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Ärzte der UME raten zu Behandlungen in spezialisierten Zentren Operationen bei Lungenkrebs: Mehr ist mehr! Lungenkrebs gilt noch immer als die tödlichs- te Krebserkrankung der Deutschen. Über 50.000 Männer und Frauen erkranken jedes Jahr am Lungenkarzinom. Neben präventiven Maßnahmen wie dem rechtzeitigen Rauch- stopp ist auch ein weiteres Thema immer häufiger in der Diskussion: Die Einführung von Mindestmengen für Krebsoperationen. Diagnose Lungenkrebs – ein Schock für die Betroffenen. Wie geht es jetzt weiter? Wie stehen meine Heilungschancen? Kann der Tumor noch chirurgisch entfernt werden? Auf diese Fragen erhoffen sich die Patienten schnelle Antworten – im besten Falle mit der Chance auf eine Genesung. Wie auch Barbara Thom, eine Patientin der Ruhrlandklinik, die im Herbst vergangenen Jahres mit der Diagnose konfrontiert wurde. Das Problem: Der diagnostizierte Luftröhrentumor stellte zunächst eine zu komplizierte Behandlung dar, sodass die Patientin keine chirurgische Abteilung fand, die eine Resektion durchführen wollte. Barbara Thom empfand diese niederschmetternde Diagnose als ihr „Todesurteil“. Nach eigener Recherche ihres Mannes kam sie schließlich zur Ruhrlandklinik, Teil der Universitätsmedizin Essen und zertifiziertes Lungenkrebszentrum. Das spezialisierte Team um Univ.-Prof. Dr. Clemens Aigner, Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie, konnte ihr eine Behandlung anbieten und führten schließlich eine sechsstündige, erfolgreiche Carinaresektion bei Barbara Thom durch. Chirurgische Eingriffe bei Lungenkrebs und anderen Lungenerkrankungen gehören für Professor Aigner und sein erfahrenes Team zur täglichen Routine. Knapp 400 anato- mische Lungenre- sektionen führten die Spezialisten im ver- gangenen Jahr durch. Damit gehört das Lungenkrebszentrum am Westdeutschen Tumorzentrum, welches aus Abteilungen der Ruhrlandklinik sowie des Universitätsklini- kum Essen gebildet wird, klar zu den soge- nannten High-Volume-Kliniken, die mehr als 75 Lungenresektionen bei Lungentumoren pro Jahr durchführen. „Wir halten in unse- rem Zentrum einen sehr hohen Standard bei solchen Operationen. Von minimal inva- siven Techniken im Frühstadium bis hin zu komplexen Operationen in fortgeschrittenen Stadien reicht unser Routinespektrum in der Behandlung des Lungenkarzinoms. Wir ha- ben nur spezialisierte Thoraxchirurgen im Ein- satz. So können wir unseren Patienten eine Behandlung auf medizinisch universitärem Niveau garantieren“, erklärt Professor Aigner. Fortsetzung auf der nächsten Seite Lungen news Kontakt Patientenaufnahme 0201/ 433 111 33 Kontakt Pneumologie 0201/ 433 4510 Kontakt Thoraxchirurgie 0201/ 433 4550 02/2018 [email protected] [email protected] Klinik für Pneumologie Die Lungennews können Sie auch per Mail empfangen - einfach auf www.ruhrlandklinik.de/lungennews anmelden. Die Klinik für Thoraxchirurgie der Ruhrlandklinik hat deutschlandweit als einzige thoraxchirurgische Abteilung einen eigenen DaVinci-Operationsroboter Wissenschaftliches Symposium zu Ehren von Herrn Professor Helmut Teschler 09.06.2017, 9-14 Uhr Professor Dr. Helmut Teschler wird die Ruhrlandklinik im Herbst nach langjähriger Chefarzt-Tätigkeit verlassen. Wir möchten uns mit Ihnen zusammen im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums vom ihm verabschieden.

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Ärzte der UME raten zu Behandlungen in spezialisierten Zentren

Operationen bei Lungenkrebs: Mehr ist mehr!Lungenkrebs gilt noch immer als die tödlichs-te Krebserkrankung der Deutschen. Über 50.000 Männer und Frauen erkranken jedes Jahr am Lungenkarzinom. Neben präventiven Maßnahmen wie dem rechtzeitigen Rauch-stopp ist auch ein weiteres Thema immer häufiger in der Diskussion: Die Einführung von Mindestmengen für Krebsoperationen.

Diagnose Lungenkrebs – ein Schock für die Betroffenen. Wie geht es jetzt weiter? Wie stehen meine H e i l u n g s c h a n c e n ? Kann der Tumor noch chirurgisch entfernt werden? Auf diese Fragen erhoffen sich die Patienten schnelle Antworten – im besten Falle mit der Chance auf eine Genesung. Wie auch Barbara Thom, eine Patientin der Ruhrlandklinik, die im Herbst vergangenen Jahres mit der Diagnose konfrontiert wurde. Das Problem: Der diagnostizierte Luftröhrentumor stellte zunächst eine zu komplizierte Behandlung dar, sodass die Patientin keine chirurgische Abteilung fand, die eine Resektion durchführen wollte. Barbara Thom empfand diese niederschmetternde

Diagnose als ihr „Todesurteil“. Nach eigener Recherche ihres Mannes kam sie schließlich zur Ruhrlandklinik, Teil der Universitätsmedizin Essen und zertifiziertes

Lungenkrebszentrum. Das spezialisierte Team um Univ.-Prof. Dr. Clemens Aigner, Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie, konnte ihr eine Behandlung anbieten und führten schließlich eine sechsstündige, erfolgreiche Carinaresektion bei Barbara Thom durch.

Chirurgische Eingriffe bei Lungenkrebs und anderen Lungenerkrankungen gehören für Professor Aigner und sein erfahrenes Team zur täglichen Routine. Knapp 400 anato-mische Lungenre-sektionen führten die Spezialisten im ver-gangenen Jahr durch. Damit gehört das

Lungenkrebszentrum am Westdeutschen Tumorzentrum, welches aus Abteilungen der Ruhrlandklinik sowie des Universitätsklini-kum Essen gebildet wird, klar zu den soge-nannten High-Volume-Kliniken, die mehr als 75 Lungenresektionen bei Lungentumoren pro Jahr durchführen. „Wir halten in unse-rem Zentrum einen sehr hohen Standard bei solchen Operationen. Von minimal inva-siven Techniken im Frühstadium bis hin zu komplexen Operationen in fortgeschrittenen Stadien reicht unser Routinespektrum in der Behandlung des Lungenkarzinoms. Wir ha-ben nur spezialisierte Thoraxchirurgen im Ein-satz. So können wir unseren Patienten eine Behandlung auf medizinisch universitärem Niveau garantieren“, erklärt Professor Aigner.

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LungennewsKontakt

Patientenaufnahme0201/ 433 111 33Kontakt Pneumologie0201/ 433 4510

Kontakt Thoraxchirurgie0201/ 433 4550

02/2018

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Klinik für Pneumologie

Die Lungennews können Sie auch per Mail empfangen - einfach auf

www.ruhrlandklinik.de/lungennews

anmelden.

Die Klinik für Thoraxchirurgie der Ruhrlandklinik hat deutschlandweit als einzige thoraxchirurgische Abteilung einen eigenen DaVinci-OperationsroboterWissenschaftliches Symposium

zu Ehren von Herrn Professor Helmut Teschler09.06.2017, 9-14 Uhr

Professor Dr. Helmut Teschler wird die Ruhrlandklinik im Herbst nach langjähriger Chefarzt-Tätigkeit verlassen. Wir möchten uns mit Ihnen zusammen im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums vom ihm verabschieden.

Das Lungenkrebszentrum am Westdeutschen Tumorzentrum

Zugehörige Kliniken & Institute der Universitätsmedizin Essen:

Fortsetzung von Operationen bei Lungenkrebs: Mehr ist mehr!

Sterblichkeit nur halb so groß

Diese Mindestmenge von 75 Operationen ist für die Deutsche Krebsgesellschaft schon lange ein wichtiges Qualitätskriterium, welches Lungenkrebszentren einhalten müssen, um eine Zertifizierung zu erlangen. Ende November 2017 belegte zudem der Qualitätsmonitor 2018, eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, des Vereins Gesundheitsstadt Berlin und der Initiative Qualitätsmedizin, wie sinnvoll die Einführung einer Mindestmenge für die Durchführung von komplizierten Operationen sein kann: die Studie zeigt, dass die Sterblichkeit nach einer anatomischen Lungenresektion bei Lungenkrebs in Spitzenzentren mit über 175 Fällen pro Jahr lediglich halb so groß ist, als in Kliniken, die weniger als 26 Operationen pro Jahr durchführen.

„Eine Konzentration von Operationen des Lun-genkarzinoms auf Zentren mit ausreichenden

Fallzahlen könnte die Qualität der Behand-lungen deutlich erhöhen. Nicht nur bei der sinkenden Mortalität sondern auch im Hin-blick auf das perioperative Outcome für den

Patienten“, so Professor Clemens Aigner. Entscheidend ist also nicht nur die Operation

selbst, sondern auch die Erfahrung des ge-samten Teams in der Betreuung rund um die Operation, bei potenziellen Komplikationen so-wie die auf Lungeneingriffe ausgerichtete Inten-

sivstation mit den techni-schen Möglichkeiten. Auch bei einfach erscheinenden Eingriffen kann die Routine der L u n g e n s p e z i a l i s t e n aller Bereiche – auch der Pfleger, Physiotherapeuten oder Atmungstherapeuten - die Genesung und das Wohl des Patienten steigern.

Barbara Thom ist froh, dass der komplizierte Eingriff bei ihr schlussendlich so erfolgreich abgelaufen ist. „Ich bin unendlich dankbar und froh, dass ich die Klinik gefunden habe“. Sie würde sich

immer wieder in ein Zentrum begeben und auch anderen Erkrankten dazu raten.

Klinik für Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie

Ruhrlandklinik

• Sektion für Interventionelle Bronchologie der Klinik für Pneumologie• Klinik für Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie• Thorakale Onkologie

Universitätsklinikum Essen

• Klinik für Strahlentherapie • Institut für Pathologie• Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie• Klinik für Nuklearmedizin

800im

Jah

r

größtes

NRW

s

Lungenkrebszentrum

Primärfälle

2009zertifiziert seit

400anatomische Resektionenin 2017

5 interdisziplinäreFachabteilungen

Ergebnisse erwartet: Projekt zur Quantitativen

Sensorischen TestungFrau Manuela Scherer ist seit 2016 als Stu-dienärztin in der Abteilung für Anästhesiologie

und Schmerztherapie mit der Untersuchung von Risikofaktoren für eine Schmerz-chronifizierung nach thoraxchirurgischen Operationen befaßt.

Ihr Projekt „Quantitative Sensorische Testung (QST) zur Erstellung eines somatosensorischen Phonotypes bei lungenchirurgischen Eingriffen:Identifikation von Risikofaktoren und eines sensitiven Prädiktors in der QST Testung für chronischen Postthorakotomieschmerz

Manuela Scherer

COPD-Studie: Targeted Lung Denervation erfolgreich

Gemeinsam mit Wissenschaftlern aus den USA forscht die Ruhrlandklinik an

verbesserten Behandlungsmöglichkeiten für COPD-Patienten. PD Dr. Martin Mayse, Interventioneller Pneumologe aus den USA (rechts im Bild), hat eine Methode erfunden, bei der das die Bronchien umgebende parasympatische Nervensystem der Lunge durch einen bronchoskopischen Eingriff abladiert wird und so die angeschwollenen und verengten Atemwege wieder frei werden lässt, auch bekannt als Targeted Lung Denervation.

und dessen neuropathischer Kompo-nente“ wurde 2016-2017 durch den For-schungspool für Nachwuchsforscher des Dekanates des Universitätsklinikums Essen (IFORES) gefördert. Erste Ergebnisse des Projektes wird sie auf dem Deutschen Anäs-thesiekongreß 2018 in Nürnberg vorstellen.

Unter der Leitung von PD Dr. Kaid Darwiche, Leiter der Sektion für Interventionelle Bronchologie der Ruhrlandklinik (links), ist die Studienphase AIRFLOW 2 vor kurzem beendet worden, weshalb die Ruhrlandklinik den Spezialisten aus den USA vor kurzem empfangen durfte. Die Ergebnisse werden im Spätsommer auf dem europäischen Pneumologen-Kongress in Paris präsentiert.

Anästhesiologie und Schmerztherapie Klinik für Pneumologie

Der Katalysator der MedizinMit der richtigen Physiotherapie zur bestmöglichen Lungengesundheit

Nicht nur die Medizin kann zu einer verbesserten Atmung beitragen: Eine auf Lungenerkrankungen ausgerichtete Physiotherapie ist oft genauso wichtig und sorgt für eine verbesserte Lebensqualität auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus. Dabei geht es neben der möglichen Aktivierung der Kräftereserven durch allgemeine Bewegung vor allem auch um die richtige Inhalation von Medikamenten, die atemtherapeutische Begleitung des Weaning oder auch gezielte Übungen für freie Lungen. Das elfköpfige Team der Ruhrlandklinik ist auf diese und viele weitere unterstützende Angebote für Lungenkranke spezialisiert. Unter der Leitung von Physiotherapeut Thomas Hillmann werden die Physio- und Atemtherapeuten ständig auf pneumologische, onkologische und thoraxchirurgische Krankheitsbilder und die dafür

richtige Physiotherapie weitergebildet. Die Physiotherapie der Ruhrlandklinik führt ebenfalls eigene physiotherapeutische Studien oder Studienbegleitung zu neuen Therapieoptionen durch und ist somit immer auf dem neusten Stand der Wissenschaft. Das Team ist u.a. im Mukoviszidose e.V. aktiv (u.a. Vorsitz Arbeitskreis Physiotherapie) sowie in der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie im Bereich für Atmungstherapie (u.a. stellv. Sprecher). Bei chronischen Erkrankungen wie COPD oder Mukoviszidose helfen die Physiotherapeuten unter anderem mit

spezieller Atemtherapie, Inhalationsschulungen und Bewegungsübungen die Atemwege von Schleim zu befreien. Auch nach Operationen hilft das Team mit Atemtherapie, Schmerzen im Brustkorb zu vermindern und das Atmen zu erleichtern.

Alle Patienten erhalten ein individuelles physiotherapeutisches Konzept für den Klinikaufenthalt und ihren Alltag zu Hause. Auch die Gruppentherapie und der geschützte Austausch mit anderen Erkrankten ist für viele Patienten wertvoll. Neben all der Disziplin steht bei der Arbeit des Teams eine Sache immer ganz oben – der nötige Spaß an der Bewegung. Leiter Thomas Hillmann

Anleitung eines Mukoviszidose-Patienten am Rudergerät durch einen Physiotherapeuten

Neue Möglichkeiten der TrachealchirurgieVerengungen im Bereich der Luftröhre führen häufig zu einer Atemnot, die sich besonders beim Einatmen durch ein hörbares Pfeifen bemerkbar macht und für den Patienten meist sehr unangenehm und einschränkend ist. Am häufigsten kommt dies nach vorangegangenen Luftröhrenschnitten oder längerer Beatmung vor, manchmal jedoch auch ohne erkennbare Ursache. Die Klinik für Thoraxchirurgie der Ruhrlandklinik hat sich deshalb auch auf die Trachealchirurgie spezialisiert.

Eine Resektion ist die Behandlung der Wahl, welche zu den besten langfristigen Ergebnissen führt. In manchen Fällen kann alternativ auch eine endoskopische Erweiterung der Luftröhre vorgenommen werden, die weniger invasiv ist, jedoch eine höhere Rezidivrate aufweist. In seltenen Fällen, bei denen eine ausgeprägte Stenose

bis an die Stimmlippen heranreicht, ist eine reine Entfernung des betroffenen Abschnittes nicht mehr ausreichend und es muss eine Erweiterung des Kehlkopfes vorgenommen werden. Diese Erweiterung muss dann in der klassischen Technik mit einem intern einliegenden Stent stabilisiert werden. Erstmals in Deutschland wurde nun eine neu entwickelte verfeinerte Technik an der Universitätsmedizin Essen - Ruhrlandklinik angewandt. Bei dieser Technik wird der Kehlkopf komplett gespalten und durch ein Knorpelinterponat so erweitert, dass unmittelbar postoperative eine stabile Situation vorhanden ist und keine Schienung erforderlich ist. Die funktionellen Ergebnisse sind exzellent. Wichtig sind eine eingehende präoperative Diagnostik und Beratung, sowie die perioperative Betreuung durch ein erfahrenes Team.

LUNGEN- KREBS

2018

TOP

DEUTSCHLANDS GRÖSSTER

KRANKENHAUS- VERGLEICH

N ATI O N AL E S KR AN KE N H AU S

NORDRHEIN-WESTFALEN

2018

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DEUTSCHLANDS GRÖSSTER

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REG I O N AL E S KR AN KE N H AU S

Wir sind:

Weitere Zertifikate finden Sie auf www.ruhrlandklinik.de

Klinik für Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie

Thorakale Onkologie

Universitätsmedizin Essen - Ruhrlandklinik Westdeutsches Lungenzentrum am Universitätsklinikum Essen gGmbH

0201 / 433 01 0201 / 433 1969 0201 / 433 111 33

Tüschener Weg 4045239 Essen

Fon: Fax: Termin:

www.ruhrlandklinik.de

14. Essener Expertenmeeting zur Thoraxonkologie

Am Freitag den 9.3. und Samstag den 10.3.2018 fand im Konferenzzentrum an der Philharmonie das 14. nationale und internationale Expertenmeeting zur Thoraxonkologie statt. Mehr als 90 interdisziplinäre Fachexperten aus den wichtigsten Deutschen Lungenkrebszentren sowie internationale Mediziner aus Los Angeles, Ohio, Paris, Marseille, Zürich, Leuven, Bialystock, Novi-Sad, Wien und Lubliana waren als Referenten und Gäste vor Ort. Unter der Leitung von Dr. Wilfried Eberhardt, Oberarzt der Abteilung Thorakale Onkologie der Ruhrlandklinik und der Inneren Klinik (Tumorforschung) des Uniklinikums, und Professor Martin Schuler, Direktor der Abteilung Thorakale Onkologie und der Inneren Klinik (Tumorforschung) des Uniklinikums, diskutierten die Experten besonders die neuen diagnostischen und therapeutischen Entwicklungen beim nicht-kleinzelligen und kleinzelligen Lungenkarzinom.

In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Zulassungen von neuen molekular-gezielten Medikamenten mit Tyrosinkinaseinhibitoren sowie auch erstmals einer effektiven neuen Immuntherapie mit PD-1 und PD-L1 Antikörpern rasant positiv entwickelt. Als besonderes Highlight wurden auf der diesjährigen Tagung auch erste positive Studien bei lokal-fortgeschrittenen Tumoren für Kombinationen von Immuntherapie mit Strahlentherapie und Immuntherapie mit Operation vorgestellt. Neben Dr. Eberhardt und Prof. Schuler wurde die Universitätsmedizin Essen durch Prof. Clemens Aigner, Prof. Christian Taube, Prof. Martin Stuschke, Prof. Dirk Theegarten, PD Dr. Vera Rebmann, Dr. Thomas Hager, Dr. Balasz Hegedüs und Dr. Christoph Pöttgen vertreten.

Im Anschluss des Expertentreffens wurden auch Patienten und Interessierte über die neusten Erkenntnisse informiert.

Die beste Versorgung auch am Lebensende: Ausbau der Palliativmedizin

Seit Anfang des Jahres intensiviert die Ruhrlandklinik wieder die palliative Betreuung der vielen schwerkranken Patienten, die in der Fachklinik versorgt werden. Die bestmögliche Begleitung und Unterstützung für sterbende Menschen ist den Mitarbeitern der Klinik schon lange eine Herzensanliegen, was auch mit der Unterzeichnung des Essener Standards

für Palliativversorgung und Hospizkultur in Essener Krankenhäusern sowie mit dem Beitritt der Klinik zur CHARTA zur Betreuung sterbender und schwerstkranker Menschen in

Deutschland durch den Geschäftsführer Thorsten Kaatze verdeutlicht wurde.

Ein erster, wichtiger Schritt war die Einführung eines Konsildienstes unter der Leitung von Oberarzt Dr. Rüdiger Karpf-Wissel. Die Mitarbeiter auf den Stationen - egal ob Arzt, Pflegekraft oder weitere Mitarbeiter aus der direkten Patientenversorgung - können nun einen Konsilauftrag an das Team richten, der innerhalb von 24 Stunden bearbeitet wird. Abhängig von der jeweiligen Fragestellung wird eine einmalige Behandlungsempfehlung der Palliativmediziner ausgesprochen oder es erfolgt eine intensive, interdisziplinäre und zum Teil auch tägliche Behandlung und Begleitung der Patienten und ihrer Angehörigen. Unabhängig davon, ob die Patienten an Lungenkrebs, COPD oder Lungenfibrose erkrankt sind, ob Luftnot, Schmerzen, Im-mobilität, Angst oder Depression im Vorder-grund stehen, ob die häusliche Versorgung und Weiterbetreuung geplant werden muss oder ob gemeinsam mit dem Patienten Festlegungen für die weitere Behandlung getroffen werden sollen: all diese Aspek-te werden gemeinsam im interdisziplinären

Team besprochen und in die Tat umgesetzt. Jeweils montags treffen sich dazu ärztliche und pflegende Mitarbeiter, sowie Vertreter aus der Physiotherapie, dem psychologi-schen Dienst und dem Sozialdienst. Im kol-legialen Austausch werden die Aufgaben verteilt und die bisherigen Ergebnisse be-sprochen. Dabei orientiert sich die Bewer-tung der zu behandelnden Beschwerden und die Dokumentation an den von der Deut-schen Gesellschaft für Palliativmedizin und des Nationalen Hospiz- und Palliativregisters festgelegten Kriterien. Zusätzlich weist der überwiegende Teil der Mitarbeiter die entspre-chende Zusatzqualifikation in Palliative Care auf.

Da es für die Qualität der Versorgung auch wichtig ist, dass sie nicht an der Kliniktür auf-hört, sind die Mitarbeiter sowohl lokal als auch national in entsprechenden Fachgremien aktiv und vernetzt. Darunter sind in Essen die Ar-beitsgemeinschaften Essener Standard Hos-piz- und Palliativversorgung und Palliativme-dizin für Nicht-Tumor-Patienten innerhalb des Netzwerks Palliativmedizin Essen, sowie auf nationaler Ebene die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin und die Arbeitsgemeinschaft „Palliativmedizin“ innerhalb der Deutschen Ge-sellschaft für Pneumologie und Beatmungs-medizin e.V., deren Sprecher Dr. Karpf-Wis-sel gemeinsam mit einer Berliner Kollegin ist.

Wir unterstützendie Charta

WWW.CHARTA-FUER-STERBENDE.DE

v.l.n.r.: Faustina Funke (ärztl. Dienst), Signe Stucken (Sozialdienst), Dr. Jane Winantea (ärztl. Dienst), Ute Nie-hammer (psychol. Dienst), Alberta Ajani (ärztl. Dienst), Thomas Hillmann (Leiter Physiotherapie) und Dr. Rüdiger Karpf-Wissel (ärztl. Dienst).

Klinik für Pneumologie