Magazin des Vereins Kinderhilfswerk - Ausgabe 2.2015

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Österr. Post AG / Verlagspostamt 4020 Linz Sponsoringpost / Zulassungsnummer 06Z036859 S Retouren an: Kinderhilfswerk, Obere Dorfstraße 20, 4050 Traun Zeit für positive Veränderungen Neue Beratungsstelle Linz Kummerkiste & Vereinsmagazin des Kinderhilfswerks 2 / 2015 Durch Streiten lernen Eltern- beratung Freundschaft So unterstützen Sie Ihr Kind Freunde zu finden Der beste Freund auf vier Pfoten Brauchen Kinder Freunde?

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In unserem Magazins behandelt psychosoziale Gesundheitsthemen von Kindern und Jugendlichen. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe: Freundschaft

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Österr. Post AG / Verlagspostamt 4020 Linz Sponsoringpost / Zulassungsnummer 06Z036859 SRetouren an: Kinderhilfswerk, Obere Dorfstraße 20, 4050 Traun

Zeit für positive Veränderungen ♥ Neue Beratungsstelle Linz ♥ Kummerkiste

&Vereinsmagazin des Kinderhilfswerks 2 / 2015

Durch Streiten lernen

Eltern- beratung

FreundschaftSo unterstützen Sie Ihr Kind Freunde zu finden

Der beste Freund auf vier Pfoten

Brauchen Kinder Freunde?

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Anzeige

Die Stadt investiert heuer insgesamt rund 58 Millionen Euro in Schulsanierungen in ganz Wien.

Große Projekte, die 2015 fertig werden, sind unter anderem die Volksschule Galileigasse 3–5 im 9. Bezirk sowie die Volksschule Rzehakgasse 9 im 11. Bezirk.

Mit rund 570 Millionen Euro ist das Schulsanierungspaket ein Jahrhundertprojekt der Stadt Wien. In einem Zeitraum von zehn Jahren werden bis 2017 an insge-samt 242 allgemein bildenden Pflichtschulen notwendige Maß-nahmen durchgeführt und so optimale Lern- und Arbeitsbedin-gungen geschaffen. Die Stadt Wien unterstützt die Bezirke da-bei mit einer Sonder förderung von 40 Prozent.

Wien setzt aufSchulsanierungAuch 2015 wird kräftig in die Sanierung von Wiener Schulen investiert: Insgesamt 76 Projekte sind bereits fertiggestellt, bis Ende 2015 kommen rund 20 hinzu.

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Scannen Sie mit dem Handy diesen QR-Code. Er führt direkt zur Website, die Sie über die Projekte des Wiener Schulsanierungspakets informiert. www.schulbau.wien.at

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Bauliche MaßnahmenIm Vorfeld wurde eine umfangreiche Analyse aller Wiener Pflichtschulen durchgeführt. Vor allem Schulen, die zwischen 1855 und 1991 errichtet wurden, benötigen substanzsichernde Maßnahmen. Gearbeitet wird beispielsweise in den Bereichen Brandschutz, Fassaden­sanierung sowie Barrierefreiheit.

Sanierung abgeschlossen Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung des Sanierungspakets sind die Volksschule Gilge­gasse im 9. Bezirk, die VS Novaragasse im 2. Bezirk und die VS Hoeftgasse im 11. Bezirk.

Erfolgsprojekt geht weiter15.000 SchülerInnen in Wiener Volksschulen und rund 10.800 SchülerInnen aus neuen Mittelschulen und AHS­Unterstufen haben im vergangenen Schuljahr die Gratis­Nachhilfe „Förderung 2.0“ der Stadt in Anspruch ge­nommen. Seit Herbst 2014 läuft dieses Projekt bereits. Wien investiert in das Programm rund 20 Millionen Euro pro Jahr.

Auch im Schuljahr 2015/16 starten mehr als 1.000 Kurse im Bereich Deutsch/Lesen, Mathematik, Deutsch als Zweitsprache. Rund 400 Kurse finden in den Bereichen Aufgaben­betreuung und allgemeine Lernhilfe statt.

Schulsanierungen in Wienwww.schulbau.wien.at

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EditorialWirkliche Freunde tun gut, egal ob Kindern, Jugendlichen oder Erwach-senen. Freunde begleiten uns oft ein Leben lang, für viele sind sie sogar wichtiger als die eigene Familie. Freundschaften geben dem Leben einen Sinn und helfen den Alltag zu bewältigen. Gerade in schweren Zeiten zeigt sich der wahre Wert von Freunden, sie stärken und unterstützen uns.

Freundschaften sind gerade für Kinder sehr wichtig. Sie lernen hier nicht nur das Teilen, sondern auch den sozialen Umgang miteinander. Außerdem macht es großen Spaß, zusammen zu spielen, zu basteln, Musik zu hören oder einfach nur herumzualbern. Ohne Freunde sind Kinder einsam. Kontaktfreudige Kinder sind oft umringt von vielen Freunden. Schüchternen Kindern hingegen fällt es schwerer, Freunde zu finden. Deshalb finden Sie in die-sem Magazin auch Tipps, wie man Kinder dabei unterstützen kann, neue Freunde zu finden. Denn wer Freunde hat, ist zufriedener und gesünder.

Doch "Freundschaften 2.0" meine ich damit nicht. In den sozialen Medien Freunde zu finden ist einfach, mit 350 Menschen ist jeder Facebook-Nutzer im Durchschnitt befreundet.

Die Anzahl der Facebook-Freunde ist aber kein Indikator für Glück, allein die Qualität von richtigen Freund-schaften ist hier entscheidend. Das Internet bietet aber die Möglichkeit, über weite Entfernungen unkom-pliziert zu kommunizieren und so reale Freundschaften auch über große Distanzen zu pflegen.

Auf Seite 35 erhalten Sie alle Infos zu unseren Kinderlagern, denn diese sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, neue Freunde zu finden. Gerade auf unseren Kindercamps werden wirklich intensive Freundschaften geschlossen und der Kontakt unter den Kindern und Jugendlichen bleibt oft auch während des Jahres bestehen. Meist über Facebook, aber auch im realen Leben, werden Tref-fen organisiert. Es ist immer wieder ein wunderbares Gefühl zu erleben, wenn sich bekannte Gesichter vor lauter Wiedersehensfreude schon am Bahnhof glücklich in die Arme fallen.

Gerade zur Weihnachtszeit wäre es jedoch schön, nicht nur an die Familie und an enge Freunde zu denken, sondern auch an bedürftige Menschen und vor allem an Kinder, denen es nicht so gut geht. Deshalb ersuche ich Sie um eine zusätzliche Spende an das Kinderhilfswerk und

möchte auf Seite 11 auch auf eine Möglichkeit aufmerksam machen, wie Sie beim Geschenke kaufen für Ihre Lieben zusätzlich, ohne Geld in die Hand zu nehmen, effektiv helfen und Freude bereiten können.

„Der beste Weg einen Freund zu haben, ist selbst einer zu sein“. Diese Weisheit möchte ich Ihnen noch ans Herz legen und wünsche viel Spaß beim Lesen.

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Ihr Peter BegsteigerGeschäftsführer

Editorial

937 Personenfanden Hilfe

Es wurden 14.077

Einheiten geleistet

8.853 Einheitenfür Beratung und

Therapie

Zahlen und Fakten Jänner - Oktober 2015

Unsere Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben, mehr auf Seite 9.

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Andauerndes Glück! Bringen Sie Licht ins Dunkel!

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nZeit für positive Veränderungen!

Testimonials

Marktplatz Lebensnetze 2015

Zahlen und Fakten

Bringen Sie Licht ins Dunkel!

Helfen Sie helfen!

Chill for Charity

TANNPAPIER hilft aktiv mit Körper und Seele

Hoch über den Wolken

Jugend auf dem Gipfel

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Unsere Mitarbeiter

Am "Career Day" das Kinderhilfswerk hautnah erleben

Neue Beratungsstelle Linz

Hier darf ich ICH sein...

Flüchtlingshilfe

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Verpflichtende Elternbera-tung bei einvernehmlicher Scheidung

Indianerlager 2015

Meinungsbilder

Durch Streiten lernen Kinder

Dauerspender schaffen andauerndes Glück!

Kummerkiste

© Pixabay/stux© Pixabay/Pezibear

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Kopfzeile: Titel und so weiter

Schwerpunktthema: Freundschaft

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abei 3 Editorial

4 Inhalt

35 Termine

50 Tipps

52 Kontakt & Standorte 53 Impressum

54 Erfolgsgeschichte & Vorschau

© Pixabay/Foundry

36 Igors Welt 38

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Brauchen Kinder Freunde?

So unterstützen Sie Ihr Kind Freunde zu finden

Der beste Freund auf vier Pfoten

Aufeinander zugehen

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Zeit für positive Veränderungen!

Weihnachten ist ein besonderes Fest. Weihnachtskugeln glitzern, Lichter verschönern den Raum, der Duft von selbstgebackenen Keksen steigt uns in die Nase und Vorfreude breitet sich aus. Doch die Zeit der Besinnung macht viele junge Menschen besonders traurig.

Spenden-Konto: Verein KinderhilfswerkIBAN: AT74 5400 0000 0001 0777, BIC: OBLAAT2L

Zeit für positive Veränderungen!©

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Am Christkindlmarkt gemütlich Punsch trinken, auf Firmenfesten besinnlich miteinander feiern und Geschenke für unsere Lieben besorgen – die Weihnachtszeit ist da, um das zu tun, für das uns im Alltag oft die Zeit fehlt. Für viele Menschen gehört dies zur Vorbe-reitung auf das alljährliche Weih-nachtsfest. Füreinander da sein und Zeit schenken, zählen – nicht nur in der Weihnachtszeit – zu den schönsten Dingen im Leben.

Besonders schön ist es, Zeit mit Kindern zu verbringen, da sie uns mit ihrem Lächeln und ihrer Freude am Leben einfach anste-cken. Doch leider können nicht alle Kinder so fröhlich und unbe-schwert sein. Viele Kinder in Österreich leiden und erhalten nicht die dringend notwendige

Hilfe. Besonders mit psychischen Erkrankungen haben viele Kin-der zu kämpfen. Cyber-Mobbing, psychische und körperliche Gewalt in Schule und Familie und Vernachlässigung lassen unsere Kinder leider zu oft zu Opfern unserer Gesellschaft werden.

Lassen wir das nicht zu! Hel-fen auch Sie, denn um etwas zu ändern, ist es immer notwendig zuerst bei sich selber zu begin-nen - die Weihnachtszeit ist der beste Anlass dafür.

Ein Kinderlachen ist das schönste Weihnachtsgeschenk. Schon mit 30 Euro ermöglichen Sie einem sozial bedürftigen Kind einen wunderschönen Tag bei unserem Winterlager. Danke für Ihre wertvolle Unterstützung!

Wir und die Jugend*

Die Jugend ist unser Spiegelbild,

an ihr erkennen wir unseren

eigenen Zustand!

Wir wollen unsere Umgebung verändern,

so müssen wir zuallererst

uns selbst verändern.

Wir müssen uns bewusst

sein, dass die Saaten,

die heute gesät werden,

erst längerfristig aufgehen können.

Das heißt, wir müssen all diesen Aktivitäten

Chancen geben, sich zu entfalten.

Und alles was gut ist, braucht Zeit.

*Teilnehmer am Bezirksfamiliengespräch 1995.

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Die Soziale Initiative leistet sozialpädagogische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Wir betreuen, beraten und begleiten Kinder und Jugendliche in unterschiedlichsten schwierigen Situatio-nen und beziehen dabei das soziale Umfeld mit ein.

Das Bestmögliche zu einer gesunden Entwicklung für Kinder und Jugendliche beizutragen, ist auch das Ziel des Vereins Kinderhilfs-werk. Auch ich habe bereits einige Klienten an das Kinderhilfswerk weitervermittelt und wusste diese immer gut aufgehoben. Klienten selbst, sowie auch die Betreuungspersonen, die im Rahmen der jewei-ligen Therapien involviert waren, sind vom Kontakt und von der Aufnahme im Kinderhilfswerk, immer sehr angetan gewesen. Ich bin überzeugt von der fachlich hochwertigen Arbeit des Kinderhilfs-werks und überweise gerne immer wieder Klienten.

Kurt HohenwallnerTeamleiter "Erziehungs- und Alltagshilfe" Linz 1Fachstelle "Erziehungs- und Alltagshilfe" in der Sozialen Initiative GesmbH

Testimonials

Überzeugt vom Kinderhilfswerk

Klienten, die an das Kinderhilfswerk weitervermittelt wurden, wusste ich immer gut aufgehoben.

Kinder sind unsere Zukunft

Je besser wir Kinder unterstützen, desto sicherer finden sie sich im Erwachsenenleben zurecht!

Ich erinnere mich noch genau. Es war im August zu meinen Hochzeitsvorbereitungen, die am 7. September 2002 stattfinden sollte. Ich war mit meiner Freundin Anita in meiner Bezirkshauptstadt unterwegs. Am Hauptplatz war ein Stand vom Kinderhilfswerk und die Passanten wurden angesprochen und um einen Mitgliedsbeitrag einmal im Jahr mittels Abbuchungsauftrag ersucht. Natürlich machte ich mit. Ich dachte mir, dass ich ja jederzeit kündigen könnte.

Durch das Vereinsmagazin erfuhr ich jedoch, was das Kinderhilfswerk wirklich macht. Mittlerweile bin ich begeistert und spende gerne. Kinder sind unser höchstes Gut, je besser wir auf sie achtgeben, sie unterstützen und fördern, desto sicherer finden sie sich im Erwachsenenleben zurecht, denn sie sind unsere Zukunft.

Herzlichst!Renate Grünstäudl

Kurt Hohenwallner

Familie Grünstäudl www.urlaub-am-biohof.at

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Marktplatz Lebensnetze 2015

Marktplatz Lebensnetze 2015 Ein "Handeln mit Herz" stand beim Marktplatz wieder an erster Stelle. Zum siebten Mal in Folge trafen sich NGO's und Unternehmen aus ganz Österreich, um besondere Geschäfte abzuschließen.

Am 16. Juni 2015 in der Wirtschaftskammer OÖ war es wieder soweit: am mittlerweile jährlich stattfindenden Marktplatz wurde fleißig gehan-delt. Verhandelt wurde über Sachspenden, Manpower, Zeit- oder Dienst-leistungsspenden und vieles mehr. Eine Markplatzatmosphäre, die sich sehen lassen kann – alles war erlaubt, nur kein Geldfluss! Es bot sich ein buntes Bild an Menschen, die mit viel Eifer und Handelsgeschick an die Sache herangingen, um zahlreiche Vereinbarungen zwischen gemeinnüt-zigen Organisationen und Wirtschaftstreibenden zu treffen.

Das Kinderhilfswerk war auch diesmal dabei und konnte wieder zahl-reiche Vereinbarungen treffen. Diese wurden von einem Expertenteam vor Ort auf ihre Gültigkeit geprüft und mit einem symbolischen Gegenwert von 136.000 Euro bewertet. Durch die teilnehmenden Unternehmen und gemeinnützig-sozialen Organisationen, sowie die Mithilfe von Medien, Sponsoren und vieler ehrenamtlicher Helfer, funktioniere das "Handeln mit Herz – ohne Geld", ist auch KommR Ing. Dr. Johann Grünberger, Prä-sident des Vereins Institut Lebensnetze, überzeugt. „Danke, dass soziales Engagement und gesellschaftliche Verantwortung immer öfter auch in der Wirtschaft ihren Platz finden“, äußert sich auch Peter Begsteiger, Geschäfts-führer des Kinderhilfswerks, erfreut über den Marktplatz Lebensnetze.

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Zahlen und Fakten

Unsere Aktivitäten von Jänner bis Oktober 2015

Die Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben. Von Jänner bis Oktober 2015 fanden insgesamt 937 Kinder, Jugendliche, Eltern

und Fachpersonen Hilfe, Beratung, Unterstützung und Information durch die Angebote des Kinderhilfswerks und seiner Kooperationspartner.

Danke Danke14.077

Einheiten insgesamt

228Einheiten

228 Einheiten

wurden bei unserer klinisch-psychologischen Diagnostik durchgeführt.

Diagnostik

8.853Einheiten

796 Personennahmen eine Therapie,

Beratung, Diagnostik oder Ähnliches in Anspruch.

Beratung und Therapie

4.996 Einheiten

79 Personen hatten bei unseren

erlebnispädagogischen Aktivitäten viel Spaß.

62 Personen durften unser

reitpädagogisches Angebot genießen.

Pädagogik

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Bringen Sie Licht ins Dunkel!

© Pixabay/stux

Bringen Sie Licht ins Dunkel! Nebelschwaden hängen zwischen Bäumen und Häusern, begleitet von einer Dunkelheit, die erst um 8 Uhr morgens schwindet. Frost und Kälte machen es sich gemütlich und die Sonne zieht sich zurück, als ob es ihr zu trübselig wird – die Seele leidet.

„Ach die bleiche Sonne, Winter-sonne. Sie ist traurig wie eine glückliche Erinnerung", so schreibt der französische Dichter Gustave Flaubert.

Die kommenden Wintermonate verbinden viele Menschen mit Traurigkeit und Schwermut. Seit altersher ist bekannt, dass sich jah-reszeitliche Veränderungen auf die Stimmung auswirken - schlechte Laune, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und auch regelrechte Winterdepressionen sind dann lei-der oft die Folgen.

Gleichzeitig wissen wir, dass in Österreich jedes dritte Kind* unter erschwerten Bedingungen aufwächst – sie leiden unter Bin-dungs- und Beziehungsstörungen, Vernachlässigung, Misshandlung, Angst, Depression, Suchtverhalten, Erziehungsunsicherheiten oder familiären Problemen. Psychische Krankheiten wirken sich negativ auf das persönliche Wohlbefin-den aus. Besonders in den dunk-len Wintermonaten ist es deshalb wichtig dafür zu sorgen, dass diese leidenden Kinder nicht unter der zusätzlichen Last der lichtarmen

Zeit zusammenbrechen.

Das Kinderhilfswerk ist da, um die-sen Kindern wieder Lebensfreude zu schenken und Licht in eine scheinbar ausweglose Situation zu bringen. Mit Ihrer Spende bewir-ken Sie, dass viele Kinder wieder von Herzen lachen Können.

Helfen Sie, damit viele Kinder wie-der lachen können. Spenden Sie zusätzlich in der Weihnachtszeit!

* Quelle: Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg

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Infobox

Monika Harrer SpendenbeauftragteTel.: +43 7229 62082Fax: +43 7229 [email protected]

Kontakt

Spenden

SMS an 0800 1002 2001Senden Sie eine SMS mit der gewünschten Spenden-summe in Ziffern (z.B. 10 für Ihre Spende von zehn Euro) an diese Nummer und Sie spenden den genannten Betrag.

Spenden mit QR-Code

Spenden Sie bequem mit Ihrem Smartphone. Scannen Sie den QR-Code und schicken Sie das automatisch geöffnete Spenden-SMS ab.

Unsere BankdatenEmpfänger: Verein KinderhilfswerkHypobank LinzIBAN: AT74 5400 0000 0001 0777BIC: OBLAAT2L

Helfen Sie helfen! Der Sozialstaat stößt an seine Grenzen und viele Menschen fallen durch sein Netz. Jeder Einzelne, Familie, Schule, Betrieb und Gemeinde, wir alle müssen Lebensbereiche so gestalten, dass wir eine stabile psychische Gesellschaft aufrechterhalten und entwickeln können.

Jeder sollte sich Gedanken machen, wie die Lebensbereiche, in denen wir uns bewegen, aussehen sollen. Jeder ist verantwortlich für sein eige-nes Leben und gestaltet so einen Teil der gesamten Gesellschaft. Gestalten Sie mit und unterstützen Sie dort, wo Sie können. Denken Sie deshalb beim Einkauf Ihrer Weihnachts-geschenke auch an Kinder, die Leid ertragen müssen. Leisten Sie einen wichtigen Beitrag und unterstützen Sie das Kinderhilfswerk - helfen Sie uns helfen! Gemeinsam bewirken wir, dass Kindern, denen Schlimmes im Leben widerfahren ist, profes-sionell geholfen wird. Schenken Sie diese Möglichkeit auf therapeutische Hilfe, und zwar genau dort, wo sie dringend gebraucht wird. Denn, Kinder sind schutzbedürftig – sie verlassen sich auf uns Erwachsene!

Sich zu Weihnachten gegenseitig zu beschenken hat eine lange Tradition. Sie ist mit Nächstenliebe verbunden und versinnbildlicht "Etwas Gutes zu tun". Sinnvolle Geschenke sind ein-facher zu finden, als Sie vielleicht im ersten Augenblick denken. Die Mög-lichkeiten sind vielfältig:

Unterstützen Sie unsere Kinder mit einer zusätzlichen "Einmal-Spende", oder durch eine nachhaltige Dau-erspende. Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit Ihren Einkäufen zu helfen. Beginnen Sie jeden Ihrer Onlineeinkäufe bei unserem Part-nershop www.shopplusplus.at/kinderhilfswerk und wählen Sie anschließend die Website, auf der Sie einkaufen wollen. Die meisten

großen Onlineshops wie Amazon und hunderte weitere, unterstützen diese sinnvolle Art online einzukau-fen. Sie bezahlen den gleichen Preis wie bei einem Direkteinstieg auf eines der Partnerunternehmen von Shop++. Der Unterschied: Bei einem Einstieg über Shop++ erhält unsere Organisation eine Spende für jeden Einkauf. Unterstützen Sie unsere Projekte ohne Mehrkosten.

Sie sind Firmenchef und wollen Partner, Mitarbeiter oder Kunden beschenken? Machen Sie auf sich auf-merksam, indem Sie sich sozial enga-gieren. Denn mit dem Kinderhilfs-werk, als starken Partner an Ihrer Seite, stärken Sie die Bindung Ihrer Kunden und Mitarbeiter. Jüngste Studien zeigen, dass Konsumenten bis zu 30% ihrer Kaufentscheidung nach gesellschaftlich relevanten Kriterien treffen. Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung unterneh-mensweiter sozialer Verantwortung und gemeinsam bewältigen wir die sozialen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage: [email protected].

Sie haben es in der Hand, die Gegen-wart und die Zukunft zu verbessern. Miteinander verwandeln wir die Welt in einen besseren Ort, gemäß unserem Motto "Gemeinsam mehr bewirken". Spenden auch Sie!

Helfen Sie helfen!

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Kopfzeile: Titel und so weiter

Chill for Charity Am Campus der Johannes Kepler Universität Linz wurde am 10. Juni so richtig gechillt. Der "Slow Culture Event" sorgte dafür, dass man Sinnesfreuden genießen und Alltägliches bewusst erleben konnte.

In einer Zeit, in der alles schnell ablaufen soll, vom Einkaufen bis hin zum Essen, konnten Besucher dieser hektischen Lebensweise aktiv entgegenwirken.

Die Gäste hatten die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und den beschleunigten Alltag ein wenig zu bremsen. Ein gelungenes Fest, bei dem gezeigt wurde, wie ein nach-haltiger Lebensstil möglich wird. Slow Food statt Fast Food, nachhal-tige Kleidung statt Wegwerfmode, Hängematte und Musik statt Fern-seher und Chips. Viel Interessantes konnte bestaunt, genossen und selber gemacht werden. Köstlich-keiten der Bio Region Mühlviertel, vom Einkoch und vom Bio-Catering Baiernaz, ließen uns Gaumenfreu-den genießen. Mit dabei war auch die Nähküche, die dazu einlud,

eine eigene Hängematte zu nähen. Für die musikalische Umrahmung sorgten Künstler und Studenten aus der Umgebung, wie die Urdrummer, Sandra und Markus unplugged und viele mehr. Bei der Tombola wur-den tolle Preise verlost und Leo Haz verriet uns, was es mit unseren Pla-stikflaschen so auf sich hat.

Es wurde nicht nur die Möglichkeit geboten, sich selber über Nachhaltig-keit zu informieren. Mit dem Gedan-ken, Gutes für uns und für andere zu tun, wurde der Reinerlös des Festes an unseren Verein gespendet. Gemeinsam tragen wir den sozialen Gedanken weiter und helfen den Kindern, denen es nicht so gut geht. Getreu dem Motto " Chill for Charity". „Die Unterstützung der JKU Linz freut uns besonders, denn gemeinsam zäh-len Gesundheit und Bildung zu den

wichtigsten Größen für langfristige Erwerbs- und Lebenschancen“, so Peter Begsteiger, Geschäftsführer des Kinderhilfswerks, begeistert. „Durch die Unterstützung gelingt es uns, wieder mehr Kindern und Jugend-lichen mit dringend benötigter Bera-tung und Therapie zu helfen“, freut sich Dr. Maria Fessl, Leiterin der Beratungsstelle Linz.

Im Namen der Kinder bedanken wir uns für das besondere Engagement der Johannes Kepler Universität Linz. Insgesamt freuen wir uns über eine Spende von mehr als 900 Euro. Danke für die tolle Organisation an alle Studenten, Beteiligten und die ÖH JKU. Besonders bedanken wir uns bei dem Lehrveranstaltungs-leiter Mag. Tobias Hundertpfund und bei Silke Weich, die den Event koordinierten.

Chill for Charity

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Kopfzeile: Titel und so weiter

TANNPAPIER hilft aktiv mit Körper und Seele Beim Vorbeifahren am Erdbeerland haben alle Kinder gerufen: „Lass uns da reingehen“, nur Markus* war still und traurig, weil er genau wusste, er kann dort keine einzige Erdbeere selbst pflücken - er sitzt im Rollstuhl.

Das Kinderhilfswerk und das Unternehmen TANNPAPIER setz-ten auch heuer das im letzten Jahr begonnene Projekt "Naschweg" fort. Gemeinsam machten wir im Juli 2015 die schöne Natur, rund um unseren Erlebnisbauernhof in Tschechien, auch für Kinder mit Einschränkungen durch einen mitt-lerweile 500 Meter langen Wasch-betonplattenweg noch zugäng-licher. Zusätzlich pflanzten wir Kräuter, Obst, Blumen und Gemüse in optimaler Höhe für einen Rolli-fahrer, sodass dieser nun auch ohne fremde Hilfe die vielfältige Natur genießen kann. Peter Begsteiger, Geschäftsführer des Kinderhilfs-werks, dazu: „Auf unserem "Nasch-weg" können nun auch Kinder wie Markus* ohne fremde Hilfe die vielfältige Natur genießen und reife Früchte selber pflücken. Danke an

das gesamte Team von TANNPAPIER für die erfolgreiche und nachhaltige Zusammenarbeit!“

Auch Brigitte Lackner, Marketing Assistentin bei TANNPAPIER, fand lobende Worte für die erfolgreiche Kooperation:

„Das Projekt ist durch eine Initia-tive im Rahmen unserer Corporate Social Responsibility entstanden. Wir wollten speziell karitative Ein-richtungen unterstützen, die Kin-dern helfen und so fanden wir zum Kinderhilfswerk. Bei der Form der Unterstützung war uns wichtig, aktiv dabei sein zu können. Aktiv bedeutet, dass auch die Mitarbeiter der Firma TANNPAPIER mitfühlen können und erleben, was das Kinder-hilfswerk macht. Das Interessante dabei ist, nicht nur einfach Geld zu

spenden, sondern mit dem Körper und der Seele dabei zu sein.

Das Projekt fand großen Anklang und die Mitarbeiter hatten sehr viel Spaß. Durch den Naschweg schaffen wir so eine Win-Win-Situation für die Gesellschaft und unser Unter-nehmen. Einerseits helfen wir Kin-dern im Rollstuhl und andererseits erfahren auch wir viel Positives. Die Mitarbeiter lernen so einander besser kennen, das Zugehörigkeits-gefühl wird gestärkt und die Unter-nehmenskultur wird positiv beein-flusst. Ein Mitarbeiter meinte: Jetzt weiß man endlich, wie der Mensch wirklich ist, der hinter der Druckma-schine steht!“

Ein großes Dankeschön an alle Teil-nehmer und TANNPAPIER.

TANNPAPIER hilft aktiv mit Körper und Seele

© TANNPAPIER GmbH

*Name von der Redaktion geändert

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Kopfzeile: Titel und so weiterHoch über den Wolken

Hoch über den Wolken Ein Tag, der Träume wahr werden ließ. Anfang Juni durften 15 Burschen die Welt aus der Vogelperspektive erleben.

Der 6. Juni 2015 wurde für die Bur-schen der BIB (Burschen in Bewe-gung) Gruppe, durch eine Koope-ration der Lebensschule Kolberger, des Kinderhilfswerks und der Frei-städter Jugendwohlfahrt, zu einem unvergesslichen Abenteuer. An diesem Tag durften sie nicht nur verschiedene Flugzeuge von außen bestaunen, sondern selber damit abheben. Je nach Wunsch und Mut durften sich die Kids selber aussu-chen, mit welchem Flieger sie lieber über den Wolken schweben.

Der Traum vom Fliegen wurde den Kids von der Union Sportflieger-club Wörschach-Niederöblarn und der Club-Sportunion Niederöblarn ermöglicht. Zum aufregenden Pro-gramm zählten die Besichtigung des Hangars, ein Flug über die pracht-vollen Berge der Oststeiermark und eine Übernachtung am flugplatzei-genen Teich mit Lagerfeuer, Grille-

rei und Zeltlager. „Es war wunder-schön zu sehen, wie die Augen der Jungs so richtig zu strahlen began-nen, als sie von der außergewöhn-lichen Möglichkeit erfuhren“, meinte Andreas Kolberger, selbst begeis-terter Flieger und Initiator von BIB. „Für mich das beste Wochenende 2015 in Niederöblarn. Es ist einfach das Schönste, wenn man einem Kind ins Gesicht sieht und dieses eine wahnsinnige Energie und Freude aus-strahlt! Und dann noch der Gedanke, dass man selbst dafür verantwortlich ist...“, ist auch der Flugbetriebsleiter Luki Huber von der sozialen Aktion begeistert.

„Danke für das tolle Wochenende, wir waren hellauf begeistert. Es war unbeschreiblich schön, sich über den Wolken zu bewegen“, freut sich auch Peter Begsteiger, Geschäftsführer des Kinderhilfswerks, der ebenfalls als Betreuer mit dabei war.

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Kopfzeile: Titel und so weiterJugend auf dem Gipfel

Jugend auf dem Gipfel Das Kinderhilfswerk war bei dem ALPARC-Projekt "Youth at the top" dabei, in dessen Rahmen junge Menschen in sieben Alpenländern ver-schiedene Gipfel erklommen und dann durch Kunstprojekte mit Licht-effekten eine Botschaft mit starker symbolischer Strahlkraft setzten.

Am 16. Juli 2015 war es soweit. Mit 18 Jugendlichen reisten wir nach Lofer in das Bundesland Salzburg und starteten mit einer wilden Raf-tingtour auf der Saalach, wo schon mal Teamwork angesagt war, aber auch Naturgenuss und Mut für hohe Sprünge in verschiedene Wasserbe-cken. Auf jeden Fall war dieser nasse Einstieg schon mal ein riesiger Spaß.

Danach ging es in den Naturpark Weißbach, wo wir in unberührter Natur in einer urigen Selbstversor-gerhütte übernachteten. Am näch-sten Morgen hieß es dann zeitig aufstehen und bei herrlichem Son-nenschein beherzt aufwärts gehen, um zum Hochplateau mit glas-klarem Bergsee aufzusteigen. Dort musste man sich entscheiden: Von den Strapazen erholen und im See baden oder weiter den Hang hinauf

klettern. Mit 7 Jugendlichen erreich-ten wir dann das Gipfelkreuz am Seehorn mit 2322 Höhenmetern und der Traum vom Gipfelsieg wurde Wirklichkeit.

Alle Teilnehmer tankten Energie inmitten einer wunderschönen Landschaft und wir erfreuten uns an einer grandiosen Aussicht. Außer-dem entdeckten wir, wie viel Kraft und Motivation der Zusammenhalt einer gut funktionierenden Gruppe bringt. Nach einem leckeren, selbst zubereiteten Abendessen mit Köst-lichkeiten aus der Naturparkregion genossen wir die Abendstimmung und starteten dann, nach Einbruch der Dunkelheit, unser Lichtkunst-projekt mit wirklich beeindru-ckenden Bildern, bevor wir in der gemütlichen Hütte erschöpft, aber glücklich einschliefen.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Birgit und das gesamte Naturparkteam Weißbach, unseren Bergführer Tom, sowie Andi und den Raftguides vom Motion-Center in Lofer und allen anderen fleißigen Helfern, denn ohne euch wäre das alles nicht mög-lich gewesen. Wohl jeder der Teil-nehmer ging an seine eigenen Gren-zen und konnte sein persönliches Ziel erreichen, auch wenn das nicht in jedem Fall der Gipfel war.

Natur spüren, die Berge in den Alpen erleben, Ziele erreichen, die Kraft der Gruppe und die Werte der Solidarität entdecken. Eine gemeinsame Aktion mit starker symbolischer Strahlkraft hofft auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr:

Junge Menschen auf dem Gipfel!

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Unsere Mitarbeiter

Mag. Nina Gutenbrunner

Klinische- und Gesundheitspsychologin

Maria Altmann, MSc

Assistentin der Leitung Wien, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ernährungswissenschafterin

Ich bin seit 2006 beim Kinderhilfs-werk als Klinische- und Gesund-heitspsychologin tätig. Aktuell bin ich für die klinisch-psychologische Diagnostik zuständig, die ich bereits in meinen Anfangsjahren mit aufbauen durfte.

In meiner täglichen Arbeit habe ich mit besorgten Eltern zu tun, deren Kinder meist mit schu-lischen Herausforderungen oder Verhaltensauffälligkeiten konfron-tiert sind. Diese führen häufig zu unangenehmen Situationen, die die gesamte Familie belasten kön-nen. In der Diagnostik habe ich die Chance zur Klärung des Problems beitragen zu können und verstehe sie als Schlüssel-Schlossprinzip. Ich versuche Fähigkeiten, Schwächen

und vor allem Stärken des Kindes sichtbar zu machen. Ergebnis ist dabei immer eine Empfehlung, die dem Kind dabei helfen kann, sich bestmöglich zu entwickeln.

Ich erlebe meine Arbeit als sinn-voll und sie macht mir viel Freude. Besonders, wenn mich ein Kind nach einem Vormittag voller Tests, müde aber freudestrahlend ver-lässt: „Das war ja gar nicht so arg, eigentlich hat's voll Spaß gemacht, da mag ich wieder hin“, dann spüre ich, dass bereits eine positive Ver-änderung stattgefunden hat: Das Kind hat Spaß gehabt, sich gleichzeitig in einer Leistungssitu-ation als positiv erlebt und kann deshalb selbstbewusst und stolz auf sich sein.

Ich bin bereits seit Mai 2013 Teil des Teams beim Kinderhilfswerk Wien und die Arbeit bereitet mir fortlaufend sehr viel Freude. Mein Aufgabenbereich ist breit gefä-chert und umfasst den Erstkontakt mit Klienten sowie deren Umfeld, organisatorische Angelegenheiten, Aktenverwaltung, Datenbankbe-treuung, statistische Auswertungen und ernährungswissenschaftliche Belange. Im Rahmen meiner Ernährungs-workshops bekommen Kinder und Jugendliche spielerisch das 1x1 der Ernährung vermittelt. Anhand von Geruchs- und Geschmacksproben werden die Sinne trainiert und beim gemeinsamen Kochen lernen

die Kids die gesunden Alternativen zu Burger, Pommes & Co kennen.

Es ist eine Bereicherung in diesem multidisziplinären Team mitzuwir-ken und gemeinsam für Kinder und Jugendliche und deren Bezugsper-sonen Hilfestellungen zu erarbei-ten. In den Jahren meiner Mitarbeit habe ich viele einschneidende Ereig-nisse miterlebt, wie beispielsweise die Übersiedelung vom 22. Wiener Bezirk in die Innere Stadt. Durch den starken Zusammenhalt im Team, sind Herausforderungen die-ser Art leicht zu bewältigen. Wenn der Arbeitsalltag zusätzlich mit mehreren Kinderlächeln belohnt wird, ist das sehr motivierend!

Alle unsere Mitarbeiter finden Sie auf unserer Website: www.kinderhilfswerk.at/uber-uns/team

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Am "Career Day" das Kinderhilfswerk hautnah erleben

Am "Career Day" das Kinder-hilfswerk hautnah erleben Mitte Juli fand der sogenannte "Career Day" im Kinderhilfswerk statt. In Kooperation mit der "English Playschool" hatten Kinder die Möglichkeit, unseren Verein hautnah zu erleben.

Eine amerikanische Tradition er-möglichte es unserem Verein, Kin-dern bereits in jungen Jahren die Arbeit eines Psychotherapeuten näher zu bringen. Gleichzeitig erhielten wir dadurch auch die Chance, das Bewusstsein und die Sensibilisierung der Kinder für die Anliegen der menschlichen Psyche zu fördern.

Spielerisch lernten die Kinder die Situation einer Therapie kennen und erfuhren mehr über den Be-ruf des Therapeuten. Einerseits konnte ihnen so die berufliche Möglichkeit im Sinne des "Career Day" aufgezeigt und andererseits potenzielle Berührungsängste ge-nommen werden.

„Es war ganz wundervoll mit den Kids und wir hatten eine Menge Spaß. Super, dass uns diese Mög-lichkeit eröffnet wurde, mit den Kindern diesen erfreulichen Tag verbringen zu dürfen“, freut sich Dr. Maria Fessl, Leiterin der Bera-tungsstelle Linz.

Bereits jetzt befindet sich in jeder österreichischen Schulklasse min-destens ein Kind, das Hilfe in Form von Psychotherapie dringend nötig hätte – das ist jedes 20. Kind! Das Kinderhilfswerk fordert des-halb schon lange, dass leistbare, psychotherapeutische und päda-gogische Angebote, dringend für alle Kinder und Jugendlichen in Österreich zugänglich sein sollen.

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Kopfzeile: Titel und so weiter

Neue Beratungsstelle Linz

Unter größtmöglichem körperlichen Einsatz und höchstem persön-lichem Engagement ist unsere neue Beratungsstelle nun eröffnet.

Sparsamer Umgang mit unseren Spendengeldern, Effizienz und zukunftsweisendes Handeln sind unsere Prämissen. Dies waren auch unsere Ansprüche bei der Suche nach einem neuen Standort für unsere Beratungsstelle in Linz. Alle unsere Räumlichkeiten sind nun barrierefrei auf einer Ebene zugänglich. So können nun auch Klienten mit körperlichem Handi-cap bei uns aufgenommen werden. Seit September dieses Jahres befin-det sich unsere Beratungsstelle an ihrem neuen Standort. Klienten, Unterstützer, Mitarbeiter und Kol-legen sind begeistert und fühlen sich bereits äußerst wohl bei uns.

Besonderer Dank geht an die Leite-rin der Beratungsstelle, Dr. Maria Fessl und an den fachlichen Leiter Österreichs, Mag. Rudolf Fessl. Beide haben ihre Funktionen im

April in einer arbeitsreichen Zeit übernommen und es geschafft, bereits ein paar Monate spä-ter die Beratungsstelle in neuem Glanze erstrahlen zu lassen. Herz-lichen Dank für das unermüdliche Engagement und die zahlreichen geleisteten Stunden. Es ist schön zu sehen, wie sehr sich persön-liches Engagement multipliziert und Begeisterung verbreitet. Bei-den Leitern ist die Freude an ihrer als sinnvoll erlebten Arbeit gemein und der Glaube an die Philosophie des Kinderhilfswerks "Gemeinsam mehr bewirken".

Mit Hilfe hochwertiger therapeu-tischer Begleitung die Seele der Kinder zu stärken, ihre Entwick-lung zu fördern und das Leben wie-der in richtige Bahnen zu lenken, so beschreibt Dr. Maria Fessl ihre Aufgabe, welche sie als Berufung

und für sie "maßgeschneidert" emp-findet. Mag. Rudolf Fessl hat sich die Beschaffung von finanziellen, materiellen und personellen Res-sourcen zur Aufgabe gemacht, um die dringend benötigten Behand-lungs- und Therapieplätze für Kinder und Jugendliche zu erwei-tern. „Es ist mir eine besondere Freude, dass wir euch für diese neuen und verantwortungsvollen Positionen gewinnen konnten. Danke für euer großartiges Enga-gement“, freut sich auch Geschäfts-führer Peter Begsteiger.

Unsere neue Adresse lautet:Garnisonstraße 17/C2, 4020 Linz

Wir befinden uns im gleichen Gebäudekomplex wie die FH für Sozialarbeit, der Eingang befindet sich links neben dem Cafe "Haubis".

Neue Beratungsstelle Linz

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Unsere Sponsoren

Neue Beratungsstelle Linz

Ein herzliches Dankeschön!Als Leiterin der Beratungsstelle Linz und als fachlicher Leiter Österreichs freut es uns beson-ders, dass unser neuer Standort modern, klimatisiert, barrierefrei und wesentlich kostengünstiger ist als die alte Adresse. Der altbe-kannte Spruch, "Wir haben weder Kosten noch Mühen gescheut" ist jedoch nicht angebracht. Mühen ja, Kosten nein. Wenn unsere Klienten die Räumlichkeiten sehen, macht sich Begeisterung breit. Betonen wir dann noch, dass wir keine Spedition beauf-tragt hatten, sondern alles in Eigenregie zustande brachten, ernten wir ungläubige Blicke. Abgesehen von dem Verzicht des finanziellen Aufwandes einer Umzugsfirma gelang es, viele Unternehmen für unsere Philoso-phie zu begeistern.

Profis standen uns, für den guten Zweck unserer Institution, kostenlos zur Seite, großzügige Sachspenden in Form von wun-dervollem Mobiliar rundeten das Gesamtergebnis ab, das sich nun – so sagen wir voller Stolz – sehen lassen kann.

Wir danken unseren engagier-ten Helfern herzlichst, beson-ders unseren Zivis, die mit uns gemeinsam die schweren Möbel von A nach B verfrachteten. Wei-ters bedanken wir uns herzlichst bei unserem Geschäftsführer Peter Begsteiger, der sich an die-sen "Gewaltaktionen" genauso tatkräftig beteiligte und uns alle am neuen Standort mit seinem technischen Fachwissen ver-blüffte. Wir danken ebenso herz-lichst Martina Wirtl aus unserer Public Relations Abteilung, die ihren wohlverdienten Urlaub unterbrach, um gemeinsam mit unseren Zivildienern Nino und Dominik die neuen Räum-

lichkeiten auszumalen. Weiters ein herzliches Dankeschön an Mag. Nina Gutenbrunner und Martina Neundlinger, die kilo-weise Decken und Pölster nach Hause schleppten, um sie in ihren Privaträumlichkeiten auf eigene Kosten durchzuwaschen.

Hervorgehoben seien ebenso unsere externen Helfer, wir bedanken uns herzlich bei:

♥ Nikolas Hörner, BSc MAIS und dem Petruswerk für großzügige Sachspenden in Form von Büromöbeln

♥ Gerhard Hackl und dem HAKA-Küchenteam für die HAKA-Küche und den profes-sionellen Aufbau

♥ Carina Lassel, MSc von Saint- Gobain Weber Terranova GmbH für die vielen Eimer Malerfarbe

♥ Ing. Markus Geisbauer und dem gesamten Team von SKL-Bau für ihre unermüdliche Unterstützung

♥ Günther Kapeller von Bau-trupp capo für den raschen und großteils gespendeten Innenausbau

Die Art und Weise, wie diese Übersiedelung gestaltet werden konnte, ist symbolisch für die Phi-losophie des Kinderhilfswerks: "Gemeinsam mehr bewirken" – damit Ihre Spende dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird, bei unseren Kindern.

Dr. Maria FesslLeiterin Beratungsstelle Linz

Mag. Rudolf FesslFachlicher Leiter Österreichs

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Hier darf ich ICH sein...

Hier darf ich ICH sein... ...so lautet das Credo am Erlebnisbauernhof, welcher in Kooperation mit dem Kinderhilfs-werk von Andi Kolberger geleitet wird.

Der Erlebnisbauernhof in Tsche-chien ist ein Platz für Kinder und Jugendliche. Die Kids können sich hier entwickeln, sich selber auspro-bieren und kreativ sein, ohne den steten Blick der Eltern hinter sich zu haben. Sie lernen neue Wege kennen und viele verschiedene Methoden an etwas heranzugehen. Andi und seine Betreuer begleiten sie auf diesem Weg und stehen ihnen unterstützend bei. Die jungen Menschen lernen, mit ihren Bedürfnissen umzugehen und wie sie diese im Alltag, also zu Hause, decken können. Andi erklärt: „Es geht darum, sich außerhalb des gewohnten familiären Kreises, mit dem eigenen Ich und der Natur auseinanderzusetzen. Ich helfe und unterstütze, wo ich kann. Manuel* beispielsweise lernt den Beruf Schwei-ßer, in der Arbeit muss er allerdings alles streng nach Plan anfertigen. Die Burschen wollen aber ihre Kreativität ausleben und selbstbestimmt arbei-

ten. Es juckt sie richtig in den Fingern. Hier ist Platz, genau das tun zu kön-nen und er fertigt eine originelle Figur aus Schrauben und Muttern an und nennt sie "Rockerbraut". “

Respekt und Achtsamkeit gegenüber der Natur und den Menschen, sowie ein Miteinander auf gleicher Ebene – der Ältere mit mehr Erfahrung und der Jüngere mit mehr Lebenseifer, so versucht Andi Kolberger den jugend-lichen Burschen ein "Miteinander leben" zu zeigen. Achtsamkeit lernt man durch vermeiden von Unacht-samkeit, ganz nach der Denkweise indigener Völker: „Wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich ruhe, dann ruhe ich.“

Am Erlebnisbauernhof gelingt ein tolles Miteinander, bei dem viele Freundschaften geschlossen werden.

*Name wurde von der Redaktion geändert.

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Flüchtlingshilfe

Flüchtlingshilfe Das Kinderhilfswerk zeigt sich jugendlichen und minderjährigen Flüchtlingen gegenüber solidarisch und hilft dort, wo es kann.

In Österreich sind in den ver-gangenen Wochen viele hilfesu-chende Menschen angekommen – der Großteil ist auf der Durch-reise in andere Länder – und weltweit sind Tausende auf der Flucht. Viele Bahnhöfe und Flug-häfen wurden in Notunterkünfte umfunktioniert. So auch der Wie-ner Hauptbahnhof. Dort unter-stützte im September das Team der Wiener Ambulanzen Schwe-denplatz und Liesing, in ihrer Freizeit, jugendliche Flüchtlinge.

Das Kinderhilfswerk verteilte Spendentaschen mit Spielzeug und Essen an Flüchtlingskinder und sorgte für etwas Abwechs-lung in ihrem vielfach tragischen Alltag. Gemeinsam versuchten sie die leidtragenden Kinder von ihrer Not abzulenken und so konnten sie ein paar sorglose Augenblicke verschenken. Beim

Spielen haben Kinder Zeit, den Alltag hinter sich zu lassen, und die Möglichkeit, ihre Sorgen für eine Weile zu vergessen. Das Team durfte viele Emotionen mit-erleben und berührende sowie tragische Geschichten erfahren. „Es wurde fleißig gemalt, gespielt und Freude verbreitet. Und eines ist klar: Bilder sagen einfach mehr als tausend Worte. Mit Hilfe vieler Spenden war es uns möglich, auch hier einen Beitrag zu leisten“, bedankt sich Dr. Brigitte Schimpl, Leiterin der Kinderambulanzen Wiens, für die Unterstützung der Mitarbeiter und Spender.

Danke anMcDONALD’s, Privatkindergarten Alt-Wien, DDr. Sabine Dirry & DDr. Birgit Podesser, Mondelez Europe Services GmbH, Learning4Succ-sess - Voller-Pfeifer Wissensver-mittlung & Training KG

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Kopfzeile: Titel und so weiter

Verpflichtende Elternberatung bei einver-nehmlicher Scheidung

„Wenn ich braver in der Schule gewesen wäre, hätten sich meine Eltern nicht so oft gestritten und sie wären noch zusammen“, so sind häufig die traurigen Worte vieler leidtragender Kinder, die sich die Schuld für die Scheidung der Eltern geben.

Kinder und Jugendliche leben ihren Schmerz über die Tren-nung der Eltern ganz unter-schiedlich aus. Reaktionen, wie totaler Rückzug bis hin zu auf-fällig agressivem Verhalten sind möglich. Auch der Wunsch, dass die Eltern wieder zusammen-kommen und sie wieder als Fami-lie zusammenleben, ist oft noch viele Jahre nach der Trennung sehr stark.

In dieser so belastenden Zeit sind meist alle beteiligten Familien-mitglieder mit den eigenen Pro-blemen beschäftigt. So ist es oft gar nicht so einfach, dass Eltern

bewusst den Kummer der Kinder wahrnehmen.

Eltern, die sich zu einer einver-nehmlichen Scheidung entschlos-sen haben, müssen deshalb seit Februar 2013 eine verpflichtende Elternberatung in Anspruch neh-men. Ziel einer solchen Eltern-beratung nach § 95 ist es, das Kindeswohl in den Vordergrund zu stellen.

Es geht darum:

♥ Eltern für die Bedürfnisse der Kinder in Trennungssituati-onen zu sensibilisieren.

♥ Vater und Mutter einen Ein-blick in das Gefühlsleben ihrer Kinder zu geben.

♥ Eltern zu helfen, die Reakti-onen und Verhaltensweisen von Kindern zu verstehen.

♥ Eltern über Möglichkeiten zur entlastenden Gestaltung des fa-miliären Alltags aufzuklären.

Es ist sehr wichtig, Kinder ganz ehrlich über die Trennung der Eltern zu informieren. Gleichzei-tig ist es auch wesentlich, ihnen ganz klar zu sagen, dass sie keine Schuld an der Trennung trifft. Die

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Verpflichtende Elternberatung bei einvernehmlicher Scheidung

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Terminvereinbarung

Ambulanz SchwedenplatzRotenturmstraße 29/71010 Wien

Tel.: +43 1 [email protected]

Kontakt

Kinder müssen wissen, dass sich, obwohl sich die Eltern vonei-nander trennen, dennoch nichts an der Tatsache ändert, dass sie Eltern sind und bleiben. Für das Kind werden sich zwar äußere Umstände wie beispielsweise die Wohnsituation ändern, aber nicht die Liebe seiner Eltern. Beide lieben nach wie vor ihr Kind. Ebenso sollten Eltern lernen, ihre Konflikte fernab von ihren Kin-dern auszutragen. Diesbezüglich sollten auch keine Erpressungen über die Kinder stattfinden. Denn Kinder müssen Papa und Mama gleichermaßen lieben dürfen - auch nach Trennungen.

In der verpflichtenden Elternbe-ratung nach § 95 werden Eltern beraten, wie sie die belastende Situation gestalten können, damit die Kinder diese so schonend wie möglich erleben können. Die Eltern werden so unterstützt, um in der belastenden Zeit gute Lösungen für die veränderten Bedingungen zu finden. Oft rei-

chen da die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen 1,5 Stunden nicht aus. Unsere Psychothe-rapeuten bieten so viele Bera-tungseinheiten an, wie die Eltern brauchen, um für sich und das Kind einen guten Neuanfang zu starten.

Die Elternberatung nach § 95 darf nur von akkreditierten Psychotherapeuten durchgeführt werden. In unseren Ambulanzen am Schwedenplatz und in Liesing haben sich Psychotherapeuten dieser Eignungsprüfung unterzo-gen und können deshalb die Bera-tung von Eltern (als Paar oder als Gruppe) bei einvernehmlicher Scheidung anbieten.

Unser Angebot:

Beratung für Eltern, nach § 95 Abs. 1a AußStrG, über die spezifischen aus der Scheidung resultierenden Bedürfnisse ihrer minderjährigen Kinder.

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Indianerlager 2015 Wunderschöne Wochen durften wir auch heuer wieder auf unseren zwei Indianerlagern mit den Kids verbringen.

Auf unseren zwei Camps, einmal mit älteren und beim zweiten Mal mit jüngeren Kids, hatten wir auch heuer wieder viel Spaß.

Mit den jugendlichen Kids war ein abenteuerreiches Programm angesagt. Wir machten sogar einen mehrtägigen Ausflug zum Attersee. Im Hochseilgarten Attersee konnte man seinen Mut beweisen und auch das Übernach-ten im angeschlossenen Tipidorf war ein schönes Erlebnis. Außer-dem standen Schnuppertauchen und eine rasante Bootsfahrt mit der Wasserrettung Nußdorf am Programm.

Beim zweiten Kinderlager waren unsere Huskys die Hauptattrak-tion, sie wurden zu unseren treuen Spielgefährten und Begleitern. Gemeinsam begannen wir mit

dem Bau einer neuen Unterkunft aus Holz und durften gesichert auf Bäumen klettern. Natürlich standen auch Kanu fahren und Bogenschießen am Programm.

Wir erlebten eine abenteuerreiche und lustige Zeit und konnten dabei einiges lernen. Soziales Zusam-menleben, Konfliktlösungen und Steigerung des Selbstwertgefühles und der Selbstständigkeit waren zentrale Themen. Auf spielerische Weise gelang es uns, den Kids viele wichtige Lernerfahrungen mitzugeben.

1. Eine Kuschelstunde mit den Huskys ist ein echtes Vergnü-gen. Es ist immer wieder fas-zinierend, wie positiv sich Kinder und Hunde gegensei-tig beeinflussen und welchen Spaß sie miteinander haben.

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Indianerlager 2015

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2. Ob mit den Huskys zu ge-hen, zu laufen oder beim Fahren mit dem Trainings-wagen: Immer geht es um Bewegung und die Frage „Wer ist am schnellsten?“

3. In geringer Höhe ist Baumkra-xeln wirklich toll. Doch mit einem Seil gesichert, klettern wir sogar bis in die höchsten Baumwipfel.

4. Voller Einsatz beim Bau einer neuen Behausung. Im näch-sten Sommer soll dann feier-lich eingezogen und darin ge-schlafen werden.

5. Selbst in der Nacht ist man vor heimtückischen Attacken mit der Spritzpistole und rasenden Gokartfahrern nicht sicher.

6. Dank einer klaren Stern-schnuppennacht ging der Wunsch der Kinder, in unmit-telbarer Nähe der Huskys zu schlafen, in Erfüllung.

7. Im Hochseilgarten Attersee braucht man Mut und Ge-schicklichkeit. Doch dank der gut ausgebildeten Trainer sind

alle Übungen zu schaffen.

8. Jugendliche lieben Mopedfah-ren im Gelände. Man merkt, die Ausfahrt macht an diesem heißen Sommertag so richtig Spaß.

9. Ein Gulasch schmeckt am be-sten, wenn es im gusseisernen Kessel direkt am Lagerfeuer mit viel Liebe von den Kids selbst zubereitet wird.

10. Nur echte Siegertypen bleiben am Reifen, wenn das Motor-boot beschleunigt und unge-ahnte Fliehkräfte und heimtü-ckische Wellen herausfordern.

11. Chillen ist definitiv auch wichtig. Zum Glück sieht man richtig, dass es den Jugend-lichen gut geht und hier echte Freundschaften fürs Leben ge-schlossen werden.

12. Auch eine Stunde Einfüh-rungen und Erklärungen vor dem Schnuppertauchen wa-ren notwendig - doch mit Aus-blick auf den Attersee und auf das bevorstehende Abenteuer durchaus erträglich.

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Meinungsbilder

Freunde zum Pferdestehlen

Wir haben bei verschiedenen Generationen nachgefragt, welche Rolle Freundschaften spielen und wie wichtig sie diese empfinden.

Tobias

Edith, Vanilla und Elli

Hanna

Tobias, 14 Jahre, Schüler

Ich finde es wichtig, immer neue Freunde kennenzulernen. Dadurch, dass viele Schule wechseln oder umziehen, ist es manchmal schwer, Freundschaften zu halten. Jetzt habe ich gerade Schule gewechselt und kenne in meiner neuen Klasse noch niemanden. Ich bin gespannt, mit wem ich mich anfreunde.

Ich habe zwei gute Freunde aus der alten Schule, die ich sicher noch öfters sehen werde. Nach der Schule spiele ich Fußball in einem Verein. Da habe ich eine ganze Fußballmannschaft voller Freunde. Mein bester Freund ist Wolfi. Mit ihm treffe ich mich meist im Sommer, da sind wir in unserem Gartenhaus. Zusammen gehen wir schwimmen oder ins Kino und fahren mit den Fahrrädern gemeinsam zum Training.

Hanna, 7 Jahre, Schülerin

Ich finde es wichtig Freunde zu haben, sonst kann man mit niemandem spielen. Freunde sind meistens lieb miteinander, aber manchmal streitet man sich auch, aber dann verträgt man sich wieder. Ich habe viele Freunde in der Schule, im Hort, beim Tanzen und Turnen. Meine Schwester und meine Cousinen und Cousins sind auch meine Freunde. Auch Gonzo, der Hund meiner Tante, ist ein guter Freund. Am liebsten gehe ich mit meinen Cousinen Reiten, das ist immer ganz lustig.

Edith, 40 Jahre, Angestellte

Freundschaften zählen zu den wichtigsten Dingen im Leben, besonders für Kinder sind diese von enormer Bedeutung, wie ich immer wieder bei meinem Kind erlebe. So ein Platz ist in Loibersdorf bei Elisabeth Pachinger, wo dank des Kinderhilfswerks Therapie mit Pferden stattfindet. Abseits von Hektik, Hausaufgaben, Zickenkrieg der Mitschülerinnen und familiärer Sorgen und ohne irgendjemandem etwas beweisen zu müssen. Ein Ort zum Wohlfühlen, eine Zeit zum Loslösen aus dem Alltag.

Es werden gemeinsam den Tieren Zöpfe geflochten, das Fell gestriegelt, Reiteinheiten an der Lounge absolviert, Leckerbissen auf den umliegenden Wiesen für die Pferde gepflückt, Spaziergänge mit den Pferden unternommen, Heuburgen im Stall gebaut, Katzen gestreichelt und nicht zu vergessen, viele Gespräche aus der Themen- und Problemwelt der Kinder geführt.

Es ist schön zu sehen, dass sich innerhalb dieser Reittherapiegruppe recht schöne Freundschaften zwischen den Kids und den Pferden Vanilla, Camillo und Luna entwickelt haben.

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Vielen Dank!

Wir danken allen Firmen und Privatpersonen, die durch ihren Unterstüt-zungsbeitrag unsere Arbeit ermöglicht haben. Wir bitten Sie, liebe Leser, genannte Firmen auch mit Ihren Einkäufen zu unterstützen!

♥ KPMG Services GmbH, 4020 Linz

♥ Regina Schlafkomfort GmbH, 4870 Vöcklamarkt

♥ Zehethofer Werner, 4400 Steyr ♥ Blumenstube Iris Oppermann,

4843 Ampflwang ♥ Raiffeisenlandesbank OÖ,

4020 Linz ♥ Achleitner Biohof GmbH,

4070 Eferding ♥ Hücobi Austria GmbH,

3013 Tullnerbach ♥ Adolf Perner Bestattung,

4580 Windischgarsten ♥ Ideal Kältetechnik GmbH,

4810 Gmunden ♥ Erhart Ges.mbH,

6123 Terfens ♥ Ringer KG,

4844 Regau ♥ Schweitzer Ladenbau GmbH,

4600 Wels ♥ KFZ - Narnhofer,

8055 Seiersberg ♥ Pedara Logistik GmbH,

2431 Enzersdorf/Fischa ♥ Batsch Waagen & Edv GmbH & So KG,

3382 Loosdorf ♥ Dipl.Ing. Alexander Kubai,

4780 Schärding

♥ F. Sommerauer Modeproduktions GmbH, 5020 Salzburg

♥ Adamek Facility Service GmbH, 3100 St. Pölten

♥ Hainzl Melktechnik, 4912 Neuhofen

♥ Spar Zentrale Marchtrenk, 4614 Marchtrenk

♥ ADEG Ebner, 5121 Ostermiething

♥ TIWAG - Tiroler Wasserkraft AG, 6020 Innsbruck

♥ Zellinger Gunhold + Partner Ziviltechniker GmbH, 4020 Linz

♥ A. Köll GmbH, 6410 Telfs

♥ BAWAG PSK, 1018 Wien

♥ Auer Landmaschinenbau GmbH, 4202 Hellmonsödt

♥ ILM GmbH, 6230 Brixlegg

♥ ART-X Warenvertriebs- und HandelsGmbH, 2722 Weikersdorf

♥ Roto Dach- und Solartechnologie GmbH, 3382 Loosdorf

♥ ESKA Lederhandschuhfabrik, 4600 Wels

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Vielen Dank!

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Wenn Freunde streiten, können sie sich aus dem Weg gehen oder die Freundschaft aufkündigen, anders als bei Geschwistern. Geschwister entwickeln in ihrer Familien ein sehr feines Gespür dafür, mit welcher Strategie sie die größte Aufmerksamkeit der Eltern auf sich ziehen können. Für die Eltern ist diese Situation oft belastend. Meist ist es für Eltern aber schwierig zu entscheiden, wer im Recht ist, und sie lassen sich in den Streit verwickeln. Viele Eltern beginnen dann zu drohen, zu brüllen, zu meckern, zu tricksen, abzulenken und verlieren den Überblick. Sie entscheiden blind, wer Recht hat und präsentieren ungefragt eine Lösung für den Konflikt.

Grundsätzlich sollten sich Eltern, solange der Streit nicht ausartet, zurücknehmen. Eltern haben eine Vorbildwirkung und sie sollten darauf achten, dass nicht gebrüllt wird, auch keiner beleidigt oder es gar zu Handgreiflichkeiten kommt. Es gilt: Jeder beim Streit Beteiligte sollte Lösungsvorschläge machen dürfen. Die Kinder sollten auch aussprechen, wie sie sich fühlen und was sie sich vom anderen Kind wünschen. Sehr gut wäre es, wenn die Kinder selbst eine befriedigende Lösung finden: Durch das "Selberfinden" lernen sie Lösungsvorschläge zu suchen bzw. zu erarbeiten. Außerdem können sie einen selbst gefundenen Kompromiss eher akzeptieren, als einen, der ihnen von einem Außenstehenden auferlegt wurde.

Wer als Kind immer wieder die Auseinandersetzung mit Konfliktsituationen übt, dem wird später auch einfacher ein harmonisches Miteinander gelingen.

„Streit fördert Kompetenz, Moral, Mut, Kreativität und Loyalität.“ (Stephen Bank und Michael Kahn)

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Durch Streiten lernen Kinder

Durch Streiten lernen Kinder

Ausdauerndes und wiederholtes Streiten unter Kindern ist wichtig und kein Grund zur Sorge. Mit diesem Verhalten trainieren Kinder ihren Umgang mit Konflikten.

Team Kinderhilfswerk Ambulanz Wien

[email protected]

Kontakt

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Dauerspender schaffen andauerndes Glück!

So bekomme ich HilfeDauerspender schaffen andauerndes Glück!

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Schwermütige und hoffnungslose Kinder und Jugendliche brauchen dringend Ihre Hilfe!

Leistbare psychotherapeutische und pädagogische Hilfe sind dringend notwendig, denn etwa 80.000 Kinder und Jugendliche kämpfen mit psychischen Problemen. Besonders jetzt in den kommenden Wintermonaten machen sich bei vielen jungen Menschen wieder vermehrt Ängste, Ratlosigkeit und Hilflosigkeit breit. Sie können etwas tun: Verwandeln Sie diese depressive Hoffnungslosigkeit zahlreicher Kinder und Jugendlicher in Glück und Zuversicht!

Werden Sie Förderer des Kinderhilfswerks! Ermöglichen Sie leidtra-genden jungen Menschen liebevolle Unterstützung & Fürsorge und verhelfen Sie zu nachhaltigem sowie andauerndem Glück!

Info

Ihre Vorteile

♥ Sie können unseren ver-günstigten T-Mobile-Tarif in Anspruch nehmen.

♥ Als Förderer erhalten Sie unser interessantes Vereins-magazin und werden so halb-jährlich über Neuigkeiten im Verein und über das Thema Kindergesundheit informiert.

♥ Sie profitieren zusätzlich von der Spendenabsetzbarkeit Ihres Beitrages.

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Kummerkiste

Mein Kind findet keine Freunde

Sabine S.: „Während die Nachbarskinder sich am Spielplatz treffen und auf der Wiese toben, sitzt mein Sohn alleine im Zimmer und malt. Niemand holt ihn zum Spielen ab oder ruft ihn an. In der Schule wird er als hochbegabt eingestuft, was anscheinend mit seiner Ängstlichkeit zusammenhängt. Manchmal mache ich mir Sorgen, dass er zum Einzelgänger und Außenseiter wird. Ich versuche immer öfter, Verabredungen für ihn zu arrangieren, was aber meist nicht klappt. Wie kann ich ihm helfen?“

Solange das Kind einen zufriedenen Eindruck macht und nicht den Wunsch nach Spielfreunden äußert, sollten Eltern sich keine Sorgen machen.

Warum Kinder keine Verabredungen mit anderen treffen, kann viele Gründe haben. Oft sind sie sich einfach selber genug. Solange das Kind einen zufriedenen Eindruck macht, brauchen sich Eltern keine Sorgen machen. Wichtig ist aber die Frage, ob das Kind überhaupt in der Lage ist, freundschaftliche Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen. Wenn Kinder in der Schule nicht mit anderen klar kommen und als Außenseiter gelten, sollte man genauer hinschauen. Manche sind schüchtern, andere wollen ständig im Mittelpunkt stehen und das kann den Kontakt zur Peergruppe erschweren.

Dass hochbegabte Kinder schneller begreifen (auch Negatives), meist aber nicht emotional voraus sind, ist für viele Experten eine Erklärung für ihre Ängstlichkeit und die damit verbundene Zurückgezogenheit. Bisher gibt es aber keinen wissenschaftlichen Beleg für diese Annahme.

Forschungen zeigen, dass in der Pubertät Freundschaften besonders wichtig sind. Da Jugendliche sich jetzt allmählich von den Eltern lösen, ist der Kontakt zu Gleichaltrigen wichtig und bedeutsam. In diesem Alter offenbaren sich viele Risikofaktoren, die das Bedürfnis nach sozialer und emotionaler Unterstützung erhöhen. Um eine Veränderung zu bewirken, ist es besonders wichtig, mit dem Kind zu reden, in seine Gedankenwelt einzutauchen, gut zuzuhören und Mut zu machen.

Sie fragen - wir antworten!

Mag. Rudolf Fessl, Psychotherapeut & Psychothe-rapiewissenschafter, beantwortet Ihre Fragen.

So erreichen Sie uns:

Wenn auch in Ihrer Familie Fra-gen auftauchen, die in unsere Kummerkiste passen, wir helfen Ihnen gerne.

Verein KinderhilfswerkBeratungsstelle LinzGarnisonstraße 17/C2, 4020 [email protected]

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Kontakt

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Termine

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Winterlager 2016"Schlittenhunde - Abenteuer im Schnee"

Termin: 02.01.2016 bis 05.01.2016 Alter: 10 bis 16 JahreDas Camp wird in 2 Altersgruppen aufgeteiltPreis: 165,- EUR

Programm (je nach Witterung und Schnee): ♥ Umgang mit Huskys (Haltung, Pflege, Futter, ...) ♥ Fahren mit einem 2-3er Hundegespann ♥ Eine Nacht im selbstgebauten Iglu oder winterfesten Tipi ♥ Basteln von Gebrauchsgegenständen aus der Natur ♥ Bogenschießen, Motorscooterfahrt und vieles mehr

Bei unseren Ferienlagern handelt es sich um integrative Kindercamps, Kinder mit besonderen Hintergründen sind herzlich willkommen.

Vater/Sohn Wochenende"Alle in einem Boot"

Termin: 15.05. bis 18.05. 2016 Alter: Söhne: 10 bis 17 Jahre, Väter egal ;)Preis: 250,- EUR für ein Vater-Sohn-Paar

Programm: Viele Väter und fast alle Söhne wünschen sich mehr Zeit füreinander. Wir bieten an diesem Wochenende, Männern und ihren Söhnen, Möglichkeiten der Begegnung mit Spiel, Spaß, gemeinsamen Aktivitäten und Raum für Besinnlichkeit an und wie das Motto bereits verrät, werden wir gemeinsam ein Boot bauen. Auf dem Programm stehen auch Kochen am Lagerfeuer, Bogenschießen und eine Übernachtung im Biwak oder Baumhaus.

Infos & Anmeldungen zu den Kinderlagern Telefon: + 43 7229 62082, E-Mail: [email protected]

Vorträge in Wien ♥ 25.01.2016, Mag. Katrin Hofer

Träume in der Schwangerschaft ♥ 22.02.2016, Mag. Julia Asimakis

Psychotherapie bei Kindern chronisch kranker Eltern ♥ 07.03.2016, Maria Altmann, MSc

Eine Reise durch die Geruchs- und Geschmackswelt ♥ 04.04.2016, Mag. Manuela Taschlmar

Mehr als ich kann: Die Pflege von Angehörigen ♥ 30.05.2016, Mag. Ingrid Teodor

Typische und atypische Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen ♥ 06.06.2016, Mag. Sabine Schreckenthaler

Psychoanalytische Betrachtungsweise von Kinderträumen

Infos & Anmeldungen zu den Vorträgen E-Mail: [email protected]

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Weitere Informationen zu unseren Terminen finden Sie auf Facebook unter:

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und auf unserer Webseite:

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Brauchen Kinder Freunde?

Brauchen Kinder Freunde?

Freundschaften machen das Leben bunter und sind für eine gute Entwicklung notwendig. Jeder Mensch beginnt bereits in ganz jungen Jahren Freundschaftsbeziehungen aufzubauen. Besonders für Eltern ist es deshalb wichtig, Kinderfreundschaften zuzulassen und ihnen die nötigen Rahmenbedingungen zu geben.

Freundschaften spielen während des ganzen Lebens eine wichtige Rolle. Durch den Umgang mit Freunden lernen Kinder eigene Stärken und Schwächen zu ent-wickeln. Sie lernen was es bedeutet zu verlieren, zu gewinnen, Kom-promisse einzuge-hen und einander zuzuhören. Manche Freunde begleiten uns nur eine Zeit lang, andere blei-ben Freunde für das ganze Leben. Und um es mit den Worten von Marie von Ebner-Eschenbach zu sagen, „Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotz-dem zu uns halten.“ Eltern können ihre wegweisende Rolle in dieser Entwicklungsphase wahrnehmen und aufzeigen, was es braucht um gute Freunde zu finden und diese Freundschaft auch zu pflegen. Denn, ein guter Freund ist das Beste, was es auf der Welt gibt.

Die Entwicklung von Kinder-freundschaften

Kinder nehmen schon als Baby gerne Kontakte zu anderen Kin-dern auf. Beispielsweise reagie-ren Babys meistens entzückt auf Gesichter von Kindern, die sich über die Wiege beugen. Sobald ein Kind laufen kann, laufen sie auch gerne anderen Kindern hin-terher, um so Kontakt aufzuneh-men. Auch das Nebeneinander-spielen im Sandkasten könnte als

spontaner Freundschaftsbeweis gesehen werden. Genauso wenn ein Kind zu einem fremden Kind hingeht und es umarmt, aber auch wenn es einem anderen Kind ein

Spielzeug aus der Hand nimmt oder es wegschubst.

Die ersten wirk-lichen Freundschaf-ten bilden sich ab dem dritten Lebens-jahr, also meist in der Zeit des Eintritts in den Kindergar-ten. Zunächst han-delt es sich noch

um spontane, kurzfristige Bezie-hungen nach dem Motto „Wenn du mein Freund bist, darfst du mitspielen“. Kinderfreundschaf-ten sind oft sehr kurzlebig, weil sie in diesem Stadium noch oft dem eigenen Inter-esse dienen. Kinder schließen in diesem Alter oft Freund-schaften, um einen Vorteil davon zu haben: „Komm, lass mich mitspielen, ich bin doch dein Freund!“, oder: „Gib mir was von der Schokolade, ich bin doch deine Freundin.“

Als Freunde oder Freundinnen besonders begehrt sind Kin-der, die viele gute und kreative Spielideen oder tolles Spiel-zeug haben. Aber auch Kinder mit großer Durchsetzungsfähig-keit sind beliebte Freunde. Erst später entwickeln sich länger

andauernde Spielfreundschaften, wenn Kinder sich besonders wohl mit einem anderen Kind fühlen und sie gut miteinander spielen können.

Wichtige Themen in einer Kinderfreundschaft

Freunde sind auch für die emotio-nale Entwicklung der Kinder sehr wichtig. Das "Urvertrauen", das ein Kind durch die Eltern erfährt, wird nun auch durch Freund-schaftsbeziehungen weiter ver-tieft. Zusammen mit dem Freund oder der Freundin fühlt man sich stärker, durchsetzungsfähiger, kompetenter und ernst genom-mener. Auch macht es Spaß, mit Gleichaltrigen Vieles zu erleben bzw. zu erspielen.

Vertrauen ist in Kinderfreund-schaften sehr wich-tig. Kinder erleben bei Freunden einen geschützten Raum, wo sie ihre Gefühle zeigen können, ohne dass sie ver-letzt werden. Für Kinder ist es auch sehr bedeutsam,

Geheimnisse mit anderen Kin-dern zu haben, wie beispielsweise einen geheimen Platz. Einen Ort, an dem sie sich verstecken oder eine Höhle bauen können.

Für eine gute Freundin bzw. einen guten Freund ist man auch bereit, Opfer zu bringen. Man über-lässt ihr oder ihm für eine Weile sein Lieblingsspielzeug oder teilt

Die ersten wirklichen

Kinder-freundschaften bilden sich ab dem dritten Lebensjahr.

Mit Freunden kann man auch die

"Wirklichkeit überschreiten".

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Süßigkeiten miteinander, ist auch bereit, eigene Wünsche hintenan zu stellen, um die Freundschaft zu schützen.

Mit Freunden kann man außerdem die "Wirklichkeit überschreiten", das heißt, in eine Phan-tasiewelt eintau-chen und wichtige Dinge für das zukünftige Leben erfahren. Dies ist oft mit Erwachsenen nicht mehr möglich. Kinder spielen in der Phantasie mit Zukunftsvor-stellungen, mit Größenphanta-sien, mit der Verfremdung einer nicht leicht zu ertragenden Wirk-lichkeit. Für die Entwicklung eines Kindes ist es sehr wichtig, die Möglichkeit zu haben, sich unabhängig von Erwachsenen (die Kinder oft übermächtig erle-ben) zu machen. Die Abgrenzung zu Erwachsenen ist nötig, um die Selbständigkeit von Kindern zu fördern, Konflikte erträglicher zu machen und Lösungen zu finden.

Lernen aus Konflikten

Natürlich kann es auch zu Kon-flikten zwischen den Freunden kommen. Kinder streiten heftig miteinander und kündigen sich die Freundschaft auf, weil der andere nicht das tut, was von ihm erwartet wird. Ein Kind, das immer wieder auf die Freundin einwirken will und möchte, dass diese etwas tut, was sie nicht will, bringt die Freundschaft in große Bedrängnis. Bei einer ech-ten Freundschaft geht das schnell vorüber und die Kinder versöh-nen sich rasch, weil sie sich ohne den anderen nicht wohlfühlen oder nicht spielen wollen.

Wenn sich ein Kind von der Freun-din über längere Zeit hinweg nicht akzeptiert fühlt oder ständig von ihr angegriffen wird, so gibt es nur einen Weg, die Freundschaft zu erhalten: Es muss reiner Tisch gemacht werden. So lernen Kin-

der auch Konflikte auszutragen, denn bei einer Freundin oder bei

einem Freund hat das Kind die Hoff-nung sich wieder zu versöhnen, auch wenn der Streit ganz heftig wird. Es kann also aus-probieren wie das Gegenüber reagiert und lernt so Gren-

zen zu ziehen und diese auch auszuhalten. Dies können Kinder natürlich auch mit Geschwistern lernen. Der Unterschied ist, dass Geschwister in jedem Fall in der Familie bleiben, Freunde aber könnten sich abwenden - es ist also noch mehr Vorsicht geboten.

Kinder schaffen es meist, ihre Konflikte ohne Hilfe von Erwach-senen auszutragen. Sie lernen in einer Freundschaft, sich einmal durchzusetzen, ein andermal nachzugeben, Regeln aufzustel-len und Regeln einzuhalten. Bei ernsthaften Kon-flikten wird aber oft der Rat der Erwach-senen eingeholt. Kinder wenden sich an die Eltern oder eine nahe Bezugs-person, die dann gemeinsam mit den Kindern Lösungs-möglichkeiten erar-beiten. Es ist wich-tig, die Erfahrung zu machen, dass Konflikte ohne Handgreiflichkeiten gelöst wer-den können und sie der Freund-schaft nicht schaden.

Ausüben von Macht

In einer Freundschaft geht es auch manchmal um Machtaus-übung oder Machtverteilung. Nur wenn der andere das tut, was man von ihm verlangt, gilt die Freund-schaft. Manchmal versuchen Kinder sich die Freundschaft zu erkaufen, indem sie Geschenke machen. Vor allem in Anfangs-phasen der Freundschaft muss

sich jemand der Freundschaft würdig erweisen, indem er die Macht des anderen anerkennt. Der Mächtigere bestimmt, welche Leistung der andere zu erbringen hat. „Wenn du nicht mehr mit Tina spielst, bin ich dein Freund“, gehört ebenso hierher wie „Jeder, der zu unserer Bande gehören will, muss zuerst eine Mutprobe bestehen.“

Aber auch ein "Überreden" zu etwas, das der eine nicht will, spielt eine mächtige Rolle. Der "Überredete" kann dadurch bemerken, wieviel Spaß manches macht, was er zuvor abgelehnt hat. Er erfährt erstmals, dass er Getanes ja doch kann und erlebt dadurch mehr Freude und Selbst-ständigkeit.

Stadien von Kinderfreund-schaften

Der Autor Jürgen Wagner beschreibt bei drei- bis 12jährigen Kindern bestimmte Stadien der

Freundschaft. Vor-erst spricht er von "vorauslaufenden Bedingungen" für die Entstehung von Freundschaften. Er meint damit, dass genügend Zeit und Kinder vorhanden sein müssen, um überhaupt die Mög-lichkeit zu haben, eine Freundschaft

aufbauen zu können. Weitere Sta-dien nennt er wie folgt:

Kontaktaufnahme

♥ Zuneigung zu einem anderen Kind

♥ Kontaktaufnahme (bei klei-neren Kindern kann das auch schubsen oder stoßen sein, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen). Ein Kind sollte die Fähigkeit besitzen, Kontakt aufzunehmen. Dies könnte durch: „Darf ich mit-spielen?“ oder “Willst du mit-spielen?“ geschehen.

Für eine gute Freundin ist

man auch bereit, Opfer zu bringen.

Kinder lernen in einer

Freundschaft, sich einmal

durchzusetzen, ein andermal nachzugeben.

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Etablierung von Freundschaft

♥ Durch gemeinsames Tun wird die bereits vorhandene Zuneigung gefestigt.

♥ Im gemeinsamen Handeln wird die Perspektive des an-deren übernommen, die eige-ne Sichtweise dargestellt und die Fähigkeit entwickelt, sich über diese Perspektiven aus-zutauschen.

♥ Gemeinsame Erlebnisse und gemeinsames Tun ermög-lichen, den Freund besser kennenzulernen und viel von ihm zu erfahren.

♥ Die gegenseitige Zuneigung akzeptiert den anderen auch dann noch, wenn er anders ist oder sich manchmal an-ders verhält, als man es von ihm erwartet.

Stabilisierung von Freund-schaften

♥ Freundschaft leben, indem die Kinder die Gelegenheit bekommen, viel zusammen

zu sein, vieles zusammen zu erleben.

♥ In dieser Phase ist es wichtig, dass Gedanken und Gefühle ausgetauscht werden.

Beendigung der Freundschaft

♥ Neue Freundschaften führen oft zum Abbruch bestehen-der Freund-schaften. Aber auch weniger Möglichkeiten sich zu treffen, können große Enttäuschun-gen mit sich bringen.

♥ Kinder schlie-ßen Freund-schaften oft sehr rasch, beenden die-se aber auch spontan.

♥ Dennoch leiden Kinder häu-fig unter der Beendigung der Freundschaft, vor allem dann, wenn nicht sie selber,

sondern das andere Kind die Beziehung abgebrochen hat.

Freundschaften im Jugendalter

Freundschaften im Jugendalter übernehmen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung bestehender Probleme. Sie stellen in der Regel

eine wichtige sozi-ale Ressource für den Jugendlichen dar, die die Funk-tionen der Familie teilweise ergänzt und teilweise ablöst. Als Freund wird jemand bezeich-net, wenn es Spaß macht, mit ihm oder ihr Zeit zu verbrin-gen. Jugendliche sprechen außerdem von Freundschaft, wenn sie das Ge-

fühl haben, sich auf den anderen verlassen zu können und wenn Geheimnisse beim Freund gut aufgehoben sind.

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Kinder erleben bei

Freunden einen geschützten

Raum, wo sie ihre Gefühle

zeigen können, ohne dass sie

verletzt werden.

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Jugendliche verbinden mit dem Begriff Freundschaft vor allem:

♥ Vertrauen, Intimität, ♥ wechselseitige Bereitschaft eine

Freundschaft aufrecht zu erhal-ten und weiterzuentwickeln,

♥ gemeinsam aktiv zu sein und ♥ sich gegenseitig zu helfen.

Mädchen- versus Jungen-freundschaften

Für Mädchen, wie auch für Jungs, stehen gemeinsame Aktivitäten, gegenseitige Hilfe und Vertrauen im Vordergrund einer Freund-schaft. Wobei sich Mädchen mehr aufeinander konzentrie-ren und mehr mit-einander reden. Ebenso wichtig ist bei Mädchenfreund-schaften Intimität, die durch stärkeren körperlichen Kon-takt und das Bespre-chen intimer The-men zum Ausdruck gebracht werden.

Jungen hingegen teilen eher Aktivi-täten. Intimität und Vertrautheit wird eher über indirekte Gesten und "kumpelhaftes" Ver-halten gezeigt. Es geht weniger darum miteinander zu reden, sondern sie fokussieren sich mehr auf etwas Drittes und tauschen sich dann darüber aus.

Freunde und Familie im Jugendalter

In Familien mit Jugendlichen wer-den die Freunde der Kinder oft zu einem wichtigen Gesprächs-thema und so auch oft zu einem Konfliktpotenzial. Eltern sind besorgt, dass ihre Kinder nicht mit den "richtigen" Freunden Umgang haben und so vielleicht einem "schlechten Einfluss" aus-gesetzt seien. Forschungsergeb-nisse zeigen, dass dieser befürch-tete negative Einfluss zumeist

nicht der Fall ist. In der Tendenz problematisch sind eher solche Freundeskreise, deren Mitglieder älter als das eigene Kind sind und solche, in denen ein Missbrauch an Genussmittel mit bewusst-seins- und wahrnehmungsverän-dernder Wirkung stattfindet.

Freundschaften übernehmen wichtige Funktionen, die die Fami-lie nicht mehr durchgängig über-nehmen kann (z.B. Gespräche über erste sexuelle Erfahrungen oder über die Gestaltung der Freizeit). Der Freundeskreis spielt beispielsweise eine sehr wichtige Rolle beim Aufbau der ersten romantischen Liebesbezie-

hungen, da Jugend-liche diese Gefühle und all die dazuge-hörigen Schwierig-keiten nicht mit den Eltern besprechen wollen.

U n t e r s u c h u n g e n haben gezeigt, dass die Bedeutung der Eltern durch die Freundschaften ihrer Kinder nicht weniger wichtig wird. Jugendliche teilen Eltern und

Freunden lediglich bestimmte "Kompetenzbereiche" zu. Jugend-liche fordern neue Rechte ein und bei Diskussionen legen sie mehr Wert auf Argumente als auf Machtpositionen, auf die Eltern oft beharren. So ist es oft not-wendig, dass Beziehungen in der Familie neu ausgehandelt werden müssen.

Freundschaft: Einer für den anderen

Freunde bilden oft eine symbio-tische Einheit. Sehr oft trifft man sie nur im Doppelpack - mit ähn-licher Kleidung und Frisur. Diese Freunde helfen einander und set-zen sich füreinander ein, sogar wenn es zu ihrem eigenen Nach-teil ist. In diesem Sinne verkün-

Brauchen Kinder Freunde?

Quellen:

• Wagner, J.W.L.: Freundschaften und

Freundschaftsverständnis bei drei- bis

zwölfjährigen Kindern. Berlin 1991

• http://www.kindergartenpaedagogik.

de/1263.html

• https://www.familienhandbuch.de/cms/

Jugendforschung-Freundschaften.pdf

Mag. Dr. Brigitte Schimpl, BA pth. Psychotherapeutische Wissenschafterin, Leiterin der Kinderambulanzen Wien

brigitte.schimpl@ kinderhilfswerk.at

Kontakt

dete bereits Aristoteles vor mehr als 2300 Jahren:

„Die Freundschaft gehört zum Notwendigsten in unserem Leben. In Armut und im Unglück sind Freunde die einzige Zuflucht. Doch die Freundschaft ist nicht nur not-wendig, sondern auch schön“.

Freundschaften übernehmen

wichtige Funktionen,

die die Familie nicht mehr

durchgängig übernehmen

kann.

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"Träume sind Schäume" – oder nicht?!

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Brauchen Kinder Freunde?

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So unterstützen Sie Ihr Kind Freundezu finden

Freundschaften sind ein ideales Übungsfeld zur Entwicklung sozialer Kompetenzen. Kinder, die Freunde haben, sind selbstbewusster und haben wenige Anpassungsschwierigkeiten. Doch Freunde zu finden, ist gar nicht so einfach.

Freundschaften können nicht erzwungen werden, sie müs-sen wachsen. Am Beginn einer Freundschaftsbeziehung stehen immer eine gewisse Sympathie und unsere eigene Bereitschaft uns zu öffnen und zu vertrauen. Es ist wichtig so zu sein wie man ist, anstatt sich zu verstellen, nur um vielleicht einen guten Eindruck zu machen. Wer sich selbst gegenüber wohlwollend und achtungsvoll ist, wird auch Menschen anziehen, die diese Eigenschaften haben.

Und wie es bereits Ralph Waldo Emerson, ein amerikanischer Phi-losoph und Schriftsteller, sagte, „Es gibt nur einen Weg, Freunde zu gewinnen; sich selbst einer zu sein.“ Seien Sie Vorbild und laden Sie eigene Freunde ein, wenn möglich natürlich mit Kindern.

Bei Kontaktaufnahme helfen

Manchen Kindern fällt es schwer,

Kontakt mit anderen aufzuneh-men. Hier ist es wichtig, die Kinder nicht einfach alleine zu lassen.

Ihre Anwesenheit kann besonders jüngeren Kindern helfen, sich wohl zu fühlen. Seien Sie beispielsweise während der ersten halben Stunde dabei, spielen Sie mit und geben Sie eventuell auch Anregungen. Vielfach finden Kinder dann von selber ins Spiel und benötigen Sie nur mehr, wenn sie in Konflikte geraten. Eltern sollten ihr Kind bei der Kontaktaufnahme nicht domi-nieren, sondern helfen, die Dinge ins Rollen zu bringen.

Sie können sich auch selber als Partner zum Spielen anbieten und dabei Interaktionen fördern. So können Sie Begegnungen mit Handpuppen oder Stofftieren üben. Sie könnten das Kind spie-len und das Kind könnte den möglichen Freund spielen – und umgekehrt.

Kindern Zeit lassen

Manchen Kindern fällt es leicht, einfach zu einer Gruppe spie-lender Kinder hinzugehen und zu fragen, ob sie mitspielen dürfen. Manchen aber nicht.

Lassen Sie Ihrem Kind ruhig Zeit, sich erstmal zu orientieren und für sich zu entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt ist. Möglich wäre dem Kind zu sagen: „Wenn du mitspielen magst, kannst du hingehen und fragen “Darf ich mit-spielen?“, wenn du aber noch ein wenig zusehen magst, ist das auch in Ordnung!“ Helfen Sie dem Kind dabei, aus sich herauszukommen, ohne es zu sehr zu bedrängen. Das Kind sollte den Spaß im Umgang mit Gleichaltrigen entdecken.

Bei sehr schüchternen Kindern ist es manchmal besser, erst einmal ein Kind zu sich nach Hause ein-zuladen. Hier fühlt sich das Kind

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sicher und vielleicht fällt es ihm so einfacher, in dieser gewohnten Umgebung Freundschaften zu knüpfen. Einfacher wird es, wenn Ihr Kind das eingeladene Kind bereits kennt.

Das Kind soll entscheiden

Achten Sie auf die Signale Ihres Kindes und lassen Sie ihm die Wahl. Kinder dürfen selbst nach eigenen Sympathien entscheiden, mit wem sie spielen wollen und wen sie zum Freund mögen. Nur so können sie ihre sozialen Fähig-keiten entwickeln und lernen, verlässliche Kinderfreundschaften aufzubauen.Manchmal fällt es Eltern jedoch gar nicht leicht, die Freunde ihres Kindes zu akzeptieren. Denn jeder Elternteil wünscht sich Freunde für seine Kinder, die sich gut benehmen. Doch manchmal sind es gerade diese kleinen Chaoten, die das Kinderzimmer verwüsten und denen immer neue tolle Spiel-ideen einfallen, die ihrem Kind helfen können, selbst seine krea-tive Seite zu entdecken.

Lassen Sie die Kinder selber ent-scheiden und halten Sie sich so gut es geht im Hintergrund. Natür-lich so lange keine alarmierenden Anzeichen für Gewalttätigkeiten, Unterdrückung anderer oder kriminelle Handlungen Ihr sofor-tiges und unmissverständliches Eingreifen erfordern.

Spielfähigkeit fördern

Fördern Sie die Spielfähigkeit Ihres Kindes, denn besonders im Vorschulalter sind Kinder mit guten Spielideen meistens sehr beliebt. Das heißt, je fantasie-voller Sie mit Ihrem Kind spielen, desto kreativer wird es mit seinen Freunden spielen können. Beliebt sind etwa Klassiker, wie Verklei-den oder Höhlen bauen, für die Sie die erforderlichen Utensilien zur Hand haben sollten.

Interesse an Gleichaltrigen?

Manchmal (z.B. wenn ein Kind sehr reif für sein Alter ist) spielen Kinder gerne alleine und sollten nicht ständig gezwungen werden, mit anderen zu spielen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, fragen Sie es, ob es vielleicht mit jüngeren oder älteren Kindern spielen möchte. Ermutigen Sie es, sich eventuell Hobbies zu suchen. So kann es seine Talente und Inter-essen ausleben und erlebt ein stärkeres Selbstbewusstsein. Dies kann ihm dabei helfen, leichter Freunde zu finden.

Miteinander sprechen

Manchmal hilft es schon, wenn Sie einfach mit dem Kind darü-ber sprechen, was ein Freund ist und was man mit einem Freund machen kann. Hilfreich können auch Filme und Bücher sein, die

auf unaufdringliche Weise aufzei-gen, wie man Freunde findet und auf was man achten sollte.

Helfen Sie Ihrem Kind positive Erfahrungen zu machen, dann wird es versucht sein, diese auch wiederholen zu wollen. Üben Sie keinen Druck auf Ihre Kinder aus, sondern schaffen Sie Vorausset-zungen, damit sie selber lernen können, Freunde zu finden und Freundschaften aufzubauen.

So unterstützen Sie Ihr Kind Freunde zu finden

Mag. Dr. Brigitte Schimpl, BA pth. Psychotherapeutische Wissenschafterin, Leiterin der Kinderambulanzen Wien

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Der beste Freund auf vier Pfoten

Die Sozialkompetenz bei Kindern, welche mit Haustieren aufwachsen, ist wesentlich besser ausgebildet als bei Kindern, die ohne Tiere groß werden. Dieses Phänomen wird durch immer mehr Studien belegt. Die Gründe dafür sind zunehmend Gegenstand der Forschung.

Ein Erklärungsansatz, unter dem Begriff "Neontenie" bekannt, kommt aus der Biologie. Darun-ter wird die Idee verstanden, dass Haustiere, wie beispiels-weise Hunde und Katzen, im Vergleich zu ihren Ahnen in Wildform (Wölfe und Wildkat-zen) lebenslang in ihrer Ent-wicklung auf einem sogenannten "Kinderstadium" stehen bleiben. Sie erleben ihre Besitzer als ihre Familie, ihr Elternhaus, worin sie – im Optimalfall – ständig lie-bevoll umsorgt, gefüttert, gehegt und gepflegt werden. Sie müssen sich nicht mehr, wie ihre wil-den Ahnen, um die tägliche Nah-rungsbeschaffung kümmern, das Futter wird stattdessen von den Besitzern zuverlässig geliefert.

Umgekehrt haben die Tiere – wie aktuellste Stu-dien belegen – das Bedürfnis, ihren Umsorgern ihre "kindliche" Liebe zu geben. Gerade Kinder und Jugend-liche begegnen dem Familientier somit "auf Augenhöhe", denn sie befinden sich, grob gespro-chen, auf einem ähnlichen Entwick-lungsstand mit ähn-lichen Bedürfnis-sen. Somit ist die Chance gegeben, dass Kind und Tier schnell beste Freunde werden können.

Viele Eltern erwachsener Kinder berichten beispielsweise, dass es "das Schönste überhaupt" gewe-

sen sei, wie intensiv das Kind und der Familienhund miteinander aufwachsen konnten.

Das Selbstwertgefühl des Kindes erhöhen

Kinder, die mit Tieren groß wer-den dürfen, wach-sen und reifen ebenso an den mit dem Haustier ver-bundenen Aufga-ben und Pflichten. So können bereits Vierjährige unter liebevoller, ermuti-gender, elterlicher Anweisung, Futter und Wasser in Schüsseln dem Tier hinstellen. Diese ihnen zugetraute Verantwortung trägt positiv zum Selbstwert bei – so

macht das Kind eine wichtige "ich-kann-Erfahrung".

Der Weg zu einer erhöhten sozialen Kompetenz

Anhand dieser vie-len positiven Er- fahrungen entfaltet sich die Sozialkom-petenz des Kindes, welche sich allmäh-lich auch auf seine Mitmenschen über-trägt. Bereits Klein-kindpädagogen be-

richten, dass Kinder, die Haus-tiere besitzen, im Kindergarten offener und "sozialer" seien.

Die Sozialkompetenz wächst auch durch die erlernte (an die-

ser Stelle wieder ganz wichtig, die liebevolle Vorgabe der Eltern) Rücksichtnahme auf das Tier.

Das Kind lernt eine wichtige Lektion: „Es kann sich nicht immer alles nach mir richten, auch mein Haustier hat Bedürf-

nisse, auf die ich Rücksicht nehmen muss.” Auch hier ist eine Verallgemein-erung auf sämtliche Lebenssituationen beobachtbar, vor allem im späteren Berufsleben scheint diese Kompetenz von entscheidender

Bedeutung zu sein.

Es sei jedoch davor gewarnt, das Kind zu überfordern. So kann beispielsweise nicht erwartet werden, dass das eigene Kind zweimal täglich zuverlässig den Hund bei Wind und Wetter aus-führt. Aber altersentsprechende, zumutbare Tätigkeiten rund um das Haustier, dürfen sehr wohl vom Kind bewältigt werden.

Man darf sich meiner Erfahrung nach durchaus darauf verlas-sen, dass ein Großteil der Eltern sowohl ihr Kind, als auch die Bedürfnisse des gemeinsamen Haustieres gut kennen und auf die eigene Intuition vertrauen können, an welchen Aufgaben das Kind wachsen kann, ohne es zu frustrieren.

Tatsache ist jedoch, dass die Entscheidung ein Tier in die Familie aufzunehmen, von allen Familienmitgliedern einstimmig

Der beste Freund auf vier Pfoten

Den Kindern zugetraute

Verantwortung trägt positiv

zu ihrem Selbstwert bei.

Kinder, die mit Tieren groß

werden dürfen, wachsen und reifen ebenso

an den mit dem Haustier verbundenen Aufgaben und

Pflichten.

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getroffen werden sollte. Die Eltern müssen sich rechtzeitig bewusst sein, dass die Hauptverantwor-tung, trotz treuherzig zugesicher-ter kindlicher Unterstützung, dennoch letztendlich allein bei ihnen liegt.Um also einer Desillusionie-rung vorzubeugen, bitte recht-zeitig das mit dem Tier verbun-dene Arbeitspensum abwägen, finanzielle Aspekte überdenken (Anschaffung, Futter, Zubehör, Gesunderhaltungsmaßnahmen, ...), aber auch die Versorgung im Urlaub sollte rechtzeitig ange-dacht werden.

Welches Tier ist für Sie das richtige?

Falls schließlich der Entscheid zugunsten eines Tieres ausfallen sollte, gilt die goldene Regel: „Je kleiner das Kind, umso größer das Tier.” Hamster, Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Exoten oder Fische sollten nicht in die Hände von Kindergartenkindern gelan-gen, da hier noch die Fähigkeit zur Einschätzung der eigenen Kraft fehlt. Ein großer, robuster, gut erzogener Hund oder eine kinderfreundliche, gelassene Katze sind jedoch durchaus schon für jüngere Kinder geeignet.

Obwohl natürlich alle Welpen und Kitten "supersüß" sind und uns durch ihr Kindchenschema besonders intensiv ansprechen, plädiere ich an dieser Stelle sehr gerne dafür, ein erwachsenes Tier aus dem Tierheim in Betracht zu ziehen, da die Pfleger oft gute Ansprechpersonen sind, um sich über die zu erwartenden Charak-tereigenschaften des jeweiligen Tieres rechtzeitig erkundigen zu können.

Auf diese Weise haben Sie gleich doppelt Gutes getan – ihrem Kind ermöglichen Sie das Aufwachsen mit einem Freund auf vier Pfo-ten, einem Tierheimtier geben Sie die Chance auf ein lebenswertes Leben im Familienverband.

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Erweiterung der Mikro-familie

Gerade in unserer heutigen Zeit der Mikrofamilien (Vater-Mut-ter-Kind) ist es für Kinder eine große Bereicherung, mit einem Haustier auf-wachsen zu dürfen. Aktuelle Studien zeigen sogar, dass sogenannte "Bin-dungsphänomene" zwischen Kindern und höheren Säu-getieren stattfinden können. Das bedeutet, dass die Bindung, die ein Kind zu seinen Bezugs-

personen in der ersten Lebens-phase aufbaut und das damit verbundene "Urvertrauen" in die Welt, auch auf das Tier erwei-tert werden kann und die kind-

liche Entwicklung daher nachhaltig positiv beeinflusst wird. So erscheint es erklärbar, dass manche Kinder ihre Haustiere sogar als ihre "Geschwister" erleben – mein fünfjähriger Sohn gehört übrigens

dazu. Unsere beiden Katzen sind für ihn wortwörtlich "Bruder und Schwester".

Quellen:

• Bergler R. (1994): Warum Kinder Tiere brauchen. Informationen, Ratschläge, Tipps.

• Beetz A. (2003): Bindung als Basis sozialer und emotionaler Kompetenzen,

in: Olbrich E. & Otterstedt C. (Hg.): Menschen brauchen Tiere. Grundlagen

und Praxis der tiergestützten Pädagogik und Therapie.

• Fine A. (Ed.) (2000): Handbook on animal assisted Therapy.

Theoretical Foundations and Guidelines for Practice.

• Oeser E. (32009): Hund und Mensch. Die Geschichte einer Beziehung.

• Otterstedt C. (2001): Tiere als therapeutische Begleiter. Gesundheit

und Lebensfreude durch Tiere – eine praktische Anleitung.

• Kotrschal K. (2014): Einfach beste Freunde. Warum

Menschen und andere Tiere einander verstehen.

Dr. Maria FesslLeiterin der Beratungsstelle Linz, Psychotherapeutin,Pädagogin, Lehrbeauftragte für Entwicklungspsychologiekulturübergreifende Psychologie, Existentialpsy-chologie und Psychoanalyse

maria.fessl@ kinderhilfswerk.at

Kontakt

Das Urvertrauen des Kindes in die Welt wird auf das Tier erweitert.

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Aufeinander zugehen "Connect" bietet jugendlichen und minderjährigen Flüchtlingen die Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen und in Kontakt mit Menschen in ihrer Umgebung zu treten.

Mag. (FH) Daniel BohmannKinderfreunde: Büroleitung & Presse

Tel.: + 43 1 5121298 - 60 daniel.bohmann@ kinderfreunde.at

Kontakt

Die Kinderfreunde schaffen mit Projekten wie "connect.traiskir-chen", "connect.erdberg", "con-nect.family.day.center", "connect.flughafen" & "connect.ooe" an vielen verschiedenen Standorten in Österreich ein Bildungs- und Freizeitangebot für minderjäh-rige Flüchtlinge. Beispielsweise konnte am Wiener Westbahnhof ein Familientageszentrum für jene Kinder und Eltern eingerich-tet werden, die auf die Weiter-fahrt per Zug warten müssen.

Die Kinderfreunde organisie-ren verschiedenste Angebote für Familien auf der Flucht. Kinder und Jugendliche haben so die Chance, bei "connect" versorgt zu werden, während sich die Eltern endlich für kurze Zeit ausrasten können. Die Grundidee ist an allen Standorten gleich: Die Kin-derfreunde koordinieren und freiwillige Helfer bieten Frei-zeit- und Bildungsaktivitäten für geflüchtete Menschen an.

Ein Freitag in Traiskirchen

Man kann es den Jugendlichen am

fröhlichen Gesicht ablesen: Es ist Freitag, der Tag, an dem es für sie etwas zu tun gibt. Einmal in der Woche organisieren die Kinder-freunde in einer nahe gelegenen Halle Angebote für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge: Sport, Kreativangebote, Musik, ein paar kleine Snacks. Dabei helfen alle zusammen – engagierte Einzel-personen, Organisationen aus der Region, Kinderrechtsaktivisten. Im Mittelpunkt stehen an diesen Freitagen die Jugendlichen, die so zumindest einen Tag in der Woche dem tristen Lageralltag entfliehen können.

Die Bandbreite reicht von Deutschkursen über Jonglier-workshops bis hin zu einfachen Schmink- oder Tanzstationen, bei denen die Kinder und Jugend-lichen nach Monaten der Stra-pazen auf der Flucht oder der Langeweile in den Quartieren, endlich das sein können, was sie sind: Kinder und Jugendliche.

Informationen zu dem Projekt finden Sie unter:www.kinderfreunde.at/connect.

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Der Sohn von Rambow

Film-Tipp von Michael Neuwirth, MSc. Psychotherapeut

Der schüchterne Außenseiter Will darf keine Filme sehen, seine alleinerziehende Mutter ist Mitglied einer nach strengen Regeln lebenden Sekte. In der Schule wird Will eines Tages das Opfer von Draufgänger Lee, dabei geht ein Goldfischglas kaputt. Lee nimmt die Schuld auf sich und lässt Will glauben, dass er sehr hart bestraft wurde - was gelogen war. Das möchte Will wieder gut machen.

Gemeinsam sehen sie sich den Actionfilm "Rambo" an und Lee plant davon eine Fortsetzung zu drehen. Will ist begeistert. Beim Filmdrehen freunden sich die beiden Außenseiter an, aber bald tauchen Probleme auf und die Freundschaft droht zu brechen. Lee hat Angst, seinen einzigen Freund Will zu verlieren. Schließlich kommt es nach einem Streit zur Katastrophe.

Der Film zeigt, dass Freundschaft nicht nur "Spaß haben" bedeutet, sondern etwas Dynamisches ist, das sich erst entwickeln muss. Nur wenn sie tragfähig genug ist, um auch Streit und Konflikte auszuhalten, verdient sie den Namen "Freundschaft"!

Infobox

UK 2007Genre: KomödieFreigegeben ab: 12 JahreRegie: Garth Jennings

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Buchtipps - Freundschaft

Literatur-Tipps von Mag. Nina Gutenbrunner Klinische- und Gesundheitspsychologin

Der rote Max

Von Eric Battut, Bohem Press VerlagAlter: ab 3 Jahren

Eine Freundschaft zwischen Katze und Vogel - ist das denn möglich?! Kann eine Katze einen Vogel ausbrüten - oder passiert dies nur mit einem bösen Hintergedanken?!

In diesem Buch wird auf charmante und liebevolle Weise gezeigt, dass Freundschaft keine Grenzen kennt. Auch aus ungewöhnlichsten Konstellationen können beste Wegbegleiter werden. Neben dem Thema Freundschaft werden auch wichtige Aspekte wie Vertrauen und damit einhergehend "Weggehen und Wiederkehren" veranschaulicht.

Einer für alle - alle für einen!

Von Brigitte Weninger & Eve Tharlet, MINEDITION VerlagAlter: ab 5 Jahren

In diesem Buch steht die Freundschaft und damit einhergehend die Tatsache, sich und den anderen mit seinen Schwächen und Stärken anzunehmen, im Mittelpunkt. Hauptakteurin ist eine lahmende Maus, die ein pfiffiger Denker ist und sich aufmacht, die Welt zu erkunden. Dabei trifft sie auf einen halbblinden Maulwurf, der sich jedoch gut riechend orientieren kann, einen schlecht hörenden, aber supersportlichen Frosch, ein ängstlicher Igel, der als guter Beschützer fungiert und einer Amsel, die für alle spricht.

Rico, Oskar und die Tieferschatten

Von Andreas Steinhöfel, Carlsen VerlagAlter: ab 10 Jahren

Rico und Oscar - 2 kleine Buben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine ist tiefbegabt und muss immer ein bisschen länger denken, als alle anderen. Der andere ist hochbegabt und traut sich ohne seinen blauen Motorradhelm keinen Schritt aus dem Haus. Als die beiden einander begegnen und auch noch dem berüchtigten "ALDI-Kidnapper" auf die Spur kommen, beginnt ein großes Abenteuer und dies ist zugleich der Beginn einer wunderbaren Freundschaft...

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Ihre Ansprechpartnerin:

Martina Neundlinger

Beratungsstelle LinzGarnisonstraße 17/C24020 Linz

Tel +43 732 791617Fax +43 732 [email protected]

Telefonzeiten

Mo bis Do: 8:00 - 12:30 Uhr Termine nach Vereinbarung

Ihre Ansprechpartnerin:

Maria Altmann, MSc

Psychotherapeutische Ambulanz für Kinder und Jugendliche in Kooperation mit der SFU

Ambulanz SchwedenplatzRotenturmstraße 29/71010 Wien

Ambulanz LiesingGrawatschgasse 41230 Wien

Tel.: +43 1 8101306Fax: +43 1 [email protected]

Telefonzeiten

Mo bis Do: 9:00 - 17:00 UhrFr: 9:00 - 13:00 UhrTermine nach Vereinbarung

Ihre Ansprechpartnerin:

Monika Harrer

Verwaltung und SpendenObere Dorfstraße 204050 Traun

Tel.: +43 7229 62082Fax: +43 7229 [email protected]

Öffnungszeiten

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Kontakt / Standorte

Linz Wien Traun

Österreichweite KooperationspartnerDurch unsere Kooperationstherapeuten sind wir österreichweit vertreten. Sie können unser Angebot, welches sich regionalspezifisch unterscheidet, in fast allen Bundesländern in Anspruch nehmen.

www.kinderhilfswerk.at/uber-uns/kooperationspartnerwww.facebook.com/kinderhilfswerk.at

Page 53: Magazin des Vereins Kinderhilfswerk - Ausgabe 2.2015

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Kopfzeile: Titel und so weiter

ImpressumHerausgeber und Medieninhaber:Kinderhilfswerk, gemeinnütziger und unabhängiger VereinGrawatschgasse 4, 1030 Wien ZVR-Nr.: 903855763Geschäftsführer: Peter Begsteiger E-Mail: [email protected]

Redaktionsleitung: Martina Wirtl, Mandý RöverE-Mail: [email protected]

Auflage: 40.000 Stück, zweimal jährlich

Grafik und Layout: Kinderhilfswerk Cover-Foto: © istockPhoto/SerrNovik Fotos: pixabay.com, istockphoto.comNicht gekennzeichnete Fotos © Kinderhilfswerk Illustrationen: Mag. Sandra Klepp, Mandý Röver

Druck: Gedruckt nach der Richtlinie "Druckerzeugnisse" des Österreichischen Umweltzeichens, TRAUNER DRUCK GmbH & Co KG, UW-Nr. 962

Copyright: Namentlich gekennzeichnete Artikel geben ausschließlich die Meinung des Autors wieder, sie muss nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Wenn nicht anders vermerkt, verbleibt das Urheberrecht bei den einzelnen Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Ver-wertung außerhalb der Grenzen des Urheber-rechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors/Erstellers. Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser können wir jedoch keine Gewähr übernehmen. Leserzuschriften können auch gekürzt wiedergegeben werden.

Anmerkung: Der Verzicht auf weibliche Formu-lierungen ermöglicht eine leichtere Lesbarkeit. Selbstverständlich sind Frauen gleichermaßen angesprochen wie Männer.

Auflösung Kinderseiten

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80.000 Kinder und Jugendliche brauchen dringend einen Platz für Beratung

& Therapie. Nur 1 von 8 Kindern erhält professionelle Unterstützung.

Ihre Spende hilft! Danke!

Eine wahre Geschichte

Berührende Einblicke in das tägliche Leben der siebzehnjährigen Michaela.*

„Ich habe mich oft gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, die Unzufriedenheit ein wenig zu dämmen, aber ich konnte mir keinen Ausweg ersinnen. Diese große Unzufriedenheit ist natürlich nicht immer da. Sie kommt immer phasenweise. Es kann sein, dass ich eine Woche der glücklichste Mensch auf Gottes Erden bin. Doch genauso gut kann es sein, dass mich die Unzufriedenheit mehrere Wochen umklammert hält und nicht hergeben will. In solchen Minuten, Stunden, Tagen oder Wochen bin ich auch wesentlich verleiteter dazu, mich wieder selbst zu verletzen. Ewig unzufrieden... ich hoffe nicht!“

Michaela erzählt uns ihre Lebensgeschichte, weil sie mehr Bewusstsein schaffen will für psychische Krankheiten. Vielen jungen Menschen geht es ähnlich und es hilft, wenn man weiß, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist.

*Name wurde von der Redaktion geändert

Erfolgsgeschichte / Vorschau

Süchte & Abhängigkeiten

Ein Blick in die nächste Ausgabe

„Die Sucht ist wie eine Hydra, schlägt man ihr einen Kopf ab, wachsen schnell zwei nach.“

© Enno Ahrens

Süchte machen das Leben des Betroffenen, aber auch des Umfeldes, zum Albtraum. Das Leben wird nicht mehr selbst-, sondern ferngesteuert und beinhaltet leider oft erhebliches Zerstörungspotenzial. Wir helfen, damit aus der Sucht keine "Hydra" wird. In der kommenden Ausgabe Mitte Juni 2016 behandeln wir deshalb das aktuelle Thema "Süchte und Abhängigkeiten".

Ab wann ist man süchtig? Wie lässt sich Sucht definieren und wie kann man vorbeugen? Wie erkennt man den Unterschied zwischen Gewohnheiten und Abhängigkeiten? Unsere nächste Ausgabe klärt Sie auf.

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1. Schau nach oben bevor du losfährst.

2. Halte Abstand!

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4. Achte auf die richtige Ausrüstung.

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