LEIPZIGER - Startseite · 2016. 7. 12. · im Fall von Peter Maffay. Hier vermuteten...

1
LEIPZIGER 41. Woche | 10. Oktober 2012 www.wochenkurier.info * * KONTAKT WochenKurier Gerberstraße 15 04105 Leipzig Tel.: (0341) 988 14 40 Fax: (0341) 988 15 47 Anzeigenannahme Tel.: (0341) 988 14 65 Ticketshop Tel.: (0341) 980 08 40 Fax: (0341) 983 30 02 [email protected] Redaktion Tel.: (0341) 988 14 33 [email protected] 22. Jahrgang ADA geprüfte Auflage: 253.748 Exemplare Was haben fiktive und reale Promis wie Brad Pitt, Angelina Jolie, James Bond und Harry Potter gemeinsam? Sie alle haben Doppelgänger. Und täu- schend echte noch dazu. Und manche sind auch hier bei uns unterwegs. LEIPZIG. „Ein Doppelgän- ger ist eine Person, die ei- ner bestimmten anderen Person im Aussehen so stark ähnelt, dass es zu Ver- wechslungen ihrer Identität kommen kann“ klärt uns Wikipedia auf. Und fügt er- läuternd an: „Doubles agie- ren bei Events als Blickfang und „prominente Gäste“. Von diesem Effekt profi- tiert eine ganze Branche. So kann man bei Stadtfesten und Geschäftseröffnungen beispielsweise die Queen, Lady Gaga, Angela Merkel, Franz Beckenbauer, Bat- man oder den Papst als Gast auftreten lassen. Was zählt, ist vor allem eins: Der hohe Spaß-Faktor. Wie unlängst beim Stadtfest in Grimma mit den „Doppelgängern“ von Helene Fischer und Wolfgang Petry zu erleben. Genau wie beim Stadtfest Borna, wo „Herbert Grö- nemeyer“ in Kopie auf der Bühne stand. Diesen Effekt nutzt auch der Leipziger Freizeitpark Belantis. Vor zwei Jahren hat der Park damit begonnen, Doubles berühmter Persönlichkeiten einzuladen. So waren 2010 „Brad Pitt“ und „Angelina Jolie“ bzw. „Brangelina“ in Leipzig zu Gast, 2011 schau- te „Captain Jack Sparrow“ vorbei, und jüngst war der Doppelgänger von Holly- wood-Schauspieler Daniel Craig alias James Bond im Freizeitpark. Der vermeint- liche britische Top-Agent im Dienste ihrer Majestät rührte die Werbetrommel für den neuen Bond-Film „Skyfall“, der am 1. Novem- ber in die Kinos kommt. Als Anspielung auf die vielen halsbrecherischen Szenen im Film drehte der Bond- „Zwilling“ einige Runden mit der Mega-Achterbahn „Huracan“, natürlich stil- echt mit Bodyguards und Bond-Girls. Der prominen- te Gast wurde dargestellt durch das professionel- le Double Stephen John Wright, der einen Nachmit- tag lang als James Bond für Erstaunen sorgte. Doch was ist nun eigentlich das Beson- dere an den „Look-alikes“? Der „Star“ läuft als ganz normaler Mensch durch den Freizeitpark, nimmt sich viel Zeit für seine Fans und kann in aller Ruhe fo- tografiert werden. Zudem bringen die Doubles viele Menschen zum Staunen. Nicht wenige Freizeitpark- Gäste sind beim Anblick von „Johnny Depp“ oder „Daniel Craig“ überrascht und verblüfft. Wegen des Erfolgs bekommt der Frei- zeitpark in wenigen Tagen erneut Besuch eines Dop- pelgängers: Im Rahmen des „Herbstzaubers“ (10. bis 28. Oktober) ist am Sams- tag, 13. Oktober ein Daniel Radcliffe-Double im Frei- zeitpark unterwegs, um als „Harry Potter“ die Gäste zu überraschen. Der berühmte Zauberlehrling wird dar- gestellt von Luke Williams aus London. Zaubern ist seine Passion, und so wird er gegen Mittag eine Zauber- show mit „Close up“-Zau- berei darbieten, d.h. mit Karten- und Münz-Tricks ganz nah an den Gästen. Übrigens: Besucher sollten trotzdem ein wenig genau- er hinschauen, denn manch- mal laufen einem auch echte Promis über den Weg. Wie im Fall von Peter Maffay. Hier vermuteten Freizeit- park-Gäste zuerst ein Doub- le, doch der Rocksänger war tatsächlich echt. Martin Darweger LEIPZIG. Bürgermeister Andreas Müller muss nicht um sein Amt fürchten: Der Stadtrat hat ein Abwahlver- fahren gegen Müller mehr- heitlich abgelehnt. Somit ist der Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, Müller solle wegen seiner politischen Verantwortung am Immobilienskandal abge- wählt werden, am Nein von CDU, SPD, FDP, Die Linke und Bürgerfraktion geschei- tert. Grünen Fraktions-Chef Wolfram Leuze: „Unstreitig sind unter der politischen Verantwortung von Andreas Müller in den letzten 20 Jahren im Rechtsamt beim Umgang mit Grundstücken unbekannter Eigentümer schwerwiegende Fehler be- gangen worden.“ Abwahl-Antrag ist gescheitert LEIPZIG. Das bedeutendste Leipziger Brückenbauvor- haben der letzten beiden Jahre ist abgeschlossen: Die Luisenbrücke in der Lützner Straße wurde jetzt freigege- ben. Baukosten für die Stadt: ca. 5,9 Mio. Euro, davon 2,9 Mio. Euro aus Fördertöpfen. Am 19. November wird auch der vordere Bereich der Lützner Straße Höhe Merseburger Straße für den Kfz-Verkehr freigegeben. Damit kann die Lützner Straße wieder durchgehend befahren werden. LEIPZIG. Tragisches Ende einer Show auf der Klein- messe: Während einer Vor- führung mit seiner Maschine verunglückte vor wenigen Tagen ein 52-jähriger Motor- rad-Artist und kam schwerst verletzt in die Klinik. Noch in der Nacht erlag er seinen Verletzungen. Bei der Ursa- chen-Suche fanden Gewer- beaufsichtsamt und Dekra keine Hinweise auf techni- sche Mängel oder Alkohol- einfluss. Die Polizei vermutet einen Fahrfehler des Artisten. Brücke freigegeben Tödliche Show Gestatten, Bond! Oder etwa nicht? Doppelgänger sind so gut wie das Original und trotzdem einzigartig / Freizeitpark setzt auf Promi-Doubles „Mein Name ist Bond, James Bond!“ will uns dieser Herr bei Belantis weismachen. Doch der vermeintliche Top-Agent ist schnell als Kopie entlarvt. Dafür hat er deutlich mehr Zeit für Fotos als sein berühmtes Alter Ego. Foto: Norman Rembartz Hit der Woche: „Leip- ziger Hilfsprojekt wird weltweit geehrt“ Diesen Artikel gibt es nur online zu lesen unter: www.wochenkurier.info, Nachrichten, Leipzig Nur im Internet Verdorbenes Essen Die Mütter von Isabel (l., Foto: st) und Charlot- te hatten Glück. Ihre Kinder litten nicht unter dem Brechdurchfall, der in Kitas und Schulen grassierte. Wie das Essen dort kontrolliert wird, steht im Jeanette mit Band Lange war sie als Solo-Künstlerin unterwegs. Jetzt geht Jeanette Biedermann mit ihrer Band „Ewig“ (Foto: FF) auf Tour. Am 29. Oktober sind sie in Leipzig. WochenKu- rier sprach mit der Sängerin. Seite 4 Innenteil Claudia Effenberg spazier- te letzten Freitag durch das Neue Rathaus. Der Anlass war der 15. Jahrestag des Bundesverbandes Verwais- te Eltern und trauernde Geschwister in Deutsch- land, der in Leipzig began- gen wurde. „So prominente Unter- stützung können wir gut gebrauchen“, sagt Petra Hohn, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes. Claudia Effenberg kam zum Verein, weil eine Freundin vor fünf Jahren ihren Sohn verlor. Der ging mit Thommy, dem Sohn der berühmten Fuß- baller-Familie, in eine Klas- se. „Für mich war es selbst- verständlich, der Familie zu helfen, in den schwersten Stunden ihres Lebens für sie da zu sein“, sagt Claudia Effenberg. Weiter: „Nach- dem das passiert war, hatte ich natürlich anfangs bei jedem Fieber meiner Kin- der Angst, es könne etwas Schlimmes sein, bin immer gleich zum Arzt.“ Und ge- nau diese Ängste sind das Problem des Bundesver- bandes. Denn die wenigs- ten Menschen gehen offen damit um und können oder wollen Hinterbliebenen helfen. „Die Scheu, sich mit dem Tod eines Kindes aus- einander zu setzen ist ein- fach zu groß. Und gerade bei Promis ist es am Schwie- rigsten, sie von unserer Ar- beit zu überzeugen“, sagt Petra Hohn. Um so mehr freue sie sich, „dass neben Claudia Effenberg auch die Sängerin Luci van Org (als Lucilectric sang sie in den 90ern „Mädchen“, Anm. d. Red.) als Schirmherrin zur Stange hält.“ Sie ist Mut- ter des 7-jährigen Victor Karl und hatte vor Jahren eine Lesung in einem Be- stattungshaus zum Buch „Der Tod wohnt nebenan“. „Danach wurde ich zu ei- nem Bestatter-Symposium eingeladen und bin so zum Verein gekommen.“ Beide Promi-Frauen und die Macher des Vereins wol- len helfen, dass Eltern und Familien nach solch einem schweren Schicksalsschlag irgendwann auch mal wie- der lachen können. Allein in Leipzig gibt es vier Selbst- hilfegruppen mit insgesamt rund 60 Betroffenen. mth Wenn ein Kind gehen muss Bundesverband Verwaiste Eltern hat prominente Unterstützung Luci van Org, Petra Hohn und Claudia Effenberg (v.l) hel- fen Familien, die ein Kind verloren haben. Foto: mth LEIPZIG. Comedian Ma- rio Barth kommt am 13. und 14. September 2013 nochmal in die Arena Leipzig. Tickets für 33,70 Euro die Zusatztermine im WochenKurier Ser- vice-Center, Brühl 33, Telefon: (0341) 9800840. Nochmal Barth LEIPZIG. Die Sicherung und Rekultivierung der Deponie „Ludwig-Jahn- Straße“ in Böhlitz-Ehren- berg hat begonnen. Bis Mai 2014 werden dafür rund 2,67 Mio. Euro in- vestiert, die zu 70 Prozent gefördert werden. Deponie sichern LEIPZIG. Der Tobeplatz im Clara-Zetkin-Park südlich der Anton-Bruck- ner-Allee wird saniert. Bis Mitte Oktober wird der Platz neu struktu- riert und es werden neue Spiel- und Sportgeräte aufgebaut. Neuer Tobeplatz Hoher Spaß-Faktor „Harry Potter“

Transcript of LEIPZIGER - Startseite · 2016. 7. 12. · im Fall von Peter Maffay. Hier vermuteten...

  • LEIPZIGER41. Woche | 10. Oktober 2012 www.wochenkurier.info* *

    KONTAKTWochenKurierGerberstraße 1504105 LeipzigTel.: (0341) 988 14 40Fax: (0341) 988 15 47

    AnzeigenannahmeTel.: (0341) 988 14 65

    TicketshopTel.: (0341) 980 08 40Fax: (0341) 983 30 [email protected]

    RedaktionTel.: (0341) 988 14 [email protected]

    22. Jahrgang

    ADA geprüfte Auflage:253.748 Exemplare

    Was haben fiktive und reale Promis wie Brad Pitt, Angelina Jolie, James Bond und Harry Potter gemeinsam? Sie alle haben Doppelgänger. Und täuschend echte noch dazu. Und manche sind auch hier bei uns unterwegs.

    Leipzig. „Ein Doppelgän-ger ist eine Person, die ei-ner bestimmten anderen Person im Aussehen so stark ähnelt, dass es zu Ver-wechslungen ihrer Identität kommen kann“ klärt uns Wikipedia auf. Und fügt er-läuternd an: „Doubles agie-ren bei Events als Blickfang und „prominente Gäste“.

    Von diesem Effekt profi-tiert eine ganze Branche. So kann man bei Stadtfesten und Geschäftseröffnungen beispielsweise die Queen, Lady Gaga, Angela Merkel, Franz Beckenbauer, Bat-man oder den Papst als Gast auftreten lassen. Was zählt, ist vor allem eins: Der hohe Spaß-Faktor. Wie unlängst beim Stadtfest in Grimma mit den „Doppelgängern“ von Helene Fischer und Wolfgang Petry zu erleben. Genau wie beim Stadtfest Borna, wo „Herbert Grö-nemeyer“ in Kopie auf der Bühne stand. Diesen Effekt nutzt auch der Leipziger Freizeitpark Belantis. Vor zwei Jahren hat der Park damit begonnen, Doubles berühmter Persönlichkeiten einzuladen. So waren 2010 „Brad Pitt“ und „Angelina Jolie“ bzw. „Brangelina“ in

    Leipzig zu Gast, 2011 schau-te „Captain Jack Sparrow“ vorbei, und jüngst war der Doppelgänger von Holly-wood-Schauspieler Daniel Craig alias James Bond im Freizeitpark. Der vermeint-liche britische Top-Agent im Dienste ihrer Majestät rührte die Werbetrommel für den neuen Bond-Film „Skyfall“, der am 1. Novem-ber in die Kinos kommt. Als Anspielung auf die vielen halsbrecherischen Szenen im Film drehte der Bond-„Zwilling“ einige Runden mit der Mega-Achterbahn „Huracan“, natürlich stil-

    echt mit Bodyguards und Bond-Girls. Der prominen-te Gast wurde dargestellt durch das professionel-le Double Stephen John Wright, der einen Nachmit-tag lang als James Bond für Erstaunen sorgte. Doch was ist nun eigentlich das Beson-dere an den „Look-alikes“? Der „Star“ läuft als ganz normaler Mensch durch den Freizeitpark, nimmt sich viel Zeit für seine Fans und kann in aller Ruhe fo-tografiert werden. Zudem bringen die Doubles viele Menschen zum Staunen. Nicht wenige Freizeitpark-

    Gäste sind beim Anblick von „Johnny Depp“ oder „Daniel Craig“ überrascht und verblüfft. Wegen des Erfolgs bekommt der Frei-

    zeitpark in wenigen Tagen erneut Besuch eines Dop-pelgängers: Im Rahmen des „Herbstzaubers“ (10. bis 28. Ok to ber) ist am Sams-tag, 13. Oktober ein Daniel Radcliffe-Double im Frei-zeitpark unterwegs, um als „Harry Potter“ die Gäste zu überraschen. Der berühmte Zauberlehrling wird dar-

    gestellt von Luke Williams aus London. Zaubern ist seine Passion, und so wird er gegen Mittag eine Zauber-show mit „Close up“-Zau-berei darbieten, d.h. mit Karten- und Münz-Tricks ganz nah an den Gästen. Übrigens: Besucher sollten trotzdem ein wenig genau-er hinschauen, denn manch-mal laufen einem auch echte Promis über den Weg. Wie im Fall von Peter Maffay. Hier vermuteten Freizeit-park-Gäste zuerst ein Doub-le, doch der Rocksänger war tatsächlich echt. Martin Darweger

    Leipzig. Bürgermeister Andreas Müller muss nicht um sein Amt fürchten: Der Stadtrat hat ein Abwahlver-fahren gegen Müller mehr-heitlich abgelehnt. Somit ist der Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, Müller solle wegen seiner politischen Verantwortung am Immobilienskandal abge-wählt werden, am Nein von CDU, SPD, FDP, Die Linke und Bürgerfraktion geschei-tert. Grünen Fraktions-Chef Wolfram Leuze: „Unstreitig sind unter der politischen Verantwortung von Andreas Müller in den letzten 20 Jahren im Rechtsamt beim Umgang mit Grundstücken unbekannter Eigentümer schwerwiegende Fehler be-gangen worden.“

    Abwahl-Antrag ist gescheitertLeipzig. Das bedeutendste

    Leipziger Brückenbauvor-haben der letzten beiden Jahre ist abgeschlossen: Die Luisenbrücke in der Lützner Straße wurde jetzt freigege-ben. Baukosten für die Stadt: ca. 5,9 Mio. Euro, davon 2,9 Mio. Euro aus Fördertöpfen. Am 19. November wird auch der vordere Bereich der Lützner Straße Höhe Merseburger Straße für den Kfz-Verkehr freigegeben. Damit kann die Lützner Straße wieder durchgehend befahren werden.

    Leipzig. Tragisches Ende einer Show auf der Klein-messe: Während einer Vor-führung mit seiner Maschine verunglückte vor wenigen Tagen ein 52-jähriger Motor-rad-Artist und kam schwerst verletzt in die Klinik. Noch in der Nacht erlag er seinen Verletzungen. Bei der Ursa-chen-Suche fanden Gewer-beaufsichtsamt und Dekra keine Hinweise auf techni-sche Mängel oder Alkohol-einfluss. Die Polizei vermutet einen Fahrfehler des Artisten.

    Brücke freigegeben

    Tödliche Show

    Gestatten, Bond! Oder etwa nicht?Doppelgänger sind so gut wie das Original und trotzdem einzigartig / Freizeitpark setzt auf Promi-Doubles

    „Mein Name ist Bond, James Bond!“ will uns dieser Herr bei Belantis weismachen. Doch der vermeintliche Top-Agent ist schnell als Kopie entlarvt. Dafür hat er deutlich mehr Zeit für Fotos als sein berühmtes Alter Ego. Foto: Norman Rembartz

    Hit der Woche: „Leip-ziger Hilfsprojekt wird weltweit geehrt“Diesen Artikel gibt es nur online zu lesen unter:www.wochenkurier.info,Nachrichten, Leipzig

    Nur im Internet

    Verdorbenes EssenDie Mütter von Isabel (l., Foto: st) und Charlot-te hatten Glück. Ihre Kinder litten nicht unter dem Brechdurchfall, der in Kitas und Schulen grassierte. Wie das Essen dort kontrolliert wird, steht im

    Jeanette mit BandLange war sie als Solo-Künstlerin unterwegs. Jetzt geht Jeanette Biedermann mit ihrer Band „Ewig“ (Foto: FF) auf Tour. Am 29. Oktober sind sie in Leipzig. WochenKu-rier sprach mit der Sängerin. Seite 4 Innenteil

    Claudia Effenberg spazierte letzten Freitag durch das Neue Rathaus. Der Anlass war der 15. Jahrestag des Bundesverbandes Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland, der in Leipzig begangen wurde.

    „So prominente Unter-stützung können wir gut gebrauchen“, sagt Petra Hohn, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes. Claudia Effenberg kam zum Verein, weil eine Freundin vor fünf Jahren ihren Sohn verlor.

    Der ging mit Thommy, dem Sohn der berühmten Fuß-baller-Familie, in eine Klas-se. „Für mich war es selbst-verständlich, der Familie zu helfen, in den schwersten Stunden ihres Lebens für sie da zu sein“, sagt Claudia Effenberg. Weiter: „Nach-dem das passiert war, hatte ich natürlich anfangs bei jedem Fieber meiner Kin-der Angst, es könne etwas Schlim mes sein, bin immer gleich zum Arzt.“ Und ge-nau diese Ängste sind das Problem des Bundesver-bandes. Denn die wenigs-

    ten Menschen gehen offen damit um und können oder wollen Hinterbliebenen helfen. „Die Scheu, sich mit dem Tod eines Kindes aus-einander zu setzen ist ein-fach zu groß. Und gerade bei Promis ist es am Schwie-rigsten, sie von unserer Ar-beit zu überzeugen“, sagt Petra Hohn. Um so mehr freue sie sich, „dass neben Claudia Effenberg auch die Sängerin Luci van Org (als Lucilectric sang sie in den 90ern „Mädchen“, Anm. d. Red.) als Schirmherrin zur Stange hält.“ Sie ist Mut-ter des 7-jährigen Victor Karl und hatte vor Jahren eine Lesung in einem Be-stattungshaus zum Buch „Der Tod wohnt nebenan“. „Danach wurde ich zu ei-nem Bestatter-Symposium eingeladen und bin so zum Verein gekommen.“Beide Promi-Frauen und die Macher des Vereins wol-len helfen, dass Eltern und Familien nach solch einem schweren Schicksalsschlag irgendwann auch mal wie-der lachen können. Allein in Leipzig gibt es vier Selbst-hilfegruppen mit insgesamt rund 60 Betroffenen. mth

    Wenn ein Kind gehen mussBundesverband Verwaiste Eltern hat prominente Unterstützung

    Luci van Org, Petra Hohn und Claudia Effenberg (v.l) hel-fen Familien, die ein Kind verloren haben. Foto: mth

    Leipzig. Comedian Ma-rio Barth kommt am 13. und 14. September 2013 nochmal in die Arena Leipzig. Tickets für 33,70 Euro die Zusatztermine im WochenKurier Ser-vice-Center, Brühl 33, Telefon: (0341) 9800840.

    Nochmal BarthLeipzig. Die Sicherung und Rekultivierung der Deponie „Ludwig-Jahn-Straße“ in Böhlitz-Ehren-berg hat begonnen. Bis Mai 2014 werden dafür rund 2,67 Mio. Euro in-vestiert, die zu 70 Prozent gefördert werden.

    Deponie sichernLeipzig. Der Tobeplatz im Clara-Zetkin-Park südlich der Anton-Bruck-ner-Allee wird saniert. Bis Mitte Oktober wird der Platz neu struktu-riert und es werden neue Spiel- und Sportgeräte aufgebaut.

    Neuer Tobeplatz

    Hoher Spaß-Faktor

    „Harry Potter“