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Lerntransfer Hauptseminar Bildungsmanagement Dozent: Prof. Heiner Barz Referentin: Natalie Weinberg Datum: 28.1.04

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Lerntransfer

Hauptseminar Bildungsmanagement

Dozent: Prof. Heiner Barz

Referentin: Natalie Weinberg

Datum: 28.1.04

LerntransferLerntransfer

28.Januar 2004Referentin: Natalie Weinberg

1. Was ist Lerntransfer?1. Was ist Lerntransfer?

v Transfer von lat. transferre: hinu bertragen, u bertragen.

v Transfer ist ein Prozess, bei dem Neuerlerntes in einem speziellen Kontext anwendbar und auf einen neuen Kontext u bertragen wird.

v Transfer findet statt, wenn Neuerlerntes aus bekannten Situationen unbekannte Situationen zu bewaltigen hilft.

1.1 Wofu r wird Transfer gebraucht?1.1 Wofu r wird Transfer gebraucht?

v Zur Qualitatssicherung und Evaluation

v Zur Rechtfertigung der Weiterbildung

v Zur richtigen Umsetzung des Neuerlernten am Arbeitsplatz

v Zur Begleitung und Unterstu tzung am Arbeitsplatz

v Zur Sicherung des Neuerlernten

1.2 Welche Formen von Transfer gibt es? 1.2 Welche Formen von Transfer gibt es?

v Positiver Transfer

v Nulltransfer

v Negativer Transfer

v Vertikaler Transfer

v Horizontaler Transfer

1.3 Wie wirkt Transfer?1.3 Wie wirkt Transfer?

v Nebenwirkungen/sog. Wirkungsketten konnen neben den Seminarzielen ausgelost werden Wirkungen sind schwierig zu bewerten

v Breitenanalyse zur Wirkungsdokumentation

v Indikatorenschaukel

1.4 Wie wird ein gelungener/nicht 1.4 Wie wird ein gelungener/nicht gelungener Transfer gemessen?gelungener Transfer gemessen?

v Was ist fu r wen Erfolg?

v Subjektive Kriterien

v Objektive Kriterien

v Kursbeurteilungsbogen

v Effekt-Ziel erreicht?

v Lernu berpru fung

v Arbeitsplatzbesuch

1.5 Wer ist beteiligt und verantwortlich 1.5 Wer ist beteiligt und verantwortlich damit Transfer gelingt?damit Transfer gelingt?

Mitarbeiter

Trainer

Vorgesetzter

Auftraggeber

Kollegen

Auftragnehmer

PE

Lerntransfer

1.6 Wer und Was kann Lerntransfer ver1.6 Wer und Was kann Lerntransfer ver-- und und behindern?behindern?

v Ungenu gende Trainerausbildung

v Seminare als Massengeschaft und Alibiveranstaltungen

v Fehlende Zielabsprachen und Kommunikation Finanzierungsprobleme bei der Umsetzung

v Der Vorgesetzte blockiert

v Fehlende Wahrnehmung und Dokumentation von Erfolgen

v Die Kollegen machen sich lustig

v Fehlende Vorbereitung durch die Fu hrungskrafte

v Die Teilnehmer wollen nur SpaÜ haben

2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?

2.1 Vor dem Seminar

v Erstes Transfergesprach schon drei Wochen bis drei Monate vorher

v Bedarfsanalyse erstellen

v Ist ein Bedarf vorhanden?

v Zielvorstellungen erarbeiten

Transfergesprach zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzter

1.Transfergesprach zwischen 1.Transfergesprach zwischen Mitarbeiter und VorgesetztenMitarbeiter und Vorgesetzten

v Was soll sich andern?

v Welche Ziele sollen erreicht werden?

v Gibt es Hilfe bei der Umsetzung?

Konkrete Zielvereinbarung treffen

2.1 Vor dem Seminar2.1 Vor dem Seminar

v 1 Monat bis eine Woche vorher

v Diagnose/Feinkonzept

v Lernziel und Inhalte per Fragebogen an Teilnehmer

v Interviews

2. Wann beginnt/endet 2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?Lerntransfer?

SeminardesignSeminardesigndetaillierter Projektplandetaillierter ProjektplanFeinkonzeptFeinkonzept

VorabbefragungVorabbefragung (Fragebogen)(Fragebogen)InterviewsInterviewsHospitationHospitation

BefragungBefragungInterviewsInterviewsHospitationHospitation

DiagnoseDiagnose

AuftragsklAuftragsklaarungrungAngebotAngebotGrobkonzeptGrobkonzept

AuftragsklAuftragsklaarungrungAngebotAngebotGrobkonzeptGrobkonzept

KontraktgesprKontraktgespraachch

Trainings und Seminare Trainings und Seminare Beratung und Prozessbegleitung Beratung und Prozessbegleitung ArbeitsschritteArbeitsschritte

Praxisbeispiel: Klartext Beratung & TrainingPraxisbeispiel: Klartext Beratung & Training

3 Wochen bis Monate vorher

Zeitschiene

1 Monat bis Woche vorher

1 Monat bis Woche vorher

2.2 Wahrend des Seminars2.2 Wahrend des Seminars

v Zweistu ndiges Coaching bis mehrtagiges Seminar

v Lernzielabgleich

v Praxistraining

v Personlicher Transferplan

v Lernplakate

v U bungen und Spiele zur Transfersicherung:

2. Wann beginnt/endet 2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?Lerntransfer?

2.2 Wahrend des Seminars2.2 Wahrend des Seminars

U bungen und Spiele zur Transfersicherung

v Auswertungsmethode

v Transferspiel

v Ru ckmeldungsmethode

v Transferu bung

2. Wann beginnt/endet 2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?Lerntransfer?

Einladung mit VorabEinladung mit Vorab--InformationInformationPraxistrainingPraxistrainingTraining on Training on thethe JobJobFeedback: Ergebnisse der Feedback: Ergebnisse der VorabbefragungVorabbefragungLernzielabgleichLernzielabgleichLernplakateLernplakateFallbeispiele aus der PraxisFallbeispiele aus der PraxisPersPersoonlicher / teambezogener nlicher / teambezogener TransferplanTransferplan

SurveySurvey FeedbackFeedbackWorkshopsWorkshopsBeratungsgesprBeratungsgespraachecheVorortunterstVorortunterstuu tzungtzungCoachingCoachingTransferTransfer--KontrakteKontrakteKontextbetrachtungKontextbetrachtungAbsicherung im SystemAbsicherung im System

DurchfDurchfuu hrung mit hrung mit TransferhilfenTransferhilfen

Trainings und Seminare Trainings und Seminare Beratung und Beratung und Prozessbegleitung Prozessbegleitung

ArbeitsschritteArbeitsschritte Zeitschiene

Zwei Stunden bis mehrere Tage

Praxisbeispiel: Klartext Beratung & TrainingPraxisbeispiel: Klartext Beratung & Training

2. Wann beginnt/endet 2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?Lerntransfer?

2.3 Nach dem Seminar2.3 Nach dem Seminar

v Nachbereitung

v 2 bis drei Wochen nach dem Training

v Fotoprotokoll

Transfergesprach zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten

2.Transfergesprach zwischen Mitarbeiter und 2.Transfergesprach zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten Vorgesetzten

Kurz nach dem SeminarKurz nach dem Seminar

v Wie beurteilen sie Inhalte, Methode, Trainer, Transferorientierung?

v Welche Umsetzungsziele haben sie?

v Stimmen ihre Ziele mit denen aus unserem Vorgesprach u berein?

v Was brauchen sie zur Umsetzung?

3.Transfergesprach zwischen 3.Transfergesprach zwischen Mitarbeiter und VorgesetzenMitarbeiter und Vorgesetzen

Nach dem SeminarNach dem Seminar

v 4 Wochen spater

v Welche Ziele konnten Sie Umsetzen? Stimmen die mit unseren Zielvereinbarungen u berein?

v Hatten Sie Schwierigkeiten? Wenn ja welche oder mit wem?

v Was hat sich geandert?

v Habe ich Sie genug unterstu tzt?

2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?

2.3 Nach dem Seminar2.3 Nach dem Seminar

v Nachbereitung

v 2 bis 3 Monate danach

v Trainer-Hotline

v Transfer-Befragung

v Arbeitsplatz-Coaching

v Transfertag

2.3 Nach dem Seminar2.3 Nach dem Seminar

v Evaluation

v 3 bis 6 Monate danach

v Feedback-Bogen

v Interviews

v Evaluationstreffen

v Auswertungsgesprache mit Auftraggebern

2. Wann beginnt/endet 2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?Lerntransfer?

2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?2. Wann beginnt/endet Lerntransfer?

2.3 Nach dem Seminar2.3 Nach dem Seminar

v Abschlussbericht

v Nach der Evaluation

v Darstellung der Ziel und Ergebnisse

v Empfehlung fu r das weitere Vorgehen

Zusammenfassende Darstellung der Zusammenfassende Darstellung der Ziele, MaZiele, MaÜÜ nahmen, Ergebnisse und nahmen, Ergebnisse und Empfehlungen fEmpfehlungen fuu r das weitere r das weitere Vorgehen Vorgehen

Zusammenfassende Darstellung der Zusammenfassende Darstellung der Ziele, MaZiele, MaÜÜ nahmen, Ergebnisse und nahmen, Ergebnisse und Empfehlungen fEmpfehlungen fuu r das weitere r das weitere Vorgehen Vorgehen

AbschlussberichtAbschlussbericht

FeedbackFeedback--BBoogengentelefonische Befragungtelefonische BefragungEvaluationstreffen mit AuftraggeberEvaluationstreffen mit Auftraggeber

AuswertungsgesprAuswertungsgespraache che ErgebnisworkshopsErgebnisworkshopsInterviewsInterviews

EvaluationEvaluation

kommentiertes Fotoprotokollkommentiertes FotoprotokollArbeitsplatzArbeitsplatz--Coaching vor OrtCoaching vor OrtTrainerTrainer--HotlineHotlineTransfertagTransfertag

kommentiertes Fotoprotokollkommentiertes FotoprotokollPraxisbegleitungPraxisbegleitungTransfercontrollingTransfercontrolling

Transferhilfen inTransferhilfen inder Nachder Nach--bereitungsphasebereitungsphase

ArbeitsschritteArbeitsschritte Beratung und Prozessbegleitung Trainings und SeminareBeratung und Prozessbegleitung Trainings und Seminare ZeitschieneZeitschiene

Praxisbeispiel: Klartext Beratung & TrainingPraxisbeispiel: Klartext Beratung & Training

Fotoprotokoll 2 bis 3 Wochen, sonst 2 bis 3 Monate

3 bis 6 Monate danach

Nach Evaluation

Anb

iete

r

Lerntransferprozess

Vor Beginn Wahrend des Seminars Nach Ende des Seminars

Klartext-Beratung

Staatl. Zentralstelle fu r Fernunterricht ZfU

Deutsche Gesellschaft fu r Personalfu hrung GFP

WISO-Fu hrungskrafte-Akademie

MitMensch!

ViTio

Schilling Seminar

MC Marketing & Consulting

Dipl.Psychologe Roland Kopp-Wichmann

Personlichkeits-Seminare und Coaching

Die Realitat sind anders aus.Studien zur Evaluierung von Seminaren zeigen, dass einzelne Seminare � mogen sie noch so gut konzipiert sein � fu r die Praxis oft erschreckend wenig Nutzen bringen.

Was folgt daraus? Wenn nachhaltige Veranderungen Ihr Ziel ist, kann nur ein kontinuierlicher Prozeéintegrierter Trainingsmaé nahmen, kombiniert mit der Umsetzung in das eigene Arbeitsfeld, Erfolg bringen. Bei der Konzeption des Trainings muss bereits die Sicherung der Umsetzung eingeplant sein: z.B. durch Auffrischungs-Seminare (1/2 - 1 Tag) in Abstanden z.B. durch das Organisieren firmeninterner Koordinatoren, die speziell trainiert, fu r das weitere U ben und Vertiefen der Trainingsinhalte mit den Teilnehmern sorgen z.B. durch Einzel- oder Gruppencoaching mit mir: personlich, per Telefon oder im Internet. Wenn Sie also in Zukunft fu r mehr Praxistransfer vom Seminar in den Unternehmensalltag sorgen mochten - sprechen Sie mich bitte an.

Und der Transfer?

Bildung23.06.2003 Lerntransfer virtuell fordern von Thomas MayerDer Erfolg eines Trainings lasst sich einzig und allein an dem messen, was die Teilnehmer in ihrem Alltag umsetzen. Dem Transfer kommt dabei besondere Bedeutung zu. Die Lufthansa School of Business hat daher eine Online-Transferhilfe fu r Prasenzseminare entwickelt.Nach dem Prasenz-Training, reicht ein Klick ins Internet, um mit anderen Teilnehmern Erfahrungen im Chat auszutauschen, Fragestellungen aus dem Berufsalltag zu diskutieren und nu tzliche Zusatzinformationen zu erhalten. Bei ViTiO, das Ku rzel steht fu r Virtueller Transfer in Organisationen, handelt es sich nicht um ein Web-Based-Training. Im Vordergrund stehen der praxisbezogene Erfahrungsaustausch und die Kommunikation zwischen den Teilnehmern sowie das Bereitstellen nutzwertiger Informationen zum Seminarthema. Jeder kann daher selbst bestimmen, wann, wo, wie oft und wie intensiv er die Transfer-Angebote nutzen will. Benotigtes Wissen kann also just-in-time verfeinert werden. Konkret heiÜ t das: Die Teilnehmer konnen Merkblatter, Literaturtipps und Checklisten zu einzelnen Themen downloaden. Sie konnen aber auchFachfragen mit dem Online-Coach, den Trainern der Prasenzseminare und anderen Teilnehmern diskutieren. Ein wesentliches Merkmal sind neben dem Chat-Cafe die Foren und Newsgroups. Hier geben sich die Teilnehmer zum Beispiel wechselseitig Tipps, wie sich Gelerntes am besten umsetzen lasst und Probleme erfolgreich gemeistert werden.

Hilfe aus dem Chat-Room

Die thematischen Schwerpunkte bilden klassische Seminarinhalte wie Moderation/Besprechungen, Fu hrung, Rhetorik, Zeitmanagement, Stress, Kundenorientierung oder Kreativitat. Doch die Transferunterstu tzung umfasst auch Inhalte zu Telework und Internet. Die fachlichen Informationen werden standig von den Themenexperten der School of Business aktualisiert und vom Online-Coach redaktionell bearbeitet. Einmal im Monat steht ein Experte zu einem Schwerpunktthema im Chat-Room Rede und Antwort. Fu r Absolventen von Lehrgangen beziehungsweise Ausbildungsreihen steht ein gesonderter Internetbereich zur Verfu gung. Die Trennung zu den Einzelseminaren wurde vollzogen, weil die Absolventen von Lehrgangen online Aufgaben gestellt bekommen, die sie zwischen den Prasenzseminaren losen sollen. AuÜ erdem finden sich auf diesen Seiten Praxisberichte und Gruppenarbeiten, die als Extrasupport genutzt werden konnen.

Guided Tour

Bereits vor Seminarbeginn werden die Teilnehmer u ber die Funktionsweise und den Nutzen von ViTiO schriftlich informiert. Wahrend der Qualifizierungsmaé nahme stellt der jeweilige Trainer die Transferhilfen en detail vor und erlautert mit Hilfe einer Prasentations-CD, der so genannten GuidedTour, wie der Einzelne maximalen Nutzen aus dem Angebot ziehen kann. Anschlieé end erhalt jeder Interessierte sein Kennwort, um in den geschlossen Transfer-Bereich zu kommen. Besonders erfreulich fu r die Teilnehmer: Ihnen entstehen fu r die Online-Unterstu tzung keine zusatzlichen Kosten.

LiteraturLiteratur

v Gloger, Svenja: Trainingstransfer � Alle Mann ran! In: managerSeminare Heft 60, Oktober 2002, S. 58-68

v Reischmann, Jost: Erfassung von Weiterbildungs-Wirkungen: Probleme und Moglichkeiten. In: Grundlagen der Weiterbildung. 4. Jg. (1993), Nr. 4, S.199-206

v Barz, Heiner: Forschungen zum Lerntransfer (Foliensatz WS 2002/03)