Kybernetik im Changemanagement
-
Upload
vaexakon10 -
Category
Business
-
view
1.217 -
download
0
description
Transcript of Kybernetik im Changemanagement
© Copyright IBM Corporation 2010
Title
Business Intelligence trifft Kybernetik
Conny Dethloff, IBM Deutschland GmbH
07. Mai 2010
2
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Über mich Themen des Vortrages Ziel des Vortrages
Conny Dethloff 36 Jahre IBM Deutschland GmbH Beratungserfahrung in
Business Intelligence und
Master Data Management
Vorstellung des Szenario-
Management Integrieren erkenntnis- und
systemtheoretischer
Betrachtungen für das
Steuern von Unternehmen.
Verinnerlichen des
Einflusses der Erkenntnis-
und Systemtheorietheorie
für das Managen von
Unternehmen. Kennenlernen der Möglich-
keiten des Einsatzes des BI
MODELERs für das Steuern
von Unternehmen.
3
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Systemtheoretische Betrachtungen2
Szenario-Management3
Erkenntnistheoretische Betrachtungen1
4
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Systemtheoretische Betrachtungen2
Szenario-Management3
Erkenntnistheoretische Betrachtungen1
5
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Erkenntnistheoretische Betrachtungen I
Kleine Ursachen können grosse Wirkungen nach sich ziehen („Schmetterlingseffekt“)
Heisenbergsche Unschärferelation: Durch Messen und Einschätzen einer Situation greift man in diese ein (Beispiel: Wird eine Opportunität als aussichtsreich eingeschätzt, dann wird damit automatisch der Ehrgeiz und die Chance erhöht diese zu gewinnen.
Menschen nehmen weniger Signale der Umwelt auf, als diese sendet und filtern die aufgenommen Signale intuitiv und unbewusst.
- Das für Menschen sichtbare Licht ist ein Bereich der elektromagnetischen Strahlung (380 – 780 nm Wellenlänge).
- Menschen hören Schwingungen zwischen 20 und 20.000 Hz.
- Das menschliche Auge nimmt pro Sekunde 10 Mio. Bits Daten auf; davon werden nur 40 Bits vom Gehirn für den Menschen unbewusst verarbeitet.
- Das menschliche Ohr nimmt pro Sekunde 100 Tsd. Bits Daten auf; davon werden nur 30 Bits vom Gehirn für den Menschen unbewusst verarbeitet.
2
3
1
6
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Erkenntnistheoretische Betrachtungen II
Menschen drücken ihre Wahrnehmungen durch Sprache aus. Sprache ist ein von Menschen kreiertes Konstrukt. Komplexität wird durch den Menschen in der Beschreibung einer Situation erst erzeugt und ist immer im Kontext zu den Problemen und Situationen und zu den benutzten Sprachmitteln zu sehen.
Der Beobachter muss in der Beschreibung einer Situation mit einbezogen werden. Objektivität ist eine Illusion.
Zukunft ist nicht vorhersagbar.Zukunft ist nicht vorhersagbar.
4
5
7
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Erkenntnistheoretische Betrachtungen: Hysterese
In einer neuen Situation tun Menschen in der Regel genau das, was sie in einer früheren ähnlichen Situation getan hat, obwohl die neue Situation sich gegenüber der früheren wesentlich geändert hat.
Betrachtet man die Bildfolge zuerst in der oberen Zeile von links nach rechts und dann in der unteren Zeile ebenso, so erfolgt der Umschlag der Wahrnehmung „Männergesicht“ „Frauengestalt“ erst in der Mitte der unteren Zeile. Betrachtet man die Bildfolge in umgekehrter Richtung, d.h. von rechts nach links in der unteren Zeile und dann ebenso in der oberen, so erfolgt der Umschlag „Frauengestalt“ „Männergesicht“ in der Mitte der oberen Zeile.
8
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Erkenntnistheoretische Betrachtungen: Wachstum
Die Fähigkeit Stabilität aus wechselnden Stimuli aus der Umwelt zu errechnen, ist für den Menschen lebensnotwendig, ist aber hinderlich zum Erkennen der Notwendigkeit von Wandel.
Spätestens ab diesem Punkt muss die Notwendigkeit des Wandels erkannt werden.
9
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Systemtheoretische Betrachtungen2
Szenario-Management3
Erkenntnistheoretische Betrachtungen1
10
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Die Eigenschaft der Komplexität wird wesentlich bestimmt durch:
die Vielzahl an Verbindungen zwischen den Elementen (Vernetzungsgrad)
die Unterschiedlichkeit der Elemente (Diversität)
die Geschwindigkeit und Stärke, mit der sich Wirkungen durchs Netz bewegen (Dynamik)
die Vielzahl beteiligter Elemente (Varietät)
die Kapazität (Belastbarkeit) und Veränderlichkeit der Struktur (Strukturdynamik)
den Grad der Öffnung zu angrenzenden Systemen (Öffnungsgrad)
MausklickENDE
Systemtheoretische Betrachtungen: Komplexität
* Quelle: Firma IBS (http://www.hebewerk.net/ vom 25.02.2009)
11
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Systemtheoretische Betrachtungen: Unternehmen als System
Wettbewerber
Lieferanten
Kunden
Mitarbeiter
Manager
Shareholder
Die Komplexität ist in der Informationsgesellschaft im Gegensatz zur Industriegesellschaft expo-nentiell gestiegen. Grund dafür sind die exponentiell erhöhte Anzahl der Interaktionen der Akteure untereinander und mit der Umwelt, nicht die vermehrte Anzahl der Akteure.
Unternehmenskultur
Unternehmensergebnis
Umwelt
Unternehmen
12
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Systemtheoretische Betrachtungen: Bewertung eines Systems nach H. Bossel in zwei Schritten
Sichern der Überlebensfähigkeit des Unternehmens (6 Leitwerte)- Existenz: Das implizite Systeminteresse ist Überleben. Das System muß über Abwehrmechanismen verfügen, um
Bedrohungen aus der Umwelt abwehren zu können. Beispiel: Druckkabine im Flugzeug schützt Passagiere vor geringem Luftdruck.
- Wirksamkeit: Da Ressourcen nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, ist es für das System wichtig diese mit so wenig wie möglich Aufwand zu beschaffen. Dieses Ziel gilt langfristig. Das heißt kurzfristig kann die Wirksamkeit gering sein. Beispiel: Ein Unternehmen sollte nicht mehr für Löhne und Produktionskosten ausgeben, als es durch Verkäufe einnimmt.
- Handlungsfreiheit: In der Regel ist die Umweltvielfalt, welches sich ein System ausgesetzt fühlt, sehr hoch. Das bedeutet, das System muß mit einer ebenso hohen Verhaltensvielfalt reagieren können. Beispiel: 2 Unternehmen, die bislang als unmittelbare Konkurrenz eines anderen Unternehmens galten, fusionieren. Dieses Unternehmen muß in der Lage sein angemessen darauf zu reagieren.
- Sicherheit: Das System muß sich vor unvorhergesehenen und schädlichen Einwirkungen aus der Umwelt schützen können. Beispiel: Ein Unternehmen baut Lagervorräte auf, um sich vor einem möglichen Konkurs der Zulieferer abzusichern.
- Wandlungsfähigkeit: Wenn ein System sich schädlichen Einwirkungen aus der Umwelt nicht entziehen kann, bleibt für dieses System nur die Möglichkeit zum Strukturwandel, um sich gegen die neuen Einflüsse zu wappnen. Diese Änderungen können Systemparameter aber auch die Systemstruktur betreffen. Beispiel: Wechsel der Einergieversorgung auf regenerative Energieträger.
- Koexistenz: Ein System wird in den meisten Fällen niemals alleine in der Umwelt existieren, sondern immer mit anderen Systemen interagieren. Das bedeutet, ein System muß nicht nur die eigenen sondern auch die Interessen anderer Systeme berücksichtigen. Das führt mich unter anderem zum Thema Kooperation.
Optimieren von Zielgrößen wie beispielsweise Gewinn oder Kundenzufriedenheit
1
2
13
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Systemtheoretische Betrachtungen: Einteilung von Systemen nach Prof. Dr. Peter Kruse
SystemzustandSystemzustand
SystemorganisatiSystemorganisationon
HandlungscharakterHandlungscharakteristikistik
SteuerunSteuerungg
RegelungRegelung ReagierenReagieren SelbstorganisaSelbstorganisationtion
stabil stabil instabil instabil
einfach einfachkomplex komplex
Reflexhaft-automatisch
Rational-logisch
Versuch-Irrtum Verhalten
Intuitiv und suggestiv
IndustriegesellschIndustriegesellschaftaft
InformationsgesellsInformationsgesellschaftchaft
14
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Systemtheoretische Betrachtungen: Wachstum
Die abwechselnden Übergänge von quantitativen zu qualitativen Wachstum sind in der Informationsgesellschaft – im Gegensatz zur Industriegesellschaft – massiv gestiegen. Change Management gewinnt an Bedeutung.
„Dinge“ müssen sich stetig verän-dern damit sie bleiben können wie sie sind.
15
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Systemtheoretische Betrachtungen2
Szenario-Management3
Erkenntnistheoretische Betrachtungen1
16
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Zwischenfazit
Die Zukunft ist nicht vorhersagbar.
Die Notwendigkeiten eines Wandels sind für den Menschen relativ schwierig zu erkennen.
Die Unternehmen sehen sich verstärkt wandelnden Bedingungen des Marktes ausgesetzt. Strategien müssen stetig auf ihre Validität überprüft werden.
Aus der Erkenntis- und Systemtheorie ziehen wir unter anderem zwei wichtige Schlüsse.
Aber: Werden diese Erkenntnisse in den Management-prozessen der Unternehmen reflektiert?NEIN (Beispiel: Planungsprozesse in Unternehmen)
17
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Planungsparadox
Je genauer voraussagbar die Zukunft ist – je stärker sie determiniert ist – desto besser
funktioniert Planung.
Je stärker die Zukunft determiniert ist, desto weniger hat ein Unternehmen Einfluss auf sie,
das heisst desto sinnloser ist die Planung.
18
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Was wissen Fussballtrainer bereits?
Trainer: Ich benötige eine Software, die in Echtzeit, Daten über den Ball (Luftdruck, Grösse, aktuelle Position auf dem Spielfeld, ...), der Spieler (Grösse, Gewicht, derzeitige Konditionswerte, erzielte Tore, begangene Fouls, ...) und der Umweltbedingungen (Windstärke, Windrichtung, Lufttemperatur, Luftdruck, Rasenhöhe, ...) um zu planen wann das nächste Tor fällt.
Ist das eine intelligente Methode? Ist das Business Intelligence?
19
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Business Intelligence: Derzeitiger Stand der Nutzung und Ausblick
* Quelle: Thomas H. Davenport „Competing on Analytics“, 2007
Com
petit
ive
adva
ntag
e
Degree of intelligence
Optimization
Predictive modeling
Forecasting/ extrapolation
Statistical analysis
Alerts
Query/ Drill Down
Ad hoc reports
Standard reports
What‘s the best that can happen?
What will happen next?
What if these treds continue?
Why is this happening?
What actions are needed?
Where exactly is the problem?
How many, how often, where?
What happened?
Rep
ortin
gR
epo
rting
An
alyticsA
nalytics
20
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Wechsel in der Denke über das Management von Unternehmen ist notwendig
* Quelle: TU Wien, Institut für Managementwissenschaften, Peter Kutis „Praxis der strategischen Planung“, 2007
Buchhaltung Controlling Szenario-Management
ISTIST IST - SOLLIST - SOLL IST - WIRDIST - WIRD
Gewinnfestlegung Gewinnsteuerung Gewinnsicherung
Situation erkennen Tatsächliche Abweichung erkennen
Mögliche und wahrscheinliche Abweichungen erkennen
Bilanz erstellen SOLL – IST Abweichung korrigieren
SOLL – IST Abweichung verhindern
VergangenheitVergangenheit GegenwartGegenwart ZukunftZukunft
Zusätzlich zur Buchhaltung und Controlling sollte das Szenario-Management in die Unternehmenssteuerung eingebaut werden. Es werden Strukturen, Muster und Zusammenhänge aufgedeckt, die mögliche Entwicklungen aufzeigen. Ein proaktives Managen wird so erst möglich, da Unternehmen die Fähigkeit entwickeln sich Handlungsalternativen aufzubauen und offen zu halten.
21
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Szenario-Management: Grundlagen
Text
Vern
etztes D
enken
un
d
Han
deln
Strategisches
Denken und
Handeln
Zukunftsoffene
s Denken und
Handeln
Szenario-Management ist die Ver-knüpfung von vernetztem, zukunfts-offenem und strategischem Denken und Handeln.
Vielfältige Unsicherheiten erkennen und in den Entschei-dungsprozess von Unternehmen und Organisationen einbeziehen.
Komplexe Systeme erkennen, analysieren und für Unternehmen und Organisationen handhabber machen.
Zukünftige Erfolgspotentiale erkennen und visionäre Strategien zu deren Erschliessung entwickeln und umsetzen.
* Quelle: A. Fink, A. Siebe, J.-P. Kuhle „Szenarien als Basis strategischer Früherkennungsprozesse“ (SEM Radar), 2002
22
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Szenario-Management: Grundlagen
Text
Vern
etztes D
enken
un
d
Han
deln
Strategisches
Denken und
Handeln
Zukunftsoffene
s Denken und
Handeln
Szenario-Management ist die Ver-knüpfung von vernetztem, zukunfts-offenem und strategischem Denken und Handeln.
Vielfältige Unsicherheiten erkennen und in den Entschei-dungsprozess von Unternehmen und Organisationen einbeziehen.
Komplexe Systeme erkennen, analysieren und für Unternehmen und Organisationen handhabber machen.
Zukünftige Erfolgspotentiale erkennen und visionäre Strategien zu deren Erschliessung entwickeln und umsetzen.
* Quelle: A. Fink, A. Siebe, J.-P. Kuhle „Szenarien als Basis strategischer Früherkennungsprozesse“ (SEM Radar), 2002
Der CONSIDEO BI Der CONSIDEO BI MODELER zusammen mit MODELER zusammen mit
einem BI System bietet eine einem BI System bietet eine sehr gute sehr gute
Toolunterstützung in allen Toolunterstützung in allen drei Bereichendrei Bereichen
23
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Szenario-Management: Phasenmodell
SzenarienSzenarien
StrategischeStrategischeFrüherkennungFrüherkennung
Ent
sche
idun
gsfin
dung
Ent
sche
idun
gsfin
dung
Planungsinduzierte FrüherkennungPlanungsinduzierte Früherkennung
Früherkennungsinduzierte PlanungFrüherkennungsinduzierte Planung
* Quelle: A. Fink, A. Siebe, J.-P. Kuhle „Szenarien als Basis strategischer Früherkennungsprozesse“ (SEM Radar), 2002
24
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
* Quelle: A. Fink, A. Siebe, J.-P. Kuhle „Szenarien als Basis strategischer Früherkennungsprozesse“ (SEM Radar), 2002
Szenario-Management: Phasenmodell
SzenarienSzenarien
StrategischeStrategischeFrüherkennungFrüherkennung
Ent
sche
idun
gsfin
dung
Ent
sche
idun
gsfin
dung
Planungsinduzierte FrüherkennungPlanungsinduzierte Früherkennung
Früherkennungsinduzierte PlanungFrüherkennungsinduzierte Planung
Szenario-Controlling umfasst die Definition von strategisch relevanten und über die gegenwärtig verfolgte Strategie hinausgehenden Indikatoren und deren Handhabung in der strategischen Früherkennung.
Issue-Management beinhaltet die Verarbeitung von Früherkennungsinfor-mationen im Rahmen der strategischen Planung.
25
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Szenario-Management: Erfolgsfaktoren
Akzeptieren Unsicherheiten und offener Umgang mit dieser.
Ermöglichen schneller Datenübertragung und Tranformation von Daten zu Informationen.
Einrichten einer hohen Vernetzungsdichte der Akteure bzgl. der Kommunikation.
Etablieren einer Fehlerkultur. Ständiges Beobachten und Reflektieren.
Schaffen von Vertrauen. Ohne Vertrauen funktioniert keine ungehinderte und offene Kommunikation.
Zulassen von offenen und kreativen Diskussionen unterschiedlicher Meinungen und Sichtweisen (Verhindern von „stille Post“).
Verhindern von Profitcenterdenken, sauberes Herunterbrechen von Unternehmensziele auf MA Ziele.
Business Intelligence ist viel mehr als Einführung und Nutzen eines BI Systems. Im Zusammenspiel mit einem intuitiven Modellierungswerkzeug, wie dem CONSIDEO MODELER lässt sich Wissen aus Erkenntnis- und Systemtherorie für das Management von Unternehmen inkludieren.
12
345
6
7
26
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Vielen Dank Vielen Dank
27
IBM Information on Demand
© IBM Corporation 2010
Ihr IBM Ansprechpartner
Conny DethloffSenior Managing Consultant
Mobil +49 170 794 77 [email protected]://www.conny-dethloff.de/
Buch „The Race – Change Buch „The Race – Change Management mit dem Management mit dem ChangeModeler“ChangeModeler“
ISBN: 978-3-940543-06-6 ISBN: 978-3-940543-06-6