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Lehren, Lernen, Prüfen in der Medizin

Henrik Kropp1, Christine Schäfer2

Administratoren der k-MED Lernplattform, Studiendekanate FB Medizin 1Justus-Liebig-Universität Gießen, 2Philipps Universität Marburg

Lehren, Lernen, Prüfen in der MedizinFachforum E-Klausuren 18. Jan. 2011

Themen

1. Lehren und Lernen

2. Prüfen in der Medizin

3. E-Klausuren

4. Mündliche und praktische Prüfung

5. Prüfungsvorbereitung

6. IMS-Verbund

7. IMS im Einsatz

8. IMS und ILIAS

9. Blick in die Zukunft


1. Lehren und Lernen

K-MED Lernplattform - www.k-med.org/lms

dient der Organisation und Betreuung von webunterstütztem Lernen

basiert auf ILIASein Open Source Programm, weltweit im Einsatz - insbesondere an Universitäten,wird permanent weiterentwickelt

die medizinischen Fachbereiche in GI und MR haben eigene Bereiche

Lernmodule (k-MED Lernkurse) auch für MedizinstudentInnen anderer Fakultäten


Kurzportrait k-MED

● Vor 2000: Die AGMA (Arbeitsgemeinschaft Medizinische Ausbildung) am Dekanat des FB Medizin der Justus-Liebig Universität Gießen bietet für das Selbststudium eLearning Material an

● 2000 – Projektantrag „k-MED“ erfolgreich im Rahmen der NMB (Neue Medien für die Bildung) Initiative des BMBF, parallel Förderung durch HMWK (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst)

● Projektteilnehmer: einzelne Institute der Medizinischen Fachbereiche Frankfurt, Gießen, Marburg, ErlangenInformatik der TU DarmstadtInstitut für Graphische DV Uni FrankfurtHochschule für Gestaltung DarmstadtIIM (Instruktion und Interaktive Medien), Uni Gießen


K-MED InfrastrukturZentraler Servercluster für die Lernplattform am

HRZ der Uni Gießen

Mehrere „Knoten“ der LernplattformFB Medizin Uni GießenFB Medizin Uni Marburgk-MED Campus (Gastbereich)weitere: FB Medizin Uni Frankfurt , FH Gießen-Friedberg, Uni Düsseldorf, MH Hannover

E-Learning in GI & MR mit k-MED


Nutzer der Lernplattform

Insgesamt ca. 15.000 Nutzer mit Login, je ca. 5.000 Marburger und Gießener MedizinstudentInnen, 650 Marburger Dozenten und über 200 Gießener Dozenten

Es gibt einen öffentlichen Bereich – frei zugänglich




Lernplattform– Nutzerverwaltung– Virtuelle Veranstaltungen

(Lerngruppe)– Online-Foren, Rundmail– Lernkurse (inkl. Grafik, Animation,

Simulation)– Dokumententausch – Online-Evaluationen– Online-Tests


Virtuelle Lernveranstaltungen – Lerngruppen

Ziel 2007: Alle curricularen Lehrveranstaltungen des Fachbereichs Medizin werden mit einer virtuellen Begleitveranstaltung unterstützt.

Heute: Das Ziel ist nahezu erreicht, dazu ebenfalls intensive Nutzung durch Wahlfächer, die Fachschaft und die anderen medizinischen Studiengänge



Grundlagenkurse Biochemie

Sicherheit im Labor

Beispiele Lernmodule Biochemie


Nutzen für die Lernenden– Klare Lernziele

– Standardisierte Inhalte

– Überprüfte Qualität der Kurse

– Orts- und zeitunabhängiges Lernen mit aktuellen Inhalten

– Interaktivität durch Test-Items mit Feedback

– Nutzerfreundliche Präsentation komplexer Sachverhalte

Lernmodule


Lernmodul Radiologie


E-Learning in GI & MR mit k-MEDBeispiel: Kurs Schilddrüsenerkrankungen

Einleitung: Biomed. Grundlagen, Untersuchungstechniken („Handwerkszeug“)

Key-Feature Fälle zur Wissensvermittlung über Test-Items mit Rückmeldung

Wiederholung und ZusammenfassungTest-Items zum

„self-assessment“


Kurs optimiert auf effektive WissensvermittlungHohe Behaltensleistung

Hohe Akzeptanz

– Im Vergleich zu anderen Formen der Darstellung der gleichen Inhalte Behaltensleistung nach 3 Wochen bei den Probanden um ca. 30% höher!

– Evaluation gegenüber Darstellung des gleichen Wissens ohne Testfragen oder mit Testfragen

– Gemischte Kurse bringen ca. 10-15% bessere Behaltensleistung

E-Learning in GI & MR mit k-MEDBeispiel: Kurs Schilddrüsenerkrankungen


Testitems in Selbstlernmodulen Testitems in E-Klausuren

Prüfen

Üben

Lernen

Standard LMS

Evaluierung


2. Prüfen in der Medizin

„Miller Pyramide“, mod., Kopp et. al. 2006


Prüfen in der Medizin

Online Prüfen – eine Form der schriftlichen Prüfung

Fragenpools

Test für die Selbsteinschätzung

Online-Tests begleiten Präsenzveranstaltung

E-Klausuren (spezieller Klausurserver, technische Anpassungen)


3. E-Klausuren am FB Medizin

• Seit 2003/04 werden in dem Querschnittsbereich Bildgebende Verfahren (früher: Radiologiekurs) E-Klausuren geschrieben

• Pro Semester 3 Klausuren in diesem Fach mit je ca. 140 bis 160 Prüflingen (bis heute über 6.000 Prüfungen)

• Die wichtigsten Gründe:• Wiederverwendbarkeit der Fragen• Sehr gute Bildqualität (Röntgenbilder)• Rasche Auswertung• Ruhiger Prüfungsablauf• Kopplung von Umfragen an E-Klausur möglich

• Bedingungen an das E-Klausur System• Anwendung mit Standard-PCs• Unterstützung bei heterogenem PC-Pools und Netzwerken


E-Klausuren am FB MedizinVorteile

• Fragen in Fragenpools (sortiert nach Fach, nach Modul, Klausur, nach Schwierigkeit ...)

• Viele Fragenformate (FC, MC, Freitext, Schlüsselwörter, mit Bild(ern), Videos, Animationen ...)

• Klausurzusammenstellung sehr einfach• Zufällige Reihenfolge der Fragen und/oder Antwort in der Klausur• Automatisierte Auswertung (je nach Fragentyp)• Statistik zu jeder Frage• Digitale Archivierung


E-Klausuren am FB MedizinZusammenfassungSpezieller ILIAS-“Klausurserver“

Prüfung in zwei Durchgängen – bis zu 600 Prüflinge

Mehrere Prüfungsversionen, Zufallsreihenfolge der Fragen

Datensicherheit

Automatische Auswertung, einfache Archivierung und Klausureinsicht

Erfahrungen: seit 2003/04 jedes Semester 2 bis 3 E-Klausuren mit je ca. 140 Studierenden

Heute: knapp die Hälfte der fachbereichsinternen Prüfungen in Marburg sind E-Klausuren


4. Mündliche und praktische Prüfung

Kompetenzen – Kombination von Wissen und Können

Dieser Begriff ersetzt mehr und mehr den der Qualifikation und ist auch weiter gefasst, allgemeiner. Kompetenz beschreibt eher eine Disposition zur Bewältig und einer Aufgabe. Synonym: Schlüsselqualifikation

Bsp. für die Prüfung von Kompetenzen: PISA

Kompetenzen lassen sich nicht direkt prüfen

Besonderheiten der Medizin: mit der Approbationsordnung von 1970 - Einführung der zentralen Staatsexamina (IMPP)- AO 2002 – stärkerer Praxisbezug gefordert


Mündliche und praktische Prüfung

Zunehmende Prüfung der med. Kompetenzen (Stichworte: ärztl. Fertigkeiten, praktische Prüfungen am Krankenbett ...)

Vorbereitung und Durchführung der spezieller praktischer Prüfungen in Skills-Labs

Notwendigkeit der Qualitätssicherung dieser Prüfungsform

Unterstützung von mündlicher Prüfungen (z.B. Anatomie)

Aufbau von Falldatenbanken für praktische Prüfungen, z.B. auf sog. OSCE-Stationen

Prüfungsdurchführung, Protokollierung, Auswertung und Archivierung Unterstützung durch elektronische Systeme



Intern

Vorbereitung auf FB-interne Prüfungen mit Übungsklausuren (Alt-Fragen, vorlesungsbegleitende Zwischentests)

Vokabeltests z.B. in der med. Terminologie

Vorlesungsskripte



Extern

Online Angebote zur Vorbereitung auf das 1. Staatsexamen (Physikum) und das 2. Staatsexamen (M2)

Angebote von med. Verlagen im Rahmen universitärer Lizenzvereinbarungen

Zunehmende Vorbereitung durch elektronische Angebote, trotz relativ Aufwendiger Installationsmassnahmen (Verbindung ins Uni-Netz durch VPN)


IMS: Item Management System (Medizin)

Verbund zahlreicher med. Fakultäten

6. IMS-Verbund


Datenbankgestützte Verwaltung von Klausurfragen (ca. 40.000 Items, Stand 2010)

Komfortables Erstellen von Klausuren für Print- und E-Klausuren

Umfangreiche Informationen über statistische Kriterien (Fragequalität, Trennschärfe)

Austausch von Fragen innerhalb der teilnehmenden Fakultäten

Review-Funktionalität

6. IMS-Verbund


Start im Sommer 2010

Erste Testklausuren zum SoSe 2010

Ausbau der Nutzung im WS 2010/2011

Ziel: Möglichst alle Fächer mit Hilfe des IMS prüfen

7. IMS im Einsatz


Start im Sommer 2010

Erste Testklausuren zum SoSe 2010

Ausbau der Nutzung im WS 2010/2011

7. IMS im Einsatz


Fragen aus ILIAS können in IMS eingelesen werden

Fertige Klausuren aus IMS können zukünftig (Schnittstelle in Arbeit) mit ILIAS „abspult“ werden

Statistische Gütekriterien erscheinen danach im IMS Pool, unabhängig davon, ob die Klausur auf Papier oder elektronisch durchgeführt wurde

8. IMS und ILIAS


Unterstützung durch elektronische Systeme auch bei praktischen Prüfungen

Ausbau der E-Klausuren

Denkbares Szenario:Sogenannte Semestertests, auf Prüfling und Semesterfortschritt zugeschnitten

9. Blick in die Zukunft

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