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île flottante | Nica Giuliani & Andrea Gsell Portfolio der künstlerischen Arbeiten (Auswahl) Stand Herbst 2017 Nica Giuliani & Andrea Gsell +41 78 7222520 +41 78 6226778 toutlemonde@ ileflottante.ch Stapferstrasse 24 CH – 5200 Brugg ILE FLOTTANTE www.ileflottante.ch

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île flottante | Nica Giuliani & Andrea Gsell

Portfolio der künstlerischen Arbeiten (Auswahl)Stand Herbst 2017

Nica Giuliani &Andrea Gsell

+41 78 7222520+41 78 6226778

[email protected]

Stapferstrasse 24CH – 5200 Brugg

ILE FLOTTANTEwww.ileflottante.ch

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Wir (Andrea Gsell, *1974, lebt und arbeitet in Brugg/AG und Basel, und Nica Giuliani, *1980 lebt und arbeitet in Basel) sind zwei Medienkünstle-rinnen, die seit 2003 gemeinsam unter dem Namen «île flottante» künstlerische Projekte realisieren und vorwiegend im öffentlichen Raum agieren. 2007/2008 waren wir zudem Mitglieder der Performance-Gruppe «MIT» und nahmen in dieser Konstellation an verschiedenen Aktionen im öffent-lichen Raum teil (Gesprächsrunde mit Britta Polzer im Cabaret Voltaire; Aktion an Kunstszene Zürich 2007) (www.mitimnetz.ch).

Im Fokus unserer Arbeit stehen reale und imaginäre bzw. imaginierte Räume. Das Potenzial von Medien, Erzähl- und Erfahrungsräume zu schaffen, sowie der Einbezug und Beitrag der RezipientInnen zur Er-schaffung derselben bildet dabei einen Angelpunkt unserer künstlerischen Auseinandersetzung.Wir interessieren uns für das Nachverfolgen und Aufzeigen von gesellschaftlichen Tendenzen und kommunikativen Potenzialen an der Schnittstelle zwischen Realität und Imagination. Dabei stehen für uns nicht die unmittelbar wahrnehmbaren Aspekte im Zentrum, sondern vielmehr interessieren uns die unscheinbareren, feineren, schleichenden Entwicklungen und Konsequenzen sowie diejenigen

Situationen und Orte, an denen sich Spuren dieser Übergänge in Kommunikation und Rezeption festma-chen.

Unser hauptsächliche Aktionsraum findet sich im öffentlichen und halböffentlichen Raum, in dem wir ortsspezifisch und installativ oder mittels Interven-tionen agieren und subtile Eingriffe und Irritationen vornehmen, die die Wahrnehmung der vertrauten Umgebung erweitern. Der nicht museale, von «Lauf-publikum» frequentierte Raum interessiert uns vor allem als Ort, an dem innere und äussere Räume zu-sammentreffen, öffentliche und private Bereiche sich verschränken, an dem unerwartete Begegnungen stattfinden und innerhalb dessen nebst einem an Reflexion interessierten Fachpublikum auch ein breiteres Spektrum an Rezipientinnen auf unsere Arbeiten stösst.

Mehr Informationen zu unserer Arbeit unter:www.ileflottante.ch

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> île flottante | Nica Giuliani & Andrea Gsell >> Bisherige künstlerische Tätigkeiten 1/2

Ausstellungen, Projekte, Aktionen (Auswahl)2017 Künstlerische Residenz an der Primarschule Laufenburg | Kunstvermittlungsprojekt «Stadtereignisse» in Aarau2016 Pilot Kunstvermittlungsprojekt «Stadtereig- nisse»mit 140 SchülerInnen in Brugg2015 Entwicklung Kunstvermittlungsprojekt «Stadt- ereignisse», im Rahmen von «Safari», Fach- stelle Kulturvermittlung Kt. Aargau, in Zsa. mit Lilian Beidler | «This Way», Gruppenaus- stellung «An(ge)sehen», Basler Münster2014 «OmU», Dock Basel | «publik machen», Forum Schlossplatz Aarau | «Through the Looking Glass», für balimage | «Schnitz und drunder», Haus zum Kirschgarten, Historisches Muse- um Basel | «publik machen», auf Einladung des Kunstkredits Basel und raumlabor berlin im Rahmen der Konferenz «Das Gute und das Öffentliche»2013 «360°», Galerie Zimmermannhaus | «Entrée», Projektraum M54 | «Schnitz und drunder», Schweizer Tour, mit Stephan Brunner2012 Wettbewerb Kunst und Bau für drei Tram- depots, auf Einladung des Amt für Hoch- bauten der Stadt Zürich | «fernschauen», in Zsa. mit Tweaklab, Basel | «Ich will bis zum Tod», Trudelhaus Baden, mit Lilian Beidler |

Wettbewerb Kunst am Bau Hirzbrunnen- schulhaus, auf Einladung Kunstkredit Basel | «Der alte Brunnen», Wettbewerb Kunst am Bau Raiffeisenbank Siggenthal-Würenlingen, Qualifikation 2. Stufe 2011 «inhale», Gast der Auswahl 11, Aargauer Kunsthaus | «Panorama», Ausstellungsraum Klingental Basel, mit Klang von Lilian Beidler | «Schnitz und drunder», Forum Schlossplatz Aarau, mit Stephan Brunner2010 «Fisches Nachgesang», «Auswahl 10», Aargauer Kunsthaus | «madame maison», Wettbewerb Kunst und Bau Genossenschaft Kalkbreite Zürich, 2. Stufe | «Fisches Nachgesang», «Wir Manager», Vögele Kultur Zentrum | «Marilyn» (Nica Giuliani), Ausstellung «Urbane Legenden und ihre Gesichter», Projektraum Bollag, Basel | «floconnes», Fondation Beyeler, in Zsa. mit Lilian Beidler, Museumsnacht Basel2009 «Fisches Nachgesang», videotank Zürich, mit Klang von Lilian Beidler2008 «sideseeing», Blackbox Basel, in Zsa. mit Barbara Meier | «BS 80618», Kaserne Basel, in Zsa. mit Valerie Hess | «expansion sonore», Akzente Duisburg | Adaption von «expansion

sonore», Rahmenprogramm der Ausstellung «Shrinking Cities» in Duisburg2007 «expansion sonore», Lancierungsprojekt Stadt Basel in Zsa. mit plug.in | Internatio- nales Programm von «Shift - Festival der elektronischen Künste» Basel | «iLake», Musée de l‘Elysée Lausanne, in Zsa. mit Renatus Zürcher 2006 «iLake», Kunstmuseum Luzern, in Zsa. mit Renatus Zürcher2004 «Alles vorbei und zuletzt noch wir» (Andrea Gsell), Kunstraum Aarau. Erfrischungsraum HGK Luzern | Nationale und internationale Auftritte als Mitglied der Performancegruppe «Das Videoorchester» (Nica Giuliani)2003 «Pool», für den Bezirk Brugg am Kantonsju- biläum Aargau | «Alles vorbei und zuletzt noch wir» (Andrea Gsell), élac Lausanne2002 «Murmure de ville» (Andrea Gsell), Palais Ab- batial in Senones/F, in Zsa. mit Daniel Meier2001 «alter ego» (Andrea Gsell), Einzelausstellung Kunstraum Aarau

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Kulturmagazin Aargau»2010 «Im Gemenge der Macher», in «Wir Mana- ger», Ausstellungskatalog, NZZ Libro | 127x Kunst auf A6 - Postkartensammlung von Visarte Aargau2009 «Fisches Nachgesang», in Kunstbulletin 12/20092008 «Sideseeing», in Kunstbulletin 12/2008 | «expansion sonore», in «Paradoxien des Öffentlichen - Die Selbstorganisation des Öffentlichen», Verlag für moderne Kunst2007 «expansion sonore», in «KURT 06», Birkhäu- ser Verlag | «expansion sonore» in Kunst- bulletin 11/20072006 «iLake», in «Bilder vom Vierwaldstättersee», Kunstmuseum Luzern2004 «Alles vorbei und zuletzt noch wir» (Andrea Gsell), in «iF communication design award 2004», Birkhäuser Verlag | «Murmure de ville» (Andrea Gsell), in «Jungle2», Birkhäuser Verlag

Auszeichnungen, Projektbeiträge, Stipendien2017 «Stadtereignisse», Projektbeitrag der Fachstelle Kulturvermittlung Aargau, Stiftung Mercator Schweiz | «Stadtereignisse», Projektbeitrag Kanton Bern | Artists in Residence at Schools Kanton Aargau 2015 «Stadtereignisse», Projektbeiträge von éducation 21, Stiftung Mercator Schweiz, Jubiläumsstiftung Mobiliar, Paul Schiller Stiftung u.v.m.2014 «Stadtereignisse», Gewinn Ausschreibung Safari, Projektbeitrag der Fachstelle Kultur- vermittlung Aargau2013 «Schnitz und drunder», Projektbeiträge für die Tour, Aargauer Kuratorium, Scheidegger- Thommen-Stiftung, Futurum-Stiftung2011 «Schnitz und drunder», Projektbeiträge Ernst Göhner Stiftung, Migros Kulturprozent, NAB- Kulturstiftung, Netcetera Cultura2010 Jurypreis Aargauer Kunsthaus | Gewinn des Projektwettbewerbs «Zu Tisch» zum Thema des immateriellen Kulturerbes des Aargauer Kuratoriums2009 «Fisches Nachgesang» Projektbeitrag Netcetera Cultura | Beitrag an das aktuelle Schaffen Kulturstiftung UBS (Bildende Kunst)2008 Atelierstipendium iaab Paris 2009

2007 «expansion sonore», Projektbeitrag Christoph Merian Stiftung. Projektbeitrag GGG Basel. 2. Preis internationaler Wettbewerb «Parado- xien des Öffentlichen» (RUHR.2010 / Ak- zente Duisburg)2006 «expansion sonore», Projektbeitrag Aargauer Kuratorium. Gewinn Kunstkredit Basel-Stadt, Bereich Interaktive Medien | «Annika» (Nica Giuliani), Nomination digital sparks 062004 «Alles vorbei und zuletzt noch wir» (Andrea Gsell), Preisträgerin iF communication design award concept2003 «Alles vorbei und zuletzt noch wir» (Andrea Gsell), Nomination Lucky Strike Junior Desi- gner Award 2003. Gewinnerin PBW Aargau

Publikationen2016 «Stadtereignisse», in «SAFARI – Perspektiven aus der Praxis», Hg. Gunhild Hamer, BKS Kanton Aargau2015 «publik machen» in «Das Gute und das Öffentliche», Hg. raumlaborberlin, ZK/U press Berlin 2011 Katalog der Auswahl 11, Aargauer Kunst- haus Aarau | «Fisches Nachgesang» in «Juli -

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> île flottante | Nica Giuliani & Andrea Gsell >> Lebenslauf Andrea Gsell (Auswahl)

* 15. September 1974 in Brugg/AG | Lebt und arbeitet in Basel und Brugg | 1994 Maturität Typus B, Aarau | 1994/95 Vorkurs HGK Zürich | 1995–1996 Universität Zürich, Studium Soziologie, Filmwissen-schaften, Kunstgeschichte | 1996–1999 Schule für Fernsehen und Film ZeLIG, Bolzano/I, Diplom in Schnitt und Kamera | 2000–2003 Studium an der FHNW HGK Medienkunst Aarau, Diplom Künstlerin HGK | 2003–2005 Assistentin FHA Medienkunst Aarau | 2005–2009 Wissenschaftliche Mitarbeite-rin FHNW HGK Medienkunst Aarau | 2009–2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin FHNW HGK Institut Kunst Basel | 2013 Diplom CAS Kulturmanagement | Seit 2003 freischaffende Künstlerin | Seit 2017 Leitung Zimmermannhaus Brugg, Kunst & Musik

Kunst (Auswahl)Künstlerische Residenz an der Primarschule Laufen-burg | «Stadtereignisse», Stadt Aarau (2017) und Stadt Brugg (2016) | «This Way», Münster Basel (2015) | «OmU», Dock Basel (2014) | «publik ma-chen», Forum Schlossplatz Aarau (2014) | «Through the Looking Glass», für balimage (2014) | «Schnitz und drunder», Haus zum Kirschgarten, Hist. Museum Basel (2014) | «publik machen», auf Einladung des Kunstkredits Basel und raumlabor berlin (2014) | «360°», Galerie Zimmermannhaus (2013) | «Entrée»,

Projektraum M54 (2013) | Wettbewerb Kunst und Bau für drei Tramdepots, auf Einladung des Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (2012) | Trudelhaus Baden, mit Lilian Beidler (2012) | Wettbewerb Kunst am Bau Hirzbrunnenschulhaus, auf Einladung Kunst-kredit Basel (2012) | Wettbewerb «Kunst am Bau» Raiffeisenbank Siggenthal-Würenlingen, 2. Stufe (2012) | «inhale», Gast der Auswahl 11, Aargauer Kunsthaus Aarau (2011) | «Panorama», Ausstellungs-raum Klingental Basel, mit Klang von Lilian Beidler (2011) | «Schnitz und drunder», Forum Schlossplatz Aarau, mit Stephan Brunner (2011) | «Fisches Nachgesang», «Auswahl 10» im Aargauer Kunsthaus (2010) | Wettbewerb Kunst und Bau Genossenschaft Kalkbreite Zürich, 2. Stufe (2010) | «Fisches Nachge-sang», Ausstellung «Wir Manager» im Vögele Kultur Zentrum (2010) | «floconnes», Fondation Beyeler, in Zsa. mit Lilian Beidler (2010) | «Fisches Nachge-sang», videotank Zürich (2009) | Atelierstipendium iaab, Cité internationale des Arts Paris (2009) | «si-deseeing», Blackbox Basel, in Zsa. mit Barbara Meier (2008/2009) | «expansion sonore», Kunstprojekt im urbanen Raum Basel; internationales Programm an «Shift – Festival der elektronischen Künste» Basel; Projektpräsentation Ars Electronica Linz/A (2007) | «iLake», Installation, Renatus Zürcher & île flottante, Musée de l‘Elysée in Lausanne (2007); Kunstmu-

seum Luzern (2006) | «Alles vorbei und zuletzt noch wir», interaktive Bildschirmarbeit auf CD-ROM, ausge-stellt in Aarau (Kunstraum), Lausanne (élac), Luzern (2004) | «Pool», interaktive Bild- und Klanginstallati-on, präsentiert am Kantonsjubiläum Aargau (2003) | «murmure de ville», akustische Rauminstallation, ausgestellt in Senones/F (2002/2003) | «alter ego», Video-Raum-Installation im Kunstraum Aarau (2001)

Verschiedenes (Auswahl)Mitglied Kommission Kunst im öffentlichen Raum Kanton Aargau (seit 2015) | Gastkritikerin ETHZ, Institut für Landschaftsarchitektur/Video (2006) | Forschungsprojekt «Dramaturgie in der interaktiven Medienkunst», HGK FHNW Medienkunst, in Zsa. mit Roland Unterweger (2005) | Jurymitglied Wettbewerb für Videokunst für die Berufsschule Aarau (2005) | Aktives Vorstandsmitglied des Kunstraums Aarau (2002–2005) | Realisierung von filmischen Portraits für das Expo02-Projekt «onoma» (2001) | Praktikum bei frame eleven Zürich, Bereich digitale Postpro-duktion (2001/2002) | Leiterin des Sprachprojektes «Mit Bildern lernen. Deutschsprachige Filme für italienischsprachige Kinder», Grundschule Bolzano/I (1999–2000) | «wollen und sollen», essayistischer Abschlussfilm ZeLIG, ausgestrahlt auf Rai 3, versch. Festivals (1999)

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* 13. Januar 1980 in Landau, Deutschland | Lebt und arbeitet in Basel | 1998 Maturität Typus B8, Basel | 2000–2005 Fachhochschule Nordwest-schweiz, HGK Medienkunst Aarau | 2005 Diplom Künstlerin HGK | 2005–2008 Assistentin HGK Aarau | Seit 2011 Mitarbeiterin bei Tweaklab AG, Basel | Seit 2013 Master Cross Media Hochschule Magdeburg/D | Seit 2005 freischaffende Künstlerin

Kunst (Auswahl)

Künstlerische Residenz an der Primarschule Laufen-burg | «Stadtereignisse», Stadt Brugg (2016) | «This Way», Münster Basel (2015) | OmU», Dock Basel (2014) | «publik machen», Forum Schlossplatz Aarau (2014) | «Through the Looking Glass», für balimage (2014) | «Schnitz und drunder», Haus zum Kirschgar-ten, Hist. Museum Basel (2014) | «publik machen», auf Einladung des Kunstkredits Basel und raumlabor berlin (2014) | «360°», Galerie Zimmermannhaus (2013) | «Entrée», Projektraum M54 (2013) | «Schnitz und drunder», Tour durch die Schweiz, mit Stephan Brunner (2013) | Wettbewerb Kunst und Bau für drei Tramdepots, auf Einladung des Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (2012) | Trudelhaus Baden, mit Lilian Beidler (2012) | Wettbewerb Kunst am Bau Hirzbrunnenschulhaus, auf Einladung Kunstkredit Basel (2012) | Wettbewerb «Kunst am Bau» Raiffei-

senbank Siggenthal-Würenlingen, 2. Stufe (2012) | «inhale», Gast der Auswahl 11, Aargauer Kunsthaus Aarau (2011) | «Panorama», Ausstellungsraum Klingental Basel, mit Klang von Lilian Beidler (2011) | «Schnitz und drunder», Forum Schlossplatz Aarau, mit Stephan Brunner (2011) | «Fisches Nachgesang», «Auswahl 10» im Aargauer Kunsthaus (2010) | Wettbewerb Kunst und Bau Genossenschaft Kalkbrei-te Zürich, 2. Stufe (2010) | «Fisches Nachgesang», Ausstellung «Wir Manager» im Vögele Kultur Zentrum (2010) | «Marilyn», Gruppenausstellung «Urbane Legenden und ihre Gesichter», Projektraum Bollag, Basel (2010) | «floconnes», Fondation Beyeler, in Zsa. mit Lilian Beidler (2010) | «Fisches Nachge-sang», videotank Zürich (2009) | Atelierstipendium iaab, Cité internationale des Arts Paris (Jan.–Jun. 2009) | «sideseeing», Blackbox Basel, in Zsa. mit Barbara Meier (2008/2009) | «BS 80618», Kaserne Basel, in Zsa. mit Valerie Hess (2008) «expansion sonore», Kunstprojekt im urbanen Raum Basel; internationales Programm an «Shift – Festival der elektronischen Künste» Basel; Projektpräsentation Ars Electronica Linz/A (2007) | «iLake», Installation, Renatus Zürcher & île flottante, Musée de l‘Elysée in Lausanne (2007); Kunstmuseum Luzern (2006) | «Annika», Interaktive Rauminstallation. Nomination «digital sparks 2006» | Verschiedene Medienkunst-

projekte im Rahmen der Medienkunst-Ausbildung (2000–2005) | Mitglied der Performancegruppe «Das Videoorchester», Auftritte in Basel, Zürich, Amster-dam und Brüssel, 2004) | «Pool», interaktive Bild- und Klanginstallation, präsentiert am Kantonsjubiläum Aargau (2003) | Freie Mitarbeit bei point de vue, audi-ovisuelle Produktionen, Basel (1996–2000)

Verschiedenes (Auswahl)

Konzeption, Regie und Schnitt beim Videoclip «Oce-an» der Band Zamarro in Zsa. mit Michael Koch. Solothurner Filmtage 2007 (2006) | Regieassistenz beim Kurzfilm «Beckenrand» von Michael Koch. Nomination Schweizer Filmpreis 2007 (2006) | Produktionsassistentin, Setpraktikantin und Lichtas-sistenz für Promotionsfilme bei KanDoKid, New York, USA (Nov.–Dez. 2004) | Produktionsassistentin beim Musikvideodreh für «Scissor Sisters» von Regisseur John C. Mitchell in New York, USA (Oktober 2004) | Praktikum bei VIPER, Internationales Festival für Film, Video und Neue Medien in Basel (Jul.–Nov. 2002) | Praktikum bei «Beige Communications», Werbeagen-tur von Liliane Lerch in Los Angeles, USA (Juli–Sep-tember 2001) | Technische Mitarbeit beim Aufbau der «Art Unlimited», Plattform der Messe «Art Basel», Schweiz (seit 2001)

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«Stadtereignisse», seit 2015Entwicklung und Umsetzung eines Kunstvermittlungs-

projekts.

Wettingen und Bern (2015); Brugg (2016); Aarau

(2017)

Unterstützt von der Fachstelle Kulturvermittlung Kan-

ton Aargau, Charlotte und Gertrud Edelmann-Stiftung,

éducation21, Stiftung Mercator Schweiz, Jubiläums-

stiftung Mobiliar, Paul Schiller Stiftung, Schneider-Wül-

ser-Stiftung, Schule Brugg, Julius Stäbli‘sche Stiftung

www.stadtereignisse.ch

«Stadtereignisse» ermöglicht verschiedenen Klas-sen eines Ortes auf Primar- und Sekundarstufe I die Auseinandersetzung mit den Themenbereichen Städtebau, öffentlich – privat, Kunst im öffentlichen Raum und temporäre Kunstformen. Die Schüle-rInnen verschiedener Altersstufen werden dabei über mehrere Wochen hinweg anhand von Übungen auch selbst zu AkteurInnen. Gemeinsames Ziel sind die «Stadtereignisse», an denen sie den öffent-lichen Raum ihres Ortes in Form eines Festivals mit verschiedensten künstlerischen Interventionen bespielen, so dass möglichst viele BewohnerInnen mit diesen Aktionen in Berührung kommen.

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«THIS WAY», 2015Ortsspezifische Intervention

Basler Münster, 25. Oktober–8. November 2015,

«ANGE(SE)HEN. Gesichter einer Stadt», mit Flurina

Badel & Jérémie Sarbach, Françoise Caraco, Ursula

Sprecher & Andi Cortellini und 9 weiteren Positionen.

Kuratiert von Françoise Theis.

«THIS WAY» signalisieren die Lettern gut sichtbar und hell leuchtend, sobald die BesucherInnen des Münsters ihren Blick auf die Zentralachse richten. Die zwei Worte sind in der Vierung plat-ziert, zwischen den Stufen zur Erhöhung und dem Abendmahltisch. Orientierungshilfe, Leitsystem, Handlungsanweisung? Nähern sich BesucherInnen dem Objekt, nimmt des-sen Leuchtstärke zunehmend ab, bis der Text nicht mehr zu lesen ist.

Mit «ANGE(SE)HEN. Gesichter einer Stadt» wird erst-mals im Basler Münster eine thematische Gruppen-ausstellung zeitgenössischer Positionen gezeigt.

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«OmU», 2014Ortsspezifische Intervention

Dock Basel, 10. Oktober–12. November 2014,

«Artists‘ Window: Space tag – Alltag», mit Bianca

Pedrina und Tarek Abu Hageb

«In der Intervention «OmU» verschieben und überla-gern sich diverse Raumerlebnisse auf ganz andere Weise. Im Inneren von DOCK, auf den bequemen Kinosesseln sitzend, wird das Jetzt im öffentlichen Raum durch das im Breitbildformat maskierte Fen-ster zur filmischen Szene. Zugleich ist die Kinosi-tuation von Aussen sichtbar und die Zuschauer in den Sitzen werden zu Betrachteten, was zu Unklar-heiten führt: Wer ist Objekt und wer ist Subjekt? […] Um das Verwirrspiel von Realität und Illusion zu komplettieren, finden während der Ausstellungs-dauer vor Ort kurze Interventionen statt. Wann und wie und wer ist nicht bekannt. Dieses Wissen um die Möglichkeit eines inszenierten Eingriffes in das alltägliche Geschehen verschiebt, wie die Rahmung unseres Blickes, unsere Wahrnehmung und hinter-fragt unsere Einordnungen. Die Wechselwirkung von Wirklichkeit und Fiktion wird durch «OmU» erfahrbar und wirft Fragen auf nach dem Umgang mit Bildern in der heutigen, medialisierten Welt.»Eveline Schüep, Patricia Wolfensberger

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«Through the Looking Glass», 2014Objekte.

Sechs Trophäen für die Preisträger von «ZOOM – Bas-

ler Filme im Fokus», entwickelt auf Einladung

von balimage. 5. Basler Filmnacht, 7. Juni 2014

www.zoom.balimage.ch

Die von uns entworfenen Sehrohre erinnern in ihrer Grundform an die Typologie von Trophäen, sind äus-serlich formal jedoch sehr reduziert ausgestaltet. Durch den Blick in ein solches Sehrohr eröffnet sich eine andere Welt, ein Bild, das durch die Spiegelung im Innern des Rohres seine Grenzen verfliessen lässt und dessen Bedeutung sich nicht sofort erschliesst – weder in Dimension noch Kontext. Ver-schiedene Assoziationsfelder tun sich auf, analog zum Prozess des Filmeschauens, des Eintauchens in eine andere Welt, in eine andere Sichtweise, in einen anderen Ausschnitt.Jede Sehrohr birgt ein anderes, den einzeln Gewin-nerfilmen zugeordnetes Bild. Die unterschiedlichen Bilder gehen alle auf dieselbe Aufnahmetechnik des Rasterelektronenmikroskops zurück und sind wissenschaftliche Abbildungen von Teilen des menschlichen Auges. Ein Kreis des Sehens, Gesehen-Werdens, Geschichten-Erzählens und Geschichten-Erfahrens über Bilder.

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«publik machen», 2014in situ-Projekt.

Entwickelt auf Einladung des Kunstkredit Basel und

raumlabor berlin im Rahmen der Konferenz «Das

Gute und das Öffentliche», 21./22. Februar 2014.

http://raumlabor.info/das-gute-und-das-oeffentliche

Forum Schlossplatz Aarau, 31. Aug.–14. Sept. 2014

www.ileflottante.ch/?publikmachen

«publik machen» stattet BenutzerInnen des öffentli-chen Raums mit einem Toolkit aus, mittels welchem diese spezifische Stellen im öffentlichen Raum der Stadt Basel temporär markieren können. Die sogenannten PublikmacherInnen beziehen sich in ihren Markierungen auf Orte, die als solche bisher nicht wahrgenommen und spezifisch genutzt wur-den, machen diese temporär sichtbar und loten sie aus, indem sie ihnen Potentiale einschreiben. Die flüchtige Manifestation im Realraum transformiert die gewohnte Wahrnehmung der Orte und eröffnet damit den StadtbenutzerInnen reflexive, imaginäre und kommunikative Optionen.

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«Entrée», 2013Ortsspezifische Installation.

Für «entrée 2013» im Projektraum M54, Basel, Grup-

penausstellung mit den neuen Mitgliedern visarte

region basel. 30. August–15. September 2013.

Projektleitung: Eveline Schüep und Matthias Aeberli.

Die Bodenarbeit «Entrée» befindet sich vor der Eingangstür zum Ausstellungsraum. Bei trocken-em Wetter entzieht sie sich dem Blick, erst wenn der Regen kommt, wird nach und nach ein grosser Teppich sichtbar, der sich auf dem ganzen Platz ausbreitet. Ein Spiel mit Aussen- und Innenraum, Sichtbar- und Unsichtbarkeit - und den Erwartungen der RezipientInnen diesbezüglich...

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«tram tracks», 2013Projektvorschlag für den Studienauftrag

«Kunst und Bau VBZ Tramdepots».

In Zusammenarbeit mit Lilian Beidler.

Konzeptpräsentation auf Einladung der Stadt Zürich.

«Im Zentrum dieses Gesamtkonzepts steht «der Ge-danke, den StadtbewohnerInnen die Depots als ein Element und Knotenpunkt des Tramnetzes bewusst zu machen und sie als Gegenpol zum umfassenden Netzwerk als reale sowie imaginäre Orte zu etablie-ren.» «tram tracks» sieht eine Intervention vor, die sich aus drei Ebenen zusammensetzt: den Tram Tracks, den Depot Tracks und den Hörstationen in den Depots. Zunächst erhält jedes Tram einen eigenen Erkennungssound, das heisst einen ihm zugeordneten Tram Track, der im Abstand von fünf Minuten während drei bis zehn Sekunden lang im Wageninnern erklingt. Wenn die Trams am Abend in ihr Depot fahren, fügen sich die verschiedenen Tracks der eingestellten Wagen zu einer depotspe-zifischen Komposition, dem Depot Track. Diese in jedem Depot anders tönende Komposition ist über Hörzugänge an der Aussenhülle der Depots hörbar: Es sind dies Schnittstellen, die tagsüber funktional wirken, abends, wenn viele Wagen im Innern abge-stellt sind, leuchten sie geheimnisvoll und locken Interessierte an. […]» (aus dem Jurybericht)

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«Geschichtet», 2012Projektvorschlag für den Kunst-am-Bau-Wettbewerb

Umbau und Sanierung Hirzbrunnen-Schulhaus.

Konzeptpräsentation auf Einladung des Kunstkredits

Basel-Stadt.

«Geschichtet» bildet die Zeit im Raum ab. Die Intervention bespielt die Bodenfläche des Entrées Pausenhalle. Auf der gesamten Fläche werden vier Farbschichten übereinander aufgetragen, die sich jeweils überdecken und nicht miteinander verbin-den. Bei der Neueröffnung der Primarschule wird sich unsere Arbeit in einem einfachen einfarbigen Bodenanstrich und damit einem «Ausgangszustand» manifestieren. Von diesem Zeitpunkt an wirken die SchülerInnen und LehrerInnen sowie die Zeit als gestaltende Parameter. Denn nur der unterste der vier Farbanstriche wird in einer robusten Bodenfarbe ausgeführt, die vier darüber liegenden Anstriche bestehen aus je einem Farbauftrag, der sich nach und nach durch das Begehen und die Abreibungen auf seiner Oberfläche abnützt. So kommen über die Jahre allmählich die tiefer liegenden Farbschichten zum Vorschein, die Spuren der häufig gegangenen Wege schreiben sich ein; es entsteht eine Karte der sozialen Bewegungen, eine Abbildung des Lebens vor Ort. In der unteresten Schicht befinden sich ausserdem Zeichen, sogenannte Referenzpunkte, die auf Elemente aus der Zeit vor dem Umbau verweisen.

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«Ich will bis zum Tod», 2012Ortsspezifische Soundinstallation.

In Zusammenarbeit mit Lilian Beidler.

Trudelhaus, Baden, 23. November–19. Januar 2012.

www.ileflottante.ch/?ichwillbiszumtod

Wir thematisieren den schmalen Raum zwischen dem ursprünglichen Mauerwerk und den beim Umbau in den 60er -Jahren eingezogenen Vorstell-wänden mit der Installation. Wir nutzen diesen Ort sowohl physisch als auch im übertragenen Sinn als Reflexions- und Wiederhallraum existentieller künstlerischer Fragen. Eindringlich und unüberhör-bar sucht Hans Trudel in seinen Tagebucheinträgen nach Rechtfertigungen für sein Künstlerdasein. Er bringt damit auch das konfliktbeladene Spannungs-feld bürgerlicher und künstlerischer Lebensent-würfe zur Sprache. Die heutigen Besucher/innen horchen nach seinen Worten, welche immer wieder entwischen. Zurück bleiben Leerstellen, die sich zwischen den heutigen Wänden der Ausstellungsar-chitektur und dem ursprünglichen Mauerwerk ma-nifestieren, welches einst Wohn- und Schaffensort des Künstlers begrenzte.

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«fernschauen», 2012Ein Fernrohrprojekt von Tweaklab

mit Mutmassungen von île flottante.

Gesprochen von Patricia Nocon & Senam Okudzeto.

www.tweaklab.ch

Nachdem Tweaklab ein interaktives Fernrohr mit er-weitertem Blick entwickelt und davon ein Exemplar im Sitzungszimmer stehen hat, haben wir damit die nächste Umgebung unter die Lupe genommen und ein wohnungsübergreifende Geschichte gesponnen.

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«Der alte Brunnen» (Arbeitstitel), 2012Beitrag für den Wettbewerb Kunst am Bau,

Raiffeisenbank Siggenthal-Würenlingen.

Mit Klang von Lilian Beidler.

Konzeptpräsentation 2. Stufe.

www.ileflottante.ch/?deraltebrunnen

«Der alte Brunnen» thematisiert die Verlagerung des täglichen Lebens vom alten Dorfkern von Unter-siggenthal an die Durchgangsstrasse, an welcher auch das neue Bankgebäude zu stehen kommt. Der Vorplatz dieses neuen Gebäudes wird als Angelpunkt definiert und darauf einen oktagonaler Brunnen in historisiernder Gestalt platziert. Er erscheint als Kontrapunkt zur modernen Arhitektur des Baukörpers und wirft durch seinen Relikthaftigkeit und Platzie-rung ausserhalb der strengen orthogonalen Ordnung der Anlage Fragen zur Geschichte des Ortes auf. Der Brunnen als tradierter Treffpunkt bietet jedoch als einladende Geste nicht nur Trinkwasser, sondern auch seine poetische Seite als Wunschbrunnen. Wird eine Münze ins Wasser geworfen, beginnen sich an der Oberfläche Wellen zu kräuseln, es verändert sich die Lichtstimmung und es werden Klangfragmente aus seinem Innern vernehmbar. «Der alte Brunnen» wird so zu einem Platz bildenden und Umgebung prä-genden Element, zu einem imaginierten kollektiven Fundstück, sowie zu einem Auslöser und Sammelbe-cken persönlicher innerer Bilder.

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«inhale», 2011Ortsspezifische Installation.

Anlässlich der «Auswahl 11»,

Aargauer Kunsthaus Aarau,

3. Dezember 2011–8. Januar 2012.

www.ileflottante.ch/?inhale

«inhale» ist eine ortsspezifische Arbeit anlässlich der Einladung zur Carte Blanche als Gäste für die «Aus-wahl 11» im Aargauer Kunsthaus (Jurypreis 2010). Durch den eigenen Atemhauch können Besucher-Innen an den Scheiben zum Lichthof Worte sichtbar machen, die innert Kürze wieder entschwinden.

«Im Zentrum der Arbeit «inhale», welche für die Auswahl 11 entstanden ist, steht die Verdichtung einer Botschaft in Form einer medialen Aufbereitung. Eindrücke und Aussagen werden auf subtile und häufig auch ironische Weise vermittelt. Das Spiel mit der Wahrnehmung und die Besonderheit des gewählten Ausstellungsortes sind zentrale Elemente. Das Wechselspiel zwischen verschiedenen Botschaf-ten und dem Bezug zu aktuellen Themen erzeugt die unverwechselbare Stimmung, welche das Schaffen von île flottante ausmacht.» Thomas Schmutz, Kurator und stv. Direktor

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«Panorama» | «360°», 2011/2013Video- und Soundarbeit. Mit Ton von Lilian Beidler.

Für «Reality Check», Ausstellungsraum Klingental, Basel.

25. September–30. Oktober 2011.

Adaption für Zimmermannhaus Brugg, 25.Oktober–8.

Dezember 2013.

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In «Panorama» dreht sich eine Kamera langsam und gleichmässig 360 Grad um die eigene Achse und erfasst so sequentiell einen Innenraum. Der Kamera-blick vermittelt nur eine Ahnung von einem möglichen Bewohner, manchmal erklingen Geräusche aus dem Off, die die Rezipienten Vermutungen über ein Geschehen anstellen lassen, sich aber im sichtbaren Raum nicht festmachen lassen. Ergänzt wird die Bild-Ton-Konstruk-tion durch ein kurzen Text, der täglich wechselt und ein weiteres Element der bruchstückhaften Erzählung bil-det. Er besteht aus Fundstücken aus der Tagespresse, die täglich als wechselnder Werktitel neu angebracht werden. Dieses Textelement konkretisiert einerseits den vorgefundenen narrativen Raum für den einzelnen Rezipienten und weitet andererseits den Imaginations- und Interpretationsspielraum über die Ausstellungsdau-er hinweg gesamthaft kontinuierlich aus. Die fragmen-tarischen Eindrücke, welche die Betrachter von diesem Geschehen erhaschen, bieten die Versatzteile einer Geschichte, die immer wieder etwas anderes erzählt.

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«Schnitz und drunder», 2011/2013Interaktiver Tisch.

In Zusammenarbeit mit Stephan Brunner.

Unterstützt von Aargauer Kuratorium, Ernst Göhner

Stiftung, Migros Kulturprozent, NAB-Kulturstiftung,

Netcetera Cultura, Futurum Stiftung, Scheidegger-Thom-

men-Stiftung.

Forum Schlossplatz, Aarau, 2.–25. September 2011.

6 Restaurants in der Schweiz, April–Juni 2013.

Jugendbücherschiff Basel, 21. Januar–5. Februar 2014.

Haus zum Kirschgarten, Historisches Museum Basel,

14. Mai–16. November 2014.

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«Schnitz und drunder» ist ein interaktiver Tisch von île flottante und Stephan Brunner, der das Publikum ein Stück Familienkultur erleben lässt. Der Tisch wird zum Ausgangspunkt für Erzählungen über unterschiedliche Essbräuche und familieneigene Tischkultur. Durch das Ertasten von Gebrauchsspuren, die sich über die Jahre in einen Tisch eingeschrieben haben, werden Erinnerungen, Gedanken und Anekdoten hörbar. Tisch-sitten, Tischgespräche und Essgewohnheiten aus mehreren Generationen mischen sich so zu einem Kapitel Kulturgeschichte – ein taktiles wie auditives Erlebnis.Das Projekt entstand im Rahmen eines Wettbewerbs, der 2010 vom Aargauer Kuratorium zwecks Sensibilisie-rung für immaterielles Kulturerbe ausgeschrieben wurde.

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«madame maison», 2010Beitrag für den Wettbewerb Kunst & Bau,

Genossenschaft Kalkbreite und Stadt Zürich.

Konzeptpräsentation 2. Stufe.

Im Fokus unseres Projektvorschlags zum Wettbe-werb Kunst und Bau Genossenschaft Kalkbreite stand vor allem die Vision des gemeinschaftlichen Zusammenlebens und deren Umsetzung in einem grossen Massstab. Die Schaffung von städtischem Lebensraum in diesem Umfang ist in Bezug auf soziale Aspekte eine architektonische Herausforde-rung. «madame maison» thematisiert die soziale Vision des Projektes und hinterfragt und unterstützt sie damit gleichzeitig. Der Projektvorschlag begreift den Baukörper, kurz das Haus, als lebendes Wesen, das sich von der Umsetzung der Vision der Genos-senschaft nährt. Das Treiben der BewohnerInnen und BesucherInnen und ihr Grad an Gemeinschaft-lichkeit haben starken Einfluss auf sein Befinden, das es an verschiedenen Stellen kommuniziert. Leidet das Zusammenleben, nehmen die Interakti-onen ab oder schmälert sich das Interesse an der Gemeinschaftlichkeit, verschlechtert sich auch das Befinden des Hauses und es reagiert mit «phy-sischen» Beschwerden.

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«floconnes», 2010Klanginstallation im Aussenraum. Mit Lilian Beidler.

Fondation Beyeler, Basel,

22. Januar 2010, Museumsnacht.

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Die Klanginstallation «floconnes» thematisiert den Anlass der Museumsnacht und die Präsenz des Publikums, indem sie den Aspekt der Rezeption einer künstlerischen Arbeit und den Faktor der Konsumati-on einer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ver-anstaltung einander gegenüberstellt und miteinander agieren lässt. Der Klangraum umgibt das Publikum auf dem Weg zur Fondation mit einer Art klanglichem Schneetreiben in verschiedenen Wetterstimmungen, das für die Rezeption des aktuell in der Fondation präsentierten Werkes von Jenny Holzer steht und je nach Anzahl der Personen im Innern in seiner Dichte variiert. Gleichzeitig wehen immer wieder Stimm- und Klangfragmente der Konversation und Geräusch-kulisse im Innern durch die Klangkomposition und durchbrechen die aufgebaute Atmosphäre. Der gefal-lene Schnee wiederum sammelt sich über den Abend hinweg in einer Klangdecke am Boden, verdichtet sich und beeinflusst so das Klangbild als Ganzes. Der Weg zur Fondation wird über die Nacht hinweg akustisch eingeschneit.

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«Fisches Nachgesang», 2009/2010Video-Audio-Installation.

Mit Klang von Lilian Beidler.

videotank, Dreikönigsbrücke Zürich, 30.10.–4.12.2009.

Vögele Kultur Zentrum, 7. Nov. 2010–27. Feb. 2011.

Aargauer Kunsthaus, 4. Dez. 2010–9. Jan.2011.

www.ileflottante.ch/?Fisches-Nachgesang

Die Arbeit «Fisches Nachgesang» ist eine installative Anordnung mit Video- und Audioelementen, die die Wirtschaftswelt als aktuell belastete Thematik mit Poesie und Leichtigkeit aufgreift. Für die Ausstellung «Wir Manager!» im neu eröffneten Vögele Kultur Zen-trum und die «Auswahl 10» im Aargauer Kunsthaus wurde die ursprünglich für den Aussenraum konzipierte und ortspezifische Arbeit für den Innenraum und die Situation vor Ort überarbeitet. Auf fünf Monitoren sind fünf Personen aus der Managementwelt zu sehen, die nebeneinander das Gedicht «Fisches Nachtgesang» von Christian Morgenstern je in ihrer eigenen Inter-pretation rezitieren. An der BetrachterInnen-Position ist unauffällig, aber beim Hinhören klar vernehmbar die klangliche Ebene wahrnehmbar. Eine androgyne Stimme «singt», sirenenähnlich, eine Tonfolge, lockend und verführerisch. Diese Komposition besteht aus der Rezitation der grafischen Darstellung des aktuellen SMI-Kursverlaufs und klingt immer anders.

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«sideseeing», 2008Intervention im öffentlichen Raum.

In Zusammenarbeit mit Barbara Meier.

Blackbox Freiburgerstrasse 36, Basel,

26. Oktober–31. Dezember 2008.

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Das ehemalige Kioskgebäude an der Freiburgerstras-se zeichnet sich durch seine Position am Schnitt-punkt unterschiedlicher paralleler Realitäten und Durchgangsorte aus. Asylsuchende kreuzen Jogger, Hundebesitzerinnen treffen auf Nachtschwärmer. Das Vorhaben Blackbox hat sich seit Sommer 2007 im ehemaligen Kioskraum niedergelassen, um die heterogene Umgebung nachhaltig zu erforschen, einen Treffpunkt zu schaffen und den Ort mit gestal-terischen Mitteln zu bespielen.Die Intervention «sideseeing» eröffnet neue Sicht- und Hörweisen auf diesen scheinbar unscheinbaren Ort an der Stadtgrenze Basels. Indem die zwei Gebäudeöff-nungen durch einen Holzkörper miteinander verbunden werden, wird der Durchblick auf die jeweils andere Seite ermöglicht. Es entsteht ein neuer, begehbarer Raum, der nicht nur visuell, sondern auch akustisch die unterschiedlichen Seiten der heterogenen Umgebung miteinander verbindet.

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«BS 80618», 2008Inszenierung.

In Zusammenarbeit mit Valerie Hess | emyl.

Im Rahmen der Installation «Stau» der Kaserne Basel,

18.–20. September 2008.

«Es fing an zu schneien und der Schnee blieb auf dem Blech liegen, bis eine dichte Schneedecke das ganze Auto zudeckte. Wie lange das Auto schon da steht, weiss niemand. Wegfahren geht nicht mehr, einge-schneit. Drinnen ist es dunkel, gedämpft aus weiter Entfernung hört man das Draussen. Auf dem Beifahrer-sitz eine Kühlbox, die Kühlbox der Schneesammlerin. Tapes, Nippes, persönliche Gegenstände im Hand-schuhfach, der Sitz noch warm. Das Auto-mobil als Teil des Ichs, als intime Zone, als Ort, an dem wir uns unbeobachtet fühlen. Die BesucherInnen dringen in diesen ein und begegnen aufgrund des Vorgefundenen der abwesenden Besitzerin. Eine Wintergeschichte im Sommerstau.» In der Installation «Stau» gestalten 13 KünstlerInnen/Gruppen 13 Autos auf dem Kasernenareal als Räume, in denen sie Geschichten erzählen, Filme zeigen, Men-schen interviewen, sich mit ihren Nachbarn auseinan-dersetzen.

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die Orte aufgeladen, der wahrgenommene Raum wird erweitert und die visuelle Grenze der Hausmauer überschritten – ein imaginärer Raum entsteht. Bei der Realisierung von «expansion sonore» in Basel wurden acht Tonfiles von verschiedenen AutorInnen gestaltet. Die Tonfiles beziehen sich immer auf das jeweilige Gebäude. Dabei sind sowohl musikalische Kompositionen, fiktive Hörstücke, historisch-doku-mentarische Klangcollagen, experimentelle Soundpi-eces als auch ein Song entstanden. Trotz ihrer Ver-schiedenheit ergibt die Sammlung mit ihren Einzel-stücken ein neues Ganzes, eine Art Stadtportrait. In Duisburg war im Mai 08 eine Weiterentwicklungvon «EXPANSION SONORE» zu sehen und hören:3 Orte wurden während den drei Wochen der «Duis-burger Akzente» parallel akustisch bespielt. Dabeihandelte es sich um Gebäude in der Innenstadt, dietemporär durch die Anbringung der «expansions» unddie dadurch erfahrbaren akustischen Innenweltenbelebt wurden. Die Klangdateien erzählten hörspiel-artig von fiktiven Bewohnern der Häuser, an denen die Expansions hängen. Erzählt wurde – in mehreren Episoden, die über die Dauer der Intervention verteilt abrufbar waren – die Geschichte einer jungen Frau und eines jungen Mannes, die im gleichen Quartier wohnen.

«expansion sonore», 2007 und 2008Medienkunstprojekt im urbanen Raum.

Unterstützt von Kunstkredit Basel-Stadt, Aargauer

Kuratorium, Christoph Merian-Stiftung und GGG Basel.

Lancierung in der Stadt Basel im Oktober 2007.

Ars Electronica Linz/A, September 2007.

Internationales Programm an «Shift – Festival der

elektronischen Künste» in Basel, Oktober 2007.

Akzente Duisburg/D, Mai 2008. 2. Preis Wettbewerb

«Paradoxien des Öffentlichen» in Zsh. mit RUHR.2010

http://expansion-sonore.ileflottante.ch

«expansion sonore» sieht die Bespielung des urbanen Raums mit Soundpieces vor. Der öffentliche Stadt-raum wird mit sichtbaren «expansions» bestückt, die Zugang zu akustischen Erlebnissen ermöglichen und die Stadt auf besondere Weise erkunden lassen. Der Stadtraum wird so zum Interface, die RezipientIn bewegt sich als JägerIn und SammlerIn darin und sucht die Zugänge, durch die sich eine unvermutete akustische Ebene eröffnet. Dabei dient ihm/ihr das persönliche Mobiltelefon als Schlüssel und Sam-melinstrument. Die RezipientInnen lauschen «écou-teuristisch» ins Hausinnere, indem sie Klangstücke downloaden und mitnehmen. Durch das Hören der dokumentarischen oder fiktiven Soundpieces werden

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«iLake», 2006 und 2007Rauminstallation mit 50 Displays.

Renatus Zürcher in Zusammenarbeit mit île flottante.

Kunstmuseum Luzern, Ausstellung «Bilder vom Vier-

waldstättersee», 10. Juni–1. Oktober 2006.

Musée de l‘Elysée Lausanne, Ausstellung «Tous Photo-

graphes», 8. Februar–20. Mai 2007.

Der Vierwaldstättersee ist das beliebteste Gewäs-ser der Schweiz und wird jährlich von mehr als zwei Millionen Touristen aus aller Welt besucht. Unzählige Fotografien werden gemacht und der See breitet sich in Form von abgespeicherten Touristenbildern rund um den Erdball aus – als zentrales Bildmotiv oder lediglich als Hintergrund einer Portraitaufnahme. Im Projekt iLake stehen diese touristische Ansichten vom Vierwaldstättersee im Zentrum und können in einer Installation auf kleinen Displays betrachtet werden. iLake ist eine Annäherung an touristische Bildwelten: Der Vierwaldstättersee – selbst ein gigan-tischer Speicher – glitzert und leuchtet in einer Vielzahl von Bildpunkten aus Speichermedien von Digitalkame-ras und repräsentiert sich gleichsam als synthetische Momentaufnahme eines kollektiven Imaginationraums.

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«Pool», 2003Interaktive Rauminstallation.

Auftritt der Region Brugg und der Fachhochschule

Aargau Nordwestschweiz am Kantonsjubiläum

Aargau im Sommer 2003, Aarburg/Oftringen.

Ein Wasserpool befindet sich in der Mitte des Rau-mes, drei durch ZuschauerInnen auslösbare Wasser-zuflüsse sind vorhanden. Durch Drücken eines Tas-ters fliessen mit dem Wasser über eine Projektion sich schwarmartig bewegende Worte in den Pool. Gleichzeitig wird ein akustisches Flüstern ausgelöst. Durch die Aktionen der BesucherInnen mischensich immer andere Worte zu Wortschwärmen undergeben so neue Sinnzusammenhänge, reissen As-soziationsfelder auf. Der Auftrag der Fachhochschule Aargau Nordwestschweiz für seine Präsentation am 200-jährigen Jubiläum des Kantons Aargau lautete, die Vision der Neuen Hochschule Campus einem breiten Publikum symbolisch, sinnlich-spielerisch und poetisch näher zu bringen. Unser Ziel ist es, die Leute zu involvieren, durch ihre Beteiligung entsteht der Campus. Durch einerseits spielerische, ande-rerseits intellektuelle Komponenten der Installation entstehen eigene Bilder einer Vision; die Vision wird lebendig. Das Wasser als fliessendes, sich veränderndes Element spielt eine wichtige Rolle.

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> Dokumentation Arbeiten von Nica Giuliani (Auswahl)

«Annika», 2005Interaktive Rauminstallation.

Nomination «digital sparks 2006».

Ein Zimmer, nur angedeutet. Licht, das durch ein Fenster auf den Boden fällt. Eine Kommode, deren Schubladen flüstern. Die Schubladen lassen sich öffnen, eine Stimme erklingt, sie erzählt von einer Frau, ihr selbst. Die Schubladen scheinen viel tiefer zu sein als die Kommode selbst, doch erst nach und nach lassen sie sich ganz herausziehen.«Annika» ist eine interaktive Rauminstallation, in der Konstruktion von Identität thematisiert wird. Das ei-gene Zimmer bildet eine Schnittstelle zwischen dem inneren, geistigen Raum – dem, was wir als unser Ich fühlen – und dem Draussen, einerseits ausser-halb unseres Körpers und aber auch ausserhalb des Raumes. In der Kommode werden persönliche Dinge aufbewahrt, das Bewusstsein eines Men-schen. Durch das Herausziehen der Schubladen hört der/die BetrachterIn gesprochene Gedanken der Person und nähert sich ihr auf diese Weise langsam. Eine exemplarische Person wird anhand von ihren eigenen Aussagen von der BetrachterIn geschaffen, erforscht und durch zufallsgesteuerte Mechanismen immer anders kennen gelernt.

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«Das Videoorchester», 2004Mitglied einer Performancegruppe Jan.–Aug. 2004.

Auftritte 2004 in Basel, Zürich, Amsterdam und

Brüssel (unterstützt von Pro Helvetia).

Das Videoorchester ist ein stetig sich veränderndes Projekt, das den Live-Charakter des Medium Videos manifestieren und zelebrieren will. Es besteht aus einem Kollektiv von Kunstschaffenden. Das Konzept des Videoorchesters beruht auf der Interaktion zwi-schen den VideopilotInnen und dem Publikum. Der Auftritt ist so angelegt, dass die Videonauten an der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik, Bild und Ton, Bühne und Zuschauerraum agieren. Die audio-visuelle Performance projiziert bewegte Klangbilder. Durch die Steuerung der Geräte entstehen Körper-aktionen, die den performativen Bühnenauftritt der verschiedenen AkteurInnen ausmachen. Die Video-pilotinnen produzieren elektronische Rhythmen, sie erzählen in dramaturgischem Aufbau von Klang- und Bildräumen, suchen die bewegte Musikalität, beschreiben konkrete Inszenierungen bis hin zu ihrer Abstraktion. Das Publikum wird aufgefordert, auf dieser jeweiligen Reise mitzufliegen, Bilder zu hören und Töne zu sehen und dabei in die entstehende Sphäre von Visionen und Träumen abzutauchen.

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>> Portfolio >> Arbeiten von Andrea Gsell (Auswahl)> Dokumentation Arbeiten von Andrea Gsell (Auswahl)

«Alles vorbei und zuletzt noch wir», 2003/04Interaktive Bildschirmarbeit auf CD-ROM.

iF communication design award 2004 Kat. concepts,

Preis 2003 Business & Professional Women Aarau,

Nomination Lucky Strike Junior Design Award 2003.

Gezeigt 2004 im Kunstraum Aarau, im élac Lausanne

und im Erfrischungsraum Luzern.

«Alles vorbei und zuletzt noch wir» ist eine interaktive Bildschirmarbeit zum Thema Lebenszeit und Gene-rationenfolge. Anhand Neuer Medien und des damit verbundenen Moments der Interaktion versucht die Arbeit, Zeit erfahrbar zu machen. Aus-gangspunkt sind die Erinnerungen, Gedanken und Stimmungen von Frauen aus drei Generationen. Es wird eine assoziative Struktur aus Bild- und Tonfragmenten präsentiert, mittels welcher sich die BenutzerInnen nach und nach ihr eigenes Bild einer weiblichen Biografie zusammensetzen. Die Navigation führt in das Universum dieser «virtuellen» Biografie und lehnt sich an das Prinzip des Gedächtnisvorgangs an. Der komplexe Sachverhalt wird auf eine Einfachheit herunter gebrochen, die dem User unmittelbares und intuitives Erkunden des immanenten Raumes ermög-licht. In einer persönlichen, nicht-linearen Erzählung werden so verschiedene Zeit- und Realitätsebenen und deren Wahrnehmung erfahrbar gemacht.

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«murmure de ville», 2003Akustische Rauminstallation im Abteipalast Se-

nones (F), in Zusammenarbeit mit Daniel Meier.

Ausstellung Februar 2003 in Senones (F).

Publikation «Jungle2», Birkhäuser-Verlag 2004

Das Projekt «murmure de ville» ist eine Toninstalla-tion im Palais abbatial in Senones (F). Tonträger mit Stimmen von EinwohnernInnen aus Senones wer-den unsichtbar in den Räumen des Palais installiert und füllen ihn so mit einem Geflecht von Stimmen. Der/die BesucherIn spaziert durch diese Räume, hört eine Stimme klarer werden und kann durch gezieltes Lauschen – an Wänden, in Schränken, an Türen – die einzelnen Stimmen heraushören. Se-nones, eine Stadt mit reichem geschichtlichen und kulturellen Erbe, steckt seit dem Zusammenbruch der Textilindustrie in einer wirtschaftlich prekären Situation. Die Arbeitslosenrate beträgt heute rund 30%, und die Bevölkerung ist auf 3000 Einwohner geschrumpft. Der Palais abbatial, ein Ort, der der Bevölkerung von Senones lange Zeit verschlossen blieb und durch seine Unbelebtheit zum zunehmend tristen Stadtbild beiträgt, wird mit «murmure de ville» wieder geöffnet und – nachts auch beleuchtet – neu belebt.

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«alter ego», 2001Interaktive Raum-Videoinstallation.

Einzelausstellung im Kunstraum Aarau, Nov/Dez 2001.

www.kunstraumaarau.ch/archiv_02_03/pages_org/

programm_2001.html

In Medienkunstarbeiten geht es oft um den Begriff der Interaktion, d.h. es wird versucht, die Betrachter zu involvieren, sie am Entstehungsprozess einer Arbeit zu beteiligen. Diese Installation geht einen Schritt weiter, indem sie den Besucher sozusagen zum Kunstobjekt erhebt. Die Betrachterin wird in das Betrachtete miteinbezogen, sie nimmt sogar beide Rollen ein. So wird die Ausstellung zu einer Wech-selausstellung, die auf den individuellen, einzeln eintretenden Besucher zugeschnitten ist, ihn selbst ins Zentrum stellt und ihn gleichzeitig einer von ihm unabhängigen Projektion seiner selbst gegenüber-stellt. Die Ausstellung, die die Besucherin sieht, kann einzig von ihr in dieser Form wahrgenommen werden; die Konfrontation erfolgt unmittelbar und ist in ihrer Art vergänglich (Projektionszeit von 2 Minuten). Die Zuschauer werden auf sich selbst zurückgeworfen und mit dem Beobachten und dem Beobachtetsein zugleich konfrontiert. Kunst als Begegnung mit sich selbst, als Auseinandersetzung mit dem Ich als Sub-jekt und als – fremdes oder vertrautes? – Objekt.

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