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PODIUM. Damit die Kosten nicht explo- dieren, muss es uns gelingen, mehr Mig- ranten in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ist Guido Graf überzeugt ............. Seite 06 KOLUMNE. In der Schweiz als Aufnahme- land für Flüchtlinge darf Integration nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, fordert Max Renggli .................................. Seite 04 POSITION. 2015 haben IV-Stellen und KMU schweizweit 20'000 Menschen mit Behinderung beruflich integriert, sagt Andreas Dummermuth................ Seite 14 01 2O17 INFORMATIONEN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ZENTRALSCHWEIZ IHZ zentralinfo Februar CAMPUS. Integration dank Berufsbildung FOKUS. Arbeitsintegration trotz Handicap PRAXIS I. Integration als Win-Win-Situation

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PODIUM. Damit die Kosten nicht explo­dieren, muss es uns gelingen, mehr Mig­ranten in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ist Guido Graf überzeugt............. Seite 06

KOLUMNE. In der Schweiz als Aufnahme­land für Flüchtlinge darf Integration nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, fordert Max Renggli.................................. Seite 04

POSITION. 2015 haben IV­Stellen und KMU schweizweit 20'000 Menschen mit Behinderung beruflich integriert, sagt Andreas Dummermuth................ Seite 14

01 2O17

INFORMATIONEN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ZENTRALSCHWEIZ IHZ

zentralinfo Februar

CAMPUS. Integration dank Berufsbildung

FOKUS. Arbeitsintegration trotz Handicap

PRAXIS I. Integration als Win-Win-Situation

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02 ZENTRALINFO

DIGITAL ENTERPRISE AG

Die digitale Transformation hat sich zu einem eigentlichen Hype-Thema entwickelt. Unzählige Aspekte werden darin zusammengefasst, Trends und Technologien werden ihr zugeschrieben. Als Unternehmen ist es schwierig, sich in diesem digitalen Dschungel zurechtzufinden. Die Digital Enterprise AG und das Digital Enterprise Forum Luzern helfen mit, die Digitalisierung in den Unternehmen zu integrieren. Wir danken herzlich für die Unterstützung.

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03 ZENTRALINFO

EDITORIAL. Integration: In jeder Herausforderung eine

Chance sehen .........................................................................................................03

KOLUMNE. Leben zwischen Angst und Zuversicht .....................................04

PODIUM. Integration in den Arbeitsmarkt vorantreiben ............................06

FOKUS. Arbeitsintegration hat einen volkswirtschaftlichen Nutzen .......08

CAMPUS. Integration dank Berufsbildung: Praktikumsplätze gesucht!....10

INNOVATION. Innovation für den Arbeitsmarkt: Arbeitsvermittlung .....12

POSITION. Krankschreiben hilft niemandem –

aktive und zufriedene Mitarbeitende schon ................................................... 14

PRAXIS I. Integration: Eine Win­Win­Situation für alle Beteiligten. ........16

PRAXIS II. Erfolgreiche Integration einer handicapierten

Mitarbeiterin. ..........................................................................................................18

DOSSIER. Neue IHZ­Mitglieder, Kurzmeldungen ........................................20

IMPRESSIONEN. Eindrücke der letzten Monate ........................................27

AUSBLICK. Kommende Aktivitäten der IHZ .................................................34

EDITORIAL

Integration: IN JEDER HERAUSFORDERUNG EINE CHANCE SEHEN

Februar 2017

Die Schweizer Unternehmerinnen und Unternehmer sind schon beein-druckend. Schaut man sich die Wirtschaftsentwicklung der letzten Jahre an, stellt man fest, dass viele grosse Herausforderungen in Chan-cen und schliesslich in Stärken umgemünzt wurden. Frankenstärke? Dank dieser «Produktivitätspeitsche» sind hiesige Firmen, die dem kar-gen Wind der globalen Wirtschaft ausgesetzt sind, die innovativsten weltweit. Fachkräftemangel? Dank einem hervorragenden Bildungssys-tem und einer klugen, auf Qualität ausgerichteten Zuwanderung haben wir die fähigsten Humanressourcen in unserem Land. Schweizer Allein-gang und internationaler Protektionismus? Dank Bilateralen, Freihan-delsabkommen und pragmatischer Aussenhandelspolitik wachsen die Schweizer Exporte stetig und bringen Wohlstand ins Land.

Es wäre ein Leichtes, weitere Beispiele anzubringen. Kurz: Unsere Un-ternehmen leisten Unglaubliches! Somit wird auch nachvollziehbar, dass landauf, landab immer weitere Ansprüche von verschiedensten Interessengruppen an unsere Firmen gestellt werden. Und dies zusätz-lich zu ihren ursprünglichen Aufgaben, Arbeitsplätze zu schaffen, Pro-dukte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen und Gewinn zu erarbeiten. Es erstaunt somit nicht, dass nun der Ruf immer lauter wird, dass die Wirtschaft eben auch in der Pflicht steht, vermehrt Per-sonen zu integrieren, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und aufgrund irgendwelcher Umstände nicht die volle Leistung brin-gen können: ältere Personen, Menschen mit körperlicher oder psychi-scher Beeinträchtigung sowie Migrantinnen und Migranten.

Genau darum geht es im vorliegenden «zentralinfo»: Integration. Denn die Zentralschweizer Wirtschaft integriert bereits sehr aktiv. In der September-Ausgabe des «zentralinfo» haben wir über die Integration von älteren Mitarbeitenden berichtet. Diese ist übrigens in den vergan-genen fünf Jahren deutlich gestiegen: Mit einer Erwerbsbeteiligung der 55- bis 64-Jährigen von knapp 76 Prozent liegt sie derzeit in der Schweiz weit höher als in den meisten anderen Ländern der OECD.

In dieser Ausgabe wollen wir aufzeigen, auf welche Weise sich viele Zentralschweizer Unternehmen in der Integration benachteiligter Personen engagieren. Wir wollen auch informieren, welche Möglich-keiten es gibt in Bezug auf die Integration von Flüchtlingen, welche Unterstützung man bekommt und wo man zusätzliche Informatio-nen holen kann. Dazu finden Sie in diesem «zentralinfo» einen Flyer, der in gemeinsamer Arbeit von Kanton, Wirtschaftsverbänden sowie dem SAH Zentralschweiz eigens für diesen Zweck entwickelt wurde.

Gleichzeitig wollen wir Sie auch motivieren. Denn die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist nicht nur volkswirtschaft-lich und sozialpolitisch sinnvoll. Die Integration dieser Menschen kann auch eine Chance für Ihr Unternehmen darstellen. Und dass aus einer Herausforderung eine neue Chance und schliesslich eine Stärke entstehen kann, haben Sie ja schon oft bewiesen!

Felix Howald, Direktor IHZ

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04 ZENTRALINFO

Der massive Anstieg von Asylsuchenden wur-de vor allem durch den Krieg in Syrien verur-sacht, durch den 4,9 Millionen Syrer das eige-ne Land verlassen haben und 6,6 Millionen im eigenen Land vertrieben wurden. Auch im Irak, im Südsudan, in der Zentralafrikani-schen Republik, in Burundi, im Jemen, in der Ukraine und in Myanmar zwingen Kriege Millionen Menschen zur Flucht im eigenen Land oder über Grenzen hinweg. Fanden Flüchtlingsbewegungen in den vergangenen Jahrzehnten oft «weit weg von uns» statt, so rücken kriegerische Ereignisse heute immer näher, und es sind deutlich mehr Menschen auf der Flucht nach Europa in der Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Sicherheit – und auf der Suche nach einer neuen Chance.

Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfol­gung fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Ende 2015 waren 65,3 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Vor zehn Jahren waren es «nur» 37,5 Millionen Menschen.

Leben zwischen ANGST UND ZUVERSICHT

Max Renggli, CEO Renggli AG

KOLUMNE

Die Traube, wo sie Wurzeln schlägt, gärt es im Lande, ursprünglich eine Transkaukasierin.

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05 ZENTRALINFO

GESETZE, PROGRAMME UND DER ALLTAGBundesrat und Kantonsregierungen wollen die Integrationspolitik gemeinsam stärken. Des-halb wird die spezifische Integrationsförderung im Rahmen kantonaler Integrationsprogram-me (KIP) geregelt. Im Fokus für eine soziale und wirtschaftliche Eingliederung stehen dabei:

– Schaffung von Rahmenbedingungen für die Verwirklichung von Chancengleichheit

– Stärkung der Eigenverantwortung aller in der Schweiz wohnhaften Personen

– Förderung und Nutzung der Potenziale, Fähigkeiten und Kompetenzen

– Anerkennung der Vielfalt als wertvoller Bestandteil der Gesellschaft

Auf dem Papier liest sich das alles verständ-lich, aber wie sieht der Alltag aus? Reicht es, die Menschen in einem Asylheim unterzu-bringen und sie einen Sprachkurs absolvieren zu lassen? Oder kommt hier mehr auf uns zu?

Ist es nicht entscheidend, Integration von An-fang an als Aufgabe zu begreifen, bei der Flüchtlinge und Ansässige gleichermassen eine Änderung ihrer Einstellungen und der Lebens-bedingungen vollziehen müssen? Die gelebte «Anerkennung der Vielfalt» und der dazu not-wendige Respekt sind dabei der Beginn.

KOLUMNE

AKTIV INTEGRIEREN STATT LIPPENBEKENNTNISSEWenn wir als Aufnahmeland von Integration sprechen, dann darf dies nicht zum Lippen-bekenntnis verkommen. Dann ist es an uns, aktiv die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Integration gelingen kann. Ich bin über-zeugt: Gut ausgebildete Flüchtlinge können eine Chance für den Schweizer Arbeitsmarkt und für die Sozialgemeinschaft sein. Bis diese Chance wirken kann, braucht es aber täglich gelebte Integration – und das Bewusstsein, dass dies ein mehrjähriger Prozess sein wird. Und so ist es unerlässlich, auch die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit nicht nur Ausbildungs- und Arbeitsplätze vorhanden sind, sondern diese auch angemessen, dem Ausbildungsstand entsprechend und tragfähig entlohnt werden. Gerade Inhaber einer KMU können in ihren Betrieben aufgrund schlanker Strukturen und häufig familiär geprägter Firmenkulturen einen wirkungsvollen Beitrag leisten. Denn sie wissen, dass echtes Unter-nehmertum auch bedeutet, Verantwortung für sozial politische Themen zu übernehmen.

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06 ZENTRALINFO

Guido Graf, Gesundheits- und Sozialdirektor Kanton Luzern

PODIUM

Bisherige Erfahrungen zeigen: nach 5-jährigem Aufenthalt sind gera-de einmal 30 Prozent der Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen erwerbstätig. Das heisst: 70 Prozent dieser Personengruppe bleiben langfristig von wirtschaftlicher Sozialhilfe abhängig, was massive Kosten verursacht. Das darf nicht sein. Es muss uns gelingen, mehr Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene in den Arbeitsmarkt ein-zugliedern, damit sie nachhaltig ein selbstständiges und wirtschaft-lich unabhängiges Leben führen können.

Im Kanton Luzern leben aktuell rund 2'500 Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen. Viele von ihnen werden längerfristig bei uns bleiben. Damit sie nicht von der Sozialhilfe abhängig bleiben, müssen sie nachhaltig sprachlich, sozial und vor allem auch beruflich integriert werden.

Integration in den ARBEITSMARKT VORANTREIBEN

SPRACHLICHE UND SOZIALE INTEGRATIONAls Erstes steht der Kanton in der Pf licht, Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene mit sprachlichen und sozialen Integrationsmassnah-men fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Das ist eine grosse Herausfor-derung, da die Integrationspauschale des Bundes mit 6'000 Franken viel zu tief angelegt ist, während tatsächlich rund 26'000 Franken benötigt werden.

Danach braucht es zielgerichtete beruf liche Integrationsmassnahmen in bestmöglicher Zusammenarbeit mit der Zentralschweizer Wirt-schaft und dem lokalen Gewerbe, welche die benötigten Ausbildungs- und Arbeitsplätze bereitstellen müssen. Diese Zusammenarbeit – z.B. auch in Form von Kooperationen mit Branchenverbänden – findet bereits verstärkt statt. Hier sind einerseits die Projekte «Perspektive Bau», «Perspektive Pf lege», der Logistikkurs und das Projekt mit der Landwirtschaft zu nennen, andererseits der Einsatz einer Steuer-gruppe aus Vertretungen des Kantons, der Arbeitgeberverbände (Ge-werbeverband Luzern, IHZ) und den Gewerkschaften (UNIA, Syna).

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07 ZENTRALINFO

PODIUM

ABBAU VON ADMINISTRATIVEN HÜRDENIm Weiteren ist aber auch ein erleichterter Arbeitsmarktzugang wichtig. In diesem Kon-text wurden im Kanton Luzern Ende 2015 bereits zwei administrative Hürden abgebaut. Seither gelten die Aufnahme der Arbeit di-rekt nach Einreichen des Gesuchs sowie die Bewilligung von Praktika. Die Luzerner Re-gierung ist zudem bereit, weitere Massnah-men zu prüfen. Auf Bundesebene hat das Parlament Ende 2016 mit der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative weitere Kor-rekturen beschlossen. So wurde die Sonder-abgabe auf Einkommen für vorläufig Aufge-nommene abgeschafft, und zusätzlich werden diese bei einer Aufnahme der Arbeit nur noch meldepflichtig sein.

Grundsätzlich ist zudem anzustreben, dass Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene im Rahmen des sogenannten Inländervorrangs Light unseren Inländerinnen und Inländern auf dem Arbeitsmarkt gleichzustellen sind mit dem Ziel, dass möglichst viele von ihnen eigenständig in unseren hiesigen Regelstruk-turen funktionieren.

Fest steht: Integration ist ein Kraftakt. Wenn es jedoch gelingt, das Potenzial der mehrheit-lich jungen und arbeitsfähigen Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommen zu nutzen, kann sie auch eine Chance sein – insbesondere für die Zentralschweizer Wirtschaft.

Der Champignon, Champion bei vielen Schweizer Feinschmeckern, ursprünglich ein Asiate.

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08 ZENTRALINFO

FOKUS

Die Stiftung Profil – Arbeit & Handicap wurde von der Pro Infirmis Schweiz gegrün­det und integriert jährlich schweizweit über 200 Menschen mit einem gesundheit­lichen Handicap in den ersten Arbeitsmarkt. An den Standorten Luzern, Zug und Brunnen bietet Profil ihre Dienstleistung für die ganze Zentralschweiz an.

Arbeitsintegration hat einen volkswirtschaftlichen Nutzen – AUCH GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL

Benjamin Kramer, Fachberater Arbeits-integration Profil – Arbeit & Handicap

Die beruf liche Integration von Menschen mit einem Handicap ist ein volkswirtschaftlich wichtiger Auftrag und in Anbetracht des Fachkräftemangels eine Alternative für die Rekrutierung. Die Stiftung Profil arbeitet als Non-Profit-Organisation eng mit der Pro In-firmis Schweiz zusammen. IV-Stellen, RAVs und private Taggeldversicherer sind Partner bei der Integration.

Profil vermittelt Menschen mit verschiedens-ten Qualifikationen (EBA / EFZ / Höhere Ab-schlüsse) an interessierte Firmen. Durch ein fundiertes Assessment wird die Leistungsfä-higkeit der Arbeitnehmenden professionell eingeschätzt und interessierten Arbeitgeben-den offen und transparent kommuniziert. Drei Fragen an Benjamin Kramer, Fachberater Ar-beitsintegration bei Profil:

Was kann ich als Arbeitgeber tun, wenn ich eine Frage zum Umgang mit Angestellten mit einem Handicap in meinem Betrieb habe?Wir erarbeiten in enger Zusammenarbeit mit Ihnen individuelle Massnahmen für die Weiterbeschäftigung von Mitarbeitenden mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und unterstützen die Umsetzung mit Job Coaching.

Wie muss ich vorgehen, wenn ich eine Arbeitsstelle mit einem Arbeitnehmer mit einer gesundheitlichen Beeinträch-tigung besetzen möchte? Wir vermitteln motivierte Personen, unterstützen Sie als Arbeitgeber bei der Strukturierung des Anstellungsverhältnisses und begleiten bei der Einarbeitung. Profil informiert Sie über finanzielle Unterstüt-zungsmöglichkeiten von Seiten IV und RAV, über den risikolosen Personalverleih Xtra Job und ermöglicht eine administrative Entlastung.

Und was kann ich unternehmen, wenn ich interessiert bin, einen Lernenden mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in meinem Betrieb auszubilden? Unsere Job-Coachs begleiten Lernende durch gezieltes Coaching während der gesamten Ausbildungszeit. Integration bedeutet für Sie als Unternehmer: Engagement, Toleranz, Flexibilität und neue Wege gehen. Andererseits trägt die Anstellung eines Menschen mit einer Behinderung innerhalb eines Teams meist zu einer höheren Mitar-beiterzufriedenheit, zu Loyalität und Verständnis bei – im Stil von: «Es geht auch anders»! Als Arbeitgebende können Sie sich jederzeit unverbindlich an die Stiftung Profil wenden. 

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09 ZENTRALINFO

IMAGE

Die Walnuss, Symbol für Fruchtbarkeit, bei Mönchen für Wollust, ursprünglich eine Syrierin.

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10 ZENTRALINFO

Die Zahl der Asylsuchenden und Flüchtlinge ist in den vergangenen beiden Jahren sprung-haft angestiegen: Im Jahr 2015 verzeichnete der Kanton Luzern 4'836 Personen. Ein gros-ser Teil davon sind Jugendliche und junge Er-wachsene im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. Diese jungen Menschen sollen die Möglichkeit erhalten, eine berufliche Grundbildung zu ab-solvieren, um langfristig ein eigenständiges Leben führen zu können.

Integration dank Berufsbildung: PRAKTIKUMSPLÄTZE GESUCHT!

Christof Spöring, Leiter Dienststelle

Berufs- und Weiterbildung Kanton Luzern

Der Kanton Luzern ist gut auf die berufliche Integration jugendlicher Flüchtlinge vorbereitet: Im Integrationsbrückenangebot werden die sprachlichen und berufli­chen Grundsteine für eine anschliessende Berufslehre gelegt. Noch fehlen aber die nötigen Praktikumsplätze in Zentralschweizer Betrieben und Firmen.

CAMPUS

Der Kanton Luzern ist auf diese neue Herausforderung vorbereitet: Im Herbst 2016 hat der Regierungsrat 12,5 Mio. Franken bewilligt, um in den nächsten vier Jahren zusätzliche Klassen des Integrationsbrücken-angebots bereitzustellen. Aufgrund des starken Zustroms jugendlicher Asylsuchender werden die Anzahl Plätze im Angebot «Sprachförde-rung & Jobtraining» (S & J) sowie im Integrationsbrückenangebot (IBA) erhöht. Zugang zu diesen Plätzen haben Flüchtlinge und vorläufig Auf-genommene in der Regel bis zu ihrem 21. Altersjahr. Ältere Flüchtlinge werden durch das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH) betreut.

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11 ZENTRALINFO

CAMPUS

SPRACHLICHE UND BERUFLICHE FÖRDERUNGIn diesen Angeboten werden die jugendlichen Flüchtlinge in schuli-schen und praktischen Bereichen gefördert und gefordert, um ihnen eine beruf liche Integration zu ermöglichen. Die fremdsprachigen Lernenden werden im Unterricht vor allem in den Fächern Deutsch, Mathematik und Allgemeinbildung auf das (Arbeits-)Leben in der Schweiz vorbereitet. Diese Vorbereitung im Hinblick auf einen Berufs-einstieg dauert in der Regel zwei Jahre. Danach sollten die Jugend-lichen die Voraussetzungen für eine Berufslehre erfüllen.

Ein weiterer wichtiger Teil dieser Vorbereitung auf eine Berufslehre sind Ausbildungspraktika. Der Bedarf an solchen Plätzen für jugend-liche Flüchtlinge im Kanton Luzern steigt von heute 30 auf 220 für längere und auf 140 für kürzere Praktika im Jahr 2018. Derzeit läuft die Suche nach Betrieben in der Zentralschweiz, welche Praktikums-plätze anbieten und damit ihren Teil zur (beruf lichen) Integration dieser jungen Menschen beitragen. Geeignet sind insbesondere Plät-ze in den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk und Bau, aber auch im Lebensmittelbereich sowie in der Hotellerie und Gastronomie.

PRAKTIKUMSPLATZ ANZUBIETEN?

Ab Sommer 2017 werden rund 150 Praktikumsplätze für jugend-liche Flüchtlinge in der regionalen Wirtschaft gesucht. Die Dienst - stelle Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern koordiniert die Suche in Zusammenarbeit mit der IHZ sowie dem Kantonalen Gewerbeverband Luzern.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer in diesem «zentralinfo» oder beim Zentrum für Brückenangebote, Telefon 041 317 00 60, E-Mail: [email protected].

Der Apfel, zentrales Element des Tell-Mythos, ursprünglich ein Asiate.

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12 ZENTRALINFO

Der Bereich der professionellen Arbeitsvermittlung hat es schwer, mit Innovationen aufzutrumpfen. In einem Arbeitsmarkt, in dem Stabili-tät für Unternehmen und Beschäftigte zwar wünschbar, aber kaum mehr Realität ist, sind schnelle, passende und damit erfolgreiche Rekrutierungen oder Neuplatzierungen ein Weg zur gewünschten Produktivität. Wir erwarten und loben Flexibilität im Markt, stellen aber immer noch lange Betriebszugehörigkeit, Betriebserfahrung und langjährige Loyalität als das Nonplusultra dar.

Und auch hier zeigt die Geschichte der erwähnten Frau einen innova-tiven Ansatz. Die Motivation der Frau wurde von einem Arbeitgeber höher gewertet als alle Zettel, die eine bestimmte Qualifikation nachweisen würden. In Kombination mit klaren Zielen und Erwar-tungen an die Ergebnisse der Zusammenarbeit wurde es möglich, die Frau in einem neuen Umfeld anzustellen und einzuführen.

Heute macht sie im Unternehmen eine berufsbegleitende Ausbildung, um den fachlichen Anforderungen noch besser zu genügen. Das Un-ternehmen profitiert von einer hochmotivierten Mitarbeiterin, welche für die Leistungen fair bezahlt und für die Zukunft stark im Unter-nehmen eingebunden wird. Und: Sie ist bereit für den Arbeitsmarkt mit neuem Knowhow.

Welche ausgewählten Faktoren gestalten diesen Markt von personel-len Restrukturierungen, Umgang mit Leistungseinschränkungen, Weitergeben und Aufbau von professionellem Wissen, Veränderung der eigenen Berufslaufbahn, Entlassungen, Kündigungen und Neu-anstellungen innovativ?

Die Geschichte der Frau stand letztes Jahr in den Zeitungen. Sie landete unvermittelt aus einem geregelten Leben unter erstaunlichen Umständen auf der Strasse. Im freien Fall aus Arbeit, Lohn und Wohnung gefallen. Mit Koffer, Schulden und ohne Arbeit bei wohlmeinenden Bekannten auf dem Sofa gelandet. Nach diesem Alb­traum stand die Frau eines Tages bei uns im Büro, gewillt, professionell «gecoacht» wieder Arbeit zu finden, noch einmal eine Existenz aufzubauen und all die schlech­ten Gefühle und Erfahrungen hinter sich zu lassen. Sie hat es geschafft – und wie.

Innovation für den Arbeitsmarkt: MARKTGERECHTE ARBEITSVERMITTLUNG

Daniel Sieber, CEO Ingeus AG

INNOVATION

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13 ZENTRALINFO

PROFITORIENTIERT UND SOZIAL IST KEIN WIDERSPRUCHProfitorientierten Geschäftsmodellen gelingt eine neue und indivi-duelle Vermittlung schneller und effizienter. Smarte Zahlungsmodelle verhindern Missbrauch und Verfahren, die nur für eine Seite Verbes-serungen bringen. Bezahlt werden Erfolge, die Unternehmen und Mitarbeitende weiterbringen und stabil machen.

VERSTECKTER PERSONALMARKT, DEN GIBT ESArbeitsvermittlung schafft Zugang zu einem versteckten Personal-markt. Die Parallelwelten von «normalen» und «besonderen» Bedürf-nissen im Arbeitsmarkt führen nicht zur Inklusion aller Arbeits-marktfähigen, sondern zu verschiedenen Klassen von Bewerbern. Marktorientierte Vermittlung kann aufgrund von Daten neue Grup-pen definieren, deren Attraktivität sich aus dem Bedarf des Marktes ergeben. Wie banal ist es doch, «jung und technikaffin» zu unter-scheiden von «älter und technikungewohnt»! Dabei zeigen unsere Daten, wenn es um Technik und Anwendung geht: Das Alter ist nicht relevant, das Geschlecht ist nicht relevant, die geografische Herkunft ebenfalls nicht. Mit falscher Einordnung verbaut sich jeder Unternehmer den Zugang zu Ressourcen.

HÖCHSTE INDIVIDUALISIERUNG ZU VERNÜNFTIGEM PREISProfitorientierte Geschäftsmodelle sind die einzigen, die individuelle Vermittlung zu einem vernünftigen Preis offerieren können. Die Menge der Kunden, das Potenzial der Personen, die anerkannt unterschied-lichen Bedürfnisse und die angenommenen Erfolgsquoten machen es möglich, im Modellmix einen gerechten und günstigen Preis zu bie-ten, der gleichzeitig eine hochindividuelle und fundierte Dienstleis-tung für jede Person ermöglicht. Traditionell werden alle Zielgrup-pen definiert aufgrund von Kriterien, die klassischen Modellen (oder Vorurteilen) folgen. Die Folge davon: Alte sind schwer zu vermitteln, ergo teuer, Junge sind kompliziert zu vermitteln, also auch teuer, Flüchtlinge sind ganz schwierig zu vermitteln, also extrem teuer. Die Unterscheidung von einfachen Regelfällen und «komplizierten» Ziel-gruppen ist aus unserer Sicht weder sinnvoll noch notwendig.

INNOVATION

THINK BIG AND OUT OF THE BOXIndividuell zugeschnittene Programme bei Stellensuche, Outplace-ment und Rekrutierungen sind nur zu halten, wenn Unternehmen oder Institutionen grosszügig denken. Nur bei vernünftig grossen Zahlen sind Aussagen über Resultate und Auswirkungen verbindlich und lohnend. Der Markt zeigt, dass ein Sozialdienst, der z.B. zwei Personen vermitteln lässt, grosse Chancen hat, erfolglos zu bleiben. Bereits ab 10 bis 20 Personen zeigen die Zahlen, dass die Hälfte mit einer Arbeitsstelle aus der Vermittlung kommt, die Dienstleistung also für beide Seiten erfolgreich verlaufen ist. In der Gesamtzahl be-deutet es, dass die Einsparungen an Unterstützung die Kosten der Pro-gramme innert weniger Monate wettmachen.

NUR SPAREN WOLLEN IST KURZSICHTIG: GENERIEREN WIR MEHREINNAHMENDie Sichtweise und der Fokus auf Kosten und Sparen sind falsch. Natürlich ist der Sparkurs bei Renten und Unterstützungsbeiträgen an sich nicht schlecht. Aber nur, wenn es darum geht, die Unterstüt-zung jenen Personen zukommen zu lassen, die sie tatsächlich nötig haben und schlicht nicht in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können. Die gibt es nämlich auch.

Bei allen anderen aber ist der Fokus nur auf Einsparungen kurzsichtig. Denn genauso wesentlich ist die Tatsache, dass alle, die wieder arbei-ten, auch wieder Steuern und Sozialversicherungsbeiträge bezahlen. Der Gewinn eines innovativen Systems ist also die Summe von Ein-sparungen und neuen, individuellen Beiträgen an die Gemeinschaft.

Marktgerechte Arbeitsvermittlung bietet Möglichkeiten, die im Ar-beitsmarkt noch immer völlig unterschätzt werden.

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14 ZENTRALINFO

POSITION

Andreas Dummermuth, Geschäftsleiter der Ausgleichskasse/IV-Stelle Schwyz

Die Wirtschaft in der Zentralschweiz f loriert. Das ist sehr erfreulich. Tausende von KMU stellen sich ständig den Herausforderungen und bewältigen den Wandel. Dank Innovati-on und Flexibilität werden Erfolge möglich. Genau diese beiden Elemente waren auch die Grundlage für die erfolgreiche Sanierung der Invalidenversicherung (IV).

ERKLÄRTES ZIEL: EINGLIEDE-RUNG VOR RENTEErschrocken musste die Schweiz vor rund 15 Jahren feststellen, dass bei der Invalidenversi-cherung (IV) eine Rentenexplosion stattfand. Bundesrat, Parlament und Stimmvolk gaben Gegensteuer und änderten die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Weniger Neurenten und mehr Eingliederung, dies sind die Kernziele der Reformen. Die Umsetzung klappt, der Tanker dreht. Die Neurenten in der Schweiz sind von 2003 bis 2015 um die Hälfte gesun-ken. Die Eingliederung konnte – vor allem auch dank dem Engagement der KMU – ver-bessert und verstärkt werden. Menschen mit gesundheitlichen Problemen haben heute viel bessere Chancen, wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert zu werden. Die IV-Stellen haben im Jahr 2015 schweizweit 20’000 Menschen mit Behinderung geholfen, sich beruflich zu inte grieren. Es klappt nicht in jedem Fall, aber immer häufiger. Dafür verdienen die Unter-nehmen Dank und Anerkennung.

Arbeitgeber sind immer wieder mit Absenzen konfrontiert. Aber hier und heute gibt es für KMU Möglichkeiten, gesundheitsbedingte Ausfälle ihrer Mitarbeitenden nicht einflusslos hinzunehmen. Die Personalverantwortlichen können die Situa tion aktiv angehen und sich professionell beraten lassen. Dies im Rahmen einer kos­tenlosen Früherfassung bei der kantonalen IV­Stelle.

Krankschreiben hilft niemandem – AKTIVE UND ZUFRIEDENE MITARBEITENDE SCHON

DIE MAUER DES SCHWEIGENS DURCHBRECHENViele KMU kennen die Situation: Der Angestellte Max Muster lässt einen blauen Arztzettel schicken: «100 Prozent arbeitsunfähig bis auf Weiteres». Die Lohnfortzahlung gemäss Obligationenrecht und die Krankentaggeldversicherung kommen zum Tragen. Fragt der Arbeit-geber beim behandelnden Arzt nach, ob Herr Muster seine Bürotätig-keit denn nicht wenigstens zu 50 Prozent ausüben könne, so hält man ihm entgegen: «Ärztliche Schweigepflicht»! Diese Mauer des Schwei-gens wurde zum Glück durchbrochen. Mit der 5. IV-Revision wurde eine Innovation möglich: Jede Firma kann heute kostenlos eine Mel-dung zur Früherfassung an die IV-Stelle am Wohnort ihres Angestell-ten machen. Ist dieser länger als 30 Tage arbeitsunfähig oder regelmäs-sig für kurze Zeit krank, kann der Arbeitgeber direkt an die IV-Stelle gelangen und wird in die Abklärungen miteinbezogen. Über die Inter-netseite www.iv-stelle.ch stehen die Unterlagen betreffend Meldung zur Früherfassung zur Verfügung. Mit diesem Instrument kann die Mauer des Schweigens schnell, unkompliziert und vor allem eingliede-rungsorientiert durchbrochen werden. Hunderte von solchen Früher-fassungen werden bei den IV-Stellen der Zentralschweiz jedes Jahr bearbeitet, und es wird dem Arbeitgeber damit eine wichtige Unter-stützung geboten. Die sozialpolitische Zielsetzung des neuen Instru-mentes der Früherfassung ist denn auch der Arbeitsplatzerhalt. Denn jedes KMU weiss, dass die wichtigste Grundlage für den Betriebser-folg motivierte und leistungsfähige Mitarbeitende sind.

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15 ZENTRALINFO

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Gelungene Integration bedeutet oft auch Wechsel, Auffrischung, Bereicherung. Schnell gewöhnen wir uns an das Neue. Und bald einmal betrachten wir es als unser Eigenes. Als ob es hier geschaffen, gewachsen und kultiviert worden wäre, wie das Beispiel vieler Nutzpf lanzen zeigt.

Die Gerste, verarbeitet nach dem Reinheitsgebot zum Wohl der Durstigen, ursprünglich eine Ostasiatin.

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PRAXIS I

Simone Deubelbeiss, HR-Verantwortliche Stewo International AG

Als exportorientierter Schweizer Produktionsbetrieb und Hersteller von Geschenkpapier und Geschenkverpackung sind wir den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten in jeder Hinsicht ausgesetzt. Jedes Jahr benötigen wir während der Hochsaison externe personelle Un-terstützung, um das Weihnachtsgeschäft abdecken zu können. Dies sind jeweils rund vier bis sechs Monate. Diese Arbeiten – Rüstungs-aufgaben sowie Kommissionierungsarbeiten in der Logistik – sind einfach zu verstehen und brauchen keine besonderen Vorkenntnisse.

PRAXISBEISPIELE BELEGEN DEN ERFOLGWir durften im vergangenen Jahr mit der Stiftung Profil – Arbeit & Handicap (siehe Bericht Seite 8) eine wunderbare Erfahrung machen. Dabei geht es um einen jungen Mann mit einer leichten geistigen Behinderung. Bis anhin war er ausschliesslich im zweiten Arbeits-markt beschäftigt. Nun wollte er für sich erfahren, ob er auch den Anforderungen im ersten Arbeitsmarkt genügen würde. Während drei Monaten machte er bei uns ein Arbeitspraktikum, und dies mit gros-sem Erfolg. Die Zusammenarbeit mit der Profil – Arbeit & Handicap ist fokussiert, unterstützend und unkompliziert. Die Stiftung vermittelt und begleitet beratend, Anstellung und Anleitung erfolgen jeweils direkt über uns.

Ein weiteres Beispiel war ein Flüchtling aus Somalia. Über das SAH (Schweizerisches Arbeiterhilfswerk) konnten wir ihn für einen ersten Arbeitsversuch in der Schweiz beschäftigen. Er kam mit eher mage-ren Deutschkenntnissen und einem Staplerausweis zu uns. Hier war die Flexibilität unserer Leute gefragt, auf Englisch konnte man gut mit ihm kommunizieren. Er war ein sehr cleverer Arbeiter, lernte schnell und war äusserst motiviert. Personen, welche der Sprache nicht mächtig sind, werden oft unterschätzt. Der Mehraufwand für die Einarbeitung lohnte sich für beide Parteien. Wir haben nun einen hoch motivierten, fähigen Mitarbeiter, welcher glücklich und sehr dankbar für diese Arbeitserfahrung ist. Das stärkte auch das Selbst-vertrauen des Somaliers für künftige Herausforderungen bei uns in der Schweiz.

Die Firma Stewo International AG in Wolhusen zeigt, wie es gehen könnte. Regelmäs­sig beschäftigt das Unternehmen Personen mit einem Handicap oder einer speziel­len Geschichte. Zudem gibt man auch Personen eine Chance, welche als Flüchtlinge in die Schweiz gekommen und bereit für den Arbeitsmarkt sind.

Integration: EINE WIN-WIN- SITUATION FÜR ALLE BETEILIGTEN

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17 ZENTRALINFO

PRAXIS I

MAN DARF NICHT DEN ALLES-KÖNNER ERWARTENSolche Personen sollen auch etwas verdienen. Es ist der falsche Ansatz zu denken, dass hier Mitarbeitende zum Nulltarif beschäftigt wer-den können oder sollen. Stabilität, ein einge-spieltes Team und genau definierte Prozesse sind der Schlüssel zum Erfolg. Bei einem Ar-beitsversuch handhaben wir es so, dass für die ersten Wochen ein Praktikumsgehalt bezahlt wird. Bei guter Leistung bieten wir im An-schluss einen befristeten Vertrag mit einem marktüblichen Stundenlohn an.

Klar kann so ein Praktikums- oder Arbeitsversuch auch scheitern. Das haben wir auch schon erlebt. Jedoch überwiegen die guten Er-fahrungen. Es ist für uns alle sehr bereichernd, Menschen mit einem Handicap, einer speziellen Geschichte oder einer anderen Herkunft kennen und schätzen zu lernen.

Die Bohne, viel mehr als eine leere Hülse, ursprünglich aus Ostasien.

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Wir entscheiden uns, die 26-Jährige in einem f lexiblen Arbeitspensum von 20 bis 40 Pro-zent in der Packerei der Pasta Röthlin AG einzustellen. Ein Grossteil der Abpackarbeit geschieht bei uns noch manuell. Die Kernser Pasta wird für Gastronomie- und Detailhan-delskunden verpackt, kontrolliert und palet-tiert. Teilweise werden sogar Etiketten oder auch Datumsstempel manuell angebracht. Eine hohe Luftfeuchtigkeit, der stetige Lärm-pegel und die generell körperliche Arbeit for-dern unsere Mitarbeitenden in der Packerei. Viele arbeiten im Teilzeitpensum, die meis-ten sind Frauen, einige alleinerziehend. Wir sind gespannt, wie die ersten Arbeitstage für Frau L. verlaufen werden.

Im Kurzporträt der Stiftung Profil wird Frau L. als sehr motiviert, pflichtbewusst und pünktlich beschrieben. Ihr Ziel ist eine Voll­ oder Teilzeitstelle mit festem Arbeitsvertrag im Bereich Produktion, Packerei oder Spedition. Aus gesundheit­lichen Gründen sind Konzentrationsfähigkeit und Feinmotorik eingeschränkt. So steht es im Porträt, gefolgt von weiteren Details zur Einsatzart und zum Werdegang.

Erfolgreiche Integration EINER HANDICAPIERTEN MITARBEITERIN

Ruth Gehrig-Reinhard, Leiterin Personal & Finanzen und Mitglied der Geschäftsleitung Pasta Röthlin AG

PRAXIS II

Die Kartoffel, der Stock, das Pommes – die ultimative Knolle, ursprünglich eine Südamerikanerin.

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OFFENE KOMMUNIKATION UND RESPEKTVOLLE INTEGRATIONEine offene Kommunikation ganz zu Beginn erleichtert die rasche Eingliederung ins Team. Wichtig ist, dass alle Mitarbeitenden in den Prozess einbezogen und informiert sind. Frau L. fühlt sich wohl und gut aufgehoben. Nie-mand erwartet höhere Leistungen von der jungen Frau, als sie einzubringen vermag, und alle bringen ihr Geduld und Respekt ent-gegen. Das Packerei-Team nimmt sich Zeit, ihr die Arbeitsprozesse klar und verständlich zu erklären. Schritt für Schritt kann Frau L. bald ihre Arbeit allein erledigen und hat Freude daran. Das Selbstvertrauen wächst, und das Team verhält sich ihr gegenüber loy-al. Alle sind mit der Einarbeitung von Frau L. sehr zufrieden, auch mit den körperlichen und teilweise stressigen Rahmenbedingun-gen kommt sie gut zurecht.

In den kommenden Frühlings- und Sommermonaten können wir Frau L. aufgrund der Auftragslage bedauerlicherweise keine Festan-stellung anbieten. Sie verlässt uns darum nach rund drei Monaten, um eine Stelle in ähnlicher Funktion in einem Betrieb aus der Region anzutreten. Es freut uns, dass wir mithelfen konnten, Frau L. den Weg in ein stabiles Berufsumfeld zu erleichtern und schlussendlich ihr Ziel – eine Festanstellung – zu erreichen.

UNTERSCHIEDLICHE MITARBEITENDE BEREICHERN DAS UNTERNEHMENEine ausgewogene Mischung an Mitarbeitenden mit unterschiedli-chen Hintergründen ist für unser Unternehmen eine Bereicherung. Dies gilt auch für handicapierte Menschen. Auch mit etwas Stolz er-wähnen wir, dass die Pasta Röthlin AG aktuell vier Mitarbeiter mit einer Teil-IV-Rente beschäftigt. Sie sind in der täglichen Arbeit teil-weise auf die Unterstützung ihrer Kollegen angewiesen. Wir werden weiterhin darauf achten, dass die Anzahl «voll einsatzfähiger» und beeinträchtigter Mitarbeitenden in einem ausgeglichenen Verhältnis steht. Die etwas individuellere Betreuung ist mit Aufwand und Ener-gie aller Mitarbeitenden verbunden. Wir sind in der Privatwirtschaft tätig und auf Mitarbeiterzufriedenheit sowie rentablen Erfolg ange-wiesen. Am Ende des Integrationsprozesses überwiegt persönlich jedoch die Freude darüber, jemanden auf seinem beruf lichen Weg zu unterstützen – auch wenn wir nur ein Rädchen in der Pasta-Produk-tionsstrasse sind.

PRAXIS II

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DOSSIER

MeldungenDER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ZENTRALSCHWEIZ IHZ

STARTUPS SIND EIN INNOVATIVER POOL FÜR ALLE KMUUnsere Wirtschaft und Gesellschaft braucht Talente, Erfinder, Pio-niere und Unternehmer. Genilem fördert in den Kantonen Luzern, Obwalden, Nidwalden, Schwyz, Uri und Zug junge Unternehmen. Die Unterstützung reicht von der Gründung bis zur wirtschaftlichen Eigenständigkeit. Das Interesse gilt dabei nicht nur «Digital Talents», sondern Startups aus allen Branchen und Bereichen, dem Tourismus bis hin zu Sport und Kultur.

Unterstützen Sie mit einer Mitgliedschaft das lokale Engagement der Genilem Zentralschweiz. Sie ermöglicht Ihnen als Unternehmen eine direkte Verbindung zu Innovation, Ideen, Gründern und spannenden Startups. Genilem Zentralschweiz ist mit Universitäten, Fachhoch-schulen, Technoparks und führenden Unternehmen aus Wirtschaft und Kultur in der Zentralschweiz gut vernetzt. Der Vorstand wird vom IT-Unternehmer Rudolf Fehlmann präsidiert, Vizepräsident ist Markus Zemp von der Hochschule Luzern. Die IHZ engagiert sich im Vorstand von Genilem und Brigit Fischer steht Ihnen für weitere Informationen gerne zur Verfügung [email protected] oder www.genilem-zentralschweiz.ch

INTEGRATION IM LUZERNER THEATERDas Thema Integration und Hilfsbereit-schaft bewegt. So auch das Luzerner The-ater. Frauen aus verschiedenen Ländern erzählen von ihren persönlichen «Tür-Öff-nern» in der Zentralschweiz. «Tür-Öffner», weil sie anderen eine Chance gegeben und so einen Lebens weg entscheidend beein-flusst haben. Hilfsbereitschaft und Inte gra-tion gehen Hand in Hand. Interessiert? Dieser «Luzerner Salon» findet zwei Mal statt, am 17. Februar 2017 um 20.00 so-wie am 25. März 2017 um 16.00, jeweils in der Box des Luzerner Theaters. Mehr Informationen finden Sie auf www.luzerner theater.ch/luzerner-salon1.

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DOSSIER

Interessierte Hauseigentümer können sich bei den neutralen Beratungsstellen der Kantone melden:Luzern: 041 412 32 32Uri: 041 875 26 88Nidwalden: 041 618 40 54Obwalden: 041 666 64 24Schwyz: 041 819 19 91

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.energie-zentralschweiz.ch. Fördergesuche müssen unbedingt vor Baubeginn eingereicht werden.

DOPPELTE BEITRÄGE FÜR WÄRMEDÄMMUNG VON GEBÄUDENDas Gebäudeprogramm, finanziert aus der CO2-Abgabe des Bundes, wird seit 1. Januar 2017 neu über die Kantone abgewickelt. Alle Zen-tralschweizer Kantone gewähren gegenüber den Vorjahren den dop-pelten Förderbeitrag, nämlich 60 Fr./m2 wärmegedämmter Fläche. Mit der Erhöhung der Förderbeiträge soll der Gebäudesanierung Schub verliehen und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Förderberechtigt ist die Wärmedämmung von Fassade, Dach, Wand und Boden gegen das Erdreich. Gebäude energetisch zu sanieren lohnt sich! Wohnkomfort und Wert der Liegenschaft steigen, Ener-gieverbrauch und Heizkosten sinken.

Mit den geplanten Fördermitteln kann das lokale Gewerbe mit Auf-trägen in der Grössenordnung von 60 Mio. Franken rechnen. Gleich-zeitig würden knapp 30 Mio. Liter Heizöl eingespart. Bildlich ge-sprochen ist dies ein Güterzug mit ca. 500 Kesselwagen und einer Länge von rund 8 Kilometern!

EUROPA FORUM LUZERN15. Mai 2017, KKL Luzern

Werden die Karten in der Weltwirtschaft neu gemischt? Was bedeuten Trump, Brexit, Chi-na Inc. usw. für die Wirtschaft und Politik in Europa? Am Europa Forum Luzern vom 15. Mai im KKL Luzern berichten interna-tionale und nationale Top-Referenten, wie sie die Perspektiven Europas im globalen Wettrennen einschätzen und was das für Schweizer Unternehmen bedeutet, wenn sie weiterhin Weltspitze bleiben wollen.

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DOSSIER

INNOVATIONSPREIS 2017 EINGABESCHLUSS 31. MAI 2017Auch 2017 wird die IHZ wieder herausragende Leistungen bei der Entwicklung und Gestaltung innovativer technologieorientierter und wissensbasierter Produkte, Verfahren sowie Dienstleistungen mit dem IHZ-Innovationspreis auszeichnen. Der mit CHF 10’000 dotierte Preis ermöglicht es den Preisträgern auch, ihre Leistungen und Innovationen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu ma-chen. Die Jury hat jedes Jahr zudem die Möglichkeit, neben dem In-novationspreis einen oder mehrere Anerkennungspreise zu vergeben. Der Innovationspreis wird in diesem Jahr von der Luzerner Kanto-nalbank AG, die Anerkennungspreise von der UBS Switzerland AG unterstützt.

Eingabeschluss für die Projekte ist am Mittwoch, 31. Mai 2017. Mehr Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf www.ihz.ch. Bei Fragen steht Ihnen Brigit Fischer, [email protected] oder 041 417 01 49, sehr gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auch in diesem Jahr auf spannende und innovative Projekte.

VOM GELUNGENEN START ZUM NACHHALTIGEN ERFOLGInfoveranstaltung am 9. März 2017, 18.15 Uhr, Universität Luzern

Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (WF) der Universität Luzern lädt zur Infoveranstaltung ein. Mitte September 2016 star-teten rund 200 Studierende ihr Studium an der neuen Fakultät. Was wurde bis jetzt erreicht und worauf wird Wert gelegt? Ass.-Prof. Dr. Karolin Frankenberger, Hans-Rudolf Schurter (VRP Schurter AG) und ein Student erzählen, wie sie den Start erlebt haben. Fakultätsmanager Rayk Sprecher informiert, wie die WF nachhaltig weiterentwickelt werden soll. Details und Anmeldung unter www.unilu.ch/wf-info. Sie sind herzlich eingeladen.

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Die Kakaobohne, als Exotin begehrt in Industrie und Confiserie, mit Ursprung in Mittelamerika.

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DOSSIER

FM-Racine Hydraulik AGDie FM-Racine Hydraulik AG in Adligenswil entwickelt und produziert seit über 30 Jahren Produkte im Bereich Hydraulik und Briket-tiersysteme. Die hochwertigen Brikettieran-lagen werden weltweit für das Verpressen von Spänen, Stäuben, Schnitzeln und Fasern eingesetzt. Die neuste FM-Innovation, ein Rohrshredder zum Zerkleinern von Endlos-streifen, Stanzabfall und Stanzgitter, wurde von der IHZ mit dem Anerkennungspreis 2016 ausgezeichnet. Der revolutionäre Vor-teil ist das mit wenigen Handgriffen aus-wechselbare, patentierte Schneidmodul. Für Inbetriebnahmen, Wartungen, Reparaturen und Optimierungen an bestehenden Hydrau-likanlagen ist die FM-Racine ebenso ein ver-lässlicher Partner. Kontakt und Information:www.fm-racine.ch

Seit der letzten Ausgabe des «zentralinfo» im Dezember 2016 sind, unter anderen, nachfolgende Unternehmen der IHZ beigetreten.

NEUE IHZ-MITGLIEDER

Elektrizitätswerk ObwaldenDas EWO (Elektrizitätswerk Obwalden) ist der führende Energiedienstleister in der Re-gion Obwalden. Mit innovativen Produkten, professioneller Betreuung und nachhaltigem Engagement ist es der erste Ansprechpartner rund ums Thema Energie. Neben der klassi-schen Stromlieferung innerhalb des Kantons beliefert das EWO zusätzlich rund 100 Stand-orte in der ganzen Schweiz. Eine schlagkräfti-ge Elektroinstallationsabteilung und Spezia-listen in den Bereichen Telekom, Zählerwesen und Energietechnik runden das breite Ange-bot des EWO ab. Kontakt und Information:www.ewo.ch

Fahrni Partner Architekten GmbHFahrni Architekten wurde 2006 gegründet und beschäftigt rund 12 Mitarbeitende. Das Unternehmen berät Eigentümer und Investo-ren bei der Entscheidungsfindung betreffend Kauf von Grundstücken, Entwicklung oder Instandhaltung von Liegenschaften unter Berücksichtigung von architektonischen, bau-rechtlichen und ökonomischen Aspekten. Ihre Kernkompetenz liegt in der Planung und Realisierung von Neu- und Umbauten mit Fokus auf das Zusammenspiel von Qualität, Kosten und Terminen – alles aus einer Hand. Erneuerungen und Sanierungen von Liegen-schaften unter Berücksichtigung der energie-technischen und bauphysikalischen Aspekte gewinnen zunehmend an Bedeutung.Kontakt und Informationen:www.fahrniarchitekten.ch

Sacha Michael Fahrni, Inhaber und Geschäftsführer Fahrni Partner Architekten GmbH

Thomas Baumgartner, Vorsitzender der Geschäftsleitung Elek-trizitätswerk Obwalden

Fredy Müller, Geschäftsführer FM-Racine Hydraulik AG

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DOSSIER

Herbert Caviezel, Mandatsleiter SWISSBROKE AG Sarnen

Christoph Müller, Senior Consultant swisselect ag

SWISSBROKE AG SarnenAls reines Schweizer Unternehmen gehört die swissbroke Gruppe zu den führenden national und international tätigen Versicherungsbrokern für KMU und ist mit rund 150 Mitarbeitenden neben Sarnen an zehn weiteren Standorten in der Schweiz vertreten. Dazu gehört auch die eigene swissbroke vorsorgestiftung sowie die swissbroke risk (EKAS-Modellösung für Arbeits-sicherheit). Über das in der Branche einzigartige, webbasierte Tool «swissbrokeOnline» können Kunden das gesamte Schadenmanagement erfassen, direkt mit den Versicherungsgesellschaf-ten abwickeln und jederzeit auf ihr aktuelles Versicherungsportefeuille, Schadeninformationen oder Reports zugreifen. Neben der klassischen Brokertätigkeit wie Risiko- und Versicherungs-beratung bietet die swissbroke auch Seminare zu verschiedenen Themen der Arbeitswelt an.Kontakt und Information:www.swissbroke.ch

swisselect agswisselect ist seit 1999 «The Recruitment Company» mit Niederlassungen in der ganzen Schweiz – seit 2015 auch in Zug. Mit Leidenschaft und Engagement bringt swisselect Fach- und Führungskräfte mit Unternehmen in allen Branchen zusammen. Zuverlässig, rasch und auf hohem Niveau unterstützt swisselect bei Festanstellungen, im Management auf Zeit und bei der Rekrutierung von Spezialisten für Projekt- und Temporäreinsätze. Sie unterstützt die Bedürfnisse der Kunden mit HR-Services vom Eintritt bis zum Austritt von Mitarbeitenden oder «Payrolling». Die Berater sind im Businessumfeld der Zentralschweiz verankert und natio-nal sowie international breit vernetzt. Swisselect ist der zuverlässige und kundenorientierte HR- und Recruiting-Partner.Kontakt und Information:www.swisselect.ch

Toblers Event-Catering-Traiteur Die F. Tobler AG ist in den Bereichen Events, Caterings und Zeltbauten tätig. Als Familienun-ternehmen bietet sie jegliche Dienstleistungen im Sektor Festorganisationen aus einer Hand an, was für Kunden wahrer Profit bedeutet. Das Team führt mit profundem Know-how und gros-sem Engagement die Anlässe von der Organisation bis zur Durchführung zum Erfolg. Mit Toblers kulinarischen Überraschungen «gönnen Sie sich Gutes»! Dieser Claim bezieht sich auch zu 100 Prozent auf die frische Zubereitung der Speisen mit Produkten aus den jeweiligen Regio-nen. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier Gottardo 2016 war das Cateringteam mit diesem Kon-zept sehr erfolgreich: DIE Profis mit viel Herzblut. Kontakt und Information:www.toblers-schweiz.ch / www.festportal.ch

Christoph Tobler, Geschäftsinhaber F. Tobler AG

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Das Maiskorn, Multitalent von Salatgarnitur bis Futtermittel, ursprünglich aus Mexiko.

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IMPRESSIONEN

ImpressionenImpressionenEINDRÜCKE DER LETZTEN

MONATE

Exportdialog «TTIP – Wo steht die (Zentral)Schweiz?», 22. November 2016, Luzern

1 Martin Naville, CEO Swiss-Amercian Chamber of Commerce, nahm erste wirtschaftliche Einschätzungen nach der Wahl von Donald Trump vor

2 Beim Stehlunch in der Messe Luzern war die US-Präsidenten-wahl Thema Nummer eins: v.l.: Daniela Weiler, Maria-Theresa Ehrler und Helene Frei-Zust von der ANDRITZ HYDRO AG...

3 ...v.l. Christoph Reber, UBS Switzerland AG, Urs Windler, Urs Windler GmbH, Thomas Studhalter, BDO AG, Werner Hug, Hug AG, und Olaf Stührk, Commerzbank AG...

4 ...v.l.: Rolf Fergg, maxon motor ag, Bruno Ehrler, 1CryoBio AG, und Thomas Huber, DACHSER Spedition AG...

5 ...v.l. Markus Kaufmann, Kaufmann Rüedi Rechtsanwälte AG, Hans Burri, Credit Suisse AG, und Stefan Slamanig, OBRIST interior AG

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IHZ-Innovationspreisfeier 23. November 2016, Gettnau

1 IHZ-Jurymitglied Willy Küchler eröffnete die Preisfeier mit spannenden Gedanken zu «Innovation»

2 Die Laudatio für den Innovationspreisträger 2016, die Beutler Nova AG, hielt Hans Rudolf Imbach, Imbach + Cie. AG

3 Adrian Achermann, Beutler Nova AG, freute sich über diese Auszeichnung und dankte auch seinem Team

4 Die UBS Switzerland AG hat das Siegerprojekt in 3D-Lasertechnik in den Pokal gravieren lassen

5 Mit einem Anerkennungspreis wurde die FM-Racine Hydraulik AG ausgezeichnet; v.l.: Daniel Salzmann, Luzerner Kantonalbank AG, Fredy Müller, FM-Racine Hydraulik AG, und Laudator Peter Schilliger, Nationalrat Luzern

6 Sichtlich gut gelaunt: Fredy Müller mit Partnerin Aida Carrara und Geschäftspartner und Sohn Philipp Müller

7 Hanspeter Kiser, VASCULAR INTERNATIONAL School AG, und Felix Howald, IHZ, mit dem Anerkennungspreis

8 Auch sie hatten Grund zur Freude: v.l.: Hans Wicki, Präsident IHZ, Laleh Kiser, Gemeinderätin Stansstad, und Hanspeter Kiser

9 Der Stehlunch fand in der Montagehalle von Beutler Nova statt

10 Alle v.l.: Stefan Bokorny, Perlen Converting AG, und Herbert Dürr, Elektrisola Feindraht AG,...

11 ...Nico Cozzolino, FUNK Gruppe, und Marcel Schwerzmann, Regierungsrat und Finanzdirektor Kanton Luzern,...

12 ...Regierungsrat und Baudirektor Kanton Luzern Robert Küng und IHZ-Vorstandsmitglied Peter Galliker, Galliker Transport AG,...

13 ...Alex Sutter, Reiden Technik AG, und Robert Zeder, Valiant Bank AG

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IHZ-Neujahrsapéro 3. Januar 2017, Luzern

1 IHZ-Präsident Hans Wicki begrüsste die rund 450 Gäste im Hotel Schweizerhof

2 Dank neuem Konzept war das Gedränge etwas kleiner, und aufmerksam verfolgten die Anwesenden die Reden

3 Danach wurde in guter Stimmung auf ein gelingendes 2017 angestossen; Bilder von l.n.r.: Rafael Bieri, Bieri Tenta AG, und Pius Müller, Kantonsrat Luzern, ...

4 ...Karin Kayser, Regierungsrätin Nidwalden, und Maya Büchi, Regierungsrätin Obwalden, ...

5 ...Priska Stähelin, die Waldstätter AG, und Conrad Wagner, Landrat Nidwalden, ...

6 ...Dario Pelosi, SRF, und Franz Stalder, City Vereinigung Luzern, ...

7 ...die IHZ-Vorstandsmitglieder Rainer Roten, Schindler Aufzüge AG, Mark Bachmann, 4B AG, und Beat Wullschleger, Wilhelm Schmidlin AG, ...

8 ...Beat Lütolf, Bank Vontobel AG, Urs Janett, Regierungsrat Uri, und René Röthlisberger, Wirtschaft Uri, ...

9 ...Ralph Müller, Schurter Holding AG, und Ruedi Reichmuth, CONVISA AG, ...

10 ...Urs Wullschleger, Wilhelm Schmidlin AG, Istvan Szalai, Garaventa AG, und Daniel Portmann, ITZ InnovationsTransfer Zentralschweiz, ...

11 ...Monika Mattmann, Luzerner Kantonalbank AG, Norbert Kühnis, PwC AG, Guido Stillhard, JLS Digital AG, Bruno Giger, Personal Sigma AG, und Karin Banz, JLS Digital AG...

12 ...Oliver Kuhn, Medienmanufaktur, Willy Koch, Swisscom AG, und Bruno Käch, Gewerbe-Treuhand AG...

13 ...Markus Bucher, Pilatus Flugzeugwerke AG, inmitten der wertvollen Helferinnen: Melanie Fussen, Sandra Matter, Valerie Schweingruber, Esther Kammermann und Monika Hegglin

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IHZ-Informationsveranstaltung «Unternehmenssteuerreform III» 12. Januar 2017, Dagmersellen

1 Über eine Treppe aus Paletts gelangten die Gäste in das Logistikcenter 5 der Galliker Transport AG

2 Bundesrat Ueli Maurer erläuterte die Ansicht des Bundesrates zur Abstimmungsvorlage vom 12. Februar

3 Rund 600 Gäste folgten der Einladung der IHZ und weiterer Partnerverbände

4 Ida Glanzmann, Nationalrätin Luzern und Vorstands- mitglied der AWG, verdankte das spannende Referat von Bundesrat Ueli Maurer

5 Auf dem Podium wurden mögliche Folgen der USR III kontrovers diskutiert; v.l.: Günter Schäuble, Schindler Holding AG, Erich Ettlin, CVP-Ständerat Obwalden, Prisca Birrer-Heimo, SP-Nationalrätin Luzern, Dominique Becht, Solomania GmbH, und Moderator Jérôme Martinu, Luzerner Zeitung

6 Erich Ettlin argumentierte sachlich und mit einer Prise Humor

7 V.l.: Xander Seiler, Xander Seiler Management & Consulting, und Gastgeber Peter Galliker, Galliker Transport AG

8 V.l.: Silvan Felder, Verwaltungsrat Management AG, Albert Vitali, Nationalrat Luzern, und Gaudenz Zemp, Gewerbeverband Kanton Luzern

9 Die Logistikhalle war eine top Event-Location

10 Rolf Galliker, Galliker Transport AG, (rechts) im Gespräch mit Gästen

11 Die Mitarbeitenden der Galliker Transport AG rund um Organisations-Chef Martin Hofer (3. v.l.) unterstützten den Anlass mit viel Engagement und Gastfreundschaft

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AUSBLICK

AKTIVITÄTEN DER IHZ IN DEN NÄCHSTEN MONATEN

Aktuelle Informationen zu Anlässen, Aktivitäten und Positionen der IHZ finden Sie auf unserer Website www.ihz.ch. Kommende Highlights:

IHZ-WIRTSCHAFTS-LUNCH «BITCOIN, BLOCKCHAIN, FINTECH UND CO.»28. März 2017, 11.30 – 13.30 Uhr, Hotel Palace, Luzern

IHZ-WIRTSCHAFTS-LUNCH «MARKEN-FÜHRUNG IN DER INDUSTRIE»6. April 2017, 11.30 – 13.30 Uhr, Radisson Blu, Luzern

EXPORTDIALOG «BREXIT – HERAUS-FORDERUNGEN UND CHANCEN FÜR DIE ZENTRALSCHWEIZ» 10. Mai 2017, 11.30 – 13.30 Uhr, Radisson Blu, Luzern

8. KMU-TAGUNG ZUR BETRIEBLICHEN GESUNDHEITS-FÖRDERUNG 1. Juni 2017, 08.30 – 14.00 Uhr, Paraplegiker­Zentrum, Nottwil

IHZ-GENERAL-VERSAMMLUNG20. Juni 2017, 17.00 – 20.00 Uhr, Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans

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Herausgeberin Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZKapellplatz 2, 6004 Luzern

Redaktion Brigit Fischer, Leiterin Kommunikation und Events IHZ

Gestaltung FELDERVOGEL Kommunikation in Wirtschaft und Gesellschaft AG, Luzern

FotografieDavid Künzler, FELDERVOGEL

Druck Koprint AG, Alpnach Dorf

Ausgabe Februar 2017

Auflage 1 200 Exemplare

IMPRESSUM

Sponsoren Luzerner Kantonalbank AG Februar 2016Bank Julius Bär & Co. AG Mai 2016Calida AG September 2016GILDA Kaffeemaschinen AG Dezember 2016

Digital Enterprise AG Februar 2017APP Unternehmensberatung AG Juni 2017Luzerner Kantonalbank AG September 2017Brunni-Bahnen Engelberg AG November 2017

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Das praxisbezogene Forum für KMU-Führungskräfte. Anhandvon realisierten Firmen-Projekten zeigen wir aktuelle Trendsund Technologien. Neben den Inspirationen für eigeneProjekte finden Sie auch Partner für die Umsetzung.

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