LIGHT MY MIND - Heinrich-Zille-Grundschule · 2017. 3. 22. · Titel: Listros (OmU) Der Film...

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LIGHT MY MIND UNTER DEM MOTTO: LIGHT MY SCHOOL IN DER HEINRICH-ZILLE-GRUNDSCHULE Berlin-Kreuzberg EIN BILDUNGSPROJEKT DER INITIATIVE LISTROS E.V.

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  • LIGHT MY MIND UNTER DEM MOTTO: LIGHT MY SCHOOL IN DER HEINRICH-ZILLE-GRUNDSCHULE Berlin-Kreuzberg

    EIN BILDUNGSPROJEKT DER INITIATIVE LISTROS E.V.

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    LIGHT MY MIND / LIGHT MY SCHOOL Ist ein Bildungsprojekt der Initiative LISTROS e.V.

    LEZ:Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit

    Umverteilen! Stiftung für eine solidarische Welt

    Brot für die Welt Evangelischer Entwicklungsdienst

    Gefördert durch:

    ANZAHL DER TEILNEHMER 6-KLASSEN MIT INSGESAMT 130 TEILNEHMERN KLASSENÜBERGREIFEND DER KLASSENSTUFE 4-6 DER HEINRICH-ZILLE GRUNDSCHULE-BERLIN KREUZBERG

    PROJEKTKOSTEN RUND 9000,00€

    ZUSCHUSS 7.500,00 €EIGENBEITRAG LISTROS 850,00 €EIGENBEITRAG SCHULE 650,00 €

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    INHALTSVERZEICHNIS

    SEITENZAHL

    1. LIGHTMYMIND

    1.1. EinführungundMotto1.2. Vorbereitung

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    2. PROJEKTABLAUF2.1. Projekttag1/EinführungundImpuls

    2.1.1. Filmvorführung2.1.2. Diskussion&Austausch

    2.2. Projekttag2/Motivsuche&KünstlerischerProzess

    2.2.1. Themen-undMotivsuche2.2.2. Lampengerüst

    2.3. Projekttag3/Lampenschirm

    2.3.1. BauderLampenschirme2.3.2. Titelfindung

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    3. SCHÜLERINNENIMDIALOGBUCHPUBLIKATION3.1. PragmatischeWünschevs.Utopien3.2. SchülerInnenalsmündigeIndividuen3.3. Europavs.Afrika

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    4. EVALUATION 165. DERFAKTORZEIT 166. INNOVATIVERANSATZ 167. FORTSETZUNGUNDAUSWERTUNGDESPROJEKTES

    7.1. BriefanUlfineundUlfMüller7.1.1. Auswertung7.1.2. LehrerundUnterricht7.1.3. SozialesMiteinander7.1.4. Infrastruktur

    7.2. AuswertungderGruppenarbeitzum„Listros“7.3. ÜbersichtLampenschirme

    7.3.1. Modul17.3.2. Modul27.3.3. Modul3

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    2629313335

    8. ANLAGE8.1. Vorbereitungblatt

    8.1.1. Hausaufgabe8.1.2. Materialliste

    8.2. VertragüberVerhaltensregel8.3. Briefvon„UlfineundUlfMüller“8.4. Elternbrief8.5. Checkliste

    9.IMPRESSUM

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  • 1. LIGHT MY MIND 1.1 Einführung und Motto „LIGHT MY SCHOOL“

    In der Heinrich-Zille-Grundschule wur-de im Rahmen des Projektes „Light My Mind“ – bei gleichbleibenden Inhalten – Bezug auf gegenwärtige Debatte über das Bildungssystem ge-nommen und ein besonderer Fokus auf die Wechselbeziehung zwischen „SchülerInnen“ und „Schule“ gelegt. So haben wir den Titel des Projektes „Light My Mind“ leicht umgewandelt („Light My School“) und dies zum Motto der Projekttage in der Heinrich-Zille-Grundschule gemacht.

    Unter dem Motto „Light My School“ wurden drei je dreitägige Projekttage für die Klassenstufen 4-6 in Klassen-verbund vom 16.01. bis 09.02.2017 in der Heinrich-Zille-Grundschule ange-boten. Ein zentraler Schwerpunkt des Projektes waren eine sowohl posi-tive, auf Identifikation, als auch eine kritische, auf eine Verbesserung der Lernbedingungen abzielende Reflexi-on der Schüler/innen über ihre Schu-le, angeregt durch einen Vergleich der Lern- und Lebensbedingungen mit Äthiopien. Ursprünglich hatten die an dem Projekt „Light My Mind“ beteiligten Schüler/innen kleine, individuelle Lampen gebaut, die anschliessend mit nach Hause nahmen. Im Rah-men des „Light My School“-Projektes sollten nun in Gruppen von drei bis fünf Schüler/innen größere Lampen gebaut werden, die in der Schule aufgehangen werden, eine Botschaft der Schüler-Innen an die Mitschüler/innen, Elternschaft und verantwort

    lichen Lehrkräfte vermitteln und von Solarmodulen betrieben werden, die anschliessend in der Schule verblei-ben und langfristig für verschiedene andere Projekte und Lehrzwecke genutzt werden können.

    Erhöter Mittel- und Personaleinsatz

    Der Materialeinsatz hat sich da-durch um 27% von 1219€ auf 1552€ erhöht. Da zusätzlich die Zusage vom FEB ÜBER 2000,00€ ganz ausgefallen war, müssten wir - bei einem erhöhten Personaleinsatz- durch ehrenamtliche Stunden die Honorarkosten um ca. 18% von 8600,00€ auf 7070€ reduzieren.

    Während wir bei den individuellen Lampen (Light my mind) von einem Materialeinsatz von 8,10€ pro SchülerInnen ausgegangen sind, lag dieser bei (Light my School) den großen Lampen bei 11,90€ pro faktisch beteiligte SchülerInnen.

    Aufgefangen haben wir die hier-durch entstandene Differenz von insgesamt rund 2.530,00€ einer-seits durch eine Erhöhung des monetären Eigenanteils des Ver-eins (von 155€ auf 877,25€) sowie durch die ehrenamtlichen Stunden der Projektleitung (verzicht von Honorargeld über weit mehr als 80 geleistete Arbeitstunden) und andererseits durch eine Erhöhung der Schülerbeteiligung pro Schüler/in von 2€ auf 5€.

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    LIGHT MY SCHOOL

  • 1.2 VORBEREITUNG

    Nach dem wir in der Projektvorberei-tungsphase das Motto des Projektes festgelegt haben, haben wir LMM im Rahmen von einer Gesamtlehrerkon-ferenz der Heinrich-Zille-Grundschule vorgestellt.

    Daraufhin meldeten sich unzählige Klassenlehrer bei uns, um bei die-sem Projekt mitzumachen. Da unser Budget begrenzt war, musste auch die Anzahl der Klassen auf sechs be-grenzt werden. Die Entscheidung da-rüber, wer von ihnen bei dem Projekt dabei bleiben soll, wurde allein von den Lehrern selbst getroffen und die oben stehende Liste uns mitgeteilt.

    In der Vorbereitungsphase formulierte die Projektleitung einen fiktiven Brief, um die SchülerInnen auf das Thema vorzubereiten. Ein Geschwisterpaar, Ulfine und Ulf aus Wuppertal, zieht mit seinen Eltern nach Berlin und möchte in die Heinrich-Zille-Grundschule kommen. Ulfine und Ulf sind sich jedoch nicht sicher, ob es doch nicht eine bessere Schule für sie gäbe und haben sich sieben Fragen zu der Heinrich-Zille-Grundschule überlegt und schickten diesen an die SchülerInnen.

    Als Vorbereitung auf die Projekttage bekamen die Klassen diesen Brief

    zwei Wochen vor dem Projektbeginn in Form einer Hausaufgabe, die sie ausführlich beantwortet haben. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Schüler im Rahmen der Bearbeitung dieser Hausaufgabe ihre ersten Fra-gen und Meinungen zu ihrer Schule bereits in dieser Phase gemeinsam mit ihren Eltern und Klassenlehrern besprechen und sich gut auf die Aus-einandersetzung in den Projekttagen vorbereiten würden.

    Mit einem Schreiben wurden die Lehrkräfte über den Verlauf der Pro-jekttage informiert und ihnen einige wichtige Informationen geschickt, die für die Durchführung der geplanten Projekttage in Ihrer Grundschule not-wendig sind.

    Dazu wurde ihnen neben einer kurzen Einführung auch einen Faktenblatt inklusive Organisatorisches, einen Ablaufplan für alle drei Projekttage und eine Liste mit Bitten an Sie zur Vorbereitung der Projekttage sowie folgende Informationsmaterial für SchülerInnen, die sie zum Projekt-beginn mitbringen müssen per Mail geschickt: Elternbrief, eine Materi-alliste, einen Verhaltensvertrag, den Brief „Von Ulfine und Ulf aus Wupper-tal“ 1-5 (das entspricht der Anzahl der AGs, die sich während der Projekt-tage gebildet haben, siehe Anlage.

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  • 2. PROJEKTABLAUF

    2.1 PROJEKTTAG 1 Einführung in das Thema und Impulse 9:00 Uhr – 14:00 Uhr

    Ziele des ersten TagesZu erwartender Ergebnisse

    Bezugnehmend auf die Lern- und Lebenssituation der Schüler im Film „Listros“, wird heute der Fokus auf die Lernbedingungen in der Heinrich-Zille-Grundschule und die eigenen Werte der am Projekt beteiligten Kin-der gelenkt. Die Schüler/innen werden durch den Film und anschließendem Austausch angeregt, eine Haltung zu ihrer Schule zu entwickeln und eigene Meinungen zu artikulieren. Es wird eine Sammlung von Meinungen und Wertvorstellungen der Kinder zusam-mengestellt.

    Vorstellungsrunde: 30min 9:00 Uhr – 9:30 Uhr

    1) Vorstellung der Referendare und Künstler/innen 2) Vorstellung der Projekttage 1 – 3 und deren jeweilige Etappenziele3) Vorstellung der Ziele der Projekt-tage4) Vorstellung des Tagesablauf vom Projekttag 1

    2.1.1 Filmvorführung: 9:45 – 11:25 Uhr Im Klassenverbund

    Am ersten Projekttag wurde als Ein-führung der Film „Listros“ von Oliver Mojen aus dem Jahr 2010 vorgeführt. Titel: Listros (OmU)

    Der Film handelt von fünf Schuhput-zern in Addis-Abeba, Äthiopien, die

    arbeiten gehen, um sich ihre Schul-bildung finanzieren zu können. Die Protagonisten, vier Jungen und ein Mädchen, sind zwischen 15 und 16 Jahre alt und gehen in die 8.Klasse in Addis Abeba. Der Film ist auf Amharisch (Amts-sprache in Äthiopien) mit deutschen Untertiteln und hat eine Länge von 70 Minuten.

    Frühstückspause: 10:20 – 10:50 Uhr

    Um 10:20Uhr wurde der Film angehal-ten, um nach der Pause weiter laufen zu lassen.

    2.1.2 Diskussion & Austausch 11:25 Uhr – 12:20 Uhr

    Feedback und Reflexionen von fünf verschiedenen Arbeitsgruppen:

    Im Anschluss an den Film wurden aus dem Klassenverbund fünf Ar-beitsgruppen mit jeweils rund zehn Teilnehmer/innen gebildet. Anhand der hier stehenden Fragestellungen haben die SchülerInnen in ihrer Grup-pe für ca. 30min diskutiert.

    1. Was hat Dich beeindruckt? (sowohl positiv als auch negativ)2. Welche Bedeutung hat Schule für die Kinder im Film?3. Welche Gemeinsamkeiten hast Du mit den Protagonisten des Films?4. Und welche Unterschiede konntest du feststellen? 5. Was bedeutet Schule für dich?Ein Blatt mit diesen Fragestellungen wurde den einzelnen Gruppen ausge-händigt und noch einmal kurz auf die sechs Fragen und die Gruppenarbeit eingegangen.

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  • Mittagspause: 12:20 – 12:50 Uhr

    Vorstellung der Ergebnisse: 12:50 Uhr – 13:30 Uhr

    Bericht über Eindrücke und Präsen-tation und Vorstellung der in der AG erzielten Ergebnisse vor dem Klas-senverbund:

    Vertreter der einzelnen AGs traten mit ihren A0-Bögen vor dem Klassen-verbund und stellten ihre Ergebnisse vor. Anschliessend würde mündlich über die folgende Frage im Klas-senverbund rege diskutiert und ihre Lernsituation in der Heinrich-Zille-Grundschule mit den Situationen im Film verglichen.

    „Was würdest Du an Deiner Schule ändern, wenn Du die Wahl hät-test?“

    Feedback, Hausaufgabe & Verab-schiedung: 13:30 Uhr -14:00 UhrDas war der Tag: Kurzes Feedback und Rückblick vom Teamleitung

    Und ein kurzer Ausblick, was machen wir morgen, und Hausaufgaben

    Hausaufgabe HA 1:„Was würdest Du an Deiner Schule ändern, wenn Du die Wahl hättest?“ Wähle zwei Themen aus und be-gründe, warum Du diese verändern möchtest und wie Du diese verändern möchtest.Teammeeting: 14:00 – 14:30 Uhr Analyse des Tages durch die Team-mitglieder

    Am Ende des Tages trug das Pro-jektteam die Ergebnisse des Tages zusammen und analysierte diese zusammen mit den beteiligten Lehr-kräfte, ob die für diesen Tag gesetz-ten Ziele erreicht wurden. Das Ziel des Tages wurde mit ein paar kleinen Ausnahmen durchgehend als erreicht erklärt. Mit Blick auf die Ziele der drei Projekttage wurden für den weiteren Verlauf punktuell Korrekturen vorge-nommen.

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  • 2.2 PROJEKTTAG 2 Motivsuche & künstlerischer Prozess 9:00 Uhr – 14:00 Uhr

    Ziele des zweiten Tages:Durch ein Auswahlverfahren werden sich die Arbeitsgruppen für ein Thema ihrer Wahl entscheiden, welches als Grundlage für die Formgebung und den künstlerischen Prozess dient. Bis zum Ende des Tages werden in Gruppenarbeit zehn unterschiedliche Gerüste für die geplanten Lampen-schirme aus verschiedenen Materi-alien entstehen.

    Reflexion, Besprechung der Haus-aufgaben und Tagesplan: 9:00 Uhr – 10:20 Uhr

    Zusammenfassung des Vortages, Besprechung der Hausaufgaben und Vorstellung des heutigen AblaufplanesZu Beginn lassen ca. 15-SchülerInnen ihre Hausaufgaben dem Klassenver-band vor.Anschließend diskutierten ihre Haus-aufgaben in ihrer AGs und stellten alle in den Hausaufgaben angespro-chenen Themen zusammen, die sie als Veränderungswürdig erachtet haben auf einem Bogen zusammen. Durch ein Auswahlverfahren wählten sie drei Themen aus, die die Gruppe BESONDERS WICHTIG fand. Jede AG wurde dabei von einem Teammit-glied oder einer Lehrkraft begleitet.

    Nach einer Vorstellungsrunde der Themenauswahl der jeweiligen AGs und kurzer Reflexion und Diskussion darüber wurde ihnen der Ablauf der zweiten Hälfte des Tages (Motivsuche in Gruppenarbeit) vorgestellt. Frühstückspause: 10:20 - 10:50 Uhr

    2.2.1 Themen- und Motivsuche: 10:50-12:20 Uhr und 12:50-14:00 UhrKünstlerischer und gestalterischer Prozess in der Gruppe

    Die zweite Hälfte des Projekttages war insbesondere dem künstlerisch-gestalterischen Prozess der Schüler/innen gewidmet. Rege Diskussionen und lebhafter Ideenaustausch waren zu beobachten.

    Als Anregung für die Gestaltung und Formgebung dienten die Themenaus-wahl, die die SchülerInnen in ihren Hausaufgaben beschrieben bzw. in der Gruppenarbeit in der ersten Hälfte des Tages erarbeitet haben.

    Die KünstlerInnen standen jedem Kind in dieser Phase zur Seite, be-treuten den gestalterischen Prozess, erklären die Umsetzbarkeit der jeweils gewählten Form sowie Aspekte, die den künstlerischen Ausdruck, die Ent-wicklung von Ideen, die Formgebung und den Zusammenhang mit den zuvor diskutierten Werten betreffen.

    Mittagspause: 12:20 – 12:50 Uhr

    2.2.2 Lampengerüsts Formgebung und Konstruktion

    Die bisherigen insgesamt fünf AGs mit je 8-10 SchülerInnen wurden weiter in je zwei Teilgruppen mit je 4 bis 5 SchülerInnen aufgeteilt. Je nach The-menauswahl hat jede/r SchülerInnen eine Zeichnung angefertigt und diese in kleinen Teilgruppen folgende Fra-gen diskutiert, mit einander verglichen und begründet: Warum sieht meine Lampe so aussehen? Woraus soll sie bestehen? Und wie soll sie gebaut werden?

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  • Anschließend musste jede Gruppe sich für eine der Formen entscheiden, die sie individuell gezeichnet haben. Oft hat sich die Gruppe für Formen-kombination entschieden.

    Nach dem die SchülerInnen sich für eine Form entschieden haben, kon-struierten sie aus biegsamen Drähten das Gerüst/Skelett für ihre Lampe und diese wurde mit Stöckern stabilisiert und mit Bändern u.a. geformt.

    Dabei wurden die Werke mit den Künstlern sowohl vom künstle-rischen Standpunkt, als auch hin-sichtlich ihrer technischen Umset-zung laufend besprochen. Es wurde immer wieder diskutiert, wie das Team sich Abhilfe schaffen kann und wo Korrekturen vorgenommen werden müssen. Da die Lampen langfristig in der Schule installiert werden, sind sie unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt. Daher muss das Produkt auch daraufhin geprüft und beurteilt werden, um grobe Fehler zu vermeiden.

    Feedback & Verabschiedung:10min.Das war der Tag: Feedback und kür-zer Rückblick. Morgen wird anders: Ausblick, was machen wir morgen!

    Teammeeting:14:00 – 14:30 UhrAnalyse des Tages

    Am Ende des Tages trug das Pro-jektteam die Ergebnisse des Tages zusammen und analysierte diese zusammen mit den beteiligten Lehr-kräfte, ob die für diesen Tag gesetz-ten Ziele erreicht wurden und welche Problematiken sich im Laufe des Tages ergeben haben. Das Ziel des zweiten Projekttages wurde einstim-mig als erreicht erklärt. Ferner wurde mit Blick auf das beson-ders auffällig erhöhte Interesse der SchülerInnen für die Gestaltungspha-se des Projektes und im Bezug auf den Zeitmangel über die SchülerInnen gesprochen, die bei der Teamarbeit Schwierigkeiten aufwiesen und daher besondere Betreuung bedürften. Die Bereitschaft der jeweiligen Lehrkräf-te, sich um genau diese Kinder zu kümmern, war ausnahmslos beeindru-ckend.

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  • 2.3 PROJEKTTAG 3 Fertigstellung der Lampenschirme 9:00 Uhr – 14:00 Uhr

    Ziele des dritten TagesBis zum Ende des Tages werden die gestern begonnenen zehn unter-schiedliche Gerüste aus verschie-denen Materialien weiter individuell gestaltetet werden. Alle Lampen wer-den einen Titel bekommen und von illustrierenden Texten bzw. Botschaf-ten begleitet. Schließlich werden die zehn Arbeitsgruppen mit ihrer Lampe fotografiert, die Lampen aufgehängt und zum Leuchten gebracht.

    Feedbackrunde: 9:00 – 10:20 Uhr

    Der dritte Tag begann mit einem 15-minutigen Film über ein Solardorf in Äthiopien. Der Film zeigt, wie die solarbetriebene Energieversorgung das Leben der Menschen auf dem Land in Äthiopien verändert hat. Was die Vorteile der Solarenergie in einem afrikanischen Land sind.

    Im Anschluss wurden das für die Lampen vorgesehene Solarmodul und die Funktionsweise am vorbereiteten Modul erläutert und vorgestellt und kurz auf die Sonne als gemeinsamer Energiequelle aller Menschen einge-gangen.

    Frühstückspause: 10:20 - 10:50 Uhr

    2.3.1 Bau der Lampenschirme 10:50-12:20Uhr und 12:50-14:00Uhr

    In der zweiten Hälfte des Tages ging mit dem Lampenschirmbau weiter. Die Künstler gingen genauer auf die einzelnen Ergebnisse jedes Projekt-teams vom Vortag ein: Dabei wurden

    alle zehn Gerüste für die Schirme einzeln mit der Gruppe besprochen, und es wurde dabei auf ihre Beson-derheiten, Stärken, Schwächen und etwaigen Korrekturbedarf eingegan-gen.

    Nach dem nun das Gerüst stabilisiert und fixiert war, ging heute mit der Gestaltung der Haut der Lampen-schirmen weiter. Lampenschirme aus Stoffen, Plastikflaschen, Styroporplat-ten, Hasendraht, Lebensmittelverpa-ckungen, Pergamentpapier, handge-näht oder verbunden mit Klebstoff, Nadeln, Klammern u.a. Stoffe wurden bemalt, Collagen aus Stoff und Papier hergestellt, Bögen beschriftet und gezeichnet etc. Eine großartige Team-arbeit, die lebendig und aufregen war, weil zudem auch ein gewisser Zeit-druck herrschte. Denn die Lampen sollen heute noch gehängt und zum Leuchten gebracht werden.

    Hierfür hat ein zusätzliches Team von zwei Personen von LISTROS seit dem ersten Projekttag an die entspre-chende Vorbereitungen getroffen. Die Solarmodule angeschlossen, die Kabbelage und die Leuchtelemente im Flur der ersten Etage montiert.

    2.3.2 TitelfindungNach der Mittagspause hat sich jede Gruppe einen Titel für ihre Lampe ausgedacht, einen Satz als Botschaft (was die Lampe der Welt sagen soll) formuliert und mit einer Auflistung der verwendeten Material- und Werkzeug-liste unter Nennung von Form und Größe ihr Werk beschreiben.

    Die Titelfindung war ein sehr wichtiger Bestandteil des Projektes, denn mit dem Titel fasst die Gruppe alles zu-

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  • sammen, was sie mit ihrem Werk zum Ausdruck bringen möchte.

    Mittagspause: 12:20 – 12:50 Uhr

    Rundgang Anhand der zusammengetragenen Titel, Botschaft und Werkbeschrei-bung stellte jede Gruppe ihr Werk bei einem Rundgang. Dabei haben ihre Kameraden immer wieder Zwischen-fragen gestellt, die meist sehr leben-dig diskutiert und beantwortet wurden. Z.B. Warum hat eure Toilettenlampe eine Zunge? Weil ihr alle daneben pinkelt, zeigt sie euch die Zunge.

    Dokumentation, letzte Feedback-runde und Beurteilung der gesamt-en Projekttage

    Anhand eines Arbeitsbogens, der den Kindern und Lehrkräften aus-gehändigt wurde, haben alle Beteili-gten (Schüler/innen, Lehrkräfte) die Projekttage schriftlich bewertet und den Bogen ausgefüllt zurückgeben. Zeitgleich wurde ein Gruppenfoto von den einzelnen Arbeitsgruppen mit

    ihrem Lampenschirm gemacht.

    Verabschiedung und Installation der LampenDas Projektteam übergab der Lehr-kräfte einen Film zur späteren Ver-tiefung des Themas und kündigte an, dass es an einem mit der Schulleitung vereinbarten Termin (10.03.2017) in die Schule zurückkehren und die Lampen an den gewünschten Orten anbringen wird.

    Teammeeting: 14:00 – 14:30 UhrAnalyse des Tages:Am Ende des dritten Projekttages waren alle besonders über das viel-fältige Ergebnis der Lampenschirme beeindruckt. Ansonsten war das letzte Teammeeting von Fragen geprägt wie: Wo genau sollen die Lampen hängen, wo können die Solarpanele instaliert werden, brauchen wir dazu Genehmigungen und was ist mit dem Brandschutz, wann können wir die Eltern einladen, damit sie diese Lam-pen leuten sehen und die Briefe ihrer Kinder zu Ihrer Schule lesen können? Etc.

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  • 3. SCHÜLERINNEN IM DIALOG

    3.1. PRAGMATISCHE WÜNSCHE VS. UTOPIEN

    Die durch das Projekt angeregte Dis-kussion unter den Schüler/innen ver-läuft grundsätzlich in verschiedenen Dimensionen: Ein grosser Teil der Schüler/innen widmet sich ganz kon-kreten Themen, von denen sie glau-ben, dass diese verbesserungswürdig seien und tatsächlich auch verbessert werden könnten, sei es durch die Lehrkräfte, die Schulverwaltung oder durch gemeinsame Anstrengungen von Lehrer/innen, Schülerschaft und Eltern. Ein Teil der Schüler/innen ent-wickelt allerdings auch Utopien, die kaum eine Chance auf Verwirklichung haben dürften.

    Das Projekt setzt diesbezüglich keinerlei Grenzen. Schliesslich gehört die Grenzenlosigkeit zum Wesen der Kunst und das Aufbre-chen (gedanklicher) Grenzen zum wesentlichen Anliegen der Kunst-pädagogik. Wenn Schüler/innen auf dem Schulgelände ein „Schwimm-bad mit Sauna“, einen „Streichel-zoo“, einen „Rummelplatz“ oder einen „Magieraum“ bauen wollen, so zeigen sich darin auch Ideen und Wünsche von Schüler/innen, denen im Schulalltag nur selten Raum eingeräumt wird, und hilft Lehrkräften und Eltern zu verste-hen, wie Schüler/innen denken und was ihnen wichtig ist.

    3.2. SCHÜLER/INNEN ALS MÜN-DIGE INDIVIDUEN

    Zugleich setzt das Projekt hier einen Prozess der Reflexion in Gang, der

    sowohl für die jungen Individuen als auch für die schulische Institution ei-nen nachhaltigen Gewinn verspricht: eine Diskussion über die Qualität der Schule und eine Anregung von Ge-danken darüber, was jede/r einzelne Beteiligte – Schüler/innen, Lehrkräf-te, Eltern und Schulverwalter – für eine langfristige, nachhaltige, posi-tive Entwicklung tun können, um die Identifikation der Schüler/innen mit ihrer Schule zu erhöhen, die Schule für sie aufregender und interessanter zu machen und generell den Spaß am Lernen (und letztlich aller am Lernprozess Beteiligten, als auch der Lehrkräfte) zu erhöhen.

    3.3. EUROPA VS. AFRIKA

    Der thematische Bogen zwischen den Themen „Schule“, „Nachhaltigkeit“ und „Solarenergie“ wurde während der Projekttage u.a. durch die Vorfüh-rung von zwei Filmen und anschlie-ßende Diskussion darüber gespannt. Der erste, 70minütige Film zeigte das Leben jugendlicher Schuhputzer in Äthiopien, der zweite den Einsatz von Solarenergie in äthiopischen Dörfern. Ein dritter Film (eine Sondersendung der „Sendung mit der Maus“), der sich eingehender mit der Funktionsweise der Solarenergie befasst, wurde den Lehrkräften nach Ende der Projekt-tage zur Verfügung gestellt, damit die-ser Film zur Vertiefung der Themen der drei Projekttagen dienen kann.

    Die Gruppenarbeit im Anschluss an den Film über die äthiopischen Schuhputzer wurde von allen Betei-ligten als überaus fruchtbar und pro-duktiv empfunden. Das zeigt auch das Feedback der beteiligten Lehrkräfte.

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  • Der Film bildete eine wichtige Grundlage, um die Schüler/innen zu einer Reflexion über ihr Le-ben hier in Deutschland und ihre Schule Heinrich-Zille-Grundschule anzuregen (In Anerkennung der kulturellen, wirtschaftlichen und klimatischen Unterschiede).

    Der Bogen zum Lampenbau hat sich dabei leider nicht sofort allen Schüler/innen erschlossen, dafür wäre min-destens ein zusätzlicher Vormittag notwendig gewesen.

    Eigentlich sollten die „Briefe an die Welt“, eine kurze Hausaufgabe zwischen dem ersten und zweiten Projekttag nach dem Vorbild ent-sprechender Briefe, die äthiopische Schuhputzer geschrieben hatten, grundsätzlich genau diesem Ziel die-

    nen: den Bogen von den äthiopischen Jugendlichen zum Alltag in einer Berliner Schule herzustellen. Das Reflexionsvermögen neun- bis elfjähriger Schüler/innen haben wir damit aber offenkundig überfordert.

    Wir haben die Aufgabe daher ab dem zweiten Workshop dahingehend modifiziert, dass es nun darum ging, eine „Flaschenpost“ zu formulieren, in der die Schüler/innen die Botschaft mitteilen, die sie mit ihrer – noch zu bauenden – Lampe gerne vermitteln würden. Die Flasche stellte dabei – als wichtiger Rohstoff vieler Lampen – eine direkte Beziehung zum Lam-penbau her. Dieser Ansatz erwies sich dann auch tatsächlich als überaus fruchtbarer Beitrag zum Prozess der Ideenfindung der Schüler/innen.

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  • 4. EVALUATION

    Nach mehr als 10-Tage Auswer-tungsarbeit stellen wir hier unten die Ergebnisse der vielfältigen regen Diskussionen und kunstlerischen Projektarbeit.

    Auch die „Briefe an Ulfine und Ulf“, deren Auswertung wir auf der Seite (ßßßßßß) im Rahmen dieses Be-richtes ausführlich dokumentieren, liefern einen wichtigen Impuls für die aktuelle Debatte über die Qualität von Schulen in Berlin.

    Schade war lediglich, dass es im Rahmen dieser Projekttage (aus Zeitmangel) keine Gelegenheit gab, gemeinsam mit den Schüler/innen auf die Ergebnisse dieser Hausaufgabe einzugehen und sie unmittelbar in Beziehung zu setzen mit den Inhalten der kunstlerischen Auseinanderset-zung im Projekt.

    Für eventuelle weiterführende Pro-jekte an der Heinrich-Zille-Grundschu-le sind die „Briefe an Ulfine und Ulf“ aber gleichwohl von unschätzbarem Wert. Die beteiligten Lehrkräfte haben zugesagt, die Ergebnisse als Grundla-ge gegenwärtiger Debatten und Anre-gung zukünftiger Initiativen langfristig zu verwenden.

    5. DER FAKTOR ZEIT

    Generell benötigt das Projekt mit dem Motto „Light My School“ – auch dies zeigen sowohl unsere persönliche Erfahrung als auch das Feedback der beteiligten Lehrkräfte - für die Bewältigung aller Aufgaben und das Erreichen aller selbstgesetzten Ziele mehr Zeit. Idealerweise wären für die

    Vertiefung aller genannten Aspekte fünf Projekttage angemessen.

    6. INNOVATIVER ANSATZ

    Der pädagogische Ansatz des Pro-jektes schliesst an eine – insbeson-dere gegenwärtig in der Öffentlichkeit - geführte Debatte über die Qualität Berliner Schulen an, verfolgt dabei unter dem aktuellen Leitbild von Inklu-sion, einen innovativen Ansatz

    1. die Fokussierung auf mög-liche Lösungsansätze anstatt einer bloßen Konstatierung tatsächlicher oder vermeintlicher Probleme,

    2. die Einbeziehung der Schüler/innen als mündige Individuen in diese für sie so wichtige Debatte, und

    3. die Schaffung eines kreativen Raums, in dem die beteiligten Schü-ler/innen sich im kreativen Wettbe-werb, aber ohne Leistungsdruck frei entfalten, ihre eigenen Gedanken ent-wickeln und als Beiträge zur Debatte einbringen können, die

    4. ihre symbolische Entspre-chung in weithin sichtbaren, von den Schüler/innen selbst geschaffenen Kunstobjekten finden, die ihrerseits zu Diskussionen anregen oder bereits begonnene Debatten produktiv befeu-ern.

    Während die Debatte, so wie sie bislang geführt wurde, eher zur Ver-unsicherung der Elternschaft beige-tragen haben musste, zeigt „Light My School“ das Selbstwertgefühl und die positive Identifikation der Schüler/innen mit ihrer Schule. Bei der Ent-scheidungsfindung und Suche nach

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  • einer für ihre Kinder geeigneten Schu-le, kann das Ergebnis des Projektes „Light My School“ einen wesentlichen Beitrag für Schulsuchende Eltern leisten.

    7. FORTSETZUNG UND AUSWEITUNG DES PROJEKTES

    Die nun begonnene empirische Evalu-ation einer relevanten Anzahl von 130 Schüler/innen - eines ca. Viertels aller Schüler/innen der Heinrich-Zille-Schu-le - könnte aus unserer Sicht einen weiteren, wertvollen Beitrag zur De-batte leisten, wenn man vergleichbare Prozesse auch an anderen Schulen durchführen und auf diesen Erfah-rungen basierend mit den Methoden der vergleichenden Sozialforschung

    unterschiedliche Problemlagen sichtbar macht, aber zugleich auch mögliche Lösungsansätze entwickelt und vorantreibt, die unter verschie-denen Bedingungen vielversprechend erscheinen.

    Unser Ziel ist es daher, das Motto „Light My School“ zu einem ei-genständigen Projekt auszubauen und in ähnlicher Form mit je sechs Klassen an fünf weiteren Berliner Schulen pro Bezirk durchzuführen. 50 Grundschulen, je 6 Klassen der Klassenstufe 4 bis 6 mit geschätz-ter Anzahl von ca. 6500 bis 7500 Teilnehmern, innerhalb der näch-sten zwei Jahren.

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  • 7.1 BRIEFE VON ULFINE UND ULF

    Ein Geschwisterpaar, Ulfine und Ulf aus Wuppertal, zieht mit seinen Eltern nach Berlin und möchte in die Heinrich-Zille-Grundschule kommen. Ulfine und Ulf sind sich jedoch nicht sicher, ob es doch nicht eine bessere Schule für sie gäbe und haben sich sieben Fragen zu der Heinrich-Zille-Grundschule überlegt und schickten diesen an die SchülerInnen.

    Als Vorbereitung auf die Projekttage bekamen die Klassen diesen Brief in Form einer Hausaufgabe, die sie ausführlich beantwortet haben.

    7.1.1 AUSWERTUNG DER BRIEFE AN ULFINE UND ULF

    Die Antworten der Schüler/innen auf die fünf Versionen des „Briefes an Ulfine und Ulf“ bieten ein ausgespro-chen weitreichendes und aufschluß-reiches Bild dessen, was die Schüler/innen der Heinrich-Zille-Schule tag-täglich bewegt.

    Insgesamt 98 von 130 Schüler/innen haben den Brief beantwortet, was einem Anteil von 79% der an dem „Light My School“-Projekt beteiligten Schüler/innen entspricht. Während die Beteiligung in den Projektgruppen 1 und 3 bei jeweils rund 90% lag, schrieben in der Projektgruppe 2 nur 55% der Schüler/innen den Brief.

    Insgesamt wurden 707 Statements ausgewertet, was ziemlich genau der Anzahl der gestellten Fragen (sie-ben pro Brief, also insgesamt 686) entsprcht. 494 Statements (69,9%)

    waren positiver, 213 Statements

    (30,1%) kritischer Natur, wobei hier angemerkt werden muss, dass die Schüler/innen zunächst ausdrücklich dazu aufgefordert wurden, über posi-tive Identifikationsmomente mit ihrer Schule nachzudenken. Die Ergeb-nisse wurden um Doppelnennungen bereinigt.

    Anschliessend haben wir die gewon-nenen Daten in drei Kategorien einge-teilt: „Lehrer & Unterricht“, „soziales Miteinander“ sowie „Infrastruktur“. Zwar lassen sich nicht alle Themen eindeutig bzw. ausschliesslich einer bestimmten Kategorie zuordnen, dennoch bietet diese Einteilung eine hilfreiche Orientierungshilfe: Während Kategorie 1 primär auf die Lehrkräfte und Kategorie 3 auf die Schulver-waltung abzielt, geht es in Kategorie in erster Linie um die Schüler/innen selbst.

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  • 7.1.2 LEHRER & UNTERRICHT

    Mehr als die Hälfte der befragten Schüler/innen (50 Nennungen / 51%) äusserten sich positiv zu den „netten“ / „guten“ / „tollen“ / „freundlichen“ / „fröhlichen“ / „erfahrenen“ Lehrern und Erziehern. Vier Schüler/innen finden, dass diese sogar „das Beste“ an der Schule seien. 38 Schüler/innen (39%) bescheinigen ihren Lehrern, einen „tollen“ bzw. „interessanten“ Unterricht zu machen, bei dem man „viel lernen“ könne. 17 Schüler/innen (17%) loben außerdem die „vielen AGs“, „Projekte“ bzw. „Möglichkeiten“, z.B. die Theater-AG (drei Nennungen) oder den „Kochkurs“.

    27 Schüler/innen (28%) finden ihre Lehrer/innen „hilfsbereit“ oder dass sie „gut erklären“ könnten, 14 Schü-ler/innen (14%) finden sie „humor-voll“. Die Prozentzahlen in diesen Kategorien sind allerdings insofern zu relativieren, als dass nur jeweils etwa 20 Schüler/innen explizit nach diesen Aspekten gefragt wurden.

    Wenn zum Beispiel neun Schüler/innen die Frage nach ihrem Lieb-lingsfach mit „Sport“ beantworten, so entspricht das zwar nur 9% aller Befragten, aber tatsächlich fast der Hälfte der Antworten auf diese Frage.

    Vier weitere Schüler/innen nannten Englisch als ihr Lieblingsfach. Au-ßerdem wurden genannt: Mathe (3 Nennungen), Kunst (2), Deutsch und Musik (je 1).

    Wenn fünf Schüler/innen hingegen meinen, ihre Lehrer hätten „keinen Humor“, so entspricht das immerhin einem Viertel (26%) derjenigen Schü-ler/innen, denen diese Frage gestellt wurde. Gemeint ist hier offenbar überwiegend der bisweilen als streng empfundene Umgang von Lehrern mit Schülern, die „einen Witz machen“.

    Auf den unangenehmen Leistungs-druck zielen die fünf Schüler/innen ab, die gerne „Hausarbeiten“, „Tests“ oder „Noten“ „abschaffen“ würden. Weitere fünf Schüler/innen wünschen sich „längere Pausen“, „weniger Stun-den“ oder einen „früheren Schluss“, vier Schüler/innen einen „späteren Schulbeginn“ und ein/e Schüler/in „drei Monate Ferien“.Am häufigsten (sechsmal) wurde in dieser Kategorie allerdings der Wunsch nach „besseren Compu-tern“, „Ipads“, „freiem W-Lan“ bzw. „Computer-Unterricht“ geäussert – ein Thema, das offenbar vielen, primär männlichen Schülern am Herzen liegt. Allein drei Lampen wurden von einem Dutzend Schüler/innen zu diesem Themenfeld gebaut.

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  • 7.1.3 SOZIALES MITEINANDER

    Wenn es um das soziale Miteinander an der Schule geht, sind die Meinun-gen durchaus geteilt. Einerseits sieht ein Großteil der Schüler/innen dieses uneingeschränkt oder überwiegend positiv. Zwei von fünf Befragten (41 Nennungen/42%) halten ihre Mitschü-ler/innen für „lieb“ / „nett“ / „höflich“ / „freundlich“ oder „hilfsbereit“. Weitere 28 Schüler/innen (29%) finden, dass man an dieser Schule viele „nette Leute“ bzw. „Menschen“ treffe und „schnell Freunde“ finde.

    Fast jede vierte Schüler/in (23 Nen-nungen/23%) hält es für erwähnens-wert, dass es sich um eine „Schule ohne Rassismus“ handle. Auch zu dieser Thematik werden drei Lam-pen gebaut. Besonders ausführlich begründet wird dieser Aspekt von den Teilnehmer/innen des dritten Work-shops:

    -„Jedes Kind, gleich welcher Her-kunft, ist willkommen.“-„Das Schönste ist, dass wir alle sehr verschieden sind! ☺“-„Alle sind unterschiedlich, vom Aussehen, der Religion, der Her-kunft und der Sprache.“-„Jeder ist so akzeptiert, wie er ist.“-„Feiertage werden an die verschie-denen Religionen angepasst.“-„Dort kann man gut lernen, mitei-nander umzugehen, sagen meine Eltern.“

    Jede/r fünfte Schüler/in (21 Nen-nungen/21%) findet, dass an der Schule ein „gutes Klima“ / ein „netter Umgang“ oder eine „gute Stimmung“, dass man hier „Wertschätzung“

    erfahre oder es „Spaß“ mache „hinzu-gehen“. 19 von 23 zu diesem Aspekt befragten Schüler/innen (83%) haben an ihrer Klassengemeinschaft nichts auszusetzen. Neun Schüler/innen (9%) folgen mit dem Besuch dieser Schule einer längeren Familientraditi-on und fünf Schüler/innen (5%) loben die Inklusion von Behinderten.

    Es gibt allerdings auch kritische Stimmen. Vier von 23 zu diesem Aspekt befragte Schüler/innen (17%) findet ihre Klassengemeinschaft „geht so“, „verbesserungswürdig“ oder „schlecht, weil einem nicht geholfen wird“, und sogar ein Drittel aller befragten Mädchen (17 Nen-nungen/35%) äussert sich kritisch zu den „Jungs“ oder „Sitznachbarn“, die „sich streiten“, „frech“ oder „laut“ seien und „sich nicht an Regeln“ hielten. Weitere 14 Schüler/innen (14% aller Befragten) beklagen sich – unabhängig vom Geschlecht - über „Streit“, „Beleidigungen“, „gemeine Ausdrücke“, „freche“, „unfreundliche“ oder „arrogante“ Kinder.

    12 von 16 zu diesem Thema be-fragten Schüler/innen (75%) haben noch kein Mobbing an dieser Schu-le erlebt:

    -„Soweit ich weiß, gab es das bisher nicht.“ (2 Nennungen)-„Eigentlich nicht, höchtens ein paar Zickereien.“-„Ich habe noch nie Mobbing beo-bachtet.“-„Vielleicht gibt es Mobbing, aber ich habe es nicht bemerkt.“-„Viele Kinder wurden auf ihrer alten Schule gemobbt, aber noch kein Kind ist wegen Mobbing von der Zilleschule gegangen.“

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  • -„Manche Kinder werden geärgert, aber nicht gemobbt.“-„Ich fühle mich hier wohl, weil ich nicht gemobbt werde.“-„Wenn es gemeine Kinder an mei-ner Schule gäbe, gäbe es jeden Tag Streit!“

    Die restlichen vier (25%) wissen aber durchaus von entsprechenden Erfahrungen zu berichten, wobei zwei von ihnen dessen Existenz bedau-ern. Eine weitere nennt ein explizites Mobbing-Opfer (Haven?) „von den Jungs“. Das Statement eines wei-teren Schülers liest sich hingegen wie die Selbstrechtfertigung eines aktiven Mobbers: Das gebe es in der Tat, „weil man nervt oder keine Freunde hat.“ Und drei weitere beklagen sich über grassierenden Rassismus: „Es nervt, wenn sie mich Schokolade oder Nutella nen-nen.“

    Noch geteilter ist das Echo auf die Frage, ob die älterne Schüler/innen gut mit den jüngeren Schüler/innen umgehen würden. Acht Schüler/innen (47%) bejaen dies, neun Schüler/innen (53%) sind aber gegenteiliger Meinung:

    -„Ja, aber es gibt Ausnahmen.“-„Manchmal sind sie freundlich.“-„Manche sind nett, andere nicht.“-„Manchmal gibt es Streit mit den 1., 2. Und 3. Klassen, nicht nur manch-mal mit den 4. und 5.“-„Sie sind nicht immer Vorbild für die Kleinen!“-„Manche Ältere versuchen die Jün-geren zu ärgern, aber wenn ich das sehe, versuche ich gleich zu helfen.“

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  • 7.1.4 INFRASTRUKTUR

    38% der befragten Schüler/innen loben den „großen Schulhof“ (15 Nen-nungen/15%), die „vielen Spielgeräte“ (16 Nennungen/16%) oder die „grosse Kugel“ (6 Nennungen/6%). Für neun Schüler/innen (9%) ist die Nähe der Schule ein entscheidender Vorzug, für fünf Schüler/innen (5%) der „Hort“ und für vier Schüler/innen (4%) die „Bibliothek“. Ein Viertel der Befragten beklagt sich allerdings auch über „ka-putte“ (13 Nennungen/13%) oder „zu wenige“ Spielgeräte (10 Nen-nungen/10%) oder darüber, dass die Bibliothek „zu klein“ sei (4 Nennungen/4%).

    Besonders wichtig ist vielen Schü-ler/innen offenkundig die Infra-struktur für sportliche Aktivitäten. Jeder vierte männliche Schüler (12 Nennungen/24%) freut sich über den „Fußballplatz“ bzw. die „beiden Bolzplätze“, genauso viele kritisie-ren allerdings auch, dass diese (8 Nennungen/16%) oder die Sporthalle (4 Nennungen/8%) zu klein seien, zu steinig, oder dass Tornetze fehl-ten. Sieben Schüler/innen beider Geschlechter (7% aller Befragten) wünschen sich in der Schule ein „Schwimmbad“, ggf. mit „Wasserrut-sche“ und „Sauna“ und eine Schülerin „geschlechtergetrennten Sport“.

    Wie sehr sportliche Aktivitäten den Schüler/innen am Herzen liegen, zeigen auch die fünf Lampen, die von über 20 Schüler/innen aller Gruppen zum Thema „Sport“ gebaut wurden. Allein drei dieser Lampen machen u.a. auf den fehlenden Basketball-platz aufmerksam, zwei kreieren eine

    fantasievolle Wasser-Erlebniswelt, und auch eine Kletterwand wurde zum Teil eines Lampenschirmes.

    Insgesamt 30 Schüler/innen (31%) äussern sich positiv zu ihrem Klas-senraum. Gelobt werden, dass er „schön“ / „groß“ sei und ein „Sofa“ habe (je fünf Nennungen), außerdem die Blocktische, das White-/Active-/Smartboard (je vier Nennungen), die „Möbel“ im allgemeinen (3 Nen-nungen), die gerade stattgefundene „Renovierung“ (zwei Nennungen), die „grossen Fenster“, die „Ordnung“, „Sauberkeit“, „Bücher“, „Computer“ und „Bilder“ (je eine Nennung).

    Ein Drittel der Schüler/innen äussert allerdings auch Kritik: Zehn Schüler/innen (10%) finden ihren Klassen-raum zu klein, sieben Schüler/innen (7%) meinen, dass er (oder die Schu-le im allgemeinen) dringend renoviert werden müssten, fünf Schüler/innen beklagen sich über dreckige Räume. Drei Schüler/innen gefällt die Sitz-ordnung nicht, zwei Schüler/innen wünschen sich „neue Spielsachen“, und je ein/e Schüler/in findet die „De-cke hässlich“, wünscht sich „größere Stühle“, einen zusätzlichen „Kunst-raum“ und möchte nicht mehr in den „dritten Stock“ laufen.

    Je drei Schüler/innen gefällt das „schöne, alte Gebäude“, der „Pfer-dehof ohne Pferde“ und das „Essen in der Mensa“, je zweimal werden der „Billardtisch“ genannt und der Status als „Halbtagsschule“, und je einmal „Fahrstühle“, „Klimaschule“ und „Comics“. Fünf Schüler/innen beschweren sich allerdings auch über fehlende „Fahrstühle“. Je zwei Schüler/innen wünschen sich längere

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  • Öffnungszeiten des „Pferdehofes“, einen „Kiosk“ und mögen das „Mensa-essen“ gar nicht, je eine Schüler/in hätte gern einen grösseren „Schulgar-ten“, andere „Waschbecken“ und eine weniger „schrille Klingel“.

    Das Thema mit den weitaus meisten Einzelnennungen in dieser Kate-gorie ist allerdings der Zustand der „Toiletten“. Explizit danach gefragt wurde eigentlich nur ein Fünftel der Kinder, dazu geäussert hat sich aber ein Drittel der Schüler/innen, und nur zwei von 31 Schüler/innen (6%) fin-den ihren Zustand „OK“, 29 Schüler/innen (30% aller Befragten) sind aber gegenteiliger Meinung. Am größten ist die Ablehnung mit 17 von 39 Befragten (44%) bei den Teil-nehmer/innen der Projektgruppe 3.

    Die Schüler/innen beklagen sich darüber, dass die Toiletten „dreckig“ seien und „sauberer sein“ bzw. „hin-terlassen werden“ könnten, „weil es sonst eklig“ sei. Die „Mädchen- und Jungstoiletten“ seien „alle schmutzig“, „nur die Mädchentoilette“ ginge noch.

    „Die Toiletten (im Erdgeschoss)“ seien „nicht (wirklich) sauber“, „die Brille“ sei „vollgepinkelt, und es wird dane-ben“ bzw. „in die Ecken gepinkelt“ und „gekackt und vollgestopft“. Ein Schüler bemerkt sogar: „Die Toiletten sind nicht sauber, weil sie an den Wänden bekritzelt“ seien, und ein weiterer teilt - gefragt, ob die Toiletten sauber seien - mit: „Wow, voll witzig – ganz im Gegenteil. Ich gehe nie auf die Toilette.“

    Kaum verwunderlich, dass zwei der grössten von den Schüler/innen gebauten Lampen sich dem Thema „sauberer Toiletten“ widmen - dieses Problem wird von vielen Schüler/in-nen offenbar als „riesig“ empfunden. Wobei die Zuordnung zur Kategorie der „Infrastruktur“ in diesem Fall Kri-terien folgt, die sich nicht scharf von anderen abgrenzen lassen. Genauso sind „saubere Toiletten“ nämlich auch eine Frage des „sozialen Miteinan-ders“. Eine ausführliche Diskussion über diesen Aspekt ist insbesondere in der zweiten Projektgruppe entstan-den.

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  • 7.2 AUSWERTUNG DER GRUPPENARBEIT ZUM „Listros“ FILM

    Im Anschluss an den Film wurden in jeder der drei Projektgruppen fünf Kleingruppen mit jeweils rund zehn Teilnehmer/innen gebildet. Insge-samt wurden also 15 Kleingruppen gebildet. Anschliessend stellten die einzelnen Gruppen die Ergebnisse ihrer Diskussion mündlich und mit Hilfe eines von ihnen beschriebenen A0-Bogens vor.

    1) Was hat Dich beeindruckt Am meisten beeindruckte die Schüler/innen, dass

    - die Kinder im Film arbeiten mussten (8 Nennungen),- das Mädchen ohne Eltern und Fami-lie überlebte (7), - trotzdem alle zur Schule gingen (6),- die Wichtigkeit, die die Jugendlichen im Film der Schule beimaßen (4),- die Mädchen doppelt so viel ver-dienten wie die Jungs (3),

    - die Jugendlichen sehr unabhängig / selbständig waren (3),- sie „toll und schnell“ Schuhe putzen konnten (3),- das Mädchen kochen konnte (2),- die Kinder sehr ehrgeizig bzw. „voll fleißig“ waren (2),- sie stark waren / einen starken Wil-len hatten (2),- sie sehr selbstbewusst waren (2),- sie trotz ihrer Armut „immer glück-lich“ seien und lachten und sangen (2), und- dass sie ihre Eltern / Familien unter-stützten (2).

    Von je einer Gruppe wurde außerdem beobachtet, u.a. dass

    - sie stolz auf ihre Arbeit waren- sie kein Selbstmitleid zeigten,- aber eine hohe Einsatzbereitschaft,- Zusammenhalt,- Durchaltevermögen,- und „mehr erreichten als die Ju-gendlichen in Berlin“- sie sehr offen waren,- sie ihre Eltern wertschätzten und

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  • - immer gut aufpassten in der Schule.2) Welche Bedeutung hat Schule für die Kinder im Film?

    Sieben von 15 Gruppen nannten das „Lernen“ bzw. die „Ausbildung“ als wesentlichen Aspekt. Nach Aussage von sechs Gruppen sei die Schule für die Jugendlichen im Film „wichtig für die Zukunft“, um später „arbeiten zu können“ bzw. „etwas im Leben zu erreichen“.

    Weitere Beobachtungen waren:- dass die Kinder sich auf die Schule freuten (3 Nennungen) und- dass sie fast alle „Vorbilder“ gehabt hätten (2 Nennungen).

    Je eine Gruppe hatte außerdem beo-bachtet, dass

    - die Schule für sie „etwas Beson-deres“ war,- sie „Spaß“ hatten in der Schule,- sie „froh waren, zur Schule gehen zu können“ und- die Schule für sie wichtiger war als

    die Arbeit.3) Welche Gemeinsamkeiten hast Du mit den Protagonisten des Films?Bei der Frage nach den Gemeinsam-keiten mit den im Film nannten von 15 Gruppen- 13 Gruppen Fußball / Sport- 10 die Schule- 10 das Putzen bzw. Helfen im Haus-halt- 8 das Kochen- 8 das Singen bzw. Musik- 5 das Lernen- 4 das Essen- 2 die Freunde- 2 das Teilen mit Freunden / Ge-schwistern- 2 das Duschen und- 2 die Hausaufgaben

    4) Und welche Unterschiede konn-test du feststellen?Acht Gruppen stellten fest, dass sie nicht arbeiten mussten, um Geld zu verdienen. Sieben Gruppen fiel auf, dass sie kein Wasser vom Brunnen holen und „nicht so weit laufen“ muss-

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  • ten.Außerdem stellten die Schüler/innen fest, dass- sie viel ärmer seien / ein hartes / einfacheres Leben hätten (5 Nen-nungen),- sie „kleinere Klassenzimmer“ und wir eine „bessere Ausstattung“ hätten („Unsere Schule sieht anders aus, die Wände sind nicht kaputt.“) (5),- viele von ihnen keine Familien hatten (4), - sie eine andere Währung hatten (3) - sie ihre Familie versorgen müssen (2) - sie Schuhe putzten und „richtige Berufe“ hatten (2)- unsere Wohnungen größer seien und anders eingerichtet (2)- das Essen dort anders sei (2) und- die Kinder dort Schuluniformen trügen (2), und - sich „respektvoll Benehmen“ würden (2).

    Außerdem wurden von den Kindern u.a. folgende Unterschiede festge-stellt:

    Die Jugendlichen in Äthiopien hätten- „keine Zahnbürsten“,- „kaputte Häuser“,- „weniger Kleidung“,- keine Schulpflicht- keine Schultaschen,- einen „weiteren Schulweg“,- „keinen Strom“,- „keinen Computer“ und „kein Inter-net“.

    Die Lehrer dort- seien strenger und- hätten „andere Klamotten“.

    Die Kinder in Berlin hätten- Handies,- bekämen Taschengeld und

    - müssten ihre Schuhe und Klamotten nicht selber kaufen.

    5) Was bedeutet Schule für dich?Die Schule sahen die Schüler/innen als einen Ort, um

    - neue Sachen zu lernen und zu ver-stehen (Lesen, Schreiben, Rechnen etc.; 7 Nennungen)- Freunde zu treffen und neue ken-nenzulernen. (7)- Spaß zu haben und zu spielen. (7)- Fußball zu spielen / Sport zu treiben (4), und- sich auf seine „berufliche Zukunft“ vorzubereiten bzw. später eine „gut bezahlte Arbeit“ zu bekommen (4)

    Eine Gruppe fand die Schule „lustig“, dagegen verbanden fünf Gruppen sie mit Stress / Ärger / Anstrengung bzw. etwas, das sie „nerven“ würde. Ebenso viele Gruppen (5) verbanden die Schule mit „Langeweile“, „sitzen“, „eingeschlafenen Füßen“ oder „ver-sammeln und vergammeln“. Je zwei Gruppen verbanden sie mit „Haus-aufgaben“, „Klassenarbeiten / Noten / Tests“ oder „coolen Klassenfahrten“ bzw. „gemeinsamen Unterneh-mungen“.

    Genannt wurden außerdem u.a.:- Zusammenarbeit- Zuhören- Mitmachen- Konzentration- Filme gucken- Projekte und- Schule ohne Rassismus

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  • 7.3 ÜBERSICHT LAMPEN-SCHIRMEThemen und Botschaften

    Insgesamt 31 Lampenschirme wur-den von den 130 Schüler/innen der Heinrich-Zille-Schule gebaut. An dem Bau der Lampen waren meist drei bis fünf Schüler/innen beteiligt. Mädchen und Jungen wurden von den Lehr-kräften ganz bewusst gemischt, und oft auch Schüler/innen verschiedener Klassen und Jahrgänge.

    Die Wahl ihrer Themen war jeweils das Ergebnis eines Diskussionspro-zesses innerhalb der Gruppen. Die Umsetzung ihrer Anliegen wurde aber auch von der Machbarkeit beeinflusst. Eine in der Vorbereitung viel disku-tierte „Weltfriedensmaschine“ wurde nie gebaut, und das von mehreren Gruppen favorisierte Thema „längerer Pausen“ ließ sich im künstlerischen Prozess offenbar nur schwer visuali-sieren.

    Insgesamt fünf Lampen thematisie-ren sportliche Aktivitäten und den Wunsch der Schüler/innen nach einer entsprechenden Infrastruktur: einen Basketballplatz, ein Schwimmbad mit

    Wasserrutsche oder eine Kletterwand. Vier Lampen widmen sich dem Thema Rassismus.

    Jeweils drei Lampen:- stellen Tiere dar, z.B. als Symbol für den Wunsch der Schüler/innen nach einem Streichelzoo- widmen sich Themen rund um „Com-puter und Technik“ und stehen u.a. für den Wunsch der Kinder nach mehr Computern und Computer-Unterricht.- Stellen eine „Traum-“ bzw. „Wunschwelt“ dar, bei denen die Schüler/innen ihrer Fantasie freien Lauf gelassen haben. Jeweils zwei Lampen symbolisieren:- Sterne / Planeten / Schwerelosigkeit- Frieden / Respekt / Zusammenhalt- den Wunsch nach sauberen Toilet-ten- den Wunsch nach mehr Klassen-fahrten- den Wunsch nach einem Rummel-platz in der Schule und jeweils eine Lampe thematisiert den Wunsch der Schüler/innen nach- einem Kino in der Schule,- einem „Youtube-Raum“,- einem Musikstudio,- „mehr Comics“ und- dem Erlauben von Kaugummis.

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  • 7.3.1 MODUL EINS

    Gruppe 1„Verrücktes Kino mit Menschen und Tieren“„Wir mögen Kino und lieben Tiere. Damit wollen wir Licht in unsere Schule bringen.“

    Gruppe 2 „Kaugummi erlaubt!“„Der Titel spricht ja wohl für sich!“

    Gruppe 3„Crazy Bird“„Wir haben einen Vogel gemacht, weil unser Wünsch war: Tiere sollen in der Schule erlaubt werden.“

    Gruppe 4 „Sternenfeuer“„Jeder Mensch ist ein Stern, jeder Stern eine Sonne. Jede Sonne hat Licht und Energie, und gemeinsam können wir die Sonne scheinen las-sen. Man kann nicht wählen, ob man arm oder reich ist. Es sollte für alle genug da sein, wie die Sonne.“

    Gruppe 5„Wunschwelt, die den Frieden bringt“„Wenn man „Steinzeit“ sagt, verwan-delt sie sich in einen Reiterhof. Jede Seite ist anders gestaltet: eine Höhle, ein Monster, eine Insel...“

    Gruppe 6„Riesenrad auf dem Kopf“„Zuerst hatten wir keinen Plan, ob wir ein Riesenrad oder eine Achterbahn machen wollen, denn wir wünschen uns eins davon für unsere Schule...“

    Gruppe 7„Rummel auf dem Kopf“ „Wir mögen den Rummel und wün-schen uns einen in der Schule.“

    Gruppe 8„Leuchtende Kristall-Traumwelt“„Wir wussten nicht so genau, was wir eigentlich machen wollen. Dann haben wir Draht gebogen und zu-dem geformt, und das war ziemlich schwer...“

    Gruppe 9 „Kinder-Traumwelt“„Es war schwer, eine Form zu finden, weil wir so unterschiedliche Ideen hat-ten. Das ist ein Regenbogen. Zuerst hatten wir Perlen angebracht, doch dann hat Zilla die Perlen ohne zu fragen abgeschnitten, und wir haben Schleifen angebracht.“

    Gruppe 10„Die Planeten und die Schwerelosig-keit“„Wir haben ein Dreieck gemacht und Planeten und eine Erde gemacht und drangehängt.“

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  • 7.3.2 MODUL ZWEI

    Gruppe 1„Kein Rassismus rund um die Welt“„Die Kugel stellt das Klettergerüst der Heinrich-Zille-Schule dar und symboli-siert zugleich die Welt. Wir wünschen uns, dass die Kugel repariert wird, und zugleich eine Welt ohne Rassis-mus. An der Kugel hängt symbolisch eine Friedenstaube.“ Gruppe 2„Unser Musikvideo“„Unser Musikvideo sollte eigentlich eine Diskokugel sein, aber dann haben wir es eckig gemacht, weil wir nicht wussten, wie wir aus dem Draht eine Kugel machen können. Wir ha-ben Pergamentpapier verwendet, weil wir den Effekt schön fanden, Styropor und reflektierende Folie. Weil es ein Musikstudio sein sollte, haben wir noch Noten drangemacht.“

    Gruppe 3„Kein Rassismus“„Die Lampe hat die Form eines Zy-linders und besteht aus Draht, Wolle, Stoff, Styropor, Plastik und einem Knopf. Den Knopf haben wir in Stoff gewickelt, um eine Nase darzustellen. Erstmal hatten wir kein richtiges The-ma, weil wir es vergesssen hatten, und dann sollten wir uns eines aus-denken. Die Lampe sieht ein wenig aus wie ein Pirat, ist aber keiner.“„Da wir schnell fertig waren, haben wir noch eine zweite Lampe gemacht. Auch diese Lampe hatte das Thema „Schule ohne Rassismus“. Der Name der Figur lautet `Der Antirassist`. Zu-erst wollten wir die Kleidung der Figur etwas länger machen, dann haben wir den Stoff abgeschnitten, und es ist ein Anzug geworden. Der Mund sieht

    ein bisschen komisch aus, weil wir den aus dem Griff einer Tüte gemacht haben.“ Gruppe 4„Sportplätze“„Wir haben Styropor benutzt, jeder hat ein Platte bekommen und bear-beitet. Meine Platte habe ich ziemlich „objektiv“ gestaltet, weil es für mich ein großer Wunsch ist, einmal einen Basketballplatz in der Schule zu be-kommen.“„Auf dieser Seite sind Menschen und Bälle. Ich habe einen Ball in die Mitte gelegt und Menschen hinzugefügt, die Bälle schiessen.“„Auf dieser Seite ist eine Kletterwand, die sehr bunt ist, und unten habe ich geschrieben, was man dort sonst noch so spielen kann.“

    Gruppe 5„Zusammenhalt“„Als Themen haben wir Freundschaft, Respekt und Zusammenhalt ausge-wählt. Wir haben Figuren gemacht und aus ihnen eine Menschenkette gebildet. Sie halten sich fest – ein-mal um die ganze Welt. Auf unserer Materialliste waren nicht nur Dinge, sondern auch lebendige Sachen, z.B. der Abdruck unserer Hände.“

    Gruppe 6„Der Streichelzoo“„Eigentlich sollte unsere Lampe ganz anders aussehen, aber dann sind wir zu dieser Lampe gekommen. Unsere Teamarbeit war manchmal gut und manchmal weniger gut, weil ein Kind nicht so mitgeholfen hat.“

    Gruppe 7„Zauberlampe“„Unser Thema war freie Fächerwahl.

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  • Die vielen Farben der Lampe stehen für die vielen Fächer, die es auf der Welt gibt.“

    Gruppe 8„Das Klomonster“„Das ist unser Klomonster. Unsere Botschaft lautet: saubere Toiletten! Mit der Schrift haben wir gezeigt, wie vollgeschmiert die Toiletten sind. Das Monster streckt die Zunge raus, weil alle daneben kacken und pinkeln.“

    Gruppe 9:„Der Pool“„Wir haben das Thema Pool genom-men, weil jeder in der Schule ein Pool haben möchte. Wir haben eine Leiter, eine Rutsche und ein Sprungbrett aus Holz gemacht, und unten gibt es ganz

    viel Wasser aus Stoff. Auch die blau-en Plastiktüten stellen Wasser dar. Die Spitze vom Sprungbrett haben wir mit Schaumstoff abgedeckt, damit man sich nicht wehtut. Mit einem Ed-ding haben wir Gesichter gemalt.“

    Gruppe 10„Don`t Racism“„Der Name ist zwar kein gutes Eng-lisch, klingt aber gut. Auf zwei Seiten steht ein großes `Nein!`, auf zwei Seiten ein großes `Ja!` Unter dem `Nein` ist immer ein trauriges Bild, unter dem `Ja` ein fröhliches Bild. `Nein´ soll man nicht machen, `ja` soll man machen.“

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  • 7.3.3 MODUL DREI Gruppe 1„Basketball“„Das ist ein Basketballplatz mit Spie-lern und Bällen.“„Nicht nur Fußball, sondern auch Basketball macht mir Spaß, weil man dort nicht mit den Beinen, sondern mit den Händen dribbelt, und ich finde es geil, dass man für ein Tor zwei Punkte kriegt. Auch die Bälle sehen cool aus - wenn man mit ihnen dribbelt, kann man die schönen Muster sehen.“ (aus Muhammeds „Flaschenpost“)

    Gruppe 2„Youtube-Raum“„Unsere Themen waren: Wissen, Frei-zeit, Lernen. Wir wünschen uns einen Raum, in dem wir Youtube-Videos schauen können.“

    Gruppe 3„Computer und Technik“„Wir wollen Computerunterricht!“

    Gruppe 4 „Klassenfahrten“„Wir haben Busse als Symbole für Klassenfahrten genutzt. Als Körper für die Busse haben wir vier grosse Was-serflaschen genutzt, und als Räder grosse Deckel.““Wir haben uns für das Thema Klas-senfahrten entschieden, weil man dort seine Klassenkameraden besser ken-nenlernen kann. Weil man eine gute Klassengemeinschaft wird, und weil es Spaß macht, mit seinen Freunden in einem Zimmer zu schlafen.“ (aus Ömers „Flaschenpost“)

    Gruppe 5„Wasserrutsche“„Wasserrutschen in der Schule wären schön!“

    Gruppe 6„Computer“„Die Lampe soll aussagen, dass wir mehr mit dem Computer machen wol-len, weil der Computer heute genauso zum Leben gehört wie die Lampe.“

    Gruppe 7„Daisy Duck“„Wir haben die Comicfigur Daisy Duck umbenannt. Unsere Lampe soll ver-mitteln, dass wir im Unterricht mehr Comics lesen wollen.“„Wir hatten viel Streit, aber trotzdem haben wir uns gut verstanden.“ (aus Furkans Flaschenpost)

    Gruppe 8„Das neue, unbekannte Glück“„Unsere Botschaft lautet: Wir wollen mehr Klassenfahrten!“

    Gruppe 9„Basketballplatz“„Unsere Botschaft lautet: Wir möchten einen Basketballplatz!“

    Gruppe 10„Saubere Toiletten!“„Wir haben eine riesige Klobürste aus Plastikflaschen gemacht. Wir wünschen uns saubere Toiletten!“

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  • 8. ANLAGEN INFORMATIONSMATERIAL FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER

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  • 8.1. VORBEREITUNGBLATT - Information für Schüler/innen

    8.1.1. HAUSAUFGABENBitte bis zum Projektbeginn erledigen.

    1. Den Brief von „Ulfine & Ulf Müller“ beantworten:

    Ein Geschwisterpaar, Ulfine und Ulf aus Wuppertal, zieht mit seinen Eltern nach Berlin und möchte zu Dir in die Heinrich-Zille-Grundschule kommen. Ulfine und Ulf haben sieben Fragen zu Deiner Schule an Dich geschickt. (siehe Brief von Ulfine und Ulf)

    2. Den Elternbrief von deinen Eltern unterschreiben lassen. Wir möchten damit Deine Eltern über die Projekttage informiert und sie um eine Einverständniserklärung bitten.

    3. Stelle Dein Material an-hand der Materialliste zusam-men

    4. Vertrag über Verhaltens-regel lesen und unterschreiben

    8.1.2. MATERIALLISTE Bitte unbedingt alles bei Projektbe-ginn mitbringen und mit Euren Namen versehen!

    Materialien Federtasche (inkl. Buntstifte, Filz-stifte, Radiergummi, Lineal, Anspitzer, Füller mit blauer Patrone). Schere, Kleber, Buntstifte und Pinsel

    Ausstattung für das Gestalten und Basteln Damit wir bei unseren Projekttagen möglichst kreativ sein können, bitten wir euch folgendes von Zuhause mit-zubringen:

    - Zange & Tacker (mit Klammern)-Stoffreste, alte Knopfe etc.-5-Leere Einwegplastikflaschen (Wassen, Saft, Reinigungsmittel, etc.)

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  • 8.2. VERTRAG ÜBER VERHALTENSREGELNWerte, die für unsere Projekttage wichtig sind

    1. Ich bleibe immer in den Pro-jekträumen und verlasse sie nie ohne Erlaubnis.

    2. Während der Projekttage trage ich immer ein Schild mit meinen Namen und Klassenbezeichnung (z.B. Ulfine Müller, 5b) auf die Brust.

    3. Ich halte mich an die verein-barten Zeiten in unserem Projektplan sowie an die Essens- und Pausen-zeiten: (Start / Arbeitszeit / Frühstück / Mitta-gessen / Pausen/ Verabschiedung)

    4. Am Ende jedes Projekttages räume ich meinen Arbeitsplatz auf.

    5. Mit der Ausstattung, den Materialien und Werkzeugen gehe ich sorgfältig um. 6. Während der Gruppenarbeit bleibe ich immer bei meiner AG / Gruppe.

    7. Mit meinen Klassenkamera-dinnen und -kameraden gehe ich nie-mals aggressiv, sondern stets höflich und freundlich um.

    8. Ich werde jeden Tag meine Hausaufgaben machen.

    9. Während der Projekttage werde ich aktiv mitarbeiten und meine Klassenkameradinnen und -kame-raden nicht bei der Arbeit stören.

    10. Bastelwerkzeuge und -materi-alien im Projektraum teile ich kame-radschaftlich.

    11. Ich halte mich an die ausge-teilte Materialliste und bringe keine Wurfgeschosse, elektrischen Geräte, Mobiltelefone, wertvollen Schmuck, Feuerzeuge o.Ä. in den Projektraum.

    12. Während der Projekttage be-komme ich für gutes Verhalten Punkte und für Fehlverhalten Punkteabzüge.

    13. Für die Klasse, die die mei-sten Punkte gesammelt hat, gibt es eine besondere Auszeichnung.

    14. Unsere Gäste (das Projekt-team) und meine Lehrer/innen und Er-zieher/innen sind auch nur Menschen. Deshalb schone ich ihre Nerven und bereite ihnen ab und zu eine kleine Freude!!!

    Name: Klasse:

    Unterschrift:

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  • 8.3. Brief von Ulfine und Ulf MüllerBRIEF NR. 1

    Liebe Schülerin / lieber Schüler der Heinrich-Zille-Grundschule!

    Mein Name ist Ulfine Müller. Ich komme aus Wuppertal.Ich bin zehn Jahre alt und gehe in die 5. Klasse. Da meine Eltern eine neue Arbeit in Berlin gefunden haben, ziehen wir im nächsten Schuljahr zu Dir nach Kreuzberg. Unsere Eltern haben in Berlin lange eine Schule für mich und meinen Zwillingsbruder Ulf gesucht. Ohne uns zu fragen, haben sie sich für Deine Grundschule entschieden.

    Jetzt haben wir eine dringende Bitte: Könntest Du mich und meinen Bruder davon überzeugen, dass die Heinrich-Zille-Schule die richtige Schule für uns ist?

    Wir haben uns deshalb ein paar Fra-gen für Dich ausgedacht und würden uns sehr freuen, wenn Du diese be-antworten würdest. Vielen Dank!

    1. Würdest Du uns die Heinrich-Zille-Grundschule empfehlen, und wenn ja, wa-rum?

    2. Sind Eure Lehrer hilfsbe-reit? Beschreibe ihre Hilfsbe-reitschaft anhand eines Bei-spiels!

    3. Sind die Kinder an Eurer Schule freundlich? Begründe Deine Antwort!

    4. Was würdest Du an Eurer Schule gerne verändern, und warum?

    5. Was findest Du cool an Eurer Schule?

    6. Was findest Du uncool an Eurer Schule?

    7. Was würdest Du für Deine Schule tun, wenn Du die Kanzlerin / der Kanzler von Deutschland wärst? Begründe Deine Antwort!

    Brief von Ulfine und Ulf MüllerBRIEF NR. 2

    1. Würdest Du uns die Heinrich-Zille-Grundschule empfehlen, und wenn ja, warum?

    2. Welche ist Dein Lieblingsfach, und warum?

    3. Fühlst Du Dich an Eurer Schule wohl, und wenn ja, warum?

    4. Was fehlt Dir an Eurer Schu-le?

    5. Was sollte man an Eurer Schule abschaffen, und warum?

    6. Was könntest Du heute tun, um Eure Schule besser zu machen?

    7. Glaubst Du, dass Deine LehrerInnen spaß daran haben Euch etwas beizubringen?

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  • Brief von Ulfine und Ulf MüllerBRIEF NR. 3

    1. Würdest Du uns die Heinrich-Zille-Grundschule empfehlen, und wenn ja, warum?

    2. Können Eure Lehrer gut er-klären? Begründe Deine Antwort!

    3. Gibt es bei Euch Mobbing? Beschreibe eine Beispiel!

    4. Was findest Du an Eurer Schule am besten? Begründe Deine Antwort!

    5. Wie findest Du Deine Klas-sengemeinschaft? Begründe Deine Antwort!

    6. Wie findest Du Euren Schul-hof? Beschreibe, was Dir gefällt, und was nicht!

    7. Was sollte Angela Merkel für Eure Schule machen, und warum?

    Brief von Ulfine und Ulf MüllerBRIEF NR. 4

    1. Würdest Du uns die Heinrich-Zille-Grundschule empfehlen, und wenn ja, warum?

    2. Haben Eure Lehrer Humor? Beschreibe ein Beispiel.

    3. Wie gehen die älteren Schüler mit den jüngeren um?

    4. Ist Eure Schule „Hammer, geil, bombe, krass“? Begründe Deine Antwort!

    5. Was könnte man an Eurer Schule verbessern, und warum?

    6. Sind Eure Toiletten sauber?

    7. Wie findest Du Deinen Klas-senraum? Beschreibe, was Dir gefällt, und was nicht!

    Brief von Ulfine und Ulf MüllerBRIEF NR. 5

    1. Würdest Du uns die Heinrich-Zille-Grundschule empfehlen, und wenn ja, warum?

    2. Warum haben Deine Eltern Dich an die Heinrich-Zille-Schule geschickt? Sprich bitte mit ihnen und schreibe drei Gründe dafür auf!

    3. Wie findest Du Deine Klas-sengemeinschaft? Begründe Deine Antwort!

    4. Was findest Du besonders an Eurer Schule? Begründe Deine Antwort!

    5. Was nervt Dich an Eurer Schule? Begründe Deine Antwort!

    6. Wie findest Du Deinen Klas-senraum? Beschreibe, was Dir gefällt, und was nicht!

    7. Würdet Ihr Euch freuen, wenn mein Bruder und ich zu Euch kommen würden? Und wenn ja, warum?

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  • 8.4. ELTERNBRIEF „LIGHT MY MIND“

    Liebe Eltern,mit diesem Schreiben möchten wir Sie über unser aktuelles Bildungspro-jekt an der Heinrich-Zille-Grundschule informieren und herzlich einladen, aktiv daran mitzuwirken.

    Die Initiative LISTROS ist ein ge-meinnütziger Verein, der seit 2008 fortlaufend Bildungsprojekte an Ber-liner Schulen durchführt. In diesem Jahr arbeiten wir erstmals mit der Heinrichs-Zille-Grundschule zusam-men. An dem Projekt „Light My Mind“ (Gefördert durch Brot für die Welt. Landesstelle für Entwick-lungszusammenarbeit und die Stiftung Umvertreilen) unter dem Motto „Light My School“ sind sechs Klassen der Klassenstufen 4-6 beteiligt.

    „Light My Mind“Was halten Schülerinnen und Schü-ler eigentlich von ihrer Schule? Was finden sie gut und was nicht? Was ist ihnen wichtig? Was müsste aus ihrer Sicht verändert werden, um die Lern-bedingungen zu verbessern?Am Ende des dreitägigen Workshops werden ausgewählte Meinungen der Schüler in ihrer Schule plakatiert. Außerdem bauen die Schüler mit Hilfe von professionellen Künstlern in Kleingruppen Lampenschirme für solarbetriebene Lichtquellen, die auf dem Schulhof oder in den Fluren der Schule angebracht werden.

    Sie können schon jetzt gespannt sein auf die Fragen, die Ihre Kinder während dieser Projektwoche mit nach Hause bringen werden. Zur

    Abschlussveranstaltung von „Light My Mind“ laden wir Sie bereits jetzt herzlich ein! Der Termin wird noch bekannt gegeben. Um einen kleinen Teil der Projektkosten zu decken, erheben wir für jede Schülerin und jeden Schüler einen Teilnahmebeitrag von 5 Euro.

    Ferner möchten wir Sie bitten, uns Ihre Einwilligung für die Veröffentli-chung von Fotos und Videos zu ge-ben, die wir im Rahmen des Projektes „Light My Mind“ in der Heinrich-Zille-Grundschule mit den beteiligten Schü-lerInnen machen werden. Mit dem Material soll das Projekt auf Websei-ten der Schule und der Projektträger präsentiert werden.

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    EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG zur Erhebung des Teilnahme-beitrags und zur Veröffentli-chung von Fotos und Videoauf-zeichnungen im Rahmen von „LIGHT MY MIND“Die nachstehenden Bedingungen werden anerkannt: 1. Den Eigenanteil von 5 Euro gebe ich meiner Tochter / meinem Sohn mit.2. Ich bin damit einverstanden, dass im Rahmen des obengenannten Projektes entstandene Foto-, Video- und Tonaufnahmen meiner Tochter / meines Sohnes zu Präsentations-zwecken auf Schul- und Trägerweb-seiten des Projektes „ Light My Mind“ verwendet werden dürfen.

    Name des Kindes: Unterschrift der/des Erziehungsbe-rechtigten

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  • 8.5. CHECKLISTE

    Nach dem Du die Fragen von Ulfine und Ulf beantwortet, die Materialien zusammengestellt, den Vertrag unterschrieben und den Elternbrief übergeben hast, kannst Du selber anhand dieser Checkliste prüfen, ob Du für die Projekttage gut vor-bereitet bistBitte Zutreffendes ankreuze!

    o Ich bin gut über das Projekt „Light My School“ informiert worden.o Ich habe den Vertrag gelesen, verstanden und unterschrieben.o Ich habe die Materialliste ab-gearbeitet und kann alles von Zuhau-se mitbringen.o Ich habe das Hausaufgaben-blatt bekommen. o Ich habe meine Hausaufga-ben für den ersten Projekttag ge-macht. o Ich habe den Elternbrief von meinen Eltern unterschreiben lassen.o Ich habe den Brief von Ulfine und Ulf gelesen und habe alle ihre Fragen beantwortet.o Ich habe den Eigenbeitrag (5€) von meinen Eltern bekommen.o Ich bin jetzt gut vorbereitet, will aktiv mitmachen und werde nie-manden stören.o Ich bin nicht gut vorbereitet und habe folgende Gründe:

    Bitte Zutreffendes ankreuze und ent-sprechend ausfüllen!o Ich habe schon einmal einen Brief an..........................geschrieben.o Ich habe schon einmal einen „Brief an die Welt“ geschrieben.o Ich habe noch nie einen Brief an die Welt geschrieben.o Ich habe noch nie einen Brief geschrieben, weil...........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

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  • LISTROS OFFICE: Brunnenstr. 178/179 D - 10119 Berlin Koordination: Dawit [email protected], www.listros.deMobil: +49 173 42 32 076 Tel: +49(0)-3026 394 555 Bürozeiten: Nach telefonischer Absprache Bildungskonto: Bank für Sozialwirtschaft BIC: BFSWDE33BER IBAN: DE68100205000003029601

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