Leadership und Learning 4.0 als Wettbewerbsvorteil - IHZ€¦ · • Bedürfnis nach...

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Leadership und Learning 4.0 als Wettbewerbsvorteil REAL LEARNING. REAL IMPACT Prof. Dr. Stefan Michel Dean Executive MBA Verwaltungsrat Head Compensation C. Member Nomination C.

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Leadership und Learning 4.0 als Wettbewerbsvorteil

REAL LEARNING. REAL IMPACT

Prof. Dr. Stefan MichelDean Executive MBA

VerwaltungsratHead Compensation C.Member Nomination C.

New Normal

New Normal

What remains the same

• Die Woche hat 168 Stunden• Fähigkeiten (auch unter Führungskräften) sind normal

verteilt• Entscheidungsträger sehen nur, was sie wissen und

entscheiden nur bedingt rational

Knowledge has to be improved, challenged, and increased constantly, or it vanishes.

Peter Drucker, 1909-2005

Leadership success

• Nicht IQ entscheidet, sondern die Fähigkeit, mit Ambiguität umzugehen

• Rasche Perspektivenwechsel und Lernfähigkeit sind kritische Erfolgsfaktoren– global– organisatorisch– persönlich

What?

LEARNING 4.0

Trend 1: Digitalisierung der Lerninhalte

• Online-Lernplattformen (v.a. Videokurse) erlauben Skalierung– Lynda.com wird für $1.5Mrd von LinkedIn gekauft– LinkedIn integriert Lynda.com zu LinkedIn Learning

• Trainings werden vermehrt online angeboten, zum Teil in sehr guter Qualität (MOOC).

• Die besten ProfessorInnen, Universitäten und Kurse unterrichten 100’000e von Studierenden («winner takes it all»)

• Gleichzeitig gibt es über alles und jedes einen spezialisieren Lehrgang («long tail»)

Trend 2: praktisch gratis

Source: http://www.covcell.org/massive-open-online-course-mooc/

Trend 3: Digital Natives als Studierende

• Interaktives statt lineares Lernen• Sozialer Austausch statt individuelle Auseindersetzung• Bedürfnis nach “unmittelbarem Feedback und

Belohnung” (Gamification)• Hohe Erwartungen an Technologie-Plattformen

Trend 4: Dekonstruktion der Managementausbildung

• Coaching in Gruppen zur Entscheidungsfindung und Steuerung von Gruppenprozessen, die mehrere Kontextebenen ansprechen (Strategie, Kultur, Team, Leadership, etc.)

• Training mittels “blended learning”, relevante Aufgaben und detailliertes Expertenfeedback

• Wissensvermittlung ist individuell, multimedial, asynchron.

Bloom Taxonomie, www.olbricht‐beratung.de

Trend 5: Taten statt Worte (Impact)

• Kunden wollen konkrete Resultate, sofort!• Es wird nicht mehr “auf Vorrat” gelernt, sondern in der

direkten Anwendung.• Schweizer Bildungsanbieter versprechen «praktische

Anwendung des Gelernten», die Pädagogik dient aber der Wissenvermittlung, nicht der Anwendung

• Im Management wird zuviel «gelernt» und zuwenig «trainiert»

LinkedIn Learning als Beispiel

• April 2015: LinkedIn kauft Lynda.com für $1.5 Milliarden • Lynda.com ist eine Video-Training Firma mit 9000 Kursen

– Ursprünglich vor allem Software Training– Jetzt vermehrt auch Business Training

• September 2016: Lynda.com wird vollständig in Linked Learning integriert; 450 Millionen LinkedIn User habe Zugriff auf die Videos

• Premium LinkedIn members haben gratis Zugang zu den Kursen

IMD Case Study ''Will «LinkedIn Learning» Disrupt the Education Landscape? won the 2nd prize at the 2017 John Molson MBA International Case Writing Competition

Was meine ich mit Learning 4.0?

• Analogie zur “Industriellen Revolution”• Industry 4.0 basiert auf “Internet-of-Things” und

“Machine Learning”

Source: https://en.wikipedia.org/wiki/Industry_4.0

Was meine ich mit Learning 4.0?

1.0: Face-to-face Unterricht2.0: Asynchroner Unterricht via Video 3.0: Interaktive, Soziale Netzwerke, Blended learning, Social Learning4.0: Machine-learning Algorithmen definieren individuelle und interactive Lernangebote mit real-time Daten von Social media Plattformen und Karriere-, Unternehmens-, Einkaufs- und anderen Daten

© Stefan Michel, 2017

Warum LinkedIn?

• 450 Million users in 2016• Grösste CV Datenbank, die laufend aufdatiert wird, mit

Karrieredaten, Wechsel, Netzwerk, Titel, Aus-und Weiterbildung, Präferenzen, Postings, und das alles >geotagged und >longitudinal

• Grösste Datenbank über Unternehmensorganisationen, Titel, Beförderungen, Netzwerke, Karrierewege

• All dies wird intergriert mit Microsoft, die LinkedIn für $26 Milliarden gekauft hat

LinkedIn/Microsoft und Learning 4.0

• LinkedIn Learning weiss, welche Kurse Sie absolviert haben und welche Sie absolvieren sollten.

• LinkedIn Algorithmen können unternehmensspezifische Ausbildungsprogramme definieren und damit künftige Ausbildungsstandards (z.B. den “Marketingleiter” in 2025 für eine KMU)

• LinkedIn weiss mehr über die Fähigkeiten und Ausbildungen ihrer Alumni als deren Universität.

Was ändert sich für das HR?

• LinkedIn entwickelt sich von einem HR-Tool zu einer zentralen HR-Plattform für Karriere und Aus- und Weiterbildung.

• LinkedIn Daten warden mit Salärdaten angereichert und mit einem automatischen Jobprofil<->Kandidatenprofil Matching

• LinkedIn wird das “Amazon des HR” im Bezug auf globale Ausdehnung, Transparenz und unermüdliche Innovation

Was ändert sich für Business Schools?

• Value Proposition vis-à-vis MOOC’s, LinkedIn Learning und anderen Plattformen muss klar definiert werden.

• LinkedIn hat bald genügend Daten um eigene MBA Rankings zu erstellen, die aussagekräftiger sind als FT, Economics, Forbes Rankings.

• Die sehr teuren 4-Jahr Colleges in den USA werden am meisten unter Druck kommen.

Was ändert sich für Führungskräfte?

• Die eigenen Lernstrategien müssen reflektiert werden: die Lernmenge wird grösser, die Zeit weniger

• Die Regeln des “war for talents” verändern sich -> wer kennt sie in Ihrem Unternehmen?

• “Je mehr ich weiss, desto mehr weiss ich, dass ich nichts weiss” -> wie integrieren Sie Wissen in Ihrem Unternehmen und überführen es in reflektiertes Handeln?

Q&A