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15. Mai 2014 17 Abgaswärmetauscher im BHKW Dampferzeuger-Systeme Katalysatoren 5000 realisierte Projekte Anwendungsoptimierte Auslegung Internationale Erfahrung Turn-Key-Anlagen Anwenderfreundliches Kontrollsystem (ACS) Optimierte Betriebskosten durch reduzierte Kälteleistung Anschlussfertige Verrohrung und Service Spezialist für individuelle Lösungen FriCon – Die Gasaufbereitung 3 x 3 Vorteile www.aprovis-gmbh.de Ornbauer Str. 10 · 91746 Weidenbach · Tel.: +49 (0) 9826 / 6583 - 0 · [email protected] menzentrale sichtbar im öffentlichen Straßenraum. KT Winkelanzeige BHKW 65 x 65 KWK kommt. Aber nicht von selbst. Werden Sie Mitglied. www.bkwk.de Tel. 030 / 270 192 810 E igentlich waren die Vorausset- zungen für den Einsatz eines Blockheizkraftwerkes, die die Fachleute des Ingenieurbüros Schuler aus Bietigheim-Bissingen im Jahr 2012 bei der Motip Dupli GmbH in Haßmersheim vorgefunden ha- ben, fast schon ideal. Das Unterneh- men, das als der europäische Markt- führer für Farbsprays gilt und rund 350 Mitarbeiter beschäftigt, stellt in dem Werk im unteren Neckartal Farb- spraydosen her. Gearbeitet wird im Dreischichtbetrieb, der Wärmebedarf für Raumheizung und Prozesswär- me lag bei jährlich etwa 5,7 Mio. kWh, der Stromverbrauch bei 3,7 Mio. kWh im Jahr. Dies versprach eine sehr gu- te Auslastung für ein BHKW mit et- wa 250 kW elektrischer Leistung, das die bestehenden zwei Gaskessel mit je 2,3 MW Leistung ergänzen sollte. Guter Kompromiss zwisen Gesamtwirkungsgrad und Stromkennzahl Kein ungewöhnlicher Befund waren die mit über 80 °C relativ hohen Rück- lauftemperaturen im Wärmekreislauf, der auch Lacktrockner und Prüfbäder versorgt. Die Planer sind es gewohnt, dass vor dem Einbau eines BHKW be- triebliche Optimierungen der Wärme- nutzung und Umbaumaßnahmen im Heizungsnetz notwendig sind, um eine ausreichende Kühlung der Gas- motorenaggregate zu gewährleisten. Sie erstellten deshalb ein verbesser- tes hydraulisches Konzept, das im wesentlichen auf dem Rückbau von Überströmungen zwischen Vor- und Rücklauf und der Bildung einer Wär- mekaskade basiert. So wird beispiels- weise die hohe Rücklauftemperatur des Lacktrockners als Vorlauftempe- ratur für geeignete andere Wärmever- braucher genutzt. Trotz der weitgehenden Optimie- rungsvorschläge war aber absehbar, dass es mit vertretbarem Aufwand nicht möglich sein würde, die für Mo- toren-BHKW üblicherweise geforder- te Rücklauftemperatur von höchstens 70 °C zu erreichen. Allerdings werden in der anvisierten Leistungsklasse in- zwischen auch BHKW-Module ange- boten, die zum Beispiel in Kombina- tion mit Absorptionskälteanlagen auf höhere Temperaturen im Heizkreis- lauf ausgelegt sind. Solche Angebote wurden bei der im März 2013 platzier- ten Ausschreibung angefordert. Um den Auftrag bewarben sich acht Hersteller, doch in den folgenden Bie- tergesprächen erwies sich die pro- zessbedingte Auslegung als hohe Hür- de: Bei der Mehrzahl der angebote- nen BHKW-Module wäre oberhalb von 75 °C eine Abschaltung des Ag- gregats nicht ausgeschlossen gewe- sen. Nur zwei mit Saugzugmotoren ausgerüstete BHKW hätten nach An- gaben der Hersteller bis 80 °C sicher laufen können. Vergeben wurde der Auftrag Mitte Mai 2013 schließlich an die Berliner upb GmbH, deren modifi- ziertes BHKW-Modul upb 9408 TC-N-I mit einem turboaufgeladenen Lieb- herr-Gasmotor nach Einschätzung der Schuler-Ingenieure einen guten Kom- promiss zwischen Gesamtwirkungs- grad und Stromkennzahl bietet. Der BHKW-Lieferant, der seine An- lagen in Lettland fertigt, hat Heizwas- sertemperaturen von maximal 78 °C Eintritt und mindestens 95 °C Austritt zugesagt. Um dies zu erfüllen, muss- te die upb die hydraulische Schaltung ihres BHKW-Moduls umstellen. Bei der Standardausführung, die auf eine Tem- peraturspreizung von 90 °C/70 °C aus- gelegt ist, sind die Turboladerkühlung, die Schmierölkühlung, die Motorküh- lung sowie der Abgaswärmetauscher in einen internen Kreislauf eingebunden, der die Wärme über einen Plattenwär- metauscher an den Heizkreislauf ab- gibt. Dadurch werden die BHKW-Kom- ponenten vor Schäden geschützt, die eine unzureichende Qualität des Hei- zungswassers verursachen könnte. Um mit dem für Motip Dupli kon- zipierten BHKW-Modul die geforder- ten Auslegungstemperaturen zu errei- chen, musste der Abgaswärmetauscher direkt in den Heizkreislauf des Werkes eingebunden und das Temperatur- niveau des Motorkühlwassers erhöht werden. Damit ist aber der interne Kreislauf zu heiß, um das im Turbola- der des Mager-Turbo-Motors verdich- tete Kraftstoff-Luft-Gemisch ausrei- chend zu kühlen. Deshalb wurde auch der Gemischkühler direkt in den Heiz- kreislauf eingebunden, womit ohne zu- sätzliche externe Kühlung die notwen- dige Gemischtemperatur von 82 °C ge- währleistet ist. Dabei wird die vollstän- dige Wärme aus der Gemischkühlung genutzt und gleichzeitig – trotz der er- höhten Motorkühlwassertemperatur – die geforderte elektrische Leistung von 250 kW erreicht. Diese Konstruktion wurde auch dadurch ermöglicht, dass in dem Werk eine Wasserauf- bereitungsanlage für die notwen- dige Wasserqualität im Heizkreis- lauf sorgt. Eine weitere Besonder- heit der für Motip Dupli gebauten Maschine besteht in der unüblich hohen Verdichtung des Motors durch den Einbau spezieller Kol- ben, die den mechanischen Wir- kungsgrad des Motors steigert. Er- gänzend wird eine moderne zylin- der-selektive Klopfregelung ein- gesetzt, womit das mit höherer Verdichtung steigende Risiko des klopfenden Betriebes beherrscht wird. Anlage amortisiert si in rund vier Jahren Die Anlagenplanung erfolgte in enger Abstimmung der upb-Pro- jektleitung mit den Planern des Ingenieurbüros, nach deren Vor- gaben die Komponenten ausge- legt und das BHKW ausgestattet wurde. Das BHKW, das mit 250 kW elektrischer Leistung und 366 kW thermischer Leistung einen Ge- samtwirkungsgrad von 89 % er- reicht, wurde als Kompaktmodul in einer Schalldämmkabine in einem Nebenraum der Heizzentrale eben- erdig aufgestellt. Zusätzlich wurde in diesem Raum ein Heizwasser- Pufferspeicher mit einem Inhalt von rund 65 m 3 installiert, der auf- grund der beengten Einbringver- hältnisse erst vor Ort geschweißt werden konnte. Parallel zum Ein- bau des BHKW wurden auch die vorgeschlagenen Maßnahmen zur hy- draulischen Optimierung der Wärme- versorgung des Werks umgesetzt. Das BHKW wurde Ende Septem- ber 2013 in Betrieb genommen. Seit- dem hat sich bestätigt, dass die geplan- ten Werte recht genau eingehalten wer- den. Absehbar ist auch, dass aufgrund des witterungsunabhängigen Prozess- wärmebedarfes im Dreischichtbetrieb und des großen Pufferspeichers eine Laufzeit von rund 7 000 Stunden pro Jahr erreicht wird. Der erzeugte Strom wird fast vollständig im Werk genutzt. Lediglich am Wochenende kann es zu geringfügiger Rückspeisung kommen. Heiße Sae Für den Hersteller von Farbspraydosen, Motip Dupli GmbH in Haßmersheim, wurde vom Hersteller upb ein 250-kW-BHKW so angepasst, dass es eine Rücklauftem- peratur von 78 °C verträgt. VON JAN MÜHLSTEIN Die Anlage auf einen Bli Betreiber : Motip Dupli GmbH, Haßmersheim Planung : Ingenieurbüro Suler GmbH, Bietigheim-Bissingen Besonderheit : Für hohe Rülauſtemperaturen optimiertes BHKW Anlage : Mit Erdgas betriebenes BHKW-Modul upb 9408 TC-N-I mit 250 kW el und 366 kW der upb GmbH, Berlin Wirtsaſtlikeit : Die Anlage amortisiert si bei einer Auslastung von 7 000 h/a in rund vier Jahren Umweltsuꜩ: spezifiser CO 2 -Ausstoß des BHKW-Stroms rund 240 g/kWh (GuD- Benmark: 365 g/kWh el ); jährlie CO 2 -Einsparung des BHKW-Betriebs rund 800 t Auskunſt: Rainer Sall, Tel. 0 71 42/93 63 32, [email protected] Steffen Meese, Tel. 0 30/60 03 16 781, [email protected] Hoher Strom- und Wärmebedarf im Dreisitbetrieb: Produktion von Farbspraydosen im Werk Haßmersheim der Motip Dupli Bilder: Motip Dupli BHKW DES MONATS Werk Haßmersheim der Motip Dupli In das Projekt hat Motip Dupli rund 500 000 Euro investiert, wovon knapp 200 000 Euro auf das BHKW einschließ- lich der Lüftungsanlage entfallen. Auf- grund der projektspezifisch guten Rah- menbedingungen amortisiert sich die Anlage in rund vier Jahren. Außerdem spart der Betrieb des mit Erdgas gefeu- erten BHKW jährlich etwa 800 t CO 2 ein. Da sich die Anlage bisher gut be- währt hat, erwägt die Motip Du- pli GmbH im nächsten Jahr ein weite- res leistungsgleiches BHKW-Modul zu errichten, für das eine Auslastung von rund 5 000 Stunden im Jahr berechnet wurde. 7 000 Betriebsstunden im Jahr dur Kombination des 250-kW-BHKW mit einem 65-m 3 -Pufferspeier Bild: Ingenieurbüro Suler

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15 Mai 2014 17

Abgaswaumlrmetauscher im BHKW

Dampferzeuger-Systeme

Katalysatoren 5000 realisierte Projekte Anwendungsoptimierte Auslegung

Internationale Erfahrung Turn-Key-Anlagen Anwenderfreundliches Kontrollsystem (ACS)

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Dem oumlkologischen Wandel hat sich die 1997 gegruumlndete und seit 1998 boumlrsennotierte Solon SE als Hersteller von

Solarmodulen und Anbieter von sola-ren Kraftwerken verschrieben Diese Grundhaltung bestimmt nicht nur das Produktangebot sondern praumlgte auch die Errichtung der Firmenzentrale im Wissenschafts- und Technologiepark in Berlin-Adlershof in die die Verwal-tung Ende 2008 und die Produktion im Maumlrz 2009 eingezogen sind

Das rund 47 Mio Euro teure von dem Berliner Buumlro SFA Schulte-Frohlinde Architekten in Zusammenarbeit mit

der Stuttgarter EGS-plan entworfene Gebaumlude besticht durch seine baukul-turelle Qualitaumlt sowie seine energieef-fi ziente Bauweise Dabei wurden ener-giesparende Maszlignahmen zu denen die bauphysikalisch exzellente Gebaumlu-dehuumllle die Dreifachisolierverglasung der Sonnenschutz mit Tageslichtlenk-funktion sowie die thermische Beton-kernaktivierung gehoumlren konsequent umgesetzt und auch bei den fl exiblen Nutzungskonzepten beruumlcksichtigt Damit konnte der Energiebedarf auf rund ein Viertel des Verbrauchs in ei-nem konventionellen Buumlrogebaumlude reduziert werden

Doch auch der verbleibende Waumlr-me- Kaumllte- und Strombedarf wird in dem Verwaltungs- und Produktions-gebaumlude moumlglichst effi zient und re-generativ gedeckt Dafuumlr sorgen eine 210-kW-Photovoltaikanlage auf dem Dach eine Kaumllteanlage und ein Bio-erdgas-Blockheizkraftwerk

Errichtet wurde das BHKW in Koope-ration mit dem lokalen Energieversor-ger der BTB Blockheizkraftwerks-Trauml-ger- und Betreibergesellschaft mbH die die Anlage auch betreibt Geliefert wurde es von der Berliner SES Ener-giesysteme GmbH der Planer war die Gneise 66 Planungs- und Beratungs-gesellschaft mbH aus Berlin

Effi ziente und regenerative Energieversorgung

Die Vorgabe das BHKW mit regene-rativen Brennstoffen zu betreiben wird durch den bdquovirtuellenldquo Einsatz

von Biogas erfuumlllt Dabei wird fuumlr den Betrieb des BHKW bdquogewoumlhnlichesldquo Erdgas eingesetzt fuumlr das an belie-bigen Stellen des Erdgasnetzes auf Erdgasqualitaumlt aufbereitetes Biogas eingespeist wird und zwar so dass die Jahresbilanz stimmt Dann kann der in dem BHKW erzeugte Strom nach den im EEG fuumlr Biogas festge-legten Saumltzen verguumltet werden Fuumlr diesen Ausgleich sorgt der Bioerd-gaslieferant die Muumlnchner bmp gre-engas GmbH Abgewickelt wird uumlber einen eigenen Bioerdgasbilanzkreis zur Abrechnung hat der Gasnetz-betreiber die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH amp Co KG am BHKW einen separaten Gaszaumlhler installiert

Die Wahl von Bioerdgas als Brenn-stoff macht es moumlglich ein Standard-BHKW einzusetzen das bei Erdgas-betrieb hohe Effi zienz und eine lange Lebensdauer des Motors garantiert Zur Einhaltung der Emissionsgrenz-werte reicht auszligerdem ein Dreiwe-gekatalysator Bei Einsatz von Biodie-sel oder Rapsoumll waumlre der technische Aufwand fuumlr das BHKW bedeutend houmlher

Fuumlr das Solon-BHKW setzte die SES minus wie fuumlr ihre Standardmodu-le HPC 400 N minus einen 12-Zylinder-Gasmotor der MAN in V-Bauweise und

einen Generator von Leroy Somer ein Der Aufbau und die Unterbringung des BHKW sind aber minus bis in die Be-musterung der Materialien Oberfl auml-chen Werkstoffe und Farben minus durch die nicht alltaumlglichen Bauherrenvorga-ben der Transparenz und Offenheit be-stimmt Solon lieszlig die Anlage naumlmlich nicht im Technikraum verschwinden sondern installierte sie unweit der Fir-

menzentrale sichtbar im oumlffentlichen Straszligenraum

Dafuumlr hat das Buumlro Freitag Hart-mann Sinz Architekten ein eigenes Gebaumlude entworfen dessen groszlige Glasfronten an der Ost- und Suumldsei-te den Blick auf Motor und Genera-tor freigeben Deshalb musste auf Schutzhauben verzichtet werden fuumlr die Schalldaumlmmung sorgt allein die Betonhuumllle Entsprechend den ge-stalterischen Vorgaben bestand keine Moumlglichkeit Luumlftungs- und Abgaslei-tungen oder Schalldaumlmpfer auf dem Dach zu installieren Deshalb mussten Medienleitungen in einem Kriechkel-ler und der Schalldaumlmpfer der Zuluft in einem unterirdischen Gebaumlude-schacht untergebracht werden Aus Platzgruumlnden kann auszligerdem die Gemischkuumlhlung nicht uumlber einen Tischkuumlhler erfolgen das Kuumlhlwasser wird daher zu einer 50 m entfernten Energiezentrale der BTB gefuumlhrt wo die uumlber Plattentauscher abgegebene Waumlrme genutzt wird

BHKW-Waumlrme zum Heizen und Kuumlhlen

Das Ende 2009 in Betrieb genomme-ne BHKW mit 386 kW elektrischer und 510 kW thermischer Leistung erreicht einen Stromwirkungsgrad

von 386 Prozent und einen Gesamt-nutzungsgrad von 897 Prozent Die erzeugte Waumlrme wird in das Fern-waumlrmenetz eingespeist das die BTB am Wissenschafts- und Technolo-giestandort Adlershof betreibt Die-sem Netz entnimmt Solon fuumlr ihre Firmenzentrale die Waumlrme die im Winter zum Heizen und im Sommer in einer einstufi gen Absorptions-kaumllteanlage zur Erzeugung von Kli-makaumllte verwendet wird Zusaumltzlich zu der Absorptionskaumllteanlage von York International die mit Lithium-bromidloumlsung arbeitet ist eine elek-trische Kompressionskaumlltemaschine installiert die bei Bedarfsspitzen zur Verfuumlgung steht

Die so realisierte Kraft-Waumlrme-Kaumllte-Kopplung ermoumlglicht einen BHKW-Einsatz mit einer hohen Aus-lastung von jaumlhrlich rund 8 000 Voll-lastbetriebsstunden Die dabei er-zeugte Waumlrme deckt etwa 70 Prozent des Waumlrme- und Kaumlltebedarfs der Solon-Zentrale Gleichzeitig liefert das BHKW rechnerisch gut 90 Prozent des von Solon verbrauchten Stromes Al-lerdings wird der BHKW-Strom direkt in das Stromnetz eingespeist und vom Netzbetreiber der BTB Netz GmbH nach den im EEG festgelegten Saumltzen verguumltet E ampM

15 Juni 2010 KWK KOMPAKT

Energieeffi zenz inklusive Firmenzentrale der Solon SE in Berlin-Adlershof

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Die Anlage auf einen Bli

Standort Wissens a s- und Te nologiepark Berlin-Adlershof Investor Solon SE Berlin Betreiber BTB Blo heizkra werks-Traumlger- und Betreibergesells a mbH

Berlin Planer Gneise 66 Planungs- und Beratungsgesells a mbH Berlin Besonderheit in bdquoglaumlsernesldquo Bioerdgas-BHKW das mit Kra -Waumlrme-Kaumllte-

Kopplung in ein energieoptimiertes Versorgungskonzept der Berliner Firmen-zentrale der Solon eingebunden ist

Anlage BHKW-Modul HPC 400 N der SES Energiesysteme GmbH mit einem 12-Zylinder-Gasmotor der MAN in V-Bauweise und einem Generator von Leroy Somer 386 kW elektris e und 510 kW ermis e Leistung Stromwir-kungsgrad 386 Gesamtnu ungsgrad 897

Umwelts u CO2 -neutrale Energieerzeugung dur die dem Erdgasverbrau entspre ende Einspeisung von Biogas ins Erdgasne

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Fuumlr die Waumlrme- und Kaumllteversorgung seiner spektakulaumlren

Berliner Firmenzentrale hat das Solarunternehmen Solon

ein Bioerdgas-BHKW installiert minus in einem Glaskasten

VON JAN MUumlHLSTEIN

Auf dem Praumlsentierteller

Im Glaskasten BHKW-Modul der SES mit MAN-Gasmotor

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Eigentlich waren die Vorausset-zungen fuumlr den Einsatz eines Blockheizkraftwerkes die die Fachleute des Ingenieurbuumlros

Schuler aus Bietigheim-Bissingen im Jahr 2012 bei der Motip Dupli GmbH in Haszligmersheim vorgefunden ha-ben fast schon ideal Das Unterneh-men das als der europaumlische Markt-fuumlhrer fuumlr Farbsprays gilt und rund 350 Mitarbeiter beschaumlftigt stellt in dem Werk im unteren Neckartal Farb-spraydosen her Gearbeitet wird im Dreischichtbetrieb der Waumlrmebedarf fuumlr Raumheizung und Prozesswaumlr-me lag bei jaumlhrlich etwa 57 Mio kWh der Stromverbrauch bei 37 Mio kWh im Jahr Dies versprach eine sehr gu-te Auslastung fuumlr ein BHKW mit et-wa 250 kW elektrischer Leistung das die bestehenden zwei Gaskessel mit je 23 MW Leistung ergaumlnzen sollte

Guter Kompromiss zwisch en Gesamtwirkungsgrad und Stromkennzahl

Kein ungewoumlhnlicher Befund waren die mit uumlber 80 degC relativ hohen Ruumlck-lauftemperaturen im Waumlrmekreislauf der auch Lacktrockner und Pruumlfbaumlder versorgt Die Planer sind es gewohnt dass vor dem Einbau eines BHKW be-triebliche Optimierungen der Waumlrme-nutzung und Umbaumaszlignahmen im Heizungsnetz notwendig sind um eine ausreichende Kuumlhlung der Gas-motorenaggregate zu gewaumlhrleisten Sie erstellten deshalb ein verbesser-tes hydraulisches Konzept das im wesentlichen auf dem Ruumlckbau von Uumlberstroumlmungen zwischen Vor- und Ruumlcklauf und der Bildung einer Waumlr-mekaskade basiert So wird beispiels-weise die hohe Ruumlcklauftemperatur des Lacktrockners als Vorlauftempe-ratur fuumlr geeignete andere Waumlrmever-braucher genutzt

Trotz der weitgehenden Optimie-rungsvorschlaumlge war aber absehbar dass es mit vertretbarem Aufwand nicht moumlglich sein wuumlrde die fuumlr Mo-toren-BHKW uumlblicherweise geforder-te Ruumlcklauftemperatur von houmlchstens 70 degC zu erreichen Allerdings werden in der anvisierten Leistungsklasse in-

zwischen auch BHKW-Module ange-boten die zum Beispiel in Kombina-tion mit Absorptionskaumllteanlagen auf houmlhere Temperaturen im Heizkreis-lauf ausgelegt sind Solche Angebote wurden bei der im Maumlrz 2013 platzier-ten Ausschreibung angefordert

Um den Auftrag bewarben sich acht Hersteller doch in den folgenden Bie-tergespraumlchen erwies sich die pro-zessbedingte Auslegung als hohe Huumlr-de Bei der Mehrzahl der angebote-nen BHKW-Module waumlre oberhalb von 75 degC eine Abschaltung des Ag-gregats nicht ausgeschlossen gewe-sen Nur zwei mit Saugzugmotoren ausgeruumlstete BHKW haumltten nach An-gaben der Hersteller bis 80 degC sicher laufen koumlnnen Vergeben wurde der Auftrag Mitte Mai 2013 schlieszliglich an die Berliner upb GmbH deren modifi -ziertes BHKW-Modul upb 9408 TC-N-I mit einem turboaufgeladenen Lieb-herr-Gasmotor nach Einschaumltzung der Schuler-Ingenieure einen guten Kom-promiss zwischen Gesamtwirkungs-grad und Stromkennzahl bietet

Der BHKW-Lieferant der seine An-lagen in Lettland fertigt hat Heizwas-sertemperaturen von maximal 78 degC Eintritt und mindestens 95 degC Austritt zugesagt Um dies zu erfuumlllen muss-te die upb die hydraulische Schaltung ihres BHKW-Moduls umstellen Bei der Standardausfuumlhrung die auf eine Tem-peraturspreizung von 90 degC70 degC aus-gelegt ist sind die Turboladerkuumlhlung die Schmieroumllkuumlhlung die Motorkuumlh-lung sowie der Abgaswaumlrmetauscher in einen internen Kreislauf eingebunden der die Waumlrme uumlber einen Plattenwaumlr-metauscher an den Heizkreislauf ab-gibt Dadurch werden die BHKW-Kom-ponenten vor Schaumlden geschuumltzt die

eine unzureichende Qualitaumlt des Hei-zungswassers verursachen koumlnnte

Um mit dem fuumlr Motip Dupli kon-zipierten BHKW-Modul die geforder-ten Auslegungstemperaturen zu errei-chen musste der Abgaswaumlrmetauscher direkt in den Heizkreislauf des Werkes eingebunden und das Temperatur-niveau des Motorkuumlhlwassers erhoumlht werden Damit ist aber der interne Kreislauf zu heiszlig um das im Turbola-der des Mager-Turbo-Motors verdich-tete Kraftstoff-Luft-Gemisch ausrei-chend zu kuumlhlen Deshalb wurde auch der Gemischkuumlhler direkt in den Heiz-kreislauf eingebunden womit ohne zu-saumltzliche externe Kuumlhlung die notwen-dige Gemischtemperatur von 82 degC ge-waumlhrleistet ist Dabei wird die vollstaumln-dige Waumlrme aus der Gemischkuumlhlung genutzt und gleichzeitig ndash trotz der er-houmlhten Motorkuumlhlwassertemperatur ndash die geforderte elektrische Leistung von 250 kW erreicht Diese Konstruktion wurde auch dadurch ermoumlglicht dass in dem Werk eine Wasserauf-bereitungsanlage fuumlr die notwen-dige Wasserqualitaumlt im Heizkreis-lauf sorgt Eine weitere Besonder-heit der fuumlr Motip Dupli gebauten Maschine besteht in der unuumlblich hohen Verdichtung des Motors durch den Einbau spezieller Kol-ben die den mechanischen Wir-kungsgrad des Motors steigert Er-gaumlnzend wird eine moderne zylin-der-selektive Klopfregelung ein-gesetzt womit das mit houmlherer Verdichtung steigende Risiko des klopfenden Betriebes beherrscht wird

Anlage amortisiert sich in rund vier Jahren

Die Anlagenplanung erfolgte in enger Abstimmung der upb-Pro-jektleitung mit den Planern des Ingenieurbuumlros nach deren Vor-gaben die Komponenten ausge-legt und das BHKW ausgestattet wurde Das BHKW das mit 250 kW elektrischer Leistung und 366 kW thermischer Leistung einen Ge-samtwirkungsgrad von 89 er-reicht wurde als Kompaktmodul in einer Schalldaumlmmkabine in einem Nebenraum der Heizzentrale eben-erdig aufgestellt Zusaumltzlich wurde in diesem Raum ein Heizwasser-Pufferspeicher mit einem Inhalt von rund 65 m 3 installiert der auf-grund der beengten Einbringver-haumlltnisse erst vor Ort geschweiszligt werden konnte Parallel zum Ein-bau des BHKW wurden auch die

vorgeschlagenen Maszlignahmen zur hy-draulischen Optimierung der Waumlrme-versorgung des Werks umgesetzt

Das BHKW wurde Ende Septem-ber 2013 in Betrieb genommen Seit-dem hat sich bestaumltigt dass die geplan-ten Werte recht genau eingehalten wer-den Absehbar ist auch dass aufgrund des witterungsunabhaumlngigen Prozess-waumlrmebedarfes im Dreischichtbetrieb und des groszligen Pufferspeichers eine Laufzeit von rund 7 000 Stunden pro Jahr erreicht wird Der erzeugte Strom wird fast vollstaumlndig im Werk genutzt Lediglich am Wochenende kann es zu geringfuumlgiger Ruumlckspeisung kommen

Heiszlige Sach e Fuumlr den Hersteller von Farbspraydosen Motip Dupli

GmbH in Haszligmersheim wurde vom Hersteller upb ein

250-kW-BHKW so angepasst dass es eine Ruumlcklauftem-

peratur von 78 degC vertraumlgt VON JAN MUumlHLSTEIN

Die Anlage auf einen Bli1048553

Betreiber Motip Dupli GmbH Haszligmersheim Planung Ingenieurbuumlro Sch uler GmbH Bietigheim-Bissingen Besonderheit Fuumlr hohe Ruuml1048553 lauft emperaturen optimiertes BHKWAnlage Mit Erdgas betriebenes BHKW-Modul upb 9408 TC-N-I mit 250 kW el und 366 kW 1048552 der upb GmbH Berlin Wirtsch aft lich keit Die Anlage amortisiert sich bei einer Auslastung von 7 000 ha in rund vier Jahren Umweltsch utz spezifi sch er CO 2 -Ausstoszlig des BHKW-Stroms rund 240 gkWh (GuD-Bench mark 365 gkWh el ) jaumlhrlich e CO 2 -Einsparung des BHKW-Betriebs rund 800 t Auskunft Rainer Sch all Tel 0 71 4293 63 32 rsch alling-buero-sch ulerdeSteff en Meese Tel 0 3060 03 16 781 smeeseupbenergycom

Hoher Strom- und Waumlrmebedarf im Dreisch ich tbetrieb Produktion von Farbspraydosen im Werk Haszligmersheim der Motip Dupli

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Werk Haszligmersheim der Motip Dupli

In das Projekt hat Motip Dupli rund 500 000 Euro investiert wovon knapp 200 000 Euro auf das BHKW einschlieszlig-lich der Luumlftungsanlage entfallen Auf-grund der projektspezifi sch guten Rah-menbedingungen amortisiert sich die Anlage in rund vier Jahren Auszligerdem spart der Betrieb des mit Erdgas gefeu-erten BHKW jaumlhrlich etwa 800 t CO 2 ein

Da sich die Anlage bisher gut be-waumlhrt hat erwaumlgt die Motip Du-pli GmbH im naumlchsten Jahr ein weite-res leistungsgleiches BHKW-Modul zu errichten fuumlr das eine Auslastung von rund 5 000 Stunden im Jahr berechnet wurde

7 000 Betriebsstunden im Jahr durch Kombination des 250-kW-BHKW mit einem 65-m3-Puff erspeich er

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