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Leichtathletik 30. September 2015 . € 3,30 . 4492 . Nr. 40 Die unabhängige Wochenzeitung. Athleten, Analysen, Hintergründe. BERLIN 2015 FASZINATION MARATHON Von verrutschten Sohlen, verpassten Olympia-Normen und persönlichen Bestzeiten Seite 4 WOLF-DIETER POSCHMANN ÜBER DIE PROBLEME DER LEICHTATHLETIK Seite 14 INTERVIEW Comeback Wie er wieder angreifen will Seite 6 MALTE MOHR Niklas Kaul Die neue deutsche Zehnkampfhoffnung Seite 8 NACHWUCHS INTERVIEW: PHILIPP PFLIEGER Seite 3 PORTRÄT: SIMON STÜTZEL Seite 12 STATISTIKEN: DIE U18-BESTENLISTE Seite 9

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Leichtathletik 30. September 2015 . € 3,30 . 4492 . Nr. 40

Die unabhängige Wochenzeitung. Athleten, Analysen, Hintergründe.

Berlin 2015

Faszination MarathonVon verrutschten Sohlen, verpassten Olympia-Normen und

persönlichen Bestzeiten Seite 4

WolF-Dieter

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Malte Mohr

niklas kaul Die neue deutsche Zehnkampfhoffnung Seite 8

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Porträt:siMon stützel Seite 12

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... ist der ehemalige Formel-1-Fahrer Alessandro Zanardi. Das hat er beim Berlin-Marathon jetzt wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Der mehrfache Paralympics-Sieger ist mit seinem Handbike auf die Strecke gegangen, aber dann riss 8,5 Kilometer vor dem Ziel seine Kette. Danach funktionierte er sein Handbike einfach in einen rollstuhl um und schaffte es so erfolgreich bis über die Ziellinie. Am ende kam der 48-jährige italiener so noch mit einer Zeit von 1:50:32 Stunden auf den 72. Platz. red

StartSchuSS

Unaufhaltsam ...

„anna wird es mit ihrer positiven energie trotzdem schaffen und hat gezeigt, wie sie kämpfen kann!“Sabrina Mockenhaupt äußert sich auf ihrer Facebook-Seite zur verpassten Olympia-norm von Anna Hahner und glaubt weiterhin an den Hahner-Twin. Sie selber will im Oktober in Frankfurt die norm angreifen. red

Persönliche Ziele Der erste große deutsche Herbstmarathon ist wieder Geschichte. Über 41.000 Läufer gingen in Berlin an den Start, um die 42,195 Kilometer in Angriff zu nehmen. Unter ihnen natürlich einige Profiläufer, die ihre individuellen Ziele, wie die Olympia-Norm oder Weltklassezeiten, erreichen wollten und von und für den Sport leben. Neben ihnen liefen aber Tausende Hobbyläufer durch die Berliner Straßen. Läufer, für die das größte Ziel das Ankommen war. Der Zieleinlauf. Und vielleicht auch eine neue per-sönliche Bestleistung. Jahr für Jahr gehen unzählige Hobbyläufer auf die Straße und messen sich bei den unterschiedlichsten Volks- und Marathonläufen. Die vielen Events leben nicht (nur) von den Profiläu-fern, sondern vor allem von der Basis. Und genau das ist auch ein großer Erfolg für die Leichtathletik. Ein Erfolg, dass es diese großartige Sportart allen Unken-rufen zum Trotz immer noch schafft, viele Menschen außerhalb der Profisportszene zu erreichen. Die andere Seite der Medaille ist aber: Warum schaffen genau das nur die Straßenläufe? Was ist mit den unzähligen, spannenden Stadiondisziplinen? Natürlich gibt es in Deutschland auch eine ambiti-onierte Seniorenszene, aber reine Breitensportler im Seniorenalter sind in der Stadionleichtathletik nur selten zu finden. Es gibt einige Ideen, mit denen versucht wird, diesem Zustand entgegenzuwirken. Da wäre zum Beispiel das Sportabzeichen, das immer noch viele in die Stadien und auf die Laufbahn lockt. Oder aber die „Jedermann-Zehnkämpfe“, bei denen sich auch Hobbysportler in den verschiedenen Dis-ziplinen ausprobieren können. Aber im Gegensatz zu den Volksläufen ist die Anzahl der „Jedermann-Zehnkämpfe“ verschwindend gering. Dabei zeigen die Läufe, dass viele Menschen Lust haben, sich sportlich zu betätigen und einfache Ziele, wie die Ankunft oder eine neue Bestzeit, feiern wollen. Diese Erfolgserlebnisse könnte man in der Stadion-leichtathletik bestimmt ebenso erreichen. Im Profibereich gehen ehemalige Bahnathleten häufig den Weg auf die Straße. Warum sollte man diesen Prozess im Hobbybereich nicht auch einmal umdrehen können, träumt

Editorialrussische Geher gesperrtSechs russische Geher sind laut An-gaben der nachrichtenagentur AP, die sich auf den leichtathletik-Welt-verband beruft, im Juni in ihrem Trainingslager des Dopings über-führt und daraufhin gesperrt wor-den. Die Dauer der Sperre ist noch nicht bekannt. Die namhaftesten von ihnen sind die 20-Kilometer-eu-ropameisterin von 2014, elmira Alembekowa, und der Zweite bei der WM 2013 in Moskau über 50 Kilometer, Michail ryschow. red

von Kea Müttel

reus gewinnt spartathlonnach dreijähriger Pause gab es beim 246 Kilometer langen nonstop-lauf in Griechenland von Athen nach Sparta wieder einen deutschen Sie-ger: nach zwei zweiten Plätzen in den vergangenen Jahren gewann Florian reus (lG Würzburg) den lauf in diesem Jahr in 23:17:31 Stunden. Damit war er ganze 40 Minuten schneller als im vergangenen Jahr und erreichte einmaliges: Als erster läufer gewann er die 24-Stunden-WM und den Spartathlon-lauf. red

abgänge bei tübingenDie beiden Aushängeschilder der lAV Stadtwerke Tübingen, Hoch-springerin Marie-laurence Jung-fleisch und Weitspringer Fabian Heinle, werden den Verein im Zuge einer Umstrukturierung verlassen. entscheidend seien finanzielle Gründe, berichtete der „reutlinger General-Anzeiger”. Beide Athleten setzten sich 2015 mit guten leistun-gen in Szene, wurden jeweils Deut-sche Meister und nahmen erstmals an einer WM teil. red

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Als bester Deutscher kam Philipp Pflieger beim Berlin-Marathon auf Platz 16 ins Ziel. Die Olympianorm verpasste er lediglich um 20 Sekunden. Der Ärger darüber hält sich jedoch in Grenzen.

spiel-Charakter, jeder wollte die anderen mal loswerden. Ich habe im Nachhinein dann erst erfahren, dass es sich um zwei Rivalen für ein belgisches Olympia-Ticket han-delte, ich war also quasi der Kollate-ralschaden in ihrem offenen Schlag-abtausch. Das hat die ganze Sache sehr unrhythmisch gemacht. Aber die Hochrechnungen haben gezeigt, dass noch eine 2:12er-Zeit heraus-kommen kann und dann habe ich auf die Zähne gebissen.

Und die beine haben besser mitge-macht als letztes Jahr in Frankfurt?Definitiv, das war überhaupt kein Vergleich. Aber zu meinem Ren-nabbruch in Frankfurt muss man ja auch die Vorgeschichte kennen. Durch die Verletzung im Frühjahr habe ich viel Training verpasst und dann dennoch versucht, mich für Zürich über die 10.000 Meter zu qualifizieren. Das wäre der Mas-terplan gewesen, mit einem opti-malen Unterdistanz-Wert in der Marathon-Vorbereitung richtig durchzustarten. Aber diese Hetz-jagd hat Kraft gekostet, sowohl physisch als auch psychisch. Der Körper hat darauf reagiert, das

Philipp Pflieger, wie fühlt man sich als Marathon-Finisher?Ja, auch wenn es ein neues Gefühl für mich ist, fühlt es sich sehr gut an. Für mich persönlich war es wichtig, mal anzukommen. Das Thema Olympianorm war natürlich auch irgendwo im Raum, aber für mich eher im Hinterkopf. Ich bin mit meiner Zeit von 2:12,50 Stun-den total happy.

War die norm denn im laufe des rennens ein thema?Nein, eigentlich gar nicht so sehr. Weil vor uns ein Auto unterwegs war, auf dem die aktuellen Kilo-meter-Splits und Hochrechnungen angezeigt wurden. Bei Kilometer 30 sind die Pacemaker rausgegangen, selbst da hatten wir schon Zeit auf die Norm verloren. Nach 32 Kilo-metern wurde dann unsere Gruppe gesprengt. Da war ich alleine mit den beiden Belgiern, und von da an war es sehr schwierig.

Warum genau?Es gab ein paar Passagen, wo es recht windig war. Und die beiden wollten sich auch nicht so richtig abwechseln. Das hatte eher Schach-

Jahre nach seinem letzten internationalen Start denkt Hürdensprinter Dayron Robles offenbar an eine Rückkehr auf die große Bühne und damit wieder an Starts im kubanischen Nationaltrikot. Das verlautete aus dem Umfeld des Athleten. Ein Start des früheren Weltrekordlers und Olympiasie-gers (Peking 2008) bei den Olympischen Spielen 2016 soll demnach auch auf der Agenda stehen. Seit den Olympischen Spielen in London war Robles aufgrund von Differenzen mit dem eigenen Verband nicht mehr international gestartet. Eine Freigabe, für Frankreich zu starten, gab es nicht.4

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„Ich bIn total haPPy“

Berlin-Marathon

war teilweise schon an den Trai-ningswerten abzulesen. Ich konnte auch nie mit Vollgas durchtrainie-ren. Und dann kam schließlich in Frankfurt das endgültige Signal des Körpers. Irgendwann ist halt auch mal Schluss, und da war es eben so weit.

rückt die olympia-norm jetzt mehr in den Fokus, weil sie wissen, dass die zeit möglich ist?

Auf jeden Fall. Es war auch für mich sehr wichtig zu sehen, dass das Erreichen dieser Norm für mich kein Hirngespinst ist. Sich diese Zeit vorzunehmen, obwohl man noch nie einen Marathon gefinisht hat, ist ja schon etwas verrückt. Aber das Ergebnis gestern bestätigt mich in meinem Vorhaben. Einfach gesagt, fehlt mir nicht mehr als eine Sekunde pro Kilometer.

Interview: Thomas Werner

Beim Zieleinlauf am Branden-burger Tor jubelte Pflieger mit ausgetreckten Armen.

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Der schmale

Der Berlin-Marathon ist bekannt für seine Weltrekorde. In diesem Jahr kam zwar kein neuer dazu, dafür sorgte der Lauf mit einem kuriosen Materialschaden, mit zufriedenen und unzufriedenen deutschen Läufern und einer schnel-len Frau wieder einmal für (fast) alles, was die Faszination Marathon ausmacht. Und zeigte damit einmal mehr, wie nah Erfolg und Misserfolg trotz der 42,195 Kilometer langen Strecke nebeneinander liegen.

Was für Hoffnungen lagen vor diesem Wochen-ende auf dem Berlin-

Marathon: Wird der nächste Weltrekord geknackt? Qualifizie-ren sich deutsche Läufer für die Olympischen Spiele 2016? Läuft eine Frau unter 2:20 Stunden?

Diese Fragen schwirrten seit Wochen durch die deutsche Lauf- und Leichtathletikszene.

Berlins Straßen sind dafür bekannt, dass sie besonders „schnell“ sind. In den letzten vier Jahren wurden hier drei Welt-rekorde der Männer gelaufen.

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Zuletzt im vergangenen Jahr von dem Kenianer Dennis Kipruto Kimetto (2:02:57 Stunden).

Doch in diesem Jahr lief in Berlin vieles nicht nach Plan. Der spätere Sieger Eliud Kipchoge aus Kenia stellte zwar in 2:04:00 Stunden eine neue persönliche und

eine diesjährige Weltjahresbest-zeit auf  – kam damit aber nicht an den Weltrekord heran. „Ich hätte schneller laufen können“, sagte er später. Denn nicht seine eigene Leistungsstärke verhagelte ihm die Zeit, sondern vor allem ein äußerst ungewöhnlicher Materialschaden:

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Der kenianische Marathonläufer Eliud Kipchoge lässt sich nach seinem kuriosen Sieg in Berlin feiern.

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Philipp Pflieger freut sich über sein erfolgreiches Debüt (oben) – während der Sieger Kipchoge unter den heraus-hängenden Sohlen leidet (unten).

Die top-3 in Berlin 2015Männer Zeit1, Eliud Kipchoge (KEN) 2:04:002. Eliud Kiptanui (KEN) 2:05:213. Feyisa Lilesa (ETH) 2:06:47

FraUen Zeit1. Gladys Cherono (KEN) 2:19:252. Aberu Kebede (ETH) 2:20:483. Meseret Hailu (ETH) 2:25:33

Die top-5 der Deutschen BestenlisteMänner 2:12:50 Philipp Pflieger LG Telis Finanz Regensburg 27.09. Berlin2:13:57 Julian Flügel Team Memmert 27.09. Berlin2:17:22 Marcel Bräutigam Rennsteiglaufverein 17.05. Kassel 2:17:40 Ybekal Daniel Berye PSV GW Kassel 17.05. Kassel 2:17:51 Simon Stützel TSG 08 Roth 18.01. Houston/USA

FraUen 2:30:19 Anna Hahner RUN2SKY.com 27.09. Berlin2:32:41 Sabrina Mockenhaupt LG Sieg 26.04. Hamburg2:34:43 Fate Tola Geleto LG Braunschweig 12.04. Wien/AUT2:36:31 Anja Schneider LG Telis Finanz Regensburg 26.04. Hamburg2:37:48 Simret Restle-Apel PSV GW Kassel 17.05. Kassel

Die Innensohlen seiner Schuhe rutschten schon auf dem ersten Kilometer aus dem Schuh heraus. Und blieben bis zum Zieleinlauf in dieser unbequemen Lage. Halb aus dem Schuh heraushängend, sorgten sie für Schmerzen und nicht für den nötigen Antrieb, den er für den Weltrekord benötigt hätte.

Gladys cherono unter zwei Stunden > Für die Frauensiegerin lief das Rennen glatter. Die Gewin-nerin Gladys Cherono aus Kenia lief bei ihrem erst zweiten Marathon nach 2:19:25 Stunden ins Ziel, blieb damit erstmals in ihrer Karriere unter der 2:20-Stunden-Grenze und lief außerdem ebenfalls eine neue Weltjahresbestzeit. Dass man in Berlin schnelle Zeiten laufen kann, hat sich also auch ohne neuen Welt-rekord wieder einmal bestätigt. Ebenso der schmale Grat zwischen Zufriedenheit und Unzufriedenheit im Marathon.

Auch bei den deutschen Teil-nehmern machte sich das breite Spektrum und die Faszination eines Marathons bemerkbar. Die beste deutsche Läuferin der letzten Jahre, Anna Hahner (Run2Sky), lief im vergangenen Jahr in Berlin ihre Bestzeit von 2:26:44 Stunden. Sie wollte in diesem Jahr unbedingt die Olympianorm (2:28:30 Stunden) knacken und möglichst gleich eine neue persönliche Bestleistung auf-stellen. Auf den ersten Kilometern sah auch alles nach Erreichen dieser Ziele aus. Bis zur Halbmarathon-strecke lag die schnellere der Hahner -Zwillinge dann auch voll im Soll. Sie passierte Kilometer 21,1 nach 1:13:12 Minuten und lag damit gut im Rennen. „Ich fühlte mich super, und die Geschwindigkeit passte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich risikoreich anlaufe. Warum meine Pace in der zweiten Hälfte so abstürzte, weiß ich momentan noch nicht”, sagte sie anschließend auf der Presse konferenz.

Denn in der zweiten Hälf-te lief es nicht mehr rund. Anna Hahner quälte sich über die letzten Kilometer und kam am Ende nach 02:30:19 Stunden ins Ziel. Eine Zeit, die für ihre Ziele nicht reichte. „Das

ist Marathon. Auf den 42,195 km kann so viel passieren. Und genau das ist es aber auch, was mich so an der Distanz fasziniert. Das Ziel ist und bleibt Rio 2016. Ich werde auf jeden Fall meine zweite Chance nutzen und im Frühjahr erneut die Olympia norm angehen. Ich weiß, dass sie in mir steckt”, sprühte sie anschließend wieder ihren gewohnten Optimismus aus.

Zufriedener Phil ipp Pfl ieger > Ganz anders sah es bei dem besten Deutschen in Berlin, Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) aus. Nachdem er im vergangenen Jahr sein erstes Marathon-Debüt

nach 35 Kilometern abbrechen musste, feierte er dieses Jahr sei-nen ersten Zieleinlauf auf der Marathon-Strecke. Er kam nach 2:12:50 Stunden ins Ziel und verpasste damit zwar auch die Olympia-Norm (2:12:15 Stunden), war aber der zweitschnellste deutsche Marathonläufer in den letzten 15 Jahren. Nur Arne Gabius lief im letzten Jahr mit 2:09:32 Stunden schneller. „Die Bedingun gen in Berlin waren schon annähernd perfekt. Das Wetter hat gestimmt, wir hatten hervor-ragende Tempomacher. Der Ver-anstalter hat alles getan, was mög-lich war. Das muss man auch bei einem anderen Lauf erst einmal so erwischen. Aber in diesem Jahr werde ich keinen Marathon mehr laufen“, sagt der neue, schnelle Marathon-Finisher. Wo und wann dieser Normlauf stattfinden soll, weiß er noch nicht. „Das steht noch nicht fest. Dafür werde ich mich in den nächsten Wochen mit meinem Trainer und meinem Manager zusammensetzen und einen Plan machen. Dadurch, dass im nächsten Jahr die EM vor den Olympischen Spielen ansteht,

schließt das eigentlich einen der klassischen Marathons im Frühjahr wie Hamburg, London oder Rotter-dam aus. Dann kann man die EM eigentlich knicken. Die Teamwer-tung bei der EM hat aber durchaus ihren Reiz. Deswegen würde ich versuchen, die Norm zu knacken, aber ohne dass der Plan die EM völlig außen vor lässt“, überlegt er und macht damit deutlich, wie schwierig diese Normjagd gerade für Marathonläufer ist.

Damit werden die Uhren nach dem Berlin-Marathon quasi wieder auf null gestellt. Noch ist es in diesem Jahr also keinem deut-schen Starter gelungen, die schnelle Olympia-Norm zu knacken. Aber weder Philipp Pflieger noch Anna Hahner wollen ihren Rio-Traum so schnell aufgeben. Beide streben einen Frühjahrsmarathon an.

Aber auch ohne Norm und ohne Weltrekord hat der Berlin-Marathon mit seinen über 41.000 Startern wieder einmal gezeigt, was den Marathon so überaus faszinie-rend macht. Kea MüttelAnna Hahner quält sich auf den letzten Kilometern.

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6 athleten

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Ein Muskelfaserriss kostete Stabhochspringer Malte Mohr die Saison 2015. Er nutzte die Zeit, um intensiv an seiner Technik zu feilen und sich frühzeitig auf das EM- und Olympiajahr 2016 vorzubereiten. Nach einigen internationalen Medaillen in der Halle will der 29-Jährige endlich auch unter freiem Himmel den Sprung aufs Treppchen schaffen.

Wenn gute Vorberei-tung wirklich die halbe Miete ist, dann sollte

man Malte Mohr für die Olym-pischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) schon jetzt auf der Rechnung haben. Früher als die meisten Konkurrenten hat der Stabhochspringer des TV Watten-scheid 01 seinen Fokus auf Olympia gerichtet – notgedrungen. Nach seinem Muskelfaserriss im Winter kam der 29-Jährige in der Frei-luftsaison nicht mehr recht zeitig in Form, um bei den Deutschen

Malte Mohr

Malte Mohrtv Wattenscheid 01geboren: 24. Juli 1986 größe: 1,92 Metergewicht: 83 kgDisziplinen: Stabhochsprungtrainer: Chauncey JohnsonPersönliche bestleistung: 5,91 Meter (Freiluft), 5,90 (Halle)größte erfolge: 2 x Hallen-WM-Silber (2014, 2010), 2 x Hallen-EM-Bronze (2013, 2011), 3 x Deutscher Meister, 3 x Deutscher Hallen-Meister

>>> Zur Person

Meisterschaften in Nürnberg sowie bei der WM in Peking (China) ein Wörtchen um die Medaillen mit-reden zu können. Mohr sah es positiv: „Wir haben jetzt im Prinzip die Vorbereitung auf 2016 ein biss-chen verlängert“, sagt er. „Viel-leicht habe ich damit einen kleinen Vorteil gegenüber den anderen.“

Muskelfaserriss warf alles durch ­einander > Den Muskel faserriss in der rechten Wade hatte sich Mohr Ende Januar zugezogen. Normaler weise kann man nach einer solchen Verletzung nach vier bis sechs Wochen Heilungspro-zess schon wieder regulär trainie-ren, doch beim Wattenscheider zog sich die Angelegenheit länger hin. Er war zwar körperlich fit, doch die Technik versagte. „Das Timing war nicht mehr da“, erzählt er, „die Abläufe haben nicht mehr gepasst. Die Verletzungspause hat alles durcheinander geworfen.“ Erst Ende Juni griff er in Ingolstadt wieder ins Wettkampfgeschehen

ein  – und blieb prompt ohne gül-tigen Versuch. „Im Vorfeld lief es schon im Training nicht wirklich gut, aber wir hatten gehofft, dass es mit der zusätzlichen Motiva-tion im Wettkampf besser klappt“, sagt Malte Mohr. Ein Trugschluss. „Anlauf, Absprung, Timing: Da hat einfach gar nichts gepasst.“ Eigent-lich war es sein Plan gewesen, vor den nationalen Titelkämpfen noch zwei, drei Wettkämpfe zu absolvie-ren, sich dann in Nürnberg für die WM zu qualifizieren und dort dann in Bestform an den Start zu gehen.

Doch daraus wurde nichts: Nach einem weiteren verkorksten Wett-kampf brach Malte Mohr die Saison vorzeitig ab.

Intensives techniktraining > Wenn er zurückkehrt, dann will er nicht bloß gut sein, sondern perfekt. Gemeinsam mit Trainer Chauncey Johnson hat Mohr in den zurück-liegenden Monaten in seiner Wahl-heimat München intensiv an seiner Technik gearbeitet, in der Hoffnung sich wieder dem Ideal anzunähern. In den vergangenen Jahren war er häu-fig Kompromisse eingegangen, um nach kleineren Verletzungen recht-zeitig zum Saisonhöhepunkt wieder in Form zu sein. Dabei hatten sich mit der Zeit jedoch technische Män-gel eingeschlichen, die er nun besei-tigen will. Auch aus Gründen der Verletzungsprophylaxe: „Bei einer sauberen Sprungtechnik wird der Kör-per weniger stark belas tet“, sagt er.

Nach einem kurzen Urlaub mit seiner Freundin an der italienischen Riviera ist Malte Mohr am vergan-

genen Donnerstag nach München zurückgekehrt. „Im Training läuft es gerade sehr gut“, berichtet er. „Ich habe zurück in die Spur gefunden.“ Allerdings springt der deutsche Meister der Jahre 2010 bis 2012 aktuell noch nicht aus langem Anlauf, sondern lediglich aus ver-kürztem Anlauf. „Wir müssen erst wieder die Grundlagen schaffen“, erklärt er. „Es ist noch zu früh, um sagen zu können, dass der alte Malte Mohr wieder da ist.“ Die Freiluft-bestleistung des 29-Jährigen steht seit 2012 bei 5,91 Metern. Unter

dem Hallendach ist er im Winter 2014 ebenfalls bereits 5,90 Meter gesprungen.

Eine erste Standortbestim-mung ist für Ende November vor-gesehen. Während des Trainings-lagers der DLV-Stabhochspringer in Südafrika will Malte Mohr einen ersten Test unter Wettkampfbedin-gungen absolvieren. „Wir müssen mal schauen, ob wir uns da irgendwo einklinken können oder selbst einen Wettkampf organisieren“, sagt er. Nur kurze Zeit später, Mitte Dezem-ber, ist dann auch schon der erste Hallenstart geplant. Mohr steigt damit deutlich früher in die Hallen-saison ein als die meisten anderen Athleten. „Ich brauche jetzt Wett-kämpfe, um schnell wieder in Form zu kommen“, sagt er. Die Erfahrung zeige, dass die ersten Auftritte nach solch einer langen Verletzungs pause meist nicht gleich optimal verlau-fen. „Es dauert einfach eine Weile, bis wieder alle Rädchen ineinander greifen“, sagt Mohr. Deshalb absol-viert er lieber ein paar Meetings

mehr, um dann rechtzeitig zu den Deutschen Hallen meisterschaften Ende Februar in Leipzig und zur Hallen-WM im März in Portland (USA) wieder in Topform zu sein.

Die halle liegt ihm > Die Halle liegt Malte Mohr. Drei der fünf besten Leistungen seiner Karriere erzielte er im Winter; zudem stand er in der kalten Jahreszeit als Zwei-ter der Hallenweltmeisterschaften 2010 und 2014 und Dritter der bei-den Halleneuropameisterschaften 2011 und 2013 schon vier Mal auf

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Nach einem Jahr voller Rückschläge will Malte Mohr in der nächsten Saison

wieder angreifen.

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dem Treppchen einer großen Meis-terschaft. „Bei Hallenwettkämpfen gibt es keine äußeren Einflüsse wie der Wind oder das Wetter, die einem einen Strich durch die Rechnung machen können“, sagt er. Unter freiem Himmel lässt inter-nationales Edelmetall hingegen noch auf sich warten. Ein Makel? „Nein“, findet Malte Mohr. „Ich bin ja drau-ßen nicht schlecht gesprungen“, sagt er und verweist auf die WM 2011 in Daegu (Südkorea), die EM 2012 in Helsinki (Finnland) und die WM 2013 in Moskau (Russland), als er jeweils genauso hoch sprang wie der Bronzemedaillengewinner, wegen der höheren Anzahl an Fehl-versuchen aber jedes Mal leer aus-ging. Seine Ausbeute stattdessen: Platz fünf, Platz vier und noch mal Platz fünf. „Ich hatte draußen bis-lang einfach nicht das gleiche Glück wie in der Halle“, meint Mohr. Er gehe aber davon aus, dass die Medaille irgendwann fällig ist.

Zwei highlights im nächsten Jahr > Im nächsten Jahr hat der gebür-tige Bochumer gleich zwei Gelegen-heiten, um die Statistik aufzubes-sern. Im Juli finden in Amsterdam (Niederlande) zunächst die Europa-meisterschaften statt, fünf Wochen später folgt dann Olympia. Eine Höhe von 5,90 Meter werde man schon springen müssen, um in Rio de Janeiro ganz vorne zu landen, glaubt Malte Mohr. Die Konkur-renz ist groß: Mit Weltmeister Shawnacy Barber (Kanada), Hallen-weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich), dem Griechen Kon-standinos Filippidis und den bei-den Polen Piotr Lisek und Pawel Wojciechowski sowie natürlich auch Vizeweltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) kommen gleich mehrere Springer für einen Platz auf dem Podium in Frage. Malte Mohr hat außer-dem die beiden Brasilianer Thiago da Silva und Augusto de Oliveira auf der Rechnung, die von Vitali Petrov, dem früheren Coach von Weltrekordhalter Sergej Bubka (Ukraine), trainiert werden und die im Olympiastadion ein Heim-spiel haben werden. „Das Niveau ist international gerade sehr hoch und die Spitze breiter als noch vor ein paar Jahren“, so Malte Mohr. Auch deshalb will er sich nicht auf eine konkrete Platzierung oder Höhe als Zielvorgabe für 2016 fest-legen lassen. „Im Stabhochsprung entscheiden Kleinigkeiten. Wenn du bei deinen Versuchen drei Mal Wind hast, dann war’s das“, sagt er. „Aber wenn die Zubringerleistungen stimmen, die Technik passt und alles zusammenkommt – dann kann man sehr hoch springen.“ Philip Häfner

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8 Dlv-U18-bestenliste – toP 10

eine überragendeSaison 2015!

Kaul schreit die Freude über seinen WM-Sieg heraus.

Speerwerfen ist die stärkste Disziplin des Mainzers. Was für ein Wurf : 83,94

Meter weit flog der Speer des 17-jährigen

Mainzers Niklas Kaul am 17. Mai bei den Halleschen Werfertagen. Damit pulverisierte er geradezu den deut-schen U18-Rekord (78,67 Meter) und setzte sich auch in der diesjäh-rigen U18-Weltbestenliste auf den ersten Platz. Für den U18-Welt-rekord fehlen zwar noch ein paar Meter (89,34), aber auch in der ewi-gen U18-Bestenliste ist der Mainzer seitdem großartiger Zweiter.

Damit stand Kaul plötz-lich im Licht der Öffentlichkeit. Schien der nächste Speerwerfer zu sein, der den vielen jungen deutschen Talenten um den 23-jährigen 89- Meter-Werfer Tho mas Röh ler auf den Weg

Niklas Kaul

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niklas kaUlUsc Mainz geboren: 11. Februar 1998Disziplinen: Zehnkampf, Speerwerfentrainer: Stefanie und Michael Kaul, Francis Gross (Speer)Persönliche bestleistung: 83,94 Meter (700 g Speer), 8.002 Pkt. (Zehnkampf)größte erfolge: U18-WM-Gold (Zehn-kampf), U18-WM-Silber (Speerwurf)

>>> Zur Person

in die Weltspitze folgen würde, wenngleich Kaul nach dem Wurf gegenüber Leichtathletik prophezei-te: „Ich denke auch nicht, dass diese Weite jetzt zur Regel wird, sondern dass ich mich zwischen 78 und 80 Meter einpendeln werde.“

Damit sollte er Recht behalten. Weiter hinaus ging es für ihn in die-ser Saison nicht mehr. Zumindest nicht im Speerwurf. Dafür legte der Sohn von zwei Leichtathleten auf anderem Terrain erst so richtig los: im Zehnkampf. „Mich fasziniert der Zehnkampf, weil er durch die vielen

Disziplinen so viele Facetten hat und

mir daher gro-ßen Spaß berei-tet“, schwärm-te er schon nach seinem

Wahnsinns-Wurf in Halle und ließ offen, worauf er sich spezialisieren wird: „Ausschlaggebend wird das Po-tenzial sein. Auf die Disziplin, in der ich mehr Steigerungsmöglichkeiten für mich sehe, werde ich setzen.“

Mehr als 8.000 Punkte in cali > Bei den U18-Weltmeisterschaften in Cali (15.-19. Juli) folgte dann der Paukenschlag im Zehnkampf. Er sammelte großartige 8.002 Punkte und war damit der erste Mehr-kämpfer seiner Altersklasse, der die magische 8.000-Punkte-Marke

durchbrechen konnte. Er holte sich dank dieser Punktzahl mit mehr als 300 Punkten Vorsprung die Goldmedaille. Hier konnte der Nachwuchsathlet auf seine

Spezialdisziplin bauen, das Speer-werfen. Bis zu dieser lag er im WM-Wettkampf auf dem vierten Rang, mit einer Weite von 78,20 Metern distanzierte er dann aber das Feld um mehr als 17 Meter und schob sich von Rang vier auf den ersten

Platz – den er bis zum Schluss nicht mehr abgab.

Nur drei Tage nach seinem Zehnkampf-Gold zeigte Kaul noch einmal im Speerwerfen sein Können und holte im Einzelwettbewerb mit guten 78,05 Metern auch noch WM-Silber. Ihm fehlten nur 45 Zentime-ter zum Gold-Double.

„Der beste Wettkampf meines Lebens“ > Nach der WM sieht es nun also aus, als ob er seine Zukunft im Zehnkampf finden wird: „Das war der beste Wettkampf, den ich je in meinem Leben abgeliefert habe. Das war ein super Gefühl und die Ehrenrunde war der Hammer“, sagte er anschließend in Bezug auf seinen dortigen Zehnkampf gegen-über dem SWR.

Neben Rekorden und Medail-len konnte er mit seiner Leistung in Cali auch noch etwas anderes gewinnen. Auf Initiative des Welt-verbands IAAF hat der Zehnkämp-fer Ashton Eaton eine Handvoll Athleten, die ihn bei der U18-WM beeindruckten, zu sich eingela-den. Anfang März ist ein dreitä-giges Trainingslager mit dem US-amerikanischen Top-Athleten ge - plant. Ashton Eaton ist der aktuelle Weltrekordinhaber im Zehnkampf und ein gefeierter, internationa-ler Superstar. Wenn er Kaul nicht davon überzeugen kann, sich in Zukunft ganz dem Zehnkampf zu widmen, dann wird es wohl keiner schaffen – und Kaul wird der näch-ste Top-Speerwerfer. Kea Müttel

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Männliche JUgenD U18

100 Meter 10,59 (-0,2) Milo Skupin-Alfa LG Offenburg10,64 (+1,2) Thomas Barthel SC Magdburg10,72 (+0,8) Emanuel Stubican TB Bad Cannstatt 10,79 (-0,4) Jonathan Petzke Dresdner SC 189810,80 (+1,3) Robin Cyriax ASV Erfurt10,82 (+2,0) Julian Wagner Erfurter LAC 10,87 (+1,2) Noel Thorwesten LC Paderborn 10,88 (+0,7) Simon Heweling Weseler TV10,88 (+1,2) Frieder Scheuschner HSG Uni Greifswald10,90 (-0,6) Nick Przeliorz TSVMünnerstadt

200Meter21,27 (+1,6) Emanuel Stubican TB Bad Cannstatt21,47 (+1,3) Milo Skupin-Alfa LG Offenburg21,54 (-0,1) Thomas Barthel SC Magdeburg 21,60 (+1,6) Simon Heweling Weseler TV21,63 (+1,6) Frieder Scheuschner HSG Uni Greifswald21,79 (+0,9) Niels Torben Giese SC DHfK Leipzig21,84 (+1,6) Julian Wagner Erfurter LAC21,89 (+1,6) Raphael Thoma LG Offenburg21,94 (+1,6) Pascal Lewandowski LAV Bayer Uerd./Dorm.22,16 (+1,4) Tom Paulsen HSV Pulsnitz

400 Meter46,92 Marvin Schlegel LAC Erdgas Chemnitz47,81 Florian Colon-Marti TV Wattenscheid48,73 Johann Rosin LAC Erdgas Chemnitz49,39 Torben Timmerhans SV Brackwede 49,41 Nils Wiesel LG Ohra Energie49,47 Julius Albrecht LG Mittelmark 49,75 Marlon Vieth Ratzeburger SV49,81 Constantin Schulz LC Cottbus 49,92 Finn Merten LG Hamm/Kamen/Holzw.49,96 Emil Agyekum SV Preußen Berlin

800 Meter1:49,98 Pascal Kleyer LG Region Karlsruhe1:51,09 Constantin Schulz LC Cottbus 1:52,42 Niklas Harsy LAZ Gießen

1:53,81 Leander Czech TV Wattenscheid1:54,24 Patrick Weisser LG Oberschwaben1:54,37 Jesko Caliebe TSV Altenholz 1:54,44 Constantin König SG MoGoNo Leipzig1:55,40 Jan Schmied TSV Schott Mainz1:56,20 Nicolai Christ SG Schorndorf 1:56,25 Jonathan Schmidt Dresdner SC 1898

1.500 Meter3:56,09 Nicolai Christ SG Schorndorf 3:57,27 Markus Görger LC Breisgau 3:57,36 Moad Dahani SV Brackwede 3:58,96 Robert Baumann LAV Stadtwerke Tübingen4:00,02 Jonathan Schmidt Dresdner SC 18984:04,74 Thomas Hammoor LAZ Puma Rhein/Sieg4:04,77 Manuel Walicki SCB Berlin 4:05,21 Otto Dietrich SV Preußen Berlin4:05,73 Constantin König SG MoGoNo Leipzig4:06,20 Jannik Dudda LG Kurpfalz

3.000 Meter8:23,58 Markus Görger LC Breisgau 8:34,70 Peer Sönksen SC Neubrandenburg8:44,41 Steffen Ulmrich MTG Mannheim8:45,27 Jonathan Schmidt Dresdner SC 18988:47,89 Moad Dahani SV Brackwede 8:52,26 Johann Buttler TC Fiko Rostock8:57,99 Joshua Becker LG Eintracht Frankfurt8:59,18 Mohamed Bassou TV Waldstr. Wiesbaden8:59,67 David Brecht LG Braunschweig8:59,75 Lukas Lembcke SV Kali Wolmirstedt

110 Meter hürden 13,64 (-1,3) Jonathan Petzke Dresdner SC 189813,98 (-0,9) Raphael Thoma LG Offenburg 14,27 (0,0) Lucas-Arno Voigt LC Jena 14,27 (+1,1) Henry Vißer LAZ Rhede 14,27 (+1,7) Tom Wolf LV 90 Erzgebirge14,29 (+1,5) Constantin Preis TV Pforzheim 14,32 (0,0) Severin Zentgraf TV Flieden 14,40 (-0,1) Maximilian Vollmer SSV Ulm 1846 14,40 (0,0) Sebastian Lehmann LG Ohra Energie14,40 (+1,3) Paul Walschburge LAZ Kreis Günzburg

400 Meter hürden52,89 Frieder Scheuschner HSG Uni Greifswald53,27 Emil Agyekum SV Preußen Berlin53,50 Luca Dieckmann Spvgg Renningen54,23 Tobias Pilger LAV Bayer Uerd./Dorm.54,24 Paul Raschdorf SV Mühlhausen54,28 Tom Schröder SG Osterholzer LA54,74 Eric Herbert TV Flieden55,25 Jan Sprengel SV Friedrichsgabe55,33 Nils Hanekamp SV Sparta Werlte55,49 Jan Berg LC Rehlingen

2.000 Meter hindernis6:02,64 Yannik Dudda LG Kurpfalz6:05,31 Niklas Buchholz TSV Hemhofen6:09,62 Lukas Lembcke SV Kali Wolmirstedt6:11,30 Malte Stockhausen LAZ Rhede6:12,15 Silvan Rauscher TSG Münsingen6:13,11 Johann Heyral SC DHfK Leipzig6:13,54 Erik Höpfner LAZ Rhede6:13,73 Oliver Hanuschik TuS Jahn Hilfarth6:14,66 Theodor Schell TSV Burghaslach6:15,51 Jonathan Schmidt Dresdner SC 1898

4 x 100 Meter41,37 Baden-Württemberg U1842,36 Bayern U1842,37 LG Eintracht Frankfurt 42,47 Erfurter LAC42,47 LAV Bayer Uerdingen/Dormagen42,53 SCC Berlin42,62 SC DHfK Leipzig42,70 LG Offenburg42,72 LC Jena42,81 StG Rhede/Sonsbeck/Wesel

3 x 1.000 Meter8:07,22 StG Gaselan/KSC Straußberg8:11,99 StG Teltow/Fläming8:13,68 StG Team Niedersachsen8:13,84 FC Passau8:14,64 StG Laufteam Allgäu8:14,95 TSV Wennigsen8:15,21 SSC Hanau-Rodenbach

8:15,37 TSV Schott Mainz8:16,33 StG Neckarsulm/Heilbronn8:16,53 LG Hamm/Kamen/Holzwickede

5.000 Meter bahngehen22:53,87 Leo Köpp LG Nord Berlin22:57,58 Marius Richter SV Halle23:08,15 Niklas Richter SC Potsdam26:31,1 Nicholas Hahn SV Halle26:32,6 Christopher Knobloch LG Vogtland26:41,80 Aaron Flötotto LG Ahlen28:09,65 Erik Drenkelfuß SV Halle30:38,98 Kevin Calaku LC Jüterbog(bis 31:00)

hochsprung2,12 Remo Cagliesi TLV Germania Überruhr2,09 Tomas Janda USC Mainz2,08 Lucas Mihota SB DJK Rosenheim2,05 Niklas Kaul USC Mainz2,03 Jakob Kolodziej TSV Viktoria Mülheim2,01 Robert Stolpe SV Preußen Berlin2,00 Ferdinand Bopp SV schlau.com Saar 1,98 David Geisler LG Eintracht Frankfurt1,98 Luca Meinke Schweriner SC1,98 Kevin Dahms Löwenberger SV

stabhochsprung5,10 Philip Kass SV Werder Bremen4,92 Bo Kanda Lita Baehre ART Düsseldorf4,85 Tom Linus Humann Schweriner SC4,70 Fynn Zenker ART Düsseldorf4,70 Marc Philipp Gräfe ASV Landau4,70 Niklas Kaul USC Mainz4,60 Gillian Ladwig Schweriner SC4,50 Marek Rösler SC Potsdam4,50 Alexandros Spyridonidis TK zu Hannover4,50 Sean Roth ART Düsseldorf

Weitsprung7,51 (-0,3) Simon Zienert Dresdner SC 18987,30 (+0,2) Gianni Seeger TSV Gomaringen7,20 (+0,8) Robert Cyriax ASV Erfurt

stark ...… war in dieser Saison Marvin Schlegel in Form. Er lief im Juni die 400 Meter in 46,92 sek. Damit steht er in der deutschen U18-Bestenliste ganz oben und in der europäischen auf dem zweiten Platz.

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10 DLV­u18­BeStenLISte toP 10

7,16 (0,0) Alexandros Spyridonidis TK zu Hannover7,12 (0,0) Paul Walschburger LAZ Kreis Günzburg7,09 (+1,3) Björn Ole Klehn SC Preußen Münster7,06 (-0,8) Marcel Cymcyk SSV Ulm 18467,02 (+1,0) Friedrich Zernicke SV Preußen Berlin7,00 (+1,4) Luca Dieckmann Spvgg Renningen7,00 (0,0) Dominik Kagel SC Neubrandenburgohne Windmessung: 7,07 Konstantin Rust VfB Germ. Halberstadt

Dreisprung14,56 (+0,1) Hong Xu Neuköllner SF14,53 (+1,9) Benjamin Gassioui VfL Winterbach14,18 (+0,8) Valentin Schneider TSV Rottweil14,01 (+0,7) Imram Ahmed TSG Grünstadt13,88 (-1,5) Daniel Kraft LG Wettenberg13,68 (-0,2) Romuald Averbeck TSV Freudenstadt13,65 (0,0) Zdrayko Petrovic LG Stadtwerke München13,33 (0,0) Daniel Kraft LG Wettenberg13,32 (-0,5) Devon Bender MTG Mannheim13,26 (+0,6) Paul Jungheinrich LG Ohra Energie13,26 (+0,1) Pascal Denninger TG Kitzingen

kugelstoßen20,21 Tobias Köhler SC DHfK Leipzig18,79 Martin Knauer LG Stadtwerke München18,40 Pascal Eichler LAC Erdgas Chemnitz18,01 Henrik Janssen SC Magdeburg17,81 Tim Opatz SC Neubrandenburg17,18 Dominik Starcke SC DHfK Leipzig16,82 Jan Vasco Brinkmann LC Cottbus16,80 Mert Yarimay LG Olympia Dortmund16,76 Tom William Kalliske SC Neubrandenburg16,49 Valentin Moll SV schlau.com Saar

Diskuswurf59,10 Henrik Janssen SC Magdeburg55,16 Jan Vasco Bringmann LC Cottbus54,52 Tim Ader SC Neubrandenburg54,30 Tobias Köhler SC DHfK Leipzig53,61 Niklas Kretschmer LG Steinlach53,25 Jakob Arbeit LAC Berlin51,68 Martin Drechsler SC DHfK Leipzig50,90 Jannik Voß TSV Schleißheim49,23 Pascal Eichler LAC Erdgas Chemnitz49,02 Alex Mehlich LC Cottbus

hammerwurf73,26 Marc Okun Leichlinger TV69,38 Fabio Hessling LAC Saarlouis64,31 Pascal Thalhäuser LV 90 Erzgebirge63,50 Julian Brodkorb LC Attendorn62,77 Mirco Braun ASV Erfurt62,58 Tim Stösser LAG Obere Murg61,98 Christoph Cl. Gleixner LG Lk Aschaffenburg60,19 Ken Hoffmann LV Merzig59,93 Jan Lucas Austmeyer TSG Dissen58,87 Sebastian Arnold TuS Weilmünster

speerwurf83,94 Niklas Kaul USC Mainz75,31 Norman Plischke Haldensleber SC71,24 Fabian Strehlau LAZ Mönchengladbach67,20 Yannis Anemüller SC Potsdam66,21 Torben Clemens Westphal Delmenhorster TV62,53 Paul Filges LG Hohenfels62,52 Samuel Springmann LG Offenburg62,48 Sebastian Meyer DJK Frankenb. Aachen62,37 Maximilian Arndt Hallesche LAF60,93 Darcy Maxime Gross (FRA) LG Eintracht Frankfurt

zehnkampf8002 Niklas Kaul USC Mainz7407 Maximilian Vollmer SSV Ulm 18467037 Luca Dieckmann Spvgg Renningen6994 Alexandros Spyridonidis TK zu Hannover6924 Fynn Zenker ART Düsseldorf6910 Tom-Lucas Greiner Erfurter LAC6774 Friedrich Zernicke SV Preußen Berlin6739 Rouven Näckel LSG Saarlouis6730 Sascha Bajohr LT DSHS Köln6723 Lars-Ole Gloe Wellingdofer TV

Weibliche JUgenD U18 100 Meter 11,59 (-0,5) Keshia Kwadwo TV Wattenscheid11,64 (+1,3) Laura Großhaus CLV Siegerland11,74 (+1,7) Victoria Dönicke SV Halle11,79 (0,0) Katrin Fehm SG Siemens Amberg11,82 (+0,9) Sophia Junk LG Rhein/Wied11,91 (+1,8) Katrin Wallmann Unterländer LG11,93 (+1,6) Theresa Hauffe Dresdner SC 189812,00 (+0,8) Maja Höber LG Westerwald12,03 (+1,0) Sabrina Häßler SV Halle12,05 (+0,8) Corinna Schwab TV Amberg

Die schnellste …... deutsche U18-Sprinterin war in diesem Jahr die Wattenscheiderin Keshia Kwadwo. Bei der U18-WM in Cali lief sie 11,59 Sekunden.

200 Meter24,17 (+1,9) Sophia Junk LG Rhein/Wied24,25 (+0,5) Corinna Schwab TV Amberg24,36 (-1,1) Laura Großhaus CLV Siegerland 24,51 (+1,7) Theresa Hauffe Dresdner SC 189824,55 (-0,1) Victoria Dönicke SV Halle24,67 (+1,3) Katrin Fehm SG Siemens Amberg24,77 (+0,7) Lea Ahrens LAV Bad Harzburg24,77 (+1,3) Lea Kahlert USC Mainz24,80 (+0,8) Antonia Kohl SV Halle24,94 (+1,4) Elena Kelety Königsteiner LV24,94 (+1,9) Sabrina Häßler SV Halle

400 Meter54,45 Lea Ahrens LAV Bad Harzburg55,31 Corinna Schwab TV Amberg55,55 Nele Weßel SV Preußen Berlin55,79 Lucy Steinmeyer LBV Phönix Lübeck56,07 Alina Ammann TuS Esingen56,34 Nele Heinrich SC Potsdam56,42 Celine Noack Dresdner SC 189856,46 Alicia Schmidt MTV Ingolstadt56,55 Jana Reinert SV Langensteinbach56,68 Lilli Richter TV Wehr

800 Meter2:07,18 Alina Ammann TuS Esingen2:07,70 Jana Reinert SV Langensteinbach2:09,71 Celine Noack Dresdner SC 18982:11,51 Patricia de Graat LG Olympia Dortmund2:12,38 Franziska Jakobs ART Düsseldorf2:12,49 Majtie Kolberg LG Kreis Ahrweiler2:12,85 Pauline Meyer TV Westfalia Epe2:12,93 Alina Schönherr LSV Schmölln2:13,71 Barbara Plötz TV Bad Kötzting2:13,78 Theresa Oxfort TV Wattenscheid

1.500 Meter4:26,86 Patricia de Graat LG Olympia Dortmund4:28,23 Miriam Dattke SCB Berlin4:35,41 Luise Thate SC DHfK Leipzig4:38,34 Lisa Vogelgesang Eintracht Hildesheim4:39,74 Lisa Tertsch ASC Darmstadt4:39,91 Lisa Oed SSC Hanau-Rodenbach4:41,58 Jana Reinert SV Langensteinbach4:42,08 Florentine Unbehaun Eintracht Hildesheim4:44,03 Franziska Bock TV Waldstr. Wiesbaden4:44,15 Franziska Jehle LG Welfen

3.000 Meter9:22,66 Miriam Dattke SCB Berlin9:39,77 Lisa Tertsch ASC Darmstadt10:02,33 Paulina Kayßer SC Itzehoe10:05,56 Valerie Moser Running Team Ortenau10:05,95 Prisca König LSG Aalen10:06,72 Sophia Rommel TV Sontheim10:08,75 Nina Eim SC Itzehoe10:11,48 Catalina Lausen LG Offenburg10:12,81 Patricia de Graat LG Olympia Dortmund10:12,86 Luise Thate SC DHfK Leipzig

100 Meter hürden13,69 (+0,6) Lisa Maihöfer LG Staufen13,75 (+1,9) Miriam Sinning LG Eintracht Frankfurt13,79 (+0,4) Vanessa Hammerschmidt HSG Uni Greifswald13,89 (+0,2) Celina Schweizer LA-Team Saar13,90 (+0,6) Antonia Kohl SV Halle14,00 (0,0) Katja Schwab TG Stockach14,02 (+0,4) Sabrina Häßler SV Halle14,02 (+0,2) Anne Weigold LG Mittweida14,03 (+1,1) Wiebke Griephan LAV Ribnitz-Damg./San.14,07 (+0,4) Friederike Weingarten LG Radolfzell

400 Meter hürden58,21 Lea Ahrens LAV Bad Harzburg59,18 Corinna Schwab TV Amberg60,76 Nele Weßel SV Preußen Berlin60,87 Inga Reul DJK Raspo Aachen-Brand61,81 Neele Schuten TV Gladbeck62,04 Sylvia Schulz TSV Bayer Leverkusen62,05 Leonie Riek LG Staufen62,43 Elisa Adams 1.LAV Rostock63,10 Meike Gerlach SC Preußen Münster63,11 Anne-Catherine Wasser DJK VfL Wiullich

1.500 Meter hindernis4:49,08 Lisa Vogelgesang Eintracht Hildesheim4:52,81 Lisa Tertsch ASC Darmstadt4:59,01 Anna Kristin Fischer SC DHfK Leipzig5:04,32 Renée Havenga LAC Quelle Fürth5:04,82 Franziska Jakobs ART Düsseldorf5:06,51 Kira Reinhardt LG Ohra Energie5:11,41 Lisa Oed SSC Hanau-Rodenbach5:11,64 Sarah Heidner Eintracht Hildesheim5:11,84 Luca-Anna Liersch LG Würm Athletik5:12,94 Sofia Huhn LG Eintracht Frankfurt

4 x 100 Meter46,80 Bayern U1846,83 TV Wattenscheid47,38 Baden-Württemberg U1847,49 TSV Bayer Leverkusen47,50 SC Magdeburg47,70 USC Mainz

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Die Goldmedaille ...... sicherte sich die Kugelstoßerin

Julia Ritter bei der U18-WM in Cali. Mit persönlicher Bestleistung von

18,53 Metern ließ sie der Konkurrenz keine Chance.

47,72 SV Halle47,77 Königsteiner LV47,91 Dresdner SC 189848,08 SC Preußen Münster

3 x 800 Meter6:46,23 Eintracht Hildesheim7:00,78 LG Olympia Dortmund7:01,12 StG Team Niedersachsen7:04,89 SC DHfK Leipzig7:07,67 StG auxilia Aachen (U16)7:14,45 StG Düsseldorf (U16)7:16,75 LSG Aalen7:21,41 TSG Weinheim (U16)7:21,91 SCB Berlin7:21,94 LG Hamm/Kamen/Holzwickede

3.000 Meter bahngehen14:27,90 Teresa Zurek SC Potsdam14:37,98 Jennifer Okun SCC Berlin14:42,74 Julia Richter SC Potsdam14:50,0 Josephine Grandi SV Halle15:14.44 Sophie Lehmann SC Potsdam15:19,84 Julia Henze ASV Erfurt16:20,36 Mikkeline Brill ASV Erfurt16:22,28 Inga Grzybowsk SC Potsdam16:27,23 Laura Löhde SC Potsdam16:31,59 Antina Junge SC Berlin

hochsprung1,86 Mona Gottschämmer TV Neu-Isenburg1,84 Leonie Reuter TV Rheinzabern1,84 Lisa Maihöfer LG Staufen1,83 Meike Reimer ABC Ludwigshafen

1,82 Mareike Max SV Werder Bremen1,81 Selina Schulenburg TSV Altenholz1,80 Carolin Marchlewski TSV Bayer Leverkusen1,77 Nicola Ader TG Rimbach1,77 Lale Eden Heidmühler FC1,74 Isabelle Sturm LG Kurpfalz1,74 Celine Geissler TV Sulz1,74 Selena Wehler LG Westerwald1,74 Johanna Sonnabend TuS Wesseling1,74 Hannah Budnik LV Pliezhausen

stabhochsprung4,11 Stina Seidler SV Werder Bremen4,10 Tamara Schaßberger LG Neckar/Enz 3,80 Pia Nicolé Kock Kaltenkirchener TS3,70 Maria Mahlo SG MoGoNo Leipzig3,70 Samantha Lauter WGL Schwäbisch Hall3,70 Lea Wendlandt LG Kreis Gütersloh

3,65 Kim-Michelle Schwenke SV Werder Bremen3,60 Nicole Butz WGL Schwäbisch Hall3,60 Luzia Herzig TV Engen3,60 Gwen Spelly LG Peiner Land3,60 Carolin Bauer TSV Gräfelfing

Weitsprung6,42 (+1,7) Lisa Maihöfer LG Staufen6,22 (+0,3) Tabea Christ SuS Stadtlohn6,05 (+1,8) Merle Homeier LG Weserbergland6,04 (+0,9) Synthia Oguama TV Wattenscheid6,00 (+0,8) Antonia Kohl SV Halle5,98 (+1,5) Lea-Jasmin Riecke Mitteldeutscher SC5,91 (+1,1) Sophie Doering LC Jena5,86 (+0,1) Lea Halmans SV Sonsbeck5,83 (0,0) Jacqueline Sterk SWC Regensburg5,82 (+1,1) Sophie Doering LC Jena5,82 (+0,5) Imke Daalmann SC Preußen MünsterWindmessung defekt: 5,90 Janika Baarck SC Neubrandenburg

Dreisprung12,33 (+0,9) Leonie Neumann LG Filder12,33 (+0,5) Alisa Semenova Dresdner SC 189812,32 (-0,4) Victoria Fichtel TG Schwenningen12,19 (-0,1) Mara Häusler 1.LAV Rostock11,95 (+1,7) Nicola Ader TG Rimbach11,92 (+0,8) Lavinja Jürgens TSV Kranzegg11,84 (-0,2) Luisa Stroppel LC Überlingen11,82 (0,0) Lea Michaelis SC Neubrandenburg11,74 (+0,9) Neele Neuber SV Halle11,73 (0,0) Anna Schuhmann LAV Bayer Uerd./Dorm.

kugelstoßen18,53 Julia Ritter SuS Oberaden17,3 Yemisi Ogunleye MTG Mannheim16,68 Emely Groß SC Magdeburg16,60 Patricia Röme TSV Kirchhain16,20 Hanna Meinikmann LAV Rheine16,01 Amelie Döbler LG Stadtwerke München15,92 Jule Steuer SC Magdeburg15,60 Annina Brandenburg ART Düsseldorf15,57 Leonie Hunker LAZ Sal. Kornwesth./Ludw.15,48 Lea Riedel LG Staufen

Diskuswurf49,86 Julia Ritter SuS Oberaden49,33 Ronja Sowalder TSV Bayer Leverkusen47,96 Annina Brandenburg ART Düsseldorf46,72 Amelie Döbler LG Stadtwerke München46,02 Jennifer Seher LG Hohenlohe45,99 Babette Vandeput (BEL) ART Düsseldorf45,90 Leia Braunagel SCL-Heel Baden-Baden45,14 Emely Groß SC Magdeburg44,67 Korinna Lömker LG Kreis Lübbeck43,39 Charleen Zoschke SCC Berlin

hammerwurf64,27 Jessyka Schneider TV Hindelang62,79 Lia Heise Einbecker SV62,45 Franziska Zott TV Limbach60,75 Katharina Zeisler LG Seligenstadt58,15 Katharina Zott TV Limbach57,86 Rebecca Tomann SCC Berlin56,70 Kirsten Vogt SC Magdeburg55,96 Kira Benkmann SV Preußen Berlin55,74 Carolin Ziegs LV 90 Erzgebirge54,87 Annalena Zott TV Limbach

speerwurf54,53 Lotte Reimann LC Jena51,41 Julia Ulbricht 1.LAV Rostock50,91 Leonie Tröger LC Cottbus49,78 Rebecca Zweigle LG Neckar/Erms49,74 Louisa Gerhard LC Rehlingen48,73 Lena Rademacher LAV Bayer Uerd./Dorm.48,23 Ann-Kathrin Witt TV Mettingen48,20 Isabelle Heisig LC Cottbus47,35 Clio Gausmann LG Region Karlsruhe47,30 Sophie Bennewitz SV elec. Hohen Neuend.

siebenkampf5283 Mareike Rösing TuS Lübeck5183 Malina Reichert SC Poppenbüttel5163 Lea Riedel LG Staufen5115 Lea Halmans SV Sonsbeck5080 Nicola Ader TG Rimbach5076 Neele Schuten TV Gladbeck5071 Sonja Martens SV Sonsbeck5069 Elena Kelety Königsteiner LV5006 Carolin Friedrich LAV Kassel4974 Antonia Kohl SV HalleInternationale Wertung (mit 200m statt 100m): 5804 Lisa Maihöfer LG Staufen5436 Elena Kelety Königsteiner LV5217 Janina Baarck SC Neubrandenburg5212 Miriam Sinning LG Eintracht Frankfurt5164 Antonia Kohl SV Halle

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12 athleten

laUfenDer taUSenDSaSSaDer Läufer Simon Stützel glänzt durch Vielfältigkeit: Er ist als Lei-

stungssportler auf der Straße unterwegs, kommentiert im TV

Marathon-Rennen und vermittelt außerdem junge Nachwuchssportler an US-amerikanische Universitäten.

Simon Stützel lächelt bei seinem Siegeslaufin Karlsruhe.

Hallo nach Peking!“, ruft Simon Stützel nachts um zwei seinem TV-Kollegen

Sigi Heinrich aus dem Studio in München über 8.000 Kilometer Entfernung zu. Heinrich und Stüt-zel kommentieren gemeinsam den Marathon der Männer und Frauen bei der Leichtathletik-WM. Es ist nach dem London-Marathon Stüt-zels zweiter Einsatz als Kommen-tator bei Eurosport. Er beeindruckt mit großem Fachwissen und redet eloquent über die Dinge, die im Laufe des Marathons interessieren.

Simon Stützel ist Insider in der Laufszene: Er war Deutscher Vizemeister auf der Straße, holte vier Medaillen auf nationaler Ebe-ne auf den Strecken zwischen 3.000 und 10.000 Meter. Anfang des Jah-res beeindruckte der 28-Jährige in Houston/Texas mit einem starken Marathon-Debüt in 2:17:51 Stun-den. Mit dieser Zeit rangierte er in der deutschen Bestenliste auf Rang vier. Eine Knieverletzung hinderte ihn an weiteren Großtaten auf der Straße und der Bahn.

er übt eigentlich drei Berufe aus: als Geschäftsführer, Hochleistungs-sportler und TV-Kommentator. Sein Zeitmanagement ist beeindruckend, sein Laptop seine zweite Seele. Und Zeit fürs Privatleben blockt er auch noch frei.

„Eigentlich bin ich gegenüber meinen Laufkonkurrenten, die bei der Bundeswehr oder der Polizei sind, im Nachteil“, sagt Stützel. Er klagt aber nicht, sondern trainiert. Der Lorbeerkranz für den Mara-thon-Sieg in seiner Wahlheimat Karlsruhe war die symbolische Ent-schädigung für einen, der zielstrebig seine Aufgaben angeht.

Sein letzter Einsatz am Euro-sport-Mikrofon nach dem Frauen-Marathon in Peking waren die Great North Games in Newcastle (England). Offensichtlich hat man bei Eurosport Gefallen gefunden an Simon Stützel. So werden das TV-Studio, die Straße und das Büro auch weiterhin Stützels Arbeitsplät-ze sein. Vielleicht heißt es dann im Sommer 2020: „Hallo nach Tokio!“ Ewald Walker

Simon Stützel

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Sieg beim Baden­Marathon > Vor wenigen Wochen holte er sich in Bad Liebenzell mit dem Team der TSG 08 Roth/Team Memmert den natio-nalen Mannschaftstitel über 10 km. In der Vorwoche gewann Stützel in 2:25:21 Stunden den Baden-Mara-thon in Karlsruhe, wo er bei Kilo-meter 40 an seiner eigenen Haustür vorbeilief. Für das kommende Jahr hat er sich ein hohes Ziel gesetzt: „Ich möchte mich für die EM in Amsterdam qualifizieren und denke, dass ich die besten Chancen im Halb-marathon habe“, sagt Stützel.

Am Morgen nach der Mara-thon-Nacht in Peking heißt es dann: Raus aus dem Bett, rein in die Lauf-schuhe. Stützel ist bei 180 Kilome-tern wöchentlich angekommen. Sport und Beruf zu verbinden – das hat sich Simon Stützel zur Lebensaufgabe ge-macht. Seit 2010 führt der studierte Betriebswirt die Agentur „Scholar-book“. Zusammen mit zehn Mitarbei-tern vermittelt er jährlich rund 200 junge Leistungssportler zwischen 17 und 25 Jahren aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweiz und

Spanien an über 100 amerikanische Universitäten. Nach drei Jahren BWL-Studium in Mannheim und zweijährigem Mas terprogramm in North Carolina war ihm klar: Lei-stungssport und Stu dium geht am be-sten in den USA. „Die Bedeutung des Sports an den Unis, der Team-Spirit, der dort herrscht, die Stimmung auf dem Campus sind außergewöhnlich und leistungsfördernd“, weiß Stüt-zel aus eigener Erfahrung und vielen Berichten seiner Kunden, die sich für die duale Karriere entschieden ha-ben. Viele, die nur für ein Jahr über den großen Teich wollen, bleiben deshalb vier Jahre.

Läufer Timo Göhler (TSG Roth) machte nach seinem Wechsel einen Leistungssprung über 10.000 Meter von über 30 Minuten auf 29:10,72 min – Platz vier in Deutsch-land. Wichtiger: Göhler konnte sein Studium nach dem Bachelor in den USA fortsetzen, was in Tübingen nicht möglich war.

Drei Berufe gleichzeitig > Simon Stützel ist ein Tausendsassa, denn

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schneller, höher, weiteraktuelle Wettkämpfe

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Die Jokerrolle …… hatte Konstanze Kloster-halfen für ihre Mannschaft bei der Team-DM inne – und wurde ihr gerecht. Sie gewann in 9:44,97 Minuten.

aBo-hotliNe 0711/7252–274

IMPreSSuM

herausgeber und VerlagMarken Verlag GmbHHansaring 97 (Hansahochhaus)50670 KölnTel.: 0221 / 957427–0Fax: 0221 / 957427–77e-Mail: [email protected]: www.markenverlag.de

redaktionsanschriftredaktion leichtathletikSchanzenstraße 36, Geb. 31a 51063 Köln Tel.: 0221 / 9608–400 e-Mail: [email protected]

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berlin42. bMW berlin-Marathon (27.09.)

Marathon – Männer: 1. eliud Kipchoge (Ken) 02:04:00, 2. eliud Kiptanui (Ken) 02:05:21, 3. Feyisa lilesa (eTH) 02:06:57, 4. emmanuel Mutai (Ken) 02:07:46, 5. Geoffrey Mutai (Ken) 02:09:29, 6. reid Coolseat (CAn) 02:10:28, 7. Koen naert (Bel) 02:10:31, 8. Yared Shegumo (POl) 02:10:47, 9. Koji Gokaya (JPn) 02:10:58, 10. Scott Overall (GBr) 02:11:24, 11. Chalachew Asmamaw Tiruneh (eTH) 02:11:54, 12. Michael Shelley (AUS) 02:12:20, 13. Matt llano (USA) 02:12:28, 14. Yuki Sato (JPn) 02:12:32, 15. Willem van Schuerbeeck (Bel) 02:12:49, 16. Philipp Pflieger (lG Telis Finanz regensburg) 02:12:50, 17. Florent Caelen (Bel) 02:12:51, 18. Christian Kreienbühl (SUi) 02:13:57, 19. Julian Flügel (Team Memmert) 02:13:57, 20. Tesfamariam Solomon (eri) 02:14:51, 21. Kevin Seaward (irl) 02:14:52, 22. Masanori Sakai (JPn) 02:14:52, 13. Adrian lehmann (SUi) 02:15:08, 24. Sergiu Ciobuna (irl) 02:15:14, 25. Tesama Moogas (iSr) 02:15:29, 26. lee Merrien (GBr) 02:15:30, 27. Scott Westcott (AUS) 02:15:30, 28. remigijus Kancys (lTU) 02:15:39, 29. Michael Clohisey (irl) 02:15:35, 30. Paul Pollock (irl) 02:15:38, 31. John Gilbert (GBr) 02:15:49, 32. Gabriel Proctor 02:15:54, 33. Tomoyuki Morita (JPn) 02:15:57, 34. Daviti Kharazishvili (GeO) 02:16:17, 35. Miguel Almachi (eCU) 02:16:25, 36. Gaspar Csere (HUn) 02:16:30, 37. Ybekal Daniel Berye (eri) 02:16:45, 38. Andrew Davies (GBr) 02:16:55, 39. Gary Thornton (irl) 02:17:19, 40. Jiri Homolac (CZe) 02:17:44, 41. Sean Hehir (irl) 02:17:48, 42. John Beattie (GBr) 02:18:12, 43. Vlad Shatrow (AUS) 02:18:40, 44. Kevin rojas (GBr) 02:18:44, 45. Christoforos Merousis (Gre) 02:19:02, 46. Didimo Sanchez (Ven) 02:19:09, 47. Maru Teferi (iSr) 02:19:23, 48. Mark Kirwan (irl)

02:19:30, 49. Kyle Stanton (USA) 02:20:14, 50. Vagner Da Silva noronha (BrA) 02:20:16

Marathon – Frauen: 1. Gladys Cherono (Ken) 02:19:25, 2. Aberu Kebede (eTH) 02:20:48, 3. Meseret Hailu (eTH) 02:24:33, 4. Tadelech Bekele (eTH) 02:25:01, 5. Andrea Deelstra (neD) 02:26:46, 6. Maja neuenschwander (SUi) 02:26:49, 7. lisa nemec (CrO) 02:27:57, 8. Tomomi Tanaka (JPn) 02:28:00, 9. Sonia Samuels (GBr) 02:28:04, 10. Fate Tola (eTH) 02:28:24, 11. Alyson Dixon (GBr) 02:29:30, 12. Katarzyna Kowalska (POl) 02:29:41, 13. Anna Hahner (run2Sky) 02:30:19, 14. eri Hayakawa (JPn) 02:31:27, 15. Deborah Toniolo (iTA) 02:31:28, 16. Veerle Dejaehere (Bel) 02:31:56, 17. elizabeth lee (irl) 02:32:51, 18. Vilma Arzapana (Per) 02:33:21, 19. Hilary Dionne (USA) 02:34:45, 20. Martha Komu (FrA) 02:35:12, 21. eliana Patelli (iTA) 02:35:33, 22. Sonia Bejarano (eSP) 02:36:03, 23. Marisa Casanueva (eSP) 02:36:11, 24. Martina Strähl (SUi) 02:36:58, 25. Maria Peralta (ArG) 02:37:57, 26. Marina Hmelevskaya (UZB) 02:38:36, 27. Manuela Soccol (Bel) 02:39:29, 28. Ourania rebouli (Gre) 02:39:52, 29. Sofia riga (Gre) 02:39:53, 30. Amy Clements (GBr) 02:40:11, 31. Aroa Merino Betancourt (eSP) 02:40:46, 32. Staicu Simona (HUn) 02:41:28, 33. elodie navarro-Alexandre (FrA) 02:42:15, 34. Samantha McClellan (USA) 02:42:19, 35. natalia romero (CHi) 02:43:02, 36. Angela Brito (eCU) 02:43:22, 37. Mayumi Uchiyama (JPn) 02:44:30, 38. Gemma rankin (GBr) 02:44:36, 39. Karina neipan (ArG) 02:44:58, 40. Zsuzsa laluska (HUn) 02:45:32, 41. Amanda nurse (USA) 02:46:20, 42. Gabriela Trana Trigueros (CrC) 02:46:34, 43. Jane Vongvorachoti (THA) 02:46:47, 44. Chi ngan Chow (HKG) 02:47:17, 45. Marie Prioux (FrA) 02:48:18, 46. Vianca nataly Pereira Zeballos (BOl) 2:50:14, 47. Jenny Knass (Stockport Harriers A&C) 02:50:18, 48. Azaount Taka (iSr) 02:50:32, 49. Jules Bennett (AUS) 02:51:24, 50. Valerie Sesto (ArG) 02:51:31,7)

leverkUsen

team-DM U20/U16 (26.09.–27.09.)

Am Wochenende fand die Team-DM der Altersklassen U20 und U16 statt, bei der 19 gemischte Mann-schaften in Leverkusen aufeinander-trafen. Den Titel sicherte sich bei der U20 das Team des TSV Bayer 04 Leverkusen, bei den Jüngeren die StG Düsseldorf. Die besten Nachwuchsteams Deutschlands feierten damit nach einer langen Saison einen gelungenen Saisonab-schluss. Die Meisterschaften im Leverkusener Fritz-Jacobi-Stadion fanden zum zweiten Mal im neuen Modus statt. Entsprechend kamen pro Disziplin jeweils ein Junge und ein Mädchen in die Wertung. Jede Mannschaft konnte zwei Ergebnisse streichen und zwei Jokerergebnisse verdoppeln lassen. Der Leverku-sener U20 gelang die Titelverteidi-gung deutlich. Mit sechs Einzelsie-gen am Samstag und sieben am Sonntag feierten die Sportlerinnen und Sportler mit 270 Punkten über-legen den ersten Platz, vor der LAV Uerdingen/Dormagen mit 208 und der StG Darmstadt/Rimbach/Kirch-hain mit 182 Punkten. Eine hervor-ragende Leistung zeigte vor allem die Leverkusener Mittelstreckenläu-ferin Konstanze Klosterhalfen. Als Joker wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte ihrem Team durch den Sieg über 3.000 Meter in 9:44,97 min den ersten Platz. Auch bei der U16 setzte sich Düsseldorf als Titelverteidiger durch. Mit 201 Punkten landeten die Sportler aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt deutlich vor dem Vizemeister aus Leverkusen (179 Punkte) und der StG Darmstadt/Weilmünster/Geln-hausen (148 Punkte). mf

U16 – gesamtwertung: 1. StG Düsseldorf U16 201, 2. TSV Bayer 04 lever-kusen i U16 179, 3. StG Darmstadt/Weilmünster/Gelnhausen Team U16 148, 4. StG MTG Mannheim/SV Seckenheim U16 126, 5. TV Wattenscheid 01 U16 119, 6. SCC Berlin U16 118, 7. Berliner lT Süd U16 107, 8. lAV Bayer Uerdingen/Dormagen U16 104, 9. lG eintracht Frankfurt U16 88, 10. TSV Bayer 04 leverkusen ii U16 40 U20 – gesamtwertung: 1. TSV Bayer 04 leverkusen U20 270, 2. lAV Bayer Uerdingen/Dormagen 208, 3. StG Darmstadt/ rimbach/Kirchhain Team U20 182, 4. StG rhede-Sonsbeck-Wesel U20 177, 5. SCC Berlin U20 173, 6. USC Mainz U20 169,5, 7. lG nord Berlin U20 145,5, 8. OSC Berlin U20 55

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Page 14: Link zum Artikel

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Wolf-Dieter Poschmann in der deutschen Spitze unter-wegs. Als Moderator ist er nun ständiger Beobachter und Begleiter der Szene. Wir haben den 64-Jährigen zum Interview getroffen.

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Er gilt als stetiger Begleiter, aber auch aufmerksamer Kritiker der Leichtathletik-Szene. ZDF-

Moderator und Ex-Langläufer Wolf-Dieter Poschmann. Leichtathletik hat mit ihm über die Probleme des deutschen Systems und die Fehler der Sportart an sich gesprochen. Den ers-ten Teil des Interviews lesen Sie hier.

Wolf-Dieter Poschmann, wie hat ihnen die WM in Peking gefallen?Zunächst waren es für mich per-sönlich tolle Erinnerungen, weil ich 1980 für den DLV in Peking gelaufen bin, mit Bestzeit über 1.500 Meter im Worker’s Stadium vor 80.000 Zuschauern – damals das 1. Inter-nationale Leichtathletik-Meeting in Peking. Jetzt, als Reporter, war die Annäherung an die Titelkämpfe ziem-lich schwierig angesichts der voran-gegangenen Doping-Meldungen und -Diskussionen. Das hat doch sehr auf die Stimmung geschlagen – und mehr Fragen als ohnehin vor einer WM in den Raum gestellt. Am Ende bleiben es Weltmeisterschaften, die sicher nicht die ganz großen emotionalen Momente hinterlassen haben, eher schon Skepsis und Verunsicherung.

Und wie fällt das sportliche Fazit aus?Die Leichtathletik leidet aus meiner Sicht darunter, dass es zu wenige Geschichten und Gesichter gibt. Zu wenige Typen, die mal eine gesamte Epoche prägen, die bleibende Eindrü-cke hinterlassen, die man dadurch besser kennenlernt und die einem solchen Event die gewisse Würze verleihen. Welche Storys haben wir wirklich gehabt? Renaud Lavillenie als tragischer Held, Ashton Eaton als Zehnkampf-König, aber bei 47 Dis-ziplinen vielleicht 15 Storys, die hän-genbleiben, das ist zu wenig. Klar, Bolt gegen Gatlin. Naiv verkürzt auf den Kampf „Gut gegen Böse“. Eine Reduzierung, die ich ziemlich arm und undifferenziert finde, zumal der Unterschied zwischen Gut und Böse dann gerade 1/100 beträgt! Aus deutscher Sicht ist es insgesamt eine gelungene Vorstellung gewesen.

Den auftritt der deutschen Mann-schaft schätzen sie als gelungen ein, andere nicht. Warum?Ich pflege, im Sport, aber auch im Alltag, zwischen Leistung und Erfolg

Im Jahr 1985 kam Poschmann als Hospitant zum ZDF, seit 1993 ist er dort angestellt. Seine Domänen sind die Leichtathletik, der Eis-schnelllauf und der Fußball.

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INTERVIEW TEIL 2

Wolf-Dieter Poschmann

Der Experte spricht über die gefährliche Zweiteilung des

deutschen Sports.

Das nächste heft erscheint am 07.10.2015

>>> Das lesen Sie in der nächsten Ausgabe*

* aus aktuellem anlass können sich die themen noch verändern.

ANALYSE

innovationen

Wie neue Wettbewerbe der Leichtathletik zu mehr Öffent-

lichkeit verhelfen sollen.

STATISTIKEN

U20-bestenliste

Welche Nachwuchsstars sich in diesem Jahr besonders

durchsetzen konnten.

15

Wolf-Dieter Poschmann (r.) im Gespräch mit Leichtathletik- Redakteur Thomas Werner.

zu unterscheiden. Und das verlange und erwarte ich auch von verant-wortlichen, kompetenten Führungs-persönlichkeiten. Für mich ist ein entscheidendes Kriterium, ob ein Athlet zum Saisonhöhepunkt in den Bereich seiner persönlichen oder der Saisonbestleistung kommt. Das kann man aus meiner Sicht erwarten. Das betrifft explizit die Leistung. Und nur die ist beeinflussbar. Nicht unbe-grenzt natürlich, aber daran kann ich arbeiten als Athlet und Trainer. Was ich nicht beeinflussen kann, ist der Erfolg. Natürlich kann ich mit einer guten Leistung eine höhere Wahrscheinlichkeit von Erfolg her-beiführen. Aber Erfolg ist und bleibt abhängig von externen Faktoren, auf die ich keinen Einfluss habe.

haben sie ein beispiel parat?Nehmen wir den Speerwurf der Män-ner. Da wirft Thomas Röhler 87,41 Meter, dazu die beste Serie seiner Karriere. Mit dieser Weite, sogar mit seiner zweitbesten, hätte er bei den letzten sechs Weltmeisterschaf-ten vier Mal gewonnen, immer aber eine Medaille geholt. An diesem Tag aber sind drei andere noch besser. Hat er deswegen versagt? Nein, er hat einen Klassewettkampf gezeigt. Insofern sind auch viele vierte, fünfte oder sechste Plätze, teilweise auch siebte oder achte, durchaus positiv zu bewerten. Und die Leistung eines Teams und Zielvorgaben nur an Medaillen festzumachen, wie kürz-lich der Bundesinnenminister oder auch der DOSB-Präsident, ist – char-mant ausgedrückt – zu kurz gedacht.

Fehlt es der deutschen leichtathletik deshalb an aushängeschildern?Nein, das glaube ich nicht, es gibt ja Typen und Persönlichkeiten in der deutschen Leichtathletik. Und ich sehe bei den Jüngeren auch durch-aus Menschen mit einem klaren Profil und ambitionierten Zielen. Nur muss man bedenken, dass nicht immer Input gleich Output ist. Also nicht immer führen die besten För-derungsprogramme auch zum maxi-malen Erfolg. Oft sind Top-Karrieren ja gerade dadurch geprägt, dass sie

gegen große Widerstände entstanden sind, mit einer speziellen Besessenheit und einer Gier, besser werden zu wol-len als andere – in einer Gesellschaft, in der man mit einem gewissen Auf-wand einen angemessenen Wohlstand sicherstellen kann. Wer diese Motiva-tion in einer Sportart auslebt, die deut-lich weniger Aufmerksamkeit, Ruhm und Einkünfte verspricht als andere, hat zumindest Respekt verdient.

an was fehlt es dann?Es fehlt an Transparenz, an einer kla-ren Wettkampfstruktur und damit Nachvollziehbarkeit für Außenste-hende, die man ja als neue Kunden gewinnen möchte. Fragen Sie doch mal generell Sportinteressierte nach Diamond League oder der Abfolge von Internationalen Meisterschaften. Da ist schnell Hängen im Schacht. Im Wintersport gibt es die Weltcups, in der Formel 1 WM-Rennen mit kla-rer Punkteverteilung und tradier-ten Austragungsorten, einer klaren, leicht nachvollziehbaren Struktur und Organisation.

kann das die Diamond league nicht leisten?Schon der Titel ist eine Mogelpa-ckung. Der Unterschied ist doch, dass z. B. in der Formel 1 Sebastian Vettel nicht sagen kann: „Das nächste Ren-nen ist in Silverstone, da regnet’s oft, das liegt mir nicht. Da fahre ich lieber in Barcelona, dann muss mich nicht mit dem Hamilton rumärgern.“ Genau das passiert bei der Diamond League. Bolt gegen Gatlin, das Sprint-duell der Saison, hat es kein einziges Mal vor der WM gegeben. Das ist aus Marketingsicht eine Katastrophe, im Übrigen auch einer der Gründe, warum der Wintersport den Sommer-sportarten längst den Rang abgelau-fen hat. Im Weltcup starten immer die besten gegeneinander – Woche für Woche. Da kann man Geschich-ten weitererzählen, Entwicklungen, Veränderungen, Tendenzen, wie in einer Weekly Soap.

Wie meinen sie das genau?Nur wenn jeweils die Besten gegeneinander antreten, kann man als Berichterstatter die unter-

schiedlichen Persönlichkeiten her-ausarbeiten, Stärken, Schwächen, Besonderheiten, Charaktere. Nur so haben Zuschauer die Möglich-keit, Sportler auch besser kennen-zulernen, und nur so gelingt im Idealfall auch eine emotionale Bin-dung. Und genau daraus kann dann ein Spannungselement entstehen: die Frage, wie kommt der von mir favorisierte Sportler wieder aus einem Tief, oder wie lange hält seine Erfolgsserie, und wie ent-wickeln, verändern sich die Kräf-teverhältnisse der Protagonisten. Aber dazu müssen sie auch jedes Mal am Start stehen – Verletzun-gen natürlich berücksichtigend. Warum reißen sich die TV-Sender denn nicht gerade um die Diamond League? Fragen Sie die Meeting-Direktoren, ob sie die Entschei-dungsgewalt noch haben oder ob ihnen die Manager die längst abge-nommen haben ...

Warum wird dann nichts verändert?Weil der Verband zu groß ist und deshalb auch zu unbeweglich – ein Problem, das die IAAF mit Verbän-den wie z. B. FIFA und IOC teilt. Wann immer 200 und mehr Natio-nen unter einem Dach vereint sind, ist die Interessenlage so diffus, so unterschiedlich, dass es viel schwie-riger ist, sich auf gemeinsame Stra-tegien zu verständigen. Da braucht es einen starken Präsidenten, der die Mehrheit für rationale Entscheidun-gen hinter sich bringen kann. Und

im Zusammenhang mit FIFA und IOC ist ja deutlich geworden, dass Stimmen und Mehrheiten alleine nach vernunftorientierten Gesichts-punkten nicht so ohne Weiteres zu beschaffen sind. Und für vieles, was nach unserer deutschen Auffassung reformbedürftig ist, besteht nach Meinung der Mehrheit kein Hand-lungsbedarf. Wenn Sie sich mit Per-sonen austauschen, die in diesen Verbänden tätig sind oder waren, werden die Ihnen schnell auch bestä-tigen, dass oft nur eine Minderheit die deutsche Sicht- und Herange-hensweise teilt – das gilt für viele Themenbereiche von Reformen über WM-Vergaben bis zu Anti-Doping-Maßnahmen. Und wir sollten die durchaus üblichen Unterstützungs-maßnahmen einer Mehrheitsbe-schaffung nicht vergessen …

Welche rolle spielt geld in der „tägli-chen“ leichtathletik?Eine viel größere, als viele vermu-ten. Wir müssen uns immer wieder klarmachen, wie viel eine Antritts- oder Siegprämie für Sportler aus ver-armten Regionen bedeutet und wie viel sie bereit sind, für den Erfolg zu geben. Wer einmal bei den Sitzungen der Agenten bei Meetings dabei war, wenn um Tempomacher, Bahnvertei-lung, A- und B-Läufe gefeilscht und geschachert wird, der bekommt eine Ahnung, was an oberster Stelle steht: die Kohle, danach lange nichts, dann der Sport – vielleicht. Interview: Thomas Werner

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