Limmat Verlag Vorschau Herbst 2015
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2Limmat Verlag
Ein Fotoband zu Schweizer Kindheit ab 1870: Klassiker der Fotogeschichte neben unbekannten Trouvaillen
aus der Sammlung der Fotostiftung Schweiz.
Profis wie Amateure wurden und werden nicht müde, junge Menschen mit der Kamera festzuhalten. Steckt dahinter auch die Sehnsucht nach der eigenen, verlorenen, verschütteten Kindheit? Ein Streifzug durch die Schweizer Foto grafie fördert jedenfalls viel mehr als nur Dokumente zutage. Kinderbilder geben Einblick in den realen Kinderalltag, sie zeigen die Kindheit aber auch als fremden Kontinent oder als Ort unerfüllter Hoffnungen: in rätselhafter Ferne, voller Abenteuer und magischer Erlebnisse. Einige dieser Aufnahmen gehören zu den Klassikern dieses Genres, so etwa Hans Staubs berührende Abschiedsszene «Vor der Kinderkrippe». Andere sind neu zu entdecken – sie erzählen von den Entbehrungen in den Bergen, von den Zwängen der Schule, vom Spielen in städtischen Hinterhöfen oder von Glücksmomenten in der Natur. In der Auswahl aus der Sammlung der Fotostiftung Schweiz begegnen sich Kinder aus verschiedenen Zeiten, Regionen und sozialen Schichten: ein faszinierendes Panorama der Kindheit in der Schweiz, das die üblichen Verklärungen weit hinter sich lässt.
Herausgegeben von Peter Pfrunder, Fotostiftung Schweiz ca. 140 Seiten, etwa 100 Fotografien, Duplex und vierfarbig, gebunden
ca. sFr. 39.50 / € 39.50isbn 9783857917820
Oktober
Peter Pfrunder, geboren 1959 in Singapur, aufgewachsen in der Schweiz. Studierte Germanistik, Europäische Volksliteratur und englische Literatur in Zürich, Montpellier und Berlin. 1995 bis
1998 CoLeiter des Forums der Schweizer Geschichte / Schweizerisches Landesmuseum, Schwyz. Seit 1998 Direktor und Kurator der Fotostiftung Schweiz in Winterthur. Lebt in Zug. Zahlreiche Veröffentlichungen und Ausstellungen zur Schweizer Fotografie, u. a. «Theo Frey, Fotografien», «Gotthard Schuh – Eine Art Verliebtheit», «Schweizer Fotobücher 1927 bis heute – Eine andere Geschichte der Fotograf ie». Zuletzt im Limmat Verlag erschienen: «‹Schöner wär’s daheim.› Fotopostkarten 1914/18 aus der Schweiz».
Foto Martin Stollenwerk
Fotograf ien
Kindheit in der Schweiz
–Fotograf ien
Kindheit in der SchweizJubiläu m s Edit ion
3Limmat Verlag
Sie waren Wunschkinder, aber manchmal auch ein Esser zu viel. Sie wuchsen an der Zürcher Goldküste auf oder im hintersten Walliser Bergtal, im Dorf, in der Stadt, auf dem Bauernhof. Sie waren Kinder von Fabrikbesitzern, Bäckern, Pfarrern, Arbeitern, Wirten, Migranten. Sie wurden gehätschelt oder verdingt, gefördert oder übersehen, verwöhnt oder geschlagen. Sie lernten, spielten, arbeiteten und beobachteten die Erwachsenen und deren Tun. Rund dreissig Autorinnen und Autoren erinnern sich an ihre Kindheit an ihrem Ort in der Schweiz: im Tessin, Graubünden, Wallis, Basel, Bern, Zürich, St. Gallen, im Jura oder im Emmental … Neben bekannten Namen wie CharlesFerdinand Ramuz, Niklaus Meienberg, Aline Valangin oder Daniel de Roulet schreiben viele Nichtprominente, denen allen eines gemeinsam ist: Sie wissen packend, anschaulich, sinnlich und prägnant Geschichten aus ihrer Kindheit zu erzählen. So entsteht ein einzigartiges Panoptikum von Kindheit in der Schweiz von über hundert Jahren, von etwa 1870 bis in die 1970erJahre.
Ein Lesebuch zu Schweizer Kindheit ab 1870: Autorinnen und Autoren aus allen Landesteilen erinnern sich.
Herausgegeben von Erwin Künzlica. 180 Seiten, gebunden
ca. sFr. 29.50 / € 29.50isbn 9783857917813
Oktober
PostkartensetZehn Fotopostkarten mit
verschiedenen Kindersujets.Nr. 2394
Erinnerungen
Jubiläums-AngebotBeide Bände zusammen
ca. sFr. 59.– / € 59.–isbn 9783857917967
Bei Abnahme von zwei Doppelbänden, ein Postkartenset gratis.
Kindheit in der Schweiz –Erinnerungen
Kindheit in der SchweizJubiläu m s Edit ion
4Limmat Verlag
Gesammelte Werke in 10 Bänden, herausgegeben von Georg SchoeckNeuausgabe, Band 3
ca. 380 Seiten, gebunden, Leinen bedrucktca. sFr. 38.– / € 42.–
isbn 9783857917837
September
Meinrad Inglin (1893–1971) aus Schwyz zählt zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern. Nach Abbruch einer Uhr
macher und Kellnerausbildung sowie des Gymnasiums studiert er Literaturgeschichte und Psychologie in Genf und Neuenburg. Arbeit als Zeitungsredaktor und ab 1923 als freier Schriftsteller. Für sein Werk (vor allem Romane und Erzählungen, einzelne Aufsätze, Notizen und eine Komödie) wurde Inglin vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grossen Schillerpreis und dem GottfriedKellerPreis. In der Neuausgabe der «Gesammelten Werke» erschien 2014 als erstes der «Schweizerspiegel».
Meinrad InglinJugend eines Volkes. Ehrenhafter
Untergang
«Er ist einfach ein grosser Erzähler und einer der ungewöhnlichsten Beobachter und Schilderer
von Landschaft in der Literatur des 20. Jahrhun-derts.» Norddeutscher Rundfunk
Die fünf Erzählungen der «Jugend eines Volkes» führen aus mythischem Halblicht über sagenhafte Zwischenstufen, die der dichterischen Fantasie weiten Spielraum gewähren, allmählich hinüber in die Bereiche historisch dokumentierbarer Überlieferung: aus Geschichten wird Geschichte. Der Zyklus setzt ein mit der Sage von Swit und Swen und dem Einzug der Alemannen in den Talkessel von Schwyz. Längst Vertrautes erscheint in völlig neuer, überraschender Beleuchtung. Je reicher die Quellen f liessen, desto dichter werden die Bezüge zu den weltpolitischen Hintergründen, umso zwingender wird die Motivation zur Gründung ei nes Staates. Im «Ehrenhaften Untergang» schreitet der sechzigjährige Inglin noch einmal dieselben Räume ab, die er zwanzig Jahre zuvor mit den Gestalten der Vor und Frühgeschichte bevölkert hatte; diesmal aber gilt sein Augenmerk dem Zerfall jener Ordnungen, die sich im Lauf der Jahrhunderte überlebt hatten. Inglins Darstellung, auf
grund ausgedehnter Quellenstudien erarbeitet, folgt den historischen Tatsachen der verhängnisvollen Maitage von 1798 in erstaunlichem Ausmass, bewahrt sich aber im Einzelnen alle Rechte dichterischer Freiheit.
Keystone
Jugend eines Volkes Fünf Erzählungen
Ehrenhafter Untergang Erzählung
L i m m at
M e i n r a di n g li n
5Limmat Verlag
Ein atmosphärisch dichter Roman über die Migration einer türkischen Familie aus Prizren in
die Schweiz, poetisch und voller Wärme.Unerwartet verschwindet ihr Vater. Die junge Erzählerin sucht Zuf lucht in Erinnerungen an ihre idyllische Kindheit im osmanisch geprägten Prizren, das sie im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie verlassen musste. Sie pendelt zwischen ihren Erinnerungen und der Schweizer Gegenwart, zwischen zwei Kulturen, zwei Sprachen. Die Unselbständigkeit ihrer einsamen Mutter erträgt sie schlecht, und mit jedem neuen deutschen Wort nimmt die Entfernung zu ihr zu. Während die Mutter sich zunehmend isoliert, versucht die Erzählerin dem Stillstand zu entkommen. «Elefanten im Garten» ist ein wunderbarer Roman über ein von der Migration geprägtes Familienschicksal, er erzählt von Herkunft und Entfremdung, Verlust und Beharren, aber auch von Neubeginn und Rettung – im Erzählen.
Foto Matthias Günter
Meral Kureyshi
Elefanten im GartenRoman
ca. 140 Seiten, gebunden mit Schutzumschlagca. sFr. 28.50 / € 28.50
isbn 9783857917844
August
Meral Kureyshi, geboren 1983 in Prizren im ehemaligen Jugoslawien, lebt seit 1992
in Bern. Nach Abschluss des Studiums am Schweizerischen Literaturins titut in Biel gründet sie das Lyrikatelier in Bern.
Meral Kureyshi
Elefanten im Garten
Lim
mat
6Limmat Verlag
Christoph Ferber, geboren 1954, Studium der Slawistik, Romanistik und Kunstgeschichte in Lausanne, Zürich und
Venedig. Tätigkeit als freier Übersetzer fast ausschliesslich lyrischer Texte aus dem Italienischen, dem Russischen und
dem Französischen. Wohnt auf Sizilien. 2014 Auszeichnung mit dem Spezialpreis Übersetzung des Schweizerischen
Bundesamts für Kultur. Für den Limmat Verlag hat er Gedichtbände
von JeanPierre Schlunegger, Werner Renfer, Giorgio Orelli,
Giovanni Orelli, Pietro de Marchi, Remo Fasani und Aurelio Buletti
ins Deutsche übertragen.
Francesco Chiesa (1871–1973) galt lange Zeit als Patriarch und Übervater der Tessiner Literatur. Er war während Jahrzehnten der einzige
Tessiner, der auch in Italien anerkannt war und gelesen wurde. Berühmt wurde er vor allem durch seinen Roman «Tempo di marzo». Chiesa war auch Rektor des Liceo Cantonale in Lugano sowie Präsident der kantonalen Denkmalkommission und der Kommission für Natur und Heimatschutz. Verfasser zahlreicher Beiträge zu Literatur, Kunst und Gesellschaft sowie ein unermüdlicher Ver fechter der «Italianità».
Zeit für die Wiederentdeckung des Tessiner Schriftstellers und Lyrikers Francesco Chiesa
(1871–1973).
Als Francesco Chiesa 1971 seinen letzten Lyrikband – die «Sonetti di San Silvestro» – veröffentlichte, war er hundert Jahre alt und im Tessin fast schon eine Legende geworden. Die jüngere Generation hatte sich längst von ihm abgewandt und ging eigene Wege. Aber deren literarisches Terrain hatte Chiesa zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereitet, durch sein unermüdliches Schaffen sowie die Hinwendung zu Italien. Seinen ersten Gedichtband hatte er 1897 veröffentlicht. Mit «Calliope», einem dreiteiligen Poem aus 220 Sonetten, gelang ihm 1907 in Italien der Durchbruch. Die «Sonetti di San Silvestro» stellen den Höhepunkt seines lyrischen Schaffens dar. In ihrer Zeitlosigkeit, ihrer «Immobilität» haben diese Gedichte nichts von ihrem ursprünglichen Reiz eingebüsst. In ihnen spielt Chiesa liebevoll mit der Form des Sonetts, die es ihm dank überraschenden Lösungen zu erneuern gelingt. Christoph Ferber hat aus dem heute weitgehend vergessenen und nicht mehr
greif baren lyrischen Werk Chiesas dreissig Sonette ausgewählt und übersetzt. Längst ist es fällig, dass der viel geschmähte Autor wiederentdeckt und rehabilitiert wird.
Italienisch und Deutsch Herausgegeben und übersetzt und mit einem Nachwort von Christoph Ferber
ca. 80 Seiten, gebundenca. sFr. 34.– / € 34.–
isbn 9783857917851
Oktober
Francesco Chiesa
Hören in f insterer Nacht / Udire a notte buia
Sonette
Francesco Chiesa
Limmat
Hören in f insterer Nacht
Udire a notte buia
7Limmat Verlag
Alberto Nessis neuer Erzählband versammelt Geschichten von Widerstand und Mut.
Auch im neuen Erzählband versammelt Alberto Nessi Geschichten von Menschen aus dem Tessin, Geschichten, die zwischen Norditalien und der Schweiz spielen. Geschichten von heute wie Geschichten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, Geschichten von Menschen, die Mut beweisen. Der Mut jener, die ihr eigenes Leben für die Freiheit eines anderen hergegeben haben, oder derjenigen, die einen Schlussstrich ziehen, wenn es keinen Sinn mehr hat weiterzumachen. «Es wäre nötig, dass hinter der Tür eines jeden glücklichen Menschen jemand steht, der ihn durch das Klopfen mit einem Hämmerchen ständig daran erinnert, dass es unglückliche Menschen gibt», schrieb Tschechow. Dies tut Alberto Nessi in seinem neuen Buch: Auf eine anmutige und feinsinnige Art erinnert er uns daran, dass die Welt voller vergänglicher Wesen ist, die den Zeitraum eines Tages ausfüllen und das zarte Licht der Glühwürmchen in sich tragen, welche in unserer stockfinsteren Zeit die Kraft der Sonne besitzen.
Alberto Nessi
MilóErzählungen
Aus dem Italienischen von Maja Pf lugca. 220 Seiten, gebunden
ca. sFr. 34.50 / € 34.50isbn 9783857917868
November
Alberto Nessi, geboren 1940 in Mendrisio, studierte an der Universität Freiburg Literaturwissenschaft und Philosophie. Er arbeitete als Lehrer und lebt heute als
Autor im Mendrisiotto. Im Limmat Verlag sind von Alberto Nessi lieferbar: «Nächste Woche, vielleicht», «Terra matta», «Schattenblüten», «Die Wohnwagenfrau», «Mit zärtlichem Wahnsinn / Con tenera follia» und «Abendzug».
Maja Pflug, geboren in Bad Kissingen, übersetzt seit über fünfundzwanzig Jahren italienische Literatur ins
Deutsche, u. a. P. P. Pasolini, Cesare Pavese, Natalia Ginzburg. Sie lebt in München und Rom und wurde
vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem DeutschItalieni
schen Übersetzerpreis für ihr Lebenswerk. Im Limmat
Verlag sind von ihr Übersetzungen von Anna Felder,
Alberto Nessi, Giovanni Orelli und Anna Ruchat lieferbar.
Alberto Nessi
Limmat
Miló
Foto Yvonne Böhler
8Limmat Verlag
Die zwei schönsten, in sich abgerundeten Kapitel des rätoromanischen Klassikers als zweisprachiges
Hörbuch.
«La müdada / Die Wende» von Cla Biert gehört zu den Meilensteinen der romanischen Gegenwartsliteratur. Erzählt wird die Geschichte von Tumasch Tach aus dem Engadin und der schönen Dänin Karin, die im Nobelhotel der Gegend Ferien verbringt. Die Liebesgeschichte des jungen
Paars ist eingebettet in die ländliche Umgebung des Tals Mitte des 20. Jahrhunderts in ihrem Wandel vom Pferd zum Traktor. Sie ist eine bezaubernde Éducation sentimentale und spiegelt ein bedeutendes Kapitel der Geschichte des Engadins. Dieses Hörbuch gibt zwei zentrale Kapitel des grossen Werks des Erzählers Biert im Original wie in der deutschen Übersetzung wieder. «La müdada» da Cla Biert es il prüm grond roman rumantsch, ingio chi vain quintada – intretschada illa descripziun da la regiun paurila i’l temp da seis müdamaints radicals – l’istorgia d’amur da Tumasch e Karin, la giuvna danaisa in vacanzas i’l nöbel hotel sper il cumün. Ils duos chapitels centrals da quist’ouvra importanta da la litteratura rumantscha sun uossa preschaints eir sco cudesch auditiv biling rumantsch e tudaisch. L’ouvra da Cla Biert es üna bellischma éducation sentimentale, ün chapitel socioistoric ed üna spüerta per minchün chi tschercha l’experienza da la richezza da la litteratura rumantscha.
Hörbuch / cudesch auditiv Gelesen von Andrea Zogg (deutsch) und Jon Duri Vital (rätoromanisch)
Herausgegeben von Mevina Puorger Pestalozzi4 Audio cds, Digifile, Gesamtspieldauer ca. 280 Minuten
ca. sFr. 34.– / € 38.–isbn 9783857917875
Oktober
Cla Biert (1920–1981), aufgewachsen in Scuol im Engadin. Lehrerseminar in Chur, Sekundarlehrerausbildung an der Universität Zürich, Lehrtätigkeit im Engadin und
in Chur. Er hat sich zusammen mit Men Rauch um die Erhaltung und Erneuerung des romanischen Volkslieds und mit Jon Semadeni um das rätoromanische Theater verdient gemacht. Im Limmat Verlag sind lieferbar: «Das Gewitter / Betschlas malmadüras» und «La müdada» (rätoromanisch).
Foto Christian Caduff
Cla Biert«Beim Krämer» / «Pro’l butier»
«Der Galaball» / «Il bal da gala»Aus dem Roman «Die Wende» / «La müdada»
CLA BIERT
BEIm KRämER | DER
GALABALLGELESEN VON
ANDREA ZOGG AuS DEm ROmAN «DiE WENDE»
PRo’L BuTIER | IL BAL
DA GALALET AVANT DA
JON DuRi ViTAL OuR DAL ROmAN «LA müDADA»
LimmAT
9Limmat Verlag
Rätoromanische Sagen aus der Surselva, übersetzt von Peter Egloff, mit Illustrationen von
Steivan Liun Könz.
Gemsjäger, Hirten und Bauern, Mägde, Müller und Sennen sind die Hauptfiguren dieser rätoromanischen Sagen aus dem oberen Vorderrheintal und der Val Lumnezia. Erstmals publiziert wurden sie von den drei einheimischen Sammlern Caspar Decurtins (1855–1916), Anton Derungs (1883–1942) und Guglielm Gadola (1902–1961). Die Auswahl belegt, dass man je nach Herausgeber und Zeit den sogenannten Volksmund recht unterschiedlich interpretiert und zu Papier gebracht hat. Die Texte liegen hier im Original und in deutscher Übertragung vor: rätselvolle Bilder aus einer archaischrauen Bergwelt, die noch nicht bis in ihre letzten Winkel entdeckt, erklärt, erschlossen und verwaltet war. Aus einer Welt auch, in der nicht alles machbar war, wo rücksichtsloses Habenwollen mitunter hart bestraft und scheue Zurückhaltung fürstlich belohnt wur
de. Geschichten von grosser Kraft, deren Faszination in jenem alten Traum begründet sein muss, welcher besagt, dass es uns besser ging, als es uns weniger gut ging.
Die Kirche im Gletscher / La baselgia el glatscher
Rätoromanische Sagen aus der Surselva / Detgas dalla Surselva
Rätoromanisch und DeutschAusgewählt, übersetzt und mit einem Nachwort von Peter Egloff
Mit Illustrationen von Steivan Liun Könzca. 240 Seiten, gebunden
ca. sFr. 38.– / € 38.–isbn 9783857917882
September
Steivan Liun Könz (1940–1998) wuchs in Guarda auf. 1962 Abschluss der Ausbildung zum Fotografen an der Kunstgewerbe
schule Zürich. Nach einer Afrikareise 1966 und dem Verkauf des Fotoateliers
Beginn der freien Tätigkeit als Maler, Zeichner, Radierer, Sgraff itokünstler.
1980 Rückkehr von Zürich nach Guarda. Im Limmat Verlag erschien die Bio
graf ie von Kathrin Siegfried: «Steivan Liun Könz. Geschichtenmaler & Bild
erzähler 1940–1998».
Peter Egloff, 1950 in Zürich geboren, ist freier Journalist und lebt in Sumvitg und Zürich. Autor mehrerer Bücher mit Berichten zu Graubünden und zur Surselva, zuletzt «Der
Bischof als Druide». Seine Übersetzung von Leo Tuors «Giacumbert Nau» wurde vom Kanton Zürich mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet, die Übersetzung von «Settembrini» war für den Paul CelanÜbersetzerpreis nominiert. Die drei Romane von Leo Tuor in Peter Egloffs Übersetzungen sind im Limmat Verlag lieferbar.
Detgas dalla Surselva
Rätoromanische Sagen aus der Surselva Die Kirche im
GletscherLa baselgia el glatscher
Lim
mat
10Limmat Verlag
Die Erinnerungen Friedrich Glausers an die Anfänge von Dada, kongenial in Bilder gesetzt von
Hannes Binder.
1916 bricht Glauser sein Chemiestudium ab, Anfang 1917 lernt er Tristan Tzara kennen. Ohne selbst Dadaist zu sein, beteiligt er sich doch – als einer der wenigen Schweizer – ausgiebig an DadaSoireen, liest eigene Texte und «bearbeitet ein Tambourin» neben dem Klavier spielenden und singenden Hugo Ball. Als sein Vater erfährt, «in welcher Gesellschaft» er sich herumtreibe, will er ihn ins Irrenhaus bringen. Mit Hugo Ball und Emmy Hennings f lüchtet er im Juni 1917 ins Tessin. Mit geradezu zärtlicher Ironie schildert er aus der Distanz von 1931 seine kurze Zeit mit Dada. Hannes Binder hat diese Erinnerungen kon genial illustriert und begleitet Glauser auf seinen Gängen durch die Stadt Zürich, mit Tzara nach Bern zu einem ärztlichen Gericht zum Beweis von dessen Kriegsuntauglichkeit und schliesslich auf die «Flucht aus der Zeit» mit
Ball und Hennings auf eine Alp im Maggiatal, wo sie sich eine einzige Schreibmaschine teilen.
Separatdruck aus Hannes Binders «Glauser» ca. 48 Seiten, gebunden
ca. sFr. 19.80 / € 19.80isbn 9783857917899
Oktober
Hannes Binder, geboren 1947, Studium in der Künstlerklasse der Kunstgewerbeschule Zürich, Grafiker in Mailand, dann drei Jahre Illustrator und Grafiker in Hamburg. Lebt heute freischaffend als Illustrator und Maler in Zürich und lehrt Illustrationsgeschichte an der Hochschule für Kunst und Gestaltung in Luzern. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet und nominiert, unter anderem mit
dem Schweizer Kinder und Jugendmedienpreis oder für den Hans Christian Andersen Award. Im Limmat Verlag sind von Hannes Binder lieferbar: «Glauser», «Die Chronik des Zeichners», «Der Venediger», «Jener furchtbare 5. Mai» sowie «Eine Melodie, die der Kommissär schon einmal gehört hatte ...».
Hannes Binder / Friedrich Glauser
Dada
Friedrich Glauser, geboren 1896 in Wien als Sohn einer Österreicherin und eines Schweizers, führte ein rastloses Leben.
Unzählige Orte und Stationen säumten seinen Weg, darunter Erziehungsheime, Gefängnisse und psychiatrische Kliniken.
Friedrich Glauser lebte in Frankreich, Belgien und Italien, war lange Zeit morphiumsüchtig, verbrachte einige Jahre in der
Fremdenlegion und nahm teil an der DadaismusBewegung in Zürich. Er starb 1938 in Nervi bei
Genua. Im Limmat Verlag sind lieferbar die Erzählbände «Dada», «Der Hell
seherkorporal», «Beichte in der Nacht», «Der Kleine» und «Ich bin ein Dieb»
sowie der Erinnerungsband «Friedrich Glauser», das Hörbuch «Der Chinese»
und der Dokumentarfilm «Glauser» von Christoph Kühn (mit Zeichnungen
von Hannes Binder).
Foto Yvonne Böhler
Hannes BinderFriedricH Glauser
DA DA
11Limmat Verlag
«Erdrückende Beweise: Lenin war Dadaist,die Oktoberrevolution eine dadaistische Aktion.»Der Spiegel
Waren Lenin und seine Freunde das «BalalaikaOrchester», das am Eröffnungsabend des Cabaret Voltaire «entzückende russische Volkslieder und Tänze» gespielt hatte? Sass Lenin im Publikum und rief da! da! (ja! ja!)? Dominique Noguez geht genau dieser Frage nach und zeigt, dass Lenin schon ein Dadaist war, bevor Dada da war, dass er an den Soireen im Cabaret Voltaire teilnahm und gar ein dadaistisches Gedicht verfasste. Doch damit nicht genug: «Es ist vor allem in der Politik, wo Lenin dada ist.» Und so landet das sinnfreie und absurde Treiben der Dadaisten plötzlich in der Realpolitik. Die Tatsache, dass zwei der wichtigsten Bewegungen des 20. Jahrhunderts in unmittelbarer Nachbarschaft ihren Anfang nahmen, war also alles andere als ein Zufall und Lenins Revolution ein grosses dadaistisches Unterfangen in den Fussstapfen von Père Ubu.
Dominique Noguez
Lenin dadaEssay
Herausgegeben und – in Zusammenarbeit mit Patrik Straumann – aus dem Französischen übersetzt von Jan Morgenthaler
Titel der Originalausgabe: «Lénine Dada»ca. 210 Seiten, etwa 30 Abbildungen / Fotos, gebunden
ca. sFr. 34.80 / € 34.80isbn 9783857917974
Oktober
Dominique Noguez, geboren 1942, studierte Philosophie und war Dozent an der Sorbonne Paris für Film und LiteraturÄsthetik. Er schrieb zahlreiche Arbeiten über Experimental und Avant gar deFilme, Essays, Romane und wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Prix Femina. 2012 wurde er mit den höchsten Ehren des Collège de Pataphy
sique – der Ernennung zum Satrapen – ausgezeichnet.
Jan Morgenthaler, geboren 1956 in Zürich. Studium der Medizin an der Universität Zürich, seit 1980 pub lizistische
Tätigkeit sowie Arbeiten als Autor / Kurator im Bereich Theater, Film, Bildende Künste in Zü
rich und in Esfahan / Iran. Projekte u. a. «Transit 1999, Reisende Denk
mäler – ein f lüchtiger Sommer in Zürich» oder «Swiss Transit Esfahan – visual» (als Initiant und Or ga ni sa
tor einer Ausstellung mit 10 Künstler/innen im Museum für zeitgenös
sische Kunst in Esfahan / Iran), zuletzt «Zürich Transit Maritim».
Foto Karin Hofer
DADALeninDALeninDADominique
Noguez
DADADADADA
12Limmat Verlag
Ulrich Binder, geboren 1958. Ausbildung zum Künstler in Luzern, Prag und Paris. Studium der Kunst
geschichte in Bern. Arbeitet als Kunstmaler, Autor und Dozent u. a. an der Zürcher Hochschule der Künste.
Mitverfasser und Her aus geber verschiedener Publikationen zu Foto grafie, Kunst
und Architektur. Im Limmat Verlag sind die beiden –
zusammen mit Matthias Vogel herausgegebenen –
Bände «Das Menschenbild im Bildarchiv» und «Bilder, leicht verschoben» erschie
nen.
Matthias Vogel, geboren 1955. Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Literaturkritik in Zürich, München und Berlin, Forschungs und
Lehraufträge in Zürich, Paris, London, New Haven und New York. Dozent an der Universität Basel und an der Zürcher Hochschule der Künste.
Herausgegeben von Ulrich Binder und Matthias VogelBeiträge von Isabel Willemse, Daniel Süss, Matthias Vogel und Ulrich Binder
ca. 170 Seiten, zahlreiche 4farbige Abbildungen / Fotos, gebundensFr. 44.– / € 48.–isbn 9783857917790
Juni
Bilder verstehenStudie zur Visual Literacy in der Schweiz
Dokumentation eines Forschungsprojektes zur Rezeption von Fotografien in Ausstellungen.
Was erleben andere in einer Ausstellung, wie nehmen sie Bilder wahr? Das Erlebnis einer Ausstellung ist nach wie vor etwas wunderbar Intimes. Selbst wenn wir zu zweit durch die lichtgedämmten Räume spazieren, da und dort Halt machen vor einer grossformatigen Fotografie, so tauschen wir uns höchstens im Flüsterton aus und ringen auch da um Worte, den richtigen Ausdruck einer Empfindung. Insofern ist es nicht überraschend, dass die Forscher, die sich eben dieses Ausstellungserlebnis zum Gegenstand machten, in wenig ergründetes Terrain vorstiessen. Sie taten dies gemäss ihrer Herkunft aus Medienpsychologie, Bildwissenschaft und Kunst mit unterschiedlichen, zum Teil unkonventionellen Methoden. In fundierten Analysen verwandeln sie die dokumentierten, sehr heterogenen Erlebnisse in allgemeine Erkenntnisse und machen sie nun in diesem sorgfältig gestalteten Buch
einem Publikum zugänglich. Auf mehreren typografischen Ebenen angelegt, von hervorragenden Abbildungen und Grafiken begleitet, gibt es einen Einblick ins Makingof eines Forschungsprojektes.
13Limmat Verlag
150 Jahre Arbeit in der Fotografie.
«Arbeit. Fotografien aus der Schweiz 1860–2015» präsentiert fotografische Bilder der Arbeit in der Schweiz aus mehr als 150 Jahren. Die Fotografien dokumentieren nicht nur den sichtbaren Wandel, der sich in den verschiedenen Arbeitswelten vollzogen hat, sondern auch die Geschichte der Fotografie der Arbeit selbst. Im Verlauf der Zeit rückt immer stärker der Mensch ins Zentrum des Bildes: als namenloser Vertreter eines Berufes, als Teil einer «Betriebsfamilie» auf einem Belegschaftsbild und schliesslich als individueller Mitar bei ter und des Unternehmens wichtigstes Kapital.
Einzelne Berufsbiografien machen den Wan del der Arbeit und den persönlichen Umgang damit nachvollziehbar. In Gesprächen über Fotografien werden Erinnerungen an Alltägliches und Besonderes wach und lassen das Berufsethos zum Vorschein treten. Beiträge aus Ar beits psy chologie und Soziologie beleuchten aktuelle Tendenzen und die Bedeutung der Arbeit für unser Selbst und Fremdbild.
Und schliesslich werden die schönsten Blüten neuer Berufsbezeichnungen humorvoll ad absurdum geführt.
Arbeit Fotograf ien aus der Schweiz
1860–2015
Beiträge von Markus Schürpf, Ricabeth Steiger, Fabian Müller, Dario Donati, Daniela Nowakowski, Daniel Strassberg, Max Küng
Herausgegeben vom Schweizerischen NationalmuseumDeutsch und Französisch, ca. 180 Seiten, etwa 200 Fotografien, Duplex und vierfarbig, gebunden
ca. sFr. 48.– / € 52.–isbn 9783857917905
September
Für die Ausstellung und den Begleitband zum Thema Arbeit hat das Projektteam unter anderem tausende Negative gesichtet und die besten Motive und Geschichten ausgewählt, mehrheitlich aus
der Sammlung «Historische Fotografie» sowie den beiden Pressebildarchiven «Presse Diffusion Lausanne» und «Actualité Suisse Lausanne», die Teil der Bestände des Schweizerischen Nationalmuseums sind.
1860―2015
SchweizeriScheS NatioNalmuSeum | limmat Verl ag
arbeitFotograFieN auS der Schweiz
Ausstellungim Landesmuseum
Zürich11. September 2015 bis 3. Januar 2016
Foto Ricabeth Steiger
14Limmat Verlag
Christian Schocher zeigt Bergkinder-Fotografien des legendären Glarner Fotografen Emil Brunner und
lässt die Kinder von damals erzählen.
Ein mausarmes Bergtal mit Menschen, die täglich um ihre Existenz kämpfen müssen: die meisten Männer in Uniform an der Grenze, die Mütter allein mit ihren vielen Kindern und dem wenigen Vieh auf dem Bauernhof, die Kinder bei harter Arbeit vor und nach der Schule. Das Wasser am Brunnen holen, die Wäsche im selben Trog waschen, an dem auch die Kühe getränkt werden, die Milch in schweren Brenten in die oft entlegene Sennerei tragen, der tägliche lange Marsch aus den entlegenen Höfen ins ungeheizte Schulhaus und der sonntägliche Gang zur Kirche, wo der Pfarrer von Glaube und Hoffnung predigt. Die Bilder von Emil Brunner erzählen diese Geschichten. Christian Schocher hat porträtierte Kinder gesucht und
lässt sie heute erzählen und die verschwundene Welt von damals wieder lebendig werden. Ein FilmEssay über die Vergänglichkeit und gegen die Vergesslichkeit un serer Zeit und unserer Kultur.
Ein Film von Christian Schocherdvd, Rätoromanisch / Schweizerdeutsch, Untertitel Deutsch / Englisch, 52 Minuten
sFr. 29.50 / € 29.50isbn 9783857917806
Juni
Christian Schocher, geboren 1946, Sohn des Fotografen und Dokumentarfilmers Bartholome Schocher. Ausbildung als Fotograf. Viele Jahre Leiter des Kino Rex in Pontresina. Spiel und Dokumentarfilme, u. a. die Spielf ilme «Reisender Krieger» und «Lüzzas Walkman» sowie die Dokumentarf ilme «Paun jester ha siat crustas – Fremdes Brot hat sieben Krusten» und «Giuventetgna dultsch utschi – Jugend süsser Vogel».
Egliadas AugenblickeDer Fotograf Emil Brunner und seine Kinder
Emil Brunner (1908–1995) verbrachte sein Leben vorwiegend auf Auslandreisen. Von seinen Wohnorten Baden
und Braunwald aus brach er immer wieder in alle Himmelsrichtungen auf – kaum eine Gegend zwischen Spitz
bergen und St. Helena, von der er nicht zahlreiche Aufnahmen von Land und Leuten
nach Hause gebracht hätte. Im Limmat Verlag sind von Emil
Brunner die beiden Fotobände «Tausend Blicke» und «Berg
kinder» sowie Postkarten mit Fotografien aus den Büchern
lieferbar.
15Limmat Verlag
«Ein atmosphärischer und eindringlicher Dokumentarfilm, der zeigt, warum Alfonsina Storni
vergöttert wird.» Cineman
Alfonsina Storni (1892–1938) ist ein Mythos. Als sie vier ist, wandert ihre Familie vom Tessin nach Argentinien aus. Bereits als Jugendliche schreibt sie Gedichte und fühlt sich von anarchistischen Ideen angezogen. Später erobert Alfon
sina die von Männern beherrschte DichterDomäne von Buenos Aires. Die Poetin, Avantgardistin, Journalistin und alleinerziehende Mutter kümmert sich nicht um Konventionen. Sie engagiert sich für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen – und wird schon zu Lebzeiten zur Legende. Eines der bekanntesten Lieder Argentiniens, «Alfonsina y el Mar», erzählt von ihr. Der Film von Christoph Kühn ist eine Reise zum Menschen Alfonsina Storni. Hinter dem Mythos und dem Bild der starken Frau, die Mut und Hoffnung verkörpert, tut sich eine fragile Seele auf. Kühns mit viel Gespür gemachtes Meisterstück bringt einem die Persönlichkeit dieser faszinierenden Grenzgängerin zwischen Traum und Wirklichkeit näher. «Alfonsina» ist ein ebenso eindringliches wie kluges filmisches Gedicht mit betörend schönen Bildern.
AlfonsinaDas bewegte Leben einer grossen
Avantgardistin
Ein Film von Christoph Kühn dvd, Deutsch / Spanisch, Untertitel Französisch / Englisch / Italienisch, 75 Minuten
sFr. 29.50 / € 29.50isbn 9783857917912
August
Im Limmat Verlag sind von Alfonsina Storni «Meine Seele hat kein Geschlecht. Erzählungen, Kolumnen, Provokationen» und der Gedichtband «Poemas de amor / Liebesgedichte» lieferbar.
Bereits angekündigt,
erscheint im November:
Hildegard Elisabeth Keller
Alfonsina Storni – Distel im Wind
Biografie
220 Seiten, Leinen
sFr. 36.50, € 32.–
isbn 978-3-85791-750-9
Christoph Kühn, geboren 1955 in Zug, Gymnasium, Schauspielunterricht bei Ellen Widmann
in Zürich. 1975–1979 Regieausbildung an der Hochschule für Fern sehen und Film in München.
Regieassistenzen, Pro duktionsleitungen und Schnittarbeiten im deutschen Film. Seit 1983 als
Film und Fernsehregisseur tätig. Im Limmat Verlag ist der Film «Glauser» lieferbar.
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15 Kulturorte im Porträt: von Genf bis Gais, von Locarno bis Luzern,
von Aarau bis Agarn.
«Kulturorte» sind Treffpunkte von Menschen, die ein gemeinsames kulturelles Interesse verbindet – sei es Musik, sei es Theater, seien es Sagen und Märchen, seien es die Geschichte einer Landesgegend oder die (kindliche) Lust, kreativ und erfinderisch sein. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes haben fünfzehn solche Kulturorte besucht. Die einen haben regionalen Charakter, andere strahlen über ihre Region, sogar über Sprachgrenzen hinaus.
Eine wichtige Rolle spielen die Leiterinnen und Leiter der «Kulturorte». Was motiviert sie? Weshalb braucht es ihre Institution? Welche Ziele und Pläne verfolgen sie? Wie finanzieren sie sich? Welche Feedbacks erhalten sie von ihren Besucherinnen und Besuchern?
Herausgegeben vom Schweizer FeuilletonDienst (sfd)Texte von Sabine Arlitt, Antje Bargmann, Ursula Binggeli, Beat Grossrieder, Annina Hasler,
Beat Mazenauer, Frank von Niederhäusern, Bruno Rauch, Karl Wüst und Judith Wyder Fotografien von Christian Beutler / Keystone
ca. 160 Seiten, etwa 40 Fotografien, vierfarbig, gebundensFr. 34.– / € 38.–isbn 9783857917929
November
Loge LuzernFestival Antigel, GenfBoschbar, ZürichKantonsspital AarauGschichtuhüs AgarnFundaziun Nairs, Zentrum für Gegenwartskunst, ScuolTheaterstudio Golda Eppstein, Fabriktheater Rote Fabrik
Kulturorte
Bibliothek GaisThéâtre du Jorat, MézièresTeatro Paravento, Locarno
La Vouta, LavinKulturarchiv Oberengadin, Samedan
Kulturschuppen KlostersMusig im Ochsen Muri ag
Stiftung progr, Zentrum für Kulturproduktion, Bern
Da, wo etwas los ist
15 Kulturorte in der Schweiz
15 Kulturorte in der Schweiz
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Die Geschichte von Samirs ‹globalisierter› Familie ist eine Parabel kolonialer Verhältnisse des letzten
Jahrhunderts – bis heute.
Irak in den Fünfziger bis Siebzigerjahren: Frauen in schicken Kleidern studieren an der Universität und werden von zuvorkommenden Männern in eleganten Anzügen begleitet. Überall ist moderne arabische Musik zu hören. Die Kinos zeigen amerikanische, indische und arabische Filme. Trotz Demonstrationen und Kritik an der kolonialen Tradition des Westens dominierte ein ausgeprägter Glaube an den Fortschritt und die Teilhabe an der modernen Welt.
Filmemacher Samir erzählt die Geschichte seiner irakischen Familie, die heute verstreut auf der ganzen Welt in Auckland, Moskau, Paris, London und Buffalo lebt. Die Familie schildert den Traum von Moderne, gesellschaftlichem Fortschritt und dem Wunsch nach Freiheit. Die Geschichte der Familie ist aber auch die Geschichte des
Auf bruchs ihres Landes in die Unabhängigkeit und in die Moderne und dessen Scheitern. Das Buch basiert auf dem erfolgreichen gleichnamigen Dokumentarfilm.
Foto Michel Gilgen
Samir
Iraqi OdysseyEine globale Familiensaga
ca. 180 Seiten, etwa 100 Fotos, gebundenca. sFr. 34.50 / € 34.50
isbn 9783857917936
November
Samir, geboren 1955 in Bagdad, Irak. Nach einer Ausbildung zum Kameramann begann er, eigene
Filme zu realisieren, die an Festivals durch ihren innovativen Charakter Aufsehen erregten. Unter seiner Regie entstanden inzwischen über vierzig Filme. Zudem betreut Samir als Produzent bei Dschoint Ventschr Filmproduktion zahlreiche Spiel und Dokumentarfilmprojekte.
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Daniel Rihs, geboren 1966, fotografiert für Maga zine, Zeitungen, Firmenkunden und ngos und
ist auf Porträts und Repor tagen spezialisiert.
Mit verschiedenen Projekten war er an Festivals
und Aus stellungen vertreten (u. a. Bieler Fototage,
Museum Africa Johannesburg und Europäischer
Monat der Fotograf ie Berlin). Daniel Rihs lebt mit
seiner Familie in Bern.
Daniela Kuhn, geboren 1969, ist freischaffende Journalistin und Autorin. Sie publiziert regelmässig in der nzz. Ferner arbeitet sie als Texterin für gemeinnützige Organisationen. Im Limmat Verlag sind von ihr lieferbar:
«Zwischen Stall und Hotel. 15 Lebensgeschichten aus Sils im Engadin», «Ledig und frei. 15 Lebensgeschichten von Frauen, die nicht geheiratet haben» und «Welche Heimat? Zwei jüdische Lebensgeschichten».
Mit Fotografien von Daniel Rihsca. 180 Seiten, etwa 40 Fotografien, gebunden
ca. sFr. 34.– / € 38.–isbn 9783857917943
November
Daniela Kuhn
Meine Beiz12 Lebensgeschichten aus Zürcher Gaststuben
Die Menschen hinter Zürcher Beizen, die seit Jahrzenten sind, wie sie sind.
«Meine Beiz» ist eine Hommage an Gaststätten, die dem Zeitgeist ebenso trotzen wie der Heissluft von Marktstrategen und die über Jahrzehnte sich selbst treu geblieben sind. Das Buch erzählt die Geschichten der Menschen, die sie betreiben. Die 21jährige Josefine reist 1947 mit dem Zug aus Graz nach Zürich, fängt in einem Restaurant an zu kochen und heiratet den Wirt. Der 16jährige Angelo beginnt 1962 im Restaurant des Cousins seines Vaters eine steile Karriere. Und ein junger Mann aus Ennetbürgen wird bekannt für seinen Kartoffelsalat, heute ist er ein Urgestein am Paradeplatz. «Meine Beiz» porträtiert in Text und Bild langjährige Besitzer und Personal von zwölf Zürcher Beizen, die seit langem so sind, wie sie sind. Die Auswahl der Beizen ist heterogen und subjektiv, aber alle
bieten sie durch ihre Kontinuität ein Stück Heimat in der Stadt Zürich.
12 Lebensge schichten aus Zürcher Gast stuben
Daniela Kuhn
Lim
mat
Meine Beiz
Foto Daniel Rihs
19Limmat Verlag
Bekämpft – verwünscht – geliebt. Das Buch zum Kran. Kaum ein Kunstprojekt hat in Zürich so stark polarisiert
und emotionalisiert wie der Hafenkran. «Zürich Transit Maritim» ist 2008 als Siegerprojekt aus einem städtischen Wettbewerb hervorgegangen, es wurde von 2009 bis 2015 in dramaturgisch festgelegten Etappen realisiert. Erst tauchen entlang der Limmat fünf gusseiserne Hafenpoller auf, dann legt das Projektteam am Ort, wo bis 1963 die Fleischhalle stand, das Skelett eines veritablen Portalhafenkrans frei. Ein originales Schiffshorn setzt begleitend während Monaten akustische Akzente (unter anderem von Grossmünster herunter). Die Öffentlichkeit und die Medien begleiten das Projekt nah, online und auf Leserbriefseiten wird der «Hafenkran» tausendfach kommentiert. Von Kunstschulen bis zu Kindergärten – alle bearbeiten das Thema. Der Hafenkran taucht als Metapher auch an vielen anderen Orten auf, etwa in der Werbung, in der Kirche, in den Werken anderer Kunstschaffenden. Das Bilder und Lesebuch will dieses «Ereignis» (Peter von Matt) dokumentieren, aber auch aus verschiedenen Blickwinkeln vertiefend analysieren und perspektivisch überraschend weiterdenken.
Zürich Transit Maritim
HafenkranGeschichte und Geschichten
Mit Fotografien von Karin Hoferca. 220 Seiten, etwa 50 Fotografien, gebunden
ca. sFr. 34.80 / € 38.–isbn 9783857917950
November
«Als ich das erste Mal vom Projekt hörte,fand ich es einen Blödsinn. (...)
Ich kann das nicht mehr hören. Jeder Esel will heutemeine Sehgewohnheiten aufbrechen.
Inzwischen ist aus dem Projekt aber ein politischkulturelles Ereignis geworden,
die Spannung ist gross. Wenn dieser Kran jetzt dochnicht käme, wäre eine grosse Ödnis da.»
Peter von Matt
«James Joyce und der Hafenkran.Es ist höchste Zeit, dass sich die Stadtmütter
und -väter, statt ihre Zeit mit Hafenkränenzu vertrödeln, wieder vermehrt
mit der Hege und Pflege der KulturkleinodienZürichs befassen und ihren Beamten,
welche die Prioritäten derart falsch setzen,tüchtig auf die Finger klopfen.»
Beat M. Fenner NZZ
«‹Die spinnen, die Zürcher›, werdenviele denken – und uns um diese
Ausgelassenheit ein wenig beneiden.» Tages-Anzeiger
20Limmat Verlag
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Bildnachweis Für den Umschlag dieser Vorschau wurde eine Fotograf ie von Hans Baumgartner: «Turnen» im
Strandbad, Steckborn, 1943, verwendet, die Fotograf ien auf den Buchumschlägen von «Kindheit in der Schweiz»
stammen von Hedy Bumbacher: Bergbauernkinder, Etzlital, Kanton Uri, 1945, und Emil Brunner: Mädchen aus
Lumbrein, 1943/1944 (alle Fotograf ien aus dem Bestand der Fotostiftung Schweiz, Winterhur). Die Fotograf ie auf
Alberto Nessis Buch «Miló» stammt von Roberto Donetta (1865–1932). Steivan Liun Könz verdanken wir die Illu s
tration auf dem Band «Kirche im Gletscher» / «La beselgia el glatscher». Die Fotograf ie auf dem Buchumschlag von
«Arbeit» stammt aus dem Bestand des Schweizerischen Nationalmuseums: «Mechanische Ziegelei Allschwyl
Fr. Rothpletz 1898». Die Fotograf ie auf «Da, wo etwas los ist» hat Christian Beutler / Keystone gemacht, Daniel Rihs hat für das Buch «Meine Beiz» fotograf iert, und von Karin
Hofer stammt der Kranhaken des Hafenkrans.
Der
Limmat Verlag
ist Mitglied von SWIPS
(Swiss Independent
Publishers)
www.swips.ch
Limmat Verlag 1975–2015
«Ein legendärer Schweizer Verlagfeiert seinen 40. Geburtstag. Der Jubiläumsslogan
heisst ‹40 Jahre todglücklich, zäh & wild›.Nur schon dafür muss man den Limmat Verlag lieben.Und natürlich für die Titel, die jedes Jahr erscheinen
und die Schweiz und seine Bewohner ausimmer neuen Blickwinkeln be- und erleuchten.»
Schweizer Buchhandel
«Der Limmat Verlag macht seitvielen Jahren schöne Bücher und ein heraus-
ragend intelligentes Programm.»Die Zeit
«In den vierzig Jahren seines Bestehenshat der Limmat Verlag ein grossartiges Abbild
der Schweiz geschaffen.»Neue Zürcher Zeitung
Froschaugasse 7 in Zürich, Mitte April 1975, Anlieferung des ersten Buches des Limmat Verlags bei der Verlagsauslieferung Pinkus Genossenschaft.
40 Jahre
todglücklich,
zäh & wild