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................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ Rendsburger Tagespost MITTWOCH, 29. NOVEMBER 2017 LAZ SEITE 10 . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Eine Firma aus Kiel entwickelt Software, die den Landmaschinenhandel vereinfacht / Auch Reparaturen sollen beschleunigt werden KIEL / RENDSBURG Geht es um die In- ternetverbindung, kennt man die Digi- talisierung in vielen ländlichen Regio- nen nur vom Hörensagen – dabei ist sie in der Landwirtschaft bereits voll ange- kommen. Besonders innovativ ist das junge Unternehmen „Traser-Software“ aus Kiel, das Programme für die Opti- mierung des Land- und Baumaschinen- handels entwickelt. Auch im Kreis Rendsburg-Eckernförde sind die Pro- dukte bereits im Einsatz. Der Betrieb ist mit seinem Produkt in eine Nische gesprungen. Früher exis- tierten viele kleine Höfe und auch „viele kleine Einzelhändler“, erinnert sich Ge- schäftsführer Torben Weber. Heute gibt es fast ausschließlich „Agrarökono- men“ mit riesigen Betrieben. Die Struk- tur des Händlernetzes hat sich daran an- gepasst: Heute sind große Betriebe mit zahlreichen Mitarbeitern an verschie- denen Standorten die Regel. Um trotz steigender Betriebsgröße den Überblick behalten zu können, ist eine bessere in- terne Vernetzung nötig. „Traser“ ver- sorgt den Land- und Baumaschinenhan- del mit einem Programm, über das der gesamte Geschäftsbetrieb abgewickelt werden kann. Einkauf, Verkauf, Verleih, Service und Finanzwirtschaft alles läuft über eine Software. Bei „Traser“ handelt sich um ein im Oktober 2014 ins Leben gerufenes Start-up. Die acht Gründungsmitglie- der sind nach wie vor die Inhaber. Heute blickt das Unternehmen auf eine rasan- te Entwicklung zurück. Mittlerweile werden 35 Mitarbeiter beschäftigt, die mehr als 40 Kundenprojekte in Deutschland und dem europäischen Ausland betreuen. Das Produkt von „Traser“ soll den Arbeitsalltag erleich- tern und den Händlern Doppelarbeit er- sparen. Außerdem helfen Mitarbeiter des Unternehmens bei der Einarbei- tung, wenn Kunden auf das Programm umstellen. Die Software kann auch auf Tablets und Smartphones verwendet werden, sodass man „orts- und medien- unabhängig“ ist, sagt Geschäftsführer Weber. Kommt ein Händler zu einem Ver- kaufsgespräch auf den Hof, stellt der Landwirt sich sein Wunsch-Traktormo- dell am Tablet zusammen. Da die Soft- ware eine Schnittstelle zwischen Händ- ler- und Herstellersystem schafft, kann der Traktor am Ende des Gesprächs di- rekt bestellt werden. Auch die Hersteller würden von der Software profitieren, da diese es ihnen etwa ermöglicht, den Ersatzteilverkauf ihrer Händler in Echtzeit zu verfolgen. Wenn es in der Haupterntezeit, „wo es auf Minuten ankommt“, zu Maschinen- schäden kommt, soll Digitalisierung ebenfalls „Hilfe schaffen“, sagt Weber. Seine Software vernetzt alle Mitarbeiter eines Händlers. Geht bei der Getreide- Doppelspitze: Hauke Lamb (links) und Tor- ben Weber bilden das Geschäftsführer-Duo von„Traser-Software“. LEPTIN . . ........................................................ . . ........................................................ „Die Software kann auch auf Tablets und Smartphones verwendet werden, sodass man orts- und medienunabhängig ist.“ Torben Weber Geschäftsführer„Traser Software“ ernte ein Mähdrescher kaputt, kann in der Werkstatt mit Hilfe von GPS-Or- tung gesehen werden, welcher Techni- ker sich am dichtesten am neuen Ein- satzort befindet. Zudem sieht die Zen- trale dessen aktuelle Aufgabe. Ist diese weniger dringlich, wird der Kollege zum Mähdrescher gerufen. Bei der Reparatur erfasst er seine Arbeitsschritte auf dem Handy. Am Ende lässt er sich aus diesen Eingaben eine Rechnung erstellen, die der Landwirt am Bildschirm unter- schreiben kann. In Zukunft soll „Traser“ dem Mechaniker sogar die eigentliche Arbeit an der Maschine erleichtern. Kommen Techniker bei einem Einsatz nicht weiter, sollen sie sich bald eine 3D- Brille aufsetzen und mit der Werkstatt kommunizieren können. Dort sitzt ein Experte, der das gleiche Bild wie der Mitarbeiter vor Ort sieht und diesen an- leitet. Aljoscha Leptin RENDSBURG Die Digitalisierung hat große Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Unser Redakti- onsmitglied Aljoscha Leptin sprach mit Stephan Gersteuer, dem Generalsekretär des Bauern- verbands Schleswig-Holstein, über aktuelle Veränderungen in der Landwirtschaft, die Hofpla- ner-App des Bauernverbandes und selbstfahrende Traktoren. Welche Änderungen hat die Landwirtschaft durch die Digi- talisierung bereits erfahren? Die Digitalisierung hat sich zu- nächst im maschinellen Bereich abgespielt – Stichwort Präzisions- landwirtschaft. GPS-gesteuerte Maschinen sorgen mittlerweile für ein viel effektiveres Arbeiten. Au- ßerdem werden sehr viele Daten von den Einsatzgeräten erfasst. Ei- ne Zeit lang entstanden dadurch große Datenfriedhöfe: Man hatte viele Einzeldaten, die einem sepa- rat nichts brachten. Mittlerweile gibt es Plattformen, auf denen alle Daten herstellerübergreifend auf- bereitet werden. Heute werden di- gitale Lösungen zudem nicht mehr nur im Maschi- nen-Bereich, son- dern auch zur Un- terstützung der Bauern bei büro- kratischen Aufga- ben genutzt. Was ist der Hin- tergrund der Hofplaner-App, die Ihr Verband in Zusammenarbeit mit „Traser“ entwickelt hat? Die Landwirte sind von der zuneh- menden Bürokratie belastet. Sie müssen zahlreiche Fristen einhal- ten und Arbeitsvorgänge doku- mentieren. Eigentlich sind sie nicht Bauer geworden, um am Schreibtisch zu sitzen. Deshalb ha- Die Hofplaner-Anwendung des Bauernverbandes soll Landwirte bei Bürotätigkeiten entlasten ben wir uns überlegt, wie wir die sie entlasten können. Die App ent- hält eine tagesaktuelle Aufgaben- liste, die dem Bauern die Sorge ab- nimmt, etwa eine Frist zu versäu- men. Diese Fristen sind enorm be- deutend, da von ihnen oftmals Prä- mien abhängen. Auch die Doku- mentation von Pflanzenschutz- mitteleinsatz oder Abgabe von Wirtschaftsdünger kann mit der App erledigt werden. Wie viel kostet die App? Wir fangen mit zehn Euro im Mo- nat an. Ein Jahresabo kostet 98 Eu- ro. Aktuell gibt es allerdings erst die Testversion. Diese ist kosten- los. Die Vollversion soll im Dezem- ber kommen. Plant ihr Verband weitere digi- tale Produkte zur Unterstüt- zung von Landwirten? Wir planen etwas im Bereich der Düngerbedarfsplanung und -bi- lanzierung. Nach der neuen Düngeverordnung muss man die Düngung nämlich planen, doku- mentieren und bilanzieren. Für diese Aufgaben ist eine einheitli- che Softwarelösung sinnvoll. Wie gehen die Landwirte mit den Veränderungen durch die Digitalisierung um? Landwirte sind technikaffin. Des- wegen sehen wir da schon die Ak- zeptanz, vor allem bei den Jünge- ren. Wir haben unsere App aber so- wieso bewusst so konzipiert, dass auch Menschen, die sonst eher we- niger mit Smartphones oder Tab- lets machen, gut damit zurecht- kommen können. Wir haben auf einfache Bedienbarkeit und Über- sichtlichkeit großen Wert gelegt. Welche großen Veränderungen kommen als nächstes? Aktuell arbeitet man an Robotik. Es gibt schon einige Pilotprojekte zu vollständig selbstständig arbei- tenden Maschinen: Pflückroboter, Roboter zur Unkrautbekämpfung und auch Prototypen selbstfahr- ender Schlepper. Ein selbstfahren- der Schlepper auf dem Acker als klar abgegrenzten Bereich ist eine einfachere Aufgabe als selbstfah- rende Autos im Straßenverkehr – und die sollen ja schon bald Reali- tät sein. Viele beschweren sich über immer größer werdende Landmaschinen. Das liegt an den Kosten des Personaleinsatzes. Wenn sich die Robotik durchsetzt, können die Maschinen wieder kleiner werden, weil die Personal- kosten des Fahrers wegfallen. Die Hofplaner-App erleichtert das Dokumentieren des Düngens. GRAFIKFOTO Gersteuer Den Bildschirm immer zur Hand: Mit dem Produkt von„Traser-Software“ können an jedem Ort Verkäufe getätigt, Ersatzteile bestellt und Arbeitsschritte dokumentiert werden. TRASER Tickets für viele Veranstaltungen in Ihrer Region erhalten Sie im Kundencenter IhrerTageszeitung. Rendsburger Tagespost MITTWOCH, 29. NOVEMBER 2017 LAZ SEITE 10 . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... . . .......................................................... Kino . . .......................................................... RENDSBURG SCHAUBURG FILMTHEATER Schleifmühlenstraße 8, Tel.: 04331-23777 My Little Pony - Der Film (o.A.), 14.30 Uhr Cars 3 - Evolution (o.A.), 14.30 Uhr; Liebe zu Besuch (o.A.), 17, 19.45 Uhr; Bad Moms 2 (FSK 12), 17, 20 Uhr; Simpel (FSK 6), 15.45, 19.30 Uhr; Die Unsichtbaren - Wir wollen leben (FSK 12), 18 Uhr; Verleug- nung (FSK 12), 17 Uhr; Plötzlich Santa (o.A.), 14.30 Uhr; Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs (o.A.), 14.30 Uhr; Sneak Preview (k.A.), 22.15 Uhr Thor 3: Tag der Entscheidung (FSK 12), 14.15, 16.45, 19.30 Uhr; Mord im Orient Express (FSK 12), 17, 19.45 Uhr; Mord im Orient Express (OmU) (FSK 12), 20 Uhr KINOCENTER Wallstr. 25, Tel.: 04331-22916 Paddington 2 (o.A.), 14.45, 17, 19 Uhr Fack Ju Göhte 3 (FSK 12), 14.15, 17.15, 20 Uhr; Girls Trip (k.A.), 20 Uhr; Hexe Lilli rettet Weihnachten (o.A.), 14.30 Uhr; The Justice League (FSK 12), 16.30, 19.30 Uhr . . .......................................................... Märkte . . .......................................................... RENDSBURG SCHLOSSPLATZ UND PARADEPLATZ Wochenmarkt, 7 bis 13 Uhr . . .......................................................... Freizeit . . .......................................................... RENDSBURG VHS RENDSBURGER RING Paradeplatz Vortrag „Wonach wir uns sehnen ... und was wir dafür tun können“ von Dorit See- ger, 19.30 Uhr im Musiksaal WANDERBEWEGUNG RENDSBURG „Heidbunge-Kropp“, 12-km/Kaffee-Ein- kehr. Treffen: 13 Uhr Parkplatz Heidbunge. Konni Blohm, Telefon 04331/331661 . . .......................................................... Politik . . .......................................................... BÜDELSDORF RATHAUS Am Markt 1 Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Ortsentwicklung und Verkehr , 18.30 Uhr (Angaben ohne Gewähr) . . ........................................................ DIE HOFPLANER-APP Das Kerngeschäft von„Traser“ sind Lösun- gen für Händler, doch mit dem Bauernver- band Schleswig-Holstein hat der Betrieb auch eine App für Landwirte entwickelt. Die Anwendung „Hofplaner“ erinnert Bau- ern u.a. an alle Antragsfristen und ist im App Store und bei Google Play erhältlich. Das Tablet erobert den Traktor Neue App hilft Bauern sogar beim Düngen Veranstaltungen

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Rendsburger Tagespost

MITTWOCH, 29. NOVEMBER 2017 LAZ SEITE 10. ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

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Eine Firma aus Kiel entwickelt Software, die den Landmaschinenhandel vereinfacht / Auch Reparaturen sollen beschleunigt werden

KIEL / RENDSBURG Geht es um die In-ternetverbindung, kennt man die Digi-talisierung in vielen ländlichen Regio-nen nur vom Hörensagen – dabei ist siein der Landwirtschaft bereits voll ange-kommen. Besonders innovativ ist dasjunge Unternehmen „Traser-Software“aus Kiel, das Programme für die Opti-mierung des Land- und Baumaschinen-

handels entwickelt. Auch im KreisRendsburg-Eckernförde sind die Pro-dukte bereits im Einsatz.

Der Betrieb ist mit seinem Produkt ineine Nische gesprungen. Früher exis-tierten viele kleine Höfe und auch „vielekleine Einzelhändler“, erinnert sich Ge-schäftsführer Torben Weber. Heute gibtes fast ausschließlich „Agrarökono-men“ mit riesigen Betrieben. Die Struk-tur des Händlernetzes hat sich daran an-gepasst: Heute sind große Betriebe mitzahlreichen Mitarbeitern an verschie-denen Standorten die Regel. Um trotz

steigender Betriebsgröße den Überblickbehalten zu können, ist eine bessere in-terne Vernetzung nötig. „Traser“ ver-sorgt den Land- und Baumaschinenhan-del mit einem Programm, über das dergesamte Geschäftsbetrieb abgewickeltwerden kann. Einkauf, Verkauf, Verleih,Service und Finanzwirtschaft – allesläuft über eine Software.

Bei „Traser“ handelt sich um ein imOktober 2014 ins Leben gerufenesStart-up. Die acht Gründungsmitglie-der sind nach wie vor die Inhaber. Heuteblickt das Unternehmen auf eine rasan-te Entwicklung zurück. Mittlerweilewerden 35 Mitarbeiter beschäftigt, diemehr als 40 Kundenprojekte inDeutschland und dem europäischenAusland betreuen. Das Produkt von„Traser“ soll den Arbeitsalltag erleich-tern und den Händlern Doppelarbeit er-sparen. Außerdem helfen Mitarbeiterdes Unternehmens bei der Einarbei-tung, wenn Kunden auf das Programmumstellen. Die Software kann auch aufTablets und Smartphones verwendetwerden, sodass man „orts- und medien-unabhängig“ ist, sagt GeschäftsführerWeber.

Kommt ein Händler zu einem Ver-kaufsgespräch auf den Hof, stellt derLandwirt sich sein Wunsch-Traktormo-

dell am Tablet zusammen. Da die Soft-ware eine Schnittstelle zwischen Händ-ler- und Herstellersystem schafft, kannder Traktor am Ende des Gesprächs di-rekt bestellt werden.

Auch die Hersteller würden von derSoftware profitieren, da diese es ihnenetwa ermöglicht, den Ersatzteilverkaufihrer Händler in Echtzeit zu verfolgen.

Wenn es in der Haupterntezeit, „wo esauf Minuten ankommt“, zu Maschinen-schäden kommt, soll Digitalisierungebenfalls „Hilfe schaffen“, sagt Weber.Seine Software vernetzt alle Mitarbeitereines Händlers. Geht bei der Getreide-

Doppelspitze: Hauke Lamb (links) und Tor-benWeberbildendasGeschäftsführer-Duovon „Traser-Software“. LEPTIN

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„Die Software kann auch aufTablets und Smartphones

verwendet werden, sodass manorts- und medienunabhängig ist.“

Torben WeberGeschäftsführer „Traser Software“

ernte ein Mähdrescher kaputt, kann inder Werkstatt mit Hilfe von GPS-Or-tung gesehen werden, welcher Techni-ker sich am dichtesten am neuen Ein-satzort befindet. Zudem sieht die Zen-trale dessen aktuelle Aufgabe. Ist dieseweniger dringlich, wird der Kollege zumMähdrescher gerufen. Bei der Reparaturerfasst er seine Arbeitsschritte auf demHandy. Am Ende lässt er sich aus diesenEingaben eine Rechnung erstellen, dieder Landwirt am Bildschirm unter-schreiben kann. In Zukunft soll „Traser“dem Mechaniker sogar die eigentlicheArbeit an der Maschine erleichtern.Kommen Techniker bei einem Einsatznicht weiter, sollen sie sich bald eine 3D-Brille aufsetzen und mit der Werkstattkommunizieren können. Dort sitzt einExperte, der das gleiche Bild wie derMitarbeiter vor Ort sieht und diesen an-leitet. Aljoscha Leptin

RENDSBURG Die Digitalisierunghat große Auswirkungen auf dieLandwirtschaft. Unser Redakti-onsmitglied Aljoscha Leptinsprach mit Stephan Gersteuer,dem Generalsekretär des Bauern-verbands Schleswig-Holstein,über aktuelle Veränderungen inder Landwirtschaft, die Hofpla-ner-App des Bauernverbandes undselbstfahrende Traktoren.

Welche Änderungen hat dieLandwirtschaft durch die Digi-talisierung bereits erfahren?Die Digitalisierung hat sich zu-nächst im maschinellen Bereichabgespielt – Stichwort Präzisions-landwirtschaft. GPS-gesteuerteMaschinen sorgen mittlerweile fürein viel effektiveres Arbeiten. Au-ßerdem werden sehr viele Datenvon den Einsatzgeräten erfasst. Ei-ne Zeit lang entstanden dadurchgroße Datenfriedhöfe: Man hatte

viele Einzeldaten, die einem sepa-rat nichts brachten. Mittlerweilegibt es Plattformen, auf denen alleDaten herstellerübergreifend auf-bereitet werden. Heute werden di-gitale Lösungen zudem nicht mehr

nur im Maschi-nen-Bereich, son-dern auch zur Un-terstützung derBauern bei büro-kratischen Aufga-ben genutzt.

Was ist der Hin-tergrund der Hofplaner-App, dieIhr Verband in Zusammenarbeitmit „Traser“ entwickelt hat?Die Landwirte sind von der zuneh-menden Bürokratie belastet. Siemüssen zahlreiche Fristen einhal-ten und Arbeitsvorgänge doku-mentieren. Eigentlich sind sienicht Bauer geworden, um amSchreibtisch zu sitzen. Deshalb ha-

Die Hofplaner-Anwendung des Bauernverbandes soll Landwirte bei Bürotätigkeiten entlasten

ben wir uns überlegt, wie wir diesie entlasten können. Die App ent-hält eine tagesaktuelle Aufgaben-liste, die dem Bauern die Sorge ab-nimmt, etwa eine Frist zu versäu-men. Diese Fristen sind enorm be-deutend, da von ihnen oftmals Prä-mien abhängen. Auch die Doku-mentation von Pflanzenschutz-mitteleinsatz oder Abgabe vonWirtschaftsdünger kann mit derApp erledigt werden.

Wie viel kostet die App?Wir fangen mit zehn Euro im Mo-nat an. Ein Jahresabo kostet 98 Eu-ro. Aktuell gibt es allerdings erstdie Testversion. Diese ist kosten-los. Die Vollversion soll im Dezem-ber kommen.

Plant ihr Verband weitere digi-tale Produkte zur Unterstüt-zung von Landwirten?Wir planen etwas im Bereich der

Düngerbedarfsplanung und -bi-lanzierung. Nach der neuenDüngeverordnung muss man dieDüngung nämlich planen, doku-mentieren und bilanzieren. Fürdiese Aufgaben ist eine einheitli-che Softwarelösung sinnvoll.

Wie gehen die Landwirte mitden Veränderungen durch dieDigitalisierung um?Landwirte sind technikaffin. Des-wegen sehen wir da schon die Ak-zeptanz, vor allem bei den Jünge-ren. Wir haben unsere App aber so-wieso bewusst so konzipiert, dassauch Menschen, die sonst eher we-niger mit Smartphones oder Tab-lets machen, gut damit zurecht-kommen können. Wir haben aufeinfache Bedienbarkeit und Über-sichtlichkeit großen Wert gelegt.

Welche großen Veränderungenkommen als nächstes?

Aktuell arbeitet man an Robotik.Es gibt schon einige Pilotprojektezu vollständig selbstständig arbei-tenden Maschinen: Pflückroboter,Roboter zur Unkrautbekämpfungund auch Prototypen selbstfahr-ender Schlepper. Ein selbstfahren-der Schlepper auf dem Acker alsklar abgegrenzten Bereich ist eineeinfachere Aufgabe als selbstfah-

rende Autos im Straßenverkehr –und die sollen ja schon bald Reali-tät sein. Viele beschweren sichüber immer größer werdendeLandmaschinen. Das liegt an denKosten des Personaleinsatzes.Wenn sich die Robotik durchsetzt,können die Maschinen wiederkleiner werden, weil die Personal-kosten des Fahrers wegfallen.

Die Hofplaner-App erleichtert das Dokumentieren des Düngens. GRAFIKFOTOGersteuer

Den Bildschirm immer zur Hand: Mit dem Produkt von „Traser-Software“ können an jedem Ort Verkäufe getätigt, Ersatzteile bestellt und Arbeitsschritte dokumentiert werden. TRASER

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wollen leben (FSK 12), 18 Uhr; Verleug-

nung (FSK 12), 17 Uhr; Plötzlich Santa

(o.A.), 14.30Uhr;DiePfefferkörnerundder

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Express (FSK 12), 17, 19.45 Uhr; Mord im

Orient Express (OmU) (FSK 12), 20 Uhr

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Weihnachten (o.A.), 14.30 Uhr; The Justice

League (FSK 12), 16.30, 19.30 Uhr

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DIE HOFPLANER-APP

DasKerngeschäft von„Traser“sindLösun-

gen für Händler, doch mit dem Bauernver-

band Schleswig-Holstein hat der Betrieb

auch eine App für Landwirte entwickelt.

Die Anwendung„Hofplaner“ erinnert Bau-

ern u.a. an alle Antragsfristen und ist im

App Store und bei Google Play erhältlich.

Das Tablet erobert den Traktor

Neue App hilft Bauern sogar beim Düngen

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