Limmat Verlag Vorschau Herbst 2015

20
Limmat Verlag Herbst 2015 40 Jahre todglücklich, zäh & wild

description

40 Jahre LImmat Verlag Vorschau auf die Bücher im Herbst 2015

Transcript of Limmat Verlag Vorschau Herbst 2015

Limmat Verlag

Herbst 2015

40 Jahre

todglücklich,

zäh & wild

2Limmat Verlag

Ein Fotoband zu Schweizer Kindheit ab 1870: Klassiker der Fotogeschichte neben unbekannten Trouvaillen

aus der Sammlung der Fotostiftung Schweiz.

Profis wie Amateure wurden und werden nicht müde, jun­ge Menschen mit der Kamera festzuhalten. Steckt dahin­ter auch die Sehnsucht nach der eigenen, verlorenen, ver­schütteten Kindheit? Ein Streifzug durch die Schweizer Foto grafie fördert jedenfalls viel mehr als nur Dokumente zutage. Kinderbilder geben Einblick in den realen Kinderalltag, sie zeigen die Kindheit aber auch als fremden Kontinent oder als Ort unerfüllter Hoffnungen: in rätsel­hafter Ferne, voller Abenteuer und magischer Erlebnisse. Einige dieser Aufnahmen gehören zu den Klassikern dieses Genres, so etwa Hans Staubs berührende Abschiedsszene «Vor der Kinderkrippe». Andere sind neu zu entdecken – sie erzählen von den Entbehrungen in den Bergen, von den Zwängen der Schule, vom Spielen in städtischen Hinter­höfen oder von Glücksmomenten in der Natur. In der Auswahl aus der Sammlung der Fotostiftung Schweiz begegnen sich Kinder aus verschiedenen Zeiten, Regionen und sozialen Schichten: ein faszinierendes Panorama der Kindheit in der Schweiz, das die üblichen Verklärungen weit hinter sich lässt.

Herausgegeben von Peter Pfrunder, Fotostiftung Schweiz ca. 140 Seiten, etwa 100 Fotografien, Duplex und vierfarbig, gebunden

ca. sFr. 39.50 / € 39.50isbn 978­3­85791­782­0

Oktober

Peter Pfrunder, geboren 1959 in Singapur, aufgewachsen in der Schweiz. Studierte Germanistik, Europäische Volksliteratur und englische Literatur in Zürich, Montpellier und Berlin. 1995 bis

1998 Co­Leiter des Forums der Schweizer Geschichte / Schweizerisches Landesmuseum, Schwyz. Seit 1998 Direktor und Kurator der Fotostiftung Schweiz in Winterthur. Lebt in Zug. Zahlreiche Veröffentlichun­gen und Ausstellungen zur Schweizer Fotografie, u. a. «Theo Frey, Fotografien», «Gotthard Schuh – Eine Art Verliebtheit», «Schweizer Fotobücher 1927 bis heute – Eine andere Geschichte der Fotograf ie». Zuletzt im Limmat Verlag erschienen: «‹Schöner wär’s daheim.› Fotopostkarten 1914/18 aus der Schweiz».

Foto Martin Stollenwerk

Fotograf ien

Kindheit in der Schweiz

–Fotograf ien

Kindheit in der SchweizJubiläu m s ­Edit ion

3Limmat Verlag

Sie waren Wunschkinder, aber manchmal auch ein Esser zu viel. Sie wuchsen an der Zürcher Goldküste auf oder im hintersten Walliser Bergtal, im Dorf, in der Stadt, auf dem Bauernhof. Sie waren Kinder von Fabrikbesitzern, Bäckern, Pfarrern, Arbeitern, Wirten, Migranten. Sie wurden gehät­schelt oder verdingt, gefördert oder übersehen, verwöhnt oder geschlagen. Sie lernten, spielten, arbeiteten und be­obachteten die Erwachsenen und deren Tun. Rund dreissig Autorinnen und Autoren erinnern sich an ihre Kindheit an ihrem Ort in der Schweiz: im Tessin, Graubün­den, Wallis, Basel, Bern, Zürich, St. Gallen, im Jura oder im Emmental … Neben bekannten Namen wie Charles­Fer­dinand Ramuz, Niklaus Meienberg, Aline Valangin oder Daniel de Roulet schreiben viele Nichtprominente, denen allen eines gemeinsam ist: Sie wissen packend, anschaulich, sinnlich und prägnant Geschichten aus ihrer Kindheit zu erzählen. So entsteht ein einzigartiges Panoptikum von Kindheit in der Schweiz von über hundert Jahren, von etwa 1870 bis in die 1970er­Jahre.

Ein Lesebuch zu Schweizer Kindheit ab 1870: Autorinnen und Autoren aus allen Landesteilen erinnern sich.

Herausgegeben von Erwin Künzlica. 180 Seiten, gebunden

ca. sFr. 29.50 / € 29.50isbn 978­3­85791­781­3

Oktober

PostkartensetZehn Fotopostkarten mit

verschiedenen Kindersujets.Nr. 2394

Erinnerungen

Jubiläums-AngebotBeide Bände zusammen

ca. sFr. 59.– / € 59.–isbn 978­3­85791­796­7

Bei Abnahme von zwei Doppelbänden, ein Postkartenset gratis.

Kindheit in der Schweiz –Erinnerungen

Kindheit in der SchweizJubiläu m s ­Edit ion

4Limmat Verlag

Gesammelte Werke in 10 Bänden, herausgegeben von Georg SchoeckNeuausgabe, Band 3

ca. 380 Seiten, gebunden, Leinen bedrucktca. sFr. 38.– / € 42.–

isbn 978­3­85791­783­7

September

Meinrad Inglin (1893–1971) aus Schwyz zählt zu den bedeu­tendsten Schweizer Schriftstellern. Nach Abbruch einer Uhr­

macher­ und Kellnerausbildung sowie des Gymnasiums studiert er Literaturgeschichte und Psychologie in Genf und Neuenburg. Arbeit als Zeitungsredaktor und ab 1923 als freier Schriftsteller. Für sein Werk (vor allem Romane und Erzählungen, einzelne Aufsätze, Notizen und eine Komödie) wurde Inglin vielfach aus­gezeichnet, unter anderem mit dem Grossen Schillerpreis und dem Gottfried­Keller­Preis. In der Neuausgabe der «Gesammelten Werke» erschien 2014 als erstes der «Schweizerspiegel».

Meinrad InglinJugend eines Volkes. Ehrenhafter

Untergang

«Er ist einfach ein grosser Erzähler und einer der ungewöhnlichsten Beobachter und Schilderer

von Landschaft in der Literatur des 20. Jahrhun-derts.» Norddeutscher Rundfunk

Die fünf Erzählungen der «Jugend eines Volkes» führen aus mythischem Halblicht über sagenhafte Zwischenstufen, die der dichterischen Fantasie weiten Spielraum gewähren, allmählich hinüber in die Bereiche historisch dokumen­tierbarer Überlieferung: aus Geschichten wird Geschichte. Der Zyklus setzt ein mit der Sage von Swit und Swen und dem Einzug der Alemannen in den Talkessel von Schwyz. Längst Vertrautes erscheint in völlig neuer, überraschender Beleuchtung. Je reicher die Quellen f liessen, desto dichter werden die Bezüge zu den weltpolitischen Hintergründen, umso zwingender wird die Motivation zur Gründung ei nes Staates. Im «Ehrenhaften Untergang» schreitet der sechzigjährige Inglin noch einmal dieselben Räume ab, die er zwanzig Jahre zuvor mit den Gestalten der Vor­ und Frühgeschichte bevölkert hatte; diesmal aber gilt sein Augenmerk dem Zerfall jener Ordnungen, die sich im Lauf der Jahrhunderte überlebt hatten. Inglins Darstellung, auf­

grund ausgedehnter Quellenstudien erarbeitet, folgt den historischen Tatsachen der verhängnisvollen Maitage von 1798 in erstaunlichem Ausmass, bewahrt sich aber im Ein­zelnen alle Rechte dichterischer Freiheit.

Keystone

 Jugend eines Volkes Fünf Erzählungen 

 Ehrenhafter Untergang  Erzählung 

L i m m at

M e i n r a di n g li n

5Limmat Verlag

Ein atmosphärisch dichter Roman über die Migration einer türkischen Familie aus Prizren in

die Schweiz, poetisch und voller Wärme.Unerwartet verschwindet ihr Vater. Die junge Erzählerin sucht Zuf lucht in Erinnerungen an ihre idyllische Kind­heit im osmanisch geprägten Prizren, das sie im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie verlassen musste. Sie pen­delt zwischen ihren Erinnerungen und der Schweizer Ge­genwart, zwischen zwei Kulturen, zwei Sprachen. Die Unselbständigkeit ihrer einsamen Mutter erträgt sie schlecht, und mit jedem neuen deutschen Wort nimmt die Entfernung zu ihr zu. Während die Mutter sich zunehmend isoliert, versucht die Erzählerin dem Stillstand zu entkom­men. «Elefanten im Garten» ist ein wunderbarer Roman über ein von der Migration geprägtes Familien­schicksal, er erzählt von Herkunft und Entfremdung, Verlust und Beharren, aber auch von Neubeginn und Ret­tung – im Erzählen.

Foto Matthias Günter

Meral Kureyshi

Elefanten im GartenRoman

ca. 140 Seiten, gebunden mit Schutzumschlagca. sFr. 28.50 / € 28.50

isbn 978­3­85791­784­4

August

Meral Kureyshi, geboren 1983 in Prizren im ehemaligen Jugoslawien, lebt seit 1992

in Bern. Nach Abschluss des Studiums am Schweizeri­schen Literaturins titut in Biel gründet sie das Lyrik­atelier in Bern.

Meral Kureyshi

Elefanten im Garten

Lim

mat

6Limmat Verlag

Christoph Ferber, geboren 1954, Studium der Slawistik, Romanistik und Kunstgeschichte in Lausanne, Zürich und

Venedig. Tätigkeit als freier Übersetzer fast ausschliesslich lyrischer Texte aus dem Italienischen, dem Russischen und

dem Französischen. Wohnt auf Sizilien. 2014 Auszeichnung mit dem Spezialpreis Übersetzung des Schweizerischen

Bundesamts für Kultur. Für den Limmat Verlag hat er Gedichtbände

von Jean­Pierre Schlunegger, Werner Renfer, Giorgio Orelli,

Giovanni Orelli, Pietro de Marchi, Remo Fasani und Aurelio Buletti

ins Deutsche übertragen.

Francesco Chiesa (1871–1973) galt lange Zeit als Patriarch und Über­vater der Tessiner Literatur. Er war während Jahrzehnten der einzige

Tessiner, der auch in Italien anerkannt war und gelesen wurde. Berühmt wurde er vor allem durch seinen Roman «Tempo di marzo». Chiesa war auch Rektor des Liceo Cantonale in Lugano sowie Präsident der kantonalen Denk­malkommission und der Kommission für Na­tur­ und Heimatschutz. Verfasser zahlreicher Beiträge zu Literatur, Kunst und Gesellschaft sowie ein unermüdlicher Ver fechter der «Ita­lianità».

Zeit für die Wiederentdeckung des Tessiner Schriftstellers und Lyrikers Francesco Chiesa

(1871–1973).

Als Francesco Chiesa 1971 seinen letzten Lyrikband – die «Sonetti di San Silvestro» – veröffentlichte, war er hundert Jahre alt und im Tessin fast schon eine Legende geworden. Die jüngere Generation hatte sich längst von ihm abgewandt und ging eigene Wege. Aber deren literarisches Terrain hat­te Chiesa zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereitet, durch sein unermüdliches Schaffen sowie die Hinwendung zu Italien. Seinen ersten Gedichtband hatte er 1897 ver­öffentlicht. Mit «Calliope», einem dreiteiligen Poem aus 220 Sonetten, gelang ihm 1907 in Italien der Durchbruch. Die «Sonetti di San Silvestro» stellen den Höhepunkt seines lyrischen Schaffens dar. In ihrer Zeitlosigkeit, ihrer «Immo­bilität» haben diese Gedichte nichts von ihrem ursprüng­lichen Reiz eingebüsst. In ihnen spielt Chiesa liebevoll mit der Form des Sonetts, die es ihm dank überraschenden Lösungen zu erneuern gelingt. Christoph Ferber hat aus dem heute weitgehend vergessenen und nicht mehr

greif baren lyrischen Werk Chiesas dreissig Sonette aus­gewählt und übersetzt. Längst ist es fällig, dass der viel ge­schmähte Autor wiederentdeckt und rehabilitiert wird.

Italienisch und Deutsch Herausgegeben und übersetzt und mit einem Nachwort von Christoph Ferber

ca. 80 Seiten, gebundenca. sFr. 34.– / € 34.–

isbn 978­3­85791­785­1

Oktober

Francesco Chiesa

Hören in f insterer Nacht / Udire a notte buia

Sonette

Francesco Chiesa

Limmat

Hören in f insterer Nacht

Udire a notte buia

7Limmat Verlag

Alberto Nessis neuer Erzählband versammelt Geschichten von Widerstand und Mut.

Auch im neuen Erzählband versammelt Alberto Nessi Ge­schichten von Menschen aus dem Tessin, Geschichten, die zwischen Norditalien und der Schweiz spielen. Geschich­ten von heute wie Geschichten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, Geschichten von Menschen, die Mut beweisen. Der Mut jener, die ihr eigenes Leben für die Freiheit eines anderen hergegeben haben, oder derjenigen, die einen Schlussstrich ziehen, wenn es keinen Sinn mehr hat weiter­zumachen. «Es wäre nötig, dass hinter der Tür eines jeden glücklichen Menschen jemand steht, der ihn durch das Klopfen mit einem Hämmerchen ständig daran erin­nert, dass es unglückliche Menschen gibt», schrieb Tsche­chow. Dies tut Alberto Nessi in seinem neuen Buch: Auf eine anmutige und feinsinnige Art erinnert er uns daran, dass die Welt voller vergänglicher Wesen ist, die den Zeit­raum eines Tages ausfüllen und das zarte Licht der Glüh­würmchen in sich tragen, welche in unserer stockfinsteren Zeit die Kraft der Sonne besitzen.

Alberto Nessi

MilóErzählungen

Aus dem Italienischen von Maja Pf lugca. 220 Seiten, gebunden

ca. sFr. 34.50 / € 34.50isbn 978­3­85791­786­8

November

Alberto Nessi, geboren 1940 in Mendrisio, studierte an der Universität Freiburg Literaturwissenschaft und Philosophie. Er arbeitete als Lehrer und lebt heute als

Autor im Mendrisiotto. Im Limmat Verlag sind von Alberto Nessi lieferbar: «Nächste Woche, vielleicht», «Terra matta», «Schattenblüten», «Die Wohn­wagenfrau», «Mit zärtlichem Wahnsinn / Con tenera follia» und «Abendzug».

Maja Pflug, geboren in Bad Kissingen, übersetzt seit über fünfundzwanzig Jahren italienische Literatur ins

Deutsche, u. a. P. P. Pasolini, Cesare Pavese, Natalia Ginzburg. Sie lebt in München und Rom und wurde

vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Deutsch­Italieni­

schen Übersetzerpreis für ihr Lebenswerk. Im Limmat

Verlag sind von ihr Überset­zungen von Anna Felder,

Alberto Nessi, Giovanni Orelli und Anna Ruchat lieferbar.

Alberto Nessi

Limmat

Miló

Foto Yvonne Böhler

8Limmat Verlag

Die zwei schönsten, in sich abgerundeten Kapitel des rätoromanischen Klassikers als zweisprachiges

Hörbuch.

«La müdada / Die Wende» von Cla Biert gehört zu den Mei­lensteinen der romanischen Gegenwartsliteratur. Erzählt wird die Geschichte von Tumasch Tach aus dem Engadin und der schönen Dänin Karin, die im Nobelhotel der Ge­gend Ferien verbringt. Die Liebesgeschichte des jungen

Paars ist eingebettet in die ländliche Umgebung des Tals Mitte des 20. Jahrhunderts in ihrem Wandel vom Pferd zum Traktor. Sie ist eine bezaubernde Éducation sentimentale und spiegelt ein bedeutendes Kapitel der Geschichte des Engadins. Dieses Hörbuch gibt zwei zentrale Kapitel des grossen Werks des Erzählers Biert im Original wie in der deutschen Übersetzung wieder. «La müdada» da Cla Biert es il prüm grond roman rumantsch, ingio chi vain quintada – intretschada illa descripziun da la regiun paurila i’l temp da seis müdamaints radicals – l’istorgia d’amur da Tumasch e Karin, la giuvna danaisa in vacanzas i’l nöbel hotel sper il cumün. Ils duos chapitels cen­trals da quist’ouvra importanta da la litteratura ruman­tscha sun uossa preschaints eir sco cudesch auditiv biling rumantsch e tudais­ch. L’ouvra da Cla Biert es üna bellisch­ma éducation sentimentale, ün chapitel socioistoric ed üna spüerta per minchün chi tschercha l’experienza da la richez­za da la litteratura rumantscha.

Hörbuch / cudesch auditiv Gelesen von Andrea Zogg (deutsch) und Jon Duri Vital (rätoromanisch)

Herausgegeben von Mevina Puorger Pestalozzi4 Audio cds, Digifile, Gesamtspieldauer ca. 280 Minuten

ca. sFr. 34.– / € 38.–isbn 978­3­85791­787­5

Oktober

Cla Biert (1920–1981), aufgewachsen in Scuol im Enga­din. Lehrerseminar in Chur, Sekundarlehrerausbildung an der Universität Zürich, Lehrtätigkeit im Engadin und

in Chur. Er hat sich zusammen mit Men Rauch um die Erhaltung und Erneuerung des romanischen Volkslieds und mit Jon Semadeni um das rätoromanische Theater verdient gemacht. Im Limmat Verlag sind lieferbar: «Das Gewitter / Betschlas malmadüras» und «La müdada» (rätoroma­nisch).

Foto Christian Caduff

Cla Biert«Beim Krämer» / «Pro’l butier»

«Der Galaball» / «Il bal da gala»Aus dem Roman «Die Wende» / «La müdada»

CLA BIERT

BEIm KRämER | DER

GALABALLGELESEN VON

ANDREA ZOGG AuS DEm ROmAN «DiE WENDE»

PRo’L BuTIER | IL BAL

DA GALALET AVANT DA

JON DuRi ViTAL OuR DAL ROmAN «LA müDADA»

LimmAT

9Limmat Verlag

Rätoromanische Sagen aus der Surselva, übersetzt von Peter Egloff, mit Illustrationen von

Steivan Liun Könz.

Gemsjäger, Hirten und Bauern, Mägde, Müller und Sen­nen sind die Hauptfiguren dieser rätoromanischen Sagen aus dem oberen Vorderrheintal und der Val Lumnezia. Erstmals publiziert wurden sie von den drei einheimischen Sammlern Caspar Decurtins (1855–1916), Anton Derungs (1883–1942) und Guglielm Gadola (1902–1961). Die Auswahl belegt, dass man je nach Herausgeber und Zeit den soge­nannten Volksmund recht unterschiedlich interpretiert und zu Papier gebracht hat. Die Texte liegen hier im Original und in deutscher Übertragung vor: rätselvolle Bil­der aus einer archaisch­rauen Bergwelt, die noch nicht bis in ihre letzten Winkel entdeckt, erklärt, erschlossen und verwaltet war. Aus einer Welt auch, in der nicht alles mach­bar war, wo rücksichtsloses Habenwollen mitunter hart bestraft und scheue Zurückhaltung fürstlich belohnt wur­

de. Geschichten von grosser Kraft, deren Faszination in je­nem alten Traum begründet sein muss, welcher besagt, dass es uns besser ging, als es uns weniger gut ging.

Die Kirche im Gletscher / La baselgia el glatscher

Rätoromanische Sagen aus der Surselva / Detgas dalla Surselva

Rätoromanisch und DeutschAusgewählt, übersetzt und mit einem Nachwort von Peter Egloff

Mit Illustrationen von Steivan Liun Könzca. 240 Seiten, gebunden

ca. sFr. 38.– / € 38.–isbn 978­3­85791­788­2

September

Steivan Liun Könz (1940–1998) wuchs in Guarda auf. 1962 Abschluss der Ausbildung zum Fotografen an der Kunstgewerbe­

schule Zürich. Nach einer Afrikareise 1966 und dem Verkauf des Fotoateliers

Beginn der freien Tätigkeit als Maler, Zeichner, Radierer, Sgraff itokünstler.

1980 Rückkehr von Zürich nach Guarda. Im Limmat Verlag erschien die Bio­

graf ie von Kathrin Siegfried: «Steivan Liun Könz. Geschichtenmaler & Bild­

erzähler 1940–1998».

Peter Egloff, 1950 in Zürich geboren, ist freier Journalist und lebt in Sumvitg und Zürich. Autor mehrerer Bücher mit Berichten zu Graubünden und zur Surselva, zuletzt «Der

Bischof als Druide». Seine Überset­zung von Leo Tuors «Giacumbert Nau» wurde vom Kanton Zürich mit einem Anerkennungspreis aus­gezeichnet, die Übersetzung von «Settembrini» war für den Paul­ Celan­Übersetzerpreis nominiert. Die drei Romane von Leo Tuor in Peter Egloffs Übersetzungen sind im Limmat Verlag lieferbar.

Detgas dalla Surselva

Rätoromanische Sagen aus der Surselva Die Kirche im

GletscherLa baselgia el glatscher

Lim

mat

10Limmat Verlag

Die Erinnerungen Friedrich Glausers an die Anfänge von Dada, kongenial in Bilder gesetzt von

Hannes Binder.

1916 bricht Glauser sein Chemiestudium ab, Anfang 1917 lernt er Tristan Tzara kennen. Ohne selbst Dadaist zu sein, beteiligt er sich doch – als einer der wenigen Schweizer – ausgiebig an Dada­Soireen, liest eigene Texte und «bear­beitet ein Tambourin» neben dem Klavier spielenden und singenden Hugo Ball. Als sein Vater erfährt, «in welcher Gesellschaft» er sich herumtreibe, will er ihn ins Irren­haus bringen. Mit Hugo Ball und Emmy Hennings f lüch­tet er im Juni 1917 ins Tessin. Mit geradezu zärtlicher Ironie schildert er aus der Distanz von 1931 seine kurze Zeit mit Dada. Hannes Binder hat diese Erinnerungen kon genial illustriert und begleitet Glauser auf seinen Gän­gen durch die Stadt Zürich, mit Tzara nach Bern zu einem ärztlichen Gericht zum Beweis von dessen Kriegsuntaug­lichkeit und schliesslich auf die «Flucht aus der Zeit» mit

Ball und Hennings auf eine Alp im Maggiatal, wo sie sich eine einzige Schreibmaschine teilen.

Separatdruck aus Hannes Binders «Glauser» ca. 48 Seiten, gebunden

ca. sFr. 19.80 / € 19.80isbn 978­3­85791­789­9

Oktober

Hannes Binder, geboren 1947, Studium in der Künstlerklasse der Kunstgewerbeschule Zürich, Grafiker in Mailand, dann drei Jahre Illustrator und Grafiker in Hamburg. Lebt heute freischaffend als Illustrator und Maler in Zürich und lehrt Illustrationsgeschichte an der Hochschule für Kunst und Gestaltung in Luzern. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet und nominiert, unter anderem mit

dem Schweizer Kinder­ und Jugend­medienpreis oder für den Hans Christian Andersen Award. Im Limmat Verlag sind von Hannes Binder lieferbar: «Glau­ser», «Die Chronik des Zeichners», «Der Venediger», «Jener furchtbare 5. Mai» sowie «Eine Melodie, die der Kommissär schon einmal gehört hatte ...».

Hannes Binder / Friedrich Glauser

Dada

Friedrich Glauser, geboren 1896 in Wien als Sohn einer Öster­reicherin und eines Schweizers, führte ein rastloses Leben.

Unzählige Orte und Stationen säumten seinen Weg, darunter Erziehungsheime, Gefängnisse und psychiatrische Kliniken.

Friedrich Glauser lebte in Frankreich, Belgien und Italien, war lange Zeit morphiumsüchtig, verbrachte einige Jahre in der

Fremdenlegion und nahm teil an der Dadaismus­Bewegung in Zürich. Er starb 1938 in Nervi bei

Genua. Im Limmat Verlag sind lieferbar die Erzählbände «Dada», «Der Hell­

seherkorporal», «Beichte in der Nacht», «Der Kleine» und «Ich bin ein Dieb»

sowie der Erinnerungsband «Friedrich Glauser», das Hörbuch «Der Chinese»

und der Dokumentarfilm «Glauser» von Christoph Kühn (mit Zeichnungen

von Hannes Binder).

Foto Yvonne Böhler

Hannes BinderFriedricH Glauser

DA DA

11Limmat Verlag

«Erdrückende Beweise: Lenin war Dadaist,die Oktoberrevolution eine dadaistische Aktion.»Der Spiegel

Waren Lenin und seine Freunde das «Balalaika­Orchester», das am Eröffnungsabend des Cabaret Voltaire «entzücken­de russische Volkslieder und Tänze» gespielt hatte? Sass Lenin im Publikum und rief da! da! (ja! ja!)? Dominique Noguez geht genau dieser Frage nach und zeigt, dass Lenin schon ein Dadaist war, bevor Dada da war, dass er an den Soireen im Cabaret Voltaire teilnahm und gar ein dadaisti­sches Gedicht verfasste. Doch damit nicht genug: «Es ist vor allem in der Politik, wo Lenin dada ist.» Und so landet das sinnfreie und absurde Treiben der Dadaisten plötzlich in der Realpolitik. Die Tatsache, dass zwei der wichtigsten Bewegungen des 20. Jahrhunderts in unmit­telbarer Nachbarschaft ihren Anfang nahmen, war also al­les andere als ein Zufall und Lenins Revolution ein gros­ses dadaistisches Unterfangen in den Fussstapfen von Père Ubu.

Dominique Noguez

Lenin dadaEssay

Herausgegeben und – in Zusammenarbeit mit Patrik Straumann – aus dem Französischen übersetzt von Jan Morgenthaler

Titel der Originalausgabe: «Lénine Dada»ca. 210 Seiten, etwa 30 Abbildungen / Fotos, gebunden

ca. sFr. 34.80 / € 34.80isbn 978­3­85791­797­4

Oktober

Dominique Noguez, geboren 1942, studierte Philosophie und war Dozent an der Sorbonne Paris für Film­ und Literatur­Ästhetik. Er schrieb zahl­reiche Arbeiten über Experimental­ und Avant gar de­Filme, Essays, Romane und wurde vielfach ausge­zeichnet, u. a. mit dem Prix Femina. 2012 wurde er mit den höchsten Ehren des Collège de Pataphy­

sique – der Ernennung zum Satrapen – ausge­zeichnet.

Jan Morgenthaler, geboren 1956 in Zürich. Studium der Medizin an der Universität Zürich, seit 1980 pub lizistische

Tätigkeit sowie Arbeiten als Autor / Kurator im Bereich Thea­ter, Film, Bildende Künste in Zü­

rich und in Esfahan / Iran. Projekte u. a. «Transit 1999, Reisende Denk­

mäler – ein f lüchtiger Sommer in Zürich» oder «Swiss Transit Esfahan – visual» (als Initiant und Or ga ni sa­

tor einer Ausstellung mit 10 Künst­ler/innen im Museum für zeitgenös­

sische Kunst in Esfahan / Iran), zuletzt «Zürich Transit Maritim».

Foto Karin Hofer

DADALeninDALeninDADominique

Noguez

DADADADADA

12Limmat Verlag

Ulrich Binder, geboren 1958. Ausbildung zum Künstler in Luzern, Prag und Paris. Studium der Kunst­

geschichte in Bern. Arbeitet als Kunstmaler, Autor und Dozent u. a. an der Zürcher Hochschule der Künste.

Mitverfasser und Her aus geber verschiedener Publika­tionen zu Foto grafie, Kunst

und Architektur. Im Limmat Verlag sind die beiden –

zusammen mit Matthias Vogel herausgegebenen –

Bände «Das Menschenbild im Bildarchiv» und «Bilder, leicht verschoben» erschie­

nen.

Matthias Vogel, geboren 1955. Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Literaturkritik in Zürich, München und Berlin, Forschungs­ und

Lehraufträge in Zürich, Paris, London, New Ha­ven und New York. Do­zent an der Universität Basel und an der Zür­cher Hochschule der Künste.

Herausgegeben von Ulrich Binder und Matthias VogelBeiträge von Isabel Willemse, Daniel Süss, Matthias Vogel und Ulrich Binder

ca. 170 Seiten, zahlreiche 4­farbige Abbildungen / Fotos, gebundensFr. 44.– / € 48.–isbn 978­3­85791­779­0

Juni

Bilder verstehenStudie zur Visual Literacy in der Schweiz

Dokumentation eines Forschungsprojektes zur Rezeption von Fotografien in Ausstellungen.

Was erleben andere in einer Ausstellung, wie nehmen sie Bilder wahr? Das Erlebnis einer Ausstellung ist nach wie vor etwas wunderbar Intimes. Selbst wenn wir zu zweit durch die lichtgedämmten Räume spazieren, da und dort Halt machen vor einer grossformatigen Fotografie, so tau­schen wir uns höchstens im Flüsterton aus und ringen auch da um Worte, den richtigen Ausdruck einer Empfin­dung. Insofern ist es nicht überraschend, dass die Forscher, die sich eben dieses Ausstellungserlebnis zum Gegenstand machten, in wenig ergründetes Terrain vorstiessen. Sie taten dies gemäss ihrer Herkunft aus Me­dienpsychologie, Bildwissenschaft und Kunst mit unter­schiedlichen, zum Teil unkonventionellen Methoden. In fundierten Analysen verwandeln sie die dokumentierten, sehr heterogenen Erlebnisse in allgemeine Erkenntnisse und machen sie nun in diesem sorgfältig gestalteten Buch

einem Publikum zugänglich. Auf mehreren typografischen Ebenen angelegt, von hervorragenden Abbildungen und Grafiken begleitet, gibt es einen Einblick ins Making­of eines Forschungsprojektes.

13Limmat Verlag

150 Jahre Arbeit in der Fotografie.

«Arbeit. Fotografien aus der Schweiz 1860–2015» präsentiert fotografische Bilder der Arbeit in der Schweiz aus mehr als 150 Jahren. Die Fotografien dokumentieren nicht nur den sichtbaren Wandel, der sich in den verschiedenen Arbeits­welten vollzogen hat, sondern auch die Geschichte der Foto­grafie der Arbeit selbst. Im Verlauf der Zeit rückt immer stärker der Mensch ins Zentrum des Bildes: als namenloser Vertreter eines Berufes, als Teil einer «Betriebsfamilie» auf einem Belegschaftsbild und schliesslich als individueller Mitar bei ter und des Unternehmens wichtigstes Kapital.

Einzelne Berufsbiografien machen den Wan del der Arbeit und den persönlichen Umgang damit nachvollzieh­bar. In Gesprächen über Fotografien werden Erinnerungen an Alltägliches und Besonderes wach und lassen das Berufs­ethos zum Vorschein treten. Beiträge aus Ar beits psy cho­logie und Soziologie beleuchten aktuelle Tendenzen und die Bedeutung der Arbeit für unser Selbst­ und Fremdbild.

Und schliesslich werden die schönsten Blüten neuer Berufs­bezeichnungen humorvoll ad absurdum geführt.

Arbeit Fotograf ien aus der Schweiz

1860–2015

Beiträge von Markus Schürpf, Ricabeth Steiger, Fabian Müller, Dario Donati, Daniela Nowakowski, Daniel Strassberg, Max Küng

Herausgegeben vom Schweizerischen NationalmuseumDeutsch und Französisch, ca. 180 Seiten, etwa 200 Fotografien, Duplex und vierfarbig, gebunden

ca. sFr. 48.– / € 52.–isbn 978­3­85791­790­5

September

Für die Ausstellung und den Begleitband zum Thema Arbeit hat das Projektteam unter anderem tausende Negative gesichtet und die besten Motive und Geschichten ausgewählt, mehrheitlich aus

der Sammlung «Historische Fotografie» sowie den bei­den Pressebildarchiven «Presse Diffusion Lausanne» und «Actualité Suisse Lau­sanne», die Teil der Bestände des Schweizerischen Natio­nalmuseums sind.

1860―2015

SchweizeriScheS NatioNalmuSeum | limmat Verl ag

arbeitFotograFieN auS der Schweiz

Ausstellungim Landesmuseum

Zürich11. September 2015 bis 3. Januar 2016

Foto Ricabeth Steiger

14Limmat Verlag

Christian Schocher zeigt Bergkinder-Fotografien des legendären Glarner Fotografen Emil Brunner und

lässt die Kinder von damals erzählen.

Ein mausarmes Bergtal mit Menschen, die täglich um ihre Existenz kämpfen müssen: die meisten Männer in Uni­form an der Grenze, die Mütter allein mit ihren vielen Kin­dern und dem wenigen Vieh auf dem Bauernhof, die Kinder bei harter Arbeit vor und nach der Schule. Das Was­ser am Brunnen holen, die Wäsche im selben Trog waschen, an dem auch die Kühe getränkt werden, die Milch in schwe­ren Brenten in die oft entlegene Sennerei tragen, der täg­liche lange Marsch aus den entlegenen Höfen ins ungeheiz­te Schulhaus und der sonntägliche Gang zur Kirche, wo der Pfarrer von Glaube und Hoffnung predigt. Die Bilder von Emil Brunner erzählen diese Geschichten. Christian Schocher hat porträtierte Kinder gesucht und

lässt sie heute erzählen und die verschwundene Welt von damals wieder lebendig werden. Ein Film­Essay über die Vergänglichkeit und gegen die Vergesslichkeit un serer Zeit und unserer Kultur.

Ein Film von Christian Schocherdvd, Rätoromanisch / Schweizerdeutsch, Untertitel Deutsch / Englisch, 52 Minuten

sFr. 29.50 / € 29.50isbn 978­3­85791­780­6

Juni

Christian Schocher, geboren 1946, Sohn des Fotografen und Dokumentarfilmers Bartholome Schocher. Ausbildung als Foto­graf. Viele Jahre Leiter des Kino Rex in Pont­resina. Spiel­ und Dokumentarfilme, u. a. die Spielf ilme «Reisender Krieger» und «Lüzzas Walkman» sowie die Dokumentar­f ilme «Paun jester ha siat crustas – Fremdes Brot hat sieben Krusten» und «Giuventetgna dultsch utschi – Jugend süsser Vogel».

Egliadas AugenblickeDer Fotograf Emil Brunner und seine Kinder

Emil Brunner (1908–1995) verbrachte sein Leben vorwie­gend auf Auslandreisen. Von seinen Wohnorten Baden

und Braunwald aus brach er immer wieder in alle Him­melsrichtungen auf – kaum eine Gegend zwischen Spitz­

bergen und St. Helena, von der er nicht zahlreiche Auf­nahmen von Land und Leuten

nach Hause gebracht hätte. Im Limmat Verlag sind von Emil

Brunner die beiden Fotobände «Tausend Blicke» und «Berg­

kinder» sowie Postkarten mit Fotografien aus den Büchern

lieferbar.

15Limmat Verlag

«Ein atmosphärischer und eindringlicher Dokumentarfilm, der zeigt, warum Alfonsina Storni

vergöttert wird.» Cineman

Alfonsina Storni (1892–1938) ist ein Mythos. Als sie vier ist, wandert ihre Familie vom Tessin nach Argentinien aus. Bereits als Jugendliche schreibt sie Gedichte und fühlt sich von anarchistischen Ideen angezogen. Später erobert Alfon­

sina die von Männern beherrschte Dichter­Domäne von Buenos Aires. Die Poetin, Avantgardistin, Journalistin und alleinerziehende Mutter kümmert sich nicht um Konven­tionen. Sie engagiert sich für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen – und wird schon zu Lebzeiten zur Legende. Eines der bekanntesten Lieder Argentiniens, «Alfonsina y el Mar», erzählt von ihr. Der Film von Christoph Kühn ist eine Reise zum Menschen Alfonsina Storni. Hinter dem My­thos und dem Bild der starken Frau, die Mut und Hoff­nung verkörpert, tut sich eine fragile Seele auf. Kühns mit viel Gespür gemachtes Meisterstück bringt einem die Per­sönlichkeit dieser faszinierenden Grenzgängerin zwischen Traum und Wirklichkeit näher. «Alfonsina» ist ein ebenso eindringliches wie kluges filmisches Gedicht mit betörend schönen Bildern.

AlfonsinaDas bewegte Leben einer grossen

Avantgardistin

Ein Film von Christoph Kühn dvd, Deutsch / Spanisch, Untertitel Französisch / Englisch / Italienisch, 75 Minuten

sFr. 29.50 / € 29.50isbn 978­3­85791­791­2

August

Im Limmat Verlag sind von Alfonsina Storni «Meine Seele hat kein Geschlecht. Erzählungen, Kolumnen, Provokationen» und der Gedichtband «Poemas de amor / Liebesgedichte» lieferbar.

Bereits angekündigt,

erscheint im November:

Hildegard Elisabeth Keller

Alfonsina Storni – Distel im Wind

Biografie

220 Seiten, Leinen

sFr. 36.50, € 32.–

isbn 978-3-85791-750-9

Christoph Kühn, geboren 1955 in Zug, Gym­nasium, Schauspielunterricht bei Ellen Widmann

in Zürich. 1975–1979 Regieausbildung an der Hochschule für Fern sehen und Film in München.

Regieassistenzen, Pro duktionsleitungen und Schnittarbeiten im deutschen Film. Seit 1983 als

Film­ und Fernsehregisseur tätig. Im Limmat Verlag ist der Film «Glauser» lieferbar.

16Limmat Verlag

15 Kulturorte im Porträt: von Genf bis Gais, von Locarno bis Luzern,

von Aarau bis Agarn.

«Kulturorte» sind Treffpunkte von Menschen, die ein ge­meinsames kulturelles Interesse verbindet – sei es Musik, sei es Theater, seien es Sagen und Märchen, seien es die Geschichte einer Landesgegend oder die (kindliche) Lust, kreativ und erfinderisch sein. Die Autorinnen und Auto­ren dieses Bandes haben fünfzehn solche Kulturorte be­sucht. Die einen haben regionalen Charakter, andere strah­len über ihre Region, sogar über Sprachgrenzen hinaus.

Eine wichtige Rolle spielen die Leiterinnen und Lei­ter der «Kulturorte». Was motiviert sie? Weshalb braucht es ihre Institution? Welche Ziele und Pläne verfolgen sie? Wie finanzieren sie sich? Welche Feedbacks erhalten sie von ihren Besucherinnen und Besuchern?

Herausgegeben vom Schweizer Feuilleton­Dienst (sfd)Texte von Sabine Arlitt, Antje Bargmann, Ursula Binggeli, Beat Grossrieder, Annina Hasler,

Beat Mazenauer, Frank von Niederhäusern, Bruno Rauch, Karl Wüst und Judith Wyder Fotografien von Christian Beutler / Keystone

ca. 160 Seiten, etwa 40 Fotografien, vierfarbig, gebundensFr. 34.– / € 38.–isbn 978­3­85791­792­9

November

Loge LuzernFestival Antigel, GenfBoschbar, ZürichKantonsspital AarauGschichtuhüs AgarnFundaziun Nairs, Zentrum für Gegenwartskunst, ScuolTheaterstudio Golda Eppstein, Fabriktheater Rote Fabrik

Kulturorte

Bibliothek GaisThéâtre du Jorat, MézièresTeatro Paravento, Locarno

La Vouta, LavinKulturarchiv Oberengadin, Samedan

Kulturschuppen KlostersMusig im Ochsen Muri ag

Stiftung progr, Zentrum für Kulturproduktion, Bern

Da, wo etwas los ist

15 Kulturorte in der Schweiz

15 Kulturorte in der Schweiz

lim

ma

t

Da , wo e t was

los ist

17Limmat Verlag

Die Geschichte von Samirs ‹globalisierter› Familie ist eine Parabel kolonialer Verhältnisse des letzten

Jahrhunderts – bis heute.

Irak in den Fünfziger­ bis Siebzigerjahren: Frauen in schi­cken Kleidern studieren an der Universität und werden von zuvorkommenden Männern in eleganten Anzügen beglei­tet. Überall ist moderne arabische Musik zu hören. Die Ki­nos zeigen amerikanische, indische und arabische Filme. Trotz Demonstrationen und Kritik an der kolonialen Tra­dition des Westens dominierte ein ausgeprägter Glaube an den Fortschritt und die Teilhabe an der modernen Welt.

Filmemacher Samir erzählt die Geschichte seiner irakischen Familie, die heute verstreut auf der ganzen Welt in Auckland, Moskau, Paris, London und Buffalo lebt. Die Familie schildert den Traum von Moderne, gesellschaft­lichem Fortschritt und dem Wunsch nach Freiheit. Die Geschichte der Familie ist aber auch die Geschichte des

Auf bruchs ihres Landes in die Unabhängigkeit und in die Moderne und dessen Scheitern. Das Buch basiert auf dem erfolgreichen gleichnamigen Dokumentarfilm.

Foto Michel Gilgen

Samir

Iraqi OdysseyEine globale Familiensaga

ca. 180 Seiten, etwa 100 Fotos, gebundenca. sFr. 34.50 / € 34.50

isbn 978­3­85791­793­6

November

Samir, geboren 1955 in Bagdad, Irak. Nach einer Ausbildung zum Kameramann begann er, eigene

Filme zu realisieren, die an Festivals durch ihren innovativen Charakter Aufsehen erregten. Unter seiner Regie entstanden inzwischen über vierzig Filme. Zudem betreut Samir als Produzent bei Dschoint Ventschr Filmproduktion zahlreiche Spiel­ und Dokumentarfilmprojekte.

18Limmat Verlag

Daniel Rihs, geboren 1966, fotografiert für Maga zine, Zeitungen, Firmenkunden und ngos und

ist auf Porträts und Repor tagen spezialisiert.

Mit verschiedenen Pro­jekten war er an Festivals

und Aus stellungen vertre­ten (u. a. Bieler Fototage,

Museum Africa Johannes­burg und Europäischer

Monat der Fotograf ie Ber­lin). Daniel Rihs lebt mit

seiner Familie in Bern.

Daniela Kuhn, geboren 1969, ist freischaffende Journa­listin und Autorin. Sie publiziert regelmässig in der nzz. Ferner arbeitet sie als Texterin für gemeinnützige Organisationen. Im Limmat Verlag sind von ihr lieferbar:

«Zwischen Stall und Hotel. 15 Lebensgeschichten aus Sils im Engadin», «Ledig und frei. 15 Lebensgeschichten von Frauen, die nicht geheiratet haben» und «Welche Heimat? Zwei jüdische Lebensge­schichten».

Mit Fotografien von Daniel Rihsca. 180 Seiten, etwa 40 Fotografien, gebunden

ca. sFr. 34.– / € 38.–isbn 978­3­85791­794­3

November

Daniela Kuhn

Meine Beiz12 Lebensgeschichten aus Zürcher Gaststuben

Die Menschen hinter Zürcher Beizen, die seit Jahrzenten sind, wie sie sind.

«Meine Beiz» ist eine Hommage an Gaststätten, die dem Zeitgeist ebenso trotzen wie der Heissluft von Marktstrate­gen und die über Jahrzehnte sich selbst treu geblieben sind. Das Buch erzählt die Geschichten der Menschen, die sie betreiben. Die 21­jährige Josefine reist 1947 mit dem Zug aus Graz nach Zürich, fängt in einem Restaurant an zu kochen und heiratet den Wirt. Der 16­jährige Angelo beginnt 1962 im Restaurant des Cousins seines Vaters eine steile Karriere. Und ein junger Mann aus Ennetbürgen wird bekannt für seinen Kartoffelsalat, heute ist er ein Urge­stein am Paradeplatz. «Meine Beiz» porträtiert in Text und Bild langjährige Besitzer und Personal von zwölf Zürcher Beizen, die seit langem so sind, wie sie sind. Die Auswahl der Beizen ist heterogen und subjektiv, aber alle

bieten sie durch ihre Kontinuität ein Stück Heimat in der Stadt Zürich.

12 Lebensge schichten aus Zürcher Gast stuben

Daniela Kuhn

Lim

mat

Meine Beiz

Foto Daniel Rihs

19Limmat Verlag

Bekämpft – verwünscht – geliebt. Das Buch zum Kran. Kaum ein Kunstprojekt hat in Zürich so stark polarisiert

und emotionalisiert wie der Hafenkran. «Zürich Transit Maritim» ist 2008 als Siegerprojekt aus einem städtischen Wettbewerb hervorgegangen, es wurde von 2009 bis 2015 in dramaturgisch festgelegten Etappen realisiert. Erst tau­chen entlang der Limmat fünf gusseiserne Hafenpoller auf, dann legt das Projektteam am Ort, wo bis 1963 die Fleischhalle stand, das Skelett eines veritablen Portalha­fenkrans frei. Ein originales Schiffshorn setzt begleitend während Monaten akustische Akzente (unter anderem von Grossmünster herunter). Die Öffentlichkeit und die Me­dien begleiten das Projekt nah, online und auf Leserbrief­seiten wird der «Hafenkran» tausendfach kommentiert. Von Kunstschulen bis zu Kindergärten – alle bearbeiten das Thema. Der Hafenkran taucht als Metapher auch an vielen anderen Orten auf, etwa in der Werbung, in der Kirche, in den Werken anderer Kunstschaffenden. Das Bilder­ und Lesebuch will dieses «Ereignis» (Peter von Matt) dokumen­tieren, aber auch aus verschiedenen Blickwinkeln vertie­fend analysieren und perspektivisch überraschend weiter­denken.

Zürich Transit Maritim

HafenkranGeschichte und Geschichten

Mit Fotografien von Karin Hoferca. 220 Seiten, etwa 50 Fotografien, gebunden

ca. sFr. 34.80 / € 38.–isbn 978­3­85791­795­0

November

«Als ich das erste Mal vom Projekt hörte,fand ich es einen Blödsinn. (...)

Ich kann das nicht mehr hören. Jeder Esel will heutemeine Sehgewohnheiten aufbrechen.

Inzwischen ist aus dem Projekt aber ein politischkulturelles Ereignis geworden,

die Spannung ist gross. Wenn dieser Kran jetzt dochnicht käme, wäre eine grosse Ödnis da.»

Peter von Matt

«James Joyce und der Hafenkran.Es ist höchste Zeit, dass sich die Stadtmütter

und -väter, statt ihre Zeit mit Hafenkränenzu vertrödeln, wieder vermehrt

mit der Hege und Pflege der KulturkleinodienZürichs befassen und ihren Beamten,

welche die Prioritäten derart falsch setzen,tüchtig auf die Finger klopfen.»

Beat M. Fenner NZZ

«‹Die spinnen, die Zürcher›, werdenviele denken – und uns um diese

Ausgelassenheit ein wenig beneiden.» Tages-Anzeiger

20Limmat Verlag

E

8800

2

Auslieferungen

SchweizAVA VerlagsauslieferungCentralweg 168910 Affoltern a. A.Telefon 044 762 42 50Telefax 044 762 42 [email protected]

Deutschland, Österreich & übrige LänderGVA Gemeinsame Verlags auslieferungPostfach 202137010 GöttingenTelefon 0551 48 71 77Telefax 0551 4 13 92bestellung@gva­verlage.de

Limmat Verlag Quellenstrasse 25

8031 ZürichTelefon 044 445 80 80Telefax 044 445 80 88

[email protected]@limmatverlag.ch

[email protected]

Vertreter & Vertreterin

Schweiz Markus Wieser

Kasinostrasse 188032 Zürich

Telefon 044 260 36 05Telefax 044 260 36 [email protected]

Beat EberleSchützenweg 205

8195 WasterkingenTelefon 044 869 17 06Telefon 044 869 09 82

be–[email protected]

Deutschland & ÖsterreichHans Frieden c/o G.V.VGroner Strasse 2037073 GöttingenTelefon 0551 797 73 90Telefax 0551 797 73 91g.v.v@t­online.de

Versandbuchhandel,Sonder kunden, LizenzenMonika Müllerdienst­leistung­buchDorotheastrasse 1710318 BerlinTelefon 030 501 74 925Telefax 030 501 74 935

Bildnachweis Für den Umschlag dieser Vorschau wurde eine Fotograf ie von Hans Baumgartner: «Turnen» im

Strandbad, Steckborn, 1943, verwendet, die Fotograf ien auf den Buchumschlägen von «Kindheit in der Schweiz»

stammen von Hedy Bumbacher: Bergbauernkinder, Etzli­tal, Kanton Uri, 1945, und Emil Brunner: Mädchen aus

Lumbrein, 1943/1944 (alle Fotograf ien aus dem Bestand der Fotostiftung Schweiz, Winterhur). Die Fotograf ie auf

Alberto Nessis Buch «Miló» stammt von Roberto Donetta (1865–1932). Steivan Liun Könz verdanken wir die Illu s­

tration auf dem Band «Kirche im Gletscher» / «La beselgia el glatscher». Die Fotograf ie auf dem Buchumschlag von

«Arbeit» stammt aus dem Bestand des Schweizerischen Nationalmuseums: «Mechanische Ziegelei Allschwyl

Fr. Rothpletz 1898». Die Fotograf ie auf «Da, wo etwas los ist» hat Christian Beutler / Keystone gemacht, Daniel Rihs hat für das Buch «Meine Beiz» fotograf iert, und von Karin

Hofer stammt der Kranhaken des Hafenkrans.

Der

Limmat Verlag

ist Mitglied von SWIPS

(Swiss Independent

Publishers)

www.swips.ch

Limmat Verlag 1975–2015

«Ein legendärer Schweizer Verlagfeiert seinen 40. Geburtstag. Der Jubiläumsslogan

heisst ‹40 Jahre todglücklich, zäh & wild›.Nur schon dafür muss man den Limmat Verlag lieben.Und natürlich für die Titel, die jedes Jahr erscheinen

und die Schweiz und seine Bewohner ausimmer neuen Blickwinkeln be- und erleuchten.»

Schweizer Buchhandel

«Der Limmat Verlag macht seitvielen Jahren schöne Bücher und ein heraus-

ragend intelligentes Programm.»Die Zeit

«In den vierzig Jahren seines Bestehenshat der Limmat Verlag ein grossartiges Abbild

der Schweiz geschaffen.»Neue Zürcher Zeitung

Froschaugasse 7 in Zürich, Mitte April 1975, Anlieferung des ersten Buches des Limmat Verlags bei der Verlagsauslieferung Pinkus Genossenschaft.

40 Jahre

todglücklich,

zäh & wild