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Wenn die körperliche Anstrengung Spaß machen soll, müssen beim Training ausreichende Beleuchtungsstärken zur Verfügung stehen. Sportveranstaltungen mit hohem Wettbewerbsniveau brauchen sogar noch viel mehr Licht – nicht alleine für Sportler und Schiedsrichter, sondern auch für die Zuschauer. Wie Sportplätze und -hallen richtig beleuchtet werden, beschreibt licht.de, die Fördergemeinschaft Gutes Licht, in ihrem neuen Heft licht.wissen 08 „Sport und Freizeit“.Mehr Infos unter www.licht.de

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Inhalt

Lichttechnische Gütemerkmale 4

Energieeffizientes Licht 8

Fernsehgerechte Beleuchtung 10

Notbeleuchtung 12

Licht und Umwelt 14

Tabellen für jede Sportart 15

Outdoor und indoor 16

Outdoor: Allgemeine Sportplätze 18

Outdoor: Spezielle Sportplätze 22

Outdoor: Wintersport 26

Outdoor: Schwimmbäder 29

Indoor: Allgemeine Sporthallen 30

Indoor: Spezielle Sporthallen 34

[Titel] Künstliches Licht erlaubt Sport- undFreizeitaktivitäten zu jeder Tageszeit. Es erhöhtzugleich die Attraktivität von Sport- und Frei-zeitanlagen.

[01] Das Licht signalisiert: Hier ist etwas los.Auch Zuschauer haben viel Freude am Sport.

[02] Gutes Licht für Sportler, Zuschauer undFernsehaufnahmen muss sorgfältig geplant undfachmännisch installiert werden.

Indoor: Wintersport 40

Mehrzweckhallen 42

Indoor: Schwimmbäder 44

Indoor: Erlebnisbäder 46

Fitness-Studios 48

Servicebereiche 50

Lampen 56

Leuchten 60

Die Publikationen von licht.de 62

Impressum und Bildnachweis 63

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Der Einsatz des künstlichen Lichts muss sorgfältig geplant werden,in Abhängigkeit von der Sportart, von der Geschwindigkeit der Bewegungsabläufe, von Größe und Tempo der Bälle, vom Stand-ort der Zuschauer. Dieses Heft erklärt allgemeine Gütekriterien undbeschreibt die speziellen Anforderungen. Die Angaben basierenauf der europäischen Norm DIN EN 12193 „Sportstättenbeleuch-tung“.

Wichtig zu wissen: Gutes Licht ist nicht teuer. Denn moderne ener-gieeffiziente Beleuchtungssysteme können in öffentlichen wie privaten Sport- und Freizeitanlagen den Energieverbrauch und dieBetriebskosten erheblich senken – Investitionen also, die sichschnell amortisieren. Das gilt besonders dann, wenn die Anlagengut besucht werden, wenn sie den Freizeitwert einer Stadt oderRegion erhöhen und wenn sie als Besuchermagnet den Tourismusfördern.

Mit sechs Stunden und 34 Minuten täglich (Platz 2) haben dieDeutschen im internationalen Vergleich sehr viel Freizeit. Zu die-sem Ergebnis kam die Organisation für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung (OECD) in der Gesellschaftsstudie 2009.Viele nutzen ihre freie Zeit, um Sport zu treiben und sich bei Wellness-Behandlungen zu erholen. Der Deutsche OlympischeSportbund (DOSB) zählt über 27 Millionen Mitglieder. Schätzungs-weise fast doppelt so viele Bundesbürger sind regelmäßig aktiv.

Damit Sport- und Freizeitanlagen von dieser großen Nachfrageprofitieren, muss ihr Angebot überzeugen. Und die Nutzer müssensich wohlfühlen – auch in den Dunkelstunden, wenn ein Großteilder Freizeitsportler trainieren oder entspannen will. Hier kommt dieBeleuchtung ins Spiel.

Auch sein passiv erlebter Freizeitwert macht den Sport attraktiv.Das belegen wachsende Zuschauerzahlen bei Sportveranstal-tungen und hohe Einschaltquoten bei Sportübertragungen. Auchdafür ist Beleuchtung gefragt.

Editorial

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[03] Die Leuchten müssen so ausgerichtetsein, dass sie weder Sportler noch Zuschauerblenden.

DIN EN 12193 „Sportstättenbeleuchtung“verweist auf die Definitionen der Gütemerk-male in den grundlegenden Normen DIN EN 12464 „Licht und Beleuchtung –Beleuchtung von Arbeitsstätten“ Teil 1 „Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innen-räumen“ und Teil 2 „Arbeitsplätze imFreien“.

Beleuchtungsstärke

Die Beleuchtungsstärke (Kurzzeichen E) hatbesonders großen Einfluss darauf, wieschnell, wie sicher und wie leicht eine Seh-aufgabe erfasst und ausgeführt wird. In derMaßeinheit Lux (lx) gibt sie den Lichtstroman, der von einer Lichtquelle auf eine be-stimmte Fläche trifft. Die Beleuchtungs-stärke beträgt ein lx, wenn der Lichtstromvon einem Lumen einen Quadratmeter Fläche gleichmäßig ausleuchtet.

Gemessen wird die Beleuchtungsstärke aufhorizontalen und vertikalen Flächen, jeweilsan einzelnen Bewertungspunkten. Um bei-spielsweise die Beleuchtungsstärke für eineSpielfläche zu ermitteln, wird dieser einRaster von Bewertungspunkten zugewie-sen. An jedem Punkt wird eine Messflächein einer definierten Richtung und Höhe ein-gesetzt. Damit kann über alle Bewertungs-punkte die mittlere Beleuchtungsstärke er-rechnet werden.

Gleichmäßig hell

Wenn die Helligkeit gleichmäßig verteilt ist,kann die Sehaufgabe leichter erfüllt werden.Ein Wechselspiel von hellem Licht unddunklem Schatten überfordert die Augen,weil sie sich ständig neu anpassen müssen.

Die Gleichmäßigkeit wird auf eine Flächebezogen berechnet als das Verhältnis derkleinsten (Emin) zur mittleren (Eav) oder vonminimaler (Emin) zu maximaler (Emax) Be-leuchtungsstärke. Das Licht ist gleichmäßig

verteilt, wenn die Beleuchtungsstärken anden Bewertungspunkten ähnlich hoch sind.

Wartungswert und Wartungsfaktor

Die normierten Werte für die mittlere Be-leuchtungsstärke sind Wartungswerte, dienie unterschritten werden dürfen. Sind sieerreicht, muss gewartet werden. Damit diesnicht sofort nach Inbetriebnahme notwen-dig ist, wird beim Projektieren der Beleuch-tungsanlage ein Wartungsfaktor für den Anfangswert (Neuwert) festgelegt. Er be-rücksichtigt Alterung und Verschmutzungvon Lampen, Leuchten und – in Innenräu-men – Raumbegrenzungsflächen sowie denAusfall von Lampen.

DIN EN 12193 verweist für den Wartungs-wert auf zwei Publikationen der Internatio-nalen Beleuchtungskommission CIE: 97„Maintenance of indoor electric lighting sys-tems“ für Innenräume und 154 „Mainten-ance of outdoor lighting systems“ für Außenanlagen.

Vier Parameter bestimmen den Wartungs-wert:> der Lampenlichtstromwartungsfaktor(LLWF). Er beschreibt die Abnahme desLichtstroms bezogen auf die Betriebszeit.> der Lampenlebensdauerfaktor (LLF). Erbeschreibt den Ausfall von Lampen wäh-rend der Nutzungsdauer.> der Leuchtenwartungsfaktor (LWF). Erbeschreibt den Rückgang lichttechnischerWerte infolge von Verschmutzung und Alterung.> der Raumwartungsfaktor (RWF). Er be-schreibt für Indoor-Anlagen, wie sich dieReflexionsgrade der Raumflächen aufgrundVerschmutzung verringern.

Lichttechnische GütemerkmaleDie elementaren lichttechnischen Größen sind Beleuchtungsstärke, Leuchtdichteverteilung (Helligkeitsverteilung),Begrenzung der Blendung (Direkt- und Reflexblendung), Lichtrichtung und Schattigkeit, Lichtfarbe und Farbwieder-gabeeigenschaft der Lampen. Sie bestimmen als Gütemerkmale die Qualität der Beleuchtung.

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[04] Die lichttechnischen Gütemerkmale stehen zueinander in Beziehung. Sehleistung,Sehkomfort und visuelles Ambiente werden vonbestimmten Gütemerkmalen maßgeblich beein-flusst.

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Licht-Lexikon

Lampe

Ohne Lampe kein Licht: „Lampe“ kennzeichnet die tech-

nische Ausführung einer künstlichen Lichtquelle.

Leuchte

Der gesamte Beleuchtungskörper heißt „Leuchte“; sie

schützt die Lampe, verteilt und lenkt deren Licht, verhin-

dert, dass es blendet.

Lichtstrom

Der Lichtstrom � ist die Lichtleistung einer Lampe. Er

beschreibt die von der Lichtquelle in alle Richtungen

abgestrahlte Leistung im sichtbaren Bereich, gemessen

in Lumen (lm).

Lichtstärke

Die Lichtstärke � ist der Teil des Lichtstroms, der in eine

bestimmte Richtung strahlt. Ihre räumliche Verteilung

charakterisiert die Lichtausstrahlung von Leuchten, Reflek-

torlampen und LEDs. Gemessen wird die Lichtstärke in

Candela (cd).

Sehaufgabe

Die Sehaufgabe wird bestimmt von den Hell-/Dunkel- und

Farbkontrasten sowie der Größe von Details, die erfasst

werden müssen. Je schwieriger die Sehaufgabe ist, desto

höher muss das Beleuchtungsniveau sein.

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Der Gesamtwartungsfaktor ergibt sich ausder Multiplikation der vier Einzelwartungs-faktoren.

Wartungsfaktor und Wartungsmethodemüssen zwischen Planer und Besitzer oderBetreiber bereits zu Beginn der Planungvereinbart werden. Lässt sich kein War-tungsfaktor bestimmen, werden folgendeReferenzwartungsfaktoren empfohlen: 0,67 für Indoor und 0,7 für Outdoor.

Leuchtdichteverteilung

Die Leuchtdichte (Kurzzeichen: L) ist dasMaß für den Helligkeitseindruck, den dasAuge von einer leuchtenden oder beleuch-teten Fläche hat, gemessen in Candela proFlächeneinheit (cd/m2). Sie beeinflusst Seh-leistung und Sehkomfort.

Mit steigender Leuchtdichte erhöhen sichdie Sehschärfe, die Kontrastempfindlichkeitund damit die Leistungsfähigkeit derAugen.

Der Reflexionsgrad von Oberflächen unddie auftreffende Beleuchtungsstärke be-stimmen deren Leuchtdichte. Deshalb er-scheint ein weißer Raum bei gleicher Be-leuchtungsstärke heller als ein dunkeleingerichteter Raum.

Den Sehkomfort stören> zu niedrige Leuchtdichten und fehlendeLeuchtdichteunterschiede, weil sie eineunattraktive und wenig anregende Lichtat-mosphäre erzeugen.> zu hohe Leuchtdichteunterschiede, weil die daraus resultierende ständige Um-adaptation ermüdet.> zu hohe punktuelle Leuchtdichten, weilsie Blendung verursachen können.

Blendung begrenzen

Blendung kann direkt von Leuchten oderanderen Flächen mit zu hoher Leuchtdichte– auch Fenstern – ausgehen (Direktblen-dung). Oder sie wird von Reflexen verur-sacht, die durch Spiegelung auf glänzendenOberflächen entstehen (Reflexblendung).Direkt- wie Reflexblendung vermindern denSehkomfort (psychologische Blendung) undsetzen die Sehleistung herab (physiologi-sche Blendung).

Vor direkter Blendung schützt die Abschir-mung von Lampen. Direktblendung in In-nenräumen wird nach dem UGR-Verfahren(Unified Glare Rating) bewertet. Es wurdefür die Bürobeleuchtung entwickelt. SeineGrenzwerte lassen sich deshalb bei der Be-leuchtung mit Hallen-Reflektorleuchten undScheinwerfern, wie sie für hohe Sporthallenüblich sind, nur bedingt einhalten. MatteOberflächen schützen vor Reflexblendung.Zusätzlich und besonders dann, wenn glän-zende Flächen wie Wasser im Schwimm-bad nicht zu vermeiden sind, müssen dieLeuchten entsprechend angeordnet undausgerichtet werden.

In Außenanlagen wird Direktblendung nachdem GR-Verfahren (Glare Rating) der Publika-tion 112 „Glare evaluation system for use wit-hin outdoor sports and area lighting“ von derInternationalen Beleuchtungskommission CIEermittelt. Dabei wird die Helligkeit der beleuchteten Sportfläche in Beziehung ge-setzt zur Helligkeit der Lichtquellen. Das er-rechnete Verhältnis reicht auf einer Skala vonzehn für „keine Blendung“ bis 90 für „uner-trägliche Blendung“. Die Normen nennen Ma-ximalwerte für den Blendschutz, in der RegelGR = 50. Der GR-Wert kann nur für Sportar-ten mit Spielfläche ermittelt werden.

Lichtrichtung und Schattigkeit

Form und Oberflächen sollen deutlich (Seh-leistung) und auf angenehme Weise (Seh-komfort) erkennbar sein. Das erfordert aus-gewogene Schatten mit weichen Rändern.Beeinflusst wird die Schattenbildung vonder Lichtrichtung, die wiederum bestimmtwird von der Verteilung der Leuchten undihrer Anordnung.

Stark gerichtetes Licht führt zu tiefenSchatten mit harten Rändern. Ebenso un-angenehm wirkt Schattenarmut, erzeugtvon sehr diffuser Beleuchtung.

Lichtfarbe

Die Lichtfarbe einer Lampe beschreibt dieEigenfarbe des abgestrahlten Lichts. Siewird bestimmt von der Farbtemperatur(ähnlichste Farbtemperatur TF) in Kelvin (K):Warmweiß (ww) < 3.300 KNeutralweiß (nw) 3.300 K bis 5.300 KTageslichtweiß (tw) > 5.300 K

Das Licht von Lampen gleicher Lichtfarbekann unterschiedliche Farbwiedergabeei-genschaften haben.

Farbwiedergabe

Die Farbwiedergabeeigenschaft einerLampe kennzeichnet die farbliche Wirkung,die ihr Licht auf farbigen Gegenständen hat. Sie wird mit dem Index Ra bewertet. Ergibt an, wie natürlich Farben wiedergege-ben werden. Ra = 100 steht für den bestenWert. Je niedriger der Index, umso schlech-ter sind die Farbwiedergabeeigenschaften.In Innenräumen sollte Ra = 80 nicht unter-schritten werden.

Gute Beleuchtung

Die Qualität der Beleuchtung setzt sich zu-sammen aus Sehleistung, Sehkomfort undvisuellem Ambiente (siehe Bild 04):

> Sehleistung:Wie genau und wie schnell Sehaufgabengelöst werden können, wird hauptsächlichbeeinflusst vom Beleuchtungsniveau – resultierend aus den Beleuchtungsstärken –und der Güte der Blendungsbegrenzung.> Sehkomfort;Das Sehen wird komfortabel, wenn die Helligkeit harmonisch verteilt ist und dieLampen mindestens gute Farbwiedergabe-eigenschaften haben.> Visuelles Ambiente:Das Licht- und Raumklima beeinflusst dieerlebte Stimmung und damit das persön-liche Wohlbefinden. Dieses visuelle Am-biente wird wesentlich geprägt von Licht-richtung, Schattigkeit und der Lichtfarbeder Lampen.

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Sporthalle Leonberg

Vorher Nachher

Installierte Leuchten Leuchten mit Leuchten mit elektronischem konventionellem Vorschaltgerät und Energie-Vorschaltgerät management-Baustein

Anzahl Leuchten 216 Stück 48 Stück

Installierte Lampen 2 x 58 Watt-Leucht- 6 x 80 Watt-Leucht-je Leuchte stofflampen Ø 26 mm stofflampen Ø 16 mm

Anschlussleistung insges. 31.104 Watt 24.768 Watt

Energieverbrauch pro Jahr 130.667 Kilowattstunden 49.653 Kilowattstunden

Energiekosten pro Jahr 20.907 Euro 7.944 Euro

Weniger Energie pro Jahr 81.014 Kilowattstunden= 62 Prozent

Weniger Kosten pro Jahr 12.963 Euro

Weniger CO2 pro Jahr 48,6 Tonnen CO206

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EU verordnet Effizienz

Seit April 2009 gilt die EU-Verordnung 245/2009. Sie

schreibt für Entladungslampen (Niederdruck und Hoch-

druck) und Vorschaltgeräte mit schlechter Energiebilanz

den stufenweisen Ausstieg vor. Schon ab 2010 dürfen

bestimmte Lampen EU-weit nicht mehr in den Verkehr

gebracht werden. Bis 2017 soll dieser Prozess abge-

schlossen sein. Danach sind nur noch effiziente Lampen

und Vorschaltgeräte erhältlich. Die Verordnung basiert auf

der Rahmenrichtlinie 2000/32/EG zu Energy using

Products (EuP).

Mit Teilschaltungen sparen

Werden Sportflächen regelmäßig nicht nur für Hochleis-

tungssport (Beleuchtungsklasse I), sondern auch für

normales Training (Klasse III) genutzt, muss die Beleuch-

tung nicht immer auf höchstem Niveau eingeschaltet sein.

Teilschaltungen sparen Energie: Für Beleuchtungsklasse I

werden alle Leuchten eingeschaltet, für Klasse II ein paar

weniger und für Klasse III noch weniger. Dabei muss in

allen Klassen die Beleuchtungsqualität sichergestellt sein.

Wenn Teilabschaltungen eingerichtet werden sollen, muss

die Planung dies frühzeitig berücksichtigen.

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[05] Leuchtstofflampenlicht ergänzt das einfal-lende Tageslicht und ersetzt es bei Dunkelheit.Lichtmanagement macht dieses Zusammen-spiel besonders energieeffizient.

[06] Die Umrüstung der Sporthalle Leonbergerzielte 62 Prozent Energieeinsparung.

Beleuchtungsanlagen, die 15 Jahre alt undälter sind, müssen saniert oder komplettneu installiert werden. Denn sie lassen sichnicht wirtschaftlich betreiben. Zugleich istbei vielen Altanlagen die Beleuchtungsquali-tät nicht mehr gewährleistet. Die Neuan-schaffung amortisiert sich über das bei denEnergiekosten eingesparte Geld in kurzerZeit.

Leistungsstarke Leuchten

Leuchten sind effizient, wenn sie hohe Wir-kungsgrade haben und ihre Lichtstärkever-teilung anwendungsgerecht ist. Hochwer-tige Materialien und fachgerechte Verarbei -tung erhöhen den Wirkungsgrad; derartigeQualitätsleuchten haben außerdem einelange Lebensdauer.

Wirtschaftliche Lampen

Die Lichtausbeute ist das Maß für die Wirt-schaftlichkeit einer Lampe. Sie beschreibt,

wie viel Licht (Lichtstrom in Lumen) dieLampe aus der aufgenommenen elektri-schen Energie (Leistung in Watt) erzeugt. Je höher das Verhältnis Lumen/Watt (lm/W),desto energieeffizienter arbeitet die Lampe.

Die Lampenindustrie hat die Lichtausbeutevieler Lichtquellen optimiert. Zum Beispielbei der Leuchtstofflampe: Standardlampenhatten mit durchschnittlich 65 lm/W einegeringe Lichtausbeute, DreibandenlampenØ 26 mm dagegen erzielen 93 lm/W (Sys-tem-Lichtausbeute an elektronischem Vor-schaltgerät), die mit Ø 16 mm sogar über100 lm/W. Parallel verlängerte sich dieNutzlebensdauer von 7.500 Stunden beieiner Standardlampe an herkömmlichemVorschaltgerät auf 24.000 Stunden an elek-tronischem Vorschaltgerät (EVG) bei einer Ø 16 mm-Lampe.

Effiziente Vorschaltgeräte

Auch die Betriebsoptimierung von Vorschalt-geräten hatte große Einsparungen zur Folge.Besonders sparsam arbeitet Elektronik:Schon bei den ersten EVGs lag der Energie-verbrauch unter der Nennleistung, weil siemit hochfrequenter Wechselspannung arbei-ten. EVGs werden weiterentwickelt, auch umihre Effizienz weiter zu steigern.

Tageslicht und Lichtmanagement

Wird durch Oberlichter oder Fenster ein-fallendes Tageslicht genutzt und mit derkünstlichen Beleuchtung kombiniert, kannzusätzlich eine Menge Energie gespartwerden. Dabei wird die künstliche Be-leuchtung nur dann zugeschaltet oderlangsam stufenlos hinzugeregelt, wenndas Tageslicht nicht ausreicht.

Üblicherweise wird dieses Miteinander als Lichtmanagement-Lösung realisiert:Eine tageslichtabhängige Regelung er-zeugt ein konstantes Beleuchtungsniveauals Summe aus Tageslichtanteil und gere-geltem künstlichen Licht. So bleibt die gewünschte Beleuchtungsstärke auf derNutzfläche durch Zugabe oder Rück-nahme des künstlichen Lichts in etwagleich, auch wenn sich der Tageslichtan-teil ändert. Zum Schutz vor Sonnenwär-me oder Blendung muss das Tageslichtgegebenenfalls zeitweise abgeschattetwerden.

Sind Bewegungsmelder in das Lichtmana-gement integriert, ist eine Präsenzkontrollemöglich: In Abhängigkeit von der Anwe-senheit schaltet sich die Beleuchtung so-fort ein und zeitversetzt aus.

Best Practice: 62 Prozent gespart

Was die Sanierung bewirkt, belegt bei-spielhaft die Sporthalle 2 des BeruflichenSchulzentrums Leonberg im LandkreisBöblingen: Die Umrüstung auf neueLeuchten mit neuen Lampen und EVGssowie einen Energiemanagement-Bau-stein spart 62 Prozent Energie, Kostenund CO2 (siehe Tabelle „Sporthalle Leon-berg“, Seite 8).

Ausführliche Informationen zu „Beleuch-tungsqualität mit Elektronik“ hat licht.de inHeft 12 zusammengefasst (siehe Seite 62).

Energieeffizientes LichtIn der Lichtlenkung optimierte Leuchten, Lampen mit hoher Lichtausbeute, elektronische Betriebsgeräte, für die Raumbeleuchtung genutztes Tageslicht und Lichtmanagement sorgen für energieeffiziente Lichterzeugung undCO2-Reduzierung. Derart optimierte Beleuchtungsanlagen haben zugleich die beste Beleuchtungsqualität.

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[07] Berechnung der horizontalen und verti-kalen Beleuchtungsstärke sowie der Beleuch-tungsstärke in Richtung Kamera

[08+09] Die Spielfläche als Berechnungsras-ter: Gute Fernsehbilder setzen eine darauf ab-gestimmte Beleuchtung voraus.

Wenn Liveübertragungen und Fernsehauf-nahmen geplant sind, müssen diese Anfor-derungen bei der Beleuchtung der Sport-stätte berücksichtigt werden. Denn die fürden Sport notwendige Beleuchtung mitüberwiegend horizontalen Beleuchtungs-stärken reicht für Fernsehbilder nicht aus.Insbesondere ist die Positionierung der Be-leuchtungskörper unterschiedlich. Deshalblässt sich eine vorhandene Beleuchtung imNachhinein nicht einfach auf „fernsehge-recht“ umstellen.

Für Videoaufzeichnungen vom Training sindkeine besonderen Vorgaben zu beachten.Hierfür genügt in der Regel die normge-rechte Allgemeinbeleuchtung nach DIN EN12193.

Lichtrichtung entscheidend

Generell kommt es für Fernsehbilder auf dieBeleuchtungsstärken an, die an den Raster-punkten vertikal erzeugt werden: Nur dervertikale Lichteinfall erlaubt es, bei allen Ak-tionen auch die Gesichtszüge der Sportlerzu zeigen. Dazu werden die vertikalen Be-leuchtungsstärken in Richtung der vier Sei-tenauslinien oder in Richtung der genauenKamerapositionen berechnet.

Wenn das Licht nur aus der Aufnahmerich-tung auf die Spieler gerichtet werden soll,wird über jedem Punkt des Berechnungs-rasters – also der Spielfläche – eine verti-kale Bewertungsfläche definiert, die in Richtung Außenlinie zeigt. Die gesamte Bewertungsebene in Richtung aller vier Außenlinien (orthogonale Richtungen) befin-det sich in ein Meter oder 1,5 Meter Höhe.

Wenn für fernsehtaugliche Beleuchtung dievertikalen Beleuchtungsstärken in Richtungder genauen Kamerapositionen berechnetund realisiert werden, geht dies nur mit ent-sprechender Software. Diese richtet die Be-wertungsflächen über jedem Rasterpunkt

mit der Flächennormale in Richtung Kameraaus.

Die Vorteile bei dieser Planungsmethode:> Die Beleuchtungsanlage unterstützt bes-sere Bilder, weil sie für die Aufnahmekame-ras optimiert ist.> Weil weniger Leuchten und Scheinwerferbenötigt werden, ist die Anlage energieeffi-zienter und kostengünstiger.> Bei der Leuchtenpositionierung hat manmehr Freiheiten als bei der Planung „Lichtaus der Aufnahmerichtung auf die Spieler“,da hier die Scheinwerfer normalerweise nuran den Längsseiten des Spielfeldes positio-niert werden können. Heute überwiegtdiese Art der Beleuchtung.

Licht für gute Bildqualität

Fernsehgerechte Beleuchtung stellt höhereAnforderungen an die Farbwiedergabe, dieBeleuchtungsstärke und deren Gleichmä-ßigkeit. Die Lampen sollten mindestens eine gute Farbwiedergabe haben (Index Ra � 80). Die Höhe der Beleuchtungsstärkehängt ab von Sportart, Aufnahmeentfer-nung und Qualitätsanspruch an die Aufnah-men. Bei hochauflösenden Fernsehbildern(HDTV) sind zum Beispiel für Fußball 800 lxmittlere Beleuchtungsstärke in Richtungeiner Kamera die Mindestanforderung. Füreine bessere Qualität der Bilder sowie fürZoom und Superzeitlupe muss diese Be-leuchtungsstärke 2.000 lx betragen.

Die Lichtfarbe der Lampen ist vor allemwichtig, wenn bei Tageslicht begonneneÜbertragungen bis in die Dämmerung undDunkelheit andauern. Für die Mischung mitTageslicht eignen sich tageslichtweiße Lam-pen mit einer Farbtemperatur von 5.200 bis6.000 Kelvin.

Beleuchtungsanlagen für Fernsehaufnah-men sollten unbedingt mithilfe spezialisierterLichtplaner realisiert werden.

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Fernsehgerechte BeleuchtungFernsehaufnahmen stellen qualitativ und quantitativ höhere Anforderungen an die Beleuchtung als die Licht-bedürfnisse der Sportler und Zuschauer. Gute Fernsehbilder kann es nur geben, wenn die Lichtverhältnisse auf die Anforderungen von Fernsehübertragungen abgestimmt sind.

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horizontale Beleuchtungsstärke

vertikale Beleuchtungsstärke

Beleuchtungsstärke in Richtung Kamera

Beleuchtungsstärken

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Wenn die Beleuchtung ausfällt, bedeutetdie gleichzeitige Anwesenheit vieler Men-schen Unfallgefahr: Der Anlass des Netz-ausfalls und die Umgebung sind unbe-kannt, da kommt Angst auf, und esentsteht sehr schnell Panik. Rettungszei-chenleuchten kennzeichnen die Wege nachdraußen, eine zusätzliche Sicherheitsbe-leuchtung der Rettungswege – bei einerBreite bis zu zwei Meter mit mindestens ein lx horizontaler Beleuchtungsstärke aufder Mittelachse – verbessert die Orientie-rung und verringert die Unfallgefahr.

Sicherheitsbeleuchtung

Die lichttechnischen Anforderungen an denNotbetrieb sind normiert in DIN EN 1838.Dass eine Sicherheitsbeleuchtung vorge-schrieben ist, regelt die Muster-Versamm-lungsstättenverordnung (MVStättV). AuchDIN EN 12193 macht Angaben zur Sicher-heitsbeleuchtung (Schutz der Teilnehmervon Sportveranstaltungen).

Die MVStättV erfasst > Versammlungsräume, die einzeln odergemeinsam mindestens 200 PersonenPlatz bieten,> Versammlungsstätten mit nicht überdach-ten Szenenflächen für mindestens 1.000Personen – Flächen unter 20 m2 Größe gel-ten nicht als Szenenflächen,> Sportstadien, die mehr als 5.000 Besu-cher aufnehmen können, mit Tribünen fürBesucher und mit nicht überdachten Sport-flächen.

Da die Abgrenzung zwischen „Sport“ und„Darbietung“ auf Szenenflächen immer un-schärfer wird, gelten die Anforderungenunter Umständen auch für Sportstätten imFreien, wenn diese> über 1.000 Besucherplätze bieten, > Szenenflächen haben und > der Besucherbereich ganz oder teilweiseaus baulichen Anlagen besteht. Besucher-bereiche, die durch eine Schranke abge-

grenzt sind, bestehen „ganz oder teilweiseaus baulichen Anlagen“ und gehören des-halb dazu.

Die Sicherheit der Teilnehmer ist dann ge-geben, wenn eine Veranstaltung nach demNetzausfall geordnet beendet werden kann.Die Sicherheitsbeleuchtung muss „sofort“einsetzen.

Das vorgeschriebene Beleuchtungsniveauder Sicherheitsbeleuchtung ist abhängigvon der Sportart; es wird angegeben alsprozentualer Anteil, der für die jeweiligeSportart im Normalbetrieb notwendig ist:

> Schwimmen – fünf Prozent für mindes-tens 30 Sekunden> Turnen, Innenanlage – fünf Prozent fürmindestens 30 Sekunden> Reiten, Innen- und Außenanlage – fünfProzent für mindestens 120 Sekunden> Eisschnelllauf – fünf Prozent für mindes-tens 30 Sekunden> Bob und Rennschlitten – zehn Prozent fürmindestens 120 Sekunden> Skispringen, Ab- und Aufsprungzone –zehn Prozent für mindestens 30 Sekunden> Skiabfahrt – zehn Prozent für mindestens30 Sekunden> Radsport ( Bahnrennen ) – zehn Prozentfür mindestens 60 Sekunden.

Für Schwimmbäder ab 1,35 Meter Wasser-tiefe fordert die Richtlinie für den Bäderbau(1996) für die Sicherheitsbeleuchtung eineBeleuchtungsstärke von 15 lx auf der Was-seroberfläche.

Ausführlich informiert das Heft licht.wissen10 (siehe Seite 62) von licht.de über „Not-beleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung“.

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NotbeleuchtungFür viele Sportstätten und Freizeitanlagen ist eine netzunabhängige Notbeleuchtung vorgeschrieben. Sie soll Sportlern, Zuschauern und Personal das gefahrlose Verlassen des Gebäudes oder der Außenanlage ermöglichen,wenn der Strom ausfällt.

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[10] Wenn das Licht ausfällt, sind besondersin großen Menschenmengen panische Reaktio-nen möglich. Rettungszeichenleuchten weisenden Weg nach draußen, eine zusätzliche Sicher-heitsbeleuchtung erleichtert die Orientierung.

[11] Rettungszeichenleuchten werden mit Notstrom versorgt, sie sind deshalb von einemNetzausfall nicht betroffen.

[12+13] Die Sicherheitszeichen müssen guterkannt werden: zum Merken der Fluchtwegeund bei Netzausfall, damit ihnen Anwesende – auch ortsfremde – folgen können.

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[14] Vorbildlich: Das Licht dieser Leuchten istausschließlich auf den Sportplatz gerichtet, diesehr geringe Lichtimmission liegt unter den zu-lässigen Grenzwerten.

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Lichtimmissionen vermeiden

Die genaue Berechnung der Lichtpunkt-höhe und gut abgeschirmte, asymmetri-sche Scheinwerfer schützen vor Lichtim-missionen in die Nachbarschaft vonSportplätzen.

Einige, auf bestimmte Arten der Beleuch-tung ausgelegte Flutlichtanlagen stehengrundsätzlich im Konflikt mit dem Ziel,Licht immissionen zu vermeiden. Bei Sta-dien mit fernsehgerechter Beleuchtungwerden die Grenzwerte zwangsläufig über-schritten. Und bei einigen Ballsportartenwie Baseball oder Golf muss Streulichtnach oben abstrahlen, damit auch hochfliegende Bälle gut erkennbar sind.

Das Bundes-Immissionsschutzgesetzschützt vor Beeinträchtigungen durch soge-nannte „Lichtverschmutzung“. Doch wederdas Gesetz noch verwaltungsrechtlicheAusführungsbestimmungen nennen Grenz-werte. Deshalb werden die Mess- und Be-wertungsmethoden sowie daraus abgelei-tete, maximal zulässige Werte derDeutschen Lichttechnischen Gesellschaft(LiTG) herangezogen.

Immissionsschutz

Der Länderausschuss Immissionsschutz(LAI) hat diese Methoden und Grenzwerte indie Leitrichtlinie „Hinweise zur Messung

und Beurteilung von Lichtimmission“ über-nommen und den Umweltschutzbehörden empfohlen, diese anzuwenden. Einige Bundesländer haben darüber hinaus alsVerwaltungsvorschrift „Lichtrichtlinien“ er-lassen.

Die LAI-Richtlinie behandelt zwei Kriterien:> Raumaufhellung – Für aufgehellte Wohn-räume wird als Bewertungskriterium die Beleuchtungsstärke in der Fensterebeneherangezogen.> Psychologische Blendung – Die Blendwir-kung einer Leuchte oder einer Beleuch-tungsanlage wird bestimmt mithilfe des Hel-ligkeitskontrastes zwischen Leuchte oderleuchtender Fläche und deren Umgebungaus Sicht eines betroffenen Anwohners,den Abmessungen der leuchtenden Flächeund ihrer Entfernung zum Anwohner.

Mit Lichtimmissionen befasst sich außer-dem die Publikation 150 „Guide on the limitation of the effects of obtrusive lightfrom outdoor lighting installations“ der Internationalen BeleuchtungskommissionCIE, auf die auch DIN EN 12193 verweist.Sie nennt ebenfalls Grenzwerte zur Raum-aufhellung und zur Blendung der Anwoh-ner. In Deutschland gelten hierfür jedochdie LAI-Vorgaben.

Aus der CIE-Publikation können ergänzendzwei weitere Kriterien und ihre Grenzwerteherangezogen werden:

> Blendung von Verkehrsteilnehmern durchverkehrsfremde Anlagen,> Himmelsaufhellung.

Licht und Insekten

Künstliches Licht lockt Insekten an. Für dienachtaktiven, in ihrer Lebensweise an dieDunkelheit angepassten Tiere bestehtdaher die Gefahr, dass es ihren natürlichenLebensrhythmus stört. Anziehend wirkt derUV-Anteil im Licht. Dieser könnte mit Na-triumdampf-Hochdrucklampen ausreichendreduziert werden, doch ihr gelbliches Lichtist für den Menschen gewöhnungsbedürftigund bei Wettkämpfen außerdem nicht nor-menkonform.

Auch die Auswahl der Leuchten kann dasInteresse der Insekten verringern: Asymme-trische Scheinwerfer ohne seitliche Licht-austrittsflächen sind gut geeignet.

Am häufigsten werden Sportplätze in dendunklen Wintermonaten und den Über-gangsjahreszeiten beleuchtet. Das meistekünstliche Licht entfällt damit auf Zeiten, indenen Insekten sowieso nicht aktiv sind.

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Licht und UmweltWenn Sportstätten und Freizeitanlagen beleuchtet werden, können von diesem Licht Störungen ausgehen: Nach-barn fühlen sich geblendet, Insekten werden von dem Licht angezogen. Das gilt für Außenanlagen, vor allem fürSportplätze und -stadien.

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Außer den im Heft tabellarisch erfasstenAngaben nennt die Normen-Tabelle für jedeSportart noch weitere Güteanforderungen:zur Farbwiedergabe der Lampen und zuden Referenzflächen, für die alle Vorgabender Tabelle gelten. Außerdem legt sie dieRasterpunkte für die Referenzflächen fest,

an denen Berechnungs- bzw. Messpunkteliegen sollen.

Referenzflächen

Die jeder Sportart zugeordneten Referenz-flächen unterteilen sich in> Hauptfläche PA (Principal Area) und> Gesamtfläche TA (Total Area).Die Vorgaben zur Beleuchtungsstärke undderen Gleichmäßigkeit gelten in den meis-ten Fällen für die Hauptfläche der Sportart.

Drei Beleuchtungsklassen

Das Fußballspiel der A-Jugend braucht we-niger Licht als das Spiel der Nationalmann-schaft. Um diesen unterschiedlichen Anfor-derungen der Sportler wie der Zuschauergerecht zu werden, hat DIN EN 12193 dreiBeleuchtungsklassen eingeführt: Je höherdas Wettbewerbsniveau und je weiter die

Zuschauer vom Sportgeschehen entferntsind, umso höher muss die Beleuchtungs-klasse sein. Beleuchtungsklasse III stellt dieniedrigsten Anforderungen.

Beleuchtungsklasse I: Hochleistungswettkämpfe, Hochleistungs-training; Zuschauer: große SehentfernungBeleuchtungsklasse II: Wettkämpfe mit mittlerem Niveau, Leis-tungstraining; Zuschauer: mittlere Sehent-fernungBeleuchtungsklasse III: Einfache Wettkämpfe (meist ohne Zu-schauer), allgemeines Training, allgemeinerSchul- und Freizeitsport.

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Tabellen für jede SportartDIN EN 12193 „Sportstättenbeleuchtung“ fasst für jede Sportart die lichttechnischen Mindestanforderungen in einer Tabelle zusammen. Auch dieses Heft zeigt Tabellen, beschränkt sich aber auf die wichtigsten Angaben undgeht nicht auf jede in der Norm genannte Sportart ein.

A.21 Fußball

Klasse horizontale GRBeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7 50

ll 200 0,6 50

lll 75 0,5 55

Tabellennummern

In DIN EN 12193 sind die Tabellendurchnummeriert und die Sportarten ineiner Liste zugeordnet. Die in diesemHeft angegebenen Ordnungsziffernstimmen mit der Zuordnung in derNorm überein. Im Heft wird die Sportartzusätzlich in der Tabelle genannt.

Beleuchtungsklassen

DIN EN 12193 unterscheidet verschie-dene Beleuchtungsklassen mit unter-schiedlichen Anforderungen (sieheauch „Drei Beleuchtungsklassen“ aufdieser Seite). Für den Fußballplatz gilt:Für Trainingsbetrieb und Punktspieleauf Kreisebene genügen 75 lx Beleuch-tungsstärke (Klasse III). Für den Spiel-betrieb in Bezirks- und Landesliga sind200 lx gefordert (Klasse II), für Ver-bands- und Oberligaspiele muss es mit500 lx deutlich heller sein (Klasse I,nicht fernsehgerecht).

Beleuchtungsstärke

Angegeben ist jeweils die mittlere (Eav =average) Beleuchtungsstärke (E), undzwar entweder die horizontale (Eh) odervertikale (Ev). Wenn nicht anders ausge-wiesen, bezieht sich der normierte Wertauf die Hauptspielfläche.

Blendungsbegrenzung

GR steht für Glare Rating. Dabei handeltes sich um das Verfahren zur Berech-nung der Blendungsbegrenzung (sieheSeite 7) in der Außenbeleuchtung. DieserWert kann nur für Personen auf der Spiel-fläche berechnet werden.

Gleichmäßigkeit

Die gleichmäßige Verteilung des Lichtswird angegeben als Verhältnis der mini-malen (Emin) zur mittleren (Eav = average)Beleuchtungsstärke (E), hier für die hori-zontale (Eh) Beleuchtungsstärke.

Wettbewerbsniveau Beleuchtungs-klassen

I II III

International/National •

Regional • •

Lokal • • •

Training • •

Schul-/Freizeitsport •

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Sportplätze

Zur Beleuchtung von Sportplätzen eignensich runde oder rechteckige Scheinwerferund Strahler mit asymmetrischer oder sym-metrischer Lichtstärkeverteilung. Verbreitetist die Montage der Leuchten auf vier odersechs Masten, die längs der meist recht-eckigen Spielfelder positioniert werden.

Spezielle Sportarten, wie zum Beispiel Ten-nis, werden auf ausschließlich dafür vorge-sehenen Spielfeldern ausgeübt. DieseSportarten stellen häufig besondere Seh-anforderungen. Dafür ist eine von der Stan-dardsituation auf Sportplätzen abweichen -de Anordnung der Leuchten notwendig.

Stets sollten Scheinwerfer möglichst hochangebracht sein, damit die Sportler beimBlick auf hoch fliegende Bälle nicht ge-blendet werden. Die Anordnung derLeuchten und deren lichttechnische Cha-rakteristik bestimmen die Blendsituationfür Spieler und Zuschauer. Es ist wichtig,bei der Planung daran zu denken, dassauch die Zuschauer vor Blendung ge-schützt werden müssen. Gegebenenfallswerden einige Scheinwerfer entsprechendausgerichtet oder speziell abgeschirmt.Ganz ausschließen lässt sich Blendung je-doch nicht.

Die Schatten auf dem Spielfeld sollten nicht zu hart sein. Daher müssen sich dieScheinwerferbündel überlappen. Schlag-schatten lassen sich grundsätzlich vermei-den, indem kein Teil des Spielfelds nur auseiner Richtung beleuchtet wird.

Sporthallen

Die meisten Sporthallen sind für eine großeAnzahl verschiedener Sportarten geeignet.Einige Hallen werden zusätzlich noch fürandere Veranstaltungen, beispielsweise derörtlichen Vereine, genutzt. Die Beleuchtungmuss gute Sehverhältnisse für alle Nutzun-gen schaffen. Vor der Planung steht daherimmer die Frage, welche Sportarten in derHalle ausgeübt werden und welche anderenNutzungen vorgesehen sind (siehe „Mehr-zweckhallen“, Seite 42). In jedem Fall mussdas Beleuchtungsniveau der Sportart ent-sprechen, die die höchsten Anforderungenan die Sehaufgabe stellt.

Eine gute Allgemeinbeleuchtung kann nichtallen Erfordernissen gerecht werden. Beson-ders spezielle Sporthallen, die auf Sportartenwie Tennis, Squash, Reiten oder Schießenausgelegt sind, benötigen eine Zusatzbe-leuchtung.

Leuchten-Anordnung

Bei der Allgemeinbeleuchtung richtet sichdie Anordnung der Leuchten nach denlichttechnischen Vorgaben von DIN EN12193 und der jeweiligen Hallengeometrie.Üblich ist eine regelmäßige Leuchten-Anordnung. Hallenhöhe und die Art der Deckenkonstruktion bestimmen die Ausfüh-rung: Leuchten zum Einbau, zum Anbauoder abgehängt. Geeignet sind Leuchtenfür Leuchtstofflampen Ø 26 mm oder Ø 16 mm, runde oder rechteckige Hallen-Reflektorleuchten und Scheinwerfer für Halogen-Metalldampflampen. Leuchten fürSporthallen müssen ballwurfsicher sein.

Gute Farbwiedergabe

Das Licht soll eine Sporthalle nicht nur hellmachen, sondern auch für eine angenehmeAtmosphäre sorgen. Das gilt besonders fürSport mit Showcharakter, zum BeispielTanzsport, aber auch für sportfremde Ver-anstaltungen. Empfehlenswert sind deshalbLampen mit warmweißer oder neutralweißerLichtfarbe und mit guter bis sehr guterFarbwiedergabe (Farbwiedergabe-Index Ra � 80).

In teilbaren Sporthallen ändern sich Haupt-blick- und Spielrichtung bei geteilter Halleum 90 Grad gegenüber der ungeteiltenHalle. Deshalb müssen die Leuchten hier inallen Blickrichtungen entblendet sein. Dasist allerdings auch für nicht teilbare Hallenempfehlenswert.

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[15] Für die Beleuchtung von Sportplätzen(outdoor) eignen sich auf Masten montierteScheinwerfer und Strahler.

[16] In Sporthallen (indoor) ist eine regelmä-ßige Anordnung der Leuchten üblich. Eingesetztwerden – wie hier – Leuchten für Leuchtstoff-lampen oder Hallenreflektorleuchten undScheinwerfer.

Outdoor und indoorWegen verschiedenartiger Beleuchtungsanforderungen werden Sport- und Freizeitanlagen unterschieden nachihrem Standort: outdoor – das sind zu einem großen Teil Sportplätze, indoor – das sind vor allem Sporthallen. Beide sind „allgemein“, wenn mehrere Sportarten in einer Anlage ausgeübt werden können, oder „speziell“, wennzum Beispiel nur Tennis möglich ist.

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[17] Die Sportart Fußball bestimmt die allge-meine Platzgröße von 105 x 68 Meter.

[18] Gutes Licht ist für die Sportler wichtig,damit sie alles sehen können. Aber auch Zu-schauer wollen alles mitbekommen, die Be-leuchtungsplanung muss daher auch ihre Be-dürfnisse berücksichtigen.

Fußball, American Football

Die meisten Sportplätze – zumindest inEuropa – sind ausgelegt für das Fußball-spiel. Um dem beliebtesten Sport der Weltausreichend Raum zu bieten, hat sich alsallgemeine Platzgröße 105 x 68 Meterdurchgesetzt. Die Platzgröße für Baseballoder Faustball, Hockey und American Foot-ball variiert zwar, doch die Anforderungenan die Beleuchtung sind grundsätzlich ver-gleichbar mit denen für Fußball.

Für die Spieler auf dem Feld ist die Sehent-fernung in der Regel kürzer als 100 Meter.DIN EN 12193 sieht daher beim Fußball fürTraining und Freizeitsport (Beleuchtungs-klasse III) die geringe horizontale Beleuch-tungsstärke von 75 lx vor. Für Punktspielemit Zuschauern muss es allerdings deutlichheller sein, da deren Sehentfernung zumTeil beträchtlich weiter ist als die der Akti-ven. Gleiches gilt für American Football.

Baseball, Hockey

Baseball und Hockey mit relativ kleinen Bällen haben höhere Sehanforderungen alsFußball und erfordern daher höhere Be-leuchtungsstärken. Für Baseball unterschei-det die Norm zwischen Innen- und Außen-feld.

Das Geschehen spielt sich meist im Innen-feld ab, wo Fänger und Schlagmann stehenund die entscheidenden Bälle spielen. Dortmüssen die Sehbedingungen besser seinals im seltener bespielten Außenfeld. Des-halb ist die Beleuchtungsstärke für das In-nenfeld höher angesetzt.

Damit die Spieler die Geschwindigkeit desBalls richtig einschätzen können, ist außer-dem die Gleichmäßigkeit der Beleuchtungbesonders wichtig. Sie sollte in den Be-leuchtungsklassen I und II den Wert 0,7(Baseball: Innenfeld) nicht unterschreiten.

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Outdoor: Allgemeine SportplätzeAuf allgemeinen Sportplätzen sind vor allem die Ballsportarten zu Hause: Fußball, American Football, Baseball,Hockey. Die lichttechnischen Anforderungen für diese Sportarten stimmen weitgehend überein.

A.21 Fußball /American Football

Klasse horizontale GRBeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7 50

ll 200 0,6 50

lll 75 0,5 55

A.14 Baseball

Klasse horizontale horizontale GRBeleuchtungsstärke Beleuchtungsstärke(Platz/Innenfeld) (Feld/Außenfeld)Eh,av Eh,min/Eh,av Eh,av Eh,min/Eh,avlx lx

l 750 0,7 500 0,5 50

ll 500 0,7 300 0,5 50

lll 300 0,5 200 0,3 55

A.22 Hockey

Klasse horizontale GRBeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7 50

ll 200 0,7 50

lll 200 0,7 55

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LeichtathletikUmgeben Laufbahnen für Leichtathletik dasSpielfeld, muss die Beleuchtungsanlagedes Sportplatzes entsprechend dimensio-niert werden. In der Regel genügt zwar eineAnlage mit sechs Masten, jedoch sind mehrScheinwerfer mit Lampen höherer Leistungerforderlich.

Für jede Disziplin der Leichtathletik solltenzusätzliche Maßnahmen zur Blendungsbe-grenzung geprüft werden. Zum Beispiel istdarauf zu achten, dass beim Stabhoch-sprung in der Hauptblickrichtung keineLeuchten montiert sind. Eine weitere Beson-derheit: Im Zielfeld der Laufbahnen ist einevertikale Beleuchtungsstärke von 1.000 lxerforderlich, damit die Kampfrichter sicherurteilen können und die Aufnahmen der Ziel-foto-Anlage wirklich aussagefähig sind.

Olympiastadion Berlin

Dass die Leichtathletik-Anlagen auf allge-meinen Sportplätzen besondere Aufmerk-samkeit verlangen, wird deutlich bei Hoch-

leistungswettkämpfen. Anlässlich der Fuß-ball-WM 2006 wurde im Berliner Olympia-stadion eine neue Beleuchtungsanlage in-stalliert. Ihr Licht war jedoch nicht fürinternationale Wettkämpfe auf den Laufbah-nen rund um die Rasenfläche ausgelegt.Deshalb musste die Beleuchtung für dieLeichtathletik-WM 2009 nachgerüstet wer-den: Installiert wurde eine Anlage, die auchgute Fernsehaufnahmen ermöglicht.

Der Clou der neuen Lösung: Die Beleuch-tungsanlage ist für temporäre Einsätze ge-dacht. Leuchten und Scheinwerfer wurdennach der Leichtathletik-WM 2009 bis zumnächsten Event, das die Laufbahnen einbe-zieht, abgebaut. Beim nächsten Einsatzmuss es sich nicht unbedingt um Leicht-athletik-Wettkämpfe handeln: An den fürdie Installation notwendigen Aufbauten können auch Leuchten und Scheinwerferfür ein Popkonzert oder andere Ereignisseangebracht und betrieben werden.

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[19] Blick in das Berliner Olympiastadion beider Abschiedsfeier der Leichtathletik-WM 2009:Für die Leichtathletik wurde zusätzlich zum Fußball-Licht eine zweite Beleuchtungsanlageinstalliert.

[20] Sportplätze, die für Leichtathletik ein-gerichtet sind, brauchen mehr Licht als der Fuß-ball-Sportplatz. In der Regel genügt es, die nor-male Sportplatz-Beleuchtungsanlage mit mehrScheinwerfern und mit Lampen höherer Leis-tung auszustatten.

A.13 Leichtathletik

Klasse horizontale GRBeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7 50

ll 200 0,5 55

lll 100 0,5 55

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Tennis

Als sehr schnelles Spiel stellt Tennis hoheAnforderungen an die Sehleistung der Spie-ler. Die horizontalen Beleuchtungsstärkendürfen einige Meter über die Seitenlinien hinaus nur wenig abfallen, weil die Spielerhäufig auch in diesen Bereichen agieren.

Ganz besonders wichtig ist es, auf guten Kontrast zwischen Tennisball (hell) und Spiel-feld-Hintergrund (dunkel) zu achten. Aller-dings sollte der Hintergrund – das ist derBallfang an den Stirnseiten des Spielfeldes –nicht zu dunkel sein, damit die Spieler denKontrast nicht als zu stark empfinden.

Ebenso wichtig: Im Flug über das Feldmuss der Ball immer gleichmäßig beleuch-tet sein. Nur so können die Spieler Flug-bahn und -geschwindigkeit richtig ein-schätzen. Daher sind breitstrahlendeScheinwerfer empfehlenswert. Sie solltenausreichend hoch montiert sein, um Blen-dungen der Spieler zu begrenzen.

Beleuchtete Tennisplätze haben hohen Frei-zeitwert: Im Sommer können die Spieler diekühlen Abendstunden nutzen, im Frühlingoder im Herbst auch dann noch spielen,wenn die Sonne längst untergegangen ist.Besonderen Komfort bieten Beleuchtungs-anlagen, deren Licht in Stufen geschaltet

werden kann: mit 500 lx Beleuchtungs-stärke (Beleuchtungsklasse I), die in zweiSchaltstufen auf 300 lx und 200 lx redu-zierbar sind. Damit haben Spieler je nachWunsch und Geldbeutel die Wahl zwischenunterschiedlichen Beleuchtungsniveaus.

Golf: Driving Range

Das Golfspiel beginnt mit dem Erlernen desAbschlages im Übungsbereich (DrivingRange). Künstliche Beleuchtung dehnt dieÜbungsmöglichkeiten in die Dunkelstundenaus, hilft die Übersicht zu behalten, wennviele Spieler üben. Nach DIN EN 12193 solldie horizontale Beleuchtungsstärke am Abschlagpunkt mindestens 100 lx, die verti-kale mindestens 50 lx betragen.

Bei der Beleuchtung ausschließlich des Abschlags ist es unmöglich, die Flugbahndes Balles zu verfolgen. Das jedoch gehörtzu einem sinnvollen Training. Dafür müs-sen Scheinwerfer so ausgerichtet werden, dass ein Meter über dem Boden ausrei-chende vertikale Beleuchtungsstärken –zum Beispiel 10 lx – bis zu einer Entfer-nung von 150 Meter vom Abschlagpunktrealisiert werden.

Die Neun-Loch- oder 18-Loch-Anlagen fürdas Golfspiel werden – anders als die Dri-ving Range – selten komplett beleuchtet.

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Outdoor: Spezielle SportplätzeEinige Sportarten können nur auf ausschließlich für sie vorgesehenen Spielfeldern ausgeübt werden. Diese speziel-len Sportplätze stellen besondere Sehanforderungen. Das Licht einer Standard-Beleuchtungsanlage für einen„allgemeinen“ Sportplatz wird diesen Anforderungen meist nicht gerecht, die Leuchten müssen anders angeordnetwerden.

A.16 Tennis

Klasse horizontale GRBeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7 50

ll 300 0,7 50

lll 200 0,6 55

A.26 Golf: Driving Range

Klasse horizontale vertikale Beleuchtungsstärke BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,av Ev,avlx lx

l – – –

ll – – –

lll 100 0,8 50

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[21] Tennis stellt hohe Anforderungen an dieSehleistung der Spieler. Der Ball sollte im Flugüber das Feld immer gleichmäßig beleuchtetsein.

[22] Üben, üben, üben: Künstliches Lichtdehnt die Zeit für den Abschlag von der DrivingRange bis in die Dunkelstunden aus. Scheinwer-fer (nicht im Bild) sorgen für ausreichendes Lichtin einer Entfernung bis zu 150 Meter vom Ab-schlagpunkt.

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[23] Die Beleuchtung von Skating-Bahnenerfolgt nach den lichttechnischen Vorgaben fürdas Eisschnelllaufen.

[24] Reitplätze werden mit Scheinwerfernund Strahlern je nach Größe des Platzes aufeinem oder mehreren Masten beleuchtet.

Pferdesport

Außenanlagen für den Pferdesport werden inAbhängigkeit von ihrer Größe mit Scheinwer-fern und Strahlern auf einem oder mehrerenhohen Masten beleuchtet. Je höher dieLeuchten montiert sind, desto geringer istdie Gefahr von Blendung. Für Rennbahneneignen sich auch stark abgeschirmte Mast-leuchten mit geringeren Lichtpunkthöhen; siewerden parallel zur Rennstrecke positioniert.

In beiden Fällen sind ausreichende vertikaleBeleuchtungsstärken auf Reiter und Pferdwichtig. Nur so können Wertungsrichter,Trainer und Zuschauer die Akteure gut er-kennen. Auch beim Pferdesport ist einegute Gleichmäßigkeit der Beleuchtung not-wendig. Die Schnelligkeit von Pferderennenerfordert hohe vertikale Beleuchtungsstär-ken von bis zu 750 lx in der Zielgeraden.Für andere Reitanlagen (Dressur, Springen)sind 500 lx der Wert für Beleuchtungs-klasse I.

Boccia

Nur Boccia-Spielern, die ausreichend Lichtzur Verfügung haben, gelingt es auch in dendunklen Abendstunden, ihre Spielkugelnmöglichst nah an die Setz- bzw. Zielkugel zu werfen. Bei einer Beleuchtungsstärke von bis zu 200 lx (Beleuchtungsklasse I) istdie Gleichmäßigkeit der Beleuchtung außer-ordentlich wichtig für diese Sehaufgabe.

Bahnengolf (Minigolf)

Unter dem Oberbegriff Bahnengolf werdenfünf Bahnensysteme – Minigolf, Miniatur-golf, Cobigolf, Sterngolf und früher Kleingolf– zusammengefasst, die von Freizeit-Spie-lern alle generell als „Minigolf“ bezeichnetwerden. Die Systeme unterscheiden sich inder Größe und Beschaffenheit der sechsbis zwölf Meter langen Bahnen. Das Spielmit dem kleinen Minigolf-Ball ist neben entspannender Freizeitbeschäftigung einnervenaufreibender Wettkampfsport, beideshäufig auch in den Dunkelstunden.

Beim Versuch, die 18 Einzelbahnen mitmöglichst wenig Schlägen zu spielen, sindaußer Können und Glück gute Sehverhält-nisse wichtig. Sinnvolle Beleuchtungslösun-gen sind Mastleuchten mit geringen Licht-punkthöhen und Pollerleuchten. Sie müssen

A.13 Reiten / Springreiten / Dressur

Klasse horizontale GRBeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7 50

ll 200 0,5 55

lll 100 0,5 55

A.20 Boccia**übertragbar auf Bahnengolf

Klasse horizontale GRBeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 200 0,7 50

ll 100 0,7 50

lll 50 0,5 55

A.13 Inline-Skating**analog Eisschnelllauf

Klasse horizontale GRBeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7 50

ll 200 0,5 55

lll 100 0,5 55

A.24 Pferderennen / Trabrennen / Galopprennen

Klasse horizontale vertikale Beleuchtungsstärke vertikale Beleuchtungsstärke GRBeleuchtungsstärke Zielgerade Gegengerade und KurvenEh,av Eh,min/Eh,av Ev,av Ev,min/Ev,av Ev,av Ev,min/Ev,avlx lx längs quer lx längs quer

l 200 0,6 750 0,6 0,4 500 0,6 0,4 50

ll 100 0,4 300 0,6 0,4 200 0,6 0,4 50

lll 50 0,2 100 0,3 55

gut abgeschirmt sein, also das Licht ohneBlendung der Spieler auf die Bahn lenken.Zusätzliche, insbesondere in weitläufigenAnlagen eingesetzte Wegeleuchten erhellendie Bereiche zwischen den Bahnen.

DIN EN 12193 normiert Bahnengolf nicht.Da Ballgröße und Spielaufgabe Boccia ähneln, können die Vorgaben für dieses Kugelspiel herangezogen werden.

Inline-Skating

Inline-Skating hat das Rollschuhfahren fastverdrängt. Neben Halfpipes gibt es Skating-Bahnen. In Deutschland werden haupt-sächlich die Bahnen beleuchtet, auf denenauch Wettkämpfe stattfinden. Für die meistim Oval angelegte Strecke eignen sichStrahler und Leuchten auf – abhängig vonder Größe der Anlage – einem oder mehre-ren Masten. DIN EN 12193 macht keineVorgaben zur Beleuchtung solcher Anlagen.Bei Halfpipes muss zusätzlich darauf ge-achtet werden, störende Schatten auf derFahrbahn zu vermeiden.

Die Anforderungen an die Beleuchtung sindähnlich denen beim Eisschnelllauf im Freien.Besonders wichtig sind eine gute Gleich-mäßigkeit des Lichts und geringstmöglicheBlendung.

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[25] Der Auslaufbereich der Skisprungschanzein Oberstdorf ist hell ausgeleuchtet. Die Normfordert mindestens 30 Prozent der Beleuch-tungsstärke, die der Landebereich hat.

Ski-Langlauf

Die Erfahrung lehrt, dass die Loipe in einerBreite von vier Metern ausgeleuchtet werden sollte. Damit Zuschauer das Ge-schehen gut verfolgen können, sind beiWettkämpfen im Zielbereich höhere Be-leuchtungsstärken notwendig als von DINEN 12193 gefordert. Die Beleuchtung derZugangswege ist wichtig, damit Betreuerund Zuschauer sicher zur Loipe kommen.

Skiabfahrt

Bei der Skiabfahrt brauchen die Sportleraller Abfahrtsdisziplinen Licht an der ge-samten Strecke. Deshalb sollte stets dieganze Piste gleichmäßig ausgeleuchtetsein. Bezugsebene für die horizontale Be-leuchtungsstärke ist die Schneeoberfläche.Lifte müssen an Anfangs- und Endpunktseparat beleuchtet werden; auf der Fahrtnach oben vermittelt das Streulicht der Pis-tenbeleuchtung ein ausreichendes Sicher-

heitsgefühl. Diese Anforderungen geltenauch für Abfahrten mit dem Snowboard.

Skisprung

Zwei Momente sind entscheidend für einengelungenen Skisprung: der Absprung amSchanzentisch und die Landung. Entspre-chend wichtig ist in diesen Bereichen dieBeleuchtung. Damit der Springer seinenLandepunkt möglichst früh und gut ab-schätzen kann, benötigt er im Landebereicheine gute Gleichmäßigkeit: Für die höchsteBeleuchtungsklasse ist der Wert 0,7 vorge-schrieben. Der Auslauf sollte mindestens 30 Prozent der Beleuchtungsstärke desLandebereichs haben. Bei Sprunganlagenwird die Beleuchtungsstärke auf derSchneeoberfläche gemessen.

licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit

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Outdoor: WintersportIm Winter sind die Tage kurz. Für Sportler ist es daher von Vorteil, wenn sie auch in den Dunkelstunden trainierenkönnen. Wintersport ist zugleich ein Freizeitvergnügen: Beleuchtete Wintersport-Anlagen erhöhen die touristischeAnziehungskraft.

A.17 Skilanglauf

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 20 0,3

ll 10 0,3

lll 3 0,1

A.28 Bob und Rennschlitten

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 300 0,7

ll 200 0,5

lll 50 0,4

A.23 Ski-Alpin / Ski-Freistil / Springen

Klasse Beleuchtungsstärke Beleuchtungsstärke Beleuchtungsstärke GRAlpin / Freistil Absprung LandebereichEh,av Eh,min/Eh,av Eh,av Eh,min/Eh,av Eh,av Eh,min/Eh,avlx lx lx

l 100 0,5 150 0,5 300 0,7 50

ll 30 0,3 50 0,3 200 0,6 50

lll 20 0,2 20 0,3 200 0,6 55

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Bob und Rennschlitten

In den steilen Eiskanälen für Bob und Renn-schlitten sind Geschick und Steuerkunstgefragt, feinste Lenkbewegungen bei hohenGeschwindigkeiten entscheiden über Siegoder Niederlage. Entsprechend wichtig istes für die Fahrer, den Verlauf der Strecke inallen Details richtig einschätzen zu können.

Deshalb sind relativ hohe horizontale Be-leuchtungsstärken und gute Gleichmäßig-keit notwendig. So werden gefährliche Dun-kelzonen vermieden, die auf der Durchfahrtdie Sehaufgabe der Fahrer stören würden.Die Leuchten sollten entlang des Eiskanalsso positioniert sein, dass auf der Eisflächekeine Reflexionen entstehen.

Auf der Eisfläche

Eisschnellläufer und Eishockey-Spieler nut-zen gerne die Halle, weil die Struktur derEisfläche hier witterungsunabhängig undleichter zu kontrollieren ist. In den Bergensind Eisstadien aber durchaus eine Alterna-tive. In Urlaubsgebieten sind sie auch eineAttraktion für Freizeit-Schlittschuhläufer. ZurBeleuchtung eignen sich je nach Größe derEisfläche Anlagen mit vier, sechs oder mehrMasten.

Beim Eisstockschießen (Curling) kommt esauf das genaue Abschätzen von Entfernun-gen an. 200 lx horizontale Beleuchtungs-stärke auf der Spielfläche, 300 lx im Zielund eine gute Gleichmäßigkeit unterstützendiese Sehaufgabe.

Für ausschließlich zum Eisstockschießenangelegte Eisflächen eignet sich am besteneine Beleuchtung mit Seilüberspannung.Sie sollte bei dieser relativ kleinen Fläche inQuerrichtung (Aufstellung der Masten anden Querseiten) erfolgen. Leuchten fürHochdruck-Entladungslampen werden anden Seilen installiert.

licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit

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A.12 Eisstockschießen (Curling)

Klasse horizontale Beleuchtungsstärke horizontale BeleuchtungsstärkeZiel /House Spielfläche /RinkEh,av Eh,min/Eh,av Eh,av Eh,min/Eh,avlx lx

l 300 0,7 200 0,7

ll 300 0,7 200 0,7

lll 300 0,7 200 0,7

A.13 Eisschnelllauf

Klasse horizontale GRBeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7 50

ll 200 0,5 55

lll 100 0,5 55

A.19 Eishockey

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 750 0,7

ll 500 0,7

lll 200 0,5

[26] Die Bahn für den Eisschnelllauf im Eis-stadion Inzell wird von zentral, innerhalb desBahnenrunds positionierten Mastanlagen beleuchtet.

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[27] Licht macht das Baden bei Dunkelheit sicherer, indem es den Rundum-Blick über Wasserfläche und Umgebung ermöglicht. Zu-gleich schafft es eine besondere Stimmung.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse findetSchwimmtraining – sofern es überhaupt inden späten Dunkelstunden angesetzt wird– häufig auch im Sommer in der Halle statt.Für Freizeitschwimmer dagegen hat dasabendliche oder nächtliche Bad bei som-merlichen Temperaturen einen besonderenReiz. Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten sie jedoch nur beleuchtete Schwimmbäderbesuchen.

Für Schwimmbecken sind Unterwasser-scheinwerfer unerlässlich. Denn nur mitihrem Licht ist ein Blick in die Tiefe möglich.

In der nahen Umgebung des Außenbeckenssorgen Pollerleuchten oder Wegeleuchtenauf kurzen Masten dafür, dass die Helligkeit

der Unterwasserbeleuchtung nicht am Beckenrand abbricht und ein Rundum-Blickin die Umgebung möglich ist.

Orientierungsleuchten kennzeichnen undbeleuchten die Zugänge zum Außenbe-cken. Das Licht aller Leuchten sollte nicht

Outdoor: SchwimmbäderDa in Deutschland die wenigsten Disziplinen des Wassersports in der Dunkelheit ausgeübt werden, erhalten„normale“ Schwimmbäder im Freien nur ausnahmsweise eine normgerechte Beleuchtungsanlage. Beleuchtetwerden jedoch Erlebnisbäder, Thermalbäder und private Swimming-Pools.

A.27 Schwimm-Außenanlagen

Klasse horizontale Beleuchtungsstärke zusätzliche Forderung beim SpringenEh,av Eh,min/Eh,av Eh,min/Ev,avlx

l 500 0,7 0,8

ll 300 0,7 0,5

lll 200 0,5 0,5

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blenden, weder beim Schwimmen noch amBeckenrand.

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[28+29] Bewegungsraum für Ballsport. DieHalle wird in allen Beleuchtungsklassen gleich-mäßig ausgeleuchtet. Gutes Licht ist auch fürFlure und Nebenräume ein Muss.

Ballsport

Wichtig für den guten Überblick über dasgesamte Spielfeld ist die gleichmäßige Aus-leuchtung der Halle. Besonderheiten sindbei Volley- und Basketball zu beachten:Zum Schutz vor Blendung beim Blick aufhohe Bälle sollten die Leuchten für das Vol-leyballfeld nicht in dem Bereich der Deckemontiert sein, der sich direkt über demSpielfeld befindet. Auch über Basketball-körben sollten in einem Radius von vierMeter keine Leuchten installiert sein.

Kampfsport

Bei Kampfsportarten sind gute Sehbedin-gungen entscheidend: Die Athleten beob-achten sich, ständig gefasst auf die unver-mittelte Attacke. Selbst die kleinste Be-wegung kann einen Angriff ankündigen; nur

schnelle Reaktion verhindert die Niederlage.Deshalb sind für Sportarten wie Karate,Judo und Ringen die gleichen horizontalenBeleuchtungsstärken vorgeschrieben wiefür die gängigen Ballsportarten.

Gewichtheben

Auch beim Gewichtheben kommt es aufKörperkraft und Konzentration an. Hier gel-ten deshalb dieselben Anforderungen andie Beleuchtung wie für den Kampfsport.

Kleine Bälle: Hockey und Tischtennis

Hockey gehört zu den Sportarten, beidenen ein kleiner Ball sehr schnell gespieltwird. Noch kleiner ist der Ball beim Tisch-tennis. Auch ändern diese Bälle schnell ihreRichtung. Daher sieht DIN EN 12193 beidiesen Disziplinen bereits für den Schul-

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Indoor: Allgemeine SporthallenDie meisten Ballsportarten müssen mehreren Spielern einer Mannschaft ausreichend Bewegungsraum bieten. Das gilt für Handball, Basketball, Volleyball und Faustball ebenso wie für das weltweit beliebteste MannschaftsspielFußball. Auch Kampfsport und Gewichtheben werden ähnlich beleuchtet.

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Federbälle nicht geblendet werden, solltendirekt über dem Spielfeld keine Leuchtenplatziert sein.

Für Badminton sollten wie für Tischtennis in der Höhe ausreichende vertikale Be-leuchtungsstärken vorgesehen werden: Sie verhindern Tarnzonen, die den Augendie Verfolgung der Flugbahn des Balles er-schweren würden. So können die Spielerden Ball auch am höchstmöglichen Punktseiner Flugbahn gut erkennen und vor dem Schlag sicher fixieren.

Fechten

Blitzschnelle Aktionen kennzeichnen dasFechten. Weil hier die „feine Klinge“ geführtwird, stellt DIN EN 12193 erhöhte Anforde-rungen an die vertikale Beleuchtungsstärke.Denn die Hauptsehaufgabe ist auf den Körper des Gegners gerichtet.

Auch die horizontale Beleuchtungsstärkeliegt für Schul- und Freizeitsport mit 300 lxauf dem höheren Beleuchtungsniveau in all-gemeinen Sporthallen, die anderen beidenBeleuchtungsklassen haben dieselbenWerte wie beim Fußball.

Boxen

Beim Boxen erfordern Schnelligkeit undWucht der Bewegungen im Ring hohe hori-zontale Beleuchtungsstärken von 500 bis2.000 lx. Auch muss die Farbwiedergabeder Lampen nach DIN EN 12193 unbe-dingt Ra � 80 sein, um Sportlern, Schieds-richtern und Zuschauern Sehkomfort zubieten. Die gute Farbwiedergabe ist zu-gleich Voraussetzung für Film- und Fern-sehaufnahmen.

Typisch für die Atmosphäre eines Boxkamp-fes ist der hell beleuchtete Ring in der Hal-lenmitte. Hier kommen tiefstrahlende, direktüber dem Ring montierte Leuchten zum Einsatz. Während der Boxkämpfe bleibt dieBeleuchtung des Zuschauerraumes meistauf ein Sicherheitsniveau reduziert.

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[30] Die Sehaufgabe beim Fechten ist an-spruchsvoll und verlangt relativ hohe Beleuch-tungsstärken.

[31] Der kleine, schnell gespielte Tischtennis-Ball bestimmt die Sehaufgabe. Auch der vonSpielern im Umkreis der Platte genutzte Bereichmuss gut ausgeleuchtet werden.

A.2 Handball / BasketballVolleyball1 / FaustballFußball /Kampfsport /Gewichtheben

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 750 0,7

ll 500 0,7

lll 200 0,5

A.1 Hockey /Tischtennis / Badminton

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 750 0,7

ll 500 0,7

lll 300 0,7

A.1 Fechten

Klasse horizontale vertikaleBeleuchtungsstärke BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,av Ev,av Ev,min/Ev,avlx lx

l 750 0,7 500 0,7

ll 500 0,7 300 0,7

lll 300 0,7 200 0,7

1 Diese Leuchten sollten sich nicht direkt über dem Spielfeld befinden.

A.10 Boxen

Klasse horizontale vertikale horizontaleBeleuchtungsstärke Beleuchtungsstärke BeleuchtungsstärkeRing Ring TrainingsbereichEh,av Eh,min/Eh,av Ev,av Eh,avlx lx

l 2.000 0,8 300

ll 1.000 0,8 300

lll 500 0,5 300

Ev sollte mindestens 50 % von Eh betragen

und Freizeitsport (Beleuchtungsklasse III)eine horizontale Beleuchtungsstärke von300 lx bei guter Gleichmäßigkeit vor. In denbeiden anderen Beleuchtungsklassen sinddie Werte mit denen beim Spiel mit großenBällen identisch.

Für Schul- und Freizeitsport sowie das Trai-ning genügt die Hallenbeleuchtung. BeimWettkampf-Tischtennis sind außerdem vierScheinwerfer pro Platte notwendig. Sie soll-ten seitlich angeordnet werden, damit ihrLicht die Spieler nicht blendet und auf denPlatten keine störenden Reflexe erzeugt.Immer ist zu beachten, dass der häufig vonSpielern genutzte Bereich im Umkreis derPlatte bis zu fünf Meter gut ausgeleuchtetwird.

Damit Bälle auch in der Höhe mit denAugen verfolgt werden können, sind dortentsprechend hohe vertikale Beleuchtungs-stärken notwendig.

Badminton

Beim Badminton ist das Spielgerät eben-falls klein und sehr schnell. Damit die Spieler beim Blick auf hoch geschlagene

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Tennis

Tennis stellt als sehr schnelles Spiel hoheAnforderungen an die Sehleistung der Spie-ler. Das Licht in Tennishallen sollte deshalbwenig Schatten erzeugen, weitgehendblendfrei sein und den deutlichen Kontrastzwischen Ball und Hintergrund unterstüt-zen. Die horizontalen Beleuchtungsstärkendürfen einige Meter über die Seitenlinien hinaus nur wenig abfallen, weil die Spielerhäufig auch in diesen Bereichen agieren.

Damit Tennisspieler beim Blick auf hoch flie-gende Bälle nicht geblendet werden, solltensich direkt über dem Spielfeld keine Leuch-ten befinden. Auch die Deckenfläche bis zudrei Meter hinter der Grundlinie muss freivon Leuchten sein, da die Sportler hier sehroft, insbesondere beim Aufschlag, nachoben schauen. Üblich ist die Anordnungder Leuchten parallel zu den Längsseitendes Spielfeldes.

Besonderen Komfort bietet die Beleuch-tungsanlage einer Tennishalle, wenn dieSpieler das Beleuchtungsniveau je nachWunsch und Geldbeutel selbst bestimmendürfen. Dafür wird die Anlage auf 750 lx Beleuchtungsstärke (Beleuchtungsklasse I)ausgelegt, die in zwei Schaltstufen auf 500 lx und 300 lx reduziert werden können.

In Tennishallen eingesetzte Leuchten müs-sen ballwurfsicher sein.

Squash

Der schnelle Gummiball beim Squash stellthöchste Anforderungen an die Sehaufgabe,insbesondere an die Gleichmäßigkeit derBeleuchtung: Er ist viel kleiner als ein Ten-nisball, bewegt sich oft auch in der Vertika-len und behält seine Geschwindigkeit vonbis zu 200 Stundenkilometer nahezu überdas gesamte Spiel. Weil die vertikalenSpielflächen komplexe Ballflugbahnen er-

lauben, müssen die Spieler sehr schnellStandort und Blickrichtung wechseln unddabei stets die Bewegungen des Gegen-spielers beachten.

Sinnvoll sind eine Leuchtenreihe parallel zurStirnwand und zwei Leuchtenreihen parallelzu den Seitenwänden. Die Stirnwand-Leuchten sollten asymmetrisch in RichtungWand strahlen und in Richtung der Spielergut entblendet sein. Mindestens ein MeterAbstand der Leuchten zu allen Wändenbeugt Reflexionen vor.

In Squashhallen eingesetzte Leuchten müs-sen ballwurfsicher sein.

Schießsport

Beim Schießsport richtet sich der Blick derAktiven vor allem in eine Richtung: zum Ziel.Voraussetzung für gute Trefferquoten sindhohe vertikale Beleuchtungsstärken – zumSchießen mit Bogen, Armbrust, Gewehroder Pistole sieht DIN EN 12193 für dieZielscheibe bei 25 Meter Abstand 1.000 lx,bei 50 Meter Abstand 2.000 lx vor.

Für die Schussbahn und den vorgelagertenBereich genügen 200 lx horizontale Be-leuchtungsstärke für alle Beleuchtungsklas-sen. Um Entfernung und Weg zum Zielmöglichst gut einschätzen zu können, istdie gute Gleichmäßigkeit des Lichts wichtig.Empfehlenswert für Schießanlagen sindLeuchtenreflektoren, die um 30 bis 40 Gradin Richtung des Zieles geneigt sind. Sie ver-hindern zugleich den direkten Blick in dieLeuchten. Für den Schützenstand empfiehltsich indirektes Licht, das keine Reflexe aufder Waffe erzeugt.

licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit

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Indoor: Spezielle SporthallenEinige Sportarten können nur auf ausschließlich für sie vorgesehenen Spielfeldern ausgeübt werden. Um den jewei-ligen Sehanforderungen gerecht zu werden, weicht die Leuchtenanordnung meist vom Standard einer allgemeinenSporthalle ab. Sie muss meist auch auf spezielle Dachkonstruktionen abgestimmt werden.

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[32+33] Das Licht in Tennishallen ist gut, wennes wenig Schatten erzeugt, weitgehend blend-frei ist und einen deutlichen Kontrast zwischenBall und Hintergrund unterstützt. Üblich ist dieAnordnung der Leuchten parallel zu den Längs-seiten des Spielfeldes.

A.4 Tennis

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 750 0,7

ll 500 0,7

lll 300 0,5

A.1 Squash

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 750 0,7

ll 500 0,7

lll 300 0,7

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Kegeln, Bowling

Ähnlich wie Schützen haben Kegel- undBowling-Spieler vor allem das Ziel im Visier.Allerdings muss die vertikale Beleuchtungs-stärke hier nicht so hoch sein wie beimSchießsport: 500 lx reichen für den Stand-ort der Kegel (Ris) aus. Dieser Wert gilt füralle Beleuchtungsklassen. Für die Kegel-oder Bowlingbahn und den vorgelagertenAnlaufbereich genügen 200 lx horizontaleBeleuchtungsstärke, ebenfalls für alle Be-leuchtungsklassen.

Auch wenn es immer um den Sieg geht,Bowling und Kegeln sind weniger Wett-kampf- als beliebter Freizeitsport. Die norm-gerechte Beleuchtung der Bowling- oderKegelbahn erleichtert zwar die Sehaufgabe,doch die Aktiven erwarten mehr: Licht zumWohlfühlen.

Deshalb kommt der Beleuchtung im Vor-und Umfeld der Bowling- oder Kegelbahnbesondere Bedeutung zu. Akzentuieren-des, auch indirektes Licht, nicht zu hell und

nicht zu dunkel, ist hier die Basis für einansprechendes Beleuchtungskonzept.

Reitsport

In Hallen für den Reitsport (Springen, Dres-sur) ist die Beleuchtungsanlage nicht alleinauf die Bedürfnisse der Menschen abzu-stimmen, sondern auch auf das Sehvermö-gen der Pferde. Ihr Dämmerungssehen istsehr stark ausgeprägt, die Unterschieds-empfindlichkeit deshalb größer als beimMenschen. Damit sich die Tiere nicht irri-tiert und beunruhigt fühlen, sollten großeUnterschiede in der Leuchtdichte vermie-den werden.

Zum guten Erkennen mancher Hindernis-se sind höhere vertikale Beleuchtungs-stärken notwendig. Auch die Zuschauersind darauf angewiesen, um Ross undReiter gut sehen zu können. Weil es inReithallen häufig staubig ist und außerdemerhöhte Luftfeuchtigkeit herrscht, müssenLeuchten höherer Schutzart eingesetztwerden.

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[34] Im Visier: Mit 500 lx Beleuchtungsstärkemuss der Standort der Kegel am hellsten be-leuchtet sein.

[35] Das Licht auf der Radbahn soll den Fah-rern ermöglichen, den Fahrweg ihrer Konkurrenten genau einschätzen zu können. Nurwenn das möglich ist, bleiben Kollisionen undschmerzhafte Stürze die Ausnahme.

A.5 Bogenschießen / Schießen / Kegeln

Klasse horizontale Beleuchtungs- vertikale Beleuchtungsstärkestärke Schussbahn Ziel KegelEh,av Eh,min/Eh,av Ev,av 25 m Ev,av 50 m Ev,av Ev,min/Ev,avlx lx lx lx

l 200 0,5 1.000 2.000 500 0,8

ll 200 0,5 1.000 2.000 500 0,8

lll 200 0,5 1.000 2.000 500 0,8

A.3 Reiten

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7

ll 300 0,6

lll 200 0,5

Radsport

Wenn Bahnradfahrer ins Rollen kommen,halten sie so bald nicht wieder an – nichtzuletzt, weil ihre Sportgeräte keine Bremsenhaben. Dennoch versuchen die Fahrermeist, möglichst dicht im Windschatten desVordermannes zu fahren. Um Kollisionenund schmerzhafte Stürze zu vermeiden,müssen sie bei hohen Geschwindigkeitenden Fahrweg der Konkurrenten genau ein-schätzen können. Das setzt gute Sehver-hältnisse voraus.

Die in DIN EN 12193 normierten Beleuch-tungsstärken gelten für die Bahnoberfläche.Die zusätzliche vertikale Beleuchtungs-stärke von 1.000 lx im Ziel unterstützt dieSehaufgabe der Schiedsrichter und istmaßgeblich für die Qualität des Zielfotos.

A.2 Radsport

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 750 0,7

ll 500 0,7

lll 200 0,5

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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit

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A.3 Kletterhallen

Klasse horizontale vertikale Beleuch- Beleuch-tungsstärke tungsstärkeEh,av Eh,min/ Ev,av Ev,min/lx Eh,av lx Ev,av

l 500 0,7 500 0,7

ll 300 0,6 300 0,6

lll 200 0,5 200 0,5

A.2 Spielplatz-Halle* /Go-Kart*

Klasse horizontale Beleuchtungsstärke**Eh,av Eh,min/Eh,avlx

l 750 0,7

ll 500 0,7

lll 200 0,5

* Analog allgemeine Sporthalle** Für Spielplatz-Hallen gilt Beleuchtungsklasse III

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Kletterhallen

Das Indoor-Klettern hat sich etabliert: Wit-terungsunabhängig bietet es Freizeitspaßund Trainingsmöglichkeiten „am Berg“. DieSchwierigkeitsgrade reichen von „Anfän-ger“ bis „Fortgeschrittene“. Für den natur-nahen Eindruck empfiehlt sich eine tages-lichtähnliche Lichtfarbe. Außerdem solltendie Lampen gute Farbwiedergabeeigen-schaften mit dem Index Ra � 80 haben.

Die Kletterer sind alle gekleidet wie Profis und durch Seilsicherungssysteme geschützt. Zu den grundlegenden Schutzmaßnahmengehört außerdem, richtig sehen zu können.Das setzt zunächst gleichmäßig verteiltesLicht voraus: Jede Wand sollte ohne großeLeuchtdichteunterschiede gleichmäßig ausgeleuchtet werden.

Besonders wichtig sind daneben Lichtrich-tung und Schattigkeit. Das richtige Verhält-nis von diffusem zu gerichtetem Licht ver-deutlicht die Struktur der Wand, machtTritte und Griffe plastisch und damit deut-lich erkennbar. Seitlich einfallendes Lichtund Licht von oben verhindern, dass derKletterer selbst starke und störendeSchlagschatten wirft. Beim Blick nach

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[36] Für die Kletterwand ist gleichmäßigesLicht richtig. Es sollte ein auf die Wand abge-stimmtes Verhältnis von diffusen und gerichtetenAnteilen haben, damit Tritte und Griffe deutlicherkennbar sind.

[37] Spaß und Abwechslung: Spielplatz-Hallenwerden wie allgemeine Sporthallen beleuchtet.

oben und zu seitlich von ihm angebrachtenGriffen darf er außerdem nicht geblendetwerden.

Indoor-Spielplatz

Kinder brauchen Bewegung, suchen Spaßund freuen sich über jede Abwechslung. All das bieten Spielplatz-Hallen unabhängigvon der Witterung. Als Freizeitangebot fürdie ganze Familie sind diese Hallen weitmehr als Beschäftigungstherapie am Kin-dergeburtstag. Steigende Besucherzahlenbelegen, dass die Konzepte stimmen.

Lichttechnisch ist die leere Halle einer allge-meinen Sporthalle nach Tabelle A.2 gleich-zusetzen. Das bedeutet für das Freizeitver-gnügen (Beleuchtungsklasse III): 200 lxhorizontale Beleuchtungsstärke. In derSpielplatz-Halle kann deshalb die Leuch-ten-Anordnung einer allgemeinen Sporthallenachvollzogen werden. Weil Spielgerätedas Licht abschatten, wird die Beleuch-tungsstärke an einigen Stellen unterschrit-ten, dürfte insgesamt aber für das Spielge-schehen ausreichen. Damit es nicht zudunkel wird, sind helle Hallenwände ratsam.Sie dienen dem Deckenlicht auch als Re-flektionsfläche. Spielaufbauten, die das

Licht ganz aussperren, sollten auf wenigeTunnelstrecken beschränkt werden.

Go-KartGo-Kart-Bahnen sind bei Freizeit-Rennfah-rern und begeisterten Motorsportlern glei-chermaßen beliebt. Indoor-Bahnen bietennicht nur wetterunabhängiges Fahren, son-dern haben als „geschlossene“ Veranstal-tungen ein besonderes Flair. Die Go-Kartsfahren zwar schnell, die Geschwindigkeitensind im Verhältnis zur Größe der Wagenaber nicht übermäßig hoch. Die Anforderun-gen an die Beleuchtung sind daher nichthöher als in allgemeinen Sporthallen, sodass analog die Vorgaben für den Ballsportund Radrennbahnen (Tabelle A.2) gelten.

Hinweis für Outdoor-Anlagen: Für Go-Kart-Bahnen im Freien gilt Tabelle A.18 aus DINEN 12193.

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[38] Ruhe vor dem Sturm: Das schnelle Spielmit dem kleinen Puck verlangt helles Licht mitguter Gleichmäßigkeit.

[39] Seit kurzem gibt es einige Indoor-Skiab-fahrten. Für diese neue Sportart wurden nochkeine Beleuchtungsregeln formuliert, es geltenanalog die Vorgaben für die Outdoor-Abfahrt(siehe Seite 26).

Eislaufen

Schlittschuhläufer schätzen Eisflächen inHallen auch, weil sie hier unabhängig vonder Witterung trainieren können. Meist nut-zen die verschiedenen Sportarten – vomEishockey über Eisschnelllauf bis zum Eis-kunstlauf – dieselbe Halle. Die Ausführungder Beleuchtung wird daher von den Sport-arten mit den höchsten Sehanforderungenbestimmt: Eishockey und Eisschnelllauf.Diese Beleuchtung wird auch den Anforde-rungen für das Freizeit-Eislaufen gerecht, zudem die meisten Hallen regelmäßig öffnen.

Deckenleuchten sollten gleichmäßig überder Spielfläche verteilt werden. Bei Auswahlund Anordnung der Leuchten ist generelldarauf zu achten, möglichst wenig Reflexio-nen auf der glänzenden Eisoberfläche zu er-zeugen. Die Leuchten in Eislaufhallen müs-sen ballwurfsicher sein.

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Indoor: WintersportIndoor-Wintersport ist überwiegend Sport oder Freizeitvergnügen auf einer Eisfläche. Weil sich ihre Oberfläche inder Halle leichter kontrollieren lässt, ist sie bei vielen Sportlern beliebter als das Eis im Freien. In den wenigen Hallenfür Indoor-Ski gelten analog die Vorgaben für den Outdoor-Skisport (siehe Seite 26).

A.12 Eisstockschießen (Curling)

Klasse horizontale Beleuchtungsstärke horizontale BeleuchtungsstärkeZiel /House Spielfläche /RinkEh,av Eh,min/Eh,av Eh,av Eh,min/Eh,avlx lx

l 300 0,7 200 0,7

ll 300 0,7 200 0,7

lll 300 0,7 200 0,7

A.1 Eishockey /Eiskunstlauf

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 750 0,7

ll 500 0,7

lll 300 0,7

A.3 Eisschnelllauf*

Klasse horizontale BeleuchtungsstärkeEh,av Eh,min/Eh,avlx

l 500 0,7

ll 300 0,6

lll 200 0,5

*Anmerkung: Blendungsbegrenzung kann nicht festgelegt werden. Die Blendung kann jedoch begrenzt werdendurch eine sorgfältige Anordnung der Leuchten. Die vertikalen Beleuchtungsstärken am Ziel sollten 1.000 lx fürdie Fotoanlage und die Kampfrichter betragen.

Eishockey: Licht für den Puck

Beim Eishockey müssen die Torzonenetwas heller beleuchtet sein als die Spielflä-che. Die höheren Beleuchtungsstärken las-sen sich alternativ mit zwei Maßnahmen er-zielen: Entweder werden die Leuchtenab-stände über dem Tor verkleinert oder dieTor-Leuchten werden mit stärkeren Lampenbestückt.

Den Eishockey-Zuschauern fällt es nichtleicht, dem Spiel mit kleinem und äußerstschnellem Puck zu folgen. Die Wahrneh-mung eines fliegenden Pucks verbessertsich deutlich, wenn die Leuchtdichte desHintergrunds im Vergleich zum schwarzenPuck höher ist und damit die Kontrasteschärfer werden. Darum sollten die Umge-bung des Spielfeldes – einschließlich derZuschauerränge – unbedingt entsprechendaufgehellt werden.

Eisstockschießen

Beim Eisstockschießen (Curling) kommt esauf das genaue Abschätzen von Entfernun-gen an. Dazu brauchen die Spieler gutesAugenmaß und gute Sehverhältnisse auf der Eisfläche. DIN EN 12193 schreibt einehorizontale Beleuchtungsstärke von 200 lxfür alle Beleuchtungsklassen vor. Im Ziel sollsie um 100 lx erhöht werden. Damit dieSpieler den Weg des Eisstocks genau ver-folgen können, ist eine gute Gleichmäßig-keit der Beleuchtung wichtig.

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Grundsätzlich lässt sich jede Sporthalle alsMehrzweckhalle planen. Selbst eine Eisflä-che für Eishockey stellt kein Hindernis dar:Sie kann für andere Sportarten oder für Veranstaltungen nicht sportlicher Natur ab-gedeckt werden. Eine oder zwei Bühnen,bequeme Tribünenplätze, versenkbare ersteTribünenreihen für mehr Stehplätze – vielesist denk- und machbar. Eine solche Hallelässt sich auch als Vortrags- oder Ausstel-lungsraum nutzen, Theater, Karnevalssitzun-gen und Vereinsveranstaltungen sind eben -so möglich.

Alle voraussichtlichen Nutzungen müssenzu Beginn der Lichtplanung bekannt sein,damit die Beleuchtung multifunktional aus-geführt wird und alle Lichtszenen berück-sichtigt werden können. Vorübergehend fürein Event – wie zum Beispiel ein Popkon-

zert – zusätzlich installierte Leuchten sindeine Option, müssen aus Kostengründenaber meist die Ausnahme bleiben. Es ist jedoch sinnvoll, die Elektroinstallation dafürvorzusehen.

Dimmbares Licht

Die Allgemeinbeleuchtung sollte möglichstdimmbar sein. Sie wird ergänzt um zusätz-liche Beleuchtungssysteme an separatenSchaltkreisen und mit einer durchdachtenLichtsteuerung ausgestattet. In größerenHallen mit fernsehtauglicher Sportbeleuch-tung in Schaltstufen kann diese in derRegel auch für Nicht-Sport-Veranstaltun-gen genutzt werden.

Wichtig: Da es sich immer auch um eineSporthalle handelt, müssen alle Leuchten

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MehrzweckhallenAus wirtschaftlichen Gründen kann es sinnvoll sein, eine Halle nicht nur für Sport, sondern auch für andere Veranstaltungen zu nutzen. Derartige Mehrzweck- oder Multifunktionshallen müssen als solche geplant sein, eine nachträgliche Nutzungsänderung ist nicht möglich. Mehrzweckhallen werden aufwendiger beleuchtet als Sporthallen.

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ballwurfsicher sein. Leuchten, die diese Anforderung nicht erfüllen, zum Beispiel unterhalb fünf Meter Hallenhöhe installierteStrahler für die Bühnenbeleuchtung, müs-sen für das Sportgeschehen abmontiertwerden.

Blenden für Strahler

Werden für den Sport Hochdruck-Entla-dungslampen eingesetzt, ist zu berücksich-tigen, dass diese zehn Minuten abkühlenmüssen, bevor sie wieder eingeschaltet wer-den können. Für diesen Zweck die Technikder sofortigen Heißwiederzündung einzuset-zen – sie ist für Notfälle (Sicherheitsbeleuch-tung) gedacht – ist nicht sinnvoll, weil sichdadurch die Lebensdauer der Lampen ver-kürzt. Alternativ kann das Licht der Strahlermit Blenden abgeschirmt werden. Sie soll-ten sich mit wählbarer Geschwindigkeitschließen und wieder öffnen lassen.

43

[40+41] Mehrzweckhallen sind vorgesehen für Sport und andere Nutzungen. Die Beleuch-tungsanlage muss für jeden dieser Zwecke – außer Sporthalle sind dies zum Beispiel Vor-trags- und Ausstellungsraum – ausgerüstet sein.

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A.6 Wasserball / Wettschwimmen /Synchronschwimmen /Turm- und Kunstspringen

Klasse horizontale zusätzliche ForderungenBeleuchtungsstärke beim KunstspringenEh,av Eh,min/Eh,av Eh,av/Ev,avlx

l 500 0,7 0,8

ll 300 0,7 0,5

lll 200 0,5 0,5

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[42+43] Reflexe auf der Wasserfläche lassensich vermeiden, indem Deckenleuchten seitlichvom Schwimmbecken montiert werden. Direktüber dem Wasser angebrachte Leuchten sollteneine asymmetrisch strahlende Lichtverteilunghaben.

[44] Beispiel für die Verteilung der horizontalenBeleuchtungsstärken in einer Schwimmhalle

Wassersport

Wasserball-Spielern kommt es vor allem aufdie Helligkeit in der Halle an. Wettkampf-schwimmer, die sich auf ihre Bahnen kon-zentrieren, benötigen dagegen wenigerLicht. Schwimmlehrer, Trainer und Bade-meister sind angewiesen auf gute Sichtvom Beckenrand auf das Wasser. Bei Wett-kämpfen wollen die Zuschauer das Ge-schehen im Becken auch aus größerer Ent-fernung gut verfolgen können.

Reflexe vermindern

Weil die Wasseroberfläche direkt auftreffen-des Licht besonders stark reflektiert, solltenDeckenleuchten seitlich vom Schwimmbe-cken montiert werden. Wo das nicht mög-lich ist, mindern asymmetrisch strahlendeLeuchten über der Wasserfläche die Re-flexe. Kleinere Wasserflächen kommen mitüber den Beckenrändern installiertenLeuchten aus.

Auch Unterwasserbeleuchtung reduziert dieReflexblendung auf der Wasseroberfläche.Sie erleichtert zudem den Blick in das Was-ser. Beim Synchronschwimmen sind Unter-

wasserscheinwerfer – ausgeführt alsSchwimmbadleuchten – ein Muss, beimFreizeitschwimmen ist ihr Licht ein schönerdekorativer Effekt. Zum Wasserballspiel undzum Wettkampfschwimmen dagegen soll-ten die Unterwasserscheinwerfer ausge-schaltet bleiben.

Lampen mit einem Farbwiedergabe-IndexRa � 80 – besser als es DIN EN 12193 vor-schreibt – erhöhen den Sehkomfort undtragen bei zu einem Ambiente, in dem sichauch Freizeitschwimmer wohlfühlen.

Turm- und Kunstspringen

Sprunganlagen brauchen eine Zusatzbe-leuchtung. Sie ergänzt im gesamtenSprungbereich die vertikalen Beleuchtungs-stärken. Auch die Sprungrichter benötigendas zusätzliche Licht in der Vertikalen – ins-besondere am Eintauchpunkt. Denn siemüssen den Springer vom Beckenrand ausdirekt von der Seite oder aus schrägerSicht beurteilen.

Für Kunstspringen muss das Verhältnis vonhorizontaler zu vertikaler Beleuchtungs-stärke besonders sorgfältig geplant werden.

Indoor: SchwimmbäderIm Wasser haben die Athleten in den verschiedenen Disziplinen jeweils eigene Anforderungen an das Licht. Die Erfahrung lehrt, dass gute Sehbedingungen für die Außenstehenden meist auch gute Sicht für die Athletennahezu aller Disziplinen bedeuten. Die Anforderungen an die Beleuchtung können jedoch von Halle zu Halle sehr unterschiedlich sein.

Hohe Schutzart und Korrosionsschutz

Die feuchte, meist chlor- oder auch salzhaltige Luft in Schwimmhallen stellt hohe Anforderungen an die elektrotechnische

Sicherheit und den Korrosionsschutz der Leuchten. Betriebssicher sind Leuchten hoher Schutzart, mindestens IP 44

für die Teile der Leuchte, in denen Lampen und Vorschaltgeräte untergebracht sind. Für diesen Einsatzzweck gebaute

Qualitätsleuchten haben einen zusätzlichen Korrosionsschutz und trotz der widrigen Bedingungen eine lange Lebens-

dauer.

Wichtig: Auch die Befestigungselemente der Leuchten dürfen nicht korrodieren; am sichersten sind Befestigungen aus

korrosionsbeständigem austenitischen Stahl.

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[45] Die Tonnen neben dem Whirlpool setzenmit einem dynamischen Farbwechsel Lichtak-zente. Das farbige Licht stammt von LEDs.

[46] Licht im Erlebnisbad inszeniert vor allem das Wasser. Die Beleuchtung um das Schwimm-becken herum sollte mehr Ambiente haben alsin „normalen“ Schwimmbädern.

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Für die Beleuchtung von Erlebnisbäderngelten grundsätzlich dieselben Regeln wiefür „normale“ Schwimmhallen (siehe Seite44), insbesondere die Anforderungen aneine hohe Schutzart der Leuchten und anihren Korrosionsschutz. Ansonsten sind hiermehr Ambiente und eine anregende Licht-atmosphäre gefragt. Zusätzlich beleuchtetwerden müssen die Erlebnisflächen amWasser, die von „rustikal“ bis „tropisch“ inszeniert sein können.

Inszenierungen mit Licht

Den höheren Gestaltungsanspruch erfülltdie Beleuchtungsplanung durch die Aus-wahl der Lichtquellen, ihrer Lichtfarbe undmit der Anordnung besonders formschönerLeuchten. Im Wasser schaffen Unterwas-serscheinwerfer eine anregende Erlebnis-welt mit Inszenierungen von Kaskaden,Fontänen, Grotten, Pflanzen, Nischen undSteinen. Diese effektvolle Lichtgestaltungmit versteckten und sichtbaren Leuchtenwird ergänzt durch Anstrahlungen vonWandbereichen oder Teilen der Hallen-decke.

Ambiente für „normale“ Hallen

Um „normale“ Schwimmhallen für Freizeit-schwimmer attraktiver zu gestalten, kön-nen auch hier höhere Ansprüche an dasAmbiente berücksichtigt werden: Design-orientierte und dennoch technisch perfekteLeuchten für die Allgemeinbeleuchtung,punktförmige Lampen mit der LichtfarbeWarmweiß zur Akzentbeleuchtung sowieUnterwasserscheinwerfer erhöhen den Erlebniswert.

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Indoor: ErlebnisbäderFreizeitschwimmer, die nicht so sehr auf Muskel- und Herz-/Kreislauftrainingaus sind, wollen Spaß haben. Mit Beckenlandschaften, Rutschen, Spielin-seln, Aktionsflächen am Wasser und mit großen Wellness-Bereichen inklu-sive Sauna und Solarium bieten die meisten Erlebnisbäder das volleUnterhaltungs- und Verwöhn-Programm.

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[47] Auf der Trainingsfläche sollte die Anord-nung der Leuchten auf die Geräte abgestimmtsein. Mindestens 300 lx sind die richtige ho-rizontale Beleuchtungsstärke.

[48] Hell und freundlich beleuchtete Umkleide-räume vermitteln Sauberkeit und stärken dassubjektive Sicherheitsgefühl. 300 lx sind besserals die mindestens vorgeschriebenen 160 lx Be-leuchtungsstärke.

[49] Spinning mit noch mehr Abwechslung:Das Licht ändert seine Farbe im dynamischenFarbwechsel nach dem RGB-Muster (rot, grün,blau). Es wird erzeugt von RGB-Leuchtstoff-lampen.

Trainingsfläche

Grundsätzlich muss die Beleuchtung die si-chere Bedienung aller Geräte ermöglichen.Dafür sorgt auf Trainingsflächen eine hori-zontale Beleuchtungsstärke von mindes-tens 300 lx. Die Anordnung der Leuchtensollte auf die Geräte abgestimmt sein.Wichtig ist, dass auf Bildschirmen und Displays keine übermäßige, das Ablesender Informationen störende Reflexblendungentsteht.

Es ist empfehlenswert, Geräte und Plätzefür Übungen in Rückenlage in einem Be-reich zusammenzufassen. Denn dieser wirdanders beleuchtet, um die Liegenden vorBlendung zu schützen, die beim direktenEinblick in Leuchten unvermeidlich ist. Weit-gehenden Blendschutz haben asymme-trisch strahlende Leuchten, die außerhalbdes direkt einsehbaren Deckenfeldes mon-tiert werden.

Besonderen Komfort bietet die Beleuch-tung, wenn sich die Deckenleuchten be-reichsweise dimmen lassen. So kann dasLicht besser auf die Bedürfnisse der Trainie-renden abgestimmt werden. Auch entstehtmit einer auf diese Weise differenzierten Beleuchtung ein ansprechender Gesamt-eindruck. Ergänzend eingesetzt, wirkt akzentuierendes Licht, beispielsweise vonWandleuchten, auflockernd.

Übungsräume

Das Beleuchtungskonzept von der Trai-ningsfläche ist übertragbar auf die Übungsräume für Spinning, Power Step,Stretching, Bauch-Beine-Po und Rücken-gymnastik. In mindestens einem der Räumesollte das Licht von Lampen mit warmwei-ßer Lichtfarbe dimmbar sein: Das abge-senkte Beleuchtungsniveau fördert die Entspannung bei Trainingseinheiten mitmentalen Übungen.

Umkleideräume

Ein gleichmäßiges Beleuchtungsniveau vonmindestens 160 lx sehen Vorschriften ausder Arbeitswelt für Umkleideräume vor.Komfortabler jedoch sind 300 lx Beleuch-tungsstärke. Das hellere Licht vereinfachtauch das Ein- und Ausräumen von Spindund Sporttasche.

Das höhere Beleuchtungsniveau stärkt au-ßerdem das subjektive Sicherheitsgefühl.Und es vermittelt Sauberkeit. Akzentbe-leuchtung zur Auflockerung der Lichtatmo-sphäre verbessert den Sehkomfort und dieSympathiewerte.

Für die wirtschaftliche Allgemeinbeleuch-tung von Sammelumkleideräumen eignensich besonders gut Leuchten für Leucht-stofflampen Ø 26 mm oder Ø 16 mm. MehrLichtpunkte sind notwendig, wenn in Ein-zelkabinen ausreichend Licht zur Verfügungstehen soll: Hier sind Downlights oder an-dere Deckenleuchten für Kompaktleucht-stofflampen – immer eine über jeder Kabineplatziert – die richtige Wahl. Wandleuchtenmit Halogen- oder Kompaktleuchtstofflam-pen eignen sich für akzentuierendes Licht.

Fitness-StudiosFitness-Anlagen, an Sportstätten angegliedert oder als eigenständige Studios, bieten vielfältige Trainingsmöglich-keiten. Sie reichen vom Bodybuilding im Einzeltraining bis zur Gymnastik und anderen Übungen in der Gruppe.Dafür stehen Trainingsflächen mit Geräten und Übungsräume bereit.

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Sauna

Saunabaden ist erholsam. Entsprechendsollte das Umfeld gestaltet sein: Form-schöne Leuchten und akzentuierendesLicht – hell für sichere Wege zwischenSauna, Tauchbecken und Dusche, auf eingeringeres Beleuchtungsniveau gedimmt in Ruheräumen.

Die Sauna und ihre unmittelbare Umgebungstellen hohe Anforderungen an die Hygiene.Deshalb sind in allen Bereichen zuschaltbareLeuchten sinnvoll: Sie sollten für die Reini-gungsarbeiten das Beleuchtungsniveau aufmindestens 300 lx anheben.

Innerhalb der Sauna werden spezielle Leuch-ten eingesetzt. Im nahen Umfeld erfordert dieFeuchtigkeit Leuchten höherer Schutzart –mindestens IP 44. Eine gute Lösung sindDownlights für Kompaktleuchtstofflampen.

Solarium

Auch Solarium-Räume brauchen einesorgfältig geplante Allgemeinbeleuchtung.Um Veränderungen der Hautfarbe gut be-urteilen zu können, müssen die eingesetz-ten Lampen den Farbwiedergabe-Index Ra � 80 haben – das gilt auch für dasUmfeld der Sauna. Die Lichtfarbe: Warm-weiß.

Massage

Anhaltspunkt für die Beleuchtungsstärke inMassage-Räumen geben die Vorgaben fürTherapieräume im Gesundheitswesen: 300 lx. Vor allem ist dieses Beleuchtungs-niveau für Reinigungsarbeiten notwendig.Für die Massage selbst muss es nicht hellsein. Hierfür genügt das gedimmte Lichtder Allgemeinbeleuchtung. Alternativ kannin dieser Zeit das Licht der Akzentbeleuch-

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ServicebereicheIm Mittelpunkt jeder Sport- und Freizeitanlage steht die Sport- oder Aktionsfläche. Doch Sportler und Zuschauersind nicht nur hier auf gutes Licht angewiesen: Auch in den angrenzenden Servicebereichen ist die richtige Beleuchtung wichtig, inklusive des Lichts auf Fluren und Gängen. Gute Beleuchtungsqualität in diesen Bereichenverbessert das Image der Gesamtanlage.

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tung ausreichen. Die Lichtfarbe: Warm-weiß. Das Akzentlicht darf auch farbig sein.

Duschen und Toiletten

In Dusch- und Toilettenräumen zählt dieHygiene. Zwar sehen die Normen einenMindestwert von 100 lx vor, für die Reini-gung wird jedoch eine Beleuchtungsstärkevon 300 lx empfohlen. Auch entsteht soerst gar nicht der Eindruck mangelnderSauberkeit.

Wie in allen Feuchträumen müssen in Duschen und Toiletten Leuchten hoherSchutzart eingesetzt werden, mindestensIP X4 (geschützt gegen Spritzwasser). Sind die Brauseköpfe im Nassbereich vonDuschräumen nicht fest montiert, ist diehöhere Schutzart IP X5 (geschützt gegenStrahlwasser) erforderlich. In jedem Falldürfen hier nur Leuchten mit Schutzklein-spannung bis 12 Volt betrieben werden.

Für die natürliche Wiedergabe aller Farb-töne müssen die Lampen den Farbwieder-gabe-Index Ra � 80 haben. Das ist beiLeuchtstoff- und Kompaktleuchtstofflam-pen der Fall. Ihre Lichtfarbe: Warmweiß. In Toilettenräumen erhöht ein Präsenz-melder den Komfort und spart zugleichEnergie.

51

[50] Sonnen im Haus: Die Solarium-Kabinengrenzen an den Schwimmbereich.

[51] In Duschen und Toilettenräumen ist dieHygiene wichtig. 300 lx Beleuchtungsstärke sinddas Mindestmaß für die Reinigungsaufgabe.

[52] Farbiges Licht trägt zur Entspannung bei.Hier taucht es den gesamten Raum in ein Meerwechselnder Farben, erzeugt von LEDs nachdem RGB-Muster (rot, grün, blau).

Licht am Spiegel

Für die schattenfreie Wiedergabe aller Gesichtspartien sind

zwei Leuchten notwendig. Sie werden links und rechts

neben der Spiegelfläche montiert. Bei großen Spiegelflächen

ergänzen zusätzliche Leuchten über dem Spiegel die

Beleuchtung. Alle Leuchten sollten nach vorne blendarm

abgeschirmt sein.

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Eingänge

Für Zuschauer hat der Eingang repräsenta-tive Funktion, ein freundlicher Empfang ge-bührt natürlich auch den Sportlern. Ent-sprechend sollte die Beleuchtung ausgelegtsein. Ihr freundliches Licht sollte auch dieWartebereiche erfassen.

An Kassenautomaten erleichtern zusätzli-che vertikale Beleuchtungsstärken das Ab-lesen der Informationen auf Bildschirmenund Displays.

Generell unterstützt die Beleuchtung imEingangsbereich die Orientierung: Lichtgliedert weitläufige Grundrisse, weist denWeg zu Kassen, Tribünen und den Toiletten.Zusätzlich können Wegeleitsysteme einge-setzt werden; besonders energieeffizient ar-beiten sie mit Licht emittierenden Dioden(LEDs). LEDs haben einen weiteren Vorteil:Sie erzeugen außer weißem farbiges Licht,bei Bedarf auch als RGB-Mischung.

Verkehrswege und Treppen

Licht an Treppen, auf Gängen und Flurenmacht diese Verkehrswege sicher. Meistgenügen 100 lx Beleuchtungsstärke für dieOrientierung. Dieser in Normen genannteMindestwert geht jedoch davon aus, dassder Verkehrsweg regelmäßig genutzt wirdund deshalb gut bekannt ist.

Für Besucher sind 200 lx komfortabler undsicherer. Denn diese höhere Beleuchtungs-stärke verbessert das Erkennen möglicherStolperfallen, auch lässt sich das Verhaltenanderer Personen leichter einschätzen.

Auf den Verkehrswegen ist außerdem aufdie gute Gleichmäßigkeit der Beleuchtungzu achten. Eingesetzt werden Decken- oderWandleuchten mit Kompaktleuchtstofflam-pen oder stabförmigen Leuchtstofflampen.Beide sind besonders energieeffizient. DieSchaltung mit Präsenzmeldern hilft, Energieund Kosten zu sparen.

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[53] Licht im Eingangsbereich bietet einenfreundlichen Empfang und unterstützt die Orientierung.

[54+55] Gleichmäßiges freundliches Licht begleitet Besucher auf den Verkehrswegen. 100 Lux Beleuchtungsstärke genügen zwar fürdie Orientierung, 200 Lux sind für ortsfremdeGäste aber komfortabler und sicherer.

Akzentuierendes Licht im Flur, zum Beispieldie Beleuchtung von Wandbereichen, ver-bessert mit erhöhten vertikalen Beleuch-tungsstärken den Sehkomfort. Treppenwerden vom oberen Absatz aus richtig be-leuchtet. So entstehen kurze, weicheSchatten für eine deutliche Trennung derTrittstufen.

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[56] In der Gastronomie bestimmt das Licht-konzept maßgeblich, ob sich die Gäste wohl-fühlen. Es sollte mit Architektur und Einrichtungabgestimmt sein.

[57] Von außen ist das Restaurant am Bade-see ein Blickfang. Sein Beleuchtungskonzeptsetzt Leuchten für hohe Räume für ein relativhohes Beleuchtungsniveau ein, das Licht kannaber gedimmt werden.

[58] Restaurantbetrieb im Fußballstadion: Umdie Sicht auf die Bildschirme nicht zu stören,darf das Licht nicht blenden.

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Gastronomie

Beleuchtungsplanung und Lichtgestaltungin Bistros und Cafeterien werden auf derenArchitektur und Einrichtung abgestimmt.Wichtigstes Planungsziel: Die Gäste sollensich wohlfühlen. Dafür muss die Beleuch-tung den Servicebereich im Hintergrundhalten. Die Tische dagegen können mitmehr Licht hervorgehoben werden.

In kleineren Räumen genügen meist wenigeLeuchten gleichen Typs. In größeren Räu-men schaffen Deckenleuchten oder Strahlerund Leuchten an Stromschienen die erfor-derliche Allgemeinbeleuchtung. Ein zweitesoder drittes Beleuchtungssystem sorgt fürakzentuierendes Licht, beispielsweise denTischen zugeordnete Pendelleuchten oderWandfluter.

An der Bar ist Akzentbeleuchtung kombi-niert mit indirektem Licht die richtige Wahl.Empfehlenswerte Lichtfarbe für alle gastro-nomischen Bereiche ist Warmweiß. Lampenmit dem Farbwiedergabe-Index Ra � 80stellen sicher, dass Getränke und Speisenappetitlich aussehen.

An Bildschirmkassen muss darauf geachtetwerden, dass auf dem Bildschirm keinestörenden Reflexe die Sehaufgabe stören.Auf der Tastatur darf es nicht zu dunkelsein, gegebenenfalls ist zusätzliches Lichtnotwendig. Wenn sich Fehleingaben häu-fen, sollte immer auch die Beleuchtungs-situation geprüft werden.

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Die nächste Doppelseite (58/59) zeigt Lam-pen, die zur Beleuchtung von Sport- undFreizeitanlagen geeignet sind. Ergänzendund als alternative Leuchtmittel werdenLEDs verwendet, Bild 59 auf dieser Doppel-seite zeigt Beispiele.

Die Tabelle unter dem Bild auf Doppelseite58/59 vermittelt Anhaltswerte für die Leis-tungsdaten der einzelnen Lampen. ExakteWerte für jede verfügbare Leistungsstufeund weitere Angaben enthalten die Kata-loge der Hersteller.

In der Regel werden geeignete Leuchtenerst nach den Lampen ausgesucht. DieLampen müssen den Anforderungen derBeleuchtungsaufgabe an Lichtqualität(Farbe, Farbwiedergabe), Betriebsweise(Zeiten, Anlauf- bzw. Ausfallverhalten usw.)und Energieeffizienz entsprechen.

Fachbegriffe kurz erklärt

Lampen brauchen elektrische Energie(Strom) zum Betrieb. Dazu nehmen sieelektrische Leistung in Watt (W) auf, siehe„Lampenleistung“ in der Tabelle. Durch Multiplikation mit der Betriebsdauer in Stunden ergibt sich der Energieverbrauch(kWh). Für den Betrieb von Entladungslam-pen (Lampen 1 bis 19) sind Vorschaltge-räte und bei einigen Typen Zündgeräte erforderlich, die zusätzlich elektrische Leis-tung aufnehmen und damit den Energiever-brauch erhöhen. Diese sogenannten Be-triebsgeräteverluste werden in der Tabellenicht berücksichtigt. Effiziente Vorschaltge-räte und Betriebsarten verbessern die Wirt-schaftlichkeit von Beleuchtungsanlagen.Die EU-Richtlinie für energiebetriebeneProdukte (EuP) und deren Verordnungenfordern einen effizienten Betrieb.

Der Lichtstrom ist die in alle Richtungenabgestrahlte Lichtleistung einer Lampe. Erwird in Lumen (lm) gemessen. Wie wirt-schaftlich eine Lampe Licht erzeugt, be-schreibt ihre Lichtausbeute. Sie setzt denLichtstrom in Relation zur elektrischen Leistung: Lumen/Watt. Je höher das Ver-

hältnis lm/W, desto besser wandelt eineLampe die aufgenommene elektrische Leis-tung in Licht um, desto effizienter ist sie.Bei einigen Lampentypen geben EU-Richtli-nien Mindestwerte für die Lampen-Licht-ausbeute vor, um den Energieverbrauch zubegrenzen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Lampen haben unterschiedliche Licht-farben, die von ihrer charakteristischenspektralen Strahlungsverteilung im Bereichdes sichtbaren Lichts bestimmt wird. Wenn der Schwerpunkt der Strahlung imroten Bereich liegt, ist die Lichtfarbe Warm-weiß (ww), bei höheren Blau-Anteilen entsteht neutralweißes (nw) oder tages-lichtweißes (tw) Licht. Die Lichtfarbe inner-halb eines dieser Bereiche wird durch die Farbtemperatur in Kelvin genauer be-schrieben.

Die Farbwiedergabe-Eigenschaft von Lam-pen wird mit dem allgemeinen Farbwieder-gabe-Index Ra beschrieben, der sich ausbestimmten Einzelfarben zusammensetzt.Der Maximalwert beträgt Ra = 100, wasperfekte Farbwiedergabe bedeutet. Jeniedriger ihr Farbwiedergabe-Index, destoschlechter ist die Farbwiedergabe-Eigen-schaft und damit die Lichtqualität einerLampe.

Leuchtstoff- und Hochdruckentladungslam-pen geben im Laufe ihrer Lebensdauerimmer weniger Licht ab. Mit einem Licht-stromrückgang ist früher zu rechnen, wennstatt elektronischer konventionelle Betriebs-geräte eingesetzt werden. Über das „Le-bensdauerverhalten von Entladungslampenfür die Beleuchtung“ informiert der Zentral-verband Elektrotechnik- und Elektronikin-dustrie – ZVEI (www.zvei.org).

Wichtig zu wissen: Entladungslampenhaben verschiedene Zünd- und Anlaufver-halten. So sind einige – in der Regel zwei-seitig gesockelte – Lampentypen heiß wie-der zündfähig, andere müssen erst einigeMinuten abkühlen, bevor sie wieder gestar-tet werden können.

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Lampen

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Der Sockel stellt die mechanische Verbin-dung zur Leuchte her, dient also der Strom-versorgung der Lampe und der Positionie-rung in der Leuchte. Je besser das Lichtvon der Leuchte gelenkt werden kann,desto größer ist deren Wirkungsgrad.Grundsätzlich zu unterscheiden sind Lam-pensockel zum Schrauben, zum Beispielalle E-Sockel, und zum Stecken. Die Sockelwerden mit einem oder mehreren Buchsta-ben und einer Ziffernfolge bezeichnet.

Licht emittierende Dioden

LEDs sind Halbleiter. Das Licht wird er-zeugt, indem der Halbleiter elektronisch mitKleinspannung zum Leuchten angeregtwird. Zum Schutz vor Umwelteinflüssenwird jeder Halbleiter in ein Gehäuse einge-bracht. Es gibt Einzel-LEDs, LED-Module,LED-Systeme (Leuchte mit LEDs) und LED-Lampen. Im Gegensatz zu herkömmlichenLeuchtmitteln erzeugen LEDs monochro-matisches farbiges Licht. Weißes Licht un-terschiedlicher Farbtemperaturen (Neutral-weiß, Warmweiß) entsteht mittels Lumi-neszenzkonversion: Das Licht einer mono-chrom blauen LED wird durch einen gelbli-chen Konverterstoff wie zum Beispiel Phos-phor geleitet.

Ihre Karriere als Lichtquellen starteten far-bige LEDs als Status- und Signalanzeigen

in elektronischen Geräten. Es folgten zu-nächst Anwendungen als Orientierungs-und in der Effektbeleuchtung, heute werdenweiße LEDs zunehmend auch für Beleuch-tungszwecke eingesetzt. Da das Licht vonLEDs keine ultraviolette (UV) und infrarote(IR) Strahlung enthält, eignet es sich gut fürdie Beleuchtung licht- und wärmeempfind-licher Materialien.

LEDs sind dimmbar. Wenn sie dazu pulsiertwerden (PWM), verläuft die Lichtreduktionlinear bei stabiler Lichtfarbe. Die Diodenhaben mit bis zu 50.000 Betriebsstundeneine äußerst lange Lebensdauer. Sie fallenselten aus, im Gegensatz zu hochwertigenLEDs verlieren günstige Produkte jedochrelativ schnell an Helligkeit.

LEDs sind relativ einfach elektronisch steu-erbar. Neben der Dimm-Funktion wird vorallem der dynamische Farbwechsel ge-nutzt: Im RGB-Farbmuster, bei dem rotes,grünes und blaues Licht – auch zu Weiß –gemischt werden, entstehen unzählige Farben. Eine weitere Funktion der Licht-steuerung ist das Abspielen vorher pro-grammierter Lichtszenen.

Weitergehende Informationen zu LEDs hat die Brancheninitiative licht.de in ihremHeft licht.wissen 17 zusammengefasst(www.licht.de).

57

[59] Licht emittierende Dioden (LEDs): Einzel-LEDs (nicht im Bild) werden eher selteneingesetzt, sondern als Module – wie hier ge-zeigt – verwendet. Die beiden rechts abgebilde-ten LED-Lampen sind gedacht für den direktenAustausch gegen Glühlampen mit Schraub-sockel (oben) und gegen Halogen-Reflektor-lampen mit Stecksockel (unten).

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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit

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Lampentyp 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Merkmale Lampenart Stabförmige Leuchtstofflampen Kompaktleuchtstofflampen

Lampenleistung von 18 18 14 24 24 5 18 16 60(Nennleistung in Watt) bis 58 58 35 80 120 70 805) 36 120

Lichtstrom von 1.350 1.350 1.300 1.900 1.850 250 1.200 1.100 4.000(Lumen) bis 5.200 5.200 3.650 7.000 8.850 5.200 6.000 2.800 9.000

Lampen-Lichtausbeute von 751) 751) 79 (93)2) 69 (84)2) 72 (76)2) 50 67 61 67(Lumen / Watt) bis 901) 901) 93 (104)2) 88 (99)2) 90 (93)2) 82 88 78 75

Lichtfarbe ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw

Farbwiedergabe-Index Ra 80 – 85 80 – 85 80 – 85 80 – 85 80 – 89 80 – 85 80 – 85 80 – 85 80 – 85(zum Teil als Bereich)

Lebensdauer von 15.000 40.000 20.000 20.000 18.000 5.000 9.000 5.000(in Stunden) bis 20.000 90.000 24.000 24.000 24.000 15.000 15.000 10.000 20.000

Sockel G13 G13 G5 G5 G5; G23; G24; 2G11; 2G10; 2G8-12G7; 2GX11 GR8;GX24 GR10q

GR14q

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Zur Tabelle

1) Bei Betrieb mit EVG wird die Lichtausbeuteauf 81 bis 100 lm/W gesteigert. Die Leis-tungsaufnahme der Lampen sinkt von18 W auf 16 W, von 36 W auf 32 W undvon 58 W auf 50 W.

2) Hohe Werte bei 35°C Umgebungstem-peratur

3) Lampen 6.3 und 9 für erweiterten Tem-peraturbereich

4) Lampen 6.2 und 7 auch als Spezialausfüh-rung für erweiterten Temperaturbereich

5) 40 W bis 80 W nur mit EVG6) Auch in anderen Formen erhältlich

ww = WarmweißFarbtemperatur unter 3.300 K

nw = NeutralweißFarbtemperatur 3.300 bis 5.300 K

tw = Tageslichtweiß Farbtemperatur über 5.300 K

10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

Halogen-Metalldampflampen Na-Hochdruck Halogenlampen

20 70 70 1.000 1.000 70 70 70 50 50 18 48400 250 400 2.000 2.000 2.000 1.000 250 1.000 1.000 205 2.000

1.600 5.100 5.500 90.000 90.000 5.800 4.700 4.700 3.500 4.400 220 70041.500 25.000 36.000 220.000 230.000 240.000 110.000 26.000 128.000 130.000 4.200 44.000

80 73 79 90 90 83 74 80 63 70 12 14106 104 90 110 107 120 110 104 139 150 20 22

ww, nw ww, nw ww, nw, tw nw, tw nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw ww ww ww ww

80 – 96 75 – 95 76 – 93 80 – 90 65-85 65-93 65 – 90 80 – 95 25, 65 25, 65 100 100

9.000 9.000 9.000 4.000 8.000 6.000 9.000 12.000 18.000 18.000 1.000 1.50012.000 12.000 12.000 6.000 12.000 12.000 13.000 32.000 32.000 32.000 2.000 2.000

G12; G22; Fc2 RX7s; Kabel, Kabel G12; E27 E27 E27 E27 E27 R7sGU6.5; RX7s Fc2 K12s K12s E40 E40 E40 E40 E40 E14GU8.5; GX8.5; PGJ5

Lampen

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LeuchtenDer gesamte Beleuchtungskörper inklusive aller für Befestigung, Betrieb und Schutz der Lampe notwendigen Kom ponenten ist die „Leuchte“. Sie schützt die Lampe, verteilt und lenkt deren Licht, verhindert, dass es blendet.

Die Auswahl der Leuchten wird bestimmtvon den lichttechnischen Anforderungender Beleuchtungsaufgabe, von der Wahlder Lampen dafür sowie von den me-chanischen und elektrischen Anforderun-gen. Auch die Architektur des Raumes und die Gestaltungsabsicht spielen eineRolle.

Die Schutzart von Leuchten gewährleistetihre Betriebs sicherheit. Ausgewiesen wird der IP-Code (Ingress Protection) mitzwei Kennziffern. Die erste Kennziffer (1 bis6) beschreibt den Schutzumfang gegen

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das Eindringen von Fremdkörpern, diezweite Kennziffer (1 bis 8) informiert überden Grad des Feuchtigkeitsschutzes. Die höhere Schutzart schließt jeweils dieniedrigere mit ein. Ein „X“ steht für „un-geprüft“.

Ballwurfsicher

Leuchten für Sporthallen müssen ballwurf-sicher nach DIN VDE 0710-13 sein. Dasbedeutet: Auftreffende Bälle dürfen dieLeuchte nicht derart beschädigen, dassLeuchtenteile herabfallen.

Die schematisierten, nicht maßstabsge-rechten Darstellungen dieser Doppelseitezeigen eine Auswahl typischer Leuchten fürSport- und Freizeitanlagen. Jeweils im lin-ken Bild werden beispielhaft Abstrahlcha-rakteristik und Lichtwirkung der im rechtenBild dargestellten Leuchten gezeigt.

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[71 + 72] Hallentiefstrahler, symmetrisch (links)und asymmetrisch (rechts) strahlend

[73 + 74] Ballwurfsichere Rasterleuchte

[75 + 76] Feuchtraumwannenleuchte

[77 + 78] Opale Wannenleuchte

[79 + 80] Downlights, symmetrisch strahlend

[81 + 82] Akzentleuchte (links) und Orientierungs-leuchte (rechts) mit LEDs für farbiges Licht

[83 + 84] Rettungszeichenleuchte

[61 + 62] Scheinwerfer, asymmetrisch strahlend,für Sportplätze – Scheinwerfer dieser Bauart fürSporthallen sehen genauso aus, sind nur kleiner.

[63 + 64] Scheinwerfer rund, symmetrisch eng-strahlend, für Sportplätze

[65 + 66] Scheinwerfer eckig, symmetrisch strah-lend, für Sportplätze

[67 + 68] Schwimmbadleuchten für spezielle Nier-volt-Halogenlampen (links) und für LEDs (rechts)

[69 + 70] Hallenreflektorleuchte, rotationssysm-metrisch strahlend

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[licht.wissen 03] 40 Seiten öffent-liche Außenbeleuchtung: Das Heft er-klärt, wie „Sehen und gesehen wer-den“ funktioniert. Es erläutert die licht-technischen Grundlagen und zeigt,wie wichtig das Licht für die Sicherheitist.

[Heft 11] 48 Seiten gastliches Licht:Zahlreiche Anwendungsbeispiele imHeft belegen den großen Einfluss, denkünstliches Licht und Beleuchtungs-konzept auf den Geschäftserfolg vonHotellerie und Gastronomie haben.

Die Schriftenreihe von licht.de

[licht.wissen 10] 40 Seiten Not- undSicherheitsbeleuchtung: Das Heft in-formiert vor allem über die licht- undelektrotechnischen Anforderungen.Anwendungsbeispiele belegen die Be-deutung für die Sicherheit.

licht.wissen 01 Die Beleuchtung mit künstlichem Licht

60 Seiten Grundlagen: Heft 01 vermittelt allgemein

verständlich und herstellerneutral die Grundlagen

moderner Beleuchtungstechnik. Es ist der Auftakt

zu insgesamt 18 „licht.wissen“-Heften.

€ 9,–Jedes Heft!

licht.wissen – per Post oder als kostenfreie PDF-Datei (Download) unter www.licht.de/lichtwissen

01* Die Beleuchtung mit künstlichem Licht (2008)02* Gutes Licht für Schulen und Bildungsstätten (2003)03* Straßen, Wege und Plätze (2007)04* Gutes Licht für Büros und Verwaltungsgebäude (2003)05* Industrie und Handwerk (2009)06* Gutes Licht für Verkauf und Präsentation (2002)

07* Gutes Licht im Gesundheitswesen (2004)08* Sport und Freizeit (2010)09 Repräsentative Lichtgestaltung (1997)10* Notbeleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung (2008)11* Gutes Licht für Hotellerie und Gastronomie (2005)12* Beleuchtungsqualität mit Elektronik (2003)

13* Arbeitsplätze im Freien (2007)14* Ideen für Gutes Licht zum Wohnen (2009)15* Gute Beleuchtung rund ums Haus (2009)16* Stadtmarketing mit Licht (2002)17* LED – Licht aus der Leuchtdiode (2005)18* Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen (2006)

[Heft 12] 28 Seiten Beleuchtungs-elektronik: Das Heft erklärt das Zu-sammenspiel von Lichterzeugung undElektronik. Es beschreibt, wie Elektro-nik Energie spart und zugleich die Be-leuchtungsqualität verbessert.

Beleuchtungsqualität mit Elektronik12Gutes Licht für Hotellerie

und Gastronomie 11

* available in English as pdf-file, download free of charge at www.all-about-light.org

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Herstellerneutrale Informationen

licht.de informiert über die Vorteile guterBeleuchtung. Die Brancheninitiative hält zuallen Fragen des künstlichen Lichts und sei-ner richtigen Anwendung umfang reiches In- forma tions material bereit. Die Informationensind herstellerneutral und basieren auf denein schlä gigen technischen Regelwerkennach DIN und VDE.

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Die Hefte 1 bis 18 der Schriftenreihelicht.wissen (bisher: Informationen zur Licht-anwendung) helfen allen, die auf dem Gebietder Beleuchtung planen, Entscheidungentreffen und investieren, Grundkenntnisse zuerwerben. Damit wird die Zusammenarbeitmit Fachleuten der Licht- und Elektrotechnikerleichtert. Alle lichttechnischen Aus sagensind grund sätz licher Art.

licht.forum

licht.forum behandelt aktu elle Fragen derLichtanwendung und stellt Beleuchtungs-trends vor. Diese kompakten Fach infor-mationen erscheinen in loser Folge.

www.licht.de

Die Brancheninitiative präsentiert ihr Licht-wissen im Internet unter www.licht.de. Beleuchtungsbeispiele in den Rubriken„Licht für Zuhause“ und „Licht für Profis“geben praxisorientierte Tipps für privateund professionelle Lichtanwendungen.

„Licht-Know-how“ bündelt Erläuterungenlichttechnischer Begriffe. Eine Datenbankmit umfangreichen Produktübersichten, Liefermatrix sowie den Adressdaten derlicht.de-Mitgliedsunternehmen weist den direkten Weg zum Hersteller und seinenProdukten. „Info und Service“ ergänzen das Angebot mit einem Online-Shop mitgedruckten Publikationen und Downloads,Linktipps zu „Licht im Web“, FAQs undeinem umfangreichen Lichtlexikon.

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Redaktion, Gestaltung und Realisation:

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ISBN-Nr. PDF-Ausgabe 978-3-926193-53-7

01/10/25/8V

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Bilder

Titel, 12, 13, 21, 22, 37 Blitzwerk, Mühltal • 3, 35

F. A. Rümmele, Alfter • 6 B. Friese, Pforzheim • 14, 15,

24 Frank Mühlbauer, Licht-Ton-Datenkommunikation

GmbH, Usingen • picture-alliance: 19 (15429409),

30 (12567388, Sven Simon), 40 (13144712) • 23

Andreas Kelm, Darmstadt • 26 Lars Hagen, elemental-

SPORTS / DESGphoto, Berlin • 48, 56 Grote + Laleicke,

Lemgo • 59, 60 Blitzwerk, Mühltal und LSD, Darmstadt

• 61 bis 84 JARO-Medien, Mönchengladbach

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