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http://www.dtv.de/lehrer LESEN IN DER SCHULE MIT DTV JUNIOR: Terhart ›Die Augen der Hydra‹ 1 Lesen in der Schule mit Ein Unterrichtsmodell zu Franjo Terhart Die Augen der Hydra Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom Mit Illustrationen von Volker Fredrich dtv junior 71370 Thematik •    Erzählte Geschichte für Jüngere: spannend und informativ •    Kinderkrimi vor historischer Kulisse •    Alltagsleben früher – heute •    Teil 3 einer Serie von Mitratekrimis aus dem Alten Rom Klassenstufe: 4 – 6 Erarbeitet von: Anja Dorst (September 2009) Mit einer Kapitelübersicht, Arbeitsblättern und weiteren Materialien

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Lesen in der Schulemit

Ein Unterrichtsmodell zu

Franjo Terhart

Die Augen der HydraEin Mitratekrimi aus dem Alten Rom

Mit Illustrationen von Volker Fredrich

dtv junior 71370

Thematik

•   Erzählte Geschichte für Jüngere: spannend und informativ

•   Kinderkrimi vor historischer Kulisse•   Alltagsleben früher – heute•   Teil 3 einer Serie von Mitratekrimis

aus dem Alten Rom

Klassenstufe: 4 – 6

Erarbeitet von:Anja Dorst (September 2009)

Mit einer Kapitelübersicht, Arbeitsblättern und weiteren Materialien

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Lesen in der Schulemit

Herausgegeben von dtv junior und Cathrin Zeller-Limbach

Dr. Anja Dorstist Studienrätin für Deutsch und Kunst an einem Gymnasium in Fulda, Fachleiterin am Studienseminar Fulda und Autorin didaktischer Handreichungen für Lehrerinnen und Lehrer u. a. in der Reihe ›Lesen in der Schule mit dtv junior‹.

September 2009

www.dtv.de/lehrer

© Deutscher Taschenbuch VerlagAlle Rechte vorbehalten

Franjo Terhart Die Augen der HydraEin Mitratekrimi aus dem Alten RomMit Illustrationen von Volker Fredrichdtv junior 144 Seiten

ISBN 978-3-423-71370-2Euro 6,95 [D]

Eine Leseprobe finden Sie unterhttp://www.dtvjunior.de/kinder/titel/die_augen_der_hydra_71370.html

Weitere Mitratekrimis zu unterschiedlichen Epochen, s.  www.dtvjunior.de

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Inhaltsverzeichnis

Zum Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Vorbemerkung zur Reihe ›Mitratekrimis aus dem Alten Rom‹ von Franjo Terhart . . . . . . . . . . . . 4

Zum Text 5

Kapitelübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Struktur und Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Didaktische Überlegungen 9

Unterrichtsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Methodische Anregungen 10

Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

M 1 Schule im Alten Rom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

M 2 Cornelia und Bella . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

M 3 Fresko und Mosaik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

M 4 Zeichen, Symbole, böse Omen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

M 5 Die Hydra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

M 6 Striga Maxima Popina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

M 7 Geheimschrift des Thot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

M 8 Die Götter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Anhang 14

Arbeitsblätter M 1– M 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Weitere Arbeitsanregungen und Projektideen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Links . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Autorenporträt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

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Anja Dorst

Unterrichtsmodell (4.– 6. Schuljahr)zu Franjo Terhart: ›Die Augen der Hydra‹

dtv junior 71370

Zum Buch

Rom zur Zeit Caesars: Cornelia und ihre Freunde sind pünktlich zum Unterricht erschienen, doch ihr Lehrer taucht nicht auf. Offenbar wurde er entführt und nun fordern »Die Augen der Hydra« ein geheim-nisvolles Buch als Lösegeld. Die vier Spürnasen Cornelia, Titus, Gaius und Publius gehen der Sache auf den Grund und merken schon bald, dass sie es mit einer staatsgefährdenden Angelegenheit und einem  entsprechend  gefährlichen  Gegner  zu  tun  haben,  der  sich  überall  und  nirgends  zu  befinden scheint. Doch mit der Unterstützung ihrer Mitschülerin Bella können sie nach und nach die Rätsel der »Augen der Hydra«  lösen und nicht nur deren wahre  Identität  lüften, sondern schließlich auch  ihren Lehrer befreien.

Vorbemerkung zur Reihe ›Mitratekrimis aus dem Alten Rom‹ von Franjo Terhart

›Die  Augen  der  Hydra‹  ist  nach  ›Das  Geheimnis  der  Amphore‹  und ›Der Sohn des Gladiators‹ der dritte Kriminalfall, den die Leserinnen und  Leser  zusammen  mit  Cornelia,  Titus,  Gaius  und  Publius  lösen können.

Mit der mutigen wie gescheiten Cornelia und der frechen Bella bie-tet Terhart zwei selbstbewusste Identifikationsfiguren für Mädchen an, aber gerade auch den Jungen wird durch Aufbau und Inhalt der Mi-tratekrimis Lesemotivation und damit verbunden Lesekompetenz ver-mittelt: Inmitten der aufregenden Kulisse des Alten Rom, das sachorientiert erklärt wird und geprägt ist durch jungentypische Interessen wie Kampf, Spiel und Abenteuer, haben sie die Aufgabe, als Teil der Gruppe spannenden Verbrechen auf die Spur zu kommen. Unterstützt durch  interaktive Fragen und zahlreiche visuelle Anreize üben sie dabei textgenaues Lesen ebenso wie das Sich-Hineinversetzen in literarische Figuren, die ihnen mit den drei unterschiedlichen Jungencharakteren zur Verfügung stehen.

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Zum Text

Kapitelübersicht

Kapitel Inhalt

I Eine Giftmischerin auf der Via Flaminia

S. 7–16 Die Geschwister Titus und Cornelia, die Kinder des bekanntesten Imkers von Rom, Marcus Titus Statilius, wollen sich mit ihren Mitschülern auf dem Forum Romanum zu einem gemein-samen Ausflug zum Pons Mulvius treffen. Während sie dort vergeblich auf ihren Lehrer Marcus Antonius warten, erzählt ihre Mitschülerin Bella eine Geschichte über eine gefährliche Venefica. Als die Klasse schließlich alleine zur Brücke geht, ist der Lehrer auch hier nicht auffindbar.

II Eine Glatze, schnell wie ein Blitz

S. 17 –25 In der Gluthitze warten die Kinder auf der Brücke, wobei Cornelia in der Brüstung ein ein-geritztes Zeichen auffällt, das ein Oval mit drei nebeneinanderliegenden Augen zeigt. Sie schlägt vor, den Unterricht ausfallen zu lassen, will sich mit Titus aber auf dem Heimweg beim Haus des Lehrers nach dessen Verbleib erkundigen. Unterwegs wird  im Gespräch deutlich, dass Cornelia Bella nicht leiden kann – ganz im Gegensatz zu Titus. Kaliste, die Frau des Lehrers,  ist besorgt, als sie vom Verschwinden ihres Mannes hört. Da  lässt ein Glatzkopf einen gefalteten Papyrus vor der Tür fallen, dessen Inhalt Kaliste sehr zu erschre-cken scheint und der das Symbol von der Brücke trägt.

III Das Geheimnis des Lehrers

S. 26–35 Im Papyrus fordern »Die Augen der Hydra« im Austausch gegen den von ihnen entführten Lehrer das »Liber secretus de Terra Pha«, welches sich an einem geheimen Ort befindet. Cornelia verspricht Kaliste Hilfe und entdeckt durch Zufall auf dem Wandgemälde im Ein-gang den Knopf zum Geheimversteck.

IV Was, beim Höllenhund, ist das Land Pha?

S.  36–42 Im  Versteck  findet  Cornelia  das  besagte  Buch,  welches  aus  vier  Papyrusrollen  besteht. Diese scheinen Informationen über Ägypten zu enthalten, die der Lehrer in der Zeit, als das Ehepaar noch in Alexandria lebte, gesammelt haben muss. Um Zeit zu gewinnen, will Cor-nelia dem Entführer zunächst nur den ersten Teil des Buches überbringen.

V Ein verwegener Plan

S.  43–51 Alle Schulkinder werden informiert, der Lehrer sei krank und die Schule falle bis auf Wei-teres aus. Ihren besten Freunden, Gaius und Publius, erzählen Cornelia und Titus jedoch von der Entführung. Kaliste zeigt den Kindern einen Brief ihres Mannes an Julius Cäsar, aus dem hervorgeht, dass er als Geheimagent arbeitet und in den geheimen Büchern brisante Informationen über Ägypten gesammelt hat, die nicht in unbefugte Hände gelangen dürfen. Cornelia hält daher an ihrem Plan fest, dem Entführer die Bücher erst nach und nach aus-zuhändigen, um mehr über das Versteck des Lehrers herausfinden zu können.

VI Am Tempel der Olivenhändler

S. 52–59 Am Übergabeort, dem Templum Rotundum, erkennen die Kinder den Glatzkopf wieder, der jedoch auf wundersame Weise  immer wieder schnell verschwindet und auftaucht. Als er Cornelia so den ersten Papyrus entreißt, kommt es zum Gespräch, in dem die beiden einen Handel eingehen: Für jede Papyrusrolle soll Cornelia Informationen über das Versteck des Lehrers erhalten. So wird die nächste Übergabe für den folgenden Tag in den Thermen des Janus verabredet und der Glatzkopf verrät Cornelia in einem Rätsel den Buchstaben »P« als Anfangsbuchstaben des Verlieses.

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Kapitel Inhalt

VII In den Thermen des Janus

S. 60–67 Auch bei der Übergabe in den Thermen scheint der Glatzkopf überall zu sein, tauscht aber wie verabredet den zweiten Papyrus gegen einen neuen Hinweis. Zusammen mit Cornelia, die vor den Thermen Wache gehalten hat, betrachten die Jungen den Papyrus, auf dem sie den Grundriss der Thermen erkennen sowie deren lateinischen Bezeichnungen, aus denen sich laut Rätsel das Lösungswort »fluere« ergibt.

VIII Am Portus Vinarius

S. 68–77 Die Kinder schließen daraus, dass es sich um einen Ort mit »P« am Fluss handeln muss. Bella, die zufällig mit zwei anderen Schülern vorbeikommt, gibt den entscheidenden Tipp, dass es sich um den »Portus Vinarius« handeln könnte, den Weinhafen Roms. Dort ent- decken die vier Freunde wieder den Glatzkopf – aber auch Bella, die angeblich ihren Onkel, den bekannten Weinhändler Rufus, besuchen will, sodass sie mit  ihrer Hilfe ungehindert Zutritt zu dessen Lagerhaus bekommen, in dem sie das Versteck des Lehrers vermuten.

IX Die Augen der Hydra

S. 78–86 Cornelia vermutet zunächst die Mittäterschaft von Rufus, da sich der Glatzkopf so frei auf dem Gelände bewegen kann, doch macht dieser einen freundlichen Eindruck. Als er von seinen Reisen als Weinhändler nach Ägypten berichtet,  fragt  ihn Publius, ob er von den »Augen der Hydra« gehört habe, und er erzählt von dem besten Geheimagenten Kleopa-tras, der sich nach der schrecklichen Hydra benannt habe und schneller als der Blitz sei. Auf dem Heimweg erkennt Cornelia, dass der Glatzkopf einen Helfer haben muss, um un-bemerkt auf das Gelände zu kommen.

X Im Keller der striga maxima von Rom

S.  87–98 Am nächsten Morgen erhalten die Kinder einen neuen Brief der »Augen der Hydra«, der das Haus der striga Popina, der mächtigsten Hexe Roms, als nächsten Übergabeort bestimmt. Für  diese  Aufgabe  bitten  die  Spürnasen  Bella  und  zwei  weitere  Mitschüler  unter  einem Vorwand  um  Hilfe.  Während  Cornelia  Popina  die  dritte  Buchrolle  übergibt  und  in  ihrem Keller nach dem nächsten Hinweis sucht,  lenken die anderen Kinder sie oben  im Laden erfolgreich ab. Das neue Rätsel der Hydra bestimmt das »M« als Anfangsbuchstaben des zweiten Lösungswortes.

XI Eine verblüffende Lösung!

S.  99–110 Bella  verabschiedet  sich,  bietet  aber  weiterhin  ihre  Hilfe  an.  Als  Titus  und  Cornelia  ihre Mutter Lucretia nach dem im Rätsel erwähnten Schauspieler Cestus befragen, stellt sich heraus, dass diese zufällig Karten  für dessen nächsten Auftritt  im Forum Romanum hat. Dort verwickelt der Glatzkopf die Mutter ungeniert in ein Gespräch und erreicht dabei die Übergabe des vierten Papyrus von Cornelia. Da der Glatzkopf nun überall zu sein scheint, ergibt sich für Cornelia nur eine schlüssige Erklärung: Es muss sich um Drillinge handeln! Als sie den anderen Kindern davon erzählen will, tritt der Glatzkopf unter einer Maske ver-borgen hinzu und gibt ihnen den letzten Hinweis in Form eines neuen Papyrus.

XII Ubi est magister?

S. 111–119 Am  nächsten  Morgen  treffen  sich  die  Freunde  erneut  auf  dem  Forum  Romanum.  Bella kommt wieder hinzu und  löst das Rätsel mithilfe der Geheimschrift  ihres Onkels, sodass ihr die Kinder im Gegenzug von der Entführung des Lehrers berichten. Laut Rätsel befindet sich dieser im Pons Mulvius und die Kinder machen sich auf zurück zur Brücke.

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Kapitel Inhalt

XIII Veni! Vidi! Vici!

S. 120–129 Auf der Brücke gelingt es Bella mit einem Trick, die Glatzköpfe auf der Flucht vor den Sol-daten Cäsars zu Fall zu bringen. Cäsar bedankt sich bei den Kindern. Rufus gibt sich auch informiert und sie seitdem beobachtet hat. Bella findet das Zeichen der Hydra im Brücken-geländer und zeigt es den anderen Kindern, sodass Cornelia nun weiß, wo der Lehrer ver-steckt gehalten wird. Aus einem Brückenpfeiler wird dieser von Cäsars Soldaten gerettet und bedankt sich bei den Kindern. Von nun an darf Bella auch bei den Spürnasen mitmachen.

Sprache

Franjo  Terhart  erzählt  leicht  verständlich  in  einer  anschaulichen  und  abwechslungsreichen  Sprache, die der Protagonistin Cornelia und ihren Freunden entspricht. Die Leserinnern und Leser können sich durch die sachkundigen und in Hintergrundinformationen eingebetteten Beschreibungen der Architek-tur leicht in das Alte Rom hineinversetzen: »Der Pons Mulvius, die Milvische Brücke, war in ganz Rom berühmt. Einst war die Brücke aus Holz errichtet worden, doch vor mehr als sechzig Jahren hatte diese Konstruktion massiven, schweren Pfeilern und Steinplatten weichen müssen. Nicht wenige Schlachten waren hier im Lauf der Zeit geschlagen worden. Immerhin bildete die Brücke den wichtigsten nördlichen Übergang über den Tiber nach Rom.« (S. 9)

Ebenso bildlich werden auch die Innenräume mit ihrer oft unheimlichen Atmosphäre vor Augen ge-führt, wenn z. B. das Buchversteck des Lehrers oder der Laden der Popina beschrieben werden und so zur Spannungssteigerung beitragen: »Cornelias Augen gewöhnten sich nur langsam an das dämmerige Licht. Sie versuchte, irgendetwas von der Einrichtung zu erkennen: einen Tisch, auf dem Steine, Fe-dern und jede Menge kleiner Knochen lagen. Ein Schlangenschädel und der eines Raubvogels lehnten gegen einen menschlichen Totenkopf. In dem Wirrwarr von toten Tieren, Knochen und getrockneten Spinnen hockte eine fette Kröte und blickte das Mädchen aus gelblichen Augen an.« (S. 94)

Aber auch die Personen, ihr Verhalten, ihre Gestik, Mimik und Kleidung werden genau skizziert, wie z. B. die »striga maxima«: »Ihre graue und wirre Haarmähne glich dem Schweif eines wilden Pferdes. Ihre grünlich-gelben Zähne standen aus dem schiefen Mund heraus wie bei einem Eber. Finster starrten ihre rauchtrüben Augen Cornelia an. Warzen überzogen ihr Gesicht und ihre dürren Finger streckten sich dem Mädchen gierig entgegen ...« (S. 94)

Dabei führt die genaue Beobachtungsgabe der Kinder häufig zum nächsten Hinweis: »Cornelia war aufgestanden. Gelangweilt betrachtete sie die steinerne Brüstung, die aus breiten Marmorplatten be-stand. Wie viele Menschen, die hier in all den Jahren vorbeigekommen waren, mochten sich wohl über diese Brüstung gelehnt haben, um hinunter in den Fluss zu schauen? Einige Reisende hatten deutlich ihre Spuren im weißen Marmor hinterlassen: Namen, Danksagungen an Jupiter, aber auch Sterne, Kreise oder Dreiecke […] Dann blieb ihr Blick an einem merkwürdigen in den Stein geritzten Zeichen hängen. Es zeigte ein Oval mit drei nebeneinanderliegenden Augen.« (S. 18   f.)

Nebenbei erfahren die Leserinnen und Leser Interessantes über die Alltagsbräuche der römischen Bevölkerung, wobei Fachbegriffe entweder direkt oder im Anhang kurz erklärt werden: »Sie brauchten nicht zu bezahlen, weil Kinder umsonst eingelassen wurden. Ein Sklave am Eingang reichte ihnen einen Strigil aus Eisen. […] Titus grinste, weil der Sklave offenbar annahm, dass an ihrem Körper Schmutz von Tagen klebte. Ein Strigil war ein Schabeisen mit einem Griff und einem gebogenen Teil. Dieses Ende zog man über die Haut, um den Dreck abzuschaben. Vorher schmierte man sich mit Öl ein, damit die Prozedur leichter von der Hand ging.« (S. 61). 

Das Nennen von Hintergrundinformationen wirkt dabei nie aufdringlich, sondern wird geschickt in den Text verwoben, z.  B. historische Erläuterungen zum Templum Rotundum in Form von Gedanken – »Ti-tus musste daran denken, was der Lehrer ihnen zu diesem Tempel erzählt hatte ...« (S. 52) –, Angaben über die Handelsrouten der Schiffe am Portus Vinarius als Referat von Titus – »›Gut aufgepasst, als der Lehrer davon sprach!‹, grinste Gaius« (S. 71) – oder Sagen aus der griechisch-römischen Mythologie, wenn Rufus über »Die Augen der Hydra« spricht (S. 82). 

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Die Schilderungen stehen im regelmäßigen Wechsel mit den Dialogen zwischen den Figuren. Diese sind zum einen auflockernd, tragen aber auch maßgeblich zur Spannungssteigerung bei, insbesondere wenn die Kinder ihre Beobachtungen und die daraus folgenden Hypothesen austauschen.

Zur leichteren Übersicht werden zwischendurch immer wieder Zusammenfassungen in Form von inne-ren Monologen gegeben, die mit Fragen und Auslassungen durchzogen sind, sodass sie die Leserinnen und Leser nicht nur an den Denkprozessen und individuellen Gefühlen der Protagonisten – und hier vor allem Cornelias  –  teilhaben  lassen,  sondern wiederum zum Mitdenken und  zu eigenen Schlussfolge-rungen animieren: »Erneut schien es Cornelia, als würde sie der Onkel mustern. Wollte er sie warnen? Es war alles ziemlich merkwürdig. Allerdings hätte er doch niemals so freimütig über diesen Agenten von Kle-opatra gesprochen, wenn er mit ihm unter einer Decke steckte, oder? Cornelia wäre sich absolut sicher gewesen, dass Bellas Onkel nichts mit dem Entführer zu tun hatte, wenn sie den Glatzkopf nicht selbst auf dem Dach seines Lagerhauses gesehen hätten. Dorthin konnte er doch nur gelangen, wenn er hier ein und aus spazieren durfte, wie es ihm gefiel. Das war doch ohne Hilfe vollkommen unmöglich!« (S.  83). 

Die Fragen, Aufgaben und Rätsel, welche jedes Kapitel beinhaltet, fördern ebenso die gedankliche Teilhabe am Leben der »Spürnasen«. Zudem wird so ein Moment des Innehaltens geschaffen, in dem ein Wimmelbild, eine Schriftzeile oder eine andere Grafik genau betrachtet und damit die Geschichte zusätzlich im Bildgedächtnis verankert und verarbeitet wird. So können die Illustrationen Erkenntnisse auslösen und bündeln, aber auch Brücken schlagen zwischen den Kapiteln und zum Weiterlesen mo-tivieren, wenn die eigenen Vermutungen überprüft werden wollen.

Der Text ist dabei syntaktisch leicht zugänglich, denn die Dialoge erfolgen meist in kurzen Sätzen, teilwei-se sogar als Assoziationsfetzen, während die Aufzählungsstruktur der Szenenschilderungen mit Beispielen und Vergleichen den vielfältigen Wahrnehmungen der Kinder entspricht. Neue Fakten und Beobachtungen werden dabei so in den Text eingeführt, dass sie als Folge, Vermutung, Voraussetzung etc. deutlich wer-den. Auf diese Weise können die Leserinnen und Leser die Argumentationsstruktur leicht nachvollziehen und mit der eigenen vergleichen, die auf diese Weise gestützt, erweitert oder verworfen wird, was den prozessualen und offenen Charakter der kriminalistischen Forschungen der Kinder unterstreicht.

Struktur und Aufbau

Der 144 Seiten umfassende Mitratekrimi gliedert sich in 13 Kapitel von 7–12 Seiten Länge, die jeweils mit  einer  römischen Kapitelzahl  in  Form einer Säule  und einer  kurzen,  grau abgesetzten Überschrift versehen sind. Jedes Kapitel enthält jeweils eine Frage, die sich meistens auf eine entsprechende Grafik bezieht, z.  B. auf ein Wimmelbild oder auf eines der Rätsel der Papyrusrollen, sodass die Leserinnen und Leser zusammen mit den Protagonisten zum Nachforschen und Detektivspielen angeregt werden. Die Lösungen zu den Fragen sind im Anhang zu finden, der außerdem noch Worterläuterungen zu Begriffen des altrömischen Alltags und der Mythologie enthält. Vorne im Buch findet man zur leichteren Einord-nung eine entsprechende zeichnerische Darstellung der handelnden Personen mit Kurzerklärungen.

Aus einer neutralen Erzählsituation heraus werden die Erlebnisse der beiden Geschwister Cornelia und Titus, den Kindern des stadtbekannten Imkers Marcus Titus Statilius und seiner Frau Lucretia, geschildert. Die Geschichte folgt dabei der Chronologie des Geschehens und umfasst sechs Tage, beginnend mit dem Tag der Entführung (Kap. 1– 5), gefolgt von den vier Tagen der Übergabe (Kap. 6 –11) und mit der Auflö-sung der Rätsel sowie der Befreiung des Lehrers endend (Kap. 12 +13). Die Handlung spielt sich dabei an insgesamt neun verschiedenen Orten in und um Rom ab: in der Villa des Imkers, auf dem Forum Roma-num als zentralem Treffpunkt, vor und im Wohnhaus des Lehrers in der Via Lata, an den Übergabeorten Templum Rotundum, Thermen des Janus, Laden von Popina in der Subura und dem Theater, im Lager-haus von Rufus im Portus Vinarius sowie auf dem Pons Mulvius als umspannendem Aus- und Endpunkt. 

Die Erzählstruktur des Kriminalromans wird bestimmt durch die Austauschaktionen mit den drei Glatz-köpfen,  sodass ein  regelmäßiger Wechsel  von Buchübergabe, Rätselerhalt  und Rätsellösung sowie dem Aufsuchen des nächsten Ortes stattfindet.

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Didaktische Überlegungen

Unterrichtsorganisation

Das Lesen in Etappen – zumal bei jüngeren Schülerinnen und Schülern – liegt bei dieser Lektüre nahe, da der Aufenthaltsort des entführten Lehrers Schritt für Schritt durch die Einzelteile des Rätsels wie ein Puzzle zusammengesetzt werden muss und die Fragen innerhalb und am Ende der Kapitel sinnvolle Zäsuren möglich machen, um von dort in die Tiefe des Textes zu gehen.

Die einzelnen Kapitel können dabei von den Schülerinnen und Schülern zu Hause gelesen und vor-bereitet werden, indem sie Lösungshypothesen formulieren oder die Buchstabenrätsel entwirren. Diese selbstständige  Herangehensweise  ist  durchführbar,  da  der  Text  grundsätzlich  leicht  verständlich  ist und die Erläuterungen im Anhang sowie auch die Lösungen Sicherheit geben, dass niemand bloßge-stellt wird. So können die Schülerinnen und Schüler in der Diskussion über ihre ggf. unterschiedlichen Ergebnisse, Vermutungen oder Vorgehensweisen Einblicke  in  ihre  individuellen Problemlöseprozesse erhalten und Aufschluss darüber gewinnen, wo ungenau gelesen wurde, wie Passagen unterschiedlich wahrgenommen werden können, wo und warum der Text Raum für Interpretation lässt. 

Aber auch das Lesen des Gesamttextes zu Hause und eine gemeinsame Reflexion im Unterricht mit vertiefenden Fragen und Materialien ist denkbar. 

Während in den beiden ersten Mitratekrimis die vier Kinder der »Spürnasen«-Gruppe gleichberechtigt und entsprechend ihren unterschiedlichen Charakteren aufgetreten sind, steht in diesem dritten Band Cornelia deutlich im Mittelpunkt. Zwar treibt sie auch in den anderen Krimis die Handlung durch ihre Wissbegierigkeit und ihren Mut voran, jedoch treten dort Titus und vor allem Gaius und Publius stärker als eigenständige Personen in Erscheinung. Zudem wird hier mit Bella eine neue Figur eingeführt, die in klare Konkurrenz zu Cornelia tritt: Bella scheint ebenso selbstbewusst zu sein wie sie, außerdem ist sie hübsch und offenbar sehr daran interessiert, in die Gruppe der »Spürnasen« aufgenommen zu werden. Der Kriminalhandlung unterlegt ist damit eine Beziehungsgeschichte der beiden Mädchen, in der sich Bella schließlich durch nützliche Hinweise bzgl. der Rätsel bewähren kann und schließlich auch von Cornelia akzeptiert wird.

Die Antipathie gegen Bella und die bis zum elften Kapitel unerklärliche Allgegenwart des Glatzkopfes vermehrt die Spannung, denn Cornelia vermutet zwischenzeitlich, dass Bella oder ihr Onkel Rufus et-was mit der Entführung zu tun haben könnten. Da jedoch bereits das Bekennerschreiben zu Beginn der Handlung »Die Augen der Hydra« und damit zumindest den Glatzköpfigen als Täter offenbart, kommt es zu keinen weiteren komplizierten Nebenhandlungen.

So  sind  auch  die  Themenschwerpunkte  des  Lebens  im  Alten  Rom,  wie  z. B.  das  Schulwesen,  die Giftmischerei, Mythologie, Magie, Hexenglaube, Architektur, die Beziehung zu Ägypten oder das Skla-ventum, meist auf ein Kapitel beschränkt. Durch entsprechende Erläuterungen, die unaufdringlich  in die Handlung bzw. Beschreibung eingebunden werden, bleibt die Geschichte jedoch weiterhin leicht verständlich und führt zu einem anschaulichen Bild der damaligen Lebensumstände; einzig außerge-wöhnlich ist die Agentengeschichte, in die sowohl der Lehrer als auch Onkel Rufus verstrickt sind, und der direkte Kontakt der Kinder zu Julius Cäsar am Ende des Buches, was der Handlung zusätzliche Spannung verleiht. Verbindendes Element ist die Freundschaft der vier Kinder, die jedoch nicht reflek-tiert wird, sondern unangefochtene Grundlage der gemeinsamen Suche nach den Entführern ist.

Die zahlreichen schwarz-weißen Illustrationen sind nicht nur dekorativ, sondern bilden die Grundlage für das Mitraten der Leserinnen und Leser. Haben Personenskizze, Wimmelbild, Grundriss und gezeich-nete Karten vor allem orientierende Funktion und regen zum wiederholten Nachlesen und Vergleichen des Textes an, so sind die Sprachspiele entscheidend für die Lösung des Falles und fördern das Reflek-tieren über Sprache und ihre Struktur. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die lateinische Sprache zu thematisieren. Zum leichteren Zurechtfinden im Text trägt die Schriftgestaltung bei, wenn die Inhalte der Briefe, die Rätsel und Inschriften in den Fließtext eingerückt und Fragen kursiv gedruckt sind.

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Methodische Anregungen

Materialien

Die Arbeitsblätter unterstützen beide oben skizzierten Organisationsweisen, indem sie formale und in-haltliche Aspekte gleichermaßen thematisieren und zugleich Spielraum und Impulse für weiterführende Aufgaben beinhalten:

M 1 Schule im Alten Rom 1.   Der Vergleich der beiden Schulsysteme soll zum genauen Textlesen und Reflektieren der Möglichkeiten 

anregen. Folgende Lösungen sind vorstellbar:

Aspekt DAMALS HEUTE

Ort(S. 8)

kein Raum, sondern Lernen vor Ort, z. B. beim Gemüsehändler oder auf der Brücke

normalerweise im Schulgebäude, nur in Ausnahmefällen (Museum, Wander-tag etc.) außerhalb

Lerngruppe mit ca. 10 Personen durchschnittlich recht klein; Lerngruppe wird vom Leh-rer selber ausgewählt

mit ca. 25 Personen durchschnittlich sehr groß; Lerngruppe wird zugeteilt

Lernmaterial(S. 9)

Wachstäfelchen mit Stylos zum Einrit-zen; keine Bücher

Papier und Stifte, Füller, Bücher, PC

Organisation (S. 9)

private Lehrkräfte mit eigenem Lehr-plan

Lehrkräfte unterstehen Bundesland und dessen Lehrplan

Herkunft der Lehrkräfte(S. 23)

von außerhalb, gerne Griechen, weil diese als gebildet galten

deutsch; ausländ. Lehrkräfte meist nur für einen bestimmten Zeitraum

2.   Indem die Schülerinnen und Schüler Stellung beziehen, müssen sie zum einen die bildhaften Vergleiche aus der Welt des Imkers entschlüsseln – für Titus ist die Schule unangenehm, schmerzhaft, gefährlich, während Cornelia sie als etwas Positives, Süßes, Nahrhaftes empfindet – und zum anderen Vergleiche zu ihrer eigenen Erfahrungswelt bilden.

3.   •   Positives damals z. B.: kleine Lerngruppen, Lernen vor Ort, unterschiedliche Lehrer mit individuellen Lehrplänen

3.   •   Positives heute z. B.: Schulpflicht und -recht für alle, verschiedene Lehrerpersönlichkeiten und damit unterschiedliche Perspektiven, neue Medien

4. »Titus wünschte sich, einstmals Centurio in Cäsars siegreichem Heer zu sein. Da waren wenigstens Abenteuer zu erwarten und die Aussicht auf Ruhm und Ehre für das römische Volk.« (S.  7  f.)

Alle drei Mitratekrimis eignen sich für beide Herangehensweisen, wobei das Etappenlesen vor allem die formale Struktur und das gemeinsame Lösen der einzelnen Fragen und Rätsel sowie deren Zusammen-führung in einem schlüssigen Ergebnis in den Blick nimmt sowie die schrittweise Entwicklung einzelner Figuren – hier z. B. die sich langsam verändernde Beziehung zwischen Cornelia und Bella. Das zweite Modell bietet sich vor allem dann an, wenn man inhaltliche Aspekte des Alten Rom – beispielsweise in interdisziplinären Projekten mit den Fächern Latein, Kunst oder Geschichte – vertiefen möchte, die von »Expertenteams« weiterführend recherchiert und in Form von Plakaten oder Kurzvorträgen paar- oder gruppenweise präsentiert werden könnten.

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M 2 Cornelia und Bella 1.   Das genaue Lesen soll die Vorbehalte Cornelias differenziert verdeutlichen, wenn sowohl äußerliche als 

auch charakterliche Eigenschaften Bellas genannt werden:  –  unheimlich, bedrohlich, frech, gefährliches Blitzen in den Augen –  ungewöhnliches Aussehen: rote Haare, seltsam blasse Augen –  tiefe Stimme, Lachen erinnert an Bellen des Höllenhundes Cerberus –  sucht die Nähe zu ihren Freunden  –  Cornelia wird nicht schlau aus ihr 

2.   Im Gespräch mit Titus wird besonders deutlich, dass die Jungen Bella ganz anders beurteilen und Cornelias subjektive Wahrnehmung durch Motive geleitet wird, die im letzten Satz anklingen (S. 20/21):– C:  Ich kann sie nicht ausstehen, diese Bella stupida. –  T:  Sie ist nicht blöd, sondern hübsch(.), sagen auch Gaius/Publius – C:  Sie ist blöd und böse und eingebildet und dumm wie Stroh. –  T:  Mich hat Bella noch nie beleidigt, im Gegenteil. – C:  Sie reizt die Jungen. –  T:  Du bist ungerecht und blind ihr gegenüber! – C:  Du verliebter Hitzkopf! – C:  Sie glaubt, sie könne sich bei uns einschleichen.

3.   Indem die Schülerinnen und Schüler Bellas Anteil an der Handlung nachvollziehen, können sie erken-nen, wie sie im Text und in der Gruppe Schritt für Schritt mehr Raum einnimmt und schließlich die Lösung herbeiführt; Cornelia überwindet ihre Eifersucht zum Wohl der Sache: –  Kap.    8:  Bella löst das zweite Rätsel (P wie »Portus Vinarius«) –  Kap.    9:  verschafft Zutritt zum Weinlager und stellt Onkel Rufus vor –  Kap. 10:  lenkt Popina ab –  Kap. 12:  löst das letzte Rätsel mit der Geheimschrift –  Kap. 13:  findet Graffiti auf der Brücke; bringt Drillinge zu Fall

4.   Indem sich die Kinder in Cornelia und Bella hineinversetzen, können sie die Empfindungen beider nach-vollziehen: Bella fühlt sich von der Gruppe und ihren Aktivitäten angezogen, wird jedoch von Cornelia ausgeschlossen, obwohl sie gute Beiträge leistet – sie reagiert darauf zunächst mit aggressivem Witz; Cornelia erkennt in Bella sofort eine Konkurrenz, die viele ihrer eigenen Eigenschaften mit sich bringt: sie ist hübsch, schlau, schlagfertig, mutig – vor allem aber mögen sie die Jungen und sie möchte auch noch in der Gruppe mitmachen, in der Cornelia als einziges Mädchen bisher eine Sonderposition einnahm.

M 3 Fresko und Mosaik 1.   Das nochmalige Lesen sensibilisiert für das Fresko und aktualisiert die dabei entstandenen Imaginati-

onen der Kinder.

2.   Da die Begriffe Nymphe, Tempel und Delfin in der Vorstellung u.  U. Leerstellen bilden, da sie nicht be-kannt sind, sollen sie recherchiert werden. Das Bild dient als Anschauungsmaterial und Vorlage für die sich anschließende Gestaltungsaufgabe.

3.   Die Mosaiktechnik ist im Antiken Rom, aber vor allem auch in Griechenland sehr beliebt und bietet eine lange, intensive Zeit der Auseinandersetzung mit dem Text, da jedes Einzelteil geformt, geprüft und eingepasst werden muss. Die Ergebnisse sollen die Offenheit literarischer Texte veranschaulichen, die trotz gemeinsamer Lektüre und Erklärungen in Wort und Bild zu verschiedenen Vorstellungen, d.  h. Deutungen, aufgrund individueller Assoziationen und Biografien ihrer Leserinnen und Leser führt und nun im Mosaik bildlich ablesbar wird.

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M 4 Zeichen, Symbole, böse Omen 1.   Die Aufgabe erfordert genaues Lesen und zeigt auch, dass z. B. die erste Beschreibung alleine miss-

verständlich ist: –  S. 19:     Cornelia findet das Symbol auf der Brücke: »Es zeigte ein Oval mit drei nebeneinanderlie-

genden Augen.«–  S. 27:     Auf dem Erpresserbrief findet sich das bluttropfende Messer als Zeichen für drohenden kör-

perlichen Schaden und daneben das Symbol: »drei Augen nebeneinander in einem Oval«.–  S. 86:    Das Symbol taucht im Ratebild auf.–  S. 121:   Auch Bella sieht das Symbol auf der Brücke: »Es zeigte drei Augen nebeneinander in einem

Oval.«

2.   Popinas Tür ist »BLUTrot« (= Warnfarbe) und trägt vermutlich ein Pentagramm, dem schon in der Anti-ke magische Kräfte zugesprochen wurden, sodass es auch heute noch mit Hexerei und Okkultismus in Verbindung gebracht wird. Die Internetrecherche kann hier Medienkompetenz herstellen und vertiefend wirken, wenn das Pentagramm als ursprünglich positives Zeichen erkannt wird, in welchem man einen aufrecht stehenden Menschen mit Kopf sowie vier Gliedmaßen erkennen kann und das nach Pythago-ras den menschlichen Körper symbolisiert (fünf Finger, Zehen, Sinne), aber auch die fünf Elemente, die den Menschen innerlich bestimmen (Körper, animalische Seele, die Psyche, Intelligenz und den gött-lichen Geist) und ihn äußerlich umgeben (Feuer, Luft, Erde, Wasser und Äther). 

3.   Hier geht es darum zu erkennen, dass ein Omen (lat. = Vorzeichen, Vogelschau) zwei Dinge miteinan-der verbindet, die keinen zwingenden kausalen Zusammenhang haben. Ein zufällig oder auch gezielt wahrgenommenes Ereignis (z. B. Tierverhalten, Wetter, Begegnungen mit Personen etc.) weist auf ein anderes hin. Römische Heere führten so eigens Priester mit, die am Zug der Vögel ablesen sollten, wie z. B. eine Schlacht ausgeht.

M 5 Die Hydra 1.   Indem die Schülerinnen und Schüler die beiden Versionen der Sage miteinander vergleichen, sollen

sie erkennen, dass sich ihre Unterschiede in Länge, Ausdruck, Detailreichtum, Wortgewandtheit, Prägnanz, Spannungsaufbau etc. an ihrer unterschiedlichen Funktion orientieren: Der Text von Schwab beabsichtigt, mit literarischen Mitteln erzählend zu unterhalten, während Rufus vor allem die Kinder schnell informieren möchte.

2.   Sagengestalt und Verbrechertrio ähneln sich vor allem in ihrer Mehrköpfigkeit, Bösartigkeit und ihrem immer wieder unerwarteten Auftauchen, aber sind letztlich doch beide nicht unbesiegbar.

M 6 Striga Maxima Popina Um ein treffendes Bild zu zeichnen, bedarf es genauer und wiederholter Textrecherche:1.  –   Venefica: = Giftmischerin; stellt Gifte als Flüssigkeit oder Puder her, das reichen Menschen oder Poli-

tikern in die Speisen gemischt wird (S. 10)–   Striga: ist noch gefährlicher als Venefica, da sie mit den bösen Mächten im Bunde steht; böse und 

zaubermächtige Frau (S. 10) 

2.  –  lieben Ringe und Ketten, mit denen sie sich behängen (S. 11)–  tragen auffällige Tuniken mit geheimnisvollen Symbolen darauf (S. 11)–   Popina: hässlich, kohlrabenschwarze Glieder, graue und wirre Haarmähne, grünlich-gelbe Zähne, 

schiefer Mund, rauchtrübe Augen, Warzen, dürre Finger (S. 94)

3.  –  Subura, Viertel der Diebe (S. 90 + S. 92/93)–  Haus neben Taberna, blutrote Tür mit silbernem, fünfzackigem Stern–   Laden: Tisch mit Steinen, Federn, Knochen, toten Tieren, fetter Kröte, Schlangen-, Raubvogel-, 

Menschenschädel, getrockneten Spinnen (S. 94); Giftschlange Mutus als Haustier (S. 94)

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M 7 Geheimschrift des Thot 1. Inwiefern die Texterklärung des 5 x 5-Systems verstanden wurde und nun angewendet und übertragen 

werden kann, soll hier überprüft werden.

2.   Die weiteren Geheimschriften können spielerisch sprachwissenschaftliche Themen aufgreifen wie z. B. Schriftentstehung, Piktogramm und Lautschrift, Grammatik, Wortbegrenzung, Satzzeichen etc.

M 8 Die Götter 1. Das Posieren soll dem besseren Einfühlen in die Götterfiguren dienen und könnte auch fotografiert 

werden, um es zum Vergleich heranzuziehen.2.  Sowohl die Bilder als auch der Buchtext geben eindeutige Hilfe zur Entschlüsselung:

Aspekt Mimik/Gestik Attribute Textstelle

Jupiter•  Göttervater•   erhielt bei Aufteilung

der Welt den Himmel•   zuständig für Blitz, 

Donner, Luft

•  erhaben•  direkter Blick•  unerbittlich

•  Thron•  Herrscherstab•  roter Mantel•  Wolken

(z. B. S. 44, 65) gleichzu-setzen mit dem heutigen »Oh Gott«, wenn etwas Außergewöhnliches passiert oder vor Schreck

Neptun (lat.)/Poseidon (gr.)•  Bruder des Jupiter•   erhielt bei Aufteilung 

der Welt Erde und Meer

•  lässig•  bewegt•  thronend

•  Dreizack•  Wasser•  Delfin

Thermen des Janus (S. 61): passt als Wassergott gut zur Therme

Merkur•  Sohn des Jupiter•   Götterbote, Gott

der Reisenden, des Handels, der Diebe

•   schaut in den Himmel

•  bewegte Haltung

•  Flügelhelm•  Flügelschuhe•  Hermesstab

Eingangsbereich des Lehrerhauses (S. 33):überbringt Botschaft

Herkules (lat.)/Herakles (gr.)•  Sohn des Jupiter

•   schläft stehend auf seine Waffe gestützt

•   stark, männlich

•  Muskeln•  Keule•  goldenes Vlies

Rufus erzählt die Sage der Hydra (S. 81 ff.): diese ist mit Verstand und List besiegbar

Janus•   Gott des Zwiespalts, 

des Anfangs und des Endes, der Ein- und Ausgänge

•   schaut in zwei Richtungen

•  doppelter Kopf Thermen des Janus (S. 65): Widerspruch am Ein-/Aus-gang der Therme: Cornelia sah den Glatzkopf hinaus- gehen, Titus hinein

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M 1 Schule im Alten Rom (zu Kapitel 1 + 2) 1. Die Schule im Alten Rom unterscheidet sich von deinem Schulalltag.

Schreibe die wichtigsten Aspekte in die folgende Tabelle:

2.   Überlege, welche Art von Schule dir besser gefällt. Begründe deine Wahl.

3.   Titus und Cornelia haben vollkommen unterschiedliche Meinungen zum Schulbesuch. Wem von bei-den stimmst du eher zu und warum? Bilde einen eigenen Vergleich: Schule ist wie …

4.   Auf Seite 7 steht: Seine Schwester »war geradezu vernarrt ins Lernen und hätte vermutlich am liebsten bis an ihre Lebensende die Schule besucht. Da hatte Titus andere Pläne: ...«. Welche Pläne hat Titus und was verspricht er sich davon?

Anhang

Arbeitsblätter M 1– M 8

Aspekt DAMALS HEUTE

Ort(S. 8)

Lernmaterial(S. 9)

Organisation (S. 9)

Herkunft der Lehrkräfte(S. 23)

Die Schule zu besuchen ist wie an einer Biene zu lutschen. Schule ist ein

Honigschlecken!

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M 2 Cornelia und Bella (Lektüre begleitend oder nach Komplettlektüre) 1.   Bereits im ersten Kapitel wird deutlich, dass Cornelia Bella nicht leiden kann. Sammle die wesentlichen 

Begriffe, mit denen sie Bella auf S. 9 –11 beschreibt:

2.   Im zweiten Kapitel äußert Cornelia ihrem Bruder gegenüber offen ihre Abneigung gegenüber Bella. Titus jedoch verteidigt sie. Schreibe die wesentlichen Aussagen abwechselnd in die Kästen, sodass die Argumentationsstruktur deutlich wird:

3.   Im dritten Kapitel verdächtigt Cornelia Bella sogar, an der Entführung beteiligt zu sein. Wodurch ändert sich ihre Meinung, sodass sie Bella schließlich doch in die »Spürnasen«-Gruppe aufnimmt? 

4.   Nach den Vorfällen lösen die Mädchen zusammen noch weitere Fälle und werden gute Freundinnen. Schreibe einen Dialog zwischen den beiden, in dem deutlich wird, warum Cornelia Bella gegenüber anfangs so abweisend war und sie nun aber froh ist, dass sie in der Gruppe ist.

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M 3 Fresko und Mosaik (zu Kapitel 3) Fresko:   (it: al fresko = ins Frische); Wandmalerei, bei der die Farben auf den frischen Putz aufgetragen 

und so mit ihm verbunden sind;

Mosaik:   (arab. Mussáuwak = geschmückt/verziert); Bildobjekt, das aus einzelnen flachen Teilen (meist Stein- oder Glasstücken) zusammengesetzt ist;

Collage:   (frz. = kleben); verschiedene Elemente, meist aus Papier, werden zu einem Bild zusammen-geklebt

1.  Lies auf Seite 34 die Beschreibung des Freskos im Hause des Lehrers genau nach.

2.   Recherchiere die Begriffe Nymphe, Tempel, Delfin (z. B. im Internet) und bringe zu jedem ein Bild mit.

3.   Rekonstruiere das Fresko als Collage im Stil eines antiken Mosaiks oder denke dir selber eins aus:

•   betrachte im Internet oder Geschichtsbuch antike Mosaiken, insbesondere auch die Muster in ihren Rahmungen,

•   zeichne dir die einzelnen Elemente deines Mosaiks zunächst grob auf einem quadratischenPapier vor,

•   reiße dir nun aus alten Illustrierten kleine farbige Schnipsel und klebe sie über deine Skizze

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M 4 Zeichen, Symbole, böse Omen (zu den Kapiteln 2, 10, 13 bzw. nach der Komplettlektüre)

Zeichen: vermittelt konkret eine bestimmte Information, z. B. weist die Darstellungvon einem Menschen, der über einen Zebrastreifen geht, direkt auf diesen hin

Symbol: zeigt nicht das Gemeinte, sondern steht für dieses, z. B. steht das Herz fürLiebe oder das Kreuz für Tod

1.   Das Symbol der »Augen der Hydra« wird im Buch mehrmals beschrieben. Zeichne es mithilfe die-ser drei Textstellen nach:

2.   Kannst du dir erklären, warum Popinas Tür rot und mit einem fünfzackigen Stern verziert ist? (S.  89) Recherchiere dazu im Internet!

3.   Auch Kaliste meint auf Seite 24, ein Zeichen erkannt zu haben. Überlege, warum sie ihre Beobach-tung mit der Entführung verbindet. Versuche nun zu definieren, was ein Omen ist:

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4.  Kennst du solche merkwürdigen Zufälle auch aus deinem eigenen Leben? Erzähle!

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M 5 Die Hydra (zu Kapitel 9 bzw. nach Komplettlektüre)

Text aus: ›Griechische Sagen‹, bearb. und erg.  v.   Richard Carstensen, dtv 70314, S. 111/112 Bild: schwarzfigurige Amphora, 5. Jh.  v.  Chr., Louvre/Paris; aus: Sofia Souli: ›Griechische Mythologie‹, Toubis 1995, S. 69

1.   Vergleiche die Sage der Hydra mit der Zusammenfassung, die Rufus auf S. 82   f. den Kindern er-zählt. Notiere die Unterschiede und versuche, ihre Ursache zu erklären.

2.   Stelle Vermutungen an, warum sich der Geheimagent Kleopatras ausgerechnet diese Sagengestalt als Namensgeber ausgesucht hat.

Als der König wieder hervorge-kommen war, übertrug er He-rakles als zweite Arbeit, die furchtbare Hydra zu erle-gen, die in der Landschaft Argolis den Viehherden schweren Schaden zu-fügte und die Felder der Bauern verwüstete. Sie war ein gewaltiges Schlan-gentier mit neun Köpfen, von denen acht sterblich, der in der Mitte aber un-sterblich war.Herakles ging sogleich ans Werk. Er wickelte Werg, ge-tränkt mit Pech und Schwe-fel, um seine Pfeile und rich-tete sie brennend auf das Untier, das sich in der Nähe seiner Höhle in einer Quellgrot-te sonnte. So zwang er es, aus seinem Schlupfwinkel herauszu-kommen. Die fürchterlichen Köpfe drohend emporgerichtet, fuhr es auf den Helden los. Doch Herakles schwang unerschrocken seine Keu-le und zerschlug ihm ein Haupt nach dem anderen. Trotzdem schien alle Mühe ver-geblich: Wo er ein Haupt zerschmettert hatte, da sprossen zwei neue an dessen Stelle. Zugleich kroch ein gewaltiger Krebs aus der Höhle hervor,

um der Hydra zu helfen. Aber auch in dieser Bedrängnis ver-ließ den Helden der Mut nicht.

Durch einen wuchtigen Keulenhieb zerschlug er der kriechenden Hydra das Rückgrat. Dann ließ er sich von seinem Ge-fährten, der ihn im Wagen zum Kampfplatz geführt hatte, eine Fackel reichen. Er steckte den nahen Wald in Brand, riss einen bren-nenden Baum nach dem anderen heraus und stieß damit sogleich in die neu

hervorsprießenden Häupter des Ungeheuers, dass sie

nicht wieder nachwachsen konnten. So gewann der Held

Gewalt über die Vielzahl der Schlangenhäupter und konnte

dem Untier nun auch das unsterb-liche Haupt vom Rumpfe schlagen.

Er verscharrte es am Wegrand und wälzte einen gewaltigen Stein da- rüber. In das giftige Blut der Schlan-

ge tauchte er die Spitzen seiner Pfeile und machte sie dadurch zu einer unwidersteh-lichen Waffe. Wer von dem Pfeil, sei es Mensch oder Tier, auch nur geritzt wurde, der war dem Tod verfallen.

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M 6 Striga Maxima Popina (zu Kapitel 10) Zeichne ein Bild von Popina in ihrem Laden.

Recherchiere dazu auf den Seiten 10/11 und 92   ff. …

1.  … was eine Venefica/Striga ist und was sie tut2.  … wie eine Venefica/Striga aussieht3.  … wo und wie Popina wohnt

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M 7 Die Geheimschrift des Thot (zu Kapitel 12) Die Kryptographie (griechisch kryptós, »verborgen«, und gráphein, »schreiben«) ist die Wissenschaft der Verschlüsselung von Informationen. Ihre Anfänge liegen im Altertum. So haben die Ägypter schon im dritten Jahrtausend v. Chr. Verschlüsselungssysteme in religiösen Texten verwendet.

Thot ist der ägyptische Gott des Mondes, des Kalenders, der Magie, der Kunst und Wis-senschaft, der Weisheit und der Schrift. Meist wird er mit Ibiskopf oder als Pavian dar-gestellt mit Schreibtafel und Griffel. Er gilt als Sekretär der Götter sowie Erfinder der Hie-roglyphen und repräsentiert die Ordnung der Welt.

1.   Lies auf den Seiten S. 112 –115 genau nach, wie Bella das Geheimnis um die Buchstaben gelöst hat, und schreibe selber einen Text im »5 x 5-System«.

2.   Im Folgenden werden weitere Möglichkeiten zur Herstellung von Geheimschriften vorgestellt. Teste die Vorschläge oder denke dir zusammen mit einer Freundin/einem Freund eine eigene aus

Ein unverschlüsselter Klartext wird mit einem Code/Schlüssel chiffriert, z. B.:

•   durch Transposition (= neue Buchstabenanordnung), z. B.:–  nur jeder fünfte Buchstabe eines Textes zählt–  Wörter werden an ungewöhnlicher Stelle getrennt–  man muss die Wörter von hinten lesen–   um einen Stab wird ein Papierstreifen gewickelt und der Länge

nach beschrieben; nur wer denselben Stab hat, kann den Streifen lesen (Skytale von Sparta)

•   durch Substitution (= Ersetzen von Buchstaben), z. B.:–  für jeden Buchstaben wird ein neues Symbol erfunden–  Spiegelschrift–   auf zwei unterschiedlich großen Scheiben werden zwei Alphabete um eine bestimmte Anzahl von

Buchstaben gegeneinander verschoben. (Cäsarchiffre: Cäsar soll damit sogar seine Liebesbriefe an Kleopatra verschlüsselt haben)

•   mit unsichtbarer Geheimtinte aus Milch, Essig, Zitronen- oder Zwiebelsaft, die erst über einer Wär-mequelle (Kerze, Toaster) wieder sichtbar wird

•   durch Schraffur, wenn man auf einem Block durchgedrückte Buchstaben mit einem weichen Blei-stift überfährt

M 7 Die Geheimschrift des Thot (zu Kapitel 12) Die Kryptografie (griechisch kryptós, »verborgen«, und gráphein, »schreiben«) ist die Wissenschaft der Verschlüsselung von Informationen. Ihre Anfänge liegen im Altertum. So haben die Ägypter schon im dritten Jahrtausend v. Chr. Verschlüsselungssysteme in religiösen Texten verwendet.

Thot ist der ägyptische Gott des Mondes, des Kalenders, der Magie, der Kunst und Wissenschaft, der Weisheit und der Schrift.Meist wird er mit Ibiskopf oder als Pavian dargestellt mit Schreibtafel und Griffel. Er gilt als Sekretär der Götter sowie Erfinder der Hieroglyphen und repräsentiert die Ordnung der Welt.

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M 8 Die Götter (Lektüre begleitend) Hier siehst du die römischen Götter, die im Buch erwähnt werden.

1.  Stelle die Posen als Standbilder nach. 

2.   Versuche auch aufgrund der Mimik und Gegenstände (= Attribute) sowie ihrer Standorte im Text auf ihre Funktionzu schließen.

Merkur (S. 33 u. 35)

im Wiener Tiergarten

Jupiter (S. 13)gemalt von Jean-Auguste Ingres

Herkules (S. 82)

Neptun (S. 61)Brunnen inBerlin

Janus (S. 9) auf Silbermünze

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Weitere Arbeitsanregungen und Projektideen

•   zum Autor Informationen aus dem Internet suchen, einen Leserbrief an Franjo Terhart verfassen und evtl. um ein Interview bitten

•   Rezension oder Buchempfehlung für die Schülerzeitung verfassen•   die beiden vorhergehenden Mitratekrimis lesen, vorstellen und in Form und Inhalt miteinander

vergleichen•   Ergänzungen mittels thematisch passender Sachbücher zu Einzelaspekten recherchieren und auf

der Wandzeitung sammeln

•   weitere griechisch-römische Sagen bzw. deutsche Sagen lesen und gattungsspezifische Merkmale erarbeiten

•   Teile der Geschichte aus anderen Perspektiven erzählen•   Rufus schreibt einen Bericht über die Ereignisse an seinen Vorgesetzten•   Cäsar lobt die Kinder, den Lehrer und Rufus öffentlich in einer Dankesrede•   Die Kinder reisen in unsere Gegenwart und besuchen das Labor von James Bond: Was würde sie

verwundern, begeistern, entsetzen …?•   Wir begleiten die Klasse von Marcus Antonius im Rahmen eines Zeitreise-Schüleraustauschs

einen Tag lang: Welche Unterschiede zur heutigen Schulkultur sind festzustellen? Was ist besser, was ist schlechter?

•   Referat zur Textsorte »Kriminalroman«

Interdisziplinäre Anknüpfungspunkte und Projektideen:

•   Latein:  –  textbegleitend »lateinisches Wörterbuch« führen und übersetzen  –  römische Götter

•   Sport:   –  altrömische Spiele: Trigon, Harpastum (vgl. S. 62 f.)

•   Geschichte:  –  römische Handelsgüter und -routen, Schulwesen, Ägypten, Cäsar & Kleopatra, –  Sklaventum

•   Religion:  –  Hexen, christliche und okkulte Symbole

•   Kunst:   –  Themen der römisch-griechischen Mythologie als Mosaik legen  –  fehlende/weitere Szenen illustrierend ergänzen  –  Figurenzeichnungen kopieren und in neue Kontexte stellen  –  römische Mode, Fibeln, Schmuckstücke entwerfen  –  Fotos von Einritzungen an Bauwerken der Umgebung   –  römische Architektur  –  ein eigenes Symbol für einen Geheimbund entwerfen

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Links

Autor

•  www.franjo-terhart.de: Biografie, Veröffentlichungen, aktuelle Lesungen und Neuerscheinungen

•   www.dtvjunior.de: Homepage des Verlages mit Infos zu den zwei weiteren in der Reihe erschienenen Kriminalgeschichten aus dem Alten Rom von Franjo Terhart

Rom

•   http://www.roma-antiqua.de: das Antike Rom heute: Übersichtskarte mit erhaltenen Sehenswür-digkeiten, Bildern und Grundrissen z. B. vom Forum Romanum, Kapitol, Kolosseum, Circus Maximus, Marsfeld, den Kaiserforen

•   http://www.euxus.de/rom-antik.html: das Antike Rom heute in beeindruckenden, ausgewählten Fotos

•   http://www.lerntippsammlung.de/Die-Kinder-im-alten-Rom.html: Referat über Kinderleben imAlten Rom mit Textinformationen zu Geburt, unterschiedliche Ausbildung und Aufgaben der Mädchen und Jungen, Schule

•   http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/: Mensch und Gemeinschaft früher/heute. Das Leben im Alten Rom: kindgerecht aufbereitete ›Wissenskarten‹ mit Informationen zu Schule, Spielzeug, Familie, Zahlen, Geschichte etc.

Götterwelt

•   http://www.schule-studium.de/Latein/index.html: die elf wichtigsten römischen Götter, tabellarisch nach Hierarchie aufgeführt mit farbigem Bild und kurzer Erklärung; Buch- und Filmtipps zu Rom; Abbil-dung des Forum Romanum mit allen Tempeln; die Heldentaten des Herkules (lateinisch – deutsch)

•   http://www.die-goetter.de: Porträts mit Abbildungen und Hintergrundinformationen zu den römischen, ägyptischen, griechischen und indischen Gottheiten

•   http://www.goetter-portal.de: Überblick über die römischen, germanischen und griechischen Götter, die jeweils einzeln vorgestellt werden

•   http://dragonsinn.net/hydra%20pix.htm: bildliche Darstellungen der Hydra

•   http://www.bamberga.de/herkules.htm: Leben der Herkules in der Übersicht mit Links zu den einzel-nen Sagen nach Gustav Schwab

Ägypten

•   http://www.selket.de: umfassende und sehr schön wie anschaulich gestaltete Informationen zu Ägyp-tens Alltag, Göttern, Pharaonen und Hieroglyphen – mit vielen Abbildungen

Geheimschriften

•   http://www.blinde-kuh.de/geheim/geheimschrift.html: kindgerechte Anleitung zur Herstellung von Zitronentinte, Wasserzeichen, Prägung, Wachsschrift

•   http://www.stopkidsmagazin.de/GEHEIM_SCHRIFT/sonstiGE/body_sonstige.html: Geheim-schriftensammlung für Kinder von Kindern, Buchtipps

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Autorenporträt

Franjo (Franz-Josef) Terhart, geb. 1954 in Essen, war bis 1985 Latein-und Philosophielehrer für die Sekundarstufe II, von 1981 bis 1990 Dozent für Literatur und Philosophie an der VHS Essen und arbeitete als Journalist für verschiedene Zeitungen und beim WDR in Köln, Dort-mund, Essen. 

Seit 1991 ist er freiberuflicher Kulturbeauftragter der niederrheinischen Stadt Neukirchen-Vluyn und dort zuständig für die Programmplanung und Veranstaltungen der Stadt. Er hält Vorträge und Lesungen im In- und Ausland.

1982 Kulturpreis für Lyrik der Stadt Essen; zahlreiche Veröffentlichungen und Auszeichnungen in Deutschland, Europa und den USA; mehr als 50 Publikationen, Romane und Sachbücher für große Verlage und Hörspiele für den Rundfunk.

Veröffentlichte Kinder- und Jugendbücher

Das Geheimnis der Amphore. Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom.Illustriert von Marei Schweitzer. München 2006. dtv junior 70982

Der Sohn des Gladiators. Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom.Illustriert von Volker Fredrich. München 2007. dtv junior 71224

Tigerauge. Das Geheimnis der stummen Krieger. Ein Abenteuer aus dem Alten China. Illustriert von Volker Fredrich. München 2009. dtv junior 7724

Ich – Grace O’Malley – Die abenteuerliche Geschichte einer irischen Piratin. Roman. 1991, NA Leipzig 2007

Das Magische Auge. Hist. Fantasy-Roman. Goldebek 2005

Maeve – Herrin der Stürme. Historischer Roman. Wien 2005

Der Wolf der Meere. Historischer Roman. Ravensburg 2003

Im Zeichen der Wölfin – Veleda, Seherin der Germanen. Historischer Roman.München 1998

Das Megaspiel. Roman. Gaggenau 2001

Licht hinter dem Spiegel. Roman. Recklinghausen 1993

(Texte und Fotos der Homepage entliehen)