Kompetenzorientiertes Unterrichten und Prüfen · Kompetenzorientiertes Unterrichten und Prüfen...
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Kompetenzorientiertes Unterrichtenund Prüfen
Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt
Erfahrungsaustausch Höhere Fachschulen vom 08. März 2011 Chantal Koenig
Die Themen heute
1. Das BZG Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt
2. Unser Bildungsverständnis
3. Kooperation Schule und
Vernetzung Schule und Praxis
Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt
3. Kooperation Schule und Praxis am konkreten Beispiel
4. Unsere Herausforderungen
Das Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt
3 Bildungsgänge HF
1 Studiengang FH
620 Studierende
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90 Mitarbeitende (60 Lehrpersonen)
ca. 500 Dozierende
Die Bildungsgänge auf der Stufe HF
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BiomedizinischeAnalytik HF
Medizinisch-TechnischeRadiologie HF
Pflege HF
3-jährige Vollzeit Ausbildungen / 5400 Lernstundenca. 190 Abschlüsse pro Jahr
Die Diplome von höheren Fachschulen (HF) im Gesundheitsbereich stellen einen Drittel aller ausgestellten HF-Diplome dar.Quelle: Bundesamt für Statistik „Diplomstatistik 2009“
Unser Bildungsverständnis
Berücksichtigung• von Entwicklungen in der europäischen Berufsbildung
• des entwicklungslogischen Curriculum-ansatzes nach Felix Rauner
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ansatzes nach Felix Rauner
Orientierung• am Kompetenzbegriff Le Boterf
• an klinischer Praxis
• an Entwicklungen und Tendenzen in der Berufswelt
Elemente der Curriculumsentwicklung
Outcome –OrientierungAls Outcome gelten die Kompetenzen, welche am Ende des Bildungsganges erreicht werden müssen, gemäss Definition des EQF (European Qualification Framework).
Kompetenzorientierung
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KompetenzorientierungGemäss Kompetenzdefinition Le Boterf
HandlungsorientierungDie beruflichen Handlungskompetenzen stehen im Mittelpunkt der Gestaltung von Lernprozessen. Sie sind verbindlich und transparent für alle
Studierende und Ausbildende.
Leitelemente unserer CurriculaEntwicklungslogischer Ansatz von F. Rauner
Konzept vom Novizen zum Experten Stufenweises Heranbilden von Kompetenzen
Konzept des ArbeitsprozesswissensVerschmelzung von theoretischem Wissen und
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Verschmelzung von theoretischem Wissen und praktischen Erfahrungen
Konzept der GestaltungsorientierungMitgestaltung der Arbeitswelt und Verantwortung für die eigene berufliche Entwicklung
Konzept vom Novizen zum Experten
Kompetenzen werden Stufenweise entwickelt
Rauner definiert das Konzept wie folgt:
«In jedem Bildungsprozess, der das Lernen im Arbeits-prozess einschliesst, ist der Lernende zuerst Neuling,
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prozess einschliesst, ist der Lernende zuerst Neuling, bevor er sich nach und nach schrittweise zur reflek-tierten Meisterschaft entwickeln kann, vorausgesetzt, die für die Unterstützung der beruflichen Qualifizierung ausgewählten Arbeits-prozesse sind so angelegt, dass sie diesen Entwicklungsprozess zulassen und be-günstigen.»
Konzept des Arbeitsprozesswissens
Theoriewissen
viel
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Erfahrungswissen
wenig viel
Konzept der Gestaltungsorientierung
Zentrales Anliegen dieses Konzepts ist die Befähigung zur Mitgestaltung der Arbeitswelt in ge-sellschaftlicher, sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht.
Es bedeutet ausserdem, für die eigene persönliche und berufliche Entwicklung selber verantwortlich zu sein und ein
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Selbstmanagement der Kompetenzen
E-Portfolio CH-Q
berufliche Entwicklung selber verantwortlich zu sein und ein systemisches Verständnis zu entwickeln.
Theorie
Praxis
Die Ausbildungen sind in drei Lernbereiche aufgeteilt:
1. Lernbereich Theorie
2. Lernbereich berufliche
Struktur der Ausbildungen
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Training&Transfer
2. Lernbereich berufliche Praxis
3. Lernbereich Training & Transfer
Der Anteil des Lernbereichs Training & Transfer beträgt 20 % der gesamten Ausbildung.
Struktur didaktischer Verlauf
Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Jun i Juli August
1. Jahr Komplexitätsniveau IS5 P4
38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37
2. Jahr Komplexitätsniveau II
38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37
Orientierungswissen
ZusammenhangswissenOrientierungs- /
Zusammenhangswissen
S4/6S3/6 P2/4P1/4
P6/5 P7/7 S9/6P5/5 S7/7S6/7P4/7 S8/7
Sept.
S5/3P3/4
Sept.
S1/12 S2/6
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Ausbildungsstruktur
3. Jahr
38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37
Zusammen-hangswissen
Detail- und Funktionswissen
P9/8 S10 P11/9S10 P11/9P10/8P8/8 S10 S10/9 S10/9S9/6
Erfahrungsgeleitetes und fachsystematisches Vertiefungswissen
69Bildungsteil Praxis Wochen inkl. T&T
Bildungsteil Schule 69 Wochen inkl. T&T
Ferien 15 WochenS
Verteilung Lernstunden und Lernbereiche
� Lernbereich Schule: 2’700 Lernstunden
� Lernbereich LTT: 1’080 Lernstunden (20 % der Lernstunden),
davon wird je die Hälfte dem Lernbereich Schule und dem
Lernbereich Praxis angerechnet.
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Die Kompetenzen werden nicht einem der drei Lern-bereiche zugeordnet, sie ergeben sich aus dem Zu-sammenwirken der drei Lernbereiche.
Der Bildungsanbieter ist verantwortlich für die Koordination der drei Lernbereiche.
� Lernbereich berufliche Praxis: 2’700 Lernstunden
Merkmale des Lernbereichs Training&Transfer
Der LTT baut auf Vorkenntnissen, den Erfahrungen des theo-retischen Unterrichtes und der Praktika auf und vermittelt keine neuen Inhalte.
Die Intention ist es, zu einem ein systematisch, geführtesTraining zu bieten und zum anderen einen prozessorientierten,
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Training zu bieten und zum anderen einen prozessorientierten,strukturierten Transfer zu gewährleisten, der eine Reflexionermöglicht.
Die Lernbereiche
Lernbereich Schule Lernbereich Training&Transfer
Förderung der Kompetenz-entwicklung Erwerb und
Fähigkeits-und Fertigkeits-werkstatt
Fähigkeits-und Fertigkeits-training
Lernbereich Praxis
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entwicklung durch den Aufbau von Ressourcen:
• Wissen• Fertigkeiten• Haltung
Erwerb und Reflektionder beruflichen Handlungs-kompetenzen im Berufsfeld
Erfahrungs-und Erkundungs-werkstatt
Simulationen
Lerntreff
OSCE (objectivestructured clinicalexamination)
training
Reflexion, Vertiefung und Selbststudium(POL)
Studientage
Anforderungen an die Praxis
Diplomierte Fachpersonen, die im Praktikumsbetrieb Studierende ausbilden, verfügen über:
• einen Abschluss als diplomierte Fachperson HF
Diplomierte Fachpersonen, die im Praktikumsbetrieb die Verantwortung für die Aus-bildung tragen, verfügen über:
• einen Abschluss als diplomierte Fachperson HF
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• Berufserfahrung im Arbeitsfeld
• eine berufspädagogische Qualifikation im Äquivalent von 100 Lernstunden
• mindestens zwei Jahre Berufserfahrung im Arbeitsfeld
• eine berufspädagogische Qualifikation im Äquivalent von 600 Lernstunden
Kooperation Schule und PraxisBei der Erstellung RLP / Ausbildungskonzepte
Arbeitsfeld und Kontext
Untersuchungen und
Prävention und Gefahren-
Interaktion und
Kooperations-
Ressourcen und Prozess-
Berufs-entwicklung und Wissens-
AP AP AP AP AP
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und Behandlungen
Gefahren-management Kooperations-
management
und Prozess-management
und Wissens-management
K K K K
Bedienung der technischen Einrichtungen
Beziehungs-gestaltung mit Patienten
Bewirtschaftung materieller Ressourcen
Wissenstransfer und Wissens-sicherung
Hygiene und Infektions-prävention
Kooperation Schule und PraxisBei der Kompetenzentwicklung der Beteiligten
� Praxiseinsatz für Lehrpersonen
(2 Wochen pro Jahr)
� Unterrichtsmaterial (Bilddaten,
Analysematerial, etc.)
� Einführung in das Ausbildungs-
konzept
� Einführung in die betriebliche
Bildung
Bildungsanbieter Praktikumsinstitutionen
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� Unterrichtssequenzen an
technischen Installationen
in der Praxis (Magnetresonanz-
tomographen, Bestrahlungs-
anlagen etc.)
� Kompetenzen überprüfen und
beurteilen
� Rechtliche Aspekte der Aus-
bildung
� Zertifikatsausbildung SVEB 1
� Themenapéro
HerausforderungenUnsere Studierenden
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Die Netzwerkgeneration
Net GenersDigital Natives
Millenials
Multitaskersinstant message generation gamer generation
generation @
HerausforderungenPositionierung
Massnahmen, um die Position unsere Abgängerinnen und Abgänger auf dem europäischen Bildungs- und Arbeitsmarkt zu stärken.
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• International verständliche Berufstitel
• Anbindung an das europäisch und global verständliche Titelsystem
HerausforderungenPersonalbedarf
Grosse Differenz zwischen dem jährlichen Nachwuchsbedarf und den Berufsabschlüssen
● Es werden nur zwei Drittel des jährlichen Bedarfs an Gesundheitspersonal ausgebildet.
Der Bedarf nach beruflichem Nachwuchs wird
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Der Bedarf nach beruflichem Nachwuchs wird durch zwei Faktoren bestimmt:
● die Entwicklung der Nachfrage nach pflegerischen, therapeutischen und medizinisch-technischen Leistungen
● die Berufsverweildauer des Personals
HerausforderungenPersonalbedarf
Massnahmen müssen rasch unter Mitarbeit derVerbundpartner auf allen Ebenen erfolgen.
• Auf nationaler Ebene steht die Steuerung und Finanzierungsregelung der betrieblichen Ausbildung im Vordergrund. − Positive Anreize für die Ausbildungstätigkeit setzen.
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im Vordergrund. − Positive Anreize für die Ausbildungstätigkeit setzen. − Die Notwendigkeit der Ausbildung in allen
Versorgungsbereichen anerkennen und fördern.
• Auf der betrieblichen Ebene sind verstärkte Massnahmen zur Personalerhaltung gefragt.− Angemessene Arbeitsbelastung, gerechte Arbeits-
verteilung und Arbeitszeitmodelle, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen.
HerausforderungenPersonalbedarf
Schlussfolgerungen
Der Personalbedarf kann längerfristig nur gesichert werden, wenn alle verantwortlichen
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gesichert werden, wenn alle verantwortlichen Akteure die Ausbildungstätigkeit weiter fördern und die Massnahmen zur Personal-erhaltung rasch einleiten.
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