ATB Schweiz, Verband für Sport-Freizeit-Verkehr Kinder- und Jugendschutz.

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ATB Schweiz, Verband für Sport-Freizeit- Verkehr Kinder- und Jugendschutz

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ATB Schweiz, Verband für Sport-Freizeit-Verkehr

Kinder- und Jugendschutz

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Augen auf !

Nicht wegsehen !

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1 Gleichbehandlung für alle

Wie stelle ich fest, dass nicht alle gleichbehandelt werden?

- ich höre Bemerkungen über ein Vereinsmitglied- ich höre Sprüche über eine unserer Spieler/Innen- es bilden sich verschiedene Gruppen- einige Spieler/Innen werden aus den Gruppen ausgeschlossen- die Mannschaft verliert ihre Einheit- die Leistung des Einzelnen nimmt ab- die Leistung der Mannschaft nimmt ab

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!Was kann ich dafür oder dagegen tun?- sobald ich etwas höre, spreche ich es umgehend an- ich bespreche die Situation mit Einzelnen oder in der Gruppe- ich lasse keine Abwertung oder Ausgrenzung stehen- ich reagiere direkt und unmissverständlich- mit Spielen, über Diskussionen und mit der Trainingsgestaltung erarbeiten wir ein «WIR»-Gefühl in der Mannschaft- ich setze eine Arbeitsgruppe im Verein ein mit Ziel das gegenseitige Verständnis zu fördern. Die Resultate werden jeweils dem Vereinsvorstand bekannt gegeben- ich erarbeite einen Verhaltenskodex für alle Mitglieder dieser beinhaltet z.B. - die Sprache (wir sprechen nur deutsch)- die Umgangsnormen (wir sprechen respektvoll)- die Lautstärke (wir schreien nicht)- die Ordnung etc.- wichtig ist auch die Arbeit und der Kontakt mit den Eltern- Brief an die Eltern- die Eltern unterzeichnen den Verhaltenskodex mit Elternabende- Rahmenbedingungen zur Teilnahme an Wettkämpfen- Einbezug und Mithilfe der Eltern

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2Sport und soziales Umfeld im Einklang

Wie stelle ich fest dass der Sport oder das soziale Umfeld sich nicht mehr ergänzen sondern stören?

- die Lust im Training fehlt oder ist abnehmend- die Freude am Sport geht verloren- häufiges Fernbleiben vom Training - Leistungsabfall im Training aber auch in der Schule- häufiges Klagen über körperliche Beschwerden- oftmals müde und scheint überfordert- aggressive Reaktionen auf Anweisungen

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! Was kann ich dafür oder dagegen tun ?

- ich beziehe die Sportlerinnen und Sportler in Entscheidungen ein, die diese persönlich betreffen. (Trainingsprogramm)- ich berücksichtige bei Minderjährigen immer auch die Interessen der Erziehungsberechtigten, Lehrer und Ausbildungsverantwortlichen.- ich fördere die Selbstbestimmung der uns anvertrauten Sportlerinnen und Sportler. - ich bemühe mich bei Konflikten um offene, gerechte und humane Lösungen.- ich wende keine Gewalt gegenüber den mir anvertrauten Sportlerinnen und Sportlern an, insbesondere keine sexuelle Gewalt. - ich erziehe zur Eigenverantwortlichkeit und zur Selbständigkeit der Sportlerinnen und Sportler, auch im Hinblick auf deren späteres Leben.- ich suche den Kontakt zu Eltern, Lehrer und Ausbildungsverantwortlichen

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3 Förderung der Selbst- und MitverantwortungWie stelle ich fest, dass die Integrität verletzt wird?

- Widerspruch im Sagen und im Tun- Unlust und Desinteresse der Sportlerin/des Sportlers aus den Aussagen sind mehr die Eltern und der Trainer als der/die Sportler/In zu hören- Stellungnahme ist unter 4 Augen anders als in der Gruppe- häufiges Fehlen mit schlechter oder ohne Begründung- chronisches zu spät kommen- trödeln beim Anziehen, bei den Übungen etc.- nimmt Anordnungen und Kritik nicht mehr an

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! Was kann ich dagegen tun?

- ich respektiere jeden Einzelnen als Individuum- Aussagen nehme ich ernst und akzeptiere diese Grenzen lote ich mit dem Sportler, der Sportlerin aus ohne sie aber regelmässig zu überschreiten- sobald ich etwas feststelle, spreche ich es umgehend an- ich bespreche die Situation mit dem/der Einzelnen oder in der Gruppe- ich lasse keine Ausgrenzung durch die Gruppe zu, ich respektiere und unterstütze, wenn ein Sportler, eine Sportlerin zu seiner/ihrer Meinung steht- ich schaffe Verbindlichkeit indem ich den Trainingsplan, Abmachungen und - Ziele mit dem/der Sportler/In schriftlich vereinbare

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4 Respektvolle Förderung statt Überforderung

Wie stelle ich fest dass die Grenzen von Förderung und Überforderung überschritten sind?

- der/die Sportler/In ist viel verletzt- er/sie zieht sich oft zurück und will allein sein- eine Lustlosigkeit bei allen Aktivitäten ist spürbar- klagt häufig über körperliche Beschwerden- zeigt Schmerzsymptome und kann dadurch nicht an den Aktivitäten teilnehmen- häufiges Fehlen im Training mit schlechter oder ohne Begründung

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!Was kann ich dafür oder dagegen tun ?

- ich suche das Gespräch mit dem Sportler, der Sportlerin- ich bespreche das Wochenprogramm unter Einbezug der Schule oder des Lehrmeisters- ich bespreche den Trainingsplan mit dem/der Sportler/In - ich bespreche die Ernährung

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5 Erziehung zu Fairness und Umweltverantwortung

Wie stelle ich fest dass es mit der Fairness und der Umweltverantwortung im Argen liegt?

- unfaires Verhalten (gegen Spieler, Trainer )- den Trainer nicht akzeptieren (z.B. verweigern der Übung)- respektlos gegen andere Mitspieler und Mitmenschen- unmotiviertes trainieren- Bemerkungen gegen Mitmenschen und Trainer- wird schnell aggressiv / reagiert aggressiv auf Anweisungen- häufige Konflikte- lässt alles stehen und liegen ohne Rücksicht auf andere und die Umwelt

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! Was mache ich dafür oder dagegen?

- ich suche das Gespräch mit dem/der Spieler/In- ich motiviere ( z.B. gemeinsam Trainingplan erstellen)- ich organisiere eine Teamsitzung- wir treffen gemeinsame Vereinbarungen (die Schriftlichkeit erhöht die Verbindlichkeit)- ich setze klare Grenzen und zeige die Konsequenzen bei nicht akzeptablen Situationen auf- ich bin ein Vorbild, was Fairness und Unweltverantwortung anbelangt- ich gebe Raum und Spielregeln um Konflikte zu lösen ( evt. Mithilfe des Trainers)- ich beachte das Motto «no littering»

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6Gewalt, Ausbeutung und

sexuelle ÜbergriffeWie stelle ich fest, dass Gewalt, Ausbeutung oder sexuelle Übergriffe im Verein passieren?

- der/die Sportlerin reagiert sehr sensibel auf Nähe- hellhörig sein bei Aussagen und Andeutungen- im Training, wird ein/e Sportler/in traktiert - auf einem Handy werden einander Aufzeichnungen über Übergriffe gezeigt- körperliche Merkmale die auf Gewalt zurückzuführen sein könnten- das Verhalten der Sportler/in verändert sich in Rückzug, es wird ihr/ihm schlecht, er/sie ist traurig und verliert die Motivation- der/die Sportler/in will nicht mehr alleine mit jemandem trainieren- der/die Sportlerin wartet immer, bis alle anderen die Garderobe verlassen haben- der/die Sportler/in will nach dem Training nicht mehr duschen- eine hohe Unterwürfigkeit ist feststellbar- schulische Leistungen nehmen ab- Konzentrationsfähigkeit lässt massiv nach- der/die Sportlerin hat viele Einzellektionen mit dem Trainer- anzügliche und peinliche Bemerkungen mit sexuellem Charakter, anzügliche Bemerkungen über – Figur, Kleidung und sexuelles Verhalten im Privatleben- aufdringliche Blicke- obszöne Äusserungen, sexistische Sprüche und Witze- Fehlgriffe bei Hilfeleistungen- Verfolgung innerhalb und ausserhalb der Aktivitäten

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! Vorbeugend

- ich mache die Jugendlichen auf ihre Kleidung aufmerksam- schriftliche Abgabe von Adressen – wie und wo Hilfe geholt werden kann- auf die Gruppenzusammenstellung achten - Schlafräume und Garderoben sind immer getrennt- bezeichnen von 1 – 2 Ansprechpersonen (Mann und Frau) für alle Unstimmigkeiten innerhalb des Vereines. Diese Personen werden von den aktiven Sportler/Innen als Personen ihres Vertrauens eingesetzt- regelmässige Informationen über die Grundhaltung des Vereins. Aufforderung bei unguten Gefühlen mit den Ansprechpersonen Kontakt aufzunehmen

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Bei Verdacht !- bei konkreten Hinweisen oder Verdacht wird externe Hilfe (AG Ethik des ATB) zur Klärung in Anspruch genommen- bei klaren Indizien kann die Polizei eingeschaltet werden- wer im Verein nachweisbar an Übergriffen aktiv beteiligt ist, oder anderes, grenzverletzendes Verhalten zeigt wird seiner Funktion enthoben. - Eine weitere Mitgliedschaft muss in jedem Fall vom Vorstand geprüft werden und soll nur unter klaren Bedingungen fortgesetzt werden- zum Schutz der Kinder und Jugendlichen sollen auch nicht bewiesene, aber begründete Verdachtsmomente zu einer Enthebung von den Tätigkeiten führen

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7Absage an Doping und Suchtmittel

Wie stelle ich fest dass Doping oder andere Suchmittel zur Anwendung kommen?

- der/die Spieler/in ist nervös und unkonzentriert- Unzuverlässigkeit nimmt zu, auch bei Trainingsbesuch- die Reaktionen werden immer aggressiver- es stellen sich vermehrt gesundheitliche Probleme ein- die Fortschritte in der Leistung sind in zu kurzer Zeit enorm gross- Medikamenteneinnahme kann beobachtet werden- der/die Sportler/in lügt vermehrt oder verschleiert immer wieder ihre/seine Aussagen- der/die Sportler/in hat nie Geld - Gelder für Turniere oder andere Aktivitäten werden zweckentfremdet- die Leistungen und die Persönlichkeit ist nicht konstant

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! Was kann ich dafür oder dagegen tun?

- ich suche das Gespräch mit dem/der Spieler/In und oder der ganzen Mannschaft- ich bespreche mit ihm/ihr den Trainingsablauf - ich erstelle mit ihm/Ihr zusammen einen Ernährungsplan - ich gebe den Mannschaften eine Dopingliste ab – - http://www.dopinginfo.ch/en/dmdocuments/doplis2007.pdf - mit dem/der Spieler/In bespreche ich sein/ihr soziales Umfeld- mit schriftlichen Vereinbarungen schaffe ich Verbindlichkeit- ich bespreche mit dem/der Spieler/In den Tagesablauf - ich verlange einen seriösen Drogentest- ich veranstalte im Verein einen Elternabend zum Thema - die Spielenden werden von mir mündlich und schriftlich immer wieder auf das – Thema und die daraus folgenden Konsequenzen sensibilisiert

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Wo kann ich Hilfe holen?

Intern:- Beim Trainerobmann- Bei der verantwortlichen Person aus dem Vorstand- Beim Präsidenten des Vorstandes- Bei den Eltern des Sportlers/der Sportlerin- Arzt oder Physiotherapeut für allg. Info anfragen, insofern ein Kontakt vorhanden ist

Extern:- Ethikgruppe des ATB- www.spiritofsport.ch zentraler Informationspunkt- www.coolandclean.ch

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Unterlagen- Broschüre Kinder- und Jugendschutz- Verbindlichkeitserklärung- CD Mit PowerPoint Präsentation

Schulung- Bei Bedarf kann ein Ethik-Kommisions- mitglied eine Schulung durchführen