Lernportfolio Fontane “Frau Jenny Treibel oder ‘Wo Herz zum Herzen find’t’” Q2/LA16 Best...

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Theodor Fontane “Frau Jenny Treibel oder ‘Wo Herz zum Herzen find’t’” Q2/LA16 Best Practice FLS Lernportfolioarbeit in der Q-Phase BG 1 Lernportfolio Q2 LK De/LA16 Schülerhandbuch Veröffentlicht am 18.5.2015 Name: Vorname: Kurs: Lehrkraft: Abgabedatum: 18. Juni 2015

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Theodor Fontane “Frau Jenny Treibel oder ‘Wo Herz zum Herzen find’t’”

Q2/LA16 Best Practice FLS Lernportfolioarbeit in der Q-Phase BG

1

LernportfolioQ2 LK De/LA16

SchülerhandbuchVeröffentlicht am 18.5.2015

Name: Vorname: Kurs: Lehrkraft: Abgabedatum: 18. Juni 2015

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Theodor Fontane “Frau Jenny Treibel oder ‘Wo Herz zum Herzen find’t’”

Q2/LA16 Best Practice FLS Lernportfolioarbeit in der Q-Phase BG

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Inhalt1 Ablauf der UE in den LK ................................................................................................................... 4

1.1 Einführung ins Thema „Lernportfolio „Jenny Treibel“ ....................................................... 4

1.2 Arbeitsphase ........................................................................................................................... 4

1.3 Abschlussrunde ...................................................................................................................... 4

1.4 Rückgabe/Besprechung der Lernportfolios ...................................................................... 4

1.5 Präsentation der Portfolios kursübergreifend im MZR ....................................................... 4

1.6 Bewertung des Lernportfolios (als Klausurersatzleistung/Q2 LK Deutsch) ..................... 5

1.6.1 Bewertungsbogen LernportfolioTheodor Fontane „Jenny Treibel“ ........................ 6

2 Fontanes Erzähltechnik .................................................................................................................... 7

2.1 Arbeitsblatt: „Das erste Kapitel ist der Schlüssel zum Verständnis!“ (Exposition) ......... 7

2.1.1 AA: Romananfang (Themen/Figuren) ........................................................................ 7

2.1.2 WA: Bourgeoisgesinnung (Thema: Besitz- vs. Bildungsbügertum)........................... 7

2.2 Arbeitsblatt: Erzähltechnik - Motivik .................................................................................... 8

2.2.1 WA: Deutung der Motive in Kapitel 1 .......................................................................... 8

2.3 Arbeitsblatt: Figurenkonstellation und Romanaufbau ..................................................... 9

2.3.1 WA: Figurenkonstellation/Romanaufbau ................................................................... 9

2.3.2 WA: Kriterien Schaubild ................................................................................................. 9

2.4 Arbeitsblatt: Eine literarische Figur zum Leben erwecken - Rollenbiografie ............... 10

2.4.1 WA: Rollenbiografie entwerfen .................................................................................. 10

2.5 Arbeitsblatt: Erzähltechnik -Figurencharakterisierung .................................................... 11

2.5.1 AA: Charakterisierung .................................................................................................. 11

2.5.2 WA: Ehe-/Liebeskonzepte (Jenny/Corinna) - Stichwortsammlung ...................... 11

2.5.3 WA: Bewertung Qualität Figurencharakterisierung aus dem Internet ................. 12

2.5.4 WA: Gestaltende Charakterisierung Jenny Treibel ................................................. 13

2.6 Arbeitsblatt: Fontanes literarische Ziele – Poetischer Realismus ................................... 14

2.6.1 AA: Fontanes Realismuskonzept ................................................................................ 14

2.6.2 WA: Brief an Fontane über Realismusvorstellung .................................................... 14

2.7 Arbeitsblatt 2.7: Die Romanfiguren und ihre Haltung zu Liebe und Ehe ..................... 15

2.7.1 AA: Stellung der Frau/Stellenwert von Liebe in der Ehe ......................................... 15

2.7.2 AA: Einstellung zu „Liebe/Ehe“ und der sozialen Rolle der Frau im 19. Jhd. ...... 15

2.8 Arbeitsblatt: Schlussbewertung - Happy End: “Wo Herz zum Herzen find’t”? ............ 16

2.8.1 AA zum „Happy End“ – Thema “Glück” ................................................................... 16

2.9 Arbeitsblatt: „Die Sieben Waisen Griechenlands“ Thema: Bildungsbürgertum ........ 16

2.9.1 WA zu den “Sieben Waisen Griechenlands” ........................................................... 16

2.10 WA: Fontanes Ironie verstehen .......................................................................................... 17

2.10.1Vervollständigen Sie die Tabelle! ............................................................................... 17

2.11 Figurengestaltung “Leopold” – Analyse/Interpretation ................................................ 18

2.12 Arbeitsblatt 2.12: Literarturbewertung .............................................................................. 19

2.12.1AA: Werten Sie die Expertenmeinungen de Bruyns und Nipperdeys aus. .......... 19

2.12.2WA: „Jenny Treibel“ ein Trivialroman? ...................................................................... 19

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2.12.3WA zur Erzählfunktion ................................................................................................... 19

3 Anhang ............................................................................................................................................ 20

3.1 Abkürzungen/Referenzliste/Literaturverzeichnis ............................................................. 20

3.2 Literaturverzeichnis .............................................................................................................. 20

4 Materialien/Quellentexte .............................................................................................................. 21

4.1 Textquelle zur Wahlaufgabe „Was ist ein Motiv in der Literatur“? ............................... 21

4.2 Textquelle Wahlaufgabe 2: Amos Oz “So fangen Geschichten an” .......................... 22

4.2.1 Das unmerkliche Fortschreiten des Schattens ......................................................... 22

4.3 Textquelle - Eine Rollenbiografie untersuchen/bewerten -> Q3 „Faust“ .................... 23

4.3.1 Untersuchen und bewerten Sie die inhaltlich-sprachliche Gestaltung der Rollenbiografie. ....................................................................................................................... 23

4.4 Expertenmeinung 1: [Günter de Bruyn - Fontane – der große Erzähler] ..................... 24

4.5 Expertenmeinung II: [Nipperdey: Theodor Fontane und der Gesellschaftsroman in D] 25

4.6 Auswertungsblatt zu den Expertenmeinungen............................................................... 26

4.6.1 M: Werten Sie die Expertenmeinungen (4.4/4.5) anhand der Gesichtspunkte auf dem Auswertungsbogen (4.6) aus. ............................................................................................... 26

4.6.2 WA: Erörtern Sie in einem kurzen Text, welchen der in den Texten genannten Aspekte Sie im Roman gern genauer untersuchen würden und warum. ..................................... 26

4.7 Fontanes Kunst des Erzählens ............................................................................................ 27

4.7.1 M: Füllen Sie die obige Tabelle aus. .......................................................................... 27

4.7.2 M: Erläutern Sie, ob es um eine “erzählte Komödie” handelt. .............................. 27

4.8 Umgang mit der Sprache (Bildungskritik) ......................................................................... 28

4.8.1 M: Analysieren Sie die Sprache der Protagonisten. ................................................ 28

5 Methodenblätter ............................................................................................................................ 29

5.1 Methodenblatt: Mindmap ................................................................................................. 29

5.2 Methodenblatt – Erzähltechniken ..................................................................................... 30

5.2.1 Grundlegende Erzähltechniken in epischen Texten ............................................... 30

5.2.2 Erzählfunktionen untersuchen .................................................................................... 30

5.3 Methodenblatt: Interpretieren/Interpretation ................................................................. 31

5.4 Methodenblatt: Rollentext mit Zitaten am Bsp. von Corinna Schmidt ........................ 32

5.5 Methodenblatt: Ironie erkennen ....................................................................................... 33

5.6 Methodenblatt: Gruppenpuzzle ....................................................................................... 34

6 Reflexion der Arbeit am Lernportfolio .......................................................................................... 36

6.1 Checkliste zur Bearbeitung der Aufgaben ...................................................................... 36

6.2 AB „Nachdenken über meine Arbeit an meinem Lernportfolio“ ................................ 37

6.3 Aufgabenpool Lernportfolio "Jenny Treibel" / Best Practice LK De Q 2/2015 ............ 38

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Info - Lernportfolio

Der Begriff „Portfolio“ lat. portare „tra-gen“ und folium „Blatt“) benennt eine zielgerichtete Sammlung von Materialien zu einem bestimmten Thema (hier zu „Jenny Treibel“. Es zeigt fertige Produkte und (das ist ver-mutlich neu für Sie) Ihr Nachdenken da-rüber, wie sie lernen. Diese Materialsammlung informiert Sie über: Ziele, Aufgaben, Ablauf und Bewer-tung. Über den Prozess der Lernportfolioarbeit können Sie Selbstlernkompetenzen entwi-ckeln. Dazu führen Sie ein Lerntagebuch (s. S. 13). Außerdem können Sie sich Unter-stützung bei Ihren Lernpartnern sowie Ihrer Lernbegleiterin einholen.

Vorteile im Schulalltag

Öffnung des Unterrichts Austausch/Beratung zwischen Schü-lern und Schülerinnen (Lernpart-ner/Lernpartnerinnen) und Lehrern/ Lehrerinnen (Lernbegleiter/ Lernbe-gleiterinnen) über Schwierigkeiten, Fragen und Leistungen Bewertung ganz unterschiedlicher Fähig- und Fertigkeiten. Stärkung des Selbstlernens, der Selbst-einschätzung sowie der eigenen Re-flexionsfähigkeit. Genügend Zeit für die vertiefende Auseinandersetzung mit „Jenny Trei-bel“ und Vernetzung mit bereits Ge-lerntem. Mehr Zeit als in Klausuren zur Überprü-fung und Überarbeitung von Stil und Rechtschreibung. Möglichkeit der mediengestützten Bearbeitung und Erstellung des Lern-portfolios mit WORD und Nutzung der Rechtschreibhilfe zur Vorbereitung auf das Studium.

Lernportfolio im DU – eine kurze EinführungIhr Lernportfolio ist der „Nachweis“ für die selbstständige Be- und Erarbeitung der UE „Frau Jenny Treibel oder ‚Wo sich Herz zum Herzen find’t‘“. Ihr Lernportfolio wird als Klausurersatzleistung in Q 2 gewertet. Nachfolgend finden Sie einen Aufgabenpool, der abitur-relevante und Wahlaufgaben enthält. Sie haben Zeit zur Bearbeitung der Aufgaben während des Unterrichts in der Zeit vom 5.5. bis zum 16.6.2015.

1 Ablauf der UE in den LK

1.1 Einführung ins Thema „Lernportfolio „Jenny Treibel“

Sichtung der Materialmappe Ablauf-, Organisations-/Zeitplan Vorstellung des Bewertungskonzeptes (Checklisten)

bewertet werden: eine AA oder WA (AFB III) Formaler Aufbau/Gestaltung des Portfolios Reflexionsvermögen Feedback für den Lernpartner und die Lernbegleiterin

1.2 ArbeitsphaseMöglichst selbstständige Erarbeitung der abiturrelevanten und Wahlaufgaben Austausch mit Lernpartner/im Plenum (freitags) Reflexion über Lern- und Selbstkompetenz Auswahl/Begründung der Aufgabe für die Beurteilung als Klausurersatzleistung

1.3 Abschlussrunde

1.4 Rückgabe/Besprechung der Lernportfolios

1.5 Präsentation der Portfolios kursübergreifend im MZR

Sie haben während des Unterrichts die Möglichkeit, mit einem Lernpart-ner/einer Lernpartnerin zusammenzuarbeiten, sich Feedback einzuho-len und die Lernberatung Ihrer betreuenden Lehrkraft in Anspruch zu nehmen. Aber Achtung: Auch wenn Sie sich mit Ihren Lernpartnern austauschen, so muss dennoch die Eigenleistung klar erkennbar blei-ben (keine Abgabe identischer Texte!).

Eigenständige Recherche (Internet, Sekundärliteratur) ist erwünscht, denken Sie jedoch an korrektes Zitieren (vgl. Arbeitsblatt 8), um ein Plagiat zu vermeiden. Schwierigere Aufgabenkomplexe werden in Plenumsphasen besprochen, bevor Sie dann wieder selbstständig vertiefend weiterarbeiten. Ferner können Sie sich das Lernportfolio ausdrucken und mit den von Ihnen bearbeiteten Aufgaben ergänzen. Ein gelungenes Portfolio können Sie in Ihr Schulportfolio aufnehmen und bei Bewerbungen präsentieren.

Abgabe des Portfolios: 18.06.2015 (bei Nichtabgabe legen Sie bitte ein Attest vor und nehmen Kontakt mir Ihrer Lehrerin auf.

Zur Erleichterung Ihrer Arbeit besuchen Sie die Website: https://jennylernportfolio.wordpress.com/. Hier können Sie alle wichtigen Dateien auf Ihrem Smartphone abrufen.

Die besten Arbeiten werden (mit Einwilligung der Verfasser) im Lo-net und/oder auf der Schulhomepage präsentiert!

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1.6 Bewertung des Lernportfolios (als Klausurersatzleistung/Q2 LK Deutsch)

Die Bewertung Ihres Portfolios teilt sich in die vier Bereiche A-D auf, welche unterschiedlich gewichtet in die Bewertungs der Note eingehen. Hinzu kommt Ihre konstruktive Mitarbeit im Unterricht!

A: Form: Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Dokumente; Voll-ständigkeit, Einfachheit, sprachliche Qualität (Ausdrucks-weise, Stil), Lesbarkeit, Bearbeitung der Arbeitsblätter, Struk-tur und Ordnung 10 % der GesamtnoteB: Auswahl einer gelungenen Aufgabe (mit Schwerpunkt AFB II) mit Begründung, warum Sie diese ausgewählt ha-ben (Bezug nehmen zu inhaltlicher und sprachlicher Ge-staltung, Aufbau und Struktur (z.B. einer Charakterisierung, Mindmap, Erörterung) 40% der GesamtnoteC: Reflexion mittels Beantwortung folgender Fragen: o Was haben Sie inhaltlich gelernt? Konnten Sie Ihr Wis-

sen vernetzen und erweitern? o Welche Erfahrungen haben Sie bzgl. Ihres Zeitma-

nagements gemacht? Wie haben Sie sich selbst orga-nisiert?

o Wie schätzen Sie die Methode „Lernportfolio“ ein? o Würden Sie dieses Vorgehen in Ihrem Leistungskurs an

zukünftige Schülerinnen und Schüler weiterempfehlen? -> 30 % der Gesamtnote

D: Mitarbeit im Unterricht: Disziplin, Fleiß, selbstständige und kooperative Aufgabenerfüllung, Tiefgründigkeit, Ernsthaftig-keit 20% der Gesamtnote

Weitere Vorgaben: max. 1000 Wörter insgesamt (davon 600-700 Wörter für „Auswahl einer Aufgabe mit Begründung“; 300-400 Wörter für „Reflexion über Lernprozess)

Aufgaben:

Eine abiturrelevante Aufgabe(kurz: AA) ist zu bearbeiten.

Alle Mitschriften aus dem Unterricht (kurz: M) gehören ins Lern-portfolio. Drei Aufgaben Ihrer Wahl (kurz: WA) ergän-zen Ihr Lernportfolio.

Eine Aufgabe legen Sie zur Bewertung vor.

AFB: I-III (Schwerpunkt: AFB II)

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1.6.1 Bewertungsbogen LernportfolioTheodor Fontane „Jenny Treibel“

Name, Vorname: ______________________ / bewertet von: _____________________________

A: FORM: Deckblatt ( /0,5 BE), Inhaltsverzeichnis ( /0,5 BE), Vollständigkeit ( /1,5 BE), sprachliche Qualität: Ausdrucksweise, Stil ( /2,5 BE), Lesbarkeit ( /1 BE), Bearbeitung der Arbeitsblätter ( / 2 BE), Struktur, Ordnung ( /2 BE) ____ / 10 BE

B: AUSWAHL EINER GELUNGENEN AUFGABE ( /15 BE) (Operator aus dem AFB II) mit BEGRÜNDUNG( / 25 BE), warum diese gelungen ist (Bezug: inhalt- und sprachliche Gestaltung, Auf-bau und Struktur, z.B. einer Charakterisierung, Mindmap, Erörterung) ____ /40 BE

ANMERKUNGEN ZU DER BEWERTUNG:

C: REFLEXION mittels ausführlicher, begründender Beantwortung folgender Fragen:

o Was haben Sie inhaltlich gelernt? Konnten Sie Ihr Wissen mit bereits erworbe-nen Fähigkeiten und Kenntnissen des DU im LK vernetzen und erweitern? 20BE

o Welche Erfahrungen haben Sie bzgl. Ihres Zeitmanagements gemacht? Wie haben Sie sich selbst organisiert? 2,5 BE

o Wie schätzen Sie die Methode „Lernportfolio“ ein? 2,5 BE

o Inwieweit würden Sie dieses Vorgehen in Ihrem Leistungskurs an zukünftige Schülerinnen und Schüler weiterempfehlen? 5 BE ____/30 BE

ANMERKUNGEN ZU DER BEWERTUNG:

D: MITARBEIT IM UNTERRICHT: Disziplin, Fleiß, selbstständige und kooperative Aufga-benerfüllung, Tiefgründigkeit, Ernsthaftigkeit ____/20 BE

EINHALTEN DER VORGABEN: max. 1000 Wörter insgesamt (600-800 Wörter für „Aus-wahl einer Aufgabe mit Begründung“ ; 300-400 Wörter für „Reflexion") ; Abga-betermin (spätestens) am 18.6.15

Gesamtpunktzahl: _______/100 BE; Fehlerindex: _____ % Abzug: ____NP. Endnote:____ NP. Kassel,___________ 2015/

1+15

114

1-13

2+12

211

2-10

3+09

308

3-07

4+06

405

4-04

5+03

502

5-01

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2 Fontanes Erzähltechnik

2.1 Arbeitsblatt: „Das erste Kapitel ist der Schlüssel zum Verständnis!“ (Exposition)

2.1.1 AA: Romananfang (Themen/Figuren)

Eine wesentliche Funktion eines Romananfangs ist es, die zentralen Figuren und das Thema des Romans einzuführen. Untersuchen Sie, wie das im ersten Kapitel (bis S.4, Z. 26) geschieht.

Hilfsfragen:

a) Wie wird das Haus in der Adlerstraße beschrieben? b) Wie wird Jenny Treibel dargestellt? c) Wo werden hier schon Andeutungen in Bezug auf den zwei-

ten Titel des Romans gemacht (Wo sich Herz zu Herzen find`t)?

Operator: untersuchen Definition: Sachverhalte unter bestimm-ten Aspekten betrachten und belegen Beispiel: Untersuchen Sie, inwieweit Büchners Kunstauffassung in diesem Text erkennbar ist. AFB: II

2.1.2 WA: Bourgeoisgesinnung (Thema: Besitz- vs. Bildungsbügertum)

Operator: erläutern Definition: Materialien, Sachverhalte o. Ä. mit zusätzlichen Informationen und Beispie-len verdeutlichenBeispiel: Erläutern Sie ausgehend vom Text wesentliche Elemente des Modells der repräsentativen Demokratie. AFB: II

2.1.2.1 Corinna sagt: „Die Jugend ist gut…“ (S.6, Z. 7-16). Jenny sagt: „Ich habe mich an Gedichten heran-gebildet…“ (S. 7, Z. 3-9). Erläutern Sie die beiden Aussagen.

Hilfsfragen:

a) Was sagen die Textstellen über die jeweiligen Figuren aus?

b) Inwiefern machen die beiden Figuren Aussagen über verschiedene gesellschaftliche Gruppen Ende des 19. Jahrhunderts? Welche Gruppen sind dies?

Interpretieren Sie den Dialog zwischen Jenny und Corinna (S.7, Z. 29- S. 9, Z. 10).

Hilfsfragen:a) Welche Haltung nehmen beide zu der sozialen Sphäre des

jeweils anderen ein? b) Inwiefern klingen hier bereits mögliche Grundkonflikte des

Romans an (vgl. Fontanes Zitat oben)? c) Was erfahren wir im weiteren Verlauf (bis S. 10, Z. 20) über

die Familie Schmidt und Professor Wilibald Schmidt?

Operator: interpretieren Definition: Sachverhalte unter bestimm-ten Aspekten betrachten und belegen Beispiel: Untersuchen Sie, inwieweit Büchners Kunstauffassung in diesem Text erkennbar ist. AFB: II

Theodor Fontane (1819-1898), Ein ganz Großer erst im Al-ter | © Hulton Archi-ve/Getty Images

Das erste Kapitel ist immer die Hauptsache und in dem ers-ten Kapitel die erste Seite, beinah die erste Zeile. Die kleinen Pensionsmädchen haben gar so unrecht nicht, wenn sie bei Briefen oder Aufsätzen alle Heiligen anrufen: »Wenn ich nur erst den Anfang hätte.« Bei richtigem Aufbau muß in der ersten Seite der Keim des Ganzen stecken. Daher diese Sorge, diese Pusselei.

Theodor Fontane, Brief an Gustav Karpeles am 18. August 1880

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2.2 Arbeitsblatt: Erzähltechnik - Motivik 2.2.1 WA: Deutung der Motive in Kapitel 1

Stellen Sie die Leseweise des Schriftstellers Amos Oz Kapitel eins des Romans gegenüber (vgl. Textauszug „Das un-merkliche Fortschreiten des Schattens“).

Hilfsfragen:

a) Welche Eigenschaften lassen sich seiner Interpretation der Welt, aus der Jenny Treibel/Corinna Schmidt kommen, zuord-nen?

b) Welche Motive in Jennys/Corinnas Verhalten und Gedanken lassen sich darauf beziehen?

c) Was ist überhaupt ein Motiv im Alltag, in der bildenden Kunst und in der Literatur?

Operator: gegenüberstellen/ verglei-chen Definition: nach selbst gewählten Ge-sichtspunkten Gemeinsamkeiten, Ähn-lichkeiten und Unterschiede begründet darlegen Beispiel: Stellen Sie die Naturschilde-rungen in den vorliegenden Gedichten von Eichendorff und Heym gegenüber.

AFB: II-III

Operator: darstellen Definition: Sachverhalt o. Ä. und deren Bezüge sowie Zusammenhänge aufzeigen Beispiel: stellen Sie die Bedeutung der Szene im Kontext der Dramenhandlung dar.

AFB: II

Erläuterung:

In der Literatur spielen Motive eine Schlüs-selrolle. Autoren wie Theodor Fontane oder Thomas Mann bauen sie oft zur Leitmotivik aus. Das Wissen, was (Leit)Motive sind und wie sie zu erkennen und zu deuten sind, er-leichtert Ihnen das Erschließen des Sinnzu-sammenhanges eines literarischen Textes und verhilft Ihnen zu einem vertieften Text-verständnis (und besseren Noten ;-)).

Suchen Sie andere – vielleicht geradezu entgegenge-setzte – Begriffe für das Bild von Jenny Treibels/Corinna Schmidts Sehnsüchten und Träumen.

Finden Sie für Kapitel eins alternative Einstiegsmöglich-keiten aus der bildenden Kunst oder der Fotografie (Internetrecherche) und begründen Sie Ihre Auswahl.

Stellen Sie in einer dar, wie Annette Kautt „Motiv“ defi-niert.1

1 Auf dieser Site erklärt Kautt den Begriff „Motiv“ leicht verständlich und anschaulich: http://www.rossipotti.de/inhalt/literaturlexikon/sachbegriffe/motiv.html; Zugriff: 09.05.2015

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2.3 Arbeitsblatt: Figurenkonstellation und Romanaufbau 2.3.1 WA: Figurenkonstellation/Romanaufbau

Die auftretenden Personen lassen sich dem Besitzbürgertum und dem Bildungsbürgertum zuordnen.

Skizzieren Sie eine Figurenkonstellation, aus der diese Zuordnung sichtbar wird.

Operator: skizzieren Definition: einen Sachverhalt oder Gedankengang in seinen Grundzügen angeben Beispiel: Skizzieren Sie die Beweggrün-de des Protagonisten aus dem vorlie-genden Romanauszug. AFB: I-II

Operator: diskutieren Definition: zu einer Aussage, Problemstellung oder These eine Argumentation entwickeln, die zu einer begründeten Bewertung führt Beispiel: Diskutieren Sie, ob es angemessen ist, die NS-Machtergreifung als Revolution zu bezeichnen. AFB: III

2.3.2 WA: Kriterien Schaubild

Erläutern Sie das Schaubild.

Untersuchen Sie, nach welchen Kriterien die hier vorliegende Figurenkonstellation erstellt wurde.

Diskutieren Sie alternative Kategorien zur Präsentation einer Figurenkonstellation.

Referenzverweis: KE, S. 50f.

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Info –Rollenbiografie Um eine literarische Figur besser verstehen zu können, kann man sie charakterisieren oder – wie ein Schau-spieler - in ihre Rolle schlüpfen und so tun, als sei man diese Figur.

Zunächst einmal lesen Sie den Rollentext zu Ihrer Figur. Danach fühlen Sie sich in diese Figur ein, indem Sie Fragen zur Einfühlung nutzen.

Lesen Sie diese mit einem Partner und unterhalten Sie sich mit ihm über die „Themen“ und „Konflikte“ Ihrer Figur. Falls Sie nicht wissen, welche Antworten richtig sind, lesen Sie die Zitate und in „Jenny Treibel“ nach. Finden Sie dort keine Hinweise, setzen Sie Ihre Fantasie ein und füllen die Leerstellen angemessen. Halten Sie sich aber immer an die Vorgaben des Autors.

Fragen zur Einfühlung in eine Figur zu den Themen: Glück, Ehe, Bildung, Geschlechterrollen (Mann/Frau), Selbstbestimmung, Materialismus/Karrieredenken (Besitz-/ Bildungsbürgertum) Aussehen und Auftreten:

Wie siehst du aus? Wie sind dein Körperbau, Gesicht, Haar und Frisur? Wie bist du gekleidet? Wie bewegst du dich? Wie drückst du Gefühle mit deinem Körper und mit deinem Gesicht aus (Gestik und Mimik)? Wie sprichst du? Wie ist deine Stimme? Wann sprichst du ruhig, wann hektisch, wann traurig, wann fröhlich?

Kindheit:

Wo, wie und mit wem hast du als Kind gelebt? Was weißt du über deinen Vater/über deine Mut-ter/Verwandten? Magst du deine Eltern? Welche Erlebnisse sind dir in Erinnerung geblieben? Was konn-test am besten/ m schlechtesten? Wovor hattest du Angst? Wovon hast du geträumt? Wie war die Welt in deiner Kindheit?

Selbstbild:Wie alt bist du? Wo und mit wem lebst du? Was sind deine Probleme? Was sind deine Ängste? Was sind deine Träume? Welche Dinge beschäftigen dich am meisten im Moment? Was möchtest du verändern? Beziehungen zu anderen: Was bedeutet dir der andere? Was magst du an ihm, was nicht? Wie verhält sich der andere dir gegen-über? Wie verhältst du dich? Wie möchtest du dich verhalten? Wie möchtest du gesehen werden? In welcher Lage befindest du dich gerade? Was hast du vorher getan? Wie fühlst du dich? Was tust du gera-de? Welche Empfindungen und Gedanken löst das Verhalten der anderen bei dir aus? Warum reagierst du so und wie geht es dir dabei?

2.4 Arbeitsblatt: Eine literarische Figur zum Leben erwecken - Rollenbiografie2.4.1 WA: Rollenbiografie entwerfen

Vorarbeiten

Zunächst einmal lesen Sie Rollentext und Zitate der jeweiligen literarischen Figur (s. Rollenkarte für Corin-na Schmidt, s. S. 11). Danach fühlen Sie sich mit aus-gewählten Fragen – je nach Themenschwerpunkt - in „Ihre“ Figur ein. Tauschen Sie sich mit einem Partner aus.

Entwerfen Sie eine Mindmap2, mit der Sie über-sichtlich, strukturiert und prägnant Antworten Ihrer Figur darstellen .Vorteil: Sie können relativ einfach und übersichtlich weitere Informatio-nen an der richtigen Stelle ergänzen.

Verfassen Sie nun eine Rollenbiografie in der Ich-Form! (Faust-Beispiel).

Erläutern Sie anschließend wesentliche gestal-terische Entscheidungen Ihrer Textproduktion unter Berücksichtigung inhaltlicher, formaler und thematischer Aspekte.

2 Falls Sie die Mindmap am PC erstellen wollen, gibt es kostenlos Probe-Angebote für Software im Internet. Per Hand funktioniert es aber auch.

Operator: entwerfen Definition: Aufgabenstellungen kreativ und produktorientiert bearbeiten, z.B. auf der Grundlage eines Materials und seiner inhaltlichen oder stilistischen Ge-gebenheiten eine kreative Idee in ein selbstständiges Produkt umsetzen Beispiel: Entwerfen/gestalten/verfassen Sie auf der Grundlage der vorgegebe-nen Informationen eine Petition der Gewerkschaftsvertreter an den Innen-minister. AFB: III

Bei dieser Aufgabe lohnt sich Partnerarbeit. Lesen Sie sich die Fragen gegenseitig vor und be-sprechen mögliche Ant-worten „Ihrer“ Figur. Nutzen Sie die Infos der Rollenkar-te/Zitate und Ihre Text-kenntnisse. Suchen Sie ggf. weitere Textstellen aus dem Roman heraus. Füllen Sie Ihnen wichtig erschei-nende Leerstellen mit Ihrer Fantasie. Halten Sie sich aber immer an die Vorga-ben des Autors, d.h. bezo-gen auf Leopold wäre die Gestaltung als Macho nicht im Interesse Fontanes gewesen.

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2.5 Arbeitsblatt: Erzähltechnik -Figurencharakterisierung2.5.1 AA: Charakterisierung

2.5.2 WA: Ehe-/Liebeskonzepte (Jenny/Corinna) - Stichwortsammlung

Vorarbeit zur Charakterisierung - Vervollständigen Sie in Stichworten die unten stehende Tabelle. Verwen-den Sie dabei, zur besseren Orientierung, auch Textbelege (ggf. gekürzt) bzw. Seitenangaben.3

Aspekte Jenny Treibel Corinna Schmidt

Eigenschaften und Verhaltensweisen

Standesbewusstsein / Verhältnis zum Geld

Verhältnis zu Liebe und Ehe

Weiblichkeitsent-wurf (Rolle der Frau)

Beziehung zu ande-ren Familienmit-gliedern / Bezugs-personen

Kinder bzw. Enkel Frau Schmolke

3 Referenzverweis: DBU, S. 10, 12: Übersicht verändert übernommen

Charakterisieren Sie die Figur der Jenny Treibel und belegen Sie Ihre Aussagen mit Textbeispielen. Nutzen Sie Ihre Ergebnisse aus der unten stehenden Tabelle als Hilfestellung.

Tipp: Bevor Sie anfangen, Ihre Charakterisierung zu verfassen, erstel-len Sie zuerst eine kurze Gliederung (bspw. in Form einer Mindmap). So wird Ihr Text strukturierter. Außerdem sollten Sie Ihrer Charakterisie-rung einen Einleitungssatz voranstellen, in welchem die Figuren the-senartig schon kurz eingeordnet werden (Bsp.: Rebell, Weichling, Bösewicht usw.)Hilfreich kann auch sein, bildliche Darstellungen der Figur (Buchcover, Theateraufführungen) auszuwerten.

Operator: charakterisieren Definition: nach selbst gewählten Ge-sichtspunkten Gemeinsamkeiten, Ähn-lichkeiten und Unterschiede begründet darlegen Beispiel: Stellen Sie die Naturschilde-rungen in den vorliegenden Gedichten von Eichendorff und Heym gegenüber.

AFB: II-III

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Theodor Fontane “Frau Jenny Treibel oder ‘Wo Herz zum Herzen find’t

Q2/LA16 Best Practice FLS Lernportfolioarbeit in der Q-Phase BG

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2.5.3 WA: Bewertung Qualität Figurencharakterisierung aus dem Internet

Beurteilen Sie die inhaltliche und sprachliche Gestaltung der vorlegten Charakterisierung.

Tipp: Nachdem Sie den Text gelesen haben, erstellen Sie zuerst eine kurze Gliederung. Überprüfen Sie die Textver-weise (auf Richtigkeit/Angemessenheit). Die Vorlage wurde nicht überarbeitet, d.h., alle inhaltlichen und for-malen Fehler blieben erhalten.

Operator: beurteilen Definition: zu einem Sachverhalt oder einer Aussage unter Ver-wendung von Fachwissen und Fachmethoden eine begründete Einschätzung abgeben Beispiel: Beurteilen Sie, welche Bedeutung dem in der Textvorla-ge dargestellten Menschenbild heute zukommt.

AFB:III

5

10

15

20

25

30

Sie kennen das: Eine Aufgabe wird im Unterricht gestellt, Sie haben weder einen Plan noch Lust, zeitaufwendig diese Aufgabe zu bearbeiten. Was liegt näher: Begriffe googeln, die ersten Links mal ansehen, copy &paste. Noch ein bisschen anhübschen. Fertig! Über die Qualität und Richtigkeit machen wir uns i.d.R. kaum Gedanken. Deshalb mal eine Qualitätsaufgabe.

Charakterisierung Frau Jenny Treibel aus Theodor Fontanes Frau Jenny Treibel Frau Jenny Treibel

Jenny Bürstenbinder, Tochter des Materialwarenhändlers Bürstenbinder (8), eine Frau Ende 50 (7), elegant und geschmackvoll gekleidet (7), von stattlicher Figur (8) -und auf ihr Äußeres bedacht (120), gelang es, durch eine Vemunftheirat nüt dem gesellschaftlich wesentlich höher stehenden Koinmeräeniat Treibel , sozial aufzusteigen, was nüt dem Kapital ihrer Schönheit möglich wurde (1 0) . Sie ist ihrem Aufstieg sowohl äußerlich als auch innerlich nachgekommen und wird als " Musterstück einer Bourgeoise" beschrieben (16). Das zeigt sich besonders an ihren domüiantesten CharakterMen, gesellschaftlichem Ehrgeiz (17) und Gel-tungsbediirftigkeit (18). So genügte z. B. ihr Jugendfreund Schmidt nicht ihren An,griichen, da er zum Büdffls - , aber nicht wie Treibel zum Be,.,itzbürgeftum gehörte . Sie versucht sich selbst und Schnüdt einzureden , bei ihrer Heirat einen Fehler begangen. zu haben ( " so weiß ich wirklich iücht , ob nicht das andere, das auf Kunst und Wissenschaft deutet, doch einen feineren Klang hat. " (141) ), doch dabei handelt es sich um die für sie typische falsche Bescheidenheit (30) und süße Selbsttäuschung (14 1). Weitere für sie typische Eigen-schaften sind dieÜberheblichkeit (123, 144), Egoismus (80), Koketterie (80), ihr Hang zur Sentimentalität (79, 80, 138), sowie ihre Arroganz (17, 148), die allesamt aus ihrem Aufstiegs,w-Men resultieren (141, " Und dabei Kommerzienrätin seid ümner wieder Kommerz'te.nrätüi . Es geht nun schon in das zehnte Jahr , und er rückt nicht höher hinauf , trotz aller Anstreiigtuigen . ") .

In ihrem Haus übt sie eine starke Donünanz Treibel und besonders Leopold gegenüber aus, so daß üir Mann einiges tat, um sie bei Laune zu halten (83), und Leopold es nicht wagt, selbständig über sein Handeln zu entscheiden (124). Diese Donünam äußert sich auch in ihrem Auf@reten anderen gegenüber, die sie mit Selbstinszenieru.ng zu beeindrucken sucht (26). Außerdem fürchtet sie, die von ihr hart erkämpfte " Position an ihre Schwiegertochter Helene Munk- abtreten zu müssen (123), was zusätzlich ein Unterliegen Berhns Hamburg gegenüber bedeuten witrde Ein letzter, dafür aber um so stärker ausgeprägter Charakterzug Jeimys ist ihre Verlogenheit, die inuner dann eingesetzt wird , wenn Jenny einen Vorteil für sich wittert. ffide-gard gegenüber heuchelt sie in eüiem Brief Liebe und Fürsorge vor (151- 153), um Leopold nicht an die soäal niedriger gestellte Corinna Schmidt zu verlieren. Corinna, die durch eine Heirat nüt Leopold sozial aufsteigen will , wie die Kommerz'tenrätin es selbst Jahre zuvor tat, entzieht sie die angebliche Freundschaft (1- Kapitel) und wandelt diese in abgrundtiefe Verachtung (161).

Selbst Schmidt, ihrem ehemaligen Verehrer gegenüber, macht sie vor, es zu bereuen, Treibel und rächt ihn geheiratet zu haben (14 1). Sogar sich selbst gegen-aber ist sie nicht ehrlich, da sie versucht, sich gutzure-den, keinen Wert auf Geld zu legen (140). Wir konnten leider keine Sympathie für sie erübrigen, da beson-ders ihre Verlogenheit Corinna gegenüber bei uns zu starker Abneigung führte , da sie dieser -unter allen Umständen den sozialen Aufstieg , den sie selbst in ihrer Jugend erreichte, verwehrt .

http://www.klausuren.de/inhalt/kategorie/deutsch-1/charakterisierung-frau-jenny-treibel-aus-theodor-fontanes-frau-jenny-treibel.html; Zugriff: 11.05.2015 ; Copyright 2014 Klausuren.de

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2.5.4 WA: Gestaltende Charakterisierung Jenny Treibel

Operator: gestalten

Definition: auf der Grundlage eines Textes und seiner inhaltlichen oder stilistischen Gegebenheiten eine krea-tive Idee in ein selbstständiges literari-sches (hier: künstlerisches) Produkt umsetzen Beispiel: Gestalten Sie eine Dialogsze-ne, in der Ferdinand von Walther und Luise über ihre jeweiligen Besuche bei Lady Milford sprechen.

AFB: II-III

Gestalten Sie zu einer Figur Ihrer Wahl (außer zu Jenny Treibel) eine Collage (in DIN A4, bspw. aus Zeitungsschnipseln oder anderen Materia-lien. Ihrer Fantasie sind hier keine Grenzen ge-setzt!).

Erläutern Sie anschließend, wie Sie bei der Ge-staltung vorgegangen sind (von der Idee zum Prozess), und an welchen Textstellen Sie sich orientiert haben.

Die unten stehenden Collagen entstanden in einem Deutschkurs der E-Phase an der FLS und beziehen sich auf den Roman „Das Muschelessen“ von Birgit Vanderbeke. Im Zen-trum des Romans steht die Demontierung einer scheinbaren Familienidylle. Die Mutter (links) stellt ihre Bedürfnisse (Musik, Studium) zugunsten der Karriere ihres Mannes zurück und bemüht sich stattdessen, den Haushalt ordentlich zu führen. Der Sohn (rechts) hat ebenfalls unter dem dominanten und eher gefühlskalten Vater zu leiden und wird von diesem als verweichlicht und schwach abgelehnt, wird jedoch von der Mutter geliebt und als „Goldkind“ betrachtet.

Die SchülerInnen haben versucht, ausgehend von im Vorfeld gesammelten Textstellen, die Ambivalenz der beiden Figuren im Bild festzuhalten. Dies ist ihnen sowohl durch die farbliche Gestaltung als auch durch die Verwendung von Bildern und Textbausteinen gelungen.

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2.6 Arbeitsblatt: Fontanes literarische Ziele – Poetischer Realismus

2.6.1 AA: Fontanes Realismuskonzept4

2.6.2 WA: Brief an Fontane über Realismusvorstellung

4 DBU, M 2.4, S. 95 ED, Kapitel 7, S.84, Z.5 – S.85, Z.8

Verfassen Sie einen Brief an Theodor Fontane, in dem Sie Ihre Vorstellung einer realistischen Darstel-lungsweise formulieren.

Hilfsfragen/Anweisungen

Wie lassen sich Schmidts Ausführungen auf den Roman „Frau Jenny Treibel“ übertragen? Skizzieren Sie in einem Schaubild die wesentli-chen

a. realistischen b. poetischen Elemente von Fontanes „poe-

tischem Realismus“.

Wie lassen sich Fontanes Realismusvorstellungen literaturhistorisch einordnen?

Lesen Sie die Information „Epochenüberblick – Poetischer oder bürgerlicher Realismus (ca.1850-1890)“ TTS, S. 367ff und stellen Sie die wichtigsten Informationen in einer Mindmap zusammen.

Stellen Sie dar, welches für Fontane die Merkmale und Ziele seines Realismuskonzeptes sind und wie er sich gegen Realismus abgrenzt.

Erläutern Sie schriftlich den Modelungsprozess.

Interpretieren Sie folgende Textstelle.5

Überprüfen Sie, inwiefern Schmidt hier Fontanes Position des „poetischen Realismus“ vertritt und worin die Gegensätze zu Distelkamp bestehen.

Ergänzende Informationen und Materialien

Selbstäußerungen:

Theodor Fontane: Was verstehen wir unter Realismus? Was soll ein Roman? Brief an Fr. Stephany vom 10. Oktober 1889, ED, Anhang, S. 232f.

Sekundärliteratur:

C. Wandrey „Theodor Fontane“ (Textauszug), 1919; ED, S. 246f. Fritz Martini „Deutsche Literatur im bürgerlichen Realismus 1848-1898“ (Textauszug), (1962), ED, 246f. Fritz Martini über „Fontanes Auffassung der Kunst“ (Textauszug), ED, S. 255f.

Ergänzendes Material zur Literarturtheoretischen Einordnung „Poetischer Realismus“ R. Hildenhagen: „Realismus - Was war eigentlich Realismus?“, (2005), EDH, AB – Zusatzmaterial 7, S. 130f.

Hilfsfragen:

Was ist unter den Begriffen „Realismus“, „poetischer Realismus“ und „Naturalismus“ zu ver-stehen? Lassen sie sich diese Begriffe voneineinander abgrenzen?

Falls nein/falls ja: Welche Gemeinsamkeiten/Unterschiede gibt es? Wozu sind differenzierte literaturtheoretische Kenntnisse zum Realismusbegriff hilfreich?

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2.7 Arbeitsblatt 2.7: Die Romanfiguren und ihre Haltung zu Liebe und Ehe2.7.1 AA: Stellung der Frau/Stellenwert von Liebe in der Ehe

Nehmen Sie begründet Stellung zu der Aussage: „Es ist letztlich der gesellschaftliche Status des Mannes, der über den gesellschaftlichen Status der Frau be-stimmt.“ ( EDH, S. 88). ODER

Diskutieren Sie, welchen Stellenwert „Liebe“ heute für die Eheschließung hat.

2.7.2 AA: Einstellung zu „Liebe/Ehe“ und der sozialen Rolle der Frau im 19. Jhd.

Gruppenpuzzle

Wodurch zeichnet sich nach Auffassung des Ratgebers eine christliche Ehe aus? Welche Rolle spielen die Eltern bei der Eheschließung? Welche Rollenverteilung zwischen Mann und Frau innerhalb der Ehe propagiert der Ratgeber? Fassen Sie die Ergebnisse stichwortartig zusammen. (Q: Die Ehe – Erklärungen und Ratschläge Erwachse-ner, besonders für Braut – und Eheleute (1904), ED, S. 263f.)

Welche sozialen bzw. politischen Ausprägungen der Frauenbewegung unterscheidet der Text? Vergleichen Sie, ausgehend vom vorliegenden his-torischen Abriss, die beiden Lager miteinander. Stellen Sie die Ergebnisse in einer Tabelle gegenüber. (Q: Stefan Volk: „Historischer Abriss: Die Frauenfrage im 19. Jahrhundert.“ ED, S. 262f.)

Fassen Sie die zentralen Aussagen des Textes zusammen schriftlich zusammen (Fließtext). Gehen Sie dabei auf folgende Fragestellungen ein: Wie definiert die Autorin die Frauenfrage? Welche Lösun-gen schlägt sie vor? Welche Rolle spielt die Ehe bei der Frauenfrage bzw. ihrer Beantwortung? (Q: Auszug aus: Louise Otto: „Frauenleben im Deutschen Reich“ (1876)

Fassen Sie die zentralen Aussagen des Textes zusammen. Gehen Sie dabei auf folgende Fragestellungen ein: Welche Funktion erfüllt, nach Ansicht der Autorin, die bürgerliche Frauenemanzipation bei der Lösung der Frauenfrage? Welche Rolle spielt die Ehe bei der Frauenfrage bzw. bei ihrer Beantwortung? (Q: Auszug aus: Lily Braun: „Die Frauenfrage – ihre geschichtliche Entwicklung und wirtschaftliche Seite“ (1901)

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2.8 Arbeitsblatt: Schlussbewertung - Happy End: “Wo Herz zum Herzen find’t”?2.8.1 AA zum „Happy End“ – Thema “Glück”

Lesen Sie folgende Auszüge aus dem Schlusskapitel a) ED, S. 205, Z. 35 – S. 207, Z. 31 b) ED, S. 208, Z. 31 – S. 210, Z. 5 c) ED, S. 212, Z. 7 – Z. 14

Erläutern Sie ausgehend von diesen Textpassagen, wieso der Romanschluss für Corinna kein uneinge-schränktes „Happy End“ darstellt. Achten Sie dabei besonders auf die Stellen, in denen vom „Glück“die Rede ist.

Diskutieren Sie, welche der im Roman entworfenen Ehemodelle auch heute noch aktuell sind. Wie soll-te Ihrer Meinung nach eine ideale Ehe aussehen?

2.9 Arbeitsblatt: „Die Sieben Waisen Griechenlands“ Thema: Bildungsbürgertum

Das Treffen der „Sieben Waisen Griechenlands“ – Kapitel sechs

Was bedeutet der ironisch gemeinte Namen?

Wer sind die „Sieben Waisen Griechenlands“? (Ordnen Sie die Mitglieder hierarchisch.)

Welche Hinweise gibt es, die auf Statusdenken (= akademische Reputation), Heuchelei und intrigantes Verhalten verweisen? Belegen Sie mit Textverweisen.

Wie diskutieren Distelkamp und Schmidt über den Autoritätsbebgriff (S. 73-77)

Distelkamps Position (mit Textbeleg) Schmidts Position (mit Textbeleg)

Bewertung

2.9.1 WA zu den “Sieben Waisen Griechenlands” A. Gestalten Sie in einem ein- bis zweiseitigen Gespräch ein eigenes „Kränzchen“ wie das der

„Sieben Waisen“. Wie heißt Ihre Gruppe? Über welche Themen wird wohl philosophiert? Wer ist Mitglied dieser Runde?

B. Verfassen Sie eine Rede oder ein Gedicht über den Wert der Bildung heutzutage oder darüber, was für Sie echte „Autorität“ ausmacht.

C. Gestalten Sie eine Szene /einen Dialog, in der/dem Sie ironisch in Ihren Augen heutzutage vorhandene Lehrertypen darstellen (entweder im Gespräch miteinander oder in der Aus-übung ihrer Arbeit).

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2.10 WA: Fontanes Ironie verstehen

2.10.1 Vervollständigen Sie die Tabelle!

Ironische Formulie-rung(Das Gesagte)

Umformulierung des Gesagten in eigenen Worten

Eigentliche Aussage (Das Gemeinte)

Ironiesignale Form der Ironie

"Na toll, ich habe null Punkte in Deutsch"

Es ist schön, dass ich null Punkte habe.

Es ist sehr unerfreulich, dass, ich null Punkte in Deutsch habe.

Unangemessenheit des Gesagten in Bezug auf den Kontext. Übertreibung ("toll")

Eine Figur äußert sich ironisch über einen Sachverhalt

Jenny: "Der [Schmidt] hat das Blümlein großgezogen, das sonst [...] unter all den prosaischen Men-schen [...] verküm-mert wäre" (S. 13, Z. 2 ff.).

Ich bin etwas Besonde-res ("eine Blume") inmit-ten von gewöhnlichen Menschen

"Und hierin war die schon stark an der Grenze der Embon-point [...] unbedingt überlegen" (S.20, Z.15 - Z. 17)

Untertreibung

"Sie sagte sich das ganz ernsthaft … zu Herzen nehmen" (S. 20, Z. 4ff.)

Jenny hat es gut, weil sie zu der Sorte Mensch gehört, die sie sich nicht viel zu Herzen nimmt.

"Frau Jenny präsen-tierte sich… nicht wenig zu statten kam", S. 30, Z.6 –Z.25

Stilbruch: Das "untergeschobene Luftkissen" (S.30, Z.23)

Hilfsfragen: Was ist und woran erkenne ich Ironie?

An welchen Stellen war es schwer, die eigentlich gemeinte Äuße-rung zu formulieren oder Ironiesignale zu finden? Warum könnte dies hier Schwierigkeiten bereitet haben? In dieser Aufgabe finden sich Äußerungen über die Figur Jenny Treibel. Welche Wirkung hat das Mittel der Ironie hier? Warum wurde dieses Mittel wohl gewählt In dem Roman finden sich nicht nur ironische Äußerungen über Jenny und das Besitzbürgertum, auch das Bildungsbürgertum, dem Fontane ja eigentlich selbst angehört, wird ironisch aufs Korn genommen. Finden Sie im sechsten Kapitel eine ironische Äußerung über das Bildungsbürgertum und analysieren Sie sie entsprechend der Ta-belle oben.

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2.11 Figurengestaltung “Leopold” – Analyse/Interpretation

Analysieren und interpretieren Sie Leopolds innere Ver-fassung sowie die äußere Situation.

Berücksichtigen Sie hierbei insbesondere die Rolle des Erzählers sowie die Orts- und Naturbeschreibungen (RUB, S. 101, Z. 27 – 105, Z. 9 oder ED, S. 110, Z. 29 – S. 114, Z. 20).

Tipp: Beide Operatoren stiften Verwirrung. Irgendwie über-lagen sie sich. Sowohl beim Analysieren als auch beim Interpretieren deutet man.

Hilfsfragen:

Worin liegt denn der entscheidende Unterschied zwischen diesen beiden Operatoren?

Hier ein Beispiel:

Was ist das? Was bedeutet das? Wie gehört bei-des zusammen? Welchen Sinn ergibt das?

Gegenstand/Merkmale beschreiben:

Kugel, zusammengesetzte Fünfecke, abwechselnd weiß/ schwarz gefärbt, Kunststoff/ früher Leder Gegenstand bezeichnen/Zusammenhang erschließen: Fußball „Elfmeter und Torwart“ Fachwissen/Emotionen zur Sportart Fußball auf Literatur übertragen und Titel/Intention deuten (-> Interpretations-hypothese formulieren , Handke = österr. Schriftsteller -> Romanautor -> Erzählung eines Torhüters? Krimi? Liebsroman? …)

Operator: analysieren Definition: Merkmale eines Textes, Sachverhalts oder Zusammenhangs kriterienorientiert bzw. aspektgeleitet erschließen und zusammenhängend deuten. Beispiel: Analysieren Sie die Lie-besbeziehung in Goethes Gedicht auch unter Berücksichtigung sprach-lich-formaler Aspekte.

AFB:II

Operator: interpretieren Definition: auf der Grundlage einer Analyse Sinnzusammenhänge aus Materialien methodisch reflektiert erschließen, um zu einer schlüssigen Gesamtaussage zu gelangen Beispiel: Interpretieren Sie das vorlie-gende Gedicht unter Be-rücksichtigung von inhaltlich sowie sprachlich-formalen Aspekten

AFB:i.d.R. III

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2.12 Arbeitsblatt 2.12: Literarturbewertung 2.12.1 AA: Werten Sie die Expertenmeinungen de Bruyns

und Nipperdeys aus.Nutzen Sie Gesichtspunkte auf dem Auswertungsbo-gen und füllen Sie ihn aus.6

2.12.2 WA: „Jenny Treibel“ ein Trivialroman?

Erörtern Sie in einem kurzen Text, welchen der in den Texten genannten Aspekte Sie im Roman gern ge-nauer untersuchen würden und warum. Hilfsfragen:a) An welche Leser wendet sich Fontane?b) Welche Gattung liegt vor (Trivialroman?) und wie ist das

Sprachniveau? c) Welche Inhalte/Themen sind heute noch aktuell?d) Welche Haltung hat Fontane gegenüber seinen Figuren? Wie

beschreibt er sie?e) Welche grundlegenden Stilmittel setzt Fontane ein?f) Welches Verhältnis hat Fontane zur Berliner Gesellschaft?g) Welche Urteile fällen die Experten über den Autor Fontane?

Operator: auswerten Definition: Daten, Einzelergebnisse oder Sachverhalte zu einer abschließenden Gesamtausgabe zusammenführen. Beispiel: Werten Sie Material 1 aus, sodass Sie eine Aussage über die aktu-ellen Probleme des Naturraums treffen können. AFB: II

Operator: erörtern Definition:eine These oder Problemstel-lung unter Abwägen von Pro- und Kontraargumenten hinterfragen und zu einem eigenen Urteil gelangen. Beispiel: Erörtern Sie die These vor dem Hintergrund des Menschenbildes der Aufklärung. AFB: II-III

Operator: nennen Definition: zielgerichtet Informationen zusammentragen, ohne diese zu kommen-tieren Beispiel: Nenne Sie die zentralen Thesen der Mitleidsethik Arthur Schopenhauers.

AFB: I

2.12.3 WA zur Erzählfunktion Referenzverweis: AB „Erzählfunktionen untersuchen

Lesen Sie Kapitel 12 des Romans erneut und nennen und belegen Sie für jede Erzählfunktion jeweils zwei Beispiele(Seiten- und Zeilenangabe).

6 Referenzverweis: DBU, M1.1 - M1.3, S. 3 – 5