Leitfaden für PädagogInnen und LebensmittelberaterInnen Milch, · Recherchieren im Internet,...

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Leitfaden für PädagogInnen und LebensmittelberaterInnen Milch , wo kommst du her – und mehr ! SCHULPROGRAMM

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Leitfaden für PädagogInnen und LebensmittelberaterInnen

Milch, wo kommst du her – und mehr !

SCHULPROGRAMM

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Plakatcodierung

1 1 2 43 5Plakat-Nummerierung

A Schul-Segment

Schul-Stufe

A Grundstufe I (1. + 2. Klasse Volksschule)

B Grundstufe II (3. + 4. Klasse Volksschule)

C Sekundarstufe I

speziell für 3. Klasse geeignet

speziell für 4. Klasse geeignet

speziell für 2. Klasse geeignet

speziell für 1. Klasse geeignet

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ALLGEMEINES

Plakatcodierung 02

MILCHLEHRPFAD

1. Woher stammt die Kuh? 04

2. Welche Rinderrassen gibt es? 06

3. Wo leben Rinder? 08

4. Wie kommt die Milch zu dir? 10

5. a. Wie wird die Milch verarbeitet? 12

5. b. Wie wird die Milch verarbeitet? 14

6. Was wird aus Milch gemacht? 16

7. Welche Milchprodukte kennst du? 18

8. Was steht auf der Milchpackung? 20

9. Was ist in der Milch enthalten? 22

10. Die Kraft der Milch 24

11. Plus & Minus von Milchprodukten 26

12. Ernährungspyramide 27

Inhalt

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INHALT:Abstammung Auerochse – UrNutzung der domestizierten RinderMitglieder der Tierfamilie Rind – Bezeichnungen des männl./weibl. Tieres bzw. des Jungen

ZUSATZINFORMATION:Rinder als Haustiere: Voraussetzung für die Sesshaftigkeit der Menschen!

WISSENSFRAGE:Evtl. Sonderbezeichnungen (Kalbin, Jundgrind/Jungstier, Mastkalb, Milchmastkalb)Milch gibt es erst ab der ersten Geburt eines Kalbes!Trockenzeit der Kuh vor der nächsten Entbindung

AKTIVITÄT: Recherchieren im Internet, Informationen dazu suchen, vergleichen Bildmaterial suchen (z.B. Bilderseiten google, Lexika, Sachkinderbücher)

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:

Woher stammt die Kuh?

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1 Mein kleines Kuhbuch, Kühe auf der Weide, Kühe ordnen, Rasterkühe, Ausschneidearbeit Kühe auf der Weide (unter alle Schulstufen), Tiere erzählen

2 Kreuzworträtsel

3 Lückentext, Tropfentext, Computer erkrankt? Eigenartiger Kuhstall, Becherdiktat

4 Gewusst… Dass oder das? (1), Sternpuzzle Evtl. Arbeitsblätter der Sekundarst. (für Interessierte)

Sekundarstufe Lückentext Rind, Nahrungsweg Rind, Verdauung beim Rind, Lückentexte Wiederkäuer (1 und 2)

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Der Auerochse oder Ur (lat. bos primigenius) war der Vorfahre unserer heutigen Hausrinder. Er war mit 1 ,8 m Höhe und einem Gewicht von bis zu einer Tonne ein gewaltiges Tier und hatte

Seit die Rinder vor 10.500 Jahren zum Haustier wurden, gehört die Haltung dieser Tiere zum Alltag des Menschen und hatte von Beginn an einen hohen Stellenwert. Die Rinder sicherten

geschlechtsreife, männliche RinderGewicht: 1.000 bis 1.200 kgGröße: 160 cmFleischnutzung und Zucht

weibliches Rind nach dem ersten AbkalbenGewicht: 500 bis 800 kgGröße: 140 cmKälber-, Milch- und Fleischproduktion

männliches oder weibliches, neugeborenes TierGeburtsgewicht: 35 bis 45 kgGröße: ca. 70 cm

bis zu 80 cm lange Hörner. Großteils lebten sie in Europa. Man geht davon aus, dass die heuti-gen Hausrinder aus dem Nahen Osten stammen.

das Überleben des Menschen: sie waren Milch- und Fleischlieferant, nützliche Arbeitskraft und lieferten unter anderem Leder und Düngemittel.

Woher stammt die Kuh?Abstammung

Nutzung

Tierfamilie

DIE TRAGEZEIT EINER KUH BETRÄGT CA. NEUN MONATE UND NEUN TAGE.

DAS KALB ERNÄHRT SICH ANFÄNGLICH VON DER MILCH SEINER MUTTER.

DER STIER DIE KUH DAS KALB

1B

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Welche Rinder- rassen gibt es?

INHALT:Rinderrassen – DefinitionHäufigste Rasse, seltenere RassenVerteilung der Rinderrassen in ÖsterreichKennzeichen der verschiedenen Rassen, Unterschiede, VorzügeGezielte Züchtung durch den Menschen (Ausleseverfahren)

ZUSATZINFORMATION:Zucht von Tieren, die besonders gewünschte Eigenschaften haben (hohe Milchleistung, gute Fleischqualität)Rund 450 Rinderrassen weltweit

WISSENSFRAGE:Wie entsteht eine Rasse?Gezielte Auswahl der Elterntiere – Weitergabe von erwünschtem Erbgut

AKTIVITÄT: Recherchen anstellen im Internet, Informationen vergleichen Anlegen von Tabellen bezüglich

Körperbau (Größe, Gewicht, Aussehen, ...) Abstammung, Lebensraum Empfindlichkeit gegenüber Kälte und Klima gefährdete/beliebteste und häufigste Rassen, Milchleistung, Fleischqualität Zuchtabsicht (Milch-, Fleisch-, Doppelnutzungsrasse)

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1 Ausschneideblatt Kühe auf der Weide, Mein kleines Kuhbuch

2

3

4 Gewusst…, Milchrätsel. Evtl. Arbeitsblätter der Sekundarst. (für Interessierte)

Sekundarstufe Nahrungsweg Rind, Verdauung beim Rind, Lückentexte Wiederkäuer

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Rinder inÖsterreich

Rinderrassen in Österreich

Schwarzbunteimmer mehr bei

spezialisierten Milchbetrieben

zu finden

Grauviehist vor allem im Tiroler Bergland

beheimatet

Fleckvieh4/5 aller in Ö.

lebenden Rinder

Braunviehin ganz Ö. verbreitet

Pinzgauertypische Rasse aus

dem Salzburger Pinzgau

Welche Rinder- rassen gibt es?

Tirol183.500

Vorarlberg66.100

Salzburg166.900

Steiermark322.300

Oberösterreich569.900

Niederösterreich438.600

Wien100

Burgenland20.500

Kärnten186.700

Rinder können nach ihrer Nutzung (Milch- oder Fleischlieferant bzw. Arbeitstier) und nach ihrer Rasse (Fleckvieh, Braunvieh, u. a.) unterschieden werden. Es gibt aber auch sogenannte Doppel-

In Österreich gibt es fast 2 Millionen Rinder.

Davon rund 540.000 Milchkühe.

nutzungsrassen: Über 80% der in Österreich gehaltenen Rinder zählen zu den Doppelnut-zungsrassen. Das sind Rinder, die Milch und Fleisch liefern.

2B

WELTWEIT GIBT ES UNGEFÄHR 450 RINDERRASSEN.

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Wo leben Rinder?

INHALT:Verschiedene Haltungsformen von Rindern, Unterschiede/Vor- und Nachteile für Tier und MenschWeiderinder, Almrinder, Anbindestall, Laufstall, Maststall

ZUSATZINFORMATION:Bedürfnisse von RindernZusammenhang zwischen Milchleistung und Haltung (Kühe fühlen sich wohl!)Futter der Kühe im Sommer und Winter, Futter- und Wassermenge

WISSENSFRAGE:Milchmenge früher, heute. Vergleich.Kühe, die sich wohl fühlen, geben mehr Milch (Melksituation, Stallgestaltung)

AKTIVITÄT: Bildmaterial von verschiedenen Haltungsformen vergleichen,

Unterschiede verbalisieren Vor- und Nachteile für Mensch und Tier überlegen

(evtl. auch in einer Tabelle schriftlich festhalten) Gestalten eines Plakates

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1 Tiere erzählen, Ausschneideblatt Kühe auf der Weide, Kühe auf der Weide, Rasterkühe, Mein kleines Kuhbuch

2 Suchaufgabe

3 Eigenartiger Kuhstall, Becherdiktat

4 Lieber Bauer! Gewusst… , Dem oder den?

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

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Wo leben Rinder?

Die meisten Kälber werden in der Milchkuhhaltung geboren, wo die Kühe für gewöhnlich, einmal im Jahr, ein Kalb bekommen. So wird auch gewähr-leistet, dass die Milchkühe regelmäßig und genug Milch geben. Die Kälber kommen anfangs in einen speziellen Aufzuchtstall. Dieser, meist mit einer Einstreu aus Stroh, ist besonders auf die speziellen Bedürfnisse der Kälber ausgelegt.

Anbindehaltung ist gesetzlich verboten. Rinder müssen die Möglichkeitzu Bewegung, Auslauf oder Weidegang an mindestens 90 Tagenim Jahr haben.

Männliche Jungtiere und Kalbinnen übersie-deln nach der Aufzucht in den eigentlichen Maststall.

Bleiben die Kälber bei den Muttertieren, spricht man von Mutterkuh­haltung. In dieser sehr arbeitsextensiven Haltungsform ist die klassische Weidehaltung üblich. Gerne wird diese Haltungsart in der biologischen Bewirtschaftung eingesetzt.

Die Ochsen und Kalbinnen werden hauptsächlich in der Alm­ und

Weidewirtschaft gehalten.

Der Speiseplan eines Rindes besteht aus viel frischem Gras, Heu oder Silage (vergorenes Gras) und bei Bedarf Kraft­futter wie Mais und Mineral­futter.

Damit sich die Kühe wohlfühlen sind Bewegung und Auslauf wichtig. In den Sommermonaten grasen viele der Tiere auf Almen und Weiden.

Haltung

Fütterung

3A

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Wie kommt die Milch zu dir?

INHALT:Weg der Milch vom Euter bis in die Milchpackung!Stall – Sammeltank am Bauernhof – Abholung durch LKW der Molkerei – Verarbeitung zu Milch sowie zu verschiedenen Milchprodukten – Verpackung – LKW Lieferung meist an große Logistikzentren der Supermarktketten bzw. per PKW an die umliegenden Schulen (Schulmilchbauern)

ZUSATZINFORMATION:Milchleistung von Kühen (Milchmenge). Notwendigkeit der Kühlung, Qualitäts-kontrollen bei der Milchübernahme am Hof/bei der Molkerei/Prüforgane, Sammeltanks in den Molkerei-LKWs

WISSENSFRAGE:Vermutungen anstellen über den Weg der Milch – Vorwissen abfragen und mit neuen Informationen vergleichen bzw. ergänzen

AKTIVITÄT: Schritte des „Milchweges“ mit Bildmaterial und Texten nachvollziehen,

Gestalten eines Plakates dazu. Recherchen anstellen über Molkereien, die den Kindern bekannt sind (auf

Milchprodukt-Verpackungen nachschauen!): Adressen und Standorte dieser Molkereien via Internet herausfinden, auf Landkarte finden: Weg zum Wohnort des Kindes nachfahren. Stationen notieren. Evtl. auch Anfragen in Supermärkten, woher die Milchlieferungen kommen (Logistikzentren sind ebenfalls meist am Stadtrand z.B. am Beispiel Wien: Inzersdorf, Wr. Neudorf, …).

Ungefähre Kilometerstrecke dieser „Reise“ berechnen!

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1 Mein kleines Kuhbuch, Tiere erzählen, Verflixte Milchkannen, Ausschneideblatt Kühe auf der Weide

2 Milchbuch

3 Lückentext, Tropfentext, Rechnen auf dem Bauernhof

4 Milchverarbeitung, Milchige Tatsachen, Milchrätsel

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

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Wie kommt die Milch zu dir?

Jede Kuh liefert im Schnitt 25 Liter Milch pro Tag. Gemolken wird zweimal täglich, wobei die Handarbeit meist durch eine Melkmaschine unterstützt wird. Beim Melken wird die Saugbe-wegung des Kalbes nachgeahmt.

Die Abholung der gekühlten Milch erfolgt täglich bzw. jeden 2. Tag von einem Milchsammelwagen. Die Tank -züge fassen dabei bis zu 24.000 Liter Milch. Proben und Kontrollen (schon am LKW und in der Molkerei) garantieren nur einwandfreie Milch für die Weiter-verarbeitung.

Der Lebensmittelhandel wird täglich mit Frischmilch und Milchprodukten beliefert. Die

Waren müssen dabei stets gekühlt bleiben („Kühlkette“ darf nicht

unterbrochen werden)

Die gemolkene Milch wird noch am Bauernhof in einem Milchtank gesammelt, auf 4°C abgekühlt und so zur Lieferung an die Molkerei vorbereitet.

Mit Sorgfalt hergestellte und verarbeitete Milchpro-

dukte sorgen für täglich frischen Genuss.

Milchwirtschaft ist die Lebensgrundlage für viele Bauern und ihre Familien.Kurze Transportwege und rasche Weiterverar-beitung in den Molkereien garantieren den Erhalt von Geschmack und Inhaltsstoffen der Milch.

4A

Die Abfüllung von Frischmilch sowie

die Herstellung von verschiedenen

Milchprodukten erfolgt unter

strenger Qualitäts­kontrolle. Besondere

Behandlungsarten erhöhen die Haltbar-

keit von Milch und Milcherzeugnissen.

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a.Wie wird die Milch verarbeitet?

INHALT:Qualitätskontrollen vor endgültiger Übernahme der Milch durch die MolkereiErster Schritt SeparierenNächster Schritt Standardisieren

ZUSATZINFORMATION:Erklärung der beiden Vorgänge Separieren (Trennung Rahm-Magermilch) und Standardisieren (Einstellung des Fettgehaltes der verschiedenen Milchprodukte nach gesetzlicher Vorgabe)

WISSENSFRAGE:Definition Fettgehalt

AKTIVITÄT: Auf Milchverpackungen Angaben über die Arbeitsschritte suchen und

diese erklären können Nachweis von Fett in der Milch durch Versuch mit Filterpapier (Flecken!) Recherchieren im Internet über die entsprechenden Fachbegriffe,

Notizen anfertigen Verkosten von Milchprodukten mit unterschiedlichem Fettgehalt

Beurteilen des jeweiligen Geschmacks Erkennen, dass verschiedene Kinder (Erwachsene) gleiche Produkte auch

unterschiedlich beurteilen

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1 Verflixte Milchkannen

2

3

4 Gewusst…, Milchverarbeitung, Fragebogen Verpackung

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

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a.Wie wird die Milch verarbeitet?

Die Herstellung von Frischmilch und die Verarbeitung von Milch und Milchprodukten erfolgt sehr schonend und wird streng kontrolliert. In der Mol-

kerei wird die angelieferte Milch zu allererst auf ihre Qualität hin überprüft. Stimmt alles, kann die weitere Verarbeitung beginnen.

Im Separator (eine Art Zentrifuge) wird die Milch in Mager milch und Rahm (Fettanteil) getrennt.

Die verschiedensten Milch und Milchprodukte haben einen unterschiedlich hohen Fettgehalt. Daher werden je nach Produkt

die Magermilch und der Rahm im jeweils erforderlichen Verhältnis wieder miteinander vermischt = „Standardisieren der Produkte“.

„Homogenisieren“: Milchfett kann man sich wie viele einzelne Kügelchen vorstellen. Fett ist bekanntlich leichter als Wasser und es würde sich daher bald an der Oberfläche der Milchprodukte eine gelbliche Rahmschicht absetzen. Damit das nicht geschieht, wer-den die Kügelchen mit Druck durch feine Düsen gepresst. Nach dem Homogenisieren erhalten auch die Milcheiweiß-Teilchen eine feinere Form.

Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Erhitzung der Milch. Z. B. für 15 Sekunden auf 72°C („Pasteurisierung“). Dabei werden eventuell vorhandene Krankheitserreger abgetötet. Gleichzeitig erhöht sich auch die Haltbarkeit der Milch. Diese schonende Wärmebehandlung garantiert die bestmögliche Erhaltung der vielen Vi-tamine und Nährstoffe der wertvollen Milch.

Weitere Wärmebehandlungen erhöhen die Haltbarkeit:Hocherhitzung („länger frische Milch“),Ultrahocherhitzung (H-Milch, Haltbarmilch)Sterilisieren (ungekühlt haltbare Milch)

Milchverarbeitung

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b.Wie wird die Milch verarbeitet?

INHALT:Weitere Behandlungsschritte der Milch: Homogenisieren, WärmebehandlungenVerschiedene Schritte, um Milch von eventuellen Krankheitskeimen zu befreien; Art der Erhitzung bewirkt verschieden lange HaltbarkeitNächste Schritte Homogenisieren sowie Pasteurisieren

ZUSATZINFORMATION:Erläutern der nächsten Vorgänge (Homogenisieren, diverse Wärmebehandlungen in Dauer und Temperaturstufen)Auswirkung auf die Haltbarkeit der Milch (Kühlschrank, Zimmertemperatur; Länge)

WISSENSFRAGE:Name Pasteurisieren von ihrem Erfinder Louis Pasteur

AKTIVITÄT: Auf Milchverpackungen Angaben über die Arbeitsschritte suchen und

diese erklären können Selbst Recherchen über die Begriffe anstellen (Internet, Sachbücher)

wie auch schon bei Plakat 5

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:Bildmaterial, evtl. Verpackungen: Aufschriften vergleichen:Angaben über die Behandlung der Milch/des Milchproduktes

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1 Verflixte Milchkannen

2

3 Lesetraining

4 Gewusst… , Milchverarbeitung, Dass oder das? (2), Fragebogen Verpackung

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

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b.Wie wird die Milch verarbeitet?

Der von der Magermilch getrennte Rahm wird pasteurisiert und abgekühlt. In der Buttermaschine wird der Rahm dann so lange geschlagen, bis sich Butterklumpen bilden. Dabei fließt die Buttermilch ab. Nach dem Kneten dieser Butter-masse wird sie maschinell geformt und verpackt.

Wenn pasteurisierte Milch „beimpft“ wird (= Beigabe von Milchsäure-bakterien oder Joghurt-Starterkulturen), wandelt sich ein Teil des Milchzuckers in Milchsäure um (= “Fermentation“). Das so entstandene Naturjoghurt wird in Bechern zur weiteren Reifung abgefüllt.

Zur Herstellung von Fruchtjoghurt füllt man fermentierte Milch in Tanks, wo das Joghurt durch Erwärmung reifen kann. Dann erfolgt die Beigabe von Früchten und/oder Fruchtmark, und das Joghurt wird gerührt und abgefüllt.Andere Sauermilchprodukte entstehen je nach Art der zugesetzten Reifekulturen, nach Temperatur und Fermentationsdauer.

Vom Rahm zur Butter

Joghurterzeugung

5A

MILCH IST EINER DER WENIGEN ROHSTOFFE, AUS DEM SO VIELE VERSCHIEDENE PRODUKTE

GEWONNEN WERDEN KÖNNEN.

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Was wird aus Milch gemacht?

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1 Kästchendiktat, Verflixte Milchkannen

2 Mathematische Milchsuche, Milchbuch, Milchprodukte, Milchspeisen-Rätsel, Sätze bauen, Satzteile zusammen finden, Satzbaumeister, Wörtersuche, Fragebogen Milchprodukte

3 Joghurt selbst gemacht, Weißes Gold, Computer erkrankt? Mathema-tische Milchsuche, Rechnen auf dem Bauernhof, Becherdiktat, Lesetrain-ing, Satzteile zusammen finden, Zahlendiktat, Fragebogen Milchprodukte (wie 2. Kl.)

4 Gewusst… , Milchverarbeitung, Dass oder das (1, 2), Milchrätsel, Sternpuzzle, Fragebogen Milchprodukte (wie 2. Kl.)

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

INHALT:Milch und Milchprodukte

ZUSATZINFORMATION:Durchschnittliche Tagesmilchmenge von KühenUnterteilung der Milchprodukte nach verschiedenen Gesichtspunkten(Sauermilchprodukte, Käse, Rahmprodukte, …)

WISSENSFRAGE:Schätzen, wie viele Liter Milch für 1 kg Käse oder 1 kg Butter erforderlich sind

AKTIVITÄT: Auflisten der Milchprodukte, die den Kindern bekannt sind und welche sie am liebsten

haben. Erkennen, welche dabei die bekanntesten/beliebtesten sind - Vermutungen anstellen, wieso das so ist.

Milch und Milchprodukte verkosten Evtl. Milch mit Zitronensaft säuern Aus Naturjoghurt durch Fruchtbeigabe Fruchtjoghurt bereiten

In Reformhäusern und Bioläden nach „Starterkulturen“ fragen Recherchen dazu im Internet anstellen (verschiedene Bakterienkulturen und ihre speziellen „Fähigkeiten“)

Butter shaken (Ein wenig Schlagobers in ein gut verschließbares Glas und schütteln. Binnen weniger Minuten klumpt das Milchfett zu Butterkügelchen.)

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:

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Eine Kuh gibt durchschnittlich 25 Liter Rohmilch am Tag.

Daraus kann Folgendes hergestellt werden:

ca. 25 l Milch

ca. 2 l Rahm

ca. 5,5 kg Topfen

ca. 1 kg Butter

ca. 25 kg Joghurt

ca. 4 kg Weichkäse

ca. 3 kg Schnittkäse

ca. 2 kg Hartkäse

Was wird aus Milch gemacht?Milchprodukte

EINE KUH GIBT CA. 305 TAGE IM JAHR MILCH.

D.H. CA. 7.650 L MILCH IM JAHR. EIN BAUER IN ÖSTERREICH HAT IM DURCHSCHNITT 17 KÜHE IM STALL.

25 l Rohmilch

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INHALT:Verschiedenste Milchsorten bzw. Milchprodukte für jeden GeschmackAngebot des Handels

ZUSATZINFORMATION:Milch ist das wandelbarste Lebensmittel – wird oft auch „Weißes Gold“ genannt

WISSENSFRAGE:Nebenprodukte bei der Erzeugung von Butter und Käse ergeben wiederum wertvolle Milcherzeugnisse (Buttermilch/Molke)

AKTIVITÄT: Verkosten, Vergleichen von Milchsorten und Milchprodukten Ausfüllen eines Fragebogens durch die Kinder

Starten einer Umfrage in der Klasse nach beliebtesten/bekanntesten Milchprodukten (Kopiervorlage - Frageblatt dazu ausfüllen) Auswerten und optische Aufbereitung der Ergebnisse, z.B. in Säulendiagrammen Vermutungen anstellen, warum dies so ist.

Vergleich mit Supermarktangeboten (sind die beliebtesten Produkte auch am häufigsten vertreten?)

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:Milch- und Milchprodukte

Welche Milch-

produkte kennst du?

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1 Kästchendiktat, Verflixte Milchkannen

2 Leserad, Mathematische Milchsuche, Milchbuch, Milchprodukte, Sätze bauen, Satzteile zusammen finden, Satzbaumeister, Wörtersuchen, Fragebogen beliebte Milchprodukte

3 Joghurt selbst gemacht, Computer erkrankt? Fragebogen Beliebte Milch-produkte (wie 2. Klasse), Mathematische Milchsuche, Satzteile zusammen finden, Becherdiktat, Zahlendiktat

4 Es war einmal…, Gewusst… , Milchverarbeitung, Fragebogen Beliebte Milchprodukte (wie 2. Klasse), Weißes Gold, Dass oder das? (1, 2), Milchrätsel, Sternpuzzle

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

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Welche Milch-

produkte kennst du?

Joghurt und Trinkjoghurt gibt es natur und in vielen Geschmacksrichtungen. Neben Früchten kann aber auch Zucker beigemischt sein.

Rahm oder Sauerrahm ist vielseitig in der Küche als Saucenbinder im Einsatz oder als Partner mit Topfen in Aufstri-chen und Süßspeisen vertreten.

Milchmischgetränke wie Kakao, Erdbeer- oder Vanillemilch schmecken gut, sollten aber nur ab und zu getrunken werden, da sie viel Zucker enthalten können.

Schlagobers wird zum Kochen, zum Binden von Saucen, zur Eiszubereitung oder ge-schlagen zu Desserts verwendet.

Sauermilch ist dick gelegte Milch mit Sauermilchkulturen.

Die Milchsäurebakterien sind hier für das säuerliche

Aroma zuständig

Topfen für schmackhafte Auf-

striche oder feine Bäckereien und

Strudelfüllungen.

Käse wird viel -seitig eingesetzt:

ob aufs Brot oder zum Kochen. Die Palet-

te reicht von Frischkäse bis zum würzigen Bergkäse.

Butter als Aufstrich aufs Brot. Ideal für Backwaren und Kekse, zur Speiseeis-Herstellung sowie als feiner Saucenbinder.

Buttermilch ist erfrischend und gut ge-eignet zum Mischen mit Mineralwasser, idealer Durstlöscher beim Sport. Auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich.

Molke ist ein Nebenprodukt bei

der Käseherstellung. Im Supermarkt gibt es

Molkemischgetränke in vielen süßen Varianten

Welche Milch- produkte kennst du?

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INHALT:Gesetzliche Auflagen zur Beschriftung einer MilchverpackungProduktbezeichnung und Angabe der Inhaltsmenge – Nährwerttabelle – Mindest-Haltbarkeitsdatum – Identitätskennzeichen – Angabe der Art der Wärmebehandlung sowie des Fettgehaltes

ZUSATZINFORMATION:Sonderzeichen Grüner Punkt, EU-Bio-Siegel, AMA-Bio-Zeichen, AMA-Gütesiegel, Gentechnikfrei-Zeichen erklären

WISSENSFRAGE:Nähere Definitionen der einzelnen Parameter

AKTIVITÄT: Die erwähnten Parameter auf Verpackungen suchen/finden Umfrage starten, wer von den Erwachsenen in der Umgebung des Kindes

diese Begriffe kennt bzw. erklären kann (Kopiervorlage - Frageblatt dazu ausfüllen)

In kleinen „Referaten“ selbst die Bedeutung der Begriffe der Klasse erklären

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:Diverse Milchverpackungen

Was steht auf der Milchpackung?

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1

2

3 Milch-Inhaltsstoffe (Woraus besteht Milch?)

4 Verpackung, Fragebogen Verpackung, Vitamine in der Milch, Zutatenliste

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

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Die Kennzeichnung von Lebensmitteln ist gesetzlich vorgeschrieben. Auf jeder Milchpackung muss daher ersichtlich sein:

Nährwertdeklaration z. B. Eiweiß, Fett, Zucker usw.

Bezeichnung z. B. Vollmilch, teilentrahmte Milch

Vermarkter Name und Anschrift

Angabe des Fettgehaltes

wird in Prozent angegeben und ist gesetzlich geregelt

Angabe der Inhaltsmenge

z. B. 1 Liter

Identitätszeichen EU weit geregelte Kennzeichnung, die angibt, wer für die Herstellung des tierischen Lebensmittel verantwortlich ist. z. B. AT= Österreich Achtung: Keine Aussage über die Herkunft der Rohstoffe!

Angabe der Art der Wärmebehandlung pasteurisiert, hocherhitzt, ultrahocherhitzt

AMA-Gütesiegel &AMA-Biosiegel

Gentechnik-frei-Zeichen

Mindesthaltbar-keitsdatum (MHD)

und Lagerbedingungen

MHD gibt an wie lange die ungeöffnete gekühlte Packung in einwandfreier Qualität haltbar sein muss.

Was steht auf der Milchpackung?

Zusätzliche Auflagen, die ergänzend zu den gesetzli-chen Bestimmungen eingehalten werden müssen, wie etwa:

AMA-Gütesiegel k höchste Qualitätsanforderungen an die Produkte

(über den gesetzlichen Anforderungen)

k Rohstoff sowie deren Be- und Verarbeitung garantiert aus der im Zeichen angegebenen Region.

k Einhaltung strenger Richtlinien für Bauern und Verarbeitungsbetriebe

k Unabhängige Kontrollen der Produkte und Hersteller

AMA-Biosiegel: Mehr Bio. Mehr Qualität. Das Güte-siegel für Bio-Lebensmittel garantiert 100% biologi-sche Zutaten.EU-Biologo: Ist die gemeinschaftliche BIO-Kenn-zeichnung laut EU-BioVO (EG). Das EU-Biologo ist verpflichtend auf allen vorverpackten BIO-Lebens-mitteln anzubringen.

Eindeutige Information für den Konsumenten: Lebensmittel, die dieses Zeichen führen, sind Gentech-nik-frei erzeugt. Die dafür geltenden Produktionskriterien werden regelmäßig von einer unabhängigen Kontrollstelle überprüft.

8B

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INHALT:Prozentuelle Anteile der Inhaltsstoffe der Milch (Kreisdiagramm)

ZUSATZINFORMATION:Bedeutung der einzelnen Bestandteile der Milch: was sie im Körper bewirken, welche Mengen von welchen Produkten den Tagesbedarf von Vitaminen und Mineralstoffen decken

WISSENSFRAGE:Vergleich mit Milch anderer Tiere (Fettgehalt!)

AKTIVITÄT: Angaben auf den Verpackungen von Milch und Milchprodukten darauf

hin untersuchen Angaben untereinander vergleichen – welche Milchprodukte haben

gleiche/unterschiedliche Inhaltsstoffe – welche sind dabei gleich/ähnlich/ anders (Kopiervorlage – Arbeitsblatt ausfüllen)

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:Zahlen- und Datenmaterial Inhaltsstoffe, Tagesbedarf

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1

2 Zahlendiktat

3 Milch-Inhaltsstoffe (Woraus besteht Milch?), Computer erkrankt?, Zahlendiktat

4 Zutatenliste, Es war einmal…, Gewusst… , Vitamine in der Milch, Lesetext mit Augensprung (1, 2), Dass oder das (1, 2), Weißes Gold, Milchrätsel, Sternpuzzle, Verpackung, Zahlendiktat (1, 2)

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

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Was ist in der Milch enthalten?Bestandteile der Kuhmilch

4,7% Milchzucker

3,6% Milchfett

3,4% Milcheiweiß

0,5 % Mineralstoffe und Vitamine

87,8% Wasser

9B

pro 100 ml Muttermilch Schafmilch Ziegenmilch Kuhmilch Halbfettmilch

Milchfett 4,03 g 5,97 g 3,9 g 3,57 g 1,6 g

Milcheiweiß 1,13 g 5,27 g 3,7 g 3,4 g 3,4 g

Milchzucker 7 g 4,7 g 4,2 g 4,7 g 4,8 g

Kalzium 29 mg 198 mg 127 mg 120 mg 118 mg

WARUM IST DIE MILCH WEISS?DAS MILCHFETT IST IN

KLEINSTEN TRÖPFCHEN IN DER MILCH VERTEILT, AN IHNEN WIRD DAS LICHT IN

UNTERSCHIEDLICHE RICHTUNGEN ZURÜCK GEWORFEN - FÜR UNSERE AUGEN ENTSTEHT

DADURCH DIE FARBE WEISS.

Quelle: nut.s v 1.32.50, BLS 3.02

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INHALT:Ein Glas Milch – und die darin enthaltenen Nährstoffe und Vitamine mit Angaben bezogen auf den Tagesbedarf

ZUSATZINFORMATION:Erklärung: Wirkung der einzelnen enthaltenen Minerale, Auswirkungen bei MangelAuswirkungen, wenn nur Fastfood und Snacks gegessen werden:(Konzentration! 10-Uhr-Vormittagstief wird nicht abgefangen, fehlende Kalziumzufuhr in Kombination mit Bewegungsmangel kann spätere Erkrankungen wie Osteoporose fördern, Zahngesundheit!) Wenn Kinder keine Milch möchten, kann auf andere Milchprodukte (Käse, Topfen, Joghurt etc.) ausgewichen werden. Auch Magermilchprodukte enthalten diese Vitamine (bei ihnen ist nur der Fettgehalt durch verminderte Rahmzugabe nach der Separation verringert)

WISSENSFRAGE:Wie viele Milchprodukte täglich? (Bereits drei decken den Tagesbedarf:Ideal sind 2 Portionen „weiße“ Produkte, wie Butter- & Sauermilch (½ Glas), Joghurt (½ Becher), Hüttenkäse (1 Kinderfaust), und 1 Portion „gelbe“ Produkte (Käse, 1-1 ½ Scheiben)

AKTIVITÄT: Verkosten verschiedenster Milchprodukte Genaues Lesen der Angaben auf der Verpackung

Vergleich der Inhaltsstoffe der verschiedenen Produkte Vergleich Vollmilch-Magermilchprodukte bezüglich Mineralstoff- und Vitamingehalt Vergleich Inhaltsstoffe von beliebten Kindersnacks mit denen der Milchprodukte

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:Milchverpackungen, Verpackungen von Milchprodukten

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

1 Kästchendiktat

2 Tropfensätze

3 Milch-Inhaltsstoffe (Woraus besteht Milch?), Computer erkrankt? Satzteile zusammen finden, Zahlendiktat

4 Es war einmal.., Gewusst… , Weißes Gold, Vitamine in der Milch, Lesetext mit Augensprung (1), Dass oder das? (1, 2), Zutatenliste, Milchrätsel, Sternpuzzle

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

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Die Kraft der Milch

10B

EINE AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG UND EINE GESUNDHEITSFÖRDERLICHE LEBENSWEISE

SIND WICHTIG. MILCHPRODUKTE GEHÖREN ZU AUSGEWOGENEN ERNÄHRUNG EINFACH DAZU. UND SIE KÖNNEN VIEL MEHR ALS NUR GUT SCHMECKEN!

Was steckt in einem Glas Milch

1/3 der empfohlenen Menge KALZIUM und PHOSPHORQuellen: nut.s BLS 3.02 und DACH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr

Milch trinken bringt dir das,...

… was du für Sport und Spiel brauchst: gesunde Knochen gesunde Muskeln gute Zähne

schöne Fingernägel unterstützt den

Energiestoffwechsel

Quellen: EFSA Journal 2009; 7(9): 1210, 1219 und 1223.

Kuhmilch (Big 7):

Angaben pro 100 gBrennwert: 65 kcal/272 kJFett: 3,6 g (davon gesättigte Fettsäuren 2,4 g) Kohlenhydrate: 4,7 g (davon Zucker: 4,7 g)Eiweiß: 3,4 gSalz: 0,1 gKalzium: 120 mgPhosphor: 92 mgVitamin B12: 0,4 Mikrogramm

Quelle: nut.s BLS 3.02

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INHALT:Bedeutung der Milch (und der verschiedenen Milchprodukte) als Lieferanten von lebensnotwendigen Nährstoffen

Hinweis auf mögliche Probleme beim Genuss von Milchprodukten Eingeschränkte Fähigkeit des Körpers bei der Verdauung von Milchzucker (Laktose; Fehlen des dafür erforderlichen Enzyms Laktase)Abhilfe: laktosefreie Milchprodukte

ZUSATZINFORMATION:Erklärung: Was ist Laktose-Intoleranz?

WISSENSFRAGE:Wie man mit Laktose-Intoleranz (keine Allergie!) umgeht?Ausweichprodukte (Schnittkäse mit mind. 6 bis 8 Wochen Reifezeit und Hartkäse sind nahezu laktosefrei; durch die Reifung wird Laktose zum Großteil in Milchsäure umgewandelt)Wieviel Stück Würfelzucker enthält ein Fruchtjoghurt aus dem Supermarkt? Wie viel in einem selbstgemachten Fruchtjoghurt (bestehend aus Naturjoghurt und frischen Früchten)?”

AKTIVITÄT: Erwachsene in der Lebensumgebung der Kinder nach ihrem Milchkonsum

befragen (Kopiervorlage Frageblatt kann verwendet werden) Nach eventuellen Problemen im Umgang dieser Produkte fragen (wer leidet

vielleicht an dieser Laktose-Intoleranz? Wie wird damit umgegangen?) Unter vielen Milchsorten und Milchprodukten die laktosefreien Artikel herausfinden

PASSENDE ARBEITSBLÄTTER:Milchverpackungen, Verpackungen von Milchprodukten

Schulstufe Arbeitsblätter zum Thema

2 Zahlendiktat, Tropfensätze

3 Computer erkrankt?, Milch-Inhaltsstoffe (Woraus besteht Milch?),Zahlendiktat

4 Zahlendiktat (1, 2), Lesetext mit Augensprung (2), Weißes Gold, Es war einmal…, Vitamine in der Milch, Gewusst… , Dass oder das? (1, 2), Zutatenliste, Milchrätsel, Sternpuzzle

Sekundarstufe Evtl. Arbeitsblätter von der 4. Klasse

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Plus & Minus von Milchprodukten

Minus:Milchzucker (Laktose) muss vom Körper erst aufge-spalten werden, um verdaut werden zu können. Dazu sind bestimmte Stoffe (Enzyme) nötig. Bei manchen Menschen funktionieren diese Enzyme nicht richtig und sie vertragen Milch nicht gut oder gar nicht. Diese Men-schen haben die Möglichkeit auf Schnitt- oder Hartkäse und laktosefreie Milchprodukte auszuweichen.

Ideales und äußerst ausgewogenes Nährstoffverhältnis in der Milch. Leicht ver-daulich, perfekte Grundversorgung des Kör-pers mit lebensnotwendigen Mineralstoffen, Vitaminen sowie Eiweiß, Fett, Zucker.

11B

Plus:

Quelle: Studie von A.L. Meyer, M. Micksche, I. Herbacek, I. Elmadfa: „Daily intake of probiotic as well as conventional yogurt has a stimulating effect on cellular immunity in young healthy women“ in: Annals of nutrition & metabolism, Basel 50.2006,3, 282-289.

Eine ab wechslungsreiche Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind wichtig.

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INHALT:Die Ernährungspyramide veranschaulicht, wie man sich richtig und gesund ernähren kann. Sie gibt einen Überblick, über die optimalen Mengenverhältnisse und zeigt auf, dass grundsätzlich jedes Lebensmittel ein Bestandteil einer gesundheitsförderlichen Ernährung sein kann. Zu beachten ist allerdings die jeweilige Menge. So wird zum Beispiel empfohlen: 3 Portionen Milch und Milchprodukte zu konsumieren (bevorzugt fettärmere Varianten). 1 Portion Milch, Joghurt, Buttermilch entspricht einem Glas (ca. 200 ml) und 1 Portion Käse sind 2 handflächengroße, dünne Scheiben. Die Zufuhr von Zucker ist so gering wie möglich zu halten.

ZUSATZINFORMATION:Wie viele Portionen pro Lebensmittel sollen an einem Tag gegessen werden?

WISSENSFRAGE:Muss man 5-mal am Tag Obst und Gemüse essen?Wie viele Portionen an Milch und Milchprodukten soll man täglich konsumieren?

AKTIVITÄT: Kinder sollen die Eltern fragen, wie viel Obst/Gemüse sie am Tag essen. Kinder sollen bewusst an einem Tag zählen, wie viele Milchprodukte sie

konsumieren. Kinder sollen einen Tag lang aufschreiben, was sie gegessen haben und ihre

Mitschriften dann mit der Ernährungspyramide vergleichen.

ZUSÄTZLICHE INFOS.

Die österreichische

ErnährungspyramideSchluss mit den Gerüchten

• Ist Salz gleich Salz? Ja, Spezialsalz hat keinerlei Vorteile gegenüber Kochsalz. Bis zu einer Menge von 2 g Salz pro Tag brauchen wir es sogar, die Empfehlung lautet max. 6 g pro Tag. Würzen statt salzen! Zu viel Salz schadet uns.

• Gibt es gesunden Zucker? Kalorien- und Karieseff ekt sind bei allen Zuckerarten gleich. Achten Sie auf zugesetzten Zucker z.B. bei Fruchtjoghurt.

• Ist Kaff ee ein Flüssigkeitsräuber? In „normalen“ Mengen nicht! Ein Glas Wasser zum Kaff ee – wie in vielen Kaff ee-häusern üblich, ist dennoch ratsam, denn viele vergessen tagsüber aufs Trinken.

• Muss man 5-mal am Tag Obst und Gemüse essen? Nein, es geht um die Menge, nicht um die Häufi gkeit. Ihre Faust ist das Maß: 3 Fäuste Gemüse und 2 Obst-fäuste kann man auf die Mahlzeiten auft eilen.

• Sind Brot, Nudeln und Erdäpfel Dickmacher? Nein, Satt macher! Die wahren Kalorienbomben sind die begleitenden Soßen, der üppige Brotbelag und fett e Zubereitungsarten wie das Fritti eren.

• Sind Eier bei erhöhtem Cholesterin tabu? Nein, das Nahrungscholesterin beeinfl usst das Blutcholesterin kaum. Der Cholesterinspiegel bleibt im Lot, wenn fett bewusst und ballaststoff reich gegessen wird. Fett e Wurst, deft ige Soßen und Plundergebäck richten in den Blutgefäßen größeren Schaden an.

1 Porti on =Wasser 1 Glas (250 ml)

Gemüse, Obst 1 Faust

Brot, Gebäck 1 Handfl äche1

Getreidefl ocken 1 Handvoll

Reis (gekocht) 2 Fäuste

Kartoff eln 2 Fäuste

Nudeln (gekocht) 2 Fäuste

Milch, Joghurt 1 Glas (ca. 200 ml)

Käse 2 handfl ächengroße1, dünne Scheiben

Hütt enkäse 1 Faust

Fleisch, Fisch 1 handtellergroßes2, fi ngerdickes Stück

Wurst bis zu 3 handtellergroße2 Scheiben

Nüsse, Samen 2 Esslöff el

Öl 1 Esslöff el

Butt er, Margarine 1 Esslöff el1 Handfl äche: Hand mit Finger 2 Handteller: Hand ohne Finger

Herausgeber: Bundesministerium für Gesundheit und FrauenRadetzkystraße 2, 1030 WienErscheinungsdatum: Juli 2016

www.bmgf.gv.at bmgf.gv.at/facebook

Die österreichische

Ernährungspyramide

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Süßes und Salziges Selten fett-, zucker und salzreiche Lebensmittel und energiereiche Getränke.

Getreide und ErdäpfelTäglich 4 Portionen Getreide, Brot,

Nudeln, Reis oder Erdäpfel (5 Portionen für sportlich Aktive und Kinder),

vorzugsweise Vollkorn.

Milch und MilchprodukteTäglich 3 Portionen Milchprodukte (fettärmere Varianten bevorzugen).

Fette und Öle Täglich 1 - 2 Esslöffel pflanzliche Öle, Nüsse oder Samen. Streich-, Back- und Bratfette und fettreiche Milchprodukte sparsam.

Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst

Täglich 3 Portionen Gemüse und / oder

Hülsenfrüchte und 2 Portionen Obst.

Die österreichische

Ernährungspyramide

12A

Alkoholfreie GetränkeTäglich mindestens

1,5 Liter Wasser und alkoholfreie bzw.

energiearme Getränke.

Fisch, Fleisch, Wurst und EierWöchentlich 1 - 2 Portionen Fisch. Pro Woche maximal 3 Portionen mageres Fleisch oder magere Wurst. Pro Woche maximal 3 Eier.

Die 7 Stufen einer gesundheits­förderlichen Ernährung

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DAS GESAMTE MILCHLEHRPFAD PROJEKT UMFASST FOLGENDE UNTERLAGEN:

• Plakat-Set (13 Plakate in digitaler Form)• Handbuch und Leitfaden zu Plakatthemen,

ca. 200 Arbeitsblätter, Schulfilm

Weitere Details über die Möglichkeit einerdirekten Bestellung unter www.amainfo.at

IMPRESSUM:

3. Auflage, Juni 2018

Medieninhaber und Herausgeber:Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH.Dresdnerstraße 68a, 1200 Wien

Projektleitung:Dr. Peter Hamedinger

Redaktion:Dipl. Päd. Gerda Berthold

Mitwirkende:Besonderer Dank gi lt Frau Gerda Berthold für die unermüdliche, hervor ragende fachliche und kompetente Aufbereitung sämtlicher Unterlagen. Weiters gilt der besondere Dank den Lebensmittelberaterinnen und Milch referenten der Landwirtschaftskammern.

Konzept & Grafik:eigen)art werbegesellschaft mbh & co kg, Linzwww.eigenart.co.atÜberarbeitung der 3. Auflage 2018: Havas Wien

Überarbeitung der Texte für die 3. Auflage 2018:Frau Dr. Birgit Dieminger-Schnürch und Irene Wallisch, MSc(AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH)

Fotos: Dipl. Päd. Gerda Berthold

Il lustrationen: Helmut Breneis, Linz

Dank an die Firma Tetra Pak GmbH für die Zuverfügungstellung der Milchpackungen.

Hinweis:Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde teilweise von geschlechtergetrennten Formulierungen abgesehen. Der Inhalt bezieht sich gleichermaßen auf beide Geschlechter.

Copyright: © 2018 Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH.

www.amainfo.at