Länderforum zur biologischen Vielfalt VI€¦ · logische Vielfalt ist weiterhin hoch. Es wurden...

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Länderforum zur biologischen Vielfalt VI am 20.05.2014 in Hamm - Dokumentation -

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Länderforum zur biologischen Vielfalt VI

am 20.05.2014 in Hamm- Dokumentation -

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Ergebnisse des 6. Länderforums

Das sechste NBS-Länderforum fand im Glaselefanten des Maximilianparks in Hamm in Westfalen statt. Dem bewähr-ten Austausch zwischen den Vertreterin-nen und Vertretern der Länder wurde wieder ein gewichtiger Platz im Pro-gramm eingeräumt.

Unter anderem wurden Erfahrungen mit der Berichterstattung zum Umset-zungsstand der jeweiligen Länderstra-tegien ausgetauscht. Der Turnus der Berichtspflichten reicht von jährlich (Hessen), über alle zwei Jahre (Sach-sen) und alle drei Jahre (Berlin und Niedersachsen) bis einmal pro Legisla-turperiode (Bund, Nordrhein-Westfalen geplant), wobei es auf Bundesebene jeweils einen Indikatoren- und einen Rechenschaftsbericht gibt. In anderen Ländern gibt es keine festen Vereinba-rungen zur Berichtspflicht oder wurden aufgrund des frühen Umsetzungstandes noch nicht festgelegt. In den meisten Ländern wird das politische Interesse an den Strategien im eignen Land als hoch eingeschätzt. In den Ländern in denen noch keine Strategie verabschiedet wurde, konnten weiterhin Fortschritte berichtet werden. So wurde in Nordrhein-Westfalen die hausinterne Abstimmung der landes-eigenen Strategie Anfang 2014 abge-schlossen. Derzeit findet die ressort-übergreifende Abstimmung statt. Die niedersächsische Naturschutzstrategie soll noch im Jahr 2014 fertig gestellt werden. Sie wird durch ein Landschafts-programm und Aktionsprogramme zu bestimmten Schwerpunktthemen (z. B. Niedersächsische Moorlandschaften) er-gänzt. In Rheinland-Pfalz liegt ein Ent-wurf für eine landeseigene Strategie zur biologischen Vielfalt mit 11 Handlungs-feldern vor, der nun Verbänden und Kammern zur Kommentierung überge-

ben wurde. Danach folgt eine vollstän-dige Ressortabstimmung, die bis Herbst 2014 abgeschlossen sein soll. In Bran-denburg wurde nach einer aufwändi-gen ressortübergreifenden Abstimmung das Maßnahmenprogramm biologische Vielfalt verabschiedet und am 21. Mai auf einer Pressekonferenz vorgestellt. In den meisten Ländern steht die Um-setzung der bereits bestehenden Stra-tegien im Vordergrund. In Baden-Würt-temberg, Berlin und Hessen, fanden Auftaktveranstaltungen für die in den Vorjahren verabschiedeten Strategien statt, oder sind für dieses Jahr geplant. In Rheinland-Pfalz und Saarland soll im Jahr 2015 der länderübergreifen-de Nationalpark Hunsrück-Hochwald gegründet werden. Die Ranger-Ausbil-dung läuft bereits und der rheinland-pfälzische Staatswald soll FSC zertifi-ziert werden. In Baden-Württemberg ist die Nationalparkgründung für den Schwarzwald bereits abgeschlossen. Am 01.01.2014 wurden 10.062 ha unter Schutz gestellt. Außerdem wurde ein neues Landesnaturschutzgesetz verab-schiedet.In Berlin wird derzeit der Maßnahmen-katalog zur bestehenden Strategie erar-beitet und es wurden zwei Broschüren veröffentlicht: „Berliner Unternehmen fördern biologische Vielfalt. Vorschläge zum Handeln – ein Leitfaden“ sowie „Pflanzen für Berlin. Verwendung ge-bietseigener Herkünfte“. Im Harz (Sachsen-Anhalt) wurde in Zusammenarbeit mit Innen- und Wirt-schaftsministerium ein Wanderweg in Angriff genommen. In Sachsen steht dieses Jahr das Forum mit folgendem Schwerpunktthema Ethik an: „Warum schützen? Ethische Grundlage für die Praxis.“

Einen Überblick liefert die Seite des BfN biologischevielfalt.de, auf der be-reits einige Länder ihre Strategien und

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Umsetzungsaktivitäten vorstellen. Hier werden von den bislang noch nicht vertretenen Ländern in Kürze Inhalte geliefert.

Ende März veranstaltete das Bundes-umweltministerium das Dialogforum 2014 „Unternehmen Biologische Viel-falt 2020“. Das Nationale Forum VI mit dem Thema Nachhaltiger Konsum und biologische Vielfalt fand am 3. Juni mit der neuen Ministerin Frau Dr. Barbara Hendricks statt. Neu herausgekommen ist die Naturbewusstseinsstudie 2013, u. a. mit dem Befund, dass mehr Wildnis in Deutschland Befürwortung findet. Die Beteiligung am Bundesprogramm bio-logische Vielfalt ist weiterhin hoch. Es wurden insgesamt 174 Anträge gestellt, von denen 60 Projekte bewilligt werden konnten.

Aus der Geschäftsstelle der UN-Deka-de wird berichtet, dass das aktuelle Schwerpunktthema der UN-Dekade „Vielfalt nutzen – die Angebote der Natur“ lautet. Im Rahmen des UN-De-kade-Wettbewerbs wurden bis zur 21. KW 2014 156 Projekte ausgezeichnet. Zum ersten Mal wurde ein Jahrespro-jekt gewählt: Freundeskreis National-park Schwarzwald. Zahlreiche weitere Aktionen und Informationen rund um die biologische Vielfalt finden sich auf www.un-dekade-biologische-vielfalt.de.

Abschließend wurden von einem exter-nen Experten Anhaltspunkte geliefert, wie das Thema biologische Vielfalt zielgerichtet in den Medien platziert werden kann und wer hier die geeigne-ten Ansprechpartner sind. Dieses Thema wurde von den anwesenden Länder-vertreterinnen und Vertretern auf dem letzten Forum in Weimar angeregt.Durch den Vortrag und in der anschlie-ßenden Diskussion wurde deutlich, dass es für die jeweiligen Ministerien wichtig

ist, die Schlüsselmedien, wesentliche Meinungsbildner und Journalisten des Landes zu identifizieren sowie regelmä-ßig und frühzeitig relevante Pressever-treter über Events, Termine, Ministerbe-suche etc. zu informieren. Nach wie vor spielt der direkte persönliche Kontakt zu den wichtigsten Journalisten eine bedeutende Rolle, um mit Themen der biologischen Vielfalt in die Medien zu gelangen.

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TeilnehmerInnen:

Barbara Niedeggen Bundesamt für Naturschutz (BfN)Dr. Kilian Delbrück Bundesumweltministerium (BMUB)Gerhard Pellny Bundesumweltministerium (BMUB)Dr. Burkhard Schall MLR (Baden-Württemberg)Reinhard Schubert SenStadtUm (Berlin)Doris Klughardt MUGV (Brandenburg)Udo Bendzko BSU (Hamburg)Udo Krause HMUKLV (Hessen)Detlef Szymanski HMUKLV (Hessen)Norbert Burget MU (Niedersachsen)Andre Seitz MKULNV (Nordrhein-Westfalen)Torsten Kram MULEWF (Rheinland-Pfalz)Dr. Hans-Ulrich Bangert SMUL (Sachsen)Annette Zietlow MLU (Sachsen-Anhalt)Pit Rauert intention Werbeagentur GmbH (intention)Eva Geßner Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbH (PAN)Manuel Schweiger Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbH (PAN)Dr. Ute Magiera Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK)

Ansprechpartner

Gerhard PellnyBundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und ReaktorsicherheitReferat N I 1Robert-Schuman-Platz 353175 [email protected]

Text und Gestaltung

PAN Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbHEva Geßner, Manuel Schweiger Rosenkavalierplatz 1081925 Mü[email protected]: PAN