Lvkmnrw projektzeitung 022016 leichtesprache

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Leben, Wohnen und Arbeiten für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf So oder so In dieser Ausgabe: Neues zum Bundes-Teil-Habe-Gesetz Berichte aus den Teil-Habe-Gruppen Informationen zur Persönlichen Assistenz Leichte Sprache 2. Ausgabe 2016

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Projektzeitung des Projekts Gut leben in NRW, So oder so, Ausgabe 02.2016, Leichte Sprache

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Leben, Wohnen und Arbeiten

für Menschen mit hohem

Unterstützungsbedarf

So oder so

In dieser Ausgabe: Neues zum Bundes-Teil-Habe-Gesetz

Berichte aus den Teil-Habe-GruppenInformationen zur Persönlichen Assistenz

L e i c h t e S p r a c h e

2. Ausgabe2016

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LVKM NRW e.V.Gut leben in NRWBrehmstraße 5-740239 DüsseldorfTel.: 0211 / 612098Fax: 0211 / 613972Email: [email protected] www.gut-leben-in-nrw.de

Gefördert durch:Projektträger: Kooperationspartner:

Inhalt Seite

Einleitung 3

Pläne fur das Jahr 2016 4

Anne Middendorf ist neu in der Steuerungs-Gruppe vom Projekt 5

Was hat die Fachhoch-Schule Bielefeld bisher im Projekt gemacht? 5

Fach-Tag „Freizeit im Leben von Menschen mit hohem Unterstutzungs-Bedarf“ 6

Bucherliste 9

Die Teil-Habe-Gruppe Aachen informiert sich uber Arbeits-Möglichkeiten 10

Wie können Menschen mit Behinderung einen guten Arbeitsplatz finden?Die Teil-Habe-Gruppe Bielefeld informiert sich 11

Die Teil-Habe-Gruppe in Bochum hat Muffins gebacken 12

Rezept Schokomuffins 13

Die Teil-Habe-Gruppe Köln hat sich uber Persönliche Assistenzinformiert 14

Was gibt es Neues aus der Teil-Habe-Gruppe in Krefeld? 15

Was ist Inklusion? Die Teilhabegruppe aus dem Sieger-Land undSauer-Land möchte, dass alle das wissen. 16

Die Teil-Habe-Gruppe in Soest hat einen Sport-Kurs gemacht 18

Was fur Inklusion wichtig ist 19

Was sich mit dem Bundes-Teil-Habe-Gesetz ändern soll 21

Was sind Leistungen zur (Freizeit-)Assistenz? Und wo bekommt man sie? 23

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Pläne für das Jahr 2016

Wir haben Menschen aus dem Projekt gefragt, was Sie in diesem Jahr gerne machenmöchten.Hier kann man die Antworten lesen:

Ich möchtemehr Sport

treiben.

Ich möchte Zeit zumDurchatmen haben und

Dinge mit Ruhe angehen.

Ich möchte beruflich dasThema „Leichte Sprache“

vertiefen.

Ich möchtemich dafür einsetzen,dass es in Krefeld mehr

Fahrdienste gibt.

Ich möchte zusammen mitder Teilhabegruppe

Kontakt zum Oberbürgermeisteraufnehmen und mit ihm über

Barrierefreiheit in Krefeldsprechen.

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Sebastian Kraus ist Mitglied in derTeil-Habe-Gruppe in Krefeld.

Susanne Schloms ist in derSteuerungs-Gruppe vom Projekt.

Janette Merkel ist in der Teil-Habe-Gruppe in Krefeld.

Dirk Keppler ist auch in derTeil-Habe-Gruppe in Krefeld.

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Anne Middendorf ist neu in der Steuerungs-Gruppe vom Projekt

Verena Schulte-Sienbeck kann leider nicht mehr in der Steuerungs-Gruppe vom Projektmit machen.Deshalb macht jetzt Anne Middendorf in der Steuerungs-Gruppe mit.

Frau Middendorf leitet das Sozial-Amt in Warendorf. Dort stellt sie fest, ob ein Mensch eine Behinderung hat. Man kann dann einen Ausweis bekommen.

Frau Middendorf kümmert sich auch um Geld.Um Geld, das Menschen mit Behinderung bekommen können. Das Geld heißt Eingliederungs-Hilfe.

Die Mitarbeiterinnen vom Projekt freuen sich darüber, dass FrauMiddendorf in der Steuerungs-Gruppe mit macht.

Deshalb sagen wir: Herzlich Willkommen! Anne Middendorf

Was hat die Fachhoch-Schule Bielefeld bisher im Projekt gemacht?

Die Fach-Hochschule Bielefeld möchte wissen, wie Menschen mit Behinderung besserberaten werden können. Deshalb haben Mitarbeiter der Fachhochschule alle Teil-Habe-Gruppen im Projekt besucht.

Es wurden Videos von den Treffen gemacht. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Fach-Hochschule haben sich die Videos angeschaut. Sie wollten wissen: In welchen Situationen haben die Gespräche in der Gruppe gutgeklappt?Darüber sprechen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Fach-Hochschule mit denGruppen.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Fach-Hochschule werden die Gruppen auchin diesem Jahr begleiten. Sie schreiben alles auf, was in den Gruppen passiert. Sie schreiben auf, was die Teilnehmenden für ein gutes Leben brauchen. Und die Gründe dafür, warum sie noch nicht so leben wie sie möchten.

Alle Ergebnisse werden den Teil-Habe-Gruppen vorgestellt. Zum Abschluss des Projektes sprechen alle gemeinsam über die Ergebnisse.Das Team der Fach-Hochschule sagt Danke für die gute Zusammen-Arbeit mit denGruppen. Alle freuen sich auf die Zusammen-Arbeit mit den Teil-Habe-Gruppen 2016.

Malte Teismann Marta Schürmann Angelo Schmidt Gudrun Dobslaw

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Fach-Tag „Freizeit im Leben von Menschen mit hohem Unterstützungs-Bedarf“

Am 29. September war in Dortmund ein Fach-Tag.Das Thema war: „Freizeit im Leben von Menschen mit hohem Unterstützungs-Bedarf“.

Bei dem Fach-Tag haben Leute Vorträge gehalten.Es wurden auch Beispiele vorgestellt.Beispiele, die zeigen wie Menschen mit Behinderung ihre Freizeit zusammen verbringenkönnen.

Herr Ingo Bosse arbeitet als Professor an der Universität Dortmund.Er hat erzählt, dass Freizeit für alle Menschen sehr wichtig ist. In der Freizeit kann man sich von der Arbeit erholen. Man kann Dinge tun, die Spaß machen.

Es ist wichtig, dass Menschen mit und ohne Behinderung ihre freie Zeit zusammen verbringen. Herr Bosse hat zusammen mit anderen Menschen ein Projekt gestartet. Das Projekt heißt: „Freizeit inklusiv gestalten“.

Anbieter von Freizeit-Angeboten wissen oft nicht, was sie tun müssen, damit Menschen mit Behinderung mit-machen können. Zum Beispiel:Ein Sport-Verein muss wissen, was Menschen im Rollstuhl brauchen, damit sie mit-machen können.Nur dann kann der Verein etwas verändern.

Deshalb möchten die Mitarbeiter vom Projekt darüber sprechen. Sie möchten, dass die Vereine sich informieren. Damit sie die Bedingungen für Menschen mit Behinderung verbessern können.

Ingo Bosse von der Universität Dortmund

Teilnehmer vom Fach-Tag

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Der inklusive Lese- Club aus Essen hat sich vorgestelltIn Essen gibt es einen LEA-Lese-Club.LEA bedeutet: Lesen einmal anders.

In einem Lese-Club treffen sich Menschen mit und ohne Behinderung.Gemeinsam schauen sie sich Bücher an.

Es ist nicht wichtig, ob man lesen kann oder nicht. Jeder ist willkommen.Haupt-Sache, man hat Spaß an Büchern. Wenn es geht, werden Bücher in Leichter Sprache vorgelesen. Man liest Bücher, Zeit-Schriften, Gedichte oder die Tages-Zeitung.

Der Lese-Club in Essen trifft sich ein-mal in der Woche. Es gibt in Nord-Rhein-Westfalen noch mehr Lese-Clubs.Auf dieser Internet-Seite kann man mehr über Lese-Clubs erfahren: www.kubus-ev.de/lea-leseklub

Manuel Salomon arbeitet beim „Kompetenz-Zentrum Selbst-Bestimmtes Leben in Dortmund“. Er hat erzählt, was Assistenz ist und wo man sie bekommt. Wenn man mehr zu dem Thema lesen möchte, findet man Informationen auf Seite 23.

Der Fußballverein FC Uerdingen hat einen inklusiven Fan-Club In Krefeld gibt es einen Fußball-Fan-Club.Der Fan-Club schaut sich Fußball-Spiele vom Verein FC Uerdingen an.

Marcel Thelen und Olaf und Marlies Jansen haben von dem Fan-Club erzählt. Sie sind Mit-Glieder in dem Fan-Club. Sie fahren gemeinsam zu vielen Spielen des Fußball-Vereins. Wenn die Mannschaft gewinnt, freuen sich alle. Manchmal verliert die Mannschaft auch.

Beim LEA- Lese-Club steht der Spaß am Lesen im Mittel-Punkt

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Aber alle schauen sich trotzdem gerne die Spiele an.

Manchmal gibt es Probleme im Stadion: Nicht überall kommen Rollstuhl-Fahrer gut in ein Stadion hinein. Das muss noch verbessert werden.

Das Projekt „Freizeit für alle“ setzt sich für inklusiveAngebote in Dortmund einRobert Schreiber arbeitet bei der Lebens-Hilfe in Dortmund. Dort gibt es ein Projekt.Das Projekt heißt: Freizeit für alle.

Die Mitarbeiter im Projekt beraten Menschen mit Behinderung in Dortmund.Sie beraten sie darüber, wie sie ihre Freizeit gut verbringen können.

Zum Beispiel wenn jemand mit einem Roll-Stuhl zu einem Konzert gehen möchte, abernicht weiß, ob man dort mit einem Roll-Stuhl hin- kommt.Dann helfen die Projekt-Mit-Arbeiter.

Die Mit-Arbeiter beraten auch Sport-Vereine.Sie erzählen ihnen, was sie tun müssen, damit Menschen mit Behinderung mit- machenkönnen. Auf dieser Internet-Seite kann man mehr über das Projekt lesen: www.lebenshilfe-dortmund.de Oder auf dieser Face-Book-Seite:https://www.facebook.com/LebenshilfeDortmund

Mit dem Verein „Freizeit ohne Barrieren“ kann man Urlaub mit Unter-Stützung machen. Alexander Nolte hat den Verein „Freizeit ohne Barrieren“ vorgestellt. Der Verein macht Gruppen-Reisen für Menschen mit Behinderung. Freiwillige Helfer unterstützen Menschen mit Behinderung bei einer Reise. Die Freiwilligen lernen bei „Freizeit ohne Barrieren“ vieles über verschiedene Behinde-rungen. Sie lernen zum Beispiel, wie man mit einem Rollstuhl umgeht.

Wenn man keine Gruppen-Reise machen möchte, kann man auch mit Assistenten eineReise machen. Dafür muss man Mit-Glied im Verein „Freizeit ohne Barrieren“ sein. Man muss dann Geld bezahlen, damit die Assistenten im Urlaub auch übernachten kön-nen.

Mehr Informationen über den Verein „Freizeit ohne Barrieren“ findet man auf dieser In-ternet-Seite: www.fob-paderborn.de

Marcel Thelen und Marlies undOlaf Jansen erzählten von IhremFan-Club

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Die Mitglieder des Lea- Leseclubs

aus Essen

Bücherliste

Der LEA-Leseclub aus Essen hat uns eine kleine Liste von Büchern zusammengestellt.Diese Bücher werden gerne im Leseclub gelesen und sind leicht verständlich oder sogarin leichter Sprache geschrieben.

„Mein allererster Märchenschatz“ von Grimm und Andersen

(Verlag ars Edition)

„Das kleine Gespenst“ von Otfried Preußler

(Thienemann-Verlag)

„Tina ist verliebt“ von Steffi Geihs

(Allitera-Verlag)

„Total verknallt“ von Kurt Wasserfall

(Verlag an der Ruhr)

„Ich bin schon wieder völlig pleite“ von Kurt Wasserfall

(Verlag an der Ruhr)

„Ziemlich beste Freunde“ von Philippe Pozzo di Borgo

(Spaß am Lesen-Verlag)

„Das Glück ist eine Katze“ von Eva Berberich

(dtv-Verlag)

„Ben liebt Anna“ von Peter Härtling

(Beltz und Gelberg-Verlag)

„Ich schenk dir eine Geschichte“

(Stiftung Lesen)

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Die Teil-Habe-Gruppe Aachen informiert sich über Arbeits-Möglichkeiten

Den Text hat Nadia Laleee geschrieben. Frau Lalee ist Sozial-Arbeiterin. Sie arbeitet bei Via Integration gGmbH in Aachen. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung.

Nadia Lalee ist Mitglied der Teil-Habe-Gruppe in Aachen. Für Menschen mit einer psychischen Behinderung ist es oft nicht leicht, eine Arbeit zu finden.Viele Firmen sind unsicher.Sie sind unsicher, wenn Menschen mit einer psychischen Behinderung in der Firma arbeiten wollen.

Deswegen beschäftigen sich die Mit-Glieder der Teil-Habe-Gruppe mit diesem Thema. Sie wollen, dass mehr Menschen mit Behinderung eine Arbeit haben. Dass sie eine Ausbildung machen können. Auf dem 1. Arbeits-Markt. Sie haben sich überlegt, was sie dafür tun können.

Alle Menschen, die eine Aus-Bildung bei Via Integration machen, haben sich getroffen. Manche machen eine Ausbildung in der Küche. Oder im Theater. Jeder hat erzählt, was man in der Aus-Bildung machen muss.

Zusammen haben alle eine Rund-Fahrt gemacht.Eine Rund-Fahrt zu verschiedenen Ausbildungs-Orten.Man konnte sich alle Orte anschauen, wo die Menschen arbeiten. Zum Beispiel die Küche oder das Theater.

Dann gab es noch ein Treffen. Es haben sich Menschen getroffen, die bald mit der Ausbildung fertig sind. Das Ziel des Treffens war:Arbeits-Plätze für nach der Ausbildung finden. Es wurde über-legt:Welche Arbeit-Geber stellen vielleicht die Menschen ein, die bald fertig sind mit der Aus-Bildung?

Im Jahr 2016 soll in Aachen ein Treffen mit Chefs von Firmen sein. An diesem Tag ist ein gemeinsames Essen geplant. Das Essen soll von den Menschen gemacht werden, die eine Ausbildung machen. Jeder soll sehen, dass Menschen mit Behinderung viel leisten können.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Ausflug

Sandra (links) will Köchin werden. Hier ist Siemit Ihrer Aus-Bilderin Frau Hecklar zu sehen.

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Wie können Menschen mit Behinderung einen guten Arbeitsplatz finden? Die Teil-Habe-Gruppe Bielefeld informiert sich

Die Teil-Habe-Gruppe in Bielefeld spricht bei Ihren Treffen viel über das Thema Arbeit. Einige Mit-Glieder der Gruppe möchten nicht mehr in einer Werk-Statt arbeiten.

Die Gruppe hat Kerstin Raimann eingeladen. Frau Raimann arbeitet bei pro-Werk in Bielefeld.pro-Werk unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, einen Arbeitsplatz in einer Firmazu finden.Frau Raimann berät Menschen mit Behinderung. Sie hilft zum Beispiel, wenn jemand nicht mehr in einer Werk-Statt arbeiten möchte.Dann hilft Frau Raimann dabei, eine andere Arbeit zu suchen.

Man kann zum Beispiel in einer Firma ein Praktikum machen. Bei einem Praktikum kann man ausprobieren, ob die Arbeit gut ist. Vorher muss man sich genau über die Arbeit in der Firma informieren. Man muss wissen, welche Arbeit man dort machen muss.Und ob man die Arbeit schaffen kann.

Frau Raimann hat erzählt, dass es in Bielefeld viele Praktikums-Plätze gibt. Sie machte den Mit-Gliedern Mut ein Praktikum auszuprobieren. Frau Raimann hilft dabei einen passenden Platz in einer Firma zu finden.

Wenn man in einer Firma arbeitet, kann man Unterstützung bekommen.Zum Beispiel eine Job-Assistenz.Eine Job-Assistenz hilft dabei, den Arbeits-Platz barriere-frei zu machen. Die Person spricht auch mit dem Chef oder Kollegen, wenn etwas verändert werden muss.

Manche Chefs wissen nicht wie es ist, wenn ein Mensch mit Behinderung in der Firma arbeitet. Deshalb besucht Frau Raimann Firmen und informiert über verschiedene Behinderungen. Dann können Chefs sich besser vorstellen, was ein Mensch mit Behinderung am Arbeits-Platz braucht. Alle in der Gruppe fanden das Treffen mit Frau Raimann gut.

Kerstin Raimann sitzt hinten in der Mitte. Außerdem sieht man die Teil-Habe-Gruppe Bielefeld und die Projekt-Mitarbeiterinnen.

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Die Teil-Habe-Gruppe in Bochum hat Muffins gebacken

Die Teil-Habe-Gruppe in Bochum trifft sich in zwei Gruppen:

● Die Eltern treffen sich in einem Raum. ● Die jungen Leute treffen sich in einem anderen Raum. Die Eltern haben über barriere-freie Wohnungen gesprochen. Darüber, wie Wohnungen sein müssen, damit Menschen mit Behinderung dort gut lebenkönnen. Und darüber, wie man barriere-freie Wohnungen findet. Die jungen Leute der Gruppe haben gemeinsam Muffins gebacken.Alle Zutaten wurden in eine Schüssel gefüllt: Mehl, Schokolade, Eier, Öl, MilchDann wurden alle Zutaten mit dem Mixer verrührt. Eine Teilnehmerin hat den Teig in dieForm gefüllt. Alle Muffins wurden in den Ofen gestellt. Dann hatten alle Zeit zum Reden. Ein paar Leute aus der Gruppe haben erzählt, wie Siegerne wohnen möchten: Jeder hat andere Wünsche für eine Wohnung: Einige Menschenmöchten mit Unterstützung im Wohnheim wohnen. Andere Teilnehmer möchten gerne ineiner Wohn-Gemeinschaft wohnen. Für viele wäre es schön, nicht mehr bei Ihren Eltern zuwohnen. Dann kann man auch alleine backen, wie in der Teil-Habe-Gruppe. Einige habenschon mal alleine gebacken. Nur das Geschirr zu spülen, ist dann nicht so toll. Aber Manuela sagt: „Es gibt ja zum Glück eine Spülmaschine.“

Am Ende des Treffens wurden die Muffins gegessen. Sie waren sehr lecker.

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D i e Mu f f i n s we rde n p r o b i e r t .

De r Te i g w i rd g e rüh r t…

De r Te i g w i rd i n d i e Fo r m g e fü l l t .

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Man kann das Rezept auf dieser Internet-Seite finden: www.kochen-kann-ich-auch.deAuf der Seite findet man auch andere Rezepte. Alle Rezepte sind in Leichter Sprache geschrieben. Alle Rezepte sind vom Landes-Verband für Menschen mit Körper-und Mehrfach-behinderung Baden- Württemberg. Es gibt eine CD mit allen Rezepten. Die CD kostet 7,50 Euro.Menschen mit Behinderung müssen nur 5 Euro für die CD bezahlen.Die CD bekommt man beim Landes-Verband für Menschen mit Körper-und Mehrfach-behinderung Baden-Württemberg.

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SchokomuffinsZutaten2 große Löffel Kakao100 Gramm Raspel-Schokolade250 Milli-Liter Butter-Milch 250 Gramm Mehl125 Gramm Zucker1 Ei

80 Milli-Liter Öl1 Back-Pulver1 Vanille-ZuckerZubereitungDen Back-ofen auf 170 Grad vorheizen. Mehl in eine Schüssel geben. Backpulver dazu geben. Alles miteinander vermischen. Das Ei in eine andere Schüssel auf-schlagen. Das Ei mit einer Gabel verrühren. Zucker zugeben. Vanille-Zucker zugeben. Öl dazu- gießen.Buttermilch dazu-gießen und alles verrühren. Die Ei-Öl-Buttermilch- Masse zum Mehl gießen und

miteinander verrühren. Kakao zufügen. Alles umrühren. Raspel-Schokolade dazu-geben und unter-heben.Den Teig in die Muffin-Back-Form verteilen. Die Muffins in den Back-Ofen schieben. Ungefähr 20-25 Minuten backen.

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Die Teil-Habe-Gruppe Köln hat sich über Persönliche Assistenz informiert

Die Mit-Glieder der Teil-Habe-Gruppe wollten mehr über Persönliche Assistenz wissen.Sie wollten wissen, welche Erfahrungen Menschen damit gemacht haben.

Deshalb haben Sie 3 Leute eingeladen:Vanessa Steinert und ihre Assistentin und Shirley Bieg. Vanessa Steinert hat eine Körper-Behinderung. Sie hat schon Erfahrungen mit Persönlicher Assistenz gemacht.

Shirley Bieg leitet in Köln einen Assistenz-Dienst. Beide Frauen haben in der Teil-Habe-Gruppe erzählt, was Persönliche Assistenz ist. Und was bei Persönlicher Assistenz wichtig ist.

Vanessa Steinert hat erzählt, dass Sie früher schon schlechte Erfahrungen mit einemAssistenz- Dienst gemacht hat. Es gab nicht genug Assistenten. Die Assistenten waren oft nicht da, wenn Vanessa Steinert Hilfe brauchte. Vanessa Steinert konnte den Assistenten nicht vertrauen. Aber es ist aber wichtig, dass man Assistenten vertrauen kann.

Jetzt hat Vanessa Steinert einen neuen Assistenz-Dienst. Bei diesem Dienst ist Sie zufrieden. Sie konnte entscheiden, ob Männer oder Frauen Ihre Assistenten sein sollen. Sie konnte auch entscheiden, wie alt die Assistenten sein sollen.Mit Ihren Assistenten kann Vanessa Steinert jetzt Konzerte oder die Disco besuchen. Die Assistenten helfen Vanessa Steinert auch beim Kochen oder Einkaufen. Die Assistenz ersetzt ihre Arme und Beine. Sie tut Dinge, die Vanessa Steinert wegen Ihrer Körper-Behinderung nicht alleine tun kann.Im Not-Fall kann Sie Ihre Assistenten mit dem Handy anrufen. Manchmal brauchen alle eine Pause. Dann können die Assistenten in einem Zimmer in Vanessas Wohnung allein sein.

Shirley Bieg vom Assistenz-Dienst hat erzählt, wie ein Mensch mit Behinderung und seine Assistenz zusammen-kommen. Die beiden treffen sich. So kann man entscheiden, ob man sich versteht.

Eine Assistenz-Kraft ist kein Freund und keineFreundin.Sie arbeiten für den Menschen mit Behinderung. Aber es ist wichtig, dass man sich gut versteht. Weil man viel Zeit zusammen verbringt.

Wenn man mehrere Assistenten hat, gibt es eineLeitung für ein Team von Assistenten. Die Leitung kümmert sich um eine Vertretungwenn ein Assistent oder eine Assistentin krank geworden ist.

Vanessa Steinert (rechts) und ShirleyBieg vom Assistenz-Dienst.

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Was gibt es Neues aus der Teil-Habe-Gruppe in Krefeld?

Diesen Text hat Marcel Thelen geschrieben. Marcel Thelen ist Moderator der Teil-Habe-Gruppe in KrefeldUnsere Teil-Habe-Gruppe will wissen, wo es Barrieren in Krefeld gibt. Wir haben uns in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe hat sich Einrichtungen in Krefeld angeschaut. Zum Beispiel ein Kino.

Wir haben jedem Ort eine Farbe gegeben. Wie bei einer Ampel.Wenn man ein Kino ohne Barrieren nutzen kann, bekommt es die Farbe grün.Wenn noch etwas verbessert werden kann, bekommt es die Farbe gelb. Wenn man das Kino als Rollstuhl-Fahrer nicht nutzen kann, bekommt es die Farbe rot.

Besonders viele Barrieren haben wir bei Einrichtungen der Verwaltung bemerkt.Auch Baustellen sind oft nicht barriere-frei. Wir haben einen Brief an die Stadt Krefeld geschrieben.Wir warten noch auf die Antwort.

Die Teil-Habe-Gruppe hat die Veranstaltung zum Thema Freizeit besucht

Im September gab es in Dortmund eine Veranstaltung zum Thema Freizeit für Menschen mit Behinderung. Herr und Frau Jansen sind Mit-Glieder der Teil-Habe-Gruppe. Herr und Frau Jansen sind auch Mit-Glied in einem Fan-Club. Der Fan-Club heißt „KFC all inklusive“. In diesem Fanclub sind Menschen mit und ohne Behinderung.

Alle Mit-Glieder vom Fan-Club gucken gerne Fußballspiele an.Fußball verbindet Menschen mit und ohne Behinderung. Der Fan-Club trifft sich jeden Monat. Herr und Frau Jansen haben den Fan-Club bei der Veranstaltung in Dortmund vorgestellt.

Die Veranstaltung in Dortmund war für alle ein Erfolg!

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Was ist Inklusion? Die Teilhabegruppe aus dem Sieger-Land und Sauer-Land möchte, dass alle das wissen.

Die Mit-Glieder der Teil-Habe-Gruppe im Sieger-Land und im Sauer-Land haben sichmit dem Thema Inklusion beschäftigt. Sie haben einen Text geschrieben.In dem Text steht, was Inklusion ist.

Die Gruppe hofft: Viele Zeitungen werden den Text drucken. Über den Text soll auch ein Film gedreht werden. In dem Film soll der Text in Gebärden-Sprache übersetzt werden.

Das ist der Text:

„Dumm ist der, der Dummes tut“- Das bedeutet Inklusion für uns

Inklusion ist ein komisches Wort. Aber es bedeutet uns so viel.

Inklusion sagt, wie es sein könnte. Eine bunte Gesellschaft. Alle leben gemeinsam. Jeder ist willkommen. Wir finden, das hört sich toll an. Vieles muss dafür aber noch passieren.

„Ich wünsche mir leichte Sprache überall!“ (James)

„Ich möchte gerne trotz meines Rollstuhls das Kino in unserer Stadt besuchen!“ (Lindemann)

Inklusion startet im Kopf. Inklusion ist nicht nur das, was man sieht. Es kommt darauf an, was Andere über Menschen mit Behinderung denken oder sagen.

„ Häufig braucht man viel Geld und helfende Menschen, damit tolle Sachen entstehen. Mein Vermieter hat die ganze Wohnung für mich umgebaut. Jetzt komme ich mit meinem Rollstuhl überall hin.“ (Lindemann)

Ich habe einen tollen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt. Aber das hat mich viel Kraft gekostet und ich brauchte Menschen, die mir geholfenhaben.“ (James)

Viele denken, dass Menschen mit einer Behinderung nach der Schule in einer Werk-Statt für Menschen mit Behinderung arbeiten müssen. Wir fühlen uns dadurch ausgeschlossen. Wir wünschen uns mehr Nachrichten in Leichter Sprache. Und Ausbildungen in Leichter Sprache.

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Wir möchten nicht nur Geld vom Staat bekommen. Wir möchten Geld sparen können, wie alle anderen auch. Wir möchten uns nicht mehr alles gefallen lassen. Wir möchten nicht als etwas Besonderes gelten. Sondern als ganz normale Menschen.

Wir wünschen uns Kontakt mit Menschen. Zum Beispiel bei Single-Partys oder Sport-Vereinen.Es wäre toll in einer offenen Stadt zu wohnen. Wir wollen mehr und sind bereit, etwas zu wagen! Wir wollen Inklusion im Kopf starten und in die Tat umsetzen.

Machst Du mit? Dann melde Dich! Wir freuen uns!

Bei der Teil-Habe-Gruppe kann man noch mit-machen. Wenn man mit-machen möchte, kann man eine E-Mail schreiben. Die Adresse ist: [email protected] Gruppe trifft sich in Siegen und Olpe.

Die Teil-Habe-Gruppe im Sieger-und Sauerland hat gemeinsam darüber gesprochen, was Inklusion bedeutet.

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Die Teil-Habe-Gruppe in Soest hat einen Sport-Kurs gemacht

Den Text hat Micheal Keeve geschrieben. Er ist Moderator der Teil-Habe-Gruppe inSoest.

Die Mitglieder in der Teilhabe-Gruppe wollenstark werden. Sie wollen sich wehren können. Deshalb hat die Gruppe einen Sport-Kurs gemacht. Das hat sich gut angefühlt. Alle fanden den Nachmittag gut.

Alle haben gelernt, wie man Hilfe suchen kann.Alle haben gelernt, wann man Stopp sagen muss. Jetzt wissen die Mitglieder, wie Sie sich wehren können.Sie wissen, wie sie Hände und Füße richtigeinsetzen können.

Ein Mann von der Zeitung war da.Er hat viele Fotos gemacht und mit uns gesprochen.

Man kann einen Text über den Sport-Kurs imInternet lesen.Auf dieser Internet-Seite findet man den Text: www.stadtanzeiger-soest.de

Fotos: Klaus Bunte,Soest

Die Mit-Glieder der Teil-Habe-Gruppe beim Sport-Kurs.

Alle haben gelernt, wie man sich wehren kann.

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Was für Inklusion wichtig ist

Den Text hat Helga Kiel geschrieben. Helga Kiel ist Vorsitzende vom Bundes-Verband für körper-und mehrfachbehinderte Menschen e.V. Frau Kiel arbeitet als Lehrerin an einer Berufs-Schule. Sie hat drei Kinder. Zwei Kinder haben eine Behinderung.

Die Gesetze für Menschen mit Behinderung sollen verbessert werden. Menschen mit Behinderung sollen mehr Mit-Sprache-Recht haben.

Bisher warten aber noch alle auf das neue Gesetz. Es heißt Bundes-Teilhabe-Gesetz. In diesem Gesetz sollen viele Verbesserungen für Menschen mit Behinderung stehen.

Es besteht ein Risiko: Wenn das Gesetz nicht gut wird, gibt es zwei unterschiedliche Leistungs-Formen.● Leistungen für Menschen mit wenig Unterstützungs-Bedarf und ● Leistungen für Menschen mit hohem Unterstützungs-Bedarf. Das muss verhindert werden. Jeder Mensch soll die Unterstützung bekommen, die er oder sie braucht.

Das Projekt Gut leben in NRW macht darauf aufmerksam, was Menschen mit Behinderung brauchen

Das Projekt will Menschen mit Behinderung dabei unterstützen, dass alle gut leben können. In den Teil-Habe-Gruppen sollen alle die Möglichkeit haben, zu sagen, was sie für ein gutes Leben brauchen.

Damit Inklusion gelingt, müssen alle mit-machen.Es muss genug Geld da sein, damit Menschen mit Behinderung die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Inklusion geht nur, wenn Menschen mit Behinderung Menschen ohne Behinderung treffen können.Zum Beispiel in der Schule, bei der Arbeit oder in der Stadt.

Was für Inklusion wichtig ist

1. Vernetzung ist wichtig für InklusionDamit es Inklusion gibt, müssen sich die Menschen kennen und zusammen arbeiten.Das nennt man Vernetzung. Es ist wichtig, dass Fach-Leute mit Freiwilligen zusammen arbeiten.So können Menschen mit Behinderung und Ihre Familien besser unterstützt werden.

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Es ist auch wichtig, dass Einrichtungen in der Stadt wissen, dass Menschen mit Behinderung dort leben. Wenn zum Beispiel der Sport-Verein den Verein für Menschen mit Behinderung kennt, kann man gemeinsame Aktionen planen.

2. Barriere-Freiheit ist wichtig für InklusionAngebote in einer Stadt oder einem Dorf müssen barriere-frei sein.Nur dann kann sie jeder nutzen.

3. Neue Ideen sind wichtig für Inklusion Es ist wichtig, dass es neue Ideen gibt.Neue Ideen bei der Technik können helfen, dass Menschen mit einer Sprach-Behinderungbesser sagen können, was sie möchten. Es ist gut, wenn es viele neue und gute Ideen gibt.

4. Fach-Leute sind wichtig für InklusionEs ist wichtig, dass Fach-Leute viel über verschiedene Behinderungen wissen.Das was sie wissen, müssen sie an Einrichtungen weiter geben.Vor allem an Einrichtungen, die bisher keinen Kontakt zu Menschen mit Behinderunghaben. Zum Beispiel an einen Kinder-Garten, die Schule oder Arbeit-Geber.

5. Begegnung ist wichtig für Inklusion Es ist wichtig, dass es Orte gibt, wo sich Menschen mit und ohne Behinderung treffen. Zum Beispiel in Sport-Vereinen, in denen alle willkommen sind. Auch auf Konzerten oder Fort-Bildungen soll es die Möglichkeit geben, dass alle mit- machen können.

6. Empowerment ist wichtig für Inklusion Empowerment ist ein englisches Wort. Es bedeutet, dass Menschen dabei unterstützt werden sollen, selbst-bestimmt zu leben. Menschen mit Behinderung und ihre Familien müssen wissen, wo sie Unterstützung bekommen. Menschen mit Behinderung sollen etwas lernenkönnen. Am besten zusammen mit Menschen ohne Behinderung.

7. Veränderung ist wichtig für InklusionEinrichtungen und Dienste sollen so verändert werden, dass Menschen mit Behinderung sie nutzen können. Es ist wichtig, dass viele Menschen weiter daran arbeiten, dass Inklusion umgesetzt wird. Helga Kiel, Vorsitzende des

Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V.

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Was sich mit dem Bundes-Teil-Habe-Gesetz ändern soll

Den Text hat Norbert Müller-Fehling geschrieben. Herr Müller Fehling ist Geschäfts-Führer vom Bundes-Verbandfür körper-und mehr-fach-behinderte Menschen.

Alle warten auf das neue Gesetz. Das Bundes-Teil-Habe-Gesetz. Mit dem Gesetz sollen die Bedingungen für Menschen mit Be-hinderung verbessert werden.

Das Gesetz ist noch nicht fertig. Viele Menschen arbeiten daran, dass das Gesetz fertig wird.

Das ist geplant:

● Manchmal bekommen Menschen mit Behinderung Geldvon verschiedenen Stellen.Zum Beispiel von der Kranken-Kasse. Und von der Pflege-Kasse.Das bleibt so. Aber jeder Mensch mit Behinderung soll einen Ansprech-Partner haben. Nicht mehrere.Dafür muss es gute Regeln für alle geben.

● Das Ministerium möchte Leistungen trennen.Man unterscheidet dann zwischen zwei Leistungs-Formen. Zwischen einer Fach-Leistung.Und einer Assistenz-Leistung. Eine Fach-Leistung wäre dann mehr wert.Das muss verhindert werden. Findet der Bundes-Verband für körper-und mehrfach-behinderte Menschen

● Es soll ein Budget für Arbeit geben. Das heißt: Menschen mit Behinderung sollen Geld bekommen.Dann können Sie selbst entscheiden, wo sie arbeiten möchten.

● Es soll mehr Beratung für Menschen mit Behinderung geben. Menschen mit Behinderung sollen sich gegen-seitig beraten.

● Menschen mit Behinderung brauchen manchmal verschiedene Unterstützungs- Leistungen.Zum Beispiel Leistungen von einer Assistenz.Oder Leistungen von einer Pflege-Kraft.Man unterscheidet dann zwischen zwei Leistungs-Formen.

Fotograf: M

ichael Englert

Norbert Müller-Fehling,Geschäftsführer beimBundesverband fürkörper-und mehrfach-behinderte Menschene.V.

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Zwischen einer Fach-Leistung.Und einer Assistenz-Leistung. Eine Fach-Leistung wäre in dem neuen Gesetz mehr wert.

● Manche Menschen bekommen ein Persönliches Budget. Das ist Geld mit dem sie sich Leistungen einkaufen können.Zum Beispiel die Leistung von einem Assistenz-Dienst. Der Assistenz-Dienst muss einen Vertrag mit dem Leistungs-Träger haben. Nur dann kann ein Mensch mit Behinderung den Assistenz-Dienst nutzen. Manche Menschen wollen aber einen Dienst nutzen, der keinen Vertrag mit demLeistungs-Träger hat. Es muss noch geklärt werden, ob man das dann auch vom Persönlichen Budget bezahlen kann.

● Bisher müssen Eltern von Erwachsenen Menschen mit Behinderung einen bestimmten Betrag für Teil-Habe-Leistungen bezahlen. Das soll sich ändern.

● Es soll zwischen Leistungen der Ein-Gliederungs-Hilfe und Leistungen der Pflege-Versicherung unterschieden werden. Der Bundes-Verband für Menschen mit Körper-und mehr-fach-Behinderung findetdas schlecht.

Das Bundes-Teil-Habe-Gesetz wird nicht so gut wie viele es wünschen.

Auf der Internet-Seite www.diefachverbaende.de kann man lesen, was der Bundes-Verband für körper-und mehr-fach-behinderte Menschen vom neuen Gesetz hält. Auch andere Vereine haben Ihre Meinung zum Gesetz geschrieben.

Ende 2016 soll das Gesetz fertig sein.

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Was sind Leistungen zur (Freizeit-)Assistenz?Und wo bekommt man sie?

Manchmal brauchen Menschen Unterstützung.Weil Sie eine Behinderung haben.

Menschen mit Behinderung können Assistenz bekommen.Damit Sie Dinge tun können, die sie wegen Ihrer Behinderung nicht tun können. Wenn man zum Beispiel nicht alleine einkaufen kann, kann man Assistenz beantragen.

Persönliche Assistenz kann man für verschiedene Dinge bekommen. Zum Beispiel: Bei der Arbeit. Zum Beispiel kann eine Assistenz dabei helfen, Akten zu sortieren.Wenn man die Hände wegen einer Behinderung nicht gut bewegen kann.Beim Wohnen. Zum Beispiel Assistenz beim Einkaufen oder Kochen.In der Freizeit. Wenn man zum Beispiel nur mit Unterstützung ins Kino oder Theater kann.Diese Assistenz muss bezahlt werden.Wer die Assistenz bezahlt, ist unterschiedlich.

Wenn man Assistenz in der Freizeit braucht, bezahlt die Assistenz meistens das Sozial-Amt. Das Sozial-Amt bezahlt immer nur dann, wenn man selbst oder die Eltern nicht genugGeld haben, Assistenz zu bezahlen. Es gibt aber eine Ausnahme: Wenn Eltern ein erwachsenes Kind haben, müssen sienur einen bestimmten Betrag für die Freizeit-Assistenz bezahlen.Ab dem Jahr 2016 müssen sie 32,08 Euro für die Freizeit-Assistenz bezahlen.

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2. AusgabeJanuar 2016

Sara Kuroczik hat das Heft gestaltet.Anne Leichtfuß hat bei der Über-Setzung in leichte Sprache geholfen. Dafür sagen wir: Danke

Auf dem Titel-Bild sieht man Teilnehmer der Teil-Habe-Gruppe Krefeld

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