1/12NEWSLETTER Neues und Spannendes von der Lokalen Agenda 21

Impressum:Medieninhaber und Herausgeber: Verein Lokale Agenda 21 Wien, Grüngasse 9/5, 1050 Wien, T 5858040, www.la21wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Andrea Binder-Zehetner, Ulrike Böhm und Johannes KellnerFotos: © Verein LA 21 Wien

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AgendaAktuell :: 5. Wiener Nachbarschaftstag

Am Freitag, den 1. Juni ist es wieder soweit: Die Wiener Gassen, Straßen und Plätze füllen sich mit feiernden Menschen anlässlich des fünften Wiener Nachbarschaftstages. Das Programm umfasst zahlreiche Aktivitäten wie Feste, Grätzlspaziergänge, Sportevents und Ausstellungen. Zusätzlich wird es die Möglichkeit geben sich an Diskussionen zur Wiener Charta für ein gutes Zusammenleben zu beteiligen. Der Nachbarschaftstag ist ein lebendiges Zeichen dafür, dass dieses vielerorts gelebte Praxis ist.

Wie jedes Jahr sind auch heuer wieder alle Interessierte eingeladen, eigene Aktivitäten in ihrer Nachbarschaft zu organisieren. Dazu braucht es nicht viel: Ein paar Stühle und Tische im Hof oder auf dem Gehsteig, selbst mitgebrachte Getränke und Speisen und fertig ist das Grätzlfest. Unterstützung gibt es in Form von Werbematerialien sowie Beratung und Information.

Die WienerInnen sind mit ihren Feiern im Rahmen des Nachbarschaftstages in bester Gesellschaft. Im vergangenen Jahr schlossen sich über 12 Millionen Menschen aus 1.200 Städten in mehr als 30 Ländern der Initiative an!

In Wien wird das Fest von zahlreichen Privatinitiativen sowie der Lokalen Agenda 21 Plus, dem Wiener Hilfswerk, dem Verein Wiener Jugendzentren, der Gebietsbetreuung Stadterneuerung und wohnparter getragen.

www.nachbarschaftstag.atwww.charta.wien.gv.at

AgendaVorschau: 10. Agendaforum

Am 25. Juni findet das 10. AgendaForum statt. Auf ihm wird ein Rückblick auf die letzten drei Jahre LA21 Plus in Wien geworfen und gemeinsam Erreichtes gefeiert. Zugleich stehen zukünftige Ziele und die möglichen Wege dorthin zur Diskussion. Neben der Präsentation des erprobten Kooperationsmodells werden vor allem die daran Beteiligten vor den Vorhang geholt. Schließlich können Agenda-Aktive und Interessierte bei einer LA21 Plus Millionenshow ihr Wissen über die Beteiligung in Wien erproben.

AgendaAktuell: 5. Wiener NachbarschaftstagAgendaVorschau: 10. AgendaforumAgendaPartizipation: Online-Umfrage zur Zukunft WiedensAgendaThema: NachbarschaftsgärtenAgendaVorschau: Rio+20 KonferenzAgendaThema: Nachhaltige Marktinitiativen

Inhalt

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AgendaPartizipation: Online-Umfrage zur Zukunft Wiedens

Erfreuliche Bilanz der Online-Umfrage der AgendaWieden: Über 660 auf der Wieden wohnende oder/und arbeitende Menschen beteiligten sich im März an der Online-Umfrage und gaben ihre Meinung zu nachhaltigen Projekten und Aktionen ab.

Besondere Anliegen waren die Förderung der Nachbarschaftshilfe und der Ausbau von Nachbarschafts-festen. Aber auch die Anlage von Gemeinschaftsgärten, die Sicherung öffentlicher Räume ohne Konsumzwang oder etwa flächendeckend Tempo 30 in Nebenstraßen sowie der Ausbau der Radwege-Infrastruktur wurden hoch gehandelt. Weitere beliebte Themen waren ein sichtbares Angebot an biologischen und fair gehandelten Produkten, Photovoltaik auf den Wiedner Dächern, nachbarschaftliche Kinderbetreuungsmodelle und last but not least eine größere Vielfalt an Beteiligungs-angeboten – die LA21 Plus und die Bezirkspolitik sind also gefordert!

Darüber hinaus brachten über 200 Menschen eigene Ideen ein und mehr als 120 gaben an, sich für eine nachhaltige Entwicklung in ihrem Wohnumfeld engagieren zu wollen.

Es zeigte sich, dass Online-Beteiligung als Startpunkt für neues Engagement funktioniert. Nun soll die konkrete Umsetzung mit Agendainitiativen und -gruppen folgen – über 300 neue Kontakte zu Menschen, denen nachhaltige Entwicklung wichtig ist, sprechen dafür!

Die detaillierte Auswertung der Online-Umfrage finden Sie ab Ende April auf www.agendawieden.at

AgendaThema: Nachbarschaftsgärten

Gemeinsam Garteln in der Stadt wird ein immer wichtigeres Thema in Wien. Die Nachfrage ist hoch und die positiven Wirkungen von der Umweltbildung über die Stärkung sozialer Netzwerke bis hin zum genussvollem Verzehr selbst angebauter Lebens-mittel sind unumstritten. Die LA21 Plus beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit nachhaltigen Gartenprojekten.

Im Alsergrund wurde im letzte Jahr der Verein Grätzlgarten 9 gegründet. In Kooperation mit der LA21 Plus, der Bezirksvorstehung sowie mit Hilfe von privaten SponsorInnen konnte am Areal des alten AKHs ein Grundstück für einen Gemeinschaftsgarten gefun-den werden. Dieses wird seit Herbst für die heurige Gartensaison vorbereitet und vor kurzem wurde mit der Aussaat von Karotten,

1/12Zwiebeln, Radieschen, Petersilwurz und Knoblauch von französischen Agenda-Gästen begonnen. Im Grätzlgarten 9 steht der gemeinschaftliche Aspekt des Gartens im Mittelpunkt. Menschen aus der näheren Umgebung unterschied-lichen Alters und verschiedener sozialer und ethnischer Herkunft können sich beim Gärtnern näher kennen lernen und Obst und Gemüse gemeinsam anbauen. Diese gemeinsame Verantwortung stärkt die sozialen Kontakte im Grätzl und fördert sowohl die Belebung der Nachbarschaft als auch die Wertschätzung der näheren Wohnumgebung.

Der Zaubergarten in Liesing möchte vor allem Kindern den verantwortungs-vollen Umgang mit der Natur näher bringen. In der Donaustadt bietet der Gemeinschaftsgarten Norwegerviertel mit speziellen Hochbeeten Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit die Möglichkeit zum Garteln. Ganz frisch starten die Gemeinschaftsgärten dieses Frühjahr in der Josefstadt (Tigerpark) und auf der Landstraße (Arenbergpark).

Weitere Infos gibt‘s online:

Grätzlgarten 9Nachbarschaftsgarten ArenbergparkNachbarschaftsgarten TigerparkGemeinschaftsGarten NorwegerviertelZaubergarten LiesingFilm: Gemeinschaftsgärten starten durchFilm: Gemeinschaftsgarten Norwegerviertel

AgendaVorschau: Rio+20 Konferenz

Von 20.-22. Juni 2012 findet in Rio de Janeiro die UN-Konferenz zu Umwelt und Entwicklung „Rio+20“ statt. Auf ihr wird u.a. das 20jährige Jubiläum des ersten „Earth Summit“ in Rio im Jahr 1992 gefeiert. Dieser war ein Meilenstein, da erstmals Umwelt, Wirtschaft & Entwicklung gemeinsam als globale Herausforderung diskutiert wurden. In seiner Folge entstand auch die Lokale Agenda 21.

Das Programm der Konferenz „Rio+20“ befasst sich mit den Themen „Green Economy“ und „Environmental Governance Reform“. Zusätzlich geht es um eine Bestandsaufnahme des bisher Erreichten und der zukünftigen Herausforderungen.

In Österreich sind anlässlich der Konferenz eine Vielzahl an Aktivitäten geplant. So wird im Rahmen der Initiative Rio+20 österreichweit in zahlreichen Veranstaltungen über die Möglichkeiten eines nachhaltigen Wandels diskutiert. Weiters richtet die Jugendumweltplattform das Jugendforum Rio+20 aus, an dem sich auch die LA21 Plus Wien beteiligt.

www.uncsd2012.org/rio20/www.rioplus20.atwww.jugendumweltplattform.at

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AgendaThema: Nachhaltige Marktinitiativen

Ein wertvoller Beitrag zur Nahversorgung und eine Vielfalt an qualitativ hoch-wertigen Produkten – ohne Frage sind das Qualitäten von Märkten, die gerade im städtischen Raum besonders wichtig sind. Aber ist das alles? Beides kann schließlich auch von klassischen Geschäften geleistet werden. Im folgenden vier Thesen über die Besonderheit lokaler Märkte:

• Stärkung lokaler Wirtschaftskreisläufe und nachhaltiger ProduktionDa auf Märkten meist kleinere und regional ansässige Betriebe vertreten sind, bleibt die Wertschöpfung unmittelbar in der Region. Damit werden Arbeitsplätze gesichert und lokale Wirtschaftsstrukturen gestärkt. Zugleich sorgen umweltverträgliche Anbau-methoden fernab von Massenproduktion und kurze Transportwege für eine nachhaltige Produktion mit guter Ökobilanz.

• Soziales und kulturelles PotenzialMärkte sind Knotenpunkte an denen soziales Kapital entsteht – Menschen treffen sich, plaudern miteinander und es entstehen neue soziale Netzwerke. Zugleich bieten Märkte Raum für kulturelle Nutzung und eröffnen lokalen KünstlerInnen Möglichkeiten zur Inszenierung und Darbietung ihres Schaffens. Der Marktbesuch wird damit eine Gesamt-erfahrung in der sich ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte vereinen.

• Partizipative und nachhaltige StadtteilentwicklungIm Idealfall entstehen Märkte auf Initiative lokaler AkteurInnen und werden von offenen Netzwerken getragen. Dies stärkt lokale Strukturen, fördert Kooperationen und stellt langfristiges Engagement sicher. Schließlich wird dadurch sichergestellt, dass der entstandene ökonomische, soziale und kulturelle Mehrwert den Menschen vor Ort zu Gute kommt.

• Informationsvorsprung durch direkten Kontakt mit ProduzentInnenMärkte bieten die Möglichkeit, in Austausch mit den ProduzentInnen der angebotenen Produkte zu treten. Woher kommt die Gurke? Unter welchen Bedingungen wurde sie angebaut und welches Gemüse hat derzeit noch Saison? Solche und viele andere Fragen können direkt an die HerstellerInnen gerichtet werden.

Zweifellos braucht es geeignete Rahmenbedingungen und professionelle Begleitung, um diese Qualitäten sicherzustellen. Im Rahmen der LA21 Plus gibt es mittlerweile drei Markt-Projekte, die diese mit unterschiedlichen Schwerpunkten umsetzen: Der FASANmarkt in der Landstraße, der Biomarkt Sobieski am Alsergrund und der Bauernmarkt in Stadlau. Weitere Infos gibt’s online: Weitere Infos gibt‘s online:

FASANmarktBauernmarkt Stadlaumehr wissen – LA21 Plus Wissensdatenbank

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