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A. Schweickhardt | K. Fritzsche Kursbuch ärztliche Kommunikation Grundlagen und Fallbeispiele aus Klinik und Praxis erweiterte Auflage 3.

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Dr. phil. Dipl. Psych. Axel SchweickhardtDiplom-Psychologe, Trai-ner, Berater, und Coach für Kommunikation und Füh-rung, Konfliktmanagement und Teamentwicklung. Als Dozent in der Psychoso-matischen Grundversor-gung tätig. Mehrjährige Erfahrung in Fortbildungen zur ärztlichen Gesprächs-führung und in Supervision bei Ärzten.

A. Schweickhardt | K. Fritzsche

Kursbuch ärztliche KommunikationGrundlagen und Fallbeispiele aus Klinik und Praxis3. erweiterte Auflage

Die „Sprechende Medizin“ gewinnt trotz immer leistungsstärkerer techni-scher Untersuchungsmethoden weiter an Bedeutung. Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient hat daher einen zentralen Stellenwert in der täglichen Arbeit von Ärzten und ist entscheidend für die Compliance der Patienten sowie den Erfolg der Behandlung.Der durch das Internet vorinformierte Patient hat große Erwartungen an Sie als Arzt. Stärken Sie mit diesem Buch Ihre kommunikative Kompetenz und fühlen sich auch in schwierigen und anspruchsvollen Situationen souve-rän und sicher im Patientengespräch. Binden Sie Ihren Patienten durch ein-fühlsame und zielführende Kommunikation aktiv in die Behandlung ein! Das Kursbuch hat sich in zahlreichen Kommunikationstrainings bewährt.

Auch die 3. Auflage orientiert sich an den tatsächlichen Gesprächssitua-tionen Ihres Berufsalltags und vermittelt Ihnen erprobte Techniken der Ge sprächsführung sowie Tipps für die sachliche und verständliche Pati-enteninformation und -beratung.

Die 3. Auflage enthält vier neue Kapitel:

▪ Informierte und partizipative Entscheidungsfindung▪ Sexualanamnese▪ Begleitung von unheilbar Kranken und Sterbenden▪ Adipöse Patienten

Kommunikation als Schlüssel für eine gelungene Behandlung und eine erfolgreiche Praxisführung!

www.aerzteverlag.de

A.Schweickhardt | K.Fritzsche �

Kursbuch ärztliche Komm

unikation

ISBN 978-3-7691-3583-1

A. Schweickhardt | K. Fritzsche

Kursbuch ärztliche KommunikationGrundlagen und Fallbeispiele aus Klinik und Praxis

erweiterte Auflage3.

Prof. Dr. med. Kurt FritzscheArzt für Innere Medizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie; Ehe-maliger Leiter der SektionLiaison-Psychosomatik am Zentrum für Psychische Erkrankungen, Klinik fürPsychosomatische Medizin und Psychotherapie Uni-versitätsklinikum Freiburg.Leitung von Fort- und Wei-terbildungen zur ärztlichen Gesprächsführung.

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A. Schweickhardt | K. Fritzsche

Kursbuch ärztliche KommunikationGrundlagen und Fallbeispiele aus Klinik und Praxis

3. erweiterte Auflage

Unter Mitarbeit von Eckhard Breitbart, Ines Campagnolo, Susanne Fengler, Werner Geigges, Tanja Gölz, Daniela Wetzel-Richter und Gisela Mehren

Mit 48 Abbildungen und 15 Tabellen

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1. Auflage 20072. Auflage 2009

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ISBN (E-BOOK)

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Herausgeber

Dr. phil. Dipl.-Psych. Axel SchweickhardtMerkurstr. 2590763 Fürth

Prof. Dr. med. Kurt FritzscheAbteilung für Psychosomatische Medizinund PsychotherapieUniversitätsklinikum FreiburgHauptstr. 879104 Freiburg

Autoren

Prof. Dr. med. Eckhard BreitbartSchlüterstr. 7720146 Hamburg

Dipl-Psych. Ines CampagnoloErwinstr. 5579102 Freiburg

Susanne FenglerBreite Str. 1421614 Buxtehude

Dr. med. Werner GeiggesKlinik für RehabilitationGehrenstr. 1079286 Glotterbad

Dipl.-Psych. Tanja GölzAbteilung Innere Medizin I(Hämatologie/Onkologie)Universitätsklinikum FreiburgHugstetter Str. 5579106 Freiburg

Dr. med. Daniela Wetzel-RichterLeitende OberärztinKlinik für Psychosomatische Medizin undPsychotherapieSpitalstr. 2579539 Lörrach

Cartoons

Dipl.-Psych. Gisela MehrenGeorg-Elser-Str. 2979100 Freiburg

V

Herausgeber- und Autorenverzeichnis

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Aufgrund der positiven Rückmeldungen zuden ersten beiden Auflagen und der hiermitbegründeten Relevanz des Themas unseresKursbuches, hat der Deutsche Ärzteverlag eineneue dritte Auflage angeregt. Diese positiveResonanz zeigt, dass die „Sprechende Medi-zin“ weiter an Bedeutung gewinnt. Das ärztli-che Gespräch hat trotz einer immer weiterexpandierenden Vielfalt technischer Untersu-chungsmethoden einen zentralen Stellenwertin der täglichen Arbeit von Ärzten. Das Anam-nesegespräch, zusammen mit der körperli-chen Untersuchung, ist das wichtigste diag-nostische Instrument. Bei der Aufklärung überdiagnostische oder therapeutische Eingriffe,bei der Therapieplanung und in der Rehabili-tation, überall spielt das Gespräch zwischenArzt und Patient eine entscheidende Rolle.Die kommunikative Kompetenz des Arzteshat großen Einfluss auf die Zufriedenheit desPatienten und den Behandlungserfolg. Einegelungene Arzt-Patienten-Kommunikation istlehr- und lernbar. Kommunikative Fertigkei-ten können durch Trainingsprogramme nach-weislich verbessert werden. Die Lehre und diePrüfung ärztlicher Gesprächsführung wurden2012 durch die ärztliche Approbationsord-nung verpflichtend vorgegeben. Der jetzt vor-liegende Lernzielkatalog enthält 116 Lernzielezu den spezifischen Fertigkeiten ärztlicherGesprächsführung sowie jeweils exemplari-sche Anwendungskontexte1.

In der vorliegenden dritten Auflage wur-den vier neue Kapitel hinzugefügt: Die par -tizipative Entscheidungsfindung (Shared Deci-sion Making), die Sexualanamnese, die Beglei-tung von unheilbar Kranken und Sterbendenund die Gesprächsführung bei Adipositas.

Wir bedanken uns bei allen Kolleginnenund Kollegen für ihr Interesse an unseren Kur-sen zur Psychosomatischen Grundversorgungund für ihre Vorschläge zur Verbesserung desKursbuches. Wir danken Frau Prof. AlmutZeeck für die kritische Durchsicht des Kapitelsüber Gesprächsführung bei adipösen Patien-ten. Wir danken den Patienten aus den Klini-ken in und um Freiburg, die sich für ein Patien-ten-Live-Gespräch im Rahmen unserer Kursezur Verfügung gestellt haben. Wir danken auchden Dozenten und Kursleitern des Arbeitskrei-ses Psychosomatische Medizin und Psychothe-rapie Südbaden e.V. für die Demonstrationeines Live-Gesprächs. Sie haben auf diese Weiseden Teilnehmern ein eindrucksvolles Beispielfür gelungene Gesprächsführung vermitteltund haben wichtige Impulse zur Verbesserungdes Kursbuches geliefert. Weiterhin danken wirunseren beiden Verlagslektorinnen, FrauSchaeben und Frau Hellenbroich für ihre Anre-gungen zur Gestaltung der dritten Auflage.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeithaben wir bei Sammelbezeichnungen (Patien-ten, Ärzte usw.) durchgängig die grammatika-lisch männliche Form benutzt, wobei jeweilsmännliche und weibliche Personen gleicher-maßen gemeint sind.

Freiburg, im September 2016

Axel Schweickhardt Kurt Fritzsche

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Vorwort

1 Jünger J, Köllner V, von Lengerke T, Neuderth S,Schultz J-H, Fischbeck S, Karger A, Kruse J, Weid-ner K, Henningsen P, Schiessl C, Ringel N, Fell-mer-Drüg E (2016) Kompetenzbasierter Lernzielka-talog „Ärztliche Gesprächsführung“. Z PsychosomMed Psychother 62: 5–19

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Hand aufs Herz: Haben Sie sich nicht auchschon manches Mal geärgert, wenn der Pa -tient Ihre Therapieanweisungen nicht rich-tig befolgt oder eine Diagnose in Zweifelstellt? Woran könnte diese mangelnde Com-pliance liegen? Sicher wird der Patient besserim Be hand lungs pro zess „mitarbeiten“, wenner Sie versteht und sich verstanden fühlt –vielleicht kann er seine Bedürfnisse auchnicht adäquat artikulieren? Fakt ist, dass IhrArbeitsalltag be deu tend stressfreier verlaufenkönnte, wenn Sie und Ihr Patient sich „aufAnhieb richtig verstehen“. Kein Wunder,denn: In den meisten medizinischen Fachge-bieten entfällt mindestens ein Drittel bisüber die Hälfte der Arbeitszeit eines Arztesauf das Gespräch mit dem Patienten, seinenAngehörigen, den ärztlichen Kollegen, demPflegepersonal oder den Mitarbeitern derArztpraxis. Trotz einer immer weiter expan-dierenden Vielfalt technischer Untersu-chungsmethoden können allein nach demAnamnesegespräch 70%, zusammen mit derkörperlichen Untersuchung 90% aller Diag -no sen richtig gestellt werden. Aktuell bekla-gen sowohl Patienten als auch Ärzte Mängelin der ärztlichen Kommunikation. HäufigeFehler im Arzt-Patienten-Gespräch sind: Un -ter bre chen von Symptomschilderungen desPatienten schon nach durchschnittlich 18Sekunden, mangelnde Strukturierung desGespräches, Einengung des Patienten durchSuggestivfragen und geschlossene Fragen,Nichteingehen auf emotionale Äußerungen,unklare und missverständliche Erklärungenzu Untersuchungsbefunden, Krankheitsdiag-nosen und therapeutische Empfehlungen.

Wenn Sie Kommunikationsdefizite alsbelastend empfinden, sind Sie in der Kolle-genschaft nicht alleine: Befragungen zeigen,dass auch Ärzte unter ihren mangelndenkommunikativen Fähigkeiten leiden. In derBefragung von Gebuhr [2002] geben 61%Belastungen durch Patientenschicksale an,83% fühlen sich durch die Erwartungshal-tung der Patienten belastet, 36% habenSchwierigkeiten mit aktiven Patienten, dieandere Therapievorstellungen einbringen.Die genannten Bereiche sind gut durch kom-munikative Fähigkeiten beeinflussbar. 40%der Befragten geben Defizite in der Kommu-nikation an, was in einer Selbsteinschätzungals hoch anzusehen ist. Weitere wichtigeBelastungsfaktoren sind die knappe Zeit, dieHierarchie im Krankenhaus und der geringeHandlungsspielraum [Abele 2001]. Eine derHauptklagen über „schwierige Patienten“betrifft Situationen, wo Arzt und Patient ver-schiedene Vorstellungen über den Krank-heitsprozess und die Behandlungsmöglich-keiten haben [Sharpe et al. 1994]. Ärzte mitungenügender kommunikativer Kompetenzhaben häufiger Burn-out-Symptome [Rami-rez et al. 1996].

Da Sie dieses Kursbuch zur Hand neh-men, haben Sie den ersten Schritt schongetan, um Ihre Kommunikation mit demPatienten zu verbessern.

Auch zeigen viele wissenschaftlicheUntersuchungen, dass eine kommunikativeKompetenz lehr- und lernbar ist. DieseErkenntnisse werden im Rahmen der Aus-,Fort- und Weiterbildung nur zögerlich umge-setzt. Erst im Rahmen der neuen Ap pro ba -

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Einführung: Wieso ein Kursbuch für ärztliche Kommunikation?

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tions ord nung für Ärzte wird der Verbesse-rung des ärztlichen Gesprächsverhaltensund der Gestaltung der Arzt-Patienten-Bezie-hung mehr Raum gegeben.

In Freiburg im Breisgau finden seit 1991kontinuierlich Kurse zur Verbesserung derärztlichen Gesprächsführung im Rahmendes Erwerbs psychosomatischer Grund-kenntnisse in der Facharztweiterbildung,den Kursen zur Psychosomatischen Grund-versorgung und in der Weiterbildung zurZusatzbezeichnung Psychotherapie statt.Viele hundert Kolleginnen und Kollegen,vom Berufseinsteiger bis zum langjährigerfahrenen Arzt, gaben uns immer wieder dieRückmeldung, durch die Kurse in ihrem per-sönlichen Umgang mit Patienten wichtigeSchritte weitergekommen zu sein. Dabei pro-fitieren Patientenzufriedenheit und die eige-ne Zufriedenheit mit der täglichen Arbeitgleichermaßen. Die in diesen Jahren erwor-benen Erfahrungen bei der inhaltlichen,didaktischen und methodischen Gestaltungder Kurse fließen in dieses Buch ein.

Die Inhalte orientieren sich an den häu-figsten in Klinik und Praxis vorkommendenGesprächssituationen und Schwierigkeitenbei bestimmten Krankheitsbildern. JedesKapi tel ist in Lernziele, Nutzen und Vorteile,Anwendungsbereich, Vorgehen in der spezi-fischen Situation, innere Haltung, häufigeFehler und Übungsbeispiele gegliedert. Dieärztliche Gesprächsführung wird meistens in Form von wörtlicher Rede an einem oder mehreren Fallbeispielen demonstriert.Da durch hat das Buch eine hohe Praxisrele-vanz und kann direkt als Kursbuch im Rah-men eines Trainings zur Verbesserung derärztlichen Gesprächsführung eingesetzt wer-den.

Der positive Effekt einer verbessertenArzt-Patienten-Kommunikation lässt sichnicht nur aus dem Erfolg der Kurse im Rah-men ärztlicher Aus- und Weiterbildungableiten, sondern auch wissenschaftlichbelegen. Im Folgenden möchten wir Ihnen

anhand von Studienergebnissen einige guteGründe aufzeigen, warum Sie an Ihrer Kom-munikation arbeiten sollten.

Die ärztliche Konsultation hat folgendeHauptziele [Ong et al. 1995, Lazare et al.1995, Bensing 1991, Roter und Hall 1992,Silverman et al. 1998]:

der Aufbau einer guten Arbeitsbeziehung1.eine präzise Definition des Patientenpro-2.blems durch Austausch von Informatio-nen über Gründe für die Konsultation,Ursache für die dargestellten Beschwer-den, Kennenlernen der Belastungendurch die Erkrankung und die konkretenZiele der KonsultationVerbesserung der Kompetenz des Patien-3.ten durch Information und BeratungTreffen medizinischer Entscheidungen4.gemeinsam mit dem PatientenSicherung der Compliance und Angebot5.von emotionaler Unterstützung in belas-tenden Situationen

Wichtigstes Instrument zum Erreichen dieserZiele ist eine gute kommunikative Kompe-tenz [Bensing 1991, Casell 1991, Roter undHall 1992, Lipkin 1995]. Im Gegensatz zufrüheren Modellen einer krankheitszentrier-ten oder arztzentrierten Medizin werden dieoben genannten Ziele der ärztlichen Konsul-tation am besten im Rahmen einer patien-tenorientierten Gesprächsführung er reicht.

Kommunikationsprobleme zwischen Arztund Patient sind häufig. Verschiedene Studi-en zeigen, dass viele Patienten mit Informa-tion und Beratung durch den Arzt unzufrie-den sind [Coulter 1998; Ong 1995; Stewart1995]. Hauptgrund für diese Defizite ist diestarke Fokussierung auf die Krankheit undihre Behandlung sowie die geringe Einbezie-hung des Patienten und seiner Lebenswelt.Im Gegensatz zu dieser „arztzentriertenMedizin“ [Brown 1999] wurde schon in den50er Jahren das Konzept der „patientenzen-trierten Medizin“ [Balint 1980] eingeführt.

X Einführung: Wieso ein Kursbuch für ärztliche Kommunikation?

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Folgende Komponenten gehören zu ei -ner patientenzentrierten Gesprächsführung[Stewart et al. 1995, Mead und Bower 2000]:

1. Eine bio-psycho-soziale PerspektiveAusgehend vom bio-psycho-sozialen Modellvon Engel [1977, 1980] soll der Arzt offensein für alle Probleme, die der Patient zurSprache bringt, nicht nur für seine körperli-chen Beschwerden.

2. Der Patient als Mensch – das subjektiveKrankheitsverständnis

Jedes Symptom und jede Krankheit hat fürden Patienten eine persönliche Bedeutung.Der Arzt soll in dem Gespräch immer auchdie Erwartungen des Patienten, seine Gefüh-le und seine Ängste in Bezug auf Krankheitmiterfassen. Das bedeutet, dass die Befundedes Arztes nicht nur in medizinischen Begrif-fen rückgemeldet werden, sondern auch alsAusdruck der Lebenswelt des Patienten, mitKonflikten und Problemen, die dem Arztzunächst noch nicht vollständig bekanntsind [Levenstein et al. 1986, Henbest undStewart 1990].

3. Gemeinsame Entscheidungen treffenund Verantwortung übernehmenPatientenzentrierte Gesprächsführung setztein partnerschaftliches Modell einer Arzt-Patient-Beziehung voraus, das sich grundle-gend vom paternalistischen Modell unter-scheidet. Die vorgegebene Asymmetrie derBeziehung durch das größere Fachwissen desArztes und seine Macht soll nicht dazu füh-ren, dass diese Ungleichheit unreflektiertübernommen wird. Die Einbeziehung desPatienten als Experten für seine Krankheit[Tucket et al. 1985] fordert von Arzt undPatient einen Verhandlungsprozess, in demdie wechselseitigen Erwartungen und Ver-pflichtungen offengelegt werden [Quill1983, Smith und Hoppe 1991].

4. Das ArbeitsbündnisDas therapeutische Bündnis nach Rogers[1983] umfasst die therapeutische Grundhal-tung, Empathie, Echtheit und uneinge-schränkte positive Wertschätzung und Ak -zep tanz. Andere Autoren betonen die Über-einstimmung in den Behandlungszielen, dieBereitschaft des Patienten, die vereinbartenBehandlungsschritte umzusetzen und wieder Patient den Arzt sowohl kognitiv alsauch emotional wahrnimmt [Roth undFonagy 1996].

5. Die Persönlichkeit des ArztesSchon im therapeutischen Bündnis bringtder Arzt sich als Person ein und verstärktdamit die Wirksamkeit der therapeutischenBeziehung [Balint 1980]. Im Gespräch beein-flussen sich Arzt und Patient gegenseitig,sowohl im positiven als auch im negativenSinne. Die dabei sichtbar werdenden Über-tragungsmuster können therapeutisch ge -nutzt werden.

Patienten beschreiben ein Gesprächdann als besonders angenehm, wenn sie dieBereitschaft des Arztes spüren, auf ihre Er -war tun gen, Ängste und persönlichen Vor-stellungen zur Krankheit einzugehen undwenn auch psychische und soziale Belastun-gen thematisiert werden.

Positive Effekte einer patientenzentrier-ten Gesprächsführung auf den Krankheits-verlauf, z.B. bei Bluthochdruck oder Diabetesmellitus sind nachgewiesen. Weitere Effektesind die Abnahme von Patientenklagen (we -ni ger Schadensersatzprozesse), eine höherePatientenzufriedenheit und eine bessereCom pliance der Patienten [Stewart 1995,Lewin et al. 2003].

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XIEinführung: Wieso ein Kursbuch für ärztliche Kommunikation?

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XII Einführung: Wieso ein Kursbuch für ärztliche Kommunikation?

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www.adipositas-gesellschaft.de www.mobilis-programm.de

Weiterführende LiteraturHerpertz S, de Zwaan M, Zipfel S (Hrsg) (2015)

Handbuch Essstörungen und Adipositas.Springer, Heidelberg

Wirth A (2000) Adipositas. Epidemiologie,Ätiologie, Folgekrankheiten, Therapie,2. Aufl., Springer, Heidelberg

XIIIEinführung: Wieso ein Kursbuch für ärztliche Kommunikation?

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Inhaltsverzeichnis

Kompetenzfeld 1: Grundlagen der Kommunikation und Beziehungsmusterin der ärztlichen Arbeitswelt

1 Grundlagen der Verständigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.1 Was kommt an? – Sender-Empfänger-Modell – 41.2 Was ist wichtig? – Relevanzkriterium – 51.3 Wie mache ich mich dem Patienten verständlich? – Interpretation – 61.4 Was wird aufgenommen? – 4 Ebenen einer Nachricht – 81.5 Häufige Fehler – 111.6 Tipps für den Praxistransfer – 111.7 Übungen – 11

2 Erkenntnisse aus der Psychotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132.1 Techniken der Gesprächspsychotherapie – 14

2.1.1 Empathie – 142.1.2 Echtheit – 162.1.3 Bedingungslose Wertschätzung – 18

2.2 Übertragung und Gegenübertragung – 192.3 Tipps für den Praxistransfer – 222.4 Häufige Fehler – 222.5 Übungen – 23

3 Modelle der Arzt-Patienten-Beziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253.1 Was beeinflusst die Arzt-Patienten-Beziehung? – 263.2 Paternalistisches Modell – 273.3 Dienstleistungsmodell – 283.4 Partnerschaftliches Modell – 313.5 Patientenorientiertes Modell – 333.6 Ausnahmen und Grenzen – 343.7 Häufige Fehler – 353.8 Übungen – 35

Kompetenzfeld 2: Techniken der ärztlichen Gesprächsführung

4 Aktives Zuhören . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394.1 Techniken des aktiven Zuhörens – 40

4.1.1 Ausreden lassen – 404.1.2 Fragetechniken – 414.1.3 Pausen machen – 424.1.4 Ermutigung zur Weiterrede – 44

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4.1.5 Echoing – 444.1.6 Paraphrasieren – 454.1.7 Zusammenfassen der Inhalte – 454.1.8 Spiegeln von Emotionen – 46

4.2 Lösungsweg – 464.2.1 Aktivierung – 494.2.2 Verunsicherung – 504.2.3 Lösungsvorschlag – 50

4.3 Ausnahmen und Grenzen – 514.4 Häufige Fehler – 514.5 Tipps für den Praxistransfer – 514.6 Übungen – 52

5 Strukturieren von Gesprächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535.1 Transparenz – 54

5.1.1 Transparenz der Gesprächsinhalte – 545.1.2 Transparenz der Rahmenbedingungen – 555.1.3 Transparenz der Gesprächsphasen – 55

5.2 Frageformen der arzt zentrierten Gesprächsführung – 565.2.1 Geschlossene Fragen – 565.2.2 Alternativfragen – 565.2.3 Wissensfragen – 565.2.4 Meinungsfragen – 575.2.5 Gegenfragen – 575.2.6 Suggestivfragen – 585.2.7 Verhaltensfragen – 58

5.3 Unterbrechen – 585.4 Metakommunikative Äußerungen – 59

5.4.1 Metakommunikative Äußerungen zum Thema – 605.4.2 Metakommunikative Äußerungen zum Gesprächsstil – 615.4.3 Metakommunikative Äußerungen zu Positionen – 615.4.4 Metakommunikative Äußerungen zu Problemen – 61

5.5 Ausnahmen und Grenzen – 615.6 Häufige Fehler – 615.7 Übungen – 62

6 Schwierige Interaktionsmuster erkennen und durchbrechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 636.1 Störungen in der Kommunikation – 64

6.1.1 Unzureichende soziale Kompetenzen – 646.1.2 Fixierung auf sich selbst – 666.1.3 Persönlichkeitsstile – 67

6.2 Transaktionsanalytisches Modell – 716.2.1 Beschreibung des Modells – 716.2.2 Bedeutung des Modells für das Gespräch – 72

6.3 Beziehungsklärung – 746.3.1 Metakommunikation zum Gesprächsstil – 746.3.2 Metakommunikative Äußerungen zur Beziehung – 75

XVI Inhaltsverzeichnis

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6.4 Häufige Fehler – 766.5 Übungen – 76

Kompetenzfeld 3: Typische Gesprächssituationen des Arztesin Praxis und Klinik

7 Anamnesegespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 797.1 Rahmenbedingungen – 807.2 Phasen der Anamnese – 80

7.2.1 Begrüßung und Beziehungsgestaltung – 807.2.2 Berücksichtigung von Setting und Sitzordnung – 827.2.3 Patientenzentrierte Phase der Befunderhebung – 827.2.4 Aktuelle Lebenssituation – 847.2.5 Arztzentrierte Phase der Befunderhebung – 897.2.6 Psychosoziale Anamnese – 907.2.7 Körperliche Untersuchung – 927.2.8 Behandlungsplanung – 937.2.9 Abschluss – 93

7.3 Haltung – 947.4 Häufige Fehler – 947.5 Übungen – 94

8 Die Sexualanamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 958.1 Anlässe einer Sexualanamnese – 968.2 Weibliche und männliche sexuelle Funktionsstörungen – 988.3 Inhalte der Sexualanamnese – 998.4 Gesprächsführung – 99

8.4.1 Sexualität und Sprache – 1008.4.2 Einbeziehung des Partners – Ja oder Nein? – 1018.4.3 Weiteres Vorgehen – 1048.4.4 Überweisung in psycho therapeu tische bzw. sexualtherapeutische

Behandlung – 1048.5 Anforderungen an die Haltung des Arztes – 1058.6 Häufige Fehler – 1058.7 Übungen – 105

9 Aufklärungsgespräch vor diagnostischen und therapeutischen Eingriffen . . . . . . . . 1079.1 Rahmenbedingungen – 1089.2 Juristische Aspekte – 1099.3 Vorbereitungen – 1099.4 Vorgehen bei der Informationsvermittlung – 110

9.4.1 Weitere Interventionen – 1129.4.2 Gesprächsabschluss – 112

9.5 Haltung – 1129.6 Gesprächstechniken – 1129.7 Ausnahmen und Grenzen – 113

9.7.1 Intensiv- und Notfallmedizin – 113

XVIIInhaltsverzeichnis

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9.7.2 Ausgeprägte Ambivalenz des Patien ten bei derEntscheidungsfindung – 113

9.7.3 Wenn Patienten Informationen vergessen – 1139.8 Häufige Fehler – 1139.9 Übungen – 114

10 Informieren und Motivieren im Beratungsgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11510.1 Beratungsanlässe – 11610.2 Vermittlung von Informationen – 11710.3 Motivierungsarbeit – 118

10.3.1 Vier Stufen eines Veränderungsprozesses – 11810.3.2 Rückfallgefahr – 119

10.4 Vorgehen am Beispiel Rauchen – 12010.4.1 Mitteilung von Informationen – 12010.4.2 Motivierung des Patienten – 12010.4.3 Sichern der verbindlichen Mitarbeit des Patienten – 12110.4.4 Gemeinsame Ausarbeitung eines spezifischen Behandlungsplans – 121

10.5 Wenn der Patient sich nicht an Vereinbarungen hält – 12210.6 Stärkung von Überzeugung und Selbstvertrauen – 12310.7 Haltung – 12310.8 Gesprächsführung – 12310.9 Häufige Fehler – 12410.10 Übungen – 124

11 Informierte und partizipative Entscheidungsfindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12511.1 Die Entwicklung der infor mierten und partizipativen Entscheidungsfindung in

Deutschland – 12611.2 Definitionen der informierten und partizipativen Entscheidungsfindung – 12611.3 Hintergrund – 12711.4 Gesetzliche Rahmenbedingungen – 12811.5 Ablauf einer informierten Ent scheidungsfindung am Beispiel des Hautkrebs-

Screenings – 12811.6 Beispiel einer partizipativen Entscheidungsfindung – 12911.7 Haltung – 13011.8 Gesprächsführung – 13011.9 Häufige Fehler – 130

12 Individuelle Gesundheitsleistungen – IGeL-Beratungsgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13312.1 Definition und Rahmenbedingungen – 13312.2 Partnerschaftliche Arzt-Patienten-Beziehung – 13512.3 Haltung – 13612.4 Häufige Fehler – 13612.5 Übungen – 136

13 Stationsvisite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713.1 Basisinformationen – 13813.2 Inhalte und Ziele – 13813.3 Ablauf – 139

XVIII Inhaltsverzeichnis

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13.4 Haltung – 14213.5 Gesprächsführung – 14213.6 Häufige Fehler – 14313.7 Tipps für den Praxistransfer – 14313.8 Übungen – 143

14 Paar- und Familiengespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14514.1 Belastungs- und Unterstützungsfaktoren – 14614.2 Phasen des Gesprächs – 146

14.2.1 Phase 1: Warmwerden (Joining) – 14614.2.2 Phase 2: Kontext und Auftragsklärung – 14814.2.3 Phase 3: Krankheit und Auswirkungen – Betrachtung aus verschiedenen

Perspektiven – 14914.2.4 Phase 4: Behandlungsplanung – 15014.2.5 Phase 5: Gesprächsabschluss – 150

14.3 Erstellung eines Genogramms – 15114.4 Gesprächsführung – 15314.5 Haltung – 15414.6 Häufige Fehler – 15414.7 Übungen – 155

15 Überbringen schlechter Nachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15715.1 Basisinformationen – 15815.2 Planung und Vorbereitung – 159

15.2.1 Ungestörter Gesprächsrahmen – 15915.2.2 Aufnahmebereitschaft und -fähigkeit des Patienten – 15915.2.3 Umgang mit Bitten Angehöriger – 15915.2.4 Vorbereitung des Arztes – 160

15.3 Gesprächsverlauf – 16015.3.1 Gesprächsbeginn – 16015.3.2 Weiterer Verlauf – 161

15.4 Nach dem Gespräch – 16315.5 Weitere Behandlung – 16415.6 Haltung – 16415.7 Gesprächsführung – 16415.8 Häufige Fehler – 16715.9 Übungen – 167

16 Von der kurativen zur palliativen Behandlung bei fortgeschrittener Krebserkrankung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16916.1 Basisinformationen – 17016.2 Vorbereitung – 17016.3 Einleitung des Gesprächs – Situationsverständnis von Patient und

Bezugsperson – 17016.4 Informationsbedürfnis berücksichtigen – 17116.5 Informationen vermitteln – 17116.6 Empathisches Eingehen auf die emotionalen Reaktionen – 17216.7 Palliatives Behandlungs konzept entwickeln, Reanimation besprechen – 173

XIXInhaltsverzeichnis

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16.8 Abschluss des Gespräches – 17516.9 Haltung – 17516.10 Gesprächsführung – 17516.11 Häufige Fehler – 17616.12 Übungen – 179

17 Die Begleitung unheilbar Kranker und Sterbender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18117.1 Gesprächsführung – 182

17.1.1 Thema Schuldgefühle – 18317.1.2 Thema Kinder und Familie – 18417.1.3 Thema unrealistische Heilungserwartungen – 18517.1.4 Die Heilerin – 18617.1.5 Spiritualität – 18717.1.6 Sexualität – 187

17.2 „Containing“ beim Hausbesuch – 18817.3 Terminale Phase – 18917.4 Haltung – 18917.5 Der Arzt als Übergangsobjekt – 19017.6 Häufige Fehler – 19017.7 Übungen – 190

18 Krisenintervention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19318.1 Basisinformationen – 19318.2 Erster Schritt: Sicherer Ort, Angstminderung – 19418.3 Zweiter Schritt: Klärung der Konfliktsituation – 19618.4 Dritter Schritt: Beratung und Weichenstellung – 19618.5 Einbeziehung von Angehörigen und anderen Bezugspersonen – 19718.6 Weiterbehandlung und Weitervermittlung – 19718.7 Haltung – 19818.8 Gesprächsführung – 19818.9 Häufige Fehler – 19918.10 Übungen – 199

Kompetenzfeld 4: Besonderheiten der ärztlichen Gesprächsführung beibestimmten Patiententypen

19 Fordernde und aggressive Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319.1 CALM-Modell – 204

19.1.1 Stufe 1: Contact – 20519.1.2 Stufe 2: Appoint – 20519.1.3 Stufe 3: Look ahead – 20519.1.4 Stufe 4: Make a decision – 205

19.2 Haltung – 20619.3 Gesprächsführung – 206

19.3.1 Stufe 1: Contact – 20619.3.2 Stufe 2: Appoint – 20719.3.3 Stufe 3: Look ahead – 208

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19.3.4 Stufe 4: Make a decision – 20919.4 Tipps für den Praxistransfer – 20919.5 Häufige Fehler – 21019.6 Übungen – 210

20 Patienten mit Complianceproblemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21120.1 Rahmenbedingungen – 21220.2 Compliancefördernde und -hemmende Faktoren – 21220.3 Gesprächsführung – 21520.4 Haltung – 21820.5 Häufige Fehler – 21820.6 Übungen – 218

21 Somatisierende Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22121.1 Rahmenbedingungen – 22221.2 Basisinformationen – 22221.3 Vorgehen – 22421.4 Haltung – 22921.5 Tipps für den Praxistransfer – 22921.6 Häufige Fehler – 23021.7 Übungen – 230

22 Depressive Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23122.1 Basisinformationen – 23222.2 Vorgehen – 233

22.2.1 Erkennen der Depression – 23322.2.2 Unterstützung des Patienten – 234

22.3 Haltung – 23722.4 Gesprächsführung – 23722.5 Häufige Fehler – 23722.6 Übungen – 237

23 Suizidale Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23923.1 Vorgehen – 24023.2 Abschätzung der Suizidalität – 24023.3 Arzt-Patienten-Beziehung – 24223.4 Nicht-Suizid-Vertrag – 244

23.4.1 Vertragsabschluss – 24423.4.2 Notfallplan – 244

23.5 Soziale Unterstützung – 24523.6 Klinikeinweisung – 24523.7 Haltung – 24623.8 Häufige Fehler – 24623.9 Übungen – 247

24 Patienten mit Persönlichkeitsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24924.1 Basisinformationen – 25024.2 Umgang mit persönlichkeits gestörten Patienten – 250

24.2.1 Histrionische Persönlichkeitsstörung – 251

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24.2.2 Paranoide Persönlichkeitsstörung – 25424.2.3 Borderline-Persönlichkeitsstörung – 257

24.3 Haltung – 25924.4 Gesprächsführung – 25924.5 Häufige Fehler – 25924.6 Übungen – 260

25 Alkoholabhängige Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26125.1 Basisinformationen – 26125.2 Erkennen der Alkoholabhängigkeit – 26125.3 Diagnostik – 26225.4 Information und Beratung – 26425.5 Motivierende Gesprächsführung – 26425.6 Ambivalenz des Patienten – 26522.7 Stadien der Veränderung – 26625.8 Einbeziehung von Partner und Familie – 26725.9 Gespräch und Medikamente – 26725.10 Wirksamkeit ärztlicher Gespräche – 26725.11 Haltung – 26825.12 Typische Fehler – 26825.13 Übungen – 268

26 Adipöse Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27126.1 Psychosoziale Folgen der Adipositas – 27226.2 Das Behandlungskonzept – 272

26.2.1 Weitere Ansatzpunkte – 27226.2.2 Inhalte – 274

26.3 Gesprächsführung – 27426.4 Tipps für die Praxis – 27826.5 Haltung – 27926.6 Häufige Fehler – 27926.7 Übungen – 280

27 Patienten mit Sprachschwierigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28127.1 Basisinformationen – 281

27.1.1 Körpersprache des Patienten – 28127.1.2 Kommunikationsmittel des Arztes – 282

27.2 Erstkontakt – 28227.3 Augenkontakt – 28327.4 Atmung – 28427.5 Mimik und Gestik – 28527.6 Hände – 28527.7 Malen, Arbeit mit Ton, Schreiben – 28527.8 Kommunikation mit Aphasikern – 28627.9 Kommunikation mit verwirr ten und dementen Patienten – 28627.10 Haltung – 28727.11 Übungen – 287

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Kompetenzfeld 5: Interne Kommunikationsprozesse

28 Einheitlicher Auftritt der Arztpraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29128.1 Was ist ein einheitlicher Auftritt? – 29128.2 Wie komme ich zu einem gemeinsamen Auftritt? – 29328.3 Tipps für den Praxistransfer – 29528.4 Häufige Fehler – 296

29 Personalauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29729.1 Welche Kompetenzen benötigen meine Mitarbeiter? – 29729.2 Vom Anforderungsprofil zur Personalauswahl – 29729.3 Häufige Fehler – 300

30 Mitarbeiterführung in der Arztpraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30130.1 Welchen Stellenwert hat Mitarbeiterführung? – 30130.2 Führungsstil – 30130.3 Delegieren und Unterstützen – 30230.4 Erhalt und Förderung der Motivation von Mitarbeitern – 30330.5 Tipps für den Praxistransfer – 30430.6 Besprechungen – 30430.7 Häufige Fehler – 304

31 Zusammenarbeit mit Pflegenden in der Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30531.1 Probleme bei der Zusammenarbeit – 30531.2 Rollenklärung – 30531.3 Übergabe zwischen Ärzten und Pflegenden – 30631.4 Erhalt und Förderung der Motivation von Pflegenden – 30631.5 Häufige Fehler – 307

Kompetenzfeld 6: Maßnahmen zur Unterstützung des Gesprächszieles

32 Patienteninformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31132.1 Informationsbroschüren – 31132.2 Anschauungsmaterial – 31332.3 Homepage – 31332.4 Internet – 313

32.4.1 Datenbanken – 31332.4.2 Quellen aufbereiteter Evidenz – 31432.4.3 Ärztliche Leitlinien – 31432.4.4 Patientenleitlinien – 31432.4.5 Patientenerfahrungen – 31532.4.6 Suche im Internet – 315

32.5 Tabuisierte Themen – 31532.6 Beispiele für psychische und psychosomatische Themen – 315

32.6.1 Informationsblatt für somatisierende Patienten – 31532.6.2 Information und Aufklärung zum Thema Angst – 31532.6.3 Information und Aufklärung zum Thema Depression – 315

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33 Gesprächsatmosphäre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31933.1 Arztzimmer – 31933.2 Schreibtisch und Sitzmöglichkeiten – 31933.3 Computer – 31933.4 Bitte nicht stören – 319

34 Terminvereinbarungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32134.1 Terminzettel – 32134.2 Erinnerungssystem – 322

34.2.1 Vereinbarung über Benachrichtigung – 32234.2.2 Erinnerungsmöglichkeiten – 322

35 Gespräch am Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32335.1 Dringender Verbesserungsbedarf – 32335.2 Telefonarbeitsplatz – 32335.3 Tipps für die Gestaltung des Telefongesprächs – 32335.4 Organisation von Telefonaten – 32435.5 Inhalte eines Telefongesprächs – 325

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327

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1 Grundlagen der Verständigung2 Erkenntnisse aus der Psychotherapie3 Modelle der Arzt-Patienten-Beziehung

Kompetenzfeld 1: Grundlagen derKommunikation und Beziehungsmuster in der ärztlichen Arbeitswelt

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3Kapitel 1

1 Grundlagen der Verständigung

Axel Schweickhardt

LernzieleSie lernen den Unterschied zwischen Verstehen und Verständigung kennen.CSie lernen grundlegende Modelle der Kommunikation kennen, die es Ihnen erlauben,Cdie Botschaften Ihres Gesprächspartners umfassender zu verstehen und von verschie-denen Seiten zu beleuchten. Sie lernen, Missverständnisse zu vermeiden und scheinbar unverständliche Reaktio-Cnen von Patienten nachvollziehen zu können.

Vorteile und NutzenSie verstehen die Äußerungen des Patienten besser und erkennen, was der Patient vonCIhren Äußerungen aufgenommen hat. Sie lernen, zwischen den Zeilen zu lesen und sich nicht ausschließlich auf den sachli-Cchen Inhalt im Gespräch zu konzentrieren. Sie sparen wertvolle Zeit: Missverständnisse werden vermieden und Probleme mit derCBehandlung frühzeitig erkannt und ausgeräumt.

AnwendungsbereichWas ist der Unterschied zwischen Verstehen und Verständigen? Warum verstehen Patien-ten unsere Erklärungen oft falsch oder gar nicht, obwohl wir sie in klar verständlichenWorten formuliert haben? Wieso sind so viele Patienten unzufrieden mit dem Gesprächmit ihrem Arzt?Menschliche Kommunikation ist vielschichtig, spannend und anstrengend. Selbst mitwenigen Worten lässt sich viel kommunizieren – gar durch „blindes Verständnis“ fastohne Worte auskommen. Manchmal aber verstehen wir unseren Gesprächspartner nurzum Teil, meist ohne es zu merken. Die hier vorgestellten Modelle bieten die Grundlagender Gesprächsführung.

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1.1 Was kommt an? – Sender-Empfänger-Modell

Das Sender-Empfänger-Modell entsprichtdem Modell in der Nachrichtentechnologie.Eine Person ist der Sender einer Nachricht,die andere ist der Empfänger. Nach diesemModell kommt es nur dann zu Kommunika-tionsproblemen, wenn es bei der Übertra-gung Schwierigkeiten gibt. Dieses mechanis-tische Modell wird der Komplexität zwi-schenmenschlicher Kommunikation zwarnicht gerecht, beinhaltet aber dennoch rele-vante Schlussfolgerungen, die hier aufgegrif-fen werden (s. Abb. 1.1).

Nach dem Modell bedarf das erfolgreicheGespräch zwischen Arzt und Patient einerklaren Signalübertragung, die u.a. durch einedeutliche Sprechweise, eine an die Sprachedes Empfängers angepasste Wortwahl undeinen ungestörten Gesprächsrahmen er -reicht wird. Auch bildliche Sprache erleich-tert es, Informationen aufzunehmen. Für diemeisten Menschen ist es deutlich einfacher,komplexe Zusammenhänge bildlich zu be -grei fen. Der Einsatz von Zeichnungen oderModellen im Rahmen von Aufklärungsge-sprächen erleichtert es Patienten ungemein,sich einen Eingriff oder eine Erkrankung vor-zustellen, deren Erklärung zudem viel Zeit

benötigen würde. Dabei kommt es wenigerauf die Qualität der Zeichnung an; wichtigerist, dass die grundlegenden Mechanismenverdeutlicht werden. Fehlen entsprechendeVorlagen und Modelle, lohnt es sich selbstfür zeichnerisch wenig Talentierte, zu Papierund Stift zu greifen.

Neben der deutlichen Sprechweise ist dieVerwendung von Körpersprache hilfreich,um wichtige Inhalte zu betonen. Nicht nurdie Verständigung wird erleichtert, auch dieErinnerungsleistung ist besser, wenn Inhalteangemessen lebhaft dargestellt werden. Da -ge gen vernebeln Sie heikle Inhalte, wenn Sie

4 1 Grundlagen der Verständigung

Abb. 1.1: Sender-Empfänger-Modell Teil 1

Sender Empfänger

Störquellen: D Geräuschkulisse D Andere anwesende Personen D Sprachwahl D Undeutliche Sprechweise

Übermittlung der Nachricht

Tab. 1.1: Gesprächsförderer

Gesprächsförderer

Ausreden lassen

Ungestörter Gesprächsrahmen

Deutlich sprechen

Verständliche Sprache verwenden

Sprache an das intellektuelle Niveau des Patien-ten anpassen

Bilder und Grafiken verwenden

Sichtbarrieren vermeiden

Körpersprache einsetzen und auf nonverbale Zei-chen achten

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gleichtönig, schnell und unbewegt in lateini-schem Fachvokabular sprechen. BetrachtenSie einen Patienten erst dann als informiert,wenn er Ihre Informationen verstanden hatund nicht schon, wenn Sie sie berichtethaben. Es lohnt sich, die in Tabelle 1.1 darge-stellten Gesprächsförderer möglichst häufigeinzusetzen.

1.2 Was ist wichtig? –Relevanzkriterium

Ist es nicht selbstverständlich, dass wir da -rauf achten, was bei unserem Gesprächspart-ner ankommt, wenn wir miteinander reden?Kann man tatsächlich einen Patienten alsinformiert betrachten, der nichts verstandenhat? Es ist im alltäglichen Gespräch eines derGrundprinzipien der Kommunikation, dasswir anhand einer gemeinsamen Definitiondes Gesprächsthemas versuchen, genau daszu sagen, was der andere diesbezüglich benö-tigt. Es ist also Grundlage eines jeden Ge -sprächs, die Position des anderen einzuneh-men. Dieses Prinzip der Kommunikationwurde von Grice [1979] als Relevanzkriteri-um beschrieben. Entsprechend dieses Kriteri-ums werden die Inhalte und der Umfang desGesprochenen ausgewählt. Einem Kind er -klä ren wir eine Krankheit anders als einemErwachsenen, einem Kollegen anders alseinem Handwerker. Entscheidend ist, dass esfast unmöglich ist, alles detailliert zu erklä-ren, da die Informationen, die wir zu einemSachverhalt geben können, praktisch unbe-grenzt sind.

Knüpfen wir am Vorwissen des Ge -sprächs part ners an, so sparen wir viele Erklä-rungen, weil wir uns auf die relevanten In -for ma tio nen beschränken können. Patien-ten richten sich nicht nur in der Thematik,sondern auch im Umfang nach ihrer Ein-schätzung der zur Verfügung stehenden Zeit.Sie schließen einen Kompromiss aus den alsrelevant eingestuften Informationen und der

zur Verfügung stehenden Zeit. Das alles pas-siert automatisch und ohne darüber bewusstnachzudenken, es fließen zugleich ihre Ein-drücke vom Arzt und der gesamten Umge-bung ein. Die ausführliche Problembeschrei-bung durch den Patienten ist damit immerschon vom Arzt beeinflusst. Aufgrund des-sen sollte man Patienten zu Beginn unbe-dingt aussprechen lassen. Sie schließen größ-tenteils innerhalb von 2 Min. ab und gebenrelevante Informationen. Allerdings gibt esAusnahmen: Patienten mit psychischen Pro-blemen erkennen oft nicht, was für einGespräch von Bedeutung ist. Auf diese Pro-blematik wird in Kapitel 5 und 6 ausführli-cher eingegangen.

Die Relevanz von Informationen bemisstsich daran, was als Kompromiss aus den Er -war tun gen von Arzt und Patient als gemein-sames Gesprächsthema definiert wird. Wasaber, wenn es keine gemeinsame Definitiondes Gesprächsthemas gibt? Wer bestimmt,was wichtig ist?

Fallbeispiel

Frau H. (58) kommt zum wiederholtenMale in die neurologische Klinik. Sie leidetseit langem unter Schmerzen im rechten

Ober- und Unterarm. Die Schmerzen strah-len ins Handgelenk und in den Nacken aus.Der Schmerz ist nicht eindeutig zu lokalisie-ren und entspricht nicht physiologischenEntitäten. Die Schilderungen von ihr wirkenübertrieben. Bislang konnten keine körperli-chen Ursachen der Beschwerden festgestelltwerden. Die Patientin spricht die Möglich-keit einer Operation an, die sie wegen einesZeitschriftenartikels für eine vielverspre-chende Option hält.Aufgrund der Art der Beschwerden, der Be -schwer de dar stel lung, der Vorbefunde undauch der Tatsache, dass in der Akte von de -pres si ven Reaktionen infolge eines Erschöp-fungszustands die Rede ist, ist sich der Arztsicher, dass es sich um eine psychische Er -

51.2 Was ist wichtig? – Relevanzkriterium Kapitel 1