Medienbegleitheft zum USB-Stick 14488 Wurzelmundquallen

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Medienbegleitheft zum USB-Stick 14488 Wurzelmundquallen Faszinierende Nesseltiere

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Medienbegleitheft zum USB-Stick 14488

Wurzelmundquallen Faszinierende Nesseltiere

Wurzelmundquallen Faszinierende Nesseltiere

Medienbegleitheft zum USB-Stick 14488 Ca. 15 Minuten, Produktionsjahr 2020

Impressum

Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Medienservice 1010 Wien, Minoritenplatz 5 Tel.: +43 1 53 120-4830 E-Mail: [email protected]

Ausgearbeitet von: Mag.a Ute Schacherl-Huspeka

Redaktion: Mag.a Evangelia Tzoukas

In Zusammenarbeit mit: Universität Wien Bibliotheks- und Archivwesen Arbeitsgruppe audiovisuelle Medien im Unterricht 1010 Wien, Universitätsring 1 Tel.: +43 1 4277-15116 E-Mail: [email protected]

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Dieses medienbegleitende Arbeits- und Informationsheft dient ausschließlich als Handreichung für die Vor-bereitung und Durchführung von Unterrichtseinheiten mit Medieneinsatz durch Studierende, durch Pädago-ginnen und Pädagogen. Es ist zum Ausdrucken bestimmt und nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllt es die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht.

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Bildungsplattform Edutube: Link: https://www.edutube.at/

Verlags- und Herstellungsort: Wien, 2021

Inhalt

1 Einleitung ..................................................................................................................... 7

1.1 Zum Film ........................................................................................................................... 7

1.2 Filmkapitel ........................................................................................................................ 7

1.3 Einsatzempfehlung ........................................................................................................... 7

1.4 Lehrplanbezug Biologie und Umweltkunde ..................................................................... 8

1.5 Zum Einsatz des Begleitmaterials ..................................................................................... 8

2 Verwendete und weiterführende Quellen, Literatur und Links ................................... 10

3 Abbildungsnachweise ................................................................................................. 11

Anhang: Arbeitsmaterialien ........................................................................................... 13

Zeichenerklärungen ............................................................................................................... 13

M1 Fragen zum Film ............................................................................................................. 14

Lösungsvorschläge M1 ..................................................................................................... 22

M2 Steckbrief: Quallen – faszinierene Nesseltiere ............................................................... 30

Recherchefragen zum Film .............................................................................................. 30

Steckbrief Qualle .............................................................................................................. 31

Lösungsvorschläge M2 ..................................................................................................... 32

M3 Körperbau: Quallen und Polypen ................................................................................... 35

Lösungsvorschläge M3 ..................................................................................................... 37

Informationen zur Autorin

Mag.a Ute Schacherl-Huspeka, geb. 1964 in Kufstein, absolvierte zunächst das Diplomstudium der Biologie, Zoologie und Human- biologie in Salzburg und Wien (1989) und anschließend das Lehr-amtsstudium Biologie und Erdwissenschaften in Wien (1992). Nach zahlreichen Auslandsreisen sowie weiteren Aus- und Fortbildun-gen in diesen Bereichen war und ist sie als Natur- und Wissensver-mittlerin für verschiedenste Institutionen tätig, wie unter anderem als Lehrerin für die AHS / BHS in Wien und Niederösterreich, als Museumspädagogin im Naturhistorischen Museum Wien und im Niederösterreichischen Landesmuseum, sowie als Ökopädagogin im Nationalpark Donau-Auen und Nationalpark Neusiedlersee-See-winkel.

E-Mail: [email protected]

Abbildung 1: Mag.a Ute Schacherl-Huspeka. Quelle: Ute Schacherl-Huspeka.

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1 Einleitung

1.1 Zum Film

Quallen, auch Medusen genannt, werden oft negativ wahrgenommen – dabei sind diese Tiere wunderschöne und beeindruckende Lebenskünstler. Der Film gibt am Beispiel der Wurzel-mundquallen einen Einblick in die Biologie dieser faszinierenden Nesseltiere. Der österreichi-sche Biologe Dr. Reinhard Kikinger erforscht seit über 10 Jahren diese interessanten Meeres-bewohner und erklärt im Film ihre Anatomie, Morphologie und Biologie. Unterwasseraufnah-men in der Quallenbucht von Vlycho auf der ionischen Insel Lefkas (Griechenland) zeigen die Lebensweise, Fortbewegung, Ernährung und Vermehrung der Quallen in ihrem natürlichen Lebensraum. Animationsgrafiken geben einen Einblick in die interessante Fortpflanzungsbiolo-gie dieser Tiergruppe und zeigen die Metagenese und den Gestaltwechsel zwischen Quallen- und Polypen-Generation. Der Film stellt zudem weitere Quallenarten vor und erklärt die auf-wendige Haltung und Zucht von Quallen in Meeresaquarien im „Haus des Meeres“ in Wien.

1.2 Filmkapitel

Kapitel 1: Wurzelmundquallen in der Bucht von Vlycho – Einleitung, Lebensweise, Ernährung

Kapitel 2: Fortpflanzung: Metagenese und Gestaltwechsel von Quallen und Polypen

Kapitel 3: Verschiedene Medusenarten, Algen als Symbionten der Quallen, Beutefang mit Nesselgift, Ephyren-Larven, Polypen

Kapitel 4: Haltung und Zucht von Quallen im Aquarium, Ernährungsformen bei Quallen, Fortbewegung mittels Rückstoßprinzip

1.3 Einsatzempfehlung

Biologie und Umweltkunde/Warenkunde (Mittelstufe, Oberstufe) Sachunterricht (Grundstufe)

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1.4 Lehrplanbezug Biologie und Umweltkunde

Nesseltiere werden im Biologie- und Umweltkundeunterricht in der Sekundarstufe 1 (6. Schul-stufe: 2. Klasse AHS/MS) als Beispiel für „wirbellose Tiere“ und in der Sekundarstufe 2 im The-mengebiet „Organsysteme des Stoffwechsels“ (9. Schulstufe: 5. Klasse AHS) behandelt sowie auch im Themengebiet „Bauplanvergleiche“ (11. Schulstufe: 7. Klasse AHS an RG/ORG).

Der Film wäre daher vor allem in der 2. Klasse AHS/MS zum Thema „Leben im Wasser“ und als Beispiel für ein wirbelloses Tier sehr gut einsetzbar. In der 5. und 7. Klasse AHS könnte man den Film zum Thema „Ökologie und Umwelt, Organsysteme des Stoffwechsels“ und „Bauplan-vergleiche“ verwenden.

Der Einsatz von Filmsequenzen im Unterrichtsfach „Science“ am RG in der Sekundarstufe 1 (7. Schulstufe: 3. Klasse AHS) zum Themengebiet „Wasser“ bietet sich zudem an.

1.5 Zum Einsatz des Begleitmaterials

Im Anhang finden sich Arbeitsblätter zum Ausdrucken für die Schüler/innen. Alle drei Module können individuell gewählt und unabhängig voneinander bearbeitet werden. Lösungsvor-schläge zu den Aufgaben sind am Ende der jeweiligen Module angegeben.

M1: Fragen zum Film

Die wiederholenden Fragen zum Film aus Modul M1 können größtenteils mit den Informatio-nen aus dem Film beantwortet werden. Die Reihenfolge der Fragen richtet sich nach dem Auf-bau des Films, dessen zentrales Thema Wurzelmundquallen sind.

Erweiternde Fragestellungen bzw. Rechercheaufträge zum Film für die Schüler/innen sind ge-sondert als Zusatzaufgabe gekennzeichnet.

M2: Steckbrief Quallen – Faszinierende Nesseltiere

In Modul M2 sind zunächst hauptsächlich Recherchefragen für die Schüler/innen zu Themen, die im Film nicht oder nur teilweise behandelt wurden. Durch die Beantwortung der Fragen soll das Thema Nesseltier und insbesondere Quallen etwas weiter gefasst und allgemeiner be-handelt werden. Für die Bearbeitung dieses Moduls ist zum Teil Recherchearbeit bzw. Hinter-grundwissen, über die Informationen des Films hinaus, erforderlich.

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Die Fragen bereiten auch auf eine weitere Arbeitsaufgabe in Modul 2 vor, das Erstellen eines „Quallen-Steckbriefs“. Die Schüler/innen können diesen Steckbrief individuell gestalten und selbst eine Quallenart, die sie beschreiben möchten, wählen. Man könnte die fertigen Steck-briefe auch im Klassenzimmer aufhängen bzw. die Schüler/innen könnten in einer kurzen Prä-sentation über Besonderheiten ihrer Quallenart berichten.

M3: Körperbau Quallen und Polypen

Modul M3 befasst sich allgemein mit der Morphologie, der Gestalt und dem Körperaufbau von Quallen und Polypen. Für die Bearbeitung dieses Moduls ist Hintergrundwissen, über die Informationen des Films hinaus, erforderlich. Die Thematik sollte im Unterricht zuvor behan-delt werden.

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2 Verwendete und weiterführende Quellen, Literatur und Links

Film

Plattner, Rosa Maria (Regie) / Kikinger, Reinhard (Wissenschaftliche Beratung): Wurzelmund-quallen. Faszinierende Nesseltiere. BMBWF Unterrichtsfassung. Phlex Film, BMBWF, ORF im Auftrag des BMBWF Medienservice, Wien: 2020.

YouTube: Photosynthese einfach erklärt – Lerntippsammlung.de. Link (https://www.y-outube.com/watch?app=desktop&v=E6-7l33caVY&feature=youtu.be&ucbcb=1), aufgerufen am 06.04.2021.

Links

Focus online: Was ist Photosynthese: Einfach erklärt. Link (https://praxistipps.focus.de/was-ist-photosynthese-einfach-erklaert_96958), aufgerufen am 06.04.2021.

Geolino: Meerestiere. Quallen. Link (https://www.geo.de/geolino/tierlexikon/17474-rtkl-meerestiere-quallen), aufgerufen am 07.04.2021.

Google Maps: Vlycho, Griechenland. Link (https://goo.gl/maps/cv7fVrY3KuKCmMEP8), aufge-rufen am 04.05.2021.

Scincexx: Entladung in Nanosekunden. Gefährliche Nesselzellen. Link (https://www.scinexx.de/dossierartikel/entladung-in-nanosekunden/), aufgerufen am 07.04.2021.

Wikipedia: Nesseltiere. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Nesseltiere), aufgerufen am 07.04.2021.

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3 Abbildungsnachweise

Deckblatt / Coverbild: Spiegeleiqualle. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszi-nierende Nesseltiere“. BMBWF Unterrichtsfassung. Regie: Rosa Maria Plattner. Wissenschaftli-che Beratung: Reinhard Kikinger. Eine Koproduktion von Phlex Film, BMBWF und ORF, im Auf-trag des BMBWF Medienservice. Wien: 2020.

Abbildung 1: Mag.a Ute Schacherl-Huspeka. Quelle: Ute Schacherl-Huspeka. 6

Abbildung 2: Bucht von Vlycho, Lefkas, Griechenland. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020. 14

Abbildung 3: „Upside-Down-Qualle“. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020. 15

Abbildung 4: Fortpflanzungszyklus und Generationswechsel bei Wurzelmundquallen. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020. Bearbeitung als Arbeitsblatt: Mag.a Ute Schacherl-Huspeka, 2021. 17

Abbildung 5: Wurzelmundquallen. Screenshots aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020. 19

Abbildung 6: Qualle mit starkem Nesselgift. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020. 20

Abbildung 7: Ephyra. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020 21

Abbildung 8: Kanonenkugelquallen im „Haus des Meeres“ in Wien. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020 21

Abbildung 9: Fortpflanzungszyklus und Generationswechsel bei Wurzelmundquallen. Megagenese und Gestaltwechsel Qualle und Polyp. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020. 24

Abbildung 10: Wuzelmundquallen. Screenshots aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020. 26

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Abbildung 11: Portugiesische Galeere. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020. 27

Abbildung 12: Zwei Grundformen der Nesseltiere: Qualle (Meduse) und Polyp. Einfache schematische Darstellung im Längsschnitt. Quelle: Tow basic body forms of cnidaria: medusa and polyp. Urheber: Philcha. Ref: Ruppert, E.E., Fox, R.S., and Barnes, R.D. (2004) Invertebrate Zoology (7. Aufl.), Brooks / Cole, S. 111−124. Lizenz: Gemeinfrei / Public Domain. Aus Wikimedia commons: File: Cnidaria medusa n polyp.png. URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cnidaria_medusa_n_polyp.png?uselang=de, aufgerufen am 03.05.2021. 36

Abbildung 13: Skizze einer Qualle. Erstellt mit Microsoft Paint Mag.a Evangelia Tzoukas, AG AV-Medien im Unterricht, Universität Wien, 2021. 37

Abbildung 14: Zwei Grundformen der Nesseltiere: Qualle (Meduse) und Polyp. Einfache schematische Darstellung im Längsschnitt. Quelle: Tow basic body forms of cnidaria: medusa and polyp. Urheber: Philcha. Ref: Ruppert, E.E., Fox, R.S., and Barnes, R.D. (2004) Invertebrate Zoology (7. Aufl.), Brooks / Cole, S. 111−124. Lizenz: Gemeinfrei / Public Domain. Aus Wikimedia commons: File: Cnidaria medusa n polyp.png. URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cnidaria_medusa_n_polyp.png?uselang=de, aufgerufen am 03.05.2021. Bearbeitung: Fangarme (Tentakel) und Mundarme wurden bei der Abbildung der Qualle (links) hinzugezeichnet sowie sämtliche Beschriftungen hinzugefügt. Mag.a Evangelia Tzoukas, AG AV-Medien im Unterricht, Universität Wien, 2021. 38

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Anhang: Arbeitsmaterialien

Die Arbeitsmaterialien im Anhang sind als Kopiervorlage für den Ausdruck in Klassenstärke ge-dacht.

Sie sind nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllen sie die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht.

Die Formatierung wurde an die inhaltlichen und didaktischen Anforderungen für Arbeitsmate-rialien für Schüler/innen angepasst. Sämtliche Quellangaben befinden sich auch im Literatur- und Abbildungsverzeichnis.

Zeichenerklärungen

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M1 Fragen zum Film

→ Zu Filmkapitel 1

1. Warum ist die Bucht von Vlycho auf der ionischen Insel Lefkas nicht nur bei Segler/inne/n, sondern auch bei Quallen sehr beliebt?

Zusatzaufgabe: Suche die Bucht von Vlycho an der Ostküste der Insel Lefkas (Griechen-land) im Internet auf Google Maps und mache einen Screenshot von der Bucht! Du kannst ihn ausdrucken und hier einfügen!

2. Wie kann man Quallen noch nennen?

3. Zu welchem übergeordnetem Tierstamm gehören die im Film gezeigten Tiere?

Abbildung 2: Bucht von Vlycho, Lefkas, Griechenland. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020.

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4. Welche systematische Gruppe von Quallen erforscht der Biologe Dr. Reinhard Kikinger auf der Insel Lefkas?

5. Welche Quallen bevorzugen die Verhältnisse in der Bucht von Vlycho besonders?

6. Warum wird die Wurzelmundqualle auf der Abbildung „Upside-Down-Qualle“ (Upside-Down-Jellyfish) genannt?

7. Warum zeigt die „Upside-Down-Qualle“ dieses für Quallen unübliche Verhalten?

8. Wie nennt man so eine Partnerschaft mit gegenseitigem Nutzen, wie sie zwischen der Qualle und den einzelligen Algen besteht?

9. Welchen Vorteil haben die einzelligen Algen von dieser Partnerschaft?

Abbildung 3: „Upside-Down-Qualle“. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinie-rende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020.

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Zusatzaufgabe: Was passiert bei der Fotosynthese? Erkläre!

Linktipps

Du kannst dir zur Wiederholung auch folgendes Video auf YouTube ansehen und/oder in folgendem Artikel nachlesen:

YouTube: Photosynthese einfach erklärt – Lerntippsammlung.de. Link (https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=E6-7l33caVY&feature=y-outu.be&ucbcb=1), aufgerufen am 06.04.2021.

Focus online: Was ist Photosynthese: Einfach erklärt. Link (https://praxistipps.focus.de/was-ist-photosynthese-einfach-erklaert_96958), aufgerufen am 06.04.2021.

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→ Zu Filmkapitel 2

10. Wie pflanzen sich Wurzelmundquallen fort? Beschrifte die Zeichnung fertig!

Abbildung 4: Fortpflanzungszyklus und Generationswechsel bei Wurzelmundquallen. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020. Bearbeitung als Arbeitsblatt: Mag.a Ute Schacherl-Huspeka, 2021.

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11. Beschreibe den Fortpflanzungszyklus und Generationswechsel zwischen Quallen und Polypen, wie er im Film dargestellt wird!

12. Wie heißen die Larvenstadien der Quallen und der Polypen?

13. Welche Vorteile bringt ein Wechsel zwischen geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Ge-neration?

14. Wie bezeichnet man den Wechsel zwischen der sich geschlechtlich fortpflanzenden Qual-len-Generation und der festsitzenden, sich ungeschlechtlich fortpflanzenden Polypen-Ge-neration?

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→ Zu Filmkapitel 3

15. Welche Arten von Wurzelmundquallen kommen im Film vor? Woher haben diese Quallen ihren jeweiligen Namen?

16. Woher kommt der Name Wurzelmundqualle?

Zusatzaufgabe: Finde heraus, zu welcher Klasse der Quallen die Ordnung der Wurzelmund-quallen gehört. Recherchiere!

17. Wurzelmundquallen nesseln im Vergleich zu anderen Quallen wenig. Wovon ernähren sich andere Quallenarten mit stärkerem Nesselgift?

Abbildung 5: Wurzelmundquallen. Screens-hots aus dem Film „Wurzelmundquallen – Fas-zinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020.

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Zusatzaufgabe:

→ Wie heißt die Qualle auf der Abbildung aus dem Film? Finde heraus, warum sie so ge-fährlich ist!

→ Was kann man als Erste-Hilfe-Maßnahme tun, wenn jemand von einer Qualle genes-selt wurde? Recherchiere!

→ Wie heißt die giftigste Quallenart? Recherchiere!

Abbildung 6: Qualle mit starkem Nesselgift. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinie-rende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020.

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18. Was ist eine Epyhra (Mehrzahl: Ephyren)? Wie sehen Ephyren aus? Beschreibe!

→ Zu Filmkapitel 4

19. Wie ernähren sich die im Film gezeigten Wurzelmundquallen?

20. Wie hält man Quallen im Aquarium?

Abbildung 7: Ephyra. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszi-nierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020

Abbildung 8: Kanonenkugelquallen im „Haus des Meeres“ in Wien. Screenshot aus dem Film „Wurzel-mundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020

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Lösungsvorschläge M1

→ Zu Filmkapitel 1

1. Warum ist die Bucht von Vlycho auf der ionischen Insel Lefkas nicht nur bei Segler/inne/n, sondern auch bei Quallen sehr beliebt?

Die Bucht liegt sehr geschützt und ermöglicht trotzdem einen Wasseraustausch mit dem offenen Meer. Im flachen Wasser dringt viel Sonnenlicht auf den Meeresgrund. Bestimmte Quallenarten können hier ihren gesamten Lebenszyklus durchlaufen.

Zusatzaufgabe: Suche die Bucht von Vlycho an der Ostküste der Insel Lefkas (Griechen-land) im Internet auf Google Maps und mache einen Screenshot von der Bucht!

Google Maps: Vlycho, Griechenland. Link (https://goo.gl/maps/cv7fVrY3KuKCmMEP8), aufgerufen am 04.05.2021.

2. Wie kann man Quallen noch nennen?

Medusen (Einzahl: Meduse)

3. Zu welchem übergeordnetem Tierstamm gehören die im Film gezeigten Tiere?

Tierstamm der Nesseltiere (Cnidaria)

4. Welche systematische Gruppe von Quallen erforscht der Biologe Dr. Reinhard Kikinger auf der Insel Lefkas?

Ordnung der Wurzelmundquallen

5. Welche Quallen bevorzugen die Bucht von Vlycho besonders?

Besonders sogenannte „Mangrovenquallen“, wie die im Film gezeigten Wurzelmundqual-len, benötigen geschützte Verhältnisse, wie sie auch in Mangrovenwäldern herrschen, fla-ches Wasser und viel Sonnenlicht.

6. Warum wird die Wurzelmundqualle auf der Abbildung „Upside-Down-Qualle“ (Upside-Down-Jellyfish) genannt?

Die „Upside-Down-Qualle“ liegt verkehrt herum, mit ihrem Schirm nach unten und ihren Mundarmen (Tentakeln) nach oben, im flachen Wasser am Meeresgrund.

7. Warum zeigt die „Upside-Down-Qualle“ dieses für Quallen unübliche Verhalten?

Sie zeigt dieses Verhalten, weil sie in ihren Mundarmen sehr viele einzellige Algen (soge-nannte Zooxanthellen) beherbergt. Diese einzelligen Algen betreiben, wie alle grünen Pflanzen, Fotosynthese. Sie benötigen dazu Sonnenlicht. Um den Algen möglichst viel Licht anzubieten, legt sich die Qualle verkehrt herum auf den Meeresgrund und wendet

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ihre Mundarme, in deren Zellen die Algen leben, der Sonne zu. Die von den Algen produ-zieren Fotosyntheseprodukte dienen der Qualle als Nahrung. Zudem fällt Sauerstoff als ein Nebenprodukt der Fotosynthese an, der von der Qualle veratmet wird.

8. Wie nennt man so eine Partnerschaft mit gegenseitigem Nutzen, wie sie zwischen der Qualle und den einzelligen Algen besteht?

Eine solche Lebensgemeinschaft zum gegenseitigen Vorteil wird als Symbiose bezeichnet. Da die einzelligen Algen direkt in der Qualle leben, kann man sie auch als Endosymbioten (endo = innen) bezeichnen.

9. Welchen Vorteil haben die einzelligen Algen von dieser Partnerschaft?

Durch die Quallen haben die einzelligen Algen immer den besten Platz an der Sonne und sind rundum gut geschützt.

Zusatzaufgabe: Was passiert bei der Fotosynthese? Erkläre!

Linktipps

Du kannst dir zur Wiederholung auch folgendes Video auf YouTube ansehen und/oder in folgendem Artikel nachlesen:

YouTube: Photosynthese einfach erklärt – Lerntippsammlung.de. Link (https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=E6-7l33caVY&feature=y-outu.be&ucbcb=1), aufgerufen am 06.04.2021.

Focus online: Was ist Photosynthese: Einfach erklärt. Link (https://pra-xistipps.focus.de/was-ist-photosynthese-einfach-erklaert_96958), aufgerufen am 06.04.2021.

Fotosynthese (Photosynthese):

Grüne Pflanzen (auch einzellige Algen) können Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O) in energiereichere, organische Verbindungen (Glucose = Traubenzucker) umwandeln, von de-nen sich die Pflanzen ernähren, dabei wird Sauerstoff (O2) als Nebenprodukt frei. Die Energie für diesen biochemischen Prozess liefert das Sonnenlicht.

Dieser Prozess findet in den Chloroplasten (Zellorganellen: Bestandteile der pflanzlichen Zel-len) statt, in denen sich der grüne Farbstoff Chlorophyll („Blattgrün“) befindet.

Chemische Summenformel für die Fotosynthese:

6 H2O + 6 CO2 + Sonnenlicht = 6 O2 + C6H12O6

Wasser + Kohlenstoffdioxid + Sonnenlicht = Sauerstoff + Glucose (Traubenzucker)

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→ Zu Filmkapitel 2

10. Wie pflanzen sich Wurzelmundquallen fort? Beschrifte die Zeichnung fertig!

Fortpflanzungszyklus Qualle / Polyp – Metagenese und Gestaltwechsel:

Quallen-Generation: Männliche und weibliche Quallen (frei schwimmend) → Ei- und Samen-

zellen (geschlechtliche Fortpflanzung) → Polypen-Generation: befruchtete Eizellen → Pla-

nula-Larve (im Plankton) → bäumchenförmige Polypen (festsitzend am Boden, vermehrt sich

ungeschlechtlich; bildet durch Knospung Klone → Kolonien) → von Zeit zu Zeit: mehrere fla-che Scheiben (Tellerstapel) werden abgeschnürt (ungeschlechtliche Fortpflanzung) → Qual-

len-Generation: abgeschnürte Scheiben → Epyhra-Larve (im Plankton) → wachsen zu er-wachsenen Quallen heran

11. Wie heißen die Larvenstadien der Quallen und der Polypen?

Planula (Planulae) = Larve, aus der sich ein Polyp entwickelt, entsteht durch geschlechtli-che Fortpflanzung

Ephyra (Ephyrea) = Larve, aus der sich eine Qualle (Meduse) entwickelt, entsteht durch ungeschlechtliche Fortpflanzung (Abschnüren von „Scheiben“ des Polypen)

12. Beschreibe den Fortpflanzungszyklus und Generationswechsel zwischen Quallen und Polypen, wie er im Film dargestellt wird!

Quallen, auch Medusen genannt, schwimmen und schweben frei im Meer. Sie pflanzen sich geschlechtlich (sexuell) fort. Sie sind getrenntgeschlechtlich: Es gibt weibliche und männliche Quallen.

Abbildung 9: Fortpflanzungszyklus und Generationswechsel bei Wurzelmundquallen. Megagenese und Ge-staltswechsel Qualle und Polyp. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020.

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Die männlichen Quallen geben ihre Samenzellen ins freie Wasser ab, die weiblichen Qual-len nehmen die Samenzellen aus dem Wasser in ihren Körper auf. Die Befruchtung der Eizellen erfolgt im Körper des Weibchens (= innere Befruchtung), dabei verschmelzen Ei- und Samenzellen. Eine neue Polypen-Generation entsteht. Aus den befruchteten Eizellen, welche bei reifen Weibchen zunächst im Zentrum und zwischen den Mundarmen zu fin-den sind, entwickeln sich Larven, die dann ins freie Wasser abgegeben werden.

Diese ca. 0,3 mm großen birnenförmigen Larven werden Planulae genannt. Sie sind be-wimpert und schweben bzw. schwimmen rotierend durch das Wasser und sind Teil des Planktons. Nach einigen Tagen suchen sie sich am Meeresgrund einen geeigneten Unter-grund, auf dem sie sich festsetzen können. Aus den Planula-Larven entwickeln sich dort kleine, festsitzenden Polypen. Ihr Körper ist anders gestaltet als der der Quallen. Er be-steht aus einer Fußscheibe, einem Stiel, einem kleinen Köpfchen und Tentakeln.

Die festsitzenden Polypen vermehren sich ungeschlechtlich (asexuell). Aus den kleinen Polypenköpfchen kann sich seitlich eine kleine Knospe bilden, die wächst heran, schnürt sich ab, schwimmt weg und setzt sich in der Nähe des Mutterpolypen wieder fest. So kann im Laufe der Zeit eine ganze Polypen-Kolonie aus genetisch identischen Klonen ent-stehen.

Polypen können zudem von Zeit zu Zeit durch ungeschlechtliche Fortpflanzung eine neue Quallen-Generation herausbilden: Nach einiger Zeit fangen die Polypen an, ihre Tentakel einzuschmelzen, bis sie ganz verschwinden, dann wird das Köpfchen quergeteilt und der Polyp schnürt kleine „Scheiben“ ab. Diese „Scheiben“ schwimmen dann frei weg. Eine neue Quallen-Generation ist entstanden.

Die abgeschnürten kleinen „Scheiben“ sind die nur 2–3mm großen Larven der Quallen (Medusen). Man nennt diese Larven Ephyren (Einzahl: Ephyra). Sie sind ein Teil des Plank-tons, in dem sie frei schweben und schwimmen. Im Lauf einiger Monate wachsen die Epyhren zu großen, erwachsenen Quallen heran.

Und damit hat sich der ganze Entwicklungskreislauf geschlossen.

13. Wie heißen die Larvenstadien der Quallen und Polypen?

Planula (Mehrzahl: Planulae) = Larven, aus denen Polypen heranwachsen

Ephyra (Mehrzahl: Ephyrea, Ephyren) = Larven, aus denen Quallen (Medusen) heran-wachsen

14. Welche Vorteile bringt ein Wechsel zwischen geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Ge-neration?

Die Polypen, die am Meeresgrund festsitzen, produzieren durch ungeschlechtliche Fort-pflanzung genetisch idente Nachkommen (Klone), die wie ihre Eltern, die dort leben, per-fekt an ihren Lebensraum angepasst sind.

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Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung der Quallen entstehen genetische Neukombinatio-nen, sie bergen die Chance, dass sich die Quallen bei veränderten Umweltbedingungen besser anpassen können. Durch die Strömungen können Quallen weit verdriftet werden und neue Lebensräume erschließen.

15. Wie bezeichnet man den Wechsel zwischen der sich geschlechtlich fortpflanzenden Qual-len-Generation und der festsitzenden, sich ungeschlechtlich fortpflanzenden Polypen-Ge-neration?

Den Wechsel zwischen einer sich geschlechtlich fortpflanzenden Generation (Quallen bzw. Medusen) und einer sich ungeschlechtlich fortpflanzenden Generation (Polypen) nennt man METAGENESE.

Den Wechsel zwischen der Körpergestalt, dem Aussehen und der damit verbundenen Le-bensweise zwischen freischwimmenden QUALLEN (= MEDUSEN) und festsitzenden POLY-PEN nennt man GESTALTWECHSEL.

→ Zu Filmkapitel 3

16. Welche Arten von Wurzelmundquallen kommen im Film vor? Woher haben diese Quallen ihren jeweiligen Namen?

„Upside-Down-Qualle“ (Upside-Down-Jellyfish)

Weil sie verkehrt herum, mit dem Schirm nach unten, auf dem Mee-resgrund liegt;

Spiegeleiqualle

Wegen ihres Aussehens, das an ein Spiegelei erinnert;

Sternhimmelqualle

Wegen ihres Aussehens, das an ei-nen Sternenhimmel erinnert;

Abbildung 10: Wurzelmundquallen. Screens-hots aus dem Film „Wurzelmundquallen – Fas-zinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020.

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17. Woher kommt der Name Wurzelmundqualle?

Wurzelmundquallen heißen so, weil ihre Mundarme verzweigt sind wie das Wurzelsystem eines Baumes.

Zusatzaufgabe: Finde heraus, zu welcher Klasse der Quallen die Ordnung der Wurzel-mundquallen gehört. Recherchiere!

Klasse: Schirmquallen

18. Wurzelmundquallen nesseln im Vergleich zu anderen Quallen wenig. Wovon ernähren sich andere Quallenarten mit stärkerem Nesselgift?

Sie ernähren sich von Fischen und anderen Beutetieren, die sie mit ihrem Nesselgift töten.

Zusatzaufgabe:

→ Wie heißt die Qualle auf der Abbildung aus dem Film? Finde heraus, warum sie so ge-fährlich ist!

Portugiesische Galeere

Diese Quallenart hat ein starkes Nesselgift. An ihren bis zu 50 Meter langen Tentakeln befinden sich pro Zentimeter 1.000 Nesselzellen. Das Gift führt bei Hautkontakt sofort zu einer Übererregung der Nervenzellen. Die Qualle tötet so kleinere Fische und an-dere Beutetiere. Für einen gesunden erwachsenen Menschen ist das Nesselgift norma-lerweise nicht lebensbedrohlich. Es verursacht jedoch starke Schmerzen und rote Quaddeln auf der Haut. Wenn das Gift die Lymphknoten erreicht, verursacht es noch größere Schmerzen. Für Menschen mit Allergien oder einem geschwächten Immun-

Abbildung 11: Portugiesische Galeere. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundqual-len – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020.

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system ist der Kontakt mit einer Portugiesischen Galeere gefährlicher. Sie können einen lebensbedrohlichen, allergischen Schock auf das Nesselgift erleiden.1

Ein Kontakt mit einer Portugiesischen Galeere kann für Schwimmer/innen auch dadurch gefährlich werden, da diese durch die plötzlichen, starken Schmerzen er-schrecken können und vor Schreck um sich schlagen und Wasser verschlucken könn-ten und dadurch Gefahr laufen zu ertrinken.2

Achtung: Auch an den Strand gespülte tote Quallen haben noch einige Tage lang aktive Nesselzellen. Über 45° Celsius heißes Wasser zerstört das Gift.3

→ Was kann man als Erste-Hilfe-Maßnahme tun, wenn jemand von einer Qualle genesselt wurde? Recherchiere!

Erste Hilfe: Nach einem Kontakt mit den Nesselzellen sollte man die Haut mit Meerwasser abwaschen und so die Überreste der Tentakel vorsichtig entfernen, ohne sie dabei zu be-rühren, da sie weiterhin nesseln können. Gegebenenfalls sollte man medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, insbesondere wenn man sich krank fühlt, die Schmerzen sehr stark sind oder länger anhalten, die Wunde sich verschlimmert oder Entzündungssymptome auftre-ten.4

→ Wie heißt die giftigste Quallenart? Recherchiere!

Die giftigste Qualle ist die Seewespe. Sie zählt zu den Würfelquallen und man findet sie im Nordosten Australiens. Man sagt, dass das Gift einer einzigen Seewespe theoretisch ausrei-chen würde, um 250 Menschen zu töten. Es verursacht nicht nur starke Schmerzen, son-dern wirkt auf den ganzen Körper und führt zu starken Kreislaufreaktionen.5

1 Vgl. Wikipedia: Portugiesische Galeere. Link (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Portugiesische_Galeere),

aufgerufen am 07.04.2021. 2 Vgl. Uebelstädt, Silke: Hochgiftige Quallen. Planet Wissen.

Link (https://www.planet-wissen.de/natur/tiere_im_wasser/quallen/quallen-gift-100.html), aufgerufen am 07.04.2021.

3 Vgl. Wikipedia: Portugiesische Galeere. Link (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Portugiesische_Galeere), aufgerufen am 07.04.2021.

4 Vgl. ebd. 5 Vgl. Uebelstädt, Silke: Hochgiftige Quallen. Planet Wissen.

Link (https://www.planet-wissen.de/natur/tiere_im_wasser/quallen/quallen-gift-100.html), aufgerufen am 07.04.2021.

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19. Was ist eine Epyhra (Mehrzahl: Ephyren)? Wie sehen sie aus? Beschreibe!

Epyhren sind die „Scheiben“, welche der Polyp durch ungeschlechtliche Fortpflanzung ab-schnürt. Es sind die Larven der Quallen-Generation: Aus ihnen wachsen die Quallen heran.

Ephyren sind 2–3mm groß und erinnern an Schneeflocken. Sie haben acht Lappen (Arme), die nochmals eingeschnitten, gelappt sind. An jedem dieser Einschnitte sitzt ein kleines Sinnesorgan, das Randsinnesorgan, es kann die Schwerkraft feststellen. Dadurch weiß die Ephyra immer, wo oben und unten ist. Ephyren haben eine Muskulatur und schwimmen sehr rasch dahin. Sie sind Bestandteil des Planktons des Meeres.

→ Zu Filmkapitel 4

20. Wie ernähren sich die im Film gezeigten Wurzelmundquallen?

Wurzelmundquallen haben drei Möglichkeiten sich zu ernähren:

• Über die Symbiose mit den einzelligen Algen in ihren Mundarmen erhalten sie Nähr-stoffe, Zucker und Aminosäuren sowie Sauerstoff von den Algen.

• Sie fischen Plankton mit ihren wurzelartigen Mundarmen aus dem Wasser.

• Sie nehmen zudem gelöstes organisches Material direkt aus dem umgebenden See-wasser auf.

21. Wie hält man Quallen im Aquarium?

Quallen sind sehr schwierig in Aquarien zu halten, da sie im Meer ohne Beschränkungen im freien Wasserkörper leben. In normalen Aquarien würden sie dauernd an die Wände stoßen. Um das zu verhindern, erzeugt man im Aquarium eine spezielle Strömung, die die Quallen von den Wänden fernhält. Man nennt das einen „Quallenkreisel“.

Abbildung 12: Ephyra. Screenshot aus dem Film „Wurzelmundquallen – Faszinierende Nesseltiere“, Phlex Film, BMBWF, ORF, 2020

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M2 Steckbrief: Quallen – faszinierene Nesseltiere

Quallen zählen zu den Nesseltieren. Was weißt du über diese Tiere?

Recherchefragen zum Film

Beantworte folgende Fragen! Vervollständige dein Wissen durch die Recherche in Lehr- und Sachbüchern bzw. im Internet zum Thema Nesseltiere bzw. Quallen!

1. Was sind Nesseltiere? Wo leben sie? Welche Klassen von Nesseltieren gibt es?

2. Wie vermehren sich Quallen?

3. Was fressen Quallen? Wie jagen sie? Wie funktionieren Nesselkapseln?

4. Welche Fressfeinde haben Quallen?

5. Warum sind Meeresschildkröten in diesem Zusammenhang gefährdet?

6. Wie groß und schwer können Quallen werden?

7. Wie heißt die am Boden festsitzende Lebensform, die stapelweise „Babyquallen“ ab-schnürt? Wie sieht sie aus?

Steckbrief zu Quallen

Verfasse auf Grund deiner Recherche einen „Steckbrief“, eine Kurzzusammenfassung, über Quallen! Du kannst dafür auch das Arbeitsblatt auf der nächsten Seite verwenden!

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Steckbrief Qualle

Wanted

Name der Art:

Ordnung:

Klasse:

Tierstamm:

Körperbau:

Lebensraum und Lebensweise:

Fortbewegung:

Ernährung:

Fortpflanzung und Entwicklung:

Fahndungsfoto

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Lösungsvorschläge M2

Recherchefragen zum Film

1. Was sind Nesseltiere? Wo leben sie? Welche Klassen von Nesseltieren gibt es?

Nesseltiere sind vielzellige Tiere, die Nesselzellen besitzen. Sie bewohnen die Küsten, den Grund und das offene Wasser der Weltmeere und leben auch im Süßwasser. Bekannt sind Schirm- und Würfelquallen, Blumentiere, Stein- und Weichkorallen sowie die Hydrozoen, zu denen auch die Staatsquallen und der in Flüssen in Mitteleuropa heimische Süßwasser-polyp gehören. Es gibt über 11 000 rezente Arten.6

2. Wie vermehren sich Quallen?

Die Fortpflanzung der Quallen (Medusen) ist sehr kompliziert, weil alle Arten von Quallen jeweils in zwei komplett verschiedenen Lebensformen (Gestalten) vorkommen.

Sie haben einen Generationenwechsel, bei dem sich eine Generation Quallen (Medusen) mit einer Generation Polypen abwechselt. Die Gestalt, Lebensweise und Fortpflanzung von Quallen und Polypen ist sehr unterschiedlich – die „Kinder“ gleichen ihren „Eltern“ nicht.

Die Quallen-Generation pflanzt sich geschlechtlich (sexuell) fort und schwimmt frei im Meer. Die Polypen-Generation pflanzt sich hingegen ungeschlechtlich (asexuell) fort und sitzt am Boden fest.

Den Wechsel zwischen geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Generation nennt man METAGENESE.

Den Wechsel zwischen der Körperform QUALLE (= MEDUSE) und POLYP nennt man GE-STALTWECHSEL.

Quallen-Generation: Männliche und weibliche Quallen (frei schwimmend) → Ei- und Sa-

menzellen (geschlechtliche Fortpflanzung) → Polypen-Generation: befruchtete Eizellen

→ Planula-Larve (im Plankton) → bäumchenförmige Polypen (festsitzend am Boden, ver-

mehrt sich ungeschlechtlich) → mehrere flache Scheiben (Tellerstapel) werden abge-

schnürt (ungeschlechtliche Fortpflanzung) → Quallen-Generation: abgeschnürte Scheiben

→ Epyhra-Larve (Quallenlarve) → wachsen zu erwachsenen Quallen heran

3. Was fressen Quallen? Wie jagen sie? Wie funktionieren Nesselkapseln?

Quallen jagen im Wasser schwimmende oder schwebende Beutetiere wie Fische, Klein-krebse, Fisch-, Wurm- oder Muschellarven.

6 Vgl. Wikipedia: Nesseltiere. Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Nesseltiere), aufgerufen am 07.04.2021.

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Die Tentakel der Quallen sind mit Nesselkapseln besetzt, die ein Gift enthalten, das ihre Beutetiere lähmt oder tötet. Jede Nesselkapsel funktioniert wie eine kleine „Gifthar-pune“: Wird eine Nesselzelle durch eine zufällige Berührung eines Beutetieres von außen mechanisch gereizt, entlädt sie sich innerhalb von nur von 0,003 Sekunden. Ein in der Kapsel aufgerollter kleiner Schlauch, an dessen Spitze der „Giftpfeil“ sitzt, wird wie eine Harpune explosionsartig abgefeuert und durchdringt die Haut des Opfers. Nesselkap-selentladungen zählen zu den schnellsten Prozessen in der Biologie, sie sind 5.000.000 Mal schneller als die Erdbeschleunigung.7

Die Beute wird anschließend mit Hilfe der Fang- und Mundarme in den Mund der Qualle befördert und in ihrem Magen verdaut.

Einige Quallenarten leben auch in einer Lebensgemeinschaft (Symbiose) mit einzelligen Algen (Zooxanthellen), die sowohl der Qualle als auch den Algen nützt. Die Qualle be-schützt ihre Algen und sorgt dafür, dass die Algen genügend Licht bekommen. Die Algen geben der Qualle dafür etwas vom Zucker ab, den sie durch Fotosynthese gebildet haben.

4. Welche Fressfeinde haben Quallen?

Quallen werden von einigen Fischarten und von Meeresschildkröten gefressen.

5. Warum sind Meeresschildkröten in diesem Zusammenhang gefährdet?

Quallen gehören zur „Lieblingsspeise“ von Meeresschildkröten. Durch die große Ähnlich-keit der Quallen mit im Wasser treibenden Plastiksackerln kommt es zur Verwechslung und die Meeresschildkröten ersticken daran. Dieser fatale Irrtum gefährdet zusätzlich den Bestand der Meeresschildkröten.

6. Wie groß und schwer können Quallen werden?

Je nach Art haben ausgewachsene Quallen einen Schirmdurchmesser von nur einem hal-ben Millimeter bis zu zwei Metern. Die größten Quallen wiegen bis zu 200 Kilogramm. Die Tentakel mancher Quallenarten erreichen weit über 30 Meter Länge.8

7. Wie heißt die am Boden festsitzende Lebensform, die stapelweise „Babyquallen“ ab-schnürt? Wie sieht sie aus?

Polyp.

Polypen sind einfach gebaut. Sie bestehen aus einer Fußscheibe, einem Stiel und einem Köpfchen mit einer Mundöffnung, die von Tentakeln umgeben ist. In der Mitte ist ein zentraler zylinderförmiger Magenraum (Hohlraum). Sie sind meist festsitzend.

7 Vgl. Scincexx: Entladung in Nanosekunden. Gefährliche Nesselzellen. Link (https://www.scinexx.de/dossierarti-

kel/entladung-in-nanosekunden/), aufgerufen am 07.04.2021. 8 Vgl. Geolino: Meerestiere. Quallen. Link (https://www.geo.de/geolino/tierlexikon/17474-rtkl-meerestiere-

quallen), aufgerufen am 07.04.2021.

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Zusammenfassung – Infos für den Steckbrief

Quallen, auch als Medusen bezeichnet, gehören zum Stamm der Nesseltiere. Sie sind sehr ur-sprüngliche, vielzellige Tiere, die schon seit 500 Millionen Jahren existieren. Es gibt ca. 600 be-kannte Quallenarten. Sie bestehen zu 98 % aus Wasser.

Ihr Körper ist aus drei Körperschichten aufgebaut: einer äußeren Gewebeschicht und einer in-neren Gewebeschicht, dazwischen liegt eine gallertige Stützschicht (Stützgallerte). Quallen zählen mit ihren zwei Gewebeschichten zu den echten Gewebetieren. Quallen haben keine Knochen, kein Herz, kein Blut, kein Gehirn, keine Ohren und keine Nase. In ihrer inneren und äußeren Gewebeschicht finden sich jedoch schon unterschiedliche Zellen und Organe, die ver-schiedene Aufgaben übernehmen. Der Körper der Qualle besteht aus einem Schirm, einer zentralen Magenhöhle in der Körpermitte und einer von Fangarmen (Mundarmen) umgebe-nen Mundöffnung. Diese Öffnung dient gleichzeitig der Nahrungsaufnahme als auch der Aus-scheidung von Abfallprodukten. Viele Quallenarten haben noch Tentakel (Fangarme) am Schirmrand, bei den Wurzelmundquallen fehlen diese.

Die Polypen-Generation der Quallen lebt hingegen meist festsitzend am Meeresgrund. Poly-pen bestehen aus einer Fußscheibe, einem Stiel und einem Köpfchen mit einer Mundöffnung, die von Tentakeln umgeben ist. In der Mitte ist ein zentraler zylinderförmiger Magenraum (Hohlraum).

Quallen schwimmen mittels Rückstoßprinzip, durch rhythmisches Zusammenziehen der Mus-kulatur am Unterrand des Schirmes, dadurch wird Wasser aus dem Schirm ausgestoßen und die Qualle bewegt sich fort.

Quallen erbeuten Plankton, Krebse, Würmer, Fische und andere Quallen mit Hilfe des Gifts ih-rer Nesselkapseln in den Tentakeln (Fangarmen). Zudem ernähren sich viele Quallenarten auch von den Fotosyntheseprodukten der einzelligen Algen, die als Symbionten in ihrem Ge-webe leben, oder nehmen gelöstes organisches Material direkt aus dem Wasser auf.

Die Vermehrung erfolgt sexuell und asexuell: Eine sich geschlechtlich fortpflanzende Quallen-Generation wechselt sich mit einer sich ungeschlechtlich fortpflanzenden Polypen-Generation ab (Metagenese). Es findet dabei ein Gestaltwechsel zwischen festsitzenden Polypen und frei-schwimmenden Quallen statt.

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M3 Körperbau: Quallen und Polypen

1. Kreuze die Körperteile bzw. Organe an, die Quallen (Medusen) besitzen!

Körperteil ja nein Körperteil ja nein

Herz ? ? Hautschichten ? ?

Mundarme ? ? Stützgallerte ? ?

Knochen ? ? Tentakel ? ?

Nesselkapseln ? ? Beine ? ?

Ohren ? ? Magenhöhle ? ?

Gehirn ? ? Sinneszellen ? ?

Zwei Gewebeschichten ? ? Nervensystem ? ?

2. Zeichne eine Qualle und beschrifte die Zeichnung!

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3. Beschrifte folgende schematische Abbildung und ergänze in der Zeichnung fehlende Strukturen!

Qualle – Polyp – Außenhaut (äußere Gewebeschicht) – Innenhaut (innere Gewebeschicht) – Stützgallerte – Mund-/Afteröffnung – Fangarme (Tentakel) – Mundarme – zentrale Magenhöhle – Schirm – Schirmrand – Fußscheibe – Stiel – Köpfchen mit Tentakeln (Fangarme)

Abbildung 13: Zwei Grundformen der Nesseltiere: Qualle (Meduse) und Polyp. Einfache schematische Darstellung im Längsschnitt. Quelle: Tow basic body forms of cnidaria: medusa and polyp. Urheber: Philcha. Ref: Ruppert, E.E., Fox, R.S., and Barnes, R.D. (2004) Invertebrate Zoology (7. Aufl.), Brooks / Cole, S. 111−124. Lizenz: Gemeinfrei / Public Domain. Aus Wikimedia commons: File: Cnidaria medusa n polyp.png. URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cnida-ria_medusa_n_polyp.png?uselang=de, aufgerufen am 03.05.2021.

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Lösungsvorschläge M3

1. Kreuze die Körperteile bzw. Organe an, die Quallen (Medusen) besitzen!

2. Zeichne eine Qualle und beschrifte die Zeichnung!

Anmerkung: Bei den Wuzelmundquallen fehlen die Tentakel (Fangarme) am Schirmrand!

Körperteil ja nein Körperteil ja nein

Herz - x Hautschichten x -

Mundarme x ? - Stützgallerte x -

Knochen ? - x Tentakel x -

Nesselkapseln x ? - Beine - x

Ohren ? - x Magenhöhle x -

Gehirn ? - x Sinneszellen x -

Zwei Gewebeschichten x ? - Nervensystem x -

Abbildung 14: Skizze einer Qualle. Erstellt mit Microsoft Paint Mag.a Evangelia Tzoukas, AG AV-Medien im Unterricht, Universität Wien, 2021.

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3. Beschrifte folgende schematische Abbildung und ergänze in der Zeichnung fehlende Strukturen!

Abbildung 15: Zwei Grundformen der Nesseltiere: Qualle (Meduse) und Polyp. Einfache schematische Darstellung im Längsschnitt. Quelle: Tow basic body forms of cnidaria: medusa and polyp. Urheber: Philcha. Ref: Ruppert, E.E., Fox, R.S., and Barnes, R.D. (2004) Invertebrate Zoology (7. Aufl.), Brooks / Cole, S. 111−124. Lizenz: Gemeinfrei / Public Domain. Aus Wikimedia commons: File: Cnidaria medusa n polyp.png. URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cnidaria_medusa_n_po-lyp.png?uselang=de, aufgerufen am 03.05.2021. Bearbeitung: Fangarme (Tentakel) und Mundarme wurden bei der Abbildung der Qualle (links) hinzugezeichnet sowie sämtliche Beschrif-tungen hinzugefügt. Mag.a Evangelia Tzoukas, AG AV-Medien im Unterricht, Universität Wien, 2021.