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mittwoch, 11. oktober 2017 badische zeitung 21 titisee-neustadt www.badische-zeitung.de/titiseeneustadt Nah an der Wirklichkeit Feuerwehr Neustadt informiert beim Tag der offenen Tür mit großem Aufwand über Gefahren und Vorbeugung. Seite 22 Zum Verhältnis von Mensch und Wolf Interview mit der Psychologin Uta Maria Jürgens, die das Verhältnis des Menschen zu Wildtieren wie dem Wolf untersucht. Seite 23 Winterlinde ersetzt Ahorn Bäume in der Löffinger Bahnhofstraße müssen wegen Stammfäule gefällt werden. Auch Hainbuchenhecke wird ersetzt. Seite 33 Zeugen kriegerischer Zeiten Der Schwarzwaldverein Lenzkirch enthüllt eine neue Hinweistafel an der Franzosenschmiede in Kappel. Seite 26 Ein Markt der Möglichkeiten 100 Unternehmen, 50 Ausbildungsberufe: Am kommenden Samstag ist wieder Job-Start-Börse in Neustadts Hans-Thoma-Schule Von Tanja Bury TITISEE-NEUSTADT. Wie wichtig ist ei- ne Veranstaltung wie die Neustädter Job-Start-Börse für die Unternehmen der Region? Die Antwort auf diese Frage bleibt Helmut Schuler, Betriebsleiter der Rudi Metzler GmbH in Hinterzar- ten, nicht lange schuldig: „Extrem wichtig – die Nachfrage nach Azubis wird größer, das Angebot knapper.“ Junge Menschen und Betriebe zusam- menzubringen, das ist das Ziel der Be- rufsbörse, die am Samstag, 14. Oktober, in der Hans-Thoma-Schule stattfindet. Fast 50 Unternehmen stellen mehr als 100 Ausbildungsberufe vor. Sich heute für die Arbeitnehmer von mor- gen attraktiv zu machen, dafür nehmen die teilnehmenden Firmen Zeit und Geld in die Hand. Die Dachdecker von Metzler beispielsweise haben für den Samstag den Info-Truck der Innung bestellt. In seinem Inneren gibt es verschiedene Ausstellun- gen zum Handwerksberuf, draußen wird ein Modell mit unterschiedlichen Dach- eindeckungen gezeigt. „Ein Azubi und drei bis vier Mitarbeiter von uns werden vor Ort sein“, sagt Schuler. Kosten der Nachwuchswerbung: rund 2000 Euro. „Ja“, sagt Schuler, „das ist schon ein Aufwand – aber er ist es uns wert. Man muss als Betrieb zeigen, dass einem das Thema wichtig ist.“ Seit 2008 ist die Dachdeckerfirma bei der Berufsbörse mit dabei, drei Azubis konnte in dieser Zeit durch die Teilnahme gewonnen werden. Die Präsenz in Neustadt will Helmut Schuler zudem als Werbung für das Hand- werk nutzen – das hat seiner Meinung nach in den vergangenen Jahren in der Gesellschaft zu Unrecht an Ansehen ver- loren. „Einst hieß es, Handwerk hat gol- denen Boden. Heute wird den jungen Menschen eingeredet, sie müssen alle studieren. Und wer das nicht schafft, der kann ja Handwerker werden – ein Beruf zweiter Wahl sozusagen“, ärgert sich Schuler über die Politik. Dabei seien im Handwerk Talent, Geschicklichkeit und Köpfchen gefragt – „jeden Tag warten auf den Baustellen andere Aufgabenstellun- gen auf unsere Mitarbeiter.“ Ins Gespräch kommen, Kontakte knüp- fen, für sich und die Region werben – das will auch die Franz Morat Group aus Ei- senbach. Mit insgesamt zehn Mitarbei- tern wird das Unternehmen am Samstag sowohl am Infostand als auch in der Werk- statt (siehe Infobox) vertreten sein. „Es wartet ein motorenbetriebener Tischki- cker auf die Besucher – und zwischen 11 und 12 Uhr eine Überraschung“, so Aus- bildungsleiter Holger Schwaab. Das Un- ternehmen, seit 1992 auf der Veranstal- tung vertreten, habe noch nie ausgerech- net, was dieser Aufwand kostet. „Aber ei- nes ist klar: Die Neustädter Job-Start-Bör- se ist für uns die wichtigste Ausbildungs- messe, da wir unsere Azubis und Studenten in der Region gewinnen möch- ten.“ Ähnliche Veranstaltungen in Villin- gen-Schwenningen oder Freiburg brin- gen nicht den Erfolg: „Für die Besucher dort ist es in der Regel uninteressant, nach Eisenbach zu kommen.“ Mehr Bewerber als Plätze Kein Wunder also, „dass das Interesse an der Job-Start-Börse schon seit Jahren ungebrochen ist“, freut sich Markus Schlegel, Leiter des Neustädter Kunden- centers der AOK Südlicher Oberrhein, die die Börse für alle Träger federführend organisiert. Auch in diesem Jahr haben sich mehr Unternehmen angemeldet als Plätze in und um die Hans-Thoma-Schule zur Verfügung stehen. Und es gibt eine lange Warteliste. Nachwuchs und Eltern – deshalb der Samstagstermin – haben die Gelegenheit, mit Ausbildungsleitern aber auch mit Azubis zu sprechen. „So können sich die Jugendlichen ein authentisches Bild da- von machen, was im Traumberuf erwar- tet wird, welche Voraussetzungen es braucht, ob der Beruf zu einem passt und welche Perspektiven man hat. Und die wichtige Frage nach dem Verdienst ist selbstverständlich erlaubt“, sagt Schlegel. Der LVTN springt ein Ausrichter Weihnachtsmarkt mit der Wirtschaftsförderung TITISEE-NEUSTADT (pes). Der Weih- nachtsmarkt ist zumindest für dieses Jahr gerettet: Der Leistungsverbund Titisee- Neustadt (LVTN) und Wirtschaftsförderin Alexandra Christoffel springen für den bisherigen Organisator Ralf Beha ein. Beha hat sich, wie berichtet, aus Verär- gerung über das Verhalten der Stadtver- waltung in einer anderen Angelegenheit zurückgezogen. Er stellt aber seine Hüt- ten weiterhin zur Verfügung. „Wir wollen den Weihnachtsmarkt auf keinen Fall einschlafen lassen“, sagt der LVTN-Vorsitzende Thomas Eloo. Mit Christoffel sei man überein gekommen, dass sie die Standbetreiber sucht (Interes- sierte können sich bei ihr melden) und die Vereinsmitglieder die Veranstaltung ausrichten. Der LVTN will sich nicht lum- pen lassen, und Eloo ist sich sicher, dass die Wirtschaftsförderin Sachleistung und finanzielle Unterstützung beisteuert. Der Weihnachtsmarkt findet am Wo- chenende 9./10. Dezember im gewohn- ten Rahmen auf dem Platz beim Narren- brunnen statt. Dem bisherigen Ablauf entsprechend sind auch die Öffnungszei- ten geplant: Samstag von 11 bis 19 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Die Zei- ten könnten sich noch verschieben, weil gleichzeitig der Skisprung-Weltcup statt- findet, laut Eloo kann es sich mit Rück- sicht auf die Nachbarschaft aber allenfalls um geringfügige Abweichungen handeln, beispielsweise, dass ein Glühweinstand etwas länger geöffnet hält, vielleicht für ausdauernde Skisprungfans. Unter wessen Zuständigkeit der Weih- nachtsmarkt künftig betrieben wird, ist unklar. Im Rathaus ist man bekanntlich der Meinung, es sei Sache der Händler und Gewerbetreibenden. FC-ler haben das Wort Abstimmung zum Clubhaus TITISEE-NEUSTADT (pes). Nach langwie- rigen Planungen und Gesprächen über die Zusammenarbeit braucht es für die Sa- nierung des Clubhauses im Jahnstadion nur noch eine Formalie: Der FC Neustadt, der die Federführung für das Projekt hat, muss in einer außerordentlichen Mitglie- derversammlung die Zustimmung einho- len. Die Sitzung findet am Montag, 30. Oktober, von 19.30 Uhr an am Ort des Geschehens statt, eben im Clubhaus. Die Tagesordnung gibt dafür nur ein einziges Thema vor. Volker Dengler, der Vorsitzen- de des Turnvereins, der die Sanierung ge- plant hat, stellt das Konzept für den Neu- bau der Umkleiden vor, und Arnold Löff- ler als Vorsitzender des FCN erläutert die vertraglichen Vereinbarungen zwischen den drei Vereinen und der Stadt sowie un- tereinander; FCN, SV Hölzlebruck und TV Neustadt. Es bleibt Raum für Diskus- sionen, dann wird abgestimmt. Bis zu 1000 Euro winken Der LVTN möchte mit seiner Aktion treue Kunden belohnen TITISEE-NEUSTADT (pes). Der Leis- tungsverbund möchte heraus aus dem Schattendasein, das er zuletzt führte, und sich verstärkt öffentlich präsentieren und ins Gespräch kommen. So sagt es der Vor- sitzende Thomas Eloo. Den Auftakt dazu macht eine Aktion rund um die Titisee- Neustadt-Card. Wer mitmacht, hat die Chance auf Gewinne in Höhe von 1000, 500 und 250 Euro. Die Karte besteht seit 13 Jahren. Wer einkauft, bekommt für seinen Einkaufs- wert eine bestimmte Punktezahl ge- bucht, die er beim nächsten Einkauf geld- wert wieder ausgeben kann. Ungefähr 7000 Karten sind im Umlauf, die Zahl hält sich seit vielen Jahren recht stabil, wie Michael Sörgel sagt, er ist beim LVTN der Spezialist für dieses Marketinginstru- ment. 25 Geschäfte machen mit, auch hier hat sich im Lauf der Zeit kaum etwas verändert, fraglos dürften es mehr sein, sind sich Eloo und Sörgel einig, auch aus dem eigenen Verbund. Rund 75 000 Euro sind gegenwärtig auf den Karten gebunden – das zeigt, dass die Kunden gern ein Guthaben ansammeln, um den nächsten Einkauf günstiger zu tä- tigen. Bei den meisten Kunden bewege sich das Guthaben zwischen 5 und 50 Eu- ro, weiß Sörgel aus Erfahrung. Diese Treue zum Standort Titisee-Neu- stadt will der LVTN mit der Aktion beloh- nen. Gewinnen kann, wer bei seinem Einkauf mit der Karte 1000 Punkte ein- löst, das entspricht einem Wert von 10 Euro. Der Händlerbeleg, der die Punkte- zahl ausweist, kommt als Los in eine Box. Daraus werden beim verkaufsoffenen Sonntag am 5. November um 16 Uhr am Hirschenbuckel die Gewinner gezogen. Die Händlerbelege sind anonymisiert, aber über die Identifikationsnummern der Karten sind die Eigentümer schnell ermittelt, sodass die Gewinner benach- richtigt werden können. Die Gewinne be- zahlt der LVTN aus der Werbeumlage. Die Aktion läuft noch bis 3. November. Sportler stehen wieder zur Wahl Vereine können vorschlagen TITISEE-NEUSTADT (pes). Gesellschaftli- cher Höhepunkt für die 20 sporttreiben- den Vereine in Titisee-Neustadt ist alljähr- lich der Abend des Sports mit der Wahl der Einzelsportler des Jahres und der Mannschaft des Jahres durch das Publi- kum sowie der Ehrung für herausragende sportliche Leistungen mit Titeln und Plat- zierungen im Vorderfeld von Meister- schaften. Die von der Arbeitsgemein- schaft der sporttreibenden Vereine (Arge Sport) und der Stadtverwaltung ausge- richtete Gala steigt am Samstag, 18. No- vember, um 20 Uhr im Kurhaus Titisee. Alle Vereine sind aufgefordert, ihre Sportler zu melden, die mit ihren Erfol- gen die vom Gemeinderat beschlossenen Ehrungskriterien erfüllen. Es können auch erfolgreiche Sportler geehrt werden, die nicht für einen Verein aus Titisee-Neustadt starten, aber hier ih- ren Hauptwohnsitz haben. In diesem Fal- le werden Ehrungen und Auszeichnun- gen unabhängig vom Heimatverein vor- genommen. Vorschläge hierfür können bis Mittwoch, 18. Oktober, bei der Arge Sport gemeldet werden. Kontakt: Gustl Frey, Rudenberger Straße 31, 79822 Titisee-Neustadt, t07651-5158 oder per Mail ([email protected]). Von Jugend zu Jugend: Auch Azubis leiten die Schulabgänger bei der Job- Start-Börse (hier ein Bild von 2015) an und geben Infos. FOTO: TANJA BURY Die Händlerbelege werden zu Losen in der Box. FOTO: PETER STELLMACH Auf zwei Etagen in der Hans-Thoma- Schule werden am Samstag, 14. Oktober, von 9 bis 13 Uhr 50 Betriebe sich und ihre Ausbildungsberufe vorstellen. Auch die Badische Zeitung ist mit einem In- fostand vertreten. Hier können die Ju- gendlichen unter anderem mehr über die Berufsbilder Medienkaufmann und Mediengestalter erfahren. Im Außen- bereich warten die Info-Trucks der Metall- und Elektroindustrie, der Dachdecker- innung, des Deutschen Hotel- und Gast- INFO JOB-START-BÖRSE stättenverbands und des Bauhandwerks auf Interessierte. Auch Workshops kön- nen besucht werden. Um 9 Uhr infor- mieren Lehrkräfte der Hans-Thoma- Schule über die einjährige Berufsfach- schule Elektrotechnik und Holztechnik und Mitarbeiter der Franz Morat Group laden zu einem Metall-Workshop ein, in dem jeder seinen eigenen Fidget-Spin- ner bauen kann. Um 10.30 Uhr gibt dann die Helios Klinik Titisee-Neustadt Ein- blicke in die Ausbildung zum Gesund- heits- und Krankenpfleger. BZ

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Nah an der WirklichkeitFeuerwehr Neustadt informiert beim Tagder offenen Tür mit großem Aufwand überGefahren und Vorbeugung. Seite 22

Zum Verhältnis von Mensch und WolfInterview mit der Psychologin Uta Maria Jürgens,die das Verhältnis des Menschen zu Wildtierenwie dem Wolf untersucht. Seite 23

Winterlinde ersetzt AhornBäume in der Löffinger Bahnhofstraße müssenwegen Stammfäule gefällt werden. AuchHainbuchenhecke wird ersetzt. Seite 33

Zeugen kriegerischer ZeitenDer Schwarzwaldverein Lenzkirch enthüllteine neue Hinweistafel an der Franzosenschmiedein Kappel. Seite 26

Ein Markt der Möglichkeiten100 Unternehmen, 50 Ausbildungsberufe: Am kommenden Samstag ist wieder Job-Start-Börse in Neustadts Hans-Thoma-Schule

Von Tanja Bury

TITISEE-NEUSTADT. Wie wichtig ist ei-ne Veranstaltung wie die NeustädterJob-Start-Börse für die Unternehmender Region? Die Antwort auf diese Fragebleibt Helmut Schuler, Betriebsleiterder Rudi Metzler GmbH in Hinterzar-ten, nicht lange schuldig: „Extremwichtig – die Nachfrage nach Azubiswird größer, das Angebot knapper.“Junge Menschen und Betriebe zusam-menzubringen, das ist das Ziel der Be-rufsbörse, die am Samstag, 14. Oktober,in der Hans-Thoma-Schule stattfindet.Fast 50 Unternehmen stellen mehr als100 Ausbildungsberufe vor.

Sich heute für die Arbeitnehmer von mor-gen attraktiv zu machen, dafür nehmendie teilnehmenden Firmen Zeit und Geldin die Hand. Die Dachdecker von Metzlerbeispielsweise haben für den Samstag denInfo-Truck der Innung bestellt. In seinemInneren gibt es verschiedene Ausstellun-gen zum Handwerksberuf, draußen wirdein Modell mit unterschiedlichen Dach-eindeckungen gezeigt. „Ein Azubi unddrei bis vier Mitarbeiter von uns werdenvor Ort sein“, sagt Schuler. Kosten derNachwuchswerbung: rund 2000 Euro.

„Ja“, sagt Schuler, „das ist schon einAufwand – aber er ist es uns wert. Manmuss als Betrieb zeigen, dass einem dasThema wichtig ist.“ Seit 2008 ist dieDachdeckerfirma bei der Berufsbörse mitdabei, drei Azubis konnte in dieser Zeitdurch die Teilnahme gewonnen werden.

Die Präsenz in Neustadt will HelmutSchuler zudem als Werbung für das Hand-werk nutzen – das hat seiner Meinungnach in den vergangenen Jahren in derGesellschaft zu Unrecht an Ansehen ver-loren. „Einst hieß es, Handwerk hat gol-denen Boden. Heute wird den jungenMenschen eingeredet, sie müssen allestudieren. Und wer das nicht schafft, derkann ja Handwerker werden – ein Berufzweiter Wahl sozusagen“, ärgert sichSchuler über die Politik. Dabei seien imHandwerk Talent, Geschicklichkeit und

Köpfchen gefragt – „jeden Tag warten aufden Baustellen andere Aufgabenstellun-gen auf unsere Mitarbeiter.“

Ins Gespräch kommen, Kontakte knüp-fen, für sich und die Region werben – daswill auch die Franz Morat Group aus Ei-senbach. Mit insgesamt zehn Mitarbei-tern wird das Unternehmen am Samstagsowohl am Infostand als auch in der Werk-statt (siehe Infobox) vertreten sein. „Eswartet ein motorenbetriebener Tischki-cker auf die Besucher – und zwischen 11und 12 Uhr eine Überraschung“, so Aus-bildungsleiter Holger Schwaab. Das Un-ternehmen, seit 1992 auf der Veranstal-tung vertreten, habe noch nie ausgerech-net, was dieser Aufwand kostet. „Aber ei-nes ist klar: Die Neustädter Job-Start-Bör-se ist für uns die wichtigste Ausbildungs-messe, da wir unsere Azubis undStudenten in der Region gewinnen möch-ten.“ Ähnliche Veranstaltungen in Villin-gen-Schwenningen oder Freiburg brin-gen nicht den Erfolg: „Für die Besucherdort ist es in der Regel uninteressant,nach Eisenbach zu kommen.“

Mehr Bewerberals Plätze

Kein Wunder also, „dass das Interessean der Job-Start-Börse schon seit Jahrenungebrochen ist“, freut sich MarkusSchlegel, Leiter des Neustädter Kunden-centers der AOK Südlicher Oberrhein,die die Börse für alle Träger federführendorganisiert. Auch in diesem Jahr habensich mehr Unternehmen angemeldet alsPlätze in und um die Hans-Thoma-Schulezur Verfügung stehen. Und es gibt einelange Warteliste.

Nachwuchs und Eltern – deshalb derSamstagstermin – haben die Gelegenheit,mit Ausbildungsleitern aber auch mitAzubis zu sprechen. „So können sich dieJugendlichen ein authentisches Bild da-von machen, was im Traumberuf erwar-tet wird, welche Voraussetzungen esbraucht, ob der Beruf zu einem passt undwelche Perspektiven man hat. Und diewichtige Frage nach dem Verdienst istselbstverständlich erlaubt“, sagt Schlegel.

Der LVTNspringt einAusrichter Weihnachtsmarktmit der Wirtschaftsförderung

TITISEE-NEUSTADT (pes). Der Weih-nachtsmarkt ist zumindest für dieses Jahrgerettet: Der Leistungsverbund Titisee-Neustadt (LVTN) und WirtschaftsförderinAlexandra Christoffel springen für denbisherigen Organisator Ralf Beha ein.

Beha hat sich, wie berichtet, aus Verär-gerung über das Verhalten der Stadtver-waltung in einer anderen Angelegenheitzurückgezogen. Er stellt aber seine Hüt-ten weiterhin zur Verfügung.

„Wir wollen den Weihnachtsmarkt aufkeinen Fall einschlafen lassen“, sagt derLVTN-Vorsitzende Thomas Eloo. MitChristoffel sei man überein gekommen,dass sie die Standbetreiber sucht (Interes-sierte können sich bei ihr melden) unddie Vereinsmitglieder die Veranstaltungausrichten. Der LVTN will sich nicht lum-pen lassen, und Eloo ist sich sicher, dassdie Wirtschaftsförderin Sachleistung undfinanzielle Unterstützung beisteuert.

Der Weihnachtsmarkt findet am Wo-chenende 9./10. Dezember im gewohn-ten Rahmen auf dem Platz beim Narren-brunnen statt. Dem bisherigen Ablaufentsprechend sind auch die Öffnungszei-ten geplant: Samstag von 11 bis 19 Uhrund Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Die Zei-ten könnten sich noch verschieben, weilgleichzeitig der Skisprung-Weltcup statt-findet, laut Eloo kann es sich mit Rück-sicht auf die Nachbarschaft aber allenfallsum geringfügige Abweichungen handeln,beispielsweise, dass ein Glühweinstandetwas länger geöffnet hält, vielleicht fürausdauernde Skisprungfans.

Unter wessen Zuständigkeit der Weih-nachtsmarkt künftig betrieben wird, istunklar. Im Rathaus ist man bekanntlichder Meinung, es sei Sache der Händlerund Gewerbetreibenden.

FC-ler habendas WortAbstimmung zum Clubhaus

TITISEE-NEUSTADT (pes). Nach langwie-rigen Planungen und Gesprächen überdie Zusammenarbeit braucht es für die Sa-nierung des Clubhauses im Jahnstadionnur noch eine Formalie: Der FC Neustadt,der die Federführung für das Projekt hat,muss in einer außerordentlichen Mitglie-derversammlung die Zustimmung einho-len. Die Sitzung findet am Montag, 30.Oktober, von 19.30 Uhr an am Ort desGeschehens statt, eben im Clubhaus. DieTagesordnung gibt dafür nur ein einzigesThema vor. Volker Dengler, der Vorsitzen-de des Turnvereins, der die Sanierung ge-plant hat, stellt das Konzept für den Neu-bau der Umkleiden vor, und Arnold Löff-ler als Vorsitzender des FCN erläutert dievertraglichen Vereinbarungen zwischenden drei Vereinen und der Stadt sowie un-tereinander; FCN, SV Hölzlebruck undTV Neustadt. Es bleibt Raum für Diskus-sionen, dann wird abgestimmt.

Bis zu 1000 Euro winkenDer LVTN möchte mit seiner Aktion treue Kunden belohnen

TITISEE-NEUSTADT (pes). Der Leis-tungsverbund möchte heraus aus demSchattendasein, das er zuletzt führte, undsich verstärkt öffentlich präsentieren undins Gespräch kommen. So sagt es der Vor-sitzende Thomas Eloo. Den Auftakt dazumacht eine Aktion rund um die Titisee-Neustadt-Card. Wer mitmacht, hat dieChance auf Gewinne in Höhe von 1000,500 und 250 Euro.

Die Karte besteht seit 13 Jahren. Wereinkauft, bekommt für seinen Einkaufs-wert eine bestimmte Punktezahl ge-bucht, die er beim nächsten Einkauf geld-wert wieder ausgeben kann. Ungefähr7000 Karten sind im Umlauf, die Zahl hältsich seit vielen Jahren recht stabil, wieMichael Sörgel sagt, er ist beim LVTN derSpezialist für dieses Marketinginstru-ment. 25 Geschäfte machen mit, auchhier hat sich im Lauf der Zeit kaum etwasverändert, fraglos dürften es mehr sein,sind sich Eloo und Sörgel einig, auch ausdem eigenen Verbund.

Rund 75000 Euro sind gegenwärtig aufden Karten gebunden – das zeigt, dass dieKunden gern ein Guthaben ansammeln,um den nächsten Einkauf günstiger zu tä-tigen. Bei den meisten Kunden bewegesich das Guthaben zwischen 5 und 50 Eu-ro, weiß Sörgel aus Erfahrung.

Diese Treue zum Standort Titisee-Neu-stadt will der LVTN mit der Aktion beloh-nen. Gewinnen kann, wer bei seinemEinkauf mit der Karte 1000 Punkte ein-löst, das entspricht einem Wert von 10Euro. Der Händlerbeleg, der die Punkte-zahl ausweist, kommt als Los in eine Box.Daraus werden beim verkaufsoffenenSonntag am 5. November um 16 Uhr amHirschenbuckel die Gewinner gezogen.Die Händlerbelege sind anonymisiert,aber über die Identifikationsnummernder Karten sind die Eigentümer schnellermittelt, sodass die Gewinner benach-richtigt werden können. Die Gewinne be-zahlt der LVTN aus der Werbeumlage.Die Aktion läuft noch bis 3. November.

Sportler stehenwieder zur WahlVereine können vorschlagen

TITISEE-NEUSTADT (pes). Gesellschaftli-cher Höhepunkt für die 20 sporttreiben-den Vereine in Titisee-Neustadt ist alljähr-lich der Abend des Sports mit der Wahlder Einzelsportler des Jahres und derMannschaft des Jahres durch das Publi-kum sowie der Ehrung für herausragendesportliche Leistungen mit Titeln und Plat-zierungen im Vorderfeld von Meister-schaften. Die von der Arbeitsgemein-schaft der sporttreibenden Vereine (ArgeSport) und der Stadtverwaltung ausge-richtete Gala steigt am Samstag, 18. No-vember, um 20 Uhr im Kurhaus Titisee.

Alle Vereine sind aufgefordert, ihreSportler zu melden, die mit ihren Erfol-gen die vom Gemeinderat beschlossenenEhrungskriterien erfüllen.

Es können auch erfolgreiche Sportlergeehrt werden, die nicht für einen Vereinaus Titisee-Neustadt starten, aber hier ih-ren Hauptwohnsitz haben. In diesem Fal-le werden Ehrungen und Auszeichnun-gen unabhängig vom Heimatverein vor-genommen. Vorschläge hierfür könnenbis Mittwoch, 18. Oktober, bei der ArgeSport gemeldet werden.–Kontakt: Gustl Frey, Rudenberger Straße31, 79822 Titisee-Neustadt, t07651-5158oder per Mail ([email protected]).

Von Jugend zu Jugend: Auch Azubis leiten die Schulabgänger bei der Job-Start-Börse (hier ein Bild von 2015) an und geben Infos. F O T O : T A N J A B U R Y

Die Händlerbelege werden zu Losenin der Box. F O T O : P E T E R S T E L L M A C H

Auf zwei Etagen in der Hans-Thoma-Schule werden am Samstag, 14. Oktober,von 9 bis 13 Uhr 50 Betriebe sich undihre Ausbildungsberufe vorstellen. Auchdie Badische Zeitung ist mit einem In-fostand vertreten. Hier können die Ju-gendlichen unter anderem mehr überdie Berufsbilder Medienkaufmann undMediengestalter erfahren. Im Außen-bereich warten die Info-Trucks der Metall-und Elektroindustrie, der Dachdecker-innung, des Deutschen Hotel- und Gast-

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JOB-START-BÖRSE stättenverbands und des Bauhandwerksauf Interessierte. Auch Workshops kön-nen besucht werden. Um 9 Uhr infor-mieren Lehrkräfte der Hans-Thoma-Schule über die einjährige Berufsfach-schule Elektrotechnik und Holztechnikund Mitarbeiter der Franz Morat Groupladen zu einem Metall-Workshop ein,in dem jeder seinen eigenen Fidget-Spin-ner bauen kann. Um 10.30 Uhr gibt danndie Helios Klinik Titisee-Neustadt Ein-blicke in die Ausbildung zum Gesund-heits- und Krankenpfleger. BZ