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KÜAS – KURSÜBERGREIFENDE ANGEBOTE Kursübergreifende Angebote und weitere Veran- staltungen Adelsheim – Unsere Bühne Sharina Kimura, Carolin Schreyeck, Leon Schmid Eines der aufwendigsten kursübergreifenden Angebote, kurz KüA genannt, war dieses Jahr die Theater-KüA; denn nur mit viel Fleiß und der Opferung fast jeder freien Minute konnte innerhalb der 14 Tage dauernden Akademie ein komplett bühnenreifes Stück auf die Beine gestellt werden. Das Interesse hierfür war bei uns größer als erwartet und so kam die KüA auf eine stolze Anzahl von 19 Teilnehmern, was den bisherigen Rekord sprengte. Sebastian, der Leiter der KüA, zeigte uns gleich am Anfang, auf was es beim Theaterspielen an- kommt und dass es alles andere als einfach werden würde, unser Ziel, nämlich die Auffüh- rung eines Theaterstücks am Abschlussabend, zu verwirklichen. Doch wir wollten die Heraus- forderung annehmen. Die Ankunft der „alten Dame“ in Güllen. Was passiert aber, wenn 19 motivierte Teilneh- mer versuchen, sich auf ein Stück zu einigen? Eine hitzige Diskussion entflammte und koste- te uns fast die gesamte erste KüA-Schiene, bis wir uns auf Friedrich Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ einigten. In diesem Stück geht es um eine alte Milli- ardärin, die in ihr verarmtes Heimatdorf zu- rückkehrt, um sich an einem ihrer Liebhaber zu rächen. Er hatte damals die Vaterschaft zu ihrem Kind geleugnet und soll nun mit dem Leben dafür bezahlen. Die Dame bietet eine Milliarde für das Dorf, wenn ihn jemand um- bringen würde und somit Gerechtigkeit herstel- le. Anfangs lehnen die Bürger den Antrag ab, doch verschuldet sich das Dorf immer mehr, da auf den Tod des Liebhabers spekuliert wird, bis ihnen schließlich nichts anderes mehr übrig bleibt, als den Mann zu töten. Nun hatten wir unser Stück ausgewählt, also mussten auch die Rollen vergeben werden. Wir hatten einen Tag Zeit, um 123 Seiten Text zu überfliegen und unsere „Traumrolle“ aus- zuwählen. Das hört sich nicht nur unmöglich an, es war auch unmöglich. In der nächsten KüA-Schiene bekamen jedoch die meisten ih- re Wunschrolle, und die Arbeit konnte endlich beginnen! Hier die Besetzung der Theater-KüA 2011: Die Besucher Claire Zacha- nassian: Laura (1.Akt), Carolin S. (2.Akt), Johanna (3.Akt) Butlerin: Sharina Koby und Loby: Alicia R., Maurice M. Toby und Roby: Lorenz, Sebastian W. Die Besuchten Alfred Ill: Leon S. (1.Akt), Sophie (2.Akt), Constanze (3.Akt) Seine Tochter: Anna (Alicia R.) Sein Sohn: Sebastian W. Bürgermeisterin: Lalita Pfarrerin: Alicia G. Lehrer: Leon K. Ärztin: Alicia R. Polizist: Hannes Erster bis Vierter: Viola und Moritz 153

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KÜAS – KURSÜBERGREIFENDE ANGEBOTE

Kursübergreifende Angebote und weitere Veran-staltungenAdelsheim – Unsere Bühne

Sharina Kimura, CarolinSchreyeck, Leon Schmid

Eines der aufwendigsten kursübergreifendenAngebote, kurz KüA genannt, war dieses Jahrdie Theater-KüA; denn nur mit viel Fleiß undder Opferung fast jeder freien Minute konnteinnerhalb der 14 Tage dauernden Akademieein komplett bühnenreifes Stück auf die Beinegestellt werden.Das Interesse hierfür war bei uns größer alserwartet und so kam die KüA auf eine stolzeAnzahl von 19 Teilnehmern, was den bisherigenRekord sprengte.Sebastian, der Leiter der KüA, zeigte uns gleicham Anfang, auf was es beim Theaterspielen an-kommt und dass es alles andere als einfachwerden würde, unser Ziel, nämlich die Auffüh-rung eines Theaterstücks am Abschlussabend,zu verwirklichen. Doch wir wollten die Heraus-forderung annehmen.

Die Ankunft der „alten Dame“ in Güllen.

Was passiert aber, wenn 19 motivierte Teilneh-mer versuchen, sich auf ein Stück zu einigen?Eine hitzige Diskussion entflammte und koste-te uns fast die gesamte erste KüA-Schiene, biswir uns auf Friedrich Dürrenmatts „Besuch deralten Dame“ einigten.

In diesem Stück geht es um eine alte Milli-ardärin, die in ihr verarmtes Heimatdorf zu-rückkehrt, um sich an einem ihrer Liebhaberzu rächen. Er hatte damals die Vaterschaft zuihrem Kind geleugnet und soll nun mit demLeben dafür bezahlen. Die Dame bietet eineMilliarde für das Dorf, wenn ihn jemand um-bringen würde und somit Gerechtigkeit herstel-le. Anfangs lehnen die Bürger den Antrag ab,doch verschuldet sich das Dorf immer mehr, daauf den Tod des Liebhabers spekuliert wird,bis ihnen schließlich nichts anderes mehr übrigbleibt, als den Mann zu töten.

Nun hatten wir unser Stück ausgewählt, alsomussten auch die Rollen vergeben werden. Wirhatten einen Tag Zeit, um 123 Seiten Textzu überfliegen und unsere „Traumrolle“ aus-zuwählen. Das hört sich nicht nur unmöglichan, es war auch unmöglich. In der nächstenKüA-Schiene bekamen jedoch die meisten ih-re Wunschrolle, und die Arbeit konnte endlichbeginnen!

Hier die Besetzung der Theater-KüA 2011:

Die BesucherClaire Zacha-nassian:

Laura (1.Akt), Carolin S.(2.Akt), Johanna (3.Akt)

Butlerin: SharinaKoby und Loby: Alicia R., Maurice M.Toby und Roby: Lorenz, Sebastian W.

Die BesuchtenAlfred Ill: Leon S. (1.Akt), Sophie

(2.Akt), Constanze(3.Akt)

Seine Tochter: Anna (Alicia R.)Sein Sohn: Sebastian W.Bürgermeisterin: LalitaPfarrerin: Alicia G.Lehrer: Leon K.Ärztin: Alicia R.Polizist: HannesErster bis Vierter: Viola und Moritz

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Die SonstigenBahnhofsvorstand: LennardPfändungsbeamter: Anna (Alicia R.)

Die LästigenPressemann I & II: LennardRadioreporter: Maurice M.Diese Arbeit war hauptsächlich das Lernen desTextes. Weil wir dafür während der Akademiekaum Zeit hatten sah man tagsüber fast überall,egal ob in der Mensa beim Essen, währendden Kurspausen, oder abends in den Zimmernjede Menge Schauspieler, die fleißig ihre Textelernten. In den ersten KüA-Schienen führtenwir Textproben durch. Gemeinsam probten wirin Gruppen unsere Dialoge und lernten so, unsaufeinander abzustimmen.Nach dem Bergfest war es dann soweit: Wirdurften zum ersten Mal auf die Bühne!Zum einen ist es etwas ganz anderes auf derBühne zu proben, und zum anderen schautendie übrigen Teilnehmer der KüA zu.

Claire und Ill nehmen Abschied im Wald.

Während der Proben bekamen wir von Sebasti-an alle Einzelheiten erklärt. Wir wussten nun,wann wir wo zu stehen hatten, wie wir unsereMimik verändern sollten, damit wir authen-tisch wirkten und wie laut und deutlich wirreden mussten. Zusammen überlegten wir unsein Bühnenbild, gaben uns gegenseitig Tippszur Verbesserung und konnten auch über somanche Panne lachen.Doch was wir alle zwar gewusst, jedoch ver-drängt hatten, war: Wir hatten wenig Zeit. Zuwenig Zeit. Wir hatten so wenig Zeit, dass wir

auch in der Abend-KüA-Schiene proben muss-ten und es oft ziemlich spät wurde, bis wir insLSZUII kamen.Gegen Ende brach Hektik aus, da noch nicht al-les so lief, wie wir es uns vorgestellt hatten. AmTag vor der Generalprobe war es tatsächlich soextrem, dass fast eine weitere radikale Textkür-zung bevorstand. Verärgert darüber, dass wirsowieso schon so viel Text gekürzt hatten undein Großteil unserer Freizeit während der Aka-demie in die KüA investiert hatten, wollten wirdas Stück natürlich aufführen. Wir versprachen,dass wir uns alle am Riemen reißen würden.Und das taten wir auch.

Audienz bei der „alten Dame“. Gewissensbisse beiLehrer und Arzt.

An diesem Abend wurde mehr Text gelerntdenn je und am nächsten Morgen hörte manbeim Frühstück immer wieder Passagen ausder „alten Dame“.Bei der Generalprobe überraschten wir unsereKüA-Leiter. Sie lief nahezu perfekt, die Souf-fleusen Daniela und Jana mussten kaum etwaseinsagen, und Sebastian war richtig begeistert.Erleichtert und mit neuer Motivation verbes-serten wir noch die letzten Stellen und wie-derholten die Passagen so lange, bis wir derAufführung mit Begeisterung entgegensehenkonnten.Leider wurde Anna am Tag vor der Auffüh-rung krank und musste deshalb durch Alicia R.ersetzt werden. Obwohl wir diese Änderungkurzfristig vornahmen, lief unsere Aufführungwie am Schnürchen und wir waren überrascht,wie gefesselt das Publikum von unserem Thea-

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terstück war. „Der Besuch der alten Dame“ warein voller Erfolg!Letztendlich waren wir alle einer Meinung: Mo-tivation, Vertrauen, Teamarbeit und Spaß ha-ben uns zusammenwachsen lassen und uns ge-zeigt, was wir auf die Beine stellen können.

Musik-KüAHanna Pillin, Martin Dieterle

Die Musik blieb in unserer Zeit in Adelsheimnatürlich auch nicht außen vor, denn unter unsgab es viele Musikfans und Instrumentalisten,die auch während der Science Academy Lusthatten, zu musizieren. Am Eröffnungswochen-ende trug jeder Musikbegeisterte sich mit sei-nem Instrument oder dem Wunsch nach einemChor in eine Liste ein, die Elisabeth und Johan-nes während der Zeit vor der Akademie aus-werteten. „Was gibt es für Instrumente? Reichtes für ein Orchester? Wie wäre es mit einemChor?“ – all das waren Fragen, mit denen wiruns zusammen mit Elisabeth und Johannesim Vorfeld der Sommerakademie beschäftigthaben.

Als die Sommerakademie dann startete, hat-ten viele Kästen mit ihren Instrumenten dabei,bereit, um etwas einzustudieren und dann hof-fentlich auch an einem Hausmusikabend auf-zuführen. Die Musik KüA fand sowohl in derersten Schiene (13.45–15.45 Uhr) mit Chor undOrchester(teilweise auch Body Percussion), alsauch in der zweiten Schiene (20.00–21.00 Uhr)mit den Ensembles, die sich gefunden hatten,statt. Am ersten Tag trafen sich alle, die im Or-chester mitspielen wollten. Zugegeben, es wareine etwas magere Besetzung, aber Johannes

hat uns unser Wunschstück „Fluch der Kari-bik“ passend arrangiert und wir konnten mitdem Proben beginnen. Das Orchester probtemeistens bis 14.45 und danach konnte manentweder selbst für sich ein wenig üben, oderim Chor von Elisabeth mitsingen. Abends fan-den sich einige Ensembles zusammen, die dannauch fleißig Stücke sortierten, auswählten undeinübten.

Man lernte sich in der Musik KüA besser ken-nen, unterhielt sich über musische Tätigkeitenim Privatleben, . . . Nach einigen erfolgreichenProben brachte uns Elisabeth noch ein zwei-tes Orchesterstück mit. Eine Gigue von GeorgFriedrich Telemann, die wir dann auch sofortanspielten. Ein schönes Stück war das, mit ei-ner Melodie, die sich im Nu in unsere Köpfegewunden hatte und uns viel Spaß am Spie-len bereitete. Jetzt gingen die Orchesterprobenmeist etwas länger, da sich der hauseigene Choraufgrund zu niedriger Besetzung nicht längeraufrecht erhalten konnte. Anstatt des Choreswurde nach den Proben des Orchesters eine Bo-dy Percussion KüA von Elisabeth im Plenumangeboten.Auch in unseren Ensembles kamen wir gut vor-an, um einen schönen Hausmusikabend zu fül-len. Es entstand eine Band, die immer in derMittagspause probte. Außerdem hatten sichviele kleinere Ensembles gebildet, die ebenfallsin den Abend-KüAs fleißig probten. Auch imOrchester kamen wir gut voran, wir waren be-reits am Ausfeilen von Tempo und Ausdruck.Nun konnte ja nichts mehr schief gehen, umeinen gelungenen Hausmusikabend auf die Bei-ne zu stellen. Und für uns alle war das eingroßer Kairos-Moment, wir packten die Gele-genheit beim Schopfe und probten zusammen

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mit anderen tollen Musikern Stücke, die wirdann sogar aufführen würden.Unser besonderer Dank gilt Elisabeth und Jo-hannes, ohne deren Engagement und Hilfe wirniemals so tolle Musik hätten zum Besten ge-ben können!

SportLuca Ambrosy und Wayne Weigel

Was auch bei der diesjährigen Science Aca-demy auf gar keinen Fall als Bestandteil dermittaglichen KüA-Schiene fehlen durfte, wardie Sport-KüA. Für unsere „Sportbeauftragte“Valentina ging die Arbeit schon früh morgenslos, während sich andere Mitarbeiter geradeerst den Schlaf aus den Augen gerieben hatten,bzw. noch in der Decke eingewickelt vom Früh-stück träumten. Gibt es etwas Schöneres, alsum 7.00 Uhr zwanzig bis dreißig Minuten langim Wald herumzulaufen und Frühsport zu trei-ben? Für die Teilnehmer der Jogging-KüA einklares NEIN, auch wenn das bei anderen Teil-nehmern oft zu verständnislosem Kopfschüt-teln führte. Täglich trafen sich die motiviertenSportler, denen selbst Kälte, Wind und leichterRegen nichts ausmachte, zur Jogging-Rundeim Eckenbergschen Wald. Bei den zwei ver-schiedenen Routen zu je 3 und 5 Kilometernwar für jeden etwas dabei. Doch Achtung, dasJogging-Fieber scheint ansteckend zu sein! InWindeseile verbreitete sich das „Virus“ und dieTeilnehmerzahl schwankte zwischen sechs undbis zu 20 Personen!Die eigentliche Sport-KüA fand aber erst mit-tags statt. Mit beträchtlich höheren Teilneh-merzahlen wurden die verschiedensten Sport-arten durchgeführt – von Basketball bis hin zuBaseball. Von Volleyball bis hin zu Tennis undimmer waren alle mit vollem Ehrgeiz dabei(naja zumindest fast immer). Was natürlichauch nicht fehlte, war Fußball. Eine Neuheitfür die meisten war jedoch das „Tschoukball“,eine relativ junge Sportart mit einer rasantenSpielweise. Dabei spielen zwei Teams gegenein-ander auf einem Feld, das etwa so groß ist wieein Handballfeld. Die Besonderheit ist, dassman nicht auf Tore spielt, sondern auf trampo-linartige Netze.

Ziel ist es, den Ball so auf das Netz zu werfen,dass er zurück springt und in der gegnerischenHälfte aufkommt. Dabei darf die Abwehr dasangreifende Team nicht stören. Ihr einzigesZiel dabei ist es, sich so zu positionieren, dassman den zurückspringenden Ball fängt, umdann möglichst schnell einen Konter einzuleiten.Nach anfänglichen Schwierigkeiten begriffendann alle das Spielprinzip und man liefertesich ein heiß umkämpftes Match, wobei derSpaß nie zu kurz kam.Insgesamt hatten wir also was den Sport angingein volles Programm und wirklich jeder kamauf seine Kosten. An dieser Stelle ein riesigesDankeschön an Valentina und Nico, die uns einsolch vielfältiges Programm geboten haben.

PhysikJothini Sritharan

Die Physik-KüA wurde mehrere Male unter derLeitung von Hans Geerds, dem Physik Lehrerdes Eckenberg-Gymnasiums, angeboten. DiePhysik-KüA war unter den Teilnehmern sehrbegehrt und innerhalb von wenigen Sekundenwaren die 10 freien Plätze bereits vergeben.

Heißer Draht

In der ersten Physik-KüA konnten wir einen„Heißen Draht“ bauen. Es handelt sich hier-bei um ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem maneinen Metallhaken entlang einer Metallbahnführen muss, ohne mit ihm in Berührung zukommen. Wenn das passieren sollte, leuchtetdie Lampe auf, weil so der Stromkreis geschlos-sen wird.

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Da wir noch alle recht unerfahren beim Lötenwaren, bekamen wir eine kleine Einführung.Mit gegenseitiger Hilfe konnten wir dann dieSchaltung nachbauen und gleich daran testen,ob wir eine ruhige Hand haben.

Morsegerät

Am Anfang der KüA bekamen wir einige inter-essante Informationen über das Morsealphabetund die Geschichte des Funks. Anschließendlöteten wir die bereitgelegten Bauteile mit Hil-fe der Bauanleitung auf der Platine fest. DenLautsprecher und die Platine befestigten wirdann mit Schrauben an einer Holzplatte. ZumSchluss versuchten wir uns noch gegenseitig un-sere Namen zu funken, was ohne Morsetabelleunmöglich gewesen wäre.

Fuchsjagd

Die Fuchsjagd war ein Angebot, das im Freienstatt fand. Herr Geerds hat zuvor vier Peil-sender, die die Füchse darstellen sollen, aufdem ganzen Akademiegelände versteckt. JedesZweierteam wurde mit einem Peilempfängerund einer Geländekarte ausgerüstet und in ver-schiedenen Zeitabschnitten wurden die Teamsdann nacheinander losgeschickt. Das Ganzefunktionierte wie folgt: Die verschiedenen Peil-sender senden verschiedene Morsecodes aus,damit man sie voneinander unterscheiden kann.Den Peilempfänger musste man durch Auspro-bieren auf eine bestimmte Frequenz einstellen,um einen bestimmten „Fuchs“ zu hören. Durchdie verändernde Lautstärke beim Drehen desPeilempfängers konnten wir die Richtung des„Fuchs“ erkennen.

Nach einer spannenden Jagd kehrten alle wie-der gesund zurück und bekamen eine kleineBelohnung.Auch wenn es wegen des großen Andrangs nichtmöglich war, alle Angebote zu besuchen, be-reitete den Teilnehmern sowohl das Bauen alsauch das Testen des Gebauten große Freude.

Zeitungs-KüAAndré Pfob

Wem der allmorgendliche Stress bei der Jog-ging KüA zu viel war und der doch auch amMorgen nichts verpassen wollte, war bei unsin der Zeitungs-KüA genau richtig. Das früheAufstehen lohnte sich, denn es wurde immerdurch frischen Klatsch und Tratsch und na-türlich brandheiße News belohnt. Diskussionund Meinungsaustausch zu den neusten The-men der Welt gehörten auch mit dazu. Etwasganz Besonderes bei uns war auch die Atmo-sphäre auf unserem Zeitungssofa: manchmalstill und nur vom Zeitungsgeraschell unterbro-chen, manchmal von Stimmengewirr erfüllt, umMeinungsverschiedenheiten auszutragen odersich auf interessante Artikel aufmerksam zumachen.Während wir also in unsere Zeitungen vertieftwaren und nach interessanten Neuigkeiten fürunsere kleine Morgenrede beim Plenum such-ten, tauchten auch die anderen Akademiebe-wohner nach und nach auf und trotteten zumFrühstück; oder kamen, wenn mal wieder einBundesliegaspieltag war, die Treppe herunter-gerannt, um außer Atem nach den Ergebnissenzu fragen. Dementsprechend beliebt waren dieZeitungs-KüA und deren Mitglieder, die manimmer etwas über aktuelle News fragen konnteund ohne die man sich nicht ganz so isoliertvom Rest der Welt fühlte.Neben dem harten Kern, der täglich vertretenwar, u. a. unsere zwei Leiter Natalie und Da-ni (herzliches Dankeschön an die beiden, dieuns das ermöglicht haben!), gab es auch die„One-Morning-Date“-Gäste, welche ebenfallsstets willkommen waren. Die alten Hasen derZeitungs-KüA hatten allerdings nach einigenTagen ihre festen Themengebiete, der Neuzu-gang musste das nehmen, was übrig blieb . . .

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oder eine gute Überredenskunst haben. AmEnde kam aber stets etwas Gutes heraus, dassdann dem Rest der Akademie im täglichenPlenum präsentiert wurde und deren Wissens-hunger stillte . . . zumindest bis zum nächstenMorgen.

TanzenBastian Boll, Pia Bauspieß

Auch die Tanzbegeisterten der Science Aca-demy 2011 fanden in der abendlichen KüA-Schiene erfüllende Beschäftigung. Petra, Na-talie und Patricia legten mit stets frischemEnthusiasmus den Grundstein für das gesell-schaftliche gehobene Auftreten der Teilnehmer.So fanden Klassiker des Tanzparketts wie Lang-samer Walzer, Foxtrott und Cha Cha Cha beiAnfängern wie Fortgeschrittenen ebenso An-klang wie Disco Fox, Tango, Salsa, Merengueoder Jive. Entgegen unserer Erwartungen warsogar das Zahlenverhältnis von Mädchen undJungen weitgehend ausgeglichen. Allen Betei-ligten, meist zwischen 10 und 30 Akademielern,oft auch inklusive Eileen, Hülya, Lynton undDaniel, die auch mit viel Spaß bei der Sachedabei waren, wurde beinahe jeden Abend einegute Stunde lang Unterhaltung und kulturelleBeschäftigung geboten. Den lateinamerikani-schen Aspekt der KüA bereicherten insbesonde-re Petra und Cecilia, die sich erfreulicherweisebereiterklärten, die Teilnehmer auch mit derSalsa und der Merengue vertraut zu machen.Das Ambiente war immer freundschaftlich undlustig und es kam des Öfteren vor, dass sich dieTänzer untereinander über die verschiedenstenFiguren austauschten, von den anderen lern-ten und sich auch „im Plenum“ neue Tänzevermittelten (an dieser Stelle ist zu erwähnen,dass man vom Tanzen mit Mikrophon in derHand absehen sollte!). Außerdem hat sich so imRahmen der Tanz-KüA auch eine Jumpstyle-Gruppe um Max Lutz gefunden, deren Cho-reographie wir unter anderem beim Bergfestund am Abschlussabend bewundern durften.Für das alles möchten wir uns herzlich bedan-ken. Das Tanzen hat uns viel Freude bereitetund der Akademiealltag wäre ohne es sicherlichnicht dasselbe gewesen.

BatikJothini Sritharan

Zu dem vielfältigen KüA-Angebot gehörte auchdie Batik-KüA, die von Theresa geleitet wurde.Batiken ist eine aus Indonesien stammendeKunst, bei der man einzelne Teile eines Stoffesabbindet, damit diese beim Färben nicht mitdem Färbemittel in Berührung kommen.Zu dieser einmaligen KüA trafen sich einigekunstbegeisterte Teilnehmer mit noch weißenT-Shirts oder Stofftaschen. Die verschiedenenFarbbäder standen schon bereit und wir muss-ten nur noch einige Stoffzipfel bilden und diesefest mit Schnüren umwickeln. An genau die-sen Stellen entstehen später die verschiedenenKringel. Den Stoff haben wir anschließend indas Farbbad getaucht und nach einer kurzenEinwirkzeit in sauberem Wasser ausgewaschen,um so die überschüssige Farbe auszuspülen.Zum Schluss mussten wir nur noch die Schnüreentfernen und konnten die einzigartigen Musterbewundern.

Alte SchriftenKatharina Enin, Giulia Dovico

Die KüA rund um „Alte Schriften“ wurde vonder Teilnehmerin Giulia Dovico angeboten undfand zweimal abends im Eckenberg-Gymnasi-um statt. Neben dem phönizischen hat unsGiulia noch das etruskische Alphabet beige-bracht.Wir erfuren Interssantes über die Phönizier undEtrusker, die in einem Handelsbündnis mit-einander standen. Giulia zeigte uns ein Bildin einem Buch, auf dem etruskische Keramikzu sehen war: Die Etrusker hatten den grie-chischen Stil so gut kopiert, dass wir zuerstdachten, es handle sich um attische Keramik.Giulia schrieb das etruskische Alphabet nebendem phönizischen an die Tafel. Anschließenddurften wir sogar etruskische Wörter ins Deut-sche übersetzen, was gar nicht so einfach war,schließlich schrieben die Etrusker von rechtsnach links.Dann folgte das Runen-Futhark, was zunächstsehr kompliziert aussah. Richtig interessant

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wurde es, als Giulia uns einen deutschen Satzin Runenschrift an die Tafel schrieb und wirihn entziffern mussten. Das hat richtig Spaßgemacht. So sah der Satz ungefähr aus:

Die Übersetzung lautet: Ich lebte zu einer Zeit,die längst vergangen ist.Überrascht waren wir, als wir erfuhren, dassjeder von uns eine Namensrune besitzt, dieetwas über unsere Persönlichkeit aussagt.Um seine Namensrune zu bestimmen, mussman die Zahlenwerte der Runen, die den eige-nen Vor- und Nachnamen bilden, zusammen-zählen und die Quersumme der erhaltenen Zahlberechnen. Die Rune mit dem erhaltenen Zah-lenwert ist dann die Namensrune.So ergab sich für den Namen „Katharina Enin“die Zahl 16 und der Runen-Buchstabe Sowi-lo („S“), der für die Sonne steht und GiuliasNamensrune ist das Wunjo („W“), das für Le-bensfreude und Zufriedenheit steht.Besonders witzig war es, als Giulia einem Jun-gen verkünden musste, dass seine Namensrunefür weibliche Fruchtbarkeit steht. Ob die Na-mensrune in allen Fällen etwas über die Per-sönlichkeit aussagen muss, ist dann wohl dochAnsichtssache . . .

RaketenMaurice Reichhart

Ssssssssssssssssssss . . . Und die Rakete hob abin den Himmel, bis kein Wasser mehr darin warund sie auf den Boden fiel. Nun hieß es: Repa-raturen vornehmen, Verbesserungen anbauenund warten bis man wieder an der Reihe wardas selbstgebaute Flugobjekt zu zünden. Sowar es in unserer Raketenbau KüA. Wir habenam Anfang alle eine Plastikflasche bekommenund sollten versuchen daraus etwas Flugtaug-liches zu bauen. Die Flugobjekte wurden mitWasser gefüllt und mit einer Pumpe erhöhtenwir den Innendruck, sodass unsere Raketennach dem Start mit einem Zischen abhoben.Dazu hatten wir zudem viele Hilfsmittel wiezum Beispiel Pappe, aus der Finnen wurden.

Natürlich waren unsere KüA-Leiter Nico undLynton immer zur Stelle und gaben uns auchso manchen Tipp. Nach einigen Starts gingenwir ein bisschen auf das Prinzip des Rückstoßesein und erfuhren so, dass durch den Impuls desWasserstrahls, der durch den erhöhten Druckaus unseren Flaschen schoss, eben diese losflog.Nach dieser Theorie starteten wir die Flaschen-raketen noch einige Male mit einem Luftdruckvon FÜNF statt nur drei Bar, wie am Anfang.Das Wasser wurde jedoch nicht nur zum Star-ten der Raketen benutzt sondern fand auchin einer kleinen Wasserschlacht zwischen unse-rer Akademieleitungsassistenz Hülya und un-serm KüA-Leiter Nico seine Verwendung. ZumSchluss ließen Lynton und Nico noch ihre alte„Mango-Rocket“ starten die eine beträchtlicheHöhe erreichte. Es war eine Augenweide undauch sonst hatten wir sehr viel Spaß.

Programmieren in DelphiJulian Keller

In der KüA „Programmieren in Delphi“, dievon Julian Keller angeboten wurde, konntendie Teilnehmer die Grundlagen des Program-mierens in der Programmiersprache Delphi er-lernen. Hierzu wurde die kostenlose Program-mierumgebung „Lazarus“ eingesetzt. Für dieKüA standen zwei Stunden zur Verfügung.Angesprochen waren sowohl Anfänger als auchInteressierte, die schon Programmiererfahrunghatten. Ziel des Kurses war die Erstellung ei-nes kleinen Rechenprogramms. Anschließendhatten die Teilnehmer unter Anleitung die Mög-lichkeit, eigene Ideen umzusetzen, z. B. in Formeines kleinen Tick-Tack-Toe Spiels.Das Feedback der Teilnehmer war sehr positivund sowohl Teilnehmer als auch „Leiter“ derKüA hatten gemeinsam viel Spaß.

Scottland YardDavid Stürner, Bastian Boll

Eine Eilmeldung aus Adelsheim: Mr. X wurdegesichtet.Nun galt es, ihn aufzuspüren. Dazu fanden sichzwanzig wagemutige Freiwillige während der

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Mittags-KüA-Schiene in der Zentrale ein. Nachkurzem Informationsaustausch verteilten sichdie Gruppen und begannen in einem adrena-lingeladenen Wettstreit mit der Jagd. In kon-tinuierlichen Abständen bekamen die TeamsInformationen bezüglich Tätermerkmalen undAufenthaltsorten per SMS. Wer Mr. X erspäh-te, versucht ihn dingfest zu machen und ihmdie Codefrage zu stellen: „Bist du aus demGefängnis ausgebrochen?“Bei der Suche war nicht nur das taktische Ge-schick der Teilnehmer, sondern auch ihre sport-liche Gewandtheit und Kondition gefordert.War eine Gruppe erfolgreich, bekam sie einenPunkt und durfte sich nach kurzer Pause erneutauf die Suche begeben. Doch bis dahin war esein langer Weg, denn der unbekannte Mr. Xund seine zur Ablenkung angeheuerten Kompli-zen hetzten die Teams listenreich durch ganzAdelsheim. Nach zwei Stunden wilder Verfol-gungsmanöver und Beschattungen kamen dieTeams völlig ausgepowert zur schlussendlichenLagebesprechung in die Zentrale zurück.Diese von den Schülermentoren erdachte Ver-folgungsjagt stieß bei allen Teilnehmern aufBegeisterung und bereicherte den oft stres-sigen Akademiealltag um einen wesentlichenSpaßfaktor. Auch beim zweiten Durchlauf we-nige Tage darauf wurde das KüA-Angebot mitgroßer Begeisterung angenommen und es fandsich sogar ein neuer (und wirklich unbekannter)Mr. X.

PralinenMilena Wesemann, Teresa Wang

Bei der Pralinen-KüA führte Jana uns in dieKunst des Pralinenmachens ein.An einfachen Pralinen wie Schokocrossies oderNougat-Marzipan Pralinen durften wir dannselbst unser Können versuchen. Jana zeigte unsdabei wichtige Tipps und Tricks, sodass wirsie dann auch selbst zu Hause ausprobierenkönnen.Das Herstellen der Pralinen, die wir in der Stun-de machen durften, war eigentlich gar nicht soschwer. Viel anstrengender erschien es uns, dieschokoladigen Kunstwerke einen ganzen Tag

zum Festwerden stehen zu lassen. Doch dasWarten zahlte sich aus, die Pralinen schmeck-ten am Ende super lecker!

SchachFlorian Peters

Die Schach-KüA wurde von Marco Raible, Seli-na Kurtz und mir angeboten und fand zweimalin der Abend-KüA-Schiene statt. Das erste Malohne und das zweite Mal mit Schachbrettern.Am zweiten Abend konnte die Schach-KüA ineinem der beiden Internatsgebäude in einemKlassenzimmer statt. Dort gab es fünf Schach-bretter. Die meisten der sieben Teilnehmer undTeilnehmerinnen spielten einfach nach Lust undLaune gegeneinander Schach. Wer wollte, demwurden auch ein paar Grundelemente erklärtoder auf gute und schlechte Züge hingewiesen.Es herrschte eine gemütliche Atmosphäre.

Kartenspiel KüASophie Bleuel

Bube, Dame, As – das macht allen Spaß. Un-ter diesem Motto stand die Kartenspiel-KüA.Hannes Botzet hat sich spontan entschieden,den anderen Teilnehmern Kartenspiele beizu-bringen. Trotz oder gerade wegen der gerin-gen Anzahl von Interessierten, hatten wir beimBohnanzaspielen sehr viel Spaß. Daher möchteich mich ganz herzlich bei Hannes bedanken,dass er so toll die Spielrunden geleitet hat.

GutenachtgeschichteGiulia Dovico

Die allabendliche (abgesehen vom Ankunftstagund der Nachtwanderung) Gutenachtgeschichteim Treppenhaus des LSZU II wurde abwech-selnd von Matthias und Patricia gelesen. Zu-erst las Matthias Grimmsche Märchen: „BruderLustig“, „Das blaue Licht“ und „Der Eisenofen“.Außerdem bekam die wachsende Fangemeinde,die auch ziemlich viele Jungs beinhaltete (werhätte das gedacht?), den Anfang der „Schachno-velle“ von Stefan Zweig vorgelesen. Patricia las

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aus dem Buch von Horst Evers „Für Eile fehltmir die Zeit“ lauter witzige Kurzgeschichtenvor.Schon seit dem ersten Mal war die Atmosphäreeinfach schön. Kein Geschrei im Treppenhauskonnte die Zuhörenden dauerhaft ablenken undauch wenn das Licht zwischendurch ausging,war das nicht schlimm, denn die Vorleser hattenihre Taschen- oder Stirnlampen immer dabei.Ganz ruhig war es allerdings nie. Teils, weil dieUninteressierten gerne im zweiten Stock zusam-menstanden und redeten, sodass man alles bishoch ins dritte Stockwerk, unserer Vorlesestelle,hörte; teils, weil wir bisweilen lachten oder beider Auswahl der Geschichte alle durcheinan-derredeten. Vor allem die Kurzgeschichten vonEvers sorgten immer wieder für Lacher. Patri-cia schaffte es, durch eine mannigfaltige Artdes Vorlesens den Ich-Erzähler Horst lebendigwerden zu lassen. Und Matthias ist der ge-borene Märchenvorleser. Zu den GrimmschenMärchen passt seine Stimme einfach gut.Manche Teilnehmer kamen jedes Mal hin, ichgehörte dazu. Aber hin und wieder ließen sichauch Schülermentoren oder die Nachtaufsichtblicken, nicht um zu schimpfen, sondern umzuzuhören.Obwohl ich zu Hause eigentlich schon seit min-destens zehn Jahren nicht mehr vorgelesen be-komme – und ich denke, das war bei den ande-ren wohl auch meistens der Fall – wurde mirdie Gutenachtgeschichte zu einem Ritual, wel-ches ich am ersten Abend nach der Akademievermisste. Ich hätte nie gedacht, dass ich mitfünfzehn Jahren Schwierigkeiten habe würde,ohne Gutenachtgeschichte einzuschlafen . . .

HausmusikabendMartin Dieterle

In bester Tradition fand auch in diesem Jahrwieder der Hausmusikabend statt. Eifrig hattensich die Mitwirkenden in unzähligen Probenwährend der KüA-Schienen auf das Ereignisvorbereitet.Schon ganz zu Beginn der Akademie hatte sichabgezeichnet, dass viele motivierte junge Mu-siker mit ihren Instrumenten angereist waren

und Spaß daran gefunden hatten, mit Gleich-altrigen auf hohem Niveau zu musizieren. Ne-ben dem von Elisabeth Bührlen und JohannesKohlmann ins Leben gerufenen „AdelsheimerSinfonieorchester“ bildeten sich sehr schnell ei-ne kleine Band sowie mehrere Ensembles. Auchließen sich einige Solisten dazu überreden, denHausmusikabend mitzugestalten und zu berei-chern.

Violinen, Querflöten, Klarinette, Blockflöte, Sa-xophon, Tuba, Trompeten, Posaune, Kontra-bass, Schlagzeug und Klavier galt es zu einemklangvollen Ganzen zusammenzubringen, wo-für das Stück „He’s a pirate“ aus dem berühm-ten Film „Fluch der Karibik“ geeignet schi-en. Das von den Deutschen Hans Zimmer undKlaus Badelt komponierte Werk zeigte sich inden Proben als echte Herausforderung – um-so größer war aber später die Vorfreude allerauf den Auftritt. Eröffnet wurde das Konzertmit der Gigue aus der Suite Es-Dur von Ge-org Philipp Telemann – selbstverständlich alsArrangement unseres Dirigenten Johannes.

Nach großzügigem Applaus führte André Pfobden Abend mit einem Solo-Auftritt fort: AmKlavier interpretierte er „River flows in you“von Yiruma und begeisterte damit das gesamtePublikum. Der 1. Satz von Moritz Moszkowskis„Spanische Tänze“ für Klavier wurde danachvon Katharina Börsig und Martin Dieterle vor-getragen. Hannah Pillin (Violine), Lalita Braun(Querflöte), Martin Dieterle (Oboe), JohannesKohlmann (Fagott), Florian Peters (Kontra-bass) und Elisabeth Bührlen (Klavier) brachtenanschließend 2 Sätze eines Ensemble-Stückesvon Joseph Bodin de Boismortier zur Auffüh-rung. Mit „Moon River“ beeindruckten PiaBauspieß (Saxophon) und Bastian Boll (Kla-vier) sowohl die Akademieteilnehmer als auchsämtliche Kursleiter und Mentoren.

Einer der Höhepunkte des Abends ließ nunnicht mehr auf sich warten: Die Akademieband,bestehend aus Manuel Zimmerer (Posaune),Marco Raible (Trompete), Pia Bauspieß (Saxo-phon), Paul Meehan (Tuba), Martin Dieterle(Schlagzeug), Florian Peters (Kontrabass) undKatharina Börsig (Klavier), brachte mit „An-gels“ von Robbie Williams förmlich die Mengezum Toben. Ohne die Bühne überhaupt zu

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verlassen, sorgte Paul sofort für den nächstengrandiosen Beitrag: Eine eher außergewöhn-liche Darbietung, sein Tuba-Solo, sorgte fürallgemeine Begeisterung. Der Minutenwalzervon Chopin (Martin Dieterle, Klavier) leite-te zum letzten Programmpunkt, dem bereitsoben erwähnten Orchesterauftritt „Fluch derKaribik“, über. In voller Länge bewies das ge-samte Orchester sein Können und erntete fürdiese bemerkenswerte Leistung seinen verdien-ten Applaus. Die von den Zuschauern gefor-derte Zugabe bestand nochmals aus einigenAusschnitten des Stückes „He’s a pirate“. Nachdem gelungenen Abend wurden alle Mitwirken-den und Zuhörer glücklich und zufrieden in dieAbend-KüA-Schiene entlassen.

Besuch eines Astronauten – Prof.Messerschmid trägt vor

Carolin Kimmig, Daniel Kirchhoff

Aufbruch zu neuen Horizonten – aber wie? Dar-über klärte uns Herr Prof. Dr. Messerschmid,ein ehemaliger deutscher Astronaut, am 31. Au-gust 2011 im Rahmen des Akademievortragsauf. Anwesend waren nicht nur alle 90 Teilneh-mer der Akademie, sondern auch viele Bürgervon Adelsheim.Nach den Grußworten von Schulleiter MeinolfStendebach, Bürgermeister Klaus Gramlich, derAkademieleitung Petra Zachmann und GeorgWilke sowie der Astronomiekursleiterin Ceci-lia Scorza berichtete Herr Messerschmid vonseiner Zeit als Astronaut. Er begann mit derGeschichte der Raum- und besonders der Mond-fahrt.Der Mond fasziniert die Menschen schon seitvielen Jahrtausenden. Schon vor Jahrhunder-ten gab es Geschichten über einen bemanntenMondflug, am berühmtesten ist Jules Vernes’„Reise um den Mond“ von 1870. Auch wurdenim frühen 20. Jahrhundert erste Raketenbau-vereine gegründet, in denen sich Hobbyinge-nieure über ihre selbst gebauten Raketen aus-tauschten. Als dann den Russen mit Sputnik1957 der erste Raumflug gelang, war klar, dassman nun in den Weltraum expandieren würde.Schon vier Jahre später (1961) flog J. Gagarin

als erster Mensch in den Weltraum. Im Früh-ling desselben Jahres hielt John F. Kennedydie berühmte Rede „Send a Man to the Moon“,in der er eine bemannte Mondlandung bis 1970forderte, eine Marslandung bis 1980. Das Welt-raumprogramm der USA wurde verstärkt ge-fördert, die Saturn-V-Rakete entwickelt.

1969 war es dann so weit: Zum ersten Mallandete ein Mensch auf einem fremden Him-melkörper, dem Mond. Die ganze Welt warbegeistert und mit ihr Herr Prof. Dr. Messer-schmid. Währenddessen baute die UdSSR mit-hilfe der Erfahrung aus den Saljut-Stationendie Raumstation MIR; der Betrieb ist jedochseit 2000 aus Kostengründen eingestellt. Daherging noch im selben Jahr die ISS an den Start,an der sich viele Staaten beteiligen.

Abbildung 50: Der Astronomiekurs zusammen mitHerrn Prof. Dr. Messerschmid (Mitte).

Herr Prof. Dr. Messerschmid war der dritteDeutsche im All. Am 30. Oktober 1985 floger in den Weltraum, um dort eine siebentä-gige Shuttlemission zu absolvieren. Der Startdes Space Shuttles Challenger, das ihn ins Allbeförderte, fühlte sich an „wie ein achtminüti-ger Tritt in den Hintern“, da beim Abflug diemehrfache Erdbeschleunigung auf den Körperwirkt. Nach mehreren Minuten Gerüttel warer dann endlich im All. Dort schwenkte dasShuttle mit einer Geschwindigkeit von 8 km/s(28 000 km/h) in die Erdumlaufbahn ein. Wäh-rend der sieben Tage, die er im All war, führteer über 70 Experimente in der Schwerelosigkeitdurch. Dort laufen einige Vorgänge nicht ab, andie man auf der Erde gewöhnt ist, zum Beispieldie Konvektion.

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Das Durchführen der Experimente wurde da-durch erschwert, weil die Gegenstände frei imRaum herumschweben. Man muss „dreidimen-sional suchen“, wenn man etwas verlegt hat,was sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Auchdas Schlafen im All erweist sich teilweise alsschwierig, da manche Astronauten den Druckder Matratze und der Bettdecke vermissen. An-dererseits kann man nur in der Schwerelosigkeitseine optimale Schlafposition finden, da es kei-ne störende Anziehungskraft gibt.Nach den sieben viel zu schnell vergangenen Ta-gen stand der Rückflug zur Erde an. Das SpaceShuttle trat über Australien in die Erdatmo-sphäre ein, wodurch es stark abgebremst wur-de. Wegen der kleinen Tragflächen „fällt“ dasSpace Shuttle regelrecht auf die Landebahnherab. Dann werden die Bremsschirme aktiv,die das Shuttle weiter abbremsen. Bis zu 9 g(9fache negative Erdbeschleunigung) wirkenwährend des Bremsvorgangs auf die Astronau-ten. Der letzte erfolgreiche Flug der Challen-ger war beendet. Übrigens: Nach seiner Rück-kehr schrieb Herr Prof. Dr. Messerschmid mitseinem Kollegen Berndt Feuerbacher das sehrempfehlenswerte Buch „Vom Alltag im All“.Auf die Frage, ob es Lebewesen auf dem Marsgebe, antwortete er, dass man nicht wisse, obes dort Leben gebe, aber sich sicher sei, dasses dort welches geben wird – nämlich uns!

SportfestLennard Franz

Das Sportfest war eine willkommene Gelegen-heit, die Akademieteilnehmer aus ihrem geistiganspruchsvollen Kursleben rauszureißen undnicht nur die Sportlichkeit der Kursmitglieder,sondern auch den Teamgeist des Kurses aufdie Probe zu stellen. Die Kurse durchlaufendabei verschiedene sportliche Aufgaben, die zukeinen klassisch sportlichen Disziplinen gezähltwerden können. Der Kurs, der sich mit vielSchweiß und Blut reingekniet hatte, um denersten Platz zu erringen, bekam den sagenhaf-ten Preis eines gesunden Obstkorbes, um dieLeistungen in Zukunft noch mehr zu steigern.Punkte wurden nicht nur für sportliche Leis-tung vergeben, sondern auch für den Teamgeist

der Kurse. Jeder Kurs hatte ein Anfeuerungs-ruf, zum Beispiel schrien die Mathematiker:„Knoten Kanten! Knoten Kanten!“. Mit die-ser enormen Stimmung hat dann jeder Kursdie sieben Aufgaben mehr oder weniger gutbewältigt.

Der Medizinkurs startete an der ersten Stati-on. Dabei musste jedes Kursmitglied mit dreikleinen Wurfsäckchen in drei verschieden weitentfernte Ringe treffen. An dieser Station wardie Treffsicherheit und die Geschicklichkeit derMediziner gefordert. Diese Aufgabe war nichtunbedingt das größte Erfolgserlebnis, das siehatten.Der Logikkurs, zu dem ich gehöre, war wäh-renddessen mit der zweiten Aufgabe beschäf-tigt. Als wir unseren Schlachtruf rufend ander Station ankamen, war dort zwischen zweiBäumen ein Spinnennetz aus Absperrbänderngespannt. Wir mussten alle auf eine Seite desSpinnennetzes, so dass wir einzeln durch dieLücken zwischen den Absperrbändern auf dieandere Seite gelangen mussten.

Die Bänder durften nicht berührt werden, wäh-rend die Zeit gemessen wurde. Ich wurde zumBeispiel durch eine Lücke auf 1,5 Metern Höhe

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gehoben. Wir hatten nach dieser Aufgabe einsehr gutes Gefühl, sodass wir noch motivierter,als wir sowieso schon waren, die nächste Auf-gabe in Angriff nahmen. Schließlich haben wireinen Ruf zu verlieren.Der Astronomiekurs war zur gleichen Zeit mitder dritten Aufgabe beschäftigt: Diese forderte,sich Hand an Hand in einer Reihe aufzustellenund einen Reifen, ohne die Hände zu benutzen,weitergeben zu müssen. Wenn der Reifen amEnde der Reihe angekommen ist, musste derLetzte an den Anfang der Reihe rennen unddas Spiel ging wieder von vorne los.

Dadurch bewegte sich die Schlange immer wei-ter nach vorne. Geschafft war die Aufgabe,wenn die Reihe über die Ziellinie gekommenist. Hier ist Gelenkigkeit gefragt, aber das istleider ein Fremdwort für die Astronomen.Der Mathematikkurs gab an der vierten Aufga-be sein Bestes. Auf den ersten Blick scheint dieAufgabe, einen 2 Tonnen schweren Kleinbusca. hundert Meter einen Berg hochzuziehen,unmöglich. Aber mit Teamgeist konnte es je-der Kurs schaffen. Das war selbst für einenMathematiker eine Herausforderung. Aber dasist tatsächlich leichter als es sich anhört, dennwenn der Kleinbus erst einmal Schwung hat,geht es fast wie von allein.Die Physiker versuchten unterdessen die fünf-te Aufgabe zu meistern. Sie mussten sich aufzwei Bänken verteilen und dann „Alle meineEntchen“ singen. Das war zwar sehr lustig fürdie Kursleiter, war aber leider nicht Bestand-teil der Aufgabe. Das erfuhren die Physikererst, nachdem sie gesungen hatten. Die Aufga-be war, sich nach den Nachnamen alphabetisch

zu ordnen.

Die Schwierigkeit bestand darin, an seinen Ka-meraden vorbeizukommen, ohne den Bodenzu berühren. Das war gar nicht so einfach, bismit der Zeit etwas mehr Platz war, weil dieSchwerkraft selbst bei den Physikern Wirkungzeigte.Nachdem mein Kurs und ich alle oben genann-ten Aufgaben durchlaufen hatte, standen wirvor der sechsten Aufgabe: Teebeutelweitwurf.

Das klingt zunächst einfach – allerdings muss-ten die Teebeutel mit dem Mund geworfen wer-den. Eine gute Wurf- oder Spucktechnik warhier das A und O. Je weiter der Teebeutel ge-

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worfen wurde, desto mehr Punkte gab es fürden Kurs. Komischerweise hat unsere Motiva-tion auch diese Aufgabe überstanden.

Während wir die beste Technik für den Weit-wurf der Teebeutel ausgetestet haben, zeigtendie Mediziner an der siebten und letzten Aufga-be ihren Ehrgeiz. Beim Drei-Bein-Lauf spielteKooperation eine große Rolle. Man wurde inZweiergruppen eingeteilt, und es wurden diemittleren Beine der zwei Kursmitglieder zusam-mengebunden, sodass man zu zweit drei Beinehatte. Tja, das können nur Absolventen derScience Academy ausgerechnet haben: 2+2=3.

Zu zweit, aber mit drei Beinen, musste man

nun den Parcours auf Zeit ablaufen. Für solcheAufgaben muss man gesund sein – ein Krite-rium, an dem die Mediziner vielleicht schonscheitern könnten . . .Zum Schluss trafen alle Kurse, ob rufend, schrei-end, schweigend oder genervt, auf dem Sport-platz zusammen, um den finalen Staffellaufauszutragen: Man musste einen Tennisball miteinem Schläger an das andere Ende des Sport-platzes transportieren und dann den Schlägerübergeben. Wenn der Ball herunterfiel, mussteman wieder von vorne anfangen. Als wir alle dieStartpositionen eingenommen haben, ertönteder Startpfiff und die einzelnen Kursmitgliedersausten an mir nur so vorbei.Die Spannung war riesig und selbst die Anfeue-rungsrufe verstummten dann für eine Weile.Mein Kurs und ich können nicht gerade vonErfolg sprechen: Wir wurden zum Vergnügender anderen Kurse mit Abstand die Letzten.Nach diesem Abschlussrennen fieberte jederdem Bergfest entgegen, weil dort die Ergeb-nisse bekannt gemacht wurden. Der Medizin-,der-Astronomie-, und der Mathematikkurs teil-ten sich den dritten Platz. Wir, Logiker, dürfensehr stolz auf den zweiten Platz sein, denn wirhaben unseren allgemein bekannten, nicht sehrsportlich geprägten Ruf gerettet. Die Spitze je-doch belegte der Physikkurs und dieser bekamden Obstkorb. Vielleicht können die Physikerdiesen ja ganz gut gebrauchen . . .Das Besondere für mich an dem Sportfest warnicht die sportliche Herausforderung, sonderndie gute Stimmung und der Teamgeist. Ein we-nig war es vielleicht ein Wettbewerb zwischenden Kursen, aber im Großen und Ganzen ginges uns allen um den Spaß und den hatten wirauch.

RotationBerit Filges, MaybrittSchillinger

Schon an der Anspannung früh am morgen,merkte man, dass ein wichtiger Tag bevorstand.Selbst während des Frühstücks saßen viele mitNotizzetteln vor den Gesichtern an ihren Ti-schen und waren teilweise nicht ansprechbar.

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Darum versuchten wie alle, unseren Tischnach-barn zu motivieren und zu ermutigen, auchwenn wir selbst noch viel aufgeregter waren.Einige verschwanden recht schnell wieder vomFrühstückstisch und wurden erst später beimPlenum wieder gesichtet. Der Grund für dieAufregung war die bevorstehende sogenannte„Rotation“, der Präsentationstag zur Halbzeitder Akademie. Zwar war dieser Tag auch der,an dem wir das Bergfest feiern konnten, aberbis dahin stand uns allen noch ein anstrengen-der Tag bevor.

Das Ziel der Rotation ist, dass jeder Kurs dasErarbeitete der ersten Woche in der Akade-mie zusammenfasst und den Teilnehmern deranderen Kurse vorstellt.

Dazu wurde jeder Kurs in fünf kleine Gruppenmit jeweils zwei bis drei Teilnehmern aufge-teilt. Diese Kleingruppen wurden dann so zugroßen Gruppen zusammengestellt, dass aus je-dem Kurs eine Kleingruppe vertreten war. Diegroßen Gruppen pendelten nun durch die ver-schiedenen Kursräume, in denen die jeweiligeKleingruppe die Arbeit ihres Kurses vorstellte.Durch die Rotation erhofften wir uns späterhilfreiche Hinweise und Vorschläge für Verbes-serungen in Vorbereitung auf die Erarbeitungder Abschlusspräsentationen.

Schon im Vorfeld hatte in allen Kursen em-siges Treiben geherrscht. Unermüdlich hatteman an den Präsentationen gefeilt. Schließlichwollten alle, dass ihr Vortrag interessant, an-schaulich und leicht verständlich ist. So wurdeeifrig über den Inhalt und die Gliederung derPräsentation diskutiert. Es wurden Folien er-stellt und mehrfach überarbeitet, Plakate inkürzester Zeit angefertigt, Modelle aufgebautund beschriftet, Tafelbilder gemalt, Bilder zu-sammengesucht, Texte ausformuliert . . .

Letztendlich hatte man sich innerhalb der Kur-se auf die inhaltliche Ausgestaltung der Prä-sentationen geeinigt und die Vorträge wurdengeübt. Bis zum Abendessen waren letzte Än-derungen vorgenommen und Verbesserungsvor-schläge umgesetzt. Nur einige Kurse waren mitihrem Ergebnis noch nicht zufrieden und muss-ten nach dem Abendessen „nachsitzen“. Diemeisten Teilnehmer der anderen Kurse nutztenden Abend nach der KüA, um übersichtliche

Karteikarten zu erstellen. Danach ging jederseinen Vortrag im Stillen wieder und wiederdurch, um ihn am nächsten Tag einwandfreizu beherrschen.Am nächsten Vormittag bestaunten wir in un-seren Gruppen die Themen und Leistungender anderen Kurse, die auf ganz unterschied-liche Weise präsentiert wurden. So hatte derMathekurs, der sich mit dem Thema der Gra-phentheorie beschäftigte, einige schwere Rätselfür die Zuhörer vorbereitet. Diese waren nurmit Hilfe der Mathekursteilnehmer zu lösen.

Wie nützlich eine Infrarotkamera beim „Ver-steckspiel“ sein konnte, erklärten uns die indiesem Gebiet zu Experten gewordenen Teil-nehmer des Physikkurses. Der Logikkurs beein-druckte uns mit viel kompliziertem Fachwissenund sorgte mit seinen logischen Erklärungenfür einige Verwirrung. Bei den Astronomenwurden wir in die Weiten des Weltall entführt.Sie stellten uns insbesondere den Mars vor, wo-bei wir Erdlinge die faszinierenden Bärtierchenkennenlernten. Und an den Blutkreislaufmo-dellen des Medizinkurses wurde uns mithilfevon „Wasserbomben“ gezeigt, wie unsere Aorta

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funktioniert.So hatte jeder Kurs auf eigene Art und Wei-se eine gute Präsentation vorbereitet, und alleVorträge waren sehr gut gelungen. Zwar merk-te man deutlich die Aufregung vor dem eigenenVortrag, doch das gehört ja bekanntlich dazu.Doch kaum waren die ersten Sätze formuliert,ließ die Nervosität schnell nach und fast jederstellte sich als Fachmann bzw. Fachfrau aufseinem Gebiet heraus. Am Ende der letztenVortragsrunde spürten wir vor allem Erleichte-rung. Wir waren froh, dass alles so glatt überdie Bühne gegangen ist. Rückblickend kannman den Tag der Rotation nur als positive Er-fahrung bewerten. Sie war eine sehr gute Vor-bereitung auf die Abschlusspräsentation amEnde der Science Academy, aber sie stärkteauch unser Selbstbewusstsein. Nach der Rota-tion und der Abschlusspräsentation wird so gutwie jeder der Akademieteilnehmer viel gelas-sener und freier in Präsentationen auftreten.Zudem lernten sich die Teilnehmer verschiede-ner Kurse durch die Durchmischung der Kursebesser kennen und am Ende des Vormittageshatte jeder von uns einen tollen Einblick in dieArbeit der anderen Kurse und deren spannendeThemen bekommen und viel Interessantes undNeues erfahren.

BergfestLalita Braun

Wer sich schon vorher über die rätselhafte Er-wähnung eines sogenannten „Bergfestes“ aufdem Wochenplan wunderte, freute sich umsomehr, als dieses Rätsel zwei Tage vor dem ein-getragenen Termin schließlich gelüftet wurde.Denn das Bergfest sollte vor allem eines werden:Eine Party für alle Teilnehmer, um die Halbzeitder Akademie zu feiern. Aber es wurde nichtauf dem Gipfel eines Berges nach einer quälendanstrengenden Wanderung gefeiert, sondern inder großen Sporthalle des Campus, mit Bühne,Scheinwerfern und allem, was eine gute Feierbraucht. Tatsächlich ist der Ausdruck „Berg-fest“ eher bildlich gemeint, auf der Spitze einesBerges angekommen, wirft man einen letztenBlick zurück auf den steilen Weg hinter einemund lässt seinen Blick über die Strecke schwei-

fen, die noch vor einem liegt. Im Vordergrunddes Ganzen stehen jedoch das Erfolgserlebnisund der Genuss der schönen Aussicht. Genauso sollte es sich auch bei unserer Feier ver-halten. Um dies zu verwirklichen bildete sichfür das große Ereignis ein Organisationsteammit rund zwanzig engagierten und kreativenTeilnehmern. Mit dem guten Rat der Leitungs-assistentinnen Eileen und Hülya, die uns beiFragen stets hilfsbereit zu Seite standen, undmit vielen tollen Ideen nahm die Party langsamGestalt an. Die verschiedenen Bereiche wurdenunter den Mitwirkenden aufgeteilt und immerweiter ausgefeit. Dabei mussten vor allem einHindernis bewältigt werden: Die Zeit, die allesandere als reichlich vorhanden war, was zumkreativen Improvisieren anregte. Noch bis zumBeginn des Festes um 20 Uhr lief das Vorberei-ten auf Hochtouren: Es wurde aufgestuhlt undeine gemütliche Sitzecke vorbereitet, dekoriert,letzte Materialien zusammengesucht und dieTechnik aufgebaut.

Als sich dann endlich die Halle mit erwartungs-vollen Teilnehmern und Mentoren füllte, hießes „Showtime“ für unser Moderationsteam, Da-niel, Laura, unserer „Losfee“ Carolin, und alleanderen Helferinnen und Helfer vor und hinterder Bühne, welches sich für diesen Anlass einganz besonderes Motto überlegt hatte: „Schlagtdie Großen!“ Nach einer sehr ausführlichen Re-de Sebastians, bei der niemand um das La-chen herumkam, traten in einem spannendenund sehr unterhaltsam Wettstreit ausgelosteTeilnehmer gegen das Leitungsteam an: ImMusiktitelraten, einem aktuellen Quiz, Luftbal-lonzerquetschen, Vierbeinakrobatik und Stuhl-sitzen. Ein witziges Kopf-an-Kopf-Rennen be-gann, bei dem das Publikum heftig mit fieberte.Ganz knapp schlugen die Teilnehmer schließlichdie Leiter, was die gute Stimmung nicht wei-ter mindert. Anschließend folgten noch einigeSpiele für alle, wie Herzblatt und das Vierer-Schwebespiel, und dann die unvergesslichenAuftritte der Mentoren als Hulahupp-Tänzerund Mannamanna-singende Krümelmonster inMülltonnen. Danach mag der offizielle Teil derVeranstaltung schon vorbei sein – der inoffizi-elle nahm jedoch erst seinen Anfang. Einlei-tend mit einem Jump Style Crashkurs legtendie DJs, einen Diskosong nach dem anderen

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auf, bald wurde ausgelassen herumgesprungen,Freestyle und Limbo getanzt. Die Stimmungwar so super, dass sogar die Leiter gnädig warenund uns über eine Stunde länger als eigentlichgeplant feiern ließen, bevor wir dann gegen Mit-ternacht müde und erschöpft ins Bett sanken.

WandertagMelanie Gansel, Friderike Faller

Nach der Rotation stand kein „normaler“ Ta-gesablauf bevor, sondern der Wandertag.Es hieß: aus den Betten kommen und zum Früh-stück gehen, um sein Lunchpaket zu richten.Nach dem morgendlichen Plenum sammelteman sich in den eingeteilten Gruppen und losging es. Doch zuvor wurde unser Wanderzielbekanntgegeben und für jede Gruppe ein Aka-demieteilnehmer als Wanderführer festgelegt.Dieser hatte die Aufgabe, die Gruppe sicherund ohne große Umwege mithilfe einer Land-karte zu unserem Ziel, einem Bauernhof, zunavigieren.

Jede Route war ein wenig unterschiedlich, aberfür alle ging es zuerst durch den Wald, dannüber die Felder und die Nachbarorte Adels-heims, Zimmern und Seckach. An der erstenVerpflegungsstation erfrischten wir uns mit Ge-tränken und leckerem Gebäck. Jeder versuchteein schattiges Plätzchen zu erwischen. Mit vielEifer machte sich eine der Gruppen daran, einenmöglichst hohen Turm aus Naturmaterialienzu bauen. Nach einer kurzen Pause ging esgleich weiter. Doch natürlich musste man aufder Wanderung auch Einsatz zeigen. An einem

Fluss zum Beispiel galt es ihn mit Hilfe einerSlackline zu überqueren. Doch diese Aufgabewurde von alle exzellent gemeistert. Darüberhinaus wurde den Akademieteilnehmern derAuftrag erteilt, das Lied „Hänschen klein gingallein“ umzudichten.Nach über drei Stunden Wandern bei strah-lendem Sonnenschein erreichten alle Gruppenvollzählig und erschöpft einen Hof, in dessenScheune die Küche des LSZU das Mittagessenaufgebaut hatte. Dort genossen wir nochmalseine Stärkung, die nach diesen Anstrengungengut tat.

Die letzte halbe Stunde ging es unter BeritsLeitung noch einmal durch den Wald und dannüber Adelsheim zurück zum Eckenberg. Trotzder vielen Blasen an den Füßen hat es allengefallen, sich auf demWeg draußen in der Naturauszutoben und sich ausgiebig mit den anderenzu unterhalten. So hatten wir die Gelegenheit,viele Teilnehmer näher kennen zu lernen. Eswar ein sehr spannender Ausflugstag, an demwir gut abschalten konnten und Abwechslungzum Kursalltag hatten.

PräsentationDaniel Haller

Am letzten Tag der Akademie war es nun so-weit: Der Präsentationstag, auf den wir unsin der letzten Akademiephase vorbereitet hat-ten, stand an. Diese öffentliche Veranstaltungdiente dazu, unseren Eltern und Freunden dieKursinhalte der letzten zwei Wochen vorzustel-len. Neben der Vorfreude auf die Präsentationwar es auch schön, die Eltern wieder zu sehen.

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Natürlich waren wir alle sehr aufgeregt, schließ-lich haben wir sehr viel Arbeit in den Vortraginvestiert. Dazu gehörte Power-Point Präsenta-tionen auszuarbeiten, zu verbessern und letzt-endlich zu üben.

Am Morgen des Präsentationstags erwachtenwir alle schon sehr gespannt, einige waren sogarvor dem Frühstück wieder an den PCs, um denletzten Feinschliff an den Präsentationen vor-zunehmen. Während der letzten Kursschienehatten wir nochmal Zeit, um unsere Vorträgezu proben und die Kursräume für die Präsen-tationen herzurichten. Eine gewisse Aufregungwar nicht nur uns, als Vortragende, sondernauch den Kursleitern deutlich anzumerken.

In den vier Zeitschienen des Tages hatten dieZuhörer die Möglichkeit, sich verschiedene Prä-sentationen der fünf Kurse anzuschauen, umeinen Überblick über deren Inhalte zu bekom-men. Manch einer der Teilnehmer war froh, dasser nicht alleine vor das Publikum treten musste,weil zwei bis drei andere Kursteilnehmer ihmwährend der halbstündigen Präsentation zurSeite standen. Waren wir mit unseren Vorträ-gen fertig, hatten auch wir die Möglichkeit, unsVorträge von unseren neugewonnenen Freun-den anzuschauen. Da die Interessierten nur vierVorträge besuchen konnten, standen sie vor derSchwierigkeit, sich aus dem vielfältigen Ange-bot maximal vier Vorträge auszusuchen, die siebesuchen wollten.

Als um viertel vor sechs die letzten Präsenta-tionen vorbei waren, fiel auch der Druck vonuns ab und wir waren froh, dass wir unserenEltern und Freunden nun so gut gezeigt haben,womit wir in den letzten zwei Wochen unsereZeit intensiv verbracht hatten.

Die meisten Teilnehmer nutzten die Zeit biszum Abschlussbuffet, um ihren Eltern den Cam-pus zu zeigen, Ihnen ihre neuen Freunde vor-zustellen oder sich einfach nur mit ihnen überdas Erlebte zu unterhalten. Und schlussendlichhat sich herausgestellt, dass die Präsentatio-nen nicht so „furchtbar schrecklich“ waren, wiemanch ein Teilnehmer erwartet hatte.

Der AbschlussabendLaura Viegas, Sophie Bleuel

Der Abschlussabend. Der letzte Abend. DerAbend, der uns alle zum Schluss sentimentalwerden ließ. Der Abend, den wir Kursteilneh-mer und Kursleiter zusammen verbrachten.Nach den Abschlusspräsentationen und demgemeinsamem Abendessen mit der eigenen Fa-milie und allen Kursteilnehmern, ging es danngleich um 20 Uhr weiter mit dem Programm.Der Beginn des Abends wurde durch das ein-drucksvolle Science-Academy-Orchester einge-stimmt. Es spielte den bekannten Titelsongvon „Fluch der Karibik“. Hülya und Eileenübernahmen an diesem Abend die Moderation.Sie waren stets charmant und fröhlich. Gleichim Anschluss wurde das Publikum durch Ge-org Wilke und Petra Zachmann begrüßt, dieeine kleine Rede hielten.Ein erster Höhepunkt war die Theatervorstel-lung „Der Besuch der alten Dame“ nach Fried-rich Dürrematt. Die Schauspielerinnen undSchauspieler hatten es komplett während derAkademie auf die Beine gestellt.

Als Dank der Akademieleitung bekamen alleTeilnehmern, Kurs- und KüAleiter eine roteTasse mit dem Motto der Akademie. Einerseitsfür die Arbeit, die sie geleistet hatten und damiteinem in Zukunft schon beim Frühstück Chro-nos und Kairos begegnen. Gleichzeitig symbo-lisiert und erinnert sie uns an die wundervolleZeit, die wir zusammen verbrachten.„Angels“ von Robbie Williams versetzte dasPublikum in eine verträumte Stimmung als esdas Orchester erklingen ließ. Der Applaus desPublikums danach bestätigte die fantastische

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Leistung des Orchesters.Es wurde etwas ruhiger, denn André Pfob spiel-te grandios das Lied „River flows in you“ amKlavier.

Das Kazoo-Orchester amüsiert mit seinem „Kon-zert“

Ein weiteres Highlight des Abends war das Ka-zoo-Orchester: Es wurden typische Kinderme-lodien von „den Großen“ auf Kazoos gespielt,wie z. B. „Biene Maja“ und „Pipi Langstrumpf“.Ein überaus überzeugender Dirigent leitete dasprofessionelle Kazoo-Orchester.Hannah Pillin versetzte die Zuschauer durchihre Jonglagedarbietung die typische lustigeAkademieatmosphäre.Während der Akademie lasen Matthias undNatalie fast jeden Abend im Treppenhaus vordem Schlafengehen eine Gute-Nacht-Geschich-te vor, damit man sich wie zu Hause fühlenkonnte. Da diese am Abschlussabend leider aus-fallen musste, wurde die Geschichte vor allenin der Turnhalle von Matthias erzählt. Dochdiese war etwas anders: Das Märchen wurdevon den Kusleitern szenisch aufgeführt, unddie Tiefe der Interpretation sowie die großarti-ge schauspielerische Leistung hat uns alle sehrbeeindruckt.Nun waren wieder die Teilnehmer an der Rei-he: So entschieden sich elf von den Kursteil-nehmern, einen Jumpstyle Auftritt hinzulegen.Jumpstyle ist ein moderner Tanz, wobei immerverschiedene Kicks mit den Beinen ausgeführtwerden.Um den Eltern noch einen Einblick in den Aka-demiealltag zu geben, stellten die Schülermen-toren den Checkup vor, der jeden Morgen imPlenum stattgefunden hatte. Aber nicht so wie

gewohnt, denn die Schülermentoren, die ver-kleidet waren, sprangen abwechselnd aus Müll-tonnen während sie das Lied „Mana mana“(bekannt aus der Muppets Show) sangen. Diessorgte für viel Spaß und lockerte den Abendweiter auf.Damit endete auch der offizielle Teil mit denEltern. Schnell wurden alle Stühle weggeräumtund Tische aufgestellt, die mit Knabberzeugsund Getränken bestellt wurden.Da die Stühle nun weg waren, entstand eineTanzfläche, auf die sich gleich alle begaben.Natürlich lief laute Musik und jeder konntedazu tanzen, wie er wollte. Hinzu kam dass(fast) alle zusammen noch zu YMCA, „Cowboyund Indianer“ tanzten, den Cha Cha Slide undum zu zeigen wie sehr man beim Auftritt derTeilnehmer auf gepasst hatte, auch Jumpstyle.Sebastian zeigte uns auch wie man sich mitsehr einfachen Bewegungen zu Heavy Metal„bewegen“ (head banging) kann, wobei ihmdas am leichtesten viel, da das Denk- und Ko-ordinationsvermögen von vielen etwas von derlauten Musik beeinträchtigt wurde.Doch auch die schönste Party hat ein Ende, soauch unsere. Alle gingen mit einem lachendenund einem weinenden Auge ins Bett, da wireinerseits einen wundervollen.

Die Science Akademie beim Jumptsyle Tanzen

Abend verbracht hatten, anderseits wussten wiralle, dass wir am nächsten Tag hätten abfahrenmüssen. Man war traurig, dass die zwei Wochenso schnell vergangen waren aber auch froh, dassman diese erleben durfte.

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