LIVING CUBES ERFURT · zung, mobile odule und fleible Grundrissgestaltung, dies sind nur einige...

1
LIVING CUBES ERFURT „Webewerb demografisch besmmter Zukunſtsideen für Studenten - Entwicklung Einer Wohn- und Lebensform der Zukunſt“ Josephine Beier Luciana Löbe Sebasan Szatmári Studiengang Stadt- und Raumplanung Wie werden wir in Zukunſt Leben und Wohnen? – Diese Frage stellt sich immer öſter im Hinblick auf die demo- graphische Entwicklung. Für Thüringen stellt sich der Wandel so dar, dass die Bevölkerung in den kommen- den Jahren deutlich an Volumen verlieren wird. Wir werden weniger, älter und bunter (vgl. Bertelsmann Sſtung 2011). Der Reurbanisierungstrend ist bestän- dig und wird sich auch weiter verstärkt durchsetzen. So muss die Stadt der Zukunſt den Herausforderungen von funkonalen Wohn-, Arbeits- und Erholungsräumen ge- recht werden. Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung ist es notwendig für jedermann geeignete aber auch flexi- ble Wohnformen zu schaffen. Die Heimat ist oſtmals ein Gefühl, dass mit Geborgenheit und Wohlbefinden gleichzusetzen ist. „Im Zeitalter von Globalisierung, Wirtschaſtskrise und Wertewandel entdecken viele Deutsche, wie wichg es ist, sich irgendwo zu Hause zu fühlen“ (stern.de 2004) . Um so wichger sind die „eige- nen vier Wände“, zur Stärkung des Heimatgefühls. Vielfalt Leben – Living Cubes Erfurt ist keine neuarge Wohnform im eigentlichen Sinne. Bereits in der Vergan- genheit wurden erfolgreiche Container-Projekte ins Le- ben gerufen. Die Vorteile dieser Art des Bauens liegen auf der Hand: temporäre Gebäude- sowie Flächennut - zung, mobile Module und flexible Grundrissgestaltung, dies sind nur einige Vorzüge des modularen Bauens. Living Cubes Erfurt steht für eine individuelle Quar - ersentwicklung. Das Konzept zeigt neue Ansätze im Umgang mit der Pluralisierung der Wohnformen. Viel- falt Leben - spiegelt das moderne Zusammenleben von Alt und Jung wider und stellt sich der Themak von Mi- graon und Integraon. Angepasst an Wachstums- und Schrumpfungsprozesse kann dieses Quarer sowohl eine flexible Zwischennutzungsidee als auch eine dau- erhaſte Wohn-Oase darstellen. Dies sind entscheidende Faktoren im Zuge einer nachhalgen Stadtentwicklung. Brachgefallene, innerstädsche Flächen bieten zudem großes Potenal, um neben der sozialen auch die öko- logischen und ökonomischen Aspekte der Nachhalg- keit in den Fokus zu setzen. PROJEKTHINTERGRUND PROJEKTSTANDORT PROJEKTENTWURF WOHNUNGSTYPEN & GRUNDRISSE 12, 00 3, 60 4,00 qm 0, 90 2,10 1, 10 1, 30 2, 40 13, 20 qm 10, 80 qm Wohnfläche gesamt = 28, 00 qm Regalsystem (eigene Darstellung) 10, 0 qm 10, 0 qm 10, 0 qm 20, 0 qm 5, 0 qm Wohnfläche gesamt = 55, 0 qm 4, 60 12, 0 1, 50 0, 90 4, 60 1, 30 2, 20 4, 70 2, 20 20, 0 qm 20, 0 qm 13, 0 qm Wohnfläche gesamt = 82, 0 qm 29, 0 qm 4, 80 2, 00 12, 00 0, 90 4, 80 4, 20 1, 30 7, 70 2, 60 Wohnungsgrundrisse (eigene Darstellung) Das Leitbild des Konzeptes „Vielfalt leben“ stellt Flexi- bilität und Individualität dar. Hauptsächlich wird darauf eingegangen die heuge mobile Gesellschaſt in ihrer modernen Lebensform zu unterstützen. Aus diesem Grund werden am Projektstandort zwei verschiedene Gebäudetypen angeboten um auf unterschiedliche Be- dürfnisse eingehen zu können. Die zwei Gebäudetypen werden durch das Regal-, sowie durch das Komplexsystem definiert. Beide unterschei- den sich weniger im Auau sondern vielmehr in ihrer Verankerung und Lage innerhalb des Quarers. Beide Systeme bieten insgesamt Platz für bis zu 80 Wohnein- heiten. Das Regalsystem ist die individuellere Lösung von bei- den Gebäudetypen. Wie der Name schon sagt, sind die Container in einer Art „Regal“ angelegt. Der Vorteil die- ser Anordnung ist eine enorme Flexibilität. Das Regal- system stellt im Vergleich zum Kompaktsystem das ex- klusivere Wohnen dar. Dies zeigt sich an der Lage, direkt am Ufer des Flutgrabens. Gegenüber zum Regalsystem bildet das Komplexsys- tem eine Konstante im Gebiet. Die Kompaktsysteme sind fest im Gebiet installiert. Sie haben eine kasten- arge (kubusähnliche) Form. Die Wohnungsgrundrisse können den differenzierten Ansprüchen der Bewohner gerecht werden. Diese Wohnformen sind besonders geeignet für Wohngemeinschaſten, Familien aber auch Senioren. Die Wohnungen sind über einen Versorgungs- schacht erreichbar. Mit Hilfe eines Aufzuges und barri- erefreier Grundrisse z.B. breite Türen für Kinderwagen oder Rollstühle, ist dieses System für alle Nutzergrup- pen bewohnbar. Desweiteren befinden sich in einem zusätzlichen Kom- plexsystem (Ebene II) verschiedene, für alle Bewoh- ner des Quarers frei zugängliche, Gemeinschaſts- einrichtungen. Beispiele hierfür sind Sporträume, Gemeinschaſträume für private und quarersbezo- gene Feste, ein Lebensmielladen mit Waren für den täglichen Bedarf sowie ein ansässiger Quarersarzt. Eine weitere Besonderheit des Gebietes ist die Unter- teilung in auf drei verschiedene Ebenen. Diese Auſtei- lung zur Trennung der Funkonen bietet aber gleichzei- g fließende Übergänge im Quarer. Die erste Ebene ist niveaugleich mit den angrenzenden Stadtstrukturen. Somit fügt sich die doch sehr außer- gewöhnliche Wohnform in die Umgebung ein. Auf der Ebene I befinden sich nur Kompaktsysteme. Grundlage der ersten Bebauungsphase ist die Entwicklung der ers- ten Ebene. Die zweite Ebene liegt circa zwei Meter unterhalb der ersten Ebene. Auf dieser ist ein weiteres Kompaktsys- tem mit seinen Gemeinschaſtseinrichtungen vorge- sehen. Neben den öffentlichen Einrichtungen können auch, je nach Bedarf, weitere Wohnflächen integriert werden. Außerhalb des Gebäudes befindet sich ein Mulfunkonsbereich. Die Ebene II ist ein zentraler Anlaufpunkt im Quarer. Hier sollen gemeinschaſtliche Akvitäten gefördert und gestärkt werden. Bezeichnung der Wohnung Wohnungstyp C (variable Grundrissgestaltung) Beschreibung der Woh- nung Lösungsvariante einer 3 bis 4 - Raum-Wohnung auch WG geeignet (siehe Grundriss SeniorenWG), vorge- sehen für 2 - 4 Personen mit entsprechender techni- scher Ausstaung und Einrichtung. Potenzielle Nachfrage- gruppen Familien, Studenten, Senioren, Pendler Preisklasse Neokaltmietpreis ca. 5 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche Größe 82 qm Gebäudetyp nur Kompaktsystem möglich Anforderungen/Qualitäten Wohnumfeld Nachbarschaſtliches und soziales Umfeld, gute Ver- kehrsinfrastruktur, Nahversorgung im Gebiet, sons- ge Infrastruktureinrichtungen Ausstaung und Sonsges Barrierefrei (Rollstuhl geeignet) Einbauküche mit Herd, Spüle und Kühlschrank Bad (Dusche und Badewanne und Toilee) gefliest Hochwerger Bodenbelag (teilweise Laminat) Zentralheizung über Blockheizkraſtwerk DSL, guter DVB-T-Empfang Serviceleistungen Soziale Kontakte Hausarbeiten Freizeit- und Sportprogramm Versorgungsleistungen Handwerksdienste WOHNUNGSSTECKBRIEFE Kompaktsystem (eigene Darstellung) Stadt Erfurt Stadeil Altstadt (Huenplatz/Johannesviertel) Lage in der Stadt Nördlicher Rand der Altstadt Straße Johannesstraße/ Juri-Gagarin-Ring Brachflächennummer 0026 Koordinaten N“ 50ʹ59ʹ02ʹ58 O“ 11ʹ01ʹ54ʹ63 Höhe 190 ü. NN Größe Ca. 6500 qm Eigentümer o.A. Vorherige Nutzung Druckerei, Sanitär „Richter&Frenzel“ Zustand der Fläche Nicht versiegelt Flächennutzungsplan gemischte Baufläche Infrastruktur Erschließung über Straßennetz vorhanden ÖPNV in der Nähe Belange des täglichen Bedarfs vorhanden Altlasten Keine Angrenzende Nutzung Bürogebäude, Fachhochschule Planungsrecht §34 BauGB Vorschlag der Nachnut- zung Temporäres Wohnen + Dienstleistung BAUFLÄCHENSTECKBRIEF Wohnungstyp A Wohnungstyp B Wohnungstyp C Bezeichnung der Wohnung Wohnungstyp A Beschreibung der Woh- nung Lösungsvariante einer 1- Raum-Wohnung, vorgese- hen für eine Person mit entsprechender technischer Ausstaung und Einrichtung. Potenzielle Nachfrage- gruppen Studenten, Senioren, Gäste, Pendler, Urlauber für den speziellen Zweck der Gästewohnung Preisklasse Neokaltmietpreis ca. 5 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche Größe 28 qm Gebäudetyp Kompakt- und Regalsystem möglich Anforderungen/Qualitäten Wohnumfeld Nachbarschaſtliches und soziales Umfeld, gute Ver- kehrsinfrastruktur, Nahversorgung im Gebiet, sons- ge Infrastruktureinrichtungen Ausstaung und Sonsges Einfach Kochnische mit Herd, Spüle und Kühlschrank Bad (Dusche und Toilee) gefliest Hochwerger Bodenbelag (teilweise Laminat) Zentralheizung über Blockheizkraſtwerk DSL, guter DVB-T-Empfang Serviceleistungen Soziale Kontakte Hausarbeiten Freizeit- und Sportprogramm Versorgungsleistungen Handwerksdienste Bezeichnung der Wohnung Wohnungstyp B (variable Grundrissgestaltung) Beschreibung der Woh- nung Lösungsvariante einer 3 bis 4 - Raum-Wohnung auch WG geeignet (siehe Grundriss StudentenWG), vorgesehen für 2 - 3 Personen mit entsprechender technischer Ausstaung und Einrichtung. Potenzielle Nachfrage- gruppen Familien, Studenten, Senioren, Gäste, Pendler Preisklasse Neokaltmietpreis ca. 5 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche Größe 55 qm Gebäudetyp Kompakt- und Regalsystem möglich Anforderungen/Qualitäten Wohnumfeld Nachbarschaſtliches und soziales Umfeld, gute Ver- kehrsinfrastruktur, Nahversorgung im Gebiet, sons- ge Infrastruktureinrichtungen Ausstaung und Sonsges Einfach Einbauküche oder Kochnische mit Herd, Spüle und Kühlschrank Bad (Dusche und Toilee) gefliest Hochwerger Bodenbelag (teilweise Laminat) Zentralheizung über Blockheizkraſtwerk DSL, guter DVB-T-Empfang Serviceleistungen Soziale Kontakte Hausarbeiten Freizeit- und Sportprogramm Versorgungsleistungen Handwerksdienste FUNKTIONEN IM QUARTIER Ebene I Fläche für Kompaktsysteme (bis 3 Geschos- se), Wohnen, erster Bauabschni Ebene II Gemeinschaſtszentrum, Blockheizkraſtwerk, Nahversorgung, mulfunkonaler Außenbe- reich inklusive öffentlicher Grünflächen Ebene III Exklusives Wohnen am Wasser, Fläche für Regalsysteme (bis 4 Geschosse), zweiter Bau- abschni Ebene IV Erlebbarer Uferbereich, Erholung Außerdem befindet sich die Energie- und Warmwasser- versorgung im Bereich der Ebene II. Über ein Blockheiz- kraſtwerk wird das gesamte Quarer versorgt. Mit Hilfe der Kraſt-Wärme-Kopplung kann die Abwärme bei der Stromerzeugung zum Heizen genutzt werden. Im Hin- blick auf Energieeffizienz liegen Blockheizkraſtwerke an der Spitze moderner Haustechnik. Das Leistungsniveau passt sich je nach Bedarf und Auslastung des Quarers an. Diese Art der Energieerzeugung ist die ideale Kom- binaon für eine flexible Quarersentwicklung. Die drie Ebene ist nahe des Flutgrabens gelegen. An diesem Standort sind ausschließlich Regalsysteme vor- gesehen. Diese können ebenfalls je nach Bedarf erwei- tert werden. Die gesamten Freiflächen im Gebiet sind nur (halb)öf- fentlich nutzbar. In die Gestaltung der Flächen können alle Bewohner mit einbezogen werden und je nach Be- darf können die Freiflächen gemeinschaſtlich verändert werden. Ebene IV ist ein gesondertes Areal das nur als Grünflä- che genutzt wird, hier ist der Zugang zum Flutgraben möglich. Städtebaulicher Entwurf (eigene Darstellung, maßstabslos) N N Funktionsschema (eigene Darstellung, maßstabslos) Gesamtauslastung bis ca. 80 WE

Transcript of LIVING CUBES ERFURT · zung, mobile odule und fleible Grundrissgestaltung, dies sind nur einige...

Page 1: LIVING CUBES ERFURT · zung, mobile odule und fleible Grundrissgestaltung, dies sind nur einige Vorzüge des modularen Bauens. Living Cubes Erfurt steht für eine individuelle Quar-tiersentwicklung.

LIVING CUBES ERFURT

„Wettbewerb demografisch bestimmter Zukunftsideen für Studenten - Entwicklung Einer Wohn- und Lebensform der Zukunft“

Josephine Beier Luciana Löbe

Sebastian SzatmáriStudiengang Stadt- und Raumplanung

Wie werden wir in Zukunft Leben und Wohnen? – Diese Frage stellt sich immer öfter im Hinblick auf die demo-graphische Entwicklung. Für Thüringen stellt sich der Wandel so dar, dass die Bevölkerung in den kommen-den Jahren deutlich an Volumen verlieren wird. Wir werden weniger, älter und bunter (vgl. Bertelsmann Stiftung 2011). Der Reurbanisierungstrend ist bestän-dig und wird sich auch weiter verstärkt durchsetzen. So muss die Stadt der Zukunft den Herausforderungen von funktionalen Wohn-, Arbeits- und Erholungsräumen ge-recht werden.Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung ist es notwendig für jedermann geeignete aber auch flexi-ble Wohnformen zu schaffen. Die Heimat ist oftmals ein Gefühl, dass mit Geborgenheit und Wohlbefinden gleichzusetzen ist. „Im Zeitalter von Globalisierung, Wirtschaftskrise und Wertewandel entdecken viele Deutsche, wie wichtig es ist, sich irgendwo zu Hause zu fühlen“ (stern.de 2004) . Um so wichtiger sind die „eige-nen vier Wände“, zur Stärkung des Heimatgefühls.

Vielfalt Leben – Living Cubes Erfurt ist keine neuartige Wohnform im eigentlichen Sinne. Bereits in der Vergan-genheit wurden erfolgreiche Container-Projekte ins Le-ben gerufen. Die Vorteile dieser Art des Bauens liegen auf der Hand: temporäre Gebäude- sowie Flächennut-zung, mobile Module und flexible Grundrissgestaltung, dies sind nur einige Vorzüge des modularen Bauens.

Living Cubes Erfurt steht für eine individuelle Quar-tiersentwicklung. Das Konzept zeigt neue Ansätze im Umgang mit der Pluralisierung der Wohnformen. Viel-falt Leben - spiegelt das moderne Zusammenleben von Alt und Jung wider und stellt sich der Thematik von Mi-gration und Integration. Angepasst an Wachstums- und Schrumpfungsprozesse kann dieses Quartier sowohl eine flexible Zwischennutzungsidee als auch eine dau-erhafte Wohn-Oase darstellen. Dies sind entscheidende Faktoren im Zuge einer nachhaltigen Stadtentwicklung.Brachgefallene, innerstädtische Flächen bieten zudem großes Potential, um neben der sozialen auch die öko-logischen und ökonomischen Aspekte der Nachhaltig-keit in den Fokus zu setzen.

PROJEKTHINTERGRUND PROJEKTSTANDORT

PROJEKTENTWURF

WOHNUNGSTYPEN & GRUNDRISSE

12, 00

3, 60

4,00 qm

0, 90 2,10

1, 1

01,

302, 4

0

13, 20 qm 10, 80 qm

Wohn�äche gesamt = 28, 00 qm

Regalsystem (eigene Darstellung)

10, 0 qm

10, 0 qm

10, 0 qm

20, 0 qm

5, 0 qm

Wohn�äche gesamt = 55, 0 qm

4, 60

12, 0

1, 50 0, 90 4, 60

1, 3

02,

20

4, 7

02,

20

20, 0 qm 20, 0 qm

13, 0 qm

Wohn�äche gesamt = 82, 0 qm

29, 0 qm

4, 80

2, 0012, 00

0, 90 4, 80

4, 2

0

1, 3

0

7, 7

02,

60

Wohnungsgrundrisse (eigene Darstellung)

Das Leitbild des Konzeptes „Vielfalt leben“ stellt Flexi-bilität und Individualität dar. Hauptsächlich wird darauf eingegangen die heutige mobile Gesellschaft in ihrer modernen Lebensform zu unterstützen. Aus diesem Grund werden am Projektstandort zwei verschiedene Gebäudetypen angeboten um auf unterschiedliche Be-dürfnisse eingehen zu können.

Die zwei Gebäudetypen werden durch das Regal-, sowie durch das Komplexsystem definiert. Beide unterschei-den sich weniger im Aufbau sondern vielmehr in ihrer Verankerung und Lage innerhalb des Quartiers. Beide Systeme bieten insgesamt Platz für bis zu 80 Wohnein-heiten.Das Regalsystem ist die individuellere Lösung von bei-den Gebäudetypen. Wie der Name schon sagt, sind die Container in einer Art „Regal“ angelegt. Der Vorteil die-ser Anordnung ist eine enorme Flexibilität. Das Regal-system stellt im Vergleich zum Kompaktsystem das ex-klusivere Wohnen dar. Dies zeigt sich an der Lage, direkt am Ufer des Flutgrabens. Gegenüber zum Regalsystem bildet das Komplexsys-tem eine Konstante im Gebiet. Die Kompaktsysteme sind fest im Gebiet installiert. Sie haben eine kasten-artige (kubusähnliche) Form. Die Wohnungsgrundrisse können den differenzierten Ansprüchen der Bewohner gerecht werden. Diese Wohnformen sind besonders geeignet für Wohngemeinschaften, Familien aber auch Senioren. Die Wohnungen sind über einen Versorgungs-schacht erreichbar. Mit Hilfe eines Aufzuges und barri-erefreier Grundrisse z.B. breite Türen für Kinderwagen oder Rollstühle, ist dieses System für alle Nutzergrup-pen bewohnbar. Desweiteren befinden sich in einem zusätzlichen Kom-plexsystem (Ebene II) verschiedene, für alle Bewoh-ner des Quartiers frei zugängliche, Gemeinschafts-einrichtungen. Beispiele hierfür sind Sporträume, Gemeinschafträume für private und quartiersbezo-gene Feste, ein Lebensmittelladen mit Waren für den täglichen Bedarf sowie ein ansässiger Quartiersarzt.

Eine weitere Besonderheit des Gebietes ist die Unter-teilung in auf drei verschiedene Ebenen. Diese Auftei-lung zur Trennung der Funktionen bietet aber gleichzei-tig fließende Übergänge im Quartier. Die erste Ebene ist niveaugleich mit den angrenzenden Stadtstrukturen. Somit fügt sich die doch sehr außer-gewöhnliche Wohnform in die Umgebung ein. Auf der Ebene I befinden sich nur Kompaktsysteme. Grundlage der ersten Bebauungsphase ist die Entwicklung der ers-ten Ebene.

Die zweite Ebene liegt circa zwei Meter unterhalb der ersten Ebene. Auf dieser ist ein weiteres Kompaktsys-tem mit seinen Gemeinschaftseinrichtungen vorge-sehen. Neben den öffentlichen Einrichtungen können auch, je nach Bedarf, weitere Wohnflächen integriert werden. Außerhalb des Gebäudes befindet sich ein Multifunktionsbereich. Die Ebene II ist ein zentraler Anlaufpunkt im Quartier. Hier sollen gemeinschaftliche Aktivitäten gefördert und gestärkt werden.

Bezeichnung der Wohnung Wohnungstyp C (variable Grundrissgestaltung)

Beschreibung der Woh-nung

Lösungsvariante einer 3 bis 4 - Raum-Wohnung auch WG geeignet (siehe Grundriss SeniorenWG), vorge-sehen für 2 - 4 Personen mit entsprechender techni-scher Ausstattung und Einrichtung.

Potenzielle Nachfrage-gruppen

Familien, Studenten, Senioren, Pendler

Preisklasse Nettokaltmietpreis ca. 5 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche

Größe 82 qmGebäudetyp nur Kompaktsystem möglichAnforderungen/Qualitäten Wohnumfeld

Nachbarschaftliches und soziales Umfeld, gute Ver-kehrsinfrastruktur, Nahversorgung im Gebiet, sonsti-ge Infrastruktureinrichtungen

Ausstattung und Sonstiges Barrierefrei (Rollstuhl geeignet)Einbauküche mit Herd, Spüle und KühlschrankBad (Dusche und Badewanne und Toilette) gefliestHochwertiger Bodenbelag (teilweise Laminat)Zentralheizung über BlockheizkraftwerkDSL, guter DVB-T-Empfang

Serviceleistungen Soziale KontakteHausarbeitenFreizeit- und SportprogrammVersorgungsleistungenHandwerksdienste

WOHNUNGSSTECKBRIEFEKompaktsystem (eigene Darstellung)

Stadt Erfurt

Stadtteil Altstadt (Huttenplatz/Johannesviertel)

Lage in der Stadt Nördlicher Rand der Altstadt

Straße Johannesstraße/ Juri-Gagarin-Ring

Brachflächennummer 0026

Koordinaten N“ 50ʹ59ʹ02ʹ58O“ 11ʹ01ʹ54ʹ63

Höhe 190 ü. NN

Größe Ca. 6500 qm

Eigentümer o.A.Vorherige Nutzung Druckerei, Sanitär „Richter&Frenzel“

Zustand der Fläche Nicht versiegeltFlächennutzungsplan gemischte BauflächeInfrastruktur Erschließung über Straßennetz vorhanden

ÖPNV in der NäheBelange des täglichen Bedarfs vorhanden

Altlasten KeineAngrenzende Nutzung Bürogebäude, FachhochschulePlanungsrecht §34 BauGBVorschlag der Nachnut-zung

Temporäres Wohnen + Dienstleistung

BAUFLÄCHENSTECKBRIEF

Woh

nung

styp

AW

ohnu

ngst

yp B

Woh

nung

styp

C

Bezeichnung der Wohnung Wohnungstyp A

Beschreibung der Woh-nung

Lösungsvariante einer 1- Raum-Wohnung, vorgese-hen für eine Person mit entsprechender technischer Ausstattung und Einrichtung.

Potenzielle Nachfrage-gruppen

Studenten, Senioren, Gäste, Pendler, Urlauber für den speziellen Zweck der Gästewohnung

Preisklasse Nettokaltmietpreis ca. 5 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche

Größe 28 qm

Gebäudetyp Kompakt- und Regalsystem möglich

Anforderungen/Qualitäten Wohnumfeld

Nachbarschaftliches und soziales Umfeld, gute Ver-kehrsinfrastruktur, Nahversorgung im Gebiet, sonsti-ge Infrastruktureinrichtungen

Ausstattung und Sonstiges EinfachKochnische mit Herd, Spüle und KühlschrankBad (Dusche und Toilette) gefliestHochwertiger Bodenbelag (teilweise Laminat)Zentralheizung über BlockheizkraftwerkDSL, guter DVB-T-Empfang

Serviceleistungen Soziale KontakteHausarbeitenFreizeit- und SportprogrammVersorgungsleistungenHandwerksdienste

Bezeichnung der Wohnung Wohnungstyp B (variable Grundrissgestaltung)

Beschreibung der Woh-nung

Lösungsvariante einer 3 bis 4 - Raum-Wohnung auch WG geeignet (siehe Grundriss StudentenWG), vorgesehen für 2 - 3 Personen mit entsprechender technischer Ausstattung und Einrichtung.

Potenzielle Nachfrage-gruppen

Familien, Studenten, Senioren, Gäste, Pendler

Preisklasse Nettokaltmietpreis ca. 5 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche

Größe 55 qmGebäudetyp Kompakt- und Regalsystem möglichAnforderungen/Qualitäten Wohnumfeld

Nachbarschaftliches und soziales Umfeld, gute Ver-kehrsinfrastruktur, Nahversorgung im Gebiet, sonsti-ge Infrastruktureinrichtungen

Ausstattung und Sonstiges EinfachEinbauküche oder Kochnische mit Herd, Spüle und KühlschrankBad (Dusche und Toilette) gefliestHochwertiger Bodenbelag (teilweise Laminat)Zentralheizung über BlockheizkraftwerkDSL, guter DVB-T-Empfang

Serviceleistungen Soziale KontakteHausarbeitenFreizeit- und SportprogrammVersorgungsleistungenHandwerksdienste

FUNKTIONEN IM QUARTIEREbene IFläche für Kompaktsysteme (bis 3 Geschos-se), Wohnen, erster Bauabschnitt

Ebene IIGemeinschaftszentrum, Blockheizkraftwerk,Nahversorgung, multifunktionaler Außenbe-reich inklusive öffentlicher Grünflächen

Ebene IIIExklusives Wohnen am Wasser, Fläche für Regalsysteme (bis 4 Geschosse), zweiter Bau-abschnitt

Ebene IVErlebbarer Uferbereich, Erholung

Außerdem befindet sich die Energie- und Warmwasser-versorgung im Bereich der Ebene II. Über ein Blockheiz-kraftwerk wird das gesamte Quartier versorgt. Mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung kann die Abwärme bei der Stromerzeugung zum Heizen genutzt werden. Im Hin-blick auf Energieeffizienz liegen Blockheizkraftwerke an der Spitze moderner Haustechnik. Das Leistungsniveau passt sich je nach Bedarf und Auslastung des Quartiers an. Diese Art der Energieerzeugung ist die ideale Kom-bination für eine flexible Quartiersentwicklung.

Die dritte Ebene ist nahe des Flutgrabens gelegen. An diesem Standort sind ausschließlich Regalsysteme vor-gesehen. Diese können ebenfalls je nach Bedarf erwei-tert werden.

Die gesamten Freiflächen im Gebiet sind nur (halb)öf-fentlich nutzbar. In die Gestaltung der Flächen können alle Bewohner mit einbezogen werden und je nach Be-darf können die Freiflächen gemeinschaftlich verändert werden.Ebene IV ist ein gesondertes Areal das nur als Grünflä-che genutzt wird, hier ist der Zugang zum Flutgraben möglich.

Städtebaulicher Entwurf (eigene Darstellung, maßstabslos)

N

N

Funktionsschema (eigene Darstellung, maßstabslos)

Gesamtauslastung bis ca. 80 WE