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Noch einmal / Encore Jacques Lacan trifft Alfred Lorenzer Jacques Lacan Alfred Lorenzer Das Unbewusste und die Sprache. Der Trieb und das Begehren Jacques Lacan (1901-1981) und Alfred Lorenzer (1922-2002) gehren zu den letzten charismatischen Gestalten in der Psychoanalyse nach Freud. Sie haben ein wissenschaftliches Erbe hinterlassen, von dem die heutige Psychoanalyse lebt und das diese weiterhin befruchten wird. Das Werk der beiden ist von den Brchen und Krisen des 20. Jahrhunderts gezeichnet.Von Paris und Frankfurt aus haben sie die wissenschaftlichen und intellektuellen Strmungen ihrer Zeit in ein psychoanalytisches Denken aufgenommen, das nie einen komfortablen Frieden mit einer kapitalistischen Welt zu machen bereit war. Beide waren auf unterschiedlichen Wegen kritische Theoretiker des Subjekts. Diese Wege kreuzten sich auf einem Feld, in dem das Unbewusste entweder wie eine Sprache (Lacan) oder die Sprache wie das Unbewusste (Lorenzer) strukturiert ist. Und auf dem der Trieb sozialisiert wird, das Begehren dagegen den widerstndigen Rest in jeder sozialen Form bildet. Lorenzer hat sich wiederholt mit Lacan auseinandergesetzt, doch empfing der Sender seine Botschaft vom Empfnger (nicht) in umgekehrter Form wieder (Lacan). Das letzte Wort ist also auch hier noch lange nicht gesprochen. Die Tagung wirft einen nachtrglichen Blick auf eine einzigartige Konstellation, die es verdient, nach den Regeln der diskursiven Kunst noch einmal verhandelt zu werden. Encore, nun denn Einladung zur Tagung Samstag, den 14. Juni 2014, Psychoanalytisches Seminar Zrich, Quellenstrasse 25, 8005 Zrich Eine Veranstaltung der Stiftung fr Psychotherapie und Psychoanalyse Zrich in Zusammenarbeit mit dem Psychoanalytischen Seminar Zrich und untersttzt vom Arbeitskreis Politische Psychologie/ Gruppe Psychoanalyse Kultur Gesellschaft, Sigmund Freud-Institut, Frankfurt a. M. Unkostenbeitrag CHFr. 90. (Studierende 40.), bitte an das Postscheck-Konto der Stiftung fr Psychotherapie und Psychoanalyse 80-24862-3 berweisen (IBAN: CH 90 0900 0000 8002 4862 3, BIC: POFICHBEXXX). Da die Platzzahl beschrnkt ist, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge der Einzahlung bercksichtigt. Sie erhalten eine Besttigung oder das Geld zurck. 9.30h 10.00h Begrssung: Emilio Modena (Zrich) Einfhrung: Robert Heim (Frankfurt a.M.) 10.00h 12.00h Theorie, Grundlegung Peter Widmer (Zrich): Sprachspiel als Diskurs. Lacans Algebra der Psychoanalyse Hans-Dieter Knig (Bochum): Die Inszenierung des Unbewussten in Lebenspraxis und Sprachspiel. Lorenzers sozialisationstheoretische Rekonstruktion der Psychoanalyse 12.00h -13.00h Mittagspause mit Sandwich-Verpflegung im Seminar 13.00h 15.00h Technik, Deutung, Kasuistik Thierry Simonelli (Luxemburg): Szene mit Pferd Andr Michels (Luxemburg): Das Wissen der Sprache und die Wahrheit des Unbewussten 15.00h 15.45h Kaffee-Pause 15.45h - 17.45h Anwendungen: Literatur, Geschlecht, Gesellschaft Marianne Schuller (Hamburg): Die Wahlverwandtschaften - ein Sprach-Roman. Zu Goethes bestem Buch. Ulrike Prokop (Frankfurt a.M.): Die Wahlverwandtschaften eine tiefenhermeneutische Lektre Die Vortrge sind aufeinander bezogen und dauern 45 Minuten, sodass in jedem Block noch eine halbe Stunde Publikumsdiskussion vorgesehen ist.Auf Wunsch des Publikums kann noch eine Schlussdiskussion angefgt werden. Ende der Tagung 18.30h Organisation und Moderation: Robert Heim, Prof. Dr., Psychoanalytiker; Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Goethe-Universitt Frankfurt a.M. Emilio Modena,Arzt und Psychoanalytiker, Dozent und Supervisor PSZ, Stiftung fr Psychotherapie und Psychoanalyse Zrich. Referenten Hans-Dieter Knig, Prof. Dr. phil. habil., Magister der Philosophie, praktiziert als Psychoanalytiker, Lehranalytiker und Supervisor in Dortmund und lehrt Soziologie und Sozialpsychologie an der J. W. Goethe-Universitt Frankfurt a. M.. Arbeitsschwerpunkte: Psychoanalytische Kulturforschung, politische Psychologie, Methoden qualitativer Forschung, insbesonders Tie- fenhermeneutik.Verffentlicht hat er neben zahlreichen Aufstzen unter anderem die Sammelbnde Neue Versuche, Becketts Endspiel zu verstehen. Sozialwissenschaftliches Interpretieren nach Adorno, Frankfurt a. M. 1996 und Sozialpsychologie des Rechtsextremismus, Frankfurt a. M. 1998 sowie die Monographien Rechtsextremismus in Fernsehdokumentationen. Psychoanalytische Rekonstruktion ihrer Wirkungsweise, Gieen 2006, George W. Bush und der fanatische Krieg gegen den Terrorismus. Eine psychoanalytische Studie zum Autoritarismus in Amerika, Gieen 2008 und Affekte, Gieen 2014. Andr Michels, Psychiater und Psychoanalytiker, arbeitet in eigener Praxis in Luxemburg und Paris. Mitglied von Espace Analytique (Paris),Aprs-Coup (New York),Assoziation fr die Freudsche Psychoanalyse, Psychoanalytisches Kolleg. Herausgeber von Actualit de l'hystrie (2001), Les limites du corps, le corps comme limite (2005); Mitherausgeber des Jahrbuchs fr klinische Psychoanalyse (1998-2008), 8 Bnde, Klinik der Psychoanalyse, Bd. 1: Norm, Normalitt, Gesetz (2012), Bd 2: Was heit Deutung? (in Vorbereitung). Ulrike Prokop lehrte an den Universitten Frankfurt und Marburg zu den Schwerpunkten Sozialisationstheorie, Psychoanalyse und Mentalittsgeschichte.Sie forscht seit den 80er Jahren zu der Rolle der Frau im historischen Vergleich.Sie publizierte u. a. Studien zum Frankfurter Pietismus, zu den Frauengenerationen in der Familie Goethe und in den Familien La Roche -Brentano. Sie ist Herausgeberin der Reihe Kultur Analysen im Tectum Verlag Marburg.Aktuell sind dort zwei Arbeiten erschienen,die sich anhand von Super Nanny und Germanys Next Topmodel mit dem Wandel von Leitbildern in der Gegenwart beschftigen. Dabei geht es immer auch um Methodenfragen, das heit vor allem um die Vermittlung von psychoanalytischem Verstehen und soziologisch-kritischer Analyse. Marianne Schuller, Dr. phil., Professorin em. fr Literaturwissenschaft an der Universitt Hamburg.Arbeitsschwerpunkte: Neuere Deutsche Literatur (18. Jahrhundert bis zur Gegenwart), Literatur und Wissen, Literatur und Wissenschaften (Medizin, Psychiatrie), Literatur und Psychoanalyse. Zwischenzeitlich Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Bremer Theater am Goetheplatz.Vortragsreisen und Gastprofessuren in USA und in den europischen Lndern. Gastprofessorin an der Hafencity-Universitt Hamburg fr Architektur und Stadtplanung (200810), seit 2011 Gastprofessorin an der Leuphana- Universitt Lneburg. Mitglied der AFP, des Psychoanalytischen Kollegs, Mitbegrnderin der HAFPA (Hamburger Forschungsgruppe fr Psychoanalyse). Bcher (Auswahl): Moderne.Verluste. Literarischer Proze und Wissen, Frankfurt am Main 1997; Mikrologien. Philosophische und literarische Studien zum Kleinen, Bielefeld 2003 (Co-Autor: Gunnar Schmidt); Singularitten. Literatur Wissenschaft Verantwortung, Freiburg i. Br. 2004 (zus. mit Elisabeth Strowick); Wahn-Wissen-Institution, Bd. I und II, Bielefeld 2005 und 2007 (zus. mit Karl-Josef Pazzini und Michael Wimmer); Wissen/Nicht Wissen, zus. mit Hugo Schmale und Gnther Ortmann, Mnchen 2009; Lehren bildet? Vom Rtsel unserer Lehranstalten, Bielefeld 2010 (zus. mit Karl-Josef Pazzini und Michael Wimmer).Mitherausgeberin der Reihe >Psychoanalyse< im transcript Verlag (zus.mit Karl-Josef Pazzini und Claus-Dieter Rath). Gegenwrtig Arbeit an einem Kafka-Buch: Kafkas Tierleben. Thierry Simonelli wurde 1967 in Luxemburg geboren. Er studierte Philosophie und Psychologie in Paris und in Brest und promovierte in beiden Fchern. Analyse und Psychoanalytische Ausbildung in Paris an verschiedenen Pariser Lacanschulen. Lehrte von 1997 bis 2001 an verschiedenen Universitten in Frankreich Philosophie und Psychologie. Arbeitet seit 2002 als Psychoanalytiker in Luxemburg. Buchverffentlichungen: Lacan. La thorie. Paris, 2000. Gnther Anders. De la dsutude de lhomme. Paris, 2004. Les premires mtapsychologies de Freud. Montral, 2010. Franzsischersetzung von Lorenzer: Destruction de langage et reconstruction. Montral, 2013. Peter Widmer, Dr. phil, Psychoanalytiker in eigener Praxis in Zrich; Gastprofessuren an der Universitt Kyoto und der Columbia University New York; Mitbegrnder des Lacan Seminar Zrich und der Assoziation fr die Freudsche Psychoanalyse (AFP); Mitbegrnder und langjhriger Herausgeber der Zeitschrift RISS;Autor der Bcher Subversion des Begehrens (Turia und Kant, Wien), Angst, Metamorphosen des Signifikanten und Der Eigenname und seine Buchstaben (alle im transcript Verlag, Bielefeld erschienen). Tagungssekretariat: Karin Stettler, [email protected], Fax +41 44 272 92 34