Magazin Aktion 72 Stunden ZH 2015

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MAGAZIN AKTION 72 STUNDEN 2015 KANTON ZÜRICH

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Vom 10.-13. September nahmen schweizweit 25‘000 bis 30’000 Kinder und Jugendliche aufgeteilt auf 450 Projekte an der Aktion 72 Stunden 2015 teil. Im Wettlauf gegen die Zeit setzten sie mit ihrer Gruppe Projekte um, die sie erst bei Projektstart von ihren LeiterInnen genannt bekamen. Es galt mit vielen verrückten Ideen, einer grossen Portion Kreativität und ohne Geld, etwas Gemeinnütziges zu realisieren. Die 49 Projekte, die während der Aktion 72 Stunden im Kanton Zürich durchgeführt wurden, brachten einen kulturellen, sozialen oder ökologische Mehrwert für die Bevölkerung in den jeweiligen Gemeinden. Die Vielfalt aller Projekte besticht: Mit Bewohnern von Asylzentren wurden Feste organisiert, es wurde ein Musical-Theater aufgeführt, Lebensmittel wurden vor dem Abfall gerettet und Waldstücke gesäubert. Schauen Sie selbst und blättern Sie im Magazin. Wir wünschen vergnügte Lektüre. Im Namen der Jugendverbände im Kt. ZH, das OK 72h-ZH

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MAGAZIN

AKTION 72 STUNDEN 2015KANTON ZÜRICH

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

VORWORT

Wer stand hinter der Aktion 72 Stunden?Die Aktion 72 Stunden war ein Projekt der Schweizeri-schen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) und ihrer Mitgliederorganisationen. Im Kanton Zürich übernahm die okaj zürich (kantonale Kinder- und Ju-gendförderung) die Koordination der Aktion 72 Stun-den und wurde durch ein ehrenamtliches OK, bestehend aus Vertretern der Jugendverbände, unterstützt. Im OK vertreten waren die vier grossen kantonalen Jugendver-bände Cevi Regionalverband Winterthur-Schaffhausen, Cevi Regionalverband Zürich-Schaffhausen-Glarus, Jungwacht Blauring Kanton Zürich und Pfadi Züri.

Wer machte mit?Das Projekt richtete sich an alle Jugendlichen inner- oder ausserhalb von Jugendorganisationen oder Jugendgrup-pen, die die Schweiz in 72 Stunden auf den Kopf stellen können. Im Kanton Zürich stellten neben Gruppen von Jubla, Pfadi und Cevi weitere Organisationen Projekte auf die Beine, z.B. Jugendgruppen von Kirchgemeinden, Jungscharen, Gruppen von der offenen Jugendarbeit, Jugendrotkreuz oder WWF.

Wann findet die Aktion zum nächsten Mal statt?Dies ist noch nicht festgelegt. Aktuelle Informationen dazu werden auf www.72h.ch publiziert und über die Jugendverbände (Homepage, Newsletter, Facebook etc.) verbreitet.

Herzlichen Dank allen, die mitgemacht oder die Ak-tion unterstützt haben! Viel Spass bei der Lektüre!

s’OK

Vom 10.-13. September nahmen schweizweit 25‘000 bis 30’000 Kinder und Jugendliche aufge-teilt auf 450 Projekte an der Aktion 72 Stunden

2015 teil. Im Wettlauf gegen die Zeit setzten sie mit ih-rer Gruppe Projekte um, die sie erst bei Projektstart von ihren LeiterInnen genannt bekamen. Es galt mit vielen verrückten Ideen, einer grossen Portion Kreativität und ohne Geld, etwas Gemeinnütziges zu realisieren. Die 49 Projekte, die während der Aktion 72 Stunden im Kan-ton Zürich durchgeführt wurden, brachten einen kul-turellen, sozialen oder ökologische Mehrwert für die Bevölkerung in den jeweiligen Gemeinden. Die Vielfalt aller Projekte besticht: Mit Bewohnern von Asylzentren wurden Feste organisiert, es wurde ein Musical-Thea-ter aufgeführt, Lebensmittel wurden vor dem Abfall gerettet und Waldstücke gesäubert. Neben verschiede-nen Aufbau- oder Restaurationsarbeiten an öffentlichen Spiel- und Grillplätzen sammelten viele Gruppen durch ehrenamtliche Arbeit Geld für wohltätige Zwecke, z. B. durch einen Sponsorenlauf, eine Tombola oder indem sie Zöpfe backten und auslieferten. Dies sind nur eini-ge Beispiele der aktiven Kinder und Jugendlichen wäh-rend der 72 Stunden; detaillierte Berichte von vielen Projekten finden sich in diesem Magazin. Die Projekte erhielten eine immense Unterstützung der lokalen Be-völkerung und des lokalen Gewerbes. Spontan wurden Essen, Farbe, Holz, Bagger, Sträucher, Baumaterialien etc. gesponsert oder Knowhow zur Verfügung gestellt.

Welches Ziel verfolgte die Aktion 72 Stunden?Die Aktion 72 Stunden forderte Kinder und Jugend-liche heraus, Verantwortung zu übernehmen und im gemeinsamen Handeln neue Fähigkeiten und soziale Kompetenzen wie zum Beispiel Teamfähigkeit, Selb-ständigkeit oder Kommunikationsfähigkeit zu erwer-ben. Mit anderen Worten: Die Aktion 72 Stunden war ein Projekt zur Förderung der Kinder und Jugendli-chen. 72 Stunden lang hatten sie die Möglichkeit, ihr Umfeld mitzugestalten – eine echte und innovative Möglichkeit zur Beteiligung an der Gesellschaft. In den 72 Stunden wurde der Öffentlichkeit aufgezeigt, wie viel Kinder und Jugendliche für das Wohl der Ge-sellschaft beitragen, in den unzähligen Stunden, in de-nen sie sich nebst der Aktion 72 Stunden, z.B. in den Jugendverbänden, gemeinnützig engagieren.

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

Ässensretter, Rüti ZH 4Blauring Oberi und Pfadi Hohenlandenberg 6Cevi Aathal-Seegräben 8Cevi Altstetten und Albisrieden 10Cevi Bonstettten-Hedingen 12Cevi Bubikon- Wolfhausen 14Cevi Dietikon & Stadtjugendmusik Dietikon 16Cevi Gossau ZH 18Cevi Hettlingen Henggart 20Cevi Hirzel-Schönenberg-Hütten 22CEVI March 24CEVI Oberrieden 26Cevi Oberwinterthur 28Cevi Rüschlikon 30CEVI Thalwil-Gattikon-Langnau 32Cevi und ref. Jugendarbeit Urdorf 34CEVI Veltheim 36Cevi Volketswil + Pfäffikon 38Cevi weiningen-geroldswil und pfadi altberg 40Cevi Wülflingen 42CEVI Züri 10 44Cevi Züri 11 46D‘Jubla Horge dreiht dure 48Forum junge Christen und Muslime 50JuBla Egg Oetwil 52Jubla Glattbrugg 54Jubla Hinwil 56Jubla Nänikon-Greifensee 58Jubla Säuliamt 60Jubla Thalwil 62Jubla, Pfadi und Cevi Schwamendingen 64Jugend 4 Basi 66Jugendarbeit Kloten und Cevi Bülach 68Jugendrotkreuz Kanton Zürich 70Jungschar Moosburg 72Jungschar Turbo 74Jungwacht Blauring Adliswil 76Jungwacht Blauring Gossau 78Jungwacht Blauring Wädenswil 80Jungwacht Blauring Bülach & Jubla Dielsdorf 82Oberstufe Stadel 84Pfadi Albis-Felsenegg 86Pfadi Morea 88Pfadi Säuliamt 90Pfadi und Cevi Andelfingen 92Verbände Herz Jesu und St. Urban Winterthur 94X für Kids (Jungschar) 96

Fotohighlights 98Karte 108Danksagung 111Jugendverbände 113

INHALTSVERZEICHNIS

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etwas von ihrer Zeit. Obwohl sich der Austausch mit der Bevölkerung als sehr schwierig herausstellte, blieben die Kinder mit Elan bei der Sache und blieben auch gerne noch länger als vorgesehen in der Stadt.

Dank der Unterstützung von Schnägg, des Bistros Oase und der Bäckerei Voland konnten wir mit den Kindern am Sonntag für die Gäste auch ein reichhaltiges Buffet aus Essensresten auftischen. Und dank der Papeterie Köhler konnten wir einige Foodwaste-Rezepte, die die Kinder zusammengestellt hatten, kopieren und neben dem Buffet auslegen. Leider war auch hier zu spüren, dass die Bevölkerung nicht offen war, das schlechte Wet-ter war dabei auch keine Unterstützung.

Nebst dem Buffet wurden am Sonntag die Resultate der Umfrage präsentiert, das Glücksrad noch einmal aufge-baut, ein Geschicklichkeitsspiel («gezieltes Einkaufen») angeboten und natürlich das Theater aufgeführt.

Die Begeisterung der Kinder blieb dennoch ungebrochen und sie zeigten ihren Eltern, was sie an diesem Wochen-ende erreicht und gelernt hatten. Die Kinder hatten ein spannendes, lustiges und sehr lehrreiches Wochenende.

Unsere Gruppe mit 19 Kindern zwischen 9 und 12 Jahren widmete sich dem Thema Foodwas-te. Der WWF-Panda überbrachte den Kindern

die 72h-T-Shirts. Darin versteckt waren Puzzleteile mit dem Thema der Aktion. Da wir nicht wussten, wieviel Vorwissen die Kinder mitbringen würden, widmeten wir den Donnerstagabend und Freitagmorgen der Sen-sibilisierung der Kinder. Nachdem die Kinder mittels mehrerer Spiele mehr über das Thema Foodwaste er-fahren haben, machten wir uns ans Brainstorming, was man alles unternehmen könnte, um die Leute zu sensi-bilisieren. Bald arbeitete eine Gruppe daran, ein Theater auf die Beine zu stellen, eine andere plante eine Umfra-ge. Wieder eine andere suchte nach Tipps und Tricks zum besseren Umgang mit Essen. Das Ziel war es, am Sonntagnachmittag der Bevölkerung eine Ausstellung zum Thema Foodwaste präsentieren zu können.

So zogen wir am Samstagmittag los. Vor Coop und Mig-ros positionierte sich eine Gruppe mit einem Stand. Pas-santen konnten am Glücksrad drehen und erhielten ein Stückchen Schokolade, Banane oder Gurke und wurden gleichzeitig mit Tipps und Tricks versorgt. Eine weitere Gruppe wollte von der Bevölkerung wissen, inwiefern Foodwaste im Alltag ein Thema ist. Lässt sich die Be-völkerung vom Ablaufdatum beeinflussen? Unternimmt sie konkret etwas gegen das Thema Foodwaste?

Weitere Gruppen verteilten sich am Bahnhof und in der restlichen Stadt und verteilten handgemachte Flyer mit der Einladung für das sonntägliche Fest. Die ganze Aktion gestaltete sich schwieriger als erhofft. Die Be-völkerung war eher abweisend und befürchteten, sie müssten Geld geben oder etwas unterschreiben. Einige zückten aus Mitleid das Portemonnaie und die Kinder mussten sagen, dass sie kein Geld wollen, sondern «nur»

ÄSSENSRETTER

Rettet die LebensmittelRüti

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dem Coop um die letzten Lebensmittel für den Eröff-nungsanlass zu organisieren, sowie die übrigen Kuchen zu verkaufen. Die kleineren Mädchen bastelten die Dekoration für den Eröffnungsanlass und die grossen waren im Wald mit Schaufeln beschäftigt. Die Baum-stämme wurden mit einem grossen Lastwagen zu einer Firma transportiert damit wir die Sitzbänke bearbeiten konnten. Die anderen füllten den Platz mit Kies auf und montierten den Grill. Der Höhepunkt des Abends war für alle das feine Spanferkel. Müde aber voller Vorfreu-de schliefen alle tief und fest ein.

SonntagDas Ziel ist nicht mehr weit entfernt. Nachdem unser Grillplatz mit Deko noch verschönert wurde, das Ge-tränkebuffet aufgestellt wurde und alles Material bereits versorgt war, durften wir nach einem feinem Mittages-sen das Projekt des Cevi Oberi begutachten. Danach gingen alle Kinder und Leiter gemeinsam in den Wald

BLAURING OBERI UND PFADI HOHENLANDENBERG

Genau 40 Mädchen aus dem Blauring Oberi und Jungen aus der Pfadi Hohenlandenberg trafen sich am Donnerstag 10.09.2015 im Teuchelwei-

her für den Projektstart. Der Stadtpräsident Michael Künzle verkündete in seiner Rede unser Projekt und so wussten schon bald alle Teilnehmer und Eltern was uns in den nächsten 72h erwartete. Unsere Aufgabe war es einen neuen Grillplatz zu bauen sowie beim Eröffnungs-anlass Geld für die Stiftung Wunderlampe zu sammeln.

FreitagNachdem die Leiter bis Tief in die Nacht geplant haben, kamen um 08:00 Uhr alle Kinder dazu. Schnell wurden Gruppen gebildet und jede Gruppe wurde informiert was ihre Aufgabe war.. Die «starken» Jungs und Mädels gingen mit einer Leiterin in den Wald. Ziel des Morgens war es die ganzen Äste, Wurzeln, Dornen etc. zu besei-tigen. Auf dem Dorfplatz wurden ein Infostand und die «Küche» aufgestellt. Die Kreativen unter uns überlegten sich, wie wir an Geld für die Stiftung Wunderlampe kom-men konnten und kümmerten sich um die Werbung. Um 10:00 Uhr erfuhren wir, dass wir noch am selben Nach-mittag einen Kuchenverkauf in der Stadt durchführen durften - also nichts wie los, Telefon an und Kuchen orga-nisieren. Um Punkt 12:00 versammelten sich alle auf dem Dorfplatz für ein feines Mittagessen. Für den Nachmittag konnten wir zum Glück viele Helfer auftreiben, welche uns halfen mit Schaufeln den Platz auszubuddeln, Baum-stämme zu halbieren und unsere 5 Kubikmeter Kies zu transportieren. Da wir am Abend von einem Regenguss überrascht wurden, assen wir unser Nachtessen in der Kirche wo wir auch unser Nachtlager aufbauen konnten.

SamstagNach einer kurzen Nacht ging es Schlag auf Schlag wei-ter. Einige Teilnehmerinnen standen den ganzen Tag vor

um die letzten Vorbereitungen für den Eröffnungsanlass zu vollenden. Um Punkt 17:00 Uhr trafen dann bereits die ersten Gäste ein. Eine Viertelstunde später waren unglaubliche 200 Personen vor Ort. Nach all den Dank-sagungen kam der lang ersehnte Moment: Die Projekt-leitung durchschnitt das Band und der Stadtpräsident durfte den ersten Cervelat auf den neuen Grill legen. Die Gäste wurden alle mit einer feinen Gerstensuppe verpflegt währenddessen die Kinder noch ein letztes Mal Geld sammelten. Um Punkt 18:11 Uhr wurde der Betrag von 2’450.00 Schweizer Franken der Stiftung Wunderlampe übergeben.

An dieser Stelle ein herzliches Danke an alle, welche dazu beigetragen haben das Projektziel zu erreichen. Wir sind unglaublich stolz auf unsere Teilnehmer, Leiter und Helfer!

Merci!

Grillstelle / Spenden für die Stiftung WunderlampeWinterthur

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fe für den Winterzauber aus, ordneten Mathematikblät-ter ein und korrigierten Prüfungen, jäteten in mehreren Gärten und erledigten diverse andere Gartenarbeiten, reparierten Gartentörli, entkalkten Wasserkocher, hüte-ten Kinder, stellten Wahlkampfplakate am Strassenrand auf, halfen einen Sarasani (grosses Blachenzelt) span-nen, putzen Schindeln einer Hausfassade, überraschten Geburtstagskinder, sammelten Schulmaterial für Afri-ka, erteilten Hausaufgabenhilfe, halfen beim Abbruch eines Gartenzauns, spendeten übriges Essen der Pfar-rer-Sieber-Stiftung, schenkten jedem Kirchengänger ein selbstgebackenes Zöpfli, servierten im «Chilekafi», putzten Autos, gingen mit einem Hund spazieren, koch-ten Birnen ein und brachten einen entlaufenen Hund wieder nach Hause… alles in nur 72 Stunden, ohne ei-genes Geld, aber mit grosser Motivation und Teamgeist.

Ein einmaliges ErlebnisWir acht Leitenden des Cevi Aathal-Seegräben sind uns einig, egal ob es die erste, die zweite oder sogar die dritte Teilnahme an der Aktion 72-Stunden war, das Projekt 2015 bleibt ein ganz besonderes Erlebnis, welches wir nicht so schnell vergessen werden. Viele lustige und auch rührende Momente durften wir erleben. Wir ha-ben das Gefühl, mit unseren 72 guten Taten wirklich etwas Gutes getan zu haben und sind auf riesengrosse Dankbarkeit gestossen. Wir danken all unseren «Ta-ten-Spendern» von ganzem Herzen, die es uns ermög-licht hatten, unser Ziel innert 72 Stunden zu erreichen!

72 Stunden sind um, doch die Erinnerungen halten ein Leben lang.

Unser Projekt: 8 Leitende des Cevi Aathal-Seegrä-ben nahmen an der diesjährigen Aktion 72 Stun-den teil. Die Aufgabe war simpel: 72 Stunden

Zeit für 72 gute Taten. Jede Tat musste als «Beweis» mit einer Sofortbildkamera festgehalten und später auf ein Brett getackter werden. Was sich einfach anhört, wurde schnell zu einer organisatorischen Meisterleistung. Wer fährt wann wohin? Wer nimmt die Kamera für das «Be-weisfoto» mit. Bis wann hat die Entsorgungsstelle geöff-net? Wem und wo können wir bereits am Morgen um 6 Uhr helfen? Welche Arbeit dürfen wir als nächstes erle-digen? Wer kocht wann für die ganze Gruppe? … Solche Fragen galt es immer wieder von Neuem zu klären und zu überdenken.

Die guten TatenDa es so schön war, gute Taten zu verrichten, wollten wir gar nicht mehr aufhören und erledigten in 72 Stunden nicht nur 72, sondern sogar 75 gute Taten. Wir haben es also geschafft! Wir wischten Staub, machten einen Krankenbesuch, organisierten Konfitüre, Ovomaltine, Mohrenköpfe, Popcornkörner, aber auch Kleister und Kleberollen für andere 72-Stunden-Projekte, wir «spiel-ten» Taxi für einen Mann, der seinen Bus verpasst hatte und auf den Zug rennen musste. Wir montierten neue Neonröhren, verteilten selbstgebackene Zöpfli am Bahn-hof Aathal, putzen diverse Fenster bei verschiedenen Leuten, entsorgten Elektroschrott, Karton, Zeitungen, Büchsen und Altglas, schenkten dem 72-Stunden-Pro-jekt aus Uster einen Kuchen, überraschten SBB-Ange-stellte am Schalter mit einem selbstgemachten Zvieri, sortierten im SBB-Reisebüro und für den Wahlkampf Prospekte, mähten diverse Rasen, trugen schwere Koffer über lange Treppen, halfen in drei Kindergartenklassen mit, lösten ein Bahnbillet am Billetschalter, überrasch-ten Bauarbeiter mit einem Zmorgebrötli, druckten Brie-

CEVI AATHAL-SEEGRÄBEN

72 gute Taten in 72 StundenAathal-Seegräben

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Vom 10. bis 13. September hat in der ganzen Schweiz die Aktion 72 Stunden stattgefunden. Auch der Cevi Altstetten und Albisrieden war aktiv mit da-

bei und hat in den 72 Stunden einen Cevitrail durch die Quartiere Altstetten und Albisrieden umgesetzt.

72 Stunden CevitrailPunkt 18.00 Uhr am Donnerstag, den 10. September, wurde das grosse Geheimnis um das Projekt Cevitrail des Cevi Altstetten und Albisrieden gelüftet. Es galt in 72 Stunden den ganzen Trail aufzubauen – Hilfsmittel inkl. Essen durften nicht gekauft sondern nur geschenkt erworben werden. In einem ersten Schritt wurden die Aufgaben verteilt – Baumaterial und Werkzeuge besor-gen, Grundstücke für die Posten definieren und Essen suchen. Während die Kinder am Abend jeweils nach Hause gingen, schliefen die Leiter im Cevihaus. Am Freitag wurden alle Personen in Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe machte sich auf den Weg um bei Lei-tern und bei Cevi-Familien Baumaterial und Werkzeug

CEVI ALTSTETTEN UND ALBISRIEDEN

zu besorgen. Die nächste Gruppe lief den Trail mit den geplanten Postenplätzen ab und holte sich jeweils die Erlaubnis ein, um den Posten für ein Jahr dort stehen zu lassen. Der Trail umfasst nun ganze 16 Posten. Die letzte Gruppe machte sich auf zum Solidapark und zum Migros am Lindenplatz um dort nach Essen zu fragen. Die Hauptleitung blieb unterdessen im Cevihaus, dem Hauptquartier. Von dort aus wurden alle Arbeiten sowie mögliche Routen des Trails geleitet und geplant.

Nachdem alle benötigten Materialien vorhanden waren, ging es am Samstag und am Sonntag ans bauen der Pos-ten wie Briefkasten und Vogelhaus. Weiter wurde eine Geschichte, die Rätsel und das Logo zum Trail definiert. Pünktlich am Sonntag konnte der Cevitrail mit vielen verschiedenen ideenreichen Posten fertiggestellt werden. Infos zum TrailEs gilt, die Grundstücksreste für das Cevihaus zurück-zuholen. Die Firma «AC Gas» hat einen Agenten los-

geschickt, welcher die Rechte geklaut hat. Die Firma möchte am Standort vom Cevihaus ein Gaswerk bauen. Daher müssen die Grundstücksrechte unter allen Um-ständen gefunden und zurück gebracht werden. Die Suche beginnt beim GZ Bachwiesen. Dort findet man während einem Jahr einen Briefkasten mit den Infos und Begleitblättern. Von Vorteil ist wenn man einen Stift und ein Handy dabei hat. Der Trail dauert 2.5 Stun-den und ist kostenlos. DankeAn dieser Stelle möchte sich der Cevi Altstetten und Albisrieden ganz herzlich für die tolle Unterstützung bedanken: Bei all den Altstettlern, die unsere Bäuche gefüllt haben, bei all den Personen, die uns ihr Grund-stück für die Posten zur Verfügung stellen und bei allen, die uns mit Material versorgt haben.

Herzlichen Dank!

CevitrailZürich Altstetten

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oder vertrieben werden, was auch die Tiere und die Jäger freut – sowie allen Tierliebhaber, die sich darüber freuen, dass im Säuliamt der Hirsch wieder auf dem Vormarsch ist; und ausserdem wird der Wald von synthetischen Giftstoffen verschont, was eigentlich alle freuen sollte, so-wohl die Natur auch als den Menschen. Und die Cevi war glücklich, etwas für den Wald zu tun, den sie so schätzen und in dem sie einen Grossteil ihrer Freizeit verbringt.

Und der Sonntag? Nun, den nutzten sie, um sich bei allen Cevi-Familien und sonstige BewohnerInnen der Gemeinde zu bedanken. Es gab nämlich eine grosse Zopf-Back-Aktion! Am Samstag haben sie über 80 Zöpfe gebacken und verteilten am Sonntagmorgen ungefähr 60 Zöpfe an Familien, die sich Tage zuvor einen Zopf bestellt hatten. Die restlichen Zöpfe wurden nach dem Gottes-dienst an die BesucherInnen verteilt und zum Kaffee ge-gessen. Ausserdem gab es auf dem Kirchenplatz eine klei-ne Minichilbi mit Crêpes, Getränken, Würste, Spiel und Spass à la Cevi. Es gab sogar ein tolles Dorfgeländespiel, organisiert vom jüngsten Leiter im Team. Die Stimmung war toll und die Eltern und BewohnerInnen nutzen die Gelegenheit, die CevileiterInnen besser kennenzulernen.

So viele verschiedene Projekte brauchen viel Unterstüt-zung, unter anderem die Gemeindearbeiter, die uns Strom und den Chilbistandtisch bereit stellten und die Kirche, welche uns ihre Räumlichkeiten gratis zur Ver-fügung stelle und ausserdem ihre wertvollste Ressource: Die zwei besten Sigristen der Welt! An dieser Stelle ein grosses B R A V O und herzlichen Dank an alle, die uns geholfen haben diese Aktion durchzuführen und uns am Sonntag besuchten und grosszügig unterstützten.

Eure CevileiterInnen der Cevi Abteilung Bonstetten-Hedingen

Zweiundsiebzig Stunden? Eigentlich sollte es Akti-on 72 Tage heissen, gemessen an dem Aufwand, den es braucht einen solchen Anlass in die Höhe

zu stemmen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt: Ein glücklicher Bauer, eine zufriedene Kirchenpflege, eine begeisterte Jägerschaft – dazu mindestens 80 Haushal-te in stolzem Besitz eines Cevizopfs… das ist die Bilanz nach 72 Stunden vollem Einsatz von 30 CevileiterInnen und HilfsleiterInnen aus der Region Bonstetten-Hedin-gen. Die Cevi-Abteilung holte zum Rundumschlag aus und nutzten die Aktion, um sich bei den unentbehrli-chen Menschen zu bedanken, die sich für den Verein mit Leib und Seele einsetzen. Den Freitag widmeten sie so-mit der Kirche und unterstützen das neu lancierte Projekt «Grüner Güggel». Es geht darum, die Kirche ökologisch wertvoller zu gestalten, oder eben «grüner». Der Anfang wurde im Garten gemacht, wo die grosse Buchshecke als erstes dran glauben musste: Sie wurde gnadenlos entfernt und im November werden an ihrer Stelle einheimische, schöne Stauden gepflanzt wie die Felsenbirne, der Ho-lunder oder die Kornelkirsche (Tierlibaum). Neben der Gartenarbeit in der Kirche wurde einem netten und gros-szügigen Bauern bei der Kartoffelernte, beim Holzspalten und allgemeinem Aufräumen und Saubermachen gehol-fen. Dies stellvertretend auch für alle anderen Bauern, die dem Verein immer wieder zur Seite stehen.

Am Samstag ging es frühmorgens ab in den Wald; dort, wo alle Samstagnachmittag-Programme erlebt werden. Sie konnten den Jägern dabei helfen, die jungen Tannen mit Kalkmilch einzustreichen, damit die Triebe nicht von den Hirschen abgefressen werden. Das freute auch die Holzkorporation. Denn ein weiteres Ziel dieser Übung war es, einen wichtigen Kompromiss umzusetzen: Die Bäume müssen nicht eingezäunt werden, was die Tiere und die Jäger freut; die Tiere müssen nicht geschossen

CEVI BONSTETTTEN-HEDINGEN

Bis alles wachst und spriesstBonstetten

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arbeiten musste. Die Restlichen machten sich daran, bei der Bevölkerung Zutaten für das Backen zu sammeln und die Aktion im Dorf etwas bekannter zu machen. Die Unterstützung im Dorf war gross und so hatten wir bald genügend Zutaten, um ein paar Serien der ausge-wählten Rezepte zu realisieren. Am Freitagabend hatte dann auch der Backofen das erste mal etwas Arbeit, als das erste Blech Cupcakes entstand. Nach getaner Arbeit folgte dann das Vergnügen und wir statteten dem Bach-telturm einen Besuch ab.

Die Abklärungen für die Standorte, an denen wir ver-kaufen wollten, waren sehr spontan und so ergab es sich, dass wir in Wolfhausen in der Nähe des Dorfzen-trums einen Stand errichteten. Ausserdem konnten wir auf die spontane Hilfsbereitschaft vom Besitzer des

Am Donnerstagabend um 18:11 Uhr versammel-ten sich neun Leiter des Cevi Bubikon-Wolf-hausen beim Pfarrhausschopf in Bubikon. Dort

wurde ihnen ihr Projekt vorgestellt, nachdem eine mit Bildern von Keksen gefüllte Tischbombe gezündet wor-den war. Das Ziel der Aktion war es, durch den Verkauf selbstgebackener Süssgebäcke Spenden für die Schwei-zer Berghilfe zu sammeln und zu hundert Prozent an diese weiterzugeben. Die Beschäftigung am Donners-tagabend bestand dann vor allem darin, geeignete Re-zepte, die einfach umzusetzen und doch lecker waren, zu finden. Geschlafen wurde in der Pfarrhausstube im ehemaligen Pfarrhaus, gleich neben dem Schopf.

Am Freitag waren wir dann etwas weniger Teilnehmer, da mehr als die Hälfte von uns in die Schule gehen oder

CEVI BUBIKON-WOLFHAUSEN

Gartencenter Meier in Dürnten zählen, der das Projekt unterstützte, indem er uns in der Eingangshalle des Centers unsere Backwaren verkaufen liess. Um ca. 16:00 waren wir dann so weit ausverkauft, dass die Produktion nicht mehr genügend Nachschub liefern konnte und so brachen wir unsere Stände ab, um alle gemeinsam für den Sonntag neue feine Desserts zu backen. Natürlich durfte auch der Spass nicht fehlen und so wandelte sich der Abend nach dem Backen zu einer lustigen Runde mit Kartenspielen.

Am Sonntagmorgen durften wir nach dem Gottesdienst vor der Kirche Bubikon unsere Gebäcke verkaufen, wo wir innerhalb von 45 Minuten wieder unser ganzes Sor-timent restlos verkaufen konnten.

Der Erfolg kann sich sehen lassen: 1’137.40 Schweizer Franken konnten wir durch den Verkauf der Backwaren an die Schweizer Berghilfe spenden; alles aus einem ein-zigen Backofen während 72 h.

Backaktion zugunsten der schweizer BerghilfeBubikon

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gendmusik war ein kleines Konzert am Abschlussfest natürlich naheliegend.

Am Samstag wurde wieder geschraubt, gehämmert, ge-strichen, tiefe Löcher für die Seilbahnstützen gegraben, Pizzaofen aufgemauert und weitere Materialen organi-siert. Glücklicherweise war das Wetter immer gut, so-dass bis auf einen kleinen Regenguss alles im Trockenen aufgebaut werden konnte. Glücklicherweise kamen nach dem Mittagessen noch weitere HelferInnen, um dem ganzen Projekt nochmals einen grossen Schub zu geben und bereits die ersten Sachen zu betonieren.

Am Sonntagmorgen wurden wir im Kirchgemeinde-haus mit einem tollen Frühstück überrascht. Nach dem letzten Briefing ging die Arbeit in den Endspurt um pünktlich fertig zu werden. Es wurden die letzten Teile angeschraubt, angemalt und zu betoniert. Auch die Vor-bereitungen für das Schlussfest liefen auf. Nach dem Mit-tagessen war alles fertig und wir konnten die «Baustellen» aufräumen und uns auf das Abschlussfest freuen. Dank dem schönen Wetter kamen schon früh die ersten neu-gierigen BesucherInnen. Die Balancier- und Klangwege wurden getestet. Leider war aber der Beton der Seilbahn wie auch beim Pizzaofen noch nicht trocken.

Schnell füllte sich die Gartenwirtschaft und das Küchen-team hatte viel zu tun. Die Stadtjugendmusik spielte ei-nige rassige Musikstücke, bevor dann der Projekt-Götti Stadtpräsident Otto Müller um 18.11 Uhr das Projekt mit einer Rede geschlossen hat und wir das Projekt der Stadt übergeben konnten. Danach wurde noch aufge-räumt und spät Abends konnten wir müde aber stolz nach Hause gehen. Es war für alle ein sehr tolles Projekt, welches uns immer wieder herausforderte, aber gezeigt hat, dass wir «zäme starch sind ».

Die Cevi Dietikon und die Stadtjugendmusik Die-tikon haben sich für die Teilnahme an der 72h Aktion zusammengeschlossen. Die Freizeitanlage

Chrüzacher bietet sich an, innovative Projekte unter dem Motto «Kids für Kids» durchzuführen. Nach gemeinsa-men Überlegungen und Brainstorming mit Kindern, die den Chrüzacher regelmässig besuchen, dem 72h Projekt-team und den Chrüzachermitarbeitenden entstanden ei-nige Ideen. Für das Projekt haben sich über 70 Personen aus beiden Vereinen angemeldet. Nach dem Startschuss um 18.11 Uhr durch die Projekt-Gotte wurden die ersten Ideen auf Papier gebracht. Als einziges wurde zuvor die Tellerseilbahn bestellt, da diese eine Spezialanfertigung mit langer Lieferfrist war, eine Baubewilligung benötigte und durch Sponsoren finanziert wurde. Nach intensiven Brainstorming gingen die Jugendlichen nach Hause, um Kräfte für die nächsten drei Tage zu sammeln.

Der Freitag stand unter dem Motto Planung und Spon-sorensuche. Es musste ein kleiner Bagger organisieret werden, Beton mit einer Betonmaschine, Material für den Pizzaofen und gleichzeitig bereits erste Ideen für Balancierweg und Klangweg in die Realität umgesetzt werden. Die Posten hatten sehr schnell viel Material zu-sammen und konnten mit der Arbeit beginnen. Auch die Küche fand grosszügige Sponsoren, sodass es immer etwas Feines zu essen gab. Die grösste Herausforderung war der Bau der Tellerseilbahn auf einem grossen Hügel, welcher aber dank der Unterstützung einer Gartenbau-firma rasch gemeistert werden konnte.

Auch das Fest wurde bereits geplant: Es wurde ein cooler Flyer gestaltet und gemeinsam mit Ballonen in der gan-zen Stadt verteilt. Würste, Brot, Pommes Frites, Geträn-ke, Tische und Bänke, Kühlschrank wurden organisiert. Durch die Zusammenarbeit der Cevi und der Stadtju-

CEVI DIETIKON & STADTJUGEND- MUSIK DIETIKON

Aufpeppen der Freizeitanlage Chrüzacher in DietikonDietikon

Folgende Projekte wurdenumgesetzt:

PizzaofenTellerseilbahn Klangweg BalancierparcoursEin grosses Einweihungsfest

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Als krönender Abschluss fand am Sonntag auf einer Wie-se im Dorf das grosse Gemeinschaftsfest statt. Ein grosses Blachenzelt mit Chillout-Ecke, eine Bühne mit verschie-denen Bands, diverse Stände mit kostloser Verpflegung, Spielmöglichkeiten für Kinder von Mohrenkopfschleu-der bis Gesichterschminke, Lama-Trekking und Kut-schenfahrt boten den vielseitigen Rahmen für ein Fest mit toller Stimmung und vielen Besuchern. Um 17.00 war dann aber leider Schluss, damit wir in den verblei-benden 71 Minuten noch (fast) alles aufräumen konnten.

Was alles geleistet wurde während der Aktion ist ein-drücklich. Um dies messbar zu machen wurde ein Stun-dometer eingerichtet. Pro 2 Stunden Präzenz durften die Teilnehmenden einen Wasserballlon einwerfen. So wuchs dieser schnell und bunt in die Höhe – über 2000 Stunden lautete schliesslich das Resultat!!

Die Aktion hat Alle gebraucht, hat Schweiss gekostest – auf der anderen Seite machte es auch viel Spass. Es war schön zu sehen wie Leute Freude haben an den diver-sen unerwarteten und unentgeltlichen Dienstleistungen und es war auch überwältigend wie viel Unterstützung und Wohlwollen uns entgegen kam. Wir hatten für uns und auch für die vielen Besucher des Fests mehr als ge-nug zu Essen, haben Flyer und andere benötigte Hilfe gesponsert erhalten – mit all dem zusammen konnten wir vieles auf die Beine stellen und vielen Gossauer uns Gossauerinnen eine Freude bereiten.

Zum 30-jährigen Jubiläum des Cevi Gossau wollten wir uns nicht selbst feiern, sondern das tun und zum Ausdruck bringen, was wir am besten können – uns

in Gossau investieren. Dieses Motto der 72h-Aktion war allen bereits bekannt, aber erst als am Donnerstagabend der Startschuss zur Aktion erklang, wurde den Teilneh-menden endlich erklärt welche Projektidee dahinter steht: Wir bieten unsere Manpower der Gossauer Bevölkerung, der Gemeinde und Institutionen an, helfen wo Not am Mann ist und feiern am Sonntag ein Gemeinschaftsfest mit Spiel und Spass für Jung und Alt. So wollen wir ihren Bedürfnissen begegnen und Gemeinschaft ermöglichen!

Einige Institutionen waren bereits angefragt und Ein-satzmöglichkeiten aufgegleist, damit gleich losgelegt werden konnte. So stand schon eine Stunde nach Start eine Gruppe von 15 Personen im Wald und half einem Bauern beim Roden eines Waldstücks, während die An-dern in Gruppen verschiedene Bereiche der Organisa-tion angingen. Ideen für Einsatzmöglichkeiten mussten gesammelt, die Bekanntmachung der Aktion aufge-gleist, das Fest angedacht und auch die Verpflegung der vielen Helfer sichergestellt werden.

Über 80 Personen standen während den 3 Tagen im Einsatz um Gossauern und Gossauerinnen ihre Unter-stützung anzubieten und langweilig wurde es dabei nie jemandem. Eine Gruppe bot im Migrantentreff einen Kinderhütedienst an, eine weitere Gruppe half einen Kel-ler zu entrümpeln, während andere Holz hackten oder im Altersheim Lotto spielten. Es wurden Karotten geerntet, Unkraut gejätet, Abfall entsorgt, ein Stück Wald gerodet, Wasserkanäle auf Waldwegen freigelegt, den Pendlern am Morgen gratis Brötchen & Kaffee verteilt uvm. «Heute Abend werde ich bestimmt gut schlafen», lautete das Fazit einer Teilnehmerin, die sich mit vollem Einsatz engagierte.

CEVI GOSSAU

30 Jahre und 3 Tage – Wir verschenken uns zum GeburtstagGossau

Liste geleisteter Arbeiten:

Roden eines WaldstückReinigen vieler Entwässerungs-gräben auf Waldwegen Hilfe beim Mähen einer NaturschutzwieseEntrümpeln von KellernHilfe beim Schränke aufbauenEntsorgung von Abfall Kinderhüte im MigrantentreffGartenarbeiten bei PrivatpersonenBrötchen & Kaffee VerteilaktionMuffinverteilung & StrassenmusikUnterstützung zweiter Bauernfa-milien mit diversen ArbeitenEinsatz im Altersheim (Gemein-schaft und Spiel)Bau eines Rednerpults für FeuerwehrfestHilfe beim HolzhackenViel Organisation im Hintergrund Gemeinschaftsfest für circa 200 Besuchende

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die einzelnen individuellen Aufträge in unserem Dorf, sowie die Schilfete beinhaltete. Die Aufträge waren sehr abwechslungsreich und reichten von Kinderhüten und Staubsaugen zu Jäten bis hin zu einer Jurte, welche für die kalten Wintermonate im Garten aufgestellt wer-den sollte. Allen machte die Arbeit grossen Spass. Am Mittag trafen wir uns zum gemeinsamen Bräteln im Wald. Dabei tauschten wir uns natürlich über unsere Einsätze aus. Auch die letzten Vorbereitungen für den Gottesdienst, welcher am Sonntag an diesem Platz im Wald stattfinden würde, wurden getroffen.

Am Sonntagmorgen trafen wir uns schon um 09:00 im Wald, um noch die Festbänke für den Waldgottes-dienst aufzustellen. Da an diesem Morgen sogar noch drei Kinder getauft wurden, bedeutete dies, dass viele Leute erwartet wurden. So stellten wir sogar noch eine Soundanlage inklusive Generator auf. Während die beiden Pfarrer mit der Begrüssung und der Predigt, sowie natürlich den Taufen, durch den Gottesdienst führten, waren wir für die Lieder, die Fürbitte und das Rollenspiel verantwortlich. Auch das OK-Team besuchte uns noch und brachte uns coole Aktions-72-Stunden-Bags sowie einen Ballonwettbewerb. Nach dem anschliessenden gemeinsamen Bräteln gingen wir nochmals kurz nach Hause, bevor wir uns um 17:30 zum gemeinsamen Abschluss mit den Eltern trafen. Es gab nochmals einen reichhaltigen Apéro, sowie einige Fotos der vergangenen 72 Stunden zu geniessen.

Pünktlich um 18:11 schliesslich wurden die beiden «Schlussvulkane» gezündet, welche das offizielle Ende un-serer erfolgreichen Aktion 72 Stunden markierten. Glück-lich und mit vielen guten Erinnerungen und Erlebnissen im Gepäck verabschiedeten wir uns voneinander.

Rund 30 Kinder, Jugendliche und junge Erwach-sene aus der Cevi Hettlingen/Henggart trafen am Donnerstag, dem 10. September 2015 gegen

18:00 in der Pfarrschüür ein, um miteinander den of-fiziellen Kickoff der diesjährigen Aktion 72 Stunden zu feiern. Gefeiert wurde, ganz wie es sich gehört, mit einem Apéro und Rimuss. Nach dem Startschuss um 18:11 erfolgte dann die Bekanntgabe der drei Projek-te, welche wir dieses Jahr in Angriff nehmen würden: Dies war einerseits die Teilnahme an der sogenannten «Schilfete», bei welcher verschiedene Vereine des Dor-fes zusammen mit dem Naturschutzverein ein Sumpf-gebiet vor der Überwachsung und Austrocknung schützen. Als zweites Projekt wurde die Mitorganisa-tion eines Waldgottesdienstes vorgestellt. Das dritte und grösste Projekt schliesslich beinhaltete folgendes: In kleinen Gruppen gehen wir von Haustür zu Haustür und fragen die Dorfbevölkerung, ob wir ihnen – unent-geltlich – etwas helfen können.

Am Freitagnachmittag traf sich die bunte Schaar, wel-che unterdessen nochmals um einige Köpfe gewachsen war, erneut. Heute ging es darum, «Aufträge» für unse-re Einsätze bei der Dorfbevölkerung zu suchen. In 5-er oder 6-er-Grüppchen verteilten wir uns so im gesam-ten Dorf und gingen von Haustür zu Haustür. Es stellte sich als gar nicht allzu einfaches Unterfangen heraus, so spontan geeignete Aufträge zu finden. Nach knap-pen zwei Stunden hatte jedoch jede Gruppe einige Auf-träge an Land ziehen können, welche sie am Folgetag in Angriff nehmen würden. Kurz nach 20:00 Uhr trafen wir uns alle wieder, um uns bei feinen (und vielen) Spa-ghettis von unseren Erlebnissen zu berichten.

Am Samstagmorgen wurde es dann schliesslich ernst. Jede Gruppe hatte ihren Einsatzplan, welcher einerseits

CEVI HETTLINGEN HENGGART

Drei grossartige Projekte Hettlingen

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aus dem Konzept brachte, da der nächste Auftrag noch gar nicht bereit war... Danach gab es ganze Flächen, wel-che von den Brombeerranken befreit werden mussten um dem Förster die Aufforstung möglich zu machen. Zuerst wurde alles mit Maschinen getrimmt und dann von den Jugendlichen auf Haufen getragen. Die Kinder und Jugendlichen waren immer unter Aufsicht von in-struierten Leitern und die etwas riskanteren Arbeiten wurden auch nur von den Leitpersonen durchgeführt, wie z.B. die Wiederinstandsetzung einer kleinen Brü-cke, welche abgesackt war. Unser Forstwart in Ausbil-dung konnte hier gleich sein Talent zeigen und mit ein Paar Kollegen hat er diese Arbeit meisterhaft und sehr professionell verrichtet.

Am Sonntag hat die Gruppe, welche in Schönenberg stationiert war, noch die Aufgabe einen Gottesdienst etwas aufzumischen. Zuerst mussten die Kids die Ern-tedankfeier zusammen mit einer Leiterin besuchen und währenddessen haben die Leiter rund um die Kirche ei-nen Postenlauf vorbereitet, an welchem alle Kinder des Jugendgottesdienstes einen riesen Spass hatten. Natür-lich fehlte es bei beiden Gruppen nicht an Verpflegung. Zwei unserer Leiter verbrachten die gesamte Zeit damit von einem Ort zum anderen zu fahren und das Essen zuzubereiten. Wir assen Grilladen, Hot Dogs und sogar Omeletten. Es gab selbst gebackenen Zopf zum Znüni und Kuchen zum Zvieri und die kleinen hatten ein rie-sen Glück, da verschiedene Leute aus dem Dorf noch bei Ihnen vorbeikamen um ihnen ein Brötli oder Glace zu spendieren, wenn sie schon so hart arbeiten müssen.

Am Ende konnten wir eine gelungene Aktion ausklin-gen lassen indem wir zuerst noch einige Spiele machten und dann zusammen mit den Eltern die Fotos des Wo-chenendes betrachteten.

Alle fünf Jahre findet in der gesamten Schweiz eine Aktion statt, bei welcher Jugendorganisationen 72 Stunden lang ehrenamtlich arbeiten und et-

was für das Gemeinwohl tun. Die Cevi Hirzel-Schönen-berg-Hütten war in diesem Jahr selbstverständlich dabei und arbeitete hart. Unsere jüngsten Mitglieder waren in Schönenberg anzutreffen, wo sie eine Steinrabatte ne-ben der Turnhalle errichteten. Die grossen Steine, wel-che zum Teil sicher schwerer waren als die Kinder selber und auch etwa gleichgross, wurden mit viel Teamwork transportiert und nach den zwei Arbeitstagen waren zwar alle müde, aber die 15 Meter lange Fläche war komplett mit Steinen bedeckt.

Während die Kleinen sich mit den Steinen abmühten, war es bei den Grossen um kein Stück einfacher. Im Hüttner Wald mussten zuerst Wildschutzzäune vom Brombeeren befreit und dann abgebrochen werden, was sie auch in Rekordzeit schafften, was uns zuerst etwas

CEVI HIRZEL-SCHÖNENBERG-HÜTTEN

Wir haben angepackt – mit grossem ErfolgHirzel / Schönenberg / Hütten

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wie mit dem Projektgeber Gemeinde Lachen vereinbart, das öffentliche und halb-öffentliche Land bis zum Na-turschutzgebiet zu säubern, sondern auch in letzterem den exotischen Pflanzen, die der einheimischen Flora und Fauna schaden, an den Kragen zu gehen.

Während wir dieses Projekt am Samstagabend mit ei-nem gemütlichen Wurst-Essen zusammen mit der Ge-meinde feiern konnten, ging es am Sonntag dann etwas ruhiger zu und her. Nebst der Neophyten-Bekämpfung waren wir während der 72h-Aktion auch in verschiede-nen Alters- und Pflegeheimen unterwegs und spielten mit den Senioren, gingen spazieren oder unterhielten sie mit einem typisch CEVI-improvisierten Schneewitt-chen-Musical, das kurzerhand bei Nacht (ohne Nebel) noch entwickelt wurde.

Die 72h-Aktion war für uns ein voller Erfolg!

Als der Startschuss für die 72h-Aktion endlich fiel, waren zumindest die LeiterInnen bereits von der Wohnwoche ein bisschen müde. Nichts desto

trotz konnten wir dann am Freitagmorgen bei Tages-licht und für unser Projekt perfekten Wetterbedingun-gen starten: An die Neophyten – los! War zu Beginn das Erkennen und Unterscheiden von normalen Pflanzen, Unkraut und den exotischen, invasiven Pflanzen, denen wir an den Kragen wollten, noch schwierig, so waren wir nach den ersten paar Stunden bereits Profis. Die Arbeit war streng, da die wenigsten von uns gewohnt waren so lange gebückt zu stehen und wer nicht voll Konzentrati-on dabei war, der purzelte dann schon mal mitsamt sei-ner ausgezerrten Goldrute den Hang hinunter…

Aber zu sehen, wie sich die Mulde immer schneller mit grossen Abfallsäcken voll Neophyten füllte, gab immer neue Energie. So schafften wir es tatsächlich nicht nur,

CEVI MARCH

Naturpflege in und um das Naturschutzgebiet Lachen / Siebnen / Altendorf

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machen sich die Anwesenden an die Arbeit und tragen mögliche Ideen für Spiele zusammen, welche wir bis Samstagabend fertig gebaut haben möchten.

Um 9.00 Uhr am Freitagmorgen geht es endlich los. Nach einer kurzen Organisationsphase werden alle in ver-schiede Himmelsrichtungen geschickt um für den Bau der Spiele Material zusammenzutragen. Über Nacht hat das Leiterteam entschieden welche Spiele erstellt wer-den und mit welchen man noch etwas zuwarten möchte. Dank der Unterstützung diverser Firmen in Oberrieden haben wir es geschafft noch vor dem Abend alles Mate-rial, welches wir benötigen, zu sammeln. Für das Holz, welches wir benötigen um ein riesiges Viergewinnt zu erstellen, wurden wir von den Firmen Cremer und Bru-hin AG und Holzplatten AG unterstützt, welche uns das benötigte Holz zur Verfügung gestellt haben.

Gegen 10.00 Uhr geht die erste Gruppe vor dem Coop in Oberrieden die Passanten anfragen, ob sie uns je-weils einen Teil unseres Mittagessen kaufen können. Dank der grosszügigen Unterstützung haben wir schon bald alle Zutaten und wir können uns feine Älplerma-garonen kochen.

Während des Nachmittags machen sich alle daran Pla-kate für den Brunch am Sonntag zu gestalten. Die Pla-kate werden im Anschluss im Dorf aufgehängt. Gegen fünf Uhr beenden wir den Tag. So kann sich das Team nochmals ausruhen, um den Samstag mit neuen Kräf-ten zu starten.

Am Samstag müssen wir zum einen jegliche Zutaten für den Brunch auftreiben, zum anderen müssen mit vollem Einsatz an den Spielen basteln. Während die eine Grup-pe mit vollem Einsatz ein Leiterlispiel und ein Memory

Am Donnerstagabend um 18.00 Uhr versammelt sich eine Schar Cevianer vor dem Zürcherhaus in Oberrieden. Sie alle plagt nur eine Frage, was

werden wir die nächsten 72h machen, na ja fast zumin-dest. Die orangen T-Shirts gaben bei den meisten auch viel Gesprächsstoff. Ganz sicher ist nur eines: die Farbe polarisiert.

Ganz unspektakulär gebe ich den Auftrag fast pünkt-lich um 18.11 Uhr bekannt, böse Zungen behaupten ja es ist bereits 12 Minuten ab Punkt. Nun ja unser Pro-jekt besteht darin einen Brunch für alle Bürger von Oberrieden am Sonntagmorgen zu gestalten und als zusätzliche Unterhaltung Spiele, welche wir sonst nur im Kleinformat kennen, ganz gross zu basteln. Sofort

CEVI OBERRIEDEN

bastelt, macht sich eine kleine Gruppe auf, das Vierge-winnt zu erstellen. Der zeitliche Aufwand, welcher be-trieben werden musste um dieses aus den Spannplatten zu erstellen, ist erst im Verlaufe des Tages so richtig auf-gefallen. Jedoch können wir um sechs Uhr abends freu-dig erzählen, was wir alles fertig stellen konnten.

Am Sonntagmorgen geht es für die Leiter um 09.00 Uhr in den Räumlichkeiten des Seglervereins los. Das Lokal wird so eingerichtet, dass ein grosses Buffet entsteht und mit den Bänken, welche uns Martin Staub von der Gemeinde am Vortag vorbei brachte, gibt es auch genü-gend Sitzgelegenheiten für alle Besucher. Die drei Spiele, welche wir in den letzten Stunden erstellt haben, stossen auf grossen Anklang bei den Kindern, sodass die Eltern auch einmal in Ruhe miteinander reden können.

So kann abschliessend gesagt werden: die Aktion 72h war für uns ein voller Erfolg.

Sonntagsbrunch mit UnterhaltungswertOberrieden

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von Oberi aufgestellt wurde. Wir hatten zudem auch helfende Hände von der Cevi Aathal-Seegräben, die uns zuvor Popcorn-Körner brachten.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag legte die Film Crew eine Freinacht ein, um den Film mit Ton und Spezials-Effekts zu vervollständigen. Sie mussten eben-so die vielen einzelnen Aufnahmen zu einem Film zu-sammenschneiden.Am Sonntag war es dann soweit und das Gleis 1b roch schon sehr nach Popcorn. Das letzte Mal wurden Flyer verteilt. Der Sarasani und das Buf-fet waren auch schon bereit. Nun durften die Kinogäste kommen. Die erste Vorstellung war auf 11:15 geplant. Da der Film leider noch nicht ganz fertig geschnitten war wurde es 11:45 bis ihn endlich ein Leiter mit dem Velo brachte. Die Kinogäste schnappten sich Getränk und Popcorn oder Kuchen und der Film begann mit lautem Applaus. Die beiden weiteren Vorstellungen wa-ren, wie die erste, sehr gut besetzt. Der Sarasani war bis auf den letzten Platz voll. Durch Getränkeausschank, Kuchen sowie Popcorn und unserer Kinovorstellung sammelten wir Geld für die Brühlgut-Stiftung in Win-terthur, welches vom OK persönlich überbracht wurde. Wir schauen sehr gerne auf eine gelungene Aktion 72h zurück. ”Übertreibt, aber nur ein bisschen” war wieder einmal mehr, wie auch schon bei den letzten Anlässen unseres Vereines die Anweisung des OK`s. Wir machten unserm Motto ”Just because we can” alle Ehre und durf-ten auch dieses Mal die Frage Wieso macht ihr das?» mit einem « weiss nicht, einfach so, weil wir es können» beantworten. Damit die Erinnerungen an diese Tage nicht vergessen gehen, erhalten alle mitwirkenden Ce-vianer/innen einen gesponserten DVD unseres Films. Nun möchte wir uns nochmals bei allen bedanken die an diesem Projekt mitwirkten

Der Startschuss war gefallen und wir gaben Vollgas für unser Filmprojekt. Unsere Aufgabe: ein Film in diesen 72h zu planen, üben, drehen, schneiden

und zu präsentieren. Sowie einen Sarasani im Dorfkern von Oberi für unser Kino zu bauen.

Unser 30 Köpfiges Leitungsteam quartierte sich im Jugendtreff Gleis 1b in Oberi ein und startete mit der Planung des Projektes. Am Donnerstagabend wurde noch folgendes ermöglicht: Szenen auf Papier gebracht und zu einer Geschichte zusammengefügt, Flyer für das Filmspektakel designt und erste Sponsoren gewonnen.

Am Freitagmorgen liefen die Telefone im Admin-Team auf Hochtouren. Es gab verschiedenes zu organisieren: Verpflegung für Kids und Leitungsteam, Flyer in Her-stellung geben, Sponsor für Werbebanner suchen, Ra-dio-Fernsehstationen auf unser Projekt aufmerksam machen, Getränke, Kuchen & Popcorn für den Film und Beamer und Leinwand für unser Kino.

Die Zeit lief und die Tage mit den 29 Kinder standen vor der Tür. Die Cevianer/innen wurden in die verschiede-nen Szenen unseres Films eingeteilt. Der Film handelte von 2 Jugendlichen, die ein Zeitreisebuch in die Hände bekamen und dadurch in diverse Epochen reisten. Sie starteten bei den Dinos, reisten über die Eis- zur Stein-zeit und danach über das alte Ägypten weiter ins Mittel-alter. Zu Martin Luther und Louis XIV in der Neuzeit und in die Industrialisierung, aus der sie dann in die Realität zurückkehrten. Die Aufgabe unserer Kids war es, die Teile des Films zu verfeinern, sich Verkleidungen zusammenzustellen oder zu basteln, zu proben und da-nach vor laufender Kamera aufzuführen. Am Samstag knöpften die Kids die ca. 150 Blachen für den Sarasani, der danach von Leitern auf dem Vicus Pärkli im Herzen

CEVI OBERWINTERTHUR

Cevi Oberwinterthur's next BlockbusterWinterthur

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Zeichen der Planung, um am Freitag das Meiste organi-sieren zu können. Schon bald entschieden wir uns auch für eine kleine Minigolfanlage, einen Klangweg und Waldsofas rund um eine neu angelegte Feuerstelle zu erschaffen. Der Freitag stand zusätzlich im Zeichen der Werbung mit Flyer und Plakaten für unser Fest. Schon am frühen Abend hatten wir einiges zusammen und wir konnten uns die ganze Nacht auf den Aufbau konzent-rieren. Mit dem Ziel vor Augen das Fest am Samstag-nachmittag um 15 Uhr starten zu können, stellten sich sogar grosse Blachenzelte im Dunkeln rasch auf.

Als der Samstagmorgen anbrach war noch viel zu erledi-gen. Trotz vermehrter Müdigkeit konnten die vielen an-geschafften Attraktionen zügig aufgebaut werden. Dar-unter zählten ein Fallbalken, Harrassenstapeln und eine Konzertbühne. Aus einer kleinen Wiese am Waldrand wurde bald eine grosse Blachenstadt mit vielen Ständen. Pünktlich zum Start des Cevi-Nachmittages waren auch das vielfältige Essen (gespendet von mehreren Bäckerei-en und anderen Kleinläden aus der Umgebung) bereit

Wir als Cevi Rüschlikon wollten auf jeden Fall ein Projekt starten, das unseren Outdoorfähig-keiten entspricht. Ein Waldfest soll es sein, um

möglichst viele Familien aus der Umgebung für unsere Cevi-ähnlichen Aktivitäten zu begeistern und zu zei-gen was in der Natur alles möglich ist. Damit nach dem durchgeführten Fest an unserem Heimwaldstück die Aktion 72h noch lange in Erinnerung bleibt, hatten wir das Ziel noch eine neue Waldattraktion für die Öffent-lichkeit aufzubauen.

Die mulmigen Gefühle der Gruppenleitung über den Ausgang der Aktion und der Bereitschaft aller Teil-nehmenden über die ganzen 72h etwas Grossartiges zu erreichen, waren just um 18:11 am Donnerstagabend verflogen. Eine hochmotivierte Leiterschar wunder-te sich über die Bekanntgabe der Projektidee und eine Zeigerumdrehung später teilte man sich schon in unter-schiedliche Organisationsgruppen auf. In diesen wurden so schnell wie möglich allerlei Ideen für die Umsetzung gesammelt. Die nun schon anbrechende Nacht stand im

CEVI RÜSCHLIKON

für die ersten Gäste. So fanden sich um 15 Uhr alle Ce-vi-Kids auf der Wiese zusammen. Sie wurden sogleich vom Komitee der Aktion 72h begrüsst, um mit uns allen als Highlight einen Ballon auf die Reise zu schicken. Der Startschuss ist erfolgt und die Gäste vergnügten sich u.a. an Bändeliknüpf-, Bildermalen-, Schmink- und einem kräfteraubenden Actionposten. Zur Stärkung bot das Buffet feinste Desserts an und zwischendurch erfreute uns ein Starbassist mit gemütlicher Hintergrundmusik.

Währendem bauten Andere an den Waldattraktionen weiter, wo wir unter anderem auf wertvolles Förster-Know-how zählen konnten. Je mehr Zeit verstrich, desto besser kamen wir als Team in die Gänge. Bis zur Eröffnung am Sonntagabend entstanden gewaltige Bau-werke, auf die wir sehr stolz sind und die rege benützt werden.

Es bleibt nur noch der tollen Unterstützung aller Helfer und Spender ganz herzlich zu Danken. Ohne euch hätte dieser Anlass keine Geschichte geschrieben.

Wir feiern am liebsten im WaldRüschlikon

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es herrlich und auf einer weiteren Feuerstelle wurden Schoggi-Bananen und gefüllte Äpfel für die Besucher vorbereitet. Es konnte losgehen!

Langsam trafen die ersten Gäste auf unserem Festgelän-de ein. Im Verlauf des Abends wurden es immer mehr und zum Schluss konnten wir über 100 Besucher ver-zeichnen, welche 48 Stunden früher noch nichts vom CEVI Food-Festival wussten. Nach 22:00 Uhr waren die letzten Festbesucher mit vollen Bäuchen auf dem Heim-weg. Wir waren todmüde, verstauten noch das Nötigste und gingen schlafen.

Am Sonntag fuhren zwei Leiter mit E-Bikes, welche wir von der Gemeinde Thalwil erhielten, die selbstge-machten Zöpfe zu den Bestellern nach Hause. Die Zöpfe wurden ebenfalls im Verlauf des Samstags geknetet und während dem Food-Festival gebacken. Gegen 80 Perso-nen kamen am Sonntagmorgen auf das Festgelände und genossen einen feinen Brunch mit Birchermüesli, Zopf, Müesli, Honig und vielem mehr was das Herz begehrt.

Am Nachmittag wurde alles wieder geputzt und ver-räumt. Die restlichen Esswaren konnten wir der Wohn-chetti für betreutes Wohnen und der CEVI Rüschlikon für deren Herbstlager übergeben, sodass kein Essen entsorgt werden musste. Zum Abschluss organisierten ein paar Eltern von Teilnehmern ein Grillfest mit feinen Salaten und Dessert für die Teilnehmer.Unsere Aktion war zu Ende. Alle gingen glücklich, müde und mit ganz vielen schönen, lustigen Erinnerun-gen nach Hause. Es hat Spass gemacht. Grossen Spass sogar. Der Teamzusammenhalt wurde gestärkt, die Be-sucher hatten Freude und wir durften Fr. 4‘300.00 an die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe überweisen. Und dies alles nur in 72 Stunden!

Am Donnerstag, dem 10.9.2015 um Punkt 18:11 Uhr wurde das Geheimnis für die rund 30 Teilnehmer gelüf-tet… Wir wollen gemeinsam ein CEVI Food-Festival auf die Beine stellen! Nach einem ersten Gedankenaustausch schwärmten die Cevianer und Cevianerinnen in Thalwil, Gattikon und Langnau aus um an Haustüren zu klingeln und um Lebensmittelspenden zu fragen. Was diese Grup-pen alles zurück brachten, oder besser gesagt schleppten, war gigantisch. Essen in Hülle und Fülle! Es wurde auch begonnen Kuchen und Muffins zu backen, welche wir am Freitag und Samstag im Dorf verkaufen wollten.

Nach einer kurzen Nacht, welche alle im Cevihaus ver-brachten, wurde mit dem Aufstellen des Food-Festival begonnen. Im Verlaufe des Tages entstanden ein Sarasa-ni, ein Nomad, ein Elefant, ein Banner über die Strasse und diverse kleinere Zelte, welche als Verkaufsstände dienten. Unsere restliche Energie liessen wir am Abend während zwei Stunden bei Völk, Fussball etc. in einer Turnhalle heraus.

Die Nervosität stieg langsam, wie viele Leute werden an unser Food-Festival kommen? Im Verlauf des Samstags herrschte Hochbetrieb. Brenn-holz konnte abgeholt werden, ein Grosseinkauf forderte das Auto und die zwei Leiter, Menus wurden vorbereitet und das Gelände noch festlich beleuchtet und dekoriert. Timur schnitzte währenddessen mit seiner Motorsäge wunderschöne Holzskulpturen, welche wir am Abend versteigern durften.

Am Samstagabend um 17.00 war es dann soweit: die CEVI-Maggronen waren bereit, ebenso das Safran- und Tomatenrisotto. Die Schlangenbrote waren über dem Feuer und der Käse in den Zigeunerwürsten begann zu schmelzen. Aus dem selbstgebauten Pizzaofen duftete

CEVI THALWIL-GATTIKON-LANGNAU

CEVI Food-FetivalThalwil

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Pünktlich um 10.00 Uhr stand am Sonntag alles be-reit. Langsam trudelten die Läufer, am Schluss waren es deren dreissig, und weitere Gäste ein. «Drei, zwei, eins», zählten alle gemeinsam runter und um 11.00 Uhr starteten die Läufer auf die anderthalbkilometerlange Runde. Ganze 328.5 Kilometer wurden so in kurzer Zeit erlaufen! Nach dem Lauf folgte ein gemütliches Beisammensein bei Wurst oder Kuchen, viele nahmen am Postenlauf teil und wer mochte, informierte sich an einem Stand über die Stiftung Theodora. Nach und nach traf das Spendengeld der Läufer bei uns ein. Knapp vor 18.00 Uhr war schliesslich alles wieder aufgeräumt und das Spendenkässeli ausgezählt. CHF 4’100.- oder genug Geld für 205 Auftritte von Spitalclowns konnten wir in den drei Tagen sammeln. Ein bisschen weniger als er-hofft, aber dennoch genial! Dieser Erfolg musste festge-halten werden und so drehten wir als Abschluss unseren Projektfilm. Genau nach 72 Stunden konnten wir die Aktion beenden.

Vielen Dank allen Helfern, Läufern und fleissigen Spen-dern von Geld und Essen!

Unser Ziel war es, 72 mal CHF 72.- für die Stiftung Theodora zu sammeln. Grosse Hoffnungen setz-ten wir dabei auf einen 72 Minuten-Spendenlauf,

den wir für den Sonntagmorgen eingeplant hatten.

Nach dem Startschuss am Donnerstagabend organisier-ten die jüngeren Teilnehmer unser Nachtessen und die älteren erstellten einen Schlachtplan für die folgenden drei Tage. Dabei entstand auch die Idee eines Posten-laufs und eines Familienfest zusätzlich zum Lauf.

Am Freitagmorgen, nach ein paar Stunden Schlaf im eigenen Bett, wurden die ersten Aufgaben abgearbei-tet. Wir fragten diverse Firmen nach Material für un-ser Rahmenprogramm: Preise für unseren Postenlauf, Würste für den Grill, Zutaten für Kuchen etc. und machten in der Schule und im Dorfzentrum Werbung für den Spendenlauf. Für den Samstagabend planten wir einen Flashmob am Volksfest im Nachbardorf. Die Pos-ten für das Rahmenprogramm wurden angedacht und am Abend präsentierten wir unser Projekt im Training des Turnvereins.

Im Dorfzentrum rührten wir am Samstagmorgen nochmals fleissig die Werbetrommel und auch die Pfa-di besuchten wir vor und nach ihrem Programm. Am Nachmittag malten wir die Plakate für den Postenlauf, backten Kuchen und perfektionierten unseren Flas-hmob. Am Abend machten leider die Musikboxen am Flashmob nicht richtig mit und so verfehlten wir die er-hoffte Aufmerksamkeit für die Spendenaktion. Als Trost genossen wir kurz das Festleben und kehrten danach zurück in den Jugendraum. Dort trafen wir die letzten Vorbereitungen für den folgenden, wichtigen Tag und schauten gemeinsam einen Film bevor wir die letzte Nacht gemeinsam verbrachten.

CEVI UND REF. JUGENDARBEIT URDORF

Spendenlauf für die Stiftung TheodoraUrdorf

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die Gruppe Werbung, die Gruppe Aufbau, die Gruppe Getränke/Essen und schliesslich die Artist Crew. Die Bands waren Sebass, The Shattered mind machine, Ca-pital H und laura & Me.

Natürlich machten wir das Projekt für einen guten Zweck: Wir sammelten für ein Hilfsprojekt von Help2Kids. Das ist eine Organisation, welche in Tansania Kinder und Ju-gendliche unterstützt, z.B. im Musikunterricht.

Am Sonntag war der grosse Tag. Alles klappte wie am Schürchen, das Konzert lief gut, die Bar war immer be-setzt: Wir hatten ca. 300 Menschen auf dem Dorfplatz, doch es hätte noch ein bisschen mehr vertragen können. Aber es herrschte eine ziemlich gemütliche Stimmung.

Nun möchte wir uns nochmals bei allen bedanken, die an diesem Projekt mitwirkten.

Der Startschuss war gefallen und wir gaben Vollgas für unser Konzert. Unsere Aufgabe: ein Charity Konzert in diesen 72h zu planen, aufbauen, or-

ganisieren. Sowie ein Zelt und eine Bühne im Dorfkern von Veltheim zu bauen. Unser 50-köpfiges Leitungs-team quartierte sich im Ceviruum ein und startete mit der Planung des Projektes.

Am Freitagmorgen liefen die Telefone im Admin-Team auf Hochtouren. Es gab verschiedenes zu organisieren:Verpflegung, Flyer in Herstellung geben, Sponsorensu-che vor dem Einkaufscenter, Radiostationen auf unser Projekt aufmerksam machen, Getränke und Kuchen für das Konzert organisieren, Wassertanks für die Bühne beschaffen und die Bühne und deren Technik aufbauen.

Die Zeit lief und die Tage mit den 50 Kinder standen vor der Tür. Die Cevianer/innen wurden in die ver-schiedenen Gruppen unseres Projekt eingeteilt: Es gab

CEVI VELTHEIM

Das grosse Charity KonzertWinterthur

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Der Cevi Volketswil-Schwerzenbach und Cevi Pf-äffikon haben sich dafür entschieden den Bewoh-nern des Durchgangszentrum Volketswil (AOZ

Hegnau) ein Programm während der Aktion 72h zu bieten. Am Donnerstagabend begannen alle teilneh-menden Leiter das Programm zu planen und sprühten voller kreativer Ideen. Am Freitag wurde eine grosse Back-Aktion veranstaltet, bei welcher ca. 20 Bewohner des Durchgangszentrums fleissig mithalfen. Man unter-hielt sich mit Kopf und Beinen und amüsierte sich dabei prächtig. Am Tag darauf wurden die Backvariationen vor dem Zänti und dem Einkaufszentrum in Pfäffikon im «Kafi Multikulti» verkauft und der Erlös wurde in Spiel- und Sportgeräte für das Durchgangszentrum in-vestiert. Nach der Verkaufsaktion folgte ein Sportabend in den Turnhallen des Schulhauses Feldhof. Cevileiter, wie auch Bewohner, hatten sichtlich Spass am Aus-tausch zwischen den verschiedenen Kulturen.

CEVI VOLKETSWIL-SCHWERZENBACH UND CEVI PFÄFFIKON

Kafi MultikultiVolketswil

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ningen auf. Auf die BesucherInnen warteten viele kre-ative Aktivitäten. Zum einen konnte man auf einem Barfussweg den Wald mit den Füssen ertasten, an ei-nem anderen Posten konnte man sein zeichnerisches Können ausleben und mit den verschiedensten Beeren und Blättern eine Zeichnung gestalten. Wer sich für Klänge interessierte, war beim Waldxylophon oder bei den Tierstimmen genau am richtigen Ort. Von einem Astmikado über ein Abfalltrenn-Fischen, hin zu ei-nem Torwandschiessen hatten wir alles zu bieten. Für unsere gemütlichen Besucher stand eine selbst gebau-te Holzbank bereit oder man durfte es sich in einem Berliner – einem Zelt aus Blachen – bequem machen. Hatte man einen Teil dieser Posten bewältigt, durfte man sich zum Schluss ein Schlangenbrot bräteln. Da der Andrang am Samstag nicht riesig war, waren wir gespannt, wie der Sonntag verlaufen würde und hofften auf mehr interessierte AnwohnerInnen.

Überrascht über den grossen Andrang am Sonntag und mit viel Motivation leiteten die Kinder und Jugendli-chen die vielen BesucherInnen souverän durch die Pos-ten und zeigten vollen Einsatz für unsere Aktion. Somit war die Aktion 72 Stunden der Pfadi Altberg und des Cevi Weiningen-Geroldswil erfolgreich. Für die Teil-nehmenden endete die Aktion am Sonntagabend um 18.11 Uhr mit einem lauten Knall auf dem Sportplatz der Primarschule Geroldswil.

An dieser Stelle möchten wir uns vom Organisations-komitee noch bei folgenden Institutionen für ihre Un-terstützung bedanken: Aligro Schlieren, Politische Ge-meinde Geroldswil, Politische Gemeinde Weiningen, Primarschule Geroldswil, Primarschule Weiningen, Reformierte Kirche Weiningen

Unter diesem Motto nahmen 25 Kinder und 15 LeiterInnen des Cevi Weiningen-Geroldswil und der Pfadi Altberg an der diesjährigen Ak-

tion 72 Stunden teil.

Unser Projekt startete pünktlich am Donnerstag-abend um 18.11 Uhr mit einer Infoveranstaltung mit anschliessendem Grillplausch für alle Teilnehmenden im Schlösslikeller in Weiningen. Das Organisations-komitee, welches aus mehreren LeiterInnen der beiden Abteilungen bestand, hatte sich vorgängig dafür ent-schieden, mit einem Postenlauf den Bewohnern von Weiningen und Geroldswil den Wald etwas näher zu bringen. Die Postenläufe fanden am Samstag in Wei-ningen und am Sonntag in Geroldswil statt.

Während dem Brainstorming am Freitagmorgen ent-standen viele gute Ideen, wie wir den Wald ins Dorf bringen könnten. In verschiedenen Gruppen setzten die Kinder und Jugendlichen die Ideen kreativ um. Neben dem Vorbereiten der jeweiligen Posten kreierten Ein-zelne Werbeflyer für unsere Aktion. Diese wurden an die Bewohner der umliegenden Dörfer verteilt, in der Hoffnung den Einen oder Anderen auf unsere Aktion aufmerksam zu machen. Am Nachmittag wurden wir von freiwilligen Helfern der Aktion 72 Stunden mit ei-nem Z’Vieri und einem Ballonwettbewerb überrascht. Alle TeilnehmerInnen erhielten einen mit Esswaren und anderen tollen Geschenken gefüllten Aktion 72 Stunden-Rucksack. Am Abend wurde das Pfadibüssli mit allen für den Postenlauf benötigten Materialien geladen und die jeweiligen Abteilungen genossen ein leckeres Abendessen in ihren Reihen.

Am Samstagmorgen stellten wir gemeinsam die Pos-ten auf dem Areal des Schulhauses Schlüechti in Wei-

CEVI WEININGEN-GEROLDSWIL UND PFADI ALTBERG

«Den Wald ins Dorf bringen»Weiningen/Geroldswil

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am Samstagabend auch noch circa 160 Zopfbestellungen zusammen :D Bis am Samstagabend waren so schon rund 2’000 Franken zusammen gekommen!

Am Sonntagmorgen hiess es um 05:30 aufstehen, damit wir um 06:30 mit dem Zöpfe ausliefern loslegen konn-ten. Auch wenn nicht jeder Zopf auf Anhieb am richtigen Ort landete, kamen wir gut mit dem Verteilen voran und hatten um 10:00 Uhr bereits die meisten Zöpfe verteilt. Um die wenigen übrigen Zöpfen zu verkaufen haben wir noch eine spontane Strassenverkaufsaktion gestartet und konnten somit fast alle Zöpfe loswerden. Am Sonntag-nachmittag haben wir dann unsere Kollegen vom Cevi Veltheim besucht und das von ihnen organisierten Soli-konzert gerockt.

Im Namen des OK 72h des Cevi Wülflingen bedan-ken wir uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter für Ihr grosses Engagement und freuen uns dem Projekt Sea-Watch im Namen des gesamten Cevi Wülflingen einen Betrag von 2’210 Franken spenden zu können.

Special Thanks to: Bäckerei Konditorei Lyner, Restaurant Taverne zum Hirschen, Till Hirsekorn (Der Landbote) und BULA AG.

Im Rahmen der Aktion 72 Stunden hat der Cevi Wülflin-gen vom Donnerstag 10.09.15 bis am Sonntag 13.09.15 aus aktuellem Anlass eine Spendesammelaktion für das

Projekt Sea-Watch auf die Beine gestellt. Die Organisation Sea-Watch rettet Flüchtlinge, die im Mittelmeer in Seenot geraten, und leistet erste Hilfe. Ziel unseres Projektes war es so viel Geld zu sammeln wie nur möglich. Dafür war uns kein Aufwand zu gross, sodass wir bereits am Don-nerstagabend, nach der kantonalen Eröffnungsfeier in der Reithalle Winterthur, mit Veloputzen begannen um un-sere ersten Franken zu verdienen. Um möglichst viel Geld zusammen zu kriegen, planten die Gruppenleiter in der Nacht auf Freitag eine Zopfbackaktion für den Sonntag. Dafür mussten wir Bestellzettel und Flyer gestalten.

Nach einer kurzen Nachtruhe ging es am Freitagvor-mittag mit Garten- und Hausarbeiten weiter. Alle pack-ten an, sei es beim Rasenmähen, Laubrechen oder beim Fensterputzen. So kamen bis am Mittag schon 500 Fran-ken zusammen. Am Nachmittag zogen wir dann in drei Gruppen aufgeteilt durch Wülflingen um so viele Zopfbe-stellungen wie möglich zu erhalten. Bis am Freitagabend hatten wir etwa 40 Zopfbestellungen und 1’000 Franken verdient. Den Abend haben wir bei einem Spaziergang in die Chöpfi und anschliessend an einem grossen Lagerfeu-er ausklingen lassen.

Am Samstag waren nochmals alle gefordert. Einerseits mussten unbedingt noch mehr Zopfbestellungen her und andererseits ging es los mit Zopf backen. Dafür haben wir uns wieder aufgeteilt und das KGH in eine Backstube verwandelt. Die 100 Kilogramm Zopfteig mussten gezöp-felt und gebacken werden. Dazu konnten wir den gros-sen Backofen der Kirchgemeinde verwenden. Dank dem grossen Engagement konnten wir nicht nur den ganzen Teig verarbeiten (über 200 Zöpfe) sondern es kamen bis

CEVI WÜLFLINGEN

Velos putzen, Gärten pflegen und Zöpfe backenWinterthur

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Zudem brachten viele Leute ebenfalls Waren vorbei. Die Bilanz am Abend viel sehr positiv aus und man hinterliess einen gut gefüllten Materialraum.

Bevor der Flohmarkt am Sonntagmittag beginnen konnte, musste man alle Stände aufstellen und die Posten für den Cevi-Trail sowie die Werbeplakate auf-hängen. Zudem machte man noch einmal im Quartier Werbung. Mit der Öffnung des Flohmarktes fanden auch schon die ersten Sachen ihre neuen Besitzer. Jeder Besucher, der vorbei kam, kaufte etwas und gab auch gerne mehr als angepriesen. Bei einem Flohmarkt wird man nicht alles los. Aber die gesammelten Artikel zu entsorgen, wäre eine Verschwendung. Stattdessen wird ein kleiner Teil bei der Cevi bleiben für Cevi-Program-me und -Lager, Kleiderartikel und Spielwaren werden an ein Asylzentrum und andere gemeinnützlichen Or-ganisationen gespendet.

Wie auch andere Jugendorganisationen aus der ganzen Schweiz, war auch dieses Jahr der Cevi Züri 10 bei der Aktion 72 Stunden ak-

tiv. Das Ziel war es mit gesammelten Artikeln einem Flohmarkt in Wipkingen zu organisieren und Geld für die Patenschaft in Spitak Armenien zu sammeln, sowie neue Besitzer für die Artikel zu finden, welche andere nicht mehr brauchen. Dazu bereitete man sich schon ab Freitag für den Samstag und Sonntag vor. Das hiess vor allem Standplakate und Werbung zu zeichnen, malen oder sprayen, wie auch der Cevi-Trail (ähnlich dem Fox-Trail) zu planen. Auch schaute man an, wel-che Quartierteile die einzelnen Gruppen am Samstag abklappern können.

Am Samstag war der grosse Sammeltag. Die ganze Ab-teilung wurde in fünf Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe buk Kuchen und die anderen vier wurden mit Quar-tierkarten und Wagen für den Gütertransport ausge-rüstet. Man merkte schnell, dass man uns gerne Sachen gab und der Wagen dementsprechend rasch voll war. So kam es nicht selten, dass man schon nach einer hal-ben Stunde den teilweise überfüllten Wagen beim Kir-chengemeindehaus im Materialraum leeren musste.

Um 13 Uhr kam die verdiente Mittagspause und die erste Bilanz. Man staunte schon recht über die tolle ge-sammelte Ware: Nebst vielen Kleider und Büchern war unter anderem ein VHS-DVD-Player und ein Velo (!) dabei. Ein weiteres Highlight war der Werbeaufruf bei Radio 24. Eine Gruppe ging spontan vorbei und nahm in kurzer Zeit einen Werbespot auf.

Gestärkt ging es am Nachmittag genau gleich erfolg-reich weiter. Sogar ein Dinosaurier aus dem 21. Jahr-hundert hat den Weg in unsere Sammlung gefunden.

CEVI ZÜRI 10

Der Cevi Züri 10 aktiv dabei an der Aktion 72 StundenZürich

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Die vierte Gruppe hat sogleich die Idee, den Fallbalken am Sonntag beim GZ aufzustellen.

Am Samstag beginnt die Installation der Posten sowie das Erstellen der Postenblätter. Auch das neu formierte Kochteam ist wieder gefordert, uns ein Mittagessen auf den Tisch zu zaubern. Für den Sonntag werden noch ein Schoggifrüchte- sowie ein Schminkstand organisiert.

Am Sonntagmorgen machen wir uns daran Fallbalken sowie Schoggifrüchte- und Schminkstand aufzubauen. Um 13:30 Uhr sind wir bereit. Diverse Eltern und Kol-legen unserer Cevi-Jungs sowie eine andere Cevi-Abtei-lung absolvieren unseren Cevi-Trail, für den es als Be-lohnung einen Schoggifrüchte-Spiess gibt, während ein Teil unserer Gruppe die Cevi-Trails anderer Cevi-Abtei-lungen ausprobiert. Fallbalken und Schminkstand wer-den ebenfalls rege genutzt. Beim Trail zeigt sich, dass noch nicht alle Posten genügend dauerhaft sind, sodass der eine oder andere während des Nachmittags repa-riert werden muss.

Um 18:11 ist Schluss. Die Aktion hat uns einen tollen Sonntag und ein paar neue Cevi-Kinder beschert – und natürlich den Cevi-Trail :-)

Gegen 18 Uhr treffen wir uns am Donnerstag beim GZ Zürich-Affoltern, die Meisten noch nichts ahnend, was sie erwartet. Um 18:11 wird das

Geheimnis gelüftet: Wir machen einen Cevi-Trail! Der Cevi-Trail ist eine Schnitzeljagd und zwar eine, die man nicht nur an einem bestimmten Tag machen kann, son-dern fix installiert ist und jederzeit absolviert werden kann. Die einzelnen Posten sollen die «Verfolger» etwas herausfordern, sowohl bei der Suche als auch bei den Hinweisen zum nächsten Posten.

Ideen, wo dieser Cevi-Trail durchgehen könnte, wie die Posten aussehen sollen, wie wir zu Essen kommen und wie wir die Leute dazu bringen, am Sonntag zu uns zu kommen, um den Cevi-Trail zu absolvieren, werden gesammelt. Dann wird gemeinsam grilliert damit nie-mand hungrigen Magens nach Hause kommt.

Am Freitag teilen wir uns auf um die am Donnerstag ge-sammelten Ideen zu verwirklichen. Eine Gruppe macht sich auf ins Quartier um den möglichen Cevi-Trail-Ver-lauf zu inspizieren. Eine zweite konzentriert sich auf die Ausführung der Posten: Welche Knacknüsse soll man den Teilnehmern stellen, dass sie den Hinweis zum nächsten Posten nicht gleich sehen? Heraus kommen zum Beispiel eine Holzkiste mit drehbarem Spiegel, mit dessen Hilfe man den Hinweis erst sehen kann, oder eine halb mit Sand gefüllte Flasche, wo der Hinweis erst durch Kehren der Flasche erkennbar wird. Am Mittag werden wir von der Koch-Gruppe verwöhnt. Es gibt Penne mit Tomatensauce oder Pesto und dazu Reibkä-se. Alles an diesem Morgen organisiert! Am Nachmittag wird weiter in den Gruppen gearbeitet. Von einer ande-ren Cevigruppe, die ebenfalls an der Aktion 72 Stunden teilnimmt, bekommen wir die Anfrage, ob sie den Fall-balken für den Samstag ausleihen dürfen. Sie dürfen.

CEVI ZÜRI 11

Ein Cevi-Trail mitten in der StadtZürich

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Teilnehmer der Aktion mit ihren Arabisch-, Alba-nisch- oder Türkischkenntnissen. Viele kamen vor we-nigen Wochen in die Schweiz und lernen erst, Deutsch oder Englisch zu sprechen.

Der Sonntag, Tag des Festes, beginnt für das Küchen-team früh. Mit Zutaten, die ein muslimischer Super-markt gespendet hat, wird das Menü vorbereitet: Ce-vapcici mit Fladenbrot, Reis und gebratenen Paprika. Gegen Mittag kommen die restlichen Teilnehmer um das Fest vorzubereiten, viele haben selbstgebackene Kuchen mit dabei. Tische und Bänke oder Posten wer-den aufgestellt, wo man Büchsen werfen, Tischtennis spielen, Worte einer anderen Sprache lernen oder sich das Gesicht schminken lassen kann. Herzstück bildet ein Plakat, auf dem Fotos von gemeinsamen Aktivitä-ten aufgeklebt werden können. Eine Stunde vor Festbe-ginn geht eine Gruppe ins Asylzentrum um die Leute nochmals einzuladen und herzubegleiten. Die kühns-ten Erwartungen werden übertroffen: Viele warten schon in ihren schicksten Kleidern und wir entschei-den kurzerhand früher loszulaufen.

Das Fest wird ein voller Erfolg. Über 200 Leute nehmen teil, essen, spielen, reden, lachen und tanzen am Ende sogar. Wir schneiden Kuchen, schenken Kaffee aus, be-treuen Posten und machen Fotos. Die Fotos sind be-gehrt, alle wollen sie sehen und mitnehmen. Am Ende hängen keine mehr auf dem Plakat. Es zeugt davon, was während den 72 Stunden geschah: Freundschaft ist entstanden. Die Bewohner des Asylzentrums sind keine unbekannten Gesichter, die wir mit Schreckens- oder Hetznachrichten verbinden, sondern Leute, deren Namen und Geschichten wir persönlich erfahren ha-ben. Wenn das nicht nur wir erleben würden, sähe die Schweiz vielleicht etwas anders aus.

Szabs» ruft die elfjährige Yelda lachend, legt die UNO-Karte, bei der sie die Farbe wünschen darf und ich vier Karten aufnehmen muss. Ich schüttle

den Kopf. Grün, das habe ich nicht, auch in den nächs-ten Runden nicht. Dank den mir beigebrachten Farbna-men, kann ich dem Verlauf erheblich besser folgen. Alle Mitspieler sprechen Persisch, kein Deutsch. Am Ende verliere ich. Diese Szene ist beispielhaft für was wir im Rahmen der 72:00-Aktion erlebt haben. Wir sind das Forum junger Christen und Muslime, eine Gruppe aus Studenten oder ehemaligen Studenten, die sich regel-mässig treffen, um uns besser kennenzulernen. Vorur-teile ab- und Freundschaft aufzubauen ist unser Kern-anliegen. Im Rahmen der Aktion wollten wir etwas für Asylsuchende tun. Kein anderes Thema wird so inten-siv in Medien und privaten Diskussionen besprochen. Sind ihre Fluchten gerechtfertigt? Handelt es sich um Schmarotzer? Gefährden sie mit ihrem «Islam» Euro-pa? Wir wollen diese Fragen nicht beantworten, son-dern sie als Menschen wertschätzen. Wir sind davon überzeugt, dass jeder Mensch wertvoll ist. Was würde sich da besser anbieten, als ein «Fest der Kulturen»?

In der Zeit vor der Aktion suchen wir einen Veran-staltungsort für das Fest sowie finanzielle Unterstüt-zung. Ein Gemeinschaftszentrum in der Nähe eines Asylzentrums ist der ideale Ort: So können wir neben den Asylsuchenden auch Quartierbewohner einladen und miteinander vernetzen. Donnerstagabend machen wir den ersten Besuch im Asylheim. 370 Leute leben auf dem Gelände, 70 schlafen aus Platzgründen aus-serhalb. Eritreer bilden den grössten Anteil an Asylsu-chenden, gefolgt von Afghanen und Syrer. Ob im Mut-ter-Kind-Zimmer oder draussen bei jungen Männern: Alle wollen eine Einladung und zeigen Interesse zu kommen. Sprachliche Türöffner sind die muslimischen

FORUM JUNGE CHRISTEN UND MULISME

72h für AsylsuchendeZürich

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ter getauscht werden sollte. Während wir nun also ganz Egg und auch einen Teil von Oetwil unsicher machten, hatten die zurückgebliebenen Leiter die Aufgabe die Bas-telarbeiten fertig zu stellen, das Gebastelte zu katalogisie-ren und aufzuräumen, bis unsere flinken TNs wieder an-getanzt kamen um ihre Resultate vorzuweisen. Und wir staunten nicht schlecht. Während unser Spendenzähler sich immer mehr drehte und der Geldbestand stieg, hat-te auch das Tauschspiel für grossen Erfolg gesorgt.

Mit viel Vorfreude auf den kommenden Tag, welcher leider auch das Ende des Projektes bedeutete, haben wir uns voneinander verabschiedet. Doch der Abschied war nur von kurzer Dauer – der Sonntagmorgen wurde mit guter Laune gestartet. Dieses Mal wurden Kuchen geba-cken und der Dorfplatz für die Feier geschmückt. Unse-re hungrigen Mägen wurden dank der Hilfsbereitschaft einiger Eltern gefüllt und so konnten alle gestärkt an die Feier gehen. Die Feier startete indem wir alle zusammen erst einmal ein Lied angestimmt haben. Unsere beiden Haupt Acts The Pandas unplugged und The Arnis Club standen bereits in den Startlöchern. Während Kuchen und Getränke verkauft und einige Lose abgeholt wur-den, heizte uns The Pandas unplugged mit Cover Songs ein. Die Philippinische Kampfkunst wurde uns durch die Mitglieder des Arnis Clubs erlernt. So musikalisch und sportlich bewegten wir uns auf den Countdown des Projektes zu. Wir können stolz zurück blicken und sa-gen, dass unser Projekt ein voller Erfolg war und wir alle meeega Spass dabei hatten.

Zusammen mit unseren motivierten Teilnehmern wollen wir innert 72 Stunden Spenden für die Stiftung Sternschnuppe sammeln, welche schwer

kranken Kindern einen Wunsch erfüllt. Dafür haben wir vorgesehen eine Tombola zu veranstalten. Dass dies mehr Arbeit bedeutete als gedacht wurde auch den Teil-nehmenden schnell klar. Zwei grosse Pavillons wurden passend zum Startschuss des Projektes von den Leitern auf dem Dorfplatz in Egg mit viel hin und her Über-legungen und Geschleppe aufgestellt. Unseren eigenen Startschuss zusammen mit den ältesten Teilnehmern hatten wir dann Freitagmorgens. Es galt unser neues vorübergehendes Zuhause zu dekorieren, Flyer sowie Plakate zu basteln und alle Anwohner auf uns aufmerk-sam zu machen. Mit dem leuchtendem Orange und den strahlenden Gesichtern klappte dies ausgezeichnet. Bald hatten erste Spender den Weg zu uns gefunden und wir freuen uns umso mehr den Spendenzähler ein erstes Mal zu betätigen. Nur was ist eine Tombola ohne Lose und Preise? Schnell begannen wir Lose herzustellen und abzupacken und überlegten uns, was wir am darauf fol-genden Tag für Preise basteln könnten. Der Tag verging im Nu und alle waren gespannt auf das Basteln am da-rauf folgenden Tag. Nach einer kleinen Tagesübersicht begannen wir alle zusammen auf dem Dorfplatz mit dem Basteln. Es entstanden Buchzeichen, Bowlingsets, Teelichter, kleine Kissen, Duftkissen und noch vieles mehr. Alle konnten ihrer Fantasie freien Lauf lassen und basteln was das Zeug hält. Da wir für den Sonntag die Tombola-Auflösung mit einem kleinen Fest rundherum und einigen Acts geplant hatten, mussten nun die Lose auch mal verkauft und verteilt werden. Während einige Teilnehmer zusammen loszogen um Lose zu verkaufen und Werbung für unser Fest zu machen, hatten andere den Auftrag Zutaten zu suchen um Kuchen zu backen. Dafür erhielten sie einen Teebeutel, welcher immer wei-

JUBLA EGG-OETWIL

Von Kindern – für KinderEgg–Oetwil

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Adresse nicht korrekt aufgelistet worden, was zu Ver-wirrungen führte. Schlussendlich wurden alle mit ein bisschen Verspätung ausgeliefert.

Um 17.00 Uhr haben wir den Sinnespfad mit einem fei-nen Apéro eingeweiht. Dazu wurden die Eltern der Kin-der eingeladen und natürlich konnten auch neugierige Passanten mitfeiern.

Das ganze Projekt wurde nur durch Spenden unterstützt und durch das Engagement der Leitenden und Kinder erarbeitet. Insgesamt haben 30 Kinder und 10 Leiter an diesem Projekt gearbeitet. Wir haben 60 Zopf-Bestel-lungen ausgeliefert und ca. 1’000 Franken für den Erlös bekommen (Der Preis für 1 Zopf war nicht festgelegt). Spenden erhielten wir von der Migros (Erde), von der Kiesgrube Basserdorf, die Holzplatten vom Lehrbetrieb einer Leiterin (LWZ Lehrwerkstätte für Möbelschreiner) und einzelne Spenden von Elternteilen der Kinder. Die restlichen Materialen wurden im Wald aufgesammelt.

In 72h haben wir im Spiel-Raum Ara Glatt eine neue Aktivität gebaut. Zusammen mit den Kindern der Jubla Glattbrugg haben wir innerhalb dieser drei Tage

ein Sinnespfad für die Füsse errichtet. Dieser Spiel-Raum befindet sich auf dem alten Areal des Klärwerks Glatt und wurde vor kurzem saniert. Unser Projekt sollte der Gemeinschaft ein Nutzen sein und vor allem die Kinder animieren im Freien zu spielen. Durch den Barfuss-Par-cour stehen die Kinder direkt mit der Natur in Kontakt, denn die Materialien in den Kästen (Erde, Sand, Moos, etc.) regen ihre Wahrnehmungsfähigkeiten an. Nebenbei haben wir spontan ein Zopf-Lieferdienst eingeleitet weil wir viele Teilnehmer hatten, die unbeschäftigt waren. Der Erlös ging an ein Caritas Flüchtlingsprojekt.

Das Ziel war es mit dem Bau am Sontagnachmittag fertig zu werden, was wir auch geschafft haben. Beim Zopf-Lieferdienst wurde es gegen Ende ein bisschen knapp mit der Zeit, weil das Ausliefern Schwierigkei-ten bereitet hatte. Bei manchen Bestellungen war die

JUBLA GLATTBRUGG

Ara Glatt Barfuss-Parcour BauZürich

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der Kinderstiftung zukommen zu lassen, da wir eine Or-ganisation unterstützen wollten, die sich für Kinder in der Schweiz einsetzt. Die Stiftung ermöglicht es Kindern aus ärmeren Verhältnissen dieselbe Freizeitgestaltung haben zu können, wie alle andern auch, beispielsweise in den Fe-rien in ein Jublalager gehen zu können.

Auf die Plätze, fertig los!Nun hiess es für die Gruppen «Basteln», «Dekoration» und «Kochen» möglichst viel Material zusammen zu bekommen. Die Gruppe «Werbung» gestaltete noch zu den Flyern einige Plakate, um diese dann am Nachmittag im ganzen Dorf aufzuhängen und zu verteilen. Zudem wurde bei Radio Zentral eine kurze Übertragung ausge-strahlt. Alle Gruppen waren mit viel Motivation dabei. Und um stets bei Kräften zu bleiben, hatte die Kochgrup-

Alle Kinder warteten gespannt auf den Startschuss der Aktion. Um Punkt 18:11 Uhr wurde das Ge-heimnis gelüftet und das Projekt gestartet. Die

Kinder konnten sich auf die folgenden Gruppen aufteilen: Basteln & Spiele, Dekoration & Beautyangebot, Kochen & Backen, Werbung. Zudem konnten alle noch eine der folgenden Aufführungen aussuchen: Tanzen, Theater/Co-medy, Singen, Akrobatik. Für die ganze Aktion wurde nun der volle Einsatzgeist, die Kreativität und das Teamwork von jedem einzelne der Teilnehmer gefragt. Nach der Pro-jekterklärung und Gruppenaufteilung galt es möglichst kreative und ansprechende Flyer für den Spendenanlass am Sonntag zu gestalten. In den nächsten Tagen sollte es darum gehen eine Benefizveranstaltung für die Stiftung für Kinder in der Schweiz zu planen, organisieren und durchzuführen. Wir haben uns entschieden die Kollekte

JUBLA HINWIL

pe um punkt halb eins ein feines Z‘mittag für uns bereit. Am Nachmittag ging es dann sowohl für die Bastelgrup-pe, als auch für die Dekogruppe ans basteln. Zudem wa-ren über den ganzen Tag Aufführungsproben eingeplant, bei denen die Kinder ihre künstlerischen Talente entfal-ten konnten. Nachdem uns die Kochgruppe mit einem feinen Z‘nacht verwöhnt hatte, hockten wir noch alle ge-mütlich zusammen für einen Singsong.

2. Tag des ProjektsAlle Vorbereitungen liefen nun auf Hochtouren. Die Werbegruppe machte sich zu unseren Aussenwachten auf, um auch dort noch so viel Werbung wie nur möglich zu machen. Erste kleine Kunstwerke entstanden bei der Bastelgruppe und viele verschiedene kleine Spiele wur-den vorbereitet. Auch die Dekogruppe liess der Kreativi-tät freien Lauf und widmete sich voll der Saaldekoration. Ausser dem besorgten sie noch alle nötigen Utensilien für das Beautyangebot. Und die Kochgruppe verwöhn-te uns wieder mit super feinen Menus und einem tollen Z’vieri. Natürlich wurden auch die Aufführungen fleissig weiter vorbereitet, denn am Sonntag war ja schon der grosse Tag! Am Abend hatten wir noch die Möglichkeit im Gottesdienst Werbung zu machen und unsere Flyer zu verteilen.

BenefizveranstaltungEndspurt! Nur noch wenige Stunden bis zum Beginn der Benefizveranstaltung für die Kinderstiftung. Der Saal wurde dekoriert und alle Stände für die Spiele, Bastel-sachen, das Beautyangebot, den Apéro und den Kuchen wurden vorbereitet und natürlich noch schön dekoriert. Aus der Küche kam ein herrlicher Duft von Apérogebäck und später dann von frisch gebackenen Kuchen und Tor-ten. Ausserdem wiederholten alle nochmals die Auffüh-rungen, die sie bereits einstudiert hatten. Erneut konnten

wir in der Kirche am Ende des Gottesdienstes Werbung machen und die Leute zu unserem kleinen Fest einladen.Um Punkt 15.00 Uhr standen schon die ersten Besucher vor der Tür und warteten gespannt auf der Start der Be-nefizveranstaltung. Nach dem gemütlichen Apéro be-grüssten als erstes die Gruppenleiterinnen alle Gäste und einige unserer Kinder präsentierten kurz die Jubla, unse-re Schar und die Aktion 72 Stunden. Danach stellte Herr Reto Maggi, der Gründer der Stiftung für Kinder in der Schweiz, der extra für unsere Veranstaltung nach Hinwil gekommen war, sich und seine Stiftung vor, um unseren Besuchern einen guten Einblick in seine Arbeit für die Kinder zu geben. Und bald schon war die erste Auffüh-rung an der Reihe. Die einzelnen Auftritte gingen jeweils ein paar Minuten und wurden mit einem Abstand von 10 bis 15 Minuten zu einander aufgeführt. Die Gäste lies-sen sich von den Auftritten bezaubern und zum Lachen bringen. In den Pausen zwischen den einzelnen Darbie-tungen besuchten sie unser Beautyangebot, suchten sich eine Kleinigkeit aus unserem Bastelangebot aus, spielten die verschiedensten kleinen Spiele, an verschiedenen Posten, die alle von unseren Kindern betreut wurden, oder schwatzten einfach nur zusammen bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee. Als krönenden Abschluss des Anlasses waren alle herzlich eingeladen mit uns Ballone von unserem Ballonwettbewerb steigen lassen. So gingen wir so gegen 18.00 auf die Wiese neben dem Pfarreiheim und verteilten all unseren Besuchern einen Heliumballon. Fünfzehn Sekunden vor 18.11 starteten wir den Countdown und um Punkt 18.11 liessen wir die Ballone in den Himmel steigen.

Alles in allem war es ein sehr erfolgreiches und freude-bringendes Projekt, das uns allen viel Spass gemacht hat. Wir konnten eine fantastische Summe von 3’100 Franken an die Stiftung für Kinder in der Schweiz überweisen.

Benefizveranstaltung für die Stiftung für Kinder Schweiz Hinwil

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Gruppe im Werkraum des Schulhauseses Berghalden aus Restmetall einen Grillrost.

Nach so viel tatkräftigem Einsatz aller Kinder und Ju-gendlichen am Freitag und Samstag konnten wir am Sonntagnachmittag im Aabachtobel die renovierte Feuerstelle und den neuen Grillrost mit Cervelat, Brat-würsten und Marshmallows gebührend einweihen… hmmmmm! Das haben wir uns verdient!

Insgesamt hat unsere Projektgruppe 35 Kinder und Jugendliche für die Aktion 72 Stunden in Horgen be-geistern können! Das freut uns riesig. Obwohl wir das ganze Projekt erst am Freitag starteten, dass heisst auch erst am Freitagmorgen die Feuerstellen rekognoszier-ten und uns überlegten welche Arbeiten es gibt, konn-ten wir alles nötigte Material am Freitagnachmittag zusammentragen!

Ein herzliches Dankeschön gilt deshalb an dieser Stelle den Firmen Trösch Gartenbau AG, der Christoph Mei-er Schreinerei und der Gysel Haustechnik AG, welche uns grosszügig mit Material unterstützte. Ohne ihre Mithilfe wäre das Projekt nicht möglich gewesen.

Vielen Dank und bis zur nächsten Aktion 72 Stunden!

In Horgen engagierte sich die Projektgruppe «D’Jubla Horge dreiht dure» für die Aktion. Ursprünglich initi-iert von der Jubla, arbeitete die Projektgruppe am Sams-

tag, 12. September auch mit der Cevi Horgen zusammen und wurde während der Aktion von der drehscheibe – Offene Jugendarbeit unterstützt. Die Projektgruppe setz-te sich zum Ziel, in 72 Stunden einige der gut besuchten und öffentlichen Feuerstellen in Horgen aufzuwerten.

Wir starteten am Freitagmorgen in der Kantine der Drehscheibe. Am ersten Tag galt es alles notwendige Material zu organisieren und zusammenzutragen, da-mit am Samstag mit den Arbeiten an den Feuerstellen losgelegt werden konnte. Für die Materialsuche waren wir auf die Unterstützung von lokalen Firmen ange-wiesen. Nach ein einigen Telefongesprächen lagen am Ende des Tages viele Holzlatten, ein Haufen schöner Granitsteine und Rohmetall bereit!

Mit den Arbeiten im Wald starteten wir dann am Samstagnachmittag. Um 13:00 stiess auch die Cevi mit ihren Kindern und die Jubla-Kindern zur Grup-pe dazu. Der Treffpunkt war der Sportplatz Waldegg. Nach einem kurzen Aufwärmspiel teilten sich die Kinder und Jugendlichen in zwei Gruppen auf. Die einen machte sich auf den Weg zum Horgnerberg, die anderen zum Aabachtobel. Und dann packten wir alle gemeinsam an. Einige gruben Feuerstellen tiefer aus und umrandeten sie mit Granitsteinen, andere nagel-ten aus Restholz ein Bänkli zusammen oder sägten einen Baumstamm zu zwei Sitzbänken auseinander. Auch zwei neue Holzunterstände sind entstanden. Der eine im Aabachtobel ist besonders praktisch, denn er kann zukünftigen BesucherInnen auch als Tisch die-nen. Während die zwei grösseren Gruppen im Wald arbeiteten, schweisste zur gleichen Zeit eine kleinere

JUBLA HORGEN

D'Jubla Horge dreiht dureHorgen

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Zentrum Meierwis nahmen wir neue Aufträge entge-gen. Unsere kleinen Minions unterstützten die Bevöl-kerung bei den verschiedensten Aufgaben. Vom Ra-senmähen übers Hunde Spazierenführen bis hin zum Kuchen backen war alles dabei. Dabei blieb auch der Spass der kleinen und grossen Helfer nicht auf der Strecke. Lauthals singend vergeht auch das Warten auf Aufträge im Flug.

Zöpfe für PeruVoller Elan starteten wir in Tag zwei. Auch am Sams-tag standen wir als Minions im Einsatz, allerdings kam noch eine weitere Aufgabe dazu: Wir haben uns ent-schieden eine Zopfaktion aufzugleisen. Fleissig wurde Teig gemischt, geflochten und anschliessend gebacken. Am Sonntag ging es dann ans Ausliefern der vorbe-stellten Zöpfe. Auf Fahrrädern flitzten unsere Minions los um die goldgelbe Köstlichkeit zu verteilen. Nach getaner Arbeit fanden wir endlich Zeit unsere stolzen Einnahmen zu zählen. Der Erlös in Höhe von 1’540 Franken kommt dem Näniker Verein Sopita zugute. Sopita unterstützt bedürftige Familien in und um Sa-tipo etwa mit dem Durchführen eines Mittagstisches und der Kinderbetreuung nach der Schule.

Müde, glücklich und zufrieden schauen wir nun auf unser persönliches Projekt bei der Aktion 72 Stunden zurück. Sind wir anfangs auch auf viele bürokratische Hürden gestossen, so profitierten wir während der Ak-tion von der spontanen Hilfsbereitschaft zahlreicher Unternehmen und Privatpersonen. Ohne ihr Engage-ment wäre unser Projekt nicht umsetzbar gewesen!

Besonders danken wir der Migros Filiale Greifensee und dem Diakonenhaus, die uns über viele Stunden ihre grossen Backöfen zur Verfügung gestellt haben.

Überall orange T-Shirts, knallige Kreidelogos und flinke, helfende Hände. Während der Aktion 72 Stunden standen Greifensee und Nänikon Kopf.

Bürokratische Hürden und fleissige MinionsÜber längere Zeit verfolgte unser Leitungsteam meh-rere Projektideen. Letztendlich scheiterten allesamt an Bewilligungen, welche uns verwehrt blieben. Wir sind immer noch überrascht und enttäuscht, dass frei-williges Engagement auf so viel Widerstand stösst. Oft genug wird bemängelt, dass sich die jüngeren Gene-rationen kaum noch für soziale Belange und Projekte einsetzen. Wo also durchaus ein Wille wäre, ist of-fensichtlich nicht immer ein Weg. Das schlussendlich durchgeführte Projekt nahm erst wenige Tage vor dem Start Gestalt an. Trotzdem gut gelaunt und gespannt, was sie erwartet, erschienen die Jugendlichen am Don-nerstag in der Limi. Dort wurde endlich das Geheimnis um unser Projekt gelüftet: Mit als Minions getarnten Helfern griffen wir der Bevölkerung von Greifensee und Nänikon unter die Arme. An unserem Stand beim

JUBLA NÄNIKON-GREIFENSEE

Wir helfen mit. Helferminions, fertig, los! Nänikon

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

JUBLA SÄULIAMT

Auf dem Bauspielplatz in Affoltern am Albis trafen sich am Donnerstagabend circa 20 Kinder und 10 LeiterInnen der Jubla Säuliamt für den Start

der Aktion 72 Stunden. Von den T-Shirts, über den mit 72h-Logo besprühten Platz bis hin zu den Rüebli auf dem Apérotisch: «orange» dominierte! Um 18.11 wur-den die Projekte vorgestellt, für eines der dreien sich die Kinder entscheiden konnten. Somit war die Aktion gestartet und die Schar stand am Anfang der 72 Stun-den, in denen sie hauptsächlich in ihren Gruppen un-terwegs waren.

Eine Gruppe begleitete Hans Peter Hediger vom Na-turschutz und half so die Natur zu pflegen. Eine ganze Waldlichtung befreiten sie von Farn und auch trans-portieren von Schilf, Obst auflesen und mosten standen in den drei Tagen auf dem Programm. Für Aufregung zwischendurch sorgten Funde wie eine riesige Wespen-spinne oder eine Schlangenhaut. Ein Highlight für die Kinder war die Fahrt auf einem mit Schilf belegten Plastik, gezogen von einem Quad.

Auch eine zweite Gruppe war im Wald beschäftigt, näm-lich beim Aufstellen eines Marterpfahls bei einer Feuer-stelle in Ottenbach. Gross und kunstvoll verziert verschö-nert er nun den Brätel-Platz. Stabil ist er auch, denn das Loch, das mit vereinten Kräften gebuddelt wurde, kam dem einen oder anderen Kind bis zum Hals und es war alles andere als einfach wieder herauszukommen. Auf dem Pfahl selbst konnten die beteiligten Jublaner ihren Namen hinein schnitzen und sich so verewigen.

Die dritte Gruppe verbrachte den Freitag im Spital in der Alterspflege. Es wurde gemeinsam gespielt und ge-kocht. Am Nachmittag unterhielten die Jubla-Kinder die Senioren mit verschiedenen Theatern. Am nächsten

Tag war diese Gruppe kreativ tätig. Mit Seidenpapier bastelten sie Windlichter und backten Muffins, welche später am Stand der Jubla in der Begegnungszone in Affoltern verkauft wurden. Der Erlös diente der Finan-zierung der Projekte.

Nach anstrengenden aber erlebnisreichen und super-tollen – zum Glück auch sonnigen - drei Tagen ver-sammelten sich die Schar und die Eltern bei der Feu-erstelle mit dem neu erbauten Marterpfahl für ein gemeinsames Mittagessen und zum gemütlichen Bei-sammensein. Der erbaute Pfahl wurde bewundert und anschliessend konnten sich alle noch bei einem kleinen Fahnengame austoben. Per Velo, Auto oder Bus ging es dann wieder zur katholischen Kirche, wo ein kleiner Foto-Rückblick über die Aktion stattfand. So wusste schlussendlich jeder auch über die Arbeiten in den an-deren Projektgruppen Bescheid. Dank der Backgruppe konnte man sich an einem feinen Apéro mit Croissinis und Muffins bedienen und so die Aktion 72 Stunden ausklingen lassen.

Vielseitige Projekte für einen guten ZweckAffoltern am Albis

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hinzubekommen. Zudem haben Jublaner eine ausgepräg-te Spielernatur, die jeweils abends zum Beispiel bei einem Riesenleiterlispeil unter Beweis gestellt wurde.

Da wir bereits am Samstagabend fertig waren mit den Pro-jekten der Kinderkrippe und der Film noch geschnitten und richtig vertont werden musste, betätigten wir uns am Sonntagmorgen nach einem feinen Zmorgen alle noch-mals körperlich: Dem Unkraut im Pfarreigarten unseres Sigrists wurde der Gar aus gemacht. Und dann begannen neben dem Zeltabbau schon die Vorbereitungen für das Abschlussfest: Eltern und Bekannte waren eingeladen, die 72h am Sonntagabend bei einem Grillfest ausklingen zu lassen. Nachdem sich alle den Bauch mit Würsten und fei-nen Salaten vollgeschlagen hatte, stand die Premiere des Dokumentarfilms ‚Jublaner – Die Magie des Waldes’ vor der Türe, der auch auf YouTube aufrufbar ist. Darauf durf-te natürlich der Dessert nicht fehlen; viele Eltern brachten Kuchen mit, der gemeinsam verspeist wurde.

Wie im Flug verging also das 72h-Projekt der Jubla Thal-wil. Unterstützt wurden wir nicht nur von Eltern, son-dern auch von der Bevölkerung, die uns mit Zmittag, Material und viel Aufmerksamkeit zu unterstützen ver-mochte. Die Jubla Thalwil freut sich ungemein, auf ein durch und durch erfolgreiches, intensives 72h zurückbli-cken zu dürfen.

Die Jubla Thalwil traf sich am Donnerstagabend um gemeinsam in die Aktion 72 Stunden zu starten. Nachdem die T-Shirts verteilt und die Projekte

vorgestellt waren, schlugen wir unsere Zelte im Pfarreig-arten auf, assen einen feinen Znacht und los ging es. Am Freitag begannen alle Gruppen an ihren Projekten zu ar-beiten. Ziel war es, in 72h den Garten der Kinderkrippe Nidelbad auf Vordermann zu bringen: Wir bauten einen neuen Sandkasten und ein Waldsofa. Auch die Kreativen unter uns kamen nicht zu kurz: Wir malten ein grosses Schild für die Kinderkrippe und drehten eine ultimativ spektakuläre Jubla-Doku, damit endlich die ganze Welt weiss, was wir von der Jubla Thalwil alles machen und was wir alles können.

Nachdem der alte Sandkasten abgebrochen war, mach-ten wir uns sogleich ans Buddeln für das Loch des neuen Sandkastens: Der Boden war uns nicht wirklich wohl ge-sinnt. Mehr Steine als Erde schippten wir weg. Zwei Park-plätze voll Bodenmaterial und minus zwei Pickel später war am Samstagabend das Loch fertig gegraben und der Rahmen des neuen Sandkastens konnte versenkt werden. Gefühlte hundert Garetten darauf hatte sich der Sankas-ten dann zum Sändeliparadies non plus ultra gemogelt!

Während die Sandkastengruppe am Graben war, ent-stand nebenan das Waldsofa. Die Kinder scheuten sich nicht, den Weg vom Wald zur Krippe einige Male unter die Füsse zu nehmen, bis genug Stöcke für ein bequemes Waldsofa vorhanden waren. Im Wald trafen sie ab und zu auf die Reporterin Vanessa Maria Van Gassel, die da-bei war, die Geheimnisse des Waldes zu ergründen und den Jublas auf die Spur zu kommen. Die Fähigkeiten der Jublas sind wirklich erstaunlich! Nichts macht einem wa-schechten Jublaner Probleme: Weder Feuer zu machen, noch Zelte aufzustellen, noch einen Spanner tanzend

JUBLA THALWIL

72 Stunden Zeit um einen Garten neu erstrahlen zu lassen Thalwil

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Tische nicht mehr als solche zu benützen, ausserdem war die Feuerstelle ziemlich schlicht und bot keiner-lei Sitzmöglichkeiten. Unsere erste Aufgabe bestand darin das Erdmaterial, welches zu viel auf dem Platz war, abzutragen. Nach 3 Tagen haben wir geschätzte 5 Tonnen Erdmaterial entfernt. Danach haben wir eine neue Feuerstelle betoniert und mit Sitzbänken um-stellt. Bei der Ziegelhütte gibt es ausserdem ein Am-phitheater welches teilweise kaputt war. Dieses konn-ten wir mit neuen Steinplatten reparieren. Neben den Baustellen gab es noch andere Aufgaben. So sind ei-nige Kinder mit Begleitung losgezogen und haben bei den Leuten in der Umgebung nach Essen gefragt und gleich noch Werbung für das Abschlussfest gemacht. Wir bekamen auch Essenspenden von der Kirche St. Gallus und von der Bäckerei Karrer.

Neben der ganzen Arbeit durften Spiel und Spass na-türlich nicht zu kurz kommen. Das Abendprogramm war jeweils zur Unterhaltung der Kinder. So gab es einen Film- und einen Casinoabend. Der Höhepunkt war ein Geländespiel, welches wir am Samstagabend durchführten und bei dem vier Gruppen gegen einan-der spielten und eine fast den Wald abgefackelt hätte, zum Glück nur fast.

Am Sonntagnachmittag stand dann das Abschlussfest auf dem Plan. Wir durften das Fest im Saal der Zie-gelhütte durchführen. Ausserdem bekamen alle Kin-der und Leiter noch eine Wurst und etwas zu trinken von der Ziegelhütte spendiert. Zur Krönung bekamen wir noch eine musikalische Darbietung von Sterneföi-fi-Sänger und Gitarrist Boni Koller. Nachdem die Kin-der nach Hause gegangen waren gab es für die Leiter noch ein Brätelplausch um die Aktion 72 Stunden aus-klingen zu lassen.

Bei der Aktion 72h in Schwamendingen haben die Abteilungen der Jubla, Cevi und Pfadi zu-sammengearbeitet. Das Projekt wurde von uns

gemeinsam geplant und ausgeführt. Wir haben die Aktion wie ein Lager gestaltet und somit auch gemein-sam übernachtet. Als Unterkunft durften wir die re-formierte Kirche Hirzenbach, sowie die katholische St. Gallus Kirche benutzen. Es haben ca. 45 Kinder und 20 Leiter mitgeholfen.

Unser Projekt bestand darin mehrere Plätze in un-serem Wald am Zürichberg zu erneuern oder zu ver-schönern. Daraus sind schlussendlich drei Baustellen entstanden. Die erste Baustelle liegt am Weibelacker-weg. Die bestehende Feuerstelle war ziemlich klein und sämtliches Mobiliar war verrottet. Wir haben mit ca. zehn Kindern alle alten Bänke und Tische ab-gebrochen und durch neue ersetzt. Die neuen Bänke wurden uns von der Grünstadt Zürich zur Verfügung gestellt. Die zweite Baustelle war an einem kleinen Bach. Dort haben wir eine Fussgängerbrücke erstellt. Diese Aufgabe wurde von 5 Kindern in einem Tag bewältigt. Die dritte und grösste Baustelle war bei der Ziegelhütte. Dort wurde der Platz über die Jahre immer mehr zugeschüttet so waren die bestehenden

JUBLA, PFADI UND CEVI SCHWAMENDINGEN

Wir verschönern den schönen Wald am ZürichbergZürich

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Die Brunchgruppe war schon früh wieder unterwegs um die Zutaten für den öffentlichen Sonntagsbrunch aufzu-treiben und auch selber zu backen. Im Jugendhaus waren Leiterinnen und Leiter fleissig daran, die neuesten Bil-der hochzuladen und Hilferufe abzusetzen: Mehr Schin-ken für Schinkengipfeli!, Pouletfleisch für den Znacht!, Putzlappen und Veloöl für die Veloputzaktion.

Die Menüs unserer Küchenmann- und vor allem Frau-schaft wurden immer kreativer, sie kochten mit dem was vorhanden war: Es gab Saucen mit Pouletfleisch und Wurschtrugeli, Würste vom Grill, tonnenweise Teigwa-rensalat, einen riesigen Topf feinste Kürbissuppe und viel frischen Fruchtsalat mit dem Rest der Pflaumen, welche von der Essensgruppe nicht schon beim Pflücken geges-sen wurden. Unvergesslich bleibt auch der Samstagabend im Tipi rund um das Lagerfeuer. Da wurde, zwar nicht immer ganz richtig, dafür umso lauter und mit viel Pow-er, fast das ganze Liederbüechli durchgesungen.

Am Sonntagmorgen wurden vor unserem ganzen Stolz, der Zeltstadt, die Bänke und Tische für die Sonntagsgäs-te aufgestellt und das Buffet gedeckt. Schon früh waren einige gwundrige Besucherinnen und Besucher da und es gab rasch eine grosse Schlange am Buffet. Die Kaffe-emaschine war überfordert und alle Tische mit gut 90 Personen voll besetzt.

Die Schlusspräsentation zeigte unser Spendenresultat: mit der Veloputzaktion und dem Sonntagsbrunch ka-men tatsächlich 1’600.- Franken in unsere Spendenkas-se, welche zur Hälfte an krebskranke Kinder und an bedürftige Flüchtlinge gespendet werden. Sichtlich er-leichtert, hundemüde (Die Leiterinnen und Leiter!) und staubig von Kopf bis Fuss, aber glücklich gingen alle nach Hause.

Am Donnerstag gegen 17:30 Uhr herrschte schon emsiges Treiben auf dem grossen Parkplatz vor dem Jugendhaus. Karten für den Ballonwettbe-

werb wurden ausgefüllt. Nach einer kurzen Eröffnungs-ansprache ertönte um Punkt 18:11 ein lautes Horn und wie liessen Ballone gemeinsam in den blauen Himmel steigen. Am Freitagmorgen ging es endlich los. Eine Gruppe machte sich mit ihren Velos auf den Weg zu den Weihern. Eine zweite Gruppe fuhr nach Kloten und lernte wie Velos fachmännisch geputzt werden. Eine Gruppe begann die Zeltstadt aufzubauen und zwei Gruppen machten sich auf den Weg, um im Dorf Essen aufzutreiben: zum Zmittag sollten 52 hungrige Perso-nen verpflegt werden. Tatsächlich zauberte unser Kü-chenteam einen riesigen Topf Spaghetti mit Sauce auf den Tisch und alle wurden satt. Die Erleichterung war gross als wir realisierten, dass wir genügend Essen auf-treiben können, beziehungsweise mehr als wir alleine essen mögen. So ergab sich ein reger Tauschhandel mit anderen Aktionsgruppen in der Region und es war für die Kinder toll, zu erleben, wie grosszügig die Menschen waren. Am Nachmittag wurde das Riesentipi gebracht und aufgebaut. Rundum entstand nach und nach unsere Zeltstadt. Nach einem üppigen Nachtessen brannten die Kinder schon darauf, die Zelte zu beziehen und «einzu-puffen». Während dem kurzen, heftigen Gewitter hockte die ganze Gruppe gemütlich im Riesentipi und genoss das Prasseln des Regens auf dem Zelt.

Am Samstag startete die Velogruppe bald nach dem ge-meinsamen Zmorge ihre Putzaktion und verteilte die gestalteten Werbeplakate im Dorf. Bald trafen schon die ersten Kundinnen und Kunden ein und die Gruppe war vollauf beschäftigt mit Spinnweben entfernen und put-zen bis es alles glänzte. Unser Spendenkässeli begann sich zu füllen.

JUGEND 4 BASI

Unermüdliches Tun bis zum wohlverdienten BrunchBassersdorf

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der ins Word einfügt, ohne dass der Text verrutscht. Oder wie das neu gekaufte iPhone funktioniert. Die Ju-gendlichen konnten alle Probleme lösen.

Sonntagmorgen: 10 Stunden 11 MinutenAm Morgen bereitete die Verpflegungsgruppe alles für unseren Apéro riche vor. Und bald darauf startete un-ser zweiter Kurstag. Dieses Mal war es ein voller Er-folg. Es kamen über 30 Leute, die konkrete Fragen oder allgemeine Probleme mit ihren technischen Geräten hatten. Interessiert hörten sie den Ausführungen der Jugendlichen zu, machten sich Notizen und bedienten sich dazwischen am feinen Buffet. Nachdem die letzten Fragen geklärt waren, ging es ans Aufräumen. Als Ab-schluss sangen wir Lieder um die Feuerschale und ge-nossen feines Schlangenbrot und gebratene Marshmal-lows. Um Punkt 18:11 Uhr schlossen wir unser Projekt erfolgreich ab und beendeten die schöne Zeit mit einer Diashow über die letzten 72 Stunden. Von den 72 Stun-den bleiben viele schöne Erinnerungen zurück. Danke an alle Beteiligten!

Donnerstagabend: 72 Stunden 0 Minuten Punkt 18:11 Uhr liessen wir unseren eigenen Countdown loslaufen und gaben das Projekt be-

kannt: In 72 Stunden wollten wir zwei «Neue Medien Kurse» für über fünfzig jährige und Interessierte auf die Beine stellen.

Freitagmorgen: 58 Stunden 11 Minuten Einige Teilnehmende kreierten am Morgen einen Flyer für unseren Kurs. Gleichzeitig machte eine Gruppe schon Werbung für die Aktion 72 Stunden. Noch vor dem Mittag kam auch noch das Aktion 72 Stunden Büssli vorbei und brachte uns die coolen Säckli, gesunde Äpfel und einen lässigen Ballonwett-bewerb mit. Vielen Dank dafür! Die Verpf legungs-gruppe war f leissig und sorgte für feine Zwischen-mahlzeiten. Und auch am Mittag und am Abend mussten wir nie hungern. Ob Riz Cazimir, Spaghet-tiplausch oder gespendete selbst gebackene Salami-pizzas. Wir wurden kulinarisch verwöhnt. Bewaff-net mit Computer, Tablet und Handys erstellte die Schulungsgruppe die Unterlagen für den Neue Me-dien Kurs. Sie schrieben Anleitungen zu den Office Programmen, zu Whats App und zu vielem mehr. Am Nachmittag entstand ein spontaner Flashmob in Kloten als Zusatzwerbung für unseren Kurs, gleich-zeitig arbeiteten alle Ressorts weiter.

Samstagmorgen: 34 Stunden 11 MinutenAm Samstag wurde wieder fleissig Verpflegung gesam-melt, Werbung mit unserem Flyer gemacht und die Schulungsunterlagen wurden fertiggestellt. Am Nach-mittag ging es auch schon los mit dem Kurs. Es kamen leider weniger Leute, als wir uns erhofft hatten. Dafür hatten die Anwesenden die ungeteilte Aufmerksamkeit der Jugendlichen. Sie liessen sich erklären, wie man Bil-

JUGENDARBEIT KLOTEN UND CEVI BÜLACH

«Neue Medien Kurs» fürs Ü50Kloten

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und mobilisierte, besorgte Material für die Workshops, traf erste Vorbereitungen für das Abschlussfest und machte sich auf die Suche nach einem musikalischen Act für das Abschlussfest.

Am zweiten Tag starteten die Ateliers und Workshops. Am Morgen erhielten die Kinder und Jugendlichen ei-nen Einblick in die Kunst des Sprayens und konnten dies sogleich selber ausprobieren. Es entstanden zahl-reiche bunte Graffitis. Am Nachmittag konnten sich die Kinder in einem Capoeira Workshop austoben. Die Kinder lernten die Instrumente und die Grund-bewegungen der Capoeira kennen. Das Highlight vom Samstag war der Besuch von Nicki und ihrem Ret-tungshund Muffin. Die Kinder waren begeistert von Muffin und konnten mit ihm kleine Tricks einstudie-ren und ausführen. Neben den Workshops haben die Kinder und Jugendlichen Fest-Wimpel erstellt, bema-len und auf Schnüren befestigt.

Der Sonntag startete mit einem Beatbox-Workshop. Danach liefen die Vorbereitungen für das Abschluss-fest auf Hochtouren: Fruchtspiessli, Popcorn, Pizza und Co. wurden zubereitet, die Fest-Dekoration aufge-hängt, die Sound-Anlage installiert und die Gesichter der Kinder wurden auf Wunsch bunt bemalt. Beson-ders gefreut hat das JRK Kanton Zürich, dass einige er-wachsene Bewohnerinnen und Bewohner mitgemacht haben und das Buffet mit Speisen aus ihren Herkunfts-ländern bereichert haben. Der musikalische Auftritt von Alex kam bei Gross und Klein gut an! Es wurde fröhlich gespielt und gegessen, gesungen und getanzt.Es waren drei Tage voller Action. Das Wochenende war bunt und fröhlich, manchmal auch laut und chaotisch. Aber wir würden es auf jeden Fall wieder machen! An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an Alle!!!

Spiel und Spass für und mit den Kindern und Ju-gendlichen der temporären Wohnsiedlung Leut-schenbach in Oerlikon

Das Jugendrotkreuz (JRK) Kanton Zürich beteiligte sich das zweite Mal an der Aktion 72 Stunden. Das JRK Kanton Zürich organisierte ein «Spiel und Spass»-Wo-chenende mit krönendem Abschlussfest für die Kin-der und Jugendlichen der Temporären Wohnsiedlung in Leutschenbach. In der Temporären Wohnsiedlung wohnen Asylsuchende und vorläufig aufgenommene Personen (Familien und Einzelpersonen), welche von der AOZ Sozialberatung betreut werden. Das JRK Kan-ton Zürich wollte den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, verschiedene Aktivitäten kennen zu lernen und auszuprobieren. Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Vorbereitung. Das Team organisierte

JUGENDROTKREUZ KANTON ZÜRICH

Spiel und Spass für und mit Kindern und JugendlichenZürich

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in Afrika zu füllen. Alle Rucksäcke haben wir dann im grossen Saal der EMK hingestellt und am Schluss dieser 72h konnten wir unseren Freunden und den Familien zeigen was wir zusammen erreicht haben.

Bei einem letzten Stück Kuchen konnten wir auf diese sehr anstrengenden, aber auch spannenden und schö-nen 72h zurück blicken. Wir hoffen alle ganz fest, dass die Kinder in Afrika genau so Freude an den Rucksä-cken haben werden, wie wir an der Aktion!

Gestartet haben wir im grossen Saal der EMK Uster (Evangelisch Methodistische Kirche). Alle waren sehr gespannt, was wir in den nächsten 72h tun

werden. Um punkt 18:11 am 10.09.2015 wurde das Ge-heimnis gelüftet. Die Aufgabe an die rund 15 Kinder und Jugendliche war es Schultaschen und Rucksäcke für Kinder in Afrika in 72h zu füllen. Wir haben nach dem Nachtessen sogleich angefangen unsere Ideen, wie wir an Material kommen aufzuschreiben. Am ersten Abend hat sich bereits die erste Gruppe noch aufgemacht um erstes Material zu organisieren und vor allem etwas für das Morgenessen zu suchen. Hellbegeistert ist die Grup-pe wenig später zurück gekehrt. Sie hat von einem gros-sen Detailhändler eine ganze Tüte voll mit Lebensmittel für das Frühstück bekommen.

Dieses haben wir am nächsten Tag gleich verschlungen und haben uns nach einer kurzen Nacht wieder an die Arbeit gemacht. Wir haben viele verschiedene Läden und Geschäfte angerufen um sie zu fragen ob sie uns Kleider, Schreibutensilien oder auch Hygieneartikel spenden könnten. Viele haben zugesagt und konnten uns etwas spenden. Auch als wir von Tür zu Tür gegan-gen sind um nach Material zu fragen haben wir viel Un-terstützung erhalten. Wir waren sehr beeindruckt von der Mithilfe der Bevölkerung.

Am Samstag haben wir angefangen alles Material in die Rucksäcke zu verstauen. Alle konnten mit anpacken und haben geholfen. Immer wieder ist jemand auf Be-such gekommen, um einen Kuchen vorbei zu bringen oder Material für in die Rucksäcke oder einfach so um zu schauen, was wir gerade machen. Wir haben alle sehr fest mitangepackt und können stolz auf uns und unse-re Mitmenschen sein, die geholfen haben insgesamt 89 Rucksäcke, Taschen und Schultheken für die Kinder

JUNGSCHAR MOOSBURG

Gefüllte Schultaschen und Rucksäcke für Kinder in AfrikaUster

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Am Freitag zogen wir los, um beim Clean-Up Day in Wila mitzuwirken. Dabei ergatterten wir viel nützlichen Abfall wie Flaschen, Plexiglas, Dosen und vieles mehr, welchen man zum Basteln brauchen konnte. Somit konn-ten wir bereits am Nachmittag mit der Herstellung der ersten Produkte beginnen. Voller Elan wurde geklebt, verziert, geschnitten und gemalt. Es entstanden schö-ne Vasen, Blumentöpfe, Pfannenuntersetzer, Rechauds, Spiele und noch einiges mehr. Nach diesem erfolgrei-chen Arbeitstag schliefen alle Kinder in der EMK.

Am Samstagmorgen starteten wir den Verkauf unserer Produkte auf dem Gemeindeplatz in Turbenthal. Wäh-rend dem Verkauf sammelten und bastelten wir noch weiter, damit wir auch immer genug Nachschub hatten. Wir bestückten unsere Töpfe und Vasen mit Blumen, so konnte man kaum noch erkennen, dass sie aus Abfall hergestellt waren. Nach diesem gewinnbringenden Ver-kaufstag gingen alle Teilnehmende nach Hause, um am nächsten Tag gestärkt in die letzten Stunden der Aktion zurückzukehren.

Der Startschuss für die Aktion 72h fiel am Don-nerstag, 10. September, um 18:11 Uhr. Der «Grümpel-Schorsch», der «Gemeindepräsi-

dent» und das «Omi» hiessen uns im Einstiegstheater alle willkommen und erzählten den Teilnehmern, was sie mit ihnen in den nächsten 72 Stunden vor hatten. Da das «Omi» dieses Wochenende 72 Jahre alt wurde, wollten wir für sie ein grosses Fest machen. Doch dafür benötigt man natürlich viel Dekoration. Der «Grüm-pel-Schorsch» und der «Gemeindepräsident» klagten über den Abfallberg, der sich im Dorf anhäufte und den man beseitigen musste. Wir beschlossen, zwei Fliegen auf einen «Tätsch» zu erledigen und wollten daher mit dem «Grümpel-Schorsch» Abfall sammeln und diesen dann zu Dekorationsartikeln umzugestalten. Kurz nach diesem Einstieg teilten wir uns in drei Arbeitsgruppen auf: Eine Gruppe machte sich sogleich auf den Weg um Abfall zu sammeln, eine Gruppe beschäftigte sich damit, Werbeflyer herzustellen und die dritte Gruppe sammel-te Bastelideen. Die Basis für die Aktion war gelegt, so-mit konnten wir den ersten Abend stolz abschliessen.

JUNGSCHAR TURBO

Am Sonntagmorgen verkauften wir vor der EMK weiter unsere Produkte und kamen langsam aber sicher dem Ende der Aktion entgegen. Gegen Abend kamen dann die Eltern der Kinder und mit einem Apéro und Fotor-ückblick beendeten wir unsere Aktion. Stolz präsentier-ten wir das überraschende Ergebnis unseres Verkaufs: 2’226.50 CHF. Dieses Geld werden wir an Connexio, einer Hilfsorganisation der EMK, spenden. Eine Teil-nehmerin berichtet: Es war immer sehr lustig! Das Pro-gramm war locker und offen, so konnten wir viel mitge-stalten. Gemeinsam ein Projekt für einen guten Zweck umzusetzen war eine tolle Erfahrung.

Hier möchten wir uns noch ganz herzlich bei allen bedanken, die uns mit Material, Nahrung und Spen-den unterstütz haben und so diese Aktion überhaupt möglich gemacht haben. Ein Ziel der Aktion 72h war es nämlich auch, dass wir sämtliches Material und Ess-waren durch Sponsoren organisieren mussten und kein eigenes Geld einsetzen durften. Wir blicken auf eine er-folg- und erlebnisreiche Aktion zurück.

Aus alt mach neuTurbenthal

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samt von Eltern gespendet. Dank der katholischen Kir-che Adliswil war dann auch der termingerechte Druck der Kochbücher möglich. Gleichzeitig wurde am Sams-tag vieles vorbereitet für den Apéro am Sonntag, auch einige der gesammelten Rezepte wurden umgesetzt. Die Kinder kochten Böllädünne (eine Zwiebelwähe), Meatballs und feine Fladenbrot-Käse-Häppchen, buken Bananen-Schoko-Muffins sowie süsse Cupcakes und bereiteten Zitronencrème vor. Mit gespendeten Chips und unzähligen Getränken konnte der Apéro abgerun-det werden. Am Sonntagmittag wurde der Bruggeplatz dann auch von Eltern und Bekannten bevölkert, die sich den Apéro schmecken liessen. Der Anlass war umrahmt von Schminkangeboten für Kinder und Diashows von alten Lagern. Er fand im eigens vom Deko-Team deko-rierten grossen Material-Zelt der Schar und auf dem Platz statt. Es war ein voller Erfolg, alle 100 Kochbücher wurden verkauft und das Original, der erste Druck so-wie das handgemalte Titelbild konnten gewinnbringend versteigert werden. Der Erlös von CHF 2’016.- wird ei-nem langjährigen Projekt der kath. Kirche Adliswil, dem Sozialzentrum Casita Estrella in Argentinien, zugute kommen. Und Jungwacht Blauring Adliswil hat viele Erinnerungen an die tolle Aktion gewonnen!

Der Wettlauf gegen die Zeit begann für Jungwacht Blauring Adliswil wie auch für viele andere Gruppen am Donnerstag, 10.09.15 um 18:11 Uhr.

Der Startschuss fand auf dem Dorfplatz statt, wo schon seit dem Mittag eine riesige Tafel die Aktion ankündig-te. Um 18:11 Uhr wurde dann feierlich der letzte Teil der Tafel enthüllt, sodass auch die Projektidee ersichtlich war: Das Projekt war die Erstellung eines Kochbuchs mit Rezepten aus Adliswiler Haushalten mit dem Ziel, dieses dann am Sonntagmittag im Rahmen eines gros-sen Apéros auf dem Bruggenplatz (Dorfplatz) zu ver-kaufen. Alle Kinder und Leiter übernachteten in einer Zivilschutzanlage und während dem Tag war ein Pavil-lon auf dem Dorfplatz die Zentrale. Von dort aus sam-melten die teilnehmenden Kinder am Freitag fleissig Re-zepte bei den Adliswilerinnen und Adliswilern. Es kam einiges zusammen, von handgeschriebenen Hausrezep-ten nach Omis Art bis zum Rezept des altbekannten Adliswilerbrot der Bäckerei Peter und einigen Geheim-rezepten vom Chefkoch des Gourmet-Restaurants Kro-ne! Diese wurden dann am Samstag gesammelt, abge-tippt, wieder ausgedruckt und von den Kindern verziert und gestaltet. Zwischendurch wurden wir verwöhnt mit Kuchen, Früchten und weiteren Köstlichkeiten, alle-

JUNGWACHT BLAURING ADLISWIL

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Ein Kochbuch für AdliswilAdliswil

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72 Stunden – unsere FeuerstelleGossau

und wieder ein 15-14 oder ein «Schittliverbannis» statt und auch eine Stärkung zum Zvieri ging nicht verges-sen. Als am Abend alle wieder zurückkehrten, wurde das «Räuber und Poli-Spielen» bei Dämmerung schon fast zur Tradition. Den Znacht und den Dessert verschlungen wir in einem Genuss. Nach dem Znacht hatten wir noch eine Menge Spass beim Tanzen und jeder liess noch seine vorige Energie raus, damit auch alle einschlafen konnten.

Am nächsten Morgen, Sonntag und letzter Tag, schlie-fen wir etwas länger, wegen der Disco am letzten Abend. Dies hiess jedoch nicht, dass alles schon fertig war. Der letzte Schliff steht heute auf dem Plan und wir packten unsere sieben Sachen und machten uns auf den Weg zur Feuerstelle. Wir setzten alles noch an den gewünschten Ort und verpassten der Feuerstelle noch den Feinschliff. Wer mit seiner Arbeit fertig war, konnte «Zwärgehüttli» bauen und diese nachher einander vorstellen. Es war per-fektes Wetter für dieses erfolgreiche Projekt und alle freu-ten sich, um den Mamis und Papis zu zeigen, was sie an diesem verlängerten Wochenende geschafft haben. Um 18:11 Uhr stand unser fertiges 72 Stunden-Projekt und alle gingen müde aber stolz nach Hause.

Nun ist es soweit und die 72 Stunden, die wir zur freiwilligen Arbeit für ein Projekt einsetzen wer-den, beginnen. Kurz vor dem Start zählten wir

den Countdown mit orangen Ballonen in der Hand und genau um 18:11 startete das Ganze und die vielen Ballone stiegen in die Höhe. An diesem Donnerstagabend such-ten wir zuerst einmal in Gruppen nach unserem Znacht. Die Suche war erfolgreich, denn die Leute, bei denen wir klingelten, waren sehr grosszügig. Doch als es noch eini-germassen hell war draussen, nutzten wir dies aus und spielten noch einige Runden «Räuber und Poli». Als wir uns danach unsere Bäuche mit der zusammengesuchten Ware, die eine Gruppe kochte, vollschlugen, machten wir uns es in unseren Schlafsäcken gemütlich. Der warme Ju-gendraum neben unseren Jungwacht- und Blauringräu-men wurde uns zum Übernachten zur Verfügung gestellt.

Schon am nächsten Morgen packten wir an und gingen gleich nach dem Zmorge auf die Suche nach Material für die geplante Feuerstelle. An diesem Tag mussten wir das gesamte Material zusammensuchen, denn morgen war Samstag. Das schon vollständige Material bauten wir schon so weit zusammen, wie wir konnten. Dieser Tag war sehr erfolgreich und wir freuten uns auf die wohlver-dienten Mahlzeiten, bei denen wir uns alle wieder sahen. Am Abend vor dem nächsten Morgen spielten wir noch einige Spiele und schliefen mit einem guten Gefühl ein.

Am Samstag machten wir dort weiter, wo wir am Vortag unterbrochen haben. Eine Gruppe war für den künst-lerischen Teil zuständig, wobei sich die andere um den handwerklichen Teil kümmerte. Diese Gruppe war be-reits im Wald, wo die Feuerstelle nach und nach zustan-de kam. Eifrig bemalten die Künstler die Mülltonne und die Handwerker gruben das Loch für die Feuerstelle und betonierten diese anschliessend. Zwischendurch fand hin

JUNGWACHT BLAURING GOSSAU

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

wurde seitens der Stadt sehr geschätzt und sie bedankten sich sehr bei uns für unseren Einsatz. Den Abend ver-brachten wir nach getaner Arbeit am Lagerfeuer bei ge-mütlicher Stimmung und schliefen dann auch vor Ort.

Am Samstagmorgen wurden wir mit einem wunder-schönen Sonnenaufgang über dem Zürichsee geweckt. Es ging gleich los, denn es kam uns ein Bagger zu Hilfe, um das Fundament der Mauer aus der Erde zu holen. Ohne diese Hilfe wären wir von Hand nicht mehr wei-tergekommen. Aber so ging es ruckzuck und ohne Mau-er tat sich ein grosser Graben auf, den es nun galt, wie-der mit Hummus zu füllen und neuen Rasen anzusäen. Auch die Häuschen erstrahlten langsam in neuer Farbe und die Fensterläden wurden fleissig abgeschliffen und mit gelber Farbe bepinselt.

Am Samstag war früh Feierabend, da wir so schnell vor-wärtsgekommen sind. Am Sonntag wurden die Arbeiten beendet: Die Fensterläden wurden ein zweites Mal ge-strichen, die neuen Pflanzen gegossen, Rasen gesät, eine beschädigte Hausecke geflickt und das Werkzeug zu den jeweiligen Firmen zurückgebracht. Das Küchenteam war am Sonntag wohl am fleissigsten und so konnten wir pünktlich um 15.00 Uhr mit den eingeladenen Eltern und Bekannten den Apéro eröffnen. Das neue Seegüetli wur-de bestaunt und die Rückmeldungen waren alle sehr er-freulich. Nun da die Mauer weg ist, ist die neu gewonnene Sicht vom Seeweg aus auf den See, eine klare Aufwertung.

Müde und erschöpft, aber äusserst stolz beendeten wir am Sonntag um 17.30 Uhr die Aktion 72h. Die Auf-wertung des Seegüetlis ist gelungen und ab nun ist das Grundstück für die Wädenswiler Bevölkerung wieder ansprechender und offener. Wir sind mit unserem Pro-jekt überaus zufrieden!

Wir starteten etwas später und trafen uns am Freitagmorgen beim Feuerwehrdepot in Wä-denswil. Alle waren gespannt, einige ver-

muteten schon, wo das Projekt stattfinden würde, konkrete Ideen hatte jedoch niemand. Das Erstaunen war gross darüber, dass wir unser Aktion 72h Pro-jekt beim Wädenswiler «Seegüetli» realisieren soll-ten, einem Grundstück am See, welches die Stadt vor drei Jahren von einer Frau aus Wädenswil erwerben konnte. Da über die Zukunft des Grundstückes bis-lang nicht entschieden wurde, war alles in einem eher desolaten Zustand, Abfall wurde da deponiert und die Häuser benötigten dringend einen neuen Anstrich. Und für uns war es natürlich ein super Projekt für die Aktion 72h. Voller Enthusiasmus und Tatendrang ging es an die Arbeit. Es wurden alle Firmen in Wädenswil und Umgebung abgeklappert und das nötige Werkzeug und Material zusammengetragen. Am Mittag war die Mauer schon fast abgerissen. Während wir noch auf der Suche nach einer Mulde waren, fuhr bereits ein Liefer-wagen voller Hecken-Setzlinge auf den Platz. Bereits am Freitag konnten wir 2 x 13 Meter Hecken pflanzen! Und am Nachmittag konnten wir eine Mulde organisieren, welche uns von Firma Hunziker offeriert wurde.

Unser einziges Problem war, dass Migros, Coop, Denner und Volg, nicht wie in anderen Jahren, uns Essen spen-den wollten/konnten. Glücklicherweise erhielten wir von vielen Privaten und kleinen Geschäften in Wädens-wil Essen und Geldspenden. Und als am Samstag noch viele Eltern Kuchen und Znüni’s vorbei brachten, waren wir für die ganze Aktion bestens versorgt.

Am Freitagnachmittag erhielten wir hohen Besuch von drei Wädenswilern Stadträten. Sie sahen uns zu bei unse-rem Treiben und packten sogar kurz mit an. Die Aktion

JUNGWACHT BLAURING WÄDENSWIL/AU

Aufwertung Seegüetli WädenswilWädenswil

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

Beides wurde zu einem vollen Erfolg. Mit Free Hugs, Glücksbringern und schönen Liedern machten wir so manchen Leuten eine Freude und hatten selber jede Menge Spass. Das Einweihungsfest am Sonntag mit al-len Eltern wurde zu einem schönen Abschluss für die spannenden drei Tage, die uns noch lange in Erinne-rung bleiben werden.

Donnerstag 10. September 18:11 – Erwartungsvol-le Gesichter, Vorfreude und Euphorie verbreitete sich im Saal des Katholischen Kirchgemeindezen-

trums in Bülach. 5...4...3...2...1...0... Mit einem Count-down einer Tischbombe und einem kurzen Film, um unser Projekt für die nächsten 72 Stunden vorzustellen, starteten wir in die Aktion. Nun hiess es ran an die Ar-beit: wir bauen eine neue Feuerstelle an der Glatt. Mit 36 Kindern und ca. 20 Leitern vom Blauring, Jungwacht Bülach und der Jubla Dielsdorf überlegten wir uns, wie wir dass alles am besten umsetzen können.

Geschickt organisierten wir uns in drei Gruppen, die je-den Tag eine andere Aufgabe hatten. Jeweils eine Grup-pe war dafür verantwortlich, dass es etwas zu essen gab. Dazu musste man zuerst einmal die Nahrungsmittel organisieren – gratis, selbstverständlich – das heisst Läden und Privatpersonen anfragen, ob man eventuell etwas bekommen könnte und danach das Essen kochen und anrichten und schauen, dass es für alle genug hatte. Es war überwältigend, wie viele Leute uns bei unserem Projekt unterstützten. Von überall her bekamen wir Na-turalien, sodass wir nie Hunger hatten und es immer für alle einen feinen Zmittag, Zmorge und Znacht gab.

Die zweite Gruppe war dafür verantwortlich, dass es auf der Baustelle vorwärts ging. Wir bauten zwei neue, schöne Bänkli, eine saubere Feuerstelle und einen ab-solut genialen Holzunterstand mit angebautem Abfall-eimer. Auch Wegweiser zu unserer Feuerstelle wurden aufgebaut und natürlich wurde alles mit fröhlichen Far-ben, die wir gesponsert bekamen, bemalt und verziert. Die dritte Gruppe organisierte den Flashmob, den wir am Samstagmorgen im Städtli durchführten und das Fest am Sonntagabend. Fleissig wurden Einladungen geschrieben und Ideen für den Flashmob gesammelt.

JUNGWACHT BLAURING BÜLACH & JUBLA DIELSDORF

Eine neue Feuerstelle an der GlattDielsdorf

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

In 72 Stunden haben wir, der 3. Jahrgang der Ober-stufenschule Stadel, ein Dorffest auf die Beine ge-stellt. Bevor aber die Gäste begrüsst werden konn-

ten, gab es viel zu tun und zu organisieren. So schnell wie möglich musste unser Anlass bekannt gemacht werden. Wir gestalteten Flugblätter, die wir in den Kreisgemeinden unserer Schule - Stadel, Neerach, Wei-ach und Bachs – in den Geschäften und Schulen ver-teilten. Viele Geschäfte aus der Region unterstützten uns mit Produkten, die wir in der Schulküche verar-beiten konnten. Neben der Verpflegung sorgten wir auch für die Unterhaltung unserer Gäste. Das Mate-rial für sportliche Spiele wie Bowling, Büchsenschies-sen und Torwandschiessen stellten wir wenn möglich

OBERSTUFE STADEL

im 72-Stunden-Design selber her. Das Schminken, Frisieren und Basteln mussten wir natürlich zuerst selber ausprobieren, bevor wir die kleinen Gäste an unserem Fest kompetent betreuen konnten. Eini-ge Jungs machten ihr Hobby zu ihrem Projektbeitrag und bereiteten eine grossartige Modellflugshow vor, die dann auch viele Zuschauer anzog und begeisterte.

Unser Dorffest wurde ein schöner Erfolg. Wir konnten über 2’500.- Franken für die Stiftung Wunderlampe sammeln. Es ist eine schöne Erfahrung gewesen, zu merken, was wir in kurzer Zeit mit gegenseitiger Hilfe und der Unterstützung der Bevölkerung und des loka-len Gewerbes auf die Beine stellen konnten.

Dorffest für Jung und AltStadel

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am Sonntag beliefern durften. Ausserdem versah die zweite Gruppe die Brotsäcke mit unseren Flyern. Die dritte Gruppe durfte unsere Rucksäcke, mit denen wir die Zöpfe auslieferten, bedrucken.

Am Sonntagmorgen früh trafen wir uns wieder und machten uns sogleich daran die vielen Zöpfe und Gip-feli einzupacken. Punkt 8:30 Uhr fuhren die ersten Velo-Teams los um die Zöpfe auszuliefern. Die Pfadis lieferten Zöpfe in Bonstetten Schachen und Wetts-wil aus. Die Wölflis lieferten die Zöpfe in Bonstetten Dorf aus. Es begann eine sehr hektische Zeit, jedoch auch eine erfolgreiche Zeit. In dieser kurzen Zeit bis um 11:00 Uhr konnten wir beinahe 1’000.- CHF ein-nehmen und viele Menschen glücklich machen. Kurz vor 18:00 Uhr trafen wir uns noch ein letztes Mal. Wir spielten noch ein letztes Spiel mit den Eltern zusam-men und um Punkt 18:11 beendeten wir unsere Aktion 72 Stunden.

Vielen Dank an die Bäckerei-Café Betschart!

Unsere Aktion startete am Freitagabend mit ei-nem öffentlichen Grillfest. Ein grosses Zelt wur-de aufgestellt und wir lachten, spielten und assen

bei sommerlichen Temperaturen. Am Postenlauf um die Bäckerei Betschart hatten die Pfadis und die Eltern zu-sammen sehr viel Spass. Am Ende konnten wir endlich von unserem Vorhaben des Wochenendes berichten.

Wir hatten vor mit der Bäckerei Betschart 68 Zöpfe und 173 Gipfeli am Sonntagmorgen per Velo auszu-liefern. Im Vorfeld konnte die Bevölkerung von Stalli-kon, Bonstetten und Wettswil bei uns die gewünschte Menge Zöpfe und Gipfeli bestellen. Der gesamte Erlös kommt SOS Kinderdorf zu Gute.

Am Samstag trafen wir uns vor der Bäckerei Betschart. Wir teilten uns in drei Gruppen auf. Die erste Gruppe ging in die Backstube. Sie formten die Zöpfe und die Gipfeli. Die Zöpfe wurden zu einem Samariter-Knoten geformt. Die zweite Gruppe beschrifteten unsere Brot-säckli mit den Namen der glücklichen Leute, die wir

PFADI ALBIS-FELSENEGG

Eine hektische, aber erfolgreiche ZeitBonstetten

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ren Bann. Erstmals wurde klar für was wir dieses Kon-zert durchführen. Die Kinder löcherten die Gäste mit Fragen. Dass Erwachsene freiwillig in die Schule gehen war noch ein bisschen ungewohnt für unsere kleinen Pfadfinder. Zum Essen gab es Wurst und Schlangen-brot. So konnten die Kinder gestärkt noch die letzte Probe vor dem grossen Tag in Angriff nehmen.

Sonntagmorgen: Morgenessen, proben, packen und aufräumen. All dies mussten wir noch vor dem Kon-zert bewerkstelligen. Dann machten wir uns auf zum Stauffacher, wo das Konzert vor der Kirche St. Jakob stattfand. Der Essenstand mit dem Chili con Carne und den von den Eltern gebackenen Kuchen wurde auf-gebaut und Flyer und Konzertheftli verteilt. Wir waren bereit für das Konzert. Die Kinder zeigten was sie in diesen 72 Stunden geleistet haben. Es war grossartig. Das Konzert hat die Kinder und die Passanten aufge-rüttelt und die Vertreter der ASZ waren überglücklich.

Wir danken allen Kindern, Unterstützenden, Leitenden und Spendenden.

Am Freitagmittag traf das Leiterteam in unse-rer 72h-Unterkunft ein. Wir durften uns für die Dauer der Aktion 72 Stunden in den Räu-

men der Kirche Herz-Jesu Wiedikon einrichten. Dort hatten wir eine perfekte Grundlage für das Projekt. Unser Ziel war einfach. Wir wollten ein Benefizkon-zert für die Autonome Schule Zürich (ASZ) innerhalb diesen 72h ermöglichen und somit die Öffentlichkeit und unsere Pfadikinder zum Thema ASZ und Bildung für Sans Papier sensibilisieren. Die Umsetzung war schwieriger. So mussten wir zwischen Freitagabend und Sonntagmittag Lieder auswählen, einüben, Wer-bung machen, Liederheftli basteln und noch vieles mehr. Lieder zum Thema Migration waren schnell ge-funden. Darunter waren Klassiker wie «Dr Sidi Abdel Assar» von Mani Matter oder «We Are the World».

Die ersten Kinder trafen am Freitagmittag ein. Es hiess Text lernen, lernen und nochmals lernen. So konnte am Freitagabend das erste Mal geprobt werden. Die Kin-der waren noch eher schüchtern, doch das änderte sich noch während diesen 72 Stunden.

Am Samstagmorgen wurde wieder geprobt. Jetzt noch mit Keyboard und E-Gitarre. Nur noch ein Tag bis zum Konzert. Und es mussten noch so viele Lieder eingeübt werden. Vor dem Mittagessen durfte natürlich auch ge-spielt werden. Man darf sich auch mal belohnen. Nach dem Mittagessen, was vom Koch der Herz-Jesu und sei-ner Mitarbeiterin gekocht wurde, konnten wir gestärkt in den Nachmittag starten. Neben den Proben mussten auch noch die Liederheftli gebastelt und gestaltet wer-den. Diese wurden dann am Konzert verteilt, sodass die Zuschauer auch mitsingen konnten. Am Abend be-kamen wir noch Besuch von zwei Vertretern der ASZ. Die zwei sympathischen Herren zogen die Kinder in ih-

PFADI MOREA

Benefizkonzert Autonome Schule ZürichZürich

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ren auch noch zum Traktorfahren gekommen sind. Die Bauern wurden als Dank für ihre Bereitschaft ebenfalls auf den Kronenplatz an unser Abschlussfest eingeladen.

Der Kronenplatz, unsere ZentraleAuf dem Kronenplatz, mitten im Herz von Affoltern am Albis, haben wir unsere Zentrale erstellt. Ein Sa-rasani (Blachenzelt) mit Stroh-Lounge und täglicher Diashow, sowie der 8 Meter hohe Aussichtsturm waren Attraktionen, die man täglich besuchen konnte. Eben-falls verpflegten unsere ältesten Kinder (Piostufe) die Gäste mit selbstgemachten Ofenpizzas. Dies war ein Projekt, welches die Pios während diesen 72h selber lancierten. Der Pizzaverkauf war ein Selbstläufer: Die Einnahmen wurden stets wieder als Grundlage für den Einkauf des nächsten Tages verwendet. So konnten di-verse Besucher für wenig Geld auf dem Kronenplatz bei sonnigem Wetter gemütlich Pizza schnabulieren.

Das AbschlussfestAm Sonntag, kurz vor dem Ende der Aktion, fand ein Abschlussfest statt, zu dem jeder und jede herzlich ein-geladen war. Auch die zuständige Frau von youngCa-ritas und einige Bauern waren dabei. Es wurden die verschiedenen Projekte vorgestellt, Fotos gezeigt, eine Modeschau mit gesammelten Kleidern durchgeführt, gegessen uvm.

Pünktlich um 18:11 wurde unsere Aktion 72 Stunden mit einer Rede der Gruppenleiter beendet. Wir blickten zurück auf 3 wunderschöne, spannende, erfahrungs-reiche Tage, die hoffentlich uns allen noch lange in Er-innerung bleiben werden.

Die Pfadi Säuliamt nahm dieses Jahr erneut an der Aktion 72h teil. Diesmal waren wir sage und schreibe 170 Personen, welche 72 tolle Stunden

erleben durften. Schon vor einem Jahr stand fest, dass wir dieses Mal lokale, gemeinnützige Projekte durch-führen möchten. So bestand unsere Aktion aus zwei Hauptprojekten: die Kleidersammlung für youngCari-tas Zürich und die Hilfe auf Säuliämtler Bauernhöfen. Beide Projekte sind hier kurz genauer beschrieben:

Kleidersammlung mit youngCaritas ZürichCaritas sammelt Kleidungsstücke, Accessoires und Spielzeug, die noch intakt sind, allerdings nicht mehr gebraucht werden. Diese Gegenstände werden in Se-condhandshops verkauft und der Erlös davon dient den Projekten, welche Caritas lanciert. So machten wir fleissig Werbung im Säuliamt, um möglichst viele Men-schen zu erreichen. Während drei Tagen konnte die Be-völkerung ihre Kleider und Accessoires auf den Kro-nenplatz bringen, wo unsere Zentrale stationiert war. Dort wurden die Kleider gemäss Caritas-Vorschriften von unseren Teilnehmern genau aussortiert und in Säcke verpackt. Dank der Unterstützung unserer Be-sucher haben wir eine riesige Menge an Material zu-sammenbringen können, welches nun zu einem guten Zweck weiterverwendet wird.

Unterstützung auf lokalen BauernhöfenWährend einige Gruppen unserer Pfadi-Abteilung auf dem Kronenplatz ihren Beitrag zur Aktion 72 Stunden leisteten, waren andere im Säuliamt unterwegs und hal-fen den Bauern bei diversen Arbeiten. So wurde zum Beispiel fleissig ein Zaun aufgestellt, Kürbisse und Zwetschgen geerntet oder Kartoffeln ausgestochen. Die Kinder durften bei herrlichem Wetter einen schönen Tag auf dem Hof verbringen, wo die einen oder ande-

PFADI SÄULIAMT

170 Personen packen für lokale Projekte an Affoltern am Albis

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PFADI UND CEVI ANDELFINGEN

Dann war es soweit: Am Sonntagmorgen wurden die letzten Vorbereitungen getroffen und das letzte Mal geprobt. Schon trudelten die ersten Gäste ein – und es wurden immer mehr; der Andrang war grösser als er-wartet. Dank dem spontanen Engagement der Leiter konnten alle Gäste gut versorgt werden. Das reichhaltige Buffet, welches vom selbstgemachten Birchermüesli bis zu Rührei und Speck reichte, liess keine Wünsche offen. Daneben luden diverse Stände zum Spielen ein. Jung und Nicht-mehr-ganz-so-jung massen sich beim Dreib-einfussball oder beim Kubb, trafen sich beim Infostand zu einem Schwätzchen mit den Pfadi- und Cevileitern oder besuchten die Ausstellung der okaj zürich, welche über die Kinder- und Jugendförderung der letzten 90 Jahre informierte. Ein Höhepunkt unseres Anlasses war natürlich die Show, deren akrobatische Einlagen, Tanz und selbstgedichtetes Aktion 72 Stunden-Lied die Zu-schauer begeisterten. Ganz nebenbei füllte sich auch un-sere Spendenkasse. Weit über 1’000 Fr. konnten während dem Brunch gesammelt werden, welche zugunsten von Flüchtlingen an die Glückskette gespendet wurden.

Nachdem sich die letzten Besucher verabschiedet hatten kam das grosse Aufräumen. Innert vier Stunden muss-te alles, was in den letzten 68h aufgebaut wurde, wieder zurück an seinen angestammten Platz. Dank tatkräftiger Unterstützung aller Teilnehmenden und ein paar freiwil-ligen Helfern konnte die erfolgreiche Aktion rechtzeitig um kurz nach 18 Uhr am Andelfinger Bahnhof mit ei-nem grossen Di-ai-ai beendet werden. Erschöpft aber glücklich machten sich alle auf den Heimweg, jeder mit einem Berg an Lebensmitteln, denn nicht alle gesammel-ten Spenden konnten verarbeitet werden. Wir möchten allen Teilnehmenden, aber auch den ganzen Helfern und Spendern herzlich danken, dass sie mitgeholfen haben, uns allen ein solch tolles Erlebnis zu ermöglichen!

Am Donnerstagabend versammelten sich 51 Kin-der und Leiter der Pfadi und Cevi Andelfingen auf dem Bahnhofsplatz. Nach einem grossen

Di-ai-ai und einer kurzen Beschreibung des Projekts – die anwesenden Eltern sollten gerade zum Brunch eingeladen werden – machte sich die ganze Gruppe auf zum Reitplatz, einer Wiesenfläche am Dorf- und Waldrand. Dort wurden sogleich feine Älplermak-ronen zubereitet, Zelte aufgestellt und ein WC sowie eine Feuerstelle gebaut. Abends, nach einem gemütli-chen Singsong am Lagerfeuer, wurden die folgenden Tage geplant, Aufgaben verteilt und Ideen gesammelt.

Am nächsten Morgen ging es zuerst einmal darum, die benötigten Lebensmittel für die Aktion zu beschaffen. In kleinen Gruppen zogen die Kinder und Leiter los und fragten die Anwohner nach Lebensmitteln, z.B. nach ei-nem Pack Spaghetti, einem Kilo Mehl oder einem Span-ferkel. Letzteres haben wir leider nicht bekommen, dafür aber bis zum Rand gefüllte Leiterwagen voller Köstlich-keiten. Dank diesem Erfolg konnten wir am Nachmit-tag mit unseren Projekten beginnen: Es wurden Flyer gestaltet, aufgehängt und verteilt; das grosse Blachenzelt musste geknüpft und aufgebaut, die Show einstudiert und Unterhaltungsangebote erfunden werden. Gleichzeitig war man bemüht, die ganze Infrastruktur – von der Kaf-feemaschine über die Festbänke bis zu den Musikboxen – bereitzustellen. Natürlich braucht dies alles seine Zeit, weshalb auch am Samstag in vielen kleinen Gruppen eifrig weiter an diesen Projekten gearbeitet wurde. Nun konnten auch die über 20kg Mehl verarbeitet werden. In der Schulküche wurde fleissig gebacken und schon bald duftete es verführerisch nach Schokoladenkuchen, Apfelwähe und warmem Brot. Der Zopf wurde in einer Nachtaktion gebacken, damit unsere Besucher ihn ganz frisch geniessen konnten.

Brunch für das ganze DorfAndelfingen

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JUGENDVERBÄNDE DER PFARREIEN HERZ JESU UND ST. URBAN

zelte und ein grosses Küchenzelt aus Blachen auf. Das hat seinen Grund: Das Fernsehen SRF wird während des ganzen Freitags filmen und Interviews machen für die Sendung «Kulturplatz», welche am kommenden Mittwoch ausgestrahlt wird. Das Thema heisst Abend-teuer. Chill City bietet eine super Kulisse und für die Lagerstimmung sorgen Zelte, zusammengeknüpfte Mi-litärblachen und Feuerstellen. Kurz vor Mitternacht ist es soweit: Alles ist sturmfest aufgebaut!

Der Freitag ist geprägt von der Arbeit des Fernsehteams mit zwei Kameras, mit Eva Wannenmacher als sympa-thische Moderatorin und Stefan Jung als ruhigen, flexi-blen Regisseur. Die Kinder vergessen bald, dass jemand filmt und sind mit Eifer und Fantasie am Werk. Ge-konnt gibt Thierry Friedmann ein Interview vor laufen-der Kamera, derweil kleine Buben Nägel einschlagen und der Chor Lieder übt. Ein besonderes Highlight sind die «alten» Pfadis, die uns mit ihrer handwerklichen Berufserfahrung helfen. Um 18 Uhr heisst es Abschied nehmen für Kinder und Fernsehteam. Zurück bleiben müde LeiterInnen, welche noch lange am Lagerfeuer sitzen, mitten in der Stadt, unter Bäumen, unterbro-chen von kurzen Gewitterregengüssen.

Am Samstag wird das letzte Material beschafft, viel gelacht, gespielt, herum gerannt. Das erbettelte Essen ist himmlisch gekocht und mehr als genug für alle. Die Bühne steht so fest, als müsste sie Elefanten statt Kin-dern tragen.

Am Sonntag um 15.30 ist es soweit: Vor vielen Eltern und Bekannten wird das Musical «Die Abenteuer von Ritter Klaus» aufgeführt. Ritter Klaus und seine Prin-zessin reisen durch die Jahrhunderte bis in die ferne Zukunft, in welcher Gummi-Bärchen-Menschen die

Wir wetten dass die Jugendgruppen aus Herz Jesu und St. Urban in 72 Stunden ein Musical auf die Beine stellen, gespielt auf einer selbstgebauten

Bühne. Der Erlös geht an die Stiftung Wunderlampe.

Diese Gruppen haben sich mit viel Fantasie, Durchhal-tevermögen und grossem Einsatz beteiligt:

- Pfadi Abteilung Hartmannen (Trupp Habsburg und Calypso, Meute Sioni, Shanti, Samanah)

- Blauring Winti

Der Start aller Winterthurer Gruppierungen findet bei schönstem Wetter bei der Alten Reithalle statt. Dort er-fahren wir neben der Aufgabe auch den Ort für unser Projekt: «Chill City», eine Brache an der Scheideggs-trasse, welche die Grenze zwischen unsern beiden Pfarreien bildet. Die mobile Jugendarbeit stellt uns das Gelände mit bereits vorhandenem Holz, Hütten und Paletten zur Verfügung. Gleich nach dem Start treffen sich alle LeiterInnen in Chill City, stellen drei Schlaf-

Erde übernommen haben. Witzige Texte, spielfreudi-ge Kinder, fantasievolle Kulissen, ein grosser Chor und eine super Band machen die Aufführung zu einem un-terhaltsamen Erlebnis. Kurz vor 17 Uhr gibt die Patin unseres Projektes, Mireille Stauffer (Kinder- und Ju-gendbeauftragte der Stadt Winterthur) das Ergebnis bekannt: Die Wette ist eindeutig gewonnen! Der Erlös an die Stiftung Wunderlampe beträgt 1’172.- Fr. Das Publikum gratuliert begeistert mit grossem Applaus für den beeindruckenden Einsatz, die spürbare Freude und das tolle Ergebnis.

Ein Musical zugunsten der Stiftung Wunderlampe Winterthur

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bereits die ersten zu putzenden Fahrräder auf. Einen Nachmittag lang sahen wir alles, von gut gepflegten bis zu jahrelang nicht mehr geputzten und fast nicht sauber zu kriegenden Fahrrädern. Doch wir nahmen jede noch so grosse Herausforderung an. Auch dann, wenn die Zeit unseres Auftraggebers begrenzt war und wir somit in Zeitdruck und Stresssituationen gerieten.

Die Reaktion der Leute war überaus positiv. Und auch wir hatten unseren Spass. So bekamen wir zum Bei-spiel ein Fahrrad, welches eigentlich farbig angemalt war, die Farbe jedoch unter der grauen Schmutzschicht nicht mehr zu erkennen war. Was für eine Freude, als uns plötzlich bewusst wurde, dass dies ein total farbiges Fahrrad war.

Am Ende des Tages waren wir alle ziemlich müde und unsere Hände, Gesichter und Kleider mit schwarzen Striemen übersät. Doch wir konnten mit Überzeugung sagen: Die Aktion war ein voller Erfolg und wir hatten erst noch Spass dabei.

Am Freitagabend ging es los. Nachdem alle 13 Teilnehmer eingetroffen waren, enthüllten wir unsere Aktion. Wir werden am nächsten Tag

auf der Fritschiwiese, mitten im Quartier Wiedikon, so viele Fahrräder wie möglich putzen. Die Aktion soll ein Akt der Nächstenliebe und damit völlig gratis sein.Damit unsere Aktion auch bekannt wird, ging es zuerst ans Flyer verteilen. Nachdem das ganze Quartier mit unseren Flyern versorgt war, genossen wir den gemei-nesamen Abend und übernachteten gemeinsam.

Auch wenn am nächsten Morgen einige Gesichter noch ziemlich müde aussahen, machten wir uns mit Fahr-radputzmittel, Lappen und guter Laune auf, um unser Projekt in die Tat umzusetzen. Doch zuerst musste das richtige Fahrradputzen gelernt sein. Wusstet ihr zum Beispiel wie man eine Fahrradkette richtig reinigt? Un-sere Teilnehmer waren auf jeden Fall schnell Profis dar-in. Nach einem feinen Mittagessen, welches die Teilneh-mer eigenständig und ohne Geld organisieren mussten (das brauchte dann doch etwas Mut...) tauchten auch

X FÜR KIDS (BESJ-JUNGSCHAR)

Veloputz-Aktion auf der FritschiwieseZürich

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

HIGHLIGHTSSTARTEVENT

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

HIGHLIGHTS FREITAG

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

HIGHLIGHTSSAMSTAG

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

HIGHLIGHTS SONNTAG

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

OK NATURALIEN

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

Kanton Zürich

Schweiz

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Projekte

2’500

Kinder und Jugendliche

120’000

Stunden Freiwilligenarbeit

450

Projekte

27’500

Kinder und Jugendliche

1’000’000

Stunden Freiwilligenarbeit

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

DANKSAGUNG

HERZLICHEN DANK!

Die Aktion 72 Stunden im Kanton Zürich wurde ermöglicht durch die grosszügige finanzielle Unterstützung der folgenden Institutionen:

Katholische Kirche im Kanton ZürichGeorg und Bertha Schwyzer-Winiker StiftungCassinelli-Vogel-StiftungGemeinnützige Gesellschaft des Kantons ZürichGrütli Stiftung ZürichRotary Club Winterthur MörsburgACS Partner AGMatteo Cogliatti

Naturaliensponsoring:

Füglister Fruit Marketing & Logistics AGRamseier Suisse AGFleischtrocknerei Churwalden AGHero AGRicola AG

Ballonwettbewerbspreise:

Bächli Bergsport AGSherpa Outdoor AG

OK Aktion 72 Stunden Kanton Zürich

Fiona UtzingerFabian BirrerSamuel Lauterburg v/o EinsteinAlice Mousson v/o JapsisLydia TothMirjam AbächerliMartin Schneider v/o ByteRebekka BischofValentin Grötsch v/o TopolinoJan Cahlik v/o XenonPatrick Bachofen v/p KoalaMarkus Schoch Salome HigiMarco Bircher

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AKTION 72H 2015 2015 AKTION 72H

DIE JUGENDVERBÄNDE

Cevi Zürich-Schaffhausen-Glarus www.cevi-zhshgl.ch

Cevi Winterthur-Schaffhausen www.cevi.ws

Jubla Züri www.jublazueri.ch

Pfadi Züri www.pfadizueri.ch

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Kontakt Kanton Zürich:

okaj zürichZentralstrasse 1568003 Zürich

[email protected]/zuerichwww.facebook.com/72hZH

Nationaler Kontakt:

SAJVGerberngasse 39Postfach 2923000 Bern

www.sajv.chwww.72h.chwww.facebook.com/72heures