Lumbale Bandscheibenprothese...

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OPERATIONSTECHNIK Lumbale Bandscheibenprothese

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OPERATIONSTECHNIKLumbale Bandscheibenprothese

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OPERATIONSTECHNIK

1.Präoperative planung

Die Wahl des geeigneten Implantats basiert auf der Analyse der präoperativen Röntgenaufnahmen mit Front- und Profilansicht unter Belastung (Wirbelabstand und segmentaler Winkel) und Messungen der sagittalen Balance (Sakrumneigung, Beckeninzidenz und Beckendrehung).

Anhand dieser Röntgenstudie können die Dicke (10 oder 12 mm) und der Winkel des Implantats (7°, 9° oder 11°) gewählt werden.

2. Lagerung des patienten

Der Patient wird in Rückenlage auf einem Tisch positioniert, der ein einfaches Verstellen der Lumballordose ermöglicht, damit das Bandscheibenfach freigelegt und die sagittale Balance wiederhergestellt werden kann.

Der Operateur positioniert sich meist links vom Patienten, während der Assistent auf der rechten Seite steht, denn der Zugang erfolgt in der Regel pararektal von links. Eine Operation im Bereich L5-S1 kann auch per pararektalen Zugang von rechts erfolgen. Dem Operateur stehen weitere Positionierungsmöglichkeiten im Bezug zum Patienten offen.

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3. Zugang

Der Schnitt wird unter Durchleuchtung über dem betroffenen Bandscheibenfach zentriert geplant. An dieser Stelle wird die Haut entsprechend markiert.Ein Schnitt von 5 bis 7 cm reicht im Allgemeinen für einen Eingriff an einem oder zwei Segmenten aus. Der Schnitt erfolgt median oder leicht nach links versetzt, auch ein Pfannenstielschnitt ist im Bereich L5-S1 möglich.Nach dem Schnitt durch die Haut und das subkutane Gewebe wird das vordere Blatt der Rektusscheide des Musculus rectus abdominis durchtrennt. Das hintere Blatt wird mithilfe eines Tupfers am Stiel abpräpariert. Die epigastrischen Gefäße bleiben mit dem Musculus rectus abdominis verbunden.Am äußeren Rand des Musculus rectus abdominis wird die tiefe Schicht der Faszie von unten nach oben durchtrennt, um zum extraperitonealen Raum vorzudringen.Das Peritoneum wird allmählich bis zur Mittellinie geschoben, um Zugang zu den Iliakalgefäßen zu erlangen.

- L5-S1

Der präsakrale Plexus wird vorsichtig zurückgeschoben. Dabei dürfen seine Strukturen nicht mit dem Elektrokauter koaguliert werden.Die präsakralen Gefäße werden freigelegt und kontrolliert.Anschließend können die Iliakalgefäße auf beiden Seiten der Bandscheibe L5-S1 zurückgeschoben werden.

- L4-L5

Die Iliakalgefäße werden nach rechts geschoben. Möglicherweise muss zuvor der Ursprung der Vena lumbalis ascendens ligiert werden.

- Freilegen der bandscheibe

Es werden Abstandshalter eingesetzt, um das Freilegen zu erleichtern.

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267 332 - Probeprothese - 11° / 10

267 333 - Probeprothese - 11° / 12

267 330 - Probeprothese - 9° / 10

267 331 - Probeprothese - 9° / 12

267 328 - Probeprothese - 7°/10

267 329 - Probeprothese - 7°/ 12

OPERATIONSTECHNIK

4.Vorbereitung des bandscheibenraums

- Diskektomie

Nach dem Durchtrennen des vorderen Wirbelbandes erfolgt die Diskektomie mittels Rongeur und Kürette bis zum hinteren Wirbelband. Wenn notwendig kann mit einem Distraktor für eine bessere laterale Freilegung gesorgt werden.

- Mobilisierung des bandscheibenfachs

Der Distraktor dient zur Wiederherstellung des Bandscheibenfachs.Mitunter kann es notwendig sein, das hintere Wirbelband freizulegen und Osteophyten im hinteren Bereich mit einer Kerisson-Zange per Ablation zu entfernen.

- Präparation der endplatten

Das Präparieren der Endplatten erfolgt mit einem Spezialmeißel oder mit Küretten.Die Oberfläche muss vollkommen eben sein, um das Implantat optimal positionieren zu können.

- Positionierung der probeprothese

Das Instrumentarium enthält 6 Probeprothesen in 2 Höhen: 10 und 12 mm und 3 Winkel: 7°, 9° und 11°. Dies ermöglicht die Wahl des am besten geeigneten Implantats entsprechend der präoperativen Plannung.

Anschließend wird eine frontale und seitliche Durchleuchtung durchgeführt, um die ordnungsgemäße Zentrierung und anteriore-posteriore Positionierung der Probeprothese zu prüfen.

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5. Einsetzen der bandscheibenprothese

Anhand des Elektrokauters wird auf den Wirbeln eine Markierung vorgenommen, um die Zentrierung des Implantats festzuhalten. Die Probeprothese wird entfernt. Dann wird die Bandscheibenprothese mithilfe der Führungsvorrichtung eingesetzt.Zunächst werden die Carrierplatten in das Bandscheibenfach eingeführt. Dann wird die Prothese eingeführt, indem der Hebel im Uhrzeigersinn gedreht wird.Anhand einer Durchleuchtung kann die Position der Bandscheiben- prothese überprüft werden.Die Prothese wird mithilfe der Zahnschraube von der Führung-vorrichtung getrennt, und die Carrierplatten werden herausgezogen, während der Hebel weiter im Uhrzeigersinn gedreht wird.Eine Ausrichtungsvorrichtung ermöglicht gegebenenfalls eine Anpassung der Prothesendrehung.Das abschließende Einschlagen der Prothese erfolgt mit dem Impaktor.

6. Revision oder positionskorrektur

Bei einer Revision oder Positionskorrektur kann das Implantat mithilfe des feststellbaren Greifers entfernt werden.

1. Schritt – Einsetzen der Bandscheibenprothese 2. Schritt – Einschlagen

3. Schritt – Drehung nach rechts 4. Schritt – Drehung nach links

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LP-ESP-Instrumentarium

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1. Impaktor, keilförmig .................................................... Art.-Nr. 253 955 2. Prothesenausrichter .................................................... Art.-Nr. 256 7883. Einsetzer für Probeprothesen ...................................... Art.-Nr. 266 6054. Sechskantschraubendreher SW 3,5 ............................. Art.-Nr. 264 6835. Einführungsgreifer für Bandscheibenprothese ........... Art.-Nr. 266 4276. Prothesenhaltezange ................................................... Art.-Nr. 265 2687. Distanzhalter 8 mm ..................................................... Art.-Nr. 267 3708. Probeprothese 7°/H10 ................................................. Art.-Nr. 267 3289. Probeprothese 7° H12 .................................................. Art.-Nr. 267 329

10. Probeprothese 9° H10 .................................................. Art.-Nr. 267 33011. Probeprothese 9° H12 .................................................. Art.-Nr. 267 33112. Probeprothese 11° H10 ................................................ Art.-Nr. 267 33213. Probeprothese 11° H12 ................................................ Art.-Nr. 267 33314. Impaktor ...................................................................... Art.-Nr. 256 78515. Distraktionskeil 9°/H8 .................................................. Art.-Nr. 26733716. Distraktionskeil 9°/H10 ................................................ Art.-Nr. 26733817. Distraktionskeil 9°/H12 ................................................ Art.-Nr. 267339

1. Dreieckkürette .............................................................. ref. 266 565 2. Raspatorium................................................................. ref. 268 1763. Distraktionsspacer ....................................................... ref. 254 5754. Modulare Distraktionszange ....................................... ref. 266 6155. Modulare Valven, fein .................................................. ref. 266 616 (x2)

6. Modulare Parallelvalve, linksseitig .............................. ref. 266 6177. Modulare Parallelvalve, rechtsseitig ............................ ref. 267 551 8. Modulare Carriervalven, groß ...................................... ref. 266 618 (x2)

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Tray 1 - Art.-Nr. 268 136

Tray 1 Siebeinsatz Option 1 - Art.-Nr. 267 369

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1. Dreieckkürette .............................................................. réf. 266 565 2. Raspatorium................................................................. réf. 268 176

3. Distraktionsspacer ....................................................... réf. 254 5754. Lumbale Distraktionszange ......................................... réf. 267 347

Traydeckel - Art.-Nr. 266 604

Tray 1 Siebeinsatz Option 2 - Art.-267 369

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Lumbar prosthesis

Artikelnummer Bezeichnung

255682 Inklination 7° Höhe 10

255683 Inklination 7° Höhe 12

255687 Inklination 9° Höhe 10

255688 Inklination 9° Höhe 12

255690 Inklination 11° Höhe 10

255691 Inklination 11° Höhe 12

2015

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Vertrieben durch

Die LP-ESP® Prothese ermöglicht die Beseitigung von Schmerzen im Lendenwirbelbereich, die Wiederherstellung der natürlichen Krümmung der Lendenwirbelsäule und der Funktion der natürlichen Bandscheibe. Die Implantation der Prothese erfolgt über ein spezielles minimal-invasives Verfahren von vorne.Dieses Verfahren trägt zu einer Verkürzung des stationären Aufenthalts und einer schnelleren Genesung der Patienten bei.

• Spinalkanalstenose, Radikulopathie • Starke Beeinträchtigung der Segmentstabilität • Wirbelsäulenverformungen, Spondylolisthesis von über 25 % • Radiologisch bestätigte, schwere Läsionen oder Degeneration der Fazettengelenke • Schwere Osteoporose, Osteochondrose oder Osteopenie • Akute oder chronische systemische Infektionen, Wirbelsäuleninfektionen

oder lokalisierte Infektionen • Systemische und metabolische Erkrankungen • Pathologien und chirurgische Bedingungen, die dem Nutzen der Wirbelsäule-

noperation entgegenstehen • Empfindlichkeit gegenüber den Materialien des Implantats • Medikamentenabhängigkeit: Drogen- oder Alkoholabhängigkeit • Schwangerschaft • Adipositas • Mangelnde Kooperation seitens des Patienten

Indikationen

Gegenanzeigen

• Therapierefraktäre Lumbalgie mit Diskopathie• Lumbale Diskopathie nach Behandlung einer Diskushernie• Radikulopathie aufgrund rezidivierender Diskushernie (ausgenommen

sequestrierende Diskushernien)

FR, FH ORTHOPEDICS3 rue de la Forêt68990 HEIMSBRUNN - FRANCETél. +33 (0)3 89 81 90 92 / Fax : +33 (0)3 89 81 80 [email protected] / www.groupefhortho.fr

USA, FH ORTHO INC.4908 N. Elston, Chicago, Illinois 60630 - USATel.: +1 (773) 290 1039 / 844-77 FHINCFax: +1 (773) 539 [email protected] / www.FHortho.com

UK, FH ORTHO LTDSuite C, Ground Floor, Conwy HouseCastle Court, Swansea, SA7 9LA - UKTel.: +44 (0) 1792 464792Fax: +44 (0) 844 412 [email protected]

POLSKA, IMPLANTS INDUSTRIE Ul. Garbary 95/A6, 61-757 Poznan - POLSKATel: +48 61 863 81 27 / Fax: +48 61 863 81 [email protected]