magazin für Düsseldorf und den Kreis Mettmann www ...

68
magazin www.duesseldorf.ihk.de für Düsseldorf und den Kreis Mettmann 08.2019 Fachkräfte IHK-Azubi-Challenge: Politik vs. Wirtschaft Im Fokus Gutes Pflaster für Gründer Start-ups Düsseldorfer Sieger beim Deutschen Gründerpreis Eine Stadt im Wandel Düsseldorf macht sich fit für die Zukunft

Transcript of magazin für Düsseldorf und den Kreis Mettmann www ...

magazinwww.duesseldorf.ihk.defür Düsseldorf und den Kreis Mettmann 08.2019

Fachkräfte IHK-Azubi-Challenge: Politik vs. Wirtschaft

Im Fokus Gutes Pflaster für Gründer

Start-ups Düsseldorfer Sieger beim Deutschen Gründerpreis

Eine Stadt im Wandel Düsseldorf macht sich fit für die Zukunft

Jetzt erhältlich im gut sortierten Buch- und Zeitschriftenhandel oder unter www.rp-shop.de

Für Kalorienzähler.Und Kardiofreaks.

IHK magazin 08.2019

Düsseldorf ist eine florierende Stadt – und will es auch bleiben. Nur: „Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass alles sich verändert“ – das wusste schon der italienische Schriftsteller Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896 bis 1957). Denn auch die Landeshauptstadt wird ständig vor neue Herausforde-rungen gestellt. Gesellschaftliche, politische und technologische Veränderungen sowie Bevölkerungswachstum sind einige der Stichworte. Dessen ist man sich auch in Düsseldorf bewusst. Deshalb wurde begonnen, kommunale Entwick-lungskonzepte neu zu denken. Konsequenz ist das „Raumwerk D“. Sein Ziel: die unterschiedlichen Potenziale, Konsequenzen und Herausforderungen für die Stadtplanung zu identifizieren, zu analysieren und zu gestalten. Ein Prozess, in den sich auch die IHK Düsseldorf einbringt.Beispiel Medienhafen: An dem einst hippen Viertel nagt nach Ansicht vieler Kritiker der Zahn der Zeit. Es fehlen beispielsweise attraktive Orte für den Aufenthalt und das tägliche Leben, ebenso ein lebendiges Nachtleben. Um das zu ändern, hat die IHK eine Gruppe von „Ideenbringern“ an einen Tisch geholt – Vertreter aus dem Einzelhandel, der Immobilienwirtschaft, der Tourismus- und Verkehrsbranche sowie der Wirtschaftsjunioren. Herausgekommen ist ein bunter Strauß von Einfällen, etwa für mehr Aufenthaltsqualität, einen optimaleren Umgang mit den Verkehrsströmen oder einen besseren Nutzungsmix. Diese Gedanken finden sich in dem Positionspapier mit der Überschrift „Der Düsseldorfer Medienhafen – Hot Spot or not Spot?“, das die IHK-Vollversamm-lung beschlossen hat.Ein weiteres Beispiel für den Wandel Düsseldorfs ist der Umgang mit dem Thema Hochhäuser. Die Stadt überarbeitet den Hochhausrahmenplan aus dem Jahr 2004 – und die IHK begleitet diesen Prozess mit einem Positionspapier, das der IHK-Fach- ausschuss Immobilienwirtschaft erarbeitet und die IHK-Vollversammlung ebenfalls beschlossen hat. Auch hier sind viele Einfälle zusammengekommen, von wirt- schaftlichen Aspekten über die Anbindung an die Verkehrsinfrastruktur bis zu den Chancen, die eine gemischte Nutzung von Hochhäusern bietet.An Ideen, wie der Wandel der Landeshauptstadt positiv gestaltet werden kann, mangelt es also nicht. Jetzt gilt es, diese Ideen aufzugreifen, zu diskutieren und wo irgend möglich umzusetzen. Bei aller Kreativität und Begeisterung darf allerdings die Wirtschaftsstärke Düsseldorfs, die dies alles ermöglicht, nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Gut möglich, dass das an der einen Stelle eine Portion Mut, an der anderen einen langen Atem erfordert. Aber nur so lassen sich die Chancen nutzen, die jeder Wandel bietet.

Kreativität ist gefragt

Standpunkt 1

Gregor BerghausenHauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf

[email protected]

www.facebook.com/gregor.berghausen

FOTO

: EGG

ERT

GROU

P

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

2 Inhalt

Im WandelDie Landeshauptstadt befindet sich im steten Wandel – und das hinterlässt Spuren. Etwa im Medienhafen oder beim Umgang mit dem Thema Hochhäuser. Die Titelgeschichte erzählt, welche Chancen diese Veränderungen bieten und welchen Beitrag die IHK leistet, die Möglichkeiten zu nutzen.

Fachkräfte

Bei der zweiten IHK-Azubi-Challenge traten Teams aus Politik und Wirtschaftsvertretern in verschiedenen Unternehmen gegeneinander an.

Im Fokus

Wer sich beruflich auf die eigenen Füße stellen möchte, ist in Düsseldorf richtig. Eine IHK- Befragung zeigt: Hier herrscht ein gutes Klima für Gründer.

16 44

53

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

3

Mehr zu den Autoren der Texte dieser Ausgabe unter www.duesseldorf.ihk.de, (Nummer 3607188).

Folgen Sie uns auf https://twitter.com/ihkdus

Besuchen Sie uns https://www.facebook.com/IHKDus/ https://www.facebook.com/Ausbildung.klarmachen/

Start-ups

Der begehrte Deutsche Gründerpreis 2019 ist vergeben. Die Boxine GmbH aus Düsseldorf hat ihn in der Kategorie Aufsteiger bekommen.

51

Unternehmen

04 100 Jahre Wogedo

06 HHU modernisiert das Corporate Design

06 50 Jahre HTW

07 IHK Zweigstelle Velbert lud ins Bürgerhaus Langenberg

08 100 Jahre Schunck Group

08 Mode von Talbot Runhof bei Franzen

09 TK Maxx will im Kö-Bogen II eröffnen

09 Auszeichnung für die Agentur R211

09 Aunde und Mentor gründen Joint Venture

10 SMS Group erreicht Ziele

10 165 Jahre Conzen

11 Seestern: Ideen zur Stadtgestaltung

11 Zertifikat für die ADT Service-Center GmbH

12 Faszination Heimtierwelt überzeugt

12 La Soupe setzt auf ein ganz besonderes Lebensgefühl

13 Menschen der Wirtschaft

15 Unternehmensticker

15 Jubiläen

Titel

16 Eine Stadt im Wandel – Düsseldorf macht sich fit für die Zukunft

22 Hot Spot or not Spot? – Der Medienhafen braucht eine Verjüngungskur

26 Hochhäuser: Düsseldorf wächst hoch hinaus

30 IHK-Service

32 Zahlen, Daten, Fakten

Im Fokus

53 IHK-Befragung bescheinigt Düsseldorf erneut gutes Gründungsklima

56 Zwei neue Chefinnen für die Buchhandlung Dietsch

Porträtiert

58 Start-ups bringen mehr Schwung ins Leben

60 Ein Tag im Leben von Dr. Stefanie Gundel

Rubriken01 Editorial

34 Finanzen & Steuern

35 Impressum

36 Recht

38 Veranstaltungen

39 Weiterbildung

42 Kompakt

44 Fachkräfte

50 Start-ups/Existenzgründung

52 Innovationen

63 Gastkommentar

64 Fragebogen: René Radermacher, Geschäftsführer von Intratone Deutschland

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

4 Unternehmen

K eine Lust mehr auf überzogene Mieten und die Angst, dass die Wohnung irgendwann gekündigt wird? Der Kauf eines Häuschens oder einer Eigentumswohnung

kann in Zeiten niedriger Zinsen interessant sein. Doch nicht jeder hat dafür das Geld. In Großstädten gelten deshalb Genossenschaften wie die vor 100 Jahren gegründete Wohnungs-genossenschaft Düsseldorf-Ost (Wogedo) als Bastion für preiswertes Wohnen. Mit der Folge: Einen so großen Ansturm wie in den vergangenen drei Jahren hat die Wogedo – mit aktuell 10.500 Mitgliedern eine der größten und ältesten ihrer Art – lange nicht erlebt. Mehr als 1.000 Mitglie-der kauften sich neu ein und erwarben sich so das Recht, in eine der 4.500 Wohnungen einzie-hen zu können – und das zu vergleichsweise günstigen Mieten und ohne die Befürchtung ha-ben zu müssen, irgendwann vor die Tür gesetzt

zu werden. Denn genossenschaftliches Wohnen bedeutet einen Mittelweg zwischen Miete und Eigentum. Wobei man nicht nur Mieter, son-dern auch Mitglied ist und somit Miteigentü-mer der Genossenschaft.

Als Arbeiter-Bauverein gestartetDen Menschen ein Dach über dem Kopf ver-schaffen und für gute Wohnverhältnisse sorgen – das war bereits 1919 das erklärte Ziel, als Albert Schöndorff mit dem Arbeiter-Bauverein Frei-heit – dem Vorgänger der heutigen Wogedo – die Voraussetzung für die Lust aufs Wohnen in der Genossenschaft geschaffen hat. Der Inhaber der Gebrüder Schöndorff AG (der späteren Düssel-dorfer Waggonfabrik in Lierenfeld) wollte gemeinsam mit 152 Arbeitern das Problem fehlender Wohnungen und langer Anfahrtswege zu ihrem Arbeitsplatz in den Griff bekommen – ein Problem, das heute so aktuell ist wie damals.

100 Jahre WogedoSeit 1919 schafft die Düsseldorfer Genossenschaft bezahlbaren Wohnraum

Das Vorstandsduo Andreas Vondran (links) und

Dirk Mowinski vor der Wogedo-Zentrale.

Denn seit Jahren wird bezahlbarer Wohnraum in Düsseldorf immer knapper.Schöndorffs finanzielle Unterstützung ermög-lichte vor einem Jahrhundert den Bau der Sied-lung Freiheit und legte den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Wogedo. Seither hat sich vieles verändert. „Wir haben uns über die Jahr-zehnte immer wieder neu erfunden mit dem Ziel, unseren Mitgliedern ein überzeugendes Angebot bereitzustellen“, sagt Vorstandsmit-glied Andreas Vondran. „Durch unser Engage-ment haben wir eine sehr hohe Kundenzufrie-denheit erreicht und nehmen das als Ansporn für unsere künftige Ausrichtung. Dabei beschäf-tigen uns gerade die genossenschaftlichen Werte stark und die Frage, wie sich in einer zuneh-mend individualisierten Gesellschaft ein besseres Miteinander schaffen lässt.“Besonders groß war der Bedarf an den eigenen vier Wänden nach dem Zweiten Weltkrieg, da FO

TO (G

ROSS

): M

AX H

AMPE

L; FO

TO (K

LEIN

): RO

BIN

BRÜC

KMAN

N

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

viele Wohnhäuser in der Stadt zerstört waren. „Düsseldorf war auch damals schon an der Seite der Stadtverwaltung“, erklärt Wogedo- Vorstandsmitglied Dirk Mowinski. Die Idee des genossenschaftlichen Wohnens gelangte zudem aufgrund der schlechten Versorgungs- und Wirtschaftslage zu neuer Blüte. Im Jahr 1952 war abzusehen, dass die Mitgliederzahl auf-grund des hohen Zustroms bereits im Folgejahr die 3.000er Marke übersteigen würde. Durch das Genossenschaftsgesetz wurde die Vertreter-versammlung anstelle der Mitgliederversamm-lung das entscheidende Organ, das fortan die Geschicke der Genossenschaft bestimmte.

Wohnungsmarkt im WandelDie Wohnungsknappheit hielt noch in den 1960er Jahren an. Ein Grund, warum beispiels-weise in Garath in kürzester Zeit insgesamt 700 Wohnungen gebaut wurden. Damit lag der Bestand an Wohnungen der Genossenschaft Ende der 1960er Jahre bei fast 3.700. Rund 6.700 Menschen hatten so ein „erschwingliches Dach über dem Kopf “.In den 1970er und 1980er Jahren entspannte sich dann die Situation am Düsseldorfer Wohnungs-markt etwas. „Zu dem Zeitpunkt haben wir angefangen, Wohnangebote für spezielle Ziel-gruppen zu entwickeln“, berichtet Andreas Vondran. „Dazu gehörten Wohnungen für große Familien, Senioren und Menschen mit Behinde-rungen.“ Wegweisend sei damals auch der Fokus auf den Bau von Seniorenwohnanlagen gewesen. Ende der 1980er Jahre lag der Bestand an Woh-nungen dann schon bei 4.300, die Zahl der Mieter bei fast 9.000.In den 1990er Jahren beschloss die Wogedo, sich an die veränderten Wohnbedürfnisse der Men-schen anzupassen. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Wohnen mit Kindern“ mit integrierter Kindertagesstätte in der Otto-Petersen-Straße. Die Zahl der Wohnungen stieg bis zur Jahrtausend-wende auf über 4.600. Fast 10.000 Menschen wohnten zu dem Zeitpunkt in den Genossen-schaftswohnungen. „Ab dem Jahr 2000 haben wir uns dann auf Sanierung und Modernisierung unserer Wohnungen konzentriert“, so Vondran. Seit 2010 liegt der Fokus konsequent auf Bestandsersatzprojekten und zielgerichteten Modernisierungen, um attraktive, bezahlbare sowie zukunftsfähige Wohnungen in Düsseldorf

zu schaffen. Das aktuellste Vorhaben ist der „Klinkebogen“ in Unterrath. Ab 2022 sollen in Gerresheim 29 Wohnhäuser abgerissen und neu gebaut werden.

Themen und Trends der ZeitGemeinsam mit den Genossenschaften BWB und DWG ist ein kooperatives Neubauprojekt auf dem „Schlösser-Areal“ in Derendorf in Planung. Dass die Genossenschaften das Grund-stück von der Stadt Düsseldorf vergleichsweise günstig erwerben konnten, ist mit einer Beson-derheit verbunden. „Es gibt eine Einkommens-grenze für Mieter, die dort einziehen möchten. Diese liegt 60 Prozent über der Einkommens-grenze für den normalen Wohnberechtigungs-schein“, so Andreas Vondran.„Es ist wichtig, eine Haltung zu den großen Themen und Trends unserer Zeit zu entwickeln. Dabei spielt auch die Ökologie eine große Rol-le: Unser Leben ist auf unendliches Wachstum ausgerichtet, die Ressourcen sind jedoch be-grenzt. Hier müssen wir für uns den richtigen

Weg finden, genau wie in Fragen der Digitali-sierung“, betont Dirk Mowinski.Ihre Ziele und Aufgaben fest im Blick, nimmt die Wogedo Kurs auf die nächsten 100 Jahre und wird weiter ihren Beitrag leisten, zukunftsfähiges Wohnen in Düsseldorf möglich zu machen. Dagmar Haas-Pilwat

Auf eine Reise durch die letzten 100 Jahre der

Genossenschaft kann der Besucher der

Wogedo-Lounge am Tag der offenen Tür am

27. und 28. August gehen. Eine Fotoausstellung

präsentiert eindrucksvoll in Bild und Wort die

Geschichte.

Bei historischen Quartiersspaziergängen

blicken Mitarbeiter und Mitglieder der Wogedo

auf die Entstehungsgeschichte der Quartiere.

Die Rundgänge finden beispielsweise in

Gerresheim, Lierenfeld, Garath und Wersten

statt.

FOTO

S: H

OLGE

R JA

COBY

5

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

Neue Zeiten, neues LogoHHU modernisiert das Corporate Design

Eine Montage zeigt, wie das neue Logo wirkt: Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck vor dem Studierenden Service Center.

FOTO

S: H

HU/P

. SCH

WAD

ERER

/CH.

KAW

AN

I m Jahre 1969 gründete Gerold Hetzel (1925 bis 2011) in Düsseldorf sein Planungsbüro für Haustechnik. Eine weitsichtige Entschei-

dung, denn ein Vierteljahrhundert Wiederauf-bau ging dem Ende entgegen und hochwertiges Bauen wurde zur neuen Leitidee. Womit auch die Ansprüche an die Technische Gebäudeaus-rüstung stiegen. In nahezu 20 Jahren konnte Gerold Hetzel ein breit aufgestelltes und renommiertes Büro für Ingenieurleistungen aufbauen. Daraus folgte der

D ie Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat ein neues Corporate Design (CD) und damit auch ein neues Logo. Das alte, seit

fast 30 Jahren benutzte, mit der Heine-Unter-schrift ist Geschichte – oder zumindest dabei, es gerade zu werden. Denn das neue Logo mit den Buchstaben hhu und einem stili- sierten D dahinter ist zwar seit dem 1. August im Einsatz. Bereits gedruckte Flyer und Doku-mente mit dem alten Corporate Design sollen aber zunächst noch weiter benutzt werden, weg-geworfen wird nichts. Ab dem 1. Februar des kommenden Jahres gilt dann ausschließlich das neue CD.Angestoßen wurde der Relaunch von Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck. Seit September 2018 haben sich Senat, Rektorat und Vertretungen der Dekanate in mehreren Sitzungen mit der grafischen Gestaltung auseinandergesetzt. Die letzten Entwürfe wurden dem Senat im Früh-jahr 2019 präsentiert – und stießen auf breite Zustimmung.

50 Jahre HTWHetzel, Tor-Westen+Partner Ingenieurgesellschaft mbH & Co.KG feiert Jubiläum

logische nächste Schritt: Zusammen mit Jo Tor-Westen und einem Stamm bewährter Mit-arbeiter wurde 1988 ein gemeinsames Unter-nehmen gegründet: die Ingenieurgesellschaft Hetzel, Tor-Westen und Partner, kurz HTW.Das Büro aus beratenden und planenden Inge-nieuren wuchs beständig. 1999 trat Klaus Schetter als weiterer Geschäftsführer ein. Heute beschäf-tigt das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter. Von den drei Standorten in Düsseldorf, Berlin und Leipzig aus werden deutschlandweit

Das jetzt von der Eggert Group mit Sitz in Düsseldorf entwickelte Logo, das die bekannte Abkürzung HHU aufgreift, ist eine vollständige Neuschöpfung. Ein solches Kürzel aus Anfangs-buchstaben bezeichnen Fachleute als Letter- marke. „Seine moderne Kurzschreibweise passt zu den kleingeschriebenen Web- und Mailadres-sen. Dieser Schritt ist also eine logische Entwick-lung“, so Joachim Tomesch, Leiter der Stabsstelle Veranstaltungen und Marketing-Service.Auch außerhalb der Universität findet das neue Logo Zustimmung. „Das neu gestaltete Logo der Universität besticht durch eine gelungene Typo und einen freundlichen Anstrich“, so IHK- Präsident Andreas Schmitz. Schade sei nur, dass die schöne Unterschrift von Heinrich Heine

Projekte betreut. Dazu gehören neben dem Schauspielhaus Düsseldorf auch die Revitalisie-rung und der Umbau des Ka De We Berlin. Den Grund für seinen Erfolg sieht das Unternehmen in der Vielzahl von Kunden, die ihm über viele Jah-re hinweg die Treue halten.Gefeiert wurde der 50. Unternehmensgeburts-tag Anfang Juli in der Meerbar in Düsseldorf. Unter den Gästen war auch der Oberbürger-meister der Stadt Düsseldorf, Thomas Geisel.

verschwunden sei, so Schmitz. Uneingeschränktes Lob gibt es von Oberbürgermeister Thomas Geisel: „Ein Logo sollte einzigartig und leicht wiedererkennbar sein, denn nur so prägt sich ein, für wen und was es steht. Das ist der HHU als wichtiger Düsseldorfer Bildungseinrichtung prima gelungen.“

6 Unternehmen

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

7

Die Steinprofis®Die Steinprofis®

Steinbodensanierung – Staubfreie VerarbeitungSchleifen Marmor BetonschleifenKristallisieren Terrazzo BetonImprägnieren Granit Reparatur

Meisterbetrieb • www.steinprofis.deTel.: (0 21 51) 75 65 17

W ie lang hundert Jahre sind, war bei der Jubiläumsfeier der IHK-Zweigstelle Velbert am 4. Juli geradezu augenfäl-

lig. Schließlich ist das Historische Bürgerhaus Langenberg gerade mal drei Jahre älter* und wirkt doch so massiv und trutzig fast wie eine mittelalterliche Burg. Ganz so standfest erwies sich die Zweigstelle in ihrer Geschichte indes nicht immer – IHK-Präsident Andreas Schmitz erinnerte in seiner Festrede im Großen Saal des Bürgerhauses auch an Zeiten, als sie zu einer winzigen Bescheinigungsstelle schrumpfte und aus Geldmangel zeitweise ganz ihren Dienst ein-stellen musste.Lang vergangene Zeiten, denn heute sitzt die Zweigstelle bekanntlich in einem modernen Ge-bäude und ist auf dem neuesten technischen Stand, was deutlich macht: Niederberg ist eine Region, der die IHK Düsseldorf große Auf-merksamkeit schenkt. Und das mit gutem Grund, wie Landesministerin Ina Scharrenbach – unter anderem für Bauen und Kommunales zuständig – in ihrer Ansprache vor etwa 170 Gästen aus Unternehmerschaft, Politik und Ver-waltung betonte. „Sie sind ein starkes Stück!“ Ein Satz, dem sie nach einer Kunstpause noch „NRW!“ anfügte, um dann detailliert die Vor-züge der vier Kommunen (Velbert, Heiligen-haus, Wülfrath und Mettmann) herauszustel-len, die zum Bereich der Zweigstelle gehören.Den Gästen wird neben dem üppigen Lob für Unternehmergeist, Mut und gesellschaftliche Verantwortung vor allem das Versprechen

100-Jahr-Feier im historischen AmbienteIHK-Zweigstelle Velbert lud ins Bürgerhaus Langenberg – Ministerin zu Gast

gefallen haben, das die Ministerin gleich mehr-fach gab: Die Landesregierung steht an ihrer Seite. „Wirtschaft braucht Raum, und Innovati-on wird auch Fläche brauchen“, sagte Scharren-bach, die damit sowohl die Rahmenbedingun-gen für unternehmerisches Handeln als auch die konkreten Räume für die Ansiedlung und Er-weiterung von Betrieben ansprach.Ein Thema, das der Velberter Bürgermeister Dirk Lukrafka auch in der Podiumsdiskussion nannte, die sich eigentlich dem Dauerbrenner „Lückenschluss der A44“ widmete. „Die Ver-fügbarkeit von Flächen ist ein ganz zentrales Thema“, sagte er – und „ein schwieriges“. Im In-terview nannte er die Zusammenarbeit mit der IHK-Zweigstelle bei diesem wie vielen anderen Themen – Ausbildung, Ansiedlung von Unter-nehmen zum Beispiel – „vertrauensvoll, auf Au-genhöhe, wunderbar“. Eine Einschränkung die-ses Lobes war auch auf mehrfache Nachfrage nicht zu hören…

Natürlich war an einem Abend wie diesem, be-gleitet von den souligen Intermezzi der Band „Foss Doll“, auch niemand zu kritischen An-merkungen aufgelegt. Aber man merkte den Statements an, dass sich Unternehmen und Po-litik von der IHK vor Ort ernst und wahrge-nommen fühlen. „Es ist sehr wichtig für die Re-gion, dass die IHK hier vor Ort vertreten ist“, sagte die Wülfrather Bürgermeisterin Claudia Panke im Interview. Schließlich stehe der Nord-kreis vor einem Strukturwandel, und auch beim Thema Fachkräftemangel sei die direkte Unter-stützung enorm wichtig. Wie unerlässlich die IHK-Präsenz sei, betonte auch der in Velbert geborene Landtagsabgeordnete Martin Sträßer: „Die IHK muss den Wandel etwa in der Auto-zuliefererindustrie der Region aktiv begleiten. Und sie kann gerade familiengeführte Unter-nehmen hier vor Ort direkt unterstützen, zum Beispiel auch beim Thema Nachfolge.“

Werner Grosch

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes NRW mit IHK-Präsident Andreas Schmitz

bei der Jubiläumsfeier der IHK-Zweigstelle Velbert.

Eine Montage zeigt, wie das neue Logo wirkt: Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck vor dem Studierenden Service Center.

FOTO

: MOR

AWET

Z

* Der Bau des Historischen Bürgerhauses wurde 1913 begonnen und Ende 1916 wurde es offiziell der Stadt übergeben.

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

8 Unternehmen

FOTO

: FIR

MEN

FOTO

FOTO

: RAL

F JÜR

GENS

D ie Schunck Group, einer der führenden In-dustrieversicherungsmakler in Deutsch-land, feierte in diesem Jahr das 100. Fir-

menjubiläum. In 100 Jahren Unternehmens- geschichte hat sich die Firma immer wieder flexibel an die Erfordernisse der Kunden und des Marktes angepasst.Die Geschichte von Schunck ist eng mit der Transportversicherung, genauer der Verkehrshaf-tungsversicherung verbunden. Am 19. Juni 1919 gründeten der Versicherungskaufmann Oskar Schunck und sein Sohn Karl-Oskar das „Oskar Schunck Assekuranz- und Havariekommissari-at“ in Berlin. Geprägt vom Pioniergeist der Gründerjahre erlangte das Unternehmen schnell grenzüberschreitende Bedeutung. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Hauptsitz nach

Ein stolzes Jubiläum100 Jahre Schunck Group

München verlegt. In den Folgejahren wurden zahlreiche weitere Geschäftsstellen in Deutschland – unter anderem in Düsseldorf – und Europa eröffnet, neue Geschäftsfelder erschlossen und zahlreiche Innovationen, exklusive Versiche-rungslösungen und Serviceleistungen entwickelt. Angefangen mit der Idee, im Transportwesen „Haftung durch Versicherung“ zu ersetzen, über die Allgemeinen Deutschen Spediteur Bedingungen (ADSp), die schon 1927 zur neuen Versicherungssparte der Verkehrshaftungsver-sicherung geführt hatten und bei deren Ent-wicklung Schunck eine tragende Rolle spielte, bis hin zur Universalpolice 1994. In der Logis-tikbranche ist das Unternehmen nach eigenen Angaben marktführender Versicherungsmakler, in anderen Spezialbranchen wie zum Beispiel

der IT-Branche oder bei Körperschaften im Bereich Heilwesen ist es ebenfalls führend. Das Angebot wird durch selbstentwickelte IT- Lösungen und Beratungsangebote abgerundet von der Tochtergesellschaft RMSecur GmbH. Schunck ist bis heute seinen Wurzeln und Werten treu geblieben. Der internationale Assekuranzmakler, für den heute über 300 Mit-arbeiter tätig sind, steht mit Albert K. O. Schunck als geschäftsführendem Gesellschafter bereits in vierter Generation unter erfolgreicher Familien- regie. Zum runden Jubiläum wurde nicht nur mit Freunden, Kunden und Partnern groß ge- feiert, sondern auch Gutes getan: So ging eine Spende über 10.000 Euro an das Kinderpallia-tivzentrum München e. V.

Im Rahmen der Jubiläumsfeier überreichte der geschäftsführende Gesellschafter Albert K. O. Schunck einen

Spendenscheck in Höhe von 10.000 Euro für das Kinderpalliativzentrum München e. V.

Bei der Modeschau waren dabei (von links): Marietta

Franzen, Designer Adrian Runhof, Steffi Kluth-Franzen

sowie Jil von der Forst (Director Retail & Key Account

Talbot Runhof).

Gemeinsam mit dem Design-Duo Talbot Runhof lud Franzen Ende Juni zu einem Mode-Event in seinen Lifestyle Concept

Store an der Düsseldorfer Königsallee ein. Bei zwei Modenschauen vor geladenen Gästen aus der Düsseldorfer Gesellschaft zeigten Models die Kreationen von Talbot Runhof, die durch luxuriöse Schmuckstücke der Marken Jochen Pohl, Vhernier, 20Y10 und anderen aus dem Franzenangebot bereichert wurden. Dabei wurde die brandneue Schmuckkollektion von Eva Nueva aus Italien zum ersten Mal gezeigt. Franzen und Talbot Runhof kooperieren bereits seit längerer Zeit. So integriert das

Glamouröse Fashion Show Mode von Talbot Runhof bei Franzen

Familienunternehmen beispielsweise regel- mäßig Kleider der Marke in seine aufwendigen Themenschaufenster. „Wir freuen uns, dass wir diese Partnerschaft nun auf der ‚Live-Bühne‘ präsentieren und unseren Kunden und Gästen zeigen konnten, wie gut diese beiden außer-gewöhnlichen Marken zueinander passen,“ so Steffi Kluth-Franzen. Talbot Runhof ist international in rund 250 Geschäften erhältlich, sowie in ihren Flagship-Boutiquen in Berlin, Düsseldorf, München und Zürich. Seit 2006 zeigt das Label seine Kollektionen als Défilé während der Pariser Modewoche.

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

9

FOTO

:TK

MAX

X

M it der großen Eröffnung im Kö-Bogen II will auch das Unternehmen TK Maxx in der Landeshauptstadt präsent sein.

Es soll – verteilt auf drei Etagen – Einkaufsmög-lichkeiten für die ganze Familie geben. Die Eröffnung der über 3.500 Quadratmeter Verkaufsfläche ist für 2020 geplant, der genaue Termin wird noch bekanntgegeben. Mit dem neuen Flagship-Store werden rund 150 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Düsseldorf einen Arbeitsplatz finden.Das Konzept hinter TK Maxx heißt Off-Price. Das bedeutet, dem Kunden ein bestmögliches

C o & Co mit der Ausgabe „100 % Magenta“ ist das Corporate Design Magazin für Profis im Bereich visuelle Kommunika-

tion. Das Fachmagazin erscheint alle drei Monate und präsentiert die interessantesten und aktuellsten Design-Lösungen aus der internati-onalen Kommunikationswelt. Das Magazin hat jetzt R211 ausgezeichnet. Für die Entwick-lung des Markenauftritts und des Brandings für

D ie Unternehmen Aunde und Mentor bündeln ihre Kernkompetenzen und gründen ein Joint Venture für die ge-

meinsame Entwicklung, Herstellung und Liefe-rung von textilen Lichtsystemen. Beide werden als gleichberechtigte Partner jeweils 50 Prozent an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen hal-ten. Die Freigabe des Bundeskartellamtes dazu liegt bereits vor.

Neu in DüsseldorfTK Maxx will im Kö-Bogen II eröffnen

Hervorragender MarkenauftrittAuszeichnung für die Agentur R211

Kompetenzen bündelnAunde und Mentor gründen Joint Venture

Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Jeden Tag sind hochwertige Marken und Designer Labels für Damen, Herren und Kinder ebenso wie Schuhe und Wohn-Accessoires bis zu 60 Prozent günstiger (bezogen auf den UVP) erhältlich.Das Konzept kommt an: Zum sechsten Mal in Folge haben Deutschland Test und Focus- Money gemeinsam über 350 Millionen Online-Quellen aus 272 Branchen über ein Jahr analysiert und ausgewertet. TK Maxx ist in der Kategorie Mode- und Textilhäuser als eine der vier beliebtesten Marken 2019 mit Silber ausge-zeichnet worden.

Dein Biokäse aus Velbert erhielt die Agentur mit Sitz in Düsseldorf den „Co & Co selected magenta 2019“.R211 konzipiert und setzt visuelle und räumliche Markenkommunikation für Unternehmen jeder Größenordnung um. Das interdisziplinäre Expertennetzwerk wurde schon unter anderem mit dem Red Dot Award und dem German Design Award ausgezeichnet.

Das Know-how von Aunde im Bereich techni-scher Textile und die Erfahrung von Mentor im Bereich der LED-Lichttechnik verbindet sich am Standort Erkrath in der gerade gegründeten Munda Textile Lichtsysteme GmbH (Mentor und Aunde). Es sollen so neue Möglichkeiten für innovative, lichttechnische Anwendungen in der Automobilindustrie und vielen anderen Branchen entstehen.

Shoppen bei TK Maxx soll im nächsten Jahr auch in der

Landeshauptstadt möglich sein.

www.buehrer-wehling.de

INDUSTRIEBAU

WAS BEDEU-TET KONZEN-TRATION?

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

10 Unternehmen

Die Anlagen der SMS Group sind in aller Welt im Einsatz, hier zum Beipiel in Indien.

So sah die Bilderrahmenproduktion bei Conzen in der

Poststraße vor dem 1. Weltkrieg aus.

Im Geschäftsjahr 2018 hat die SMS Group, Düsseldorf, sowohl ihre operativen und finanziellen Ziele als auch bedeutende

Meilensteine ihrer Wachstumsstrategie erreicht. Mit 3.087 Millionen Euro lag der Auftragsein-gang der SMS Group um 217 Millionen Euro (7,6 Prozent) über dem Vorjahreswert von 2.870 Millionen Euro. Dass der Umsatz mit 2.805 Millionen Euro leicht (2,8 Prozent) unter dem Niveau von 2017 lag, ist eine Folge der niedrigeren Auftragseingänge der Vorjahre. In

Konsequente Wachstums- strategieSMS Group erreicht operative und finanzielle Ziele

FOTO

: SM

S GR

OUP

FOTO

: FIR

MEN

FOTO

Bezug auf das Ergebnis vor Steuern konnte das Unternehmen eine leichte Steigerung um 16,5 Prozent auf 27 Millionen Euro erreichen. Die Eigenkapitalquote ist leicht auf 20,5 Prozent gestiegen. Die Zahl der Mitarbeitenden im In- und Ausland ist leicht zurückgegangen und lag zum Jahresende 2018 bei rund 13.900.Für die positiven Entwicklungen ist unter ande-rem die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Transformationsprogramm „Task Force ‘21“ verantwortlich. Hier wurden die gesteckten

Ziele planmäßig erreicht und teilweise über-troffen. Im Rahmen von Task Force ‘21 werden über 1.100 Maßnahmen weltweit umgesetzt, um neue Investitionsfelder zu entwickeln und gleichzeitig Kosteneffizienzpotenziale zu realisieren. „Wir sind mit den Entwicklungen in 2018 insge-samt zufrieden. Für 2019 rechnen wir mit einer Fortsetzung des positiven Trends und der er-neuten Bestätigung unserer mittelfristigen Ziele“, so CFO Torsten Heising.

Am 29. Juni 1854 wurde Conzen als Bilder- rahmen- und Spiegel- und Gemälderah-menfabrik von Friedrich Gottlieb Conzen

(1832 bis 1898) in Düsseldorf gegründet. Das Unternehmen entwickelte sich rasch zu einem bekannten Lieferanten für Bilderrahmen und Einrahmungen. Schon 1880 erzielte die Firma auf der Kunst- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf erste Erfolge. Sie erhielt eine Gold-medaille. Im gleichen Jahr wurde die Firma mit dem Titel „Königlich Preussischer, Fürstlich, Hohenzollernscher und Schaumburg Lippischer Hoflieferant“ ausgezeichnet. Während Conzen in den ersten Jahrzehnten vor allem als Leisten- und Bilderrahmenproduzent

Ein großartiger RahmenConzen wird 165 Jahre alt

tätig war und zahlreiche Einrahmungsbetriebe im In- und Ausland mit den Produkten ver-sorgt wurden, hat in den vergangenen 30 Jahren vor allem der Dienstleistungsbereich, zu dem auch Restaurierungen von Kunstwerken gehö-ren, deutlich zugenommen. Das Unternehmen fertigt nach wie vor in traditioneller Handwerksmanier und sorgt für höchst individuelle Einrahmungen. Die Manu- faktur von Conzen ist offen gestaltet, so dass Besucher den Vergoldern und Einrahmern gerne bei der Arbeit zuschauen können. Zum Kun-denstamm gehören neben bekannten Galerien und Künstlern wie Beck & Eggelung, Sies & Höke, Thomas Struth und Axel Hütte zahl- reiche Familien, die zum Teil auch schon über Generationen zu den Kunden gehören. Seit fünf Jahren nimmt der Onlinehandel bei Conzen eine immer stärkere Rolle ein. Durch den Zusammenschluss mit dem Kölner Wer-kladen vor fünf Jahren wurde die Basis dafür gelegt, dass mittlerweile fast 25 Prozent des Umsatzes online gemacht werden.

Zum Jubiläum ist für den Herbst eine Ausstel-lung mit Grafiken von Norbert Tadeusz geplant, der über viele Jahre zu den Kunden des Unternehmens gehörte. Die Ausstellung wird bei Conzen am Carlsplatz in Kooperation mit der Galerie Breckner gezeigt werden.

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

11

Die Anlagen der SMS Group sind in aller Welt im Einsatz, hier zum Beipiel in Indien.

Emilie-Louise Pöpl war mit ihrem Entwurf eines

17-stöckigen Gebäudes mit großen Südbalkonen eine

der Gewinnerinnen des Wettbewerbs.

FOTO

: LIN

DNER

(UNT

ERNE

HMEN

SGRU

PPE)

ZZusammen mit dem Fachbereich Archi-tektur der Peter Behrens School of Arts (PBSA) der Hochschule Düsseldorf

haben die Lindner Hotels, die Lindner Archi-tekten und die Standortinitiative Seestern einen studentischen Ideenwettbewerb für die Neu- gestaltung zweier Areale an der Lütticher Straße auf den Weg gebracht. Dieser war mit insgesamt 1.600 Euro Preisgeld dotiert. Die Sieger wurden Mitte Juli im Lindner Congress Hotel von einer Fachjury, zu der unter anderem Bernd Weich vom Stadtplanungsamt Düsseldorf gehörte, ausgewählt.Eine verkehrsberuhigte Allee mit Fuß- und Radweg zwischen der Theodor-Heuss-Brücke und der Oberlöricker Straße sowie ein 17- stöckiges Gebäude mit großen Südbalkonen sieht der Entwurf von Architektur-Studentin Emilie-Louise Pöpl vor. Ihre Kommilitonin Maren Jütting schlägt mehrere Fußgänger- überwege und Verkehrsinseln auf der Lütticher Straße und eine flexible Wohnbebauung mit einem „Fenster“ zum Rhein für die Neugestal-tung vor. Zusammen mit 16 anderen Studierenden des Fachbereichs Architektur der Hochschule

Denkanstöße für den SeesternDüsseldorfer Studierende entwickelten Ideen zur Stadtgestaltung

Düsseldorf (HSD) hatten sie als Bachelor-Ab-schlussarbeit Entwürfe für die Neugestaltung zweier Areale der Lütticher Straße in Höhe des Quartiers Seestern entwickelt und diese bei dem Wettbewerb eingereicht. Die Aufgabenstellung lautete, den Straßenabschnitt zwischen der Brüsseler Straße bis zum Übergang Ober- löricker Straße im Düsseldorfer Westen unter städtebaulichen, freiraumplanerischen und verkehrstechnischen Aspekten zu untersuchen und neue Denkanstöße zu schaffen. „Auch wenn die Aufgabenstellung fiktiv war und ein Baurecht für die erarbeiteten Konzepte aktuell nicht existiert, konnten die Studieren-den so unter fast reellen Bedingungen Ideen entwickeln und ganz frei denken“, so Professor Robert Niess vom Lehrgebiet Entwerfen und Bauen im Bestand der PBSA und Vorsitzender der Fachjury.Die ursprüngliche Idee des Wettbewerbs stammt von Otto Lindner, Gründer der Lind-ner Unternehmensgruppe und Gesellschafter der Lindner Architekten KG. Seit 1973 hat der Familienunternehmer seinen Sitz am See-stern und beobachtet die städtebaulichen Entwicklungen.

www.buehrer-wehling.de

INDUSTRIEBAU

KONZENTRATIONBEDEUTET, SEINEEIGENEN ZIELE ZUKENNEN.

D as Unternehmen Johnson Controls betreibt unter dem Dach seiner Tochter-gesellschaft ADT Service-Center GmbH

in Ratingen eine der deutschlandweit modernsten Notruf- und Service-Leitstellen (NSL). Diese Leitstelle ist nicht nur zertifiziert – genauer gesagt nach DIN EN 50518 und VdS 3138 – sondern wurde auch als erste in Deutschland vom TÜV Saarland mit einer TÜV Service Tested- Zertifizierung mit dem Prädikat „sehr gut“ ausgezeichnet. Dieses Prädikat gibt es für über-durchschnittliche Kundenzufriedenheit und höchste Servicequalität.

Neben der Aufschaltung von Notruftelefonen stehen über die mit modernster Leitstellentechnik ausgestattete NSL rund um die Uhr speziell geschulte Sicherheitsexperten zur Überwachung und Aufnahme verschiedenster Meldungen aus Industrie, Gewerbe, Verwaltung bis hin zu Privathaushalten bereit. Im Ernstfall wird un-verzüglich das in die Wege geleitet, was für den „Fall eines Falles“ mit dem Kunden vereinbart wurde – etwa die Alarmierung von Feuerwehr, Notarzt, Polizei, betreuenden Pflegediensten, Sicherheits- oder Facility-Managern.

Prädikat „sehr gut“ Zertifikat für die ADT Service-Center GmbH

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

12 Unternehmen

Bei der Faszination Heimtierwelt war angesichts hochsommerlicher Temperaturen eine Abkühlung für Hund und

Herrchen willkommen.

Das Team von La Soupe (von links): Bianca Seidel,

Immo Schiller und Michelle Kleinschmidt

Tierische MesseFaszination Heimtierwelt überzeugt mit Neuheiten und bester Stimmung

M it einem erneut guten Ergebnis ist trotz sommerlicher Höchsttemperaturen Anfang Juli die Faszination Heimtierwelt

in den Alten Schmiedehallen des Areal Böhler zu Ende gegangen. Der Veranstalter Takefive- Media verzeichnete eine stabile Besucherent-wicklung, die mit 7.500 Gästen leicht über dem Vorjahresniveau lag. Mit 155 Ausstellern legte deren Zahl gegenüber dem vergangenen Jahr nochmals zu. Allerdings begleiteten deutlich weniger Hunde ihre Herrchen und Frauchen nach Düsseldorf als im Vorjahr – was sicherlich den hohen Temperaturen geschuldet war. Auch das parallel stattfindende, von der Zookauf-

Gruppe präsentierte Branchenevent Fachforum Heimtier erzielte gute Ergebnisse und präsen-tierte sich als wichtiger Impulsgeber der Branche. Im Fokus der Heimtiermesse standen an beiden Messetagen unter anderem Trends und Neu- heiten rund um die gesunde Ernährung und Pflege der Heimtiere. Besucher erhielten an den unterschiedlichen Ständen der Aussteller einen umfassenden Eindruck zu den entsprechenden Produkten. Von getreidefrei über Feed Clean bis hin zu naturnahen Geschmackserlebnissen

hielten die Experten Empfehlungen und zugleich die passende Beratung bereit.Neben etablierten Ausstellern bot die Faszination Heimtierwelt erstmals in diesem Jahr auch jungen Unternehmen die Möglichkeit, ihre innovativen Produkte vorzustellen. Dafür stellte der Ver- anstalter mit dem Start-up Village einen eigens dafür konzipierten Bereich auf der Heimtier-messe zur Verfügung. Tierfreunde erhielten somit einen spannenden Blick auf die möglichen Trends von morgen und kamen mit den New-comern ins Gespräch.

FOTO

: VOL

KER

SCHA

EFFN

ERFO

TO: F

IRM

ENFO

TO

A bseits von Burgern, Pulled-Porc & Co. tut sich in der Food-Szene gerade etwas: La Soupe feierte auf dem 19. Düsseldorfer

Frankreichfest Anfang Juli sein Debut und über-zeugte Fischliebhaber und Vegetarier gleicher-maßen mit französischer Leichtigkeit. Wer sich mit den Gründern Bianca Seidel und Immo Schiller unterhält, merkt schnell, dass das Unternehmen anders ist. Nicht das schnelle Satt-machen, sondern Zeit zum Genießen und ein ganz besonderes Lebensgefühl stehen im Mit-telpunkt. Auf dem Düsseldorfer Frankreichfest präsentierte das La Soupe Team eine Soupe de Poissons mit Rouille und Croûtons. Für alle, die vielleicht Fisch nicht so mochten, gab es eine eis-gekühlte Gaspacho Tomate et Basilic. Abgerun-det wurde das Angebot mit Weinen aus dem Languedoc-Roussillon.

Alle Hersteller und Lieferanten werden sorg-fältig ausgewählt. Es sollen außergewöhnliche französische Produkte angeboten werden, die nach traditionellen Rezepten von kleinen Manu-fakturen und Kooperativen hergestellt werden. Die Fischsuppe beispielsweise kommt von einem Familienunternehmen am Atlantik, das sich der nachhaltigen Fischerei verschrieben hat.Nachhaltigkeit ist ohnehin die Leitlinie bei La Soupe, die von der ersten Planung an im Unter-nehmen verankert wurde. Das reicht von der Auswahl der Produkte und Partner bis hin zu den eigenen Unternehmensprozessen. So ist La Soupe Mitunterzeichner des Statements der Initiative „Entrepreneurs for Future“. Damit hat sich das Unternehmen selbst verpflichtet, seinen eigenen CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten und kontinuierlich zu verringern.

Slow im besten SinneLa Soupe setzt auf ein ganz besonderes Lebensgefühl

Für ein gutesArbeitsklima

Kälte·Klima·Lüftung41199 Mönchengladbach · Einruhrstr. 88Tel. 02166 / 9101-0 · Fax 02166 / 10688E-mail: [email protected] · www.wilmskkl.de

NEWSNEWS

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

13

MENSCHEN DER WIRTSCHAFT

Dr. h. c. Rolf Schwarz-Schütte verstorbenIHK Düsseldorf zum Tode ihres Ehrenpräsident

Am 25. Juni verstarb im 99. Lebensjahr IHK-Ehrenpräsident Dr. h. c. Rolf Schwarz-Schütte, Mitbegründer und

langjähriger Vorstands- und Aufsichtsratsvor-sitzender der Schwarz Pharma AG. „Mit gro-ßem Bedauern und in tiefer Trauer haben wir vom Tode unseres Ehrenpräsidenten Kenntnis erhalten. Wir verbeugen uns vor einer großen Unternehmerpersönlichkeit, der es eine Her-zensangelegenheit war, die IHK in ihrer Amts-zeit als modernen Dienstleistungsbetrieb zu profilieren, der von der regionalen Wirtschaft als kompetente Interessenvertretung wahr- genommen wird. Wir werden Dr. h. c. Rolf Schwarz-Schütte stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so IHK-Präsident Andreas Schmitz.Dr. h.c. Rolf Schwarz-Schütte konnte auf ein herausragendes und beispielgebendes Le-benswerk zurückblicken. Mit seinem Vater Dr. Anton Schwarz und später seinem Bruder Dr. Kurt Schwarz gründete er nach der Rück-kehr aus der Kriegsgefangenschaft 1946 die Schwarz Pharma Gruppe als KG in einer ge-pachteten Apotheke. Sie siedelte in den 1950er Jahren von Reichelsheim im Odenwald nach Monheim am Rhein um. Dr. Rolf Schwarz- Schütte baute das Unternehmen in Deutsch-land und international zu einem der führenden

Herz-Kreislauf-Spezialisten aus. Im Septem-ber 2006 verkaufte die Unternehmerfamilie Schwarz-Schütte ihre Mehrheitsbeteiligung an den belgischen Pharmakonzern UCB S. A. Bis Mai 2000 bekleidete Dr. Rolf Schwarz- Schütte den Aufsichtsratsvorsitz in der Schwarz Pharma AG. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagierte er sich in hohem Maße in verschie-denen verantwortungsvollen Ehrenämtern. Dazu gehörte an erster Stelle die Förderung von Wissenschaft und Lehre als Ehrenpräsi-dent der „Gesellschaft von Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf e. V.”, deren Senator e. h. Dr. Rolf Schwarz-Schütte war. Als Präsident der IHK Düsseldorf von 1983 bis 1991 und als ihr Ehrenpräsident prägte er die Arbeit dieser Institution ebenso wie als Präsident des Düsseldorfer Industrie-Clubs. 1998 verlieh ihm die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die Ehrendoktorwürde für sein umfassendes Engagement bei Gründung und Aufbau der Fa-kultät. Die Gründung des Instituts für Wett-bewerbsökonomie (DICE) an der Heinrich- Heine-Universität Düsseldorf und auch der Neubau des Oeconomicums waren nur durch die äußerst großzügige Spende der Familie

Schwarz-Schütte über die Schwarz-Schütte- Förderstiftung zugunsten der Hochschule möglich.Für sein umfassendes Lebenswerk wurde Dr. Rolf Schwarz-Schütte 1990 mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Oktober 2000 erhielt er für seine bedeutsamen Leistungen insbesondere für Monheim am Rhein und den Kreis Mettmann den Ehren-ring der Stadt Monheim. Im Jahre 2011 wurde Schwarz-Schütte mit dem Großen Bundesver-dienstkreuz mit Stern des Verdienst- ordens der Bundesrepublik Deutschland für die Förderung der Wissenschaft und soziale Belange ausgezeichnet.Der IHK-Vollversammlung gehörte Dr. Schwarz- Schütte seit 1977 an, die ihn bereits im gleichen Jahr zum Vizepräsidenten und 1983 zum Präsidenten wählte. Er war darüber hinaus von 1980 bis 1983 Vorsitzender des IHK-Regional-ausschusses Langenfeld/Monheim und Mit-glied im IHK-Ausschuss für Wirtschafts- und Finanzpolitik. Außerdem gehörte Dr. Rolf Schwarz-Schütte in den Jahren 1986 und 1987 dem Vorstand des Dachverbandes der deut-schen Industrie- und Handelskammern, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag an.

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

14 Unternehmen

www.duesseldorf.ihk.de

14 Unternehmen

Der Präsident des Oberlandesgerichts Düssel-dorf hat Diplom-Kaufmann Rüdiger Apel, Vorstand Deutsche Steuerhilfe Lohnsteuer- hilfeverein e.V. Hauptverwaltung/Beratungs-stelle 1, Bruchstraße 72, 40235 Düsseldorf, auf Vorschlag der IHK Düsseldorf, zum Handels- richter beim Landgericht Düsseldorf ernannt.

Ein ganz besonderes Jubi-läum durfte Winfried Bleck-

mann feiern. Am 1. Juli war er genau 60 Jahre lang bei der heutigen Klotz Technics GmbH & Co KG, Mettmann, tätig. Nach einer Ausbildung zum Industriekauf-mann bei Georg Fischer sammelte er zunächst Praxiserfahrung bei verschiedenen Unterneh-men im In - und Ausland. Am 1. Juli 1959 trat er dann in das von seinem Großvater gegrün-dete Unternehmen, die damalige Rheinische Gummi-Gesellschaft W. Klotz & Co, ein. Drei Jahre später übernahm er die Geschäftsfüh-rung und baute das Unternehmen in den Folgejahren in allen Bereichen aus. Heute ist der inzwischen 83–Jährige immer noch an drei Tagen in der Woche im Unternehmen tätig, auch wenn er das Tagesgeschäft vor etwa zehn Jahren in die Hände von zweien seiner drei Söhne gelegt hat.

Dr. Harry Fuchs hat eine Honorarprofessur am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf erhalten. Seit 2011 ist Fuchs bereits Lehrbeauftragter am Fachbe-reich Sozial- und Kulturwissenschaften. Zu seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkten gehören die Themenfelder Teilhaberecht, Pfle-gerecht, -versicherung und -politik sowie Ge-sundheitspolitik. Hier hat er maßgeblich dazu beigetragen, die Fächer inhaltlich aufzubauen und weiterzuentwickeln.

Am 16. Juli vollendete das Ehren m itg l ied der IHK-Vollversammlung, Hartmut Haubrich, Vorsit-zender des Verwaltungs-rats der Electronic Part-ner Handel SE, sein 80. Lebensjahr. Der studierte Wirtschaftswissen-schaftler trat 1970 in die Familiengesellschaft Karl Fr. Haubrich, der heutigen Haubrich Zen-trale GmbH und Co. KG, ein und gründete zu-sammen mit seinem Bruder Edgar Haubrich die Verbundgruppe Electronic Partner. Hart-mut Haubrich setzte sich trotz seiner zahlrei-chen Verpflichtungen in seinem erfolgreichen Handelsunternehmen für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik mit großem persönlichen und ehrenamtlichen Engagement für den Standort Düsseldorf und die Belange der hei-mischen Wirtschaft ein. Hartmut Haubrich war nicht nur von 1983 bis 2007 Vollversamm-lungsmitglied der IHK Düsseldorf, sondern auch von 1995 bis 2007 Vizepräsident und von 2004 bis 2007 ständiger Vertreter des Präsiden-ten. Hartmut Haubrich engagierte sich zudem bis zum Jahr 2016 im Finanzausschuss und im Einzelhandelsausschuss der IHK. Über 15 Jah-re lang vertrat er die IHK im Aufsichtsrat der Messe Düsseldorf und war von 2001 bis 2004 Mitglied der Etat-Kommission des damaligen Deutschen Industrie- und Handelskammerta-ges in Berlin. Daneben war Hartmut Haubrich als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht und am Landesarbeitsgericht sowie als ehren-amtlicher Handelsrichter beim Landgericht Düsseldorf tätig. Er ist langjähriges Mitglied des Düsseldorfer Schwimmclubs und mit 43 Länderspielen erfolgreichster Wasserballer der Landeshauptstadt. Zudem unterstützt Hart-mut Haubrich die NRW-Sportstiftung, unter anderem durch die Förderung des aktuellen Projekts „Zwillingskarriere“. Für sein vielfäl-tiges ehrenamtliches Engagement inner- und außerhalb der Wirtschaft – ganz besonders

auch in der Diakonie und in der Förderung des Jugendsportes und der Musik – wurde Hart-mut Haubrich 2003 das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepub-lik Deutschland verliehen. Die IHK zeichnete ihn mit der „Goldenen Ehrenplakette“ aus. Hartmut Haubrich ist bis heute der IHK Düs-seldorf eng verbunden und ein wertvoller Rat-geber zum Wohle der regionalen Wirtschaft.

Der Full-Service-Medien-beobachter Pressrelations, Düsseldorf, hat zum 1. Juli sein Strategie-Team ver-stärkt: Florian Klaus hat die Verantwortung für die in-ternationale Geschäfts- feldentwicklung übernommen. In der neu ge-schaffenen Position wird er insbesondere das US-Geschäft weiter ausbauen und dabei seine Erfahrung in der Betreuung global operieren-der Großkunden einbringen. Der diplomierte Informationswirt bringt mehr als zwölf Jahre Erfahrung in der Medienbeobachter-Branche mit.

Sebastian Lindner ist seit Juni neuer Teamleiter des Bürovermietungsteams von Anteon. Vor seinem Wechsel zu Anteon war Lindner knapp vier Jahre bei JLL Germany tätig. Zuvor arbeitete der Diplom-Immobilienwirt (DIA) über sieben Jahre bei BNP Paribas Real Estate GmbH. Darüber hinaus konnte das Düs-seldorfer Immobilienberatungsunternehmen seit Jahresbeginn acht neue Mitarbeiter gewin-nen, die die Unternehmensbereiche Invest-ment, Bürovermietung und Marketing unterstützen. FO

TO W

INFR

IED

BLEC

KMAN

N: FI

RMEN

FOTO

; FOT

O HA

RTM

UTH

HAUB

RICH

: EEL

ECTR

ONIC

PART

NER;

FOTO

FLOR

IAN

KLAU

S: FI

RMEN

FOTO

; FOT

O SE

BAST

IAN

LIND

NER:

ANT

EON

IMM

OBIL

IEN

GMBH

& C

O. K

G

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

15

JUBILÄEN

Folgende Firmen hatten Jubiläum:

8. Juli25 Jahre – Düsseldorf Congress GmbH, Düsseldorf

12. Juli25 Jahre – Tumag Maschinen und Einrichtungen GmbH, Erkrath

20. Juli25 Jahre - Dirk Glörfeld GmbH, Mettmann

29. Juli100 Jahre - Bauverein Langenfeld eG, Langenfeld

Professor Dr. Anja Steinbeck ist seit November 2014 Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU); Dr. Martin Goch bereits seit Februar desselben Jahres Kanzler. Beide hatten sich erneut um die Ämter beworben und wur-den Ende Juni von der Hochschulwahlver-sammlung bestätigt. Damit wurde die Rektorin für vier Jahre wiedergewählt. Ihre neue Amts-zeit beginnt am 1. November 2020. Die erneut sechsjährige Amtszeit des Kanzlers läuft ab dem 15. Februar 2020. Die unterschiedlichen Amts-zeiten für wiedergewählte Rektoratsmitglieder sind in der Grundordnung der HHU entspre-chend festgelegt. Der Wahl vorausgegangen war die Begutachtung und Auswahl der Bewerbe-rinnen und Bewerber auf beide Ämter durch zwei Findungskommissionen.

Am 11. Juli vollendete Dirk Wittmer, geschäfts-führender Gesellschafter der Johann+Wittmer GmbH, das 60. Lebens-jahr. Der in Siegen gebo-rene Kaufmann gründe-te Anfang 1977 gemeinsam mit Wilfried Johann auf der Grundlage einer Reparatur-werkstatt für Unterhaltungselektronikgeräte sein erstes Unterhaltungselektronik Fachge-schäft in Ratingen-Lintorf. Nach mehreren Verkaufsflächenvergrößerungen und Umzü-gen fand das Unternehmen 1993 seinen jetzi-gen Standort in der Kaiserswerther Straße. Hier wurde der heutige Euronics XXL Multi-media-Fachmarkt in Ratingen-West eröffnet und firmiert seit 2009 unter Euronics XXL Jo-hann+Wittmer GmbH.Darüber hinaus ist Dirk Wittmer Aufsichts-ratsvorsitzender der Euronics Deutschland eG. Lokal ist er tief verwurzelt und engagiert sich für den Standort Ratingen und die dortige Ge-schäftswelt. So sitzt er unter anderem im Auf-sichtsrat der Ratingen Marketing Gesellschaft, ist Vorstandsvorsitzender des Aktiv für

FOTO

DIR

K W

ITTM

ER: J

ANA

KEIT

H

15

››››

Demski & NobbePateNtaNwälte

Wir beraten Sie gerne in Angelegenheitendes gewerblichen Rechtsschutzes

PatenteGebrauchsmusterGeschmacksmusterMarken

im In- und Ausland

Augustastraße 1540721 HildenTelefon 02103/31012Telefax 02103/[email protected]

UNTERNEHMENSTICKER

Arena-Hotel lud zur Golf-Challenge—

Jubiläumslauf des B2Run—

BDO braucht mehr Platz—

Colliers International: Picnic mietet in Düsseldorf

—Dankebox: Nachhaltiger schenken

—Fuhr feiert 160 Jahre

—Neuer Großmarkt: Betreibergenossenschaft wächst

—Interboden Projekt H27: Gewerbeflächen vermietet

—Weltweit größter Auftrag für ISS

—König-Niederlassung in Düsseldorf

Alle Unternehmensmeldungen detailliert unter http://www.duesseldorf.ihk.de/Unter-nehmensticker

Neue Initiative für Langenfelder Einzel-händler

—Neue Auszubildende bei Mercedes-Benz

—Naturstrom AG steigert Umsatz und Gewinn

—„Rains“ eröffnet in Düsseldorf

—Schlüsselregion e.V. und Berufskolleg Niederberg: Ausbildung und Fachhoch-schulreife verbinden

—Ausbildungsabschlussfeier bei der SMS Group

Ratingen e.V. und Mitglied der Interessenge-meinschaft Open West. Bei der IHK Düsseldorf setzt sich Dirk Witt-mer als Mitglied der Vollversammlung, des IHK-Ausschusses Ratingen, sowie des Einzel-handelsausschusses – den er zehn Jahre als Vorsitzender leitete – für die Interessen der Wirtschaft ein.

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

16 Titel

Eine Stadt im Wandel Düsseldorf macht sich fit für die Zukunft

www.duesseldorf.ihk.de

16 Titel

17

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

17

www.duesseldorf.ihk.de

VISU

ALIS

IERU

NG: F

ORM

TOOL

A ls der Stadtrat der Landeshauptstadt am 4. Juli zusammentrat, rechneten manche Insider der politischen Szene eher nicht damit, dass der Klimanot-stand ausgerufen werden könnte. Das geschah dann aber doch, denkbar

knapp mit 37 zu 35 Stimmen. Die Stadtentwickler, die im-mer auch mit Mobilitätsplanung zu tun haben, geraten nunmehr aus mehreren Richtungen unter Druck. Zum einen ist der Zuzug in die attraktive Stadt Düsseldorf zu meistern, die Menschen benötigen eine Wohnung, die sie sich leisten können. Sie müssen sich aber auch in der Stadt – oder von außen in sie hinein – einigermaßen bewegen

können. Zudem darf die Lebensqualität nicht nur gehal-ten, sie muss verbessert werden. Dazu zählt besonders die Luftqualität. Wie ein Damoklesschwert hängt über der Stadt das drohende Diesel-Fahrverbot, dem unter anderem mit der Einrichtung von Umweltspuren begegnet wird. Wie effizient sie sind, ist noch nicht klar.Der Klimanotstand setzt den handelnden Personen bei den zentralen Themen einen engen Rahmen: Bis 2035 soll die Pro-Kopf-Emission von CO2 in Düsseldorf von fast sieben auf zwei Tonnen reduziert werden. Oberbürger-meister Thomas Geisel stellt sich hinter die Forderung und will im Herbst einen Maßnahmenkatalog vorlegen. In einem Gastbeitrag für die Rheinische Post hat er jüngst

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

FOTO

: © LA

NDES

HAUP

TSTA

DT D

ÜSSE

LDOR

F

18 Titel

die Stadt Kopenhagen, die schon 2025 klimaneutral sein will, als mögliches Vorbild genannt. „Den größten Beitrag“, schreibt Geisel, „leisten dabei der konsequente Ausbau der Fernwärme, ein flächendeckendes Netz von Rad- wegen und der schrittweise Rückbau von Parkplätzen – alles Maßnahmen, die auch für Düsseldorf denkbar wären. Kopenhagen hat damit jedenfalls den Trend zu Gunsten von Fahrrad, Bus und Bahn signifikant gedreht.“ Dass hier Konflikte programmiert sind, liegt auf der Hand.

Wohnungsbau tut NotDiese Konflikte sind jedoch, was gerne vergessen wird, Resultat von gestiegener Attraktivität. Einige deutsche Großstädte prosperieren außerordentlich. Firmen ziehen dorthin, bilden Branchencluster, weil sie in den Städten viel eher Nachwuchskräfte gewinnen können als in der Peripherie. 50.000 Arbeitsplätze zusätzlich sind in Düsseldorf innerhalb von zehn Jahren entstanden. Mehr als 20 staatliche und private Hochschulen ziehen mehr als 50.000 junge Menschen in die Landeshauptstadt, die längst zu einem erstrangigen Standort für Ausbildung und Berufsstart geworden ist.Der aktuelle Demographie-Bericht des Amtes für Statistik für 2013 bis 2018 stellt fest, dass die Stadt in diesem Zeit-raum um fast 29.000 auf 642.304 Einwohner gewachsen ist. Seit Mitte der 1990er Jahre wuchs die Bevölkerung im Schnitt um 2.500 Köpfe pro Jahr. Durch die Flüchtlings-krise und die gestiegene Attraktivität der Stadt hatte sich diese Zahl ab 2013 durchschnittlich auf 5.772 nahezu ver-doppelt. Düsseldorf hat mit der aktuellen Gesamtzahl wieder das Niveau von 1972 erreicht. Heute gibt es fast 360.000 Haushalte in der Stadt. 1962, als es mehr als 705.000 Düsseldorfer gab, lag diese Zahl um mehr als 100.000 niedriger. Die Menschen beanspruchten damals viel weniger Platz für sich. Die stabil hohe Quote von Single-Haushalten (54 Prozent) lässt heute nur einen Schluss zu: Die Stadt muss, wie Fachdezernent Christian Zaum nicht müde wird zu betonen, weiterhin intensiv Wohnungsbau betreiben.

Urbane NeuausrichtungDen vielfachen Herausforderungen begegnen wichtige Akteure der Stadtplanung keineswegs mit Aktionismus. Planungsdezernentin Cornelia Zuschke hat im vorigen Jahr ein neues Stadtentwicklungskonzept initiiert, bis 2020 soll das „Raumwerk D“ unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet werden. Für Zuschke ist der Klimanotstand nur ein weiterer Treiber einer ohnehin notwendigen urbanen Neuausrichtung, aus der Ruhe

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

„In der Stadt-planung gibt es immer wie-der spannende Aufgaben, dementspre-chend muss man flexibel sein und offen für gesell-schaftlichen Wandel.“Dr. Alexander Fils (CDU), Vorsitzender des Planungsausschusses Düsseldorf

FOTO

: EGG

ERT

GROU

P

19

Cornelia Zuschke ist Dezernentin der Landeshauptstadt Düsseldorf

für Planen, Bauen, Mobilität und Grundstückswesen.

bringen lässt sie sich deswegen nicht. Ähnlich Ratsherr Dr. Alexander Fils (CDU), langgedienter Vorsitzender des städtischen Planungsausschusses. Er sieht in der Gegen-wart nicht die größte Herausforderung der letzten 50 Jahre. In der Stadtplanung gebe es immer wieder spannende Aufgaben, dementsprechend müsse man flexibel sein und offen für gesellschaftlichen Wandel. In den 1970er und 1980er Jahren habe die Stadtflucht etwa dazu geführt, dass man neue Nutzungen für leerstehende Schulgebäude habe suchen müssen. Heute dagegen wird eine Milliarde Euro in die Schulen investiert. Wichtig ist für Fils, die Aufgaben auch durch eine intensive-re Kooperation mit der Region anzugehen. Duisburg, das im Gegensatz zu Düsseldorf schrumpft, sei „ein idealer Partner, um Ausgleich zu schaffen“. Der Duisburger Süden unterscheide sich kaum vom Düsseldorfer Norden. Die Nachbarstadt und der Kreis Wesel sollten in der Metropolregion Rheinland eine Rolle spielen. Das „Raumwerk D“ muss nunmehr in den Augen von Fils einen Spagat schaffen, nämlich „Tradition mit Zukunft verbinden“, den Wohlfühlfaktor in der Stadt erhalten und dennoch Wege für eine moderne Stadtentwicklung auf-zeigen. Fils nennt ein Beispiel: Der Turm der Glashütte in Gerresheim bleibt stehen und wird identitätsstiftend für das Glasmacherviertel mit mehreren tausend neuen Bewohnern sein.

Neue Wege ebnenDer „Spagat“ ist für Marko Siegesmund (SPD), Bürger-meister des Stadtbezirks 3, politischer Alltag. Sein Bezirk mit Friedrichstadt, Bilk, Ober- und Unterbilk zählt 120.000 Einwohner, Friedrichstadt gehört sogar zu den zehn am stärksten verdichteten Stadtteilen in Deutsch-land; in jeder Sitzung der Bezirksvertretung gehe es um Nachverdichtungen in Hinterhöfen, auch das Grand Central mit mehr als 1.000 Wohnungen und drei Wohn-hochhäusern hinter dem Hauptbahnhof liegt im Bezirk 3. Dazu gehören aber auch Volmerswerth, Fleher oder Hamm, wo sich Politik und Verwaltung darauf verständigt haben, den dörflichen Charakter zu erhalten und in zwei Schritten behutsam nachzuverdichten. „Jeder Grund-stückseigentümer ist befragt worden“, sagt Siegesmund, der sehr das „ausgleichende Wesen von Planungsdezer-nentin Cornelia Zuschke“ lobt, die die Entwicklung im Einvernehmen mit den Bürgern ermögliche.Andererseits sollen ein neuer Hochhaus-Rahmenplan und ein zuständiger Beirat neue Wege ebnen. Auch die IHK ist hier beteiligt, die Kammer hat zudem ein eigenes Papier vorgelegt. Einigkeit besteht in der Stadt- gesellschaft, Hochhaus-Cluster im Medienhafen und am

Kennedydamm zu forcieren sowie in einer Achse in Nord-Süd-Richtung mit dem Hauptbahnhof in der Mitte. Der Planungsausschuss-Vorsitzende Fils hält in Düsseldorf jetzt sogar Wolkenkratzer von 200 oder 300 Metern Höhe für denkbar, da der Flughafen klargemacht habe, seine Querwindbahn nicht mehr nutzen zu wollen. Die Altstadt und die „wohl proportionierte Innenstadt“ seien dafür nicht die Standorte, eher solche an ihrem Rand an S-Bahn- oder U-Bahn-Stationen. Das nachhaltige Bauen wird laut Fils zudem eine immer größere Rolle spielen, er plädiert für mehr begrünte Fassaden und Gebäude, die im Energiebereich autark seien. Zu den neuen Baumaterialien gehörten neben Holz und Lehm auch faserverstärkter Be-ton, der dünn und leicht sei sowie wenig wertvollen Kies benötige.

Flexibel denkenViele Ideen, die auch bei den Büros eine Rolle spielen, die nun im Auftrag der Stadt Düsseldorf Raumbilder erar-beiten und ihre Konzepte erstmals im Oktober vorstellen. Vier Teams jeweils aus Landschaftsarchitekten, Stadt- und Verkehrsplanern haben tausende Hinweise aus der Düsseldorfer Bürgerschaft erhalten. „Wir haben einein-halb Jahre recherchiert, um die Aufgabenstellung definieren zu können“, sagt Zuschke. Die Besonderheiten Düssel-dorfs sind dabei zutage getreten: das spannungsgeladene

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

Miteinander von Dörfern, die die Stadt prägen; die Unterschiedlichkeiten von Nutzungen an 40 Kilometer Rhein in Düsseldorf, die zuweilen aufgrund des mäan-dernden Stroms nah beieinander liegen; die Umarmung der Stadt durch zwei Landschaften, nämlich das Bergische im Osten und den Niederrhein im Westen. Für Zuschke ist klar: „Bevor man Konzepte formuliert, muss man sich seiner Identität vergewissern und sie benennen können.“ Dies sei noch nicht ausreichend geschehen, deswegen werde heute bei neuen Projekten in Düsseldorf „oft die ganze Stadt diskutiert“. Ein wichtiges Ziel für Zuschke ist es, die Aufenthalts- qualität im öffentlichen Raum zu verbessern. „Nicht nur Transit planen, sondern auch den Aufenthalt“, ist ihre Losung. Straßen müssten auch Lebensqualität haben. Das kann zu flexiblen Konzepten führen. Ein Beispiel: Die Bismarckstraße der Zukunft hat im Sommer mehr Außenterrassen, die im Winter wieder zu Parkplätzen werden können. Überhaupt plädiert die Beigeordnete für flexibles Denken und Experimente. Die Umweltspuren oder Schraffuren für den ÖPNV seien Interventionen im Verkehr mit dem Ziel, das Gesamtsystem am Laufen zu halten. Wo etwas nicht klappe, werde korrigiert. Dass es im Straßenraum nach Jahrzehnten einer Bevorzugung der Autos zu Umverteilungen kommen werde, sei gleichzeitig klar. Dennoch denke sie nicht ideologisch. „Ich will nicht möglichst viele Parkplätze abschaffen, sondern danach fragen, wo sie stören und wo nicht.“

Keine Verbote im Hauruck-VerfahrenDass dies auch in der Wirtschaft so gesehen wird, haben gerade erst die Anlieger der Königsallee bewiesen. Sie wollen einen Längsparkstreifen auf der Kö zugunsten eines neuen Radwegs opfern. Und auch die IHK Düsseldorf plädiert dafür, neue Wege zu gehen. Im Positionspapier „Düsseldorfer Innenstadt 2030“ spielen ein starker ÖPNV, Mobilitätshubs sowie eine City-Logistik mit der Bünde-lung von Waren auf der „letzten Meile“ zum Kunden eine große Rolle. Wichtig ist der Wirtschaft, aktiv den Weg mitgehen zu können und nicht Verboten im Hauruck-Verfahren ausgesetzt zu sein. Das hat Hauptge-schäftsführer Gregor Berghausen betont, als der Stadtrat den Klimanotstand ausrief. Die mit der Stadt vereinbarte Mobilitätspartnerschaft setze konsequent auf Freiwillig-keit und Selbstbindung der teilnehmenden Unternehmen. Dafür werde man kämpfen. Auch Zuschke setzt auf dieses Miteinander. „Anders geht es nicht.“

Uwe-Jens Ruhnau

20 Titel

„Bevor man Konzepte for-muliert, muss man sich seiner Identität ver- gewissern und sie benennen können.“Cornelia Zuschke, Planungsdezernentin der Stadt Düsseldorf

FOTO

: © LA

NDES

HAUP

TSTA

DT D

ÜSSE

LDOR

F/M

ICHA

EL G

STET

TENB

AUER

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

21

Die öffentliche Auftaktveranstaltung für das städtebauliche Entwicklungskonzept „Raumwerk D“ fand am 9. März im „postPost“ statt.

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

Hot Spot or not Spot?Der Medienhafen braucht eine Verjüngungskur

VISU

ALIS

IERU

NG: F

ORM

TOOL

22 Titel

W ährend im Düsseldorfer Me- dienhafen eine Architektur- ikone nach der anderen ent-steht, klagen Besucher und Menschen, die dort arbeiten, über einige Defizite. An dem

einst hippen Viertel nagt der Zahn der Zeit, glaubt man den Kritikern. Wie kann es zu diesem Widerspruch kommen? Und wie kann man den Vorzeige-Stadtteil wieder zukunftsfähig machen? Darüber haben sich Unternehmer Gedanken gemacht und diese in einem Positionspapier der IHK gebündelt. Die IHK habe sich „der zentralen Frage gewidmet, wie der Medienhafen wieder in die erste Liga der Düsseldorfer Hot Spots auf-steigen kann“, heißt es in dem Papier mit der Überschrift „Der Düsseldorfer Medienhafen – Hot Spot or not Spot?“

Es ist ja keine Frage: Das Gebiet rund um die ehemaligen Hafenbecken an Kai- und Speditionsstraße, Holz- und demnächst auch Kesselstraße hat sich nach Ende der in-dustriellen Nutzung zu einer Architekturmeile gewandelt, die international Beachtung findet. In Düsseldorf hat man indes mittlerweile eine andere Wahrnehmung: „Der Medienhafen erscheint heute wie ein leicht verstaubtes Architekturmuseum, das zu neuem Leben erweckt werden muss“, heißt es im IHK-Papier. Und weiter: „Der Medien-hafen – ein stadtbildstiftendes Quartier und Sitz vieler nationaler und internationaler Unternehmen, das jahre-lang als angesagtes Szeneviertel mit speziellem Charme galt – ist in die Jahre gekommen. Es fehlen attraktive Orte für den Aufenthalt und das tägliche Leben, ebenso eine klar definierte Mitte und ein lebendiges Nachtleben.“

Im neuen Glanz: So kann das Lichtkonzept für den modernisierten Medienhafen aussehen.

„Es ist nie gelungen, den Medienhafen richtig mit Leben zu füllen.“Nina Chevalier, Immobilienmaklerin

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

Auf dem Reißbrett geplantUnternehmer unterstreichen diese Einschätzung. „Der Medienhafen ist problematisch, weil er auf dem Reißbrett geplant wurde. Es ist kein gewachsener Stadtteil“, sagt die Immobilienmaklerin Nina Chevalier. „Es ist nie gelungen, ihn richtig mit Leben zu füllen.“ Die Gastronomie erlebe einen stetigen Wechsel, stellt die gebürtige Düsseldorferin fest. Das Angebot sei einseitig, relativ hochpreisig und gerade für Existenzgründer, die sich vermehrt ansiedeln, zu teuer, hört Nina Chevalier immer wieder.„In der Tat ist der Medienhafen im Wandel, und an einigen Stellen hat es den Anschein, dass er in die Jahre gekommen ist“, bestätigt Klaus Franken, Managing Partner beim Immobilien-Projektentwickler Catella Project Manage-ment. Als Beispiel nennt er eines der Leuchtturm-Objekte: „Wie heruntergekommen präsentieren sich die Gehry- Bauten!“ Franken schätzt an dem Viertel aber nach wie vor genau das, wofür der Medienhafen eigentlich stehen sollte: „ Da ich hier arbeite und lebe, erfahre ich täglich, wie quirlig und kraftvoll diese Location zugleich ist – ein

23

toller ‚Place to be‘ mit extremer Anziehungskraft! Leider werden manche Potenziale bislang nicht gehoben.“Vor allem liege dies „am Verkehr und öffentlichen Raum“. Franken greift damit einen Punkt auf, den auch andere thematisieren. „Uns bedrückt die Verkehrssituation. Sie wird sich zu einer Katastrophe entwickeln, wenn weitere Unternehmen und Mitarbeiter kommen“, befürchtet Dr. Michael Tigges, der die Lage sowohl aus der Sicht des Seniorpartners der am Zollhof residierenden Sozietät Tigges Rechtsanwälte als auch mit den Augen eines Vorstandsmitglieds der Standortinitiative Medienhafen Düsseldorf beurteilen kann.

Den Nerv getroffenEin komplett anderes Bild also im Vergleich zu den Werbefotos vor Architekturkulisse. Es brennt den Unter-nehmen unter den Fingernägeln, und von daher kann man das Positionspapier auch als Brandbrief sehen. „Wir hoffen, dass Politik und Verwaltung – aber auch Un-

„Wie herun- tergekommen präsentieren sich die Gehry- Bauten!“Klaus Franken, Managing Partner bei Catella Project Management

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

Viele Ideen eingebrachtMan sieht dem Papier in der Tat an, dass viele ihre Ideen eingebracht haben. Unter dem Stichwort „Aufenthalts-qualität schaffen“ finden sich zum Beispiel Vorschläge für begehbare Pontons im Wasser, ein Lichtkonzept oder die Inszenierung von Kunst. Den Nutzungsmix im Hafen könne man optimieren, wenn man etwa das Wohnen im Medienhafen nicht weiter ausbaut, keine weiteren Hotels plant und mehr Angebote zur Nahversorgung schafft.Besonders im Fokus steht das bereits erwähnte Thema Verkehr. „Die Situation muss verbessert werden – dafür liefern wir Ideen“, fasst IHK-Experte Schulte die Forde-rungen der Unternehmen zusammen. „Die Ein- und Aus-fahrt über die Holzstraße und die Franziusstraße zum Beispiel ist ein Nadelöhr für den Medien- wie den Indus-triehafen. Das muss optimiert werden, sonst fliegt uns hier alles um die Ohren.“ Viele Vorschläge enthält das Papier hierzu. Beispiele: Den Individualverkehr auf ein notwendiges Mindestmaß reduzieren, einen zusätzlichen S-Bahn-Halt Medienhafen installieren oder sogenannte Mobilitäts-Hubs zur Verbindung von ÖPNV- Haltestellen, Leihfahrrädern, Car-Sharing und (neutralen) Packstationen einrichten.Vor allem fürs Parken braucht es Lösungen, fordern die Unternehmer. „Beseitigt endlich die wenigen offiziellen Stellplätze in Kaistraße und Zollhof – und schon endet dieser nervende Parksuchverkehr, und es bleibt viel mehr Platz für Begrünung und zum Flanieren!“, fordert Klaus Franken (Catella). „Eine Reihe der Parkspuren weg – und wir hätten weniger Staus, insbesondere tagsüber bei Lieferverkehr“, ist auch Tigges überzeugt. Zudem müsse der öffentliche Nahverkehr deutlich ausgebaut werden. Buslinien seien schlecht ins Gesamtnetz eingebunden, „und man muss immer eine lange Strecke laufen“.

Blech von der Straße holenFürs Parken hat Tigges einen Vorschlag, der auch von anderen Unternehmern auf den Tisch gelegt wird: Pendler- parkplätze außerhalb des Hafens anlegen und sie mit einem Shuttle-System anbinden. „Wir müssen über Parkhäuser in Randlagen nachdenken“, sagt auch Beata Brückner von der Ingenieurgesellschaft Lindschulte. „Ich kann mir gut vorstellen, dass man so das Blech von der Straße holen kann und dadurch den öffentlichen Raum freistellt.“ Neben einem automatischen Shuttle- Service würden Parksysteme der Zukunft helfen, ist die Diplomingenieurin überzeugt. Als Vorbild denkt sie an das Parkhaus im geplanten Bürokomplex Mizal an der Plockstraße. Dort soll das Auto in einen Aufzug fahren, der den Wagen zum Parkplatz und später wieder zurück-bringt, vollautomatisch. „Und wenn ich weiß, dass es im

ternehmer – das ernst nehmen und sich damit ausein- andersetzen“, sagt IHK-Handelsreferent Sven Schulte. Erste Reaktionen auf das am 21. Mai beschlossene und publizierte Papier gebe es bereits. „Einige Vorschläge wurden von anderen Akteuren aufgegriffen. Wir haben also durchaus den Nerv getroffen.“ Vielleicht liegt es daran, dass Unternehmer selbst das Papier verfasst haben. Zusammen mit der IHK und ex-ternen Beratern wurde die Lage analysiert, wurden zahl-reiche praktische Lösungsvorschläge erarbeitet. Das Ergebnis: „Eine Reihe Wünsche der Wirtschaft, um das Quartier voranzubringen“, fasst Schulte zusammen. Man hoffe auf ähnliche Erfolge wie bei anderen Positions- papieren, die die IHK in jüngster Zeit veröffentlicht hat. So hat das Forum Stadtmarketing – als Zusammenschluss von Innenstadtakteuren – Anfang Juli die Empfehlung des Papiers „Perspektiven für die Düsseldorfer Innenstadt 2030“ aufgegriffen, einen professionellen Citymanager zu installieren. „Seitdem das Papier auf dem Markt ist, werden viele Themen intensiv diskutiert, zum Beispiel der Rheinboulevard – ebenfalls unter Federführung des Forum Stadtmarketing. Auf einen solchen Effekt hoffen wir nun auch für den Hafen“, sagt Schulte. Immerhin: Die Reaktionen auch aus der Politik machen Mut. „Wir fühlen uns von der Stadt ernstgenommen“, wertet der IHK-Experte die ersten Signale. Wenn auch zunächst nur ein Teil aus der Vielzahl der Handlungsemp-fehlungen umgesetzt werde, sei das schon ein Erfolg. Manches sei kurzfristig realisierbar, etwa Portale, also Ein-gänge und Übergänge in die benachbarten Stadtteile, klarer zu inszenieren oder vor den Gehry-Bauten das Pflaster zu erneuern. Andere Vorschläge spiegeln eher eine Langzeit- Vision, zum Beispiel die Idee einer neuen Straßenbrücke über den Rhein, parallel zur Hammer Eisenbahnbrücke.

24 Titel

„Die Verkehrs-situation wird sich zu einer Katastrophe entwickeln, wenn weitere Unternehmen und Mitarbeiter kommen.“Dr. Michael Tigges, Tigges Rechtsanwälte

VISU

ALIS

IERU

NG: F

ORM

TOOL

Durch bessere Stadtbahnanbindungen soll der ÖPNV gestärkt werden.

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

Hafen keine Parkplätze gibt, fahre ich auch nicht rein.“Für den mehrfach vorgeschlagenen Shuttle-Verkehr hat Frank M. Schmid, Geschäftsführer des Unternehmens Schmid Mobility Solutions, eine interessante Idee. „Au-tonome Taxis ‚on demand‘ ergänzen den regelgetakteten Nahverkehr.“ Will heißen: Kunden bestellen die Taxis ad hoc oder vorab zur Haltestelle oder dem Parkhaus. Das Taxi kommt – ohne Fahrer, aber ferngesteuert aus einer Leitzentrale. Man kennt diese Fernsteuerung von Droh-nen. Das sei das gleiche technische Prinzip. Der Fahrer in der Zentrale hat Zugriff auf alle Fahrzeuge, steuert aber immer nur eines. Das kann dann immerhin 25 bis 30 Stundenkilometer fahren. „Wirtschaftlich ist das nur, wenn mehrere Fahrzeuge und Fahrer intelligent vernetzt und ausgelastet fahren können“, sagt Schmid. Das wäre dann ein Medienhafen mit Zukunftsperspektive – und würde sicher wieder neue Besucher anziehen.

Wasser begehbar machenVon der Idee im IHK-Positionspapier, eine neue Rhein-brücke zu schlagen, ist die Ingenieurin Beata Brückner übrigens nicht überzeugt. „Wir sollten erst mal die Kapa-zitäten, die wir haben, besser ausnutzen, nicht immer

neue Straßen bauen.“ Ein Brückenbau sei eine Lang-frist-Maßnahme. Man wisse aber nicht, wohin sich der Verkehr entwickelt. Der motorisierte Individualverkehr jedenfalls werde hoffentlich abnehmen. „Auf jeden Fall sollte man mehr für Radfahrer und Fußgänger planen“, sagt die Expertin, die damit eine andere Forderung des IHK-Positionspapiers aufgreift.Und wie könnte der Medienhafen belebt werden? Der Maklerin Nina Chevalier fallen da wie den Schreibern des IHK-Papiers einige Punkte ein: Die Start-up-Szene noch mehr in den Hafen locken, mehr Feste, neue Gastrono-miekonzepte, „moderner und nicht so edel“. Die Idee, Wasser begehbar zu machen, ist für die Maklerin „auch eine Möglichkeit“, für IHK-Experte Schulte „hochattraktiv“. Man könne das Wasser einbeziehen, die Wasserfläche nutzen und so das Hafen-Erlebnis stärken, sagt Nina Chevalier. Stege ausbauen, Lounge-Flächen einrichten, Beleuchtungseffekte setzen – wenn nur ein paar ihrer Ideen und der Vorschläge aus dem IHK-Positionspapier umgesetzt werden, dann wäre der Medienhafen bald wieder das, was er sein sollte: ein Hot Spot.

Jürgen Grosche

25

„Wir müssen über Parkhäuser in Randlagen nachdenken.“Beata Brückner, Ingenieurgesellschaft Lindschulte

VISU

ALIS

IERU

NG: F

ORM

TOOL

Pontons können im Medienhafen neue Erlebniswelten auf dem Wasser schaffen.

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

26 Titel

Düsseldorf wächst hoch hinausDie Wirtschaft bezieht Position zum Hochhausrahmenplan. Ein Interview mit Matthias Pfeifer, Vorsitzender des IHK-Fachausschusses Immobilienwirtschaft und geschäftsführender Gesell-schafter von RKW Architektur +, und Marcel Abel, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Fach-ausschusses Immobilienwirtschaft und geschäftsführender Direktor JLL Düsseldorf.

Warum begleitet die Düsseldorfer Wirtschaft die

Überarbeitung des Hochhausrahmenplans aus dem

Jahr 2004?

Pfeifer: Düsseldorf wächst, aber Wohnungen und gewerblicher Raum sind knapp. In dieser Situation können Hochhäuser die Stadtentwicklungsprozesse vorantreiben. Bei der Planung sind Weitsicht und Vernunft gefragt. Fehler der Vergangenheit müssen beleuchtet und die Belange der Düsseldorfer Wirtschaft berücksichtigt werden. Deshalb begleiten wir die Gestaltung des Hochhausrahmenplans mit einem Positionspapier, das der IHK-Fachausschuss Immobilien-wirtschaft erarbeitet und die IHK-Vollversammlung beschlossen hat.

Welches Potenzial haben Hochhäuser aus Ihrer Sicht

für die Stadtentwicklung?

Pfeifer: Wenn Düsseldorf bereit ist, weiter vom Dorf an der Düssel in Richtung internationale Metropole zu gehen, dann gibt es darauf nur eine Antwort: höhere

Dichte auf der zur Verfügung stehenden Fläche. In die Höhe zu bauen bedeutet zunächst einmal mehr Menschen, mehr Lärm, mehr Verkehr. Es bedeutet aber auch, dass sich der öffentliche Raum mit Leben füllt und das großstädtische Angebot zunimmt. Diese Entwicklung kommt allen zugute, die Stadtgesellschaft muss nur den Mut haben, sie zuzulassen. Abel: Eine vernünftige Hochhauspolitik bietet die Chance, begrenzten städtischen Raum effizient zu nutzen und die Attraktivität Düsseldorfs als lebenswerte Stadt und Wirtschaftsstandort zu erhöhen. Außergewöhnliche Immobilien wecken das Interesse internationaler Investoren und begeistern Unternehmen, die über den Firmensitz das eigene Image stärken wollen. Wertvolle Flächen dürfen deshalb nicht unbedacht versiegelt werden.

Was bedeuten Hochhäuser für das Stadtbild?

Pfeifer: Wir können städtebaulich Zeichen setzen, es darf aber nicht darum gehen, sich mit schillernden

„Hochhäuser sollten keiner Mode folgen, sondern nach-haltig und zeit-los sein.“Matthias Pfeifer

FOTO

S: E

GGER

T GR

OUP

Marcel AbelMatthias Pfeiffer

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

27 27

Schmeing Stahlbau GmbHWeseker Weg 38 · 46354 Südlohn

Telefon: 0 28 62/98 01-0

www.schmeing-stahlbau.de

Stahl- und Hallenbau

Mit eigener

Fertigung und Montage

aus demMünsterland

Ideen übertrumpfen zu wollen. Im Gegenteil: Hochhäuser sollten keiner Mode folgen, sondern nachhaltig und zeitlos sein. Ich spreche übrigens bewusst vom Plural, denn es macht Sinn, Hochhäuser zu clustern, also in Gruppen zu bauen, statt sie einzeln im Stadtgebiet zu verteilen. Nur dann entsteht die Dichte, von der ich gesprochen habe. Abel: Cluster ergeben wertvolle Synergien: Stehen Häuser gruppiert, dann verbrauchen sie weniger Energie, weil sie sich gegenseitig Wärme oder Schatten spenden. Neue U-Bahn-Haltepunkte, Parkhäuser oder Parkanlagen können gemeinschaftlich gebaut und genutzt werden. Und anders als Einzelobjekte schaffen Cluster eine spannende Skyline, die der Stadt eine moderne Identität stiftet.

In vielen europäischen Metropolen ist zu beobachten,

dass Hochhäuser in zentraler Lage gebaut werden.

Gibt es diesen Trend auch in Düsseldorf?

Abel: Ja. Immobilien auf der grünen Wiese werden vom Markt nicht goutiert, selbst dann nicht, wenn sie von einem Stararchitekten stammen. Das hat die Vergangen-heit gezeigt. An innerstädtischen Standorten sind Unter- nehmen aber bereit, hohe Mieten zu zahlen, weil sie dort Büroflächen bekommen, die ihren Ansprüchen an Lage, Infrastruktur und Ausstattung genügen. Im Wett- streit um die besten Köpfe geht es darum, sich mit einem außergewöhnlichen Firmensitz von der Konkurrenz abzuheben. Das Image spielt eine wichtige Rolle.Pfeifer: Der Hochhausrahmenplan von 2004 weist viele Gebäude aus, die nie entstanden sind. Warum nicht? Weil sie in Vierteln errichtet werden sollten, die mit dem großstädtischen Lebensgefühl der Menschen nicht in Einklang zu bringen sind. Die Menschen möchten zentral arbeiten und leben. Sie möchten in der Pause oder nach Feierabend in der Nähe einkaufen und essen, und sie möchten schnell von A nach B kommen. All das funktioniert nur in zentralen Lagen mit sehr guter Nah- versorgung und ÖPNV-Anbindung.

Und wie können künftige Objekte erfolgreich an die

Verkehrsinfrastruktur angebunden werden?

Abel: Ob Büro, Handel oder Wohnen – wo immer Immobilien geplant werden, muss die Infrastruktur mitgedacht werden. Das gilt ganz besonders beim Bau von Hochhäusern. In Düsseldorf gibt es bereits einen gut funktionierenden ÖPNV, der noch stärker ausge- lastet und ausgebaut werden kann. Aber das reicht nicht aus. Wir brauchen Multimobilität, bei der Fortbewegungs-mittel vernetzt, kombiniert und geteilt werden, insbeson-dere auf der letzten Meile. Nur so werden Menschen und Waren auch in Zukunft schnell und umweltschonend ans Ziel kommen. Pfeifer: Je höher Städte verdichtet werden, desto schwieriger wird es für den motorisierten Individual-verkehr. Es wäre falsch, Autos aus den Innenstädten verbannen zu wollen, aber Fahrräder und Carsharing werden in Zukunft neben dem ÖPNV sicher mehr Raum einnehmen. Die Stadt arbeitet bereits an einem Mobili-tätskonzept, das neue Trends berücksichtigt. Und wir dürfen davon ausgehen, dass die Frage der Verkehrs- infrastruktur für jeden einzelnen Hochhausbau objektiv und sachlich geprüft wird.

Im IHK-Positionspapier fordern Sie, dass bei der

Hochhausplanung verschiedene Nutzungen vereint

werden. Warum?

Abel: Freie Flächen sind begrenzt und können nur einmal vergeben werden, deshalb dürfen wir uns an begehrten Standorten keine Hochhäuser erlauben, die nur fürs Arbeiten gedacht sind. Auch Nutzungen wie Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel und Wohnen müssen berücksichtigt werden. Sie beleben das Umfeld und können die Attraktivität eines Viertels, vielleicht sogar der ganzen Stadt erhöhen, weil sie rund um die Uhr und nicht nur zu den Geschäftszeiten genutzt werden.Pfeifer: Im Positionspapier ist es ganz klar beschrieben: Wir wollen keine reinen Bürostandorte mehr, die nach Geschäftsschluss veröden. Wir plädieren für eine Nutzungsmischung, nicht zwingend innerhalb eines

„Immobilien auf der grünen Wiese werden vom Markt nicht goutiert.“Marcel Abel

Marcel Abel

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

28 Titel

FOTO

: ROS

SHEL

EN/S

HUTT

ERST

OCK

Hochhauses, aber innerhalb eines Clusters. Hochhäuser sollen für die Öffentlichkeit zugänglich sein und im Erd- geschoss etwas bieten, das das Leben aller bereichert: Sport, Kultur, Gastronomie, Geschäfte. Auch der Zugang zu Dachterrassen wäre in einzelnen Fällen denkbar. Jeder Investor, der in exponierter City-Lage bauen darf, soll der Stadtgesellschaft für dieses Privileg etwas zurück- geben.

Ob Mono- oder Mischnutzung – häufig scheitert die

Realisierung an den geforderten Abstandsflächen. Ist

diese Regelung noch zeitgemäß?

Pfeifer: Wer ein Hochhaus baut, muss gemäß Landes-bauordnung bestimmte Flächen von Bebauung freihalten. Die Größe dieser Abstandsflächen steigt proportional zur Höhe des Gebäudes. Fallen sie auf Nachbargrund-stücke, müssen sich Investoren mit Nachbarn und Kommunen auf einen Ausgleich einigen. Die Folge können langwierige Verhandlungen und zusätzliche finanzielle Belastungen sein, was manchmal zum Scheitern des Projektes führt. Sinnvoll wäre deshalb, dass der Multiplikator des Maßes der Abstandsflächen mit zunehmender Gebäudehöhe abnimmt. Wir fordern von der Stadt, sich für eine entsprechende Änderung der Bauordnung einzusetzen.

Welche anderen wirtschaftlichen Aspekte sind beim

Hochhausbau relevant?

Pfeifer: Ein Hochhaus zu bauen, ist teuer. Mit der Höhe steigen die Kosten für Statik, Energieversorgung und Brandschutz. Die rechtlichen Bestimmungen sind streng, die Bauabläufe komplex, der technische Aufwand ist enorm. Das treibt den Preis pro Quadratmeter Brutto- geschossfläche nach oben. Gleichzeitig sinkt mit der Höhe die Flächeneffizienz, weil immer größere Ver- sorgungsschächte und mehr Aufzüge erforderlich werden. Bei Verkauf oder Vermietung muss ein Hochhaus also mehr Geld pro Quadratmeter Nutzfläche erzielen als ein normaler Geschossbau. Ist zusätzlich der Bodenpreis

hoch, wird es noch schwieriger, das Projekt in die Wirt- schaftlichkeit zu führen. Abel: Hinzu kommt, dass die Ansprüche von Käufern und Mietern gestiegen sind. Büroobjekte lassen sich nur dann gut vermarkten, wenn sie mit zeitlosem Design, flexiblen Arbeitsplätzen und nachhaltiger Ausstattung aufwarten können. All das lässt sich realisieren, muss aber – ebenso wie die steigenden Bau- und Grund-stückskosten – durch höhere Mieten oder Quadratmeter- preise ausgeglichen werden. Die wiederum können nur dort erzielt werden, wo die Nachfrage groß ist, wie in der City.

Könnten Bonusprogramme Investoren den Bau von

Hochhäusern schmackhaft machen?

Pfeifer: Ich denke schon. Investoren, die sich beim Bau eines Hochhauses für die Stadtgesellschaft engagieren, weil das die Voraussetzung dafür ist, an exponierter Stelle bauen zu dürfen, sollten für die zusätzlichen Kosten einen Ausgleich erhalten. Ansonsten rechnet sich das Projekt noch weniger. Wer also eine Kita baut oder einen Anschluss an den ÖPNV, Fassaden begrünt oder mehr preisge-dämpfte Wohnungen vorhält, der würde mit zusätzlicher Bruttogrundfläche belohnt und dürfte höher bauen als ursprünglich vorgesehen, soweit dies städtebaulich ver- träglich ist. Ein solcher Bonus könnte im Bebauungs-plan verankert werden.Abel: Mithilfe solcher Zugeständnisse könnten in Düssel- dorf wichtige Projekte realisiert werden, ohne den städtischen Haushalt zu belasten. Es ließe sich auch beeinflussen, wer in den besten Lagen der Stadt wohnt oder arbeitet. Würden sich Stadt und Investor auf ge- deckelte Mieten im Neubau einigen, dann könnten sich dort auch Normalverdiener oder Start-ups ansiedeln, die sich Mieten in 1-A-Lage eigentlich nicht leisten können. Voraussetzung: Die Stadt muss die Fläche auch zu einem niedrigen Kaufpreis abgeben.

Sylvia Rollmann

„Die Ansprüche von Käufern und Mietern sind gestiegen.“Marcel Abel

„Hochhäuser sollen für die Öffentlichkeit zugänglich sein und im Erdge-schoss etwas bieten, das das Leben aller be-reichert.“Matthias Pfeifer

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

MEHR GESCHÄFTSERFOLG DURCHDIGITALEN ZAHLUNGSVERKEHR

ANZEIGE

Die Lieferung einer Ladung Sojabohnen von Argentinien nach Malaysia läu-tete imMai letzten Jahres eine neue Ära imWelthandel ein. Die gesamte Ab-wicklung und Bezahlung erfolgte über eine Blockchain-Plattform. Dadurchverringerte sich der Zeitaufwand für die Erstellung und Verarbeitung aller be-nötigten Dokumente auf weniger als 24 Stunden. Üblich wären fünf bis zehnTage gewesen. Die Digitalisierung verleiht dem Welthandel ebenso wie demregionalen und lokalen Einzelhandel zwar keine Flügel, aber neuen Schwung.

Vernetzte Geräte, intelligenter Service, individuelle Kundenwünsche, die Glo-balisierung des Wettbewerbes und die steigende Internetaffinität der Bevölke-rung – nur einige Gründe für den digitalen Wandel. Diese digitalen Trendsund disruptivenTechnologien prägen auch den nationalen und internationalenZahlungsverkehr. Der unkomplizierte und schnelle Geldtransfer kann für denAbschluss eines Geschäftes entscheidend sein.

Eine Welt ohne Bargeld? Die Zahlen sprechen für sich: Weltweit nimmt derbargeldlose Zahlungsverkehr zu. Auch Privatleute zahlen immer häufiger digital– mit Karte oder Payment-Lösungen wie paydirekt. Die Zahl der Kreditkar-tenbesitzer wächst ebenfalls. Im digitalen Zahlungsverkehr und den digitalenBezahlsystemen schlummert exponentielles Wachstum.

VR-pay:Me – die erste App speziell für den deutschen Handel

Als Spezialist der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für bargeldloses Be-zahlen sorgt VR Payment mit innovativen Payment-Lösungen dafür, dass IhreMarktplätze von morgen überall sein können. Vom Netzbetrieb über die Kar-tenakzeptanz bis hin zur Kartenausgabe stehen Ihnen die gesamte Bandbreitedes bargeldlosen Bezahlens sowie Omnikanal-Lösungen für den Zahlungsver-kehr vom stationären Handel bis zum E-Commerce zur Verfügung – aus einerHand.

Mit VR-pay:Me hat VR Payment die erste App für Händler speziell für dendeutschen Markt entwickelt. Erstmals können Händler und Dienstleister da-mit die 110 Millionen Girocards in Deutschland per Smartphone akzeptieren.Maestro und V Pay werden genauso unterstützt wie Kreditkarten und Smart-phone-Dienste ebenso wie Apple Pay und Google Pay. Mit VR-pay:Me wirddamit eine wichtige Lücke in der deutschen Payment-Landschaft geschlossen.

Einfacher und sicherer Zahlungsverkehr im In- und Ausland

Ein optimierter Zahlungsverkehr im In- und Ausland – das daraus resultierendeCash-Management mit der entsprechenden Liquiditätssicherung ist in der di-gitalen Unternehmenswelt ein wichtiger Effizienz- und Kostensenkungsfaktor.

Mit einem Geschäftskonto wickeln Sie den Zahlungsverkehr Ihres Unterneh-mens professionell und sicher ab: für Gehaltszahlungen, Überweisungen IhrerKunden oder Transaktionen vom und ins Ausland.

Profitieren Sie bei Ihrer Finanzbuchhaltung von virtuellen Konten, die die Zah-lungseingänge auf Ihrem Geschäftskonto automatisch zuordnen und das Geldunverzüglich gutschreiben. Sie sparen wertvolle Zeit, da die Bearbeitung fehler-hafter oder unvollständig ausgefüllter Überweisungen entfällt.

Mit einer BusinessCard können Sie und Ihre Mitarbeiter zudem weltweit bar-geldlos bezahlen und Geld an Automaten abheben. Dank der Aufschlüsselungder Abrechnungen nach Mitarbeitern behalten Sie stets den Überblick, mini-mieren Ihren Verwaltungsaufwand durch den Wegfall von Bargeldvorschüssenund profitieren von einem Versicherungspaket speziell für Geschäftsreisende.Mit einem Zahlungsziel von bis zu 20 Arbeitstagen verbessern Sie zudem IhreLiquidität.

Mehr Informationen zu unseren speziellen Angeboten für Firmenkunden er-halten Sie unter vr.de/firmenkunden oder bei einem unserer Firmenkunden-berater vor Ort.

„Digitalisierung: besserwerden, menschlich bleiben.“

Hermann Müller,Geschäftsführer FPT Robotik GmbH & Co. KGund Genossenschaftsmitglied

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

30 Titel

IHK-Service

IHK-POSITIONSPAPIERE

Die Positionspapiere, die die IHK-Vollversammlung in ihrer letzten Sitzung beschlossen hat, stehen im Internet unter www.duesseldorf.ihk.de unter folgenden Nummern zum Download bereit:

Medienhafen – Hotspot oder not Spot

www.duesseldorf.ihk.de (Nummer 86864)

Düsseldorf wächst hoch hinaus – Ideen der Düsseldorfer

Wirtschaft zum Hochhausrahmenplan

www.duesseldorf.ihk.de (Nummer 86864)

IHK ZUR STANDORTENTWICKLUNG DÜSSELDORFS

Bei Fragen rund um die Standortentwicklung Düsseldorfs bezieht die Wirtschaft Position. Dafür gibt es bei der IHK verschiedene Gremien, die sich mit diesen Themen aus- einandersetzen. Die IHK-Ausschüsse treffen sich in der Regel zwei Mal im Jahr.

IHK-Ausschuss Einzelhandel

Im Zuges des Workshop-Prozesses „Perspektiven für die Düsseldorfer Innenstadt 2030“ befasste sich die Handels-branche intensiv mit der Cityentwicklung. Die Umset-zung zahlreicher dort geborener Ideen wird vom Aus-schuss weiterhin forciert, beispielsweise die Etablierung eines Citymanagements oder die Gründung gesetzlicher Immobilien- und Standortgemeinschaften. Darüber hin-aus war das Gremium in die Erarbeitung des Positions-papiers zum Düsseldorfer Medienhafen eingebunden.

Ansprechpartner:

Sven Schulte

Telefon 0211 3557-234

[email protected]

IHK-Fachausschuss Immobilienwirtschaft

Düsseldorf wächst hoch hinaus – und was beim Bau von Hochhäusern in Düsseldorf aus Sicht der Wirtschaft beachtet werden sollte, hat der IHK-Fachausschuss Immobilienwirtschaft erarbeitet. Auch bei den Papieren „Perspektiven für die Düsseldorfer Innenstadt 2030“ und „Der Düsseldorfer Medienhafen – Hot Spot or not Spot?“ hat der Ausschuss seine Expertise in den Workshop- Prozess eingebracht und so der Immobilienwirtschaft in Düsseldorf eine Stimme gegeben. In den Sitzungen wer-den neben Positionspapieren aktuelle Themen der Immobi- lienwirtschaft diskutiert.

Ansprechpartnerin:

Friederike Helle

Telefon 0211 3557-279

[email protected]

IHK-Ausschuss Tourismus

Der IHK-Ausschuss für Tourismus, Kongress- und Aus-stellungswesen widmet sich Themen der Branche im IHK-Bezirk. Die Ausschusssitzungen dienen zum einen dem regelmäßigen Austausch der Unternehmer aus Düsseldorf und dem Kreis Mettmann. Darüber hinaus werden bei dem Zusammentreffen aktuelle Themen diskutiert – sei es Airbnb, Digitalisierung im Gastgewerbe, Großveranstaltungen in Düsseldorf oder der öffentliche Personennahverkehr. In den letzten Jahren hat sich der Ausschuss außerdem aktiv bei der Erarbeitung der Papiere „Perspektiven für die Düsseldorfer Innenstadt 2030“ und „Der Düsseldorfer Medienhafen – Hot Spot or not Spot?“ eingebracht.

Ansprechpartnerin:

Friederike Helle

Telefon 0211 3557-279

[email protected]

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

31

IHK-Ausschuss Verkehr

Neben der überregionalen Anbindung des IHK-Bezirks stehen aktuell vor allem Fragen der innerstädtischen Mobilität im Fokus des IHK-Verkehrsausschusses. Diese waren im vergangenen Jahr Schwerpunkte des Work-shop-Prozesses „Perspektiven der Düsseldorfer Innen-stadt 2030“ ebenso wie des vom Ausschuss erarbeiteten „Mobilitäts- und verkehrspolitischen Leitbilds der IHK Düsseldorf “. Die IHK regt darin unter anderem eine Verbesserung des ÖPNV und der City-Logistik, die Verknüpfung unterschiedlicher Verkehrsmittel, Anreize für nachhaltige Verkehrsmittel sowie eine Modernisie-rung des rechtlichen Rahmens im Zusammenhang der innerstädtischen Verkehre an. Überregional wird etwa gefordert, die Infrastrukturfinanzierung sicherzustellen, die Akzeptanz von Verkehrsprojekten zu verbessern und ihre Planung zu beschleunigen. Selbstverständlich befasst sich der Ausschuss immer wieder mit Fragen des Düssel-dorfer Flughafens sowie der Anbindung des Wirtschafts-standortes auf der Schiene (etwa RRX) oder zu Wasser (Rheinhäfen). Schließlich hat das Gremium in diesem Jahr das IHK-Positionspapier „Medienhafen – Hot Spot or not Spot“ mit erarbeitet.

Ansprechpartner:

Gerd Helmut Diestler

Telefon 0211 3557-210

[email protected]

Wirtschaftsjunioren Düsseldorf e.V.

Die Wirtschaftsjunioren Düsseldorf sind ein Verband junger Unternehmer und von (Nachwuchs-)Führungs- kräften bis 40 Jahren, die sich unter anderem in monat- lichen Treffen vernetzen, fortbilden und ehrenamtlich engagieren. Unter dem Leitmotto „Stimme der jungen Wirtschaft“ haben die Wirtschaftsjunioren Düsseldorf aktiv an dem Positionspapier der IHK Düsseldorf „Der Düsseldorfer Medienhafen – Hot Spot or not Spot?“ mit-gewirkt und sich eingebracht. Der Verein wurde 1950 gegründet und ist Teil des nationalen Verbandes WJD Wirtschaftsjunioren Deutschland (www.wjd.de) sowie des Weltverbandes JCI – Junior Chamber International (www.jci.cc).

Ansprechpartnerin:

Friederike Helle

Telefon 0211 3557-279

[email protected]

FOTO

: GRE

ENS8

7/SH

UTTE

RSTO

CK

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

30.06.2013 30.06.2014 30.06.2015 30.06.2016 30.06.2017

91266 92743

95149

101560 104656

Berufsauspendler

Berufseinpendler

287462 289134 296037 302081 307437

30.06.2013 30.06.2014 30.06.2015 30.06.2016 30.06.2017

© IT.NRW, Düsseldorf, 2019ILLU

STRA

TIO

N: R

HEI

NIS

CHE

POST

, BER

EICH

CO

NTE

NT

MAR

KETI

NG

DABEI GEHT ES HOCH HINAUS

Die Top 5

GAP 1590 Meter

Dreischeibenhaus94,8 Meter

Victoria-Turm108,8 Meter

Arag-Tower124,9 MeterLVA-

Hauptgebäude122,7 Meter

Hochhäuser in der Landeshauptstadt

1445

60 bis 69 Meter

70 bis 79 Meter

80 bis 89 Meter

Erwerbstätige in Düsseldorf in Tausend

2013

505,8507,7

2014

2015

2016

514,7524,2

Berechnungsstand: August 2017, © IT.NRW, Düsseldorf, 2019

627004590484

561726575794

571030569364

574514588735

612178

617280

619294

633000

658000

679000

704000

19751980

19851990

19952000

2005

2010

2015

2017

2018

2020

2025

2030

2040

Fortschreibung desBevölkerungsstandes

Stichtag 31.12., Insgesamt Anzahl

© IT

.NRW

, Düs

seld

orf,

2019

Prog

nose

Düsseldorf SACHSTUMSKURWAUF

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

30.06.2013 30.06.2014 30.06.2015 30.06.2016 30.06.2017

91266 92743

95149

101560 104656

Berufsauspendler

Berufseinpendler

287462 289134 296037 302081 307437

30.06.2013 30.06.2014 30.06.2015 30.06.2016 30.06.2017

© IT.NRW, Düsseldorf, 2019ILLU

STRA

TIO

N: R

HEI

NIS

CHE

POST

, BER

EICH

CO

NTE

NT

MAR

KETI

NG

DABEI GEHT ES HOCH HINAUS

Die Top 5

GAP 1590 Meter

Dreischeibenhaus94,8 Meter

Victoria-Turm108,8 Meter

Arag-Tower124,9 MeterLVA-

Hauptgebäude122,7 Meter

Hochhäuser in der Landeshauptstadt

1445

60 bis 69 Meter

70 bis 79 Meter

80 bis 89 Meter

Erwerbstätige in Düsseldorf in Tausend

2013

505,8507,7

2014

2015

2016

514,7524,2

Berechnungsstand: August 2017, © IT.NRW, Düsseldorf, 2019

627004590484

561726575794

571030569364

574514588735

612178

617280

619294

633000

658000

679000

704000

19751980

19851990

19952000

2005

2010

2015

2017

2018

2020

2025

2030

2040

Fortschreibung desBevölkerungsstandes

Stichtag 31.12., Insgesamt Anzahl

© IT

.NRW

, Düs

seld

orf,

2019

Prog

nose

Düsseldorf SACHSTUMSKURWAUF

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

FOTO

: SHU

TTER

_O /

SHUT

TERS

TOCK

Bitte genauerGattungsbezeichnung keine ordnungsgemäße

Leistungsbeschreibung

Der 5. Senat des Finanzgerichts Münster hat entschieden: Die bloße Gattungsbezeichnung (zum Beispiel „T-Shirts“ oder „Jacken“) stellt auch bei Textilien im Niedrigpreissegment keine ordnungsgemäße Leistungsbeschreibung dar. Die Folge: Der Leistungsempfänger ist nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt.Der Kläger betreibt einen Großhandel mit Textilien. Das Finanzamt kürzte im Rahmen einer Umsatzsteuersonderprüfung den Vor-steuerabzug aus diversen Rechnungen, den der Kläger geltend gemacht hatte. Der Grund: mangelhafte Warenbezeichnungen. Hierbei handelt es sich um Rechnungen, bei denen die Waren lediglich mit Stichworten wie „Blusen“, „Jacken“, „Pullover“, „T-Shirts“, „Tops“ oder „Röcke“ bezeichnet werden. Hiergegen wandte der Kläger ein: Im Textilgroßhandel, insbe-sondere im Niedrigpreissektor, seien detail-liertere Bezeichnungen nicht handelsüblich. Das sah der 5. Senat des Finanzgerichts Münster anders und hat die Klage abgewiesen. Die Rechnungen enthielten keine hinreichenden Leistungsbeschreibungen und berechtigten daher nicht zum Vorsteuerabzug. Eine Rech-nung müsse Angaben enthalten, die die Iden-tifizierung der Leistung ermöglichen, um eine

mehrfache Abrechnung der Leistung auszu-schließen. Daher müsse der Leistungsgegen-stand eine eindeutige und leicht nachprüfbare Feststellung ermöglichen. Dies erfordere ins-besondere eine handelsübliche Bezeichnung der Leistung, was bei lediglich abstrakten Warenbezeichnungen wie in den strittigen Rechnungen nicht der Fall sei. Eine eindeutige und leicht nachprüfbare Identifizierung der einzelnen Leistungen lasse sich anhand dieser Bezeichnungen nicht vornehmen. Die Waren hätten vielmehr weitergehend umschrieben werden müssen, etwa nach Hersteller, Modell-typ, Schnittform, Material, Muster, Farbe, Größe oder unter Bezugnahme auf eine Artikel- oder Chargennummer. Die Angabe zumin-dest gewisser solcher Merkmale sei auch im Niedrigpreissektor zumutbar. Schließlich er-fordere auch der Weiterverkauf an Endver-braucher in einem Ladenlokal eine Sortierung nach Modelltypen und Größen. Andere Unterlagen zur Identifizierung der Leistungen habe der Kläger nicht vorgelegt. Der Senat hat die Revision zum Bundesfinanzhof zugelassen.

(Quelle: Finanzgericht Münster, Newsletter Juni 2019, Urteil vom 14. März 2019, Az. 5 K 3770/17 U)

Das ist zu knappVerschiebung bei Kassenumstellung

Unternehmen mit elektronischen Registrier-kassen beziehungsweise Kassensystemen wur-den mit dem sogenannten Kassengesetz verpflichtet, diese ab dem 1. Januar 2020 mit einer zertifizierten technischen Sicherheits- einrichtung (TSE) auszurüsten.Da zurzeit jedoch noch keine zertifizierten Sicherheitslösungen am Markt erhältlich sind und voraussichtlich erst im Oktober 2019 die ersten – vorläufig zertifizierten – TSEs verfüg-bar sein werden, ist absehbar, dass eine flächen-deckende Ausstattung aller geschätzt 2,1 Milli-onen Kassen in Deutschland bis zum Stichtag 1. Januar 2020 nicht möglich ist.Der Deutsche Industrie- und Handelskammer-tag e.V. (DIHK) hatte daher gemeinsam mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft mehrfach gegenüber Politik, dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) und den Finanzverwaltungen der Länder eine rasche und sachgerechte Lösung für die betroffenen Unternehmen ange-mahnt.Auf die jüngste Intervention des DIHK hin hat das BMF nunmehr signalisiert, dass mit Blick auf den Stichtag 1. Januar 2020 eine sogenannte Nichtaufgriffsregelung bis zum 30. September 2019 angestrebt werde – ein entsprechendes BMF-Schreiben sei in Vorbereitung und könne

Finanzen & Steuern

34 Finanzen & Steuern

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

35

Ansprechpartner bei Fragen rund um die Themen Finanzen und Steuern ist bei der IHK Düsseldorf

Dr. Nikolaus PaffenholzTelefon 0211 3557-240Telefax 0211 3557-398

[email protected]

nach Abstimmung mit den Ländern Ende September/Anfang Oktober 2019 im Bundesge-setzblatt veröffentlicht werden.Damit kann dem Umstand Rechnung getragen werden, dass eine flächendeckende Ausstattung der Kassen nicht mehr fristgerecht möglich ist. Unternehmen bekämen nunmehr ausreichend Zeit, die für ihre Kassensysteme passenden Sicherheitseinrichtungen auszuwählen und zu implementieren. Jedoch dürfen die Maßnahmen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Vielmehr soll-ten die Betriebe rasch auf ihre Kassenhersteller zugehen, um gemeinsam passgenaue Sicher-heitslösungen zu finden. Hierzu empfiehlt es sich, einen Zeitplan für die Umstellung zu erstellen und die vorgenommenen Schritte zu dokumentieren. Aktuelle Informationen hier-zu werden unter www.duesseldorf.ihk.de, Nummer 4465918, veröffentlicht.

Die Marge entscheidetFerienwohnungsvermietung als Reiseleistung

Die Vermietung von Ferienwohnungen, die ein Unternehmer von anderen Unternehmern angemietet hat, unterliegt der sogenannten Margenbesteuerung (nach § 25 Abs. 3 Umsatz-steuergesetz UStG) unter Anwendung des Regelsteuersatzes. Nach dieser Vorschrift bemisst sich die sonstige Leistung nach der Differenz zwischen dem Betrag, den der Leis-tungsempfänger aufwendet, um die Leistung zu erhalten, und dem Betrag, den der Unter-nehmer für die Reisevorleistungen aufwendet. Bei dem Differenzbetrag handelt es sich um einen Bruttobetrag, aus dem die Umsatzsteuer herauszurechnen ist.

(Quelle: Urteil des BFH vom 27. März 2019, Az. V R 10/19 u.a., DStR 2019, 1039)

Vorsicht Adressbuchschwindel!

„Unternehmer müssen auch 2019 in der Urlaubszeit erneut mit Post von unseriösen Adressbuchverlagen rechnen“, warnt IHK- Rechtsreferent Markus Nasch. Dabei handele es sich um rechnungsähnliche Formulare, auf

denen die Eintragung in eine Datenbank, etwa im Internet, angeboten werde. „Dem flüchtigen Leser offenbart sich der Angebots- charakter dieser Schreiben keinesfalls auf den ersten Blick. Vielmehr wird der Eindruck erweckt, es handelt sich um eine Rechnung für einen bereits erteilten Auftrag. Häufig werden darin auch Logos verwendet, die den amtlichen Charakter des Absenders suggerieren sollen“, erklärt Nasch weiter. Besonders beliebt sei es, derartige Formulare in der Urlaubszeit zu versenden, denn in dieser Zeit seien gerade kleine und mittelständische Unternehmen personell unterbesetzt. Die Adressbuchschwindler versprächen sich davon eine Freizeichnung der vermeintlichen Rech-nung, ohne dass deren Forderung gewissen-haft geprüft worden sei. Die IHK empfiehlt daher, vor einer Überwei-sung stets das Kleingedruckte genau zu lesen. Sei der Absender nicht bekannt, fehlten die üblichen Rechnungsangaben oder sei auf dem Überweisungsformular gar eine ausländische Kontonummer angegeben, bestehe Anlass, der Forderung zu misstrauen.Weitere Informationen enthält das IHK- Merkblatt: „Vorsicht: Falle! Informationen über unseriöse Angebote für Adressbücher und Registereinträge“, das unter der Nummer 2595370 unter www.duesseldorf.ihk.de kos- tenlos heruntergeladen werden kann. Im Zwei-felsfall sollten sich betroffene Unternehmer jedoch direkt an die IHK Düsseldorf wenden.

Herausgeber und Eigentümer:Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf.

Postanschrift:Postfach 101017, 40001 Düsseldorf,Telefon 0211 3557-0Telefax 0211 3557-401E-Mail [email protected]

IHK im Internet:www.duesseldorf.ihk.de

Zweigstelle Velbert:Nedderstraße 6, 42551 Velbert,Telefon 02051 9200-0Telefax 02051 9200-30

Redaktion:Jens van Helden (CvD)Telefon 0211 3557-268E-Mail [email protected] Antje MahnTelefon 0211 3557-205E-Mail [email protected]

Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen Initialen gezeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die Ansicht der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Re-daktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Gewähr.

Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbHZülpicher Str. 10, 40196 DüsseldorfGeschäftsführung: Johannes Werle, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Matthias KörnerGesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:Sebastian Hofer, Leitung Corporate PublishingTelefon: 0211 505-2402E-Mail: [email protected] Ihme, Produktmanagement Corporate PublishingTelefon: 0211 505-2404E-Mail: [email protected] Nr. 10, gültig ab 1. Februar 2019

Das „IHK-Magazin“ erscheint einmal im Monatund kann von den beitragspflichtigen Kammer-zugehörigen der IHK Düsseldorf im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne besonderes Entgelt bezogen werden. Nicht-Kammerzugehörige können das Magazin zum aktuellen Abonnementpreis bei der Rheinischen Post Verlagsgesellschaft mbH beziehen.

Konzept, Gestaltung und Satz: EGGERT GROUP GmbH & Co. KG, Düsseldorf

Auflage: 40.000 Exemplare

Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG Druck-medien, Geldern

Foto Titel: Thomas Andreas/Shutterstock, Kotomiti Okuma/Shutterstock

magazin

Ansprechpartner Markus Nasch Telefon 0211 3557-359

[email protected]

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

36 Recht

Abmahnung wegen Verbrau-cherschlichtung

Wenn Unternehmen sich mit Verbrauchern streiten, ist statt einer juristischen Auseinander-setzung vor Gericht auch eine Schlichtung möglich. Ob Unternehmen diesen Weg gehen wollen, ist grundsätzlich freiwillig. Trotzdem müssen sich die Firmen mit dem Thema aus-einandersetzen. Denn nach dem Verbraucher-streitbeilegungsgesetz (§36 VSBG) müssen sie auf ihrer Website und in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen mitteilen, ob sie im Streitfall an einem Schlichtungsverfahren teil-nehmen – auch wenn sie dies nicht wünschen. Eine weitere Pflicht enthält § 37 VSBG. Hier-nach müssen sie dem Verbraucher zusätzlich im konkreten Einzelfall, falls sich eine Beschwerde nicht direkt lösen lässt, in Text-form – also etwa per Mail – mitteilen, ob sie zur Schlichtung bereit sind oder nicht. Außer-dem muss (anders als nach § 36 VSBG) die zuständige Verbraucherschlichtungsstelle ge-nannt werden. Das gilt auch dann, wenn das Unternehmen nicht zu einer Teilnahme bereit ist. Beide Pflichten sollten ernst genommen werden – andernfalls drohen Abmahnungen.Alle Unternehmen, die online mit Verbrauchern Verträge abschließen, müssen zudem auf ihrer Internetseite auf die sogenannte europä-ische ODR-Plattform hinweisen (Art. 14 ODR-Verordnung), samt anklickbarem Link. Typischerweise wird das im Impressum gemacht. Die mehrsprachige Plattform selbst ist übrigens keine Schlichtungsstelle, sondern weist den Weg zur richtigen Stelle und kann daher insbesondere für Kunden aus dem Aus-land eine Hilfe darstellen.Von der Pflicht nach § 36 VSBG sind Unter-

nehmen, die am 31. Dezember des jeweils vorangegangenen Jahres zehn oder weniger Personen beschäftigt haben, befreit. Doch Vor-sicht: Diese Ausnahme gilt nicht für die Pflichten nach § 37 VSBG und Art. 14 ODR-Verordnung. Weitere Informationen – auch über die Vorteile, die ein Schlichtungsverfahren bietet, gibt es unter www.verbraucher-schlichter.de.

Arbeitsrechtliche Frage des Monats Ist eine Befristung ohne Sachgrund möglich,

wenn schon ein Arbeitsverhältnis bestanden

hat?

Nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) können Arbeitsverhältnisse ohne das Vorliegen eines Sachgrundes für maximal zwei Jahre befristet werden. So eine Befristung ohne Sachgrund ist nicht möglich, wenn mit dem Mitarbeiter schon einmal ein Arbeitsverhältnis bestanden hat. Denn das TzBfG enthält ein sogenanntes Zuvor-Beschäftigungsverbot. Dieses hatte das Bundesarbeitsgericht (BAG) in der Vergangenheit dahingehend ausgelegt, dass eine wirksame sachgrundlose Befristung einen Zeitraum von mehr als drei Jahren zwi-schen dem Ende des vorangegangenen und dem Beginn des sachgrundlos befristeten Arbeitsverhältnisses voraussetzt. Diese Aus- legung hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) in seiner Entscheidung vom 6. Juni 2018 für verfassungswidrig erklärt. Nach Auf-fassung des BVerfG ist jede erneute sachgrund-los befristete Beschäftigung bei demselben

Recht

Arbeitgeber verboten. Von diesem Grundsatz gebe es allerdings bestimmte Ausnahmen. Weitere Informationen unter

www.duesseldorf.ihk.de (Nummer: 2595744)

Ehrlich währt am längsten Informationspflicht des Maklers bei Immobili-enkauf

Der Makler verpflichtet sich in einem Vertrag über die Vermittlung einer Immobilie, dem Kauf- interessenten gegenüber die Informationen zu vermitteln, die ihn in die Lage versetzen, in Ver-handlungen über den Hauptvertrag zu treten. Durch den Maklervertrag entsteht zwischen dem Makler und dem Auftraggeber ein besonderes Treueverhältnis. Das verpflichtet den Makler, die Interessen des Auftraggebers im Rahmen des Zumutbaren zu wahren.Bei seiner Arbeit muss der Makler sowohl gegen-über dem Auftraggeber wie gegenüber Dritten alles unterlassen, was die Interessen seines Auf-traggebers gefährden könnte. Außerdem muss er alles vermeiden, was den angestrebten Vertrags-schluss behindern würde. Art und Umfang der sich hieraus ergebenden Pflichten richten sich dabei nach den Umständen des Einzelfalls. Hat der Makler seinem Kunden unzutreffende Angaben in puncto Schallschutz bei dem Kaufobjekt ge-macht, ist er ihm zum Schadensersatz verpflichtet.

(Urteil des OLG Brandenburg vom 29. Januar 2019, 6 U 65/17, MietRB 2019, 107)

FOTO

: SEB

BOY1

2 / S

HUTT

ERST

OCK

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

Ein Warnschuss Befristete Arbeitnehmerüberlassungserlaub-nis bei Rechtsverstößen

Hat ein Zeitarbeitsunternehmen über Jahre hinweg gegen die Befristungsvorschriften des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) verstoßen, ist die Bundesagentur für Arbeit berechtigt, den Antrag auf eine unbefristete Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis zu ver-weigern. Stattdessen kann sie die Arbeitneh-merüberlassungserlaubnis nur befristet ver-längern.

(Urteil des LSG Hamburg vom 30.Januar 2019, L 2 AL 18/18, JurisPR-ArbR 20/2019 Anm. 5)

Es reicht eine E-Mail Für Ausschlussklauseln gelten besondere Bedingungen

Eine arbeitsvertragliche Verfallklausel, nach der die beiderseitigen Ansprüche verfallen, wenn sie nicht innerhalb von drei Monaten nach Fälligkeit schriftlich erhoben werden, verstößt gegen das Bürgerliche Gesetzbuch (§ 309 Nr. 13b BGB). Der Grund: Sie gehen über die in der Vorschrift angeführte Textform hinaus. Eine solche Klausel ist daher wegen unangemessener Benachteiligung des Arbeit-nehmers unwirksam.Für die Textform genügt bereits eine lesbare Erklärung. Darin muss genannt werden, wer die Erklärung abgibt. Außerdem muss sie auf einem dauerhaften Datenträger abgegeben werden. Ausreichend ist danach auch eine Übermittlung per E-Mail oder Telefax. Anders sieht es bei einer Urkunde aus. Hier fordert die Schriftform nach § 126 Abs. 1 BGB, dass die Urkunde von dem Aussteller eigen-händig durch Namensunterschrift unterzeichnet werden muss.Hinweis: Gegen das Urteil wurde beim Landes-arbeitsgericht Köln Berufung eingelegt (Akten-zeichen 3 Sa. 766/18).

(Urteil des ArbG Köln vom 25. Oktober 2018, 14 Ca 2289/18, AE 2019, 49)

Immer transparent Werbung für ehemalige Mietwagen

Ein Autohändler muss in einer Verkaufsanzeige eines Gebrauchtwagens darauf hinweisen, dass es sich um einen ehemaligen Mietwagen han-delt. Nach Auffassung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist die Tatsache, dass es sich bei dem Angebot um einen Mietwagen handelt, eine wesentliche Information, die für die Ent-scheidung des Käufers ein erhebliches Gewicht hat. Es verurteilte das Autohaus, bei Miet- wagen in Zukunft keine Anzeigen mehr ohne den entsprechenden Hinweis zu schalten.

(Urteil des OLG Oldenburg vom 15. März 2019, 6 U 170/18, Pressemitteilung des OLG Oldenburg)

Nicht gegen die guten Sitten Mietaufhebung trotz Untermietverhältnis möglich

Nach dem Grundsatz der Vertragsfreiheit können die Mietvertragsparteien unabhängig von der vereinbarten Mietzeit das Mietverhält-nis jederzeit durch einen Aufhebungsvertrag vorzeitig beenden. Die Vereinbarung wird trotz eines bestehenden Untermietverhältnis-ses nicht wegen Sittenwidrigkeit unwirksam, wenn dem Hauptmieter ein Kündigungsrecht gegenüber dem Untermieter zusteht, mit dem er dessen Gebrauchsmöglichkeit zeitnah been-den kann.

(Urteil des BGH vom 18. April 2018, XII ZR 76/17, ZMR 2019, 121)

Ansprechpartner bei Fragen rund um das Thema Recht ist bei der IHK Düsseldorf

Dr. Nikolaus PaffenholzTelefon 0211 3557-240 Telefax 0211 3557-398

[email protected]

37

WANNWERDEN SIEHIER NEUERNACHBAR?

MEHR ALS NURBÜRORÄUME:In unserem Düssel-dorfer Technologie-und Gründerzentrumfühlen sich kreativeUnternehmen undStart-ups wiezuhause.

www.ditec-dus.de

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

38 Veranstaltungen

Medizintechnik NRW – Japan

Die IHK Düsseldorf lädt als Fachkoordinator am 10. September zum 13. Unternehmertreffen Medizintechnik NRW-Japan ein. Im Mittel-punkt steht das Thema „Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen“. Bei der Veranstaltung haben Unternehmen, die bereits in Japan ak-tiv sind oder es demnächst werden wollen, die Chance, sich über ihre Erfahrungen auszu-tauschen und branchenspezifische Aspekte zu diskutieren. Hersteller, Zulieferer, Forschungs- und Gesundheitseinrichtungen können so neue Kontakte knüpfen. Ansprechpartnerin bei der IHK Düsseldorf ist Katrin Lange, Telefon 0211 3557-227,

[email protected]

Unternehmertreffen Medizintechnik NRW- Japan, 10. September, 14 bis 18 Uhr, Fraunho-fer-Institut für Intelligente Analyse- und In-formationssysteme IAIS, Schloss Birlinghoven, 53757 Sankt Augustin, die Teilnahme ist kos-tenlos, aber anmeldepflichtig, Anmeldung unter

www.duesseldorf.ihk.de (Nummer: 119125291)

Veranstaltungen

15. Petersberger Industriedialog

Der diesjährige Petersberger Industriedialog steht unter der Überschrift „Der industrielle Mittelstand im globalen Wettbewerb: Made in Germany vs. Made by Germany“. Es geht um Best Practice Beispiele und Strategien von Experten zur Globalisierung (mittelständi-scher) Industrieunternehmen. In diesem Jahr findet die Veranstaltung im Rahmen der bun-desweiten „Woche der Industrie“ statt. Und dass die Industrie für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine wichtige Rolle spielt, zeigt sich auch in der hochkarätigen Besetzung: So werden unter anderem die Wirtschaftsminister der beiden Bundeslän-der im Gespräch mit Unternehmern ihre industriepolitischen Maßnahmen und Ziele diskutieren.15. Petersberger Industriedialog, 10. September, Einlass: 10.30 Uhr, Beginn: 11 Uhr, Steigen-berger Grandhotel auf dem Petersberg in Königswinter, 119 Euro (pro Person in-klusive Mehrwertsteuer), weitere Infor-mationen und Anmeldung online unter https://www.register-me.org/pid2019/people/add

Termine

13. August Round-Table-Gespräch mit dem Deutschen Botschafter in Bahrain

1. bis Unternehmerreise Bahntechnik 4. September Schweiz

10. September Unternehmertreffen Medizintechnik NRW-Japan zum Thema Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen (Veranstaltung in Sankt Augustin)

15. bis Unternehmerreise „Start-up USA – 20. September NRW“: New York City und Boston

AUSSENWIRTSCHAFT AUGUST - SEPTEMBER 2019

25. September Workshop: Going International – Fragen und Antworten zum Auslandsgeschäft

Informationen: Margarete Heiliger,

Telefon 0211 3557-221

E-Mail: [email protected]

Alle Außenwirtschaftstermine sind im Internet unter

www.duesseldorf.ihk.de (Nummer 8745) zu finden.

Gestalten statt verwalten – Was tun für den Handel und die Stadt?

Metro Campus,Düsseldorf 10 bis 14 Uhr

www.duesseldorf.ihk.de/handelstag

8. IHK-HandelstagNRW30. August 2019#ihkhandelstag

© Ar

To/f

otol

ia

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

Der Bildungsscheck

Die Förderkonditionen zum Bildungsscheck NRW sind angepasst worden. Im Fokus der Förderung soll dabei die mit Chancen und Risiken verbundene fortschreitende Digita-lisierung in der Arbeitswelt stehen. Mit dem Bildungsscheck fördert das nordrhein-west-fälische Arbeitsministerium die Beteiligung von Beschäftigten in kleinen und mittelstän-dischen Betrieben an beruflicher Weiterbil-dung. Im Fokus stehen dabei vor allem formal geringqualifizierte und weiterbildungsferne Beschäftigte. Die Kernelemente der Förderung: • Es gibt weiterhin einen individuellen und einen betrieblichen Zugang zum Bildungs- scheck. • Der Bildungsscheck im Rahmen des be- trieblichen Zugangs wird nun für alle Be- schäftigten in kleinen und mittelständischen Unternehmen angeboten. Die Einkommens-

grenze (bis 39.000 Euro) wird aufgehoben. Es ist möglich, pro Betrieb im Zeitraum von einem Kalenderjahr bis zu zehn Bildungs- schecks auszugeben (statt bisher im Zeitraum von zwei Kalenderjahren).

• Im individuellen Zugang wird der Bil- dungsscheck für Beschäftigte mit einem zu versteuernden Einkommen von 40.000 Euro (beziehungsweise 80.000 Euro bei gemein- sam Veranlagten) geöffnet. Es ist möglich, einen Bildungsscheck pro Kalenderjahr und Person auszugeben (statt bisher im Zeitraum von zwei Kalenderjahren).• Auch Selbständige können gefördert werden, wenn sie unter der Einkommensgrenze liegen.• Digitale Lernformate sind förderbar und auch in Kombination mit herkömmlichen Kursformaten flexibel einsetzbar (E-Lear- ning und Blended Learning).• Arbeitsplatznahe Fortbildungen in Form von Inhouse-Seminaren können ebenfalls unter- stützt werden.• Die Förderung umfasst weiterhin 50 Prozent der Kurskosten, maximal 500 Euro.

WEITERE INFORMATIONEN

www.bildungspraemie.infowww.bildungsscheck.nrw.de

Die Bildungsprämie

ist ein Förderinstrument der Bundesregierung für individuelle berufliche Weiterbildung. Zum 1. Juli 2017 haben sich die Förderkonditionen geändert, damit mehr Menschen die Chance auf eine Weiterbildungsfinanzierung durch die Bildungsprämie haben. Die zentralen Änderungen in Hinblick auf den Prämiengutschein sind:• Aufhebung der 1.000-Euro-Grenze in Bun- desländern ohne anschließendes Landespro- gramm; die Höhe der Förderung beträgt wei- terhin 50 Prozent der Veranstaltungsgebüh- ren, maximal jedoch 500 Euro.• Aufhebung der Altersgrenze von 25 Jahren.• Jährliche Gutscheinausgabe.• Öffnung für Altersrentnerinnen und -rentner sowie Pensionärinnen und Pensionäre.• Nutzung eines Prämiengutscheins für meh- rere Kurse unter einem Weiterbildungsziel (Kursbündel); dabei müssen alle (Teil-)Kurse frei zugänglich sein.

Weiterbildung

FOTO

: MAT

EJ K

ASTE

LIC

/SHU

TTER

STOC

K

Laser- undBiegeteile auch inder Sommerpause

Profitieren Sie vonDeutschlands größtemProduktionsnetzwerk mit

Zugriff auf mehr als 250 Laser-und Biegemaschinen

SofortangebotKurzfristigPerfekte Teile

laserhub.de/ihk20€ Rabatt mit Code: IHK1

Weiterbildung 39

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

SEO-SEA MANAGER *5 IHK-ZERTIFIKATSLEHRGANG Wer seine Produkte im Internet verkauft und ver-market, kommt an diesen Begriffen nicht vorbei: Such maschinen optimierung (SEO, also Search Engine Optimization) und Suchmaschinenwerbung (SEA, also Search Engine Advertising). Aus der Welt des Online-Marketings sind sie nicht mehr wegzudenken. Doch wie funktioniert die Optimierung einer Webseite oder das Werben in einer Suchmaschine? Antworten auf diese Fragen gibt es in diesem IHK-Zertifikats-lehrgang. 9.-13.9., 5x, 9-18 Uhr 1.100 Euro 198MADZZD007

NEU! DIGITAL SALES MANAGER *6IHK-ZERTIFIKATSLEHRGANGDieser IHK-Zertifikatslehrgang macht fit für den digi-talen Vertrieb. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, wie sie die verschiedenen Phasen ihrer Vertriebsprozesse optimieren können, um effizienter und effektiver ihre Vertriebsziele zu erreichen. Am Ende des Lehrgangs weisen sie in einer Präsentation ihre erworbenen Kompetenzen nach.

12.9.-8.11., 5x, 8x, 9-16.30 Uhr 1.595 Euro/1.475 Euro** 198VKZXXD006

PERSONALENTWICKLUNG *2 IHK-ZERTIFIKATSLEHRGANGHeute geht es in der Personalabteilung um strategische Personalentwicklung. Dafür gilt es, Mitarbeitende zu fördern und zu fordern. Wesentlich dabei ist die Fähigkeit der Personalentwickler, das Potenzial eines Mitarbeiters zu erkennen, individuell auf seine Stärken einzugehen, ihn zu entwickeln und ihn an das Unternehmen zu binden. In zehn Modulen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen und Herausforderungen der Personalentwicklung kennen.13.9-13.12., 7x fr, 4x sa, 9-16 Uhr 1.665 Euro/1.565 Euro** 198PWZXXD005

PROFESSIONELLES VERKAUFEN *6 IHK-ZERTIFIKATSLEHRGANGBeim Verkaufen geht es darum, auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen und sich professionell zu präsentieren. Ein guter Verkäufer versteht es, Ein-wände zu entkräften und ein Geschäft abzuschließen. Dieser IHK-Zertifikatslehrgang schult Fähigkeiten

im Vertrieb und macht fit für den Innen- und/oder Außendienst.25.9.-12.3., 18x 9-16.30 Uhr 1.665 Euro/1.565 Euro** 198PWZXXD005

PERSONALCONTROLLING *2In diesem Praktiker-Seminar bekommen die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer einen komprimierten Überblick über die Grundlagen und Methoden des betrieblichen Personal-Controllings. Sie erfahren, bei welchen Funktionen es sinnvoll eingesetzt werden und wie es helfen kann, die Personalarbeit zu optimieren.30.9., 9-16.30 Uhr 285 Euro/260 Euro** 198PWXXXD007

** = Preis für Frühbucher. (Anmeldung mindestens 30 Tage vor Seminarbeginn. Maßgeblich ist der Poststempel.)

Seminare und Lehrgänge im September

285 Euro/260 Euro** 198SPXXXD020

Resilienz am Arbeitsplatz *7 20.9., 9-16.30 Uhr 285 Euro/260 Euro** 198SPXXXD021

Korrespondenztraining *7 20.9., 9-16.30 Uhr 285 Euro/260 Euro** 198SPXXXD022

EXISTENZGRÜNDUNG

Basisseminar: Existenzgründung *3 7.9., 8.30-16.30 Uhr 105 Euro 198EXXXD014oder21.9., 8.30-16.30 Uhr 105 Euro 198EXXXD015

FÜHRUNG UND COACHING

Coachingkompetenz für *2 Führungskräfte und Berater – Grundlagen und Tools IHK-Zertifikatslehrgang 5.-13.9., 7x 9-16.30 Uhr 1.360 Euro 198PFZXXD002

Mitarbeiterführung, (Teil I): *2 delegieren, loben, kritisieren 16.-17.9., 9-16.30 Uhr 395 Euro/375 Euro** 198PFXXXD009

AUSBILDERQUALIFIZIERUNG

Ausbildung der Ausbilder – *2 Vorbereitung auf die Prüfung 12.9.-31.10., di+do, 17.45-21 Uhr 545 Euro 198ADALXD012 oder 16.-20.9., 8-17 Uhr 545 Euro 198ADAXXD011

Auszubildende erfolgreich führen *2 18.9., 9-16.30 Uhr 265 Euro/230Euro** 198ADAXXD003

AUSSENWIRTSCHAFT UND ZOLL

Exporttechnik I: Grundseminar *7 Export einschließlich Binnenmarkt (EU) 9.9., 9-16.30 Uhr 285 Euro/260 Euro** 198AWXXXD008

Zollintensivseminar Import *7 25.+26.9., 16-20 Uhr 325 Euro/285 Euro** 198AWXXXD009

VORSCHAU: Exporttechnik II: Abwicklung von *7 Exportgeschäften einschließlich Binnenmarkt (EU) 7.10., 9-16.30 Uhr 285 Euro/260 Euro** 198AWXXXD010

BEWACHUNGSGEWERBE

Unterrichtung nach § 34 a der *5 Gewerbeordnung für Bewachungs-personal 9.-13.9., 8.30-16.30 Uhr 422 Euro 198BGPXXD014 oder 23.-27.9., 8.30-16.30 Uhr 23.-27.9., 8.30-16.30 Uhr 422 Euro 198BGPXXD015

Intensivlehrgang zur Vorbereitung *5 auf die Sachkundeprüfung 23.-27.9., 8.30-16.30 Uhr 395 Euro/375 Euro** 198BGLXXD004

BÜROMANAGEMENT UND SEKRETARIAT

Führen ohne Weisungsbefugnis *7 3.9., 9-16.30 Uhr285 Euro/260 Euro** 198SPXXXD019

English at Work *7 IHK-Zertifikatslehrgang (Von CEF-Stufe A2 zu B1) 10.9.-18.2.20, di, 17.30-20.45 Uhr 2x sa, 9-14 Uhr1.250 Euro/1.135 Euro** 198SPZXXD004

Kopf oder Spickzettel? Ganzheitliches Gedächtnistraining für Berufstätige *7 17.9., 9-16.30 Uhr

VORSCHAU: Exporttechnik III: Praktische *7 Übungen in der Erstellung kompletter Versand- und Zollpapiere für EU und Drittländer 4.11., 9-16.30 Uhr 285 Euro/260 Euro** 198AWXXXD012

AUSZUBILDENDE VORBEREITUNGS KURSE IN DÜSSELDORF

Veranstaltungskaufmann/-frau *1 7.9.-16.11., 9x Sa 350 Euro 198AZVKXD043

VORSCHAU: Industriekaufmann/-frau *1 21.10.-25.10., Mo-Fr 9-16 Uhr 265 Euro/240 Euro** 198AZIKXD049

SEMINARE FÜR AUSZUBILDENDE

Rhetorik I – Grundlagenseminar *1 4.9., 9-16.30 Uhr 185 Euro 198AZXXXD016

Kommunikation *1 10.9., 9-16.30 Uhr185 Euro 198AZXXXD017

Business-Knigge *1 12.9., 9-16.30 Uhr 185 Euro 198AZXXXD018

40 Weiterbildung

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

41

TELEFON

VORSCHAU: Professioneller Kundenservice – *6 ein Erfolgsfaktor IHK-Zertifikatslehrgang 5.9.-12.12., 56 UStd., 9-16.30 Uhr 1.100 Euro/990 Euro** 198TLZXXD002

VERKAUF

NEU! Digital Sales Manager *6 IHK-Zertifikatslehrgang 12.9.-8.11., 8x 9-16.30Uhr 1.595 Euro 198VKZXXD006

Professionelles Verkaufen *6 IHK-Zertifikatslehrgang 25.9-12.3., 144 UStd., 18x 9-16.30Uhr 2.960 Euro/2.710 Euro** 198VKZXXD007

INFORMATIONEN:

Catherine Grünewald *1 Telefon 0211 17243-32 Gudrun Busse *2 Telefon 0211 17243-36 Rudolf Fuchs *3 Telefon 0211 17243-31 Christian Pelzl *5 Telefon 0211 17243-30 Anke Dittmann *6 Telefon 0211 17243-38 Petra Wanke *7 Telefon 0211 17243-35

ANMELDUNG

Telefax 0211 17243-39 E-Mail [email protected] www.duesseldorf.ihk.de

VERANSTALTUNGSORT FÜR DIE SEMINARE:

IHK Düsseldorf (IHK-Forum)

Karlstraße 88 , 40210 Düsseldorf

Telefon 0211 17243-33, Telefax 0211 17243-39

E-Mail [email protected]

** = Preis für Frühbucher. (Anmeldung mindestens 30 Tage vor Seminarbeginn. Maßgeblich ist der Poststempel.)

Förderungen über Bildungsscheck oder Bildungsprämie sind möglich. (wwww.bildungs-praemie.info, www.bildungsscheck.nrw.de)

Alle Kurse sind zertifiziert durch Lloyd’s Register Quality Assurance nach DIN EN ISO 9001, ebenfalls zugelassen nach AZAV.Die lHK Düsseldorf weist daraufhin, dass ver-schiedene Lehrgänge und Seminare auch von privaten Veranstaltern im Kammerbezirk an-geboten werden.

NEU! VORSCHAU: Der Weg zur agilen Führung – *2 Herausforderung für Führungskräfte 20.+21.11., 9-16.30 Uhr 415 Euro/395 Euro** 198PFXXXD016

GESUNDHEIT

VORSCHAU: Fachfrau/-mann für betriebliches *2 Gesundheitsmanagement IHK-Zertifikatslehrgang 11.10.-6.12., 8x 9-16 Uhr 1.160 Euro/1.060 Euro** 198GWZXXD002

IMMOBILIENWIRTSCHAFT

Verwaltung von Miet- und Eigentums- *1 anlagen Immobilienverwalter IHK-Zertifikatslehrgang 5.9.-12.12., 12x 9-16.30 Uhr 1.450 Euro 198IMZVXD004oder 6.9.-13.12., 12x 9-16.30 Uhr 1.450 Euro 198IMZVXD002

Technisches Gebäudemanagement *1 für Immobilienverwalter (Bestands-pflege und -erhaltung von Wohn- und Gewerbe immobilien) 6.9.-11.10., 5x fr, 17.30-20.45 Uhr 1x sa. 8.30-14 Uhr 525 Euro/490 Euro** 198IMTGMD015

KOMMUNIKATION UND RHETORIK

VORSCHAU: Karriere-Kick für Frauen *7 19.9., 9-16.30 Uhr 285 Euro/260 Euro** 198RPXXXD012

VORSCHAU: Techniken der Kommunikations - *7 psychologie im Beruf IHK-Zertifikatslehrgang 1.10.-3.12., 9-16.30 Uhr 1.450 Euro/1.375 Euro** 198RPZXXD002

VORSCHAU: Überzeugende Rhetorik *7 (Modul 1 des IHK-Zertifikatslehrgangs Techniken der Kommunikationspsycho-logie im Beruf) 1.+2.10., 9-16.30 Uhr 395 Euro/375 Euro** 198RPXXXD013

PC-ANWENDUNGEN

Word 2013/2016 – Grundlagen *5 2.+3.9., 9-16.30 Uhr 295 Euro 198PCXXXD037

Computerschreiben im Zehn- *5 Finger-System in acht Stunden 5.+6.9., 14-17.30 u. 9-13.30 Uhr 195 Euro 198PCXXXD035

Personalcontrolling *2 30.9., 9-16.30 Uhr 285 Euro/260 Euro** 198PWXXXD007 PROJEKTMANAGEMENT

Projektmanager Blended Learning *7IHK-Zertifikatslehrgang 3.9.-8.10., 9-16.30 Uhr1.290 Euro 198PMZXXD004oderVORSCHAU: 29.10.-3.12., 9-16.30 Uhr 1.290 Euro/1.250 Euro** 198PMZXXD005

VORSCHAU: Erfolgreich in Projekten arbeiten *7 Tools und Tipps für eine effiziente Koordination (Projektleitung) und Abwicklung (Projektmitarbeit) 9.+10.10., 9-16.30 Uhr 395 Euro/375 Euro** 198PMXXXD004

VORSCHAU: Agiles Projektmanagement – *7 agile Methoden wie Scrum und Kanban sinnvoll nutzen 9.+10.12., 9-16.30 Uhr 395 Euro/375 Euro** 198PMXXXD006

SOCIAL-MEDIA- & ONLINE-MARKETING

Digitale Unternehmens- *5 kommunikation IHK-Zertifikatslehrgang 2.-6.9., 5x, 9-18 Uhr 1.100 Euro 198MADZXD015

SEO-SEA-Manager *5 IHK-Zertifikatslehrgang 9.-13.9., 5x, 9-18 Uhr 1.100 Euro 198MADZZD007

Social-Media-PR Grundlagen *5 19.+20.9., 9-16.30 Uhr 395 Euro/355 Euro** 198MADXXD011

VORSCHAU: Online-Marketing-Manager *5 IHK-Zertifikatslehrgang 7.-14.10., 6x, 9-18 Uhr 1.390 Euro/1.290 Euro** 198MADZXD014

VORSCHAU: Podcasts strategisch und *5 nachhaltig konzipieren 22.+23.10., 9-16.30 Uhr 395 Euro/375 Euro** 198MADXXD004

VORSCHAU: E-Commerce-Manager *5 IHK-Zertifikatslehrgang 28.10.-15.11., 7x, 9-17 Uhr 1.390 Euro/1.290 Euro** 198MADZXD012

Computerschreiben Geschwindig- *5 keitstest 6.9., 13.30-14.30 Uhr 40 Euro 198PCXXXD036

Excel 2013/2016 – Grundlagen *5 14.+21.9., 9-16.30 Uhr 295 Euro/275 Euro** 198PCXXXD038

Excel 2013/2016 – Grundlagen *5 16.+17.9., 9-16.30 Uhr 295 Euro/275 Euro** 198PCXXXD039

Serienbriefe und Serienmails mit *5 Word erstellen 18.9., 15.15-18.30 Uhr 95 Euro/85 Euro** 198PCXXXD040

Excel 2013/2016 – Aufbaustufe *5 23.+24.9., 9-16.30 Uhr 295 Euro/275 Euro** 198PCXXXD041

Visitenkarten, Flyer, Geschäfts - *5 berichte – professionelle Druck-erzeugnisse mit MS Publisher 23.+24.9., 9-16.30 Uhr 295 Euro/275 Euro** 198PCXXXD064

Formeln und Funktionen in Excel *5 effizient einsetzen 25.9., 9-12.15 Uhr 95 Euro/85 Euro** 198PCXXXD042

Praxisorientierte Formulare in *5 Excel erstellen 25.9., 13-16.15 Uhr 95 Euro/85 Euro** 198PCXXXD043

Praxisorientierte Formulare in *5 Excel erstellen 25.9., 13-16.15 Uhr 95 Euro/85 Euro** 198PCXXXD043

Praxisseminar VBA Makroprogram- *5 mierung mit Excel 26.+27.9., 9-16.30 Uhr 295 Euro/275 Euro** 198PCXXXD044

VORSCHAU: Power Point 2013/2016 – *5 Aufbaustufe 7.+8.10., 9-16.30 Uhr 295 Euro/275 Euro** 198PCXXXD045

VORSCHAU: Outlook 2016 – Kompaktseminar *5 9.10., 9-16.30 Uhr 195 Euro/175 Euro** 198PCXXXD046

VORSCHAU: Projektmanagement mit Excel *5 11.+12.10., 9-16.30 Uhr 295 Euro/275 Euro** 198PCXXXD047

PERSONALWESEN

Personalentwicklung *2 IHK-Zertifikatslehrgang 13.9.-13.12., 7x fr, 4x sa, 9-16 Uhr 1.665 Euro/1.565 Euro** 198PWZXXD005

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

42 Kompakt

Expat Service Desk mit erfolgreicher Bilanz

Die Erfolgsstory des „Expat Service Desk ME & DUS“ geht weiter und daher setzen die Landes-hauptstadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann und die IHK Düsseldorf ihre Zusammenarbeit fort. IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen erklärt das IHK-Engagement wie folgt: „Der Ex-pat Service Desk ME & DUS ist gelebte Willkom-menskultur und eine Hilfestellung gerade auch für mittelständische Unternehmen, die nicht auf eine große eigene Personalabteilung zurück-greifen können. Die IHK bringt sich in dieses Gemeinschaftsprojekt gern mit ihrem Know-how in der Weiterbildung, bei der Anerkennung aus-ländischer Berufsabschlüsse und bei ausländer-rechtlichen Verfahren ein.“Die Region Düsseldorf - Kreis Mettmann ist eine der internationalsten Regionen Deutsch-lands. Eine wichtige Basis hierfür ist das inter- nationale Angebot an Fach- und Führungskräf- ten. Unternehmen beim Einsatz internationaler Angestellter zu unterstützen, ist Aufgabe des vor drei Jahren gegründeten „Expat Service Desk ME &DUS“, der seinen Sitz in der IHK Düsseldorf hat. Die Servicestelle berät Unternehmen und Ex-pats in allen Themen, die das Leben und Arbei-ten in der Region betreffen, wie aufenthaltsrecht-liche und behördliche Verfahren, Weiterbildung, internationale und lokale Netzwerke, Einschu-lung und Kinderbetreuung etc. Beraten hat das zweiköpfige Projektteam in den letzten drei Jah-

ren 800 Unternehmen und mehr als 1.600 Einzel-personen. Darüber hinaus bot der Expat Service Desk 30 Veranstaltungen mit über 1.000 Teilneh-merinnen und Teilnehmern an. Nach Auslaufen der bisherigen EU-Förderung setzen die drei Träger das Projekt seit 1. Juli 2019 in eigener Trägerschaft fort. Weitere Informatio-nen zum Expat Service Desk: www.expatservicedesk.de.

Innovationspreis Gefahr/gut 2020 Die Redaktion Gefahr/gut hat den Startschuss für das Rennen um den Innovationspreis Ge-fahr/gut 2020 gegeben. Bis zum 31. Oktober 2019 können sich alle Unternehmen bewer-ben, die eine innovative Lösung für das siche-re Handling gefährlicher Güter entwickelt haben. Bewerben können sich alle Firmen mit Bezug zum Gefahrgutsektor, also Logistik-dienstleister, Hersteller und Händler entspre-chender Produkte, Endabnehmer, Anwender und andere. Weitere Informationen über Aus-schreibungsmodalitäten und Bewerbungskri-terien sowie die Möglichkeit, sich online zu bewerben, sind online unter www.gefahr-gut-online.de/innovationspreis zu finden.

Internationale Kooperationsbörse

Im Außenwirtschaftsportal www.ixpos.de sind unter dem Menüpunkt „Business Finder“ (ht-tps://www.ixpos.de/IXPOS18/Navigation/EN/Business/businessfinder.html) Geschäftswün-sche aus dem Ausland und Deutschland in eng-lischer Sprache zu finden. Wer die Inserate ein-sehen oder selber welche einstellen möchte, muss sich zuvor registrieren. Hier ein Auszug aus der Datenbank mit Geschäftsangeboten. Die Einträge beruhen auf Selbstauskünften. Für den Inhalt übernimmt die IHK Düsseldorf keine Haftung. Die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung finden sich unter http://www.ixpos.de.Ansprechpartnerin bei der IHK Düsseldorf ist Angela Weidner, Tel. 0211 [email protected]

Volksrepublik ChinaHersteller von Nockenschlössern (Patent-schloss, Rohrnockenschloss, Noppenschloss, Laserschloss, digitale Kombischlösser et cetera) sucht Geschäfts- und Vertriebspartner in Deutschland.

IndienUnternehmen möchte Papier (DIN A4-Format, unterschiedliche Stärken) aus Deutsch-

Kompakt

Über die Erfolgsstory des Expat Service Desks freuen sich (von links) Johannes Grünhage, Leiter des Expat Service

Desks, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Svitlana Bayer, Mitarbeiterin des Expat Service Desks, Landrat Thomas

Hendele und IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen.

FOTO

: EXP

AT S

ERVI

CE D

ESK/

MIC

HAEL

LÜBK

E

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

43

land importieren und sucht Geschäfts- und Kooperationspartner.

Hersteller von pflanzlichen Hautpflegepro-dukten sucht in Deutschland Geschäfts- und Vertriebspartner. PolenHersteller von Möbeln für die Hotellerie und Gastronomie sowie Einkaufszentren, Senio-renheime und Büroräume sucht Geschäfts- und Vertriebspartner in Deutschland.

PortugalHersteller und Dienstleiter der metallverar-beitenden Industrie, die Metallteile für jeg-lichen Gebrauch herstellen können, suchen Kunden und Vertriebspartner.

Hersteller von technischen Komponenten aus Kunststoff für die Automobil-, Elektro-nik- und Bauindustrie sucht Kunden und Vertriebspartner.

TaiwanHersteller von Materialien, die elektromag-netische Wellen – auch Millimeterwellen für 5G-Geräte – absorbieren, sowie Mikrowellen-prüfsysteme sucht Geschäfts- und Vertriebs- partner in Deutschland.

TschechienHersteller von Wellpappschachteln sowie verschiedenen Einzel- oder Komplettverpa-ckungen (aus Recycling-Papier, zerleg- und stapelbar) sucht Geschäfts- und Vertriebs- partner in Deutschland.

TürkeiHersteller von geschweißten Rohren (Stahl-rohre, Stahlleitungsrohre, Präzisionsstahl-rohre, Zylinderrohre) sowie Blankstahl und Kessel- und Mutterrohre sucht Geschäfts- und Vertriebspartner in Deutschland.

Metropolregion Rheinland e.V.im Dialog

Die Metropolregion Rheinland traf sich Mitte Juli mit Abgeordneten des nordrhein-west-

fälischen Landtags. Rund 100 Gäste aus der ganzen Region waren der Einladung von Landtagspräsident André Kuper und der Vor-sitzenden des Vereins, Kölns Oberbürger-meisterin Henriette Reker, zu einem Parla-mentarischen Frühstück gefolgt. Dabei waren viele Abgeordnete des Landtags sowie Ver-treterinnen und Vertreter der 35 Mitglieder des Vereins Metropolregion Rheinland, da-runter Gregor Berghausen, Hauptgeschäfts-führer der IHK Düsseldorf. Der Verein stell-te unter anderem im Bereich Verkehr/Inf-rastruktur sein aktualisiertes Positionspa-pier zum Bundesverkehrswegeplan vor und kündigte eine Studie zur Neuaufstellung des ÖPNV-Bedarfsplanes in NRW an. „Eine intel-ligente und gut vernetzte Mobilität ist eine un-serer Zukunftsfragen und Kernthema in der Metropolregion. Daher erstellen wir jetzt eine Analyse zum novellierten ÖPNV Bedarfs- plan NRW. Hier arbeiten wir gemeinsam mit den Verkehrsverbünden und -trägern an Lö-sungsvorschlägen und setzen uns im Land, Bund und Europa für bessere Rahmenbedin-gungen ein. Hier ist der Landtag NRW mit seinen Fraktionen ein wichtiger Partner für uns“, so Reker.Der Verein kündigte auch eine weitere Stu-die zum Forschungs- und Bildungsstandort Rheinland an. „Wir wollen mit dieser IW-Stu-die in Erfahrung bringen, an welchen Stellen wir im Vergleich mit anderen Metropolregio-nen im Rheinland bereits spitze sind und wo wir uns noch besser aufstellen müssen“, so die beiden Geschäftsführerinnen Kirsten Jahn und Ulla Thönnissen.

NRW-Invest Award vergeben

Vier europäische Unternehmen haben An-fang Juli den NRW.Invest Award von Wirt-schafts- und Digitalminister Professor Dr. Andreas Pinkwart und der Geschäftsführerin der landeseigenen Wirtschaftsförderungsge-sellschaft NRW.Invest, Petra Wassner, erhal-ten. Die Auszeichnung würdigt beispielhaft herausragende Investitionen ausländischer Unternehmen am Standort Nordrhein-West-falen. Preisträger sind der estnische Soft-wareentwickler Nortal, der französische Kos-

metikkonzern L’Oréal, der Online-Super-markt Picnic aus den Niederlanden sowie das österreichische Unternehmen Competence Call Center.Minister Pinkwart: „Internationale Investo-ren sind wichtige Arbeitgeber, die mit ihrem Know-how und Innovationsgeist auch den Fortschritt unseres Landes vorantreiben. Mit dem NRW.Invest Award möchten wir für die-ses Engagement unseren Dank zum Ausdruck bringen. Die Preisträger zeigen, wie die Digi-talisierung nicht nur unsere Wirtschaft und Arbeitswelt, sondern das gesamte öffentliche Leben positiv beeinflussen kann." Mit Nortal, L’Oréal und Picnic haben drei der vier Preis-träger Standorte in Düsseldorf.

Öffentliche Auslegungen

Hinweise zu aktuellen, öffentlich ausliegen-den Bauleitplänen in Düsseldorf und allen zehn Städten im Kreis Mettmann sind auf der Homepage der IHK zu finden. Ansprechpart-nerin bei der IHK Düsseldorf in Sachen Bau-leitplanung ist Dr. Vera Jablonowski, Telefon 0211 3557-369, Telefax 0211 3557-379

[email protected]

www.duesseldorf.ihk.de (Nummer: 6571)

Statistik

Die aktuellen Daten zu den Umsatzsteuerum-rechnungskursen sind im Internet zu finden unter

www.duesseldorf.ihk.de (Nummer: 3661864)

Die aktuellen Preisindices für NRW und für Deutschland gibt es unter

www.duesseldorf.ihk.de (Nummer: 6340 beziehungsweise 6341)

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

44 Fachkräfte

Fachkräfte

Politik vs. WirtschaftZum zweiten Mal hat die IHK in diesem Sommer die Azubi-Challenge ausgerufen: In verschiedenen Unternehmen traten Teams aus Politikern und Wirtschaftsvertretern an

Worum es bei einer IHK-Azubi-Challenge geht, brachte IHK-Präsident Andreas Schmitz beim ersten Match am 9. Juli im 5G Lab der Vodafone GmbH in Düsseldorf auf den Punkt: „Wie im Vorjahr treten Politikerinnen und Politiker bei dieser Aktion gegen Wirt-schaftsvertreter an, um festzustellen, wer sich besser in den Grunddisziplinen verschiedener IHK-Ausbildungsberufe bewährt. Mit unse-rem spielerischen Format wollen wir der Poli-tik das Wirtschaftsthema ‚Ausbildung‘ noch näherbringen. Zugleich wollen wir möglichst viele Jugendliche für eine Ausbildung begeis-tern: Das geht natürlich am besten, wenn wir spannende Ausbildungsbetriebe und -berufe vorstellen, die einige Schulabgänger vielleicht noch gar nicht ‚auf dem Schirm‘ haben!“ Ziel des Wettkampfes war es, Ausbildungsin-halte des Berufes Fach-informatiker/-in schnell zu erfassen und umzusetzen. Für die Politik traten an: die Abgeordneten Angela Erwin, MdL, Thomas Jarzombek, MdB, und Mona Neubaur, Landesvorsitzende der Grünen NRW. Das Team Wirtschaft wurde

vertreten durch IHK-Präsident Andreas Schmitz, IHK-Vizepräsident Dirk Lindner und IHK-Vollversammlungsmitglied Christina Begale, Inhaberin der Begale Communica-tions, Düsseldorf. Beide Teams stellten sich den Herausforderungen, die Platinen von Bag-gern richtig zu verdrahten, eine Figur mittels ferngesteuertem Roboterarm möglichst oft zu bewegen und in einem Online-Quiz via Tablet à la „Wer wird Millionär?“ Fachfragen aus der Informatik richtig zu beantworten. Eine be-sondere Rolle fiel dabei den Auszubildenden der Vodafone GmbH zu: Sie erklärten den Teams die Aufgaben, bewerteten das Ergebnis und kürten anschließend auch die Sieger. Nach einer guten Stunde und drei spannen-den Wettbewerben stand das Ergebnis fest: Mit 2:1 ging das Team Politik bei der IHK- Azubi-Challenge 2019 in Führung. Neben Stephan Schneider, Senior Manager Public Affairs bei Vodafone Deutschland und Gastgeber der 1. IHK Azubi Challenge dieses Jahres, war auch Marina Obeloer, Ausbil-dungsleiterin Vodafone, dabei. Sie machte

sich für das Thema „Ausbildung“ stark: „Viele junge Menschen halten nach der Schule ihr Abschlusszeugnis in den Händen und wissen noch nicht, was sie werden möchten. Häufig

Das Team Wirtschaft mit IHK-Vizepräsident Dirk Lindner, IHK-Vollversammlungsmitglied Christina Begale und

IHK-Präsident Andreas Schmitz (von links) gab im 5G Lab der Vodafone GmbH in Düsseldorf alles.

2:1 siegte in der Landeshauptstadt das Team Politik mit

Mona Neubaur, Landesvorsitzende der Grünen NRW,

Angela Erwin, MdL, und Thomas Jarzombek, MdB.

FOTO

S: A

NDRE

AS W

IESE

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

45

Zur schicken

Dachgeschoss-Wohnung schaffen

wir die passende

Klima-Oase.40227 Düsseldorf · Mindener Straße 12Tel. 0211/ 77 09-0 · www.soeffing.de

ist eine Berufsausbildung die ideale Lösung. Durch die Kombination aus Berufsschul- unterricht und praktischer Erfahrung bietet sie einen hervorragenden Start ins Berufsleben. Und dank der hohen Praxisorientierung wer-den Auszubildende oft innerhalb weniger Jahre zu qualifizierten Fachkräften von morgen.“

Herausforderung am WasserÄhnliches Spiel, neues Glück: Zwei Wochen später startete die zweite IHK-Azubi-Challenge auf der Wasserski-Anlage in Langenfeld. Diesmal ging es um Ausbildungsinhalte des Berufes Veranstaltungskaufmann/frau. Die Teams mussten ihre Fähigkeiten und Geschick-lichkeit bei folgenden Aufgaben unter Beweis stellen: ein Wakeboard montieren, eine Person mit dem passenden Equipment für eine Was-serskifahrt ausrüsten (Neoprenanzug, Board, Schwimmwesten) sowie zu einer kurzen Fahrt auf Wasserskiern anleiten und diese durch-führen. Eine besondere Rolle spielten wieder die Auszubildenden bei Aufgabenerklärung, Bewertung und Siegerkürung. Bei der Was-serski Langenfeld GmbH waren das Laura Portugal und Lena Uttermann. Für das Team Politik traten an: Dr. Christian Untrieser, MdL, Michael Ruppert, stellvertretender Landrat des Kreises Mettmann, sowie Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider. Das Team Wirt- schaft wurde vertreten durch Bert Schukat, Geschäftsführer Schukat Electronics Vertriebs GmbH, Monheim am Rhein, Clemens Schmees, Geschäftsführer Edelstahlwerke Schmees GmbH, Langenfeld, und Mechthild F. Teupen, Geschäftsführerin Berufliche Weiterbildung der IHK Düsseldorf. Am Ende konnte das Team Wirtschaft die 2. IHK- Azubi-Challenge mit einem 3:2 für sich entscheiden.Johannes Sühs, Geschäftsführer der Wasserski Langenfeld GmbH, erklärte sein Ausbil-dungsengagement mit folgenden Worten: „Unsere wertvollsten langjährigen Mitarbeiter haben wir immer schon aus unserem sport- lichen Nachwuchs am See akquiriert. Eine Berufsausbildung ist für uns der optimale Weg, diesen jungen Mitarbeitern eine lang-fristige Perspektive und Weiterbildung zu bieten.“

Auf die richtige Haltung kommt es an: Erklärungen des Teams Wirtschaft mit IHK-Geschäftsführerin Mechthild F.

Teupen, Bert Schukat, Geschäftsführer Schukat Electronics Vertriebs GmbH, und Clemens Schmees,

Geschäftsführer Edelstahlwerke Schmees GmbH (von links).

Das muss halten: Das Team Politik mit Michael Ruppert, stellvertretender Landrat des Kreises Mettmann, Dr. Christian

Untrieser, MdL, sowie Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider (von links) bei der Montage eines Wakeboards.

FOTO

S: A

NNA

SCHW

ARTZ

Würde sollte kein Konjunktiv sein.

brot-fuer-die-welt.de/wuerde

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

46 Fachkräfte

Es ist geschafft: Die IHK-Abschlussprüfungen in den Berufen der Gastronomie sind beendet. Geprüft wurde sowohl in Düsseldorf als auch im Niederberg.In der Landeshauptstadt wurden am 11. Juli die frischgebackenen Nachwuchskräfte bei der Lossprechungsfeier des Dehoga Nord-rhein e. V. geehrt und durften kräftig feiern. „Ausbildung ist der beste Weg für den gastro-nomischen Nachwuchs“, erklärte dazu Clemens Urbanek, Geschäftsführer Berufsbildung der IHK Düsseldorf, „die Absolventen werden von der Branche mit offenen Armen aufge-nommen!“Die Prüfungen haben den Azubis wieder alles abverlangt. „Zu den praktischen Prüfungen, bei denen serviert, gekocht, gemixt und Kunden überzeugt werden mussten, kam noch die an-spruchsvolle Theorie“, so Urbanek. Giuseppe Saitta, Vorsitzender des Dehoga Düsseldorf und im Rheinkreis Neuss betonte:

„Wir gratulieren allen neuen Kolleginnen und Kollegen zur bestandenen Abschlussprüfung und begrüßen sie in unserer Branche. Das Gastgewerbe in Düsseldorf und dem Rheinkreis Neuss freut sich auf gut ausgebildete neue Fach-kräfte, die in unseren Betrieben in Hotellerie und Gastronomie gebraucht werden, um den Er-wartungen unserer Gäste jetzt und künftig ge-recht werden zu können. Bleiben Sie neugierig und wissbegierig. Gehen Sie mit offenen Augen durch den Betrieb und bringen Sie sich ein. So qualifizieren Sie sich und Ihren Betrieb ständig weiter und werden Ihre fachlichen und persönli-chen Ziele schnell erreichen.“

Prüfung in VelbertSpannend war es auch bei der Prüfung in den Gastronomieberufen vor der IHK Düsseldorf in Niederberg am 2. Juli.Unter anderem mussten die angehenden Hotel- und Restaurantfachleute unter Beweis stellen,

dass sie eine Veranstaltung planen und aus-richten können. Die Köche mussten aus einem vorgegebenen Warenkorb ein dreigängiges Menü für sechs Personen komponieren. Die IHK-Prüferinnen und -Prüfer prüften dabei nicht nur das geschmackliche Gesamtkunst-werk, sondern auch Organisationstalent, Vor- und Zubereitung der Speisen sowie das An-richten auf den Tellern.Gegen 14.30 Uhr stand das Ergebnis fest: Drei von fünf Köchen sowie alle drei Restaurant-fachleute und alle vier Hotelfachleute haben die Prüfung bestanden. Die Vorsitzenden der IHK-Prüfungsausschüsse Frank Wiehoff (Köche, Restaurant „Kleine Schweiz“, Velbert) und Rainer Schulte (Restaurant- und Hotel- fachleute, Waldhotel, Heiligenhaus) beglück-wünschten sie zu ihrer Leistung und dem Ende ihrer Ausbildungszeit.

Red.

Mit Vertrauen können die ersten Schritte in eine Ausbildung erfolgreich bewältigt werden.

Nachwuchs für die GastronomieAbschlussprüfungen in Düsseldorf und in Niederberg

FOTO

: ANN

A SC

HWAR

TZ

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

47

Chancen der Digitalisierung

„Die Schüler von heute – das sind unsere Fach-kräfte von morgen – benötigen digitale Souve-ränität. Wir werden uns anstrengen müssen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Aber sie bietet auch enorme Chan-cen, insbesondere für junge Menschen.“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Udo Brockmeier, Vizepräsident der IHK Düsseldorf, die Fach-veranstaltung „Digitale Transformation der Schulen“ im Max-Weber-Berufskolleg. „Pace-maker fördert“, so Dr. Brockmeier, „die Schu-len genau an den richtigen Stellen mit dem er-klärten Ziel, in Zukunft den Unterricht digital zu gestalten.“ In der Initiative Pacemaker ha-ben sich die IHK Düsseldorf, der Flughafen Düsseldorf, die Stadtsparkasse Düsseldorf, die Telekom Deutschland und die Stadtwerke Düsseldorf zusammengeschlossen, um Schüle-rinnen und Schüler auf die digitale Arbeitswelt durch einen mit digitalen Hilfsmitteln sinn- voll unterstützten Unterricht vorzubereiten. Dr. Udo Brockmeier zeichnete im Anschluss gemeinsam mit Dr. Gerd Meyer, Stadtsparkasse Düsseldorf, die ersten fünf beteiligten Schulen für deren Engagement bei Pacemaker aus. Dazu zählen die Hulda-Pankok-Gesamtschule,

die Städtische Gesamtschule Stettiner Straße, die Freiherr-vom-Stein-Realschule, das Städti-sche Leibniz-Montessori-Gymnasium sowie das Berufskolleg Bachstraße. Pacemaker bildete im vergangenen Jahr in Düsseldorf insgesamt 188 Schülerinnen und Schüler zu Digitalexper-ten aus. In den digitalen Unterrichtswerkstätten entwickelten 63 Lehrkräfte mit externen Ex-pertinnen und Experten in individuellen Tan-dems 87 digitale Unterrichtseinheiten. „Wer lernt – Wer lehrt – Wer leitet?“ Unter diesem Motto diskutierten anschließend Schulleiterin Beatrix Heithorst, Berufskolleg Bachstraße, sowie die Schülerinnen Laura Daub und Teresa Krassowski mit den Expertinnen Güncem Campagna, Codingschule junior, Verena Wagner, Teach First Deutschland, und Professor Dr. Heiner Barz, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Schülerinnen stellten fest: „Viele Lehrer wollen zwar neue Unterrichtsmethoden aus-probieren, aber spätestens, wenn es auf Prü-fungen zugeht, kommt der Tunnelblick. Wir hören dann oft ‘Das passt nicht mehr in den Lehrplan.‘“ Schulleiterin Beatrix Heithorst er-gänzte: „Die digitale Transformation ist ein guter Impuls für die Weiterentwicklung des

Mit Vertrauen können die ersten Schritte in eine Ausbildung erfolgreich bewältigt werden.

IHK-Vizepräsident Dr. Udo Brockmeier (Mitte) in der Diskussion bei der Fachveranstaltung „Digitale Transformation der Schulen“ im Max-Weber-Berufskolleg.

FOTO

: CLA

US LA

NGER

Unterrichts sowie für die Zusammenarbeit und den Austausch von Kolleginnen und Kollegen. Er hat bei uns die Schüler-Lehrer- Interaktion erheblich verändert. Um das zu verstetigen, benötigen wir mehr finanzierte Fortbildungen sowie weitere Personalressourcen für Systemadministration und Ausstattung.“ Die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung an Schulen waren Gegenstand des abschließenden Barcamps. Hier erhielten die rund 100 Gäste praxisorientierte Impulse für die eigene Arbeit. Die Initiative Pacemaker ist im April 2018 mit zunächst fünf weiterführenden Schulen an den Start gegangen. In der zweiten Förderphase be-teiligen sich nun die Wilhelm-Ferdinand- Schüßler-Tagesschule, die Gemeinschafts-hauptschule Bernburger Straße, das Max- Weber-Berufskolleg, die Dieter-Forte-Gesamt-schule sowie die Katholische Hauptschule St. Benedikt. Zu den Modulen der Initiative gehören Schulentwicklungsgespräche, Fortbil-dungen von Schülerinnen und Schülern zu Digitalexperten sowie je eine digitale Unter-richtswerkstatt für die Lehrkräfte der beteiligten Schulen. Die Initiative arbeitet dabei eng mit Teach First Deutschland zusammen.

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

48 Fachkräfte

Blütentaufe für erfolgreiche Floristen

Strahlende Gesichter beim erfolgreichen Nachwuchs der Floristinnen und Floristen: Am 11. Juli haben fünf Floristinnen und ein Florist ihre IHK-Abschlussprüfung bestanden. „Eine tolle Leistung“, betont Clemens Urbanek, Geschäftsführer Berufsbildung der IHK Düsseldorf, „Theorie und Praxis waren in dieser Prüfung wieder sehr anspruchsvoll.“Im praktischen Teil der IHK-Prüfung wurden hochaktuelle Themen behandelt. So mussten Sträuße zum Thema „Natur- und Sommer-wiese der Region“ gebunden, Pflanzungen im Sinne des „urban gardening“ angelegt und „Rettet die Erde“-Gestecke kreiert werden. Die Arbeiten konnten dank der Unterstützung der katholische Kirchengemeinde St. Margareta und der Bürgerstiftung Gerricus auch ausge-stellt werden.

Ehre wem Ehre gebührt: Für den erfolgreichen Abschluss zur Floristin beziehungsweise zum Floristen gab es eine Blütentaufe.

Bei Anruf Lehrstelle!

Die Zeit drängt, aber es ist noch nicht zu spät, in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz zu fin-den. Daher startete die IHK Düsseldorf ihre Ausbildungs-Hotline. Bis zum 27. August ist das IHK-Matching-Team montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr unter Telefon 0211 3557-448 oder per Mail unter [email protected] zu erreichen. Ziel ist es erneut, mög-lichst viele Ausbildungsplätze mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern zu besetzen. „Die meisten Ausbildungsverträge werden erst in den Sommermonaten abgeschlossen. Auch wenn nun Eile geboten ist – viele Unter-nehmen bieten auch jetzt noch sehr attraktive Lehrstellen an“, ermuntert Jens Peschner, Bereichsleiter Matching der IHK Düsseldorf, Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Denn noch sind in Düsseldorf und im Kreis

Mettmann viele Ausbildungsplätze in den IHK-Berufen unbesetzt. „Mit einem Anruf bei der Hotline können die Jugendlichen die Weichen für ihre Zukunft stellen“, so Peschner weiter. Das Matching-Team der IHK nimmt die Daten und Wünsche der Bewer- berinnen und Bewerber auf, berät sie indivi-duell und stellt Kontakt zu den passenden Ausbildungsunternehmen her.

Weitere Infos im Netz unter www.facebook.com/Ausbildung.klarmachen oder unter www.duesseldorf.ihk.de

FOTO

: ANN

A OR

THEN

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

49

So sehen Sieger aus: das Team „Brainixx“ vom Immanuel-Kant-Gymnasium in Heiligenhaus.

Changes.Award vergeben

Die Sieger des Businessplan-Wettbewerbs „Changes.Award“, organisiert von Mitsubishi Electric und den Freunden und Förderern des Industriemuseums Cromford e.V., für Schüle-rinnen und Schüler aus dem Großraum Düs-seldorf stehen fest. Insgesamt zwölf Teams von Schulen aus Düsseldorf, Ratingen, Heili-genhaus und Essen hatten einer hochrangi-gen Jury aus Wirtschaft und Kultur ihre Kon-zepte innovativer Produkte, Dienstleistungen oder Services zu dem Thema „Society 5.0“ (Ja-pans Vision für die Gesellschaft der Zukunft), die in Form einer fiktiven Firmengründung mit Hilfe eines Businessplans erstellt wurden, vorgestellt.Den ersten Platz belegt das Team „Brainixx“ vom Immanuel-Kant-Gymnasium in Heiligen-haus und Platz zwei geht an die Gruppe

„Autisy“ vom Kopernikus-Gymnasium in Ra-tingen. Den dritten Platz teilen sich in diesem Jahr gleich zwei Teams: „Retina-Scan“ vom Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg und das Team „I.O.L. – Innovation of Livability“ vom Theodor-Fliedner-Gymnasium, Düsseldorf.Die Gewinner-Teams wurden im Rahmen des

Cromforder Parkfestes Anfang Juli in Ratin-gen bekanntgegeben und vom Ratinger Bür-germeister, dem japanischen Generalkonsul Düsseldorfs sowie Mitsubishi Electrics Präsi-denten der deutschen Niederlassung geehrt. Sie können sich über Reisen nach Tokio (Platz 1), Prag (Platz 2) und Dresden (Platz 3) freuen.FO

TO: M

ITSU

BISH

I ELE

CTRI

C

Jetzt neu!

Das offizielle Magazin zum Saisonauftakt 2019/20

Überall erhältlich im gut sortierten Buch- und Zeitschriftenhandel oder unter www.rp-shop.de

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

50 Start-ups

Start-ups

Existenzgründer aufgepasst!

Auch in diesem Jahr lobt das Wirtschafts- ministerium gemeinsam mit der NRW.Bank den Gründerpreis NRW aus. Der Preis ho-noriert besonders erfolgreiche und innovative Geschäftsideen in NRW. Bewerben können sich Unternehmen, die in den Jahren 2014 bis Ende 2017 in Nordrhein-Westfalen gegründet oder übernommen wurden. Auch Unterneh-mensnachfolgen und Gründungen aus der Arbeitslosigkeit oder von Berufsrückkehrern sind ausdrücklich zur Teilnahme eingeladen, egal ob Voll- oder Nebenerwerbsgründun-gen. Sie dürfen nicht mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen und höchstens 50 Millionen Euro jährlich umsetzen. Die Bewerbungsfrist endet am 13. September. Ausschlaggebende Kriterien für die Bewertung sind der unternehmerische Erfolg und die Kreativität der Geschäftsidee. Auch die Unternehmensphilosophie fließt mit ein, etwa Ansätze zur Familienfreundlichkeit, zum Klimaschutz und zum gesellschaftlichen und sozialen Engagement.Als Preis erhalten die Sieger bis zu 60.000 Euro. Die Preisgelder (1. Platz: 30.000 Euro, 2. Platz: 20.000 Euro, 3. Platz: 10.000 Euro) werden von der NRW.Bank gestiftet. Verliehen wird der Preis am 18. November in Düsseldorf. Ansprechpartnerin bei der IHK Düsseldorf ist Christiane Kubny, Telefon 0211 3557-414, E-Mail [email protected]. Weitere Informationen zum Wettbewerb und den Teil-nahmebogen sind im Internet zu finden unter www.gruenderpreis.nrw

Alt hilft Jung

Die nächsten Sprechstunden des Vereins Alt hilft Jung NRW e. V. für Existenzgründer und Jungunternehmer finden am 12. August und 9. September, jeweils von 10 bis 14 Uhr, im IHK-Gebäude, Ernst-Schneider-Platz 1, 4. Etage, Raum 402, statt. Die Teilnahme an den Beratungen ist kostenlos, allerdings muss ein Termin bei Claudia vom Dorff, Telefon 0211 3557-241, vereinbart werden.

Existenzgründungs- und Nachfolgebörse

Angebote:

D 40619 A Moderner Druck- und Kopiershop sucht Nachfolgerin oder Nachfolger.D 40719 A Die Firma fertigt Schaugläser an. Das Unternehmen soll aus Altersgründen in jüngere Hände übergeben werden.D 40819 A Kleine/mittlere Hausverwaltung mit rund 700 Einheiten sucht Teilhaber/in und/oder Nachfolger/in. D 40919 A Renommierte und frisch sanierte Gastronomie-Immobilie in sehr guter Lage sucht Nachfolgerin oder Nachfolger. D 50119 A Alteingesessener Taxibetrieb mit eigener Vermittlungszentrale und 13 Taxen aus Altersgründen abzugeben. Stabiler Umsatz und Gewinn.D 50219 A Pressefachgeschäft, Lottogeschäft aus Altersgründen abzugeben.

Nachfragen:

D 86819 N 53-jähriger Kaufmann sucht Unter- nehmen zur Übernahme. D 86919 N Gesucht wird eine Unter- nehmensbeteiligung oder -übernahme im Finanzdienstleistungbereich und Immobilien- sektor. Gerne auch im Bereich der Immobilien- verwaltungen und der Unternehmensbera-tung.

Diese und weitere Inserate sind im Inter-

net unter https://www.nexxt-change.org zu

finden. Ansprechpartnerin ist Claudia vom

Dorff, Telefon 0211 3557-241

[email protected]

(Re)Launch einer Website

Bei dem IHK-Workshop "(Re)Launch einer Website - Know-how für die erfolgreiche Web-präsenz" am 3. Juli in der IHK rauchten die Köpfe. An drei Thementischen ging es um Web- entwicklung, Online-Marketing und Daten- und Rechtssicherheit. 16 Gründer und Jungun-ternehmer nutzten die Gelegenheit, um ihre Fragen los zu werden. Welches Budget benötigt man für den Start oder für einen Relaunch? Wie findet Google die Website? Welches Layout passend ist und wann welcher Kanal sinnvoll eingesetzt werden kann, erläuterten Programmierer und Kommunikationsexperten aus Düsseldorf.

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

51

Die Boxine GmbH aus Düsseldorf hat den be-gehrten deutschen Gründerpreis 2019 in der Kategorie Aufsteiger erhalten. Mit ihren To-nies-Hörfiguren lösten Patric Faßbender und Marcus Stahl einen wahren Hype in deutschen und europäischen Kinderzimmern aus. Das kindgerechte Abspielgerät ist ein kuscheliger, weich gepolsterter Würfel. Die Inhalte der ori-ginellen Spielfiguren kommen aus der Cloud. Bei der Verleihung am 2. Juli im ZDF-Haupt-stadtstudio in Berlin entschied die Jury auch deshalb den Deutschen Gründerpreis an Boxine zu verleihen, weil es den beiden Gründern ge-lungen ist, mit ihren Hörfiguren in kurzer Zeit eine eigene Produktkategorie erfolgreich am Markt zu etablieren. „Wir können es immer noch nicht fassen, es ist absolut der Wahnsinn, dass wir diesen Preis bekommen“, freute sich Patric Faßbender, Er-

finder und Geschäftsführer der Toniebox. Sein Partner Marcus Stahl ergänzte: „Das Gründer-preis-Netzwerk ist das ‚Who is Who‘ der deut-schen Wirtschaft und wir freuen uns, dass wir nun von dieser Kompetenz profitieren dürfen.“Auch Anna-Beeke Gretemeier, Chefredakteurin des Stern und Laudatorin bei der Preisverlei-hung, war beeindruckt: „Als Familienväter die Jobs zu kündigen, 600.000 Euro von Freunden zusammenzukratzen und einfach mal loszule-gen empfinde ich als extrem mutig. Mit diesem liebevollen Produkt, das da entstanden ist, wur-de etwas geschaffen, was so viel Emotionen weckt und überträgt, dass es weit über die ei-gentliche Innovation hinausgeht.“Auch Fassbender ist stolz auf das Geleistete: „Diese Auszeichnung ist für uns auch eine An-erkennung der letzten sechs Jahre. Wir hatten so viele Unterstützer, die an das Produkt ge-

And the Winner is BoxineDüsseldorfer Sieger beim Deutschen Gründerpreis

Patric Faßbender, Gründer der Boxine GmbH, schaltet den Würfel ein.

FOTO

: WIL

FRIE

D M

EYER

glaubt und uns immer Mut gemacht haben – dieser Preis honoriert all das.“ Die Preisträger und Finalisten erhalten eine individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnit- tene Beratung durch eine Unternehmensbera-tung. Zudem übernehmen Kuratoriumsmit- glieder des Deutschen Gründerpreises über einen Zeitraum von zwei Jahren Patenschaften für die jungen Unternehmen. Sie erhalten außerdem ein Medientraining beim ZDF sowie Zugang zum Alumni-Netzwerk des Deutschen Gründerpreises.Der Deutsche Gründerpreis wird jährlich in den Kategorien Schüler, Start-Up, Aufsteiger und Lebenswerk verliehen. Ausführliche Unterneh-mensporträts auch zu den weiteren Gewinnern, Videos und Fotos der Verleihung sind im Inter-net zu finden unter www.deutscher-gruender-preis.de/preisverleihung

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

52 Im Fokus52 Innovationen

Innovationen

Einfach mal ausprobierenTryday in Düsseldorf soll Innovationen fördern

Wie einfach es ist, innovativ oder einfach mal anders zu denken und zu arbeiten – das können Unternehmen und Institutionen aus Düsseldorf und dem Kreis Mettmann vom 3. September bis zum 1. Oktober herausfinden. Mit Unterstützung der Innovationsinitiative der Hochschule Düsseldorf, die einen Tag zum Ausprobieren ins Leben gerufen hat: den Tryday. Oliver Coors, Initiator des Trydays und Leiter der Innovationsinitiative, erzählt, wie das funktioniert.

Herr Coors, was ist der Tryday?

Der Tryday ist ein Tag, an dem jedes Unter- nehmen, jede Organisation, jede öffentliche Einrichtung etwas Neues ausprobieren kann. Denn genau so entstehen Innovationen – durch Ausprobieren. Dabei müssen es nicht immer nur die großen Veränderungen sein: Der Tryday ist die perfekte Gelegenheit, einfach mal etwas Neues zu wagen. Niedrigschwellig, ohne Druck und großen Aufwand.

Wie profitieren Unternehmen davon?

Der Tryday hilft dabei, Innovationspotenzial zu erkennen und zu entfalten. Wenn Menschen aus der Routine ausbrechen, entwickeln sie schneller und besser neue Ideen. Das bringt jedes Unternehmen weiter – unabhängig von der Branche oder der Größe.

Wie ist der Innovationsstand hier in Düsseldorf?

Unsere tägliche Arbeit mit Start-ups und Mittelständlern zeigt: In Düsseldorf und im Kreis Mettmann herrscht grundsätzlich eine sehr bewegliche und innovative Unter- nehmens- und Organisationskultur. Diese

Beweglichkeit wird in der heutigen Arbeits-welt aber auch immer wichtiger. Deshalb ist es auch für die innovativsten Organisationen entscheidend, sich in diesem Bereich weiter- zuentwickeln.

Und wie können Unternehmen mitmachen?

Am 3. September findet in der Hochschule Düsseldorf ein Kick-off-Event statt, bei dem wir gemeinsam mit den Teilnehmern ver- schiedene Ideen für den Tryday entwickeln werden. Wir laden alle Unternehmen aus der Umgebung dazu ein, sich dafür anzu- melden. Vor allem aber beraten wir im ge- samten September gerne auch individuell. Und im Rahmen des Projekts übrigens ab- solut kostenlos. Der Tryday selbst ist am 1. Oktober.

Was genau passiert dann am 1. Oktober 2019?

Am Tryday ist alles möglich: Vom Rollentausch bis zum Innovationsworkshop. Vom Branchen- Exkurs bis zum partiellen Kundenmanagement. Zum Beispiel können Mitarbeiter einen Tag lang an ganz eigenen Projektideen für ihre

Firma arbeiten. Das Ziel: Die gewohnten Pfade zu verlassen und ein bisschen anders zu denken und zu handeln. Dabei helfen wir gerne.

Gibt es schon Unternehmen, die ihre Teilnahme

zugesagt haben?

Wir arbeiten bereits mit vielen großen und kleinen Organisationen an spannenden Tryday- Ideen, darunter zum Beispiel mit der Firma Henkel, den Stadtwerken Düsseldorf, dem Kunstpalast, sozialen Einrichtungen und vielen mehr.

Red.

Die IHK unterstützt das Projekt als Partner, Oberbürgermeister Thomas Geisel hat die Schirmherrschaft des Trydays übernommen. Weitere Infor- mationen unter www.tryday.de

FOTO

: V. R

OZHY

NA

Oliver Coors ist Initiator des Trydays und Leiter der

Innovationsinitiative der Hochschule Düsseldorf.

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

D ie neue Befragung der IHK gibt ei-nen Überblick über das Gründungs-geschehen in ihrem Kammerbezirk. Befragt wurden Mitgliedsunterneh-men aus verschiedenen Branchen zu ihren Beweggründen und Schwie-rigkeiten sowie zur wirtschaftlichen

Entwicklung ihres Unternehmens. „Die Befragungsergeb-nisse ermöglichen uns einen umfangreichen Blick auf die Gründer. Wir erfahren unter anderem, woran es bei der Gründung hapert und an welchen Stellen wir unsere Gründungsberatung optimieren können“, so Mathias Meinke, Bereichsleiter Existenzgründung und Unterneh-mensförderung bei der IHK.

Wichtig: eine gute VorbereitungEtwa drei Viertel der Befragten wählten eine Neugrün-dung, rund 60 Prozent gründeten ihr Unternehmen als ihre Haupterwerbsquelle – aber nur rund 30 Prozent nah-men sich für die Vorbereitung mehr als ein halbes Jahr Zeit und nur etwa 25 Prozent der Befragten nahmen ei-ne Gründungsberatung in Anspruch. Dass eine gute

Vorbereitung aber wichtig, wenn nicht sogar entschei-dend für den Erfolg ist, erlebt Existenzgründungsexper-te Meinke immer wieder. „Fast alle Besucher der IHK-Kri-senberatung haben sich entweder gar nicht oder nur unzureichend vorbereitet“, sagt er. Diese kostenlose Be-ratung bietet die IHK Unternehmen an, die in wirtschaft-liche Schwierigkeiten geraten sind. Sie wird zumeist von kleineren Betrieben in Anspruch genommen, deren In-haber nicht genügend Zeit für Controlling oder Liquidi-tätsplanung haben. „Gefühlt 80 Prozent derer, die seit we-niger als drei bis vier Jahren selbständig sind, hatten keine Vorbereitung und auch keine Gründungsberatung“, er-läutert Meinke. Wer sich in einem Bereich selbständig mache, in dem er zuvor angestellt tätig war, so der Exper-te, meine oft, eine Beratung sei nicht notwendig. Dabei werde schnell vergessen, dass man als Unternehmer vie-le andere, neue Aufgaben habe.

Gründungsberatung gibt SicherheitDass eine gute Beratung vor der Gründung wichtig ist, bestätigt auch Justin Bohn. Er hat gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Marcel Buchmann im Februar 2017 FO

TO: R

EDPI

XEL.

PL/S

HUTT

ERST

OCK

Im Fokus 53

Nur rund 30 Prozent bereiteten sich länger als ein halbes Jahr auf die Selbständig-keit vor.

Prima KlimaFür ihren neuen Gründungsreport hat die IHK Düsseldorf gemeinsam mit der IHK NRW Existenz-gründer zu ihren Erfahrungen befragt – die große Mehrheit ist mit dem Gründungsklima zufrieden.

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

54 Im Fokus54 Im Fokus

Hilden die Bergstation, ein Kletter- und Boulderzentrum, eröffnet. „Gegründet haben wir bereits drei Jahre vor der Eröffnung, die Phase hat deutlich länger gedauert als ur-sprünglich geplant“, erzählt er. Standortsuche, Finanzie-rung, der Bau der Halle, so Bohn, hätten viel Zeit ge-braucht. Sehr zufrieden ist er mit der Gründungsberatung der IHK. Zwar war es für den ehemaligen Investmentban-ker und Finanzanalysten kein Problem, einen Business- plan zu erstellen, aber Mathias Meinke hat ihm darüber hinaus viele wertvolle Tipps gegeben. „Wir haben die Be-ratung erst ziemlich spät in Anspruch genommen. Es wä-re besser gewesen, die IHK ein halbes Jahr früher zu kon-taktieren – das hätte uns sicher manche Schwierigkeit erspart“, so Bohn. Auch Sandra Fellmann, Inhaberin der Massagepraxis Düsseldorf, hält es für wichtig, sich nicht nur genügend Zeit für die Vorbereitung zu nehmen, sondern sich – ne-ben Gesprächen mit Freunden – professionell beraten zu lassen. Zudem solle man die eigenen Stärken kennen und über ausreichend Fachwissen in der Branche zu verfügen, in der man gründet. Sie hat ihre Praxis im Sommer 2017 nach etwa einem Jahr Vorbereitungszeit eröffnet und lobt die gute Begleitung durch die IHK. „Der Berater hat mei-nen Businessplan genau unter die Lupe genommen, sich insbesondere die Kosten angeschaut und mit mir bespro-chen“, erinnert sie sich. Diese Gespräche, so Fellmann, hätten ihr viel Sicherheit gegeben. Die „extrem gute Un-terstützung und Aufklärung“ durch die IHK lobt auch Ar-no Basten. Er hat sich vor vier Jahren mit einem Möbel-geschäft selbständig gemacht – in Handelspartnerschaft mit Inlignum Möbel, einem Unternehmen, das in eige-ner Werkstatt Möbel nach Maß fertigt. „Ich hatte vor der Gründung 17 Jahre lang als Angestellter ein Möbelge-schäft geführt, wusste genau was ich wollte und habe die Beratung bei der IHK als Rückenstärkung und Bestäti-gung empfunden“, erinnert er sich.

Nicht immer eine Frage des GeldesBefragt nach der Finanzierung ihres Unternehmens sag-ten rund 45 Prozent der Befragten, dass sie weniger als 5.000 Euro benötigt hätten, rund ein Drittel brauchte bis zu 25.000 Euro. Dadurch erklärt sich, dass viele Gründer ausschließlich mit Eigenkapital starten. „Die Höhe des Startkapitals ist natürlich abhängig von der Art des Un-ternehmens, so brauchen Dienstleister weniger Geld als etwa ein Produktionsunternehmen. Befragt nach dem Grund für die Finanzierung aus Eigenkapital sagte aller-dings auch ein Viertel der Gründer, dass ihnen öffentli-che Fördermittel nicht bekannt gewesen seien“, erklärt Mathias Meinke. Hartmut Vogel nahm zwar den Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit in Anspruch, war aber darüber hin-aus nicht auf eine Fremdfinanzierung angewiesen. Er be-rät seit Mai 2018 mit seinem Unternehmen Fair Events 10.0 rund um Themen wie Eventplanung, Konferenztech-nik oder Messebau. „Ich habe 30 Jahre Erfahrung als An-gestellter in diesem Bereich und hatte bereits die ersten Beraterverträge mit einem Auftragsvolumen für ein hal-bes Jahr, als ich mich selbständig machte“, so Vogel. Er hat nur wenige Betriebskosten, arbeitet vom heimischen Büro aus, sodass er kaum Kapital benötigte. Eine Exis-tenzgründungsberatung hält übrigens auch er für zwin-gend notwendig. „Die guten persönlichen Gespräche mit dem Berater bei der IHK waren sicher mit ausschlagge-bend für meine Entscheidung“, sagt er. War Fremdkapital notwendig, erwiesen sich übrigens laut IHK-Befragung mit rund 46 Prozent die Hausbanken als Top-Finanzierer, gefolgt von privaten Darlehensgebern aus Familie und Freundeskreis mit 38,5 Prozent, Förder-banken finanzierten knapp 20 Prozent der Befragten.

STARTERCENTER NRWExistenzgründer können sich für eine Beratung an das Startercenter NRW bei der IHK Düsseldorf wenden.

Ansprechpartnerin:

Marina Friedmann

Telefon 0211 3557-246

[email protected]

„Fast alle Besucher der IHK-Krisen- beratung haben sich entweder gar nicht oder nur unzurei-chend vorberei-tet.“Mathias Meinke, IHK Düsseldorf

„Es wäre besser gewesen, die IHK ein halbes Jahr früher zu kontaktieren.“Justin Bohn, Bergstation in Hilden

Content Marketing für Ihr UnternehmenWir begeistern Menschen mit Ihrer Marke!Sie wünschen eine individuelle Lösung? Wir beraten Sie gern:0211 505-2402 [email protected]

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

Gutes GründungsklimaTrotz so mancher Schwierigkeiten, die rund 70 Prozent der Gründer auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit erleb-ten – 35 Prozent beklagen den bürokratischen Aufwand, 29 Prozent die Steuergesetzgebung, jeweils 13 Prozent Ka-pitalbeschaffung und Standortsuche, rund ein Viertel un-terschätzte Vorbereitungszeit oder persönliche Anforde-rungen, 13 Prozent fanden nicht die geeignete Beratung – sind rund 75 Prozent der Befragten mit dem Grün-dungsklima zufrieden. Sogar 77 Prozent würden einem guten Freund empfehlen, sich selbständig zu machen. Auch mit der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unter-nehmen ist die Mehrheit der Jungunternehmer zufrieden. „Rund 63 Prozent der Befragten konnten in den ersten Jahren eine Tragfähigkeit ihrer Selbständigkeit erreichen“, freut sich Gründungsexperte Meinke.

Beate Werthschulte

55

Welche Schwierigkeiten traten auf dem Weg in die Selbständigkeit auf?*

*Mehrfachnennungen möglich; Quelle: Befragung der IHK Düsseldorf

30%

keine großer bürokratischer

Aufwand

35%

Zulassungs- voraussetzungen

14%

Steuergesetz- gebung

29%

Kapital- beschaffung

13%

geeignete Räumlichkeiten/ Standort finden

13%

geeignete Beratung

finden

13%

persönliche Anforderungen

unterschätzt

6%

falsche Markteinschätzung

6%

Vorbereitungszeit unterschätzt

19%

Geeignete Mitarbeiter

finden

21%

Sonstige

9%

NRW Gründungsreport 2019Wie empfinden Sie das Gründungsklima?

Gesamt IHK Düsseldorf

Sehr gut 11,1% Gut 34,4% Befriedigend 28,9% Ausreichend 15,6% Mangelhaft 5,6% Ungenügend 4,4%

Quelle: Befragung der IHK Düsseldorf

FOTO

: DAV

ID A

RTS/

SHUT

TERS

TOCK

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

U lrich und Ursula Ohm führten die Buchhandlung Dietsch in Düssel-dorf-Benrath 33 Jahre lang, zum 1. Januar 2019 übergaben sie sie an ihre beiden Mitarbeiterinnen Nicole Albrecht und Claudia Hoferer.Die Buchhandlung, prominent in

der Fußgängerzone im Düsseldorfer Stadtteil Benrath ge-legen, gehört zu den 100 größten Buchhandlungen in Deutschland und hat eine lange Tradition. Gegründet wurde sie bereits 1924 an der Benrather Schlossallee von Walther Dietsch, dem sie bis heute ihren Namen verdankt. Zwei Umzüge und mehr als 60 Jahre später kaufte sie im Jahr 1985 das Ehepaar Ulrich und Ursula Ohm. Der letzte Umzug in die heutigen Räumlichkeiten erfolgte 1991, ver-bunden mit einer deutlichen Vergrößerung der Ladenfläche auf insgesamt 300 Quadratmeter. Seit Januar dieses Jahres hat die Buchhandlung nun – nach 33 Jahren – eine neue Führung.Fragt man Ulrich Ohm, warum er sein Geschäft in andere Hände gegeben habe, lautet seine spontane Antwort: „Weil andere Hände da waren.“ Denn er musste nicht lange nach einem Nachfolger suchen, sondern hat die Buch-handlung Dietsch an seine beiden langjährigen Mitarbei-terinnen Nicole Albrecht und Claudia Hoferer verkauft.

„Bis zu meinem 65. Geburtstag vor drei Jahren hatte ich überhaupt nicht daran gedacht, aufzuhören und mich zur Ruhe zu setzen“, erinnert sich Ohm. Aber nach und nach nahm die Idee vom Ruhestand Gestalt an, und er fragte zunächst seine „rechte Hand“ Nicole Albrecht, ob sie sich vorstellen könne, das Geschäft zu übernehmen. Albrecht, seit 15 Jahren als Buchhändlerin bei ihm und seiner Frau angestellt, musste – nachdem Ohm ihr einen ersten Über-blick über die Zahlen gegeben hatte – nicht lange überlegen. „Mir war allerdings sofort klar, dass ich das auf keinen Fall allein machen wollte, sondern nur gemeinsam mit meiner Kollegin Claudia Hoferer“, erläutert Albrecht. Auch Hoferer, seit neun Jahren in der Buchhandlung tätig, musste nicht lange überredet werden – zumal sie, wie Albrecht auch, schon häufiger daran gedacht hatte, irgendwann einmal eine eigene Buchhandlung zu führen, auch wenn es dafür zu diesem Zeitpunkt keine konkreten Pläne gab.

„Wie ein Sechser im Lotto“Für das Ehepaar Ohm ist dieser Verkauf an die Mitarbei-terinnen „wie ein Sechser im Lotto. Wir waren von Anfang an ganz sicher, dass die beiden das Geschäft ähnlich führen würden wie wir selbst, nämlich mit flachen FO

TO: E

GGER

T GR

OUP

Das Ehepaar Ohm freut sich über den erfolgreichen Verkauf an die neuen Eigentümerinnen Nicole Albrecht (links) und Claudia Hoferer (rechts).

56 Im Fokus

„Bis zu meinem 65. Geburtstag hatte ich über-haupt nicht daran gedacht, mich zur Ruhe zu setzen.“Ulrich Ohm

Perfekter StabwechselZwei neue Chefinnen für die Buchhandlung Dietsch

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

Hierarchien und größtmöglicher Selbständigkeit für die Angestellten“, sagt Ohm. Wenn es diese Möglichkeit nicht gegeben hätte, ergänzt seine Frau, hätten wir weiter gearbeitet. Die gesamte Abwicklung – vom ersten Gespräch bis zur vollständigen Übergabe – hat rund eineinhalb Jahre gedauert. Über den Kaufpreis waren sich die Beteiligten schnell einig, denn Ohm hatte das Geschäft vom langjäh-rigen Steuerberater der Buchhandlung bewerten lassen, alle relevanten Faktoren waren in die Summe eingeflossen, zudem wurde ein Businessplan für die nächsten drei Jahre erstellt. „Wir haben mit verschiedenen Banken über die Finanzierung verhandelt und schließlich in der Haus-bank, die die Buchhandlung seit mehr als 30 Jahren kennt, einen sehr guten Partner gefunden“, erklärt Albrecht zu-frieden. Eine „echte“ längere Einarbeitungsphase, betonen alle Beteiligten übereinstimmend, sei nicht notwendig gewesen. Dem Ehepaar Ohm war es immer wichtig, seine Mitarbeiter weitestgehend in alle Entscheidungen einzu-beziehen. „Wir hatten auch bereits als Angestellte jeder-zeit die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und konnten stets sehr selbständig arbeiten“, erzählt Hoferer. Deshalb seien nur wenige neue Aufgaben hinzugekommen, wie beispielsweise Buchhaltung, Gehaltsabrechnungen oder auch das Einstellen neuer Mitarbeiter, ergänzt Albrecht. „Insbesondere das Formulieren von Bewerbungs-absagen mussten wir lernen, denn das hatten wir tatsäch-lich vorher nicht gemacht“, erinnert sie sich.Und weil den Kunden auch unter der neuen Führung Autorenlesungen angeboten werden sollten, gehört es nun zu den Aufgaben der beiden Geschäftsführerinnen, gute Veranstaltungen „an Land zu ziehen“, wie Ursula Ohm es nennt. In Düsseldorf sei die Konkurrenz sehr groß, jeden Tag fänden die unterschiedlichsten Veranstaltungen statt, unter denen die Kunden auswählen könnten, erläutert sie. Deshalb war und ist es für die Buchhandlung Dietsch not-wendig, ausgezeichnete Kontakte zu den Verlagen zu pflegen, um nur die besten Autoren für Lesungen zu gewinnen. Aber selbst hier war keine Einarbeitung erfor-derlich. „Der Name der Buchhandlung Dietsch ist bei den Verlagen bestens bekannt, sie alle schätzen seit vielen Jah-ren unseren guten Ruf, sodass es ganz unproblematisch war, auch diese Kontakte in neue Hände zu übergeben“, sagt Ulrich Ohm.

„Es ist perfekt so wie es ist“Kunden und Mitarbeiter haben Führungswechsel und Nachfolgeregelung gleichermaßen gut aufgenommen. Um keine Unruhe entstehen zu lassen, hatten die vier Betei-ligten während der Vorbereitungsphase zunächst Still-

schweigen über den Wechsel bewahrt. Erst als alles „in trockenen Tüchern“ war, wurden ausführliche Gesprä-che mit den Mitarbeitern geführt – und das Feed-back war positiv. „Für sie hat sich ja tatsächlich auch nichts ge-ändert, denn dass wir den Führungsstil der Ohms beibe-halten, war für uns von Anfang an selbstverständlich“, er-läutert Albrecht. Schließlich hätten sie beide als Angestellte die ihnen zugestandenen Freiheiten stets genossen und von der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit ihrem Chef profitiert, ergänzt Hoferer. So gab es keinen Grund für die beiden neuen Geschäftsführerinnen, daran etwas zu ändern – offensichtlich die richtige Entscheidung, denn es gab nur einen Personalwechsel, und dieser erfolgte aus privaten Gründen. Die lang- jährigen Stammkunden der Buchhandlung hat Ulrich Ohm mittels persönlicher E-Mails informiert, manche hat er sogar angerufen. „Mir war es wichtig, dass unsere Kunden es nicht aus den Medien, sondern von mir erfah-ren“, erklärt er seine Vorgehensweise. Und auch hier waren die Reaktionen durchweg positiv. Die Kunden, so Ohm, seien glücklich gewesen, also sie hörten, dass „ihre“ Buch-handlung erhalten bleibe.Auf die Frage, ob es ihm denn schwer gefallen sei, sein „Lebenswerk“ aufzugeben, antwortet Ulrich Ohm mit einem klaren „Nein“. Lediglich die sozialen Kontakte mit seinen Kunden fehlen ihm ein wenig, ansonsten genießt er die neu gewonnene freie Zeit. Bereut haben weder die alten noch die neuen Geschäftsführer ihre Entscheidungen. „Es ist perfekt so wie es ist“, sagen sie übereinstimmend.

Beate Werthschulte

FOTO

: EGG

ERT

GROU

P

Die Buchhandlung Dietsch bleib erhalten – ganz zur Freude der Kunden.

57

„Ich wollte das auf keinen Fall allein machen, sondern nur gemeinsam mit meiner Kollegin.“Nicole Albrecht

„Der Name der Buchhandlung Dietsch ist bei den Verlagen bestens be-kannt.“Ulrich Ohm

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

FOTO

: AND

REAS

WIE

SE

Der Einzelhandel ist in Alarmstimmung: Während das Online-Geschäft boomt und allein im vergangenen Jahr ein Plus von elf Prozent erreichte, machen

sich in vielen Einkaufsstraßen die Kunden rarer. Das Kölner Institut für Handelsforschung hat herausgefunden, dass bereits jeder Dritte vor-rangig im Internet einkauft. Da ist jede Idee gefragt, die die Attraktivität der Innenstädte belebt. Wie das Konzept der Stadtguthaben GmbH, einem Start-up, das die Lust auf den Stadtbummel beflügeln will – mit den Instru-menten des digitalen Zeitalters.

INSTRUMENT DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNGDie Basis für dieses Business waren nüchterne Zahlen: „In Deutschland gibt es 670 Städte mit mehr als 20.000 Einwohner, von denen bereits 60 Prozent lokale Gutscheine anbieten“, erläu-tert Patrick Koch, Geschäftsführer von Stadt-guthaben.de. Gutscheine vor allem zum Ein-kaufen, aber auch für Restaurants, Fitness- studios, Kosmetikinstitute „sind im Prinzip eine tolle Methode lokaler Wirtschaftsförde-rung“. Allerdings sei der Verwaltungsaufwand dafür enorm, deshalb lasse sich auch eine Beobachtung der Gründer erklären: Je größer die Stadt, desto seltener arbeite sie mit Gutschei-nen, „weil sich das zentral kaum bewältigen lässt“.An diesem Punkt setzt Stadtguthaben an. Die Gründer des Start-ups verpassen einem alten Marketing-Instrument neue Konturen, denn sie haben eine Software entwickelt, die Kom-munen und Werbegemeinschaften die Abwick-lung ihrer Gutscheine erleichtert und gleichzei-tig Kosten spart. Die Nutzer bekommen dazu

eine Karte mit einem QR-Code, die mit einem Guthaben aufgeladen wird. Sie können meh-rere Gutscheine auf der Karte vereinen, somit einen Betrag ansparen, das Geld auf einmal oder aber in Häppchen ausgeben. „Im Geschäft wird der QR-Code mit unserer App gescannt, das verfügbare Guthaben erscheint, der abzu-buchende Betrag wird eingegeben, fertig.“Gutscheine sind meistens ein Geschenk, aber potenzielle Partner für Stadtguthaben können auch Unternehmen sein, die regelmäßig soge-nannte Sachleistungen (Einkaufsgutscheine oder Tankkarten) an Mitarbeiter vergeben – sie sind bis zu einem Wert von maximal 44 Euro steuer-frei. Auch etliche Kommunen interessieren sich mittlerweile für die digitalen Gutscheine, die ja nichts anderes als ein Zahlungsmittel sind, und setzen darauf, dass dadurch wieder mehr Kaufkraft direkt in stationäre Geschäfte, Gas-tronomie und lokale Dienstleister fließt.Der erste Kunde des Start-ups war Attendorn im Sauerland, eine Kommune, die bereits Er-fahrungen mit Einkaufsgutscheinen hatte und nun ihren Verwaltungsaufwand um 80 Prozent reduzieren konnte. Auch Mönchengladbach gehört zu den Pionieren, dort wird das System

Start-up ist ein schillernder Begriff. Er bezeich-

net junge Unternehmen, die entweder über eine

innovative Technologie oder ein innovatives (=

skalierbares) Geschäftsmodell verfügen und auf

schnelles Wachstum angelegt sind. In unserer

Serie „Start-ups“ stellen wir Unternehmen vor,

auf die diese Eigenschaften zutreffen, die nicht

älter als fünf Jahre sind und die ihren Sitz in Düs-

seldorf oder dem Kreis Mettmann haben. In die-

sem Teil werden vorgestellt: die Stadtguthaben

GmbH und die Schnupperkurs.media GmbH.

Zwei Start-ups bringen mehr Schwung ins LebenStadtguthaben will die Innenstädte beleben, Schnupperkurs.de hilft dabei, das richtige Sportangebot zu finden.

Patrick Koch macht Gutscheinbenutzung kinderleicht.

58 Porträtiert

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

FOTO

: AND

REAS

WIE

SE

Timo Büssemaker lebt für den Sport – und will mit seiner Suchmaschine für andere den Weg in die Vereine ebnen.

bei der Suche auf sportliche Aktivitäten stößt, die im bisherigen Bewegungsprofil überhaupt noch nicht vorgesehen waren, sieht er als posi-tiven Nebeneffekt.Für alle Suchenden ist diese sportliche Such-maschine kostenlos, ebenfalls für Vereine. Alle professionellen Anbieter wie Fitnesscenter oder Yogastudios müssen für die Vermittlung eine Provision zahlen, aber erst ab der vierten Anfrage eines Interessenten pro Monat. Die beiden Gründer formulieren ehrgeizige Ziele: Sie wollen Schnupperkurs.de in weiteren Städten etablieren und bis Ende dieses Jahres 50.000 Kurse auflisten. Mit der Idee haben sie bereits mehrere Wettbewerbe gewonnen, außerdem werden sie durch Gründerstipendien des Digihub Düsseldorf und der Wirtschafts-förderung unterstützt. In Sportvereinen müssen sie kaum Überzeu-gungsarbeit leisten. Schon deshalb: „Jeder zweite, der eine Teststunde absolviert, bleibt dabei und bucht einen Kurs.“ Auch der Tennis- club von Timo Büssemaker profitiert von der neuen Suchmaschine – und freut sich über 32 neue Mitglieder. (www.schnupperkurs.de)

Ute Rasch

ab Herbst im Einsatz sein. Daran beteiligen sich in der Innenstadt neben dem klassischen Einzelhandel auch Physiotherapeuten, Foto- und Wellness-Studios, aber auch der Kletter-wald Niederrhein und der Return-Sportpark. „Eben alles, was sich zum Verschenken eignet“, so Patrick Koch. Er plant, dass sein Unternehmen zügig wachsen wird. Städte, die von seiner Soft-ware profitieren können, gibt's schließlich genug in Deutschland. Und über die Grenzen hinaus. (www.stadtguthaben.de)

EINE SUCHMASCHINE FÜR DEN SPORTMan müsste mehr Sport treiben, sagt die Ver-nunft. Vielleicht mal was Neues ausprobieren, rät die Neugier. Aber wie das Richtige finden? Und überhaupt: Will man lieber Mitglied in einem Verein werden oder Kurse in einem Fitnessstudio buchen? Antworten lassen sich bei Schnupperkurs.de finden, einem jungen Unternehmen aus Düsseldorf, das mit dem sportlichen Ziel gestartet ist, die Nation in Bewegung zu bringen.Der Mann lebt für den Sport, Timo Büssemaker, Ex-Profifußballer, joggt nahezu jeden Tag, spielt ambitioniert Tennis, ist Vorstandsmit-glied im Stadtsportverband Ratingen. In seinem Tennisclub hat er eine Entwicklung miterlebt, die viele Vereine kennen: Die Mitgliederzahl

59

schrumpft. Denn die junge Generation bucht lieber mal spontan einen Kurs als sich langfristig zu binden. Aber es gibt vielleicht noch andere Gründe. „Wenn ich beispielsweise Tennis google, dann lande ich auf den Webseiten der Clubs, muss mir erst mal einen Überblick ver-schaffen, den richtigen Ansprechpartner finden und versuchen, den telefonisch zu erreichen, muss herausfinden, ob und wann ich ein Test-Training machen kann.“ Viel zu mühsam, findet Timo Büssemaker. Und deshalb ent- wickelte er mit seinem Mitgründer Fabian To-ros eine Suchmaschine zur besseren Orientie-rung – und um Schnupperangebote auf die Schnelle zu finden.Vor einem Jahr wurde das Start-up gegründet, mit einer überschaubaren Zahl an Angeboten. Mittlerweile listet Schnupperkurs.de über 35.000 Kurse in ganz Deutschland auf. Über 5.000 davon lassen sich in einem Radius von 20 Kilometern rund um Düsseldorf finden. Ob Ringen oder Rollhockey, Bauchtanz oder Latino-Dance, Vater-Kind-Turnen oder Bad-minton, wer eine neue Sportart ausprobieren, oder einen geeigneten Verein oder ein Fitness-studio finden möchte, wird bei dieser Suchma-schine fündig. „Stadt eingeben, Kurse auswählen, Termine für eine Teststunde anfragen“, erläu-tert Timo Büssemaker das Angebot. Dass man

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

60 Porträtiert

FOTO

: EGG

ERT

GROU

P

Dr. Stefanie Gundel hilft Müttern bei Herausforderungen rund um das Thema Familie und Beruf.

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

61

Man mag es kaum glauben, aber so etwas ist im Alltag gar nicht so selten. Frauen, die nach ihrer Ausbildung gut gestartet sind und in ihrem Job

die ersten Etappen auch überaus erfolgreich zurückgelegt haben, fühlen sich im Span-nungsfeld zwischen familiären und beruflichen Anforderungen auf einmal wie auf dem Sink-flug. „Mütter trauen sich häufig nichts mehr zu. Es scheint manchmal so, als ob sie mit der Geburt ihres Kindes alle anderen Fähigkeiten verloren hätten“, sagt Stefanie Gundel, promo-vierte Volkswirtin und Mutter von drei Kindern zwischen drei und acht Jahren.

HILFE FÜR BERUFSTÄTIGE MÜTTERDer Düsseldorferin ist der Aufenthalt in einer solchen, vielfach auch lähmenden Gefühlswelt nicht fremd. Weil sie inzwischen nur zu gut weiß, wovon Frauen reden, wenn sie sich Hil-fe suchend an sie wenden, kann sie ihr Anlie-gen auf den Punkt bringen: „Ich will Mütter zu einer doppelten Lebensfreude verhelfen. Sie sollten die Kombination von Beruf und Fami-lie als Mehrwert und nicht eines von beiden als Mehrbelastung wahrnehmen.“Stefanie Gundel hat auch Glück gehabt. Ehe-mann Sebastian hat ihr, der jungen Mutter „in der eigenen Phase der Selbstreflexion“, mit einer ganz einfachen Aufforderung Orientie-rungshilfe geleistet. Der Satz „mach was, wozu Du Lust hast“ hatte für seine Frau nicht nur die Kraft von Selbstbefreiung, sondern sorgte auch dafür, dass sie in der grün ange-malten Familienidylle Angermunds keine hin-derlichen Wurzeln schlagen konnte. Heute mit 40 Jahren, die Teil ihrer eigenen Lebens- und Berufserfahrung sind, ist Stefanie Gundel als Coach für berufstätige Mütter unterwegs. Diese unterstützt und begleitet sie „individu-ell und in allen Lebenssituationen“. Alles dreht sich um Fragen und Herausforderungen rund um das Thema Familie und Beruf. Und weil qualifizierte Berater wissen, dass eine kräftige

Dosis Optimismus von vorneherein die halbe Miete sein kann, verspricht sie ihren Frauen: „Gemeinsam schaffen wir es, dass Sie beides in vollen Zügen genießen.“ In Düsseldorf gibt es 60.000 berufstätige Mütter. „Die meisten kennen den Drahtseilakt zwi-schen Beruf und Familie, den Kampf um An-erkennung im Beruf, auch Gewissensbisse und Schuldgefühle.“ Manche Frauen erzählen solche Geschichten auch über sich, wenn sie sich an Stefanie Gundel wenden. Zum Beispiel, dass man schon wieder die letzte beim Abholen der Kinder in der Kita ist. Oder über logistische Herausforderungen, wenn ein Kind morgens krank aufwacht, der Tag aber mit wichtigen Terminen vollgestopft ist. „Viele Mütter, die täglich gegen solche Herausforderungen kämp-fen, fühlen sich erschöpft und ausgelaugt und wünschen sich nichts sehnlicher, als dass ihre alltäglichen Herausforderungen und Sorgen ernst genommen werden.“ Stefanie Gundels persönliches Umfeld ist An-germund. „Das ist meine Basis“, erzählt sie. Auch dass sie hier im Kinderkarneval einmal Prinzessin war. Und dass sie das dörfliche Leben zum Zwecke des Studiums zwar mit dem in Münster eintauschte und später auch Rom und Halifax in Kanada kennenlernte – zwischen-durch aber immer wieder in den Norden Düs-seldorfs zurückkehrte. So etwas nennt sich auch Bodenhaftung.Stefanie Gundel bezeichnet sich als „Mütter-coach“. Mit ihren Erfahrungen als berufstätige Mutter kenne sie das Gefühl, es niemanden recht machen zu können, zu gut. Dass sie sich in dieser Lage einmal selbst Hilfe holen konnte, habe ihr die Augen geöffnet und ihr Leben verändert. Ihr Fazit „viel gelassener, selbstbe-wusster und glücklicher zu sein“ ist die Grund-lage für ihre heutige Arbeit mit berufstätigen Müttern. Die Stichworte dafür lauten: berufliche Neuorientierung, Wiedereinstieg ins Berufs- leben, dazu manches noch aus dem nicht zu unterschätzenden Allerlei des Familienalltags

Doppelte LebensfreudeEin Tag im Leben von ... Dr. Stefanie Gundel coacht Mütter beim Einstieg in den Beruf und ist Gründe-rin eines Business-Netzwerks.

einer berufstätigen Mutter. Angefangen hatte es in Angermund mit zwei Frauen, die Rat suchend bei ihr anklopften und vom Erfolg beseelt ihre Adresse im Freundeskreis weiter-reichten. Heute hat Stefanie Gundel einen fes-ten Stamm an Kundinnen auch über Düssel-dorf hinaus. Sie will sie für den beruflich- familiären Alltag in verbesserte Ausgangs- lagen bringen. „Auch damit sie auf Augenhöhe kommunizieren lernen.“Weil Frauen in einer Umbruchphase meistens Einzelkämpferinnen sind, lag auch die Bildung eines speziellen Netzwerkes mit dem Namen „Gründer Mütter“ nahe. Dort sind jene will-kommen, die sich mit dem Thema berufliche Selbständigkeit beschäftigen. Entweder weil sie mit den Gedanken darüber schwanger gehen oder weil sie als Selbständige die Inspiration durch den Gedankenaustausch im geschützten Raum schätzen gelernt haben. Im Factory Campus an der Erkrather Straße gibt es Work-shops zu Fachthemen und eine geschlossene Facebook-Gruppe. Das ganze nach dem Motto „jede Menge Nährwert“.

MEHR VERANTWORTUNG – WENIGER FLEXIBILITÄT?Aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft geht hervor, dass von 86.000 arbeits-losen Akademikerinnen bundesweit nur zwei Drittel eine Stelle suchen, die einen Hochschul-abschluss erfordert. Das restliche Drittel gebe sich mit einfacheren Tätigkeiten zufrieden. Forscher fanden heraus, dass Frauen Stellen-ausschreibungen „anders lesen“ als Männer. Sie legten die genannten Anforderungen strenger aus und haben häufiger den Eindruck, nicht über alle geforderten Kompetenzen zu verfügen. Manchmal befürchteten die Frauen, „dass ein Mehr an Verantwortung im Job mit einem Weniger an Flexibilität einhergeht“. Auch so viel zum Thema. Matthias Roscher

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

7. Frauen-Wirtschaftsforum Düsseldorf

Eine Veranstaltung der IHK Düsseldorf und des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Düsseldorf und Kreis Mettmann

Jetzt Tickets buchen und dabei sein:

7. Frauen-Wirtschaftsforum Düsseldorf

Mittwoch, 04. September, 8.30 bis 14 Uhr, IHK Düsseldorf, Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf.

Die Veranstaltung richtet sich an Geschäftsführende und Personalverantwortliche aus kleinen und mittleren Unter-nehmen, an Frauen in Führungspositionen und solche, die ihre Karriere im Blick haben.

Erhalten Sie viele neue Impulse für Ihren Arbeitsalltag und lassen Sie sich inspirieren. Es erwarten Sie spannende Vorträge, kontroverse Diskussionen und viele Möglichkeiten zum Netzwerken und Informieren.

Parkmöglichkeiten gibt es in den umliegenden Parkhäusern der Düsseldorfer Innenstadt. Für Kinder ab 12 Monaten wird eine Kinderbetreuung angeboten. Bitte bei der An-meldung angeben.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

3 Vorträge – Sie haben die Wahl:

Alle Infos zur Veranstaltung auch hier: www.facebook.com/w2bdusTicketbuchung: www.duesseldorf.ihk.de

(geben Sie die 193W2BXD008 in die Suchmaske ein)

Die Teilnahme kostet 40,- Euro für IHK-Mitglieder und 60,- Euro für Nicht-IHK-Mitglieder (inklusive MwSt.). Die Anzahl der Tickets ist beschränkt. Es gelten die Teilnahmebedingungen der IHK Düsseldorf. Diese finden Sie unter www.duesseldorf.ihk.de, Dokumenten-Nummer 6590, oder fordern Sie diese bei der IHK zu Düsseldorf an.

Das Kompetenzzentrum wird gefördert von:

„Werte, Worte und Taten: Wie interne Kommunikation zum Erfolgsfaktor wird“Beatrix Henseler CLIP-Training

„Die Teufelskreise der ‚Frauenförderung‘ – New Work braucht neue Mindsets“Robert Franken Digital & Diversity Consultant

„Frauen gehen in Führung: Cross-Mentoring als Chance für KMU!“Margret Tewes Zentrum Frau in Beruf und Technik

4.9.2019

#w2bdus

Keynote-Vortrag „Mit Fokus an die Spitze – wie Frauen weiterkommen“Dagmar RosenfeldChefredakteurin „Die Welt“

www.duesseldorf.ihk.de IHK magazin 08.2019

Gastkommentar 63

E-Scooter – der schwierige Liebling

Das Unternehmen Tier Mobility hat am 22. Juni die ersten Miet-E-Scooter nach Düsseldorf gebracht. Der 22. Juni war ein Samstag. Zwei Tage später lautete die Bilanz: Alle Roller waren am zurückliegenden Wochenende genutzt worden, und das waren nach Unternehmensangaben

mehr als 200. Und die App, die man braucht, um einen Scooter zu finden und zu mieten, lag auf Platz 1 der Charts des App-Stores von Apple. Das muss man neidlos eine erfolgreiche Markteinführung nennen.Es gibt zwei Wege, emotional nachzu-vollziehen, wie dieser starke Start gelungen ist: einen optischen und einen verglei-chenden. Der optische Eindruck ergibt sich, wenn man durch die Innenstadt läuft. Wenn die Roller lautlos an einem vorüber flitzen, erscheinen sie als die simpelste und bequemste Art der Fort- bewegung. Es scheint nicht möglich, auf einem E-Scooter uncool auszusehen. Und wer dann schaut, zum Kreis welcher Städte Düsseldorf mit dem Angebot gehört, stößt auf einen lokalpatriotisch erbaulichen Vergleich. Miet-Tretroller gibt es auch in so angesagten Orten wie Kopenhagen, Wien, Tel Aviv oder Austin/Texas.Bei aller Euphorie muss man allerdings eines feststellen: E-Scooter sind nicht das zweirädrige Sinnbild zur Zeit der Fridays-for-Future-Bewegung. Die ökologische Plus-Minus-Rechnung der Gefährte ergibt bestenfalls eine schwarze Null. Bisher hält ein Roller nur solange, dass das CO2, das er in dieser Zeit spart, durch Produktion und Batterie aufgehoben wird. Zudem sind die Mitarbeiter des Unternehmens, die die Roller einsammeln und aufladen, mit Transportern unterwegs, die ganz normalen Treibstoff tanken. Für Verkehrswende und Klimaschutz wirken die E-Scooter nur indirekt. Sie geben den Menschen, die sich auf relativ kurzen Distanzen durch die Innenstadt bewegen, eine Alternative zum Auto, das dafür bisher vorwiegend genutzt wird. Das heißt, sie gewöhnen die Düsseldorfer daran, auf bestimmten Strecken ohne Auto auszukommen.

Es gibt noch einen zweiten Faktor, der den neuen Liebling zu einem schwierigen Liebling macht. Im Vergleich zu allen anderen Sharing- Fahrzeugen hat der Roller keine langsame Entwicklung erlebt. Es gab keinen Zyklus mit Early Adopters, die sich einen Scooter zulegten, und einer steigenden Zahl von Nachahmern. Es gab damit nicht genügend Zeit, praktische Erfahrungen mit den Problemen zu sammeln, die sich im Alltag ergeben. Stattdessen war kurz nach der Zulassung auf Bundesebene ein massiver Markteintritt zu verzeichnen, der sich

noch intensivieren wird, weil weitere Anbieter nach Düsseldorf kommen. Wir werden deshalb einen spürbaren, vermut-lich sogar heftigen Prozess erleben, in dem sich Scooter-Fahrer und andere Ver- kehrsteilnehmer aneinander gewöhnen und in dem die Ordnungskräfte Antworten auf die Fragen finden müssen, wer was kontrolliert und sanktioniert.E-Scooter sind ziemlich plötzlich ein Teil des täglichen Lebens und des Sharing- Angebots in Düsseldorf geworden. Es steht nicht zu erwarten, dass sie genauso plötzlich wieder verschwinden. Der ökologische Wert wird sich verbessern, die Sicherheits- und Regelfragen werden sich klären. Bleibt noch die Frage, ob die steigende Zahl der E-Scooter dazu führt, dass sie

Gehwege blockieren oder andere unschöne Ansammlungen bilden. An dieser Stelle ist Optimismus wieder berechtigt, denn von problema-tischen Einzelfällen, die es immer gibt, abgesehen, sind die genannten Befürchtungen bisher nicht Wirklichkeit geworden – auch nicht in den Städten, in denen es die Roller schon länger gibt. Die Unternehmen haben die Arbeit an ihrer Marke ganz offensichtlich nicht auf das erste Wochenende beschränkt.

Christian Herrendorf (41)

leitet die Düsseldorfer Lokalredaktion der Westdeutschen Zeitung. FOTO

: AND

REAS

END

ERM

ANN

„Es scheint nicht möglich, auf einem E-Scooter uncool auszusehen.“

7. Frauen-Wirtschaftsforum Düsseldorf

Eine Veranstaltung der IHK Düsseldorf und des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Düsseldorf und Kreis Mettmann

Jetzt Tickets buchen und dabei sein:

7. Frauen-Wirtschaftsforum Düsseldorf

Mittwoch, 04. September, 8.30 bis 14 Uhr, IHK Düsseldorf, Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf.

Die Veranstaltung richtet sich an Geschäftsführende und Personalverantwortliche aus kleinen und mittleren Unter-nehmen, an Frauen in Führungspositionen und solche, die ihre Karriere im Blick haben.

Erhalten Sie viele neue Impulse für Ihren Arbeitsalltag und lassen Sie sich inspirieren. Es erwarten Sie spannende Vorträge, kontroverse Diskussionen und viele Möglichkeiten zum Netzwerken und Informieren.

Parkmöglichkeiten gibt es in den umliegenden Parkhäusern der Düsseldorfer Innenstadt. Für Kinder ab 12 Monaten wird eine Kinderbetreuung angeboten. Bitte bei der An-meldung angeben.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

3 Vorträge – Sie haben die Wahl:

Alle Infos zur Veranstaltung auch hier: www.facebook.com/w2bdusTicketbuchung: www.duesseldorf.ihk.de

(geben Sie die 193W2BXD008 in die Suchmaske ein)

Die Teilnahme kostet 40,- Euro für IHK-Mitglieder und 60,- Euro für Nicht-IHK-Mitglieder (inklusive MwSt.). Die Anzahl der Tickets ist beschränkt. Es gelten die Teilnahmebedingungen der IHK Düsseldorf. Diese finden Sie unter www.duesseldorf.ihk.de, Dokumenten-Nummer 6590, oder fordern Sie diese bei der IHK zu Düsseldorf an.

Das Kompetenzzentrum wird gefördert von:

„Werte, Worte und Taten: Wie interne Kommunikation zum Erfolgsfaktor wird“Beatrix Henseler CLIP-Training

„Die Teufelskreise der ‚Frauenförderung‘ – New Work braucht neue Mindsets“Robert Franken Digital & Diversity Consultant

„Frauen gehen in Führung: Cross-Mentoring als Chance für KMU!“Margret Tewes Zentrum Frau in Beruf und Technik

4.9.2019

#w2bdus

Keynote-Vortrag „Mit Fokus an die Spitze – wie Frauen weiterkommen“Dagmar RosenfeldChefredakteurin „Die Welt“

www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 08.2019

14

… René Radermacher, Geschäftsführer von

Intratone Deutschland, Düsseldorf

Wo möchten Sie leben?

In Europa! Mir fallen auf Anhieb eine Handvoll Orte ein. Düsseldorf gehört selbstredend dazu.

Was schätzen Sie am Standort Düsseldorf?

Die Lage in Deutschland und Europa, das internationale Flair sowie die außerordentliche Infrastruktur sind sicherlich die größten Stär-ken der Stadt.

Was sollte für den Standort noch getan werden?

Prinzipiell könnte die Wirtschaftsleistung in Düsseldorf deutlich er-höht werden, wenn mehr Anlagen von Intratone verbaut wären. ☺

Welchen Beruf hätten Sie gern ergriffen?

Ich wollte immer Schreiner werden.

Ihre größte Stärke?

Authentizität.

Ihre größte Schwäche?

Danke, dass Sie nur nach EINER fragen: Pepsi-Light.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Ihren

Gesprächspartnern am meisten?

Die Kunst des Zuhörens.

Welche Eigenschaften Ihrer Gesprächspartner schätzen Sie am

wenigsten?

Engstirnigkeit.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?

Mit Sport – und mit meinen Kindern auf dem Hockeyplatz.

Wer gehört zu Ihren Vorbildern?

Shep Gordon – zu Recht ein „Supermensch“.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?

Die Sozialreformen des 19. Jahrhunderts.

Wären Sie Politiker, was würden Sie sofort ändern?

Die Zahl der Sitze im Parlament verringern! Zu viele Köche verder-ben den Bundestag.

Bitte vervollständigen Sie den Satz:

Der Wirtschaft geht es gut, wenn ...

... wir uns auf Qualität besinnen und nicht nur das schnelle Geschäft suchen.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Der Meister ist der Schüler in Dir!

64 Fragebogen

Fragen an ...

FOTO

: VIO

LETA

PEL

IVAN

Intratone ist auf die Entwicklung und Produktion drahtloser Zugangs-systeme und Gegensprechanlagen spezialisiert, die per Smartphone aus der Ferne bedient werden können. Die kabellose Montage ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Aufwertung von Wohnanlagen.

Business & Contacts

Sonderveröffentlichungsthemen* der nächsten Ausgaben:

September: Tagen und EventserviceNovember: Personaldienstleistungen und Zeitarbeit

Sebastian HoferLeiter Corporate PublishingTel. +49 (211) [email protected] * Änderungen der Themen vorbehalten

Garagentore HaustürenIndustrietore Brandschutztore

INOVATOR Schnellauftore GmbHIndustriestr. 67 • 40764 LangenfeldTel.: 02173 /9763-0 • Fax: -24E-Mail: [email protected]

www.inovator.de

Beratung • VertriebMontage • Service

M ünzhandlung Ritter

I novator

www.SonnenSichtBlendschutz.deMaßgefertigte Sonnenschutzanlagen und -Folien

S onnenSichtBlendschutz

H otel am Wald

Hotel amWald • An der Alten Ziegelei 4 • 40789 Monheim am RheinTelefon 02173 – 33 07 0 • [email protected] • www.hotelamwald.de

Tagungscenter | Hotel | Restaurant | Feieradresse

Größtes „All Inklusive Tagungscenter“in Monheim am Rhein

Klimatisierte Konferenz-Räume für bis zu 150 Personen

JA Telematik

JETZT ANMELDEN

IN KOOPERATION MIT:

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.dvz.de/barcamp

MOVING CITYLOGISTIKSZENARIEN DER ZUKUNFT

Grundlagen schaffen, Fakten checken und Potenziale erkennen

VERANSTALTER:

BARCAMP23.09.2019 • DÜSSELDORF

9367_anz_movingcity_logistik_VA_EW_1908_8_210x280.indd 11 12.06.2019 12:03:43