Lehramt, Demmer, Böckle-1
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Sünde als GrundoptionLehramt – Demmer – Böckle
Erstellt von:Franziska HeiderichCatharina Cramer
Lehramt:
neuer Begriff = Grundoption Lehramtliches Verständnis der Positionen und Auffassungen der Theologen:
o Grundoption ≠ konkrete, bewusste Entscheidungo Grundoption = eine diffuse, unbewusste, Handlung, der man sich auch nicht
reflexiv bewusst werden kanno Taten sind Zeichen für die Grundentscheidung → prägt das ganze Leben o Wird an Taten deutlich, aber nicht konkretisiert
Aber (Einwand des Lehramts): Freiheit des Menschen äußert sich in seinen Handlungen, nicht in der Haltung → Haltung nicht relevant
Meinung des Lehramts: Grundentscheidung spiegelt sich durchaus in den Handlungen/Einzeltaten wider
Lehramt zu Demmer: Liebe ist schlichtweg als Haltung nicht wahrnehmbar, sondern lediglich anhand konkreter Taten (woran, wenn nicht an den Taten, sollte man Liebe erkennen?!)
Differenzierung von Haltung und Tat notwendig (= Kritik an die Theologen)o eine einzelne Tat reicht aus, um die Grundhaltung/Grundoption komplett
umzuwerfen (→ lehramtliches Gerüst einer Grundoption sehr fragil – Einwand der Theologen)
Lehramt zu Böckle: Kann man die Grundoption nicht anhand einer Tat feststellen?! o für Böckle sind mehrer Taten notwendig, denn die Haltung lässt sich nicht
aufgrund einer einzelnen Tat erkennen
Demmer:
Handlungen sind bedeutsam, aber nur wenn sie eine innere Haltung wiedergeben – dahinter steht die Grundoption
Grundoption = grundsätzliche Haltung der Liebe → Grundentscheidung für Gott Beziehung zu Gott zeigt sich in Handlungen bewusste Entscheidung für o. gegen Gott = Freiheit Sünde = Prozess, der die Grundhaltung prägt und beeinflusst
o Sündigen bedeutet die Grundhaltung zu wandeln → Teufelskreiso Grundhaltung > Glaube an Gott < stirbt → Entfernung von Gott → Todsündeo Bsp.: Mord: solch eine Tat steht im Licht einer Vorgeschichte
(≠ Affekthandlung) und muss daher im Kontext betrachtet werden
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Böckle:
(Im Prinzip auf der Linie von Demmer) gläubiger Akt → christliche Haltung führt zu christlicher Handlung einzelne Taten sind für Rückschlüsse auf eine Grundoption nicht deutlich genug;
mehrere Taten notwendig Einzeltaten = Zeichen, die die Haltung beeinflussen es gibt aber dennoch einzelne Taten, die durchaus sündhaft sind
o durch Sünden zum Sündero Aber: das Motiv spielt eine Rolle – eine Graduierung ist erforderlich, ein
Katalog ist problematisch
→ Zusammenfassung:
es gib eine Grundentscheidung für Gott, die durch Handlungen ausgedrückt wird Haltung und Tat wirken zusammen Sünde: durchaus an einer einzelnen Tat erkennbar Grundoption: „beseelt“ die Einzeltaten von innen heraus Bei Böckle: Einzeltat = konstitutives Zeichen Demmer: Betonung auf die Prozesshaftigkeit Lehramt: bleibt auf den einzelnen Akt bezogen Demmer & Böckle: dynamisches Ineinander von Grundentscheidung und Einzeltat! Knackpunkt: keine genaue Definierung von Todsünde
Frage, die bleibt: Was ist die jeweilige schwere Materie, die zur Todsünde führt oder als solche verstanden werden soll? (Aspekt der Eindeutigkeit geht verloren)
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