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LEHRHEFT FÜR DOZIERENDE Konkrete Vorschläge und Arbeitsmaterialien zur Unterrichtsgestaltung passend zur Generalistischen Ausbildung Mit Informationen zu Prüfexemplaren, dem Dozentenbereich, zu ClinicalKey Student für die Pflege und vielem mehr

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LEHRHEFT FÜR DOZIERENDE Konkrete Vorschläge und Arbeitsmaterialien zur Unterrichtsgestaltung passend zur Generalistischen Ausbildung

Mit Informationen zu Prüfexemplaren,

dem Dozentenbereich, zu ClinicalKey Student

für die Pflege und vielem mehr

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Angesichts der generalistischen Pflegeausbildung stehen nicht nur Pflegeauszubildende vor neuen Herausforde-rungen. Sie als Lehrende sehen sich damit konfrontiert, grundlegende Veränderungen der Ausbildungsstruktur in Ihren Unterricht zu integrieren. Die neuen Rahmenlehr-pläne setzen dabei ein komplexes Pflege- und Bildungs-verständnis voraus.

Elsevier möchte Sie dabei unterstützen, Unterrichtsein-heiten zu Beginn der Ausbildung nach dem neuen Pfle-geberufegesetz zu gestalten.

Das vorliegende Lehrheft bezieht sich auf die Rahmenplä-ne der Fachkommission nach § 53 PflBG, und stellt da-bei in dieser Ausgabe CE 02 – Zu pflegende Menschen in der Bewegung und Selbstversorgung unterstützen in den Fokus. Ausgehend von einem Lernzielorientierten Unterricht, finden Sie zu Beginn des Lehrheftes diverse Lernziele, welche durch die darauffolgenden Aufgaben-stellungen bedient werden. Diese Lernziele beziehen sich auf Intention, Relevanz und Bildungsziele von CE 02.

Die hierbei enthaltenen berufspädagogischen Konzepte stützen sich zu einem Großteil auf einen handlungsori-entierten Unterricht, bieten aber auch Vorlagen für Leh-rervorträge, offene Unterrichtsgespräche oder Einzelar-beit mithilfe von Arbeitsblättern.

Wichtig dabei für Sie ist: In jeder der folgenden Auf-gabenstellungen, die Sie in Ihren Unterricht integrieren können, finden Sie einen Verweis auf die passende Lite-ratur oder Arbeitsmaterialien, bereitgestellt von Elsevier für Ihren Unterricht. Somit enthält dieses Lehrheft bei-spielsweise zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie als Dozie-render unkompliziert Arbeitsblätter downloaden können oder liefert für diverse Gruppenarbeiten direkt die pas-sende Literatur zur Eigenrecherche.

Teilweise besteht die Möglichkeit die Aufgaben in chro-nologischer Reihenfolge zu verbinden, um somit ggf. mehrere Unterrichtseinheiten vorzubereiten. Insgesamt können aber alle Aufgabenstellungen separat voneinan-der genutzt und individuell aufbereitet werden.

Wir wünschen viel Freude und Erfolg beim Lehren und Lernen!

Ihr Elsevier Pflege Team

Elsevier unterstützt Sie bei der Unterrichtsvorbereitung – auch in der Generalistik

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Jörg Schmal

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VIER PFLEGE

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Lernziele*:▪ Die Auszubildenden entwickeln ein grundlegendes

Verständnis von Gesundheitsförderung durch dieAuseinandersetzung mit Mobilitätsförderung undMobilitätserhaltung. (F)

▪ Die Auszubildenden lernen mobilitäts- und entwick-lungsfördernde Bewegungskonzepte kennen und er-fahren deren Wirksamkeit in Bezug auf alle Alters-stufen. (F)

▪ Die Auszubildenden erwerben grundlegendepflegerische Kompetenzen in der Wahrnehmung,Beobachtung und Unterstützung von Menschenmit Einschränkungen in der Selbstversorgung. (F)

▪ Die Auszubildenden bereiten sich darauf vor an derDurchführung von Pflegeprozessen sowie an derenDokumentation mitzuwirken. (F, M)

▪ Die Auszubildenden verstehen Pflege als einen Be-rührungsberuf und bekommen eine Vorstellung vonden damit verbundenen positiven und sinnstiftendenMomenten. (S)

▪ Die Auszubildenden sind in der Lage, körpernaheund intime pflegerische Handlungen einfühlsamund fachgerecht durchzuführen. Hierbei können sieauf individuelle emotionale Reaktionsmuster durchKommunikation und Interaktion unmittelbar reagie-ren und lernen Reflexionsprozesse in diesem Span-nungsfeld anzuwenden. (F, M, S)

▪ Die Auszubildenden erleben und reflektieren eige-ne Grenzen bei der Ausführung von Pflegetätigkei-ten sowie widersprüchliche Emotionen und Bedürf-nisse. (P)

▪ Die Auszubildenden finden sich in die neuen rol-lenspezifischen Anforderungen ein und beginnenHandlungssicherheit auzubauen. Hierbei reflektierensie Emotionen und Handlungsmuster und nehmensystemische Grenzen wahr. (F, S, P)

▪ Die Auszubildenden erkennen das Spannungsfeldzwischen idealen Ansprüchen an die Pflege und dentatsächlichen persönlichen und institutionell be-grenzten Handlungsmöglichkeiten. Sie sind in derLage, in diesem Feld situativ nach Lösungen zu su-chen. (F, P)

▪ Die Auszubildenden nutzen ausgewählte Assess-mentverfahren und beschreiben den Pflegebedarfunter Verwendung von pflegediagnostischen Begrif-fen. (F, M)

▪ Die Auszubildenden erheben pflegebezogene Datenvon Menschen aller Altersstufen mit gesundheitli-chen Problemlagen sowie zugehörige Ressourcenund Widerstandsfaktoren. (F, M)

▪ Die Auszubildenden interpretieren und erklären dievorliegenden Daten bei Menschen mit überschauba-ren Pflegebedarfen und gesundheitsbedingten Ein-schränkungen anhand von grundlegenden pflege- und bezugswissenschaftlichen Erkenntnissen. (F, M)

CE 02 – Zu pflegende Menschen in der Bewegung und Selbstversorgung unterstützen

* F: Fachkompetenz / M: Methodenkompetenz / S: Sozialkompetenz / P: Personalkompetenz

in Anlehnung an Intention, Relevanz und Bildungs-ziele CE 02 Rahmenlehrpläne der Fachkommission nach § 53 Pfl BG 2019, S. 40-41

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Es ist 05.45 Uhr. In der Umkleide eines Klinikums sind Sie gerade dabei sich für den anstehenden Frühdienst umzuziehen. Vor kurzem haben Sie die Ausbildung zur Pflegefachperson begonnen und befinden sich momen-tan in der zweiten Woche Ihres ersten Praxiseinsatzes auf der internistischen Station. Die anfängliche Nervo-sität weicht mittlerweile immer mehr einer Vorfreude. Nach dem ersten theoretischen Teil der Ausbildung sind Sie nun gespannt auf die vielen Erfahrungen, die in der Praxis auf Sie warten. Vom Team wurden Sie freundlich aufgenommen. Es herrscht eine angenehme Atmosphä-re, in der Sie sich gut aufgehoben fühlen. Ihr Praxisan-leiter, Max Ross, achtet darauf, Sie regelmäßig an die ersten pflegerischen Tätigkeiten heranzuführen und bei der Umsetzung anzuleiten. So zählt aktuell vor allem die Unterstützung und Übernahme bei der Körperpflege zu Ihrem Aufgabenbereich.

Für Sie kein Problem – schon vor der Ausbildung haben Sie in einem Seniorenwohnheim einige Monate lang ein Praktikum absolviert. Berührungsängste gegenüber den Bewohnern hatten Sie dabei nie. Ganz im Gegenteil, der Einsatz hat Ihnen viel Freude bereitet. Angeregt haben Sie sich mit den Damen und Herren im Aufenthaltsraum unterhalten, Gesellschaftsspiele gespielt oder Ihnen das Essen serviert. Mit Bewohnern, die einen verwirrten Eindruck machten, konnten Sie sehr gut umgehen und zeigten keine Scheu, auch hier kleine Unterhaltungen zu führen. Dies fiel dem Pflegepersonal sehr positiv auf. Während dieser Zeit haben Sie sich für die generalisti-sche Pflegeausbildung entschlossen.

Der Frühdienst hat begonnen. Sie und Ihr Praxisanleiter erreichen das nächste Patientenzimmer. In dem Zweibett-zimmer liegen zwei Herren, unter anderem der 89-jäh-rige Herr Ataman. Herr Ataman hat Alzheimer-Demenz und wurde aufgrund von anhaltender Diarrhö und der Gefahr einer Exsikkose stationär aufgenommen. Das Waschen der Beine und des Genitalbereichs soll im Bett durch die Pflegefachpersonen übernommen werden. Bei Gesicht und Oberkörper kann die Körperpflege teilweise unterstützend am Waschbecken durchgeführt und Herr Ataman zum eigenständigen Waschen angeleitet werden. Mit Hilfe eines Rollators ist es Herrn Ataman möglich, selbstständig das Waschbecken zu erreichen. Allerdings strengen ihn schon kurze Strecken oder längeres Ste-hen sehr an, so dass ein Sturzrisiko besteht. Sie betreten das Zimmer mit einem freundlichen „Guten Morgen!“.

Herr Ataman ist wach und lächelt Sie an. Nachdem Sie alle Materialien vorbereitet und das Patientenbett rich-tig positioniert haben, wollen Sie mit der Genitalpflege beginnen. Ihr Praxisanleiter steht auf der gegenüberlie-genden Bettseite und informiert Herrn Ataman über die folgende Körperpflege. Sie ziehen die Einmalhandschuhe an und öffnen die Schutzhose. Doch in diesem Moment merken Sie, wie der durch die Diarrhö verursachte Ge-ruch in ihre Nase steigt und Ihnen schlecht wird. Sie be-ginnen zu würgen und verlassen hektisch das Zimmer. Wenige Minuten später haben Sie sich beruhigt und be-treten beschämt wieder das Patientenzimmer. Sie ent-schuldigen sich und beteuern gegenüber Ihrem Praxis-anleiter, dass Ihnen so etwas noch nie passiert sei. Der Patient im Nachbarbett, Herr Walther, hat alles beobach-tet. Er bemerkt: „Sie Ärmste! Ich hätte dabei auch mei-ne Probleme! Aber wenn man in der Pflege arbeiten will, darf so ein Verhalten eigentlich nicht vorkommen. Das ist ja auch nicht gerade sehr nett gegenüber dem armen Herrn Ataman, der kann ja nichts dazu!“.

I. Emotionale Belastungen in Pflegesituationen

Pflegesituation: Eigentlich darf so ein Verhalten nicht vorkommen, oder?

Dieses und alle weiteren Arbeitsblätter finden Sie online im Dozentenbereich in der Rubrik „Arbeits-blatt“. Wenn Sie die Suchfunktion nutzen wollen, geben Sie den Titel an. Hier: „Lehrheft Pflegesitu-ation: Emotionale Belastungen“.

TIPP: Wenn Sie im Dozentenbereich als Stichwort „Lehrheft“ suchen, werden Ihnen alle Materialien angezeigt. In der Onlineausgabe dieses Heftes finden Sie zudem alle Materialien im Anhang.

→ https://pflegeheute.de/dozentenbereich

ARBE

ITSB

LATT

© Elsevier GmbH, München 2020Erstellt von S. Micucci, Geltendorf

Arbeitsblatt 025

Emotionale Belastungen in Pflegesituationen – Pflegesituation: Eigentlich darf so ein Verhalten nicht vorkommen, oder?

Es ist 05.45 Uhr. In der Umkleide eines Klinikums sind Sie gerade dabei sich für den anstehenden Frühdienst umzuziehen. Vor kurzem haben Sie die Ausbildung zur Pflegefachperson begonnen und befinden sich momen-tan in der zweiten Woche Ihres ersten Praxiseinsatzes auf der internistischen Station. Die anfängliche Nervosi-tät weicht mittlerweile immer mehr einer Vorfreude. Nach dem ersten theoretischen Teil der Ausbildung sind Sie nun gespannt auf die vielen Erfahrungen, die in der Praxis auf Sie warten. Vom Team wurden Sie freundlich aufgenommen. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre, in der Sie sich gut aufgehoben fühlen. Ihr Praxisan-leiter, Max Ross, achtet darauf, Sie regelmäßig an die ersten pflegerischen Tätigkeiten heranzuführen und bei der Umsetzung anzuleiten. So zählt aktuell vor allem die Unterstützung und Übernahme bei der Körperpflege zu Ihrem Aufgabenbereich.

Für Sie kein Problem – schon vor der Ausbildung haben Sie in einem Seniorenwohnheim einige Monate lang ein Praktikum absolviert. Berührungsängste gegenüber den Bewohnern hatten Sie dabei nie. Ganz im Ge-genteil, der Einsatz hat Ihnen viel Freude bereitet. Angeregt haben Sie sich mit den Damen und Herren im Aufenthaltsraum unterhalten, Gesellschaftsspiele gespielt oder Ihnen das Essen serviert. Mit Bewohnern, die einen verwirrten Eindruck machten, konnten Sie sehr gut umgehen und zeigten keine Scheu, auch hier kleine Unterhaltungen zu führen. Dies fiel dem Pflegepersonal sehr positiv auf. Während dieser Zeit haben Sie sich für die generalistische Pflegeausbildung entschlossen.

Der Frühdienst hat begonnen. Sie und Ihr Praxisanleiter erreichen das nächste Patientenzimmer. In dem Zwei-bettzimmer liegen zwei Herren, unter anderem der 89-jährige Herr Ataman. Herr Ataman hat Alzheimer-De-menz und wurde aufgrund von anhaltender Diarrhö und der Gefahr einer Exsikkose stationär aufgenommen.Das Waschen der Beine und des Genitalbereichs soll im Bett durch die Pflegefachpersonen übernommen wer-den. Bei Gesicht und Oberkörper kann die Körperpflege teilweise unterstützend am Waschbecken durchge-führt und Herr Ataman zum eigenständigen Waschen angeleitet werden. Mit Hilfe eines Rollators ist es HerrnAtaman möglich, selbstständig das Waschbecken zu erreichen. Allerdings strengen ihn schon kurze Streckenoder längeres Stehen sehr an, so dass ein Sturzrisiko besteht. Sie betreten das Zimmer mit einem freundlichen„Guten Morgen!“. Herr Ataman ist wach und lächelt Sie an. Nachdem Sie alle Materialien vorbereitet und dasPatientenbett richtig positioniert haben, wollen Sie mit der Genitalpflege beginnen. Ihr Praxisanleiter steht aufder gegenüberliegenden Bettseite und informiert Herrn Ataman über die folgende Körperpflege. Sie ziehendie Einmalhandschuhe an und öffnen die Schutzhose. Doch in diesem Moment merken Sie, wie der durch dieDiarrhö verursachte Geruch in ihre Nase steigt und Ihnen schlecht wird. Sie beginnen zu würgen und verlas-sen hektisch das Zimmer. Wenige Minuten später haben Sie sich beruhigt und betreten beschämt wieder dasPatientenzimmer. Sie entschuldigen sich und beteuern gegenüber Ihrem Praxisanleiter, dass Ihnen so etwasnoch nie passiert sei. Der Patient im Nachbarbett, Herr Walther, hat alles beobachtet. Er bemerkt: „Sie Ärms-te! Ich hätte dabei auch meine Probleme! Aber wenn man in der Pflege arbeiten will, darf so ein Verhalten ei-gentlich nicht vorkommen. Das ist ja auch nicht gerade sehr nett gegenüber dem armen Herrn Ataman, derkann ja nichts dazu!“.

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Situationsmerkmale

Tab. 0.1 Situationsmerkmale, Pflegesituation: Eigentlich darf so ein Verhalten nicht vorkommen, oder?

Handlungsanlass ▪ Entwicklungs- und gesundheitsbedingt beeinträchtigte körperliche Mobilitätbei Alzheimer-Demenz

▪ Beeinträchtigte Gehfähigkeit▪ Bewegungsarmer Lebensstil▪ Gesundheitsrisiken durch Mobilitätsbeeinträchtigung und Gangunsicherheit,

z. B. erhöhtes Sturzrisiko▪ Pflegebedürftigkeit▪ Gesundheitsbedingte Beeinträchtigung in der Selbstversorgung▪ Pflegebedingte Notwendigkeit der Beobachtung des Gesundheitszustandes▪ Aktuell: Diarrhö und Exsikkose (Flüssigkeitsdefizit)

Kontext ▪ Klinikum: Internistische Station

Akteure ▪ Patient Herr Ataman (89 Jahre)▪ Pflegeauszubildende/-r▪ Praxisanleiter Max Ross▪ Patient Herr Walther

Erleben/Deuten/ Verarbeiten

Patient Herr Ataman▪ Einschränkung in der Selbstversorgung▪ Unsicherheit und Angst vor Stürzen▪ Umgang mit großer körperlicher Nähe und Distanz in der pflegerischen Interaktion▪ Abhängigkeit und beeinträchtigte Selbstbestimmung▪ Möglicherweise Angst und Unsicherheit in neuer Umgebung

Praxisanleiter Max Ross▪ Umgang mit dem Erleben von Emotionen bei Pflegeauszubildenden und

Reflexionen der Emotionen▪ Verantwortung bezüglich der praktischen Ausbildung

Pflegeauszubildende/-r▪ Diskrepanz zwischen den idealen Ansprüchen an die Pflege und den

persönlichen Grenzen und widersprüchlichen Emotionen▪ Überforderung durch neue rollenspezifische Anforderungen▪ Erleben von Ekel und Scham▪ Widersprüchliche Emotionen und Bedürfnisse im Umgang mit großer

körperlicher Nähe in der pflegerischen Interaktion▪ Den eigenen Körper in Interaktion mit anderen erfahren

Patient Herr Walther▪ Mitleid gegenüber Mitpatienten▪ Perspektive aus Patientensicht

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Handlungsmuster Patient Herr Ataman▪ Fähigkeiten, Ressourcen und Beeinträchtigungen in der Mobilität unter Nutzung

ausgewählter Assessmentverfahren beobachten und dokumentieren▪ Bei Alltagsaktivitäten in der Mobilität unterstützen und bei Bedarf Hilfsmittel nutzen▪ Eine sichere Umgebung gestalten▪ Risiken bei der Beeinträchtig der Mobilität einschätzen und dokumentieren▪ Zu hilfreichen Bewegungsabläufen anleiten▪ Bei Orts- und Positionswechsel unterstützen▪ Maßnahmen zur Förderung und Erhaltung der Mobilität im pflegerischen und

therapeutischen Team besprechen▪ Das eigene Handeln an ausgewählten Expertenstandards der Pflege orientieren

(Sturzprophylaxe)▪ Das eigene Handeln an den Prinzipien der Kinästhetik orientieren

Pflegeauszubildende/-r▪ Selbstfürsorglich mit sich selbst umgehen und sich eigener Empfindungen

bewusst werden▪ Eigene Grenzen der körperlichen Belastbarkeit wahrnehmen und reflektieren▪ Mit Ekel und Scham in der Pflege auseinandersetzen▪ Pflegesituationen und emotionale Auswirkungen reflektieren▪ Handlungssicherheit aufbauen: Emotionen und Handlungsmuster reflektieren und

akzeptieren. Nach Lösungen suchen, wie zukünftig in solchen Situationen gehandeltwerden kann.

▪ Handlungssicherheit durch Kommunikation und Austausch aufbauen

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1. Lesen der Pflegesituation

2. Aufteilung des Klassenzimmers in 4 Ecken. Jede Eckedes Raumes steht für eine Ansicht, die von Ihnen, derLehrperson vorgegeben wird.

3. Mögliche Ansichten, welche Sie auf die Ecken verteilenkönnen:

I. Wahrung der Professionalität: Herr Walther liegtmit seiner Äußerung richtig. Wenn man sich dafür entscheidet in der Pflege zu arbeiten, dann sollte man mit solchen Situationen rechnen und in der Lage sein, sich dementsprechend professionell und empathisch zu verhalten. Würgen und den Raum verlassen ist beleidigend und entwürdigend für den hilfebedürftigen Menschen.

II. Kontrolle über Emotionen und Berufserfahrung:Herr Walther liegt mit seiner Äußerung richtig,dennoch kann so etwas in der Pflegeausbildungvorkommen. Nach einer gewissen Zeit und mitgenügend Berufserfahrung sollte so etwas jedochnicht mehr passieren und Gefühle wie Ekel solltenunter Kontrolle sein, auch um sich selbst im Be-rufsalltag zu schützen.

III. Annehmen und Reflektieren eigener Emotionen:Solche Emotionen können in diesem Beruf immerwieder hervorgerufen werden. Es war richtig denRaum zu verlassen. Wichtig ist, wie im Nachhin-ein damit umgegangen wird: Das heißt, ob undwie man die Situation kommuniziert und ehrlich

Methode: Offenes Unterrichtsgespräch

Material:

▪ Ggf. Flipchart, Plakate → Veranschaulichung, Vereinfachung

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden sind in der Lage, körpernahe und intime pflegerische Handlungen

einfühlsam und fachgerecht durchzuführen. Hierbei können sie auf individuelle emotionaleReaktionsmuster durch Kommunikation und Interaktion unmittelbar reagieren und lernenReflexionsprozesse in diesem Spannungsfeld anzuwenden. (F, S, P)

– Die Auszubildenden erleben und reflektieren eigene Grenzen bei der Ausführung vonPflegetätigkeiten sowie widersprüchliche Emotionen und Bedürfnisse. (S, P)

– Die Auszubildenden finden sich in die neuen rollenspezifischen Anforderungen ein undbeginnen Handlungssicherheit aufzubauen. Hierbei reflektieren sie Emotionen undHandlungsmuster und nehmen Grenzen wahr. (F, S, P)

– Die Auszubildenden erkennen das Spannungsfeld zwischen idealen Ansprüchen an diePflege und den tatsächlichen persönlichen und institutionell begrenzten Handlungsmög-lichkeiten. Sie sind in der Lage in diesem Feld situativ nach Lösungen zu suchen. Entwick-lung einer gemeinsamen Position, Herausarbeitung unterschiedlicher Standpunkte undHerausstellung einer möglichen Spannweite zwischen unterschiedlichen Auffassungen. (F, P)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Erwerb von Gesprächskompetenz, Selbstständigkeit und Kritikfähigkeit, Stärkung der

sozialen und persönlichen Kompetenz– Aufgreifen von Schülerimpulsen durch individuelle Entfaltungsmöglichkeiten

Vorschläge zur Gestaltung des Unterrichts

1. PflegesituationLesen Sie gemeinsam mit den Auszubildenden die Pflegesituation und die Situationsmerkmale.

2. Vier Ecken Vier Ansichten (ca. 2 UE – alle Zeitangaben sind nur ungefähre Anhaltspunkte,denn sie können mit der Klassengröße/Größe der Lerngruppe variieren)

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gegenüber den eigenen Emotionen ist. Ebenso ist eine empathische Denkweise gefragt, welche die Gefühle der Patienten in diesem Moment berück-sichtigt.

IV. Keine Überbewertung eigener Emotionen: Es warrichtig den Raum zu verlassen. Kommentare wiedie von Herrn Walther gibt es immer wieder, je-doch sollte die Situation nicht zu ernst genommenund dadurch dramatisiert werden. Herr Atamanwar zu keinem Zeitpunkt alleine und daher nichtgefährdet. Nach der Rückkehr des/der Auszubil-denden sollte also die Arbeit weiterverfolgt wer-den. Schamgefühle von Seiten des/der Auszubil-denden sind hier fehl am Platz.

4. Nachdem die Auszubildenden die Pflegesituation ge-lesen haben, sollten sie die Möglichkeit haben sich mitder Praxissituation auseinanderzusetzen. Hierzu nutzenSie die räumlichen Gegebenheiten des Klassenzimmers.

Das heißt, dass jede Ecke des Raumes für eine Ansicht steht, welche von Ihnen, der Lehrperson, vorgegeben wird. Nachdem die vier Betrachtungsweisen der Pfle-gesituation mitgeteilt wurden, bitten Sie die Auszu-bildenden, gemäß ihrer persönlichen Stellungnahme, sich in den vier Ecken des Raumes zu verteilen. Also die Ecke, welche die eigene Ansicht am ehesten reprä-sentiert, wird durch Anwesenheit vertreten.

5. Anschließend befragen Sie die Auszubildenden, war-um Sie sich für diese Ecke/Ansicht entschieden haben.Oft bestehen bereits persönliche Erfahrungen oder dieAuszubildenden versuchen sich in die Situation hin-einzuversetzen. Ziel hierbei ist es, einen Theorie-Pra-xis-Transfer zu schaffen, bei dem sich die Auszubilden-den durch das Interesse an Ihrer persönlichen Meinungernst genommen fühlen und die Chance bekommen,diese mitzuteilen.

Methode: Sozialform Gruppenunterricht

Material:

▪ Arbeitsblätter, Literatur → Information, Veranschaulichung, selbstgesteuertes undhandlungsorientiertes Lernen

▪ Ggf. Flipchart, Tafel, Plakat → Ergebnissicherung

▪ Literatur:PflegeHeute, 7. Auflage: 16.4.2 Emotionale Belastungen, S. 385 ff.;PFLEGEN Grundlagen und Interventionen, 2. Auflage:11.3 Belastungen in besonderen Pflegesituationen, S.158, ff.

3. Rollenspiel (ca. 4 UE)

ARBE

ITSB

LATT Arbeitsblatt Gruppe 2 – Praxisanleiter Max Ross

Verhalten während der Körperpflege

Sie wollen sich im folgenden Gespräch mit dem/der Auszubildenden über das Verhalten während der Körper-pflege bei Herrn Ataman äußern.

Diskutieren Sie als Vorbereitung für dieses Gespräch in Ihrer Gruppe folgende Punkte:

▪ Wie beurteilen Sie das Verhalten des/der Auszubildenden?▪ Was denken Sie ist Ihre Aufgabe als Praxisanleiter in dieser Situation? Wie sollten Sie dem/der Auszubil-

denden begegnen? Welche Fragen können wichtig sein? Wie können Sie ihn/sie unterstützen?▪ Was wissen Sie in Bezug auf Emotionen wie Ekel und Scham in der Pflege?▪ Welche Gefahren bestehen, wenn Emotionen wie Ekel und Scham nicht ernst genommen und übergangen

werden?▪ Was möchten Sie Ihrem/Ihrer Schüler/-in in diesem Zusammenhang mit auf den Weg geben?

© Elsevier GmbH, München 2020Erstellt von S. Micucci, Geltendorf

Arbeitsblatt 027

ARBE

ITSB

LATT Arbeitsblatt Gruppe 1 – Pflegeauszubildender

Verhalten während der Körperpflege

Sie wollen sich im folgenden Gespräch mit ihrem Praxisanleiter, Herrn Max Ross, über ihr Verhalten während der Körperpflege bei Herrn Ataman äußern.

Diskutieren Sie als Vorbereitung für dieses Gespräch in Ihrer Gruppe folgende Punkte:

▪ Wie fühlen Sie sich nach der Situation?▪ Reflektieren Sie Ihre Emotionen und Handlungsmuster. Haben Sie Ihrer Meinung nach richtig gehandelt?▪ Wie deuten Sie diese neue Erfahrung im Vergleich zu ihren positiven Erfahrungen im Seniorenwohnheim?

Was hat sich verändert?▪ Haben Sie Ideen, wie Sie zukünftig mit solchen Situationen umgehen können?

Wie würden Sie handeln, wenn es erneut zu einer solchen Situation käme?▪ Welche Fragen haben Sie an Ihren Praxisanleiter?

© Elsevier GmbH, München 2020Erstellt von S. Micucci, Geltendorf

Arbeitsblatt 026

Lehrheft Arbeitsblatt Gruppe 1 - Pflegeauszubildender; Verhalten während der Körperpflege

Lehrheft Arbeitsblatt Gruppe 2 - Praxisanleiter; Verhalten während der Körperpflege

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1. Teilen Sie die Auszubildenden in zwei Gruppen ein:

Gruppe 1: Pflegeauszubildende/-r

Gruppe 2: Praxisanleiter Max Ross

2. Regieanweisung für das nachfolgende Rollenspiel:

In dem Rollenspiel werden Gruppe 1 und Gruppe 2in einem Gespräch aufeinandertreffen. Jede Gruppewählt hierzu einen Sprecher aus, der im Rollenspielseine Gruppe vertritt. Das Gespräch findet nach demVorfall bei Herrn Ataman im Stationszimmer statt.

3. Um die Gruppen auf die Konfrontation vorzubereiten,teilen Sie die oben genannten Arbeitsblätter Gruppe 1Pflegeauszubildender; Verhalten während der Körperpfle-ge und Gruppe 2 Praxisanleiter, Verhalten während derKörperpflege aus. Die Gruppen sollten sich jeweils aufihre Arbeitsblatt konzentrieren und nicht Einsicht indas der anderen Gruppe bekommen.

Um die Punkte auf den Arbeitsblättern zu bearbeiten, erhalten die Auszubildenden beider Gruppen folgende Lehrbücher zur eigenständigen Erarbeitung und Litera-turrecherche. (Literatur siehe oben bei Material)

4. Nach dem Rollenspiel reflektieren Sie gemeinsam imPlenum die Konfrontation zwischen den beiden Grup-pen:

– Welche Erkenntnisse haben die Auszubildenden inBezug auf den Umgang mit den eigenen Emotio-nen neu gelernt?

– Haben die Auszubildenden eine Einschätzung,wo ihre persönlichen Grenzen liegen könnten?Welche pflegerischen Tätigkeiten bereiten ihnenSorgen in Bezug auf Ekel und Scham? WelcheLösungsmöglichkeiten gibt es hierfür?

TIPP: Wenn Sie im Dozentenbereich als Stichwort „Lehrheft“ suchen, werden Ihnen alle Materialien angezeigt. In der Onlineausgabe dieses Heftes finden Sie zudem alle Materialien im Anhang.

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden sind in der Lage, körpernahe und intime pflegerische Handlungen

einfühlsam und fachgerecht durchzuführen. Hierbei können sie auf individuelle emotionaleReaktionsmuster durch Kommunikation und Interaktion unmittelbar reagieren und lernenReflexionsprozesse in diesem Spannungsfeld anzuwenden. (F, S, P)

– Die Auszubildenden erleben und reflektieren eigene Grenzen bei der Ausführung vonPflegetätigkeiten sowie widersprüchliche Emotionen und Bedürfnisse. (S, P)

– Die Auszubildenden finden sich in die neuen rollenspezifischen Anforderungen ein undbeginnen Handlungssicherheit aufzubauen. Hierbei reflektieren sie Emotionen undHandlungsmuster und nehmen Grenzen wahr. (F, S, P)

– Die Auszubildenden erkennen das Spannungsfeld zwischen idealen Ansprüchen an diePflege und den tatsächlichen persönlichen und institutionell begrenzten Handlungsmög-lichkeiten. Sie sind in der Lage in diesem Feld situativ nach Lösungen zu suchen. (F, P)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Aktivierung des einzelnen Auszubildenden– Förderung der Interaktionsbeziehung zwischen den Auszubildenden– Förderung einer offenen und kreativen Kommunikation– Entwicklung von Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Initiativbereitschaft

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Methode: Einzelarbeit

Material:

▪ Arbeitsblatt (s. u.) → Information, Aufgabenstellung▪ Podcast „Berufliche Herausforderungen in der Pflege“

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden sind in der Lage, körpernahe und intime pflegerische Handlungen

einfühlsam und fachgerecht durchzuführen. Hierbei können sie auf individuelle emotionaleReaktionsmuster durch Kommunikation und Interaktion unmittelbar reagieren und lernenReflexionsprozesse in diesem Spannungsfeld anzuwenden. (F, S, P)

– Die Auszubildenden erleben und reflektieren eigene Grenzen bei der Ausführung vonPflegetätigkeiten sowie widersprüchliche Emotionen und Bedürfnisse. (S, P)

– Die Auszubildenden finden sich in die neuen rollenspezifischen Anforderungen ein undbeginnen Handlungssicherheit aufzubauen. Hierbei reflektieren sie Emotionen und Hand-lungsmuster und nehmen systemische Grenzen wahr. (F, S, P)

– Die Auszubildenden erkennen das Spannungsfeld zwischen idealen Ansprüchen an diePflege und den tatsächlichen persönlichen und institutionell begrenzten Handlungsmög-lichkeiten. Sie sind in der Lage in diesem Feld situativ nach Lösungen zu suchen. (F, P)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen– Auseinandersetzung mit eigenen Potenzialen, Grenzen und Wissensstand

1. Hören Sie gemeinsam den Podcast „Berufliche Her-ausforderungen“

2. Teilen Sie das Arbeitsblatt mit dem Titel „Berufliche

Herausforderungen“ zur Bearbeitung an die Auszu-bildenden aus.

3. Besprechen Sie die Ergebnisse gemeinsam im Plenum.

Das Arbeitsblatt steht Ihnen hier online zum Download bereit: → https://pflegeheute.de/dozentenbereich

Sie finden es unter der Rubrik „Arbeitsblatt“, wo Sie dann als Suchbegriff „Lehrheft Berufliche Herausforderungen“ eingeben können.

Diesen Podcast finden Sie ebenfalls im Dozentenbereich unter

→ https://pflegeheute.de/dozentenbereich

im Themengebiet Elsevier Pflege Podcast oder unter

→ https://www.elsevier.com/de-de/education/nursing-2020

Auf der letztgenannten Webseite ist der Podcast auch für Ihre Schüler zugänglich.

4. Arbeitsblatt – Berufliche Herausforderungen (ca. 2 UE)

APP + PODCAST

ELSE

VIER PFLEGEPodcast

„Berufliche Herausforderungen

in der Pflege“AR

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© Elsevier GmbH, München 2019Erstellt von K. Frank, München

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www.pflegeheute.de© Elsevier GmbH, München 2019

Erstellt von K. Frank, München

Weiterführende LiteraturPflege HeutePFLEGEN Grundlagen und Interventionen

APP + PODCAST

ELSE

VIER PFLEGE

Lernen mit dem Elsevier Pflege Podcast – Berufliche Herausforderungen

1. Nennen Sie mindestens vier Herausforderungen des Pflegeberufs.

2. Definieren Sie den Begriff Ekel und seine Funktion für den menschlichen Körper.

3. Welche Möglichkeiten gibt es, um eine Situation, in der Sie Ekel empfinden, angenehmer zu gestalten?

4. Nennen Sie Anzeichen der Scham und ordnen Sie diese Anzeichen der entsprechenden Spalte der Tabelle zu.

Direkte Zeichen Indirekte Zeichen Beobachtbare Zeichen

5. Kreuzen Sie die richtigen Aussagen an.

Personen sollten immer direkt mit ihrer Scham konfrontiert werden, damit diese zukünftig vermieden werden kann. Nicht nur der jeweilige Patient kann in bestimmten Situationen Scham empfi nden, sondern auch die Pfl egefachperson. Ein humorvoller Umgang mit Schamgefühlen kann in bestimmten Situationen in Maßen hilfreich sein.

6. Wissen über den Umgang mit Nähe und Distanz ist ein wichtiger Bestandteil des Pflegeberufs. Nennen Sie mindes-tens zwei Gefahren, die bei mangelndem Wissen entstehen können.

7. Erläutern Sie Maßnahmen, die im Umgang mit Nähe und Distanz hilfreich sein können.

Lernen mit dem Elsevier Pflege Podcast – Berufliche Herausforderungen

APP + PODCAST

ELSE

VIER PFLEGE

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Pflegesituation Fortsetzung Herr Walther hat Ihnen gegenüber seine Meinung bezüg-lich Ihres Verhaltens geäußert. Ihrem Praxisanleiter ist es wichtig, diese Aussage nicht im Raum stehen zu lassen. So bemerkt er gegenüber Ihnen und Herrn Walther, dass es in der Pflege immer wieder zu Situationen kommen kann, die Emotionen wie Ekel oder auch Scham hervor-rufen können. Max Ross: „Wissen Sie, Herr Walther, jeder Mensch hat seine persönlichen Grenzen. Ich habe noch heute, obwohl ich bereits über zehn Jahre in dem Beruf tätig bin, Aufgabengebiete von denen ich weiß, dass sie mir schwerer fallen als andere. Wichtig ist, dass man die-

se Gefühle nicht unterdrückt, sondern lernt damit umzu-gehen. Aber jetzt kümmern wir uns erstmal wieder um Sie, Herr Ataman. Dürfen wir Sie ins Badezimmer zum Waschbecken begleiten und Sie beim Waschen und An-ziehen unterstützen? Dann sind Sie fertig, wenn das Früh-stück kommt. Da schmeckt es doch gleich viel besser!“ Herr Ataman lächelt und nickt, wobei er sich aufrichtet und die Beine Richtung Bettkante bewegt.

1. Fordern Sie die Auszubildenden auf, den Fall und dies-mal auch die Fortsetzung, erneut zu lesen.

2. Stellen Sie hierzu folgende Aufgabenstellung:Welche Kriterien der Patientenbeobachtung sollten bei

Herrn Ataman besonders in Hinblick auf die Körper-pflege beobachtet werden?

3. Sammeln Sie die Antworten gemeinsam im Plenumund halten Sie sie auf einem Flipchart fest.

Methode: Einzelarbeit

Material:

▪ Arbeitsblatt „Pflegesituation“ und „Pflegesituation Fortsetzung“ → Information, Aufgabenstellung▪ Ggf. Tafel, Plakat, Flipchart → Information, Aufgabenstellung, Ergebnissicherung, Veranschau-

lichung

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Beobach-

tung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in der Selbstversorgung. (F)– Die Auszubildenden bereiten sich darauf vor an der Durchführung von Pflegeprozessen

sowie an deren Dokumentation mitzuwirken. (F, M)– Die Auszubilden verstehen Pflege als einen Berührungsberuf und bekommen eine

Vorstellung von den damit verbundenen positiven und sinnstiftenden Momenten. (S)▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:

– Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen– Auseinandersetzung mit eigenen Potenzialen, Grenzen und individuellem Wissensstand

5. Lesen und Markieren (ca. 2 UE)

II. Beobachtung und Unterstützungvon Menschen mit Einschränkungen in der Selbstversorgung

Die Fortsetzung der Pflegesituation ist auf der Sei-te 2 des Arbeitsblattes „Lehrheft Pflegesituation: Emotionale Belastungen“ zu finden

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1. Teilen Sie die Klasse in drei Gruppen ein. Jede Gruppeerhält ein Themengebiet mit Fragestellungen, welchesie eigenständig bearbeiten sollen. Ermöglichen Sieden Auszubildenden einen Internetzugang sowie Zu-griff zu passender Literatur.

Gruppe 1 – Wahrnehmen

Was bedeutet Wahrnehmen?

Welcher Formen der Wahrnehmung gibt es?

Welche Verbindung gibt es zwischen Wahrnehmungund Kommunikation?

Gruppe 2 – Beobachten

Was bedeutet Beobachten?

Welche Beobachtungsarten gibt es?

Wodurch definiert sich eine gute Beobachtungs- fähigkeit?

Welche Beobachtungsziele gibt es in der Pflege?

Gruppe 3 – Beurteilen

Was bedeutet Beurteilen?

Welche Beurteilungsvoraussetzungen gibt es?

Welche Beurteilungsfehler gilt es zu vermeiden?

2. Stellen Sie ausreichend Materialien zu Verfügung, sodass die Auszubildenden ihre Ergebnisse auf Flipchart,Pinnwänden oder Plakaten festhalten können.

3. Nach der vorgegebenen Bearbeitungszeit von ca. 20Minuten stellt jede Gruppe der Klasse ihre Ergebnissevor.

4. Nachdem die Auszubildenden ihre Ergebnisse präsen-tiert haben, stellen Sie die erstellten Präsentationsme-dien gut sichtbar nebeneinander auf. Auf der Tafel, demWhiteboard oder einem neuen Flipchart-Blatt schreibenSie nun Patientenbeobachtung in die Mitte. Von hieraus erstellen Sie gemeinsam mit den Auszubildendenein Mind Map zum Thema. Die Präsentationsmedienhelfen Ihnen dabei. Ein Beispiel für ein solches MindMap zum Thema „Patientenbeobachtung“ finden Siehier:

→ PflegeHeute, 7. Auflage: Kapitel 2, S. 25

Methode: Gruppenarbeit

Material:

▪ Literatur → Information, Aufgabenstellung, selbstgesteuertes und handlungsorientiertesLernen

→ PflegeHeute, 7. Auflage: Kapitel 2 Patientenbeobachtung;

▪ Flipchart, Pinnwand, Plakate, Whiteboard etc. → Ergebnissicherung, Präsentation,Mind Map-Erstellung, Veranschaulichung und Ergebnissicherung

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Wahrneh-

mung, Beobachtung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in der Selbst-versorgung. (F)

– Die Auszubildenden bereiten sich darauf vor an der Durchführung von Pflegeprozessen sowiean deren Dokumentation mitzuwirken. Förderung von Team- und Kommunikationsarbeit. (F, M)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Motivationssteigerung durch Freiheiten bei der Unterrichtsgestaltung (eigene Präsentation)– Förderung von Produktivität, Kreativität und Kritikfähigkeit, persönliche und soziale Kompetenz– Strategisches Lernen

6. Recherche – Patientenbeobachtung (ca. 2 - 4 UE)

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1. Im Kapitel 2 „Patientenbeobachtung“ aus PflegeHeu-te Lernen mit Fällen finden Sie eine weitere Pflegesi-tuation mit dazugehörigen Aufgabenstellungen zumThema Patientenbeobachtung.

Stellen Sie den Auszubildenden den oben genanntenText zur Bearbeitung zur Verfügung. Alle Aufgaben,die in PflegeHeute Lernen mit Fällen vorhanden sind,können mit Hilfe von PflegeHeute, 7. Auflage gelöstwerden. Fordern Sie die Auszubildenden auf bei Un-sicherheiten oder zur Überprüfung in PflegeHeute,7. Auflage bei Bedarf zu recherchieren.

2. Besprechen Sie die Ergebnisse gemeinsam imPlenum.

TIPP: Wenn Sie im Dozentenbereich als Stichwort „Lehrheft“ suchen, werden Ihnen alle Materialien angezeigt. In der Onlineausgabe dieses Heftes finden Sie zudem alle Materialien im Anhang.

Methode: Einzelarbeit

Material:

▪ Literatur → Kapitel 2 „Patientenbeobachtung“ ausPflegeHeute Lernen mit FällenInformation, selbstgesteuertes undhandlungsorientiertes Lernen

→ Das Kapitel finden Sie im Dozentenbereichunter der Rubrik „Arbeitsblatt“ „Lehrheft PflegeHeute Lernen mit Fällen Patientenbeobachtung“

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Beobach-

tung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in der Selbstversorgung. (F)– Die Auszubildenden bereiten sich darauf vor an der Durchführung von Pflegeprozessen

sowie an deren Dokumentation mitzuwirken. (F, M)▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:

– Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen– Auseinandersetzung mit eigenen Potenzialen, Grenzen und individuellem Wissensstand– Stärkung sozialer Kompetenz durch Austausch im Plenum

7. Pflegesituation mit Aufgaben (ca. 2 UE)

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2 PATIENTENBEOBACHTUNG

Pfl egesituation Frau Elke Riederer ist 82 Jahre alt und lebt seit drei Jahren in einem Pfl egeheim, da sie an einer Alzheimer-Demenz erkrankt ist und sich zuhause nicht mehr selbstständig versorgen konnte. Seit einem Jahr ist sie immobil. Die Bewohnerin ist bei den Pfl egefachpersonen für ihren off enen und humorvollen Charakter bekannt. Frau Riederer war in früheren Zeiten Besitzerin einer Kneipe und hat ihr halbes Leben lang hinter der Th eke gearbeitet. An manchen Tagen spricht sie das Pfl egepersonal und ihre Mitbewohner so an, als ob sie sich wieder in ihrer kleinen Eckkneipe be-fi nden und mit ihren Gästen über die Höhen und Tiefen des Lebens philosophieren würde. Von den Pfl egefachpersonen werden diese Momente, trotz Frau Riederers Erkrankung, als sehr positiv wahrgenommen. Sie bemerken, wie dann die Au-gen der alten Dame zu strahlen beginnen und sie ohne Vorwarnung plötzlich anfängt, so herzlich zu lachen, dass die meisten ihrer Mitbewohner ebenfalls lachen müssen. Dabei klopft sie sich be-herzt mit der fl achen Hand auf den Schenkel. Wenn eine der Pfl egefachpersonen dann fragt: „Frau Riederer, was ist denn so lustig?“ erwidert sie gerne: „Liebelein, ich hab' es dir schon hun-dertmal gesagt: Frau Riederer war meine Mutter, ich bin die Elke!“ Eines Abends wird die Bewoh-nerin, wie gewohnt nach dem Abendessen, von dem Pfl egefachmann Albert Kuhn in ihr Zimmer

gebracht. Auf die Frage, ob sie noch etwas im Rollstuhl sitzen bleiben und fernsehen möchte, erfolgt von der sonst so gesprächigen Frau nur ein kurzes: „Bett!“ Dem Pfl egefachmann fällt der veränderte Gemütszustand der Bewohnerin so-fort auf. Mithilfe eines Patientenlift ers hebt er Frau Riederer in ihr Bett. Nachdem er ihre Hose ausgezogen hat, bittet er die Bewohnerin, sich auf ihre linke Seite zu drehen, damit er das Gesäß säubern und die Schutzhose wechseln kann. Frau Riederer folgt wie gewohnt der Anweisung, wobei dem Pfl egefachmann auff ällt, dass ihre Bewegun-gen heute verlangsamt sind und die Bewohnerin zunehmend geschwächt zu sein scheint. Während des Schutzhosenwechsels achtet Albert Kuhn be-sonders auf Frau Riederers Hautzustand. Er stellt zufrieden fest, dass dieser seit der Verwendung der Antidekubitusmatratze intakt ist und die Pfl e-gemaßnahme erfolgreich zu sein scheint. Beim Ankleiden ihrer Pyjamahose bemerkt er jedoch auch einen zunehmend trockenen Hautzustand, woraufh in er die Beine und Füße der Dame ein-cremt und dabei sehr genau ihre Fersen inspi-ziert. Auch nach einem Fingerdrucktest sind dort keine Rötungen zu erkennen. Allerdings nimmt der Pfl egfachmann, während er Frau Riederers Haut berührt, sofort wahr, dass sie sich sehr warm anfühlt. Daraufh in misst er ihre Körper-temperatur.

_26711_Micucci.indb 9_26711_Micucci.indb 9 03.02.2020 12:17:1803.02.2020 12:17:18

Patientenbeobachtung

© Elsevier GmbHMicucci, Pflege Heute - Lernen mit Fällen. 2020. ISBN 978-3-437-26711-6

Arbeitsblatt 028

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18 www.elsevier.com/de-de/education/nursing-2020

Pflegesituation: Frau Schwabe hat Angst, wieder zu stürzen

Frau Maria Schwabe ist 79 Jahre alt. Seit fünf Jahren ist sie verwitwet und lebt alleine in einem großen Haus. Kinder hat sie keine. Es fällt ihr zunehmend schwer sich alleine Zuhause zurecht zu finden – Frau Schwabe leidet an einer Augenerkrankung, die zu einer fortschreiten-den Sehschwäche führt. Sie hat einen guten Kontakt zu ihrer Nachbarin. Diese hat einen Haustürschlüssel und schaut öfter nach der älteren Dame. Bei Bedarf erledigt die Nachbarin auch gerne die Einkäufe für sie. Seit zwei Jahren kommt einmal pro Woche eine Haushaltshilfe. Trotzdem fühlt sich Frau Schwabe nach dem Tod ihres Mannes oft alleine. Diese Einsamkeit macht ihr sehr zu schaffen. Dazu die Tatsache, dass sie immer weniger se-hen kann und sich in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr zurechtfindet – manchmal wünscht sie sich nicht mehr zu leben und „wieder bei ihrem Mann zu sein“. Ap-petit hat sie auch kaum noch. Bei einer Körpergröße von 1,65 m wiegt Frau Schwabe nur noch 52 kg. Das Trinken versucht sie etwas zu vermeiden, da sie manchmal Prob-leme hat den Urin zu halten. Oft schafft sie es dann nicht rechtzeitig genug auf die Toilette. Und die Slipeinlagen, die ihr die Nachbarin aus der Drogerie mitbringt, reichen meistens nicht aus, um den Urin zu halten. Dann muss sie sich jedes Mal umziehen, was für sie eine sehr große Strapaze bedeutet. Denn zusätzlich leidet sie seit einiger Zeit an starkem Schwindel. Bei manchen Bewegungen hat sie Angst gleich umzukippen und muss sich öfter fest-halten, bis sie das Gefühl hat, dass es wieder besser geht. Aufgrund der zunehmenden Gangunsicherheit hat Frau Schwabe einen Rollator, den sie auch nutzt. Gelegentlich ist er jedoch im Haus etwas unhandlich und sie hat Prob-leme an ihren Möbeln vorbeizukommen. „Manchmal ist es wie ein Teufelskreis,“ äußerte sie einmal gegenüber ihrer Nachbarin. „Wenn ich mehr trinke, muss ich öfter auf die Toilette. Und wenn ich es dann nicht rechtzeitige schaffe, nässe ich mich ein. Das ist mir so peinlich! So kann ich doch nicht mehr rausgehen! Was sollen denn die Leute von mir denken? Aber wenn ich zu wenig trin-ke, habe ich das Gefühl, dass der Schwindel stärker wird, und ich habe Angst zu stürzen! Egal wie ich es mache, es ist falsch. Manchmal weiß ich nicht mehr weiter!“

Heute haben Sie als Pflegeauszubildende/-r Ihren Einsatz auf einer chirurgischen Unfallstation eines Krankenhau-ses. Frau Schwabe wurde gestern aufgenommen, nach-dem sie mit dem Notdienst gebracht wurde. Die Nach-

barin hat sie im Flur auf dem Fußboden gefunden. Frau Schwabe war über ein Kabel gestolpert und konnte sich nicht mehr alleine aufrichten. Sie hatte starke Schmerzen und eine blutende Platzwunde an der Schläfe. Im Kran-kenhaus wurde sie dann versorgt: Frau Schwabe hat eine leichte Commotio cerebri und eine Fraktur am linken Handgelenk, die operativ versorgt werden musste. Die Wunde an ihrer Schläfe wure mit einigen Stichen genäht.

Sie hören, dass eine Patientenklingel betätigt wurde und machen sich auf den Weg zum Patientenzimmer. Es ist Frau Schwabe: „Entschuldigen Sie bitte, dass ich sie so oft störe! Das tut mir sehr leid! Aber ich muss schon wieder auf Toilette und alleine schaffe ich das nicht. Ich habe solche Angst wieder zu stürzen. Das war so furcht-bar! Können Sie mir bitte helfen?“ Sie nicken freundlich und unterstützen die Patientin vorsichtig dabei, sich an die Bettkante zu setzen. Als Sie die Hausschuhe der Pa-tientin suchen, fällt Ihr Blick auf das Essenstablett vom Frühstück: Frau Schwabe hat kaum etwas gegessen und die Tasse Kamillentee ist noch genauso voll wie heute morgen, als Sie diese befüllt haben.

8. PflegesituationLesen Sie gemeinsam mit den Auszubildenden die Pflegesituation und die Situationsmerkmale.

Dieses und alle weiteren Arbeitsblätter finden Sie im Dozentenbereich „Arbeitsblatt“. Wenn Sie die Suchfunktion nutzen wollen, geben Sie den Titel an. Hier: „Lehrheft Pflegesituation: Sturz“

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LATT Pflegesituation:

Frau Schwabe hat Angst, wieder zu stürzen

Frau Maria Schwabe ist 79 Jahre alt. Seit fünf Jahren ist sie verwitwet und lebt alleine in einem großen Haus. Kinder hat sie keine. Es fällt ihr zunehmend schwer sich alleine Zuhause zurecht zu finden – Frau Schwabe leidet an einer Augenerkrankung, die zu einer fortschreitenden Sehschwäche führt. Sie hat einen guten Kontakt zu ihrer Nachbarin. Diese hat einen Haustürschlüssel und schaut öfter nach der älteren Dame. Bei Bedarf erledigt die Nachbarin auch gerne die Einkäufe für sie. Seit zwei Jahren kommt einmal pro Woche eine Haushaltshilfe. Trotzdem fühlt sich Frau Schwabe nach dem Tod ihres Mannes oft alleine. Diese Einsamkeit macht ihr sehr zu schaffen. Dazu die Tatsache, dass sie immer weniger sehen kann und sich in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr zurechtfindet – manchmal wünscht sie sich nicht mehr zu leben und „wieder bei ihrem Mann zu sein“. Appetit hat sie auch kaum noch. Bei einer Körpergröße von 1,65 m wiegt Frau Schwabe nur noch 52 kg. Das Trinken versucht sie etwas zu vermeiden, da sie manchmal Probleme hat den Urin zu halten. Oft schafft sie es dann nicht rechtzeitig genug auf die Toilette. Und die Slipeinlagen, die ihr die Nachbarin aus der Drogerie mitbringt, reichen meistens nicht aus, um den Urin zu halten. Dann muss sie sich jedes Mal umziehen, was für sie eine sehr große Strapaze bedeutet. Denn zusätzlich leidet sie seit einiger Zeit an starkem Schwindel. Bei manchen Bewegungen hat sie Angst gleich umzukippen und muss sich öfter festhalten, bis sie das Gefühl hat, dass es wieder besser geht. Aufgrund der zunehmenden Gangunsicherheit hat Frau Schwabe einen Rol-lator, den sie auch nutzt. Gelegentlich ist er jedoch im Haus etwas unhandlich und sie hat Probleme an ihren Möbeln vorbeizukommen. „Manchmal ist es wie ein Teufelskreis,“ äußerte sie einmal gegenüber ihrer Nach-barin. „Wenn ich mehr trinke, muss ich öfter auf die Toilette. Und wenn ich es dann nicht rechtzeitige schaf-fe, nässe ich mich ein. Das ist mir so peinlich! So kann ich doch nicht mehr rausgehen! Was sollen denn die Leute von mir denken? Aber wenn ich zu wenig trinke, habe ich das Gefühl, dass der Schwindel stärker wird, und ich habe Angst zu stürzen! Egal wie ich es mache, es ist falsch. Manchmal weiß ich nicht mehr weiter!“

Heute haben Sie als Pflegeauszubildende/-r Ihren Einsatz auf einer chirurgischen Unfallstation eines Kran-kenhauses. Frau Schwabe wurde gestern aufgenommen, nachdem sie mit dem Notdienst gebracht wurde. Die Nachbarin hat sie im Flur auf dem Fußboden gefunden. Frau Schwabe war über ein Kabel gestolpert und konnte sich nicht mehr alleine aufrichten. Sie hatte starke Schmerzen und eine blutende Platzwunde an derSchläfe. Im Krankenhaus wurde sie dann versorgt: Frau Schwabe hat eine leichte Commotio cerebri und eineFraktur am linken Handgelenk, die operativ versorgt werden musste. Die Wunde an ihrer Schläfe wure mit ei-nigen Stichen genäht.

Sie hören, dass eine Patientenklingel betätigt wurde und machen sich auf den Weg zum Patientenzimmer. Esist Frau Schwabe: „Entschuldigen Sie bitte, dass ich sie so oft störe! Das tut mir sehr leid! Aber ich muss schonwieder auf Toilette und alleine schaffe ich das nicht. Ich habe solche Angst wieder zu stürzen. Das war so furcht-bar! Können Sie mir bitte helfen?“ Sie nicken freundlich und unterstützen die Patientin vorsichtig dabei, sichan die Bettkante zu setzen. Als Sie die Hausschuhe der Patientin suchen, fällt Ihr Blick auf das Essenstablettvom Frühstück: Frau Schwabe hat kaum etwas gegessen und die Tasse Kamillentee ist noch genauso voll wieheute morgen, als Sie diese befüllt haben.

© Elsevier GmbH, München 2020Erstellt von S. Micucci, Geltendorf

Arbeitsblatt 029

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Situationsmerkmale

Tab. 0.2 Situationsmerkmale, Pflegesituation: Frau Schwabe hat Angst, wieder zu stürzen

Handlungsanlass ▪ Entwicklungs- und gesundheitsbedingt beeinträchtigte körperliche Mobilität▪ Beeinträchtigte Gehfähigkeit▪ Gesundheitsrisiken durch Mobilitätsbeeinträchtigung und Gangunsicherheit,

z. B. erhöhtes Sturzrisiko▪ Gesundheitsbedingte Beeinträchtigung in der Selbstversorgung▪ Pflegebedingte Notwendigkeit der Beobachtung des Gesundheitszustandes▪ Aktuell: Fraktur am linken Handgelenk, operativ versorgt; Genähte Platzwunde an der

Schläfe; Commotio cerebri

Kontext ▪ Klinikum: Chirurgische Unfallstation

Akteure ▪ Frau Maria Schwabe (79 Jahre)▪ Pflegeauszubildende/-r

Erleben/Deuten/ Verarbeiten

Patientin Maria Schwabe▪ Einschränkung in der Selbstversorgung, Bewegung – Gangunsicherheit, Ausscheidung▪ Unsicherheit und Angst vor Stürzen▪ Abhängigkeit und beeinträchtigte Selbstbestimmung▪ Einsamkeit und beeinträchtigte Selbstbestimmung▪ Verschiedene individuelle Gründe für einen bewegungsarmen

Lebensstil/eingeschränkte Mobilität▪ Wahrung des eigenen Leibkörpers▪ Wahrung des Wohlbefindens und der Bewegungsfreude

Pflegeauszubildende/-r▪ Positive und negative Auswirkungen von Bewegung auf das physische und psychische

Wohlbefinden▪ Den eigenen Körper in Interaktion mit anderen erfahren

Handlungsmuster Patientin Maria Schwabe▪ Fähigkeiten, Ressourcen und Beeinträchtigungen in der Mobilität unter Nutzung

ausgewählter Assessmentverfahren beobachten und dokumentieren▪ Bei Alltagsaktivitäten in der Mobilität unterstützen und bei Bedarf Hilfsmittel nutzen▪ Eine sichere Umgebung für Menschen mit Beeinträchtigung des Sehens gestalten▪ Risiken bei der Beeinträchtig der Mobilität einschätzen und dokumentieren▪ Zu hilfreichen Bewegungsabläufen anleiten▪ Angebote zur Mobilitätsförderung und -erhaltung unter Einbezug entsprechender

Bewegungskonzepte planen▪ Über Bedeutung von Mobilität in Bezug auf Gesundheitsförderung und Prävention

informieren▪ Bei Orts- und Positionswechsel unterstützen▪ Maßnahmen zur Förderung und Erhaltung der Mobilität im pflegerischen und

therapeutischen Team besprechen▪ Das eigene Handeln an ausgewählten Expertenstandards der Pflege orientieren

(Sturzprophylaxe)

Pflegeauszubildende/-r▪ Fürsorglich mit sich selbst umgehen▪ Das eigene Gesundheits-/Bewegungsverhalten reflektieren▪ Eigene Grenzen und Interaktion in die pflegerische Unterstützung von Menschen aller

Altersstufen integrieren und deren Wirkung auf den eigenen Körper evaluieren

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1. Nutzen Sie das oben genannte Arbeitsblatt Pflegebezo-genen Daten erheben als Kopiervorlage und lassen Siees die Auszubildenden in Partnerarbeit bearbeiten. Dieoben genannte Literatur kann hierbei herangezogenwerden.

2. Besprechen Sie die Ergebnisse im Plenum.

Methode: Partnerarbeit

Material:

▪ Arbeitsblätter, Literatur → Information, Aufgabenstellung,selbstgesteuertes und handlungsorientiertes Lernen,Ergebnissicherung

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Wahrneh-

mung, Beobachtung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in der Selbst-versorgung. (F)

– Die Auszubildenden bereiten sich darauf vor, an der Durchführung von Pflegeprozessensowie an deren Dokumentation mitzuwirken. (F, M)

– Die Auszubildenden entwickeln ein grundlegendes Verständnis von Gesundheitsförderungdurch die Auseinandersetzung mit Mobilitätsförderung und Mobilitätserhaltung. (F)

– Die Auszubildenden erheben pflegebezogene Daten von Menschen aller Altersstufen mitgesundheitlichen Problemlagen sowie zugehörige Ressourcen und Widerstandsfaktoren. (F, M)

– Die Auszubildenden interpretieren und erklären die vorliegenden Daten bei Menschen mitüberschaubaren Pflegebedarfen und gesundheitsbedingten Einschränkungen anhand vongrundlegenden pflege- und bezugswissenschaftlichen Erkenntnissen. (F, M)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Förderung der Interaktionsbeziehung zwischen den Auszubildenden– Förderung einer offenen und kreativen Kommunikation– Entwicklung von Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Initiativbereitschaft

9. Pflegebezogene Daten erheben (ca. 2 UE)

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LATT Pflegebezogene Daten erheben

Pflegeprobleme und Ressourcen

1. Was ist ein Pflegeproblem? Notieren Sie.

2. Was ist in diesem Zusammenhang eine Ressource?

3. Welche pflegebezogenen Daten können Sie anhand der Pflegesituation für Frau Maria Schwabe erheben?Tragen Sie Ihre Ergebnisse in die folgende Tabelle ein.

Ressourcen Patientin Maria Schwabe Pflegeprobleme Patientin Maria Schwabe

© Elsevier GmbH, München 2020Erstellt von S. Micucci, Geltendorf

Arbeitsblatt 030

Arbeitsblatt „Pflegebezogene Daten erheben“. Sie finden es unter → https://pflegeheute.de/dozentenbereich unter dem Stichwort „Lehrheft Pflegebezogene Daten erheben“ in der Rubrik „Arbeitsblatt“

▪ Literatur:

→ PflegeHeute, 7. Auflage: Kapitel 1, S. 5 ff. → PFLEGEN Grundlagen und Interventionen, 2. Auflage: Kapitel 7, S. 97 ff.

TIPP: Holen Sie sich die aktuellen Ausgaben der Bücher als kostenloses Online-Prüfexemplare auf unserer Inspection Copy Webseite unter → https://inspectioncopy.elsevier.com

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21www.elsevier.com/de-de/education/nursing-2020

Die ersten Auseinandersetzung mit Pflegeassessments und Assessmentmethoden kann für Auszubildende kom-pliziert und verwirrend sein. Bereiten Sie hierzu einen Lehrervortrag vor, der für die Auszubildenden einen ers-ten Einstieg in das Thema bietet.

In der 7. Auflage von PflegeHeute finden Sie in Kapitel 1, ab S. 11 hierzu übersichtliche Informationen und hilf-reiche Abbildungen, gegliedert in die folgenden The-menschwerpunkte:

1.9 Pflegeassessments1.9.1 Assessmentmethoden1.9.2 Aufbau von Assessmentinstrumenten1.9.3 Rolle von Assessmentinstrumenten1.9.4 Varianten von Assessmentinstrumenten1.9.5 Pro und Contra Assessmentmethoden1.9.6 Auswahl von Assessmentinstrumenten1.9.7 Anwendung von Assessmentinstrumenten

in der Praxis

Um die Auszubildenden infolge der Informationsvermitt-lung zu aktivieren und in den Unterricht zu integrieren, können Sie folgende Fragen und Aufgabenstellungen in ihren Unterricht einbauen:

1. Was spricht Ihrer Meinung nach für und was gegenden Einsatz von Assessmentinstrumenten?

2. Was ist der Unterschied zwischen einem Fremd- undeinem Selbstassessment?

3. Welche Fehlerquellen gilt es bei der Verwendung vonAssessmentinstrumenten zu beachten?

4. Rechercheauftrag bis zum nächsten Unterricht: Wel-che Assessmentinstrumente würden Sie im Fall derPatientin Frau Maria Schwabe (siehe Pflegesituation)nutzen?

5. Gibt es Pflege-Assessments auch in der PädiatrischenPflege? Wenn ja, welche sind Ihnen bekannt? Recher-chieren Sie.

Verweisen Sie die Auszubildenden zur Recherche auf das oben aufgeführte Kapitel 1 aus PflegeHeute, sowie für Aufgabe 5 auf PflegeHeute Pädiatrische Pflege.

Methode: Lehrervortrag mit anschließender Plenumsdiskussion

Material:

▪ Diverse Medien je nach Unterricht → Information, Visualisierung▪ Literatur → Information

→ PflegeHeute, 7. Auflage, Kap. 1 PflegeHeute Pädiatrische Pflege

▪ Frage- und Aufgabenstellungen (s. u.) → selbstgesteuertes und handlungsorientiertes Lernen

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Beobach-

tung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in der Selbstversorgung. (F)– Die Auszubildenden nutzen ausgewählte Assessmentverfahren und beschreiben den

Pflegebedarf unter Verwendung von pflegediagnostischen Begriffen. (F, M)– Die Auszubildenden interpretieren und erklären die vorliegenden Daten bei Menschen mit

überschaubaren Pflegebedarfen und gesundheitsbedingten Einschränkungen anhand vongrundlegenden pflege- und bezugswissenschaftlichen Erkenntnissen. (F, M)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Vermittlung von Fachwissen Vermittlung von Fachwissen– Entwicklung von Einsichten und Erkenntnissen

10. Lehrervortrag mit Fragestellungen (ca. 2 UE)

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22 www.elsevier.com/de-de/education/nursing-2020

Zu den wichtigen Beobachtungskriterien in Bezug auf Frau Schwabe gehört auch die vorhandene Sturzgefahr.

1. Teilen Sie die oben genannten Arbeitsblätter zumThema „Sturzprophylaxe“ zur Bearbeitung aus.

2. Besprechen Sie die Ergebnisse gemeinsam im Plenum.

Methode: Einzelarbeit

Material:

▪ Arbeitsblätter (s. u.) → Information,Aufgabenstellung, Ergebnissicherung

Ziel:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Beobach-

tung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in der Selbstversorgung. (F)– Die Auszubildenden bereiten sich darauf vor an der Durchführung von Pflegeprozessen

sowie an deren Dokumentation mitzuwirken. (F, M)– Die Auszubildenden entwickeln ein grundlegendes Verständnis von Gesundheitsförderung

über die Auseinandersetzung mit Mobilitätsförderung und Mobilitätserhaltung. (F)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen– Auseinandersetzung mit eigenen Potenzialen, Grenzen und individuellem Wissensstand

11. Arbeitsblatt – Sturzprophylaxe (ca. 2 UE)

Die Arbeitsblätter mit dem Titel „Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1+2“ stehen Ihnen online hier zum Download bereit:

→ https://pflegeheute.de/dozentenbereich

Sie finden diese unter der Rubrik „Arbeitsblatt“, wo Sie dann als Suchbegriff „Lehrheft Sturzprophylaxe“ eingeben können.

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www.pflegeheute.de© Elsevier GmbH, München 2017Erstellt von R. Breuer, Wendlingen

Weiterführende FachliteraturPflege HeutePflegen. Grundlagen und InterventionenLunk: PflegeWissen. Prophylaxen in der Pflege

Seite 1/2

Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 21. Welche vier Schwerpunkte umfasst das körperliche Training zur Sturzprophylaxe?

2. Nennen Sie vier Eigenschaften eines optimalen Rollators.

3. Welche Aussage trifft zu?

Richtig Falsch

Auch ein alter Mensch hat ein Recht auf Unvernunft.Ein nach oben gestelltes Bettseitenteil verhindert wirksam Stürze.Im ambulanten Bereich muss keine Sturzprophylaxe durchgeführt werden, das erledigen die Angehörigen.Die Durchführung sturzprophylaktischer Übungen ist bei Menschen mit Demenz möglicher-weise erschwert.

4. Erläutern Sie, warum die Gabe von Vitamin D im Zusammenhang mit der Sturzprophylaxe Bedeutung hat.

Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 2

© Elsevier GmbH, München 2017Erstellt von R. Breuer, Wendlingen

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© Elsevier GmbH, München 2017Erstellt von R. Breuer, Wendlingen

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www.pflegeheute.de© Elsevier GmbH, München 2017

Erstellt von R. Breuer, Wendlingen

Weiterführende FachliteraturPflege HeutePflegen. Grundlagen und InterventionenLunk: PflegeWissen. Prophylaxen in der Pflege

Seite 1/2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1

1. Welche Aussage trifft zu?

Richtig FalschEin Sturz ist ein Ereignis, bei dem der Betroffene auf dem Boden oder auf einer anderen tieferen Ebene aufkommt.Nicht jeder Sturz kann verhindert werden.

Wenn mit zunehmendem Alter Stürze häufiger auftreten, die Knochenfestigkeit vermindert und der Sturzmechanismus gleichzeitig verändert ist, treten Oberschenkelhalsfrakturen überdurchschnittlich vermehrt aufDer Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege weist zwei Ziele der Sturzprophylaxe aus.

2. Welche Form des Assessments wird vom Expertenstandard Sturzprophylaxe empfohlen?

3. Erläutern Sie, welche Faktoren bei der hier gezeigten Situation zur Sturzgefahr beitragen.

4. Beschreiben Sie die Durchführung und Auswertung des Chair Rising Tests (Five Chair Rising Test).

Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1

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1. Stellen Sie den Auszubildenden den oben genanntenText zur Bearbeitung zur Verfügung. Alle Aufgaben,die in PflegeHeute Lernen mit Fällen vorhanden sind,können mit Hilfe von PflegeHeute, 7. Auflage gelöstwerden. Fordern Sie die Auszubildenden auf, bei Un-sicherheiten oder zur Überprüfung in PflegeHeute, 7.Auflage zu recherchieren.

2. Besprechen Sie die Ergebnisse gemeinsam im Plenum.

Methode: Einzelarbeit

Material:

▪ Literatur → Kapitel 9 „Bewegung“ ausPflegeHeute Lernen mit FällenInformation, selbstgesteuertes undhandlungsorientiertes Lernen

→ Das Kapitel finden Sie im Dozentenbereichunter der Rubrik „Arbeitsblatt“ „Lehrheft PflegeHeute Lernen mit Fällen Bewegung“

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden entwickeln ein grundlegendes Verständnis von Gesundheitsförderung

durch die Auseinandersetzung mit Mobilitätsförderung und Mobilitätserhaltung. (F)– Die Auszubildenden lernen mobilitäts- und entwicklungsfördernde Bewegungskonzepte

kennen und erfahren deren Wirksamkeit in Bezug auf alle Altersstufen. (F)– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Beobach-

tung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in der Selbstversorgung. (F)– Die Auszubildenden bereiten sich darauf vor, an der Durchführung von Pflegeprozessen

sowie an deren Dokumentation mitzuwirken. (F, M)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen– Auseinandersetzung mit eigenen Potenzialen, Grenzen und individuellem Wissensstand

12. Pflegesituationen mit Aufgaben (ca. 2 UE)

ARBE

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41

9 BEWEGUNG

Pfl egesituation Es ist Blockwoche. Die Schülerinnen und Schüler des zweiten Ausbildungsjahres zur/zum Pfl ege-fachfrau/Pfl egefachmann befi nden sich in ihrem Klassenraum, darunter Nadja Schreber. Die 20-jährige Auszubildende hält ein Arbeitsblatt in

ihren Händen, das der Lehrer in der Klasse ausge-teilt hat. Th ema des heutigen Tages ist die Kon-trakturenprophylaxe. Nadja betrachtet die Abbil-dung, die auf der ersten Seite zu sehen ist, sowie die nachfolgenden Fragestellungen.

_26711_Micucci.indb 41_26711_Micucci.indb 41 03.02.2020 12:17:2103.02.2020 12:17:21

Bewegung

© Elsevier GmbHMicucci, Pflege Heute - Lernen mit Fällen. 2020. ISBN 978-3-437-26711-6

Arbeitsblatt 031

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24 www.elsevier.com/de-de/education/nursing-2020

13. Was ist bekannt? (ca. 1 UE)

Fragen Sie die Auszubildenden, welche mobilitäts- und entwicklungsfördernden Bewegungskonzepte ihnen be-reits bekannt sind. Sammeln Sie die Ergebnisse auf ei-nem Flipchart oder ähnlichen Medien. Ergänzen Sie die Ergebnisse gegebenenfalls.

Methode: Offenes Unterrichtsgespräch

Material:

▪ Flipchart, Tafel, Whiteboard etc. → Visualisierung, Ergebnissicherung

Ziel:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden lernen mobilitäts- und entwicklungsfördernde Bewegungskonzepte

kennen und erfahren deren Wirksamkeit in Bezug auf alle Altersstufen. (F)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Erwerb von Gesprächskompetenz– Aufgreifen von individuellen Erfahrungen– Motivationssteigerung durch Einbringen persönlicher Erfahrungen

III. Mobilitäts- und entwicklungsförderndeBewegungskonzepte

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25www.elsevier.com/de-de/education/nursing-2020

Methode: Einzelarbeit

Material:

▪ Arbeitsblätter → Information, AufgabenstellungDas Arbeitsblatt mit dem Titel„Bewegungsapparat – menschliches Skelett“steht Ihnen online hier zum Download bereit:

→ https://pflegeheute.de/dozentenbereich Sie finden es unter der Rubrik „Arbeitsblatt“, wo Sie dann als Suchbegriff „Lehrheft Bewegungsapparat menschliches Skelett“ eingeben können.

14. Anatomie (ca. 1 UE)

Zur Einleitung in das Thema „Mobilitäts- und entwick-lungsfördernde Bewegungskonzepte“ bietet es sich an, die Auszubildenden an die Anatomie des Bewegungsap-parates heranzuführen.

1. Teilen Sie hierzu das Arbeitsblatt „Abbildung mensch-liches Skelett“ aus und lassen Sie es von den Auszubil-denden beschriften. Im PflegeHeute Dozentenbereichsteht Ihnen eine beschriftete sowie eine unbeschrifteteAbbildung des menschlichen Skeletts zur Verfügung.

2. Gehen Sie gemeinsam im Plenum den Bewegungs-apparat durch, so dass am Ende jeder Auszubildendeeine komplett beschriftete Abbildung besitzt.

Ziel:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden lernen die anatomischen Strukturen des menschlichen Skelettes kennen.

(F)– Die Auszubildenden lernen mobilitäts- und entwicklungsfördernde Bewegungskonzepte

kennen und erfahren der Wirksamkeit in Bezug auf alle Altersstufen. (F)▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:

– Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen– Auseinandersetzung mit eigenen Potenzialen, Grenzen und individuellem Wissensstand

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www.pflegeheute.de© Elsevier GmbH, München 2016Erstellt von T. Sambale, Hamburg

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Bewegungsapparat – Überblick

1. Mehr oder weniger:

Das Skelett des erwachsenen Menschen verfügt über als 190 Knochen

2. Nennen Sie die 7 Knochengruppen, in die das Skelett eingeteilt werden kann.

3. Beschriften Sie die Abbildung

Bewegungsapparat – Überblick

© Elsevier GmbH, München 2016Erstellt von T. Sambale, Hamburg

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26 www.elsevier.com/de-de/education/nursing-2020

15. Lehrervortrag mit Präsentation (ca. 2 UE)

Im PflegeHeute Dozentenbereich stehen Ihnen viele Po-wer Point-Präsentationen zum Download zur Verfügung. Diese sind so aufgebaut, dass Sie als Dozierender belie-big einzelne Folien entnehmen und für Ihren Unterricht nutzen können.

1. Laden Sie die Power Point-Präsentation mit dem Titel„Präsentation Schlaganfall“ herunter und nutzen Siedie Folien 42 bis 44 für Ihren Unterricht. Diese 3 Fo-lien beziehen sich auf die Bewegungskonzepte.

Die Präsentation beginnt mit einer Frage an die Aus-zubildenden bezüglich ihrer Erfahrungen im Bereichder rehabilitativ-aktivierend orientierten Pflege.

2. Stellen Sie die Frage und diskutieren Sie gemeinsamim Plenum. Hierauf nutzen Sie einen gewissen Zeit-raum, um im Vortrag die folgende Abbildung auf Fo-lie 43 zu erklären. Gerne können Sie im Zuge desseneigene Folien ergänzen.

Die Folie 44 verweist auf weitere mobilitätsfördernde und -erhaltende Therapiekonzepte. Nutzen Sie die Folie als Überleitung für den nachfolgenden Arbeitsauftrag (Aufgabe 16).

Methode: Lehrervortrag

Material:

▪ Präsentation, Präsentationsmedien (Beamer etc.) → Information, Visualierung

Ziel:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden lernen mobilitäts- und entwicklungsfördernde Bewegungskonzepte

kennen und erfahren deren Wirksamkeit in Bezug auf alle Altersstufen. (F)– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Beobach-

tung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in der Selbstversorgung. (F)▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:

– Vermittlung von Fachwissen– Entwicklung von Einsichten und Erkenntnissen zu rehabilitativ-aktivierender Pflege

ARBEITSBLATT

Pflege nach einem Schlaganfall

3. Pflege nach einem Schlaganfall3.2 Rehabilitativ-aktivierende Pflege

B. Dangel, Berlin © Elsevier GmbH, München

2

www.pflegeheute.de Erstellt durch Sarah Micucci © Elsevier GmbH, München

© Elsevier G

mbH

, München 2020

Erstellt von S. Micucci, G

eltendorf

Die Präsentation mit dem Titel „Präsentation Schlaganfall“ stehen Ihnen online hier zum Download bereit. Sie nutzen für Ihren Vortrag nur die Folien 42-44.

→ https://pflegeheute.de/dozentenbereich

Sie finden sie unter der Rubrik Präsentation, wo Sie dann als Suchbegriff „Präsentation Schlaganfall“ eingeben können.

TIPP: Sie nutzen nur die Folien 42-44 zu den Bewegungskonzepten

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16. Von Schüler*innen zu Profis (ca. 4 UE)

1. Stellen Sie den Auszubildenden zur Erarbeitung dieserAufgabe folgende Literatur zur Verfügung:→ PflegeHeute, 7. Auflage→ Pflege Heute Pädiatrische Pflege→ PFLEGEN Gesundheits- und Krankheitslehre→ PFLEGEN Grundlagen und Interventionen,

2. Auflage

TIPP: Holen Sie sich die aktuellen Ausgaben der Bücher als kostenloses Online-Prüfexemplare auf unserer Inspection Copy Webseite unter → https://inspectioncopy.elsevier.com

2. Nutzen Sie das folgende Arbeitsblatt als Kopiervorlagefür die Auszubildenden. Nachdem jeder Auszubilden-de die Vorlage erhalten hat, verbinden Sie damit diefolgende Aufgabenstellung:

Teilen Sie die Klasse in drei Gruppen ein:I. Gruppe: Bobath-KonzeptII. Gruppe: KinästhetikIII. Gruppe: Kontrakturenprophylaxe

3. Nun soll jede Gruppe, wie auf dem Arbeitsblatt vorge-geben, recherchieren, welche Möglichkeiten ihr The-menbereich bietet in Bezug auf Gesundheits- undKrankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeund Altenpflege. Hierbei gilt es insbesondere auf die

Methode: Gruppenunterricht

Material:

▪ Arbeitsblätter → Information,Aufgabenstellung, Ergebnis- sicherung

▪ Literatur → Information,selbstgesteuertes undhandlungsorientiertes Lernen

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden entwickeln ein grundlegendes Verständnis von Gesundheitsförderung

durch die Auseinandersetzung mit Mobilitätsförderung und Mobilitätserhaltung. (F)– Die Auszubildenden lernen mobilitäts- und entwicklungsfördernde Bewegungskonzepte

kennen und die der Wirksamkeit in Bezug auf alle Altersstufen. (F)– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Wahrneh-

mung, Beobachtung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in derSelbstversorgung. (F)

– Die Auszubildenden bereiten sich darauf vor, an der Durchführung von Pflegeprozessensowie an deren Dokumentation mitzuwirken. (F, M)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Förderung von Team- und Kommunikationsarbeit– Motivationssteigerung durch Freiheiten bei der Unterrichtsgestaltung (eigene Präsentation)– Förderung von Produktivität, Kreativität und Kritikfähigkeit– Strategisches Lernen

ARBEITSBLATT

Gesundheits- und Krankenpflege Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Altenpflege

Bobath- Konzept

Zielgruppe/Diagnostik:

Besonderheiten:

Ziele:

Zielgruppe/Diagnostik:

Besonderheiten:

Ziele:

Zielgruppe/Diagnostik:

Besonderheiten:

Ziele:

Kinästhetik Zielgruppe/Diagnostik:

Besonderheiten:

Ziele:

Zielgruppe/Diagnostik:

Besonderheiten:

Ziele:

Zielgruppe/Diagnostik:

Besonderheiten:

Ziele:

Kontrakturen- prophylaxe

Zielgruppe/Diagnostik:

Besonderheiten:

Ziele:

Zielgruppe/Diagnostik:

Besonderheiten:

Ziele:

Zielgruppe/Diagnostik:

Besonderheiten:

Ziele:

Bew

egungskonzepte

© Elsevier G

mbH

, München 2020

Erstellt von S. Micucci, G

eltendorfArbeitsblatt 032

Das Arbeitsblatt „Bewegungskonzepte“ steht Ihnen im Dozentenbereich online zur Verfügung

→ https://pflegeheute.de/dozentenbereich

Sie finden es unter der Rubrik „Arbeitsblatt“, wo Sie als Suchbegriff „Lehrheft Bewegungskonzepte“ eingeben können.

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28 www.elsevier.com/de-de/education/nursing-2020

folgenden Punkte einzugehen: Zielgruppe/Diagnostik, Besonderheiten und Ziele. Die Ergebnisse werden in der Tabelle auf dem Arbeitsblatt eingetragen.

4. Nach der Bearbeitungszeit stellt jede Gruppe ihre Er-gebnisse im Plenum vor. Die Auszubildenden ergänzendie Ergebnisse der jeweils anderen Gruppen auf ihremArbeitsblatt.

Diese Aufgabe können Sie nach Bedarf ausweiten:

1. Lassen Sie die Auszubildenden nicht nur ihre Ergeb-nisse von dem Arbeitsblatt ablesen, sondern gebenSie ihnen die Möglichkeit, einen eigenen Vortrag mitdiversen Medien ihrer Wahl zu präsentieren. Die er-arbeiteten Präsentationsinhalte werden sich umso tie-fer einprägen, je mehr sich die Auszubildenden damitauseinandersetzen und in die Position des Lehrendentreten können.

2. Wenn Sie in Ihrer Schule die Möglichkeit für eine Si-mulation haben, so geben Sie jeder Gruppe die Auf-gabe einen Bewegungsablauf zu simulieren, der dasjeweilige Thema der Gruppe repräsentiert. Also einenBewegungsablauf nach dem Bobath-Konzept, nach Ki-nästhetik und eine Handlungsabfolge zur Kontrakturen-prophylaxe. Jeweils ein Gruppenmitglied der präsentie-renden Gruppe simuliert hierbei die Pflegefachpersonund bittet ein Mitglied aus einer anderen Gruppe dar-um, den Patienten/Bewohner zu simulieren.

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17. Praxisauftrag (ca. 4 UE)

Methode: Projektunterricht

Material:

▪ Praxisauftrag → Information, Aufgabenstellung▪ Ggf. Flipchart, Tafel, etc. → Ergebnissicherung

Ziele:

▪ Lernziele:– Die Auszubildenden entwickeln ein grundlegendes Verständnis von Gesundheitsförderung

durch die Auseinandersetzung mit Mobilitätsförderung und Mobilitätserhaltung. (F)– Die Auszubildenden lernen mobilitäts- und entwicklungsfördernde Bewegungskonzepte

kennen und die Wirksamkeit in Bezug auf alle Altersstufen. (F)– Die Auszubildenden erwerben grundlegende pflegerische Kompetenzen in der Wahrneh-

mung, Beobachtung und Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in derSelbstversorgung. (F)

– Die Auszubildenden bereiten sich darauf vor, an der Durchführung von Pflegeprozessensowie an deren Dokumentation mitzuwirken. (F, M)

– Die Auszubilden verstehen Pflege als einen Berührungsberuf und bekommen eine Vorstel-lung von den damit verbundenen positiven und sinnstiftenden Momenten. (S)

– Die Auszubildenden sind in der Lage körpernahe und intime pflegerische Handlungen ein-fühlsam und fachgerecht durchzuführen. Hierbei können sie auf individuelle emotionaleReaktionsmuster durch Kommunikation und Interaktion unmittelbar reagieren und lernenReflexionsprozesse in diesem Spannungsfeld anzuwenden. (F, S, P)

– Die Auszubildenden erleben und reflektieren eigene Grenzen bei der Ausführung vonPflegetätigkeiten, sowie widersprüchliche Emotionen und Bedürfnisse. (S, P)

– Die Auszubildenden finden sich in die neuen rollenspezifischen Anforderungen ein undbeginnen Handlungssicherheit aufzubauen. Hierbei reflektieren sie Emotionen und Hand-lungsmuster und nehmen Grenzen wahr. (F, S, P)

– Die Auszubildenden erkennen das Spannungsfeld zwischen idealen Ansprüchen an diePflege und den tatsächlichen persönlichen und institutionell begrenzten Handlungs- möglichkeiten. Sie sind in der Lage, in diesem Feld situativ nach Lösungen zu suchen. (F, P)

▪ Funktionen und Ziele der Unterrichtsform:– Auseinandersetzung mit Theorie-Praxis-Transfer– Förderung von Transferlernen– Umsetzung theoretisch erlangter Kompetenzen– Beobachtung und Sammlung von Informationen und Analysen– Ggf. Erkennen neuer Problemstellungen– Fördern der Reflexionsfähigkeit (gemeinsam mit Praxisanleitern und Lehrenden)– Verwirklichung von selbstgesteuertem und handlungsorientiertem Lernen– Motivationssteigerung durch eigenverantwortliches Arbeiten und Engagement

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30 www.elsevier.com/de-de/education/nursing-2020

1. Teilen Sie für den nächsten praktischen Einsatz derAuszubildenden folgenden Praxisauftrag aus:

2. Bitten Sie die Auszubildenden, den Praxisauftrag nachMöglichkeit gemeinsam mit den Praxisanleitern zu be-arbeiten.

3. Planen Sie für die nächste Unterrichtseinheit nach dempraktischen Einsatz genügend Zeit ein, damit die Aus-zubildenden ihre Ergebnisse und Erfahrungen mit derKlasse teilen können.

4. Reflektieren Sie die Ergebnisse gemeinsam im Plen-um.

ARBE

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LATT Praxisauftrag

Notieren Sie, welche pflegerischen Maßnahmen Sie in Ihrem Praxiseinsatz bezüglich Lagerung, Transfer und Mobilisation von Menschen mit stark eingeschränkter Beweglichkeit erleben? Beachten Sie hierbei folgende Punkte:

1. Welche individuellen Patientensituationen konnte ich beobachten?

2. Welche Probleme und Ressourcen waren hieraus ableitbar und welche Schlüsse für eine pflegerische Ver-sorgung konnten gezogen werden?

3. Bestehen bei der praktischen Umsetzung Problemstellungen oder Diskrepanzen in Verbindung mit ihremtheoretisch erworbenen Wissen? Wenn ja, welche?

© Elsevier GmbH, München 2020Erstellt von S. Micucci, Geltendorf

Arbeitsblatt 033

Dieses Arbeitsblatt finden es unter der Rubrik „Arbeitsblatt“ im Dozentenbereich unter dem Stichwort „Lehrheft Praxisauftrag Pflegerische Maßnahmen“.

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Was kann ich machen und wie kann ich lernen?

Ihre Ansprechpartner finden Sie auf der letzten Seite.

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KontaktHaben Sie Fragen zu unserem Programm in der Pflege? Wir beraten Sie gerne:

Ihre Ansprechpartner:

Inge Schmidt (Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt)[email protected], +49 (0) 174 344 22 91

Wolfram Neuser (in D: Saarland, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen // Schweiz)[email protected], +49 (0) 174 344 23 17

Gerd Hexelschneider (in D: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen // Österreich),[email protected], +49 (0) 174 344 23 00

Impressum: Elsevier GmbH, Hackerbrücke 6, 80335 München www.elsevier.de | Tel. +49|89|5383-0 | Fax +49|89|5383-939 Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten. Text: Sarah Micucci

HERZ UND HIRN MACHEN EINE GROSSARTIGE PFLEGEFACHPERSON

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© Elsevier GmbH, München 2020Erstellt von S. Micucci, Geltendorf

Arbeitsblatt 025

Emotionale Belastungen in Pflegesituationen – Pflegesituation: Eigentlich darf so ein Verhalten nicht vorkommen, oder?

Es ist 05.45 Uhr. In der Umkleide eines Klinikums sind Sie gerade dabei sich für den anstehenden Frühdienst umzuziehen. Vor kurzem haben Sie die Ausbildung zur Pflegefachperson begonnen und befinden sich momen-tan in der zweiten Woche Ihres ersten Praxiseinsatzes auf der internistischen Station. Die anfängliche Nervosi-tät weicht mittlerweile immer mehr einer Vorfreude. Nach dem ersten theoretischen Teil der Ausbildung sind Sie nun gespannt auf die vielen Erfahrungen, die in der Praxis auf Sie warten. Vom Team wurden Sie freundlich aufgenommen. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre, in der Sie sich gut aufgehoben fühlen. Ihr Praxisan-leiter, Max Ross, achtet darauf, Sie regelmäßig an die ersten pflegerischen Tätigkeiten heranzuführen und bei der Umsetzung anzuleiten. So zählt aktuell vor allem die Unterstützung und Übernahme bei der Körperpflege zu Ihrem Aufgabenbereich.

Für Sie kein Problem – schon vor der Ausbildung haben Sie in einem Seniorenwohnheim einige Monate lang ein Praktikum absolviert. Berührungsängste gegenüber den Bewohnern hatten Sie dabei nie. Ganz im Ge-genteil, der Einsatz hat Ihnen viel Freude bereitet. Angeregt haben Sie sich mit den Damen und Herren im Aufenthaltsraum unterhalten, Gesellschaftsspiele gespielt oder Ihnen das Essen serviert. Mit Bewohnern, die einen verwirrten Eindruck machten, konnten Sie sehr gut umgehen und zeigten keine Scheu, auch hier kleine Unterhaltungen zu führen. Dies fiel dem Pflegepersonal sehr positiv auf. Während dieser Zeit haben Sie sich für die generalistische Pflegeausbildung entschlossen.

Der Frühdienst hat begonnen. Sie und Ihr Praxisanleiter erreichen das nächste Patientenzimmer. In dem Zwei-bettzimmer liegen zwei Herren, unter anderem der 89-jährige Herr Ataman. Herr Ataman hat Alzheimer-De-menz und wurde aufgrund von anhaltender Diarrhö und der Gefahr einer Exsikkose stationär aufgenommen. Das Waschen der Beine und des Genitalbereichs soll im Bett durch die Pflegefachpersonen übernommen wer-den. Bei Gesicht und Oberkörper kann die Körperpflege teilweise unterstützend am Waschbecken durchge-führt und Herr Ataman zum eigenständigen Waschen angeleitet werden. Mit Hilfe eines Rollators ist es Herrn Ataman möglich, selbstständig das Waschbecken zu erreichen. Allerdings strengen ihn schon kurze Strecken oder längeres Stehen sehr an, so dass ein Sturzrisiko besteht. Sie betreten das Zimmer mit einem freundlichen „Guten Morgen!“. Herr Ataman ist wach und lächelt Sie an. Nachdem Sie alle Materialien vorbereitet und das Patientenbett richtig positioniert haben, wollen Sie mit der Genitalpflege beginnen. Ihr Praxisanleiter steht auf der gegenüberliegenden Bettseite und informiert Herrn Ataman über die folgende Körperpflege. Sie ziehen die Einmalhandschuhe an und öffnen die Schutzhose. Doch in diesem Moment merken Sie, wie der durch die Diarrhö verursachte Geruch in ihre Nase steigt und Ihnen schlecht wird. Sie beginnen zu würgen und verlas-sen hektisch das Zimmer. Wenige Minuten später haben Sie sich beruhigt und betreten beschämt wieder das Patientenzimmer. Sie entschuldigen sich und beteuern gegenüber Ihrem Praxisanleiter, dass Ihnen so etwas noch nie passiert sei. Der Patient im Nachbarbett, Herr Walther, hat alles beobachtet. Er bemerkt: „Sie Ärms-te! Ich hätte dabei auch meine Probleme! Aber wenn man in der Pflege arbeiten will, darf so ein Verhalten ei-gentlich nicht vorkommen. Das ist ja auch nicht gerade sehr nett gegenüber dem armen Herrn Ataman, der kann ja nichts dazu!“.

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LATT Beobachtung und Unterstützung von Menschen mit

Einschränkungen in der Selbstversorgung – Pflegesituation: Eigentlich darf so ein Verhalten nicht vorkommen, oder?

Herr Walther hat Ihnen gegenüber seine Meinung bezüglich Ihres Verhaltens geäußert. Ihrem Praxisanleiter ist es wichtig, diese Aussage nicht im Raum stehen zu lassen. So bemerkt er gegenüber Ihnen und Herrn Walther, dass es in der Pflege immer wieder zu Situationen kommen kann, die Emotionen wie Ekel oder auch Scham hervorrufen können. Max Ross: „Wissen Sie, Herr Walther, jeder Mensch hat seine persönlichen Grenzen. Ich habe noch heute, obwohl ich bereits über zehn Jahre in dem Beruf tätig bin, Aufgabengebiete von denen ich weiß, dass sie mir schwerer fallen als andere. Wichtig ist, dass man diese Gefühle nicht unterdrückt, sondern lernt damit umzugehen. Aber jetzt kümmern wir uns erstmal wieder um Sie, Herr Ataman. Dürfen wir Sie ins Badezimmer zum Waschbecken begleiten und Sie beim Waschen und Anziehen unterstützen? Dann sind Sie fertig, wenn das Frühstück kommt. Da schmeckt es doch gleich viel besser!“ Herr Ataman lächelt und nickt, wobei er sich aufrichtet und die Beine Richtung Bettkante bewegt.

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Arbeitsblatt 025

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LATT Arbeitsblatt Gruppe 1 – Pflegeauszubildender

Verhalten während der Körperpflege

Sie wollen sich im folgenden Gespräch mit ihrem Praxisanleiter, Herrn Max Ross, über ihr Verhalten während der Körperpflege bei Herrn Ataman äußern.

Diskutieren Sie als Vorbereitung für dieses Gespräch in Ihrer Gruppe folgende Punkte:

▪ Wie fühlen Sie sich nach der Situation?▪ Reflektieren Sie Ihre Emotionen und Handlungsmuster. Haben Sie Ihrer Meinung nach richtig gehandelt?▪ Wie deuten Sie diese neue Erfahrung im Vergleich zu ihren positiven Erfahrungen im Seniorenwohnheim?

Was hat sich verändert?▪ Haben Sie Ideen, wie Sie zukünftig mit solchen Situationen umgehen können?

Wie würden Sie handeln, wenn es erneut zu einer solchen Situation käme?▪ Welche Fragen haben Sie an Ihren Praxisanleiter?

© Elsevier GmbH, München 2020Erstellt von S. Micucci, Geltendorf

Arbeitsblatt 026

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LATT Arbeitsblatt Gruppe 2 – Praxisanleiter Max Ross

Verhalten während der Körperpflege

Sie wollen sich im folgenden Gespräch mit dem/der Auszubildenden über das Verhalten während der Körper-pflege bei Herrn Ataman äußern.

Diskutieren Sie als Vorbereitung für dieses Gespräch in Ihrer Gruppe folgende Punkte:

▪ Wie beurteilen Sie das Verhalten des/der Auszubildenden?▪ Was denken Sie ist Ihre Aufgabe als Praxisanleiter in dieser Situation? Wie sollten Sie dem/der Auszubil-

denden begegnen? Welche Fragen können wichtig sein? Wie können Sie ihn/sie unterstützen?▪ Was wissen Sie in Bezug auf Emotionen wie Ekel und Scham in der Pflege?▪ Welche Gefahren bestehen, wenn Emotionen wie Ekel und Scham nicht ernst genommen und übergangen

werden?▪ Was möchten Sie Ihrem/Ihrer Schüler/-in in diesem Zusammenhang mit auf den Weg geben?

© Elsevier GmbH, München 2020Erstellt von S. Micucci, Geltendorf

Arbeitsblatt 027

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© Elsevier GmbH, München 2019Erstellt von K. Frank, München

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www.pflegeheute.de© Elsevier GmbH, München 2019

Erstellt von K. Frank, München

Weiterführende LiteraturPflege HeutePFLEGEN Grundlagen und Interventionen

APP + PODCAST

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VIER PFLEGE

Lernen mit dem Elsevier Pflege Podcast – Berufliche Herausforderungen

1. Nennen Sie mindestens vier Herausforderungen des Pflegeberufs.

2. Definieren Sie den Begriff Ekel und seine Funktion für den menschlichen Körper.

3. Welche Möglichkeiten gibt es, um eine Situation, in der Sie Ekel empfinden, angenehmer zu gestalten?

4. Nennen Sie Anzeichen der Scham und ordnen Sie diese Anzeichen der entsprechenden Spalte der Tabelle zu.

Direkte Zeichen Indirekte Zeichen Beobachtbare Zeichen

5. Kreuzen Sie die richtigen Aussagen an.

Personen sollten immer direkt mit ihrer Scham konfrontiert werden, damit diese zukünftig vermieden werden kann. Nicht nur der jeweilige Patient kann in bestimmten Situationen Scham empfi nden, sondern auch die Pfl egefachperson. Ein humorvoller Umgang mit Schamgefühlen kann in bestimmten Situationen in Maßen hilfreich sein.

6. Wissen über den Umgang mit Nähe und Distanz ist ein wichtiger Bestandteil des Pflegeberufs. Nennen Sie mindes-tens zwei Gefahren, die bei mangelndem Wissen entstehen können.

7. Erläutern Sie Maßnahmen, die im Umgang mit Nähe und Distanz hilfreich sein können.

Lernen mit dem Elsevier Pflege Podcast – Berufliche Herausforderungen

APP + PODCAST

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VIER PFLEGE

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2 PATIENTENBEOBACHTUNG

Pfl egesituation Frau Elke Riederer ist 82 Jahre alt und lebt seit drei Jahren in einem Pfl egeheim, da sie an einer Alzheimer-Demenz erkrankt ist und sich zuhause nicht mehr selbstständig versorgen konnte. Seit einem Jahr ist sie immobil. Die Bewohnerin ist bei den Pfl egefachpersonen für ihren off enen und humorvollen Charakter bekannt. Frau Riederer war in früheren Zeiten Besitzerin einer Kneipe und hat ihr halbes Leben lang hinter der Th eke gearbeitet. An manchen Tagen spricht sie das Pfl egepersonal und ihre Mitbewohner so an, als ob sie sich wieder in ihrer kleinen Eckkneipe be-fi nden und mit ihren Gästen über die Höhen und Tiefen des Lebens philosophieren würde. Von den Pfl egefachpersonen werden diese Momente, trotz Frau Riederers Erkrankung, als sehr positiv wahrgenommen. Sie bemerken, wie dann die Au-gen der alten Dame zu strahlen beginnen und sie ohne Vorwarnung plötzlich anfängt, so herzlich zu lachen, dass die meisten ihrer Mitbewohner ebenfalls lachen müssen. Dabei klopft sie sich be-herzt mit der fl achen Hand auf den Schenkel. Wenn eine der Pfl egefachpersonen dann fragt: „Frau Riederer, was ist denn so lustig?“ erwidert sie gerne: „Liebelein, ich hab' es dir schon hun-dertmal gesagt: Frau Riederer war meine Mutter, ich bin die Elke!“ Eines Abends wird die Bewoh-nerin, wie gewohnt nach dem Abendessen, von dem Pfl egefachmann Albert Kuhn in ihr Zimmer

gebracht. Auf die Frage, ob sie noch etwas im Rollstuhl sitzen bleiben und fernsehen möchte, erfolgt von der sonst so gesprächigen Frau nur ein kurzes: „Bett!“ Dem Pfl egefachmann fällt der veränderte Gemütszustand der Bewohnerin so-fort auf. Mithilfe eines Patientenlift ers hebt er Frau Riederer in ihr Bett. Nachdem er ihre Hose ausgezogen hat, bittet er die Bewohnerin, sich auf ihre linke Seite zu drehen, damit er das Gesäß säubern und die Schutzhose wechseln kann. Frau Riederer folgt wie gewohnt der Anweisung, wobei dem Pfl egefachmann auff ällt, dass ihre Bewegun-gen heute verlangsamt sind und die Bewohnerin zunehmend geschwächt zu sein scheint. Während des Schutzhosenwechsels achtet Albert Kuhn be-sonders auf Frau Riederers Hautzustand. Er stellt zufrieden fest, dass dieser seit der Verwendung der Antidekubitusmatratze intakt ist und die Pfl e-gemaßnahme erfolgreich zu sein scheint. Beim Ankleiden ihrer Pyjamahose bemerkt er jedoch auch einen zunehmend trockenen Hautzustand, woraufh in er die Beine und Füße der Dame ein-cremt und dabei sehr genau ihre Fersen inspi-ziert. Auch nach einem Fingerdrucktest sind dort keine Rötungen zu erkennen. Allerdings nimmt der Pfl egfachmann, während er Frau Riederers Haut berührt, sofort wahr, dass sie sich sehr warm anfühlt. Daraufh in misst er ihre Körper-temperatur.

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Patientenbeobachtung

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AUFGABEN2

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Die Pfl egfachpersonen nehmen Frau Riederers Erinnerungen an frühere Er-eignisse oft als positiv wahr. Ebenso beobachten sie die Bewohnerin, um di-verse Maßnahmen, wie z. B. den Einsatz einer Antidekubitusmatratze, pla-nen, steuern, überprüfen und anpassen zu können.

Bitte erläutern Sie den Unterschied zwischen Wahrnehmen und Beobachten.

Beobachtungsarten unterscheiden sich durch den Blickwinkel des Beobachters. Die Patientenbeobachtung, die der Pfl ege-fachmann während der abendlichen Pfl egemaßnahmen durch-führt, nennt man…

a) teilnehmende Beobachtung.b) nicht teilnehmende Beobachtung.Bitte begründen Sie Ihre Meinung.

Warum ist die Patientenbeobachtung eine Grundlage der professionellen Pfl ege, und inwiefern spielt Fachwissen hierbei eine Rolle?

Nennen Sie fünf Faktoren, welche die Beobachtungsfähigkeit im pfl egerischen Alltag hemmen können.

N E U E P F L E G E S I T U A T I O NAufgrund seiner Beobachtungen hinsichtlich der Körpertemperatur und des Allge-meinzustands von Frau Riederer verständigt Albert Kuhn den zuständigen Arzt. Die-ser diagnostiziert eine Pneumonie und ordnet wegen des labilen Zustands der Patien-tin eine Krankenhauseinweisung an. In der Klinik attestieren die Pfl egefachpersonen der Patientin eine Schlafstörung, weil diese jede Nacht frühestens um 3:00 Uhr ein-schläft. Sie sehen hierin ein wesentliches Pfl egeproblem, das sie auf die Demenz der Patientin und die räumliche Umgewöhnung zurückführen. Der Besuch einer Pfl ege-fachfrau aus dem Pfl egeheim gibt Aufschluss darüber, dass Frau Riederer aufgrund ihrer jahrelangen Arbeit als Wirtin einen veränderten Tag-Nacht-Rhythmus hat und grundsätzlich immer erst zu dieser späten Stunde einschläft.

Setzen Sie diese neu gewonnene Erkenntnis des Klinik-personals in Zusammenhang mit folgender Aussage und erläutern Sie Ihre Stellungnahme:

Pfl egende sind sich der möglichen Einschränkungen ihrer Beobachtungsfähig-keit sowie der Subjektivität ihrer Beobachtungen bewusst.

AUFGABE 1

AUFGABE 2

AUFGABE 3

AUFGABE 4

AUFGABE 5

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LATT AUFGABEN 2

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Das Urteil der Pfl egefachpersonen in der Klinik bezüglich Frau Riederers Schlafstörungen wurde aufgrund falscher Schlussfolgerungen gebildet. Eine ungewohnte Umgebung führt zwar in vielen Fällen zu Schlafstörungen, kann aber im Umkehrschluss nicht jedem Menschen mit Schlafproblemen zuge-sprochen werden.

Wie nennt man diese Form eines Beurteilungsfehlers? Bitte markieren Sie die korrekte Antwort.

a) Halo-Eff ektb) Kontrast-Eff ektc) Logischer Fehlerd) Milde-Eff ekt

Pfl egende beobachten mit ihren Sinnesorganen. Wodurch werden diese Beobachtungen häufi g unterstützt? Bitte markieren Sie die korrekte Antwort (mehrere Antworten sind möglich).

a) Apparate und Instrumente (z. B. Th ermometer, Waage, Monitoring-Geräte)b) Assessments (z. B. Mini Nutritional Assessment zur Risikoeinschätzung

einer Unterernährung)c) Gespräche mit Patienten, Angehörigen, Teammitgliedern sowie anderen

Berufsgruppen

AUFGABE 6

AUFGABE 7

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AUFGABEN2

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SITUATIONSMERKMALE Tab. 2.1 Situationsmerkmale, Kapitel 2

Handlungsanlass • Veränderter Zustand der Bewohnerin• Gesundheitsrisiken alter Menschen

Kontext • Einrichtung der stationären Langzeitpfl ege

Akteure • Bewohnerin Elke Riederer (82 Jahre)• Pfl egefachmann Albert Kuhn

Erleben/ Deuten/ Verarbeiten

Elke Riederer• Abhängigkeit und beeinträchtigte Selbstbestimmung• Wirksamkeit von Pfl ege• Nähe und Distanz• Erleben von Verlust sozialer KontakteAlbert Kuhn• Wahrnehmung von Veränderungen• Verantwortung angesichts möglicher Risiken• Pfl egeprozess als Problemlösungs- und Beziehungsprozess• Nähe und Distanz• Wirksamkeit von Pfl ege

Handlungsmuster • Gestaltung von Pfl egesituationen• Interventionen zur Reduktion von Risiken• Menschen bei Alltagsaktivitäten in ihrer Mobilität unterstüt-

zen und bei Bedarf technische Hilfsmittel nutzen• Gestaltung von Pfl egeprozessen unter Einbezug des Exper-

tenstandards „Beziehungsgestaltung in der Pfl ege vonMenschen mit Demenz“ und relevanter Leitlinien sowie wei-terer pfl egewissenschaftlicher Erkenntnisse

• Erzählungen und Erinnerungen anregen („narrative Kultur“)• Sprachlich-prozedurale und leiblich-affektive Interaktion mit

dementiell veränderten Menschen

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LATT Pflegesituation:

Frau Schwabe hat Angst, wieder zu stürzen

Frau Maria Schwabe ist 79 Jahre alt. Seit fünf Jahren ist sie verwitwet und lebt alleine in einem großen Haus. Kinder hat sie keine. Es fällt ihr zunehmend schwer sich alleine Zuhause zurecht zu finden – Frau Schwabe leidet an einer Augenerkrankung, die zu einer fortschreitenden Sehschwäche führt. Sie hat einen guten Kontakt zu ihrer Nachbarin. Diese hat einen Haustürschlüssel und schaut öfter nach der älteren Dame. Bei Bedarf erledigt die Nachbarin auch gerne die Einkäufe für sie. Seit zwei Jahren kommt einmal pro Woche eine Haushaltshilfe. Trotzdem fühlt sich Frau Schwabe nach dem Tod ihres Mannes oft alleine. Diese Einsamkeit macht ihr sehr zu schaffen. Dazu die Tatsache, dass sie immer weniger sehen kann und sich in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr zurechtfindet – manchmal wünscht sie sich nicht mehr zu leben und „wieder bei ihrem Mann zu sein“. Appetit hat sie auch kaum noch. Bei einer Körpergröße von 1,65 m wiegt Frau Schwabe nur noch 52 kg. Das Trinken versucht sie etwas zu vermeiden, da sie manchmal Probleme hat den Urin zu halten. Oft schafft sie es dann nicht rechtzeitig genug auf die Toilette. Und die Slipeinlagen, die ihr die Nachbarin aus der Drogerie mitbringt, reichen meistens nicht aus, um den Urin zu halten. Dann muss sie sich jedes Mal umziehen, was für sie eine sehr große Strapaze bedeutet. Denn zusätzlich leidet sie seit einiger Zeit an starkem Schwindel. Bei manchen Bewegungen hat sie Angst gleich umzukippen und muss sich öfter festhalten, bis sie das Gefühl hat, dass es wieder besser geht. Aufgrund der zunehmenden Gangunsicherheit hat Frau Schwabe einen Rol-lator, den sie auch nutzt. Gelegentlich ist er jedoch im Haus etwas unhandlich und sie hat Probleme an ihren Möbeln vorbeizukommen. „Manchmal ist es wie ein Teufelskreis,“ äußerte sie einmal gegenüber ihrer Nach-barin. „Wenn ich mehr trinke, muss ich öfter auf die Toilette. Und wenn ich es dann nicht rechtzeitige schaf-fe, nässe ich mich ein. Das ist mir so peinlich! So kann ich doch nicht mehr rausgehen! Was sollen denn die Leute von mir denken? Aber wenn ich zu wenig trinke, habe ich das Gefühl, dass der Schwindel stärker wird, und ich habe Angst zu stürzen! Egal wie ich es mache, es ist falsch. Manchmal weiß ich nicht mehr weiter!“

Heute haben Sie als Pflegeauszubildende/-r Ihren Einsatz auf einer chirurgischen Unfallstation eines Kran-kenhauses. Frau Schwabe wurde gestern aufgenommen, nachdem sie mit dem Notdienst gebracht wurde. Die Nachbarin hat sie im Flur auf dem Fußboden gefunden. Frau Schwabe war über ein Kabel gestolpert und konnte sich nicht mehr alleine aufrichten. Sie hatte starke Schmerzen und eine blutende Platzwunde an der Schläfe. Im Krankenhaus wurde sie dann versorgt: Frau Schwabe hat eine leichte Commotio cerebri und eine Fraktur am linken Handgelenk, die operativ versorgt werden musste. Die Wunde an ihrer Schläfe wure mit ei-nigen Stichen genäht.

Sie hören, dass eine Patientenklingel betätigt wurde und machen sich auf den Weg zum Patientenzimmer. Es ist Frau Schwabe: „Entschuldigen Sie bitte, dass ich sie so oft störe! Das tut mir sehr leid! Aber ich muss schon wieder auf Toilette und alleine schaffe ich das nicht. Ich habe solche Angst wieder zu stürzen. Das war so furcht-bar! Können Sie mir bitte helfen?“ Sie nicken freundlich und unterstützen die Patientin vorsichtig dabei, sich an die Bettkante zu setzen. Als Sie die Hausschuhe der Patientin suchen, fällt Ihr Blick auf das Essenstablett vom Frühstück: Frau Schwabe hat kaum etwas gegessen und die Tasse Kamillentee ist noch genauso voll wie heute morgen, als Sie diese befüllt haben.

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LATT Pflegebezogene Daten erheben

Pflegeprobleme und Ressourcen

1. Was ist ein Pflegeproblem? Notieren Sie.

2. Was ist in diesem Zusammenhang eine Ressource?

3. Welche pflegebezogenen Daten können Sie anhand der Pflegesituation für Frau Maria Schwabe erheben? Tragen Sie Ihre Ergebnisse in die folgende Tabelle ein.

Ressourcen Patientin Maria Schwabe Pflegeprobleme Patientin Maria Schwabe

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Weiterführende FachliteraturPflege HeutePflegen. Grundlagen und InterventionenLunk: PflegeWissen. Prophylaxen in der Pflege

Seite 1/2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1

1. Welche Aussage trifft zu?

Richtig FalschEin Sturz ist ein Ereignis, bei dem der Betroffene auf dem Boden oder auf einer anderen tieferen Ebene aufkommt.Nicht jeder Sturz kann verhindert werden.

Wenn mit zunehmendem Alter Stürze häufiger auftreten, die Knochenfestigkeit vermindert und der Sturzmechanismus gleichzeitig verändert ist, treten Oberschenkelhalsfrakturen überdurchschnittlich vermehrt aufDer Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege weist zwei Ziele der Sturzprophylaxe aus.

2. Welche Form des Assessments wird vom Expertenstandard Sturzprophylaxe empfohlen?

3. Erläutern Sie, welche Faktoren bei der hier gezeigten Situation zur Sturzgefahr beitragen.

4. Beschreiben Sie die Durchführung und Auswertung des Chair Rising Tests (Five Chair Rising Test).

Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1

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Weiterführende FachliteraturPfl ege HeutePfl egen. Grundlagen und InterventionenLunk: Pfl egeWissen. Prophylaxen in der Pfl ege

Seite 2/2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1

5. Welches ist die korrekte Zahl? Überprüfen Sie Ihre Einschätzung.

Häufigkeit von Stürzen älterer Menschen in Deutschland pro Jahr (APH I/17.5) 250000 1,5 Mio. 4 – 5 Mio.Mit welcher Gehgeschwindigkeit „rennt man dem Tod davon“? (AP heute I/17.5.1) 0,8 m/s 1,2 m/s 1,8 m/sReduktion von Stürzen bei 6-monatigem Gruppentraining mit Gleichgewichts-übungen von Skelton u.a. (Becker, Vortrag Nationale Sturzpräventionstagung 2012)

20 % 50 % 70 %

Durchschnittliche Kosten eines Krankenhausaufenthaltes aufgrund eines Stur-zes (ohne Frakturen) in Euro (Erhardt-Beer, AOK BW, Vortrag Nationale Sturzpräventions-tagung 2012)

3000 5000 8000

Wie viele Bewohner eines Alten- oder Pflegeheims in Deutschland stürzen ein-mal jährlich? (DNQP, 2013)

10 % 30 % 50 %

Wie viele Bewohner eines Alten- oder Pflegeheims in Deutschland stürzen mehrmals in einem Jahr? (DNQP, 2013)

10 % 30 % 50 %

Bei wieviel Prozent der Menschen über 75 Jahren in Deutschland kommt es nach einem Sturz zu Knochenbrüchen im Hüftbereich? (DNQP, 2013)

1 % 4 % 15 %

Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1

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Weiterführende FachliteraturPfl ege HeutePfl egen. Grundlagen und InterventionenLunk: Pfl egeWissen. Prophylaxen in der Pfl ege

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Seite 1/2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1

1. Welche Aussage trifft zu?

Richtig FalschEin Sturz ist ein Ereignis, bei dem der Betroffene auf dem Boden oder auf einer anderen tieferen Ebene aufkommt.Nicht jeder Sturz kann verhindert werden.

Wenn mit zunehmendem Alter Stürze vermehrt auftreten, die Knochenfestigkeit vermindert und der Sturzmechanismus gleichzeitig verändert ist, treten Oberschenkelhalsfrakturen überdurchschnittlich häufig auf.Der Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege weist zwei Ziele der Sturzprophylaxe aus.

2. Welche Form des Assessments wird vom Expertenstandard Sturzprophylaxe empfohlen?

Es wird das Vorhandensein von wissenschaftlich gesicherten Sturzrisikofaktoren überprüft (z.B. anhand der Tabelle aus dem Expertenstandard). Dabei kann aus dem Auftreten von mehreren Sturzrisikofaktoren nicht auf ein höheres Sturzrisiko geschlossen werden. Bisher übliche Assessmentinstrumente (Sturzrisikoskalen) werden nicht empfohlen.

3. Erläutern Sie, welche Faktoren bei der hier gezeigten Situation zur Sturzgefahr beitragen.

Unsicherheit durch verkleinerte Standfläche, erhöhter Körperschwerpunkt, Risiko von Schwindel wegen Kreislauf-anstrengung, ggf. weniger Haltungskontrolle wegen Kraft-minderung im Alter und Übergewicht, Hocker ggf. nicht ausreichend rutschsicher

4. Beschreiben Sie die Durchführung und Auswertung des Chair Rising Tests (Five Chair Rising Test).

Aus einem Stuhl mit normaler Sitzhöhe soll möglich schnell ohne Einsatz der Arme fünf Mal aufgestanden werden (Muskelleistungstest). Werden dafür mehr als 11 Sekunden benötigt, ist dies ein Hinweis auf Sturzgefahr.

Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1Lösung

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Weiterführende FachliteraturPflege HeutePflegen. Grundlagen und InterventionenLunk: PflegeWissen. Prophylaxen in der Pflege

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Seite 2/2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1

5. Welches ist die korrekte Zahl? Überprüfen Sie Ihre Einschätzung.

Häufigkeit von Stürzen älterer Menschen in Deutschland pro Jahr (APH I/17.5) 250000 1,5 Mio. 4 – 5 Mio.Mit welcher Gehgeschwindigkeit „rennt man dem Tod davon“? (AP heute I/17.5.1) 0,8 m/s 1,2 m/s 1,8 m/sReduktion von Stürzen bei 6-monatigem Gruppentraining mit Gleichgewichts-übungen von Skelton u.a. (Becker, Vortrag Nationale Sturzpräventionstagung 2012)

20 % 50 % 70 %

Durchschnittliche Kosten eines Krankenhausaufenthaltes aufgrund eines Stur-zes (ohne Frakturen) in Euro (Erhardt-Beer, AOK BW, Vortrag Nationale Sturzpräventions-tagung 2012)

3000 5000 8000

Wie viele Bewohner eines Alten- oder Pflegeheims in Deutschland stürzen ein-mal jährlich? (DNQP, 2013)

10 % 30 % 50 %

Wie viele Bewohner eines Alten- oder Pflegeheims in Deutschland stürzen mehrmals in einem Jahr? (DNQP, 2013)

10 % 30 % 50 %

Bei wieviel Prozent der Menschen über 75 Jahren in Deutschland kommt es nach einem Sturz zu Knochenbrüchen im Hüftbereich? (DNQP, 2013)

1 % 4 % 15 %

Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 1Lösung

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Weiterführende FachliteraturPfl ege HeutePfl egen. Grundlagen und InterventionenLunk: Pfl egeWissen. Prophylaxen in der Pfl ege

Seite 1/2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 2

1. Welche vier Schwerpunkte umfasst das körperliche Training zur Sturzprophylaxe?

2. Nennen Sie vier Eigenschaften eines optimalen Rollators.

3. Welche Aussage trifft zu?

Richtig FalschAuch ein alter Mensch hat ein Recht auf Unvernunft.

Ein nach oben gestelltes Bettseitenteil verhindert wirksam Stürze.

Im ambulanten Bereich muss keine Sturzprophylaxe durchgeführt werden, das erledigen die Angehörigen.Die Durchführung sturzprophylaktischer Übungen ist bei Menschen mit Demenz möglicher-weise erschwert.

4. Erläutern Sie, warum die Gabe von Vitamin D im Zusammenhang mit der Sturzprophylaxe Bedeutung hat.

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Weiterführende FachliteraturPfl ege HeutePfl egen. Grundlagen und InterventionenLunk: Pfl egeWissen. Prophylaxen in der Pfl ege

Seite 2/2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 2

5 a. Welche zwei Wirkweisen haben Hüftprotektoren?

5 b. Warum wird das Tragen von Hüftprotektoren häufig abgelehnt?

5 c. Welche Eigenschaften haben neue Produktentwicklungen im Bereich der Hüftprotektoren?

6. Interpretieren Sie den in einer Beratung zur Sturzprophylaxe verwendeten Merksatz „Stop walking when talking“.

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Weiterführende FachliteraturPflege HeutePflegen. Grundlagen und InterventionenLunk: PflegeWissen. Prophylaxen in der Pflege

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Seite 1/2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 2

1. Welche vier Schwerpunkte umfasst das körperliche Training zur Sturzprophylaxe?

Kraft-, Balance-, Ausdauer- und Koordinationsübungen

2. Nennen Sie vier Eigenschaften eines optimalen Rollators.

• leicht• anpassbar• leicht gängige Räder• faltbar

3. Welche Aussage trifft zu?

Richtig FalschAuch ein alter Mensch hat ein Recht auf Unvernunft.

Ein nach oben gestelltes Bettseitenteil verhindert wirksam Stürze.

Im ambulanten Bereich muss keine Sturzprophylaxe durchgeführt werden, das erledigen immer die Angehörigen.Die Durchführung sturzprophylaktischer Übungen ist bei Menschen mit Demenz möglicher-weise erschwert.

4. Erläutern Sie, warum die Gabe von Vitamin D im Zusammenhang mit der Sturzprophylaxe Bedeutung hat.

Die Gabe von Vitamin D wirkt osteoporoseprophylaktisch und knochenstabilisierend, zusätzlich verbessert es die neu-romuskuläre Funktion der Skelettmuskulatur ( somit ergibt sich eine positive Auswirkung auf Sturzprophylaxe).

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Weiterführende FachliteraturPfl ege HeutePfl egen. Grundlagen und InterventionenLunk: Pfl egeWissen. Prophylaxen in der Pfl ege

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Seite 2/2Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 2

5 a. Welche zwei Wirkweisen haben Hüftprotektoren?

Hüftprotektoren vergrößern die Fläche, auf die bei einem Sturz die Stoßbelastung des Falls einwirkt. Die Kraft wird auf umliegende Gewebeteile verteilt und somit vermindert. Der zweite Wirkmechanismus beruht darauf, dass die Energie des Falls in der Struktur des Materials des Protektors absorbiert wird (Knautscheff ekt).

5 b. Warum wird das Tragen von Hüftprotektoren häufig abgelehnt?

Das Tragen von Hüftprotektoren wird manchmal als unbequem empfunden. Dazu kommt, dass das Kunststoff material zu Hitze- und Schweißentwicklung führt und dass manche es unangenehm fi nden, wenn durch die Protektoren die Kör-perform verändert wird. Schließlich ist das An- und Ausziehen der Protektoren gerade bei Inkontinenz zum Teil müh-sam.

5 c. Welche Eigenschaften haben neue Produktentwicklungen im Bereich der Hüftprotektoren?

Neue Modelle sind atmungsaktiver, haben sehr fl ache, nicht auftragende Protektoren oder einen off enen Schritt zum Tragen von Einlagen bei Inkontinenz. Hüftschutzgürtel sind optimal positionierbar, unkompliziert in der Anwendung und auch über der Kleidung tragbar.

6. Interpretieren Sie den in einer Beratung zur Sturzprophylaxe verwendeten Merksatz „Stop walking when talking“.

Da Doppelaktivitäten wie Reden neben dem Gehen die Konzentration auf das Gehen vermindern, wird in einer manifes-ten Sturzgefährdung empfohlen, solche Doppelaktivitäten zu vermeiden bzw. sie in ein Sturzpräventionstraining auf-zunehmen.

Pflegerische Interventionen – Sturzprophylaxe 2Lösung

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9 BEWEGUNG

Pfl egesituation Es ist Blockwoche. Die Schülerinnen und Schüler des zweiten Ausbildungsjahres zur/zum Pfl ege-fachfrau/Pfl egefachmann befi nden sich in ihrem Klassenraum, darunter Nadja Schreber. Die 20-jährige Auszubildende hält ein Arbeitsblatt in

ihren Händen, das der Lehrer in der Klasse ausge-teilt hat. Th ema des heutigen Tages ist die Kon-trakturenprophylaxe. Nadja betrachtet die Abbil-dung, die auf der ersten Seite zu sehen ist, sowie die nachfolgenden Fragestellungen.

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[L157]

Defi nieren Sie den Begriffe Kontraktur.

Nennen Sie fünf Risikofaktoren, die eine Kontraktur begünstigen können.

Welche Aussagen sind korrekt? Mehrere Antworten sind möglich.

a) Maßnahmen zur Kontrakturenprophylaxe werden in mobilitätsförderndeund positionsunterstützende Interventionen unterschieden.

b) Kontrakturenprophylaxe kann in Pfl egehandlungen integriert werden.c) Maßnahmen zur Kontrakturenprophylaxe beinhalten eine Risikoerken-

nung, Maßnahmenplanung, Durchführung und Evaluation.d) Eine Weichlagerung ist grundsätzlich förderlich, um Kontakturen vorzu-

beugen.

Die Abbildung verdeutlicht das Risiko einer Kontraktur des oberen Sprunggelenks in Streckstellung. Um welche besondere Form einer Kontraktur handelt es sich hierbei? Welche Patienten sind hiervon am häufi gsten betroffen?

N E U E P F L E G E S I T U A T I O NWährend der Unterrichtseinheit verweist der Lehrer mehrmals auf die hohe Bedeu-tung des Themas für die Pfl ege. Nadja bemerkt hierzu gegenüber ihrer Sitznachbarin: „Wahrscheinlich insbesondere im Bereich der Altenpfl ege. Für die Kinderkranken-pfl ege braucht man das wohl eher nicht, oder?“

Liegt die Schülerin mit ihrer Vermutung richtig, oder spielen Kontrakturen und deren Prophylaxen bei der Pfl ege von Kindern ebenfalls eine Rolle? Wenn ja, nennen Sie Beispiele in Bezug auf die Kinderkrankenpfl ege.

AUFGABE 1

AUFGABE 2

AUFGABE 3

AUFGABE 4

AUFGABE 5

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N E U E P F L E G E S I T U A T I O NDer Schulblock ist vorbei, und es warten neue Praxiserfahrungen auf die Auszubil-denden. Nadja hat die Möglichkeit, einen Einsatz bei einem ambulanten Pfl egedienst zu absolvieren. Heute begleitet sie die Pfl egefachfrau Irina Schäfer. Der erste Patient des Tages ist der 93-jährige Herr Werner. Er wurde erst vor kurzem in die ambulante Versorgung aufgenommen. Herr Werner lebt mit seiner zehn Jahre jüngeren Ehefrau zusammen, die sich seit Jahren um ihren zunehmend immobiler werdenden Ehemann kümmert. In der letzten Zeit scheint sie jedoch den Anstrengungen nicht mehr ge-wachsen zu sein. Insbesondere nachdem vor einem Jahr ihr Mann im Bad gestürzt ist und sich eine Schenkelhalsfraktur zugezogen hat, scheint Herr Werner vor jedem Transfer verängstigt. Das eigenständige Gehen ist ihm seither nicht mehr möglich. Die meiste Zeit des Tages verbringt er in seinem Pfl egebett. So hat sich Frau Werner entschlossen, eine 24-Stunden-Kraft zur täglichen Unterstützung sowie den ambu-lanten Pfl egedienst hinzuzuziehen. Nach einer vorigen Absprache soll es unter ande-rem auch Aufgabe des ambulanten Dienstes sein, die 24-Stunden-Betreuerin Frau Sanja Stancovic, die durch eine serbische Agentur beauftragt wurde, bei Fragen und Unsicherheiten zu unterstützen und anzuleiten. Die Pfl egefachfrau Irina Schäfer, Frau Stancovic und die Pfl egeschülerin haben Herrn Werner bei der morgendlichen Kör-perpfl ege unterstützt und angekleidet. Zum Frühstück erfolgt nun normalerweise ein Transfer in den Sessel, doch heute möchte der Patient im Bett bleiben. Er gibt an, sich heute zu schwach zu fühlen. Nachdem das Kopfteil des Bettes hochgestellt und Herr Werner in eine angenehme Oberkörperhochlagerung gebracht wurde, betrachtet die Pfl egefachfrau seine Füße, welche auf der Matratze Richtung Bettende aufl iegen. „Nadja, was fällt dir auf, wenn du Herrn Werners Füße betrachtest?“ Nadja hat eine Ahnung, worauf sie hinaus will. Schon beim Anziehen der Strümpfe ist der Schülerin aufgefallen, dass die Füße stark versteift und in zunehmend gestreckter Position sind. Nadja erinnert sich an den Unterricht zur Kontrakturenprophylaxe.

Die Pfl egefachfrau macht die 24-Stunden-Betreuerin Frau Sanja Stancovic auf die bereits veränderte Gelenkfunktion aufmerksam und leitet sie zu prophylaktischen Maßnahmen an. Welche könnten das im Fall von Herrn Werner sein?

Frau Stancovic ist dankbar für die pfl egerische Anleitung. Nach den Pfl ege-maßnahmen bemerkt sie gegenüber den beiden Frauen, dass sie sich in den letzten Wochen zunehmend mit Kinaesthetics auseinandergesetzt hat. Gerne würde sie diese Form der Bewegungslehre vermehrt in den pfl egerischen All-tag bei Familie Werner integrieren.

Nennen Sie drei Ziele der Kinaesthetics, die insbesondere dieses Konzept von anderen Formen der Bewegung absetzen.

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AUFGABE 7

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SITUATIONSMERKMALE Tab. 9.1 Situationsmerkmale, Kapitel 9

Handlungsanlass • Bearbeitung eines Arbeitsblattes zum Thema Kontrakturen-prophylaxe

Kontext • Blockwoche in der Pfl egeschule

Akteure • Auszubildende Nadja Schreber (20 Jahre)• Lehrer

Erleben/ Deuten/ Verarbeiten

Nadja Schreber• Lernen anhand eines Arbeitsblattes• Motiviert sein• Rollenerleben/Rollenfi ndungLehrer• Engagiert sein

Handlungsmuster • Ausbildungsinhalte/ neues Wissen aneignen• Handlungsmuster zu ausgewählten Szenarien, die den Aus-

zubildenden begegnen werden

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7Bewegungsapparat – Überblick

1. Mehr oder weniger:

Das Skelett des erwachsenen Menschen verfügt über als 190 Knochen

2. Nennen Sie die 7 Knochengruppen, in die das Skelett eingeteilt werden kann.

3. Beschriften Sie die Abbildung

Bewegungsapparat – Überblick

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7Bewegungsapparat – Überblick

1. Mehr oder weniger:

Das Skelett des erwachsenen Menschen verfügt über mehr als 190 Knochen

2. Nennen Sie die 7 Knochengruppen, in die das Skelett eingeteilt werden kann.

• Schädel (Cranium)• Wirbelsäule (Columna vertebralis)• Knöcherner Brustkorb (Thorax)• Schultergürtel• Beckengürtel• Obere Extremitäten• Untere Extremitäten

3. Beschriften Sie die Abbildung.

Fußwurzelknochen(Ossa tarsi)

Schienbein (Tibia)

Kniescheibe (Patella)

Oberschenkelknochen(Femur)

Kreuzbein (Os sacrum)

Darmbein (Os ilium)

Elle (Ulna)

Speiche (Radius)

Oberarmknochen (Humerus)

Rippen (Costae)

Schulterblatt (Scapula)

Schlüsselbein (Clavicula)

Schädel (Cranium)

Sitzbein (Os ischii)

Schambein (Os pubis)

Handwurzel-knochen

(Ossa carpi)

Wirbelsäule(Columna vertebralis)

Rippenbogen(Arcus costalis)

Brustbein (Sternum)

Halswirbel(Vertebra cervicalis)

Unterkiefer (Mandibula)

Oberkiefer (Maxilla)

Augenhöhle (Orbita)

Wadenbein (Fibula)

Bewegungsapparat – Überblick (Lösung)

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LATT Pflege nach einem Schlaganfall

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LATT Pflege nach einem Schlaganfall

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LATT Pflege nach einem Schlaganfall

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Bewegungskonzepte

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Arbeitsblatt 032

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LATT Praxisauftrag

Notieren Sie, welche pflegerischen Maßnahmen Sie in Ihrem Praxiseinsatz bezüglich Lagerung, Transfer und Mobilisation von Menschen mit stark eingeschränkter Beweglichkeit erleben? Beachten Sie hierbei folgende Punkte:

1. Welche individuellen Patientensituationen konnte ich beobachten?

2. Welche Probleme und Ressourcen waren hieraus ableitbar und welche Schlüsse für eine pflegerische Ver-sorgung konnten gezogen werden?

3. Bestehen bei der praktischen Umsetzung Problemstellungen oder Diskrepanzen in Verbindung mit ihrem theoretisch erworbenen Wissen? Wenn ja, welche?

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