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Zeitschrift des Saar- Sängerbundes 48. Jahrgang Nr. 3 Juli/August 2004 Heftpreis: 1,– U 217 44 F www.saar-saengerbund.de Madrigalchor Klaus Fischbach gewinnt 1. Preis beim Europäischen Chorwettbewerb in Spittal an der Drau. Der Saar-Sängerbund gratuliert herzlich.

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Zeitschriftdes Saar-

Sängerbundes

48. JahrgangNr.3 Juli/August 2004Heftpreis: € 1,–

U 217 44 F

www.saar-saengerbund.de

Madrigalchor Klaus Fischbachgewinnt 1. Preis beim

Europäischen Chorwettbewerbin Spittal an der Drau.

Der Saar-Sängerbund gratuliert herzlich.

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2 „Chor an der Saar“ 4/2004

Inhalt

I M P R E S S U M :

Saarländische Spitzenchöregestalten „Konzert für Alle“ 4

Veranstaltungskalender 7

Kreisvorstände jetzt im Internet 7

Chormusikalisches Sommer-Highlight 8

Chorleiter gesucht 8/9

4. Chorleiterkongress in Erfurt 9

Sängerbünde beratenüber Zusammenschluss 9

„Singen im Frauenchor“an der LA Ottweiler 10

Aus den Sängerkreisen:Homburg 11Merzig-Wadern 12Neunkirchen 14Saarbrücken Stadt und Land 16Saarlouis 20

Aktion Felix auf Erfolgskurs 25

St. Ingbert 26St. Wendel 28

Zum Gedenken 31

Herausgeber:Saar-Sängerbund e.V.66117 Saarbrücken, Schlossstrasse 8Telefon: 06 81 / 58 51 41 oder 58 13 66Telefax: 06 81 / 5 84 99 69E-Mail: [email protected]

Redaktion: Hermann Wagner (kommissarisch)Für die chormusikalischen Bundesveranstaltungen (Musikausschuss):Bundeschorleiter Klaus Fischbach Fotos: privat / Schummer

Gesamtherstellung: Krüger Druck + VerlagMarktstraße 1 · 66763 DillingenTelefon: 0 68 31 / 9 75- 1 83 · Fax: 1 54

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabeist der 10. September 2004. „Chor an der Saar“ erscheint jeden 2. Monat

Für unverlangt eingesandte Manuskriptewird keine Haftung übernommen. Nament-lich gekennzeichnete Artikel geben nicht injedem Falle die Meinung der Redaktion wieder. Beiträge können aus redaktionellen Gründen gekürzt werden.

Die Geschäftsstelle istvom 9. bis 27. August

geschlossen.

In SommerbäderReist jetzt ein jederUnd lebt famos.Der arme Dokter,Zu Hause hockt erPatientenlos.

Von Winterszenen,Von schrecklich schönen,Träumt sein Gemüt,Wenn, Dank der Götter,Bei HundewetterSein Weizen blüht.

Wilhelm Busch (1832-1908)

Im Sommer

Redaktion und Geschäftsstellewünschen allen Sängerinnenund Sängern noch ein paarschöne Sommer-Sonnentage!

VorankündigungEinen ausführlichen Bericht zumProjekt „Bühne frei!“ mit allenInformationen und Bildern zudieser Veranstaltung werden wirin der nächsten Ausgabe von„Chor an der Saar“ (September/Oktober) veröffentlichen.

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Großer Erfolg im österreichischen Spittal

„Chor an der Saar“ 4/2004

Madrigalchor Klaus Fischbachgewinnt Internationalen

Chorwettbewerb

Ein zweites mal, nach 1980, konnte derMadrigalchor Klaus Fischbach Saar-brücken den bedeutendsten europä-ischen Chorwettbewerb für GemischteChöre in Spittal an der Drau gewinnen.

Insgesamt ist dies für den saarländ-ischen Chor der 8. Spitzenpreis beieinem der herausragenden internatio-nalen Chorwettbewerbe.

Wie immer bei besonderen inter-nationalen Vergleichen erwartete denMadrigalchor Klaus Fischbach vom8. bis 11. Juli 2004, beim Chor-wettbewerb in Spittal an der Drau inÖsterreich, außergewöhnliche chor-musikalische Konkurrenz.Von den Veranstaltern, dem Öster-reichischen Bundeskanzleramt, derLandesregierung, dem ORF, der StadtSpittal sowie dem Singkreis Porciawurden aus annähernd 80 Bewer-bungen 10 Chöre aus zehn Nationenund drei Kontinenten ausgewählt undzugelassen.

Eine vierköpfige Jury mit hervor-ragenden Chorexperten aus Österreich,Südafrika und Deutschland war Garantfür eine detaillierte wie auch um-fassende Beurteilung atemberauben-der chormusikalischer Virtuosität.

Dem Hauptwettbewerb voraufgehendfand ein Volksliedwettbewerb statt, beidem alle Chöre ein Programm mitcharakteristischen Volksliedern deseigenen Landes vorzutragen hatten.Hierbei dominierten die Chöre ausÖsterreich und den USA (erster undzweiter Rang). Der Madrigalchorbelegte mit dem Vortrag von vierunterschiedlichen deutschen Volks-liedbearbeitungen in dieser Kategorieden dritten Platz.

Der Hauptwettbewerb – die Kunst-liedliedkategorie – gliederte sich inzwei Abschnitte: die Darbietung einesPflichtprogramms und eines Wahl-programms, ausschließlich a cappella,und fand zudem seine Durchführung inunterschiedlichen und spezifischenKonzerträumen.

Eine Besonderheit des Spittaler Chor-wettbewerbes stellt die Bewältigungvon drei stilistisch unterschiedlichenund äußerst anspruchsvollen Pflicht-werken dar, die alle Chöre in einerspeziellen Performance darzubietenhaben. Für die Chöre eine sehr penibleSituation, wobei der Jury wie auch demfachkundigen Publikum eine äußerstdifferenzierende Vergleichsmöglich-keit gegeben ist.

Der Veranstalter hatte den Chörenanlässlich der Ausschreibung folgendeChorwerke auferlegt: Hans-Leo Hassler„Ich scheid von dir mit Leide“, einpolyphones Madrigal zu sechs Stim-men, Claude Debussy „Dieu! qu’il lafait bon regarder“ (aus „Trois Chan-sons de Charles d’Orleans“) sowie einezeitgenössische Komposition des litau-ischen Komponisten Vytautas Miskinis„Cantate Domino“.

Bei der Interpretation dieser Pflicht-werke konnte der Saarbrücker Madri-galchor den Grundstein für seinenErfolg legen: die Darbietungen allerdrei Kompositionen erhielten diehöchste Wertung der Jury.Im wunderbaren Ambiente wie auchakustisch vorzüglichen Innenhof desSchlosses Porcia fand die Kür der Chöremit Ihren freigewählten Chorwerkenstatt. Bei der Präsentation der Wahl-programme versuchten die Chöre, alsVertreter ihres jeweiligen Landes, sichmit Spezialprogrammen und derenvirtuosen Interpretationen zu über-treffen.

Vor dem bereits seit Anfang Maiausverkauften Hause bot der Madrigal-chor Klaus Fischbach ein fein abge-stimmtes Programm aus unterschied-lichen Epochen und Stilrichtungen.Mit Kompositionen von HeinrichSchütz, Edward Elgar, Wilhelm Kill-mayer und einem jazzigen Stück vonDuke Ellington konnte der Chorgegenüber dem Kammerchor Salzburg,mit Studenten und Absolventen derUniversität „Mozarteum“ und demspanischen Chor Landarbaso Abes-batza, Errenteria, Gipuzkoa den erstenPlatz behaupten und den Gesamtsiegdavon tragen. Die Entscheidung wardenkbar knapp und differenzierte nurin halben Punkten.

Es folgte am Sonntagabend diePreisverleihung und das Konzert derPreisträger. Der Saarbrücker Madrigal-chor und der Kammerchor Salzburgkonnten als jeweils doppelte Preis-träger hierbei in zwei Auftrittenmehrfach brillieren. Mit Werken vonDebussy, Killmayer, Ellington undMittergradnegger beendete der Madri-galchor Klaus Fischbach als Gewinneroffiziell das Preisträgerkonzert undden 41. Internationalen Chorwett-bewerb Spittal an der Drau.

Dorothee Roeder

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Konzert für alle, ein besonderes Erlebnis für alle

„Chor an der Saar“ 4/2004

KONZERT FÜR ALLE IN DER KONGRESSHALLE SAARBRÜCKEN 27.6.2004

Chormusik zum Monat Musik 2004Spitzenleistungen saarländischer Chöre

Bericht von Werner Scheider

Liegt es an dem Ansporn durch dieChorwettbewerbe, oder sind es dieImpulse, die von der Öffnung derChormusik hin zu Swing und Jazzausgehen und für Aufschwung sorgen?Unbestreitbar ist jedenfalls eine deut-liche Anhebung des Qualitätsniveauschorischer Präsentation, wie man beim„Großen Chorkonzert mit Spitzen-chören des Saar-Sängerbundes“ in derKongresshalle Saarbrücken Gelegen-heit hatte festzustellen.

Alle waren gefordert: das Publikum, die Bläser und die Chöre beim Gesang des „Saarlandliedes“

Sicher ist aber auch, dass solches nuraufblühen kann in einer Atmosphärevon Wohlwollen und Toleranz, Lie-benswürdigkeit und Güte und – natür-lich – Liebe zur Musik. Diese Voraus-setzungen schafft Klaus Fischbach, derInitiator des Konzerts; er sorgt mitdurchdachter Programmplanung, un-aufdringlicher, wohldosierter und hu-morvoller Moderation, immer geleitetvon seinem immensen Fachwissen, füreine entspannte, gelockerte Atmos-phäre. Man spürt: Es geht ihm nicht inerster Linie um das Amt, sondern umMusik, der seine ganze Liebe gehört.

Vier erstklassige Chöre, wettbewerbs-erfahren, mehrfach ausgezeichnet, mithervorragender Stimmschulung undhochrangigem Chormusikrepertoire,bestritten das Programm: Der „JungeChor St. Peter Theley“ unter Leitungvon Thomas Martin, der „Jazzchor 92Hertz Eiweiler“, geleitet von Horst

Müller, das „Kammerensemble Pütt-lingen“, Leitung Claus Bär, und der„Madrigalchor Klaus Fischbach“ unterder Leitung des Bundeschorleitersselbst. Zwischen die Chormusikblöckehatte Klaus Fischbach das vorzüglichmusizierende Blechbläserensemble vonClemens Scheidt mit festlich be-schwingt klingenden Bläsermusikenvon Hassler, Franck und Gastoldi sowieeine Spiritual-Bearbeitung von Her-mann Regner „I’m go to lay down“

Alle waren gefordert: das Publikum, die Bläser und die Chöre beim Gesang des „Saarlandliedes“

Junger Chor St. Peter, Theley – Leitung: Thomas Martin

platziert. Außerdem begleitete dieBläsergruppe Chöre und Publikumbeim gemeinsam gesungenen „Saar-landlied“. Mit diesem leitete Fischbachdas Konzert ein, nachdem SSB-Präsi-dent Hermann Wagner herzliche Worteder Begrüßung für das erfreulich zahl-reich erschienene Publikum sowie al-lerlei Prominenz aus Regierung undNachbarsängerbünden gefunden hatte.

Ungetrübten Hörgenuss vermitteltenals erstes die jungen Sängerinnen undSänger des Theleyer Chores, dievorwiegend Jazz-Titel vortrugen: „Forthe beauty of the earth“ (John Rutter),„Bohemian Rhapsodie“ (Mark Brymer),„Er gibt uns Kraft“ (Driskell/Elkins),„That’s what friends are for“ (BurtBacharach). Tief beeindruckend undanrührend zugleich, mit welcher Hin-gabe, zwar mit minutiöser Exaktheit,jedoch fernab jeglicher glatten Routinedie jungen Leute die mit Synkopengespickte Jazz-Rhythmik bewältigten,dabei mit biegsamer, intonations-sauberer und hinreißend klangschönerTongebung sangen. Crescendi, strah-lende Sopranhöhen, tonreine Chro-matik, erstaunliche Klangfülle, all dasbeherrschte der mit nur 6 (!) Männer-stimmen singende kleine Chor schein-bar mühelos. Bemerkenswert dieunglaublich sensible Übereinstim-mung der Sänger mit der punkt-genauen, natürlich-straffen LeitungThomas Martins, der zudem seinejungen Sänger meisterhaft am Klavier

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5„Chor an der Saar“ 4/2004

Jazzchor „92 Hertz“ Eiweiler – Leitung: Horst Müller

Das Blechbläserensemble präsentierte sich aber auch in glänzender Musizierlaune!

Kammerensemble Püttlingen – Leitung: Claus Bär

begleitete. Kein Wunder, dass ihnen amSchluss eine herrlich beschwingteInterpretation von Händels „Halleluja“gelang. Frenetischer Beifall war derLohn für Chor und Dirigent.

Noch deutlicher in professionelle Be-reiche vorgedrungen ist der EiweilerJazzchor. Die etwa 40 Sängerinnen undSänger haben sich offensichtlich gänz-lich auf die Interpretation von Jazz-Arrangements festgelegt, singen hoch-spezialisiert mit phantastischer Jazz-Rhythmik die jazzeigenen schwierigenAkkorde in enger Lage und sind darinoffenbar so gut geschult, dass sie nichtnur keine Intonationsschwierigkeitenhaben, sondern auch die nötige Kör-perentspanntheit und –lockerheit mit-bringen, die nun einmal diesynkopischen Rhythmen erst ermög-lichen. Überflüssig zu sagen, dassihnen sowohl die jazztypische Chro-matik als auch die dort gebräuchlichenTonartwechsel ohne Schwierigkeitengelangen. Die Arrangements: „Every-body loves my baby“ (Kirby Shaw),„Moonglow“ (Darmon Meader),„S.O.S.“ (Jerry Nowak), „How high themoon“ (Steve Zegree). Einmal danndoch mit “Amezaliwa” (EdwardiKabuka) ein Ausflug vom Jazz in die –natürlich jazznahe – afrikanische Folk-lore, stilecht (mit kehliger Singweise)und mitreißend dargeboten mit denunentbehrlichen Bongos als rhyth-mische Unterstützung. Beifall: nichtenden wollend!

Trotz der Begeisterung für rhythmischorientierte Chormusik: Es war gut, dassmit den zwei nun folgenden Chor-auftritten auch die traditionelle euro-päische Tonsprache zu ihrem Rechtkam. Das „Kammerensemble Pütt-lingen“ und der „Madrigalchor KlausFischbach“ können auch „alte“ Musikin hervorragender Weise zum Klingenbringen. Die (nur 13!) Männer desPüttlinger Kammerensembles sangenverhalten, aber sehr kultiviert und mithomogenem Gesamtklang Morleys„Though Philomela“, Senfls „AchElslein, liebes Elslein“, sowie, über dieRomantik zur zeitgenössischen Chor-literatur vordringend, Mendelssohns„Der Jäger Abschied“ und „O duschöner Rosengarten“ von Kurt Liss-mann. Der leistungsstarke Chor bewiesaber, dass er auch mit moderner Ton-sprache umgehen kann: Paul Cadows„Epigramme nach Texten von MatthiasClaudius“ und seine „Zwei Humo-

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Konzert für alle, ein besonderes Erlebnis für alle

„Chor an der Saar“ 4/2004

Minister a. D. Werner Schreiber und Frau, Ministerin Dr. Regina Görner, SSB-PräsidentHermann Wagner und Frau sowie der Präsident des Pfälzischen Sängerbundes,Hartmut Doppler (r.) und Frau

Bundeschorleiter Professor Klaus Fischbach mit seinem Madrigalchor

Die Chorleiter (v. l.) C. Bär, Th. Martin, H. Müller, K. Fischbach

resken“ mit ihrer tonartübergrei-fenden Harmonik sangen die Männerintonationssicher, rhythmisch präziseund obendrein – wie es die Text-vorlagen erfordern – mit augen-zwinkernder Verschmitztheit. Den Ab-schluss bildete Walter Reins „Trink-lied“.

Wie schon so oft, bildete die über-ragende Chorkunst von FischbachsMadrigalchor einen denkwürdigenHöhepunkt dieses Konzerts. Der Ehr-geiz der hervorragend geführten,hochmusikalischen jungen Leute desgemischten Chores richtet sich nichtauf sängerisches Spezialistentum,sondern auf adäquat interpretierteStilvielfalt; sie sind einfach „in allenSätteln gerecht“. Schnell wechselte derChor von Heinrich Schützens „Carmenamicitiae“, klangstark in einer Bear-beitung von Klaus Fischbach mit derBlechbläsergruppe dargeboten, zuWilhelm Killmayers witzig-fröh-lichem, singtechnisch aber hakligem„Sonntagsausflug“. Wieder kehrte derChor zu traditioneller Tonsprachezurück mit einer Bearbeitung vonKlaus Fischbach über ein elsässischesVolkslied, dann aber zeigten die Sängerbei Edward Elgars herber, disson-anzenreicher Tonsprache in „Go, songof mine“, zu welch dramatischer, aus-drucksstarker Klangsteigerung siefähig sind. Meisterhaft anschließenddas mühelose „Umschalten“ der Chor-sänger auf mitreißenden, stilechtenJazz mit einer spritzigen Chorversionvon Duke Ellingtons „It don’t mean athing“. In überbordend swingenderMusizierlaune präsentierten Chor undBläserensemble gemeinsam schließlicheine Spiritualbearbeitung von „Joshuafit de battle ob Jerico“.

Klaus Fischbach beschloss daskünstlerisch hoch stehende, musika-lisch beglückende Konzert mit demArrangement zu „Music is my life“ vonEugene Butler, zu dem er eine Klavier-und Bläserbegleitung geschrieben hat.An der ansteckenden, unbeschwertenFröhlichkeit des Refrains ließ er dasgesamte Saalpublikum teilnehmen,das auch sofort mitsang: „Music is mylife, I want to sing it, to ring it, to shareit, worthwile“. Gewiss ist sein Lebens-motto: „Musik ist mein Leiben, lasst siesingen, klingen und alle an ihrteilhaben, sie ist aller Mühe wert“.Wahrhaftig.

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Veranstaltungskalender · Kreisvorstände im Internet

„Chor an der Saar“ 4/2004

VERANSTALUNGSKALENDERChorleiter-Akademie des Saar-Sängerbundes 2004 an der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler

• Samstag/Sonntag, 08./09.MaiChorleitungsseminar I

• Samstag/Sonntag, 19./20. Juni Chorleitungsseminar II

• Samstag, 24. Juli bis Freitag, 30. JuliChorleitungsseminar III · Lehrgangswoche

• Samstag/Sonntag, 04./05. Sept.Chorleitungsseminar IV

• Samstag/Sonntag, 02./03. Okt.Chorleitungsseminar Vmit Abschlussprüfungen

02.10.2004, 20.00 UhrHausbach, BürgerhausKonzert 100 Jahre Chorgemeinschaft

31.10.2004, 17.00 UhrSchwimmbadhalle FechingenHerbstkonzert der Kulturvereini-gung Fechingenunter Mitwirkung aller Sparten

05. – 07. November 2004Landesakademie in OttweilerSingen im FrauenchorChorgesangsveranstaltung für Sängerinnen aus Mitglieds-chören des SSB u.a. mit Marita Grasmück, Leiterin des Frauen-chores „Cantilena“, Überherrn

14.11.2004, 17.00 UhrPfarrkirche St. Josef Saarbrücken-MalstattKirchenkonzert der Sängergruppe im Sängerkreis Saarbrücken

21. 11.2004, 16.00 UhrNiederkirchenChorfestival der KinderchöreVeranstalter: Sängerkreis St. Wendel

28.11.2004, 17.00 UhrBlieskastel-Ballweiler Pfarrkirche St. JosefKirchenkonzert

28.11.2004, 17.00 UhrHomburg-Jägersburg Pfarrkirche St. JosefAdventskonzert

28.11.2004, 17.00 UhrSt. Ingbert, Pfarrkirche St. Josef KonzertFrauenchor St. Ingbert

05.12.2004, 17.00 UhrBlieskastel, Schlosskirche30 Jahre Saarpfälzischer KammerchorAdventskonzert

19.12. 2004, 17.00 UhrEv. Kirche FechingenFestliches Konzert der evangelischen Kirchengemeinde Fechingen, Gestaltung: Kulturvereinigung Fechingen

27.-29. Dezember 2004Landesakademie in OttweilerChor totalChorsingen im Frauen-, Männer-und Gemischten Chor mit bekannten Chorleiterinnen undChorleitern des Saar-Sängerbundes

"Ab sofort sind die Vorstellung der Kreisvorstände auf den Internet-Seiten des Saar-Sängerbundesauch unter eigenen Internet-Adresse erreichbar. Ebenso wollen wir eine E-Mail Adresse für jedenSängerkreis einrichten. Die Adressen werden wie folgt aussehen:

Merzig: www.mzg.saar-saengerbund.de E-Mail: [email protected]: www.sls.saar-saengerbund.de E-Mail: [email protected]ücken: www.sb.saar-saengerbund.de E-Mail: [email protected]. Ingbert: www.igb.saar-saengerbund.de E-Mail:[email protected]: www.hom.saar-saengerbund.de E-Mail: [email protected]: www.nk.saar-saengerbund.de E-Mail: [email protected]. Wendel: www.wnd.saar-saengerbund.de E-Mail: [email protected]

Sofern Ihr Sängerkreis bereits über eine eigene Homepage verfügt, kann eine Weiterleitung einge-richtet werden, so dass statt der Kreisvorstands-Seite Ihr eigener Internet-Auftritt angezeigt wird.Bitte schicken Sie in diesem Fall eine E-Mail mit Ihrer Internet-Adresse an [email protected].

Die E-Mail Adressen der Sängerkreise können an eine oder mehrere E-Mail-Adressen weitergeleitetwerden (z.B. Vorsitzender, Schriftführer). Wechselt z.B. der Vorsitzende, bleibt die E-Mail-Adressedes Sängerkreises bestehen, lediglich die Weiterleitung wird auf einen anderen Empfänger umge-stellt. Bitte schicken Sie auch hier die Adresse(n), auf die die Weiterleitung erfolgen soll, per E-Mailan [email protected]

Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an unseren Webmaster, Herrn Uli Linn (Tel. 06831/976789)

Kreis-vorständejetzt imInternet

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Chormusikalisches Sommer-Highlight

„Chor an der Saar“ 4/2004

SSB-Konzert zum Monat Musik 2004

Eine Nachbetrachtung von Gaby Szarvas

Ein Gipfeltreffen saarländischer Spit-zenchöre und das auch noch geld-beutelschonend – da konnte die Sonnenoch so verlockend vom blauenHimmel strahlen, das Publikum pil-gerte natürlich trotzdem in Scharen indie Saarbrücker Congresshalle. Es warschließlich eines der choristischenHighlights des Sommers, mit dem derSaar-Sängerbund hier in Gestalt seinerFlagschiffe warb. Und damit einer vonvielen hörenswerten Beiträgen zumMonat der Musik im Saarland und aufSR2 KulturRadio.

In der Hauptrolle am Nachmittag des27. Juni gleich vier saarländischeSpitzenchöre, allesamt preisgekrönt.Kein Wunder, dass sich im Publikumallerhand Polit- und Chorprominenztummelte. Unter anderem Staats-sekretär Josef Hecken in Vertretung desMinisterpräsidenten Peter Müller, derVizepräsident des Deutschen Sänger-bundes Hartmut Doppler und – wiesollte es anders sein – gleich in derersten Reihe ragte der unverkennbareLockenkopf von SozialministerinRegina Görner hervor, bekannter-maßen selbst ambitionierte Chor-sängerin. Kein Zufall, dass sie zudemMitinitiatorin sowie Schirmherrin desjüngsten Wurfes aus der Ideen-schmiede des Saarsängerbundes zurPflege des singenden Nachwuchses ist:Felix – so der Name des Projektes – einGütesiegel, das sich Kindergärten miteiner besonders engagierten musika-lischen Arbeit verdienen können.

Ohrenschmeichelndes gab’s gleich zuBeginn vom Blechbläserensemble, be-stehend aus Mitgliedern des Saar-ländischen Staatsorchesters und desRundfunk-Sinfonieorchesters Saar-brücken unter Leitung von KlausFischbach: Kristallklare, dynamischwohldosierte Renaissance-Klänge (In-trada von Hans Leo Hassler) mitSamtüberzug. Bevor dann die chor-istischen Nesthäkchen des Abendsihren großen Auftritt hatten, war ersteinmal das Publikum selbst gefragt.Das inzwischen weithin bekannteSaarlandlied von Tänzer und Hogrebe

hatten sich Fischbach und sein Teamfür die gemeinsame Spontanauf-führung ausgesucht, das Publikum zogsangesfreudig mit.

Dann hieß es endlich Kehlen frei fürden Jungendchor Chor St. Peter Theleyunter Leitung seines DirigentenThomas Martin. Man hatte sich füreinen bunten Streifzug durch peppigeChormusik der Jahrhunderte entschie-den – von Georg Friedrich Händel bisFreddie Mercury. Martin selbst, hin undher gerissen zwischen Dirigat undmitunter haarsträubend diffizilemKlavierpart, kam dann zwar gelegent-lich etwas ins Straucheln. Aber er hatteseine Schützlinge bestens trainiert undproblemlos im Griff. Die Intonationnahezu lupenrein, begeisterten die 23Choristen zudem mit Unbekümmert-heit und Herzerfrischendem Charme.

In diesem mitreißend schwungvollenTonfall ging es dann auch gleichweiter, mit dem Jazzchor 92 Hertzunter Leitung von Horst Müller undPatric Busch am Klavier. Auch dasnicht umsonst eines der Aushänge-schilder des Saar-Sängerbundes. Einwunderbar homogenes Ensemble, dasdennoch Raum für die Entfaltungunterschiedlichster Gesangspersön-lichkeiten lässt und in dem jederunverkennbar Spaß am Singen und ander Musik überhaupt hat. Hier ging eswirklich mit Herzblut und Seele zurSache. Das Sahnehäubchen auf demProgramm: afrikanische Musik vonEdwardi Kabuka, vom Publikum laut-stark bejubelt.

Ein ausnahmsweise mal rein männ-liches Intermezzo gab es nach derPause mit dem KammerensemblePüttlingen. Klassiker von Mendelssohnund Morley im Wechsel mit Liedern zuTexten von Matthias Claudius. Alle-samt mit einer ordentlichen PriseHumor gewürzt und von den rund 20stimmstarken Männern unter Leitungvon Claus Bär ebenso leicht verdaulichmit einem Augenzwinkern dargeboten– spannungsvoll und unterhaltsamzugleich.

Der krönende Abschluss des kurz-weiligen Abends lag in den Händenvon Professor Klaus Fischbach undseinem wohlbekannten Madrigalchor.Ein Ensemble mit nahezu profes-sioneller Ausstrahlung, das nichtumsonst seit wenigen Tagen einmalmehr frisch gebackener Gewinnerdes Europäischen Chorwettbewerbs imösterreichischen Spittal. Der Chor,mittlerweile im 42. Jahr seines Be-stehens ist – davon konnte man sich inder Congresshalle überzeugen – nochimmer bestens aufgelegt. Man liebtnach wie vor die Herausforderung,zeigt keinerlei Scheu vor den Wag-halsigkeiten der Literatur. So hatte manunter anderem Killmayer, Elgar undEllington aufgelegt. Musik, die bis indie hinterste Chorreihe Konzentrationund Beherrschung pur fordert, und diejeder bis zur letzten Note aus sichherausholte, von Fischbach immerwieder mit schwungvoller Geste an-gestachelt. Stimmig im Ausdruck, aus-balanciert in der Dynamik. Dasbeeindruckende Finale eines Abendsvoll mit erstklassiger Chormusik, derdas Publikum im wahrsten Sinne desWortes von den Sitzen riss. Ein Konzertfür alle – zwar nicht vor ganz vollbesetzten Stuhlreihen. Aber ein absolutlohnendes Projekt, das auch außerhalbdes Monats der Musik hoffentlich seineNachahmer finden wird.

Die Chorgemeinschaft „1904“Hausbach e.V. sucht ab 1. Oktober 2004

eine/n neue/n Chorleiter/in.Der Verein besteht zur Zeit aus 25aktiven Sängern undSängerinnen. Die Proben findenregelmäßig mittwochs, ab 20.00 Uhrim Vereinslokal in Hausbach statt.

Bei Interesse melden Sie sich bittebeim 1. VorsitzendenBurkhard MüllerTel. 0 68 72 / 81 99 oder E-Mail: [email protected]

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9„Chor an der Saar“ 4/2004

Pressemitteilungen

Vorzugspreis fürSchnellentschlosseneAusschreibung zum4.Chorleiterkongressin Erfurt 2005Zum 4. Chorleiterkongress in Ver-bindung mit den TAGEN NEUERCHORMUSIK lädt der DeutscheSängerbund vom 10.-13. März 2005nach Erfurt ein. „Vielfalt – Inspiration– Perspektiven“ lautet das Motto. Karl Heinz Schmitt und der Musik-ausschuss des Deutschen Sänger-bundes wollen damit ihren Anspruchan den Kongress unterstreichen, durchbreitgestreute und auf die Praxisausgerichtete Themen die BereicheChor – Stimme - Vereinsführung ausunterschiedlichen Blickwinkeln undPerspektiven zu beleuchten, in Plenumund Salons neue Impulse für dietägliche Arbeit zu vermitteln, mit denausgewählten Konzerten zur Erhellungund Weitung der Erfahrungswelt deseinzelnen Teilnehmers im Bereich Chorund Konzert beizutragen und imweiten Spektrum ausgehend von derZukunft des Singens mit Kindern,Frauen, Männern, Senioren über neueKonzertideen, Stimm- und Rhythmus-schulungen, Marketing und neueAusbildungsprogramme bis hin zurEntwicklung der deutschen Laien-chorbewegung mit Blick auf dendeutschen Chorwettbewerb neue Per-spektiven für den einzelnen Chor undseinen Leiter aufzuzeigen.

Die Dozenten kommen aus Amerika,aus der Tschechei, aus Vietnam undDeutschland. Ein Novum stellt diePlattform der Sängerbünde dar. InSalons stellen sie bereits erprobteModelle zur Förderung des Singens aufunterschiedlichen Gebieten dar. Fernerfinden im Rahmen des Kongressessechs Konzerte mit herausragendenbundesdeutschen Chören statt sowieeine Musikmesse. Interessierte Chor-leiterinnen und Chorleiter können sichab sofort anmelden.

Zur Anmeldung dient die Aus-schreibung von Anmeldung + Pro-gramm in Lied & Chor, Ausgabe8/2004, Seite 15 bis 18. Pro Teilnehmerwird jeweils ein Anmeldebogen be-nötigt. So kann man den Anmelde-bogen im Heft (Seite 17/18) her-

austrennen, beide Seiten kopieren, imInternet unter www.chorleiterkongress-erfurt.de herunterladen oder direktanfordern bei: Deutscher Sängerbunde.V., Projektbüro Berlin - 4. Chorleiter-kongress, Eichendorffstr.18, 10115Berlin, Telefon 030-28598251, Fax:2832312, E-Mail: [email protected].

Übrigens: Schnellentschlossene wer-den belohnt. Die ersten 100 Bucher fürdie 4-Tagesvariante sparen dieTagungsgebühr von 70.- bzw. 140.- €Anmeldeschluss: 30.November 2004.

Sängerbünde beraten über Zusammenschluss

Hannover/Köln, 13.07.2004

Getragen von der Verantwortung, auchzukünftigen Generationen das Singenim Chor als eine lebensbejahende,Gemeinschaft stiftende und kultur-elle Identität schaffende Freizeitbe-schäftigung zu ermöglichen, habenVertreter der beiden großen weltlichenChorverbände, Deutscher Sängerbundund Deutscher Allgemeiner Sänger-bund Beratungen mit dem Ziel einesZusammenschlusses aufgenommen.

Die Führungsgremien sind sich einig,dass es an der Zeit sei, das Neben-einander in ein fruchtbares Mitein-ander zu verändern, die Traditions-linien beider Chorverbände zu ge-meinsamen Kräften zu bündeln,Synergien zu nutzen und Strukturenso zu erneuern, dass sie dem ge-meinsamen Auftrag dienen, auch undgerade junge Menschen zum Mittun inChören anzuregen und einzuladen.

"Deutscher Chorverband" soll derName für die neu entstehende Ge-meinschaft sein, über deren Zustande-kommen letztendlich die Sängertagevon DSB und DAS bis zum Frühjahr2005 zu entscheiden haben.

Weitere Informationen:

Deutscher Sängerbund e.V.BundesgeschäftsstelleBernhardstr. 16650968 KölnTel: 0221 – 37 12 90Fax: 0221 – 9 34 99 92E-mail: [email protected]://www.saengerbund.de

Deutscher Allgemeiner Sängerbund e.V.BundesgeschäftsstelleKönigsworther Straße 3330167 HannoverTel: 05 11 - 169 59 29Fax: 05 11 - 71 00 826E-mail [email protected]://www.das-bund.de

Stellvertretende/rChorleiter/ingesucht.Sind Sie zurzeit in Ausbildung odersuchen Sie ein neues Betätigungs-feld als Dirigent/in? Haben Sie Interesse, einen Männer-chor zu dirigieren?Der MGV Josefstal e.V. 1912 ausSt.Ingbert, sucht wegen Termin-schwierigkeiten seines derzeitigenChorleiters zum schnellstmög-lichen Eintritt eine/n zweite/nChorleiter/in.Unser Chor hat zurzeit 52 aktiveSänger. Die Proben finden jedenSonntag in der Zeit von 10.00 Uhrbis 11.30 Uhr statt. Eine spätere Übernahme als Chor-leiter/in ist nicht ausgeschlossen.

Bewerbungen bitte an den 1. Vorsitzenden Walter Wack,Hahnackerstraße 35, 66386 St.Ingbert.Tel. 06894 37241, [email protected]

Stellvertretende/rChorleiter/ingesucht.

ChorleitergesuchtDer Gemischte Chor Schafbrückesucht eine(n) Chorleiter/In.

Kontaktadresse:Herbert WolfBahnstr. 13 · 66121 Saarbrücken

Telefon 0681-812274

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Angebot an singfreudige Damen

„Chor an der Saar“ 4/2004

ANMELDUNGHiermit melde ich mich verbindlich für folgende Veranstaltung des Saar-Sängerbundes an:

Veranstaltung / Datum

Name: Vorname:

Straße: PLZ /Ort:

Telefon: Fax:

e-Mail :

Stimmlage: Alter :

Ich bin Mitglied in folgendem Chor:

Übernachtung gewünscht, wenn angeboten ? ❒ Ja ❒ Nein

Vegetarische Kost gewünscht, wenn angeboten? ❒ Ja ❒ Nein

Die Teilnahmegebühr werde ich vor Beginn der Veranstaltung auf das Konto Nr. 86 652bei der Sparkasse Saarbrücken (BLZ 590 50101) überweisen.

Ort, Datum Unterschrift:

Einladung an die Sängerinnen der SSB-Mitgliedschöre

Singen im FrauenchorChorgesangsveranstaltung mit MaritaGrasmück an der Landesakademie inOttweiler

Die traditionelle Veranstaltung „Singenim Frauenchor“, für Sängerinnen derMitgliedschöre des Saar-Sänger-bundes, an der Landesakademie fürmusisch-kulturelle Bildung in Ott-weiler, findet in diesem Jahr vom 5. bis07. November statt.

In Zusammenarbeit mit Stimmbild-nerin und Gesangslehrerin WaltraudKromholtz leitet die erfolgreiche Chor-leiterin des saarländischen Frauen-chores „Cantilena“ Überherrn, MaritaGrasmück, als Hauptreferentin dieVeranstaltung und wird gefälligesowie abwechslungsreiche Chormusikvorstellen und einstudieren. BeideReferentinnen haben in den zu-rückliegenden Jahren durch ihreengagierte Mitwirkung mehreren SSB-Veranstaltungen, unter besondererAnerkennung der Teilnehmerinnenund Teilnehmern zu großem Erfolg ver holfen.

Zum Abschluss des Chor- undGesangsstudienwochenendes ist amSonntag um 16.30 Uhr eine kleineVortragsstunde vorgesehen, zu derGäste gerne willkommen geheißenwerden.

Der Beginn ist am Freitag, 5. No-vember, 15.00 Uhr.

Weitere Informationen erhalten Inte-ressentinnen über die SSB-Geschäfts-stelle. Es wird um baldmögliche An-meldung gebeten.

SINGEN

CHORFrauenim

5. - 7.November2004

Landes-akademieOttweiler

Chorveran-staltung fürSängerinnen ausMitgliedschören des SSB

Ich glaube nicht,dass es irgendeine Gruppe

von Menschen gibt,für die man nichtmusizieren kann.

Yehudi Menuhin

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Aus dem Chor- und Vereinsleben

„Chor an der Saar“ 4/2004

SängerkreisHomburg

1.Preis für Homburger Frauenchor

1.Preis für Homburger FrauenchorGroße Freude herrschte bei denSängerinnen des Homburger Frauen-chores über den 1. Preis beim Chor-wettbewerb in Saulheim am 16. Mai2004. 40 namhafte Chöre aus ganzDeutschland stellten sich den Jurorenin den verschiedenen Chor-Kate-gorien. Die renovierte 100 Jahre altenSängerhalle des MGV LiederkranzSaulheim verfügt über eine hervor-ragende Akustik und so bekam man andiesem Tag ausgezeichneten Chor-gesang zu hören.

Chormusikdirektor Kurt Kihm hatte alsWahlchor „Fröhlicher Regen“ vonGerhard Rabe –Schwierigkeitsstufe 8 –gewählt und als deutsches Volkslied„Wenn ich ein Vöglein wär“ vonJohannes Brahms. Als internationalesVolkslied sangen die HomburgerSängerinnen „A ca“ aus Kroatien nacheinem Satz von A. Kempkens. Mitgroßer Spannung wurde das Ergebniserwartet. Die Homburger Sängerinnenerreichten punktgleich mit demFrauenchor aus Siegen den 1. Preis, dermit je 160 Flaschen Rheinhessen-Weindotiert war. Für das selbstgewählteinternationale Volkslied wurde außer-dem ein Pokal vergeben, der höchsteEhrenpreis, den die Vorsitzende Mari-anne Hurth, auch Vizepräsidentin desSaar-Sängerbundes, unter dem Jubelder Homburger Frauen entgegen-nehmen durfte.

Zu guter Letzt errang Chorleiter KurtKihm den 1. Dirigentenpreis in derKlasse Frauenchöre. Bei einemZwischenstopp auf der Heimfahrtwurde der Pokal mit dem guten Weingefüllt und in froher Runde herum-gereicht.

Sieglinde Roth

Cocktail-Rezensiondes Bexbacher-Schubert-ChoresWenn der Bexbacher Schubert-Chorzu seinem jährlichen „MusikalischenFrühsommer-Cocktail“ einlädt, dannwirbeln seine phantasievollen Einfälleund Überraschungen nur so über dieBühne. So war es auch am letzten Juni-Wochenende im Festsaal der FreienWaldorfschule in Bexbach, wo dievielen Besucher nicht nur ein Be-grüßungs-Cocktail erwartete, sondernauch eine bunte Bühne im ungarischenKolorit und mit einem richtigen Zieh-brunnen darauf. Es war nicht zuübersehen: Puszta-Romantik war an-gesagt und alles, was größere undkleinere Meister des 19. und 20. Jahr-hunderts über die Musik der Ungarnund Zigeuner zum Klingen brachten.Und wie das klang! Chormeister PaulO. Krick reihte mit seinen stimmlichwieder hervorragend disponierten„Schubertianern“ eine musikalischePerle an die andere: Im schwungvollen6. Ungarischen Tanz von JohannesBrahms, im geheimnisvollen „Zigeuner-leben“ von Robert Schumann, in einemso virtuosen wie mitreißenden Csardasvon Wilhelm Heinrichs, in dessenbrillanten Tanzliedern und nicht zu-letzt mit der unvermeidlichen„Julischka aus Budapest“ von FredRaymond. Da wollten die Vokalsolisten natürlichnicht zurückstehen und setzten mitPaul O. Krick am Flügel eigeneAkzente. Die aus St. Ingbert stam-mende Sopranistin Elisabeth Lieblangsang mit weiten Spannungsbögen die„Zigeunermelodien“ op. 55 von AntonDvorák und ganz verinnerlicht die„Romanze der Janka“ aus Nico DostalsErfolgsoperette „Ungarnhochzeit“. DerTenor Willi König glänzte mit zweiungarischen Volksweisen in der Origi-nalsprache und hatte für die sehn-suchtvollen Operettenweisen „Wennder Geigen Lied aus der Puszta klingt“und „Komm, Zigány, spiel mir wasvor!“ von Emmerich Kálmán in demGeiger Peter Betz sogar einen richtigenZigeuner-Primas mitgebracht.

„Lachende Noten“ hatten sich nach derPause angesagt, und die Lachmuskelnwurden denn auch reichlich strapa-ziert, als Elisabeth Lieblang in einerköstlichen Posse von Franz von Suppébei Bass-Buffo Horst Kraus ihre dochmehr lässlichen Sünden beichtete,nachdem sie in den beiden Liedern„Ihr Mädchen, flieht Damöthen“ und„Männer suchen stets zu naschen“ vonWolfgang Amadeus Mozart zungen-flink daran erinnerte, dass auch derSalzburger Meister dem Humor nichtabgeneigt war. Bass-Solist HermannDemerath erzählte „In der Wald-schenke“ der jungen Wirtin als ver-schmitzter Schwerenöter, „was dort dieBäume rauschen“ und Willi Königmusste endlich seiner DuopartnerinElisabeth Lieblang in Franz LehársDuett seine vielen Seitensprüngebeichten, aber auch das Herzens-Geständnis „Niemand liebt dich so wieich“.All diese köstlich-bunten Szenenwaren eingebettet in die „lachendenNoten“ des Bexbacher Schubert-Chores mit „Wochenend und Sonnen-schein“, mit der köstlichen Vereins-parodie „Jetzt ist es still“, mit den„Komischen Käuzen“ nach WilhelmBusch und nicht zuletzt mit Evergreensaus dem Lachsack der Comedian-Harmonists. Horst Kraus hatte in ihnenwieder seine großen komödiantischenMomente, als er z.B. das „Fräulein Len“zusammen mit seinem Sangesfreundebeim Baden belauschte. Selbst derZiehbrunnen aus der Puszta schöpfteköstlichen Humor aus der Tiefe, alsHorst Kraus mit ein paar Wasser-spritzern ein edles Bier aus heimischerProduktion heraufzog. Kein Wunder,dass das begeisterte Publikum einkleines Nachkonzert verlangte: Es warder still-sehnsüchtige Song „MoonRiver“ von Henry Mancini als letzterNachklang eines wunderschönen,kurzweiligen Nachmittags.

Bernhard Reichhart

Die Singgemeinschaft 1986 Schmelz e.V. sucht ab sofort wegenberuflicher Veränderung des Chorleiters eine neue

Chorleiterin oder Chorleiter.Proben: montags ab 20.00 UhrKontakt: Dieter Ettelbrück

Telefon 06887-6272

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Aus dem Chor- und Vereinsleben

„Chor an der Saar“ 4/2004

SängerkreisMerzig-Wadern

Sängerkreis Merzig-WadernChorgemeinschaft „1904" Hausbach e.V.

100 Jahre Gesang in Hausbach

Einladung zum Konzert am 2. Oktober2004 mit Verleihung der Zelterplakettedurch Kultusminister Jürgen Schreier.

Am Samstag, 2. Oktober 2004 findenum 20.00 Uhr im Bürgerhaus weitereFeierlichkeiten zum 100-jährigen Be-stehen der Chorgemeinschaft Haus-bach statt.

Im Rahmen eines Konzertes, das unterder Schirmherrschaft von Kultus-minister Jürgen Schreier steht, wirddieser auch dem Chor die vomBundespräsidenten verliehene Zelter-plakette zusammen mit der ent-sprechenden Urkunde feierlich über-reichen.

Die Zelterplakette gilt als Auszeich-nung für Chorvereinigungen, die sichin langjährigem Wirken besondere

Verdienste um die Pflege der Chor-musik und des deutschen Volksliedesund damit um die Förderung deskulturellen Lebens erworben haben.

Der Chor ist hierauf natürlich be-sonders stolz, da dies die höchsteEhrung ist, die deutschen Laienmusik-schaften zuteil wird. Mit der konti-nuierlichen Pflege der Chormusik hatder Verein wirksame Anstöße für daskulturelle und gesellschaftliche Lebenin Hausbach, in der gesamten Regionund oft auch darüber hinaus gegeben.

Das Konzert am 2. Oktober wird vonden folgenden Vereinen gestaltet:• Chorgemeinschaft „1904" Haus-

bach, unter der Leitung von UlrichKreiter

• Musikverein „Melodienkranz" Haus-bach, unter der Leitung von Gerd

Kunz. (Der Musikverein Hausbachfeiert ebenfalls in diesem Jahr einJubiläum, und zwar sein 110-Jähriges. Herzlichen Glückwunsch!)

• Männergesangverein „1904" Los-heim, unter der Leitung von Jo-achim Meiers (Auch hier unsereherzlichen Glückwünsche zum 100-jährigen Jubiläum)

• Jugendchor „querbeet" Hilbringen,unter der Leitung von Ulrich Kreiter

Es erwartet Sie mit Sicherheit ein - demRahmen entsprechend - feierliches wieauch abwechslungsreiches Konzert, zudem wir wieder herzlich alle einladen,die das hier lesen, die sich derChorgemeinschaft und der Musikimmer verbunden fühlten und diesauch weiterhin tun werden.

Josefine Frank

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13„Chor an der Saar“ 4/2004

Endlich volljährig !Die „Noswendeler Spatzen“ feierten ihr 18-jähriges Bestehen am 16. Mai 2004

„Juhuu, endlich 18“, jubelten alleSpatzen. Zu einem solch wichtigenGeburtstag durfte natürlich eine großeGeburtstagsparty nicht fehlen. Deshalbveranstalteten unsere Chorleiterin,Ursula (Ulla) Scheiber, Jungspatzen,Spatzen und Crescendis ein Konzertzum 18-jährigen Bestehen. Um unser„Volljährigkeits-Konzert“ noch etwasabwechslungsreicher zu gestalten, ba-ten wir die Ex-Spatzen Silke Müller,Ute Schneider, Noemi Schröder, NicoleLeidinger und Martin Herrmann, deruns immer noch ab und zu begleitet,durch solistische Vorträge das Konzertnoch zu verschönern. Doch bevor es überhaupt zu unseremKonzert kam, mussten viele Vorbe-reitungen getroffen werden. Ammeisten Arbeit hatte natürlich unsere„Spatzenmutter“ Ursula. Sie musstealles organisieren. Mit viel Geduld dieLieder mit uns einüben, Kulissenerstellen und Choreographien aus-denken. Doch wir alle ließen sie mit derArbeit natürlich nicht alleine. Sostellten Spatzen und Jungspatzen zumTeil alleine ihre Kulissen selbst her undauch die Mitglieder des „Crescendo“waren nicht faul. Sie dachten sich dieChoreographien und Kostüme zu ihren

Stücken „Grease“ und „America“ aus„West Side Story“ aus. Um vieleorganisatorische Dinge kümmerte sichauch der „Spatzen-Vorstand“. Außer-dem unterstützte uns der liebevollgenannte „SpEC“, unser Eltern-Spatzen-Chor, der an diesem Konzert seinePremiere hatte, bei den fleißig ein-geübten Liedern „Der Entertainer-Rag“, „We are the world“, einemKanon-Quodlibet und bei „Let thesunshine in“. Das war gleichzeitig auchunser Motto für dieses Konzert: „Letthe sunshine in! Lasst denSonnenschein in euch hinein!“Am Samstag stand unser Konzert dannkurz bevor. Wir probten alle bis zumumfallen und mussten dafür vielGeduld aufbringen. Doch es lohntesich, wie es sich am Sonntag, den 16.Mai, herausstellte. Alle waren unheim-lich aufgeregt. Das steigerte natürlichauch die Tatsache, dass die Schloss-berghalle in Büschfeld bis auf denletzten Platz gefüllt war. Doch bevordas Konzert anfing, wurden dieSpatzen für ihr „Dschungelbuch“ oderdie Crescendis für „Grease“ vonTheresia Hero extra geschminkt. Dannschlüpften wir in unsere Kostüme undlos ging`s. Die Jungspatzen – auch sie

präsentierten sich in neuen Outfit -eröffneten das Konzert mit der „BieneMaja“, die sie mit Martin Herrmannaufführten. Dieser führte anschließendunser Publikum durch unser „Menü fürFeinschmecker“. Es war für jeden imPublikum etwas dabei. Lustige Lieder,wie z.B. „Die Kleptomanin“ von SilkeMüller oder „Die hysterische Ziege“von Noemi Schröder vorgetragen,beides Kompositionen von FriedrichHollaender. Aber auch Stücke, die zumNachdenken verleiteten, waren imMenü enthalten, wie z.B. „Der Frieden“,aufgeführt von den Jungspatzen oder„Alle Kinder dieser Erde“, vom saarl.Komponist Hans-Dieter Kuhn . Liederaus dem Film „Das Dschungelbuch“und „West Side Story“ wurden szenischvorgestellt. Die Nachspeisen waren amEnde „We are the world“ und „Let thesunshine in“. Bei all diesen Stückenbegleiteten uns unsere Stamm-Pianisten Thomas Müller und RolfWeiler, die - wie immer - hervor-ragende Arbeit geleistet haben. Imgroßen und ganzen war unser „Voll-jährigkeits-Konzert“ ein „Schmaus fürdie Ohren“.

Justine Neumann,Mitglied von „Crescendo 2000“

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Aus dem Chor- und Vereinsleben

„Chor an der Saar“ 4/2004

SängerkreisNeunkirchen

Lehrerinnen- undLehrerchor unterLeitung vonHarald BleimehlSaarländischer Lehrerinnen- undLehrerchor gibt Debüt unter neuemChorleiter - Aufführung von Rossinis"Petite Messe Solennelle"Die Pauker präsentierten sich in St.Wendel glaubwürdig. Unter dem neuenDirigenten Harald Bleimehl zeigten siemit Instrumentalisten und Vocal-solisten, wie heiter und dennochernsthaft italienische Kirchenmusiksein kann.Mit Gioachino Rossinis „Petite MesseSolennelle“ präsentierte sich der Saar-ländische Lehrerinnen- und Lehrer-Chor zum ersten Mal unter dem neuenChorleiter Harald Bleimehl aus St.Wendel der Öffentlichkeit. Die auf denersten Blick etwas ungewöhnlicherscheinende Begleitung mit Klavierund Harmonium war in der fran-zösischen Messtradition durchaus be-liebt und kam den räumlichen Ver-hältnissen der Evangelischen Kirche inSt. Wendel sehr entgegen. Wer dieseMesser italienischer Tradition hörte,merkte, dass es auch eine andere ArtKirchenmusik geben kann. Sie ist ineiner anderen Tradition verwurzeltvoller Heiterkeit, aber deswegen nichtweniger ernsthaft als Musik zum LobeGottes gedacht.

Denn über der Musik dieser Messe liegtein Zug von Nachdenklichkeit undWehmut. Technisch fällt die kontra-punktische Kunst Rossinis auf, hierklingt vieles nach intensivem Studiumvon Satz- und Komposiotionstechnikeines Johann Sebastian Bach. Har-monische Originalität und Progress-ivität der Messe machen sich bei allemÜberfluss an schönen Melodien be-merkbar. Vor allem die Intensität desmusikalischen Ausdrucks, die ex-pressive Kraft der Musik dieser Messeist bewundernswert. Diese Intentionbrachte der Saarländische Lehrerinnen-und Lehrer-Chor glaubwürdig rüber.Die anwesenden Zuhörer konnten sich

davon überzeugen: Dem Chor ist derChorleiterwechsel gut bekommen. Erlieferte eine überzeugende Interpre-tation des reizvollen und anspruchs-vollen Werkes. Harald Bleimehl war esgelungen, den Chor zusammen mit denGesangs- und Instrumtalsolisten zueinem homogenen Klangkörper zuformen. Jedermann konnte sehen, hierstand ein Profi am Pult, der alleBeteiligten mit sicherer Hand durch dieKlippen der Partitur führte. Das galtsowohl für die dynamischen Heraus-forderungen, verlangt doch die Partitureine Differenzierung von extremeleisen piano-pianissimo-Passagen bishin zum markanten forte-fortissimo-.Die beiden Chorfugen in Gloria undCredo, bieten Kontrapunkt-Satztech-nik vom Feinsten und verlangtem demChor stetige Präsenz ab.

Die Solisten wurden ihrer Aufgabe vollgerecht. Vinzenz Haab, Bass, gestaltetedas „Quoniam tu solus“ genau so wieman ihn kennt: Kraftvoll undsouverän. Er lieferte den richtigenEinstieg in die „Cum Sancto Spiritu“-Fuge des Chores. Michaela Dewes,Sopran, gestaltete unter anderemzusammen mit ihrer Kollegin aus demAlt, Angela Lösch, ganz ansprechenddas Duett „Qui tollis“. Der TenorAlgirdas Drevinskas war ebenso keinZufallstreffer. Er ist sowohl beimStaatstheater als auch in der Kon-zertszene weit über die Grenzen desSaarlandes hinaus ein gefragter undgern gehörter Sänger. Das „Agnus Die“ist von der Komposition her einVorzeigestück für Solo-Alt. Mit AngelaLösch war Bleimehl eine Idealbe-setzung gelungen. Das Spektrumreichte von inbrünstigem unddemütigem Flehen um Frieden bis hinzu hochdramatischen Ausbrüchen. Die Solistin wurde all diesen Anfor-derungen gerecht und setzte zu-sammen mit dem Chor einen krö-nenden Schlusspunkt des Konzertes.Für die beiden Instrumentalsolisten,Michael Traub, Klavier und RolandLißmann, Harmonium bedeutete dasStück Schwerstarbeit. Sie wurden indem 90-minütigen Werk fast pausenlosgefordert. Der Pianist begleitete Chorund Gesangssolisten sehr einfühlsamund gestaltete die eigenständigenInstrumentalpassagen makellos, sehrmusikalisch und mit großer Spiel-freude. Alles in allem eine gelungeneAufführung.

Volker Peter

So sei gegrüßt vieltausendmal….Was bietet sich besser als ein Früh-lingskonzert an, um den Winter zuverabschieden? Dies dachte sich derMännerchor 1890 Steinbach und luddie Musikfreunde zu einem stim-mungsvollen Konzert in die Mehr-zweckhalle ein. Und viele kamen, ummit den Gästen aus nah und fern demLenz zu huldigen.

Dies waren die SängervereinigungSpiesen-Elversberg, der Gem. ChorOttweiler-Stadt und aus dem Hunsrückder Männerchor Oberkirn, die mit ihrenLiedbeiträgen einen anspruchsvollenAbend mitgestalteten. Dazu setztenMartin Neu mit der Trompete und eineGesangsgruppe des MännerchoresSteinbach, in entsprechendem „Out-fit“, besondere Akzente.

Auch bot dieser Rahmen beste Ge-legenheit, verdiente Sänger für ihreTreue zum Chorgesang zu ehren. Für25 Jahre wurden Kurt Wern undHerbert Scheidhauer und für 40 JahreAdolf Kremp durch Manfred Stein vomSSB die entsprechenden Urkundenüberreicht.

Reiner Quinten, sonst als Solist be-kannt, hatte den Part des Conferenciersübernommen und führte locker undgekonnte durch das Programm.

Fazit: Ein vollbesetztes Haus, zufrie-denes Publikum, ein anspruchsvollerBeitrag zur Dorfgemeinschaft und fürden Männerchor Steinbach ein ge-lungener Auftakt für 2004.

Hans Diesel

Sommer:für etliche Tage

Begleiter der Rosen zu sein;was um erblühende Seelen weht,

das atmen wir ein.Sehen in jeder, die stirbt,

eine Vertraute, entschwundeneSchwester, die wir unter anderen

Rosen überdauern.

Rainer Maria Rilke(1875-1926)

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15„Chor an der Saar“ 4/2004

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Viva la MusicaEs lebe die Musik ! Zwei musikalischeUmsetzungen dieses Sinnspruchs, zumeinen im Kanon von Michael Prae-torius (*1571), zum anderen synkopen-reich von Ivan Eröd (*1936) gaben dieZeitspanne vor, aus der MadrigalchorIllingen und Schulorchester des Neun-kircher Krebsberg-Gymnasiums ihrFrühlingskonzert mit V(F)olksmusik inder Illinger Illipse bestritten.Eine große Anzahl von Zuhörern er-lebte das Illinger Debüt-Konzert vonThomas Doll in seiner neuen Rolle alsChorleiter des Madrigalchors. In vierthematischen Programmabschnittenbot er mit Chor und Orchester einenBlick über 5 Jahrhunderte Musik:Originell-Tierisches aus dem 15. und16. Jahrhundert, Romantisches vonMendelssohn, Internationales aus vierLändern und Neues von Brubeck bis zuden Beatles. Musikalisch-augenzwinkernd präsen-tierte der Chor im ersten Block Musikder späten Renaissance, die eintauchenund teilhaben ließ am Leben frühererJahrhunderte, an Späßen, die mansich nur zu gern erlaubte. Alle Stückehatten „Bestialisches“ zum Inhalthatten, etwa in einem Contrapunto vonAdriano Banchieri, der die Chor-Ober-stimmen lautmalerisch imitierend alsKuckuck, Eule, Katze und Hund zumBasskontrapunkt führt. Bekannt auchdas Lassus-Madrigal Audite Nova, indem der Chor zusammen mit demtrauten Hans und Knecht Heinzrupfend, zupfend, siedend undfressend eine Gans recht profan ihrerkulinarischen Bestimmung zuführt.Schmunzeln beim Publikum.Hans-Peter Doll, Gründer und lang-jähriger Leiter des Madrigalchors,verband die einzelnen Chorbeiträgedurch improvisierende Zwischenspieleam Klavier. Das Orchester des Krebs-berg-Gymnasiums leitete mit instru-mentalen Intermezzi zu den Pro-grammblöcken über, wie z. B. in den3 Sätzen der G-Dur-Sinfonie des Bach-Zeitgenossen Johann Friedrich Fasch.Th. Doll leitete hier ein reputierlich undfrisch aufspielendes Schülerorchester,übrigens eines der wenigen nochspielfähigen im Saarland. Aber nichtnur Barock ist die Sache des Orchesters.In sechs von Th. Doll für das Orchester

eingerichteten Rumänischen Volks-tänzen von Bela Bartok, einer Bru-beck’schen Inspiration durch MozartsTürkischen Marsch und dem be-kannten Beatles-Hit Michelle bewiesendie jungen Musiker erstaunliche Flexi-bilität und Musizierfreude.Wenn auch nicht wörtlich der Kom-ponistenbezeichnung „Im Freien zuSingen“ folgend, so konnte man sichbei den aufgeführten 5 Mendelssohn-Liedern (op. 59) mit einem Blick aus derIllipse in die herrliche Kerpen’scheBurganlage doch immerhin im„Freien“ fühlen. Stücke wie Abschiedvom Walde oder Im Grünen vermittelnin der Interpretation des Chores einenEindruck vom romantischen Lebens-gefühl zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Hier besonders gut gelungen: dasJagdlied nach Eichendorff, das durchAgogik und dynamische Abstufungenüberzeugte.Musikalisches Neuland betrat der Chormit einem Ausflug in den Beat: dasbezaubernde Kings-Singers-Arrange-ment von Blackbird und With a littleHelp from my Friends (Beatles)bildeten den Abschluss des Konzertes,in dem der Chor Traditionen gewahrt,Bewährtes erhalten, sich aber auchNeuem geöffnet hat: Letzteres istkeine geringe zukünftige Aufgabe fürThomas Doll.Am Ende des Konzerts: anhaltenderApplaus. Zugaben.

Dr. K. Blug

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Aus dem Chor- und Vereinsleben

„Chor an der Saar“ 4/2004

SängerkreisSaarbrückenStadt und Land

Singen ist dasAtmen der SeeleKultusminister Jürgen Schreier warder Überbringer der ,,Zelter-Plakette“die dem Männergesangverein ,,Ein-tracht“ 04 Völklingen von Bundes-präsident Johannes Rau, anlässlichseines 100-jährigen Bestehens, ver-liehen wurde.

Zu diesem Anlass bildete das Fest-konzert des Männergesangvereines,,Eintracht“ 04 in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums in Völklingenden passenden festlichen Rahmen.Eröffnet wurde das Konzert durch denBeitrag der Singgemeinschaft MGV

,,Eintracht“ 04 Völklingen / MGV,,Concordia“ 1889 Altenkessel Sänger-gruß von O. Kirst. Danach konnte dererste Vorsitzende der ,,Eintracht“Helmut Erdmann, zahlreiche Gästeunter ihnen den Minister für Kultur-Bildung-und Sport, Jürgen Schreier,den Vorsitzenden des Saar-Sänger-bundes, Herman Wagner, den kommis-sarischen Vorsitzenden des Sänger-kreises Helmut Ballas, den Kreis-chorleiter des Sängerkreises, KurtKihm, den Schirmherrn Oberbürger-meister Klaus Lorig, das MdL GiselaRink, das Mitglied der CDU Stadt-ratsfraktion Manfred Schu und dieHausherrin des Albert-Einstein-Gym-nasiums, Oberstudiendirektorin Hilde-gard Redicker, begrüßen. Nach denLiedbeiträgen Klänge der Freude von F.Elgar / W. Trapp und Halleluja, sing einLied- von K. Oshrat-Ventoora/ S. Orr /Otto Groll- überreichte KultusministerJürgen Schreier dem MGV ,,Eintracht“04 die ,,Zelterplakette“, welche vomBundespräsidenten an Chöre, als staat-

liche Anerkennung für langjährigeBemühungen und besondere Leistungauf dem Gebiet des Chorgesangesverliehen wird.

Schreier würdigte in seiner Laudatioden Beitrag des MGV,, Eintracht“ 04 amkulturellen Leben der Mittelstadt.Ebenfalls war Schreier der AuffassungSingen, vor allem das gemeinsameSingen müsse deutlich mehr in denVordergrund rücken. Da Singen einwichtiges Kulturgut sei, werde deshalbheute schon in Kindergärten undVorschulen das Singen frühzeitig ge-fördert.Danach überbrachte der Vorsitzendedes Saar-Sängerbundes, HermannWagner, die Grüße und Glückwünschedes Deutschen Sängerbundes (DSB)zum 100-jährigen Bestehen und über-reichte die Urkunde des DSB.

Ihr von Morgen, von U. Jürgens, dar-gebracht von der Singgemeinschaft,,Eintracht“ 04 Völklingen /,,Concor-dia“ 1889 Altenkessel und der BeitragSingen ist das Atmen der Seele von H.Schallehn vorgetragen von der Sing-gemeinschaft und dem GemischtenChor Altenkessel- waren die folgendenProgrammpunkte.

Hier konnte man deutlich die bewährteHand von Chordirektor ADC FranzEndres, Chorleiter der drei Chöre er-kennen. Anschließend trat der Ge-mischte Chor Altenkessel mit denLiedbeiträgen Hebe deine Augen aufvon F. Mendelssohn-Bartholdy, DeineLiebe von A. Dvorák , Jahre kommen,Jahre ziehen von R. Kühn und MnogajaIjeta, N.N. alleine auf der Bühne auf.

Von Reil an der Mosel kam der MGV,,Cäcilia“ 1862 Reil nach Völklingen,der mit seinen Beiträgen Der Umtrunkvon N. Rostius, O, du schöner Rosen-garten von H. Lissmann, Sonntag ist´svon S. Breu und Harmonie von D.Dieffenbacher das Publikum für sichgewinnen konnte. Chorleiter GeorgEngel hatte sich für den erste Auftrittseiner Mannen mächtig ins Zeuggelegt.

Der zweite Teil des Festkonzertes in derbis zum letzten Platz gefüllten Aulawurde durch den Gemischten ChorAltenkessel mit den Beiträgen, DieNachtigall (F. Mendelssohn-Bart-holdy), Ein Herz, das sich mit Sorgenquält (F.Endres) und Sah ein Knab ein

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Röslein stehn (H. Werner ) eröffnet.Auch hier hatte Chordirektor ADCFranz Endres den Geschmack desPublikums getroffen. Danach ergriffder MGV ,,Cäcilia“ 1862 Reil mitDiskussion (H. Schmidt), Dir gilt meinGruß (H. Sonnet), Dipolmatenjagd (R.Mey / Grunewald) und Ilsebill von B.Weber wieder die Initiative. Auch hierwar das Publikum von der Liedauswahldes Reiler Chorleiters Georg Engelbegeistert.

Als nächstes trat dann die Sing-gemeinschaft MGV ,,Eintracht“ 04/MGV ,,Concordia“ 1889 Altenkesselmit ihren für den zweiten Teil vor-bereiteten Liedbeiträgen auf.

Kloster Grabow (C. Löwe), Ach, diesesschwarze Augenpaar – RussischerTango (A. Karpowitsch) und Daseinsame Glöckchen (A. Scholluch / F.Endres), das mit einem Solo von TenorToni Igel vorgetragen wurde, bildetenden krönenden Abschluss des zweitenDurchganges. Der Beitrag RussischerTango wurde dabei von einem Tangotanzenden Paar, das sein Metier her-vorragend beherrschte, eindrucksvolluntermalt.

Begleitet wurde die Singgemeinschaftbei mehreren Vorträgen von Dekanats-Kantor A. Mehs, der wie immer amKonzertflügel der Aula brillierte.

Helmut Erdmann, der erste Vorsitzendedes MGV ,,Eintracht“ 04, bedankte sichzum Abschluss der Veranstaltung nocheinmal recht herzlich bei allenMitwirkenden des Festkonzertes undwies auf die letzte noch ausstehendeJubiläumsveranstaltung – die Schubert-messe- am 9. Oktober 2004 in derPfarrkirche ,,St. Eligius“ Völklingenhin.

Das Finale fand dann mit dem LiedAmazing grace, bei dem alle mit-wirkenden Chöre auftraten, seinenHöhepunkt.

Im Anschluss an das Konzert fand derTag im Foyer der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen einen gemütlichenAusklang. Auch hier traten die mit-wirkenden Chöre zur Unterhaltung mitmanchmal nicht ernst gemeintemLiedgut auf .

Helmut Eich – GeschäftsführerMGV Eintracht“ 04 Völklingen

Klänge und Gefühlein musikalischerVielfalt

Klänge und Gefühlein musikalischerVielfaltWer hätte es gedacht, da singen undmusizieren Chöre und Solisten ver-schiedener Art miteinander und for-men dabei einen Abend zu einergroßen musikalischen Einheit mit ge-fühlvollen Melodien. Das Frühlings-konzert des MGV Flora Fischbach imgut besuchten Kolpinghaus wurde da-bei zu einem kleinen Fest ansprech-ender musikalischer Darbietungen, dievon Volksmusik über Klassik undRomantik bis in die Bereiche Musical,Schlager und Pop reichten.

Der gastgebende Chor MGV FloraFischbach eröffnete das Konzert mitMozarts Kantate „Dir, Seele desWeltalls“. Am Klavier von dem erst 12Jahre jungen NachwuchspianistenSebastian Mang begleitet, füllteMozarts sangliche Melodielinien denSaal. Der MGV Flora Fischbach sangunter der Leitung von Steffen Hällmayrkonzentriert, stilsicher und mit guterAussprache. Auch Johannes Brahmsbekannter Walzer „Wenn es Tag wird inden Bergen“ (z. T. in der Original-sprache vorgetragen) begeisterte dieZuhörer.

Der Kinderchor „Concert Kids“ ausPüttlingen, ebenfalls unter Leitung vonSteffen Hällmayr, erfreute mit Melo-dien aus „Starlight Express“ mit-reißend gesungen und vom jungenSänger Thomas Schäfer sicher mode-riert. Im zweiten Konzertteil zeigten dieKinder, die zwischen 5 und 12 Jahrenalt sind, musikalische Weitsicht: IhrRepertoire reicht von Volksliedern überSchlager bis hin zu Evergreens wie „Weare the world“ von Michael Jackson.Den Solopart in diesem anspruchs-vollen Lied sang Giulia La Mannamit guter englischer Aussprache undsicherer Intonation. Obwohl die„Concert Kids“ zahlenmäßig nurschwach vertreten waren, merkte man,dass ihnen die Auftritte Freude be-reiteten.

Auch der ökumenische Frauenchor„Regenbogen“ Fischbach unter Lei-tung von Ralf-Michael Becker zeigtesich gut vorbereitet. Mit ihren an-spruchsvollen a-capella-Liedern, wie„Frühlingsgruß“ von Robert Schumann,

dem Russischen Volkslied „Die Nachti-gall“, Die kleine Quelle“ von KlausFischbach und „O du schöner Rosen-garten“ von Gottfried Wolters, zeigtendie Frauen musikalische Bildung undchorische Erfahrung. Den zweiten Auf-tritt, den der Chorleiter ebenso wie denersten Auftritt mit sehr viel Gefühl undSicherheit leitete, begannen sie mit„Shenandoah“ und „Kuckuck“, beidevon Alwin Schronen. Nach den beidennächsten Liedern „Warst Du vonHause“ und „Mädchen, Schwalbe“beide aus dem Zyklus „Von fremdenSchwalben und Mädchen“ von PetrEben, wurde mit tosendem Beifall Zu-gabe verlangt, die auch vom Frauen-chor gewährt wurde mit dem Lied„Unsere kleine Nachtmusik“ von W.A.Mozart, arrangiert von Lorenz Maier-hofer.

Neben den erfahrenen Chören sollte indiesem Konzert aber auch den jungenmusikalischen Nachwuchskräften dieMöglichkeit zur Profilierung gegebenwerden.

Die 14-jährige Maren Weidner zeigteihr Können auf dem Klavier mit einervierhändig zu spielenden Klavier-sonate von Beethoven, die sie zu-sammen mit ihrem Lehrer SteffenHällmayr vortrug. Das mitreißenderhythmische Stück riss die Zuschauerauch zu heftigem Applaus hin. Solistdes Abends war zweifellos der erst 12Jahre junge Sebastian Mang ausRiegelsberg, seit 4 Jahren Schüler vonSteffen Hällmayr. Er trug FranzSchuberts „Impromptu As-Dur Ops90/4 professionell wie ein studierterMusiker vor. Sensibel und absolutkonzentriert spielte sich der jungePianist durch die Sechzehntelkettenund bewies auch im langsamenMittelteil große Feinfühligkeit. DerApplaus des Publikums wollte kaumenden als der junge Pianist sichbedankte und einfach so von der Bühneging als sei der Vortrag leicht undselbstverständlich gewesen.

Die 16-jährige Julia Weber aus Pütt-lingen überraschte die Zuhörer mitihrer dunklen sonoren Altstimme, diefür Hildegard Knefs „Für mich soll esrote Rosen regnen“ wie geschaffen ist.Prasselnder Applaus belohnte auchdiese Künstlerin für ihren Vortrag.

Schon länger musikalisch tätig ist dieSaxophonistin Davina Six aus Mar-

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„Chor an der Saar“ 4/2004

pingen, die sich zusammen mit SteffenHällmayr mit dessen Komposition„Sehnsuchtsmelodie“ dem Publikumvorstellte. Die bekannte Melodie, dieauf die kurz nach ihrer Kompositionder Text „Warum bist du gekommen“gedichtet wurde, kam erwartungsge-mäß gut beim Publikum an. Davinabegleitete auch den MGV FloraFischbach bei seinem abschließendenAuftritt mit den Filmmelodien „EinLied geht um die Welt“ und Ein Freund,ein guter Freund“, die zusammen mitMelodien aus Bernsteins „West SideStory“ und Fred Raymonds „Maske inBlau“ für Begeisterung und denWunsch auf Zugabe weckten, der mitA.L. Webbers „Memory“ aus „Cats“erfüllt wurde.

Stefanie Abt

Chormusik im Bürgerpark mitSaarbrücker ChörenBereits zum neunten Mal fand EndeJuni im Rahmen der Aktion „Mol-schder Sommer 2004“ die traditionelle„Chormusik im Saarbrücker Bürger-park“ statt.

Unterstützt vom Bezirksrat Saar-brücken-Mitte wurde dieses kulturelleAngebot einmal mehr von der Kultur-initiative Molschd ermöglicht. Dieteilnehmenden Chöre brachten dabeiden zahlreichen Zuhörern eine buntePalette an Chorliteratur dar. Nach der Begrüßung durch den scheiden-den Bezirksbürgermeister Günter Prellführte der 1. Vorsitzende des MGVEuphonia-Constantia Malstatt, OttoEnke, durch das ansprechende Pro-gramm.

Um der Kurzweiligkeit zu genügen,trug jeder Chor zunächst drei Liedervor, um dann nach einer kurzen Pauseweitere musikalische Highlights demPublikum zu Gehör zu bringen. Mit„Löwenzahn“, „Jetzt kommen dielustigen Tage“ und „Von fern klingtleise eine Melodie“ wurde sogleich vomMGV Euphonia-Constantia unter derbewährten Leitung von Günter Bartoldein passender Anfang gefunden. ImAnschluss bot die Sängervereinigung

St. Arnual nicht nur musikalisch miteher traditioneller Chorliteratur wiedem „Ännchen von Tharau“, „Der Weinist mein Geselle“ oder „Auf, auf zumfröhlichen Jagen“, sondern auch mitbunten Krawatten und Schals etwas fürdas Auge dar. Aufgrund der Ver-hinderung ihres Chorleiters sprangübrigens kurzfristig Günter Bartoldein, um den Auftritt dieses Chores nichtzu gefährden.

Danach übernahm Kurt Zirbes denTaktstock, um seine Sänger des MGVGersweiler souverän u. a. durch„Capriccio“ oder dem bekannten „MitHörnerklang und frohem Sang“ sowie„Im Weinparadies“, beides von RobertPappert, zu führen. Nicht nur mitfröhlichen Weisen, sondern auch zumNachdenken regten die GersweilerSänger mit „Geh nicht vorbei amGlück“ an. Entgegen dem Artikel in derSaarbrücker Zeitung, wonach fälsch-licherweise behauptet wurde, Chor-leiter Stefan Zell sei erkrankt, dirigiertedieser durchaus munter den Ge-mischten Chor Frohsinn Alt-Saar-brücken.

Erfrischend und abwechslungsreichgab es nicht nur A-cappella-Stückezu hören, sondern auch Hits, die vonStefan Zell selbst am E-Piano begleitetwurden. Stellvertretend sei „Ihr vonmorgen“ von Udo Jürgens, hier vondem bekannten Hans-Dieter Kuhnarrangiert, und „Über sieben Brückenmusst du gehen“, arrangiert vonFriedel Hary, genannt. Mit „Es vergehtkein Tag ohne Regen“ wurde einGegensatz zum tatsächlichen Wettergeschaffen, denn es schien zur Freudeder Chöre den ganzen Nachmittag überdie Sonne.

Dabei sorgte auch der Wind fürHeiterkeit im Publikum, wenn währendder Darbietungen des Alt-SaarbrückerChores Frohsinn einmal mehr dieNoten vom bereit stehenden Organi-sationsleiter Otto Enke und seinenHelfern eingesammelt wurden. ZumAbschluß eines chorisch bunten Nach-mittages im schönen Rondell desSaarbrücker Bürgerparks stimmten diebeiden Männerchöre Euphonia-Con-stantia und Gersweiler das bekannteLied „Bajazzo“ an und luden damitauch die Anwesenden, Chöre wieZuhörer, zum Mitsingen und Mit-summen an.

Angelika Schmitt

Johann Karl Gottfried

Loewe* 30.11.1796 Löbejün

Kreis Köthen (Anhalt-Köthen)† 20.04.1869 Kiel

(Provinz Schleswig-Holstein) 

Deutscher Balladenkomponist. Er erhielt seinenersten Musikunterricht in Halle, wo er auch zueinem ausgezeichneten Tenorsänger ausgebildetwurde.1817 begann er an der dortigen Universität dasStudium der Theologie; zugleich war er Organistder Marienkirche.1820 ging er als Organist undKantor an die Jacobikirche nach Stettin.Seit 1821 war er dort Städtischer Musikdirektor;dieses Amt hatte er fast ein halbes Jahrhundertlang inne.1831 führte er in Stettin die Matthäuspassionvon Bach auf. 1832 ernannte ihn die UniversitätGreifswald zum Ehrendoktor.Loewe war, ungewöhnlich für einen Komponisten,ein ausgebildeter Sänger, der imstande war, seineeinzigartigen Balladen selbst vorzutragen.Seine Begabung erscheint von Anfang an als voll-endet; insofern ist er mit Schubert zu vergleichen.Schon seine ersten Balladen Edward (1818) undErlkönig (nach Goethe, 1818) zeugen von seinerMeisterschaft.Zu seinen gelungensten Schöpfungen zählenferner Heinrich der Vogler, Tom der Reimer, PrinzEugen, sowie, nach einer Ballade von TheodorFontane, Archibald Douglas.Loewe trat auch mit Oratorien hervor, u. a. mitder monumentalen Zerstörung Jerusalems (1829).Zu seiner Zeit am berühmtesten war das Legen-denoratorium Die Siebenschläfer (1833).Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Kiel,wo er in einem Zustand der Entrücktheit verstarb.

SommerliedNicht mehr so sanft und milde

entzücken die Gefilde,als da der Baum in Blüten stand;jetzt drückt schon mehr die Hitze

hier auf dem Rasensitze,als da ich's erste Veilchen fand.

Dagegen mich erfreuenschon Äpfel im Gedeihen,

die rote Kirsche locket schon!Was Gärtners Hand gepfleget

und Sorgfalt treu geheget,reicht bald ihm

den erwünschten Lohn. Natur, du sollst mein Streben

und meinen Geist belebenschon jetzt in meiner Frühlingszeit!

Wie bald wird sie verblühen:drum will ich mich bemühen,

daß auch mein Sommermich erfreut!

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Frühlingskonzert –Männerchor Euphonia-ConstantiaMit einem Konzert zum Frühlingsfestverband der Malstatter Männerchor„EUPHONIA-CONSTANTIA“ auch einePremiere. Erstmals hatte der Chor seineGäste in den Bürgertreff „Breite 63“eingeladen und man hatte dies nichtbereut. 1. Vorsitzender Otto Enke zeigtesich in seiner Begrüßung dement-sprechend hoch erfreut über dieResonanz. Die „Breite 63“ erwies sichmaßgeschneidertes Ambiente mit einererstaunlich guten Akustik und einerausreichend großen Bühne, diefrühlingshaft dekoriert war. Zwischenden Auftritten der Gastchöre, demMGV Ludweiler, der Sängerver-einigung St. Arnual und dem gast-gebenden Malstatter Chor unterhieltKurt Clarner musikalisch die zahlreichder Einladung gefolgten Zuschauer.

Als der Ludweiler Chor das Lied „O duschöner Rosengarten“ von Robert Carlanstimmten, wurde es stimm im Saal.Mit „Rote Rosen blühen nur für dich“von Wilhelm Heinrich blieben dieSänger mit Günter Barthold alsDirigent auf Frühlingstour. Bei ihremersten Auftritt gaben die St. ArnualerSängerinnen und Sänger mit ihremmusikalischen Leiter Johannes Bruck-mann die einschmeichelnden Ever-greens „Ännchen von Tharau“ vonFriedrich Silcher und „Drunten imUnterland“ von Moritz Vogel zumBesten. Am Dirigentenpult bei derEuphonia-Contantia ebenfalls GünterBarthold.

Applaus, als der „Frühlingsgruß“ vonRobert Schumann erklang und er„Dank an die Freunde“ von HeinrichStahl den Raum füllte. Stimmgewaltigdann der Auftritt der beiden Chöre ausLudweiler und „Molschd“. Die Chor-gemeinschaft, sicher geleitet vonGünter Barthold, überzeugte mit der„Ballade vom Löwenzahn“ vonHeinrich Neye sowie dem „Chianti-Lied“ von Günter Winkler. Mit derZugabe des „Bajazzo“ von RobertPappert bewiesen die MalstatterSänger, dass Chormusik in der heu-tigen Zeit noch immer ankommt undviele Freunde hat.

Der Vorstand macht auf die Sänger-Werbeaktion aufmerksam; neue Mit-sänger sind herzlich willkommen:Probe jeweils dienstags, 20.00 Uhr,Turnhalle Malstatt (Saarbahn-Halte-stelle), Infos Otto Enke, Tel.: 0681-740955.

Hajo Schneider

Ikonen im KlosterHeiligenborn, Bousam 3. Oktober 2004Im Rahmen einer besinnlichen Feierstellt der Verein „Ikonenfreunde imSaarland - Am Kloster HeiligenbornBous" seine Ikonen vor. Die Betrach-tungen werden eingebettet in Gesängeder russisch-orthodoxen Liturgie undVesper in kirchenslawischer Sprache,dargeboten vom Gemischten ChorAltenkessel .

Sängerinnen und Sänger, die sich fürdiese spezielle Art des Gesanges inte-ressieren und an diesem für alleTeilnehmer tiefgreifenden Erlebnisaktiv dabei sein möchten, sind herzlichzur Mitwirkung eingeladen. Das Ein-studieren wird unterstützt durchKassetten.

Proben finden statt mittwochs von19.30 h – 21.30 h im Rathaus Alten-kessel. Tel. Kontakte: 06898-26636(Franz Endres, Chorleiter) und 06898-8413 (Egon Eich, Vorsitzender).

Franz Endres

Kinderchor “Concert Kids” Püttlingen

Großer Auftritt inFischbachWar das aufregend – zusammen miteinem erfahrenen, international täti-gen Chor und interessanten Solistenauf der Bühne zu stehen. Die singendenKinder der „Concert Kids“ hattensichtlich und hörbar Freude an ihremAuftritt beim großen Chorkonzert desMännerchores „Flora“ Fischbach.Unser junger Sänger Thomas Schäfererklärte dem Publikum den Hand-lungsablauf des Musicals „StarlightExpress“, und dann legten die jungenStimmen so richtig los. Man konnte dieZüge direkt vor dem geistigen Augevorbeirauschen sehen.

Aufregend war natürlich, dem großenMännerchor zu lauschen, der schon inso großen Städten wie Budapest undPrag gesungen hat und von allenReisen interessante Lieder mitbegrachthat. Bereichert wurde das Konzert auchdurch die junge Altistin Julia Weber(16) aus Püttlingen und die jungeSaxophonistin Davina Six (26) ausMarpingen (beide Mitglieder imKonzertchor Püttlingen), die mit ihrenSolovorträgen das Konzert zu einemunvergesslichen Erlebnis machten.

Der zweite Auftritt der Concert Kidsreichte vom Volkslied über Schlager bishin zu Evergreens wie „We are theworld“ von Michael Jackson. DenSolopart in diesem anspruchsvollenLied sang unsere Giulia La Manna mitguter englischer Aussprache undsicherer Intonation. Langer Applausbelohnte die jungen Sänger/innen fürihren flotten musikalischen Vortrag.

Steffen Hällmayr

Das war mal wasganz anderes... das müsst Ihrunbedingt nochmalmachen!So fassten die Zuschauer am ver-gangenen Samstag ihre Begeisterungin Worte, als sie nach dem Konzert denMusikern und Sängern des Musik-vereins „Harmonie“ Marpingen unddes Konzertchores Püttlingen e.V. zudiesem gelungenen Abend gratulier-ten. Dirigent Ansgar Gessner undChorleiter Steffen Hällmayr warenebenfalls sehr zufrieden.

Die Aula der Gesamtschule in Mar-pingen wurde sowohl optisch als auchmusikalisch in die Welt der Fantasiegetaucht.Der Eröffnungsmarsch „ColonelBogey“ – durch den MV gespielt –

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„Chor an der Saar“ 4/2004

schloss den musikalischen Kreis, indem er noch einmal am Schluss alsZugabe von Musikverein und Chor(und Publikum) gemeinsam gespielt,gesungen und gepfiffen wurde.

Ein wenig aufgeregt, aber unter-haltsam durch das Programm geführthat mit ihren gut überlegten und leichtverständlichen Texten die Vorsitzendedes Musikvereins.

Die einzelnen Stücke der Film-/Schlager- und Musicalmelodien (DerKönig der Löwen, Exodus, Sister Act,ABBA, Udo Jürgens, Titanic) wurdenmitunter solistisch vorgetragen vonSina Eisenbarth, Julia Weber, AnnetteScherer sowie Herbert Hammes.

Nachdem der Musikverein den 2. Teilmit „James Bond“ eröffnete, erklang inder Aula mit über 300 Menschen fürden jungen Klarinettisten Andre einGeburtstagslied, an das er sich nochlange erinnern wird (Die Zuschauersangen eifrig mit). Es macht mich stolz,zu sehen, dass viele junge MenschenSpaß an der Musik haben und sogarihre eigene Geburtstagsfeier ausfallenlassen.

Die Stücke „Conquest of paradise“,„Music“, „Hair“ sowie „Moment forMorricone“ wurden von Musikvereinund Chor zusammen aufgeführt undsorgten für große Begeisterung, vorallem als beim Lied „Let the sunshinein“ im wahrsten Sinne des Wortes dieSonne aufging – in Form einergebastelten Sonne, die über demEnsemble aufging.

„Die beiden Vereine harmonierten sehrgut miteinander, ich konnte mir durchden Gesang mit der passenden Musikdie Hintergründe der einzelnen Stückeso richtig vorstellen“, so die Zuschauer.Schließlich wurde das letzte Lied „Auldlang syne“ gespielt, mit dem sichMusikverein und Chor von den Zu-schauern, die auch hier wieder kräftigmitgesungen haben, verabschiedetund für den tollen Applaus und dieUnterstützung bedankt haben.

Die Sonne sank wieder zurück, es stiegdie Nacht... Das Lied sorgte mit demüberraschenden Dixie-Teil am Schlussfür mitreißende Stimmung.

Davina Six

SängerkreisSaarlouis

SängerkreisSaarlouis mit neuem Vorsitzenden

SängerkreisSaarlouis mit neuem Vorsitzenden

Nach 14jähriger verdienstvoller Arbeitan der Spitze des SängerkreisesSaarlouis gab Dieter Ettelbrück denVorsitz beim letzten Kreissängertag ab.Als Nachfolger wurde einstimmigJoachim Roden aus Saarlouis-Rodengewählt. Der neue Kreisvorstand:Joachim Roden (Vorsitzender), Hans-Erich Spengler (Stellvertreter), ThomasSchmitt (Stellvertreter), Erwin Wagner(Geschäftsführer), Egon Engstler(Schriftführer), Siegfried Blau (Schatz-meister), Walter Koch (Stellvertreter),Franz Fetik (Kreischorleiter), RomanJacob (Stellvertreter9, Uli Linn(Jugendreferent), Hermann Josef Hiery(Öffentlichkeitsarbeit).

Der langjährige ehemalige Präsidentdes Saar-Sängerbundes, HermannJosef Hiery, hielt auf den scheidendenKreisvorsitzenden Dieter Ettelbrück dieLaudatio. Er erinnerte an die Zeit desgemeinsamen Wirkens und führte u.a.folgendes aus:

„Freiwillig und uneigennützig dientestdu über viele Jahre der sängerischenSache, stets bereit zu aufopfernderTätigkeit. Vielfältige Aktivitäten wur-den von dir erwartet; vor allem: Re-präsentieren, Reden halten, Ehrungen

vornehmen, Veranstaltungen organi-sieren, Beziehungen aufbauen, Kon-takte knüpfen und pflegen, Geld be-schaffen, um eine positive Kassen-bilanz bemüht sein, die Gemeinschaftvor Verkrustung bewahren, Streitig-keiten schlichten, sich um Mitglieder-werbung kümmern, Sängerinnen undSänger für die vielfältigen Termineimmer wieder zusammentrommelnund nicht zuletzt auch Verantwortungbei eventuellen Fehlentscheidungen,Versäumnissen und Pannen zu über-nehmen, die in solchen verantwor-tungsvollen Ämtern nicht ausbleiben.

So warst du Schuttabladeplatz für alleProbleme und Schwierigkeiten, die dersängerische Alltag mit sich bringt. Eswar stets bewundernswert, wie du mitall deinen Kräften versuchtest, allenanderen voraus „Mensch zu sein“ undvon diesem Standort aus – so schwer esmanchmal war – einerseits über derSache zu stehen, andererseits aberauch jedem ausnahmslos Freund undSangesbruder zu sein.Du hast vorgelebt und das tust du jaheute noch, worauf es im Lebenankommt; das sind nicht Schönheit,Glück, Zufall – sondern die innereKraft, der Einsatz, der unbändige Wille,der Persönlichkeit.

Für unsere Gesellschaft ist eslebensnotwendig, dass es Menschenwie dich gibt, die sich für andereengagieren und einsetzen im Sinne„sozialer Gerechtigkeit“ und nicht umeigene Eitelkeit zu befriedigen, nichtwegen des Beifalls der Masse und nichtmit schrägem Blick auf den schnödenMammon. Unsere Demokratie überlebtnur, wenn sie engagierte Bürger hatund davon bist du einer.Gerade in unserer Zeit, in der Ge-meinschaftssinn und das innere Be-dürfnis nach gesellschaftlicher Bin-dung in zunehmendem Maße verlorengehen, können solche Leistungen, wiedu sie erbracht hast, nicht hoch genugeingeschätzt werden.

Es ist schon ein großes Glück, wenn esMenschen wie dich gibt, die hinge-bungsvoll, ohne Eigennutz ihre Frei-zeit in den Dienst der Gemeinschaftstellen.

Ich persönlich danke dir für deineAnständigkeit und Hilfsbereitschaftund insbesondere die mir gegenüberimmer gezeigte Zuwendung – vor

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allem in schweren Zeiten, die ichdurchmachen musste, zeigte sich deinweiches, sensibles verströmendes Herz.

Wir alle hoffen zutiefst, dass du beibester Gesundheit und bleibendemElan deinen Sangesschwestern undSangesbrüdern noch lange zur Ver-fügung stehst.Bei all unserer Verehrung deinerseitssollte nicht vergessen werden, dass direine Frau zur Seite steht, die deinemHobby stets großes Verständnis – wennes ihr auch verständlicherweise schwerfällt, zu allem und jedem Ja und Amenzu sagen – entgegenbringt, weil sie alsSängerin weiß, was ein echtes wahresSängerherz bewegt.

Lieber Freund, du wirst stets einenPlatz in unserem Herzen haben“.

Zum Auftakt der harmonisch abge-wickelten Tagung sang das Männer-quartett Piesbach unter Leitung seinesDirigenten Wolfram Berger.

Hermann Josef Hiery

Konzertreise desMännergesang-verein 1899Körprich e.V. nach Zell – Unterharmersbachim Schwarzwald.Von Donnerstag, dem 17.06.04 bisSonntag, den 20.06.04 war der MGV-Körprich auf Konzertreise.Nach einem gemeinsamen Frühstückin Körprich, verabschiedete sich derVerein mit dem wunderschönen Lied„Am kühlenden Morgen“ von derHeimatgemeinde.

Die Fahrt führte durch Lothringen insschöne Elsaß, hinauf zum Odilienbergbei Obernai. Die Sänger und ihreFrauen wurden hier bereits von einemFremdenführer erwartet, der ihnen dieKlosteranlage vorstellte und die Ge-schichte des Odilienbergs mit großemFachwissen und in deutscher Sprachevortrug. Im Anschluss an die Führungwar auch schon der erste geplante

Auftritt des Männerchores. In derKlosterkirche brachte der Chor voreinem interessierten Publikum ver-schiedener Nationen geistliches Lied-gut zu Gehöhr. Der anschließendeApplaus und die lobenden Worte desFührers und der Zuhörerschaft ließenan der Chorqualität keinen Zweifel.Im Anschluss an diese Aufführunghatte jeder noch genug Zeit die übrigenSehenswürdigkeiten im und um dasKloster zu besichtigen. Nachdem sichjeder gestärkt hatte ging die Fahrtwieder bergab nach Obernai hin zumRhein, der bei Erstein – Nonnenweierüberquert wurde und über Lahr zumZiel führte.

Gegen 16.00 Uhr, kam man im Hotel,Gasthof „Zum Schützen“ in Unter-harmersbach an. Hier bezog der Vereinfür 4 Tage Quartier. Um 20.00 Uhr warschon der nächste Auftritt des Chores.In Zell auf dem Kanzleiplatz fand ein„Gemütlicher Hock“ statt, der vomVerkehrsamt Zell ausgerichtet und vomMusikverein Unterentersbach und demMGV Körprich musikalisch gestaltetwurde. Unter anderem brachte derMännergesangverein den „Abend-frieden“ von R. Desch, „Heimat“ vonHansen und den „Schwabentanz“ vonB. Weber zu Gehöhr, die bei dem zahl-reich erschienenen Publikum wahreBegeisterungsstürme hervorriefen.Nach diesem erfolgreichen erstenReisetag, war die Nachtruhe wohlverdient.

Am zweiten Tag teilte man sich in zweiGruppen, eine Wandergruppe und eineGruppe die Besichtigungen durch-führte.Die Wanderer stiegen nach dem Früh-stück den Berg hinauf zum „Berg-bauern“, ein idyllisches Ausflugslokalauf ca. 600 m Höhe. Bei einer gutenVesper, und unter Singen von Wander-und Trinkliedern, verging die Zeit vielzu schnell, und der Abstieg mussteangegangen werden, da man nocheinen weiten Weg vor sich hatte.

Die zweite Gruppe, die nicht so gut zuFuß waren, besichtigten zunächst miteinem hervorragenden Führer einenalten Bauernhof und fuhren an-schließend in das schöne StädtchenGengenbach, wo man Gelegenheit zumStadtbummel hatte.

Nach dem man im Quartier dasAbendessen eingenommen hatte, fan-

den sich die Sänger zur Kontaktprobemit dem dortigen Organisten in derWallfahrtskirche „Maria zu den Ketten “ein. Hier fand auch am Samstag-morgen um 9.00 Uhr der Wallfahrts-gottesdienst statt, der von den Körp-richer Sängern musikalisch gestaltetwurde. In der gut besetzten Kirchewurde am Ende der Messe von denBesuchern ein heftiger Applaus ge-spendet. Auch hier, wurde die guteProbenarbeit unserer Dirigentin Isa-belle Goldmann, die wieder einmalmehr unter Beweis gestellt wurde all-seits gelobt.

Im Anschluss an die Messe führt PaterKlaus die Reisegesellschaft durch seinewunderschöne Wallfahrtskirche underläuterte deren Ursprung und Werde-gang bis in die heutige Zeit. Der ge-konnt, aber lässig vorgetragenen Be-schreibung folgten die Sänger undSängerfrauen eine ganze Stunde langohne dass man merkte, wie die Zeitverrinnt.

Zur Mittagspause führte nun der Wegmit dem Bus hinauf zu den Nillhöfen,ein Ausflugslokal auf ca. 700 m Höhe.Hier trafen die Sänger einige Wander-gruppen und Ausflügler an, denen manin fröhlicher Runde auch einige Lied-vorträge darbrachte. Der einsetzendeRegen, der die Sänger hier obenüberraschte, ließ die geplante Rück-wanderung für die meisten platzen.Nur eine Handvoll unentwegter trattrotz Regen mit ihren Frauen den 5 kmlangen Rückweg zu Fuß an.

Der Abend stand dann wieder ganz imZeichen der Chormusik. Zusammenmit dem Männergesangverein Lieder-kranz Unterharmersbach wurde einbunter Liederabend veranstaltet. Hierzeigte der MGV Körprich seine hoheSangeskultur und wurde mit viel Bei-fall und Anerkennung bedacht. Auchdie Gastgeber, der MGV Liederkranz,überzeugte mit hervorragenden Lied-vorträgen, so dass es insgesamt eingelungener Abend war, Der Vorsitzende des MGV Körprichüberreichte dem MGV Liederkranzeinen Gemeindeteller der GmeindeNalbach als Gastgeschenk, im Gegen-zug erhielt er von den HarmersbacherSängern CD’s bzw. Cassetten mit Kon-zertaufnahmen ihres Chores. Bei einemgemütlichen Beisammensein ging esnoch bis spät in die Nacht hinein feuchtfröhlich zu.

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Aus dem Chor- und Vereinsleben

„Chor an der Saar“ 4/2004

Am Sonntagmorgen hieß es dannwieder Koffer packen. Nach einemguten Frühstück stellte sich der Chornoch einmal zusammen und brachteden Wirtsleuten, die sie so gut betreuthatten noch ein Abschiedsständchendar. Um 10.00 Uhr trat man die Heimreisean. Sie führte zunächst über dieSchwarzwaldhochstraße nach Baden-Baden, wo man noch durch die Stadtbummeln konnte und eine Kleinigkeitessen und auch trinken konnte. Bei derWeiterfahrt durch das Elsaß gab`s nocheinen kurzen Zwischenstop in derTöpferstadt Soufflenheim.

Das Abendessen konnten die Sängerbereits im Saarland, in Aßweiler ein-nehmen, von wo es dann direkt nachHause ging.

Alles in allem war es eine gelungenReise, selbst das Wetter hatt gestimmt.

Heinrich Sinnwell

Getrennt gereist –gemeinsam gesungenErfolgreiche Konzertreise des MGV„Harmonie“ Fraulautern

Die einen in 60 Minuten per Flugzeug,die anderen in etwa 16 Stunden im Busund im Stau – so reisten kürzlich fast60 Sängerinnen und Sänger sowieFreunde des MGV „Harmonie“ Saar-louis-Fraulautern zu einer großenKonzerttour nach Italien. Ziel war derschöne Ferienort Igea Marina beiRimini an der Adriaküste, wo alle vomHotelier Ettore und seiner Familie imHotel „Garden“ aufs Herzlichste be-grüßt wurden.

Noch am gleichen Nachmittag wurdeRavenna mit seinen antiken Bautenrund um die Piazza del Popolo be-sichtigt, in der uralten Basilika inClasse wurde die hervorragendeAkustik mit zwei feierlichen Chor-werken unter Beweis gestellt.

Am nächsten tag konnte man sich imVergnügungspark „Italia in miniatura“anhand von Modellen berühmter Bau-werke ein Bild von ganz Italienmachen, mit einer Schwebebahn dieLandkarte Italiens von oben betrachtenoder durch die Kanäle Venedigs fahren.

Am Nachmittag ging es ins nahegelegene San Marino, dort führtenschmale, verwinkelte Gassen zu ur-alten Burgen, Kirchen und Palästen.Von den höchsten Plätzen aus konnteman die ganze Küste, aber auch dasgebirgige Hinterland kilometerweitüberblicken.

Am Abend schließlich stand einLiederabend auf der großen Frei-terrasse des Hotels auf dem Pro-gramm, das vom Männerchor mitdeutschen und internationalen Volks-liedern eröffnet wurde. Der GemischteChor sang einen Teil seiner Lieder immitreißenden Swing-Rhythmen, wasvon den zahlreichen Zuhörern mitreichlichem Applaus belohnt wurde.Zur Überraschung aller spendierte dieFamilie Angeli noch einen herzhaftenMitternachtsimbiss.

Der Samstag wurde für einen Ein-kaufsbummel im nahen Rimini, zurErkundung des Ferienortes oder zueinem Strandbesuch genutzt, bevor amspäten Nachmittag in der Pfarrkirchevon Igea Marina der Gottesdienstmitgestaltet wurde.

Anschließend gaben beide Chöre nochein Konzert mit geistlichen Liedern inder Kirche, ergänzt durch zwei Stückefür 2 Violinen und Orgel, gespielt vonzwei Chormitgliedern und ChorleiterWolfgang Münchow. Das Liedersingennach der Messe auf dem Platz vor derKirche hätte ein paar Zuhörer mehrverdient gehabt, aber die, die gebliebenwaren, wurden nicht enttäuscht.

Der letzte Abend im Hotel mit ge-meinsamem Singen, begleitet vonAkkordeon- und Geigenspiel, demVortrag einiger Couplets oder Stepp-tänze klangen erst in den frühenMorgenstunden aus. Die Heimfahrt,auch diesmal wieder reichlich Stau,führte durch die herrliche Schweizzurück nach Fraulautern, wo allegegen Mitternacht erschöpft, abervoller schöner Eindrücke den Busverließen.

Alfred Weißenfels

Konzertreise desMendelssohn-ChorsSaarlouis-RodenBereits am ersten Tag seiner Reisegestaltete der Chor das Hochamt inWattenheim. Danach ging es weiterzum Kloster Ebrach. Nach Besich-tigung der Klosterkirche Ebrach, einesder großartigsten Werke frühgotischerBaukunst und eines Liedvortrages gingdie Reise nach Staffelstein weiter.Direkt gegenüber der Wallfahrtskirchevon Vierzehnheiligen, eingebettet ineine wunderschöne Landschaft, bezogder Chor sein Quartier. Mit einemgemütlichen Beisammensein endetedieser Tag.

Der folgende Tag begann mit einemSuper-Wetter. Mit einem letzten Blickauf die Basilika, die von BalthasarNeumann entworfen wurde, ging dieReise weiter zum Weltkulturerbe Bam-berg. Unter sachkundiger Führungfand eine Besichtigung des Doms undder Schatzkammer statt. Der Vortragmehrerer Lieder beendete das Ver-weilen im Dom. Ein Besuch von KleinVenedig und die anschließende Schiffs-fahrt auf der Regnitz rundeten dasProgramm ab.

Am nächsten Tag, nach der Gene-ralprobe in der Oberen Pfarre ging esweiter zum ehemaligen Benediktiner-kloster Banz, einem Kleinod derBarockbaukunst. Nach der Gestaltungder Vorabendmesse kamen wir zumHöhepunkt der Chorreise. In derPfarrkirche zu unserer Lieben Frau,Obere Pfarre in Bamberg fand dasKonzert des Mendelssohn statt.

Die Sängerinnen und Sänger führtenunter Leitung ihres Dirigenten JürgenDiedrich Werke von:Louis Vierne, Pablo Casals, J. B. Hilber,F. Philipp, Abbé Décha, I. Mitterer, Karlvon Dittersdorf, W. A. Mozart, G. F.Händel, D. Bortniansky, MauriceDuruflé, F. A. Guilmant, W. Stock-hausen, F. Mendelssohn Bartoldy, A.Dvorak, auf. Tobias Naumann be-gleitete den Chor an der Orgel.

Unter dem nicht endenwollendenBeifall der begeisterten Zuhörer endetedas Konzert. Jürgen Diedrich zeigtewieder einmal, was der Chor zu leistenvermag.

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Der letzte Tag der Reise führte dieSängerinnen und Sänger nach Würz-burg, die alte Residenzstadt. Dortwurde die ehemalige Residenz, dieauch von Balthasar Neumann geplantwurde und zu den bedeutesten Barock-Schlossanlagen Europas zählt, be-sichtigt. Nach einem Besuch deswunderschönen Hofgartens verab-schiedeten wir uns von Würzburg undtraten die Heimreise an.

Gegen Abend waren wir dann inunserem schönen Saarland. Eine ge-lungene Konzertreise endete in Roden,dem Sitz des Mendelssohn Chores e.V.

Rosa-Maria Kiefer-Paulus

Philharmonischer Chor an derSaar e.V.

Neuer Vorstandwurde gewähltPeter Becker jetztEhrenpräsidentDie Generalversammlung am Mitt-woch, dem 19. Mai 2004 im Haus fürKultur und Sport in Hülzweiler, standganz im Zeichen der Neuwahl desVorstandes. Der 1. Vorsitzende PeterBecker konnte über 70 aktive undinaktive Mitglieder begrüßen und be-richtete über die vergangenen Aktivi-täten des Chores, insbesondere diegroßen Konzertreisen nach Chartres,Paris, Rom, Würzburg, Rotenburg,Andilly und Speyer sowie mehrmaligeAuftritte in der Philharmonie St.Petersburg. Der Gestaltung der Toten-messe für Frau Hannelore Kohl, sowieder Einweihung der Kirche in Solo-gubowka bei St. Petersburg, wurdebesondere Bedeutung beigemessen.Ein besonderer Dank galt unseremDirigenten Prof. Leo Krämer, sowie denErsatzdirigenten, den Stimmführernund dem alten Vorstand, verbundenmit der Bitte um Unterstützung des nunzu wählenden neuen Vorstandes,dessen Vorsitz er nach nunmehr 21Jahren nicht mehr weiterführen wolle.Nachdem der 1. Kassierer AlfonsGeraldy, der dieses Amt seit 1967innehat, zum letzten Mal seinen Kas-senbericht abgab, wurde durch denKassenprüfer Hans-Josef Linn, der

eine ordnungsgemäße Buchhaltungbescheinigte, die Entlastung des Vor-standes beantragt.

Die Investition aller Chormitglieder indas „Unternehmen Zukunft“ war einThema des musikalischen Leiters Prof.Krämer, der in seinem Bericht dievergangenen Jahre Revue passierenließ, und darauf aufmerksam machte,dass hier in Hülzweiler aus einemmusikalischen Fundus geschöpft undaufgebaut werden konnte, woraufman mit Genugtuung und Dankbar-keit zurück-, aber auch in die Zukunftblicken könne. Sein besonderer Dankgalt insbesondere dem scheidenden 1.Vorsitzenden für seine langjährigeTätigkeit sowie dem gesamten Vor-stand, auf den immer Verlass gewesensei.Die Motivation und Bereitschaft seinerPerson, aber auch aller Mitglieder seinotwendig, die musikalische Botschaftdes Philharmonischen Chores weiter indie Zukunft zu lenken.

Nach der Entlastung des Vorstandesdurch die Chormitglieder, wurdenfolgende Personen einstimmig in denVorstand gewählt:1. Vorsitzender: Heiner Knierim 2. Vorsitzender: Gerhard Leonardy1. Kassierer: Jörg Reuter 2. Kassiererin: Roswitha Schad1. Schriftführerin: Margret Knierim2. Schriftführerin: Annerose Jacob1. Organisationsleiter: Herbert Theobald2. Organisationsleiterin:Gertrud Quinten;Notenwarte: Franz Schiffmann undBernd Dahm, Stimmführer: Elisabeth Haag und Verena Wiesemann– Sopran; Hildegard Lauer – Alt;Alfred Jacob – Tenor; Bass (konntenicht gewählt werden); Beisitzer:Alfred Schad und Walter Birk;Kassenprüfer: Hans-Josef Linn undEgon Haag.

In Anerkennung und Würdigungseiner vielfältigen Verdienste, wurdeauf Vorschlag des neuen Vor-sitzenden, unser langjähriger 1. Vor-sitzender Peter Becker, von derVersammlung zum Ehrenpräsidentenerklärt und mit einem Präsent undherzlichen Dankesworten verabschie-det. Weiterhin erfolgte die Ernennungder ausscheidenden Vorstandsmit-glieder Alban Strauß, Alfons Geraldyund Helmut Vogt aufgrund ihresverdienstvollen Wirkens im Vorstand

zu Ehrenmitgliedern. Besonderer Dankauch an Ingrid Becker und Roswithaund Alfred Schad für ihr jahrelangesEngagement.

Im Schlusswort bat Heiner Knierim,auch im Namen aller neuen Vorstands-mitglieder um Unterstützung bei derVereinsarbeit und um Nachsicht, wenneinmal Fehler gemacht würden.Weiterhin sei ein klares Ziel gute, wennmöglich große Konzerte unter derStabführung des Chorleiters Prof. LeoKrämer zu realisieren, damit demProjekt Zukunft nichts im Wege stehe.

Interessierte neue Chormitglieder sindin unserer wöchentlichen Probe: Mittwochs von 19.30 – 22.oo Uhr imHaus für Kultur und Sport herzlichwillkommen.

Heiner Knierim

Erich Seidel 50Jahre Dirigent derChorgemeinschaftSt. BarbaraAm 23. Mai 2004 wurde aus Anlass des50jährigen Bestehens der Salvator-Kirche in St. Barbara das Pfarrfestgefeiert. Die Chorgemeinschaft Ein-tracht 1888 St. Barbara gestaltete denFestgottesdienst und sang die latei-nische Messe von Thomas Bernardy,die großen Anklang fand.

Die Feierlichkeiten am Nachmittagfanden in der Scheidberghalle statt.Vor großem Publikum gestaltetendie Chorgemeinschaft St. Barbara, dieOrchestergemeinschaft St. Barbara-Gisingen, der Schulchor der Grund-schule Kerlingen sowie der Madri-galchor Gisingen das Programm.

Die Chorgemeinschaft (Leitung: ErichSeidel) und der Schulchor Kerlingen(Leitung: Hedwig Makulik) sangengemeinsam die Lieder-Suite „Im

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Aus dem Chor- und Vereinsleben

„Chor an der Saar“ 4/2004

Maien“ von J.A.P. Schulz. Es gelangden beiden Chören, die Frühlings-stimmung musikalisch in die Scheid-berghalle zu bringen. Höhepunkt derDarbietungen war der gemeinsameAuftritt von Chor- und Orchester-gemeinschaft mit dem Opus „PacificDreams“ von Jacob de Haan und demGefangenenchor „Teure Heimat“ vonGiuseppe Verdi.

Im Rahmen der Feier nahm dieChorgemeinschaft eine Reihe vonEhrungen verdienter Sängerinnen undSänger vor. Zunächst wurde ErichSeidel für 50jährige Chorleitung ge-ehrt.

Zum Zeitpunkt der Einweihung derSalvatorkirche im Jahr 1954 übernahmErich Seidel als junger Leiter dieLeitung des Männergesangvereins unddes Kirchenchores in St. Barbara. 1978schlossen sich beide Chöre zur Chor-gemeinschaft zusammen. ThomasSchmitt, Vizepräsident des Saar-Sängerbundes, hob in seiner Laudatiodie großen Verdienste von Erich Seidelin dessen 50jähriger Dirigenten- undOrganistentätigkeit in St. Barbara her-vor und überreichte ihm die goldeneEhrennadel mit Urkunde. Auch diegesamte Sängerschar ehrte ihren Diri-genten und überreichte ihm als An-erkennung ein Geschenk.

Thomas Schmitt nahm weitereEhrungen vor. Mit der goldenenEhrennadel für 50jährige Chorzu-gehörigkeit wurden Thekla Guss undMagda Wiltz ausgezeichnet, für40jährige Sängerzeit wurden KlausHelmer, Gustav Hewer, Werner Stein-metz und Renate Ulrich geehrt. Diesilberne Nadel für 25jährige Treue zumGesang erhielten Maria Geber, MariaGörgen, Renate Kraft und Edith Niesen.Für besondere Verdienste um denChorgesang an der Saar wurden fürlangjährige ehrenamtliche TätigkeitElke Fores (2. Vorsitzende), AdolfBritzen (Schriftführer) und KlausHelmer (Kassierer) mit der Ehrennadelin Gold und Onyx ausgezeichnet.

Ebenso erhielten alle übrigen Sänge-rinnen und Sänger sowie alle lang-jährigen inaktiven Mitglieder einGeschenk für ihre Treue zum Vereinund ihr Engagement im Bereich deskulturellen Lebens, der Musik und desGesangs.

Adolf Britzen

Seit Einführung der Sterbegeld- und Unfall-Vorsorge für unsere Mitglieder im Jahre 1967 haben vieleunserer Mitglieder diese Einrichtung genutzt. Wie wichtig diese Vorsorge ist, zeigt sich gerade jetzt.Denn seit dem 1.1.2004 entfallen die Sterbegeld-Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Somitmüssen Sie, bzw. Ihre Angehörigen in voller Höhe für die Bestattungskosten selbst aufkommen. Wiewichtig eine Vorsorge ist, zeigt sich immer dann, wenn an Hinterbliebene verstorbener MitgliederSterbegeldleistungen ausgezahlt werden konnten. Mit diesem Geld konnten sicherlich in vielen Fällengroße finanzielle Schwierigkeiten, die nun einmal in solchen Notfällen auftreten, gemildert werden.

Im Rahmen des mit der Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG abgeschlossenen Gruppen-versicherungsvertrages können unsere Mitglieder, je nach ihren finanziellen Möglichkeiten, eine SterSterSterSterSter-----begeldversicherungbegeldversicherungbegeldversicherungbegeldversicherungbegeldversicherung zwischen EUR 1.000,- und EUR 12.500,- für sich und ihren Ehegatten abschlie-ßen. Bei Tod durch Unfall wird die doppelte Versicherungssumme fällig. Beitrittsmöglichkeit besteht biszum 80. Lebensjahr.

Freizeit ist keine unfallfreie ZeitFreizeit ist keine unfallfreie ZeitFreizeit ist keine unfallfreie ZeitFreizeit ist keine unfallfreie ZeitFreizeit ist keine unfallfreie Zeit.

Kombiniert mit einer Unfall-Vorsorge verfügen unsere Mitglieder zusätzlich über eine finanzielle Absi-cherung im Invaliditätsfall - auch bei Freizeitunfällen. Da immerhin 70 von 100 Unfällen in der Freizeitgeschehen und diese nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung abgedeckt sind, ist hier eine Vor-sorge besonders sinnvoll. Beitrittsmöglichkeit bis zum 80. Lebensjahr.

Haben Sie Interesse?Haben Sie Interesse?Haben Sie Interesse?Haben Sie Interesse?Haben Sie Interesse?

Melden Sie sich bei uns. Wir veranlassen alles weitere.

IhrSaarSaarSaarSaarSaar-Sängerbund e.V-Sängerbund e.V-Sängerbund e.V-Sängerbund e.V-Sängerbund e.V.....Abteilung Sterbegeld-VAbteilung Sterbegeld-VAbteilung Sterbegeld-VAbteilung Sterbegeld-VAbteilung Sterbegeld-VorsororsororsororsororsorgegegegegeSchloßstrSchloßstrSchloßstrSchloßstrSchloßstr. 8. 8. 8. 8. 866117 Saarbrücken66117 Saarbrücken66117 Saarbrücken66117 Saarbrücken66117 SaarbrückenTTTTTel.: 0681/ 58 51 41el.: 0681/ 58 51 41el.: 0681/ 58 51 41el.: 0681/ 58 51 41el.: 0681/ 58 51 41

Empfehlenswerte Einrichtungen für die Mitglieder desSaar-Sängerbundes e.V.

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Aktion „Felix“ geht erfolgreich weiter

„Chor an der Saar“ 4/2004

Wir sind stolz!

Endlich war es soweit. Die 125 Kinderdes Kindergartens St. Bonifatius Über-herrn warteten gespannt auf dieÜberreichung ihrer Plakette, den„FELIX – Wir singen gerne“.

Im Beisein von Frau Anja Guldner,Vertreterin des Elternbeirates, allerKinder und Erzieherinnen, über-reichte Herr Franz Fetik, Kreis-chorleiter des Sängerkreises Saarlouis,diese Auszeichnung des DeutschenSängerbundes.

Diese wird für beispielhaftes musi-kalisches Wirken verliehen. Das heißt,es wird täglich gesungen, Tonart undTonhöhe sind der kindlichen Stimmeangepasst, die Liedauswahl ist viel-fältig und altersgemäß und es wird inmehreren Sprachen gesungen.

Dass diese Kriterien alle erreichtwurden, bestätigten die Kinder noch-mals mit ihren Gesangseinlagen indeutscher, französischer und hebrä-ischer Sprache, bei der feierlichenÜberreichung der „Felix-Plakette“ undder dazugehörigen Urkunde. DiePlakette wird einen Ehrenplatz imEmpfangsbereich unseres Hauseserhalten. „Frühkindliche, musikalischeErziehung bedeutet nicht nur hören,sondern selber tun“, so Franz Fetik,dem wir auf diesem Weg für seinbesonderes Engagement Danke sagenmöchten.

Als zusätzliches Bonbon überreichteHerr Fetik eine Spende in Höhe von100,- Euro des Sängerkreises Saarlouis.Deshalb auch ein Dankeschön an denSängerkreis, der somit unsere Arbeitunterstützt.

Ruth Puhl

FELIX-PLAKETTE

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Aus dem Chor- und Vereinsleben

„Chor an der Saar“ 4/2004

SängerkreisSt. Ingbert

Auf Grund eines im PfälzischenMerkur veröffentlichen Reisebericht,der lautet: „Eine Reise durchsHimmelreich“ hat der M.G.V. 1860Niederwürzbach vom 10. bis 13. Juni2004 einen Ausflug auf der Schwä-bischen Alb unternommen. Morgensum halb Acht ging die Reise über dieOberschwäbische Barockstraße bisnach Zwiefalten. Der Ort liegt in einemSeitental der Donau am südöstlichenRand der Schwäbischen Alb. Gernebesichtigten wir das bereits im 11.Jahrhundert gegründete Kloster mitseinem doppeltürmigen Münster. Derbarocke Bau des Zwiefalter Münsterist hauptsächlich ein Werk des Mün-chener Baumeisters Johann MichaelFischer.Natürlich ließ der Chor unter Leitungvon Chorleiter Jürgen Leineweber essich nicht nehmen, zur Freude derzahlreichen Besucher einige geistlicheLieder zu singen. Noch beeindrucktvom schönen Klang in der Kirchekamen wir gegen Abend in unseremHotel in Riedlingen an der Donau an.Abends wurde das Abendessen ge-meinsam eingenommen.Am nächsten Tag fuhren wir über dieOberschwäbische Barockstraße vorbeian Mengen und Pfullendorf nachÜberlingen am Bodensee. Zunächstwurde die historische Altstadt mitihrem Wahrzeichen des Münsters St.

Nikolaus mit seinen ungleichenTürmen besichtigt. Danach bummeltenwir zur Schiffanlegestelle, wo wir eineherrliche Aussicht auf den Bodenseehatten. Unwillkürlich vergleicht mandabei den See mit südländischenUrlaubszielen. Am Nachmittag er-reichten wir die bekannte Klosterkirche„Birnau“. Mit den Patern abgesprochensangen wir im Altarraum der Ba-rockkirche geistliche Lieder. Zurgegebenen Zeit wurde unser Hotelwieder angefahren, wo wir gemeinsamunser Abendessen einnahmen. Nachdem Essen stellte sich heraus, dass derWirt unseres Hotels ein leidenschaft-licher Sänger war, der selbst Lieder-hefte verteilte. Es wurde ein ge-mütlicher Abend, wobei das Singen bisMitternacht vorherrschte.

Am nächsten Tag fuhren wir an denFedersee bei Bad Buchau. Über einenHolzsteg liefen wir durch meterhohesSchilf zum Federsee. In den Mooren desnahen naturgeschützten Federseeshaben Archäologen die Überreste einesSteinzeitdorfes ausgegraben.Am Abend nach dem Essen führten wirmit dem gem. Chor Liederkranz Ried-lingen ein Freundschaftssingen durch.Unser Chorleiter Herr Leineweber hattedieses Treffen organisiert. Wir ver-brachten schöne Stunden mit Lied-vorträgen beider Chöre. Mit Gast-

sängerinnen und Sängern hatte manschnell Freundschaft geschlossen. Eswurde auch über einen Gegenbesuchgeredet. Der Höhepunkt unseres Auf-enthaltes sollte das Singen einesGottesdienstes in der WallfahrtskircheSteinhausen sein. Weithin über dasLand sichtbar ragt wie ein ausge-streckter Zeigefinger ein mächtigerweißer Turm in die Höhe: derKirchturm von Steinhausen. Stein-hausen besitzt nach Ansicht vonExperten die schönste Dorfkirche derWelt. Das gilt für die Architektur dieser1733 durch den BarockbaumeisterDominikus Zimmermann fertig ge-stellte Kirche, aber noch mehr diezahlreichen liebevoll gestalteten Ein-zelheiten, für die das Natur-Rieddraußen die Vorlagen lieferte. DieSchwalbe an ihrem Nest, Eichhörn-chen und Schmetterlinge, Schnecken,Spinnen und Elstern, Wiedehopf undDrosseln sowie unzählige Blumen ausWald und Feld gaukeln dem Betrachtereine paradiesische Idylle vor. Wirwaren alle stolz in dieser schönenKirche am Sonntag, dem 13. Juni 04,um 10.15 Uhr, den Gottesdienst singenzu dürfen. Die Kirche war voll besetzt,als wir die „Alpenländische Messe“ vonLorenz Maierhofer zu Gehör brachten.Herr Pfarrer Notz war seinen Wortennach über den schönen Gottesdienstsehr erfreut und dankte dem M.G.V.1860 mit seinem Chorleiter HerrLeineweber für die Gestaltung desGottesdienstes. Während des Gottes-dienstes wurden noch unsere beidenJubelpaare Gertrud und Rudi Beckersowie Walburge und Kurt Germannzur goldenen Hochzeit begrüßt. DasSingen in dieser Dorfkirche wird unsnoch lange in Erinnerung bleiben. Auf unserer Heimreise besuchten wirnoch den „Blautopf“ in Blaubeuren.Unmittelbar neben der Klosterkirche inBlaubeuren versteckt sich unter mäch-tigen Bäumen der größte Quelltopf derSchwäbischen Alb. Wegen seiner Lageim engen Talwinkel, der tiefblauenFarbe und Tiefe, überhaupt unwirk-lichen Atmosphäre, beflügelte er zuallen Zeiten die Phantasie der Men-schen.Nach dieser schönen Reise war es derWunsch der Mitreisenden, dass imnächsten Jahr wieder eine mehrtägigeReise durchgeführt werden soll. Müde,aber voller schöner Eindrücke kamenwir gesund in Niederwürzbach an.

Kurt Germann

4 Tagesfahrt des MGV 1860 Niederwürzbach durch das Himmelreich

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Einmal durch den Kontinent „Wir waren ganz aus dem Häuschen“,meint die Frauenchor VorsitzendeAntonia Koch. Der Frauenchor St. Ing-bert e.V. hatte in der Stadthalle einEuropa-Konzert gegeben mit Volks-liedern aus zwölf Ländern.

Das passte. Genau zur Europa-Wahlgab der Frauenchor St. Ingbert e.V.unter der Leitung von Prof. Dr. KlausVelten ein Konzert in der Stadthalle.Unter dem Titel „Europa singt“ kamenVolkslieder aus zwölf europäischenLändern zur Aufführung. ZahlreicheGäste konnte der Chor begrüßen. UnterIhnen den Bürgermeister, Herrn GeorgJung, Reiner Henrich vom Heimat-und Verkehrsverein, den Präsidentendes Saar-Sängerbundes Herrn Herr-mann Wagner, sowie fast den kom-pletten Vorstand des Saar-Sänger-bundes.Rund um den Frauenchor hatteChorleiter Klaus Velten ein tolles undinteressantes Rahmenprogramm ge-strickt.

So erklang Dagmar Veltens Sopran undProf. Lukas Woll rezitierte Gedichte.Die so erfrischend und belebend vonihm dargeboten, so dass sich dasPublikum gerne in seinen Bann ziehenließ. Ein Gastspiel in St. Ingbert gabViolinist Nicolai von Dellingshausen,er begeisterte von Anfang an. Er hatderzeit ein Engagement beim Sinfonie-Orchester der Mailänder Scala. An derGitarre begeisterte Matthias Wollnydas Publikum.

Der Professor an der Musikhochschulehat eigens die landestypischen Songsextra für den Frauenchor umarran-giert. Tolle Lieder die von Velten fürdiesen musikalischen Event ausge-sucht wurden, konnte man immerwieder von den Zuhörern vernehmen.So erklang aus Irland das bekannte„Morning has broken“ oder aus Eng-land die Beatles-Hits „Michelle“ und„All my loving.“ Aus dem südlichenKulturraum gefielen vor allem dieLieder aus Frankreich und Italien. AmSchluss sang der Chor mit dem Pub-likum noch vier deutsche Volkslieder.Jetzt konnte auch der letzte seineBegeisterung nicht zurückhalten.Stehende Ovationen gab es für dieKünstler. „Eine solche Begeisterung

haben wir noch nicht erlebt, ein tollesGefühl“, riefen die Sängerinnen ganzaus dem Häuschen.„Wir haben sogar ein Konzert des PhilCollins ausfallen lassen, um Euch zuhören“, sagte KreissparkassendirektorWinfried Mörsdorf, der mit seinerGattin anwesend war, zur Presse-referentin. „Nach anfänglichem kurzenZögern bewies der Chor seine Stärkeund brillierte“, so eine frühereSängerin des Chores. Sie ließ es sichnicht nehmen, das Konzert zu be-suchen. Chordirektor Kurt Kihm vomFrauenchor Homburg: „Macht weiterso, tolle Leistung!“ Professor KlausFischbach äußerte sich lobend undanerkennend über den Chor.

SZ-Musik-Kritiker Wolfgang Dörrsagte begeistert: „Es ist wiederChorkultur eingekehrt. Nach der Tei-lung des Frauenchores 2003, hat sichder Chor wunderbar gefangen.“ Dar-aufhin erklärte 1.Vorsitzende AntoniaKoch im Namen aller Sängerinnen:„Wir schätzen sehr die Ausge-glichenheit, die Ruhe und das Könnenunseres Dirigenten. Viele Details er-geben ein Ganzes. Disziplin steht ganzobenan. Wir sind begeistert und zu-frieden mit unserem einzigen Mann imFrauenchor.“

Breit BrigittePressreferentin

Hohe Ehre für Werner Gress

Eine Besonderheit gibt es zu demKreiskonzert des Sängerkreises St.Ingbert noch zu berichten. Vor demAuftritt des MGV „Sangesfreunde“1868 Oberwürzbach traten der Kreis-vorsitzende Werner Zeitz und seineStellvertreterin Senta Stolz ans Mikro-fon, um eine seltene Ehrung vorzu-nehmen.

Für ununterbrochene 20 Jahre Ver-einsarbeit als 1. Vorstand des MGV„Sangesfreunde 1868“ e.V. Oberwürz-bach wurde Herr Werner Gress, mit derhöchsten Auszeichnung des Saar-Sängerbundes, Urkunde und Ehren-nadel in Gold und Onyx ausgezeichnet.

Mit dieser Ehrung unterstützt der SSBdie kulturelle Ehrenarbeit in den Ver-einen.

Die Sänger des MGV „Sangesfreunde1868“ e. V. Oberwürzbach freuen sichganz besonders, dass ihr Vorstand fürseine unermüdliche Arbeit im und fürden Männerchor in Oberwürzbach mitdieser seltenen Ehrung bedacht wurde.

Sie gratulieren ihrem Vorstand ganzherzlich für diese Ehrung undwünschen sich, dass er noch lange fürden Verein tätig sein kann.

Albert Schmitt

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SängerkreisSt. Wendel

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Aus dem Chor- und Vereinsleben

„Chor an der Saar“ 4/2004

Pressemitteilungdes Männergesang-verein JosefstalSt. Ingbert

Für den Vize-Chorleiter Horst Kasteldes Männergesangvereins JosefstalSt. Ingbert war es ein besonderesErlebnis, im Reichstag in Berlin und inder Unterkirche der Frauenkirche inDresden „Frieden“ von Gotthilf Fischerzu dirigieren.

Er war auch 1968 bei der Berlinfahrtder „Josefstaler“ dabei und kann sichgut an die Gefühle erinnern, die Grenzezur DDR und die Mauer mitten durchBerlin bei den Sängern hervorriefen.

Bei ihrer diesjährigen, zehntägigenKonzertreise nach Berlin - Potsdam -Lübben (Spreewald) - Radebeul undDresden konnten die Sänger die, mitteilweise enormen Aufwand, restau-rierten Kulturdenkmäler des deutschen"Osten" bestaunen.

Der Chor gestaltete, dirigiert vonChorleiter Hans-Joachim Hofmann,einen ökumenischen Gottesdienst inder Kirche Heilige Familie, BerlinPrenzlauer Berg – eine Matinee in dersaarländischen Landesvertretung – einGemeinschaftskonzert mit dem Löß-nitzchor Radebeul und mit Horst Kasteleine Messe in der Christkönig-KircheRadebeul.

Mit vielen zusätzlichen, spontanenAuftritten warben die Männer vomJosefstal für den Chorgesang, St.Ingbert und das Saarland. So war auchdas Zusammentreffen der zwei zurBootsfahrt im Spreewald gemietetenBoote in der letzten Schleuse einGrund, die Schleusenwärter mit einemLied zu beglücken.

Der 1. Vorsitzende des MGV Josefstal,Walter Wack, bedankte sich beimgeselligen Ausklang im Namen derSänger bei den beiden Organisatorender Reise, Werner Geyer und KurtSchwan.

Die beiden hatten über 30 Pro-grammpunkte geplant und bis zumEnde unermüdlich dafür gesorgt, dassalles reibungslos ablief.

Wie Träume für einen Chor wahr werden

Kinder- und Jugendchor Gehweilerführte das Musical „Joseph - ein echtcooler Träumer“ auf.

Den Traum vom Musical zu seinemzehnjährigen Geburtstag hat sich derKinder- und Jugendchor Gehweilerselbst erfüllt, indem er das Musical„Joseph – ein echt cooler Träumer“einstudierte.

„Träume werden wahr“ singt derJubelchor. Damit verabschieden sichSolisten, Chor und Begleitband vomPublikum. Stehende Ovationen, rhyth-misches Klatschen. Jeder Darstellerwird noch mal lauthals bejubelt, alsSprecher Erwin Gisch seine jugend-lichen Mitstreiter vorstellt und dazuein Projektor die Bilder der Darsteller inihren Rollen an die Bühnenrückwandwirft. Den Traum vom Musical zumzehnjährigen Geburtstag hat sich derKinder- und Jugendchor Gehweilerselbst wahrgemacht, indem er dasMusical „Joseph – ein echt coolerTräumer“ um Joseph den alttestamen-tarischen Träumer aus dem HauseJakob einstudierte. Es ist ein Stoff fürdie ganze Familie. Und so waren Jungund Alt in die Eisweiler Liebenburg-halle gekommen: 650 Kinder und Er-wachsene füllten den Konzertsaal bisauf den letzten Platz.

Zarte Streicherklänge lenken die Auf-merksamkeit auf die Bühne. Der un-sichtbare Erzähler Erwin Gisch führtmit sanfter Stimme in die Geschichteein.

Er berichtet vom Jakob, der so was wieeine Direktleitung zu Gott hatte. DerVorhang hebt sich, gibt den Blick aufeinen träumenden Joseph frei. Ihnumtanzt eine Schafherde – die Mini-garde des Karnevalvereins Gehweiler.Rockmusik und der Gesang des Kinder-und Jugendchores bringen das Themagleich auf den Punkt:

„Er ist ein echt cooler Träumer.“ DieMini-Garden-Schafherde bekommt fürihren drolligen Auftritt den erstenSzenenapplaus. Dann wird berichtet,wie Joseph von seinem Vater Jakoblosgeschickt wird, um seinen Brüderndas Essen zu bringen. Leider gehenJakobs erste Worte unter, weil derMann am Mischpult vergessen hatte,die Lautstärke für die Kopfmikrofoneder Darsteller „hochzuziehen“.

Gleichwohl sind die Kinder auf derBühne locker und beherzt. Joseph-Darsteller David Zuschlag intoniertseine Solostücke mit kristallklarerKnabenstimme. Fest und unver-rückbar lässt er die Texte und Töne

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wirken. Nadine Schwan spielt undsingt ihre Rolle als Potifars Frauglaubwürdig. Sie umgarnt Joseph, derals Haussklave in ihrem Ehemann HausDienst tut.

Die Bühne ist in pinkfarbenes Lichtgetaucht. „Wie kann ich diese Frau nurloswerden?“, fragt Joseph und fliegtmit Bausch und Bogen ins Gefängnis.Fordernd will Sarah Gerhart als Pharaodie Träume gedeutet wissen. Involkstümlicher Polka fahren die CrazyKids Ernte der sieben guten Jahre ein.Das Bühnenbild ist geschickt aufge-baut. Mit Schaumstoffpolster wurdeJakobs Haus aufgebaut. Und wennzwei Helfer das Haus herumgedrehthaben, ist daraus der Brunnen ge-worden, in dem die Brüder den Josephhineingeworfen haben. Kamele undSchafe aus Schaumstoff ergänzen dieBühnenausstattung. Auf einen Blickdie Rollen und ihre Darsteller: Joseph: David Zuschlag; Jakob: KatrinBrust; die acht Brüder: AlexandraAlles, Sarah Busch, Fran-ziska Fess,Scherina Helbig, Jaqueline Schäfer,Svenja Mees, Tamara Gerhart, VanessaSchuld; Ruben: Kerstin Christ-mann;Juda: Lisa Griesbach; vier Händler:Anna Katherina Jerneinzig, MareikeCullmann, Sven Schäfer, KatherinaLauer; Potifar: Sina Brass; PotifarsFrau: Nadine Schwan; Pharao: SarahGerhart; Nebenrollen: Jonas Werth,Jonas Lauer, Patrick Cavelius.

Es sang der Kinder- und JugendchorGehweiler.

Es spielte die Band Sweet Acid mit MikeHeinz (Gitarre), Thorsten Blinn(Gitarre), Dominik Weigerding (Bass),Oliver Becker (Schlagzeug). Keyboardsund musikalische Gesamtleitung:Frank Keller.

Tanzgruppen: Crazy Kids des Karne-valvereins Freisen. Minigarde desKarnevalvereins Gehweiler. Erzähler:Erwin Gisch. Souffleusen: Denise Prio,Manuela Weber. Buch und Regie:Annika Mai, Sabrina Brust, AndreaGerhart. Regieassistentin GertrudZuschlag.

Maske: Sonja Marx. Kostüme: TanjaCullmann, Isolde Mai. Requisite:Werner Mai. Bühnenbau: Paul Bauer,Mitarbeiter des Bauhofes der GemeindeNamborn, Vereine.

Volker Peter

50 Jahre MarpingerSingkreisDie "Deutsche Messe" von FranzSchubert – Glaubwürdig und an-betend.

Ein würdiger Abschied für Horst Nagelals Dirigent des Marpinger Singkreises.Der Chor feierte Abschied und seinen50. Geburtstag mit einem erstklassigenKonzert. Fünf Chöre unterhielten dieBesucher im Foyer des Schulzentrums.

Mit festem Klang begrüßen die Bläserdie Konzertbesucher. Der Chor into-niert abwechselnd die Lieder „Du bistfür uns das Brot und die Speise“ vonJochen Hoffbauer und „Kein schönerLand“ von Anton Wilhelm Florentinvon Zuccalmaglio. Das Ganze zu-sammengenommen ist „Heimat“ – einefestliche Kantate aus der Feder vonWalter Rein. Der Marpinger Singkreisfeierte seinen 50. Geburtstag, Chor-leiter Horst Nagel leitete sein letztesKonzert, fünf Chöre aus Marpingenund Winterbach waren deshalb ge-kommen, um gemeinsam zu musi-zieren.

Zum Eröffnungschor traten derMännerchor Winterbach und derMarpinger Singkreis auf. Schien zuerstjeder Chor noch für sich alleine zumusizieren, das einzig verbindendewar der Bläsersatz, so fanden dieSingstimmen immer mehr zusammen.Leider war das aus zwei Oboen, zweiKlarinetten, zwei Fagotte, zwei Trom-peten, zwei Waldhörnern und dreiPosaunen zusammengestellte Instru-mentalensemble in diesem Auftritt soklangstark, dass der Chorgesang imInstrumentalklang stellenweise unter-

ging. Die fünf Gastchöre stellten sich ineigenen Kurzauftritten vor.

Das Hauptwerk des Konzerts: DieDeutsche Messe von Franz Schubert.Ihre große Popularität verdankt dieseMessekomposition vor allem einembeinahe volksliedhaften Gestus. Allestrophisch gehaltenen und somit demGemeindegesang nachempfundenenacht Teile plus Anhang sind homo-phon gesetzt und zeichnen sich durchschlichte syllabische Deklamation,diatonisch geführte Melodik undgleichmäßige Rhythmik aus. Schubertschrieb diese Messe als reines Chor-werk mit unterstützendem Orgelpart.In einer nur wenig später ent-standenen, zweiten Fassung instru-mentierte er den Orgelsatz für je zweiOboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner,Trompeten sowie für drei Posaunen,Pauken und Kontrabass ad libitum,fügte jedoch zusätzlich einen mit demBläsersatz fast identischen Orgelpartbei. Somit ließ der Komponist denAusführenden offen, die Messe je nachaufführungspraktischen Möglichkei-ten entweder nur mit Orgelbegleitung,mit dem von Pauken verstärkten Blas-orchester oder mit dem gesamtenInstrumentarium einschließlich derOrgel zu Gehör zu bringen. MitAusnahme des 5. Satzes „Heilig, heilig,heilig“ enthalten alle Teile der zweitenFassung instrumentale Zwischenspiele,die die einzelnen (zwei bis vier)Strophen trennen. Diese variiereninnerhalb der einzelnen Sätze starkund verleihen dem Werk einen instru-mentalen Farbenreichtum, der mit demEinsatz der vollen Besetzung ein-schließlich Pauken und Trompeten imGloria, dem zweiten Satz, seinenHöhepunkt findet.

Horst Nagel hatte sich in derInstrumentierung weitgehend an dieschubertsche Originalfassung gehal-ten. Einzig der Orgel- beziehungsweiseder Kontrabasspart wurde vom Klavierersetzt. Der Projektchor kam mit über40 Frauen- und mehr als 30 Männer-stimmen dem Klangvolumen einesOratorienchors nahe, sang das Werktonrein.

Über die rhythmischen Klippen führteHorst Nagel die Interpreten mit einemzurückhaltenden Dirigat. Dem Projekt-chor Marpinger Singkreis gelang es so,das romantische Werk glaubwürdigund anbetend zu interpretieren.

Franz Schubert

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Aus dem Chor- und Vereinsleben

„Chor an der Saar“ 4/2004

Leichtigkeit, typisch für Barockmusik,ließen Sänger und Instrumentalistenbei der Interpretation des Festchores„Freuet euch alle“ von Johann Se-bastian Bach hören. Festlich undhymnisch trugen sie das lebhafte Werkvor. Hatte das Bläserensemble vorherbei Schuberts Messe eine eher zu-rückhaltende Rolle gespielt, so ließ esjetzt die volle Klangfülle heraus.Festlich klang die Fuge in den Abend.Für Horst Nagel eine glänzendeAbschiedsvorstellung. Das Publikumdankte mit Ovationen.

Mitwirkende des Konzertes: Männer-chor Winterbach, Leitung HubertHoffmann. Junger Chor Marpingen,Leitung Susanne Hoffmann. Sänger-chor Marpingen, Leitung AndreasSchäfer. Kirchenchor Marpingen, Lei-tung Wolfgang Trost. Liturgiechor imMarpinger Singkreis, Leitung Her-mann Lissmann. Der ProjektchorMarpinger Singkreis und das Bläser-ensemble, Gesamtleitung Horst Nagel.

Volker Peter

Nun hebt Eigenge-wächs den Taktstock

Mario Lauck ist neuer Chorleiter desMarpinger Singkreises.

Mario Lauck aus Alsweiler ist neuerChorleiter des Marpinger Singkreises.Anfang Juli hat er zum ersten Mal dieProbe des gemischten Chores geleitet.Der ehemalige Dirigent Horst Nagelhatte nach über acht Jahren Arbeit dasAmt niedergelegt.

Nun steht der 33-jährige Kirchen-musiker Mario Lauck an der Spitze desEnsembles. Der Musiker ist ein Eigen-gewächs des St. Wendeler Landes. Erstammt aus Hasborn, hat in Speyer ambischöflichen kirchenmusikalischenInstitut und am Konservatorium inLuxemburg Chorleitung und Orgelstudiert. Im Dekanat Birkenfeld warLauck dann hauptamtlicher Kirchen-musiker. Nun ist er als freiberuflicherMusiklehrer für Orgel und Klavier tätig.Auf die neue Aufgabe mit demMarpinger Singkreis freut er sich: „Mitdiesem Chor kann man einen schönen,harmonischen und vollen Chorklangerzeugen.“ Es handele sich um einenausbaufähigen Laienchor, mit dem erauch einmal ein Leistungssingen beimSaar-Sängerbund anstreben wolle. DerChor halte bereits ein breites Repertoirean guter Literatur bereit. Das wolle ernun mit den guten alten deutschenMeistern, geistlicher Literatur vonBruckner, Felix Mendelssohn Bart-holdy, Bach und Schütz ausbauen.

Erstes Ziel sei ein Weihnachtskonzertmit der neuen Literatur. „Da kommenschöne Dinge auf mich und den Chorzu“, verspricht sich Lauck für seineneue Aufgabe. „Doch erstmal müssenwir uns kennenlernen.“

Volker Peter

Weihnachtenbeginnt schonim Sommer?Auch wenn es bis Weihnachten nochetwas hin ist, so beginnt für dieSchaumberger Kontorei die Vorbe-reitung auf ihr Advents- und Weih-nachtskonzert bereits bei sommer-lichen Temperaturen.

Auf dem aktuellen Probeplan stehenu.a. zeitgenössische internationaleWeihnachtslieder.

Nach Aussage von Chorleiter AndreasSchäfer ist in dieser beginnendenProbephase der beste Zeitpunkt fürNeueinsteiger. Der Chor freut sichüber weitere leistungsbereite, frischeStimmen (Männer und Frauen), dieFreude am Chorgesang haben.

Besonders reizvoll ist dabei die Tat-sache, dass die Schaumberger Kantoreiin verschiedenen Chorformationenund Besetzungen arbeitet.

Im Gemischten Chor, Frauenchor undMännerchor liegt neben der Be-schäftigung mit Chorliteratur ausKlassik und Romantik seit 2 Jahren einbesonderer Schwerpunkt im Erarbeitenzeitgenössischer Chormusik.

Eine weitere Formation unter demDach der Kantorei ist die „Jazzgruppe“,welche Chormusik aus den BereichenMusical, Pop und Jazz erarbeitet undderen Aktivitäten zukünftig verstärktwerden sollen.

Die längerfristigen Planungen derSchaumberger Kantorei sehen für dasJahr 2005 die vierte Teilnahme amDeutschen Chorwettbewerb vor.

Die 45 Sängerinnen und Sänger ausverschiedenen Gemeinden des Saar-landes treffen sich zu den wöchent-lichen Proben (Dienstag, 20 Uhr:Männerchor, Freitag, 20 Uhr: Frauen-chor) im Freizeithaus „St. Mauritius“in Tholey.

Weitere Informationen unter folgenderTelefonnummer:Chorleiter Andreas Schäfer0 68 73/99 27 62Frau Margit Mrziglod-Leiß0 68 53/5110

Gabi Schaadt

Sommerbild

Ich sah des Sommers letzte Rose stehn,Sie war, als ob sie bluten könne, rot;

Da sprach ich schaudernd im Vorübergehn:So weit im Leben, ist zu nah am Tod!

Es regte sich kein Hauch am heißen Tag,Nur leise strich ein weißer Schmetterling;

Doch, ob auch kaum die Luft sein FlügelschlagBewegte, sie empfand es und verging.

Friedrich Hebbel

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Zum Gedenken

Kar l Wolfers

Der Männerchor 1882 Herrensohre.V. trauert um sein EhrenmitgliedKarl Wolfers, der nach langerKrankheit kurz vor Vollendung des75. Lebensjahres verstorben ist. Karl Wolfers war, wie kaum einanderer, Sänger aus Überzeugungund hatte nur dann in der Chor-probe gefehlt, wenn es sich nichtvermeiden ließ.Bereits 1950 ist Karl dem Männer-chor 1882 Herrensohr als 21jährigerbeigetreten und sang seit dieserZeit im 1. Bass.Aufgrund seines Engagements fürund um seinen Verein, dem er von1962 bis 1975 – also 13 Jahre alsKassenwart diente, erhielt er folgende Auszeichnungen:1972 die silberne Ehrennadel;1975 die silberne Nadel des Saar-Sängerbundes;1990 die goldene Nadel des Saar-Sängerbundes;1997 wurde er zum Ehrenmitgliedernannt:2000 die goldene Nadel des Deutschen Sängerbundes.Karl Wolfers war der Sänger unseresVereins, der am längsten aktiv war.Karl Wolfers war eine Stütze, nichtnur im 1. Bass, nein, er war eineStütze unseres Vereins. Er standjedem und jederzeit hilfreich zurSeite, wenn seine Hilfe erwünschtwar. Wir werden Karl Wolfers stets einehrendes Andenken bewahren.

Männerchor 1882 Herrensohr e.V.

Gotthard Ste imer

Die Chorgemeinschaft Riegelsberge.V. trauert um ihr EhrenmitgliedGotthard Steimer, der im Alter von73 Jahren am 02.07.04 nach längerer Erkrankung verstorben ist.Gotthard Steimer hat über 50 Jahreim Männergesangverein Einigkeit e. V. und später in der Chor-gemeinschaft Riegelsberg gesungen. Fast 40 Jahre gehörte er dem geschäftsführenden Vor-stand des MänngergesangvereinsEinigkeit Riegelsberg, zunächst alsKassierer, dann als Schriftführerund später als Organisationsleiteran. Er hatte maßgeblichen Anteil ander Entwicklung des Vereins undwar Mitinitiator in Sachen Fusionder beiden Vorgängervereine. Gotthard Steimer hat mit professio-neller und leidenschaftlicher Einstellung (auch solistisch) gesungen. Seine schöne, gepflegteStimme fand nicht nur bei welt-lichen oder kirchlichen Konzertengroßen Anklang, sondern war auchbei vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen gerne gehört.Seine großen Verdienste für denChorgesang und nicht zu vergessenseine überragenden Tätigkeiten invielen Ehrenämtern veranlasstendie Chorgemeinschaft Riegelsberg,Anfang Juni 2004 ihn für die Verleihung des Bundesverdienst-kreuzes beim Ministerpräsidentendes Saarlandes vorzuschlagen. Leider wurde ihm die Ehre der Verleihung des Bundesverdienst-kreuzes nicht mehr zuteil, obgleichder Vorschlag (für die Verleihung)vom Ministerpräsidenten des Saar-landes an den Bundespräsidentenweitergeleitet worden war, wie dieStaatskanzlei den Angehörigen ineinem Schreiben vom 8. 7. 04 mitteilte.Wir werden Gotthard Steimer indankbarer Erinnerung behalten.

Chorgemeinschaft Riegelsberg e. V.

Clemens Ki rs ten

Wir sind sehr traurig über den Todunseres Sangesbruders Clemens Kirsten, der für uns alle unerwartetam 15. Mai 2004 im Alter von 66 Jahren von uns gegangen ist.41 Jahre lang war er aktives Mitglied in unserem Verein undeine sehr wertvolle Stimme imzweiten Bass. Seit drei Jahrenbekleidete er das Amt des zweitenVorsitzenden. Wir verlieren mit Clemens Kirstennicht nur einen guten Sänger, sondern auch einen guten Freundund Kameraden, dessen Rat undTat für uns alle sehr wichtig war.Wir denken oft und gerne zurückan die vielen schönen geselligenAbende zu Hause bei ihm und seiner Frau. Unser tiefes Mitgefühl gilt seinerFrau Christel.Die Trauerfeier mit anschließenderUrnenbeisetzung fand am 1. Juni2004 statt.Wir werden Clemens Kirsten stets indankbarer Erinnerung behalten.

MGV 1950 Völklingen-Heidstock

Ludwig Geiger

Der Männergesangverein„Frohsinn“ Wadrill trauert umseinen langjährigen aktivenSängerkameraden Ludwig Geiger,der am 10. Juni 2004, im Alter von68 Jahren verstorben ist. Obwohlwir von seiner schweren KrankheitKenntnis hatten, haben wir auf einkleines Wunder gehofft undgewartet. Doch leider hat ihn Gottallzu früh zu sich gerufen und vonseiner Krankheit erlöst.Wir trauern um einen gutenFreund und vorbildlichen Sänger,der von frühester Jugend bis zuseiner schweren Krankheit demChorgesang und unserem Vereinverbunden war. Er war nicht nurein hervorragender Sänger, auchim Vorstand des Vereins war erviele Jahre tätig. Beim Männer-gesangverein als auch beimKirchenchor „Cäcilia“ Wadrillhinterläßt er eine große Lücke.Für seine langjährige Treue zumChorgesang wurde er im Dezember1998 mit der goldenen Ehrennadeldes Deutschen Sängerbundesausgezeichnet. Durch seinkameradschaftliches Wesen, seinestete Hilfsbereitschaft und seinfrohes heiteres Wesen war er beiallen beliebt und geachtet.Unser Mitgefühl gilt seiner liebenFrau Anni und seiner Familie.Mit der gesanglichen Umrahmungdes Trauergottesdienstes und deranschließenden Kranznieder-legung am Grabe erwiesen ihmKirchenchor und Männergesang-verein die letzte Ehre.Der Männergesangverein„Frohsinn“ ist ihm zu großemDank verpflichtet und wird ihmein ehrendes Andenken bewahren.

Männergesangverein „Frohsinn“Wadrill

Der SommerfadenDa fliegt, als wir im Felde gehen,Ein Sommerfaden über Land,Ein leicht und licht Gespinst der Feen,Und knüpft von mir zu ihr ein Band.

Ich nehm’ ihn für ein günstig Zeichen,Ein Zeichen, wie die Lieb’ es braucht.O Hoffnungen der Hoffnungsreichen,Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht!

Ludwig Uhland (1787-2847)

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