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07 Jahresbericht Life Science Austria Vienna Region

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Inhalt

01 Editorial 05

02 About Us 06

I) Organisation, Struktur & Team 06

II) Partner im Fokus 07

03 Crossborder Connections 08

I) Eine Dachmarke für ganz Österreich 08

II) Messebeteiligungen & internationaler Gedankenaustausch 08

04 Start-ups and Grown-ups 11

I) Neuerungen in der Förderlandschaft 11

II) Förderungen und Finanzierungen 12

III) Venture Capital und stille Beteiligungen 13

05 Life Sciences Location Vienna Region 14

I) Networking Events 14

II) Standortentwicklung 15

III) Dynamik wird sichtbar 19

06 Courses and Seminars 20

I) Business Seminare 20

II) Lehrveranstaltungen 21

07 Preview 2008 22

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LIFE SCIENCE AUSTRIA VIENNA REGION JAHRESBERICHT 2007

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01 | Editorial

2007 ist die LISA VR fünf Jahre alt geworden. Das ist natür-lich ein Anlass zum Feiern, aber auch der richtige Zeitpunkt, um zurückzublicken und Bilanz zu ziehen. In den letzten fünf Jahren hat sich in Wien eine ernstzunehmende Life Sciences Szene entwickelt: die exzellente wissenschaftliche Tradition in Wien ist mittlerweile die Basis für eine lebendige Unterneh-menslandschaft mit mehr als 140 Unternehmen und rund 10.000 Beschäftigen. Die beiden Partner der LISA VR, Austria Wirtschaftsservice und Zentrum für Innovation und Technolo-gie haben diese Entwicklung allein in den vergangenen fünf Jahren mit insgesamt rund EUR 150 Mio. unterstützt.

Die Liste der herausragenden Erfolgsstorys ist vielfältig: die börsenotierte Intercell AG, die Gründung der Max F. Perutz Laboratories, der Ausbau des Vienna Biocenter, des Stand-orts Muthgasse und des Allgemeinen Krankenhauses sowie erfolgreiche Finanzierungsrunden für etliche viel versprechen-de Start-ups sind nur einige davon.

Die Schließung des Novartis Institutes for BioMedical Re-search, Vienna hat der euphorischen Stimmung im Geburts-tagsjahr der LISA VR naturgemäß einen Dämpfer gegeben. Die Wirtschafts- und Technologiepolitik stößt an ihre Grenzen, wenn sich Konzerne trotz erfolgreicher Produktentwicklungen und Rekordergebnissen entschließen, Standorte aufzulassen oder zu verlagern. Gleichzeitig bleibt die Hoffnung, dass die Kompetenzen der MitarbeiterInnen des NIBR Vienna auch in Zukunft in Wien genutzt werden können.

LISA VR will weiterhin ein verlässlicher Partner bei der Um-setzung von innovativen Ideen in den Life Sciences sein und Unternehmen und ForscherInnen auf ihrem Weg in eine erfolg-reiche wirtschaftliche Zukunft begleiten.

Mag.a Eva CzernohorszkyDr. Michaela Fritz

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LIFE SCIENCE AUSTRIA VIENNA REGION JAHRESBERICHT 2007

02 | About Us

Die Vienna Region bildet Österreichs größten Life Sciences Standort. Um insbesondere Start-ups und Hochtechnologie-firmen dieses Bereiches Betreuung aus einer Hand bieten zu können, gründete die Republik Österreich mit der Stadt Wien im Jahr 2002 die gemeinsame Ansprechstelle LISA VR. Seit-her arbeitet LISA VR daran, ihr Aktivitätsspektrum den Bedürf-nissen und Entwicklungen am Standort entsprechend bestän-dig zu verbessern. Alle Aktivitäten sind darauf ausgerichtet, zur erfolgreichen Wei-terentwicklung des Life Sciences Standortes Vienna Region beizutragen. Der Fokus liegt dabei auf der Unterstützung von Unternehmen bei der Umsetzung von innovativen Ideen in Pro-dukte für die weltweiten Märkte. Die Life Sciences profitieren in Wien nicht nur von fokussierten monetären Forschungs- und Technologieförderungen, sondern auch von einem umfassen-den Informations- und Beratungsangebot, vom internationa-len Standort-Marketing und den zahlreichen Networking- und Ausbildungsmaßnahmen, die ins Leben gerufen wurden. Die Initiative LISA VR wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) und dem Zentrum für Innovation und Technologie (ZIT) getragen. LISA VR ist an der Schnittstelle dieser beiden Förder-institutionen angesiedelt und mit anderen Playern der nationa-len und internationalen Life Sciences Szene eng vernetzt.

I) Organisation, Struktur & Team

An der Arbeitsgemeinschaft LISA VR sind aws und ZIT jeweils zur Hälfte beteiligt. Als Spezialbank des Bundes unterstützt die aws Österreichs

Unternehmen mit maßgeschneiderten Förderungen in jeder Entwicklungsphase. Gründungen und Unternehmen im Be-reich Hochtechnologie werden durch spezielle Programme und Beratung gefördert, wobei seit 1999 ein Schwerpunkt auf dem Life Sciences Bereich liegt. Was mit dem Impulspro-gramm Biotechnologie begann wurde 2002 mit dem Pro-gramm Life Science Austria im Auftrag des Bundesministeri-ums für Wirtschaft und Arbeit fortgesetzt. Das ZIT, eine Tochter des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF), ist die Technologieagentur der Stadt Wien. Die Akti-vitäten des ZIT umfassen direkte finanzielle Unterstützungen für Unternehmen in allen Phasen des Innovationsprozesses. Die Services für den Life Sciences Bereich konzentriert das ZIT bei LISA VR.Oberstes Organ von LISA VR ist der Arbeitsgemeinschafts-

rat, in dem beide Partner vertreten sind. Im Verantwortungs-bereich dieses Gremiums liegt die langfristige strategische Weiterentwicklung von LISA VR. ZIT und aws setzen weiters je-weils eine/n Geschäftsführer/in ein, die gemeinsam für die ope- rative Umsetzung der Agenden von LISA VR zuständig sind und die Arbeitsgemeinschaft nach außen vertreten. 2007 kam es im Arbeitsgemeinschaftsrat und in der Geschäftsführung zu folgenden Änderungen:Edeltraud Stiftinger, bisherige LISA VR Geschäftsführerin sei-tens des ZIT, wechselte zur Siemens AG und leitet nun das Corporate Innovation Center des Unternehmens. Eva Czerno-horszky übernahm ihre Funktion bei LISA VR. Gemeinsam mit Michaela Fritz, der Vertreterin der aws in der LISA VR Geschäftsführung, lenkt sie seit März 2007 die operativen Belange der Arbeitsgemeinschaft. Die gebürtige Oberös-terreicherin studierte an der Universität Salzburg und an der Universität Wien Politikwissenschaften. Nach diversen wis-senschaftlichen Projekten begann sie 2003 beim Zentrum für Innovation und Technologie und wirkte dort bei der Konzep-tion und Abwicklung von Förderprogrammen mit. Seit 2006 baut Eva Czernohorszky im ZIT einen Dienstleistungsbereich auf, der Wiener Unternehmen neben Förderungen und Immo-bilien auch maßgeschneiderte Betreuungs- und Beratungs-leistungen bietet. Im März 2007 kam es auch zu einem Wechsel im Arbeitsge-meinschaftsrat: Christian Bartik übernahm die Funktion von Bernd Rießland und vertrat das ZIT bis Ende Dezember 2007 im LISA VR Arbeitsgemeinschaftsrat.

ARGE Rat

Geschäftsführung

MitarbeiterInnen

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II) Partner im Fokus

Im LISA VR Netzwerk befinden sich neben aws und ZIT eine große Anzahl weiterer Partner, damit ein umfassendes Ser-viceangebot für Unternehmen und Forschungseinrichtungen realisiert werden kann. Für 2007 seien exemplarisch folgende Kooperationen besonders hervorgehoben:

Unter dem Motto „Spotlight on Life Sciences“ lud LISA VR am 26. 11. 2007 zum Fördercocktail in den Wiener MARX Palast im Media Quarter Marx. Die Bundeseinrichtungen Austria Wirt-

schaftsservice (aws), Forschungsförderungsgesellschaft

(FFG) sowie Wissenschaftsfonds (FWF) und die regionalen Einrichtungen Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und

Technologiefonds (WWTF) und Zentrum für Innovation

und Technologie (ZIT) informierten erstmals gemeinsam über Neuerungen bei Förderungen im Life Sciences Bereich. Wie die Darstellungen der genannten Förderagenturen klar zeigten, steht für Forschung in Wien ein breites Portfolio an Förderungen zur Verfügung – sowohl für grundlagenorientier-te als auch für anwendungsorientierte Projekte. Im Zuge der Veranstaltung kamen auch Jan-Michael Peters vom IMP und Michael Tscheppe von der Avir Green Hills Biotechnology AG zu Wort, um die rund 150 Interessierten über ihre Erfahrungen mit den verschiedenen Fördertöpfen zu informieren.

Im Dezember 2007 startete der Business-plan Wettbewerb „BOB – Best of Biotech:

Get your Business started!” der aws bereits zum vierten Mal. Wie bei den vergangenen Wettbewerben soll BOB Fir-mengründungen durch intensive Betreuung unterstützen. Erstmals ist auch das Wiener AplusB Zentrum INiTS intensiv in den Businessplanwettbewerb eingebunden. LISA VR fun-giert als Prime Projektpartner des BOB.

Gemeinsam mit der aws und der FFG betreibt LISA VR das Austrian Life Sciences Directory (www.lifesciencesdirec-

tory.at). Diese online Datenbank bietet Österreichs Unterneh-men und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, sich kos-tenlos im Web zu präsentieren und soll Interessierten aus dem In- und Ausland eine Orientierungshilfe bei der Suche nach Partnern bieten. Das Life Sciences Directory wird vor allem im Bereich des internationalen Marketings genutzt.

Mit der Außenwirtschaft Österreich der Wirtschaftskam-

mer (AWO) hat LISA VR einen bewährten Partner bei Auf-tritten auf internationalen Messen. Besonders kleine Start-up Unternehmen aus dem Hochtechnologiesektor profitieren von der Bereitschaft der AWO, auch forschungsorientierten Fir-men die kostengünstige Teilnahme an Österreich-Pavillons zu ermöglichen.

Seit Oktober 2007 arbeiten die regionalen Life Sciences Clus-ter Österreichs über das neue internationale Marketingmo-

dul des Life Sciences Förderprogramms LISA zusammen. Mit der neu geschaffenen „Dachmarke LISA“ soll vor allem die Profilbildung und internationale Positionierung Österreichs als ein wettbewerbsfähiger Life Sciences Standort erreicht werden. Ausbiotech, Biotechnica und Medica waren 2007 die ersten internationalen Veranstaltungen, auf denen Life Sciences Aktivitäten aus ganz Österreich unter dem gemein-samen Label vorgestellt wurden. Neben LISA VR sind Nie-derösterreichs Wirtschaftsagentur Ecoplus, Oberösterreichs Technologie- und Marketinggesellschaft, die Steirische Hu-man Technology Styria und die Tiroler Zukunftsstiftung Partner der Dachmarke.

Aufgrund der Zusammenarbeit mit Human Technology Sty-

ria und dem Gesundheitscluster Oberösterreich konnten Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Vienna Region zu vergünstigten Preisen an Weiterbildungsangeboten dieser Regionalpartner teilnehmen. Dazu zählt beispielsweise das Qualifizierungsprogramm „Good Manufacturing / Labora-tory / Clinical Practice (GxP)”, an dem 2007 reges Interesse bestand.

Wie in den Vorjahren bearbeitete LISA VR Anfragen bezüglich Ansiedlungen gemeinsam mit dem Bereich internationales

Wirtschaftsservice des Wiener Wirtschaftsförderungs-

fonds (WWFF) und der Austrian Business Agency (ABA). LISA VR übernimmt dabei die fachspezifische Betreuung der InteressentInnen.

Im Rahmen des vom WWTF durchgeführten Projektcalls „Lin-king research and patients’ needs“ evaluierten LISA VR und aws im Jahr 2007 die Anträge hinsichtlich ihres wirtschaftli-chen Potentials.

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LIFE SCIENCE AUSTRIA VIENNA REGION JAHRESBERICHT 2007

03 | Crossborder Connections

Die internationalen Auftritte von LISA VR zielen darauf ab, ei-nen Beitrag für die nachhaltige Positionierung von Wien als international anerkannter Life Sciences Standort zu leisten. LISA VR organisiert unter Einbeziehung der heimischen Un-ternehmen einerseits Messestände bei ausgewählten interna-tionalen Fachmessen und informiert andererseits im Rahmen von Übersichtsvorträgen internationale InteressentInnen und Delegationen über die Entwicklung des Standortes.

I) Eine Dachmarke für ganz Österreich

Seit ihrer Gründung im Jahr 2002 informiert LISA VR auf dem internationalen Parkett über den Life Sciences Standort und organisiert entweder alleine oder in Kooperation mit der Au-ßenwirtschaft Österreich der Wirtschaftskammer (AWO) inter-nationale Auftritte von Life Sciences Unternehmen. Bei diesen internationalen Auftritten des Life Sciences Standortes Wien wird LISA VR seit Oktober 2007 durch die neue österreichi-sche Dachmarke „Life Science Austria“ unterstützt. Um die internationale Sichtbarkeit Österreichs zu steigern, finanziert das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gemeinsam mit den Regionen Wien, Niederösterreich, Oberösterreich,

Steiermark und Tirol diese öster-reichweite Informations- und Ko-operationsplattform.Dadurch steht LISA VR ein zusätz-licher Multiplikator zur Verfügung,

der den Standort international bekannt macht. Mit finanzieller und personeller Unterstützung seitens der Dachmarke LISA können Marketingaktivitäten realisiert werden, die über das bisherige Niveau hinausgehen, speziell im asiatischen und im arabischen Raum sowie in Australien. Die Wiener Unterneh-men profitieren von den erweiterten und verbesserten Mög-lichkeiten, gemeinsam international aufzutreten. Pressearbeit in internationalen Fachzeitschriften und die neue gesamtös-terreichische Webpage bieten zusätzliche Möglichkeiten zur Präsentation der aktuellen Entwicklungen am Life Sciences Standort Wien. :: www.lifescienceaustria.at

II) Messebeteiligungen & internationaler Gedankenaustausch

Bewährte Instrumente zur Stärkung der internationalen Sicht-barkeit bilden Besuche und Messestände bei internationalen Veranstaltungen, Vorträge oder auch die Betreuung von Dele-gationen. Im Folgenden ausgewählte Highlights aus 2007.

:: Messebeteiligungen

BIO International Convention

6. bis 9. Mai 2007, Boston, USA

Der BesucherInnenrekord von mehr als 22.000 TeilnehmerIn-nen übertraf sogar die Erwartungen der Veranstalter der BIO International Convention 2007. RepräsentantInnen aus 64 Ländern konnten in 60 Pavillons rund 1.900 Aussteller ken-nenlernen.LISA VR informierte am österreichischen Gemeinschaftsstand der Außenwirtschaft Österreich der Wirtschaftskammer über den Life Sciences Standort Wien und nutzte die Gelegenheit zum Netzwerken mit Unternehmen, Partnerorganisationen und der Venture Capital Szene. Folgende Wiener Unterneh-men waren ebenfalls am österreichischen Gemeinschafts-stand vertreten: Apeiron Biologics, Austrianova, Avir Green-hills Biotechnology, Eucodis, Fibrex Medical, f-star, Onepharm und Sanochemia. Darüber hinaus präsentierten sich die global tätigen Firmen Baxter und Boehringer Ingelheim sowie die an der Wiener Börse notierte Intercell mit ihren eigenen Ständen auf der BIO.Neben den intensiven fachlichen Kontakten stand auch ty-pisch Wienerisches auf dem Programm: Unter dem Motto „Enter the future, enjoy the past“ lud LISA VR zu Mehlspeisen und österreichischen Weinen. Beim Walzertanzkurs waren An-fänger und Dancing Stars gleichermaßen willkommen.

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Biotechnica

9. bis 11. Oktober 2007, Hannover, Deutschland

Auf dieser europäischen Messe präsentierte sich LISA VR am Messestand der Dachmarke Life Science Austria. Am Stand wurde den rund 13.000 BesucherInnen eine allgemeine Über-sicht über Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Vienna Region geboten.Mit Fachkonferenzen, Firmenvorträgen, der Integration der deutschen Biotechnologietage und weiteren Aktivitäten ver-sucht sich die Messe als Kommunikationsplattform für Spe-zialistInnen aus Wissenschaft, Industrie und Politik zu positi-onieren. Ausbiotech

21. bis 24. Oktober 2007, Brisbane, Australien

In Kooperation mit der Außenwirtschaft Österreich der Wirt-schaftskammer (AWO) und der Dachmarke LISA besuchten die Wiener Firmen Mycosafe und Austrianova die Ausbiotech. Bei dieser im asiatisch-pazifi schen Raum führenden Biotech-nologie-Veranstaltung konnten knapp 1.400 TeilnehmerInnen diese beiden Unternehmen kennenlernen.

BIO-Europe

12. bis 14. November 2007, Hamburg, Deutschland

Diese Messe hat sich zu einem anerkannten internationalen Treffpunkt für EntscheidungsträgerInnen aus den Bereichen Biotechnologie, Pharma und dem Finanzsektor entwickelt. Neben Workshops und Firmenpräsentationen bietet die BIO-Europe vor allem pre-arrangierte Einzelgespräche. 2007 konnte das Event einen neuen BesucherInnenrekord vermel-den: Rund 2.200 TeilnehmerInnen von 1.276 Unternehmen nahmen teil.

Auf der BIO-Europe bietet LISA VR regelmäßig einen Mes-sestand als Kommunikationszentrum sowie als Kontakt- und Infopoint für die teilnehmenden Unternehmen an. Zahlreiche Firmen wie Affi ris, Austrianova, f-star, Fibrex Medical, Intercell, Signalomics, Marinomed, Oridis Biomed, Protaffi n oder Ugi-chem nutzten die Möglichkeit, ihre aktuellen Projekte potenti-ellen Kooperationspartnern und Investoren vorzustellen. 2007 bot sich für LISA VR erstmals die Gelegenheit, den Standort im Rahmen eines Seminars den MessebesucherInnen näher zu bringen.

Medica

14. bis 17. November 2007, Düsseldorf, Deutschland

Ebenfalls im November präsentierte sich LISA VR auf der Me-dica, der weltgrößten Medizintechnikmesse. Dazu wurde der Messestand von Life Science Austria genutzt. Rund 4.300 Aussteller aus den Bereichen Klinik, Labor, Han-del und Industrie informierten die 137.000 FachbesucherInnen über ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen. An der Medica 2007 nahmen 67 Organisationen aus Öster-reich teil, davon 15 aus Wien wie beispielsweise Bender Med-Systems, Biomedica, Medifi na oder Technoclone.

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LIFE SCIENCE AUSTRIA VIENNA REGION JAHRESBERICHT 2007

03 | Crossborder Connections

:: Delegationen & Vorträge

Investors Café,

22. Mai 2007, Brüssel und Wien

Auf Initiative des Brüssel-Büros des Wiener Wirtschaftsförde-rungsfonds stellten sich im Rahmen eines Investors Cafes die Wiener thematischen Cluster der Brüsseler Forschungs- und Unternehmensszene vor. Das Veranstaltungsformat ermög-lichte es den TeilnehmerInnen, in entspannter Atmosphäre die Wiener Cluster in den Bereichen Automotive, Informations- und Kommunikationstechnologien und Life Sciences ken-nenzulernen. LISA VR gab einen Überblick über den Status quo der Entwicklungen. Allgemeine Standortinformationen der Austrian Business Agency und Informationen zu rechtlichen und steuerrechtlichen Fragen seitens des Wiener Wirtschafts-förderungsfonds rundeten das Programm ab.

Jan E. Frydman,

DG Enterprise, 24. bis 28. September 2007, Wien

Die Europäische Union verfolgt die Strategie, den eigenen Ver-waltungsbeamtInnen über Besuchsprogramme mehr Einblick in die KMU- und Technologieszene der Mitgliedsstaaten zu verschaffen. Im September 2007 besuchte daher Jan E. Fryd-man, der in der DG Enterprise für internationale Beziehungen zuständig ist, Wien. Bei einem zweitägigen Besuch bei Inter-cell konnte sich Frydman persönlich mit aktuellen Strategien in der Impfstoffentwicklung und mit molekularbiologischer La-borarbeit vertraut machen. LISA VR bot im Rahmen seines Besuches einen Überblick über den gesamten Life Sciences Standort und aws und ZIT informierten über ihre Technologie-förderprogramme. Auch eine Diskussion mit StudentInnen der Business School sowie VertreterInnen der Wirtschaftskammer Österreich stand auf der Agenda.

Delegation aus Dänemark, 28. September 2007, Wien

Ende September besuchte eine dänische Delegation Wien, um sich über den Life Sciences Standort zu informieren. Die BesucherInnen nutzten die Gelegenheit, den Campus Vienna Biocenter und einige der dort ansässigen Institutionen kennen-zulernen. Besonders interessiert waren die Gäste am Bereich Bioinformatik, am Vienna Open Lab und an den Wiener Bemü-hungen, die Verbindungen zwischen dem akademischen Be-reich und der Wirtschaft zu stärken. Im Rahmen der Visite hatte die Delegation auch die Möglichkeit zum informellen Austausch mit VertreterInnen von emergentec, dialog<>gentechnik, Intercell und den Max F. Perutz Laboratories.

Open Days, 8. bis 11. Oktober 2007, Brüssel

Unter dem Motto “Mehr Wachstum und Beschäftigung - Die Regionen machen’s möglich” fand von 8. bis 11. 10. 2007 die Europäische Woche der Regionen und Städte in Brüssel statt, an der rund 5.000 Schlüsselpersonen für Regionalpolitik teilnahmen. Jährlich bringt die vom Ausschuss der Regionen und der Generaldirektion Regionalpolitik organisierte Veran-staltung EU-EntscheidungsträgerInnen, PolitikerInnen der europäischen, nationalen und regionalen Ebene sowie Firmen und Organisationen der Zivilgesellschaft zusammen. Auf Einladung der Veranstalter stellte LISA VR im Rahmen des Workshops „Developing distinctive clusters“ den Life Sciences Standort Wien sowie die nationalen und regionalen Unterstüt-zungsmaßnahmen für diesen Sektor vor. Neben Wien referier-te eine Vertreterin der Stadt Leipzig über den dort ansässigen Logistik- und Mediencluster sowie ein Repräsentant der fin-nischen Hauptstadtregion über die strategische Ausrichtung von Helsinki und des Umlandes im Bereich Forschung und Technologie.

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I) Neuerungen in der Förderlandschaft

Österreich und im speziellen Wien bieten Unternehmen ein breites Angebot an finanzieller Unterstützung: Förderungen für Klein- und Mittelbetriebe, maßgeschneiderte Technologie-förderungen oder spezielle Maßnahmen für Unternehmens-gründungen stehen zur Verfügung. Die Förderpalette reicht von Barzuschüssen und zinsgünstigen Krediten bis hin zu der Übernahme von Garantien.Die Grundlage für die verschiedenen Förderungen bildet das EU-Wettbewerbsrecht, das grundsätzlich ein Beihilfenverbot für Unternehmen vorsieht, jedoch unter dem Gesichtspunkt der Unterstützung der betrieblichen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationstätigkeit eine direkte Förderung von Unterneh-men erlaubt. Im Jahr 2007 wurden EU-weit die wesentlichen Rechtsgrundlagen, nämlich die Gruppenfreistellungsverord-nung und der Gemeinschaftsrahmen für Forschung, Entwick-lung und Innovation geändert. Hervorzuheben ist dabei vor allem die Erhöhung der erlaubten Beihilfenintensitäten sowie die Ausweitung des Geltungsbereiches auf Innovationen und den Dienstleistungsbereich.Bedingt durch diese Neuausrichtung überarbeiteten die LISA VR Eigentümer ZIT und aws ihre Förderrichtlinien. Die neuen Richtlinien wurden im Jahr 2007 konzipiert, sowie - so-fern erforderlich - bei der Kommission notifiziert und durch die jeweils zuständigen Behörden in Kraft gesetzt. Die Änderun-gen der Richtlinien erlangten gegen Jahresende 2007 bzw. mit Anfang 2008 Gültigkeit. Folgende Änderungen ergeben sich bei den für Wiener Life Sciences Unternehmen besonders relevanten Förderungen:

aws Seedfinancing:

Maximales Finanzierungsvolumen auf EUR 1 Mio. erhöht

Mit dem Seedfinancing Programm steht den Unternehmens-gründerInnen weiterhin eine Förderung offen, welche mithilft, die Finanzierungslücke bis zum Einwerben von Venture Kapital zu schließen. Die Förderung wird im Auftrag des Bundesminis-teriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) von der aws betreut. Im Rahmen des Seedfinancings kann nun für die Unterneh-

mensgründung im Hochtechnologiebereich mehr Kapital als bisher zur Verfügung gestellt werden. Das maximale Finanzie-rungsvolumen wurde auf EUR 1 Mio. erhöht.

aws Management auf Zeit:

Business Know-how für Start-ups

Den Hochtechnologie Start-ups im Seedfinancing Portfolio der aws steht mit dem Management auf Zeit Programm ein neu-es Förderinstrument zur Verfügung. Um frühzeitig fundiertes Business Know-how ins Unternehmen zu bringen übernimmt die aws bis zu 50 % der Kosten (bis zu EUR 50.000) von er-fahrenen ManagerInnen.

aws ProTrans:

Aufteilung in Konzept- und Durchführungsphase

Mit dem Programm ProTrans der aws soll die Innovations-leistung österreichischer KMU gefördert werden. Mit maximal EUR 300.000 Zuschuss werden Kooperationsprojekte zwi-schen Wirtschaft und Forschung gefördert. Dadurch soll ein nachhaltiger Technologie- und Innovationstransfer in Richtung kleiner und mittlerer Unternehmen unterstützt werden. ZIT Calls: Höhere Höchstfördersummen Mit dem Programm „Forschung - Calls für betriebliche For-schung und Entwicklung“ wird eine erfolgreiche Förderschiene des ZIT weitergeführt. Durch höhere Förderquoten werden die Calls in Zukunft noch attraktiver. Die Höchstfördersumme wird von bisher EUR 750.000 auf EUR 1 Mio. erhöht.

ZIT Programm „Innovation“: Für Dienstleister geöffnet

Mit dem neuen Programm „Innovation“ des ZIT wird das große Potenzial innovativer Klein- und Mittelbetriebe in Wien, insbe-sondere auch aus dem Dienstleistungsbereich, angesprochen. Zielgruppe sind Unternehmen, die vor der Herausforderung stehen, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse konkret am Markt umzusetzen. Die Höchstfördersumme beträgt EUR 250.000.

04 | Start-ups and Grown-ups

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LIFE SCIENCE AUSTRIA VIENNA REGION JAHRESBERICHT 2007

04 | Start-ups and Grown-ups

ZIT Programm „Kooperation“:

Mehr Unterstützung bei Zusammenarbeit

Um Unternehmen bei der Vorbereitung nationaler und inter-nationaler Kooperationen zu unterstützen, wurde das neue ZIT Programm „Kooperation“ geschaffen. Im Rahmen dieses Programms werden die oft aufwändigen Vorbereitungstätig-keiten, die einer intensiven Zusammenarbeit vorausgehen, mit maximal EUR 50.000 unterstützt und so auch die Teilnahme an kooperativen Forschungsprogrammen erleichtert.

ZIT Programm „Wissen“:

Wissensbilanzen machen Konkurrenzvorteile sichtbar

Um Wissensmanagement, Strategiefindung und Sichtbarma-chung von Wissenspotenzialen in Unternehmen zu unterstüt-zen, fördert das ZIT Programm „Wissen“ die erstmalige Erstel-lung von Wissensbilanzen inklusive der nötigen Vorarbeiten. Dadurch sollen wissensbasierte Werte und damit Konkurrenz-vorteile von Wiener Unternehmen greifbarer gemacht werden. Die Maximalfördersumme beträgt EUR 200.000.

Die Neuerungen aller für den Life Sciences Bereich relevanten Förderungen wurden am 26. 11. 2007 im Rahmen der Veran-staltung „Spotlight on Life Sciences“ vorgestellt. Neben aws und ZIT präsentierten auch FFG, FWF und WWTF die Neue-rungen bei ihren Unterstützungsmaßnahmen.Durch die Änderung der EU-Rechtsgrundlagen und der da-durch möglichen Neuausrichtungen der öffentlichen Förde-rungen wurden im Jahr 2007 verbesserte Richtlinien erarbei-tet. Dadurch war das vergangene Jahr durch ein geringeres Projektaufkommen im Gründungsbereich gekennzeichnet. So waren beispielsweise keine Preseed und Seed Finanzie-rungen für Wiener Projekte verfügbar. Dennoch konnten die Wiener Life Sciences Unternehmen aus den verschiedenen Programmen der aws, des ZIT und des Wiener Wirtschafts-förderungsfonds Finanzmittel in der Höhe von EUR 17,2 Mio. einwerben.

II) Förderungen und Finanzierungen

Durch die Bündelung von Förderungen für Hochtechnologie-unternehmen in der aws können Life Sciences Unternehmen seitens der aws von der Gründungs- bis zur Wachstumspha-se gefördert werden. Parallel werden von ZIT und WWFF För-derausschreibungen konzipiert und Programme abgewickelt, die in der Regel für Gründungsprojekte und etablierte Unter-nehmen zur Verfügung stehen. Neben den ZIT-Programmen Innovationssupport oder Start-up sowie den WWFF-KU-Calls waren die Life Sciences Unternehmen vor allem im ZIT-Call „Fempower Vienna 2007“ erfolgreich.

:: ZIT Call FemPower Vienna 2007

Um den Frauenanteil in den F&E-Abteilungen der Wiener Un-ternehmen zu erhöhen, wurde 2007 bereits zum zweiten Mal ein Call „FemPower Vienna“ durchgeführt. Die Ausschreibung unterstützt Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die unter der Leitung oder wesentlichen Mitwirkung von Frauen durch-geführt werden. Von 11 geförderten Projekten stammten fol-gende sechs aus dem Life Sciences Bereich:

Avir Green Hills Biotechnology GmbH

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer neuartigen Therapieschiene für Melanome. Das geförderte Vorhaben dient der Evaluierung der therapeutischen Wirksamkeit einer aktiven Melanom-Immuntherapie.

Bender MedSystems GmbH

Die von Bender MedSystems entwickelte FlowCytomix Tech-nologie stellt die verfahrenstechnische Grundlage für die Ent-wicklung eines multiplen Nachweissystems für die serologi-sche Diagnostik von Blutgerinnungsfaktoren dar. Im Rahmen des Projektes sollen weitere Schlüsselparameter der Blut-gerinnungskaskade für die Routineanalytik nutzbar gemacht werden.

Boehringer Ingelheim Austria GmbH

Ziel des geförderten Projektes ist die Identifikation von Bio-markern für die PatientInnenauswahl und Therapieverlaufs-kontrolle bei Tumoren.

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Nabriva Therapeutics Forschungs GmbH

Die geförderten Arbeiten der Nabriva beschäftigen sich mit der präklinischen und klinischen Entwicklung eines Wirkstof-fes aus der neuen Antibiotikaklasse der Pleuromutiline gegen Staphylococcus aureus Erkrankungen (Phase I/IIa). Marinomed GmbH

Das vorliegende Projekt umfasst die Entwicklung einer anti-allergischen Substanz. Nach Absicherung der bestehenden Daten folgen Untersuchungen zum Wirkmechanismus und präklinische Arbeiten.

Otto Bock Healthcare Products GmbH

Im Rahmen des geförderten Vorhabens arbeitet das Medi-zintechnik-Unternehmen Otto Bock an der Entwicklung ei-nes zweikanaligen Oberflächensimulators mit telemetrischem Fersenschalter zur Behandlung der Fußheberschwäche nach zentraler Lähmung, insbesondere nach einem Schlaganfall.

:: aws: Double Equity, F&E Garantien

und weitere Förderinstrumente

Double Equity, erp-Kredite, Inlandsgarantien oder Unterneh-mensdynamik sind Beispiele für die verschiedenen in der aws zur Verfügung stehenden Förderschienen. 20 Wiener Life Sci-ences Unternehmen konnten 2007 im Rahmen der verschie-denen aws-Förderungen mit Haftungsübernahmen, Zuschüs-sen oder zinsgünstigen Krediten unterstützt werden.

III) Venture Capital und stille Beteiligungen

Zuschüsse, geförderte Kredite und Haftungen dienen als An-schubfinanzierung und Unterstützung bei spezifischen Projek-ten. Zentral für die nachhaltige Unternehmensfinanzierung im Hochtechnologie-Sektor ist privates Risikokapital. Business Angels, atypische stille Beteiligungen und von privaten oder institutionellen AnlegerInnen eingebrachtes Beteiligungskapi-tal sind für die Expansion der Unternehmen essentiell.

Einige Unternehmen der im internationalen Vergleich relativ jungen Wiener Life Sciences Szene konnten 2007 erfolgreich private Finanzmittel einwerben. Dadurch ist es gelungen, das nachhaltige Wachstum dieses Sektors in der Vienna Region auch auf der internationalen Bühne sichtbar zu machen.

Austrianova konnte im Juni 2007 die irische Ryan Holding für eine Finanzierungsrunde im Gesamtausmaß von EUR 35 Mio. gewinnen. Das Team von Austrianova entwickelt eine neu-artige Methode zur Verkapselung lebender Zellen zu Therapie-zwecken. Das innovative Drug-Delivery Prinzip schafft neue Möglichkeiten in Bezug auf die Produktion und den gezielten Transport von medizinischen Wirkstoffen in die zu behandeln-den Gewebe und ist bei einer Vielzahl von Erkrankungen ein-setzbar. Die in Meilensteinzahlungen strukturierte Finanzierung soll die Fertigstellung der Zulassungsstudien des Leadproduk-tes gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs ermöglichen.

Das 2006 gegründete und auf die Entwicklung von innova-tiven Antikörpern und Antikörper-Fragmenten spezialisierte Unternehmen f-star konnte 2007 nach einer erfolgreichen Seedfinancing Runde in Höhe von EUR 1,5 Mio. seitens Atlas Venture auch eine Serie A Finanzierungsrunde abschließen. Gemeinsam stellten Atlas Venture, Aescap Venture und Novo A/S 2007 zusätzliche Finanzmittel in Höhe von EUR 9 Mio. zur Verfügung.

Wie im Jahr 2006 brachten private Investoren, stille Beteiligun-gen und öffentliche Förderungen auch 2007 finanzielle Mittel in Millionenhöhe für die Entwicklung von Therapeutika gegen virale Erkrankungen bei Onepharm ein.

Anfang des Jahres 2007 beteiligte sich die Athena Wien Be-teiligungs AG mit 39 % an dem Unternehmen TissueGnostics und ermöglicht damit die nächsten Entwicklungsschritte. Die Firma beschäftigt sich mit der Entwicklung von automatisierten Auswertungssystemen für histologische Präparate, um die Si-cherheit der Befundung von Gewebepräparaten zu erhöhen.

© Austrianova

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LIFE SCIENCE AUSTRIA VIENNA REGION JAHRESBERICHT 2007

05 | Life Sciences Location Vienna Region

I) Networking Events

Um die Kommunikation und das Kennenlernen neuer Akteure in der Wiener Life Sciences Szene zu unterstützen, organisiert LISA VR regelmäßig Networking Veranstaltungen. Durch diese Events sollen auch der Gedankenaustausch und die Diskussi-on zwischen WissenschafterInnen und Unternehmensvertre-terInnen verstärkt und beide Bereiche enger vernetzt werden.

Campusfest an der

Veterinärmedizinischen Universität Wien

Am 13. Juni 2007 gab es die Chance, in konzentrierter Form die am Campus der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW) ansässigen Unternehmen kennenzulernen. Im Rahmen des Events präsentierten sich Austrianova, Biomodels Austria, Mayerhofer & Jechlinger, Marinomed, Mycosafe und Virusure. Die 2001 gegründete Austrianova berichtete über die neues-ten Entwicklungen auf dem Gebiet der Tumorbehandlungen auf Basis lokal anzuwendender Zelltherapien. Gentechnisch veränderte Mäuse und Ratten für die biomedizinische For-schung standen beim Vortrag der Biomodels Austria im Fo-kus. Die Firma Mycosafe stellte neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Mykoplasmen-Sicherheit vor. Das einzige blaue Biotech-Unternehmen Österreichs, Marinomed, informierte über spezielle Kultur- und Screening-Techniken für die Gewin-nung von Wirkstoffen aus dem Meer. Mayrhofer & Jechlinger berichteten über die Kerntechnologie des Unternehmens, ein neuartiges Verfahren („Recombination Based Plasmid Sepa-ration – RBPS“) zur Herstellung spezieller DNA-Moleküle, die für Anwendungen im Bereich der Gentherapie und DNA-Vak-zinierung optimiert sind. Weiters stellte Virusure seine Dienst-leistungen zu Prionen- und Virussicherheit vor.

Rund 150 Interessierte nutzten die Gelegenheit, bei dem ge-meinsam von LISA VR und VetWIDI, der Forschungsholding der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW), veranstal-teten Campusfest mehr über die aktuellen Aktivitäten der Un-ternehmen zu erfahren.

Dialog zwischen Technologieförderung

und Gesundheitssektor

„Linking Biotech and Health Care Policy“ war das Motto des LISA VR Life Science Circle am 22. 10. 2007. Allein die Eigen-tümer von LISA VR investierten über die vergangenen fünf Jah-re gemeinsam rund EUR 150 Mio. in die Life Sciences. Viele der in Wien gegründeten Hochtechnologie Start-ups können sich über weithin sichtbare Finanzierungserfolge freuen und bringen immer mehr Arzneimittelkandidaten in die Phase der klinischen Entwicklung. Damit ist auch die Frage verbunden, wie sich europäische, nationale und regionale Initiativen der Technologiepolitik auf der einen Seite und Gesundheitspoli-tik auf der anderen besser vernetzen können. Aus Sicht der Technologiepolitik ist eine Vernetzung mit der Gesundheitspo-litik deshalb wünschenswert, weil eine innovationsorientierte öffentliche Beschaffung von Gesundheitsprodukten neben der direkten Technologieförderung ein starker Motor für For-schung und Entwicklung sein könnte. Der Gesundheitssektor hat das Potential, sich zu einem Nachfrager für gesellschaft-lich relevante Produkte zu entwickeln.

Andrea Rappagliosi, EuropaBio, stellte im Rahmen seiner Keynote Lecture Ansatzpunkte für die Verbindung von Tech-nologieförderung und dem Gesundheitsbereich auf europäi-scher Ebene vor. In der darauf folgenden Podiumsdiskussion wurden die kritischen Schritte innovativer Arzneimittel „made in Vienna“ auf dem Weg zum Europäischen Markt diskutiert. Am Podium waren Hans-Georg Eichler (European Medicines Agency), Sonja Hammerschmid (Austria Wirtschaftsservice), Beate Hartinger (Hauptverband der österreichischen Sozial-versicherungsträger), Rodger Novak (Nabriva Therapeutics), Barbara Valenta (Baxter Bioscience) und Claudia Wild (Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment) vertre-ten.

Vortrag und Podiumsdiskussion haben verdeutlicht, dass es in Europa und so auch in Österreich auf der politischen Ebene derzeit noch kaum Verbindungen zwischen Technologieförde-rung und Gesundheitsfinanzierung gibt.

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II) Standortentwicklung

Das Jahr 2007 war durch eine rege Dynamik gekennzeichnet: Neuerungen in der Wissenschaftslandschaft und nachhaltiges Wachstum bestehender Unternehmen prägten die Entwick-lungen. Das beweisen nicht zuletzt Preise wie der von Infraserv Höchst und dem F.A.Z.-Institut vergebene STEP-Award, der international anerkannte Wachstumsunternehmen ehrt - Aus-trianova und Intercell wurden ausgezeichnet. Beim Zukunfts-preis der Stadt Wien in Kooperation mit dem Magazin „News“ gingen fünf der insgesamt neun Preise an den Life Sciences Bereich, darunter auch der erste Platz in der Kategorie „New-comer und Start-ups“, den Marinomed für sich beanspruchen konnte. Auch den Mercur-Forschungsförderungspreis 2006 der Wirtschaftskammer Wien, der im Februar 2007 feierlich überreicht wurde, gewinnt mit Bender MedSystems ein Life Sciences Unternehmen.

Im Zuge des Wiener Forschungs-, Technologie- und Innova-tionsstrategieprozesses „Wien denkt Zukunft – Wissen

schafft Innovation“ erneuerte die Stadt Wien ihr Bekennt-nis zu Life Sciences und Medizin. Biowissenschaftliche und medizinische Forschung überzeugt durch hohe Qualität und Produktivität und bildet einen großen Schwerpunkt in Wien, so das Anfang November 2007 vorgestellte Strategiedoku-ment. Wissenschaftliche Kreativität soll auch in Zukunft dem wirtschaftlichen Innovationsprozess zu gute kommen, wofür entsprechende Maßnahmen seitens der öffentlichen Hand vorgesehen sind. Über die Einrichtung eines eigenen Finan-zierungsinstruments der Stadt Wien sollen neben der Ver-besserung der Ausstattung mit hochwertigen (Groß-)Geräten und erstklassiger technischer Infrastrukur auch Impulse zur innerstädtischen Vernetzung und Zusammenarbeit gegeben werden.

:: Wissenschaft

2007 führte der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und

Technologiefonds (WWTF) die nunmehr vierte Ausschrei-bung in seinem Life Sciences Schwerpunkt durch. Mit dem Call 2007 „Linking Research and Patients‘ Needs“ förderte der WWTF Projekte, die auf einer soliden Hypothese aufbauend die Verbindung von Labor und Klinik vorantreiben.

Damit sollen das Verständnis jener Mechanismen verbessert werden, die zu Krankheiten führen, und darauf basierend the-rapeutische Interventionen entwickelt werden. Im Rahmen der Ausschreibung wurden 6 Projekte mit rund EUR 4,3 Mio. gefördert, die Grundlagenforschung und krankheitsorientierte Forschung verbinden.

Die Spatenstich-Feier für das neue Laborgebäude in der Muthgasse im Juni 2007 war auch Anlass für die Unterzeich-nung eines Rahmenvertrags zwischen der Stadt Wien und der Universität für Bodenkultur für einen neuen Gerätepool. Dafür stellt die Stadt Wien über einen Zeitraum von 10 Jahren EUR 10 Mio. zur Verfügung, die Universität für Bodenkultur bringt zusätzlich Sach- und Personalleistungen im Wert von EUR 3 Mio. ein. Der neue Gerätepool soll sowohl der Universität als auch Start-up und Spin-off Unternehmen zur Verfügung ste-hen.

Am 28. und 29. Juni 2007 veranstaltete die Universität Wien gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien und den Wiener Vorlesungen das „Zweite Wiener Nobelpreisträger-

seminar”. Mit Unterstützung von LISA VR referierten Tim Hunt, Nobelpreisträger für Medizin 2001, Roger Kornberg, Nobelpreisträger für Chemie 2006 und Richard Roberts, No-belpreisträger für Medizin 1993, über Zellzyklus, Krebs und den Einfluss molekularbiologischer Methoden auf Wissen-schaft und Gesellschaft.

Die Wiener Life Sciences Szene durfte sich 2007 über zwei

neue Christian Doppler Labors freuen: Christoph Gasche von der Medizinischen Universität Wien befasst sich mit Me-thoden zur Chemoprävention von Krebs. Unternehmenspart-ner sind Shire Pharmaceuticals (Wayne, Pennsylvania, USA)

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und Giuliani S.p.A. (Milano). Ein weiteres an der Medizinischen Universität Wien angesiedeltes CD-Labor wird von Barbara Bohle im Bereich der Immunmodulation geleitet. Sie entwi-ckelt neue Strategien zur Therapie von Typ I Allergien in Koo-peration mit der Wiener Biomay AG.

Am 3. Dezember 2007 startete bereits zum vierten Mal der Businessplan Wettbewerb „BOB – Best of Biotech: Get your

Business started!” Der Wettbewerb adressiert StudentInnen und WissenschaftlerInnen an Universitäten und außeruniversi-tären Forschungseinrichtungen, welche Forschungsergebnis-se wirtschaftlich verwerten wollen. Ziel von BOB ist es, Moti-vation und Hilfe für Unternehmensgründungen zu bieten. In spezifischen Workshops und einem zweitägigen Boot Camp werden die zentralen Fragen der Businessplanerstellung be-handelt. Aus den innovativen Geschäftsideen der Phase I des Wettbewerbs sollen in Phase II ausgefeilte Businesspläne ent-wickelt werden. Eine renommierte internationale Jury bewer-tet in der zweiten Phase des Wettbewerbs die Businesspläne und wählt die beiden interessantesten für die Prämierung aus. Dem Erstplatzierten winkt ein von Baxter gesponsertes Preis-geld in Höhe von EUR 15.000, für den zweiten Platz stehen EUR 10.000 von Boehringer Ingelheim Austria zur Verfügung. LISA VR ist als Prime Partner beteiligt.

Auch auf dem Gebiet der großen, internationalen Konferen-

zen und Kongresse hat sich Wien einmal mehr als Veranstal-tungsort bewährt. Neben Medizinkongressen wie dem Euro-pean Congress of Radiology im März oder dem Kongress der European Society of Cardiology (ESC) im September konnten 2007 beispielsweise die Delegierten des EuroMeeting der Drug Information Association (März 2007), des Kongres-ses der Federation of European Biochemical Societies (Juli 2007) oder der internationalen Bioinformatik Konferenz ISMB & ECCB 2007 (Juli 2007) in Wien begrüßt werden. Auch für Spezialkonferenzen wie das Mycoplasmen-Symposium von Mycosafe wurde 2007 Wien als Veranstaltungsort gewählt.

:: Wirtschaft

Affiris startete im Sommer 2007 die ersten klinischen Tests der Phase I mit ihrem ersten Alzheimer-Impfstoff auf Basis des Affitopes AD01. In der an 24 PatientInnen am AKH Wien durchgeführten Studie soll die Sicherheit und Verträglichkeit der Impfung für den Menschen nachgewiesen werden. Damit ließ das Unternehmen international aufhorchen: Die internatio-nale Ranking Agentur Thomson Scientific listete im Dezember 2007 in einer Analyse aktueller klinischer Studien das Entwick-lungsprodukt von Affiris als „aussichtsreichstes Medikament in der klinischen Phase I“.

Avir Green Hills Biotechnology startete im April 2007 die erste klinische Phase I Studie des neuartigen Influenzaimpf-stoffes „Fluvacc“. Zusammen mit der Universitätsklinik für klinische Pharmakologie unter der Leitung von Dr. Volker Wachek wurden die ersten Probanden geimpft. Der neuarti-ge Impfstoff wird als Nasenspray verabreicht und nicht in den Muskel gespritzt.

Austrianova wurde 2007 mit dem STEP-Award in der Ka-tegorie „Produkt/Technologie“ ausgezeichnet und treibt die Internationalisierung voran: Nach dem 2006 erfolgten Aufbau einer Produktionsanlage zur industriellen Herstellung der Zell-therapie NovaCaps® in Deutschland gründete das Unterneh-men Anfang September 2007 eine Tochterfirma in Singapur. Bei Austrianova Singapore, einer 100% Tochter der Austriano-va Biomanufacturing AG, werden zukünftig die präklinischen Studien gebündelt. Der Standort in Wien soll zu einem zer-tifizierten Forschungsstandort nach GLP („Good Laboratory Practice“) ausgebaut werden, um Produktkandidaten in Wien zur Industriereife weiterzuentwickeln.

Fibrex Medical schloss 2007 die Aufnahme von PatientInnen für die klinische Studie Phase II von FX06 ab. Der Wirkstoff FX06 soll den Reperfusionsschaden nach der Wiederherstel-lung der Blutversorgung des Gewebes nach einem Myocard-infarkt eindämmen. 234 PatientInnen wurden dabei innerhalb von 14 Monaten in diese doppelt blinde placebo-kontrollierte Studie einbezogen, in die 33 führende Zentren für interventi-onelle Kardiologie in 11 europäischen Ländern eingebunden sind.

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Die 2007 mit dem STEP-Award in der Kategorie „Finanzen“ ausgezeichnete Intercell ließ mit zahlreichen Erfolgsmeldun-gen aufhorchen: Das Unternehmen gab im Juli 2007 den Abschluss einer strategischen Partnerschaft mit Novartis be-kannt. Die Partnerschaft umfasst eine Sofortzahlung von EUR 270 Mio. an Intercell sowie die exklusive Nutzung von Inter-cells Adjuvans IC31® für die Entwicklung verbesserter Influ-enzaimpfstoffe durch Novartis. Weiters erwirbt Novartis eine nicht exklusive Lizenz zur Nutzung von IC31® für andere aus-gewählte Bereiche. Dabei behält sich Intercell das Recht vor, weitere Partnerschaften zur Nutzung von IC31® für Infektions-krankheiten, Krebs, Allergien usw. mit anderen Pharmapart-nern einzugehen. Die Novartis-Partnerschaft umfasst darüber hinaus ein Abkommen, die Programme beider Unternehmen im Bereich der therapeutischen Hepatitis C Impfstoffe in einer gemeinsamen Entwicklung zusammenzuführen. Im Dezember gab Intercell bekannt, dass nach der Einreichung des Antra-ges auf Marktzulassung für Europa auch das Einreichungsver-fahren für den prophylaktischen Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis in den USA abgeschlossen wurde.

Die erst 2006 gegründete Nabriva konnte 2007 bereits mit dem zweiten Produktkandidaten, dem topisch anwendbaren Antibiotikum Pleuromutilin BC-7013, den Beginn der klini-schen Tests der Phase I bekannt geben. Das erste Pleuromu-tilin Antibiotikum, BC-3205, das von Nabriva in die klinische Entwicklung gebracht wurde, wird oral verabreicht und befin-det sich derzeit in der Mehrfachdosierungsphase im Rahmen einer umfangreichen Phase I Studie. BC-3205 soll in Zukunft gegen Atemwegs- und Hautinfektionen eingesetzt werden, die durch antibiotikaresistente Bakterien verursacht werden. Ende 2007 übersiedelte Nabriva in neu adaptierte Räumlichkeiten in der Leberstrasse nahe dem Campus Vienna Biocenter.

Am Campus der Veterinärmedizinischen Universität Wien wurde im Herbst 2007 die Novelix Therapeutics angesie-delt. Novelix Therapeutics ist eine Schwesterfirma des ame-rikanischen Unternehmens Novelix Pharmaceuticals Inc. mit Sitz in Kalifornien. Die amerikanische Firma ist spezialisiert auf die Entwicklung neuartiger Medikamente auf dem Gebiet der Krebstherapie und verfügt über ein breites Spektrum von neu-artigen Substanzen, deren Anwendungsgebiet über das Ge-

biet der Onkologie hinausreicht. Das Ziel des neu gegründeten Biotech-Unternehmens ist die Verwertung und eigenständige Weiterentwicklung der Substanzen im Bereich von entzündli-chen, neuro-degenerativen und Stoffwechselerkrankungen.

Onepharm konnte im Oktober 2007 einen weit reichenden exklusiven Kooperationsvertrag mit dem japanischen Phar-maunternehmen Minophagen abschließen. Die in Tokio behei-matete Minophagen ist ein mittelständisches Pharmaunter-nehmen dessen Leadprodukt vor allem zur Behandlung von chronischer Hepatitis C auf dem japanischen Markt eingesetzt wird. Durch die Kooperation soll der Eintritt des onepharm Lead-Projekts OPM-3001 in eine klinische Studie der Phase II beschleunigt werden. Onepharm verlagerte 2007 seinen Standort an den Campus der Veterinärmedizinischen Univer-sität Wien.

Aus Wien kam 2007 auch eine Neuentwicklung in der Medi-zintechnik: Otto Bock hat eine gedankengesteuerte Arm-Pro-these entwickelt. Das Projekt basiert auf einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit dem AKH Wien und der Medizinischen Universität. Die neuartige Arm-Prothese bedeutet einen enor-men Fortschritt gegenüber der konventionellen Prothesen-Versorgung. Die intelligente Prothese kann gezielt über jene Nerven angesteuert werden, die auch ursprünglich für die Bewegung des Armes zuständig waren. Das Produkt erlaubt damit gegenüber konventionellen Prothesen mehr und leichter durchzuführende Bewegungen.

VBC Genomics ging im Dezember 2007 eine Partnerschaft mit der Phadia Holding AG ein. Die Phadia Holding AB aus Schweden, der globale Marktführer in der Allergiediagnose, erwarb einen 24,9%igen Geschäftsanteil an VBC-Genomics. Das Wiener Unternehmen hat auf dem Gebiet der in-vitro Dia-gnostik mit dem ISAC (Immuno Solid-phase Allergen Chip) ein zukunftsweisendes Testsystem entwickelt, mit dessen Hilfe die Analyse einer nahezu unbegrenzten Anzahl von Allergenen in einem einzigen analytischen Schritt ermöglicht wird.

© Intercell

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Neben den aufstrebenden jüngeren Unternehmen haben auch am Standort ansässige internationale Player mit Erfolgsmel-dungen aufhorchen lassen: Im Herbst 2007 kündigte das Unternehmen Boehringer Ingelheim, das in Wien unter an-derem sein Krebsforschungszentrum betreibt, die erste Zu-lassungsstudie der klinischen Phase III mit einem neuen Pro-duktkandidaten bei Lungenkrebs an. Darüber hinaus stärkte Baxter seinen Forschungsstandort an der Donau und baute das Biomedizinische Forschungszentrum in Orth weiter aus. Gegen Ende des Jahres wurde die positive, dynamische Stimmung unter den Wiener Life Sciences Firmen durch die Bekanntgabe der geplanten Schließung des Novartis Insti-

tutes for Biomedical Research, Vienna getrübt. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Tatsache auf die am Novartis Campus ansässigen Biotech Unternehmen haben wird. Apeiron, Eucodis, Fibrex Medical, Lexogen, Technoclo-ne und die Vela Labs nutzen derzeit das Novartis Gelände als Firmenstandort.

:: Infrastruktur: Zusätzliche Laborflächen für Wien

Um die Infrastruktur-Bedürfnisse der wachsenden Unterneh-men, neuer Start-ups und aufstrebender Forschungseinrich-tungen zu erfüllen, wurden 2007 eine Reihe von Infrastruktur-Projekten vorangetrieben. In der Muthgasse befindet sich ein L-förmiges Gebäude mit einer Nutzfläche von 24.000 m2 im Bau. Eine Brücke über die Muthgasse soll das neue Gebäude mit den Bestandsimmobilien der Universität für Bodenkultur verbinden. 14.000 m2 sind für das Vienna Institute of BioTech-nology (VIBT) der BOKU reserviert, weitere 10.000 m2 sind für Spin-offs vorgesehen, wobei die Fertigstellung für Mitte 2009

geplant ist. Ende 2007 wurden Labor-Räumlichkeiten in der Leberstraße in der Nähe des Campus Vienna Biocenter fer-tig gestellt und vom ersten Mieter, dem Unternehmen Nabri-va, bezogen. Die 2.300 m2 große Erweiterung des St. Anna

Kinderspitals wird dem Kinderkrebsforschungsinstitut 2008 zur Verfügung stehen. Auch das neue bereits vollständig an Intercell vermietete 6.500 m2 Gebäude am Campus Vienna

Biocenter soll 2008 bezogen werden. Ende 2009 werden am AKH-Gelände weitere 8.000 m2 Laborfläche für medizinischen Forschung fertig gestellt.

Zusätzliche Bauprojekte befinden sich in der Planungsphase. Das lässt hoffen, dass die aktuelle, akute Laborknappheit in Wien bald behoben sein wird, und Laborflächen für das zu-künftige Wachstum der bestehenden Unternehmen und For-schungseinrichtungen sowie für Neugründungen und Ansied-lungsprojekte vorhanden sein werden.

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III) Dynamik wird sichtbar

Neben Auftritten auf internationalen Messen, Vorträgen und persönlichen Gesprächen nutzte LISA VR 2007 wie in den Vorjahren auch klassische Printmedien und das Internet, um auf die Life Sciences am Standort aufmerksam zu machen.

:: Printmedien

Die nunmehr vierte Aufl age der Broschüre „Life Sciences in

der Vienna Region“ erschien im März 2007 in neuem Layout und Format. Die aktualisierten Kurzinformationen über den Life Sciences Standort sind auf 24 Seiten zusammengefasst. Angepasst an die Nachfrage im internationalen Umfeld steht die englischsprachige Version in digitaler Form und zusätzlich in Print zur Verfügung - die deutsche Fassung der Broschüre nur mehr in digitaler Form.

Die bewährten zweimal jährlich erscheinenden lisavr news in-formierten auch 2007 wieder über Highlights aus Wissenschaft und Wirtschaft. Der AdressatInnenkreis wuchs auf über 1.200 Personen an, darunter befi nden sich zahlreiche (inter)nationale Investoren sowie EntscheidungsträgerInnen aus Politik, Wirt-schaft und Wissenschaft.

Anlässlich der Vienna Vaccines Konferenz „Challenges for Vaccine Development: Medical Needs and Social Implicati-ons“, 12.-15. April 2007 in Baden, gab LISA VR ein knapp 50seitiges Booklet über die am Standort vorhandene Exper-tise im Bereich Infektionskrankheiten und Impfstoffe heraus. Neben 15 Firmenprofi len und Informationen über Forschungs-aktivitäten der akademischen Einrichtungen in Wien enthält die Broschüre auch einen historischen Rückblick auf die Vak-zinentwicklung im Wien des 20. Jahrhunderts von Friedrich Dorner und Johann Eibl.

Über die fortgesetzte Medienkooperation mit dem Chemiere-

port, dem österreichischen Magazin für Chemie und Life Sci-ences, setzte LISA VR die Beitragsserie „Biotech im Bild“ un-ter andrem mit Portraits von Emergentec, f-star, Marinomed, Mycosafe und TissueGnostics fort.

Das Life Sciences Magazin Transkript berichtet monat-lich über Bio-Economy in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das 2007 erschienene Heft mit Schwerpunkt auf Bioparks nutzte LISA VR, um die verschiedenen Life Sciences Standorte in Wien vorzustellen.

:: World Wide Web

Um die dynamischen Entwicklungen am Standort besser sichtbar zu machen, werden seit Herbst 2007 verstärkt News-meldungen der Firmen, Universitäten, Forschungsinstitute so-wie aus den Reihen der Forschung-, Technologie- und Inno-vationsförderung auf www.lisavr.at gesammelt. Die Mehrzahl der Meldungen liegt nur in deutscher Sprache vor. Trotzdem ist es gelungen, auch zahlreiche Newsinformationen für die englischsprachige Version der LISA VR Webpage zu sam-meln, um das breitere internationale Umfeld über die Neuig-keiten am Standort zu informieren. Die gesamtösterreichische Plattform LISA schöpft für den gebündelten internationalen Auftritt aus diesem Pool an aktuellen Informationen und wirkt als Multiplikator.

Das Austrian Life Sciences Directory, das gemeinsam von LISA VR, aws und FFG betreut wird, bietet Unternehmen, Uni-versitäten und Forschungseinrichtungen eine weitere Möglich-keit, im Web sichtbar zu sein. Bereits über 140 Profi le können über vielfältige Suchoptionen nach Produkten, Services sowie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durchsucht werden. Der Eintrag auf www.lifesciencesdirectory.at ist kostenlos und kann jederzeit aktualisiert werden. LISA VR ermutigt auch Wiener Unternehmen, die sich auf Vertrieb oder Dienstleistun-gen für den Life Sciences Bereich spezialisiert haben, diese Möglichkeit der Präsentation zu nutzen.

lisav

r.at

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06 | Courses and Seminars

Aus- und Weiterbildungsangebote zählen zu den Kernakti-vitäten von LISA VR. Einerseits wird dadurch Studierenden in naturwissenschaftlichen Fachrichtungen die Möglichkeit geboten, sich über eine Reihe von Lehrveranstaltungen an Wiener Universitäten und Fachhochschulen wirtschaftliches Hintergrundwissen anzueignen. Damit möchte LISA VR auch Karrieremöglichkeiten jenseits der akademischen Laufbahn aufzeigen und den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. An-dererseits entwickelte LISA VR mit den Business Seminaren auch eine maßgeschneiderte Fortbildungsschiene für die Ma-nagement-Teams der kleinen und mittleren Hochtechnologi-eunternehmen am Standort.

I) Business Seminare

22. 2. 2007: Alliances with US Partners: An Overview of

Legal and Strategic Risk Management Considerations

Peter Linzmeyer und Mark Kassel von Foley & Lardner LLP, einer international tätigen Rechtsanwaltskanzlei mit Hauptsitz in den USA, erörterten in einem interaktiven Workshop, wie Biotech Unternehmen die Herausforderungen im Umgang mit US Partnern erfolgreich managen können. Zentrales Thema der Vorträge waren das Aufzeigen jener Risiken, welche durch die Zusammenarbeit mit amerikanischen Partnern entstehen. Darauf aufbauend erfolgte die Empfehlung, bei Vertragsab-schlüssen immer folgende drei Fragen im Auge zu behalten: “ What am I giving? - What am I getting? - And how do I get out of it?”

17. 4. 2007: Vom Labor in die Klinik: Die AGES als

nationale Ansprechstelle im Arzneimittelentwicklungs-

und Zulassungsprozess

Andrea Laslop und Ilona Reischl von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit stellten im Zuge des Seminars die AGES PharmMed als zentrale, nati-onale Kontaktstelle im Arzneimittelentwicklungs- und Zulas-sungsprozess vor. Das Vortragsprogramm umfasste Tipps zur Qualität von Einreichungsunterlagen klinischer Prüfungen so-wie zur Qualität und Aufbereitung präklinischer und klinischer Daten. Andrea Laslop wies auf das Service der wissenschaft-lichen Beratung durch die Behörden hin. Neben nationalem Scientific Advice durch die AGES PharmMed wird auch wis-senschaftliche Beratung seitens der EMEA angeboten.

12. 6. 2007: Do‘s and Don‘ts bei erp-Kredit

und aws-Garantieanträgen

Im Rahmen dieses Seminars standen die Anforderungen bei der Einreichung und Abrechnung von Projektförderungsanträ-gen im Fokus. Wolfram Anderle, stellvertretender Bereichs-leiter der Abteilung Technologie & Innovation der aws, gab Einblicke in rechtliche Grundlagen für öffentliche Förderakti-vitäten, Förderinstrumente, förderbare Maßnahmen und Kos-ten sowie Förderintensitäten. Auf besonderes Interesse trafen seine Erläuterungen hinsichtlich der Unterschiede zwischen erp-Technologie-, erp-KMU- und erp-Regional-Programm, praktische Tipps zur Berechnung von Personalkosten für die Projektplanung und Hinweise bezüglich des Detailgrads von Projektabrechnungen.

5. 7. 2007: Infrastruktur-Workshop

Dieser Workshop war speziell für jene Unternehmen und Forschungseinrichtungen konzipiert, die in nächster Zukunft Standortentscheidungen zu treffen haben werden. Das Pro-gramm umfasste einen Vortrag von Karin Payer, Fa. Kalliste, mit Tipps zur Planung eines neuen Standortes. Otmar Pribit-zer, TGB, Technische Gebäude Betreuung GmbH und Helmut Vavra, Heyden Planungsgesellschaft für Haustechnische An-lagen GmbH informierten über unterschiedliche Laborkonzep-te, technische Anforderungen und Kostenabschätzung. Mar-tin Nemeth, Prisma Holding AG stellte den Laborbau aus der Sicht des Infrastrukturanbieters in den Mittelpunkt seines Vor-trages. Neben den Fachvorträgen stellten Josef Klingenböck, FRAPAG Gruppe, Clemens Spenger, Wiener Stadtentwick-lungsgesellschaft mbH, und Reinhard Schertler, sb-Gruppe, aktuelle Immobilienprojekte für Life Sciences Unternehmen vor.

27. 9. 2007: Bewertung von Life Sciences Unternehmen:

Ein Buch mit 7 Siegeln?

Ute Lassnig und Pascal Schmidt von Mummert & Company erläuterten, welche Möglichkeiten es zur Bewertung von Life Sciences Unternehmen in der Finanzierungs- und Exitphase gibt. Nach einem Überblick über Bewertungssystematik und Struktur von Finanzinformation wurden die verschiedenen quantitativen und qualitativen Methoden anhand eines Bei-spielunternehmens verglichen.

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II) Lehrveranstaltungen

:: Universität Wien

Im Sommersemester 2007 standen die Prozesse in der Life Sciences Industrie sowie patentrechtliche Grundlagen für Na-turwissenschaftlerInnen von der Patent- und Lizenzmanage-ment Abteilung der aws am Lehrplan. Darüber hinaus gab es die Möglichkeit, das Abschlusspraktikum zum Spezialfach Wirtschaft für NaturwissenschaftlerInnen zu absolvieren und sich in Präsentationstechnik schulen zu lassen.

Entsprechend den Anforderungen der dreigliedrigen Bolo-gna-Studienarchitektur wurde der Business in Life Sciences Schwerpunkt überarbeitet, wobei die Straffung und Fokus-sierung des Lehrveranstaltungsangebots auf zwei Semester und die Anpassung an Bachelor und Master Studienpläne im Vordergrund stand. Der Schwerpunkt „Business in Biotech“ besteht nun aus folgenden Lehrveranstaltungen:

Business in Biotech

Vorlesung (Wintersemester): Einführung in die wich-tigsten Konzepte der Betriebswirtschaftslehre und der Managementmethoden am Beispiel der Life Sciences In-dustrieÜbung (Sommersemester): Beispielhafte Erstellung ei-nes Businessplans anhand eines fiktiven Life Sciences Unternehmens (Voraussetzung: VO Business in Biotech)

Patentrechtliche Grundlagen

für NaturwissenschaftlerInnen

Vorlesung (Wintersemester): Einführung in die Grund-züge des Patentwesens, wie bspw. Voraussetzungen für Patentierbarkeit und Aufbau von PatentschriftenÜbung (Sommersemester): Erstellen und Bewerten von Patenten, Patentrecherche, Beurteilung von im Technolo-gietransfer üblichen Verträgen (Voraussetzung: VO Patent-rechtliche Grundlagen für NaturwissenschaftlerInnen)

Präsentationstechnik

Science (Wintersemester): Wichtige „do‘s“ und „dont‘s“ der gängigsten Präsentationsmethoden; Fokus: Präsen-

tationen im wissenschaftlichen Umfeld, professionelles Auftreten in der ÖffentlichkeitBusiness (Sommersemester): Präsentationen im wirt-schaftlichen Umfeld, professionelles Auftreten in der Öf-fentlichkeit (Voraussetzung: Präsentationstechnik Science oder VO+UE Grundlagen der Kommunikation und Prä-sentation)

Prozesse und Methoden in der Life Sciences Industrie

Grundlegende Abläufe in der Life Sciences Industrie: Von der Forschung bis zur industriellen Fertigung von pharmazeutischen und medizintechnischen Produkten sowie Grundzüge des Qualitätsmanagements (GCP, GLP, GMP).

Abschlusspraktikum

Dreiwöchiges Praktikum zum Kennenlernen von unterneh-mensbezogener Wirtschaftsförderung: je nach Schwer-punktinteressen mit Bewertung von Businessplänen, Patentverwertung, Marktrecherchen, Standortmarketing (Voraussetzungen: VO Business in Biotech und VO Pa-tentrechtliche Grundlagen für NaturwissenschaftlerInnen)

Bereits im Wintersemester 2007 fanden die ersten Lehrveran-staltungen nach diesem neuen und gestrafften Plan statt. Die Vorlesung „Business in Biotech“ wurde erstmals in englischer Sprache abgehalten, um nicht-deutschsprachigen Studie-renden die Teilnahme zu ermöglichen. Auch Interessierte aus dem VBC PhD Programm nahmen teil.

:: FH Campus Wien

Im Studiengang „Bioengineering“ der Fachhochschule FH Campus Wien gibt LISA VR den Studierenden einen Überblick über Biotechnologie in Österreich. Inhalte und Umsetzung wurden auf Basis der Erfahrungen aus 2006 angepasst – auf besonderes Interesse stießen dabei Erfahrungsberichte von Personen aus der Praxis. VertreterInnen von Wiener Unter-nehmen und Forschungsstätten erzählten über Werdegang, Arbeitgeber und Tätigkeitsbereiche und standen für Fragen zur Verfügung.

© Boehringer Ingelheinm | Marion Carniel

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07 | Preview 2008

Wie in den Vorjahren wird LISA VR auch 2008 als zentrale Ansprechstelle Förder-, Ansiedlungs- und Gründungsbera-tung leisten und mit Informations- und Networking-Events den Rahmen für Erfahrungsaustausch und Vernetzung innerhalb der Life Sciences Szene bieten. Wir freuen uns, Sie wieder beim Life Science Circle im Herbst begrüßen zu dürfen.

Ergänzend zur Durchführung von Business Seminaren für JungunternehmerInnen zu den Themenbereichen Recht, Steuer und Risk Management werden wir uns verstärkt in der akademischen Lehre engagieren. Parallel zu den Vorlesungen und Übungen, die wir an der Universität Wien am Campus Vienna Biocenter für Studierende und DoktorandInnen anbie-ten, werden im Zuge eines Pilotprojektes an der Universität für Bodenkultur auch die Studierenden des Studiengangs Lebensmittel- und Biotechnologie tiefere Einblicke in aktuel-le Entwicklungen am Standort erhalten. Aktuelle Termine und Hinweise über unsere und viele weitere für Life Sciences rele-vante Veranstaltungen können Sie unserem Veranstaltungska-lender auf www.lisavr.at entnehmen.

Durch unser Engagement in der österreichweiten Dachmar-keninitiative „Life Science Austria“ werden wir unsere interna-tionalen Marketingaktivitäten und die Unterstützung für Unter-nehmensauftritte auf ausgewählten internationalen Messen intensivieren. „Life Science Austria“ wird über zehn internati-onale Auftritte haben, wobei LISA VR voraussichtlich auf fünf Messen den Life Sciences Standort Wien selbst vertreten und bewerben wird (siehe factbox).

Bereits jetzt möchten wir Ihren Blick auch auf das Jahr 2009 lenken: Es ist uns gelungen, die BIO-Europe 2009 nach Wien zu holen. Sie wird vom 2. bis 4. November 2009 erstmals außerhalb von Deutschland stattfinden. Das bedeutendste Biotechnologie-Partnering-Event Europas bietet Gelegenheit Geschäftskontakte auf höchster Ebene zu etablieren und zu festigen und darüber hinaus den Life Sciences Standort Wien kennenzulernen.

Erste Beratungsgespräche und Informationsanfragen deuten auf erfreuliche Standortentwicklungen in 2008 hin, wobei zu den Herausforderungen Infrastrukturthemen gehören werden, da der erfolgreichen Expansion bestehender Unternehmen und neuen Ansiedlungsanfragen ein Engpass an Laborflächen gegenübersteht. Wir hoffen, dass sich die Dynamik und Erfol-ge der letzten Jahre fortsetzen werden und wollen Gründe-rInnen, UnternehmerInnen und AkademikerInnen bestmöglich bei der Umsetzung ihrer Ideen und Ziele unterstützen.

Biosquare, Basel 12.-14 März 2008

Analytica, München 1.-4. April 2008

BIO-Europe Spring, Madrid 7.-9. April 2008

BIO, San Diego 17.-20. Juni 2008

BIO-Europe, Mannheim/Heidelberg 17.-19. November 2008

factbox: meet lisavr

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Impressum

Eigentümer, Herausgeber und Verleger:

Life Science Austria Vienna Region

Ebendorferstrasse 4, 1010 Vienna, Austria

Images: Austrianova, Boehringer Ingelheim | Marion Carniel,

GettyImages, Intercell, LISA VR, Florian Stecher

Design: Susan Tadayyon Gilani, www.gilani.at

Druck: Donau Forum Druck

Mai 2008

LISA VR ist eine Initiative von:

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07www.lisavr.at

Life Science Austria Vienna RegionEbendorferstrasse 41010 Vienna, Austria

Tel: +43-(0)1-4000-86934 Fax: +43-(0)1-4000-86587 E-Mail: [email protected]