LWL-PFLEGEZENTRUM MÜNSTER · Andererseits kommt es aber auch immer wieder vor, ... Das Zuhause zu...

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LWL-PFLEGEZENTRUM MÜNSTER 2016

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LWL-PFLEGEZENTRUM MÜNSTER

2016

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"Das Besondere ist unsereStärke!"

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich freue mich, dass Sie sich für unsere"Kundeninformation" interessieren, und hoffe, dassSie die Antworten finden, die Sie suchen. Wie Siesehen werden, haben viele Menschen an derBroschüre mitgewirkt, z.B. die, die dazu bereitwaren, sich interviewen zu lassen, die, die vonihren Erlebnissen berichtet haben, die, die unsInformationen zur Verfügung gestellt haben undnatürlich unser Redaktionsteam.In dieser Broschüre geht es nicht um dieDarstellung hochgesteckter Konzepte undfachlicher Diskurse, sondern um die Beschreibungdes Lebens in unserem Haus. Anfangs haben wirallerdings nicht überblickt, welchen Gewinn wir vorallem aus der Arbeit mit unserem Redaktionsteamund den anderen Mitwirkenden, - denen ich andieser Stelle ganz herzlich danken möchte -,ziehen werden. Die Sicht der unterschiedlichenPersonen aus unterschiedlichen Perspektiven hatzu interessanten Diskussionen, Erkenntnissen undauch Weiterentwicklungen in unserem Hausgeführt. Deshalb haben wir uns daran gemacht,eine Überarbeitung unseres„Transparenzberichtes“ von 2010 zu erstellen.Unser Haus ist eine Wohn- und Pflegeeinrichtungin Trägerschaft des LandschaftsverbandesWestfalen-Lippe und angeschlossen an dieLWL-Klinik Münster, einem psychiatrischenFachkrankenhaus. Wir möchten unserenBewohnerInnen und unseren MitarbeiterInnen einezufriedene Lebens-, bzw. Arbeitssituation bietenund mit Angehörigen, BetreuerInnen,Ehrenamtlichen und unseren Partnern eng undvertrauensvoll zusammenarbeiten. Im Folgendensehen Sie, an welchen Stellen uns dies gelingtoder auch nicht so gut gelingt.Ich hoffe, Sie erkennen den Geist unsererEinrichtung und werden angeregt, uns zubesuchen, vielleicht, um offene Fragen zu klärenoder einfach, um unser Haus und uns kennen zulernen.

Eva BrinkmannEinrichtungsleitung LWL-Pflegezentrum Münster

37Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier,welche Feste werden gefeiert?

36Mit wem wohne ich hier zusammen und welcheRegeln muss ich dabei beachten?

35Welche Informationen werden über michgesammelt und wer arbeitet wie damit?

34Wie ist die Arbeit hier organisiert und kann ichmitbestimmen, wer mich pflegt oder betreut?

30Wer arbeitet hier alles und wer ist für michzuständig?

28An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragenhabe oder mich beschweren möchte?

26Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier undwer überprüft die Einhaltung?

24Welche Kosten kommen auf mich zu?

23Wie groß ist die Einrichtung eigentlich und wie istsie ausgestattet?

22Was muss an Formalitäten vor dem Einzug geklärtsein?

21Welche Medien kann ich nutzen?

20Wie kann ich die Kontakte zu meinen Freunden,Bekannten, Angehörigen und ausserhalb desHauses pflegen?

17Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung derEinrichtung?

16Was müssen meine Angehörigen beachten?

13Was ist, wenn ich krank oder sehr starkbetreuungsbedürftig werde, wenn ich sterbenmuss?

8Wie wohne ich in der Einrichtung?

6Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnungunterstützt?

Inhalt

Lebenswelt

Außenwelt

Welt der Institutionen

Arbeitswelt

Welt der Gemeinschaft

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Frau Brinkmann mit Luna

Frau Brinkmann, Einrichtungsleiterin

Seit 14 Jahren ein TraumberufIch leite seit 2007 das LWL-Pflegezentrum Münster. Mein berufliches Leben hatte ich bis dahin inder Psychiatrie verbracht, und es macht mir heute viel Freude, mich um das Wohlergehen unsererBewohner zu kümmern.Unsere Bewohner sind ganz besondere, meist chronisch psychisch kranke ältere Menschen. Essind sehr individuelle, manchmal eigenwillige, immer liebenswerte Persönlichkeiten. Mir ist eswichtig, dass die Atmosphäre in unserem Haus von Respekt vor dem Gegenüber, von Achtung derSelbstbestimmung des Einzelnen und von Freundlichkeit geprägt ist. Mein Ziel ist es, dass dasLeben in unseren Einrichtungen im Vordergrund steht, denn obschon unsere Bewohner viel Pflegebenötigen, ist ihr Pflegebedarf nicht alles, was sie ausmacht.

Es sind ältere Menschen, die genauso wie jüngere Kontakthaben möchten, sowohl zu anderen Menschen als auch zuTieren und Pflanzen. Sie wollen ernst genommen undrespektiert werden und sich als wichtigen Teil derGemeinschaft erleben. Sie wollen Ruhe und Entspannung,aber auch Aktivität und Spontaneität erleben. In meinerArbeit und bei meinen Mitarbeitern lege ich besonderenWert auf Zuverlässigkeit, Respekt vor dem Gegenüber undauf eine gewisse Neugier auf neue Menschen und neueEntwicklungen, die dazu dienen, das Leben der älterenMenschen lebenswert zu gestalten.

Frau Sandhagen und Frau Aufderhaar,Pflegedienstleitungen

Frau Aufderhaar und Frau Sandhagen, Pflegedienstleitungen

Gemeinschaft gestaltenUnser Auftrag, wie der jedes Mitarbeiters, ist die Gestaltung einer Gemeinschaftskultur, in der sichdie Bedürfnisse der Bewohner und Mitarbeiter darstellen. In dieser Kultur ist es eine besondereHerausforderung, die vielen verschiedenen Persönlichkeiten unter einen „Hut“ zu bekommen.Typisch für unsere Bewohner ist es, dass sie meistens keine Familie haben, einerseits, weil sie nieeine gegründet haben und andererseits, weil sie auf Grund ihrer Erkrankung den Kontakt zurFamilie verloren haben. Diese Anforderungen stellen für uns jeden Tag eine besondere, wenn auchlohnenswerte Herausforderung dar und erfordern ständigen Austausch und viele gute Ideen.

Wir sind dafür verantwortlich, dass die bei uns lebendenBewohner pflegerisch, ihren Bedürfnissen entsprechendgut versorgt sind und die Mitarbeiter dementsprechend dasaktuelle fachliche Wissen beherrschen. Aus diesem Grundbesteht ein weiterer Aufgabenteil aus dem Erstellen vonLeitlinien zu pflegefachlichen Themen, dem Beraten undSchulen von Mitarbeitern. Insgesamt ist unserAufgabengebiet sehr vielseitig, interessant und wird nielangweilig.

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Herr Dr. Fey

Herr Dr. Fey, Chefarzt der gerontopsychiatrischen Abteilung der LWL-Klinik

40% der Bevölkerung ......Aus verschiedenen Studien ist bekannt, dass bis zu 40% aller Menschenmindestens einmal in ihrem Leben eine schwerwiegende psychische Krisedurchleben.

Es gibt gute Gründe, sich von dieser verhältnismäßig großen Zahl alleinnicht schrecken zu lassen. Denn eine psychische Krise ist nichtautomatisch mit einer psychiatrischen Erkrankung im engeren Sinnegleichzusetzen. An einer durchlebten Krise kann ein Mensch auch reifen.

Andererseits kommt es aber auch immer wieder vor, dass sich ausgelegentlichen Krisen ein dauerhaftes Leiden entwickelt. Die sozialen Auswirkungen auf die Familie, die Freizeit, den Beruf und dieAuswirkungen auf die Gestaltung des Alltags verhindern mitunter, dassder Betroffene in seine „normalen“ Lebensverhältnisse zurückkehrt.

Warum werden die Bewohner des LWLPflegezentrums in einer speziellen Einrichtung betreut?

An dem LWL-Pflegezentrum schätze ich die große Erfahrung und den gleichzeitig liebevollen wieprofessionellen Umgang der Mitarbeiter mit psychisch beeinträchtigten Menschen. Die Toleranzvon erkrankungsbedingtem ungewöhnlichen Verhalten der Bewohner ist bei Mitarbeitern wieauch bei den Bewohnern selbst besonders ausgeprägt.

Hier wird jeder akzeptiert, wie er ist. Vergessen darf man natürlich auch nicht die Nähe zuunserer gerontopsychiatrischen Abteilung, von deren ärztlichen Mitarbeitern regelmäßige Visitenim LWL-Pflegezentrum ausgerichtet werden.

v.l.n.r. Herr Gelking, Frau Lammert-Ercak,Frau Schmechel, Frau Wissing

Die Wohnbereichsleitungen des Pflegezentrums

Unser Motto für die tägliche Arbeit...Frau Schmechel: "In der Ruhe liegt die Kraft."

Herr Gelking: "Unser Team ist mehr als die Summe seinerMitglieder."

Frau Lammert-Ercak: "Wir stellen uns den Herausforderungen."

Frau Wissing: "Auch im Chaos nicht den Durchblick verlieren."

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Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung unterstützt?

Das (neue) Leben genießenDas Zuhause zu verlassen, um in eine Pflegeeinrichtung zu ziehen, gehörte bestimmt nicht zuIhrer Lebensplanung. Vielleicht haben Sie nach und nach immer deutlicher gemerkt, dass einLeben in der eigenen Wohnung, in der bekannten Umgebung nicht mehr möglich ist. Vielleichtgerät man auch ganz plötzlich in die Situation, rund um die Uhr auf Unterstützung angewiesenzu sein, unter Umständen durch eine schwere Erkrankung. Manch einer ist es auch einfach leidalleine zu sein oder andere, vielleicht Ihre Angehörigen, drängen den Vater oder die Mutter ausSorge, sich in den Schutz einer Einrichtung zu begeben. Jedenfalls ist es immer ein gewaltigerSchritt, der beunruhigt, der Angst macht.Dazu kommen viele Fragen: Wie teuer wird die Versorgung? Wer soll das bezahlen? Was mussvor dem Einzug geregelt werden, und wer hilft dabei? Darf ich dann noch tun, was ich möchte?

Wir sind uns dieser Sorgen und Nöte bewusst und unterstützen Sie dabei, offene Fragen zuklären und vor allem dabei, sich in unserem Haus einzuleben, neue Menschen kennen zu lernen,ein neues Zuhause zu finden und das neue Leben zu genießen.

"Das Schöne am Frühling ist, dass er immer dann kommt, wenn man ihn am dringendsten (Jean Paul)braucht."

Frau Brinkmann und Frau Jasken

Frau Jasken, Praktikantin, interviewt Frau Brinkmann

Wie lernt man die Einrichtung kennen? „Wie lernt ein Interessierter Ihre Einrichtung kennen?“Frau Jasken:

„In der Regel findet der erste Kontakt mit unserer Einrichtung telefonisch überFrau Brinkmann:mich statt. Ich bin täglich im Haus und telefonisch fast immer erreichbar. Meist rufen Angehörigean und möchten Info-Material haben oder wir verabreden direkt einen Besichtigungstermin.Wenn derjenige, der sich für den Platz interessiert, mit zur Besichtigung kommt, freue ich michbesonders, da ich ihn direkt kennen lernen kann.“

„Kann ein zukünftiger Bewohner zurFrau Jasken:Probe wohnen?“

„Klar, wenn wir ein Zimmer freiFrau Brinkmann:haben. Wenn nicht, kann er natürlich jederzeit ins Hauskommen, vielleicht mal einige Tage hier verbringen oderan bestimmten Angeboten teilnehmen oder einfach maldonnerstags unser Café besuchen.“

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Die Bezugspflegekraft - Ihre persönliche Ansprechpartnerin

Den Rhythmus bestimmen SieWenn Sie bei uns einziehen, ist Ihre ganz persönliche Ansprechpartnerin, wir nennen sieBezugspflegekraft, im Dienst und erwartet Sie. Wahrscheinlich haben Sie sie schon vor demEinzug kennen gelernt. Sie nimmt sich besonders am Einzugstag Zeit für Sie, zeigt Ihnen dieEinrichtung, erklärt Ihnen den Tagesablauf, stellt Sie den Mitbewohnern und Mitarbeitern vor undsteht Ihnen für Fragen zur Verfügung. Natürlich hilft sie Ihnen auch, sich in Ihrem Zimmereinzurichten. Vielleicht ist Ihnen das alles aber zu viel und Sie wollen erst mal Ihre Ruhe haben.Das ist in Ordnung, denn Sie bestimmen den Rhythmus. Damit Sie sich zurecht finden, liegt inIhrem Zimmer eine Infomappe mit den für Sie und Ihre Angehörigen wichtigsten Informationen.

Bericht der Tochter, einer Bewohnerin

Nach dem Probewohnen kam der Einzug"Seit meine Mutter im Pflegezentrum wohnt, hat sich für sie und auch für uns viel geändert. Wirhaben viele Jahre in Amerika gelebt und meine Mutter sprach nur Englisch. Dann sind wir nachDeutschland gezogen. Psychiatrische Einschränkungen, Schwerhörigkeit und erschwertesSehen ließen sie völlig vereinsamen. Sie hatte nur Kontakte zu mir und den Mitarbeitern desPflegedienstes, der täglich kam. Als dann noch ein insulinpflichtiger Diabetes diagnostiziertwurde, musste eine andere Versorgungsmöglichkeit gefunden werden.Das Pflegezentrum bot meiner Mutter die Möglichkeit des Probewohnens an. Drei Tage undzwei Nächte erlebte sie die Mitbewohner, schaute, wer hier arbeitete, spürte die Atmosphäreund  stellte fest, wie das Essen schmeckte. Im Nachbarbereich wohnt eine Dame, die lange inKanada gelebt hat und sofort mit ihr Englisch sprach.Nach dem Probewohnen war für mich klar, hier zieht meine Mutter ein! Am schönsten warjedoch, dass sie ebenfalls wollte. Nun kommt sie jeden Dienstag mit dem Taxi zu mir und hatmittlerweile viele Kontakte im Heim. Sie verständigt sich mit „Händen und Füßen“ in Deutschund Englisch."

Frau Abbing, Bewohnerin

Neueinzug„Ich bin hier neu eingezogen und will gleich sagen: Ichfühle mich hier sauwohl!“, erzählt Frau Abbing undbeginnt gleich aufzuzählen was ihr hier gefällt: „GutePflege, nette Mitbewohner, einige kenne ich von früher,nette Pfleger und Schwestern, und bei den Angebotenmache ich, wenn ich kann, alles mit. Das Essenschmeckt auch gut – besser kann es nirgendwo sein!Ich habe es noch nie so gut gehabt wie hier. Jetztwohne ich mit einer alten Bekannten zusammen ineinem Zimmer – wie Mutter und Tochter – das gefälltuns beiden gut.“

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Wie wohne ich in der Einrichtung?

Sitzgruppe im Eingangsbereich

Das Haus - schließlich sind wir in MünsterDas LWL-Pflegezentrum befindet sich in der Stadt Münster, im  Münsterland. Das spiegelt sichim gesamten Haus wider und soll die  Orientierung erleichtern und Erinnerungen wecken.

Den Eingangsbereich im  Erdgeschoss haben wir„Prinzipalmarkt“ genannt. Vom Eingangsbereich aus geht es in die Wohngruppen und in den großen Garten.Die beiden unteren  Wohngruppen heißen „Promenade“und „Kiepenkerl“. In jeder Gruppe hängt  eineFototapete, die das Stadtgebiet oder das Wahrzeichen,nach dem die  Gruppe benannt ist, abbildet. VomEingangsbereich des ersten  Obergeschosses, dem„Schlossgarten“, geht man in die Wohngruppen „Baumberge“ und „Mühlenhof“. Im Eingangsbereichdes zweiten  Obergeschosses, den „Aaseeterrassen“,ist Platz für Veranstaltungen  aller Art –Gymnastikgruppen, Bewohnerversammlungen, Festeund Feiern,  aber auch Andachten. Donnerstags ist hierdas Café geöffnet. Es treffen  sich „Kaffeekränzchen“oder alte Freunde. Hier kann „Mensch ärgere dich nicht“, „Schach“ oder „Doppelkopp“ gespielt werden,geklatscht und  getratscht oder einfach nur frischgebackener Kuchen genossen  werden.Schauen Sie doch mal herein!

"Wo liegen denn eigentlich die Baumberge?"Frau Post-Dömer, Ansprechpartnerin für

Gleichstellungsfragen:"Das neue  Gebäude war erst wenige Tage alt. Da musste ich miteiner Kollegin des  Pflegezentrums reden. Ich wählte die Nummerund fragte die Kollegin am anderen Ende: „Kann ich Luisesprechen?“ Die Kollegin überlegte kurz und antwortete dann:„Luise ist gerade nicht hier, aber du findest sie  entweder auf demMühlenhof oder in den Baumbergen!“ Da war ich ganz schönüberrascht: „Mensch, das ist ja toll, dass Luise mit den Bewohnerneinen Ausflug macht und sogar bis in die Baumberge!“ Die Kollegin lachte herzhaft und erklärte dann, dass „Mühlenhof“ und„Baumberge“ die  Bezeichnungen für Wohnbereiche imPflegezentrum sind. Das fand ich dann  auch ziemlich lustig undhabe ebenfalls herzhaft gelacht! Jetzt weiß ich: „Promenade,Kiepenkerl, Mühlenhof und sogar die Baumberge liegen ganz inder Nähe von meinem Büro!"

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Ein Garten zum Arbeiten, Entspannen und FeiernIm Innenhof befindet sich ein sehr schöner großer Garten, der für alle Bewohner zugänglich ist.Hier grenzt auch der geschützte Wohnbereich an. So ist es für die orientierungslosen Bewohnermöglich, in der schönen Jahreszeit ein Sonnenbad zu genießen oder durch den Garten zuwandern.

Frau Bosworth, Betreuungsassisstentin

Unser GartenUnsere Bewohner genießen den Garten mit seinen ruhigen Plätzen, mit den Hochbeeten und mitden Schaukeln, die zum Entspannen einladen. Viele Bewohner nutzen gerne den Strandkorbund erzählen dabei von vergangenen Zeiten. Sie berichten von Urlauben, und man bekommt dasGefühl, in den Erzählungen wirklich am Strand zu sitzen. Bei Spaziergängen durch den Gartentauschen Bewohner ihre Erfahrungen mit den Blumenarten und Gemüsesorten aus underzählen, was sie früher in ihrem Garten alles gepflanzt haben. Ab und zu von den Gemüse-oder Erdbeerbeeten zu naschen gehört dazu. Die wildlebenden Kaninchen haben vieleBewohner in ihr Herz geschlossen und beobachten sie gerne. Die Grillabende und dasSommerfest in unserem kleinen Paradies sind die Höhepunkte des Sommers. Hier wirdgeplaudert und auch mal ein Lied angestimmt, während der Bratwurstduft durch den Gartenzieht und das Feuer vor sich hin glüht. Im Hochsommer finden es alle toll, ihre Füße einmal imkalten Wasser abzukühlen und sich dabei lustige Geschichten zu erzählen.

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Frau Bartikowsky, Betreuungsassistentin

Unser BewohnerstübchenVor einiger Zeit haben wir in der 2. Etage ein Wohnstübchen im Stil der alten Zeit zumVerweilen, Kochen und Backen, für Spielnachmittage, gesellige Runden und zum Wohlfühleneingerichtet. Dabei waren wir sehr selbstkritisch und haben es uns auch selbst nicht immer leichtgemacht, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Es war uns besonders wichtig darauf zu achten,dass alles an den alten Einrichtungsstil von früher erinnert, angefangen mit den Blumentapetenbis zu den Möbeln und Accessoires. Somit weckt unser Wohnstübchen auch viele Erinnerungenan früher, besonders bei unseren an Demenz erkrankten Bewohnern. Um auch vieleGegenstände von früher zu bekommen, haben einige unserer Mitarbeiter auf Flohmärktengeschnüffelt, Keller durchstöbert, im Familien- und Bekanntenkreis nachgefragt oder auchspeziell die Großeltern gefragt, ob diese was entbehren und spenden könnten.

Dadurch sind natürlich auch einige schöne Stückezusammen gekommen. Unsere Bewohner finden, dassunser Wohnstübchen sehr gut gelungen ist und wirfinden das natürlich auch. Das merkt man vor allemdaran, dass das Wohnstübchen gleichermaßen gernevon Bewohnern und Mitarbeitern zu schönenKaffeeklatsch-Stunden (mit selbstgemahlenem Kaffeeaus unserer alten Kaffeemühle), Spielnachmittagen,zum Kochen und Backen oder auch einfach nur zueinem schönen Plausch mit unseren Bewohnerngenutzt wird.

Unsere Essenszeitenab 8:00 UhrFrühstück

ab 12:00 UhrMittag

ab 15:00 UhrNachmittagskaffee

ab 18:00 UhrAbendbrot

ab 21 UhrSpätmahlzeit

Da an jede Wohngruppe eine Küche angeschlossen ist,können Sie Ihre Mahlzeiten auch zu anderen Zeiteneinnehmen oder etwas für den "kleinen Hunger"bekommen.Ein wöchentlicher Speiseplan hängt in allenWohngruppen aus. Sie können wählen zwischen dreiGerichten oder können sich auch einen großen Salatbestellen. Alle Mahlzeiten werden für Sie persönlich undnach Ihren Wünschen hergerichtet.Zu jeder Wohngruppe gehört ein Esszimmer. Wenn Sieaber Ruhe möchten, können Sie in Ihrem Zimmeressen.

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v.l.n.r.: Coki, Herr Esch, FrauPashmin

Frau Brinkmann, Einrichtungsleiterin

Wo ist der Hermann?Coki weiß es genau. Zwei bis drei Mal in der Woche kommt Cokizu unserem Bewohner Hermann Esch in die „Tagespflege“.Hermann und Frau Pashmin kennen sich schon lange und habensich immer bei der Versorgung ihrer Hunde unterstützt. AlsHermann bei uns einzog, war sein Hund Strolch tagsüber bei ihm,nachts schlief er bei Frau Pashmin. Weihnachten 2013 verstarbStrolch mit 16 Jahren. Ungefähr ein halbes Jahr später kam Cokizu Frau Pashmin, und seitdem geht er mehrmals in der Woche zuHermann. Coki kommt gerne zu uns und weiß schon morgens,wenn Frau Pashmin ihn fragt „Wo ist Hermann?“, wo es jetzthingeht.

Luise Lohmann, ehemalige Wohnbereichsleitung

Therapiehund KiraWir hatten einen Therapiehund, einen Golden Retriever namens Kira. Kira kam einmal dieWoche. Diese Stunde war immer etwas Besonderes, es war dann sehr lebhaft. Die Bewohnerstreichelten, spielten oder erzählten von ihrem Hund aus früheren Zeiten. Eins ist mir dabei nochbesonders in Erinnerung geblieben. Es gab jemanden, der krankheitsbedingt selten sein Zimmerverließ, aber nie, nie den Bereich. Wenn Kira da war, war er aber immer dabei. Irgendwannnahm er die Hundeleine und ging schrittweise in den Park. Kira ist schon lange verstorben, aberder Bewohner, der geht noch regelmäßig in den Park.

(Hildegard von Bingen)"Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird  gesund."

Herr Rehacek, Bewohner

Mein Reich"Mein Zimmer brauche ich, um abzuschalten. Ich habe hier alles,was ich brauche, meinen Computer und die Spiele. MeinFernseher ist neu, den hat mir Roland besorgt. Ich habe meinenDVD-Player und meinen Videorecorder, und da vorne steht dieVitrine mit meinen Photoalben. Mittlerweile habe ich 20 Alben. Ichfotografiere immer, wenn etwas los ist oder auch, wenn nichts losist. Zur Zeit spinnt mein Fotoapparat, aber ich kaufe mir einenneuen, einen digitalen. Mein Sessel, den ich im Rücken und amFußteil verstellen kann, steht hier auch noch. In der letzten Zeit geht es mir nicht so gut, ichbrauche auch immer den Rollstuhl. Aber hier im Zimmer habe ich meine Ruhe und kann tun,was ich möchte, es ist mein Reich. Ich könnte es auch abschließen, meist tue ich es aber nicht."

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"...nach dem Urlaub sind alle Ecken rund"Das sind drei unserer Reinigungsdamen. Angelina, Ela und Irene.“Mir macht die Arbeit hier Spaß!“ sagt Ela. „Das Haus ist noch neuund alles so pflegeleicht. Aber natürlich arbeiten auch wir unterZeitdruck, trotzdem bleibt uns für einen Plausch mit denBewohnern immer etwas Zeit. Dann hören wir auch schon mal,dass die Urlaubsvertretung längst nicht so gut putzt wie wir. Dasallerdings merken wir auch selber, denn nach dem Urlaub sind alleEcken rund.“

Frau Rüther, Tochter einer Bewohnerin

Bewohnerzimmer"Das Zimmer hat eine Standardeinrichtung, die wir mit einigen Kleinmöbeln, einem Teppich undBildern ergänzen. Von dem Mitbringen der eigenen Vorhänge und Gardinen nehmen wirAbstand, die kräftigen, doch warmen Farben der Vorhänge vermitteln zugezogen eineheimelige, gemütliche Atmosphäre. Die wollen wir nicht zerstören."

Im Gespräch: Herr Atrott (Bewohner) und Frau Kiewit (Sozialarbeiterin)

"Kommt zu mir, ich kann´s euch sagen!“Nach mehreren schweren Schicksalsschlägen, dem Tod von nahen Familienangehörigen undeigener schwererer Erkrankung, hatte Herr Atrott im Jahr 2010 keinen Lebensmut mehr, seinAlkoholkonsum stieg stetig an. Im Januar 2011 zog er ins LWL-Pflegezentrum.

„ Ich war  54-jährig, selbständig, mit einem Mal war alles weg…, den ganzen Tag nur auf demZimmer sitzen…da hab´ ich weiter gesoffen“.

Es dauerte über ein Jahr, bis Herr Atrott sich mit seiner Situation abfandund gemeinsam mit den MitarbeiterInnen Wege erarbeitete, die ihm einabstinentes und zufriedenes Leben eröffneten.

Seitdem hilft Herr Atrott in der Küche und backt für die Wohnbereiche. „Ichmach´s gerne“, erzählt Herr Atrott mit einem zufriedenen, breiten Grinsen.„Ich hatte mehrmals in der Woche gebacken, aber die Leute gehenauseinander. Jetzt kann ich jede Woche am Freitag zwei Bleche Kuchenfür den Wohnbereich backen“, der Kuchen aus der Zentralküche wurdeabbestellt.

Herr Atrott ist stolz darauf, sich ein zufriedenes Leben im Pflegezentrumaufgebaut zu haben, er hat sich seine Aufgaben gesucht und trinkt seit Jahren keinen Alkoholmehr.

Das Gespräch beenden wir mit einem  Rat, den Herr Atrott den neuen Bewohnern beim Einzuggeben möchte: „Am besten, kommt zu mir, ich kann´s euch sagen!“

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Was ist, wenn ich krank oder sehr stark betreuungsbedürftigwerde, wenn ich sterben muss?

Wir sind für Sie da!Wenn Sie krank sind, sind wir für Sie da. Wir begleiten Sie, wenn Sie es wünschen, zumFacharzt, zu Untersuchungen oder ins Krankenhaus, wo Sie von uns auch besucht werden.Schließlich wollen wir wissen, wie es Ihnen geht.

Wenn Sie betreuungsbedürftig werden, wohnen Sie natürlich weiter in Ihrem Zimmer, aber IhrePflege wird Ihrem Betreuungsbedarf angepasst.

Wichtig ist uns, dass Sie weiterhin ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen und an derGemeinschaft teilnehmen können, solange und sooft, wie Sie es sich wünschen.

"Das Recht, in Ruhe gelassen zu werden, ist der Anfang aller Freiheiten."(Autor unbekannt)

Unsere Pain Nurses - Pflegepersonal mit Spezialisierung in Schmerztherapie

Schmerzfreiheit ist LebensqualitätNichts beeinträchtigt die Lebensqualität von Menschen mehr als Schmerzen. Durch ein gezieltesSchmerzmanagement können jedoch vielen Menschen Schmerzen erspart bleiben. Wenn dieErkenntnisse der modernen Schmerztherapie konsequent umgesetzt werden, können sowohlakute als auch chronische Schmerzen gelindert oder sogar verhindert werden.

Aus diesem Grund haben wir zwei Pflegefachkräfte speziellweitergebildet. Ihre Aufgabe ist es, als wichtige Schnittstellezwischen Arzt, Bewohner und Angehörigen zu agieren. Denn durcheine rechtzeitig eingeleitete, systematische Schmerz-behandlungwerden schmerzbedingte Komplikationen reduziert, derHeilungsprozess beschleunigt und damit letztlich auch Kostengesenkt. Zu ihren Aufgaben gehört es, im Schmerz-managementeine zentrale Rolle zu übernehmen. Sie erkennenSchmerzzustände frühzeitig und schätzen zusammen mit den Betroffenen die Intensität ein.

Des Weiteren koordinieren sie die notwendigen Maßnahmen und begleiten diese in ihrerUmsetzung. Mit dem Lehrgang "Pain-Nurse" haben die beiden alle wichtigen Fachkompetenzenfür das pflegerische Schmerzmanagement erworben. Grundlegende Kenntnisse derSchmerzerfassung, Schmerzdokumentation sowie verschiedene therapeutische und pflegerischeVerfahren wurden dabei praxisbezogen vermittelt. Mit der Weiterbildung haben die beiden allenotwendigen pflegefachlichen Voraussetzungen für die Umsetzung des ExpertenstandardsSchmerzmanagement erworben.

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Auszug aus unserem Einrichtungskonzept

Begegnungen mit Tod und Sterben sind unumgänglich"In einem Altenheim sind die Begegnung sowie die Auseinandersetzung mitTod und Sterben unumgänglich. Wer einen sterbenden Menschen aufseinem letzten Weg begleiten will, muss sich selbst mit dem Thema Tod undSterben auseinandergesetzt haben, um angstfrei auf das Gegenübereinzugehen, erspüren zu können, was er möchte oder braucht und sich aufeinen gemeinsamen Weg zu machen, der vom Sterbenden vorgegeben wird.Deshalb erhalten alle Mitarbeiter die notwendige Unterstützung für ihrenUmgang mit Sterbenden oder Verstorbenen insbesondere durchFortbildungen."

.....ein letztes Glück....."Der Mensch erfährt, er sei auch, wer er mag, ein letztes Glück und einen letzten Tag." (Johann Wolfgang von Goethe)

Jana und Philipp

Unbekannter Autor

Eine kleine GeschichteEs geschah einmal, dass in einem Schoß Zwillinge empfangenwurden. Die Wochen vergingen und die Zwillinge wuchsen heran.Sie begannen, die Welt zu entdecken und die Nabelschnur, die siemit ihrer Mutter verband.Als aber schon Monate vergangen waren, bemerkten sie plötzlich,wie sehr sie sich verändert hatten. „Was soll das heißen?“, fragteder eine. „Das heißt“, sagte der andere, „dass unser Aufenthalt indieser Welt bald zu Ende geht.“ - „Aber ich will gar nicht gehen“,sagte wieder der Erste. „Wir haben keine Wahl“ entgegnete derandere „Aber vielleicht gibt es ja ein Leben nach der Geburt.“ – „Aber, wie soll das gehen“, fragtewieder der Zweifelnde“, „wenn wir unsere Lebensschnur verlieren? Und außerdem hat niejemand diesen Mutterschoß verlassen und ist wieder zurückgekommen, um zu sagen, dass esweiterginge. Nein, die Geburt ist das Ende!“ Und er fiel in tiefen Kummer und sagte:“ Wenn dieEmpfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Schoß? Womöglich gibtes gar keine Mutter hinter allem!“ – „Aber sie muss existieren“, protestierte der andere, „wiesollten wir sonst hierher gekommen sein?“ „Hast du je unsere Mutter gesehen“, fragte wieder derZweifelnde, „vielleicht haben wir sie nur erdacht, um unser Leben besser zu verstehen!“ Und sowaren die letzten Tage im Schoß der Mutter voller Angst und Fragen. Schließlich kam derMoment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen. Sieschrien vor Freude. Was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume.

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Frau Brinkmann, Einrichtungsleiterin

Ethische FallbesprechungAn erster Stelle steht bei uns immer der Wille des Betroffenen. Ist ein Bewohner jedoch nichtmehr in der Lage, seinen Willen zu äußern, kann grundsätzlich jeder, der mit dem Bewohner zutun hat (Angehörige, Betreuer, MitarbeiterInnen, Behandler) eine ethische Fallbesprechunganregen, wenn er das Gefühl hat, dass etwas nicht richtig ist, dass es "so nicht weitergehenkann". Die häufigsten Anlässe sind Probleme mit dem Essen und Trinken am Lebensende,insbesondere die „Nahrungsverweigerung“ und fragliche PEG-Anlage, freiheitsentziehendeMaßnahmen, z.B. zur Verhinderung eines Sturzes oder eine veränderte Situation in Medizin undTherapie. Wir gehen davon aus, dass ethische Fragestellungen dort gelöst werden sollen, wo sieauftreten und dass dort genügend ethische Kompetenz vorhanden ist. Vor allem aber wollen wirdie Fragen und Unsicherheiten der Betroffenen (Bewohner, Mitarbeiter, Angehörige etc.) ernstnehmen.

Gedicht eines verstorbenenBewohners

SchönheitWenn Du aus dem Fenster schaust,hoch zum Himmel raufund Dir dort ein Sternchen klaust,drück' es sanft und küß es süß,denn dieses Sternchen, das bin ich!

Sterne aus unserem Kunst- und Malkurs

Frau Pastoralreferentin Kemper und Herr Pastor Ernst

Unsere SeelsorgerSieht das nach Arbeit aus? Oder etwa nach Seelsorgern? Aber es stimmt, das sind unsere Seelsorger. Und siesorgen für uns, sind regelmäßig im Haus, haben fürBewohner und Mitarbeiter nicht nur ein offenes Ohr. Sielassen sich auf jeden Einzelnen ein, spenden Trost,geben Rat oder sind einfach nur da. Und natürlich feierndie Seelsorger regelmäßig eine Andacht im Foyer„Aaseeterrassen“ oder sie holen Bewohner zur Feierder heiligen Messe in der Klinikkirche ab.

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Was müssen meine Angehörigen beachten?

Geben Sie uns eine Chance

Familie bleibt FamilieAuch wenn Sie in unser Haus ziehen, auch wenn Sie sich dort wohl fühlen, die Familie können wirnicht ersetzen. Jederzeit können Sie Ihre Angehörigen besuchen, natürlich so lange, wie Sie wollen.Aber freuen würden wir uns auch, wenn Ihre Angehörigen gerne bei uns sind, Sie besuchen undsich fühlen „wie zu Hause“. Vor allem sind wir Ihnen dankbar, wenn Sie und Ihre Angehörigen uns darauf ansprechen, wasIhnen nicht gefällt. Ihre Kritik ist für uns eine Chance, besser zu werden.

Frau Rüther, Tochter einer Bewohnerin

„Wir lieben Ihre Mutter!“Eingewöhnung bedeutet nicht nur Eingewöhnung für die neue Bewohnerin, sondern auchEingewöhnung für die Angehörigen. Sie müssen lernen abzugeben, loszulassen. Auch siemüssen Vertrauen entwickeln.

Mir ist dies im Pflegezentrum nicht schwer gefallen. Und wenn man von den unterschiedlichstenMitarbeiterInnen gesagt bekommt: „Jeder möchte gerne Ihre Mutter pflegen, wir lieben IhreMutter“ und das bei einem Menschen, der in Pflegesituationen sehr komplex reagiert und mitSchokolade zur Pflege 'verführt' werden muss, ist dies ein schönes und sehr beruhigendesGefühl!

Wir, in das „wir“ kann ich an dieser Stelle auch meine Geschwister mit einbeziehen, haben unsgut in das Pflegezentrum eingelebt. Danke!

Frau Heptner, Bewohnerin

Briefe schreiben"Ich schreibe gerne Briefe und Karten an Verwandte und Bekannte",erzählt Frau Heptner."Die Mitarbeiter besorgen mir Karten, Briefpapier und Briefmarken. So binich gut versorgt und oft beschäftigt, denn ich bekomme auch viel Post, dieich gerne beantworten möchte.Leider kann ich meine Verwandten nicht mehr besuchen, und sie könnenmich auch nicht besuchen sie wohnen weit weg, und wir sind nun alle imAlter ziemlich gebrechlich geworden. Aber durch die Briefe, die wir unsschreiben, haben wir guten Kontakt, wir wissen, wie es uns geht und sindso miteinander verbunden. Das tut gut!“

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Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung?

Erholung und viel Grün in der Nähe des ZentrumsDas Pflegezentrum liegt im autofreien Park der LWL-Klinik.Im weitläufigen Parkgelände führen sonnige und schattigeWege vorbei an uralten Bäumen, Kunstobjekten und einergroßen Vogelvoliere zur Lukaskirche und zum Parkcafé.Unser Haus liegt ebenso verkehrsgünstig für die Anreisewie auch für den Besuch des Stadtzentrums. AusreichendParkplätze finden Sie direkt gegenüber demPflegezentrum.

Bild: Pflegezentrum und Klinik aus der Vogelperspektive

Ein ruhiges Plätzchen oder munteres TreibenWill man seinen Spaziergang verlängern, gelangt man nach nur wenigen Metern in denbenachbarten Nord- oder auch Wienburgpark. Wasserlandschaften, ruhige Plätzchen und einmunteres Treiben der Kinder und Freizeitsportler kennzeichnen diese Parkanlage.

Münster, eine Stadt für jung und altMöchte man es lebhafter und abwechslungsreicher, ist man in wenigen Minuten mit dem Bus in derInnenstadt. Die Universitätsstadt Münster bietet jede Menge Sehenswürdigkeiten, Kultur undinteressante Geschäfte. Mehrere Theater mit Stücken von ernst bis lustig und verschiedene Märkte,wie Flohmarkt, Weihnachtsmarkt, Wochenmarkt und Kunstmarkt ziehen viele Besucher an. DieVolkshochschule und andere Bildungseinrichtungen wenden sich mit unterschiedlichen Angeboteninsbesondere auch an ältere Menschen. Seniorentreffs und Seniorenkino runden das Programm ab.

Herr Scholz, Bewohner

Auf dem Wochenmarkt kann man leckere Sachen essen.Ich wohne seit einigen Jahren im Pflegezentrum. Tagsüber bin ich oftunterwegs. Ich kenne das Parkgelände gut, und es ist mir wichtig, essauber zu halten. Also suche ich den Müll auf, den andere einfachhinwerfen. Im Parkcafé schaue ich täglich, wen ich dort treffe.Irgendjemand, den ich kenne, ist immer dort. Am Besten ist es allerdings,wenn mein Freund mich abholt und wir in die Stadt fahren. Auf demWochenmarkt gibt es leckere Sachen, wie Bratwurst, Currywurst oderPommes. Ganz wichtig sind aber auch meine Zigarren, die bekomme ichnicht überall, ich weiß aber, wo ich sie kaufen kann.

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Blüte v. Tulpenbaum

Frau Krukenberg, ehemalige Pastoralreferentin

Hier gibt es Vogelkonzerte gratisGanz egal, von welcher Seite ich den Klinkpark betrete, ob vom Norden,Süden, Osten oder Westen, es ist gepflegte Natur pur. Der alte, teilweiseexotische Baumbestand, wie der Tulpenbaum oder dieRhododendronbüsche, die bunt bepflanzten Beete, die ausladendenTerrassen, geschmückte Balkone - ich komme immer wieder ins Schwärmen,wenn ich von diesem Park berichte. Meine persönlichen Bekannten und auchdie meisten Besucher möchten hier verweilen und sind überrascht von derWeite und der Schönheit des Geländes. Nachbarn kommen mit ihren

Hunden, die Kindergärten sammeln im Herbst die Kastanien. Bänke und Bankgruppen laden zumVerweilen ein. Zu beobachten sind die Eichhörnchen , wie sie springen und im Herbst das Futtersammeln. Im Sommer gibt es Vogelkonzerte gratis. Hier kann man sich auf 10 Hektar bewegen underholen. Angrenzend an das Klinikgelände liegt der Nordpark, der drei - bis viermal so groß ist, wieder gesamte Klinikpark.

Hr. Welp, Fr. Krause

Frau Aufderhaar, Pflegedienstleiterin

Herr Welp und das „Trockendock“Herr Welp kennt das „Trockendock“ seit seiner Eröffnung. Es handelt sichum eine alkoholfreie Begegnungsstätte an der Grevener Straße die vom„Start e.V." betrieben wird. Herr Welp erzählt: „Manchmal wird es mir zuviel in der Wohngruppe, dannfahre ich mit meinem E-Rolli ins „Trockendock“. Ich kenne dieAngestellten und die Gäste schon lange und versuche Kontakt zu halten.Manchmal bin ich aber auch froh, wenn ich alleine meine Pommes esse.Hier kann man Karten spielen oder nur so dasitzen und plaudern oderauch nicht. Ich habe vor 1,5 Jahren aufgehört Karten zu spielen undAlkohol zu trinken. Mir geht es gut damit. Gar nicht gut geht es mir, wennmein E-Rolli kaputt ist, denn dann muss ich erst jemanden suchen, dermich zum Trockendock schiebt. Meist finde ich jemanden, aber lieberwäre es mir, wenn ich es alleine schaffen könnte.“

"Ich bin eher ein Einzelgänger"„Ich wohne jetzt schon viele Jahre hier im Pflegezentrum. Es gibt vieleAngebote, aber ich bin eher ein Einzelgänger. An Gruppen nehme ichnicht so gerne teil, dafür mache ich gerne alleine lange Spaziergänge.Manchmal gehe ich ins Café am Evangelischen Krankenhaus. Ab und zunehme ich an Ausflügen teil. Einmal hat es sehr geregnet bei einemStadtausflug, da habe ich die Pfleger und Bewohner, mit denen ichunterwegs war, ins Café in der Stadtbücherei geführt. Ich wusste, dort istgenug Platz für Rollstühle und uns alle. Die Pfleger waren echt erleichtertüber diesen guten Rat.“(Bewohner, der nicht genannt werden möchte)

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Herr Schröder, Krankenpfleger

Die schärfste Currywurst von MünsterNicht nur Berlin hat sie, sondern wir auch. Direktgegenüber dem Pflegezentrum im „Germania Campus“ hatsich ein Imbissstand niedergelassen. Als ich hörte, dass esdort die schärfste Currywurst gibt, bin ich mit Kollegen hin.Wir kamen vom Dienst und waren hungrig. Ich esse gernescharf und bestellte fröhlich meine Wurst, “scharf bitte“."Sie können wählen von eins bis fünf, ich würde aberhöchsten die zwei wählen", schmunzelte der Verkäufer."Gut, dann für mich die drei." Meine Kollegen bestellten dienormale Currywurst. Woran sie auch gut taten. Sie aßenfröhlich und ich japste nach Wasser. Die Bewohner mögenden Stand, die Wurst ist sehr gut, es ist nah und doch malwas ganz anderes als immer nur gesund.

Herr Piel, Vorsitzender der Ernst-Kirchner-Stiftung

Lebensfreude für psychisch erkrankte MenschenDer Münsteraner Ernst Kirchner war ein eher stiller, aber lebensfroher, sportlicher, belesenerund reisefreudiger Mann, den ich in seinen jüngeren Jahren aus unserer gemeinsamen Zeit beider Bezirksregierung Münster kannte. Weil er konkret Gelegenheit hatte, sich persönlich von derguten menschlichen und fachlichen Behandlung eines ihm nahestehenden Menschen in derKlinik zu überzeugen, war es sein testamentarischer Wille, dass sein nicht unbeträchtlichesVermögen in eine Stiftung für die jetzige LWL-Klinik Münster einzubringen sei.

Einziger Stiftungszweck sollte sein, mit den Erträgenden Bewohnern/Patienten der Klinik LEBENSFREUDEzu bereiten.

Die 2005 von der Bezirksregierung Münster anerkannteselbständige Stiftung privaten Rechts verbindet denStiftungszweck mit dem erklärten Ziel, ihre Mittel dorteinzusetzen, wo die LWL-Klinik mit ihren öffentlichenMitteln keine oder nur geringe finanzielle Möglichkeitenhat. Die Ernst-Kirchner-Stiftung ist im gesamtenLWL-Klinikverbund einzigartig und arbeitetehrenamtlich.

Die Bewohner des Pflegezentrums freuen sich über dievielen kleinen und auch größeren Geschenke, die ihnendank der Ernst-Kirchner-Stiftung mit jährlich insgesamt10-15.000 Euro zu teil werden.

Weitere Informationen zur Ernst-Kirchner-Stiftung: www.ernst-kirchner-stiftung.de

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Wie kann ich die Kontakte zu meinen Freunden, Bekannten,Angehörigen und ausserhalb des Hauses pflegen?

Abgesehen davon, dass Sie Ihre Angehörigen und Bekannten jederzeit besuchen können und dortauch beliebig Zeit verbringen können, besteht natürlich auch für Sie die Möglichkeit, bei uns imHaus Besuch zu empfangen. Sollten Ihre Angehörigen am Essen oder Kaffeetrinken teilnehmenwollen, machen wir das selbstverständlich möglich. Auch wenn wir keine Gästezimmer zurVerfügung stellen können, würden wir Ihrem Besuch bei Bedarf eine Übernachtung im Hausermöglichen oder aber bei der Suche nach einem Hotelzimmer behilflich sein.

Herr Koch und Frau Haase

Frau Haase und Herr Koch erzählen:

"Erst war es Liebe, jetzt ist es noch mehr.....""Klaus und ich haben uns vor ca. 6 Jahren zum ersten Malgesehen. Wir spürten beide gleich, dass zwischen uns etwasknisterte. Naja, und dann waren wir ein Liebespaar und hattenschöne Jahre miteinander. Irgendwann, warum auch immer,stritten wir uns aber immer mehr. Schließlich trennten wir uns,hatten aber freundschaftlichen Kontakt. Eines Tages, unsereTrennung war noch nicht lange her, wusste ich genau, es waretwas passiert. Klaus meldete sich nicht, wie verabredet. Ich riefeinen Wohnungsnachbarn an, damit er nach ihm schaute. Klauslag, scheinbar schon seit Stunden, auf dem Boden seinerWohnung und konnte sich nicht bewegen. Er hatte einen Schlaganfall. Nach langer Therapiezog er in ein Altenheim und schließlich in das LWL-Pflegezentrum. Ich besuche ihn regelmäßigund versuche, ihm seine Wünsche zu erfüllen. Manchmal sind das ganz schön viele, und es istauch für mich nicht einfach."

Frau Schütteldreier und FrauAgethen

Frau Schütteldreier, Bewohnerin

Wir kennen uns 45 Jahre"Anne und ich kennen uns jetzt schon 45 Jahre. Kennen gelernthaben wir uns, als Anne als junge Schwester eine einwöchigeUrlaubsmaßnahme begleitete, an der ich als Patientin teilnahm.Wir mochten uns gleich. Natürlich half ich Anne auch. Danachhaben wir uns immer wieder im Klinikgelände gesehen, undseitdem ich im Pflegezentrum wohne, haben wir noch engerenKontakt. Ich rufe Anne jeden Tag an, erzähl` ihr das Neueste undwill natürlich wissen, wie es Harry und ihr und den Hunden geht.Anne besucht mich auch hier, vor allem aber holen Anne undHarry mich Weihnachten, Ostern und an meinem Geburtstag überdas Wochenende ab. Dann seh` ich endlich die Hunde wieder, und

die freuen sich und liegen immer an meinen Füßen. Wenn Anne bald in Rente geht, holt siemich noch öfter.“

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Welche Medien kann ich nutzen?

Information und UnterhaltungWenn Sie über einen eigenen Fernseher verfügen, können Sie den in Ihrem Zimmer aufstellen.Alle unsere Zimmer verfügen über einen kostenlosen Telefon- und Internetanschluss, so dass,wenn Sie wollen, für Ihre Kontakte zu Freunden, Angehörigen und Bekannten ein Telefon zurVerfügung steht und Sie über das Internet in die virtuelle Welt eintauchen können. AktuelleTageszeitungen und Zeitschriften des Lesezirkels liegen in den Wohngruppen aus. DieHausbibliothek wird ständig erweitert.

Herr Möller

"Ich lese gerne Bücher"Herr Möller sitzt oft lesend in seinem Zimmer, er leiht sich dieBücher aus dem Bücherregal im Wohnzimmer aus:

„Ich lese gerne, besonders gefallen mir Bücher, in denen vieleBilder sind und dazu interessante Erklärungen, aber ich lese auchgerne Geschichten.Gerade lese ich ein Buch über Sterne. Früher habe ich nicht vielgelesen, aber heute habe ich Zeit und dazu noch so eine großeAuswahl an interessanten Büchern. Darüber freue ich mich sehr.“

Frau Schütteldreier

Frau Palm, Pflegeassisstentin interviewt Frau Schütteldreier, Bewohnerin

"Auf mein Telefon würd' ich nicht verzichten."„Frau Schütteldreier, Sie haben ein Telefon in ihrem Zimmer. Mit wem telefonieren Sie denn sound was zahlen Sie dafür?“

„Der Telefonanschluss ist da gewesen, das Anschließen gingdeshalb ganz schnell. Das Telefonieren ist inzwischen kostenfrei.Regelmäßig ruf´ ich meine Betreuerin an und einige Freunde, vorallem Anne und Harry. Ich ruf´ auch schon mal meineLieblingsschwester an, wenn sie krank ist und wünsche „GuteBesserung“. Auf mein Telefon würd´ ich nicht verzichten."

Jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch hat das Recht auf Wertschätzung, Austauschmit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.(Artikel 6 der Pflege-Charta des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)

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Was muss an Formalitäten vor dem Einzug geklärt sein?

InformationsmaterialWenn sich jemand für unser Haus interessiert, erhält er Informationsmaterial. Hierzu gehöreneine Liste mit den für die Aufnahme notwendigen Formalitäten, unser Aufnahmeformular undnatürlich unsere Preisliste.

Der Interessierte wird zu einem Besuch eingeladen, damit er sich persönlich einen Eindruck vonder Einrichtung machen kann. Frau Brinkmann, unsere Einrichtungsleiterin, erklärt, was vor derAufnahme zu regeln ist und informiert über die Preise und Leistungen.

Sollte mehr Unterstützung bei der Organisation benötigt werden, besonders bei der Klärung allerfinanzieller Ansprüche und der Antragstellung, kommt Frau Kiewit, unsere Sozialarbeiterin,hinzu.

Interview mit Frau Brinkmann, Einrichtungsleiterin

"Wir freuen uns, wenn er uns öfter mal besucht"„Kann jemand, der sich für Ihr Haus interessiert, direkt einziehen?“„In der Regel haben wir kein Zimmer frei und einige Interessierte auf der Warteliste. Also mussein zukünftiger Bewohner mit einer gewissen Wartezeit rechnen. Er kann sich aber auf jeden Fallein Bewohnerzimmer anschauen, und wir freuen uns, wenn er uns öfter mal besucht. Wenn einZimmer frei wird, frage ich bei den Interessierten nach und biete den freien Wohnplatz an. Wennes feststeht, dass der Betroffene einzieht, wird von der Wohnbereichsleitung eineBezugspflegekraft benannt, die, wenn möglich, den neuen Bewohner kennenlernt, bevor ereinzieht.“

Unterlagen für den Einzug in unsere EinrichtungFür den Einzug in unser Haus benötigen wir bei vorliegender Pflegestufe eine Kopie desBescheides der Pflegekasse oder eine Kopie des Antrags auf Einstufung in eine Pflegestufesowie eine Kostenübernahmeerklärung.

Außerdem brauchen wir einen aktuellen Rentenbescheid und sonstige Einkommensnachweise.Wir benötigen auch einen Nachweis, dass der zukünftige Bewohner frei ist von meldepflichtigenInfektionskrankheiten, und bei vorliegender Betreuung brauchen wir eine Kopie derBestallungsurkunde.

Es wäre gut, wenn der Betroffene eine Patientenverfügung oder/und eine Vorsorgevollmachtabgeschlossen hätte und wir eine Kopie bekämen. Andere Unterlagen, wie eine Kopie derKrankenkassenkarte, des Schwerbehindertenausweises, der Zuzahlungsbefreiung und desPersonalausweises hätten wir ebenfalls gerne. Alles Weitere würden wir im Einzelfallabsprechen.

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Wie groß ist die Einrichtung eigentlich und wie ist sie ausgestattet?

Großzügige Foyers und FlureIn unserem Haus wohnen 80, vorwiegend ältere, aber auch jüngere Frauen und Männer. Insgesamtgibt es vier Wohngruppen verteilt auf zwei Etagen. Für jede Wohngruppe stehen ein Esszimmer,eine Küche und zwei Wohnzimmer bereit. Auffällig an unserem Haus sind die Transparenz durchviele Glasfronten und die großzügigen Foyers und Flure mit verschiedenen Sitzgruppen. Das Hausist behindertengerecht eingerichtet und überall mit einem Rollstuhl befahrbar. Man schaut aus allenFenstern in die grüne Parklandschaft der LWL-Klinik und kann im eingefriedeten Garten eine bunteBlumenwelt genießen. Eine Wohngruppe ist geschützt, die Türen sind geschlossen, um Menschen,die orientierungslos sind, am Verlassen des Hauseszu hindern.

Unsere Betreuungsassistentinnen

Frau Brinkmann, Einrichtungsleiterin

Was sind „zusätzliche Leistungen“?Im Rahmen des Pflegestärkungsgesetzes 1 wurden diezusätzlichen Betreuungsleistungen, die bislang nurMenschen mit einer „eingeschränktenAlltagskompetenz“ zustanden, allen Bewohnern, dieeine  Pflegestufe haben, zugänglich gemacht. Wennman keine Pflegestufe im Sinne desPflegeversicherungsgesetzes zugesprochen bekommt,werden die „zusätzlichen Betreuungsleistungen“ unterUmständen trotzdem von der Pflegekasse finanziert.Bei uns arbeiten mehrere MitabeiterInnen, die sich alsBetreuunsassistentIn haben ausbilden lassen. Sie sinddafür da, dass „ihre“ BewohnerInnen etwas Schönes

erleben. Das kann ein Spaziergang, ein Cafébesuch oder vielleicht das Vorlesen der Zeitung,das Aufräumen des Zimmers u.v.m. sein. Entscheiden kann immer der Bewohner selbst.

Frau Jurdeczka, Sozialdienst

Unser MarktstandKleinere Einkäufe können unsere Bewohnerinnen und Bewohneran unserem 14-tägig stattfindenden Marktstand erledigen. Nebenverschiedenen Süßigkeiten gibt es auch Toilettenartikel, Obst derSaison und Tabakwaren. Um die Bestückung des Marktstandeskümmert sich der Sozialdienst, der auch gemeinsam mit einemBewohner den Verkauf übernimmt. Für die Bewohnerinnen undBewohner entstehen keine zusätzlichen Kosten, sondern siebeziehen die Artikel zum Einkaufspreis. Der Marktstand erfreut sichimmer größerer Beliebtheit, denn hier ist auch Zeit für einGespräch, und es ist so richtig was los. Eigenverantwortlich mit Geld umzugehen und somit einStück Selbstständigkeit zu bewahren, ist hierbei ein wichtiger Nebeneffekt.

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Welche Kosten kommen auf mich zu?

Die Kosten der UnterbringungDie Kosten der Unterbringung sind abhängig vom Grad der Pflegebedürftigkeit.

Sie setzen sich zusammen aus:-       Pflegekosten-       Unterbringungskosten-       Investitionskosten

Die Pflegekosten werden bei vorliegender Pflegebedürftigkeit zum Teil von der Pflegekassefinanziert.

Die Investitionskosten können  bei Vorliegen einer Pflegestufe über das Pflegewohngeld, dasbeim örtlichen Sozialhilfeträger beantragt wird, gedeckt werden.

Die restlichen Kosten müssen von dem Bewohner selbst getragen werden, falls dies nichtmöglich ist, greift u. U. die Sozialhilfe.

Da die Finanzierung des Heimplatzes von der individuellen finanziellen Situation des Bewohnersabhängig ist, können Sie sich auch gerne schon im Vorfeld einer Aufnahme von unsererSozialarbeiterin, Frau Kiewit, beraten lassen.

Das TaschengeldWenn Ihr gesamtes Einkommen zur Deckung der Unterkunftskosten eingesetzt werden mussund das Sozialamt die restlichen Kosten übernimmt, erhalten Sie vom Sozialamt einenmonatlichen Barbetrag von z.Zt. 109,08 Euro (Stand 1/2016).

Dieser Barbetrag, auch "Taschengeld" genannt, steht Ihnen zur freien persönlichen Verfügung.

Sich etwas Gutes tun.....

FrisörDer Ansturm ist jedes Mal groß, wenn die Frisörin Frau Rukoff inunser Haus kommt. In der 2. Etage haben wir eine kleineFrisörecke eingerichtet. Hier gibt es keine Termine, sondern manwartet, bis man an der Reihe ist. Die Zeit vertreibt man sich mitZeitschriften oder einem Plausch mit Mitbewohnern. Und so kommtjeder früher oder später zu seiner neuen Frisur.Es geht hier nicht nur ums Haareschneiden, sondern es geht umsWohlbefinden. Und das sieht man auch später an den strahlendenGesichtern.

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Sich etwas Gutes tun.....

FußpflegeRegelmäßig kommen verschiedene Fußpfleger/innen zu uns ins Haus.Die Bewohner wählen ihre Fußpflege frei und buchen individuelleTermine. Außerdem betreibt ein Podologe im Haus seine Praxis in der 2.Etage.  Dieser Service steht auch Personen, die nicht in unserem Hausewohnen  zur Verfügung.

Erfahrungsbericht einer TochterAls meine Eltern, jetzt 92 und fast 90 Jahre alt, vor etwa einem Jahr trotz ambulanter Pflege undBetreuung durch uns Kinder nicht mehr in der Lage waren, ihr Leben in der eigenen Wohnung zugestalten, war der Umzug in ein Pflegeheim unumgänglich. Wir Geschwister waren froh, ein Heim inunserer Nähe gefunden zu haben, das einen guten Ruf hat.

Die Leistung der Pflegeversicherung und die eigenen Einkünfte aus Pension und Renten decktenallerdings bei weitem nicht die Kosten. Also beantragten wir die Zahlung von Sozialhilfe für unsereEltern. Jetzt wurde es richtig aufwendig. Eine Auflistung der Bewegungen in den letzten Jahren aufden Girokonten und Sparbüchern unserer Eltern musste erstellt werden. Dabei ergab es sich, dassder Verbleib einiger tausend Euros nicht zu erklären war. Es gab keine größeren Käufe, keinekostspieligen Hobbies, auch Kreuzfahrten waren uns nicht bekannt. Letztendlich hatte mein Vater,trotz der beginnenden Demenz seine Geldgeschäfte selbständig getätigt. Der Verdacht stand imRaum, dass wir Kinder das Geld erhalten hatten. Erst nach der eidesstattlichen Erklärung, dass wirnichts, aber auch gar nichts bekommen hatten, wurde die Sozialhilfe genehmigt.

Nachdem diese Zusage erteilt war, erfolgte der 2. Schritt. Das Sozialamt prüfte, ob wir Kinder zum„Elternunterhalt“ herangezogen werden und an den Kosten für die Heimunterbringung beteiligtwerden könnten. Dazu mussten wir Geschwister unsere persönlichen Einkommensverhältnissegenauestens offen legen. In meinem Fall wurde auch das Einkommen meines Ehemanns in dieBerechnung mit einbezogen. Das über die gesetzliche Selbstbehaltsgrenze hinausgehende Gesamteinkommen stand zu einem gewissen Teil für den Elternunterhalt zur Verfügung. Wir zahlenmonatlich 250€.

Money, money,money..."...Money, money, moneyMust be funny - In the rich man's worldMoney, money, moneyAlways sunny - In the rich man's worldAha-ahaaaAll the things I could do If I had a littlemoneyIt's a rich man's world..."(ABBA)

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Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und wer überprüft dieEinhaltung?

Frau Hünteler, Hygienebeauftragte

Hygiene als PräventionWir, Frau Riddering und ich, ausgebildeteHygienebeauftragte, treffen uns regelmäßig zumAustausch über eventuelle Verbesserungen und Mängelim Umgang mit der Hygiene. Wir beraten die Teamsund kontrollieren, ob die Verbesserungen eingeführtwurden.Regelmäßig überprüfen wir den Hygienezustand in allenWohngruppen und bieten Fortbildungen, insbesonderezur Händehygiene an. Zweimal jährlich begleitet uns dieHygienefachkraft der LWL-Klinik bei unserenBegehungen. Einmal jährlich kommt das Gesundheitsamt und

überprüft den Hygienezustand in unserem Haus. Die Prüfer begehen das Haus, um sichpersönlich einen Eindruck von der Sauberkeit und der Umsetzung der unterschiedlichstenAnweisungen zu machen. Im Frühjahr 2013 haben wir eine Hygienekommission im Hausgegründet. Außer uns sind alle Leitungskräfte des Hauses, eine Mitarbeiterin des SozialenDienstes und die Hygienebeauftragte der Klinik beteiligt. Unser nächstes Ziel ist es, am Qualitäts- und Transparenzsiegel: "Infektionsprävention für Alten-und Pflegeheime" teilzunehmen.

Frau Brinkmann, Einrichtungsleiterin

Der Grüne HakenIm Jahr 2014 bemühten wir uns um das Gütesiegel„Grüner Haken“. Das Zertifikat bescheinigt einerEinrichtung, dass Werte, wie Selbstbestimmung,Teilhabe an der Gesellschaft und Menschenwürdeinsbesonders beachtet werden. Dabei werden von demVisitor Fragen mit Leitungskräften durchgesprochen undanschließend noch einmal vom Bewohnerbeiratbeantwortet, um die Übereinstimmung bzw. Differenzenzu erkennen. 80% der Fragen müssen positivbeantwortet werden. Zur Vorbereitung hat jedes unsererTeams mit dem Beirat getagt und anhand ausgewählterFragen die Situation bewertet und Verbesserungenentwickelt. Wir sind sehr stolz, dass wir den GrünenHaken erlangt haben und in allen Bereichen nicht nur80% sondern zwischen 92 und 98% positiver Antwortenerreichen konnten.

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LWL-interne Qualitätsprüfung 2016

Frau Brinkmann, Einrichtungsleiterin

Welche Prüfungen finden regelmäßig statt und wie sehendie Ergebnisse aus?Die Heimaufsicht besucht regelmäßig die Einrichtung und prüft seit diesem Jahr nach dem„Rahmenprüfkatalog des Wohn- und Teilhabegesetzes“. Der Katalog ist sehr umfangreich undfragt alle Bereiche des Lebens ab, um die Wohn- und Lebensqualität der Bewohner zu ermitteln.Wir sind gespannt auf diese Prüfung, da wir zwar schon oft die Heimaufsicht in unserem Hausehatten und sie uns immer ein gutes Zeugnis ausstellte, wir aber mit dem neuen Prüfkatalog nochkeine Erfahrungen gemacht haben.

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen überprüft uns seit Jahren nach den"Transparenzkriterien". Erfreut sind wir, weil die Bewohner laut Medizinischem Dienst „sehr gutund individuell“ gepflegt werden. Verbesserungsbedarf sieht der Medizinische Dienst in derDokumentation der einzelnen Pflegeleistungen.

Überprüft werden auch unsere Medizinprodukte, alsoalle technischen Geräte, die wir für die Versorgung derBewohner nutzen. Kontrolliert werden der Brandschutz,der Arbeitsschutz, also der Schutz der Mitarbeiter, dieMedikamentensicherheit und vieles mehr.

Nicht vergessen möchten wir aber all die Prüfungen, diewir intern entweder innerhalb des Hauses oderübergreifend für alle Einrichtungen des LWLvornehmen. Eine wichtige Kontrolle ist die „Pflegevisite“,d.h. die Pflegedienstleitung überprüft die einzelneBewohnerdokumentation auf Vollständigkeit undAktualität. Sie befragt außerdem den betreffendenBewohner nach seiner Zufriedenheit. Alle zwei Jahreüberprüfen Mitarbeiter der LWL-Klinik die Zufriedenheit der Bewohner, der Angehörigen undBetreuer in jeweiligen Gruppengesprächen nach einer Befragungsleitlinie. In den dazwischenliegenden Jahren befragen wir Angehörige und Betreuer mit einem standardisierten Fragebogen.

Die Mitarbeiter  unserer Lieferapotheke kontrollieren regelmäßig die Medikamentenschränke, derArbeitssicherheitsbeauftragte überprüft den Brandschutz und die Arbeitssicherheit. Eine Gruppevon Leitungen anderer Pflegeeinrichtungen überprüft regelmäßig das Haus nach einem Katalog,der sich auf die Vorgaben des Medizinischen Dienstes und der Heimaufsicht stützt.

Insgesamt schneiden wir bei den vielen Prüfungen sehr gut ab, vor allem dadurch, dass wirunsere eigenen Prüfungen regelmäßig durchführen und Mängel frühzeitig erkennen.

Frau Brinkmann, Einrichtungsleiterin"Wie ein Kollege von mir einmal in einem Zeitungsinterview sagte, werden wir mindestens so gutüberprüft, wie ein Atomkraftwerk."

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An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe oder michbeschweren möchte?

Beiratswahl 2014

BewohnerbeiratIm Frühjahr 2008, kurz nach der Eröffnung vom Neubaudes Pflegezentrums, wurde der erste Beirat gewählt.Vorher gab es nur einen Heimfürsprecher. Die geheimenWahlen finden alle zwei Jahre statt. Aufgrund der Größeder Einrichtung beträgt die Anzahl der Mitglieder fünfPersonen.

Einmal im Monat trifft sich der Beirat und wird von derLeitung der Einrichtung informiert. Herr Wagenerunterstützt den Beirat ehrenamtlich, führt Protokoll undspricht auch die Einladungen aus. Der Beirat trägt derLeitung die Anliegen und Wünsche der Bewohnerinnenund Bewohner vor und hat die Hausordnung mitentwickelt.

Der Beirat berichtet bei der monatlichen Bewohnerversammlung, die von Mitarbeiterinnen desHauses durchgeführt wird. Beschwerden können jederzeit im Briefkasten des Beirates abgegebenwerden. Alle Bewohner erhalten zum Geburtstag eine Glückwunschkarte vom Beirat, die persönlichvom Beiratsvorsitzenden überreicht wird. Im Rahmen von Fortbildungen wird der Beirat über dieRechte und Pflichten des Gremiums informiert.

Beschweren können Sie sich:

bei allen Mitarbeitern und allen Leitungen unseres Hauses

beim Bewohnerbeirat

bei der Beschwerdekommission des LWL, Frau Stöber, Tel.: 0251-591 3862, (außerhalbder Sprechzeiten Anrufbeantworter der Beschwerdekommission, Tel.: 0251-591 6790)

bei der Heimaufsicht des Sozialamtes Münster, Herr Espei, Tel. 0251-492 5937

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BewohnerversammlungUm die Mitwirkung der Bewohnerinnen und Bewohner zu stärken, findet monatlich eineBewohnerversammlung statt.Natürlich nimmt auch unser Bewohnerbeirat daran teil, er stellt vor, was in der monatlichenBeiratssitzung besprochen oder beschlossen wurde. In der Bewohnerversammlung werdendiese Vorschläge dann besprochen. Neue Vorschläge, Ablehnung oder Zustimmung und auchBeschwerden werden im Beirat daraufhin nochmals besprochen.

Frau Heptner sagt: „Die Bewohnerversammlung istimmer interessant, hier wird vieles überlegt, was wirmachen können – wohin wir Ausflüge machen möchtenoder welches Motto unser Sommergartenfest habensollte und auch, ob wir zufrieden mit dem Essen oderder Wäscheversorgung sind.Bei einem Treffen haben wir über den Vorschlaggesprochen, im Sommer ein Schützenfest zu feiern. Dahaben einige Mitbewohner erzählt, wie wir hier in derKlinik früher Schützenfeste gefeiert haben – wirschwärmten – es gab ein großes Festzelt, Musik, Tanz,Essen und Trinken und natürlich den Schützenkönig – Mariechen erzählte, dass sie schoneinmal Schützenkönigin gewesen ist. Ich bin gespannt, ob es klappt, hier bei uns im Garten einkleines Schützenfest zu feiern.“

Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!

(Johann Wolfgang von Goethe)

Auszug aus unserem Konzept zumBeschwerdemanagementDas interne Beschwerdemanagement soll sicherstellen, dass

.... die Zufriedenheit aller, für die unsere Einrichtung arbeitet oder mit denen wirzusammenarbeiten, oberste Priorität hat,

.... jede Äußerung der Unzufriedenheit hinsichtlich einer Leistung, die von der Einrichtungerbracht wurde, ernst genommen wird,

.... eine Beschwerde zur größtmöglichen Zufriedenheit des Beschwerdeführers gelöst wird,

.... Bewohner, Angehörige, Betreuer, Partner und Dienstleister der Einrichtung dazu angeregtwerden, sich zu beschweren,

....  die eigenen Leistungen kritisch hinterfragt, Schwachstellen beseitigt  werden und damit dieQualität unserer Arbeit kontinuierlich verbessert  wird.

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Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich zuständig?

Wir sind gerne mit anderen Menschen zusammenIn unserem Haus arbeiten Männer, Frauen, junge Leute, wie unsere SchülerInnen, PraktikantInnenoder Zivis und ältere MitarbeiterInnen, die vielleicht schon kurz vor der Rente stehen.

Ein Teil der MitarbeiterInnen ist ausgebildet als Alten- oder KrankenpflegerIn, alsHeilerziehungspflegerIn, ErzieherIn oder SozialarbeiterIn, ein anderer Teil hat vielleicht einenanderen Beruf erlernt, in dem er nicht mehr arbeiten möchte oder kann. Einige Mitarbeiterinnenhaben als Hausfrau und Mutter die eigenen Kinder groß gezogen, bis sie zu uns kamen.

Eins gilt aber für alle, wir alle sind gerne mit Menschen zusammen.

Frau Lammert-Ercak, Wohnbereichsleitung, berichtet

Zu jeder Küche gehört eine Präsenzkraft......und zu jeder Wohngruppe gehört eine voll ausgestattete Küche. Die Präsenzkraft ist imWohn-/Küchenbereich für die BewohnerInnen präsent, bereitet mit Ihnen gemeinsam dieMahlzeiten vor und nach, spielt mit ihnen ein Spiel, singt ein Lied oder liest aus der Zeitung vor.Die Präsenzkraft unterstützt und motiviert die BewohnerInnen zur Mithilfe bei der Hausarbeit undleitet sie an.

Seit es die Präsenzkräfte gibt sind die Mahlzeiten viel bunter und abwechslungsreicher. Es wirdder Saison entsprechend gekocht und gebacken, z.B. Apfelmus, Apfelkuchen, Pfannekuchen,usw. Es werden Rezepte aus Kindheitstagen, aber auch Neues wie Pizza ausprobiert. DieKüche ist also nicht nur für die Nahrungsaufnahme da, sondern ist auch ein Ort desAustausches, der Kreativität und der Erinnerung.

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Frau Giesen mit einerBewohnerin

Frau Giesen, Altenpflegerin

Mit Fröhlichkeit und einer Prise HumorNach den ersten eineinhalb Jahren meiner dreijährigen Ausbildung zurAltenpflegerin im ambulanten Dienst, hatte ich die Chance und das Glückden Rest meiner Lehrzeit im LWL Pflegezentrum in Münster verbringen zukönnen. Diese Arbeit mit geronto-psychiatrisch erkrankten Menschensehe ich als Herausforderung und leider als eine in der Öffentlichkeit zuwenig geschätzte Profession an.

Die Bewohner als Individuen zu sehen und ihnen mit viel Wertschätzung,Empathie, Toleranz, fachlichen Kompetenzen, Fröhlichkeit und einer PriseHumor zu begegnen macht mir persönlich sehr viel Freude.

Nun bin ich seit Oktober 2015 als examinierte Altenpflegerin imPflegezentrum tätig - dank der Kollegialität meiner Arbeitskollegen und dervielen positiven Rückmeldungen der Bewohner, gelingt mir nun derWandel von der Schülerin zur Pflegefachkraft.

"Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, (Voltaire)habe ich beschlossen, glücklich zu sein."

Frau Margraf, Mitarbeiterin im Sozialen Dienst

Entspannungstherapie durch KlangmassageDie bei uns durchgeführte Klangmassage mittels Klangschalen ermöglichteine tiefe Entspannung und eine Harmonisierung jeder einzelnenKörperzelle. Körper, Geist und Seele können vom angesammeltenAlltagsstress befreit werden, um eine stabile Basis für dieSelbstheilungskräfte des Körpers zu erschaffen.

Die Klangmassage wird für Einzel- oder Gruppensitzungen angeboten.Die Klangmassage ist keine Heilbehandlung, sie ist als fördernd undunterstützend zu den anderen Angeboten zu sehen.

"Der Ton der Klangschale berührt unser Innerstes, er bringt die "Seele" zum Schwingen." (Peter Hess)

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Frau Bosworth mit einem Bewohner

Interview mit Heike Bosworth, Betreuungsassisstentin

"Ich finde es einfach schön, Zeit zu haben.“„Frau Bosworth, Sie sind bei uns als Betreuungsassistentin beschäftigt. Wie gefällt Ihnen IhreAufgabe, was machen Sie mit den Bewohnern?"

„Meine Arbeit gefällt mir sehr. So richtig wusste ich zwar nicht, was auf mich zukommt, aber esist noch viel schöner geworden, als ich erwartet habe. Ich kümmere mich um bestimmteBewohner und versuche immer, das mit ihnen zu machen, woran sie Spaß haben und was sichin der Situation ergibt. Natürlich gibt es auch Beschäftigungen, wie Kochen oder Backen, die ichvorbereite. Manchmal gehen wir aber nur zusammen spazieren, gehen in den Garten, -demnächst wieder, um ein paar Erdbeeren zu stiebitzen oder Blumen zu pflücken - oder wirmalen, schauen alte Fotos an, spielen ein Gesellschaftsspiel, räumen gemeinsam das Zimmerauf oder sitzen einfach zusammen und erzählen uns was. Manchmal unternehmen wir auchetwas, fahren in die Stadt, gehen ins Kino oder in den Zoo.“

„Und was gefällt Ihnen daran besonders?“

„Die einzelnen Persönlichkeiten und das, was sieerzählen, besonders das, was sie aus ihrem Lebenerzählen. Ich kann sie viel besser verstehen, wenn ichetwas von ihnen erfahre. Natürlich schaue ich mir auchdie Biografien an, aber das, was sie selber erzählen, istmeist viel spannender. Und ich finde es einfach schön,Zeit zu haben, um mich auf den Betreffendeneinzulassen und zu erleben, wie er das genießt.Überhaupt zu sehen, wie manche Menschen trotz einerschweren Erkrankung, wie einer Demenz, immer gutdrauf sind und manchmal, wenn man Zeit für sie hat,richtig aus sich heraus kommen.“

„Nun haben Sie ja keine Ausbildung in diesem Gebiet,wie schaffen Sie das?“

„Erst mal haben mir natürlich die Kollegen geholfen, undich hatte zwei Monate lang eine Fortbildung, die mirsehr geholfen hat.“

„Gibt es auch etwas, was schwer ist für Sie?“

„Ein bisschen Angst habe ich schon davor, dass einermeiner Bewohner verstirbt. Was ich auch schwer finde,ist, mich abzugrenzen. Es bekommen ja nicht alle Bewohner aus meiner Wohngruppezusätzliche Betreuungsleistungen, die anderen möchten ja auch mal mit oder wollen mitspielenoder mitkochen, und ehrlich gesagt, den einen oder anderen nehme ich auch mit.“

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Frau Fehn, Präsenzkraft

Ich bin mitten unter den Bewohnern„Ich arbeite bereits seit der Eröffnung des Pflegezentrums im Jahr 1997hier. Bis Anfang diesen Jahres war es meine Aufgabe in der Zentralküchedes Hauses das Frühstück und Abendbrot der 80 Bewohner vor- undnachzubereiten. Seit April gehöre ich zum Team der WohngruppePromenade. Ich bin jetzt Präsenzkraft und verbringe den Arbeitstag mitten unter denBewohnern. Ich bereite auch jetzt die Mahlzeiten vor und nach, bin aberimmer im Kontakt mit Bewohnern und motiviere sie mitzuhelfen. Ich liebe meine Aufgabe und frage mich heute, wie ich es so lange alleinin der Zentralküche ausgehalten habe.“

Morgentliche Übergabe im Wohnbereich

Frau Lammers, Nachtwache, berichtet aus ihrem Dienst

Einer ist fast immer wach„In der Nacht sind alle Katzen grau, das mag wohl sein,aber noch längst nicht alle Bewohner gleich und erstrecht nicht alle Bewohner im Tiefschlaf.

Ich arbeite seit vielen Jahren im Haus als Nachtwache.Zunächst war diese Arbeitszeit für mich wichtig, ummeine Kinder zu betreuen. Dann wurde es so, dass iches nicht mehr lassen konnte.

Ich habe mich an den Nachtrhythmus gewöhnt undgenieße es nachts, wenn es viel ruhiger ist, kein Telefonklingelt, kein Kollege oder wer auch immer etwas vonmir will, hier zu sein und manchmal richtig Zeit zu habenfür die einzelnen Bewohner.

Natürlich habe ich auch viel zu tun, denn ich bin alleine für Bewohner zuständig. Da gibt es vieleWünsche und auch wichtige regelmäßige Pflege, wie ständiges Umlagern von Bewohnern, diegefährdet sind ein Druckgeschwür zu bekommen.

Trotzdem gibt es manchmal Zeiten, in denen es möglich ist, sich auf einen Bewohnereinzulassen. Und einer ist fast immer wach. Wir erzählen uns was, und oft erfahre ich Sachen,die noch nicht im Team bekannt waren. Natürlich dokumentiere ich alles, denn die Übergabenbei Schichtende erreichen ja nicht alle Mitarbeiter. Trotzdem sind Übergaben auch für mich sehrwichtig.

Wenn ich nach 10 Tagen Freizeit wieder meine erste Nacht mache, komme ich eine viertelStunde eher, um möglichst viele Informationen zu erhalten und zu hören, wie es dem einzelnenBewohner jetzt geht.“

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Wie ist die Arbeit hier organisiert und kann ich mitbestimmen, wermich pflegt oder betreut?

Auszug aus dem Bezugspflegekonzept

Unsere Grundsätze der Bezugspflege.....Menschen mit psychosozialem Hilfebedarf brauchen in besonderer Weise wertschätzendeund ermutigende Kontakte sowie emotionale Bindung und soziale Sicherheit. Die Pflege wird im LWL-Pflegezentrum so organisiert, dass jedem Bewohner eine festeBezugsperson zugeordnet ist. Diese ist seine erste Ansprechperson für seine Anliegen und trägtdie Verantwortung für die Pflegeplanung.

Darüber hinaus werden Dienstorganisation und Ablaufgestaltung im Pflegealltag so gestaltet,dass möglichst viele Pflegehandlungen an einem Bewohner innerhalb eines bestimmtenZeitrahmens - einer Schicht, einer Arbeitswoche - von jeweils denselben Pflegendendurchgeführt werden.........

"Beziehung gelingt dann, wenn das, was der Eine zu geben hat auch das ist, was derAndere braucht."

(Helga Schäferling) 

Frau Rüther und ihre Mutter

Frau Rüther erzählt

Vom Zulassen zum miteinander Spaß habenDas Personal, insbesondere auch ihreBezugspflegekraft gibt sich große Mühe, sich auf Muttereinzulassen und sie zu unterstützen.

Mit ihr wird gesungen, gebetet. Es wird ihr viel Raumgelassen, z.B. richten sich bei der Pflege die Kräftedanach, wie viel sie zulässt, wo sie sie stattfinden lässt,im Zimmer, im Bad etc.

Sie gibt die Richtung vor.“

„Sie ist sehr viel ruhiger, entspannter" - so dieRückmeldung von allen. Die Äußerungen des Personalslauten jetzt nicht mehr: "Sie lässt Pflege zu", sondern "wir haben viel Spaß zusammen, morgenswährend der Pflege".

Die Entspannung ist sozusagen das Grundgefühl, gleichzeitig meckert Mutter immer nochphasenweise mit allen herum, aber dies ist halt in eine größere Entspannung eingebettet.

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Welche Informationen werden über mich gesammelt und werarbeitet wie damit?

Wir wollen zwar alles wissen, aber Sie sind kein offenesBuch für uns.Wir möchten möglichst viel von unseren Bewohnern, vor allem von ihrer Lebensgeschichte,wissen, um sie besser verstehen zu können. Natürlich bleibt es aber jedem Einzelnenüberlassen, was er erzählen möchte. Das, was er uns erzählt, bleibt in unserem Haus. Nur Mitarbeiter wissen davon. Alle Mitarbeiter,die bei uns eingesetzt sind, egal ob Fachkräfte, Helfer, Praktikanten oder Schüler, werdenverpflichtet, über ihr Wissen zu schweigen.

Beim Aufnahmegespräch bitte wir die Bewohner um die Zustimmung zur  Erhebung,Speicherung und Verarbeitung bestimmter Daten, um  beispielsweise unsere Leistungenabrechnen zu können. Ohne Zustimmung unserer Bewohner ist uns das Verarbeiten derInformationen über die Bewohner in der Regel nicht erlaubt.

Frau Lohmann mit Juri

Frau Lohmann, Krankenschwester und Bezugspflegende

Das Richtige tun und das Falsche lassen"Ich bin eine neugierige und wissbegierige Person.Wenn ich aber Informationen über meine Bewohnereinhole, hat das nichts mit privatem Interesse zu tun.Diese Informationen dienen ganz allein meiner Arbeit.

Ich kenne die Vorlieben des Bewohners beim Essen,weiß, dass er Langschläfer ist und das abendlicheSchnäpschen den Abschluss des Tages bedeutet.

So bin ich mir sicher, in schlechten Zeiten das Richtigezu tun oder das Falsche zu lassen.

Bei Bewohnern mit einer dementiellen Entwicklung sinddie biographischen Daten ganz besonders wichtig.

Es ist bekannt, dass der Bewohner panische Angst vor Wasser hat, also kein Entspannungsbad.

Es ist bekannt, dass Marschmusik seine Leidenschaft ist, also CDs mit Marschmusik hörenlassen. Es ist bekannt, dass die Bewohnerin im Krieg schlimme Erfahrungen gemacht hat, also wirdimmer eine Frau die Pflege durchführen.

Diese Liste könnte ich noch erweitern, wichtig ist mir dabei nur, dass deutlich wird, wieInformationen, auch sehr intime, den Pflegealltag und die Lebensqualität verbessern."

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Mit wem wohne ich hier zusammen und welche Regeln muss ichdabei beachten?

Unsere RegelnWo viele Menschen zusammenleben, gibt es Regeln.Gegenseitige Rücksichtnahme und der Schutz des Einzelnen sind wichtig.In unserem Haus gilt der Nichtraucherschutz, geraucht wird nur in bestimmten, dafürvorgesehenen Raucherwohnzimmern oder außerhalb des Hauses. Brandschutz spielt einegroße Rolle, denn der Ausbruch eines Feuers hätte natürlich verheerende Auswirkungen.Kerzen dürfen also nur unter direkter Aufsicht brennen, Rettungswege sind beschrieben undmüssen frei gehalten werden, Brandmeldeanlagen sind in jedem Raum vorhanden. Streit unterden Bewohnern gibt es glücklicherweise selten und wird meist gleich von den Mitarbeiternentdeckt und geschlichtet. Alles in allem ist für uns die wichtigste Regel ein Zitat aus demVolksmund:

"Was Du nicht willst, das man Dir tu´, das füg´ auch keinem anderen zu!"

Diese Regel hilft uns bei den meisten Entscheidungen oder Streitigkeiten.

Sandra Jurdeczka, Sozialer Dienst

"Wenn das erste Eis gebrochen ist..."Wenn ein Bewohner einzieht, hat er natürlich viele neue Eindrücke.Ich stelle mich ihm vor, aber lasse ihn dann auch in Ruhe. In dennächsten Tagen nehme ich immer wieder kurz Kontakt auf,versuche herauszufinden, was ihn interessiert und biete ihm nachund nach die Teilnahme an unseren Aktivitäten an. Ich stelle immer wieder fest, dass unsere Bewohner sehreinfühlsam und positiv mit einem „Neuen“ umgehen. Also, wenn erin eine Gruppe kommt, gebe ich ihm die Möglichkeit sichvorzustellen oder stelle ihn vor. Jedesmal bin ich wieder erstaunt,

wie schnell es geht, dass die Bewohner untereinander ins Gespräch kommen und wie vorsichtigsie miteinander umgehen. Naja, wenn das erste Eis gebrochen ist, sind die meisten ganzinteressiert, an weiteren Gruppen teilzunehmen.

Maria Fritsche und Bernhard AsselmannAls Frau Fritsche im Oktober 2011 in unser Haus einzog, ahnte sienoch nicht, dass sie hier noch einmal ihre große Liebe findenwürde. Genauso ging es Bernhard Asselmann, als er im Februar2012 ins Pflegezentrum einzog. Er fand sofort Gefallen an „seinerMaria“. Beide sind seitdem unzertrennlich und verbringen jede freieMinute zusammen.

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Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier, welche Festewerden gefeiert?

Ein wichtiger Treffpunkt sind die GruppenaktivitätenEs ist sicherlich neu für jedermann, mit 79 anderen Menschen  zusammenzuleben. Dieeigentliche Wohngruppe bietet Platz für 20  Personen, die gemeinsam ein Esszimmer benutzen.Für diese 20 älteren  Menschen ist ein Pflegeteam zuständig. Aber natürlich ist es auch schön, in den Eingangsbereichen oder im Café andere Menschen kennen zu lernen. Ein wichtiger Treffpunkt sind die Gruppenaktivitäten. Viele Aktionen sind für interessierteBewohner des ganzen Hauses ausgerichtet. Andere Angebote richten sich an die Bewohnereiner Ebene des Hauses oder an bestimmte Gruppen von Interessierten. Hier lernt man seineMitbewohner kennen, kann gemeinsam Gymnastik machen, schwimmen gehen, Spiele spielen,malen, basteln, das Gedächtnis trainieren, an der Kunstgruppe oder dem Rollatortrainingteilnehmen. Wenn ein neuer Bewohner einzieht, wird er natürlich seinen direkten Nachbarnvorgestellt. Zu den Mahlzeiten hilft ihm die Bezugspflegekraft eine Tischgemeinschaft zu findenund stellt ihn den  Tischnachbarn vor. Eine wichtige Gruppe, in der der neue Bewohner – wenn er dies will – den übrigen Bewohnern des Hauses vorgestellt wird, ist  dieBewohnerversammlung.

"Ein bunter Nachmittag mit vielen netten Begegnungen und Gesprächen ist meineehrenamtliche Arbeit beim Service im Café. Für mich ist das zweifellos eine

(Frau Hanne, ehrenamtliche Mitarbeiterin)Win-Win-Situation."

Frau Hanne und HerrRehacek

Frau Kiewit, Sozialer Dienst

Man muss rechtzeitig da sein, um einen guten Platz zubekommen

Donnerstags ist "Cafézeit". Unsere Begegnungsstätte im Foyer"Aaseeterrassen" füllt sich, meist schon lange, bevor der Kaffeeaufgebrüht und der Kuchen da ist. Das Damenkränzchen hatwieder seinen Tisch belegt, zumindest zwei der Damen sind schonda und verteidigen die Plätze für die anderen beiden. Jetzt wird eserst mal anstrengend, jeder möchte zur gleichen Zeit bedientwerden. Der Kuchen und die Torten sind auch wirklich super, siewerden in der Arbeitstherapie der Klinik gebacken. Manchmalkommen auch Angehörige mit ihren Bewohnern oderEhrenamtliche,  die Gesellschaftsspiele mit Bewohnern spielenoder sie beim Schreiben von Ansichtskarten unterstützen.

Alle sechs Wochen gibt es Pommes und Currywurst, manchmal auch Reibekuchen. Dann istunsere Begegnungsstätte eigentlich zu klein und die Öffnungszeit zu kurz. Denn Pommes gehenimmer! Bis fünf oder halb sechs ist richtig was los, dann geht´s für uns ans Aufräumen. Undobschon uns meist der Kopf raucht, sind wir froh, dass soviele Bewohner gekommen sind.

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Frau Jurdeczka, sozialer Dienst:

Luzi und KonradEinmal im Monat besuchen uns Clownin Luzi und Clown Konrad.Clownin Luzi und Clown Konrad machen keine Show und keinBühnenprogramm, das Spiel entsteht gemeinsam mit denBewohnern. Es wird viel gesungen und gelacht oder auch schoneinmal gemeinsam geschimpft oder geflucht. Erinnerungen undErlebnisse werden ausgetauscht, ein passender Schlager oder einVolkslied ist schnell gefunden. Nicht selten dreht Clown Konrad mit rüstigen Bewohnerinnen einenWalzer zu Luzis Akkordeonspiel. Auch wissen Luzi und Konrad, wer im Zimmer auf sie wartet,dort gibt es dann ein ganz privates "Stelldichein" am Bett.

Sowas habe ich gesucht..."Nachdem ich zum ersten Mal mit den Bewohnern gemalt hatte, wußte ich, sowas habe ichgesucht. Sie sind so offen, so lebendig und an allem interessiert."(Frau Schmidt-Bräkling, ehrenamtliche Mitarbeiterin)

Ausstellungseröffnung 2014

Luise Lohmann, ehemalige Wohnbereichsleiterin

Kunstausstellung „Das kann ich nicht…!“In den Ausstellungsräumen in der LWL-Klinik Münster wurden Werke aus den Jahren 2014 bis2015 gezeigt. Sie entstanden in einer Kunst- und Malgruppe im LWL-Pflegezentrum, die von derKunstpädagogin Juliane Schmidt-Bräkling geleitet wird. Regelmäßig finden sich die „Schüler“ - Frau Schmidt-Bräkling nennt sie so - auf den„Aasee-Terrassen“ ein. Dort steht ein langer Maltisch mit Zubehör bereit. Im Hintergrund spieltleise klassische Musik.

Frau Schmidt-Bräkling spricht mit jedem Teilnehmer,ermuntert und unterstützt, bis am Ende der Stundeerstaunliche Bilder entstanden sind. "DieHauptschwierigkeit", so sagt sie, "lag anfangs darin,überhaupt erst anzufangen und Pinsel und Farbe zunutzen". „Das kann ich nicht,“ war der meist gehörteSatz.

Ich, als Mitarbeiterin des Hauses, liebte diese Stunde,die besondere Atmosphäre, die Ruhe, die Konzentrationund das Glück der Kunstschüler: . "Ich kann es doch!“Das kam bei der Kunstausstellung auch ganz klar zumAusdruck.

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Frau Lammert-Ercak, Wohnbereichsleiterin

BewohnerurlaubWir fahren regelmäßig ca. 5 Tage mit bis zu 14 Bewohnern in eineFerienfreizeit nach Tecklenburg – Ledde, zur Nordsee oder zumCenter Park. In diesen Tagen gibt es verschiedene Angebote, wiez. B. Klangreisen, Bauchtanz, Gymnastik, Trommelgruppe.Außerdem machen wir Ausflüge in den Zoo, Kutschfahrten,Flughafenbesichtigung, gehen ins Planetarium oder zumStadtbummel. Am letzten Abend gibt es immer ein Grillfest mitLive-Musik, zu dem alle Daheimgebliebenen eingeladen werden.Die Verpflegung erfolgt in Eigenregie durch die Einrichtungsleitung.

Für die Teilnehmer ist der Urlaub immer das Highlight des Jahres.

 

Frau Sandhagen, Pflegedienstleitung

König Heinrich und Königin MariaIm letzten Sommer feierten wir ein Schützenfest. Hilfe bekamen wirvon der Schützenbrüderschaft Sankt Augustinus aus Münster.Nach dem Umzug um das Haus und dem Einzug der Schützenging es los. Begeistert schossen die Bewohnerinnen undBewohner auf den Vogel. Eine Stunde blieb es spannend, dann fieltatsächlich der Rest des Vogels und König Heinrich konnte mitKönigin Maria das Zepter übernehmen. Nach einer ordentlichenHuldigung der beiden durch den Fahnenschlag ging derNachmittag mit Life Musik, Kuchen, Kartoffelsalat undGrillwürstchen weiter. Vor allem konnte auch getanzt werden und das wurde natürlichausgenutzt.

Herr Beckmann, psychatrischer Fachkrankenpfleger

MännergruppeMittlerweile hat sich die Männergruppe fest etabliert. Wenn ich insHaus komme, warten alle gespannt und beeilen sich, in dieWohnstube zu kommen. Sucht ist ein wichtiges Thema in derGruppe und neben dem Gespräch und der gemeinsamen Arbeit ander Motivation zur Abstinenz und der Rückfallprophylaxe bzw. derBearbeitung eines Rückfalls, geht es auch darum die sozialenKompetenzen zu trainieren miteinander Spaß zu haben undeinfach unter Männern zu sein. Der gemeinsame Urlaub im CenterPark ist allen noch in Erinnerung und immer wieder ein beliebtesThema.

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Frau Margarf, Sozialdienst

"Fit mit Bianka"Dienstagvormittag treffen sich alle Bewohner im Foyer, die Lust haben, sich mit ihrem Körper mitHilfe von Musik zu bewegen und ihr Gedächtnis zu trainieren.

Dazu werden Alltagssituationen mit den vielen Materialien in verschiedenen Trainingsformen wiez.B. Sitzgymnastik, Krafttraining und Tanz angeboten.

„Das beste kommt zum Schluss“, meinen die Bewohner, denn wir bieten Ihnen im Anschluß eineEntspannungsmassage für Rücken und Kopf an, das Genießen steht hier im Vordergrund.

Herr Baumgardt erzählt

"Es macht Spaß zuzuhören"Alle 14 Tage findet mit einer ehrenamtlichenMitarbeiterin Montag nachmittags eine Vorlesegruppestatt:„Es macht Spaß zuzuhören, Geschichten oderGedichte zu hören, und es ist interessant, darüber zusprechen", erzählt Herr Baumgardt. „Wir erinnern unsund erzählen uns dann unsere eigenen Geschichtenvon früher – außerdem hören wir auch, wann und wiedie Schriftsteller gelebt haben, das interessiert michsehr. Letztens haben wir „Herr von Ribbeck“ gehört –ja, Birnen mochte ich früher gerne, heute sind sie mirmeist zu hart. Hier im Klinikpark stand früher ein großerBirnbaum, davon haben wir oft genascht. Es ist eine gute Idee, Samen mit ins Grab zu nehmen,dann wächst oder blüht aus einem etwas Neues – so wie der Birnbaum aus dem Grab vonHerrn von Ribbeck“.

BewohnerschwimmenIn dem Hallenbad der Papst-Johannes-Schule, findet in der kalten Jahreszeit, einmal im Monat unser Bewohnerschwimmen statt.

Über die Angebote von Wassergymnastik, Wasserspiele und einige Bahnen schwimmen, besitztder Bewohner die freie Auswahl für den Spaß im Bad.

Bei Bedarf wird in den warmen Jahreszeiten, im Freibad der Badespaß gesucht.

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WIE WERDE ICH BEI EINZUG UNDEINGEWÖHNUNG UNTERSTÜTZT?

Ja, wir begrüßen es sehr, wenn Sie testen, wie Ihnendas Leben in unserer Einrichtung gefällt.

Wir zeigen Ihnen gerne ein bewohntes Zimmer.

Es kümmern sich um Sie die Einrichtungsleiterin, IhreWohnbereichsleitung und Ihre Bezugspflegekraft.

WIE WOHNE ICH IN DER EINRICHTUNG?

Alle Zimmer sind ca. 14 qm groß und nach Bedarfmöbliert.

In den meisten Zimmern teilen Sie sich das Bad mit demBewohner des Nachbarzimmers.

Ja, wir freuen uns, wenn Sie Ihre Möbel mitbringen.

Ja. Sie erhalten einen Zimmerschlüssel.

Sie haben einen Schlüssel zu Ihrem Zimmer und einenabschließbaren Schrank.

Ja, die Einrichtung ist behindertengerecht ausgestattet.

KANN ICH MEINEN ALLTAG WIEGEWOHNT LEBEN?

Ja, Sie können die Zeiten selbst bestimmen.

Ja, zu jeder Wohngruppe gehört eine Küche in der alleszur Verfügung steht.

Ja, Sie entscheiden, wo Sie essen.

KANN ICH PROBEWOHNEN?

KANN ICH MIR MEIN ZIMMER ODER MEINEWOHNUNG VORHER ANSCHAUEN?

WER KÜMMERT SICH VOR UND BEI DEM EINZUGUM MICH?

WIE GROSS IST MEIN ZIMMER ODER MEINEWOHNUNG?

HABE ICH EINE EIGENE TOILETTE UND DUSCHE?

KANN ICH EIGENE MÖBEL MITBRINGEN?

KANN ICH MEIN ZIMMER/ MEINE WOHNUNGABSCHLIESSEN?

KANN ICH MEINE WERTSACHEN SICHERUNTERBRINGEN?

KANN ICH MICH MIT EINEM ROLLSTUHL ÜBERALLIM HAUS BEWEGEN?

KANN ICH DIE ESSENSZEITEN SELBERBESTIMMEN?

KANN ICH AUCH AUSSERHALB DER MAHLZEITENETWAS ZU ESSEN UND ZU TRINKEN BEKOMMEN?

KANN ICH AUCH IN MEINEM ZIMMER/ MEINERWOHNUNG ESSEN?

Ja. Und alles, was Sie mitbringen, kann in derWäscherei oder im Haus gewaschen werden.

Ja. Wenn Sie Hilfe benötigen sind vorherigeAbsprachen wichtig.

Friseur und Fußpfleger kommen ins Haus.

Ja, Sie sollten sich abmelden, damit wir Ihre Mahlzeitennicht verwerfen müssen.

Ja, wenn es verträglich ist und die Versorgungabgesprochen ist.

WAS IST, WENN ICH KRANK ODER SEHRSTARK BETREUUNGSBEDÜRFTIGWERDE, WENN ICH STERBEN MUSS?

Ja, wenn sich Ihr Arzt oder Apotheker bereit erklären,ins Haus zu kommen oder Sie zu ihnen gehen können.

Ja, wenn es nötig ist, begleiten wir Sie.

Seelsorger besuchen regelmäßig das Haus.

WAS MÜSSEN MEINE ANGEHÖRIGENBEACHTEN?

In unser Haus kann zu jeder Zeit Besuch kommen.

Nein. Das Haus ist Tag und Nacht besetzt.

Ja, gerne. Sie werden unterstützt und angeleitet.

KANN ICH MEINE KLEIDUNG / WÄSCHEMITBRINGEN?

KANN ICH DIE ZEITEN ZUM AUFSTEHEN ODER INSBETT GEHEN SELBER BESTIMMEN?

BESTEHT DIE MÖGLICHKEIT ZUM FRISEUR ODERZUR FUSSPFLEGE ZU GEHEN? WIE KOMME ICH DAHIN?

KANN ICH JEDERZEIT DAS HAUS VERLASSEN?

DARF ICH EIN HAUSTIER MITBRINGEN?

KANN ICH MEINEN HAUSARZT UND MEINENAPOTHEKER BEHALTEN?

HABE ICH DIE MÖGLICHKEIT, BEI BEDARFFACHÄRZTE AUFZUSUCHEN?

WERDE ICH VON EINER SEELSORGERIN / EINEMSEELSORGER BESUCHT, WENN ICH DIESWÜNSCHE?

KÖNNEN MICH MEINE ANGEHÖRIGEN, FREUNDEUND BEKANNTE BESUCHEN, WANN IMMER SIEWOLLEN?

BEKOMMEN ANGEHÖRIGE EINEN SCHLÜSSEL?

KÖNNEN ANGEHÖRIGE SICH AN DER PFLEGEBETEILIGEN, Z.B. HILFE BEIM AUFSTEHEN ODERWASCHEN?

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WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET MIRDIE UMGEBUNG DER EINRICHTUNG?

Ja, das Zentrum und der große Wochenmarkt am Domsind in 15 Minuten mit dem Bus zu erreichen. DieBushaltestellen sind ungefähr 300 m entfernt.

Unser Haus liegt im Park der LWL-Klinik und ist vomNordpark der Stadt Münster 10 Fußminuten entfernt. Esgibt ein Café im Park und eine Eisdiele in ca. 300 mEntfernung. Donnerstags können Sie es sich in unseremCafé mit Kioskbetrieb gemütlich machen.

In der Nähe - ca. 500 – 700 m Entfernung - befindensich verschiedene Einkaufsmöglichkeiten im GermaniaCampus, einem Einkaufszentrum. Alle zwei Wochenkönnen Sie an unserem Marktwagen einkaufen.

WIE KANN ICH DIE KONTAKTE ZUMEINEN FREUNDEN, BEKANNTEN,ANGEHÖRIGEN UND AUSSERHALB DESHAUSES PFLEGEN?

Ja, direkt gegenüber des Hauseinganges liegt einParkplatz.

Ja, zum Mittagstisch brauchen wir eine Voranmeldung.

Besuch kann in Ihrem Zimmer übernachten. Wir könnenIhren Besuchern aber auch behilflich sein, ein Hoteloder eine Pension zu finden.

Sie können alle Kinos, Museen und Theater der StadtMünster besuchen. Außerdem gibt es ganz in der Näheden Seniorentreff "Im alten Bauckhaus" mit einemabwechslungsreichen Angebot. Natürlich bietet dieStadt Münster noch vieles mehr.

KANN ICH MARKANTE PUNKTE DER STADT (Z.B.ZENTRUM, MARKT, BUSHALTESTELLE ETC.) GUTERREICHEN?

WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET MIR DIEUMGEBUNG (CAFÉ, PARKS, ETC.)?

WO KANN ICH EINKAUFEN?

SIND AUSREICHEND PARKPLÄTZE VORHANDEN?

KANN ICH MEINE FAMILIE, FREUNDE UNDBEKANNTEN ZUM ESSEN ODER KAFFEEEINLADEN?

KANN BESUCH BEI MIR ÜBERNACHTEN?

WELCHE ANGEBOTE AUSSERHALB GIBT ES, DIEICH NUTZEN KANN (KIRCHENGEMEINDE, KULTURETC.)?

WELCHE MEDIEN KANN ICH NUTZEN?

Ja, jedes Zimmer hat einen Fernsehanschluß.

Sie können sich ein Telefon kostenfrei anschließenlassen.

Jedes Zimmer hat einen Internetanschluß, den wir Ihnenfreischalten können.

In allen Wohnbereichen gibt es Bücherwagen. EinWohnbereich hat zusätzlich eine Bücherwand. DasSortiment wird immer wieder erweitert.

Sie können Ihre Tageszeitung abonnieren. Im Haushalten wir die Münsterische Zeitung, die WestfälischenNachrichten, "Kirche und Leben" und den Lesezirkel vor.

KANN ICH MEINEN EIGENEN FERNSEHERNUTZEN?

HABE ICH EIN EIGENES TELEFON?

KANN ICH DAS INTERNET NUTZEN?

GIBT ES HIER EINE EIGENE BIBLIOTHEK?

KANN ICH MEINE TAGESZEITUNG BEKOMMEN?

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WAS MUSS AN FORMALITÄTEN VOR DEMEINZUG GEKLÄRT SEIN?

Wir benötigen eine Kostenübernahmeerklärung vonIhnen oder ggf. die des Sozialamtes/der Pflegekasse.

Die Leiterin des Hauses. Gibt es weitergehendesozialrechtliche Fragen oder Probleme, unterstützt Sieunsere Sozialarbeiterin, Frau Kiewit.

WIE GROSS IST DIE EINRICHTUNGEIGENTLICH UND WIE IST SIEAUSGESTATTET?

Insgesamt leben hier 80 Männer und Frauen in vierWohngruppen.

Ja, alle Zimmer und Gemeinschaftsräume sindbehindertengerecht ausgestattet.

Das Haus liegt im Park der LWL-Klinik und wurde 2007bezogen. Es fällt durch seine Helligkeit und Transparenzauf. Zum Haus gehört ein ca. 1000 qm großereingefriedeter Garten. Aus allen Fenstern schaut manins Grüne.

WELCHE KOSTEN KOMMEN AUF MICHZU?

Der Preis richtet sich nach Ihrer Pflegebedürftigkeit undbewegt sich zwischen 3 950 und 4 837 €.

Unterkunft, Verpflegung, Pflege und Betreuung,Reinigung, Wäscheversorgung und Investitionen.

Für Ihre Körperpflegemittel, Friseurbesuche undFußpflege.

WELCHE UNTERLAGEN SIND FÜR EINEN EINZUGUND GGF. DIE AUFNAHME DER LEISTUNGENERFORDERLICH?

WER ERLÄUTERT MIR DIE NOTWENDIGENVERTRÄGE UND SCHLIESST SIE MIT MIR AB?

WIE VIELE ANDERE MENSCHEN LEBEN MIT MIRHIER?

IST DAS HAUS BARRIEREFREI UNDBEHINDERTENGERECHT AUSGESTATTET?

WELCHE BESONDERE AUSSTATTUNG BIETET DASHAUS NOCH?

WAS KOSTET EIN ZIMMER/ EINE WOHNUNG?

WAS IST IN DEN KOSTEN ENTHALTEN?

WOFÜR MUSS ICH EXTRA BEZAHLEN?

Ihnen steht auf jeden Fall ein monatlicher Barbetrag von107,73€ zu und Sie erhalten ausgerichtet an den Sätzendes jeweiligen Sozialamtes Bekleidungsbeihilfe.

Ja, es sei denn, Sie sind von Zuzahlungen befreit.

WELCHE GESETZE/ VERORDNUNGENGELTEN HIER UND WER ÜBERPRÜFT DIEEINHALTUNG?

Überprüft werden wir von der Heimaufsicht, demGesundheitsamt, dem Medizinischen Dienst derKrankenkassen und einigen anderen Institutionen.Außerdem werden hausinterne Prüfungen, wieHygienebegehungen oder Pflegevisiten durchgeführt. Inder Regel schneiden wir bei allen Prüfungen gut ab.

Sie müssen Regeln des Brandschutzes und desNichtraucherschutzes berücksichtigen. Wir erwartenaußerdem Rücksichtnahme im Sinne eines Lebens ineiner Gemeinschaft.

AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENNICH FRAGEN HABE ODER MICHBESCHWEREN MÖCHTE?

Sie erhalten eine Antwort auf Ihre Fragen, Kritik oderAnregungen von dem Mitarbeiter, den Sie ansprechen,vom Bewohnerbeirat und in der Bewohnerversammlung.Wenn Sie sich beschweren, wird diese Beschwerde andie Leitung des Hauses weitergegeben und sie setztsich mit Ihnen in Verbindung, um eine gemeinsameLösung zu finden.

Es gibt einen Beirat, den Sie ansprechen oderanschreiben können. Er besteht aus fünf Mitgliedernund wird alle 2 Jahre von den Bewohnern neu gewählt.

GIBT ES EINEN BARGELDBETRAG? WELCHEAUSGABEN MÜSSEN VOM BARGELDBETRAGBEZAHLT WERDEN?

MUSS ICH FÜR PFLEGEMITTEL, Z.B.INKONTINENZMATERIAL, EXTRA BEZAHLEN?

WELCHE PRÜFUNGEN FINDEN REGELMÄSSIGSTATT UND WIE HAT DIE EINRICHTUNGABGESCHNITTEN?

WELCHE VORSCHRIFTEN GIBT ES, DIE ICH HIERBEACHTEN MUSS (IM UNTERSCHIED ZUM LEBENIN MEINER EIGENEN WOHNUNG)?

WO UND WANN BEKOMME ICH ANTWORTEN AUFMEINE FRAGEN, KRITIK ODER ANREGUNGEN?

GIBT ES EINEN BEIRAT/ FÜRSPRECHER UNDKANN ICH DIESEN BEI FRAGEN ANSPRECHEN?

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WER ARBEITET HIER ALLES UND WERIST FÜR MICH ZUSTÄNDIG?

In unserem Haus arbeiten Frauen und Männer in denBerufsgruppen Altenpflege, Gesundheits- undKrankenpflege, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege,Erzieher, Pflegehilfskräfte, Betreuungsassisstenten,Reinigungskräfte, Praktikanten des Freiwilligen SozialenJahres/Bundesfreiwilligendienstes und Auszubildende.

Ja, Ihre Bezugspflegekraft ist vorrangig für Siezuständig, sie ist Ihr erster Ansprechpartner undunterstützt Sie bei allen offenen Fragen. Wenn nötigbezieht sie andere Mitarbeiter oder die Leitungen ein.

Ja, sie unterstützen uns bei Ausflügen, besucheneinzelne Bewohner, begleiten zur Kirche, lesen vor undhelfen beim Cafébetrieb. Eine ehrenamtlicheMitarbeiterin bietet regelmäßig Kunststunden an, anderespielen Spiele o.ä.

WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERTUND KANN ICH MITBESTIMMEN, WERMICH PFLEGT ODER BETREUT?

WELCHE MITARBEITER (AUSBILDUNG, MÄNNLICH/WEIBLICH, ETC.) ARBEITEN HIER?

HABE ICH FESTE ANSPRECHPARTNER ODERBEZUGSPERSONEN UNTER DEN MITARBEITERN?

GIBT ES EHRENAMTLICHE MITARBEITER? WASMACHEN DIE?

Wir arbeiten nach dem Bezugspflegekonzept.

Alle Mitarbeiter, besonders die Wohnbereichsleitungen.Außerdem werden wir von der Hygienefachkraft derLWL-Klinik betreut, die eng mit unseremHygienebeauftragten zusammenarbeitet.

Ja, wenn die Therapien ärztlich verordnet werden,kümmert sich Ihre Bezugspflegekraft um dieUmsetzung. Wenn nötig bezieht sie die Sozialarbeiterinein.

WELCHE INFORMATIONEN WERDENÜBER MICH GESAMMELT UND WERARBEITET WIE DAMIT?

Die Informationen, die für die Pflege und Betreuungnotwendig sind, werden in der EDV-gestütztenDokumentation archiviert und unterliegen demDatenschutz.

Tag und Nacht sind Mitarbeiter präsent. Informationenerhalten alle Mitarbeiter durch Übergaben und durch dieDokumentation.

NACH WELCHEN KONZEPTEN WIRD HIERGEARBEITET?

WER ACHTET HIER AUF HYGIENE UNDSAUBERKEIT?

KANN ICH BEI BEDARF THERAPEUTISCHEANGEBOTE, WIE Z.B. LOGOPÄDIE IN ANSPRUCHNEHMEN? WER KÜMMERT SICH UM DIEFINANZIERUNG?

WELCHE INFORMATIONEN WERDEN WO ÜBERMICH GESAMMELT UND WAS WIRD DAMITGEMACHT?

WIE WERDE ICH NACHTS VERSORGT UND WOHERWEISS DER MITARBEITER IN DER NACHT, WAS AMTAG PASSIERT IST?

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MIT WEM WOHNE ICH HIER ZUSAMMENUND WELCHE REGELN MUSS ICH DABEIBEACHTEN?

Ihre Nachbarn werden Ihnen vorgestellt. Die NachbarnIhres Wohnbereiches treffen Sie bei den Mahlzeiten inden Esszimmern, in den unterschiedlichen Sitzeckenund auch bei den verschiedenen Gruppenaktivitäten.

Die Bezugspflegekraft stellt Sie Ihren Mitbewohnern vorund wählt mit Ihnen eine Tischgemeinschaft aus.

WELCHE GEMEINSCHAFTSANGEBOTEGIBT ES HIER, WELCHE FESTE WERDENGEFEIERT?

Es gibt Küchen in allen Wohngruppen.

Ja, einmal wöchentlich betreiben wir im Foyer"Aaseeterrassen" ein Café mit Kioskbetrieb und 14-tägigeinen Marktwagen.

Die Informationen über hausinterne Veranstaltungenwerden auf einem Monatsplan ausgehängt. Dieklinikinternen Veranstaltungen sind in einemzwei-monatlich erscheinenden Kalender in denWohngruppen einzusehen.

Ja, wir freuen uns darüber. Zu unseren Hausfestenwerden Angehörige, Freunde und Betreuer unsererBewohner eingeladen.

Zweimal pro Woche findet in unserem Haus einGottesdienst statt. Die Lukaskirche steht auf demKlinikgelände und ist ca. 100m entfernt.

Ja, einmal jährlich.

WER SIND MEINE NACHBARN, WER WOHNT INMEINER UNMITTELBAREN UMGEBUNG?

WELCHE MÖGLICHKEITEN HABE ICH, MEINEMITBEWOHNER KENNEN ZU LERNEN?

GIBT ES EINE KÜCHE, IN DER ICH MIR SELBERETWAS ZUBEREITEN KANN?

GIBT ES EIN KIOSK, CAFETERIA, BIBLIOTHEKETC.?

WELCHE KULTURELLEN VERANSTALTUNGEN(KINO, THEATER, KONZERT ETC.) FINDEN STATTUND WIE ERFAHRE ICH DAVON?

KÖNNEN ANGEHÖRIGE AN DEN ANGEBOTENTEILNEHMEN?

GIBT ES EINE KAPELLE, IN DER AUCHGOTTESDIENSTE GEFEIERT WERDEN?

WERDEN AUCH AUSFLÜGE GEMACHT, URLAUBEANGEBOTEN?

Ja, wöchentlich gibt es ein Seniorenkino im nahegelegenen "Schloßtheater".

Zur Weihnachtsfeier werden Angehörige, Freunde undBetreuer eingeladen. Silvester und Ostern wird eher inden Wohngruppen gefeiert.

In der Wohngruppe, im Bewohnerstübchen oder imFoyer "Aaseeterrasse".

Es gibt Wohnzimmer, Esszimmer, verschiedeneSitzgruppen in den Flurbereichen, in den Foyers und imBewohnerstübchen.

Im Haus bieten wir neben den üblichenGymnastikrunden das Programm "fit mit Bianka" und einRollatortraining an. Wir gehen ins Schwimmbad, nutzenden Trimm-dich-Pfad und den Sinnesgarten auf demKlinikgelände.

Bisher sind in unserem Haus dafür keine Räume dafürvorgesehen.

Wir besuchen den Wochenmarkt, begleiten dieBewohner in die Kirche, gehen spazieren und besuchendas Parkcafé.

Ja, weil Pflegekräfte und ehrenamtliche Mitarbeiter Sieabholen und zu den Aktiviäten bringen.

WERDEN KONZERTE / KINOS BESUCHT?

WIE WERDEN HIER FESTE (WIE WEIHNACHTEN,SILVESTER, OSTERN, ETC.) GEFEIERT?

WIE UND WO KANN ICH HIER MEINENGEBURTSTAG ODER GOLDENE HOCHZEITFEIERN?

WELCHE GEMEINSCHAFTSRÄUME GIBT ES UNDKANN ICH SIE NUTZEN?

WO KANN ICH WAS FÜR MEINE GESUNDHEIT UNDKÖRPERLICHE FITNESS TUN?

WELCHE GRUPPEN KOMMEN IN DAS HAUS UNDKANN ICH DARAN TEILNEHMEN?

GIBT ES BESONDERE ANGEBOTE AMWOCHENENDE?

KANN ICH AN GEMEINSCHAFTSANGEBOTENTEILNEHMEN, AUCH WENN ICH MICH NICHT MEHROHNE HILFE BEWEGEN KANN?

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Stark für die seelischeGesundheit

Der LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen bietet fürpsychisch kranke und psychisch oder geistigbehinderte Menschen vielfältige Leistungen zur

Behandlung, Rehabilitation, Eingliederung undPflege

Mit rund 6.500 Betten und Plätzen bildet er alsGesundheitsdienstleister einen Grundpfeiler derpsychiatrischen Versorgung der 8,3 Mio.Einwohnerinnen und Einwohner inWestfalen-Lippe. Im Jahr werden ca. 180.000Menschen in denstationären, teilstationären und ambulantenEinrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundesWestfalen behandelt und betreut. Die vielfältigenLeistungen werden von ca. 9.250 Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern aus den verschiedenstenBerufsbereichen des Gesundheitswesens erbracht.

Flächendeckende psychiatrische Versorgung

Mit seinen mehr als 100 Einrichtungen undAußendienststellen an 32 Standorten ist derLWLPsychiatrieVerbund Westfalen flächendeckendin Westfalen-Lippe vertreten. Räumlichbeieinanderliegende Kliniken,Rehabilitationszentren/-institute, Wohnverbünde und Pflegezentren sind insieben regionalen Netzen alsKompetenzzentren für seelische Gesundheitzusammengeschlossen.

www.lwl-psychiatrieverbund.de

Durch die enge Verzahnung aller Angebote,Einrichtungen und Dienste wird eine dezentraleund gemeindenahe Versorgungsstruktursichergestellt. Somit kann für die Menschen inWestfalen-Lippe ein hoher fachlich qualifizierterVersorgungsstandard gewährleistet werden.

Impressum

Herausgeber:

LWL-Pflegezentrum MünsterErnst-Kirchner-HausKinderhauser Str. 9248147 Münster

Telefon: 0251-91555 4000Telefax: 0251-91555 4005

E-Mail: [email protected]

www.lwl-pflegezentrum-muenster.de

Konzeption:Roland Weigel, ,Konkret Consult Ruhr GmbHGelsenkirchen

Grafik/Design:FREY PRINT + MEDIA - Attendorn, Paderborn.

Weiterführende Informationen:http://www.kundeninformation-pflege.de