Magazin der Industrie- und Handelskammer 05 2015 … · Als IHK begrüßen wir es, dass zurzeit...

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www.bremerhaven.ihk.de 05.2015 Magazin der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven IHK-Wahl: Fragen und Antworten Tourismus: Ergebnisse der Gästebefragung Verkehrsentwicklung: Positionen des IHK-Ausschusses Nachweis: freshidea | Fotolia.com Wirtschaft an Strom und Meer Green Economy IHK-Wahl 2015 12. Oktober

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05.2015Magazin derIndustrie- und HandelskammerBremerhaven

IHK-Wahl: Fragen und Antworten

Tourismus: Ergebnisse der Gästebefragung

Verkehrsentwicklung: Positionen des IHK-Ausschusses

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Green EconomyIHK-Wahl 2015✗ 12. Oktober

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Rückenprävention: Nur was für die „Großen“?Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von kleinen und mittleren Betrieben sind der Mei-nung: Nur große Unternehmen können sich Maß-nahmen zur Rückenprävention leisten. Doch sie irren sich. Rückenprävention muss weder teuer noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht, zeigt die Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“. Hier erhalten insbesondere kleine und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und � nden alle erforderlichen Informationen und Materialien, um die Rückengesundheit ihrer Belegscha� zu fördern – praktisch, kompakt und auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten.

Ein Tag für die GesundheitEin Angebot, das bereits zahlreiche Unterneh-merinnen und Unternehmer in Deutschland wahrgenommen haben. So wie Dr. Dorina Böhm. Die Geschä� sführerin der Firma MicroDissect aus dem hessischen Herborn verknüp� e einen Erste-Hilfe-Kurs für ihre 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Gesundheitstag zum Thema Rücken. Dazu lieh sie sich kostenfrei Ver-anstaltungsmodule der Präventionskampagne, darunter ein Koordinations-Parcours mit fünf verschiedenen Übungsstationen. Zudem konnte sie eine Trainerin aus ihrem Fitness-Studio dazu

gewinnen, eine kostenlose Gymnastikstunde durchzuführen. „Die Resonanz war durchweg positiv“, berichtet Dorina Böhm. „Wir haben im Anschluss sogar eines der Module aus dem Koordinations-Parcours selbst angescha� . Es steht nun im Pausenraum und wird sehr häu� g genutzt.“ Für sie steht fest: „Die Aktion werden wir kün� ig regelmäßig wiederholen.“

Gute Argumente für die Rückenprävention!Studien belegen: Nicht (nur) das Gehalt ent-scheidet heute über die Zufriedenheit von Be-schä� igten. Sicherheit und Gesundheit wissen Beschä� igte ebenfalls zu schätzen! Mit passen-den Präventionsangeboten, zum Beispiel zur Rückengesundheit, können sich gerade kleine und mittlere Unternehmen von Wettbewerbern abheben. Zudem sorgen sie für mehr Gesundheit im Betrieb. Dies wirkt sich für alle positiv aus: Denn gesunde Beschä� igte sind zufriedene Be-schä� igte. Und zufriedene Beschä� igte arbeiten mit mehr Engagement und sind seltener krank. Gute Argumente also für die Rückenprävention!

Denk an mich. Dein RückenIn der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossen-scha� en, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

(DGUV), die Sozialversicherung für Landwirt-scha� , Forsten und Gartenbau und die Knapp-scha� zusammen.

Weitere Informationen unter: www.deinruecken.de

Digitale AktionsboxSie wollen das Thema „Rücken“ im Unter-nehmen platzieren, wissen aber nicht wie? Die digitale Aktionsbox erleichtert Ihnen den Start: Von vielfältigen Informationsma-terialien bis hin zu Konzepten für Aktions- oder Gesundheitstage enthält die digitale Box alles Wichtige, um für das Thema Rückengesundheit zu sensibilisieren.www.deinruecken.de, Webcode: dam21547

VeranstaltungsmoduleSie wollen einen Gesundheits- oder Rü-ckentag durchführen? Bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie bei vielen Berufsgenossenscha� en und Unfallkassen gibt es hierzu Angebote! Die durchweg kostenlosen Angebote der DGUV � nden Sie unter www.deinruecken.de, Webcode: dam13699

Stärken Sie Ihren Mitarbeitern den Rücken!

„ Gesunde Mitarbeiter sind zufriedene Mitarbeiter. Es lohnt sich, in die Gesundheit der Belegscha� zu investieren!“

Dr. Dorina Böhm Geschä� sführerin MicroDissect GmbH

Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015 3

Inhalt

Green EconomyChance für Bremerhaven

Schwerpunktthema Green Economy

WärmemarktNeue Fördermöglichkeiten 7

Maritime WirtschaftForum zu LNG 8

Standort BremerhavenÖkologische Ziele der BIS 10

EnergiemanagementWorkshops für Energie-Scouts 11

DIHK-Schwerpunktthema

Digitale WirtschaftGünther Oettinger zu Gast in Bremen 12

IHK aktiv

IHK-Wahl Amtliche Bekanntmachung 14

IHK-Wahl Fragen und Antworten 16

QualitätsmanagementBestnoten für Weiterbildungsangebote 17

Unternehmenspraxis

KEP-MarktWandel im Kurier-Segment 18

Regionale Wirtschaft

VerkehrsentwicklungInterview mit Sigward Glomb 20

Gästebefragung 2014Tourismus-Umsätze auf Rekordhoch 22

HandelIKEA-Eröffnung in Wulsdorf 25

GastrotippL’ Osteria di Mimmo 26

Bremerhaven sieht und bezeichnet sich als Klimastadt. Und: Bremerhaven hat unter anderem als Offshore-Kompetenz-zentrum, Sitz des Klimahauses 8° Ost und Heimat des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung allen Grund dazu. Die Extremwetterereignisse und andere klimatische Veränderungen auf der Welt, die selbstverständlich um Bremerhaven keinen Bogen machen, zwingen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Handeln. Daraus können aber auch große Chancen entstehen – vor allem für Unternehmer, die mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen Beiträge zur Klimaanpassung leisten wollen.„Green Economy“ ist ein Stichwort, das in diesem Zusammenhang oft und gerne genannt wird – Green Economy ist ein Schwerpunkt dieser Ausgabe von WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER.Als IHK begrüßen wir es, dass zurzeit eine Green-Economy-Strategie für den Standort Bremerhaven erarbeitet wird. Nach Bekunden der kommunalen Wirtschaftsförderung (BIS) möchte die Seestadt Vorreiter auf diesem Gebiet sein. Gelänge ihr

das dauerhaft, würden Wirtschaft und Gesellschaft weit über die Bremerhavener Grenzen hinaus ihren Vorteil daraus ziehen.Ich wünsche Ihnen eine angenehme, nutzbringende Lektüre!

Ihr Michael Stark, Hauptgeschäftsführer

Liebe Leserinnen und Leser!

6 TourismusErgebnisse der Gästebefragung 22Verkehrsentwicklung

Positionen des IHK-Ausschusses 20Metropolregion Bremen

Olympia-BewerbungChance für Norddeutschland 29

Service

Literatur 30Kammerbörse 30

Wirtschaftsjunioren

WJ-Bildungsprojekt Bremerhavener im Finale 32

Neues aus Berlin und Brüssel 33

Infoseiten

Kulturtipps 34Ausblick 6.2015 | Impressum 35

4 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Namen und Nachrichten

Die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven gratuliert den aufgeführten Mitgliedsbetrieben zum Jubiläum:

150 Jahre26. 5. 2015swb Bremerhaven GmbHRickmersstraße 9027568 Bremerhaven

50 Jahre

15. 5. 2015Max Pyko MontagebauInhaber: Michael Pyko e.K.Lipperkamp 4827580 Bremerhaven

25 Jahre

9. 5. 2015Columbus Spedition GmbHFreiladestraße 127572 Bremerhaven

17. 5. 2015Josef AdamZoppoter Straße 327576 BremerhavenGewerbsmäßige Beförderung von Personen im Gelegenheitsverkehr

Jubiläen

AnsprechpartnerinJubiläenVivien Brickwedel, Telefon 92460-42E-Mail: [email protected]

Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Heraus aus der Stillen Reserve“

Eine individuelle Wiedereinstiegs-beratung hat die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven eingeführt. Sie ist kostenlos.

Zielgruppe sind alle Personen, die aktuell keinen Kontakt zur Agentur für Arbeit haben, aber arbeiten könnten und sich nicht mehr bewerben, weil sie glauben, den Anschluss an den Arbeitsmarkt verloren zu haben.

Sylke Henseler, Arbeitsvermittlerin und Wiedereinstiegsberaterin, erläutert: „Mit unse-rem neuen Beratungsangebot wollen wir Men-schen aus der so genannten Stillen Reserve erreichen und gezielt ermutigen, sich dem Arbeitsmarkt wieder zuzuwenden.

Oft haben indi-viduelle Gründe wie Kinderphasen, Krank-heits- oder Pflegezei-ten von Angehörigen zu längerfristigen Unterbrechungen der eigenen Erwerbstätig-keit geführt.“

Mit der individu-ellen Wiedereinstiegsberatung würden diese Menschen dort abgeholt, wo sie aktuell stehen; Chancen würden ausgelotet und gemeinsam neue Perspektiven entwickelt. Nach einer gemeinsamen Standortbestim-mung geht es laut Henseler um ganz konkrete Fragen wie zum Beispiel, ob und wie sich die eigene bereits vorhandene Qualifikation für den aktuellen Arbeitsmarkt verwerten lässt, welche Schulung eventuell erforderlich ist und wie diese finanziert werden kann.

Einen Termin für eine kostenlose, unver-bindliche Wiedereinstiegsberatung gibt es bei Sylke Henseler unter Telefon 0421 178-2123, E-Mail [email protected]

❱ www.arbeitsagentur.de

Vorstand der Bremer Landesbank:Björn Nullmeyer neues Mitglied

Björn Nullmeyer, Generalbevoll-mächtigter der Bremer Landesbank, wurde mit Wirkung vom 1. April in den Vorstand der Bremer Landesbank berufen. Neben Dr. Guido Brune wird er als zweiter Vertriebsvorstand insbesondere den Bereich Spezialfinanzierun-gen verantworten.

Mit Björn Null-meyer ist der Vor-stand der Bremer Landesbank, der fünf Jahre mit drei Vor-standsmitgliedern arbeitete, wieder komplett besetzt.

Björn Nullmeyer ist ein „Gewächs“ der Bremer Landesbank. Seit seiner Ausbildung etablierte er sich über verschiedene Stationen als anerkannter Kredit- und Vertriebsspezialist.

2007 folgte er Heinrich Engelken, der in den Vorstand wechselte, als Direktor und Lei-ter des Bereichs Spezialfinanzierungen. Dort verantwortet er bis heute das Wachstums-segment Erneuerbare Energien, die Schiffs-finanzierungen sowie die Finanzierung von

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Sozialimmobilien und Leasinggesellschaften – insgesamt rund 60 Prozent des Kredit-geschäftes der Bremer Landesbank. Björn Nullmeyer ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Bremen.

❱ www.bremerlandesbank.de

Deutsches Verkehrsforum:Dr. Nußbaum ist neuer Vorsitzender

Der Bremerhavener Unternehmer und ehemalige IHK-Vizepräsident Dr. Ulrich Nußbaum ist neuer Präsidiumsvorsitzen-der des Deutschen Verkehrsforums. Nuß-baum löste den bis-herigen Vorsitzenden Klaus-Peter Müller, Aufsichtsratsvor-sitzender der Com-merzbank AG, ab. Er hatte sich nach sie-ben Amtsjahren nicht mehr zur Wahl gestellt.

Nußbaum – ehemaliger Finanzsenator in Bremen und später in Berlin – will sich intensiv für bedarfsgerechte Investitionen und eine Finanzierungsreform der Verkehrsinfrastruktur einsetzen. Auch die intelligente Vernetzung des Verkehrs liegt ihm am Herzen.

❱ www.verkehrsforum.de

Behinderte auf dem Arbeitsmarkt:Kooperation von EWW und BIS

Damit mehr Menschen mit Behin-derungen eine Tätigkeit auf dem allgemei-nen Arbeitsmarkt aufnehmen können, hat das Land Bremen das Aktionsprogramm „Inklusion voranbringen“ beschlossen. Um Unternehmen in Bremerhaven besser über die bestehenden Fördermöglichkeiten infor-mieren zu können, kooperieren die Elbe-Weser-Werkstätten (EWW) seit Anfang April mit der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung. Die EWW haben die Stelle einer Beraterin für Integrationsprojekte besetzt, die direkt bei der BIS ihr Büro hat. Die Stelle wird über das Integrationsamt Bremen aus der Ausgleichs-abgabe finanziert.

Stelleninhaberin ist Babette Dunker, die vor zehn Jahren bei der Windenergie-Agentur in Bremerhaven tätig war. Als Koordinato-rin eines arbeitsmarktpolitischen Aktions-bündnisses in Schleswig-Holstein kennt sich Dunker mit Fördermaßnahmen sehr gut aus.

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Namen und Nachrichten

Sie meint: „Es ist nach wie vor eine Heraus-forderung, Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaft-lichen und noch viel mehr am beruflichen Leben zu ermöglichen. Dabei kann es für alle Seiten eine Bereicherung sein.“

❱ ww.eww.de❱ www.bis-bremerhaven.de

Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat: Nun Bremerhavener im Bundesvorstand

Erstmalig in der Geschichte des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates (BZI) wurde ein Vertreter des Landes Bremen in den Bundesvorstand gewählt: Es han-delt sich um den Bremerhavener Daniel de

Oliveira Soares, den Sprecher des Rates ausländischer Mitbür-ger. Soares ist einer von acht stellvertre-tenden Vorsitzenden.

Der BZI reprä-sentiert mehr als 400 demokratisch gewählte Ausländer-beiräte in 13 Bundes-

ländern und somit bislang rund vier Millionen Ausländerinnen und Ausländer in Deutsch-land. Als politische Interessenvertretung der ausländischen Bevölkerung in der Bundesre-publik steht der BZI als Ansprechpartner der Bundesregierung, des Deutschen Bundesta-ges und des Bundesrates zur Verfügung.

❱ www.migranet-mv.de

Regionaler Energieversorger swb:Timo Poppe weitere fünf Jahre im Vorstand

Der Aufsichtsrat der swb AG hat Timo Poppe für weitere fünf Jahre zum Vor-stand für Infrastruktur der swb AG bestellt. Er verantwortet das Ressort bei der Kon-zerntochter der EWE AG bereits seit dem 1. Juli 2012. Gleichzei-tig gibt Poppe die Position des General-bevollmächtigten für Infrastruktur bei der EWE AG auf, um sich künftig ausschließlich auf seine Aufgaben in Bremen zu kon-zentrieren. Dies folgt

der grundsätzlichen Konzernentscheidung, Doppelfunktionen bei EWE und swb abzu-schaffen.

Zuvor hatte bereits der swb-Vorstands-vorsitzende Dr. Torsten Köhne bei EWE zum Jahreswechsel seine Tätigkeit als Vorstand für Erzeugung aufgegeben. Matthias Brück-mann, stellvertretender Vorstandsvorsitzen-der der EWE AG, gab zudem seine Tätigkeit im Vorstand der swb AG auf.

❱ www.ewe.de

Statistisches Landesamt:61 Flaggen in den Bremischen Häfen

Im Jahr 2014 haben insgesamt 6.243 Handelsschiffe die Bremischen Häfen angelaufen. Diese Schiffe fuhren unter ins-gesamt 61 verschiedenen Flaggen. Das teilt das Statistische Landesamt mit. Die größte Gruppe bildeten die 708 deutschen Schiffe mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von knapp 10 Millionen. Es folgten 703 Einheiten unter der Flagge von Antigua und Barbuda (BRZ:

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Die Luftfahrtindustrie bleibt weltweit auf Wachstumskurs. Norddeutsch-land profitiert davon insbesondere in den Bereichen hoch qualifizierter Beschäftigung sowie in Forschung und Entwicklung. Diese Ergebnisse liefert eine Aktualisierung der Studie „Im Steigflug. Die Luftfahrtindustrie als Wachstumsmotor für Norddeutschland“. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hatte diese Studie 2012 im Auftrag von Airbus durchgeführt. Die Aktualisierung beruht auf neuen Daten aus den Jahren 2012 bis 2014.

Der Studie zufolge ist die Beschäftigung im norddeutschen Luft- und Raumfahrzeug-N

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EWE

Aktualisierung der Studie „Im Steigflug“: Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut sieht Norddeutsche Luftfahrtindustrie im Aufwind

bau in den vergangenen zehn Jahren um rund ein Drittel gestiegen und liegt derzeit bei mehr als 38.000 Beschäftigten. Das entspricht einem Anteil von rund 42 Prozent aller deutschlandweit in der Luftfahrtindustrie Beschäftigten.

Laut Studie wird der Luftfahrzeugbau in den nächsten Jahren durch schrittweise Wei-terentwicklungen die Effizienz bestehender Flugzeugmuster weiter erhöhen und Kosten und Emissionen weiter senken. Hierzu zählen einerseits der zunehmende Einsatz leichterer Werkstoffe und andererseits neue Fertigungs-technologien wie zum Beispiel der 3D-Druck.

❱ www.hwwi.org

8 Millionen). An dritter Stelle folgte Liberia mit zusammen 656 Schiffen, die insgesamt eine Größe von zusammen 28,3 Millionen BRZ besaßen. Die BRZ ist eine dimensions-lose Maßeinheit für die Größe eines Schiffes. Das derzeit größte Containerschiff der Welt umfasst alleine eine BRZ von 193.000.

Der überwiegende Teil der anlaufenden Schiffe steuert Bremerhaven an. Insgesamt 5.371 legten dort an, davon 3.911 an der Stromkaje. Dabei handelt es sich fast aus-schließlich um Containerschiffe. An nächster Stelle folgten der Nordhafen mit 315 und die Osthafen-Autokaje mit 293 Schiffsankünften.

Nach den Zahlen des Statistischen Landes-amtes nimmt die Größe der Handelsschiffe wei-terhin zu. Nur noch vier Schiffe mit einer BRZ unter 500 legten im Jahr 2014 in den Bremi-schen Häfen an. Vor zehn Jahren waren es noch 175. Das größte Schiff, das im letzten Jahr die Hafenanlagen der Stadt Bremen anlief, hatte eine BRZ von knapp 55.000. In Bremerhaven kamen im letzten Jahr 253 Handelsschiffe mit einer BRZ von mehr als 100.000 an.

❱ www.statistik.bremen.de

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Schwerpunktthema Green Economy

Deutsche Anbieter haben bei den Umwelttechnologien weltweit eine Spitzenposition; der Weltmarktanteil liegt bei 14 Prozent. Das jährliche Wachstum der Branche wird von der Bundesregierung für die nächsten Jahre auf sechs Prozent geschätzt. Insgesamt arbeiten inzwischen rund zwei Millionen Menschen in Deutschland im Umweltbereich.

Diese Entwicklung geht vor allem auf den starken Beschäftigungszuwachs bei den Erneuerbaren Energien, den wachsenden Export deutscher Umwelttechnologien und die Zunahme umweltorientierter Dienstleistungen zurück.

Diese Branchen sind zentrale Pfeiler einer Green Economy, die ein großes wirtschaftliches Potenzial verspricht, das neues Wachstum und neue Arbeitsplätze schafft.

WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER berichtet.Nachweis: bremenports

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Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015 7

Schwerpunktthema Green Economy

Auf dem Strommarkt ist der Siegeszug der Erneuerbaren Energien weit vorangekommen, doch auf dem Wärmemarkt bestehen noch erhebliche Potenziale.Deshalb hat das Bun-desministerium für Wirtschaft und Energie das Marktanreizprogramm (MAP) überarbei-tet und verbessert.

Das Programm zielt hauptsächlich auf die Modernisierung bestehender Gebäude und gewerblicher beziehungsweise industrieller Prozesse ab. Beim Neubau von Gebäuden ist eine Förderung dagegen nur bei bestimmten, innovativen Anlagentypen möglich. Gefördert werden der Einbau von Solarthermieanlagen, Biomasseheizungen oder Wärmepumpen für Privatpersonen, Freiberufler und Unterneh-men. Unterstützt wird aber auch der Neubau von größeren Heizwerken, die erneuerbare Energien nutzen, sowie von Tiefengeother-mieanlagen und von Nahwärmenetzen, die erneuerbar erzeugte Wärme verteilen.

Förderung basiert auf zwei Säulen

Die Förderung basiert auf zwei Säulen. Ers-tens sind Zuschüsse des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für kleinere Anlagen in Privathaushalten und in Unternehmen möglich. Darunter fallen Solar-thermiekollektoren auf dem Dach, Pellethei-zungen im Keller und effiziente Erdsonden im Garten für die Wärmepumpe im Haus. Zwei-ten kommen für große, gewerbliche Anlagen zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Frage. Diese können beispielsweise von Wäschereien, Hotels oder kommunalen Eigenbetrieben beansprucht werden, die in erneuerbare Prozesswärme investieren, oder die Biomasse-Heizkraftwerke und dafür aus-gelegte Wärmenetze errichten.

Verstärkt öffnet sich das Programm für Unternehmen. Kleine und mittlere Unterneh-men können im Rahmen des KfW-Programms „Erneuerbare Energien Premium“ zehn Prozent mehr Förderung bekommen. Und: Mittlerweile sind auch Großunternehmen antragsberech-

Erneuerbare Energien auf dem Wärmemarkt

Von attraktiver Förderung profitierenDas Marktanreizprogramm des Bundes wurde überarbeitet und verbessert.

tigt. Unternehmen können sowohl bei Neu-bauprojekten als auch bei Sanierungsmaß-nahmen mit Investitionszuschüssen von bis zu 50 Prozent rechnen. Außerdem können für die nachträgliche Optimierung bereits geförderter Öko-Heizungen Zuschüsse bean-tragt werden.

Zu den zahlreichen Verbesserungen aus Unternehmer-Sicht gehört unter anderem:

Die Frist für die Antragstellung im ein-stufigen Verfahren wird von sechs auf neun Monate erweitert.

Solarkollektoranlagen zur reinen Warm-wasserbereitung sind jetzt ebenfalls Gegen-stand der Basisförderung.

Die 1.000-Quadratmeter-Höchstgrenze bei der solaren Prozesswärme wird aufgeho-ben.

Das Durchführen nachträglicher Opti-mierungsmaßnahmen bereits geförderter Anlagen ist ebenfalls förderfähig.

Einmalig kann – frühestens nach Ablauf eines Jahres nach Inbetriebnahme der geför-derten Anlage – ein Qualitätscheck einer Wärmepumpe bezuschusst werden.

Die Einzelheiten der MAP-Förderung sind in Förderrichtlinien geregelt. Diese „Richtli-nien zur Förderung von Maßnahmen zur Nut-zung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt“ werden je nach Bedarf an den Stand der Technik und an die aktuelle Marktentwick-lung angepasst.

Das MAP wurde in den Anfängen bereits im Jahr 1993 gestartet. Mit dem Inkrafttre-ten des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) zum 1. September 2009 hat das MAP eine gesetzliche Verankerung erhalten. Das EEWärmeG definiert zugleich das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien am End-energieverbrauch bis 2020 auf einen Anteil von 14 Prozent zu erhöhen – 2014 waren es noch 9,9 Prozent. Mit dem EEWärmeG wurde zudem eine gesetzliche Nutzungspflicht für den Einsatz eines Mindestanteils an erneuer-barer Wärme/Kälte in Neubauten eingeführt.

❱ www.bmwi.de ❱ www.erneuerbare-energien.de

8 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Schwerpunktthema Green Economy

Liquified Natural Gas (LNG) ist nicht mehr nur eine Zukunftsvision für die bremische Wirt-schaft. Vielmehr zeigen inzwischen eine Reihe von Projekten und behördlichen Regelungen, dass das Land Bremen und die hier tätigen Unternehmen bereits alle Voraussetzungen für eine Verbreitung von LNG erfüllen – einer-seits als Treibstoff in der maritimen Wirtschaft und andererseits an Land.

Zur Diskussion des Status Quo und der weiteren Perspektiven hatte der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen unlängst zusammen mit der Handelskammer Bremen zu einem Forum eingeladen. An ihm nahmen rund 50 Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik teil.

LNG-Tankstelle für Trucks kommt

Vorgestellt und diskutiert wurden dabei die bereits bekannten Projekte zum Bau einer LNG-Baggergutklappschute durch die Hafen-managementgesellschaft bremenports und ein LNG-Tankstellenterminal. Dieses wird durch ein mittelständisches Unternehmen im Bremer Hüttenhafen realisiert und vor-aussichtlich im kommenden Jahr in Betrieb

genommen. Der Bau der Schute solle noch 2015 erfolgen, gab Robert Howe, Technischer Geschäftsführer von bremenports, bekannt. Sie werde die weltweit erste Schute mit dieser Technologie sein und regelmäßig Hafensch-lick aus dem Bremerhavener Hafenbecken zur Baggergutdeponie Bremen-Seehausen transportieren.

Hintergrund: Seit 2015 sind Reeder zum Verwenden von Brennstoffen mit weniger Schwefelanteilen oder zur nachträglichen Behandlung von Abgasen verpflichtet. Im Vergleich zu herkömmlichen Brennstoffen schneidet die LNG-Bilanz positiv ab, weil wesentlich weniger Schadstoffe in die Luft abgegeben werden.

Zusätzlich zu Robert Howe stellten Akteure aus der Energie- und Logistikwirtschaft ihre aktuellen Projekt-Ideen, Ziele und Wünsche vor. Darunter war Geschäftsleiter Jens-Uwe Freitag vom Energieversorger swb, der in LNG eine wichtige Nische für sein Unternehmen sieht. Hafenkapitän Andreas Mai, Leiter des Hansestadt Bremischen Hafenamtes, machte klar, dass die bremischen Häfen nach Veröffentlichung entsprechender Regelungen schon seit längerem bereit für LNG sind.

Umweltfreundliche Technologie

LNG längst mehr als eine ZukunftsvisionAuf einer Veranstaltung in Bremen wurden der Status Quo und weitere Perspektiven dargestellt.

Bereits seit Mitte letzten Jahres liegen klare Anforderungen für die Betankung von Schif-fen mit LNG per Tankwagen oder per Bunker-boot vor. Demnach müssen sich die Auflagen und Bedingungen in Sachen „LNG“ in die üblichen Geschäftsprozesse im Hafen integ-rieren lassen. Die Sicherheitsabstände dürften nicht zu „ungebührlichen“ Unterbrechungen führen; Verholungen an „sichere Liegeplätze“ müssten möglichst vermieden werden. Und: Bei den Sicherheitsanforderungen sei eine Orientierung an einem Bunkervorgang und nicht an der Ladung LNG erforderlich.

Wirtschaftsstaatsrat Dr. Heiner Heseler zeigte sich während der Veranstaltung davon überzeugt, dass Bremen und die Region beste Bedingungen bieten, damit der LNG-Tech-nologie bereits kurzfristig zum Durchbruch verholfen werden kann. Nach den getroffenen Entscheidungen im maritimen Bereich komme es nun darauf an, auch auf der Landseite die entsprechenden Voraussetzungen zu schaf-fen. „Wir werden dazu als nächsten Schritt auf eine LNG-Tankstelle für Trucks hinarbeiten und noch in diesem Jahr konkrete Entschei-dungen treffen“, so der Staatsrat.

Wollen der LNG-Technologie zum Durchbruch verhelfen: Dr. Holger Kramer (Institut für Seeverkehrs-wirtschaft und Logistik), Hafenkapitän Andreas Mai, Robert Howe von bremenports und Jens-Uwe Freitag von swb (v.l.b.r.) referierten auf Einladung des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.

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Kostenfreie Testfahrzeuge: Betriebe geben GasErdgas (CNG) ist eine umweltverträgliche Alternative zu Benzin und Diesel. Aber wie alltagstauglich ist ein erdgasgetriebenes Fahrzeug überhaupt? Um das auszuprobie-ren, bietet die Bremer Offensive ab sofort eine Aktion speziell für Firmen und Betriebe: Um sich selbst vom hohen Einsparpotenzial zu überzeugen, werden mit dem Autohaus Schmidt + Koch bis Ende des Jahres der Audi A3, der Citigo und Octavia von Skoda sowie der Caddy, Golf, Touran und up! von Volkswa-gen als CNG-Testfahrzeuge im Versorgungs-gebiet von swb für konkrete Alltagstests zur Verfügung gestellt.

Betriebe, die sich selbst von der Alltags-tauglichkeit und den Einsparpotenzialen überzeugen möchten, erhalten das Wunsch-fahrzeug bis zu einer Woche kostenfrei.

❱ www.bremer-erdgasfahrzeug.info

Wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Energieeffizienz und Klimaschutz motiviert und begeistert werden können, das ist der Inhalt einer neuen Broschüre der Mittelstand-sinitiative Energiewende und Klimaschutz.

Die trägt den Untertitel „Praxisleitfaden“ und wird diesem Anspruch auch vollauf gerecht.

Denn es werden zahlreiche Best-Practice-Beispiele für betriebliches Energieeffizienz- und Klimaschutzengagement vorgestellt, die sich bewährt haben und gut übernehmen las-sen. Dazu gehören Ideen wie zum Beispiel das Entleihen einer Energiesparbox, das Einführen von Klimasparbüchern, eine Mitarbeiterzeit-schrift mit Energiespartipps und E-Fit-Wochen.

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Schwerpunktthema Green Economy

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Höchste Qualität im Einklang mit der Umwelt:

Low Energy UV-Offsetdruck!

Eingesparte Kosten zum Teil zurück fließen lassen

Im Sinne einer höheren Mitarbeitermotivation wird unter anderem empfohlen, dass das Unternehmen einen Teil der durch das Ener-giesparen eingesparten Betriebskosten an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück-fließen lassen könnte – etwa in Form von Gewinnbeteiligung, Schulungen, Preisen oder Betriebsfesten. Das stärke Motivation und Gemeinschaftssinn, heißt es. Zudem honorier-ten eine anerkennende Berichterstattung im Intranet oder der Mitarbeiterzeitung und ein gemeinsames Anstoßen auf den Erfolg das Engagement der Beschäftigten.

Mitarbeitermotivation

Beim Energieverbrauch ist der Faktor Mensch ein SchlüsselNeue Broschüre der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz dient als Praxisleitfaden.

In seinem Vorwort zu der 40-seitigen Broschüre führt Dr. Achim Dercks, stellvertre-tender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), mit Adresse an die Unternehmer aus: „Erfolg-reiche Mitarbeitermotivation zur Steigerung der Energieeffizienz rechnet sich gleich mehr-fach: Erstens sparen Sie Geld für Strom, Gas oder Öl. Zweitens leisten Sie einen Beitrag zum Klimaschutz. Und drittens erhöhen Sie die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter, die sich aktiv einbringen können.“ Neben allen tech-nischen Maßnahmen sei der Faktor Mensch ein Schlüssel zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs im Betrieb.

❱ www.mittelstand-energiewende

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Schwerpunktthema Green Economy

Auch nach Überzeugung der Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS kann der Wirtschaftsstandort Bremerhaven durch Green Transformation und Green Tech erheb-lich gestärkt und weiter entwickelt werden: Bremerhaven soll sogar ein Schrittmacher für Green Economy werden. Dafür haben BIS-Geschäftsführer Nils Schnorrenberger und sein Team drei strategische Ziele festgelegt.

Erstens sollen bereits ansässige Unter-nehmen auf ihrem Weg zur Green Economy oder Green Transformation unterstützt und gefördert werden – im Sinne einer stärkeren Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit.

Zweitens sollen neue Unternehmen aus den Bereichen Umwelttechnologie und Umweltwirtschaft angesiedelt und nachhal-tige Arbeitsplätze geschaffen werden.

Drittens sind das Weiterentwickeln und der Ausbau zukunftsorientierter, bedarfsgerech-ter, „grüner“ Infrastrukturen ein Ziel.

„Wir fangen nicht bei Null an“, betont Nils Schnorrenberger und verweist exemplarisch auf das Projekt Klimastadt, das Klimahaus 8°Ost, die Offshore-Windenergie-Branche und die erfolgreichen Nachhaltigkeits-Aktivitäten der Lebensmittelwirtschaft.

Zukünftig solle die Green Economy in Bre-merhaven in ein ganzheitliches Konzept zur Standortentwicklung und zum Standortmar-keting eingebunden werden. Die BIS hat laut Schnorrenberger die Aufgabe, diesen Prozess mit den Instrumenten der Wirtschaftsförde-rung noch intensiver voran zu treiben.

Das künftige Handlungskonzept umfasst diverse Handlungsfelder. Darunter sind das Ausrichten und Zuspitzen von Förderprogram-men sowie das Initiieren von Pilotprojekten aus dem Bereich Green Tech. Eine Schlüs-selrolle kommt dem ökologischen Gewer-begebiet zu, für das ein 40 Hektar großer Erschließungsabschnitt im Gewerbegebiet

Strategische Ziele der BIS

Bremerhaven soll Schrittmacher für Green Economy werdenDem ökologischen Gewerbegebiet auf der Luneplate kommt eine Schlüsselrolle zu.

Luneplate genutzt wird. Dieses Areal könnte nicht nur durch seine ökologische Ausrich-tung, sondern auch durch seine Lage in unmit-telbarer Nähe zur Kompensationsmaßnahme Luneplate genutzt wird. Ferner werden im Rahmen der Green-Economy-Strategie der BIS bestehende Immobilien umgebaut; künftige Immobilien sollen unter Nachhaltigkeits-Prinzipien geplant werden.

Geht es um Green Economy, strebt die BIS nach den Worten ihres Geschäftsführers Schnorrenberger eine Vorbildfunktion an. So habe sie zum Beispiel die Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt, drucke klimafreund-lich und beziehe den Strom für die BIS-eigenen Immobilien zu 100 Prozent aus regenerativen Energien.

Thomas Klaus

❱ www.bis-bremerhaven.de

Green Economy als große Chance für die Seestadt: BIS-Geschäftsführer Nils Schnorrenberger will Bremerhaven zu einem Zentrum der Zukunfts-Wirtschaft machen.

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Die IHK-Organisation bietet im Rahmen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz (MIE) eine Qualifizierungsmaß-nahme für Auszubildende an. Die Azubis sollen als so genannte Energie-Scouts in ihren Ausbildungsbetrieben Energieeinspar-potenziale erkennen, dokumentieren und Verbesserungsvorschläge machen.

Den teilnehmenden Unternehmen bie-tet die IHK Bremerhaven zwei kostenlose Workshop-Module an.

Die Workshops finden am 9. September und 4. November 2015 von 14 bis 18 Uhr in den Räumlichkeiten der IHK statt.

Das erste Modul „Einführung in die Ener-gieeffizienz“ vermittelt ein grundlegendes Ver-ständnis zum Thema Energie von der Erzeu-gung bis zum Verbrauch sowie Kenntnisse der

Angebot der IHK Bremerhaven

Energie-Scouts – Qualifizierung für AzubisZwei kostenlose Workshop-Module am 9. September und 4. November in Bremerhaven.

Schwerpunktthema Green Economy

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Energieeffizienz. In den folgenden Modulen geht es um Kommunikation, Projektarbeit und die Arbeit mit Messgeräten. Im Rahmen der Qualifizierung ist vorgesehen, dass die Azubis gemeinsam mit ihren Ausbildungsleitern oder einem Energie-Ansprechpartner im Betrieb ein eigenes Energieeffizienzprojekt konzipieren und durchführen.

Vom Energiespar-Gedanken abgesehen, erhöhen Energie-Scouts die Anziehungskraft des Unternehmens. Die Auszubildenden wie-derum erwerben wichtige Fähigkeiten für ihr weiteres Berufsleben.

Die Qualifizierungsmaßnahme ging im April 2014 bundesweit an den Start. Mehr als 20 Industrie- und Handelskammern in Deutschland beteiligen sich mittlerweile.Im Rahmen der im Jahr 2015 bisher durch-

geführten Workshops identifizierte jedes Energiescout-Team im Schnitt 17.000 Euro Einsparpotential für sein Unternehmen.

Bei den Workshops sind alle Ausbildungs-berufe willkommen; eine Spezialisierung wird nicht vorausgesetzt. Vertreten ist ein breites Spektrum von Branchen – vom produzieren-den Gewerbe über den Handel bis zur Woh-nungswirtschaft.

Anmeldungen zu den IHK-Workshops werden bis zum 2. September erbeten: Brigitta Rydzy, IHK Bremerhaven, Telefon 0471 92460-17, Fax 0471 92460-92, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: Franziska Kauf-mann, IHK Bremerhaven, Telefon 0471 92460-15, E-Mail: [email protected]

DIHK-Schwerpunktthema | Wirtschaft digital

12 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Das Wort „Revolution“ nimmt ein EU-Kommis-sar selten in den Mund. Guenther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, machte bei seiner Rede im Haus Schütting in Bremen eine Ausnahme. Direkt zu Beginn sagte er vor den Mitgliedern der Vollversammlung der IHK Bremerhaven und des Plenums der Handelskammer Bremen: „Wir leben in revolutionären Zeiten“. Gemeint war damit die gegenwärtige digitale Revo-lution, die nach Einschätzung des EU-Kom-missars ähnlich tiefgreifende Veränderungen bedeutet wie die Verbreitung des Buchdrucks oder die Erfindung der Dampfmaschine. Dabei gehe es eben keineswegs nur um die Industrie 4.0, sondern um die Digitalisierung aller Wirtschaftszweige und der Gesellschaft als Ganzes. Klar ist für den EU-Kommissar, dass die Digitalisierung „keinen Aufschub duldet“.

„Es wird Gewinner und Verlierer geben“

Aus Oettingers Sicht spielen sich die Wett-bewerbsfragen der Zukunft nicht zwischen den Staaten in Europa ab. Vielmehr gehe es bei digitalen Themen um die Konkurrenz der Europäischen Union zu Asien und vor allem zu den USA. Deren digitale Überlegenheit sei – neben den niedrigen Energiepreisen und der Kapitalstärke – einer der entscheiden-den Motoren ihrer Wirtschaft, so Oettinger. Durch den niedrigeren Altersdurchschnitt der Bevölkerung im direkten Vergleich mit Deutschland, gäbe es zudem eine größere Nähe zu digitalen Themen. Angesichts der demografischen Lage und des Mangels an Digital Natives forderte Günther Oettinger die Unternehmer auf, sie sollten das Thema Weiterbildung ernst nehmen. Außerdem müsse der deutsche Mittelstand die digitalen Themen im eigenen Unternehmen wesentlich stärker beachten. Die Bemühungen richten sich Oettinger zufolge häufig nach innen und nicht nach außen in Richtung des Kunden. Auch personell müsse nachgerüstet werden, damit Unternehmen eine erfolgreiche digitale Strategie für ihre Produkte und Dienstleistun-gen entwickelten. Der EU-Kommissar mahnte: „Es geht dabei um die Zukunft des deutschen

Digitale Wirtschaft

„Wir leben in der digitalen Revolution“EU-Kommissar Günther Oettinger sprach vor bremischen Unternehmern.

Arbeitsmarktes und den Wohlstand unserer Gesellschaft. Ich mache mir Sorgen um den starken deutschen Mittelstand.“

„Die Probleme müssen in Brüssel gelöst werden“

Bloße nationale Lösungen können die Wett-bewerbsfähigkeit Deutschlands politisch nicht sichern, zeigte sich Günther Oettinger überzeugt. Nationale Alleingänge bremsten Industrie und Gesellschaft 4.0 aus statt sie voran zu treiben. Deshalb seien sie kontra-produktiv. Deutschland könne im Wettbewerb eben nur mit einem europäischen und nicht mit einem nationalen Binnenmarkt bestehen. Und: Für eine klare europäische Digitalstrate-gie brauche es Brüssel.

Wichtiges Ziel der Bestrebungen dort müsse auch ein gemeinschaftlicher euro-päischer Standpunkt in Fragen der Daten-sicherheit sein. Daten seien schließlich der „Rohstoff der Zukunft“, so der Bremer Gast.

„Ein Unternehmer mit Angst vor Industrie-spionage wird nie in die Cloud gehen“ führte Oettinger aus. Beim Thema Datensicherheit sieht er entscheidendes Potential für Deutsch-land; dort sei die Sensibilität für dieses Thema vergleichsweise ausgeprägt. Unternehmen, die Produkte auf diesem Feld anbieten oder anbieten möchten, könnte hier nach Oettin-gers Auffassung ein attraktiver Markt gebo-ten werden. Hier hätte die Bundesrepublik auch gegenüber dem Konkurrenten USA die besseren Karten.

„Ziel muss die Übertragung in Millisekunden sein.“

Außerdem müsse die digitale Infrastruktur in Quantität und Qualität entscheidend verbessert werden, so der EU-Kommissar. Ein Milliardeninvestment in den Breitbandausbau werde nötig sein, um die Datenübertragung massiv zu beschleunigen, befand er. „Denken Sie an die Zukunftsvision des vollautomatisier-ten Fahrens. Die Information, ob von rechts ein LKW kommt, sollte Ihr Wagen möglichst vor dem Crash erhalten“, sagte er. Zeitver-zögerungen seien hier genauso tabu wie im Bereich der Medizintechnik, die sich ebenfalls zunehmend digitalisiere.

Auf die digitale Agenda der Europäischen Union gehören ferner durch E-Goverment beschleunigte Patentverfahren. Auf diese Weise werde den benötigten digitalen Inno-vationen frühzeitig der Weg geebnet. Damit wolle man auch die Gefahr abwenden, dass innovative Ideen im Bereich der digitalen Wirtschaft in ausländische Märkte abwandern und Deutschland endgültig den Anschluss zur Konkurrenz verliert. Eine Reihe von Modellvor-haben gäbe es bereits, so Günther Oettinger bei seinem Vortrag.

Für den benötigten digitalen Innovations-schub müsse außerdem die finanzielle Förde-rung von Start-Ups ausgebaut werden. Gute Arbeit werde bereits an den Hochschulen der Bundesrepublik geleistet. Hier herrsche zunehmend ein Gründer-Klima, das positiv für die Zukunft stimme.

Eva Siegfried

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Zu Gast in Bremen: Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesell-schaft, sprach über die Herausforderungen angesichts der rasanten Digitalisierung von Industrie und Gesellschaft. Diesen könne man nur mit einer europäischen Strategie erfolg-reich begegnen.

Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015 13

DIHK-Schwerpunktthema

Meine Versicherung ist bärenstark.

Wir sind stolzer Pate von Lale aus dem Zoo am Meer.

14 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

IHK aktiv

Zum Ende des Jahres 2015 endet für sämt-liche Mitglieder der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven die Amtszeit. Gleichzeitig endet die Eigen-ständigkeit der Industrie- und Handelskam-mer Bremerhaven.

Zum 1. Januar 2016 wird als Zusammen-schluss mit der Handelskammer Bremen für das Land Bremen die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven neu gegründet. Die Mitglieder des Plenums der neuen Kammer sind daher zu wählen. Die Wahl erfolgt für das erste Plenum der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven getrennt in den bisherigen Kammerbezirken.

Urnengang am 12. Oktober 2015

Wahlen zum Plenum der neuen Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven

Die Wahl wird auf Grundlage der Wahlordnung der Industrie- und Handelskammer Bremerha-ven vom 19. Januar 2011, zuletzt geändert am 10. Dezember 2014, durchgeführt. Die Kammerzugehörigen wählen in allgemeiner, geheimer und freier Wahl sechs Mitglieder für die Dauer von drei Jahren und weitere sechs Mitglieder für die Dauer von sechs Jahren für das Plenum der neuen Kammer.

Wahlberechtigt ist jeder Kammerzugehö-rige, der in den Wählerlisten eingetragen. ist. Die Wählerlisten liegen in der Zeit vom 1. bis 12. Juni 2015 in der Kammer während der Geschäftszeit öffentlich aus. Die Geschäfts-zeiten sind: Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 und Freitag von 8 bis 15 Uhr.

Einsprüche gegen und Anträge auf Auf-nahme in die Wählerlisten müssen innerhalb einer Woche nach dem Ablauf der Ausle-gungsfrist schriftlich beim Wahlausschuss, Friedrich-Ebert-Straße 6, 27570 Bremerhaven eingereicht werden. Der Wahlausschuss ent-scheidet darüber und stellt nach Erledigung aller Einsprüche und Anträge die Ordnungs-mäßigkeit der Wählerlisten fest.

SitzverteilungIm Einzelnen sind zu wählen:

Wahlgruppe 01:Produzierendes und verarbeitendes Gewerbe4 Mitglieder, jeweils zwei Mitglieder werden für drei bzw. sechs Jahre gewählt

Wahlgruppe 02:Handel3 Mitglieder, zwei Mitglieder werden für sechs, ein Mitglied für drei Jahre gewählt

Wahlgruppe 03:Tourismus und Gastgewerbe1 Mitglied, für sechs Jahre gewählt

Wahlgruppe 04:Speditions- und Verkehrsgewerbe1 Mitglied, für drei Jahre gewählt

Wahlgruppe 05:Banken und Sparkassen1 Mitglied, für drei Jahre gewählt

Wahlgruppe 06:Dienstleistungen, Makler, Vermittlungs- und andere Gewerbe2 Mitglieder, jeweils ein Mitglied wird für drei bzw. sechs Jahre gewählt

Die Wahlberechtigten werden aufgefordert, Wahlvorschläge für ihre jeweilige Wahlgruppe vom 15. Juni 2015 bis zum 3. Juli 2015 beim Wahlausschuss, Friedrich-Ebert-Straße 6, 27570 Bremerhaven, einzureichen.

WahlvorschlagDie Summe der Wahlvorschläge für eine

Wahlgruppe ergibt die Kandidatenliste. Jede Kandidatenliste soll mindestens einen Kandi-daten mehr enthalten, als in der Wahlgruppe zu wählen sind. Die Bewerber müssen mit Familiennamen, Vornamen, Geburtsdatum, Beruf oder Stellung und Bezeichnung des IHK-zugehörigen Unternehmens sowie dessen Anschrift aufgeführt werden. Außerdem ist eine eigenhändig unterschriebene Erklärung jedes Bewerbers erforderlich, dass er zur Annahme der Wahl bereit ist und ihm keine Tatsachen bekannt sind, die seine Wählbar-keit nach der Wahlordnung ausschließen.

Jeder Wahlvorschlag muss von mindes-tens fünf Wahlberechtigten der Wahlgruppe unterzeichnet sein. Ein Wahlberechtigter kann nur Wahlvorschläge für die Wahlgruppe

unterzeichnen, der er selbst angehört. Jeder Wahlberechtigte kann auch mehrere Wahl-vorschläge unterzeichnen. Die Unterzeichner müssen ihren Namen sowie die Bezeichnung des kammerzugehörigen Unternehmens und dessen Anschrift angeben. Der Wahlaus-schuss prüft die eingegangenen Wahlvor-schläge und fordert gegebenenfalls die Unter-zeichner unter Fristsetzung zur Behebung von Mängeln auf.

WahlterminEs findet eine Briefwahl statt. Die Kam-

mer versendet die Stimmzettel mindestens vier Wochen vor dem Wahltermin an die Wahlberechtigten. Spätestens bis zum Wahl-termin am Montag, 12. Oktober 2015 bis 17 Uhr müssen die Stimmzettel bei der Kam-mer eingegangen sein.

Aktives WahlrechtWahlberechtigt ist jeder Kammerzugehö-

rige, der in den festgestellten Wählerlisten eingetragen ist. Jeder Kammerzugehörige hat eine Wahlstimme, und zwar ausschließlich in seiner Wahlgruppe.

Passives WahlrechtWählbar sind natürliche Personen, die am

Wahltag volljährig und das Kammerwahlrecht auszuüben berechtigt sind. Entweder sind sie selbst Kammerzugehörige oder sie sind allein oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen Vertretung einer kammerzugehörigen juris-tischen Person, Handelsgesellschaft oder nicht rechtsfähigen Personenmehrheit befugt. Wählbar sind auch die in das Handelsregister eingetragenen Prokuristen und besonders bestellte Bevollmächtigte von Kammerzu-gehörigen. Jedes kammerzugehörige Unter-nehmen kann nur mit einem Mitglied in der Vollversammlung vertreten sein.

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Wahlordnung, die unter www.bremerhaven.ihk.de heruntergeladen werden kann oder in der Geschäftsstelle der Kammer erhältlich ist.

Die IHK-Geschäftsführung erteilt auf Anfrage gern weitere Auskünfte.

Bremerhaven, Mai 2015Der Wahlausschuss

Amtliche Bekanntmachung

Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015 15

IHK aktiv

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Am Lunedeich 161 27572 Bremerhaven Tel. 0471 972200 www.hzt.de

Jede Ware, die aus der EU exportiert oder in die EU eingeführt wird, muss in den Zolltarif eingereiht werden. Von der richtigen Einreihung und Codierung hängen zum Beispiel die Höhe der Zölle und Steuern, Präferenzbegünstigungen und Exportkontrollmaßnahmen ab. Auch auf die erforderlichen Ein- und Ausfuhrgenehmigungen sowie zollrechtliche Verfahrenserleichterungen hat die Entscheidung bedeutenden Einfluss.

Eine falsche Einreihung von Waren in den Zolltarif zählt zu den häufigsten Fehlerquellen bei Betriebsprüfungen durch den Zoll und kann für Exporteur

und Importeur erhebliche Konsequenzen haben.Damit die typischen Fehlerquellen bei der Einreihung und Codie-

rung vermieden werden können, veranstaltet die Industrie- und Han-delskammer Bremerhaven am 12. Juni von 9 bis 13 Uhr das Seminar „Zolltarifierungswartung mit System“.

Zielgruppe sind verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter der Import- und Exportabteilungen, Zollsachbearbeiter sowie Geschäftsführer und Prokuristen.

Das Seminar vermittelt anhand vieler praktischer Beispiele und Übungen grundlegende Kenntnisse für den Umgang mit dem Zolltarif im beruflichen Alltag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten so mehr Sicherheit bei der Einreihung der Waren. Auch die Anwendung des Elektronischen Zolltarifs (EZT-Online) ist Gegenstand.

Schwerpunkte des Seminars:

Einführung in den Zolltarif• Aufbau und Inhalt des Zolltarifs• Allgemeine Vorschriften AV1 bis AV6• Erläuterungen zu Abschnitten und Kapiteln• Ermittlung der richtigen Position und Codenummer• Übungen zur Einreihung von Waren in die Kombinierte Nomenklatur

Der Elektronische Zolltarif (EZT)• Vorstellung der Internetplattform EZT-Online•Einreihung von Waren in den elektronischen Zolltarif•Übungen zur Handhabung des elektronischen Zolltarifs

Rechtliche Folgen der Einreihung• Zollsätze• Anti-Dumpingzölle• Verbote und Beschränkungen• Haftungsrisiken bei falscher Einreihung in den Zolltarif• Zolltarifauskünfte und verbindliche Zolltarifauskünfte

Referent ist Stefan Suchardt. Die Teilnahmegebühr beträgt 120 Euro und umfasst auch die Seminarunterlagen sowie Getränke und einen Imbiss.

Nähere Informationen und Anmeldungen: Cornell Puterczyk, Telefon 0471 92460-11, E-Mail: [email protected]

Wichtiges Thema für Importeure und Exporteuere: Die korrekte Einreihung der Waren in den Zolltaraif.Nachweis: fotomek - Fotolia.com

Zolltarifierungswartung mit System: IHK-Seminar am 12. JuniRichtig tarifieren mit dem Warenverzeichnis und im EZT-Online

16 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

IHK aktiv

Wann wird gewählt?Wahltag ist Montag, der 12. Oktober 2015.

Die Wahl findet traditionell als Briefwahl statt. Die Stimmzettel müssen an dem Wahl-tag bis 17 Uhr bei der Kammer eingegangen sein.

Was ist der Hintergrund der Wahl?Zunächst einmal endet zum 31. Dezember

2015 für alle Vollversammlungsmitglieder die Amtszeit. Gleichzeitig endet die Eigenständig-keit der IHK Bremerhaven.

Zum 1. Januar 2016 werden die Han-delskammer Bremen und die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven zusammen-gehen. Die neue Kammer wird den Namen „Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven“ tragen. Sie wird Rechts-nachfolgerin der beiden Kammern sein.

Das Plenum dieser neuen Kammer besteht aus bis zu 60 Mitgliedern. Von denen werden 52 unmittelbar von den Kammerzugehörigen gewählt: 40 stammen aus dem Wahlbezirk Bremen und zwölf aus dem Wahlbezirk Bremerhaven. Die restlichen acht Mitglieder können kooptiert werden.

Wie viele Vollversammlungsmitglieder aus Bremerhaven werden gewählt?

Zwölf Mitglieder werden unmittelbar von den Bremerhavener Unternehmerinnen und Unternehmen gewählt.

Wie viele Wahlgruppen gibt es denn? Es wird in sechs Wahlgruppen gewählt.

Und welche sind das?Es handelt sich um folgende Wahlgruppen: 01 „Produzierendes und verarbeitendes Gewerbe“; 02 „Handel“; 03 „Tourismus und Gastgewerbe“; 04 „Speditions- und Verkehrs-gewerbe“; 05 „Banken und Sparkassen“; 06 „Dienstleistungen, Makler, Vermittlungs- und andere Gewerbe“.

Wie viele Vollversammlungsmitglieder stellen die einzelnen Wahlgruppen?

01 stellt vier Vollversammlungsmitglieder, 02 stellt drei und die Wahlgruppen 03, 04

und 05 stellen jeweils ein Mitglied. Und bei der Wahlgruppe 06 handelt es sich um zwei Vollversammlungsmitglieder.

Für welchen Zeitraum werden die Vollver-sammlungsmitglieder gewählt?

Die Hälfte der Vollversammlungsmitglie-der wird für drei Jahre und die andere Hälfte für sechs Jahre gewählt. Dabei werden die Vollversammlungsmitglieder der Wahlgrup-pen 04 und 05 für drei Jahre und das Voll-versammlungsmitglied der Wahlgruppe 03 für sechs Jahre gewählt. Die in den Wahlgruppen 01, 02 und 06 mit der geringsten Stimmen-zahl gewählten Vollversammlungsmitglieder sind drei Jahre tätig – und die übrigen Voll-versammlungsmitglieder für eine Amtszeit von sechs Jahren.

Wer kann für die Vollversammlung kandi-dieren?

Wählbar sind natürliche Personen, die am Wahltag volljährig und das Kammerwahlrecht auszuüben berechtigt sind. Entweder sind sie selbst Kammerzugehörige oder sie sind allein oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen Vertretung einer kammerzugehörigen juris-tischen Person, Handelsgesellschaft oder nicht rechtsfähigen Personenmehrheit befugt. Wählbar sind auch die in das Handelsregister

Parlament der regionalen Wirtschaft

Fragen und Antworten zur Kammer-WahlIm Herbst dieses Jahres wählen die Mitglieder der IHK Bremerhaven ihre Vertreter für das Plenum der neuen Landeskammer, die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven.

eingetragenen Prokuristen und besonders bestellte Bevollmächtigte von Kammerzu-gehörigen. Jedes kammerzugehörige Unter-nehmen kann nur mit einem Mitglied in der Vollversammlung vertreten sein.

Wie läuft eine solche Kandidatur ab?Die Bewerber müssen mit Familiennamen,

Vornamen, Geburtsdatum, Beruf oder Stellung und Bezeichnung des IHK-zugehörigen Unter-nehmens sowie dessen Anschrift aufgeführt werden. Außerdem ist eine eigenhändig unterschriebene Erklärung jedes Bewerbers erforderlich, dass er zur Annahme der Wahl bereit ist und ihm keine Tatsachen bekannt sind, die seine Wählbarkeit nach der Wahlord-nung ausschließen.

Jeder Wahlvorschlag muss von mindes-tens 5 Wahlberechtigten der Wahlgruppe unterzeichnet sein.

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Wahlordnung, die unter HYPERLINK "http://www.bremerhaven.ihk.de" www.bremerhaven.ihk.de heruntergeladen werden kann oder in der Geschäftsstelle der Kammer erhältlich ist. Auch Mustervorlagen zu Wahlvorschlägen können heruntergeladen werden.

Die IHK-Geschäftsführung erteilt auf Anfrage gern weitere Auskünfte.

Bilden den Wahlausschuss: Unternehmer Christian Ehlers und Peter H. Greim, Senior des Konvents.

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IHK aktiv

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Dass die Industrie- und Handels-kammer Bremerhaven bei ihrer Arbeit hohe Qualitätsstandards erfüllt, hat ihr nun erneut die Prüforganisation DEKRA Certi-fication bestätigt. Unter den gestrengen Prüfer-Augen gelang die so genannte Rezertifizierung des Qualitätsmanagementsys-tems gemäß internationalem Standard ISO 9001:2008 ebenso wie die des Umweltmanagement-systems laut ISO 14001:2004. Das bedeutet: Die Gültigkeits-dauer des Qualitätsmanagement-systems und des Umweltmanage-

Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015 17

mentsystems sowie der damit verbundenen Zertifikate wurde fortgeschrieben. Dem war eine ausführliche Prüfung im Februar diesen Jahres voraus gegangen.

„Mit dem Ergebnis des Prüf-verfahrens sind wir sehr zufrie-den“, äußerte sich IHK-Hauptge-

Aus der Kammer

Vorbildliches Qualitäts- und Umweltmanagement bei der IHKDie Weiterbildungsangebote erzielen Bestnoten bei den Teilnehmern.

schäftsführer Michael Stark. „Die Rezertifizierung belegt, dass in unserem Haus nach hohen Qua-litätsstandards gearbeitet wird und wir uns zu Recht als moder-ner Dienstleister verstehen.“

Große Einsparungen im Sinne der Umwelt

Bereits 2005 hatte die IHK das Qualitätsmanagement einge-führt. Im folgenden Jahr nahm sie eine wichtige Vorreiterrolle ein und ließ sich als eine der ersten Kammern im Bundesge-

biet zertifizieren. Darüber hinaus wurde im Jahr 2011 ein Umwelt-management-System installiert – und mit seiner Hilfe unter anderem der Verbrauch wichtiger Ressourcen wie Wasser, Heizöl und Strom entscheidend gesenkt. Stark berichtet: „Zum Beispiel

wurde der Heizölverbrauch im Verlauf von vier Jahren um mehr als 33 Prozent reduziert.“

Bestnoten für die Seminare und Lehrgänge

Besonders stolz ist das IHK-Team auf die Note 1, 48 für die Semi-nare und Lehrgänge der Kam-mer. Diese Bewertung geht auf das direkte Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurück. Dieses Feedback gehört zum verpflichtenden Katalog der Qualitätsstandards.

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Verantwortlich für das Qualitäts- und das Umweltmanagement der Kam-mer: (v.l.n.r.) Jennifer Lunden (Qualitätsbeauftragte, IHK Bremerhaven), Wilfried Allers (Geschäftsführer und Qualitäts- und Umweltmanagement-Beauftragter, IHK Bremerhaven), Franziska Kaufmann (Umweltreferentin, IHK Bremerhaven) und Michael Stark (Hauptgeschäftsführer, IHK Bre-merhaven) nahmen die Auszeichnung von Joachim Schulz (Lead Auditor, DEKRA Certification, 2. V. r.), entgegen.

Auch in der Zukunft wird sich die Kammer Rezertifizierungen stellen. Denn: „Die positiven Ent-wicklungen bestätigen des Wert des Qualitätsmanagements für unser Haus. Mit Blick auf die nahe Zukunft und die geplanten Verschärfungen der Qualitäts-managementnormen müssen wir alles daran setzen, den hohen Standards dauerhaft gerecht zu werden“, so der Hauptgeschäfts-führer.

Eva Siegfried

18 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

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Früher war bestimmt nicht alles besser – aber die Stimmung unter den Kurierdiensten war es vermutlich. Die klassischen Kurierfirmen, bei denen es sich oft um „Einzelkämpfer“ handelt, haben seit dem Ende der neunziger Jahre kräftig Federn lassen müssen. Bis dahin ver-dienten sie mit den seinerzeit noch üblichen Transporten im Bereich der Fotografie und der Druckproduktion ihr Geld.

Doch damit lässt sich in den Zeiten der Digitalfotografie und der digitalen Daten-übertragung kein Umsatz mehr erzielen. Und so hat sich die Struktur im Kuriersegment grundlegend gewandelt. Das lässt sich zum Beispiel den regelmäßigen Marktanalysen der Unternehmensberatungsgesellschaft MRU GmbH entnehmen.

Nur noch ein geringer Teil der Umsätze werde im herkömmlichen Stadtkuriergeschäft erbracht, berichtet MRU-Geschäftsführer Horst Manner-Romberg. Im Gegensatz dazu habe die Bedeutung von nationalen und

internationalen Direktfahrten deutlich zuge-nommen. An dieser Stelle müssen sich die kleineren Kurierdienste auch mit einigen international agierenden Großunternehmen auseinander setzen. Gerade der Job der Fahr-radkuriere gilt als körperlich anstrengend, stressig und nicht ungefährlich.

Trotz dieser schwieriger gewordenen Rah-menbedingungen sind im Nordwesten nach wie vor eine Reihe klassischer Kurierfirmen einschließlich Stadtkuriere für ihre Kundschaft unterwegs.

Onlinehandel puscht die Branche

Geht es um Kurierdienste, Expressdienste und Paketdienste, dann sprechen Fachleute vom KEP-Markt. Charakteristisch für Kurierdienste: Die Sendungen werden ständig persönlich begleitet und der Kurier kann jederzeit auf die Sendung zuzugreifen und Dispositionen treffen.

Strukturwandel im Kurier-Segment

Noch haben die Drohnen die Kuriere nicht abgelöstDer Markt der Kurierdienste, Expressdienste und Paketdienste wächst dynamisch. Aber er ist hart umkämpft.

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Bei den Expressdiensten reicht das Anbie-terspektrum vom typischen Overnightdienst bis hin zur klassischen Spedition, die garan-tierte 24-Stunden-Transporte offeriert. Der Warentransport erfolgt über Umschlagzen-tren. Ein Untersegment der Expressdienste sind die Paketdienste, deren Sendungen in Größe und Gewicht beschränkt sind.

Alles in allem ist der KEP-Markt von einem dynamischen Wachstum gekennzeich-net. Nach den neuesten verfügbaren Zahlen stieg der Gesamtumsatz der Branche 2013 um 3,4 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. In Deutschland wurden 2013 knapp 2,7 Milli-arden Sendungen verschickt, und das waren 4,1 Prozent mehr als 2012. Geschäftsführer Marten Bosselmann vom Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK), in dem die Branchenriesen wie zum Beispiel DPD, UPS, Hermes und TNT orga-nisiert sind, frohlockt: „Seit dem Jahr 2000 wächst der KEP-Markt doppelt so schnell wie die Gesamtwirtschaft: Ein Prozent Wachstum des Bruttoinlandsproduktes geht mit einem Wachstum von 1,7 Prozent bei den KEP-Umsätzen einher.“

Die Branche wird vom Wachstum des Onlinehandels getrieben, so dass das Teil-segment Paketmarkt inzwischen bei einem Umsatz von 8,4 Milliarden Euro und einem Anteil von 52 Prozent am KEP-Gesamtmarkt angelangt ist. Bekleidung führt die Hitliste des Sendungsaufkommens an – gefolgt von Unterhaltungselektronik, Büchern, Compu-tern und Zubehör, Hobby und Freizeit sowie Haushaltswaren und Haushaltsgeräten.

„Verbraucher werden zu Dirigenten der Logistikkette“

Andreas Schumann, seit Mai 2014 Vorsit-zender des Bundesverbandes der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP), nimmt bei einer Betrachtung seiner eigenen Branche kein Blatt vor den Mund. Der BdKEP vertritt seit 1990 die gewerbepolitischen Interessen von Kurier-, Express-, Paketunternehmen und Briefdiensten; außerdem ist er Repräsentanz für den Interessenverband selbstständiger Subunternehmer im Transportgewerbe (ISSiT).

Nach Schumanns Eindruck tun sich die mittelständischen KEP-Unternehmen relativ schwer damit, die Herausforderungen durch den boomenden E-Commerce zu meistern. Viele von ihnen hätten noch nicht die gravie-renden Änderungen verstanden haben, die es auf der Kunden-Seite gegeben habe.

Bislang kennen Logistikunternehmen vor-rangig nur eine Kundengruppe, und zwar Unternehmen als Versender von Waren. Mit ihnen werden Verträge geschlossen. Sie zahlen die Vergütung für Transportdienstleis-tungen, und das Transportrecht richtet sich an dieser Partnerschaft aus. Schumann gibt seine Sicht der Dinge wieder: „Verbraucher als Empfänger der Sendungen kamen in die-sem B2B-Geschäft gar nicht vor oder hatten wenig zu melden. Für KEP-Unternehmen sind sie bislang eher störend, da sie mehr Kosten als Einnahmen und im Zweifel zusätzlich Ärger bringen.“ Doch das Internet zwingt nach Auffassung des Experten zu einer „extremen Nutzerorientierung“, die sich nun auch auf die Zustellung von Warensendungen beim Verbraucher und die Rückführung von Retouren bezieht. BdKEP-Chef Schumann: „Die Verbraucher werden sozusagen zu den Dirigenten der Logistikkette. Und diejenigen Dienstleister, die die Verbraucher dabei am besten verstehen, haben die größten Chancen auf erfolgreiche Geschäfte.“

„Same-day-Service wird zur festen Größe“

Zwar beginnen vor allem die Paketdienste, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, meint der Verbandsvorsitzende, der 1998 nach der Öffnung des Postmonopols einen der ersten Stadtpostdienste in Deutschland gegründet hatte. „Hingegen zeigen regional agierende Kuriere und Postunternehmen wenig Innovationsdrang. Sie überlassen eher Start-ups wie Tiramizoo und Mytaxi delivery das Geschäft.“

Mytaxi begann ursprünglich als reiner Taxi-Dienst, lässt inzwischen gegen einen Festpreis aber auch beispielsweise Mode und Elektroge-räte vom Händler zum Kunden befördern. Die Ware erreicht zu einem Wunschtermin oder binnen einer Stunde das Ziel.

Tiramizoo betreut gegenwärtig 18 Städte in der Bundesrepublik, darunter Bremen. Für die Händler wird jede Lieferung individuell nach Sendungsgröße, Fahrstrecke und Lie-fergeschwindigkeit berechnet. Die Aufträge werden über die Tiramizoo-Software Backend und eine Smartphone-App angenommen und verwaltet. Dabei arbeitet Tiramizoo mit einem Netzwerk lokaler Kuriere zusammen.

An dem Kurieranbieter Tiramizoo ist DPD mit 20 Prozent beteiligt. DPD-Sprecher Peter Rey stellt fest: „Die taggleiche Zustellung ist aktuell zwar noch ein Nischenmarkt, aber sie hat ein gewaltiges Wachstumspotenzial. Wir erwarten, dass sich der Same-day-Service in den nächsten zehn Jahren zu einer festen Größe im Serviceangebot der Versender und Dienstleister entwickeln wird.“ 59 Prozent der Konsumenten, fügt Peter Rey hinzu, würden laut wissenschaftlichen Studien häufiger online oder mobil einkaufen, wenn sie wüss-ten, dass die Ware noch am gleichen Tag geliefert wird; 25 Prozent sind unentschlos-sen.

Beim Stichwort „Schnelligkeit“ kommt schnell der Versand per Drohnen in den Sinn, wie ihn Amazon und Google PR-wirksam tes-ten. Die Vision: Alle möglichen Waren sollen innerhalb von ein bis zwei Minuten aus der Luft geliefert werden.

Thomas Klaus

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Dynamisches Wachstum im KEP-Markt: Die Branche wird vom Erfolg des Online-Handels getrieben. Allerdings tun sich viele Unternehmen schwer damit, die Herausforde-rungen durch den E-Commerce zu meistern. Viele haben die Änderungen auf Kunden-Seite noch nicht verstanden.

20 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Regionale Wirtschaft

In Bremerhaven hat die Diskussion um einen neuen Verkehrsentwicklungsplan Fahrt auf-genommen. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER sprach über Hintergründe und Forde-rungen der regionalen Wirtschaft mit Sigward Glomb. Der Geschäftsführende Gesellschafter der GCD Glomb Container Dienst GmbH ist Mitglied des Verkehrsausschusses des DIHK und des Hafen- und Verkehrsausschusses der IHK Bremerhaven sowie Vorsitzender des Landesverbandes Verkehrsgewerbe Bremen.

Das Interview führte Thomas Klaus.

WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Warum ist aus Sicht der regionalen Wirtschaft ein Verkehrsentwicklungsplan für Bremerha-ven so wichtig?

GLOMB Als der letzte Generalverkehrsplan veröffentlicht wurde, schrieben wir das Jahr 1995. Das ist jetzt also 20 Jahre her. Und seitdem hat sich Bremerhaven gewaltig ver-ändert. Ich nenne zum Beispiel die Offshore-Windenergie als völlig neue Branche mit der Seestadt als europäischem Kompetenzzen-trum oder den Weg Bremerhavens hin zu einem attraktiven städtetouristischen Ziel. Mit beiden Punkten konnte 1995 in dieser Form niemand ernsthaft rechnen.

Auf diese und weitere Veränderungen am Wirtschaftsstandort muss natürlich auch verkehrsseitig in strategischer Form reagiert werden. Deshalb ist ein aktueller Verkehrsent-wicklungsplan dringend notwendig. Und wir als IHK haben den auch seit Jahren immer wieder eingefordert.

WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Wel-che Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Einzelhandelsentwicklungskonzept, das ebenfalls zurzeit im Werden ist?

GLOMB Es ist in hohem Maße sinnvoll, wenn der Verkehrsentwicklungsplan und ein künfti-ges Einzelhandelsentwicklungskonzept mitei-nander verknüpft werden. Denn die Zukunft des Einzelhandels hat großen Einfluss auf

Diskussion um Verkehrsentwicklungsplan

„Der Wirtschaftsverkehr muss fließen“IHK-Verkehrsausschuss-Vorsitzender Sigward Glomb im Interview

künftige Verkehrsströme und Verkehrsvolu-mina; anders herum hat die Verkehrslenkung unter Umständen großen Einfluss auf den Einzelhandel.

Für den stationären Einzelhandel wird es angesichts des voranschreitenden Online-Handels immer wichtiger, dass die verkehr-lichen Rahmenbedingungen stimmen und Mobilität nicht ausgebremst wird. Der Sieges-zug des Online-Handels wiederum bedeutet ein Mehr an Verkehr durch den Transport der Waren und Güter – und da wären wir wieder beim Thema der verkehrlichen Rahmenbedin-gungen, die stimmig sein müssen.

GLOMB Von welchem Verkehrswachstum gehen Sie für die kommenden Jahre und Jahrzehnte aus?

GLOMB Auf Bundesebene wird von einem deutlichen Verkehrswachstum ausgegangen (38 Prozent Plus beim Güterverkehr und 13 Prozent Plus beim Personenverkehr bis 2030) – und einen Zuwachs erwarten wir auch für und in Bremerhaven. Übrigens wird eine möglicherweise sinkende Bevölkerungszahl nicht zu weniger Straßenverkehr führen, wie jüngst erst wieder von Wissenschaftlern des Rheinisch-Westfälischen Institutes für Wirtschaftsforschung bestätigt wurde. Seni-orinnen und Senioren wollen ebenfalls mobil sein und bleiben.

Einer der Treiber des Verkehrswachstums vor Ort wird der Containerumschlag in den Häfen sein. In Bremerhaven wurden 2014 knapp 5,8 Millionen TEU umgeschlagen und laut Bundesverkehrsministerium werden es bis zum Jahr 2030 ungefähr 10 Millionen Tonnen TEU sein. Dieser Verkehr muss ebenfalls auf geeignete verkehrliche Rahmenbedingungen treffen.

WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Was halten Sie von dem städteplanerischen Ansatz, wonach alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt behandelt werden sollten? Kommt die Wirtschaft unter die Räder?"

GLOMB Für uns als Unternehmen und als IHK ist natürlich der entscheidende Punkt, dass der motorisierte Wirtschaftsverkehr verlässlich, flexibel und effektiv fließen kann. Wirtschaftsverkehr ist kein Selbstzweck – das möchte ich bei dieser Gelegenheit bestimm-ten Kritikern ins Gedächtnis rufen. Vielmehr wird er von Menschen für Menschen erbracht.

Mobilität und motorisierte Mobilität sind die Basis für Wohlstand und Beschäftigung, aber auch für soziale Interaktion – indem sie die persönliche Selbstentfaltung und gesell-schaftliche Teilhabe ermöglichen.

Wir als Wirtschaft haben naturgemäß den Wirtschaftsverkehr besonders im Blick. Aber das heißt selbstverständlich nicht, dass wir die Belange der Fußgänger und Radfahrer, der Busnutzer und Bahnfahrer aus den Augen verloren hätten. Wir brauchen hier einen Ausgleich der Interessen, der durch einen intensiven und vorurteilsfreien Dialog auch ohne weiteres erreicht werden kann. Davon bin ich überzeugt.

WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Wo ist in diesem Rahmen die Bahn einzuordnen?

GLOMB Viele Unternehmen nutzen sowohl Lastwagen als auch die Bahn oder sogar in erster Linie die Bahn. Die Wirtschaft ist in keinster Weise „bahnfeindlich“ eingestellt. Die Möglichkeiten und Stärken, die die einzelnen Verkehrsträger bieten, müssen realistisch ein-geschätzt und sinnvoll genutzt werden. Und das Thema der Potenziale und Möglichkeiten der Bahn ist im Rahmen der Diskussion um einen Verkehrsentwicklungsplan ein heraus-ragendes.

WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Was sind die Hauptforderungen der regionalen Wirtschaft?

GLOMB Wie schon erwähnt: Der Wirtschafts-verkehr muss fließen – und das verlässlich, fle-xibel und effektiv. Deshalb sollten bestimmte Hauptverkehrsmagistralen auf keinen Fall

Regionale Wirtschaft

reduziert beziehungsweise in ihrer Aufnahme-fähigkeit eingeschränkt werden. Sichergestellt werden muss auch die leistungsfähige Anbin-dung westlicher Gewerbegebiete (Fischereiha-fen) an die A27. Mögliche Rückbauten und Beschränkungen müssen so gestaltet sein, dass diese Maßnahmen bei Bedarf wieder zurückgenommen werden können.

WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Wie lassen sich bei der Verkehrsentwicklungspla-nung für Bremerhaven die ökonomischen und ökologischen Belange am besten miteinander vereinbaren?

GLOMB Verkehr muss so geplant und gestal-tet werden, dass die natürlichen Lebensgrund-lagen und somit die Grundlagen für unterneh-merisches Handeln bewahrt werden. Das ist

für uns Unternehmer und Wirtschaftsvertreter völlig klar. Ökonomie und Ökologie sind kein zwangsläufiger Widerspruch, sondern lassen sich durchaus in Einklang bringen.

WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Wie ist die Wirtschaft in den Diskussions- und Ent-wicklungsprozess eingebunden? Und: Reicht diese Einbindung aus oder müsste da „noch mehr kommen“?

GLOMB Die IHK ist sowohl im Projektbeirat als auch im Lenkungskreis vertreten. Und wir sehen uns dort gut eingebunden. Die bisherigen Diskussionen verliefen auch bei teils durchaus unterschiedlicher Sichtweisen der Beteiligten überwiegend sachlich und konstruktiv und wir fühlen uns durchaus ernst genommen und verstanden.

Ausgewiesener Experte für Verkehrsfragen: Sigward Glomb ist Mitglied des Hafen- und Verkehrsaus-schusses der IHK Bremerhaven.

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Verkehrssituation in Hamburg: HWWI empfiehlt A 20-BauDas Hamburgische Weltwirtschafts-Institut (HWWI) hat in einer Studie („Metropolre-gion Hamburg 2020: Verkehrsinfrastruktur und ihre Auslastung“) die A 20 als unver-zichtbar eingeordnet, damit die dramatisch angespannte Verkehrssituation in und um Hamburg bewältigt werden kann. Die Wis-senschaftler formulieren unter anderem: „(...) würde die A 20 in den norddeutschen Bundes-ländern zur Verkehrsentlastung rund um die Hafenstandorte Hamburg und Bremerhaven beitragen. Die geplante Verlängerung der A 20 soll in Niedersachsen parallel zur A 1 ver-laufen. Damit brächte die Erweiterung für die Region Hamburg eine wichtige Entlastung, da Verkehre zwischen den Niederlanden/Bremerhaven und den Regionen nördlich und nordöstlich Hamburgs nicht mehr die Hansestadt auf der A 1 passieren müssten. Dies setzt allerdings eine Elbquerung bei Drochtersen/Niedersachsen und Glückstadt/Schleswig-Holstein voraus, die die Nadelöhre Elbtunnel und Elbbrücken entlasten würde. Ferner schafft die A20 eine Verbindung der Autobahnen A23, A21 und A1 nördlich von Hamburg, wodurch ein Autobahnringschluss entstehen würde, der erhebliche Verkehre auf-nehmen und für eine Umfahrung Hamburgs und somit zur Entlastung der Hamburger Verkehre sorgen könnte.

Mit einer Fertigstellung des Gesamtprojek-tes werde nicht vor dem Jahr 2025 gerechnet, so die Experten.

❱ www.hwwi.org

Regionale Writschaft

22 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Die Ergebnisse der Gästebefragung 2014 sor-gen für eine Reihe interessanter Erkenntnisse – sowie für einige negative Trübungen. Die repräsentative Studie mit 1.600 Interviewten war von der Erlebnis Bremerhaven GmbH in Auftrag gegeben worden.

Erfreulich: Mehr als 1, 54 Millionen Touris-tinnen und Touristen wurden 2014 in Bremer-haven gezählt – und das waren rund 200.000 mehr als im Vorjahr. Bereits zum dritten Mal in Folge kamen mehr als eine Million Touristen. 81 Prozent von ihnen waren Tagesgäste.

Die meisten verbrachten die Zeit in Cuxha-ven. Aber die Zahl der Bremen-Urlauber, die in Bremerhaven Station machen, stieg deutlich.

Erfasst wurden 1,31 Millionen Übernach-tungen, von denen fast 321.000 auf die Hotellerie entfielen. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 4,3 Tage, während sie 2013 noch bei 3,5 Tagen gelegen hatte.

Rund 50 Prozent der Seestadt-Touristen sind in Niedersachsen zu Hause. Nordrhein-Westfalen stellt 20 Prozent.

58,4 Millionen Euro Wertschöpfung

Bei den Tourismus-Umsätzen wurde die 100-Millionen-Euro-Marke geknackt. Mit 114,6 Millionen Euro nahm der Bruttoumsatz um 25 Prozent zu (2013: 91,6 Millionen Euro).

Bremerhavens größter Anziehungspunkt: Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost in den Havenwelten wurde bei der Befragung am häufigsten als Grund für einen Besuch in der Seestadt genannt.

64,9 Millionen Euro davon sind dem Über-nachtungstourismus und 49,7 Millionen Euro dem Tagestourismus zuzuschreiben (2013: 57,3 beziehungsweise 34,3 Millionen Euro). Die Wertschöpfung für die Stadt wurde mit 58,4 Millionen Euro berechnet.

82 Prozent der befragten Touristinnen und Touristen gaben keinerlei Kritik zu Papier. Der Rest zeigte sich vor allem mit der Verkehrs- und Parkplatzsituation, dem Stadtbild und der Innenstadt unzufrieden. Auffällig: Einer der Hauptanlässe für einen Bremerhaven-Besuch ist das Bummeln und Shoppen. Nach dem Klimahaus wurde dieser Aspekt am häu-figsten genannt. Doch am Ende waren viele

Gästebefragung 2014

Tourismus-Umsätze knacken die 100-Millionen-Euro-MarkeDie Erwartungen beim Shoppen werden noch zu oft enttäuscht.

Regionale Wirtschaft

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Kaiserhafen

Gleisbauarbeiten so gut wie abgeschlossenNächstes Ertüchtigungs-Projekt ist der Ausbau des Bahnhofs Imsumer Deich.

Ursprünglich sollten die Gleisbauarbeiten im Bereich Kaiserhafen erst im Herbst 2015 abgeschlossen werden. Aber nun ist es bereits zu Pfingsten soweit.

Die Bauarbeiter waren seit dem Sommer des vergangenen Jahres fleißig und das milde Wetter spielte ihnen sehr in die Karten: Zwölf Gleise wurden auf bis zu 750 Meter verlängert. Die Züge können dann komplett dort abgestellt werden. Verlegt wurden 4.300 Meter neue Gleise. So soll der Hafen für den deutlich wachsenden Schienengüterverkehr ertüchtigt werden.

Aktuell wurden im Kaiserhafen 633 Güter-züge erfasst, die Ziel und Herkunft Übersee-hafen hatten. Diese Zahl könnte Prognosen zufolge bereits in einigen Jahren auf ungefähr 770 pro Woche steigen.

Für die Arbeiten im Kaiserhafen, die während des laufenden Betriebs ausgeführt werden mussten, wurden 8,2 Millionen Euro Steuergelder ausgegeben. Diese Investition erscheint sinnvoll, weil die Gleisanlagen am Kaiserhafen für den Logistikstandort Bremer-haven äußerst wichtig sind. In erster Linie trifft das auf die Automobiltransporte zu.

Bremenports-Sprecher Rüdiger Staats freut sich: „Die Schiene kommt im Hinterlandver-kehr bei Fahrzeugexporten via Bremerhaven bereits auf einen Anteil von rund 80 Prozent. Das ist ökologisch sinnvoll und entlastet die Straße.“

Die nächste Maßnahme zur Hafenbahn-Ertüchtigung betrifft den Ausbau des Bahn-hofs Imsumer Deich parallel zur Senator-Bortscheller-Straße am Carl-Schurz-Gelände. Geplant ist hier eine Verdoppelung der Gleise von 8 auf 16. Ab Herbst ertönt der Start-schuss. Die Gleisbauarbeiten am Kaiserhafen und am Imsumer Deich sind Bestandteil des „Masterplans Hafeneisenbahn Bremer-haven“, der in enger Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft und der IHK von der Hafengesellschaft bremenports erarbeitet worden war – im Auftrage des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. Im November des vergangenen Jahres hatte der Senator das Bremische Hafenkonzept 2020/25 vorgelegt, in dem eine bessere Schieneninfrastruktur in Bremerhaven ebenfalls eine große Rolle spielt.

Thomas Klaus

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Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015 23

Touristinnen und Touristen vom Bummeln und Shoppen in Bremerhaven wenig angetan.

Erfreulich: Lediglich 18 Prozent der Befrag-ten hatten überhaupt Kritik auf Lager. Der Anteil der rundherum Zufriedenen hat in den vergangenen Jahren immer mehr zuge-nommen. Eine klare Schulnote Eins wurde den maritimen Eindrücken verpasst, die in Bremerhaven gesammelt werden können. Die Befragten stellten unter anderem die Aussichtsplattform Sail City, das Seefisch-kochstudio und die Rundfahrten durch Hafen und Container-Terminals heraus.

Trotz der großen städtetouristischen Fort-schritte Bremerhavens in der vergangenen Zeit ist also noch einiges zu tun. So kündigte Oberbürgermeister Melf Grantz nach der Prä-sentation der Daten und Fakten denn auch an, dass die Stadtmarketing-Aktivitäten finanziell und personell verstärkt werden sollen. Noch für die zweite Jahreshälfte 2015 ist ebenfalls ein neues Stadtmarketingkonzept in Planung.

Der Tourismusausschuss der IHK wieder-holt vor diesem Hintergrund seine Forderung, dass die Stadt Bremerhaven als Ganzes ver-marktet werden müsse. Schließlich seien die Havenwelten und die Innenstadt längst nicht alles, was die Seestadt zu bieten habe. Beim Stadtmarketing sei die Konzentration auf einige wenige Zielgruppen sinnvoll.

Raymond Kiesbye, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH, legte den Finger in eine andere Wunde: 85 Prozent der Gäste sind ohne Kinder unterwegs. Diese Zahl sei angesichts der vielen Angebote für Familien mit Kindern viel zu hoch, hieß es.

Thomas Klaus

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24 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Regionale Wirtschaft

Fisch- und Lebensmittelwirtschaftlicher Ausschuss

Jahresempfang Garant für anregende GesprächeGast auf der Kogge war unter anderem auch Wirtschaftssenator Günthner.

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Das Wetter spielte zwar nicht mit, aber auf der Fisch-Party im Schaufenster Fischereihafen herrschte trotzdem ein großer Andrang – und auch die Gäste des Frühschoppens des Fisch- und Lebensmittelwirtschaftlichen Ausschusses der IHK ließen sich vom Dauerregen nicht abschre-cken und die Laune verderben.

Auf der mittelalterlichen Kogge führten sie angeregte Gesprä-che. Unter den Gästen waren unter anderem Stadtverordneten-vorsteher Artur Beneken, Ober-bürgermeister Melf Grantz und IHK-Präsident Hans-Christoph Seewald. Auch die IHK-Vizepräsi-denten Piet Rothe und Stephan Schulze-Aissen nahmen teil.

„Fisch hat hohe Identifikationswirkung“

Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner stieß ebenfalls später zu der illustren Runde hinzu. Der Senator betonte den verbindenden Charakter des Frühschoppens des Ausschusses, der zu einer festen Einrichtung im Rahmen der Fisch-Party gewor-den sind. Fisch habe „eine hohe Identifikationswirkung“ für den Standort und seine Menschen. Künftig solle das Thema Fisch durch vielfältige Maßnahmen weiter voran gebracht werden, so der in Bremerhaven woh-nende und aus Bremerhaven stammende Martin Günthner. Heiko Frisch hatte die Gäste des Jahresempfangs begrüßt. Der Vorsitzende des Fisch- und Lebensmittelwirtschaftlichen Ausschusses der Kammer, im Hauptberuf Produktionsleiter bei der Deutschen See, unterstrich die Bedeutung der Branche für das wirtschaftliche Wohlerge-hens Bremerhavens. Die wird nach Auffassung des Ausschus-

ses nach wie vor nicht über-all so wahrgenommen, wie das angemessen und erforderlich wäre. Der Frühschoppen setzt ein Zeichen, dass der Wirtschafts-standort Bremerhaven und die Fisch- und Lebensmittelwirt-schaft untrennbar miteinander verbunden sind.

Thomas Klaus

Genossen die Fisch-Party: Heiko Frisch (Vorsitzender Fisch- und Lebens-mittelwirtschaftlicher Ausschuss), Wilfried Allers (IHK-Geschäftsführer), Hans-Christoph Seewald (IHK-Präsident), Hans-Joachim Fiedler (stellver-tretender Vorsitzender des Ausschusses) und Oberbürgermeister Melf Grantz.

Beste Stimmung: Die „Ubena von Bremen“ bot den Gästen des Jahres-empfangs eine außergewöhnliche maritime Atmosphäre. Der Nachbau der mittelalterlichen Kogge wird jedes Jahr anlässlich der Fisch-Party von seinem Liegeplatz im Neuen Hafen in den Bremerhavener Fischereihafen gezogen.

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Gast des Ausschusses: Martin Günthner (Senator für Wirtschaft und Häfen).

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Regionale Wirtschaft

Das von vielen heiß ersehnte Einrichtungs-haus Ikea in Wulsdorf hat geöffnet. Bei Ikea Bremerhaven handelt es sich um den ersten so genannten Smart Store. Das bedeutet: Das Haus ist mit 18.000 Quadratmetern kleiner als die durchschnittliche Verkaufsfläche von 25.500 Quadratmetern. Platz wurde durch den Verzicht auf Kinderbetreuung, das Verle-gen des Restaurants in das Erdgeschoss und ein „Nein“ zur Fundgrube für preisreduzierte Artikel geschaffen – vor allem aber durch weniger Fläche für die Verwaltung.

An der Sortiments-Vielfalt ändert das jedoch kaum etwas: Denn die 8.000 Artikel in Bremerhaven unterscheiden sich kaum von den 8.500 Artikeln bei Ikea in Bremen-Brin-kum. Unterschiede ergeben sich allerdings

Ikea-Eröffnung in Bremerhaven

Nachhaltigkeits-Aspekt wird in Bremerhaven groß geschriebenDas Einrichtungshaus ist der erste Smart Store.

unter anderem im gastronomischen Angebot. Serviert werden vier warme Gerichte mit einem Schwerpunkt auf gesunde, biologische und auch vegetarische Kost. Restaurantleiter ist der 28-jährige Christian Reuter.

Das Food-Sortiment präsentiert sich erst-mals als Abschluss des SB-Bereichs. Unter-nehmensintern wird dadurch ein Plus bei den Food-Umsätzen um 20 Prozent erwartet.

Gebaut wurde auf 63.000 Quadratmetern im Landschaftsschutzgebiet, aber zur Kom-pensation im Bereich Luneplate ein Natur-schutzgebiet mit einer Größe von 210.000 Quadratmetern geschaffen. Darüber hinaus wird der Nachhaltigkeits-Aspekt unter ande-rem durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach, zwei Elektrotankstellen, eine eigene

Bushaltestelle, ein Bienenhotel und eine begrünte Außenseite verfolgt.

Von den 150 Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern stammen rund 80 aus Bremerhaven und der Region. Niederlassungsleiter ist Söhnke Neumann. Der sagt: „Wir wollen ein breites Sortiment formschöner und funkti-onsgerechter Einrichtungsgegenstände zu Preisen anbieten, die so günstig sind, dass möglichst viele Menschen sie sich leisten können.“

Der Ikea-Markt in Bremerhaven ist Num-mer 49 in Deutschland. Weitere Häuser in der näheren Umgebung zur Seestadt befinden sich in Bremen-Brinkum und Oldenburg.

Thomas Klaus

Gelungener Auftakt: Oberbürgermeister Melf Grantz (2. v. l.) überbrachte seine guten Wünsche zur Eröffnung des Marktes.

Sehnsüchtig erwartet: Vor der Filiale in Bremerhaven-Wulsdorf herrschte am Eröffnungstag großer Andrang.

Anziehungspunkt im Gewerbegebiet Bohmsiel: Rund anderthalb Jahre nach Unterzeichnung des Grundstück-Kaufvertrags wurde die Ikea-Filiale Mitte April eröffnet.

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26 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Regionale Wirtschaft

Ein italienisches Restaurant ohne Pizza – das hat Seltenheitswert und gehört doch zum Konzept des Lokals „L’ Osteria di Mimmo“. Denn Inhaber Mimmo Cascione will die Gäste-Gaumen mit Gerichten verwöhnen, die nicht unbedingt dem italienischen Standard-programm entsprechen.

Die kulinarischen Überraschungen warten hinter der eher unscheinbaren Außenansicht eines Gebäudes, das in einem vergleichsweise ruhigen Abschnitt der Bürgermeister-Smidt-Straße zu finden ist: Das Lokal liegt zwischen der stark frequentierten Fußgängerzone und der lebendigen Alten Bürger.

Die Gäste können sich an einer Speisekarte orientieren, die eine bewusst begrenzte Aus-wahl von Salaten, Nudel-, Fisch- und Fleisch-gerichten bietet. Darüber hinaus ist ein Blick

auf die große Kreidetafel empfehlenswert, die Inhaber Mimmo Cascione persönlich an jeden Tisch schiebt.

Auf dieser Wochenkarte sind zum Beispiel ungewöhnliche Fleischspezialitäten notiert: Das Kaninchen wird mit Bandnudeln und frischen Pfifferlingen serviert. Daneben gibt es Gnocchi mit frischem Trüffel. Außerdem können die Gäste weißen Spargel aus Alba ebenso genießen wie Langusten oder Gambas in Knoblauch.

Die hochwertige Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten ist dabei nicht nur dem Geschmack der Seestadt geschuldet, sondern vor allem der Heimat von Mimmo Cascione. Vor 31 Jahren kam er aus Lecce auf der Halb-insel Salento im süditalienischen Apulien nach Deutschland. Mittlerweile führt der

gelernte Koch die Osteria seit zwölf Jahren – und er steht immer noch selbst hinter dem Herd. Echtes Küchenhandwerk ist ihm wichtig: Die Pasta, die auf den Tisch kommt, ist hausgemacht, das Brot selbstgebacken. Das Ergebnis der Leidenschaft von Mimmo Cascione sind hochwertige, teils raffinierte Gerichte, die am Ende im positiven Sinne doch „einfach“ sind.

Ein Mittagstisch ist von 12 und 14 Uhr gedeckt; abends ist zwischen 18 und 24.00 Uhr geöffnet. Weil die gemütliche Osteria maximal 30 Personen Platz bietet, wird um Reservierung gebeten.

Für geschlossene Gesellschaften kann die „L’ Osteria di Mimmo“ auch gemietet werden.

Eva Siegfried

Gastrotipp „L’ Osteria di Mimmo“

Frische italienische Küche in herzlicher AtmosphäreDer Inhaber des Restaurants kocht persönlich.

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Begrüßt seine Gäste gerne persönlich und spricht kulinarische Empfehlungen aus: Mimmo Cascione in seiner Osteria auf der Bürgermeister-Smidt-Straße.

Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015 27

Regionale Wirtschaft

Mit einer „Roadshow Maritime Wirtschaft“ in München haben die IHK Nord und die IHK für München und Oberbayern bayerischen Unternehmern die Verflechtungen der mari-timen Branche mit dem Wirtschaftsstandort Bayern verdeutlicht. Die IHK Nord ist ein Zusammenschluss der 13 norddeutschen Industrie- und Handelskammern, darunter der IHK Bremerhaven.

Hintergrund der Veranstaltung: Die deut-schen Seehäfen haben ihren Güterumschlag in den vergangenen 20 Jahren auf rund 300 Millionen Tonnen verdoppelt. Angeführt wird die Umschlagsbilanz der Statistikämter von den Nordseehäfen. Etwa jede fünfte Tonne wird in den Ostseehäfen umgeschlagen. Was aus den Zahlen nicht abzulesen ist: Traditions-reiche Hafenstädte wie zum Beispiel Emden, Bremerhaven und Hamburg, Kiel und Rostock haben sich zu hochmodernen Logistikdreh-scheiben entwickelt.

Bei Geld und Planung gibt es Probleme

„Güter von einem Hafen in einen anderen zu transportieren bleibt natürlich die Kernauf-gabe.“ Das sagte Christoph Weiss, Präses der Handelskammer Bremen und Vorsitzender der IHK Nord, in seiner Ansprache während der Veranstaltung. „Aber ein Container, der nach Asien geht, ein Transformator für einen russischen Kunden oder eine Luxuskarosse auf dem Weg in die USA haben ja einen Vorlauf. Der Weg zum Schiff ist Teil der Transport-kette. Deshalb sind effiziente Verkehrswege zwischen Seehäfen sowie Absendern und Empfängern genauso wichtig wie gut ausge-baute seewärtige Zufahrten.“

Hinter den Häfen steht eine in Jahrzehn-ten gewachsene ausgefeilte Logistik. Starke Seehäfen brauchen ein starkes „Hinterland“, das heißt eine starke Exportwirtschaft. Die enge Verflechtung zwischen Süd und Nord untermauerten die Redner mit vielen Beispie-len. Dr. Eberhard Sasse, Präsident der IHK für München und Oberbayern, führte aus: „Die bayerische Wirtschaft ist auf den Weltmärk-

Starke Süd-Nord-Achse

Auch Bayern braucht gute Seehäfen-Anbindung„Roadshow Maritime Wirtschaft“ von IHK Nord und Münchner Kammer.

ten so erfolgreich wie nie zuvor. Die Exporte aus Bayern stiegen 2014 auf den Rekordwert von 168,9 Milliarden Euro. Deshalb brauchen wir Seehäfen auf Weltniveau und funktionie-rende Transportketten.“

Um besser gehört zu werden, vertreten die 13 Wirtschaftskammern in den norddeut-schen Bundesländern ihre maritimen Inter-essen gemeinsam unter dem Dach der IHK Nord. Auch Politik und Verwaltung in den fünf Bundesländer stimmen sich ab, zum Beispiel auf der sogenannten Küstenwirtschaftsminis-terkonferenz. In diesem Jahr führt den Vorsitz Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen. Er richtete in der Diskussion den Blick auf die Konkurrenz in den westlichen und östlichen Nachbarländern sowie der Mittelmeerhäfen: „Es gehe nicht darum, ob es weitere Zuwächse im Güterverkehr geben wird, da sind wir uns sicher, sondern welcher Anteil davon in den Häfen an unseren Küsten über die Kaikante gehievt wird.“

Die aktuellen Prognosen zum bayerischen seewärtigen Außenhandel lieferten viel Stoff für die Podiumsdiskussion. Wenn der Bund seine eigenen Zahlen zur Entwicklung des Güteraufkommens ernst nimmt, ist es notwen-dig, dass die Transportkapazität mitwächst, auf der Straße und auf der Schiene - so der Tenor. Dem Ausbau der Verkehrswege von und zu den Seehäfen an der Nordsee und an der Ostsee müsse deshalb höchste Prio-rität eingeräumt werden, forderten die 80 Teilnehmer.

Mit großer Sorge blicken die Unternehmer ebenso auf den Zustand der bestehenden Infrastruktur. Es fehle nicht nur an Geld, auch bei der Planung gebe es Probleme, hieß es. Sie kritisierten vor allem den Reformstau bei Genehmigungsverfahren und Verwaltungs-strukturen. So sei es beispielsweise unver-ständlich, dass beim Neubau einer Brücke an der gleichen Stelle erneut ein Planfeststel-lungsverfahren durchgeführt werden müsse.

Lenart Schenk

IHK-Konjunkturbericht 1. Quartal:Erwartungen steigenBei der Bremerhavener Wirtschaft herrscht zurzeit eine positive Stimmung vor. Sie ist auf einem guten Niveau in das Jahr gestartet und knüpft an die erfolgreiche Entwicklung des Vorjahreszeitraumes an. Das zeigt der Konjunkturbericht der IHK Bremerhaven für das erste Quartal 2015. Seine Basis sind Befragungen von 180 Unternehmern aus den Bereichen Industrie, Handel, Verkehrsgewerbe und Dienstleistungen.

35 Prozent der befragten Unternehmen berichteten von einer guten Geschäftslage. Die Erwartungen an die weitere Entwicklun-gen sind darüber hinaus deutlich gestiegen: 22 Prozent der Befragten, doppelt so viele wie im Vorquartal, erwarten eine günstigere Entwicklung. Der Geschäftsklimaindikator steigt damit wieder auf gute 113,8 Punkte.

Mit Blick auf die Ertragslage stellt die IHK fest, dass diese sich bei 24 Prozent der Unter-nehmen verbessert und bei knapp der Hälfte nicht verändert hat; 28 Prozent melden eine verschlechterte Ertragslage. Die Erwartungen an das Exportgeschäft erholen sich, nachdem sie im letzten Quartal durch die geopoliti-schen Unsicherheiten stark abgenommen hatten. Die Entwicklung der Investitionen steigt verhalten. 27 Prozent planen höhere Investitionen, 20 Prozent geringere; die Hälfte der Unternehmen hält an ihrem Status Quo fest. Vor allem im Dienstleistungssektor sind weniger Investitionen als im Vorquartal geplant.

Die Frage nach der zukünftigen Beschäf-tigungszahl erreicht ein Saldo von -1 und ist damit weiterhin durchwachsen. Etwa drei Viertel der Betriebe erwarten keine Verände-rungen. Insbesondere im Großhandel und im Dienstleistungsbereich wird mit keinen oder negativen Veränderungen in der Personalpo-litik gerechnet.

Als größtes Risiko werden noch immer die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (51 Prozent) genannt. Die Risikowahrneh-mung einer abnehmenden Inlandsnachfrage fiel zwar (von 47 auf 37 Prozent), doch die Risikowahrnehmung steigender Arbeitskosten stieg deutlich (von 35 auf 47 Prozent).

Erstmals wurde auch nach dem zum Jah-reswechsel eingeführten Mindestlohn gefragt.

Der gestiegene Bürokratieaufwand ist laut der befragten Unternehmen dessen spürbarste Auswirkung (35 Prozent).

28 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Metropolregion

Küstenautobahn

A-20-Planung ist „bereits relativ weit voran geschritten“Veranstaltung des Fördervereins Pro A20 e.V. in Rastede.

Versammlung der Metropolregion:Zwei Top-Handlungsfelder festgelegt

Auf der 17. Metropolversammlung der Metro-polregion Nordwest in Jever wurden die zwei wichtigsten Arbeitsbereiche für die Jahre 2016 und 2017 festgelegt. Die Mitglieder ver-ständigten sich dabei auf ein Fortschreiben der Handlungsfelder „Demographischer Wan-del“ und „CO2-Reduzierung/Energieeffizienz – insbesondere technologische Entwicklung und unternehmerisches Handeln“.

Beide Themenfelder sind Teil des „Hand-lungsrahmens 2014–2017 der Metropolre-gion Nordwest“. In den vergangenen Jah-ren wurden bereits neue Netzwerke und Beratungsstellen für den Umgang mit dem demo-graphischen Wandel geschaffen sowie zahlreiche Projekte auf dem Gebiet „Energie“ gefördert.

❱ www.metropolregion-nordwest.de

Die Planung für den Bau der Küstenautobahn A20 ist im Vergleich zu ähnlichen Großpro-jekten „bereits relativ weit voran geschritten“. Diese Aussage von Joachim Delfs hörten die Anwesenden einer Informationsveranstaltung des Fördervereins Pro A20 e.V. in Rastede äußerst gerne. Delfs leitet den Geschäfts-bereich Oldenburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Zusammen mit Projektleiter Sebastian Mannl erläuterte er den aktuellen Planungsstand.

Dabei verdeutlichte Delfs, dass im engen Dialog mit den Betroffenen und sehr ernst-haft geplant werde. Ein Beispiel: „Allein im Geschäftsbereich Oldenburg werden wir 2015 schon fünf Millionen Euro für Grunderwerb investieren.“

Die CDU-Landtagsabgeordnete Astrid Vockert, Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates des Fördervereins Pro A20 e.V., hatte die Veranstaltung eröffnet. Unter den Gästen waren unter anderem der CDU-Landtagsabgeordnete Axel Miesner, touris-muspolitischer Sprecher seiner Fraktion, und

Blick zurück und Blick nach vorn: Bei der Metropolversammlung in Jever wurden nicht nur Hand-lungsfelder für Gegenwart und Zukunft benannt, sondern die Anwesenden ließen auch die zehn Jahre seit der Gründung der Metropolregion Revue passieren.

Dieter Kohlmann, der stellvertretende Landrat der Wesermarsch.

„A20 bietet Auftragschancen in Hamburg und Schleswig-Holstein“

Astrid Vockert bezeichnete die A20 als „das wichtigste Infrastrukturvorhaben für Nieder-sachsen und die anderen norddeutschen Bun-desländer“. Vom Land Niedersachsen erwarte sie, dass es die Planungen zur A20 im Rahmen der Aufstellung der Landesprioritätenliste in die höchste Priorität einstufen werde. Der Bund wiederum müsse die gesamte Trasse der A20 in die Stufe „Vordringlicher Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans aufnehmen.

Joachim Delfs und Sebastian Mannl setz-ten mit ihren Ausführungen zum Stand der Dinge den Schlusspunkt unter eine Ver-anstaltung, zu der der Förderverein in die Räumlichkeiten der TT Bau GmbH eingeladen hatte. Denn im Rahmen der derzeitigen Ver-anstaltungsreihe „10 x 11,3 km“ richtet der Förderverein den Fokus auf das Handwerk

und die Vorteile, die seine Branchen von der A20 haben werden.

Einen der Pluspunkte sprach Geschäfts-führer Torsten Thümler in seinen Begrüßungs-worten an: „Würde die A20 bereits fertig sein, könnten wir zum Beispiel in Hamburg und Schleswig-Holstein neue Aufträge generieren“ - ein Beitrag zum Erhalt der 45 Arbeitsplätze des Unternehmens.

Dass auch andere Firmen von der Küs-tenautobahn profitieren würden, hat Björn Thümler in zahlreichen Gesprächen erfah-ren. „Aus Sicht der Wirtschaft ist die A20 unverzichtbar“, fasste der Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion zusammen. Er forderte die Landesregierung dazu auf, sie solle wieder Verstärkungsmittel für die Planung bereit stellen, damit Joachim Delfs und seine Kollegen noch schneller und besser ihrer Tätigkeit nachgehen könnten. In diesem Sinne dürfe der Druck auf die Landes-regierung nicht nachlassen, so Thümler.

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Olympische Sommerspiele 2024

Olympiade in Hamburg würde der Wirtschaft viele Chancen bietenVerkehrsreferenten der IHK Nord erwarten wichtige Impulse für die Infrastruktur.

Wenn die Olympischen Sommerspiele 2024 in Hamburg veranstaltet werden würden, hätte ganz Norddeutschland viel davon. Das wurde auch jüngst auf einer Sitzung der Verkehrsre-ferenten der IHK Nord in Hamburg deutlich. Die Verkehrsreferenten richteten ihr Augen-merk naturgemäß auf das Thema Infrastruk-turausbau und Infrastruktur-Ertüchtigung. Sie gehen davon aus, dass im Sog der Olympiade wichtige Vorhaben wie zum Beispiel die Küstenautobahn A20 und der Ausbau der Seehafen-Hinterland-Verbindungen Rücken-wind bekämen.

Darüber hinaus wären andere Chancen, die sich aus Olympischen Sommerspielen an der Elbe ergeben könnten, unter anderem welt-weite Aufmerksamkeit für Norddeutschland mit entsprechender Anziehungskraft für Men-schen und Unternehmen, ein Entwicklungs-sprung für die Internationalität im Tourismus und Hochschulwesen sowie eine bessere länderübergreifende Zusammenarbeit. Außer-dem würde das Deutschlandbild „norddeut-scher“, wie auf der Verkehrsreferenten-Runde von Experten erläutert wurde.

Referendum findet im November statt

Vor allem könnte sich die norddeutsche Wirt-schaft freuen. Das zeigt ein Rückblick auf die Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Damals wurde ein Konjunkturprogramm in Höhe von 14,2 Milliarden Euro aufgelegt

und internationale Direktinvestitionen von mehr als 12 Milliarden Euro angeschoben. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen profitierten nachhaltig. Fest steht aus Sicht der IHK Nord und ihrer Verkehrsreferenten: Der wirtschaftliche Nutzen würde die Kosten einer Olympiade deutlich überwiegen.

Und so sieht der Zeitplan aus: Für spätes-tens Juni ist die Gründung der Bewerbungsge-sellschaft geplant. Im August sollen die Mas-terpläne fertig gestellt sein: Sie beziehen sich auf das Olympische Zentrum/OlympicCity, die Verlagerung der Hafenunternehmen, den Bereich Mobilität/Verkehr und nicht zuletzt auf die Sicherheit.

Die Monate September und Oktober stehen im Zeichen der Information und Kommunikation. Die Bürgerinnen und Bürger sollen umfassend aufgeklärt werden, bevor

im November das ausschlaggebende Referen-dum stattfindet.

Sollten sie ihre Zustimmung geben – wovon nach aktuellen Meinungsumfragen ausgegangen werden kann –, müssen aller-dings noch weitere Hürden genommen wer-den. Zum Beispiel würden im April/Mai 2016 die einzelnen so genannten Candidate Cities ausgewählt werden. Die gastgebende Stadt wird letztlich im Sommer 2017 bestimmt.

Als Konkurrenten gelten Boston (USA), Doha (Katar), Rom (Italien), Budapest (Ungarn), Paris (Frankreich), Durban (Süd-afrika) und Brisbane (Australien). Doch die Verkehrsreferenten der IHK Nord meinen: Nun sind Deutschland und der Norden an der Reihe.

Thomas Klaus

Die Landungsbrücken in Hamburg: Zu den Spielen soll hier die ganze Welt zu Gast sein.

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30 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Service

Das grüne Branchenbuch Adressen für die Umwelt

2014, 144 Seiten, drei Euro ISBN 978-3-932309-34-2 Verlag Das Grüne Branchenbuch, Tremsbüttel

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tigen Lebensstil dienen. Dabei geht es um die Bereiche: nachhaltig bauen; gesund genießen; Zukunftsenergien nutzen; natürlich schön sein; ökologisch Geld anlegen.

Nun ist auch für Niedersachsen und Bremen eine Ausgabe erschienen. Weitere Ausgaben decken die drei Regionen Hamburg/Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ab.

Hanni Rützlers Food Report 2015

2014, 110 Seiten, 125 Euro ISBN 978-3-938284-86-5 Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main

Bereits zum zweiten Mal präsentiert der Food Report von Hanni Rützler spannende Entwicklun-gen rund um die Themen Lebensmittel, Ernährung, Konsumverhalten, Retail und Gastronomie. Dabei arbeitete das von ihr geleitete Zukunfts-Institut mit der renommierten „Lebensmittel-Zeitung“ aus dem Deutschen Fachverlag zusammen.Gerade die Ernährung mit all ihren Facetten durch-läuft zurzeit eine rasante Veränderung. Immer mehr Menschen suchen nach dem Ursprünglichen und Natürlichem. Für Handel und Industrie bedeutet das einen gewaltigen Umbruch.

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Die vier neuen, im Food Report beschriebenen Trends „Hybrid Food“, „Soft Health“, „DIY Food“ und „Food Pairing“ bieten Produzenten, Handel und Gastronomie Orientierung sowie Anregungen zum Entwickeln neuer Produkte, Dienstleitungen und Geschäftsmodelle.

Smart DataDatenstrategien, die Kunden wirklich wollen und Unternehmen wirklich nützen

2015, 256 Seiten, 24,99 Euro ISBN 978-3-86881-583-2 Redline-Verlag, München

Natürlich müssen Unter-nehmen heute ihre digitale Kompetenz erhöhen. Die entscheidende Frage lautet jedoch: Wie nutzen Unter-nehmen Daten wirklich effizient, ohne sich selbst technisch, personell und finanziell zu überfordern?

„Smart Data“ steht dabei für eine sich schritt-weise vortastende Vorgehensweise. Der gesunde Menschenverstand ist dabei ein ebenso wichti-ger Rohstoff wie die Daten selbst. Ziel ist es, in allen Anwendungsfeldern die Kunden besser zu verstehen, um sie zu binden, sowie damit ihren Kundenwert langfristig zu erhöhen. Dabei muss die Privatsphäre des Kunden beachtet und angemessen geschützt werden.

Dieses Buch von Björn Bloching, Lars Luck und Thomas Ramge zeigt systematisch und mit vielen praktischen Anwendungsfällen, wie das geht – und was sich bei Führung und Unternehmensstruk-tur ändern muss, damit ein Unternehmen zum Smart-Data-Champion werden kann.

Autor Professor Dr. Björn Bloching ist welt-weit verantwortlich für den neu geschaffenen Geschäftsbereich „Digital“ bei Roland Berger Strat-egy Consultants. Autor Lars Luck leitet den Bereich Portfolio-Strategie bei der Metro-Gruppe. Und Autor Thomas Ramge ist Technologie-Korrespondent des Wirtschaftsmagazins „brand eins“.

Überleben in der InformationsflutSo behalten Sie die Kommunikation im Griff

2015, 200 Seiten, 19,99 Euro ISBN 978-3-86881-573-3 Redline-Verlag, München

Abläufe, Aufgaben und Prozesse werden immer komplexer, die Taktung des Arbeitstages schneller, die Ansprüche vielerorts höher. Wie stellt ein Team oder eine Führungskraft in solchen Zeiten sicher, dass die richtige Information in der richtigen Menge in der richtigen Qualität zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle ist? Und in wessen Verantwor-tung liegt das?

Sigrid Hess geht diesen Fragen nach und zeigt auf übersichtliche Weise, wie die Anforderungen gemeistert werden können. Sie gibt dem Leser hilfreiche Tipps und Tricks im Umgang mit den Programmen Word, Excel, Outlook und OneNote sowie konkrete Anleitungen zur vernünftigen Zeiteinteilung. Das Buch ist eine perfekte Hilfe für alle, die den täglichen Informationsstrom effektiv bewältigen und sich besser organi-sieren möchten.

Sigrid Hess ist eine langjährig erfahrene Traine-rin für EDV und Büroorganisation. Prozessoptimie-rung im Büro ist ihr Ziel.

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Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015 31

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BDI-Studie zur Digitalisierung ergibt:Milliardenschweres Wertschöpfungspotenzial

Bis zu 425 Milliarden Euro zusätzliches Wertschöp-fungspotenzial bis 2025 ergibt sich für Deutschland, wenn die digitale Transformation der Industrie in die richtigen Bah-nen gelenkt wird. Pro Einwohner in Deutschland sind das in den kommenden zehn Jahren rund 5.300 Euro Zuwachs. Das geht aus einer neuen Studie der Bera-tungsgesellschaft Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag des Bundesverbandes der Deut-schen Industrie (BDI) hervor.

BDI-Präsident Ulrich Grillo kommentiert: „Die Digitalisie-rung bietet die Chance, enorme volkswirtschaftliche Potenziale freizusetzen. Voraussetzung ist, dass Politik und Wirtschaft ab sofort die nötigen Entscheidun-gen treffen – und diese zügig umsetzen.“ So müsse die Politik in Berlin und Brüssel unter ande-rem beim Breitbandausbau mehr Tempo machen.

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Umstellung von der Schule zum Beruf: Neue BGN-App unterstützt beim Berufsstart

Im Rahmen des Ver-bundprojektes „Innovation und

demografischer Wandel im Gaststätten- und Hotelgewerbe“ (INDIGHO) hat die Berufsgenos-senschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) zusammen mit einigen Partnern die demo-grafischen Veränderungen der Branche untersucht. Aus den Erkenntnissen wurden verschie-dene Tools entwickelt. Sie sollen die Beschäftigungs- und Innovati-onsfähigkeit von Erwerbstätigen und Unternehmen im Gastge-werbe fördern.

Ein Tool des INDIGHO-Projek-tes ist eine Smartphone-App. Sie wendet sich gezielt an Auszubil-dende im Gastgewerbe, insbeson-dere aus dem ersten Lehrjahr. Sie sollen in der Phase der Umstel-lung von der Schule zum Beruf unterstützt werden.

Die App bietet Hintergrund-informationen und interaktive Tools zu den Themen Schlaf und Erholung, Karriere, Ernährung und Bewegung an.

❱ www.bgn.de

Arbeit für Menschen mit Behinderung: Neues Portal gibt Praxisbeispiele

Das neueste Portal des REHADAT-Informationssystems ist online gegangen. Mit gelun-genen Beispielen veranschaulicht das Portal, wie Menschen mit Behinderung erfolgreich arbeiten können. Es stellt zielgerichtete Informationen, Maßnahmen, Integrationsvereinbarungen und

Aktionspläne zu einer inklusiven Arbeitswelt vor.

Einen guten Überblick über die Inhalte von 900 Praxisbei-spielen kann sich der Nutzer über die thematische Naviga-tion verschaffen: entweder über die Art der Behinderung (deren Auswirkungen im Arbeitsleben kurz beschrieben sind) oder die durchgeführte Maßnahme (zum Beispiel Ausbildung, Arbeitsge-staltung, Mobilität, Existenz-gründung). Ergänzend steht eine Detailsuche bereit, mit der sich Beispiele auch mit Hilfe von Schlagworten, Beschäftigungs-bereichen oder Einschränkungen suchen lassen.

Das Portal bietet außerdem 145 nach Branchen sortierte, anonymisierte Integrationsverein-barungen an, die zum Abschluss einer eigenen Vereinbarung anre-gen sollen. Dabei handelt es sich um Einzelvereinbarungen für Betriebe und Dienststellen oder um Gesamtvereinbarungen für Konzerne oder Obere Behörden. 

Nicht zuletzt zeigen Arbeitge-ber in Interviews, mit ihren Akti-onsplänen und durch ihre Aus-zeichnungen, wie die Teilhabe am Arbeitsleben und Inklusion von Menschen mit Behinderung bei ihnen funktioniert.

REHADAT ist ein Projekt des Instituts der deutschen Wirt-schaft Köln und wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.❱ www.rehadat-gutepraxis.de

32 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Wirtschaftsjunioren

Der 15-jährige Max-Ole Essen aus Bremer-haven hat in Nürnberg im bundesweiten Finale des Schülerquiz „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ den 18. Platz erreicht. Bundes-weit stellten sich knapp 40.000 Schüler den 30 Multiple-Choice-Fragen zu den Themen Politik, Wirtschaft, Internationales, Ausbil-dung und Finanzen. Die 35 erfolgreichsten Teilnehmer wurden zum Bundesfinale nach Nürnberg eingeladen.

„Wir wollen Jugendliche für Wirtschafts-wissen und für Unternehmertum begeistern", erläutert Tim Czarnetzki, Sprecher der Wirt-schaftsjunioren Bremerhaven, das Projekt. Die Wirtschaftsjunioren sind deshalb überall in Deutschland mit unterschiedlichen Projekten, wie auch mit dem Quiz „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“, in Schulen aktiv. „Unser zentrales Ziel ist, dass es irgendwann an allen Schulen ein Pflichtfach Wirtschaft gibt, damit Jugendliche eine gute Basis haben, um den für sie passenden Beruf auszuwählen und als mündige Bürger am Wirtschaftsleben teilzunehmen“, erläutert Czarnetzki. „Das sind wir den Jugendlichen schuldig.“ Mit ihren Projekten erreichen die Wirtschaftsjunioren pro Jahr 200.000 Jugendliche.

Das Quiz „Wirtschaftswissen im Wett-bewerb“ wird von den Wirtschaftsjunioren

Frühlingsfest 2015: Zu Gast bei Matthias Schröter

In diesem Jahr fand das Frühlingsfest der Wirtschaftsjunioren in den Räum-lichkeiten der Firma Schröter Raumaus-stattung statt. Der Abend wurde mit der Aufnahme eines neuen Mitglieds eröffnet. Der 21-jährige Stefan Nickel (Kurt Jacob GmbH) wurde Mitglied der Wirtschaftsjunioren Bremerhaven. Danach präsentierte Raumausstatter-Meister Matthias Schröter den Mit-gliedern sein Familienunternehmen in den neuen Räumlichkeiten in der Pra-ger Straße. Das Unternehmen wurde bereits vom Großvater gegründet und besteht, genauso wie die Wirtschafts-junioren Bremerhaven in diesem Jahr, seit 65 Jahren.Bei der Raumausstattung handelt es sich um traditionelles Handwerk, wel-ches sich aus insgesamt vier Bereichen zusammensetzt. Dabei handelt es sich um Polsterei, Fensterdekoration, Boden-beläge und Sonnenschutz. Alles wird in der eigenen Werkstatt individuell angefertigt. Unterstützt wird Matthias Schröter von sechs Mitarbeitern. Schrö-ter Raumausstattung ist außerdem ein Ausbildungsbetrieb. Das Inter-esse bei potentiellen Auszubildenden ist groß. Die Zahl der Bewerbungen liegt im hohen zweistelligen Bereich.

Dr. Eduard Arendt

Arbeitskreis Marketing/Kommunika-tion der Wirtschafsjunioren Bremer-haven

Bundesweites Schülerqiuz

Einer der Besten kommt aus BremerhavenMax-Ole Essen zeichnete sich durch sein Wirtschaftswissen aus.

Deutschland seit über 25 Jahren in Zusam-menarbeit mit Schulen im gesamten Bun-desgebiet organisiert. Schirmherrin ist dieses Jahr die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka. Mit dem Quiz, an dem Schüler und Schülerinnen der 9. Klassen aller allgemeinbildenden Schulen teilnehmen können, soll das Interesse junger Menschen an Wirtschaftsthemen geweckt werden.

Finalisten unter sich: In Nürnberg trafen sich die jungen Wirtschaftsexperten zum Bundesfinale. Mit dabei war auch Max-Ole Essen (vordere Reihe, rechts).

Netzwerken an un-gewöhnlicher Stätte: Das traditionelle Frühlingsfest der Wirtschaftsjunioren wurde in diesem Jahr in der Räumlichkeiten des Raumausstatters Schröter gefeiert.

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Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015 33

Neues aus Berlin und Brüssel

Erbschaftsteuer-Gutachten: Verschonung großer Betriebe möglich

Berlin. Das Bundesverfassungs-gerichtsurteil von Dezember 2014 lässt es zu, auch große Familienunternehmen ohne Rückgriff auf das private Vermögen von der Erbschaftsteuer zu verschonen. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Gutachten des Steuerrechtlers Karl-Georg Loritz. Der Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Steuerrecht an der Universität Bayreuth hatte im Auftrag von DIHK und BDI die gesetzgeberischen Entscheidungsspielräume untersucht, auch große Unternehmen in die Verschonungsregelungen im Erbschaftsteu-ergesetz einzubeziehen. „Das Gutachten bestätigt, dass unser Vorschlag ein praxisge-rechter und zugleich verfassungsfester Weg ist“, betont DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Kriterien wie die Übertragung innerhalb der Familie, starke gesellschaftsvertragliche Bindungen und die persönliche Haftung der Erben seien geeignet, das Bedürfnis einer Verschonung von der Erbschaftsteuer nachzuweisen. „Ich empfehle Herrn Schäuble deshalb, unser Modell zu übernehmen“, so Schweitzers Appell. „Es stellt sicher, dass unsere weltweit einmalige Unternehmens-landschaft, die gerade in Krisenzeiten die Arbeitsplätze gesichert hat, in der nächsten Generation erhalten bleibt.“

Zuwanderung: DIHK und ZDH verabschieden Berliner Erklärung

Berlin. Die deutsche Wirtschaft bekennt sich zur Zuwanderung. Was aber notwendig wäre, um die Betriebe bei ihrem Engagement für die erfolgreiche Integration ausländischer Mitbürger zu unterstützen, haben der Deutsche Industrie- und Handels-kammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in einem gemeinsamen Maßnahmenkatalog zusam-mengefasst. Die Liste umfasst Punkte wie eine bessere Förderung von Deutschkursen, administrative Erleichterungen bei der Inte-gration in den Arbeitsmarkt, beschleunigte Asylverfahren und den Ausbau von Will-kommens- und Begleitstrukturen. DIHK und ZDH fordern eine rasche Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen auch mit Blick auf die Lehrstellensituation. Allein im Bereich der IHK-Berufe blieben zuletzt 80.000 Lehr-stellen unbesetzt.

EP betont Rolle der IHKs bei Mittelstandsinitiativen

Brüssel. Initiativen zur Stärkung des europäischen Mittelstandes sollen durch die Industrie- und Handelskammern unter-stützt werden. Dafür sprach sich das Europä-ische Parlament Mitte März in einer entspre-chenden Entschließung aus. Die IHKs sollen als Multiplikatoren bei der Umsetzung von Mittelstandsinitiativen wirken und so auch zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze beitra-gen. Das EP forderte die EU-Mitgliedstaaten auch auf, Unternehmen besser in die berufli-che Bildung einzubinden – etwa durch duale Ausbildungsmodelle. So soll die hohe Jugend-arbeitslosigkeit in Europa gesenkt werden.

Eine EU-weite Lösung für die vorgeschriebeneWeiterbildung der Berufskraftfahrer fordert der DIHK.

Verkehrsinfrastruktur fehlen zehn Milliarden pro Jahr

Berlin. „Die Mittel für Verkehrs-infrastruktur müssen um jährlich gut zehn Milliarden Euro erhöht werden“, fordert DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Er stützt sich dabei auf eine vom DIHK in Auf-trag gegebene Studie, die diese Summe als Instandhaltungsrückstau ermittelt hat. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Komfortein-bußen und verlängerte Fahrzeiten. „Sperrun-gen von Brücken und Schleusen zeigen, dass wir für unsere arbeitsteilige, mobile Gesell-schaft dringend die Verkehrsinfrastruktur langfristig sichern müssen“, warnt Wansleben. Am größten sei die Finanzierungslücke beim Bund, aber auch bei Ländern und Kommunen müsse dringend gehandelt werden. Hierfür sei es notwendig, so der DIHK in Berlin, die öffentlichen Haushalte stärker auf Investitio-nen in die Verkehrsinfrastruktur auszurichten.

Berufskraftfahrer brauchen EU-weit gültigen Weiterbildungsnachweis

Brüssel. Eine EU-weite Lösung für die vorgeschriebene Weiterbildung der Berufs-kraftfahrer fordert der DIHK. Grenzgänger sollten einen Qualifizierungsnachweis bean-tragen können, der dann in jedem EU-Land anerkannt wird.Bislang müssen Fahrer mit ausländischem Führerschein, die bei einem deutschen Arbeit-geber angestellt sind und in Deutschland die Weiterbildung absolviert haben, damit rechnen, dass diese im EU-Ausland nicht anerkannt wird. Vor allem für Fahrer, die regelmäßig im Grenzverkehr unterwegs sind, führt diese Regelung zu Problemen. Den Fah-rern drohen ohne den für das spezielle Land richtigen Nachweis hohe Bußgelder. Derzeit sind doppelte Schulungen erforderlich.

Bürokratieabbau: „One out“ nicht vergessen!

Berlin. Die Bundesregierung legt scheinbar Tempo vor mit dem Bürokratie-entlastungsgesetz, zeigt aber bei wichtigen Punkten kaum Bewegung. So ist ,One in, One out‘ als zentrale Forderung des DIHK für einen Belastungsstopp zwar eine Innovation, allerdings wird sie nur halbherzig umgesetzt. So bleibt der enorme Bürokratieaufwand beim Mindestlohn außen vor und andere Maß-nahmen aus dem Koalitionsvertrag können weiterhin ausgenommen werden. Auch beim Thema Steuerbürokratie bleibt die Regierung zaghaft. DIHK-Präsident Eric Schweitzer: „Die Bundesregierung muss sich entscheiden: Will sie beim Bürokratieabbau wirklich etwas bewegen oder nur so tun, als ob.“

Der Instandhaltungsrückstau ist auch in derBundeshauptstadt Berlin spürbar.

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34 Wirtschaft an Strom und Meer 05.2015

Infoseite

KULTURTIPPKleiner Querschnitt aus Theater, Musik, Literatur

und anderen Kultur-Facetten

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Rechtzeitig zum 25-jährigen Jubi-läum als Bremerhavener Museums-schiff erweitert der letzte deutsche Seitentrawler „Gera“ sein Informa-tionsangebot als schwimmendes Hochseefischerei-Museum. Ein über Smartphone oder Tablet-PC zu emp-fangender Multimedia Guide, vier Multimedia-Stationen mit Filmen, Fotos, Texten und einer Datenbank mit 1.563 Fischereifahrzeugen sowie

Bremerhavener Museumsschiff „Gera“: Infoangebot zur Hochseefischerei erweitert

eine Film-Station bieten den Besu-chern alles Wissenswerte zur Hoch-seefischerei.Bei der multimedialen Ausstattung des Museumsschiffs „Gera“ handelt es sich um ein von der EU aus den Mitteln des EFF – Europäischer Fische-reifonds gefördertes Pilotprojekt.

❱ www.historisches-museum-bremerhaven.de

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Lange Nacht der Kultur am 13. Juni:Unter anderem mit Parcours der Sinne

Die nächste Lange Nacht der Kultur in Bremerhaven findet am 13. Juni von 18 bis 23 Uhr statt. Veran-stalter ist das städtische Kulturamt in Zusammenarbeit mit zahlreichen Akteuren. Der Eintritt ist ebenso frei wie die Fahrt mit den Hafenbussen.

Der Klimawandel bleibt ein existenzielles Thema der kommenden Jahrzehnte. Der erste Schritt zum bewussten Umgang mit dieser Herausforderung ist die Information. Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost erlaubt eine fühlbare und eindringliche, aber durchaus unterhaltsame Beschäftigung mit diesem Problem. Was bedeutet es, wenn bei wenigen Grad höheren Seewassertemperaturen das artenreichste Ökosystem der Meere, die Korallenriffe, abzusterben drohen? Schau nach an der Reisestation „Samoa“. Welche Folgen lösen das rasante Auftauen der Permafrostböden in der Arktis aus? Antwort an der Reisestation „Alaska“. Wie wird die Menschheit im Jahr 2050 mit dem Klimawandel umgehen müssen? Siehe Informationen an der Reisestation „Klimageschichte“. Eine Antwort zur Vermeidung schädlicher CO2-Emissionen ist die Nutzung Erneuerbarer Energien. Besteigen Sie mutig zum Abschluss des Besuchs einen Hubschrauber und starten Sie einen virtuellen Flug von Bremerhaven zu einem Offshore-Windpark. Diese neuen Technologien tragen nicht nur zur Problemlösung bei, sie sind auch eine große Chance für Bremerhavens Wirtschaft.Bremerhaven besitzt mit dem Klimahaus eine weltweit einzigartige Attraktion. Nutzen Sie das Angebot und zeigen Sie ihren Besuchern, wie unsere Stadt die-ses Thema angeht. Keiner soll sich später herausreden können: „Klimawandel, kenn ich nicht, geht mich nichts an!“ Nur durch Information wird Bewusstsein geschaffen und zu vernünftigem Handeln angeregt. Der Besuch im Klimahaus ist also allemal ein guter Tipp.

❱ Prof. Dr. Meinhard Schulz-Baldes ist Koordinator des Projekts „Kurs Klimastadt Bremerhaven“

Mein KULTURTIPPfür Bremerhaven

Sonderausstellung im Historischen Museum:Offshore-Bilder von Wolfhard Scheer

Bis zum 7. Juni wird im Historischen Museum eine Sonderausstellung zur Arbeitswelt Offshore-Windenergie gezeigt. Sie besteht aus Fotos des bekannten Fotografen Wolfhard Scheer aus Bremerhaven, der fast zwei Jahre lang den Aufbau des Offshore-Windparks Meerwind Süd/Ost begleitet hatte. Dank der Aus-stellung können alle Arbeitsschritte nachvollzogen werden – von der Stahlerzeugung im Walzwerk über die Vormontage an Land bis hin zum Errichten der Windräder auf See.

Kooperationspartner der Aus-stellung waren die Bremerhavener Firma Wind MW und die „Nordsee-Zeitung“, für die Scheer seit vielen Jahren als Fotograf unterwegs ist.Der Förderkreis Historisches Museum Bremerhaven gewährte finanzielle Unterstützung.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

❱ www.historisches-museum-bremerhaven.de

Atelier in der Gartenstraße: Kristina Buch ist die neue Stipendiatin

Der Beirat und der Vorstand des Vereins Kunst & Nutzen Atelier e.V. haben eine neue Stipendiatin ausge-wählt: Die Künstlerin Kristina Buch wird bis zum 29. Februar 2016 in dem Atelier in der Gartenstraße 5–7 arbeiten.

Kristina Buch wurde 1983 gebo-ren und lebt in Düsseldorf. Ihre Arbeit wird von ihrem einzigartigen Werdegang bestimmt: Sie studierte Biologie, evangelische Theologie und schließlich Kunst im Royal College of Art. Außerdem war sie Meisterschüle-rin von Rosemarie Trockel.

Bei der documenta 13 im Jahre 2012 war Kristina Buch die jüngste Teilnehmerin. Für ihren Schmetter-lingsgarten unter dem Titel „The Lover“ wurde ihr der Trieste Young European Artist Award verliehen.

Bis 2012 unterrichtete Kristina Buch am Imperial College London, seit 2013 an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

❱ www.kunstundnutzen.de

Zu den Programmpunkten zählt unter anderem der „Parcours der Sinne“, den das Kulturbüro Bremerhaven in der Fußgängerzone präsentiert.Dort verleitet unter anderem die Hör-Bar zu einem akustischen Stadt-rundgang und die Spiel-Bar zeigt das angeblich kleinste Theater der Welt.

❱ www.lange-nacht- bremerhaven.de

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Wirtschaftsjunioren

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ISSN 1616-6434

Beilagenhinweis Konjunkturbericht 1. Quartal 2015

AUSBLICK 06 | 2015Vorschau auf die Juni-Ausgabe des IHK-Magazins Wirtschaft an Strom und Meer

Im Sommer werden wieder zahlreiche junge Menschen ihre Ausbildung beginnen. Für Unternehmer bedeutet das eine große Verantwortung und Herausforderung. Das ist Anlass für WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER, um das Thema Aus- und Weiterbildung zum Schwerpunkt zu machen.

Die deutschen Seehäfen haben immense Bedeutung für die Wirtschaft. Nicht nur Norddeutschland profitiert, sondern die gesamte Volkswirtschaft. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER berichtet vom Parlamentarischen Abend zum Thema Mitte Mai und zeigt, was die Häfen leisten.

Es gibt viele Bereiche, in denen heutzutage Trinkgelder gezahlt werden. Am häufigsten ist das im Gastgewerbe der Fall. Aber auch Taxifahrer und andere Dienstleister freuen sich über einen kleinen Bonus. Was stets gut gemeint ist, kann allerdings zum steuerlichen Bumerang werden. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER informiert.

Nachweis: jörn buchheim – Fotolia.com | Scheer/bremenports | Jürgen Fälchle – Fotolia.com

Chaos-Computer-Club ist sich sicher:Fingerabdrücke sind überhaupt nicht sicherFingerabdrücke gelten als einzigartige biome-trische Merkmale zur sicheren Identifizierung eines Menschen. Aber gerade das kann sie zum Unsicherheitsfaktor machen. Wie der Hamburger Chaos-Computer-Club mitteilt, gibt es für einen nur durchschnittlich begab-ten Hacker nichts Einfacheres, als einen Fin-gerabdruck zu stehlen. Demonstriert wurde das am Beispiel der Bundesver-teidigungsministerin Ursula von der Leyen während einer Pres-sekonferenz. Es genügte, die Hand der Ministerin mit einer simplen Handykamera aus ver-schiedenen Blickwinkeln zu fotografieren. Die Fotos kön-nen später im Computer mit Hilfe der handelsüblichen Soft-ware VeriFinder analysiert und zum eigentlichen (identifizierbaren) Fingerabdruck aufbereitet werden. VeriFinger ist in vielen Sicherheits- und Zugangskontrollsystemen installiert, kann aber auch per Download aus dem Internet bezogen werden.

Dass man in einem zweiten Schritt einen einmal gescannten Fingerabdruck – ebenfalls ohne große Probleme – auf einer glatten

Oberfläche wieder (erkennungsdienstlich verwertbar) hinterlassen kann, darauf hatte der Chaos-Computer-Club bereits 2008 am Beispiel von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und eines Wasserglases warnend hingewiesen. Demnach reicht schon die Aufnahme eines Fotos mit einer gängi-gen Digitalkamera aus einem Abstand von

mehreren Metern aus, um Fingerabdrücke abzunehmen und Attrappen zu basteln.

Ebenfalls dramatisch: Kameras in Mobiltelefonen können die vom

Nutzer verwendete PIN für das Gerät und Passwörter für mobil abgerufene Online-Dienste relativ leicht ausspionieren. Die Handy-Cam zeigt norma-lerweise auf das Gesicht des Anwenders, wo sich in der

Pupille das Display mit dem Fin-ger spiegelt, der gerade Tasten

drückt. Bei einer festgehaltenen Tastaturgröße von drei Pixel pro Taste sei

die Zeichenabfolge noch erkennbar, heißt es. Mit einfachen und allgemein zugänglichen Methoden ist es also Jedermann möglich, jedem nahezu alles in die Schuhe zu schieben.Nachweis: jamie – Fotolia.com

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