Lüftung und Energieeffizienz Forum Lüftung, Fenster ... · aus DIN 1946 Teil 6 Bbl. 2 „Die...

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© Prof. Dr. Harald Krause Lüftung und Energieeffizienz Forum Lüftung, Fenster, Dämmung Prof. Dr. Harald Krause Studiengang Energie- und Gebäudetechnologie wiss. Leitung Forschung und Entwicklung RIFA 2016 – 20./21.10.2016 1 RIFA 2016 - 20./21.10.2016 © Prof. Dr. Harald Krause Inhalt Warum Lüften ? Was ist ein Lüftungskonzept ? Welche Lüftungssysteme gibt es ? Gibt es Fördermittel für Wohnungslüftung ? 2 RIFA 2016 - 20./21.10.2016 © Prof. Dr. Harald Krause Luftfeuchte und Luftwechsel: Feuchtebilanz - Winterfall 3-Personen-HH: 5,5 bis 8 l/d Wasser als Wasserdampf ! Trockene Außenluft rein Feuchte Luft raus 3 RIFA 2016 - 20./21.10.2016 © Prof. Dr. Harald Krause Luftfeuchte und Luftwechsel: Feuchtebilanz int m & Feuchteabtransport durch Lüftung ! Diffusion durch Wände etc. ist vernachlässigbar! 4 RIFA 2016 - 20./21.10.2016

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Lüftung und Energieeffizienz Forum Lüftung, Fenster, Dämmung

Prof. Dr. Harald KrauseStudiengang Energie- und Gebäudetechnologie

wiss. Leitung Forschung und Entwicklung

RIFA 2016 – 20./21.10.2016

1RIFA 2016 - 20./21.10.2016 © Prof. Dr. Harald Krause

Inhalt

� Warum Lüften ?

� Was ist ein Lüftungskonzept ?

� Welche Lüftungssysteme gibt es ?

� Gibt es Fördermittel für Wohnungslüftung ?

2RIFA 2016 - 20./21.10.2016

© Prof. Dr. Harald Krause

Luftfeuchte und Luftwechsel: Feuchtebilanz - Winterfall

3-Personen-HH:

5,5 bis 8 l/d Wasser als Wasserdampf !

Trockene Außenluft rein

Feuchte Luft raus

3RIFA 2016 - 20./21.10.2016 © Prof. Dr. Harald Krause

Luftfeuchte und Luftwechsel: Feuchtebilanz

intm&Feuchteabtransport durch

Lüftung !

Diffusion durch Wände

etc. ist vernachlässigbar!

4RIFA 2016 - 20./21.10.2016

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Luftqualität: Luftwechsel und CO2-Konzentration

5RIFA 2016 - 20./21.10.2016

30 m³/h und Person

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Inhalt

� Warum Lüften ?

� Was ist ein Lüftungskonzept ?

� Welche Lüftungssysteme gibt es ?

� Gibt es Fördermittel für Wohnungslüftung ?

6RIFA 2016 - 20./21.10.2016

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Normung - DIN 1946-6 2009 (Beuth Verlag 2009)

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DIN 1946-6 2009

� Wird Luftwechsel zur Vermeidung von Feuchteschäden nutzerunabhängig ohne besondere Maßnahmen erreicht?

� Wenn ja: keine lüftungstechnische Maßnahme nötig� Wenn nein: Lüftungstechnische Maßnahme muss geplant werden

� Lüftungsstufen� Lüftung zum Feuchteschutz (nutzerunabhängig)� Reduzierte Lüftung� Nennlüftung� Intensivlüftung

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LtM nötig? - eingeschossige Nutzungseinheit (NE) –windschwache Region

gilt für NE mit mind. zwei

Außenfassaden

0

10

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100

10 30 50 70 90 110 130 150 170 190 210

Auß

enlu

ftvo

lum

enst

rom

in m

³/h

Wohnfläche in m²

eingeschossige NE windschwach

Feuchteschutzlüftung, Wärmeschutz gering

Feuchteschutzlüftung, Wärmeschutz hoch

Infiltration n50 = 1,5 1/h

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Dokumentation Lüftungskonzeptaus DIN 1946 Teil 6 Bbl. 2

„Die Erstellung des Lüftungskonzeptes ist zu dokumentieren und die Ergebnisse sind dem Bauherren

(Auftraggeber) zusammen mit einer Empfehlung für die Umsetzung zu übergeben. Diese Dokumentation

beinhaltet mindestens die folgenden Aspekte:“

� Objektdaten;

� Daten des Bearbeiters (Planer);� Randbedingungen für die Berechnung;

� Gebäudetyp;� Lage des Gebäudes;� Lage der Nutzungseinheit im Gebäude;� Fläche der Nutzungseinheit;� Wärmeschutz des Gebäudes;� Berücksichtigung fensterloser Räume,

� Angaben zur Luftdichtheit;� Standardwerte oder Messwerte;

� Notwendige Lüftung zum Feuchteschutz;

� Wirksame Lüftung durch Infiltration;

� Notwendigkeit einer lüftungstechnischen Maßnahme;

� Empfehlungen für die Umsetzung.

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Wann nötig?

� Neubau: immer

� Modernisierung: lüftungstechnisch relevante Änderungen (z.B. Fenstertausch)

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Inhalt

� Warum Lüften ?

� Was ist ein Lüftungskonzept ?

� Welche Lüftungssysteme gibt es ?

� Gibt es Fördermittel für Wohnungslüftung ?

11RIFA 2016 - 20./21.10.2016 © Prof. Dr. Harald Krause

DIN 1946-6 2009:Lüftungssysteme nach DIN 1946-6

anrechenbare Infiltration

Systeme zur Wohnraumlüftung

freie Lüftung ventilatorgestützte Lüftung

Quer-

lüftung(Feuchte-schutz)

Quer-

lüftungSchacht-lüftung

Abluft-

systeme

Zuluft-

systemZu-/Abluft-system

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Zu- und Abluftanlage: Einzelraum Lüftungsgerät

Charakterisierung:

� Zu- und Abluft pro Raum

� kein Kanalnetz nötig

� in jedem Raum elektrischer Anschluss und Ventilatoren

� Kondensatablauf evtl. über Fassade

� keine Zonierung

� lt. DIN 1946 auch Auslegung für einzelne Räume möglich

Komponenten:Einzelraum-Lüftungsgerät

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Pendellüfter mit Regeneratoren

Charakterisierung:

� Dezentrale angeordnete Lüftungsanlage je Raum mit Ventilator und Wärmerückgewinnung

� Je 2 Geräte im Pendelbetrieb

� Zu- / Abluft direkt am Gerät

� Außen- / Fortluft direkt durch die Außenwand

� kein Kanalnetz

� keine Zonierung-Querlüftung

Komponenten:

1. Lüftungsgeräte mit Zuluftauslass,

Ablufteinlass, Fortluftauslass,

Außenlufteinlass am Gerät

2. Überströmöffnungen

Pendelbetrieb: Zuluft / Abluft im

Wechsel nicht zulässig für Küche,

Bad, WC

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Zu- und Abluftanlage: zentrales Lüftungsgerät

Charakterisierung:

� Zentral angeordnete Ventilatoren

� Zu- und Abluft über getrennte Kanäle geführt

� Wärmerückgewinnung möglich

� Filterung der Frischluft

� Überströmöffnungen

Komponenten:1. Lüftungsgerät2. Zuluftauslass3. Ablufteinlass4. Überströmöffnungen5. Kanalnetz6. Fortluftauslass7. Frischlufteinlass8. Schalldämpfer

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Art der Luftverteilung

� „klassische“ (astartige) Installation mit Wickelfalzrohren

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Art der Luftverteilung

� sternförmige Verlegung mit Verteilern und Einzelraumleitungen

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Neuere Konzepte (derzeit nicht normativ abdeckt)

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Inhalt

� Warum Lüften ?

� Was ist ein Lüftungskonzept ?

� Welche Lüftungssysteme gibt es ?

� Gibt es Fördermittel für Wohnungslüftung ?

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KfW Programme

� Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind innerhalb der Programme

� Energieeffizient Bauen (153)

� Energieeffizient Sanieren (151, 430)

über zinsgünstige Darlehen und evtl. Tilgungszuschüsse förderbar.

� NEU: Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz (über KfW)

� Heizungs- und Lüftungspaket im Rahmen des Programms energieeffizient Sanieren

� Lüftungspaket� Das Lüftungspaket besteht aus der Erneuerung oder dem erstmaligem Einbau einer

förderfähigen Lüftungsanlage (Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung) in Verbindung mit mindestens einer förderfähigen Maßnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz an der Gebäudehülle

� Beispiel: Lüftung mit WRG + Fenster mit UW = 0,95 W/(m²K)

� Technische Mindestanforderungen beachten!!

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Technische Merkblatt KfW – Stand Okt. 2016

21RIFA 2016 - 20./21.10.2016 © Prof. Dr. Harald Krause

Warum Ventilator gestützt Lüften?

� Kontrollierbarer Luftwechsel: keine Feuchteschäden

� Gute Luftqualität ohne Arbeit (Fenster auf – zu)� Wohlbefinden

� Besserer Schlaf

� Keine Lärmbelästigung von Außen

� Keine kalte Zugluft

� Gefilterte Zuluft (Feinstaub, Pollen)

� Energieeinsparung durch Wärmerückgewinnung

� R

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Danke fürs Zuhören

Download des Vortrags unter:

www.btec-rosenheim.de – Vorträge & Downloads

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