Lehr-undHandbücherzuTourismus, - DRVGeschäftsleute sowie Beamte und Angestellte auf Dienstreise...

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Agricola: FreizeitAlthof: Incoming-TourismusArlt, Freyer:Deutschland als Reisezielchinesischer TouristenBastian, Born, Dreyer:KundenorientierungimTouristikmanagementBieger:Management vonDestinationenBochert: Tourismus in derMarktwirtschaftConrady, Fichert, Sterzenbach: LuftverkehrDreyer:KulturtourismusDreyer, Dreyer, Obieglo:KrisenmanagementimTourismusDreyer, Dehner:Kundenzufriedenheit imTourismusFinger-Benoit, Gayler:Animation imUrlaubFreericks, Hartmann, Stecker: Freizeit-wissenschaftFreyer, Pompl: Reisebüro-ManagementFreyer: TourismusFreyer: Tourismus-MarketingGroß, Stengel:Mietfahrzeuge imTourismus

Günter:Handbuch für StudienreiseleiterHenselek:HotelmanagementIlling:GesundheitstourismusKaspar:Management der Verkehrs-unternehmungenKrüger, Dreyer: SportmanagementLandgrebe: Internationaler TourismusLandgrebe, Schnell: StädtetourismusMüller: Tourismus undÖkologiePompl, Lieb:Qualitätsmanagement imTourismusSchreiber:Kongresse, Tagungenund EventsSchulz, Baumann,Wiedenmann: FlughafenManagementSchulz,Weithöner, Goecke: Informations-management imTourismusSchulz, Auer:Kreuzfahrten und Schiffsver-kehr imTourismusSchulz:Verkehrsträger imTourismusSteinbach: TourismusThimm, Freyer: Indien-Tourismus

Lehr- undHandbücher zuTourismus,Verkehr und FreizeitHerausgegeben vonUniv.-Prof. Dr.Walter Freyer

Bisher erschienene Titel:

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OldenbourgVerlagMünchen

Kongresse,Tagungenund EventsPotenziale,Strategien undTrendsderVeranstaltungswirtschaft

herausgegeben vonProf.Dr.Michael-Thaddäus SchreiberHochschuleHarz

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der DeutschenNationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.

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Lektorat: Anne LennartzHerstellung: Constanze MüllerTitelbild: thinkstockphotos.deEinbandgestaltung: hauser lacourGesamtherstellung: Beltz Bad Langensalza GmbH, Bad Langensalza

Dieses Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706.

ISBN 978-3-486-70884-4eISBN 978-3-486-71605-4

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VorwortDas Grundlagenwerk zum Phänomen „Kongresse, Tagungen und Events“ zeigt, dass dieVeranstaltungswirtschaft eine herausragende Rolle innerhalb der modernen Kommunikati-ons- und Informationsgesellschaft einnimmt. Allein in Deutschland finden jährlich rund2,7 Mio. Meetings und Events statt, die von über 320 Mio. Menschen besucht werden.Deutschland ist weltweit Messeland Nr. 1 und Kongressland Nr. 2; im gesamten Geschäfts-tourismus werden jährlich rund 66 Mrd. Euro umgesetzt.

Das vorliegende Buch wird seinen Fokus auf den „MICE-Markt“ richten: MICE steht fürMeetings, Incentives, Conventions und Events, wobei die Incentives (die Motivations- undBelohnungsreisen für Mitarbeiter) nur peripher angesprochen werden. Neben den essentiel-len Marktforschungsergebnissen (z. B. dem Meeting- & EventBarometer) werden derzeiteine Vielzahl innovativer Themen in Arbeitskreisen (inter-)nationaler Dachorganisationensowie in Fachzeitschriften diskutiert; hierzu gehören: moderne Netzwerke und Lobbying fürdie Veranstaltungswirtschaft, Hochschulen/Universitäten und Freizeitparks als Special Loca-tions, Social Media und Tagungsportale im MICE-Segment bis hin zu den komplexen The-men Green Meetings und Event-Controlling.

Im Rahmen des vorliegenden Grundlagenwerks werden diese Themenkomplexe aufgegriffenund in drei übergeordneten Hauptkapiteln zur Veranstaltungswirtschaft zusammengefasst:Phänomene und Potenziale, Destinationen und Strategien, Innovationen und Trends.

Insgesamt präsentieren 28 Autoren (Wissenschaftler, Kongressmanager, Entscheidungsträ-ger) in 18 Artikeln Erkenntnisse und Erfahrungen aus ihren Arbeits- bzw. Forschungsgebie-ten mit dem gemeinsamen Ziel, die Situation der MICE-Branche mit ihren vielfältigen Er-scheinungsformen und Entwicklungsprozessen zu analysieren und einer interessierten Leser-schaft mit konkreten Lösungsvorschlägen transparent zu machen. Das Grundlagenwerk rich-tet sich sowohl an interessierte Profis aus dem Kongress- und Tagungsgeschäft als auch anStudierende der Tourismus- und Eventwirtschaft an Hochschulen und Universitäten.

Mein besonderer Dank gilt dem gesamten Autorenteam, meinen wissenschaftlichen Mit-arbeiterinnen an der Hochschule Harz (Alexandra Jung und Romy Fischer) sowie der Lekto-rin des Oldenbourg Verlags Christiane Engel-Haas für die kooperative Zusammenarbeit.

Michael-Thaddäus Schreiber, Januar 2012Europäisches Institut für TagungsWirtschaft an der Hochschule Harz, Wernigerode

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InhaltVorwort V

I Phänomene und Potenziale 1

Die Bausteine der Veranstaltungswirtschaft 3Prof. Dr. Michael-Thaddäus Schreiber

1 Einleitung ......................................................................................................................3

2 Meetings und Events in der Veranstaltungswirtschaft ..................................................4

3 Faktoren für die Wahl der Veranstaltungsdestination ...................................................9

4 Faktoren für die Wahl des Veranstaltungsbetriebes ....................................................15

5 Literatur.......................................................................................................................23

Marktforschung im Veranstaltungssegment 25Ralf Kunze und Christian Woronka

1 Einleitung ....................................................................................................................25

2 (Kurz-) Übersicht über die MICE-Marktforschung ....................................................26

3 Durchführung einer Marktforschungsstudie................................................................30

4 Ausgewählte Ergebnisse .............................................................................................41

5 Herausforderungen zur Entwicklung der Branche ......................................................46

6 Literatur.......................................................................................................................48

Internationale Bedeutung des Geschäftstourismus für das Reiseland Deutschland 49Norbert Tödter

1 Einleitung ....................................................................................................................49

2 Das Image ...................................................................................................................50

3 Volumen der weltweiten Auslandsgeschäftsreisen .....................................................53

4 Geschäftsreisestandort Deutschland............................................................................57

5 Themenjahr „Geschäftsreisen nach Deutschland“ der DZT........................................60

6 Literatur.......................................................................................................................62

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VIII Inhalt

Netzwerk- und Marketing-Partner für den Veranstaltungs-Markt: Der EVVC 65Joachim König

1 Der EVVC – „Ein starker Verband für starke Auftritte“ ............................................ 65

2 Die politische Wahrnehmung der Branche – lokal, bundes- und europaweit ............. 69

3 Heute wirkt morgen – für Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsindustrie................... 72

4 Literatur ...................................................................................................................... 74

Strategische Neuausrichtung des GCB German Convention Bureau e.V. 75Matthias Schultze

1 Einleitung.................................................................................................................... 75

2 Von der kontinuierlichen Anpassung zur konsequenten Strategieänderung ............... 76

3 Vom Denkanstoß zum strukturierten Change Management ....................................... 79

4 Fazit und Ausblick ...................................................................................................... 88

5 Literatur ...................................................................................................................... 89

II Destinationen und Strategien 91

Meetings made in Germany: Ein GCB-Leitfaden 93Anke Pruust und Ute Stegmann

1 Einleitung.................................................................................................................... 93

2 Deutschland als Kongress-, Tagungs- und Eventdestination ...................................... 94

3 Veranstaltungen im Marketing-Mix von Unternehmen und Verbänden..................... 97

4 Tipps für die Planung von Tagungen und Meetings ................................................... 99

5 Literatur .................................................................................................................... 104

Tagen in Brandenburg: Netzwerk Tagung / MICE auf Landesebene 107Dieter Hütte und Stefan Thaufelder

1 Einleitung.................................................................................................................. 107

2 Gründung des Netzwerkes Tagung / MICE .............................................................. 108

3 Ziele und Aufgabenschwerpunkte des Netzwerkes .................................................. 109

4 Ein Verbund entsteht: Die Gründungs- und Findungsphase ..................................... 111

5 Strategische Positionierung des Netzwerkes im Landesmarketing ........................... 112

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Inhalt IX

6 Umsetzungsphase 2008 bis 2011 ..............................................................................113

7 Die erfolgreiche Arbeit wird fortgesetzt ...................................................................117

8 Fazit...........................................................................................................................117

9 Literatur.....................................................................................................................118

Kongressorganisation auf kommunaler Ebene: Heidelberg Business Service 121Irene Feilhauer

1 Vom Fremdenverkehrsamt zum umsatzorientierten Wirtschaftsbetrieb ...................121

2 Der Heidelberg Business Service ..............................................................................126

3 Literatur.....................................................................................................................130

Erfolgreiche Partnerschaft im Veranstaltungssegment: Cologne Convention Bureau133Stephanie Franke

1 Kooperatives Marketing............................................................................................133

2 Destinationsmarketing in Köln..................................................................................135

3 Städteübergreifendes kooperatives Marketing in der Region Köln/Düsseldorf ........138

4 Literatur.....................................................................................................................145

Conference meets Entertainment: Europa-Park 147Isabelle Decker und Kai Decker

1 Der Europa-Park – Von der Leistungsschau zum touristischen Resort.....................147

2 Confertainment – Conference meets Entertainment..................................................150

3 Literatur.....................................................................................................................156

Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: Zukunftsmodell EURAC 159Pier Paolo Mariotti

1 Ausgangssituation .....................................................................................................159

2 Die Vorgeschichte der EURAC ................................................................................161

3 Die USPs der EURAC ..............................................................................................162

4 Die Uni als Kunde: Campus meets Convention Center ............................................165

5 Fazit...........................................................................................................................167

6 Literatur.....................................................................................................................168

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X Inhalt

III Innovationen und Trends 171

Green Meetings & Events: Nachhaltiges Tagen in Deutschland 173Dr. Markus Große Ophoff

1 Einleitung.................................................................................................................. 173

2 Handlungsfelder und Mindestanforderungen für Green Meetings............................ 175

3 Bewertung von Instrumenten .................................................................................... 179

4 Klarheit für den Kunden?.......................................................................................... 183

5 Das Zentrum für Umweltkommunikation................................................................. 184

6 Literatur .................................................................................................................... 185

Green Meetings am Beispiel des Congress Centrums Mainz 187August Moderer, Tanja Bloth und Verena Holbach

1 Einleitung.................................................................................................................. 187

2 Nachhaltigkeit im Congress Centrum Mainz (CCM) ............................................... 189

3 Fazit und Ausblick .................................................................................................... 192

4 Literatur .................................................................................................................... 194

Social Media im MICE-Segment 195Daniel Amersdorffer, Jens Oellrich, Florian Bauhuber und Benjamin Gottstein

1 Einleitung.................................................................................................................. 195

2 Implikationen von Social Media auf die Tagungswirtschaft..................................... 197

3 Strategische Implikationen für Unternehmen ........................................................... 206

4 Literatur .................................................................................................................... 208

Tagungsportale in Deutschland und deren Geschäftsmodelle 211Kathleen Lumma

1 Einleitung.................................................................................................................. 211

2 Tagungsportal – Eine Begriffsbestimmung .............................................................. 212

3 Der deutsche Tagungsportal-Markt........................................................................... 215

4 Fazit .......................................................................................................................... 224

5 Literatur .................................................................................................................... 225

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Inhalt XI

Vom SocialProgram zum MeetCentive 229Prof. Dr. Michael-Thaddäus Schreiber und Alexandra Jung

1 Einleitung ..................................................................................................................229

2 Angebotsmöglichkeiten zur Rahmenprogrammgestaltung .......................................230

3 Kombinationsmöglichkeiten .....................................................................................232

4 Abhängigkeitsfaktoren bei der Rahmenprogrammauswahl ......................................234

5 Bedeutung des Rahmenprogrammes .........................................................................235

6 Anbieter von Rahmenprogrammen ...........................................................................237

7 Erstellung eines Rahmenprogrammes .......................................................................240

8 Realitäten und Visionen ............................................................................................240

9 Literatur.....................................................................................................................242

Wiegen, messen und für gut befunden? Ein Beitrag zum Event-Controlling 243Prof. Helmut Schwägermann und Marion Cornelius

1 Einleitung ..................................................................................................................243

2 Event-Controlling: integrales Element des Eventmanagements................................245

3 Events im Zielsystem von Unternehmen und Organisationen ..................................247

4 Messmethoden des Event-Controllings.....................................................................250

5 Phasenorientiertes Event-Controlling am Beispiel eines Marketing Events .............253

6 Event-Controlling bei Weiterbildungsveranstaltungen .............................................256

7 Event-Controlling bei Kongressen und Tagungen ....................................................260

8 Lösungen mit Blick auf das Ganze ...........................................................................262

9 Literatur.....................................................................................................................263

Ein Blick in die Zukunft der Veranstaltungswirtschaft 265Michel Maugé

1 Die Kongress- und Tagungswirtschaft – Tourismus ? ..............................................265

2 Rollenverteilung auf der Angebotsseite ....................................................................266

3 Service und Lösungsorientierung..............................................................................268

4 Lernen – Kommunizieren – Networken....................................................................269

5 Emotion – Infotainment – Faktenwissen...................................................................272

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XII Inhalt

6 PCO – Eventagentur –Marketingagentur ................................................................. 274

7 Zusammenfassung .................................................................................................... 276

8 Literatur .................................................................................................................... 277

Autorenverzeichnis 279

Stichwortverzeichnis 2 78

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I Phänomene und Potenziale

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Die Bausteineder Veranstaltungswirtschaft

Prof. Dr. Michael-Thaddäus Schreiber

1 Einleitung

Schon seit jeher herrscht bei den Business-Travel- und Tourismus-Forschern Uneinigkeit, wosich die Veranstaltungswirtschaft positioniert. Ist sie als Teil der Tourismuswirtschaft anzu-erkennen oder bildet sie ein komplett eigenständiges Segment? Auf diese Fragestellung wur-de bis heute keine allgemeingültige Antwort gefunden.

Aus tourismuswissenschaftlicher Sicht befasst sich Freyer (2009, S. 2ff.) mit dieser Grundla-gendiskussion und musste feststellen, dass Geschäftsreisen im Allgemeinen in vielen Statis-tiken und Untersuchungen zum Tourismus nicht enthalten sind bzw. nicht extra ausgewiesenwerden. Sie sind also nicht immer dem Tourismus zugeordnet und gehören aus diesemGrund nur zum touristischen Randbereich.

Obwohl die Welttourismusorganisation (UNWTO) in ihrer Tourismusdefinition geschäftli-che Motive mit einschließt, hat die Diskussion um die Einordnung von Geschäftsreisen undsomit auch der Veranstaltungswirtschaft bis heute kein Ende gefunden. Diese lautet: „Tou-rismus umfasst die Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewohnten Umge-bung reisen und sich dort zu Freizeit, Geschäfts- oder bestimmten anderen Zwecken nichtlänger als ein Jahr ohne Unterbrechung aufhalten.“ (Freyer, 2009, S. 2).

Auch Rück und Maugé, beides Vertreter eines pragmatischen Eventansatzes, sind sehr unter-schiedlicher Ansichten. Rück sieht die Veranstaltungswirtschaft als elementaren Bestandteilder touristischen Wertschöpfungskette und gibt dafür mehrere Gründe an. So ist die Veran-staltungswirtschaft ein wichtiger Arbeitgeber für Absolventen eines touristischen Studiumsund bildet zudem einen Teil des VorlesungsplaneS. Kongresse und Tagungen sind weiterhinReiseziele und -anlässe, denn sie tragen zur Attraktivität touristischer Destinationen bei. Erzieht Parallelen zum Destinationsmanagement, da bei Veranstaltungen ebenso wie bei Desti-nationen das Inszenieren von Themen, Produkten und Marken sowie Netzwerke mit anderenDienstleitern im Vordergrund stehen.

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4 Die Bausteine der Veranstaltungswirtschaft

Maugé hingegen gesteht der Veranstaltungswirtschaft einen Platz nur ganz am Rand derTourismuswirtschaft zu, da sie andere Ziele verfolgt als übliche Leistungsträger der touristi-schen Wertschöpfungskette. Kongresse und Tagungen haben nicht zum Ziel, Touristen füreine bestimmte Destination zu generieren und so besteht die Gefahr die Bedürfnisse derKunden aus den Augen zu verlieren(Rück/Maugé, 2009, S. 32f.).

Ein weiterer wichtiger Punkt, der bisher noch nicht angesprochen wurde, aber nicht vernach-lässigt werden darf, ist die Nutzung der touristischen Wertschöpfungskette durch Veranstal-tungsteilnehmer. Diese nutzen sowohl Verkehrsunternehmen (z. B. Airlines, Bahn), um zurVeranstaltungsdestination zu gelangen sowie weitere touristische Dienstleister vor Ort (z. B.Hotels, Restaurants). Außerdem bilden häufig Rahmenprogramme einen Bestandteil vonVeranstaltungen, die den Teilnehmern weitere touristische Dienstleistungen bieten (z. B.Stadtrundfahrten). Zuletzt besteht die Möglichkeit einen geschäftlichen Aufenthalt zu priva-ten Zwecken zu verlängern, hierzu zählen auch die Pre- und Postconvention-Tours.

2 Meetings und Eventsin der Veranstaltungswirtschaft

2.1 Die Veranstaltungswirtschaft als eigenständigesSegment

Der Kongress- und Tagungsreiseverkehr wird im Allgemeinen dem Geschäftsreiseverkehrzugeordnet oder häufig auch als Phänomen des Städtetourismus angesehen. Grundlagen-arbeiten zum Kongress- und Tagungswesen machen jedoch deutlich, dass der Tagungs- undKongressreiseverkehr in seiner Feinstruktur erhebliche Unterschiede zum klassischen Ge-schäftsreiseverkehr aufweist und somit als eigenständiges Nachfragesegment und als bedeu-tender Wirtschaftsfaktor zu analysieren ist (Schreiber, 2002a, S. 3).

Während der Geschäfts- und Dienstreiseverkehr im engeren Sinn primär individualreisendeGeschäftsleute sowie Beamte und Angestellte auf Dienstreise umfasst, deren Reiseanlass inunmittelbarem Zusammenhang mit beruflichen Obliegenheiten steht, können beim Kongress-tourismus, der in der Regel ebenfalls von beruflich motivierten Inhalten geprägt ist, auchnebenberufliche Beschäftigungen in den unterschiedlichsten Bereichen (Kultur, Politik,Sport, Wissenschaft etc.) zur Teilnahme an einer Tagungsveranstaltung führen.

Im Gegensatz zum Geschäftsreiseverkehr im engeren Sinn handelt es sich beim Kongress-und Tagungsreiseverkehr um eine Art Gruppentourismus. Obwohl die Teilnehmer einzelnan- und abreisen, liegt für Eberhard (1974, S. 7) in der Thematik der Tagung der für dieTeilnehmer gemeinsame Anlass begründet. Das Ziel einer solchen Zusammenkunft ist es,

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2 Meetings und Events in der Veranstaltungswirtschaft 5

den Teilnehmern neue Fachkenntnisse zu vermitteln und ihnen geschäftliche sowie gesell-schaftliche Kontakte zu ermöglichen.

Für die Abhaltung von Kongressveranstaltungen müssen die einzelnen Destinationen auf-grund der großen Konkurrenzsituation auf dem Tagungsmarkt bestimmte Mindestkapazitätenvor allem im Tagungs- und Übernachtungsbereich aufweisen. Zusätzlich können die Attrak-tivität der Stadt bzw. des Ortes, das Vorhandensein überregionaler Firmenniederlassungen,die Existenz wissenschaftlicher Einrichtungen und die günstige Verkehrsanbindung für dieVergabe einer Veranstaltung von entscheidender Bedeutung sein (vgl. Punkt 2.1).

Generell handelt es sich bei Kongress- und Tagungsveranstaltungen um ein- bis mehrtägigeZusammenkünfte vorwiegend ortsfremder Personen zum beruflichen Informationsaustausch.Dementsprechend werden in der Untersuchung des Kongresstourismus primär Tagungsteil-nehmer von externen Veranstaltungen Berücksichtigung finden. Die Besucher von stadt-bzw. ortsinternen Veranstaltungen (Bürgertreffen, Betriebsversammlungen etc.) werdenausgeklammert, da es sich bei den stadtinternen Veranstaltungen um Zusammenkünfte über-wiegend ortsansässiger Personen handelt, wohingegen die externen Veranstaltungen weitest-gehend von Kongress- und Tagungsreisenden besucht werden.

Abb. 1: Veranstaltungsarten des Kongress- und Tagungsmarktes (eigene Darstellung)

Aufgrund dieser Abgrenzungen und Zuordnungen lässt sich auf der terminologischen Basisvon Kaspar (1995, S. 16) folgende Grundlagendefinition für den Kongress- und Tagungstou-rismus ableiten:

Externe Veranstaltungen Interne Veranstaltungen

Regionale und überregionale Kongressebzw. Tagungen

(= Veranstaltungen mit nationalem undinternationalem Charakter)

Stadtinterne Bürgertreffen, Betriebs-und Personalversammlungen örtlicherInstitutionen

Kongress- und Tagungstourismus

Veranstaltungsmarkt

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6 Die Bausteine der Veranstaltungswirtschaft

Die Veranstaltungswirtschaft umfasst die Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinun-gen, die sich aus Reise und Aufenthalt von überwiegend beruflich motivierten Personenergeben, die für weniger oder mehr als 24 Stunden in Destinationen reisen – (welche fürsie weder Aufenthaltsorte im Sinne eines zentralörtlichen Bereichs noch hauptsächlicheArbeits- bzw. Wohnorte sind) – und an externen Veranstaltungen mit internationalem odernationalem Charakter teilnehmen!

2.2 Unterteilung des VeranstaltungsmarktesAuf dem Veranstaltungsmarkt existiert eine unendliche Kreativität, wenn es darum geht, denunterschiedlichsten Veranstaltungen terminologisch gerecht zu werden. Abgesehen von dersprachhistorisch exakten Ableitung (congressus = die Zusammenkunft) wird das Wort „Kon-gress“ im deutschsprachigen Raum häufig als Sammelbegriff für Zusammenkünfte jeglicherArt eingesetzt. Im Angelsächsischen wird ein Kongress als „Convention“ bezeichnet, so dassein direkter Begriffstransfer auch hier nicht möglich ist.

Eine einheitliche Nomenklatur für die Vielzahl von Erscheinungsformen auf dem Veranstal-tungsmarkt steht immer noch aus. Zu den am häufigsten eingesetzten Begriffen im Kongress-und Tagungsbereich zählen:

Arbeitsgruppe, Beratung, Besprechung, Diskussion, Expertenmarkt, Forum, Gesprächs-kreis, Hearing, Ideenbörse, Kolloquium, Kommission, Konferenz, Kongress, Kurs, Lehr-gang, Lernstatt, Meeting, Poster Session, Round Table, Schulung, Seminar, Sitzung, Sym-posium, Synode, Tagung, Training, Treffen, Unterredung, Verhandlung, Versammlung,Weiterbildung, Workshop

Dieser Ausuferung der Begriffsflut versucht Gugg (1972, S. 33) bereits Anfang der siebzigerJahre entgegenzuwirken, indem er basierend auf dem Kriterium „Anzahl der Teilnehmer anKongressen, Tagungen und anderen Veranstaltungen“ folgende Hauptgruppen unterscheidet:

Großveranstaltungen über 1.000 Teilnehmer Kongresse von 201 bis 1.000 Teilnehmer Tagungen von 101 bis 200 Teilnehmer Symposien von 31 bis 100 Teilnehmer Seminare und Kurse bis 30 Teilnehmer

Ebenfalls nach der Größe unterscheidet Beckmann (2003, S. 38f.), der die Größenordnungenwie folgt untergliedert:

bis maximal 50 Teilnehmer: Seminare und Workshops mehr als 50 bis 250 Teilnehmer: Tagungen mehr als 250 bis 1.000 Teilnehmer: Kongresse

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2 Meetings und Events in der Veranstaltungswirtschaft 7

Genau wie Gugg zählt auch Beckmann Städte-, Partei- und Kirchentage zu den Großveran-staltungen. Neben den Teilnehmerzahlen sind weitere Kriterien, wie die Veranstaltungsdau-er, die Herkunft der Teilnehmer und die Vorbereitungszeit, entscheidend für die Unterteilungdes Veranstaltungsmarktes.

Als Grundtypen des Meetingmarktes werden „Kongresse, Tagungen, Konferenzen und Se-minare“ herausgestellt und anhand ausgewählter Kriterien vergleichbar gemacht.

Tab. 1 Grundtypen des Kongress- und Tagungsmarktes (eigene Darstellung)

Kongress Tagung Konferenz Seminar

Größe(Teilnehmer) ab 250 bis 250 bis 50 bis 30

Dauer (Tage) 1 Tag ca. 1 Tag max. 1 Tag mehrtägig

Form(thematisch,räumlich)

verschiedene Ver-anstaltungsteile

wenige Veranstal-tungsteile

einteilig, meist 1Thema, 1 Raum

1 Thema, mehrereRäume

Entscheidungs-zeitraum 1–3 Jahre bis zu 1 Jahr (mittel-

fristig) kurzfristig bis zu 1 Jahr

Organisation(Planung, Vorbe-reitung)

langfristig, komplexkürzere Planungs-zeit/ Vorbereitungs-zeit

kurze Vorberei-tung, geringerOrganisationsauf-wand

große inhaltlicheVorbereitung, kleinertechnischer Aufwand

Als Sonderformen des Kongress- und Tagungsmarktes werden Versammlungen sowie„Kongress-Messen“ angesehen.

Ebenso wie der Meetingmarkt lässt sich auch der Eventmarkt in verschiedene Grundtypenaufteilen. Die Palette der unterschiedlichen Veranstaltungen ist hier sehr vielfältig. Eventssind grundsätzlich charakterisiert durch einmalige, besondere oder seltene Erlebnisse, Kurz-fristigkeit und meist auch eine künstliche Entstehung. In den letzten Jahren wurden dieseVeranstaltungen immer häufiger speziell geschaffen und für touristische Zwecke genutzt. Siebieten vor allem für Orte mit wenig natürlichen Attraktionen eine Chance, sich zu inszenie-ren. Die Unterteilung von Events erfolgt vor allem hinsichtlich des Anlasses, der Entstehung(künstlich oder natürlich), der Dauer und Größe. Hierbei gibt es zum Teil Überschneidungenzwischen den verschiedenen Gruppen (Freyer, 1996, S. 212).