Kurzzusammenfassung der Masterarbeitrweber/Masterarbeiten/Gruber-Schmid... · 2008. 12. 5. · Das...
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Masterarbeit aus der Vermessungskunde Zusammenfassung
Dipl. Ing. (FH) Matthias Gruber Seite 1 von 1 Dipl. Ing. (FH) Simon Schmid
Kurzzusammenfassung der Masterarbeit
Nachdem wir uns für das Themengebiet der Vermessung entschieden haben, fanden
wir mit dem Sisischloss in Unterwittelsbach ein geeignetes Objekt, das allen
Ansprüchen einer Masterarbeit gerecht wurde.
Bei der ersten Besichtigung mit dem Stadtbaumeister der Stadt Aichach und Herrn
Prof. Dr.-Ing. R. Weber legten wir folgende Themenfelder fest.
• ein Verformungsgerechtes Aufmaß des Schlosses
• eine Photogrammetrische Vermessung der Schlosskapelle
• erstellen eines Höhenfestpunktfeldes, für Setzungsuntersuchungen am
Schloss
Abbildung 1: Sisischloss für das verformungsgerechte Aufmaß und die Setzungsuntersuchung
Abbildung 2: Kapelle für die Photogrammetrie
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Verformungsgerechtes Aufmaß
Ein Verformungsgerechtes Aufmaß wird immer dann erstellt wenn keine oder nur
ungenaue Bestandspläne vorhanden sind.
• suchen von amtlichen Katasterfestpunkten
• anlegen von neuen Punkten durch Polygonzüge
• Aufmaß des Gebäudes
• zeichnen neuer Pläne
Das Aufmaß wurde mit dem Ingenieurtachimeter TCR 805 von Leica erstellt. Vorteil
von diesem Gerät ist, dass Punkte reflektorlos in großer Anzahl „abgeschossen“
werden können.
Erstellen Eines Höhenfestpunktfeldes
Für Setzungsuntersuchungen am Schloss erstellten wir zunächst ein
Höhenfestpunktfeld, aus fest mit dem Gebäude verbundenen Höhenmessbolzen. Die
Höhenbestimmung der Messbolzen ist in verschiedenen zeitlichen Abständen zu
wiederholen, um eventuelle Setzungen oder Hebungen dokumentieren zu können.
Im Allgemeinen treten Setzungen über einen langen Zeitraum auf, und klingen
während dieser Zeit immer mehr ab. Da die Primärsetzungen des Sissischlosses
wohl längst abgeklungen sind, sollten durch die Wiederholungsmessungen auch
außergewöhnliche Zustände aus Witterung, wie z.B.:
• Eislinsenbildung im Winter
• Schrumpfverhalten des Bodens durch Austrocknen im Sommer
erfasst werden.
Das Höhenfestpunktnetz wurde in Anlehnung an die DIN Normen
• E DIN 18710:1998-10 Teil 1-4 „Ingenieurvermessungen“, im Speziellen mit
dem Teil 4 „Überwachungen“ und,
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• DIN 4107 „ Setzungsbeobachtungen an entstehenden und fertigen
Bauwerken“
erarbeitet.
Abbildung 3: Höhenbolzen
In der Fassade dübelten wir die in Abbildung 3 dargestellten Höhenmessbolzen an
markanten Stellen. Die Höhen der Bolzen wurden durch mehrmaliges Anmessen mit
einem Präzisionsnivelliergerät bestimmt. Anschließend werteten wir die Messreihen
mit einem mathematischen Verfahren aus.
Abbildung 4: Formblatt für jeden einzelnen Höhenbolzen
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Photogrammetrie der Schlosskapelle
Als abschließende Aufgabe standen nun noch verschiedene photogrammetrische
Vermessungen Schlosskapelle. Die Photogrammetrie ist eine Gruppe von
Messmethoden und Auswerteverfahren der Fernerkundung, um aus Fotografien und
genauen Messbilder eines Objektes, seine räumliche Lage oder dreidimensionale
Form zu bestimmen. Im Regelfall werden die Bilder mit speziellen Messkameras
aufgenommen.
Unsere Aufgabe war es von allen Fassaden Ansichten mittels
Einbildphotogrammetrie zu erstellen. Dabei musste schon mal das Festland
verlassen und die Photos von einem Boot aus geschossen werden.
Abbildung 5: Erstellen der Photos nicht nur vom Festland aus
Für die Schnittdarstellung einer Gebäudeecke erzeugten wir mit der
Mehrbildphotogrammetrie 3D-Koordinaten.
Dies war nur ein kurzer Einblick in unsere Arbeit. Insgesamt umfasste Sie 134 Seiten
Text mit Bilder, 6 Pläne und 100 Seiten Anlagen (wie z.B. Berechnungsblätter).
Allen weiteren Vermesser wünschen wir viel Spaß und Erfolg.