Linux-Insider...2 · Februar 2020 System 1. Nehmen Sie einen beliebigen USB-Stick, den Sie gerade...

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Lieber Ubuntu-Linux- Anwender, es war mal wieder so- weit: Ein Bekannter von mir hatte genug von seinem Windows- Laptop. Dauernd nur Werbe-Pop-ups im ganzen System, alles ist langsam und zäh oder Windows fährt sich plötzlich herunter, weil unbedingt jetzt ein Update gemacht werden muss. „Okay, installier mir bitte dieses Linux“, sag- te er zu mir – ich hatte ihn schon oſt gebe- ten, Ubuntu Linux zumindest eine Chance zu geben, aber er wiegelte ab, denn er ist kein „Technikmensch“. Aber Menschen sind nun mal Gewohnheitstiere und hassen Ver- änderung – bis das Leid ziemlich groß ist. Also installierte ich ihm Ubuntu Linux und sagte nach 20 Minuten, dass ich fertig bin. „Wie, fertig? Und die ganzen Treiberinstalla- tionen? Office? E-Mail?“. Brauchte ich alles nicht machen, denn Ubuntu bringt schon alles mit. Das war es, was ich ihm die ganze Zeit sagen wollte: Ubuntu ist eben genau das richtige für Nicht-Technik-Menschen. Kaner Etem Chefredakteur Linux-Insider Februar 2020 www.linux-insider.de LESERSERVICE Experten-Support: Sie haben ein Linux-Problem, das sich partout nicht lösen lässt? Wir lassen Sie nicht allein! Schildern Sie uns unter der Inter- netadresse club.computerwissen.de Ihr Anlie- gen. Unsere Linux-Experten helfen Ihnen mon- tags bis freitags innerhalb von 48 Stunden! Online-Portal: Alle Downloads und Terminal- Befehle zu dieser Ausgabe finden Sie unter www.linux-insider.de Die Anleitungen und Tipps in dieser Ausgabe wurden auf der aktuellen LTS-Version Ubuntu 18.04.3 durchge- führt und geprüft. 1 Linux-Insider Expertengeprüfte Anleitungen, Tools und Tricks für Ihr individuelles Ubuntu Firefox: Kleiner David gegen Google-Goliath 5 Finden Sie heraus, warum Google das Internet unbeque- mer macht, und warum Sie bei Firefox bleiben sollten. Automatisches Daten- Senden ausschalten 3 Bei jedem Programmabsturz senden Sie vielleicht unbemerkt Ihre Rechnerdaten weiter. So überprüfen Sie das. Schneller und besser Dateien organisieren 4 Mit meinen Tipps lernen Sie den Datei-Manager besser ken- nen und sparen Zeit beim Fin- den von Dateien. Dateisystem überprüfen So überprüfen und reparieren Sie die Ubuntu-Festplatte nach einem Stromausfall Zwar ist Ubuntu Linux in vielen Dingen gegenüber Windows und Mac überle- gen, eines jedoch mag gar kein Betriebssystem: einen Stromausfall oder ein abruptes Ausschalten des Rechners, ohne ihn ordnungsgemäß herunterzufah- ren. Passiert Ihnen so etwas, sollten Sie danach zur Sicherheit die Festplatte auf Fehler überprüfen. Neben einem Stromausfall können auch andere Missgeschicke zu einem abrupten Aus- schalten des Rechners führen: Sie drücken während des Betriebs den Einschaltknopf länger als fünf Sekunden. Ein Laptop-Akku ist nahe am Lebensende und schaltet den Laptop ohne Vorwarnung aus, obwohl noch genügend Restladung angezeigt wird. Zunächst sei gesagt, dass der Festplatte – oder besser gesagt dem Dateisystem – mit ho- her Wahrscheinlichkeit nichts passiert. Das eingesetzte Ubuntu-Dateisystem namens EXT4 ist sehr robust und steckt ein nicht sauber heruntergefahrenes Ubuntu-System im Normalfall weg. Kontrollieren sollten Sie das Dateisystem dennoch, insbesondere wenn es wegen eines Akkudefekts öſter unvermittelt ausgeschaltet wird. Denn sonst kommt es zu unerwarteten Stabilitätsproblemen oder Sie verlieren Daten. Dateisystem-Check nur von Live-Ubuntu möglich Beachten Sie, dass die Prüfung des Dateisystems nicht von einem gerade laufenden Ubuntu-System möglich ist, das auf Ihrer Festplatte liegt. Sie müssen dafür ein Live- Ubuntu-System verwenden, das von DVD oder einem USB-Stick gestartet wird, und darüber das Ubuntu-Dateisystem auf der Festplatte überprüfen. Haben Sie noch die Start-DVD zur Hand, die Sie bei der Bestellung des Linux-Insiders erhalten haben? Dann können Sie davon starten, wie Sie es vor der Installation von Ubuntu Linux gemacht haben, und das Dateisystem überprüfen. Erstellung eines Ubuntu-USB-Sticks Haben Sie die DVD nicht mehr zur Hand? Dann erstellen Sie im Handumdrehen einen Ubuntu-USB-Stick. Unabhängig davon empfehle ich in jedem Fall die USB-Variante, da diese wesentlich flotter läuſt, als wenn Sie Ubuntu von der DVD starten. Lesen Sie weiter auf Seite 2 Lassen Sie sich nicht Ihre Passwörter stehlen 8 Schützen Sie Ihre Internet-Pass- wörter vor unberechtigtem Zu- griff durch Personen in Ihrem Umfeld. RLX 02.indd 1 RLX 02.indd 1 13.12.19 10:31 13.12.19 10:31

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d Lieber Ubuntu-Linux-Anwender,

es war mal wieder so-weit: Ein Bekannter von mir hatte genug von seinem Windows-Laptop. Dauernd nur Werbe-Pop-ups im ganzen System, alles ist langsam und zäh oder Windows fährt sich plötzlich herunter,

weil unbedingt jetzt ein Update gemacht werden muss.

„Okay, installier mir bitte dieses Linux“, sag-te er zu mir – ich hatte ihn schon oft gebe-ten, Ubuntu Linux zumindest eine Chance zu geben, aber er wiegelte ab, denn er ist kein „Technikmensch“. Aber Menschen sind nun mal Gewohnheitstiere und hassen Ver-änderung – bis das Leid ziemlich groß ist.

Also installierte ich ihm Ubuntu Linux und sagte nach 20 Minuten, dass ich fertig bin. „Wie, fertig? Und die ganzen Treiberinstalla-tionen? Offi ce? E-Mail?“. Brauchte ich alles nicht machen, denn Ubuntu bringt schon alles mit. Das war es, was ich ihm die ganze Zeit sagen wollte: Ubuntu ist eben genau das richtige für Nicht-Technik-Menschen.

Kaner Etem Chefredakteur Linux-Insider

Februar 2020

www.linux-insider.de

LESERSERVICEExperten-Support: Sie haben ein Linux-Problem, das sich partout nicht lösen lässt? Wir lassen Sie nicht allein! Schildern Sie uns unter der Inter-netadresse club.computerwissen.de Ihr Anlie-gen. Unsere Linux-Experten helfen Ihnen mon-tags bis freitags innerhalb von 48 Stunden!

Online-Portal: Alle Downloads und Terminal-Befehle zu dieser Ausgabe finden Sie unterwww.linux-insider.de

Die Anleitungen und Tipps in dieser Ausgabe wurden auf der aktuellen LTS-Version Ubuntu 18.04.3 durchge-führt und geprüft.

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Linux-InsiderExpertengeprüfte Anleitungen, Tools und Tricks für Ihr individuelles Ubuntu

Firefox: Kleiner David gegen Google-Goliath 5Finden Sie heraus, warum Google das Internet unbeque-mer macht, und warum Sie bei Firefox bleiben sollten.

Automatisches Daten-Senden ausschalten 3Bei jedem Programmabsturz senden Sie vielleicht unbemerkt Ihre Rechnerdaten weiter. So überprüfen Sie das.

Schneller und besser Dateien organisieren 4Mit meinen Tipps lernen Sie den Datei-Manager besser ken-nen und sparen Zeit beim Fin-den von Dateien.

Dateisystem überprüfen

So überprüfen und reparieren Sie die Ubuntu-Festplatte nach einem StromausfallZwar ist Ubuntu Linux in vielen Dingen gegenüber Windows und Mac überle-gen, eines jedoch mag gar kein Betriebssystem: einen Stromausfall oder ein abruptes Ausschalten des Rechners, ohne ihn ordnungsgemäß herunterzufah-ren. Passiert Ihnen so etwas, sollten Sie danach zur Sicherheit die Festplatte auf Fehler überprüfen.

Neben einem Stromausfall können auch andere Missgeschicke zu einem abrupten Aus-schalten des Rechners führen:

� Sie drücken während des Betriebs den Einschaltknopf länger als fünf Sekunden.� Ein Laptop-Akku ist nahe am Lebensende und schaltet den Laptop ohne

Vorwarnung aus, obwohl noch genügend Restladung angezeigt wird.

Zunächst sei gesagt, dass der Festplatte – oder besser gesagt dem Dateisystem – mit ho-her Wahrscheinlichkeit nichts passiert. Das eingesetzte Ubuntu-Dateisystem namens EXT4 ist sehr robust und steckt ein nicht sauber heruntergefahrenes Ubuntu-System im Normalfall weg. Kontrollieren sollten Sie das Dateisystem dennoch, insbesondere wenn es wegen eines Akkudefekts öft er unvermittelt ausgeschaltet wird. Denn sonst kommt es zu unerwarteten Stabilitätsproblemen oder Sie verlieren Daten.

Dateisystem-Check nur von Live-Ubuntu möglich

Beachten Sie, dass die Prüfung des Dateisystems nicht von einem gerade laufenden Ubuntu-System möglich ist, das auf Ihrer Festplatte liegt. Sie müssen dafür ein Live-Ubuntu-System verwenden, das von DVD oder einem USB-Stick gestartet wird, und darüber das Ubuntu-Dateisystem auf der Festplatte überprüfen.

Haben Sie noch die Start-DVD zur Hand, die Sie bei der Bestellung des Linux-Insiderserhalten haben? Dann können Sie davon starten, wie Sie es vor der Installation von Ubuntu Linux gemacht haben, und das Dateisystem überprüfen.

Erstellung eines Ubuntu-USB-Sticks

Haben Sie die DVD nicht mehr zur Hand? Dann erstellen Sie im Handumdrehen einen Ubuntu-USB-Stick. Unabhängig davon empfehle ich in jedem Fall die USB-Variante, da diese wesentlich fl otter läuft , als wenn Sie Ubuntu von der DVD starten.

Lesen Sie weiter auf Seite 2

Lassen Sie sich nicht Ihre Passwörter stehlen 8Schützen Sie Ihre Internet-Pass-wörter vor unberechtigtem Zu-griff durch Personen in Ihrem Umfeld.

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System

1. Nehmen Sie einen beliebigen USB-Stick, den Sie gerade nicht benötigen. Achtung: Alle Dateien auf diesem USB-Stick werden entfernt!

2. Laden Sie das Ubuntu-System herunter. Da Ubuntu Open Source ist, können Sie das jederzeit und kostenlos machen unter www.ubuntu.com/download/desktop

3. Klicken Sie auf die Download-Schaltfläche – Sie haben hier die Wahl zwischen Ubuntu 18.04.3 (das System, das wir gerade verwenden) oder Ubuntu 19.10. Beide sind geeignet.

4. Nachdem Sie auf die Download-Schaltfläche geklickt ha-ben, startet nach etwa fünf Sekunden der Herunterladepro-zess. Da die Ubuntu-Datei knapp 2 GB groß ist, dauert das Herunterladen etwa fünf Minuten bei einer 50-MBit-Inter-netleitung.

5. Ist das Herunterladen abgeschlossen, schließen Sie Ihren USB-Stick an den Rechner an.

6. Gehen Sie unten links auf die Anwendungen-Schaltfläche und starten Sie das Programm Startmedienersteller.

7. Das Programm erkennt automatisch die heruntergeladene Ubuntu-Datei und den angeschlossenen USB-Stick. Klicken Sie daher einfach auf Startmedium erstellen a. Sie erhal-ten die Warnung, dass alle Dateien auf dem USB-Stick gelöscht werden. Wenn Sie dies bestätigen, wird mit der Erstellung des USB-Sticks begonnen. Dieser Prozess dauert je nach Rechner etwa ein bis zwei Minuten.

So überprüfen Sie das Ubuntu-Dateisystem auf Fehler

Nachdem Sie die Linux-Insider-Start-DVD herausgesucht oder einen Ubuntu-USB-Stick erstellt haben, gehen Sie folgender-maßen zur Überprüfung des Dateisystems vor:

1. Starten Sie Ubuntu von der DVD bzw. vom USB-Stick. Direkt nach dem Einschalten des Rechners tippen Sie wie-derholt auf die F12-Taste (Achtung: Je nach Modell und Hersteller kann die richtige F-Taste eine andere sein. Schauen Sie hierzu in der Anleitung des Rechners bzw. des Laptops nach). Dann erscheint ein Menü, in dem Sie das USB- oder DVD- Startmedium mit der Pfeiltaste auswählen können. Bestätigen die Auswahl mit Enter Enter.

2. Wählen Sie aus, dass Sie Ubuntu ausprobieren möchten, bzw. die Option Try Ubuntu without installing, falls Sie es auf Englisch angezeigt bekommen.

3. Nun starten Sie in das Ubuntu-Live-System. Klicken Sie unten links auf die Anwendungen-Schaltfläche und starten Sie das Programm Laufwerke bzw. Discs.

4. Wählen Sie aus der linken Spalte Ihre Festplatte aus. Diese erkennen Sie leicht anhand der Speichergrößenbezeich-nung.

5. In der Regel haben Sie auf der Festplatte zwei sogenannte Partitionen, also streng abgetrennte Festplattenbereiche. Das System befindet sich im größeren Bereich b. Klicken Sie diesen Bereich einmal an.

6. Klicken Sie dann auf die Zahnräder-Schaltfläche c da- runter und klicken Sie auf Dateisystem überprüfen d bzw. Check filesystem.

7. Sie erhalten die Information, dass die Überprüfung je nach Größe und Geschwindigkeit der Festplatte dauern kann. Bestätigen Sie diese Information mit einem Klick auf OK.

8. Erhalten Sie die Meldung Dateisystem ist intakt bzw. Filesystem is undamaged, ist alles in Ordnung und Sie können das Live-Ubuntu-System herunterfahren.

9. Ziehen Sie den USB-Stick ab bzw. entfernen Sie die DVD, wenn Sie die entsprechende Meldung erhalten.

Reparieren Sie das System bei gefundenen Fehlern

Meldet das Laufwerke-Programme hingegen, dass das Datei-system beschädigt ist (bzw. damaged), klicken Sie noch einmal auf die Zahnräder-Schaltfläche und klicken Sie diesmal auf Dateisystem reparieren e bzw. Repair filesystem. Im Nor-malfall sollte die Reparatur gelingen und Sie erhalten die Mel-dung Reparatur erfolgreich bzw. Filesystem repaired.

Sollte die Reparatur jedoch fehlschlagen, empfehle ich Ihnen, schnellstmöglich Ihre persönlichen Daten auf einer externen Festplatte zu sichern. Denn dann hat das Dateisystem ernsthaft Schaden genommen und kann jederzeit wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Nachdem Sie Ihre Daten gesichert haben, empfehle ich Ihnen eine Neuinstallation des Ubuntu-Systems.

Das machen Sie, indem Sie nach der Sicherung Ihrer Daten wieder ins Live-Ubuntu-System starten und diesmal die Opti-on Ubuntu installieren bzw. Install Ubuntu wählen. Der Rest der Ubuntu-Installation steht im Starterpaket des Linux-Insi-ders beschrieben (eBook 1 - Installation von Ubuntu).

Nun wissen Sie, wie Sie Ihre Ubuntu-Festplatte auf Schäden überprüfen und reparieren können.

Fortsetzung von Seite 1

Ein Ubuntu-Notfall-Stick ist innerhalb weniger Minuten erstellt.

Vom Live-System können Sie Ihre Ubuntu-Festplatte überprüfen.

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Kurztipps

Kälteschäden

Vorsicht bei Minustemperaturen: Tipps für Ubuntu-LaptopsDie kalte Jahreszeit ist nicht nur eine Strapaze für uns Menschen, sondern auch für Laptops, wenn Sie diese bei der Eiseskälte draußen transportieren, wie etwa im Rucksack. Wer allzu rücksichtslos ist, riskiert unter Umständen einen Totalschaden.

Jeder Brillenträger kennt das Szenario: Sie kommen von den eiskalten Temperaturen draußen in einen warmen Raum und Sie können nichts sehen – denn die Brille ist innerhalb weniger Sekunden beschlagen. Das ist Kondenswasser, das sich immer dann bildet, wenn warme, feuchte Raumluft auf eine kalte Oberfläche trifft.

Im Inneren eines Laptops kann genau dasselbe passieren. Wenn sich etwa Kondenswasser auf der Festplatte bildet, kann es beim kalten Betrieb zu irreversiblen Schaden kommen. Das macht nicht nur die Festplatte unbrauchbar, sondern nimmt auch alle Ihre Daten mit ins Nirwana. Auch ein Kurzschluss im Inneren durch Kondenswasser ist möglich.

Damit Sie nicht unfreiwillig früher als gedacht ein neues Lap-top kaufen müssen, befolgen Sie unbedingt diese zwei einfa-chen Tipps:

� Vermeiden Sie es, Ihren Laptop länger als nötig in der Kälte zu lassen. Zum Beispiel muss es nicht sein, das Laptop über Nacht im Auto zu lassen. Auch dem Akku kann es zusetzen, da es in der Kälte zu einer Tiefentladung kommen kann und der Akku dadurch Schaden nimmt.

� Ist der Laptop von draußen wieder drinnen, warten Sie etwa 30 Minuten, bevor Sie ihn wieder in Betrieb nehmen. Wichtig ist, dass der Laptop sich „akklimatisiert“ und die Raumtemperatur annimmt, bevor Sie ihn einschalten.

Automatische Absturzberichte ausschalten

Datenschutz: Überprüfen Sie, ob Ihr Rechner automatisch PC-Daten an die Entwickler sendetDamit die Ubuntu-Entwickler das Betriebssystem verbessern können, werden automatisch Berichte gesendet, wenn ein Ubuntu-Programm abstürzen sollte. Wenn Sie damit jedoch nicht einverstanden sind, überprüfen Sie die entspre-chende Datenschutz-Einstellung und schalten Sie sie gegebenenfalls aus.

Wenn Sie Windows 10 verlassen haben, haben Sie schon ein-mal den Vorteil, dass Ihr Betriebssystem Sie nicht ausspioniert. Bei Ubuntu Linux sind Sie von der Datensammelwut befreit. Es gibt jedoch eine Einstellung, die Informationen über Ihre Rechnerkonfiguration heraussendet, sobald ein Programm ab-stürzt. Das ist dazu gedacht, dass die Entwickler sehen können, unter welchen Umständen ein Programmabsturz vorkommt, und damit sie die Fehler beseitigen können.

Wenn Sie das automatische Senden jedoch abschalten möch-ten, können Sie das ganz leicht machen:

1. Klicken Sie oben rechts auf die Infoleiste und dann auf das Werkzeuge-Symbol a, um in die Systemeinstellungen zu gelan-gen.

2. Klicken Sie auf der linken Seiten-leiste auf den Punkt Datenschutz b.

3. Klicken Sie auf Problemberichter-stattung c.

4. Klicken Sie auf den Schalter d neben Fehlerberichte an Canonical senden (Anmerkung: Das ist das Unternehmen der Ubuntu-Entwickler), damit er auf Aus springt.

Das war’s auch schon. Damit haben Sie das automatische Ab-senden Ihrer Rechnerinformationen ausgeschaltet.

Oben rechts gelangen Sie in die Ubuntu-Einstellungen.

Überprüfen Sie die Datenschutz-Einstellungen und schalten Sie auf Wunsch die automatische Problemberichterstattung aus.

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System

Datei-Organisation

3 nützliche Tipps, damit Sie effizienter mit dem Datei-Manager arbeitenNeben dem Browser ist er das meistgenutzte „Programm“ auf Ubuntu Linux: der Datei-Manager. Da die Organisation unserer Dateien und Ordner ein wichtiger Stützpfeiler für die Arbeit am Rechner ist, zeige ich Ihnen hier ein paar versteckte Einstellungen, die Ihnen den Alltag erleichtern.

Der Datei-Manager von Ubuntu Linux ist übersichtlich, aufge-räumt und somit schon von Haus besser als der überladene Datei-Explorer von Windows.

Ein paar Tricks und Kniffe sind jedoch in den Einstellungen verborgen, die ich Ihnen nicht vorenthalten will.

Tipp 1: Symbole vergrößern und Sortieren

Sind Ihnen die Datei- und Ordnersymbole zu klein, können Sie sie einfach vergrößern. Klicken Sie im Datei-Manager oben rechts auf die Menü-Schaltfläche a und klicken Sie dann auf die Plus-Schaltfläche b.

Außerdem gibt es hier weitere nützliche Funktionen:

c: einfach per Klick einen neuen Ordner erstellen.

d: neuer Reiter. So können Sie in nur einem geöffneten Fens-ter in verschiedenen Ordnern navigieren, ähnlich wie bei Firefox, wenn Sie mehrere Webseiten geöffnet haben.

e: verschiedene Sortiermöglichkeiten. Speziell die Letzte Änderung nutze ich gern, wenn eine von mir gerade bearbei-tete Datei ganz oben stehen soll.

f: verborgene Dateien anzeigen. Hiermit können Sie ver-steckte Systemordner und Dateien sichtbar machen. Bonus-tipp: Wenn Sie vor einer Datei oder einem Ordner ein Punkt vor den Namen stellen, wie etwa .geheimertext.docx, können Sie selbst Dateien und Ordner leicht verstecken.

Tipp 2: Zwischen Kachel- und Listenansicht springen

Die Listenansicht ist vor allem dann praktisch, wenn Sie Datei-en nicht alphabetisch, sondern nach Datum oder Dateityp sor-tieren möchten. In die Listenansicht gelangen Sie ganz einfach mit einem Klick auf g.

Um weitere Kategorien sichtbar zu machen, rechtsklicken Sie auf eine beliebige Spalte h. Hier können Sie dann weitere Spalten bzw. Kategorien wie Dateityp oder letztes Zugriffsda-tum hinzufügen.

Tipp 3: Ordner in Listenansicht ausklappen

Eine weitere versteckte Funktion ist das Ausklappen der Ord-ner in der Listenansicht. Damit können Sie den Inhalt mehre-rer Ordner ganz schnell begutachten.

Hierfür klicken Sie oben links auf Dateien -> Einstellungen i. Setzen Sie dann den Haken bei Ordner können ausge-klappt werden j. Anschließend können Sie Ordner in der Listenansicht mit einem Klick auf den Pfeil neben einem Ord-ner ausklappen.

Mit diesen versteckten Hilfsmitteln arbeiten Sie noch effizien-ter mit dem Datei-Manager und finden die richtigen Daten viel schneller.

Unter der Menü-Schaltfläche verbergen sich praktische Optionen.

Wenn Sie etwa nur Dateien eines bestimm-ten Typs kopieren möchten (z. B. JPEG für Fotos), ist die Sortier-möglichkeit nach Typ perfekt dafür geeignet.

In der Listenansicht einzelne Ordner auszu-klappen ermöglicht Ihnen, mehrere Ordner auf einmal zu inspizieren und daraus Dateien zu kopieren.

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Nachrichten & Updates

Ihr Update des Monats

Die neuesten Nachrichten rund um Ihr Ubuntu Linux:Ob dringende Sicherheitstipps, neue Programme oder wichtige Updates – hier fi nden Sie die Nachrichten des Monats aus der Linux-Welt auf einen Blick.

UBUNTU NEWS & UPDATES

Firefox ist die letzte Bastion vor einem drohenden Browser-Monopol durch Google

Google ist nicht nur im Bereich der Suchmaschinen eine Übermacht, sondern auch im Bereich der Browser. Eine aktuelle Diskussion über Werbeblocker zeigt, warum das drohende Google-Monopol im Browser-Markt ge-fährliche Züge annimmt, wie seinerzeit bei Microsoft und dem Internet Explorer.

Wenn Sie bereits in den 90ern online waren, dann gab es im Grunde nur ein Tor in das Internet: den Internet Explorer 6 von Microsoft . Als Alternative gab es noch den Netscape Na-vigator, aber dessen Marktanteil dümpelte im 1-%-Bereich da-hin. Der Hauptgrund: So gut wie alle Webseiten-Entwickler haben nur den Internet Explorer berücksichtigt.

Microsoft machte das Internet und Windows für alle unsicher und es war ihnen egal

Der Internet Explorer war damals für Viren und Trojaner so off en wie ein Scheunentor, und das wurde lange Zeit auch wis-sentlich hingenommen. Aber Microsoft konnte das egal sein. Denn der Internet Explorer war „gut genug“ für das Internet, alle Webseiten-Entwickler unterstützen den Microsoft -Brow-ser und der Marktanteil war bei 99 %. Und so gab es beim In-ternet Explorer über Jahre hinweg keine nennenswerten Aktu-alisierungen.

Und dann kam Firefox

Doch dann machte sich ein kleiner Browser auf, den Markt aufzumischen: Zuerst unter dem Namen Phoenix im Jahr 2002, dann als Firebird im Jahr 2003 und mit der fi nalen Um-benennung 2004 zum Namen Firefox eroberte der rote Fuchs die Herzen der Surfer nach und nach. Denn Firefox be-herrschte das Surfen mit Tabs. Was für uns heute selbstver-ständlich ist, war für Microsoft noch viele Jahr undenkbar: Hier musste jede Webseite in einem neuen Fenster geöff net werden. Und schneller als der Internet Explorer war und ist Firefox auch.

Weiterer Vorteil von Firefox: Der gesamte Browser ist Open Source und damit ist der Quellcode für jeden zugänglich. Hier kann kein böser Code, der die Anwender schädigt oder aus-spioniert, eingeschleust werden, da sprichwörtlich Tausende von Entwicklern Ihr Auge auf den Programmcode von Firefox haben.

Firefox konnte sich innerhalb weniger Jahre einen respekta-blen Marktanteil von 30 bis 70 % sichern (je nach Region) und hat dem Monopol des Internet Explorers ein Ende bereitet.

Google betritt den Ring

Im Jahr 2008 kam dann Google mit seinem Chrome-Browser und mischte den Markt noch einmal ordentlich auf: Denn Chrome war viel schneller als Firefox und der Internet Explo-rer. Da Google auch seine Macht auf dem Suchmaschinen-markt ausnutzte und Chrome off ensiv auf der Google-Start-seite beworben wurde, kam Chrome innerhalb eines Jahres auf die Spitze des Browser-Markts. Ein starker Mitbewerber ist noch Safari, der Standard-Browser des Mac-Systems von Apple. Und auch Apple hat kürzlich ein Update des hauseige-nen Safari-Browsers herausgebracht, das die Installation und Nutzung von Werbeblockern erschwert.

Im Jahr 2019 dominierte weltweit Google Chrome den Brow-ser-Markt mit 65 % Marktanteil und Firefox liegt nur mehr bei 4 %. In Deutschland ist Firefox immerhin erfolgreicher mit einem Marktanteil von 14 % und Chrome bei 44 %.

Google wird Werbeblocker erheblich einschränken

Die Marktmacht von Google im Suchmaschinen- und Brow-ser-Segment zeigt nun gefährliche Züge. Denn in erster Linie macht Google am meisten Umsatz mit Internetwerbung (137  Milliarden US-Dollar im Jahr 2018). Und nun möchte Google allen Werbeblockern verbieten, vor dem Laden der Webseiten den Webseiten-Code zu manipulieren. Google ar-gumentiert hier mit der Sicherheit. Genau diese „Manipulati-onsfunktion“ ist jedoch nötig, um Werbung überhaupt am La-den zu hindern. Einen Verifi zierungsprozess, nach dem Goog-le sichere Werbeblocker-Erweiterungen freischalten kann, wird es nicht geben. Nicht wenige vermuten, dass Google mit voller Absicht Werbeblockern das Leben schwer macht, damit die Umsätze im Anzeigenmarkt nicht zurückgehen.

Deswegen ist es heute umso wichtiger, beim Firefox-Browser zu bleiben: Denn hier wird jedem Werbeblocker weiterhin der nötige Freiraum gelassen. Und aktuell haben die Firefox-Ent-wickler einen neuen, automatischen Schutz vor Datenschnüff -ler-Skripten von Google und Facebook eingebaut.

Weltweite Aufteilung der Browser-Nutzung, Oktober 2019 (Quelle: Statista).

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6 www.linux-insider.de · Februar 2020

„Warum sind die Tasten Y und Z vertauscht?“

Frage: Nach der Installation von Ubuntu Linux stimmen die Tastenanschläge nicht. Y und Z sind vertauscht und auch die Satzzeichen sind total durcheinander. Wie kann ich das beheben?

(Konrad F.)

Antwort: Bei Ihnen ist das englische Tastatur-Layout aktiv. Daher zeigen sich solche Fehler auf einer Tastatur mit deut-schem Layout. So korrigieren Sie das wieder:

1. Klicken Sie oben rechts auf die Infoleiste und dann auf das Werkzeu-ge-Symbol a, um in die Einstellungen zu gelangen.

2. Klicken Sie links auf der Seitenleiste auf Region und Sprache b.

3. Klicken Sie unter Einga-bequellen auf die Plus-Schaltfläche c.

4. Wählen Sie Deutschland (Deutsch) -> Deutsch d. Kli-cken Sie auf Hinzufügen e.

5. Klicken Sie auf Englisch (USA) f (oder ein anderes Tastatur-Layout, das nicht Deutsch ist) und dann auf die Minus-Schaltfläche g, um das falsche Tastatur-Layout zu entfernen.

Damit ist Deutsch als alleinige Eingabequelle übrig und Ihre Tastenanschläge sind wieder korrekt.

Ein Zusatztipp: Sollte auch der Punkt Formate h nicht auf Deutsch eingestellt sein, sollten Sie das gleich hier nachholen. Klicken Sie dazu einfach auf Formate h und auf Deutsch-land i. Klicken Sie dann auf Fertig j.

Spätestens jetzt ist die deutsche Sprach- und Formatunterstüt-zung auf Ihrem Ubuntu Linux komplett.

Ihre Leserfragen

IHRE LESERFRAGEN Sehr geehrte Leser, bei Ihrer Erkundung der Linux-Welt stehen wir Ihnen gern zur Seite. Denn Fragen tauchen nicht nur bei neuen Anwendern auf, sondern gelegentlich auch bei „alten Hasen“. Die interessantesten Leserfragen veröffentlichen wir an dieser Stelle.

Kaner Etem, Chefredakteur Linux-Insider

LESERSERVICE Individuelle Ubuntu-Linux-Hilfe:

Sie haben ein Problem, bei dem Sie nicht weiterkommen? Besu-chen Sie uns unter Angabe Ihrer Kundennummer auf der Seite club.computerwissen.de und unser Team hilft Ihnen!

Online-Portal:

Alle Terminal-Befehle aus den Artikeln dieser Ausgabe finden Sie auf unserem Online-Portal unter www.linux-insider.de

Das Tastaturlayout verändern Sie in den Systemeinstellungen.

Hier können Sie sämtliche Tastatur-Layouts hinzufügen oder entfernen.

Zunächst fügen Sie das deutsche Tastatur-Layout hinzu.

Ist das deutsche Layout installiert, entfernen Sie das englische.

Achten Sie auch darauf, dass das systemweite Format auf Deutsch gestellt ist. Sonst werden Ihnen Datum, Uhrzeit und Maßeinheiten u.U. ungewohnt angezeigt.

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Ihre Leserfragen

„Warum kann sich Ubuntu Linux nicht mit meinem WLAN verbinden?“

Frage: Auf meinem Laptop mit Ubuntu Linux funktioniert WLAN theoretisch, denn ich kann andere Netze sehen. Jedoch taucht mein WLAN nicht in der Liste auf. Wieso nicht?

(Richard B.)

Antwort: Wahrscheinlich ist in Ihrem WLAN-Router einge-stellt, dass er ausschließlich auf der schnelleren 5-GHz-Fre-quenz funken soll – der Standard ist jetzt noch allerdings die langsamere 2,4-GHz-Frequenz. Einige ältere WLAN-Chips in Laptops unterstützen die 5-GHZ-Frequenz leider nicht und damit bleiben diese WLAN-Netze für Ihren Laptop unsicht-bar. Daher müssen Sie die 2,4-GHz-Frequenz in Ihrem Rou-ter aktivieren.

Da Ihr Ubuntu-Laptop nicht mit dem WLAN verbunden ist und damit auch keine Verbindung und Einstellungsänderun-gen zum bzw. am Router durchgeführt werden können, ha-ben Sie nur zwei Optionen:

� Sie schließen den Laptop direkt mit einem Netzwerkkabel an Ihren Router an, sofern Ihr Laptop einen Netzwerkanschluss besitzt bzw. nutzen einen Desktop-Rechner mit Netzwerkanschluss.

� Sie nutzen einen anderen Laptop oder bitten einen Freund oder Nachbarn, sich kurz einen Laptop auszuleihen, der WLAN mit der 5-GHz-Frequenz unterstützt.

IP-Adresse des Routers herausfi nden

Falls Sie keine Fritzbox nutzen, müssen Sie erst einmal die IP-Adresse Ihres Routers kennen. Falls Sie diese nicht kennen, fi nden Sie die Adresse wie folgt heraus (wenn Sie eine Fritz-box nutzen, können Sie gleich zu WLAN-Einstellungen än-dern springen):

IP-Adresse unter Linux herausfi nden: Tippen Sie Strg + Alt + T, um ein neues Terminal-Fenster zu öff nen. Tippen Sie folgenden Befehl ein:

ip route show default

Die Router-IP-Adresse sehen Sie im markierten Bereich k.

IP-Adresse unter Windows 10 herausfi nden: Falls Sie einen Laptop zur Behebung ausleihen, wird wahrscheinlich Win-dows 10 installiert sein. Tippen Sie die Windows-Taste und geben Sie Netzwerkstatus in die Suche ein. Klicken Sie auf das entsprechende Ergebnis. Klicken Sie auf Verbin-dungseigenschaft en ändern und scrollen Sie weiter nach un-ten. Unter IPv4-DNS-Server l steht die Adresse des Rou-ters (beginnend mit 192.).

Die IP-Adresse tippen Sie eins zu eins ins Adressfeld des Browsers ein und tippen auf Enter Enter .

WLAN-Einstellungen ändern

Die folgenden Schritte gelten für die Fritzbox. Auf Routern anderer Hersteller ist die Vorgehensweise ähnlich – Sie müs-sen lediglich den Punkt WLAN oder Wireless suchen.

1. Falls Sie eine Fritzbox nutzen, geben Sie in Firefox die Adresse fritz.box ein (sonst die Router-IP-Adresse).

2. Geben Sie Ihr Router-Kennwort ein. Falls Sie diesen nicht kennen, steht er häufi g direkt am Router drauf oder es lag ein Passwortzettel in der Router-Verpackung.

3. Klicken Sie auf der linken Seitenleiste auf WLAN -> Funk-netz m.

4. Setzen Sie den Haken bei 2,4-GHz-Frequenzband aktivn und klicken Sie unten auf Übernehmen.

Das WLAN Ihres Routers startet neu und braucht etwa eine Minute, um wieder aktiv zu sein. Danach wird Ihr Ubuntu-Laptop Ihr WLAN sehen können. Sie können es normal anklicken und Ihr WLAN-Passwort eingeben. Damit ist Ihr Laptop im WLAN drin.

Impressum Linux-Insider • ISSN 2193-9500 • Herausgeber: Computerwissen, ein Verlagsbereich der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG,

Bonn • Theodor-Heuss-Straße 2–4, 53177 Bonn • Telefon: 0228 9550190, Telefax: 0228 3696350 • USt.-ID: DE 812639372, Amtsgericht Bonn,

HRB 8165 • Vorstand: Richard Rentrop; Chefredaktion, Satz, V.i.S.d.P.: Kaner Etem, München; Gutachter: Dirk Kleemann; Layout: Kaner Etem,

München; Druck: Warlich Druck Meckenheim GmbH, Meckenheim • Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Weitergabe und sonstige

Reproduktionen nur mit Genehmigung des Verlags. Alle Angaben in dieser Veröffentlichung wurden sorgfältig recherchiert und überprüft. Sie

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Mit diesem kurzen Befehl finden Sie die Adresse Ihres Routers heraus.

Unter Windows 10 ist weiter unten die IP-Adresse des Routers verborgen.

Mit der Aktivierung der 2,4-GHz-Frequenz wird Ihr WLAN wieder sichtbar.

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Page 8: Linux-Insider...2 · Februar 2020 System 1. Nehmen Sie einen beliebigen USB-Stick, den Sie gerade nicht benötigen. Achtung: Alle Dateien auf diesem USB- Stick werden entfernt! 2.

8 www.linux-insider.de · Februar 2020

Internet

Internet-Sicherheit

Schützen Sie Ihre Webseiten-Zugangsdaten in Firefox mit einem Master-Passwort„Zugangsdaten speichern?“ - jeder Ubuntu-Anwender wird diese Frage bei Firefox gesehen haben, wenn Sie sich auf einer Webseite anmelden, wie etwa in einem Forum, einem Online-Shop oder beim Online-Banking. So bequem diese Funktion auch ist, so risikoreich ist sie auch: Denn wenn jemand Zugriff auf Ihren Rechner hat, hat er auch au-tomatisch Zugriff auf alle Passwörter, die Sie im Internet verwenden. Schützen Sie daher Ihre Passwörter mit einem Master-Passwort.

Stellen Sie sich vor, Sie denken sich die besten Passwörter für jede einzelne Webseite aus, schreiben Sie aber alle auf einem Blatt Papier auf und lassen dieses Papierstück direkt neben dem Monitor liegen. Dann bringen die Passwörter nicht viel, meinen Sie? Richtig.

Und ähnlich ist es, wenn Sie die Passwörter bei Firefox abspei-chern. Denn diese sind für jeden zugänglich, der Zugriff auf Ihren Rechner hat. Und dafür muss jemand auch nicht lange suchen. Hierfür reichen zwei Klicks auf die Menü-Schaltfläche a und auf Zugangsdaten und Passwörter b.

Daraufhin sind zwar die Passwörter erst einmal unkenntlich gemacht. Doch es genügt ein einfacher Klick auf das Augen-symbol c, um die Passwörter in Klartext zu sehen. Und so-mit kann jeder innerhalb einer Minute Ihre wichtigsten Pass-wörter für Online-Shops und das Online-Banking stehlen.

Um das zu verhindern, setzen Sie ein Master-Passwort. Dieses Passwort muss immer dann eingegeben werden, wenn Sie sich auf einer Webseite mit Name und Passwort anmelden möchten oder wenn Sie auf die Passwort-Datenbank zugreifen wollen.

Haben Sie einmal das Master-Passwort eingegeben, bleibt es gesamte Firefox-Sitzung aktiv. Erst wenn Sie Firefox schließen und noch einmal starten, müssen Sie wieder das Master-Pass-wort eingeben.

So richten Sie das Master-Passwort ein

Um das Master-Passwort einzurichten, gehen Sie wie folgt vor:

1. Klicken Sie auf die Menü-Schaltfläche a -> Zugangsda-ten und Passwörter b.

2. Klicken Sie im neuen Fenster oben rechts wieder auf die Menü-Schaltfläche d -> Einstellungen e.

3. Setzen Sie den Haken bei Master-Passwort verwenden.4. Denken Sie sich ein neues Master-Passwort aus und geben

Sie es zweimal ein f. Zur Sicherheit sollte dieses Kenn-wort nicht leicht für einen Dritten zu erraten sein, sowie aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzei-chen bestehen. Als Beispiel: LinuxInsider#2020 Klicken Sie danach auf OK g.

Geschafft! Damit haben Sie alle Ihre Firefox-Passwörter viel si-cherer vor einem fremden Zugriff gemacht. Natürlich sollten Sie auch sichergehen, dass Sie das Passwort nirgendwo auf-schreiben, sondern am besten fest in Ihrem Kopf verankert ist.

Wenn Sie Ihre Passwörter in Firefox nicht schützen, kann jedermann mit zwei Klicks darauf zugreifen.

Hier gelangen Sie zu den Passwort-Einstellungen von Firefox.

Falsche Sicherheit: Die Punkte beim Passwort lassen sich per Klick zum Klartext umwandeln.

Das Master-Passwort sollte einerseits sicher sein, aber auch gut merkbar für Sie: Vergessen Sie das Master-Passwort, haben Sie keinen Zugriff mehr auf die

Passwort-Datenbank.

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