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magazin Start-ups Mit cleveren Ideen auf der Erfolgsspur Meet & Greet Jahresempfang der IHK Düsseldorf Digitalisierung Mehr als nur Hype www.duesseldorf.ihk.de für Düsseldorf und den Kreis Mettmann 02.2017 Handel am Puls der Zeit Innovative Konzepte verändern die Einkaufswelt.

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magazin

Start-upsMit cleveren Ideen auf der Erfolgsspur

Meet & GreetJahresempfang der IHK Düsseldorf

DigitalisierungMehr als nur Hype

www.duesseldorf.ihk.defür Düsseldorf und den Kreis Mettmann 02.2017

Handel am Puls der Zeit

Innovative Konzepte verändern

die Einkaufswelt.

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Gerade zu Besuch bei mir selbst.

mit Lufthansa zu 21 Zielen in Asien

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ie Stetigkeit, so sagt man, liegt nur im Wandel. Ganz gleich, ob in

der Natur, im Leben oder in der Wirtschaft gilt dieses ungeschriebe-

ne Gesetz. Und dennoch tun wir uns schwer mit Veränderungen, vor

allem dann, wenn sie nicht auf leisen Sohlen, sondern abrupt daher-

kommen. Disruptiv heißt das in Zeiten der Digitalisierung. Tiefgrei-

fende Veränderungen zeichnen sich zu Beginn des Jahres 2017 aber auch inter-

national ab: Das gilt nach dem Brexit für die Zukunft der Europäischen Union

ebenso wie für die wirtschaft spolitischen Beziehungen zu den USA unter der

Präsidentschaft Donald Trumps. Wohin die politische Reise gehen wird, ist noch

nicht klar erkennbar, ihre Vorboten bekommt die Wirtschaft jedoch bereits heute

deutlich zu spüren: Protektionismus, wo noch vor kurzem Freihandel dominier-

te; nationale Töne, wo bisher Globalisierung das Handeln bestimmte.

Veränderungen irritieren, Wandel kann aber auch Neues schaff en. Ein gelunge-

nes Beispiel dafür ist der Handel. Wurde dieser in seiner stationären Form vor

einigen Jahren unsanft von seinem jüngeren digitalen Bruder, dem Online-Han-

del, aus dem Schlaf geweckt, so können wir in diesem Heft erneut von vielen ge-

lungenen Transformationserfolgen berichten. Aus dem Fight „stationär vs on-

line“ ist längst ein beherztes „Sowohl als auch“ geworden. Findige Händler

schauen nicht mehr wie das sprichwörtliche Kaninchen auf die digitale Schlange,

sondern haben ihr virtuelles Schicksal selbst in die Hand genommen. Und das

ist gut so, denn unsere Städte und Gemeinden werden nur mit einem lebendigen

Handel ihre Attraktivität behalten können. Dafür benötigen wir auch künft ig In-

novationen und Kreativität sowie fl exible rechtliche Rahmenbedingungen.

Verändert hat sich auch unser IHK-Magazin. Nach mehr als zehn Jahren war ei-

ne Rundum-Erneuerung überfällig. Wir haben aber nicht nur mit einem moder-

nen, frischen Layout für einen neuen Anstrich gesorgt, sondern auch das Inven-

tar entrümpelt, sprich: Den Inhalt deutlich gestrafft . Das schafft Platz für noch

mehr (geldwerte) Informationen, vor allem aber für unser unternehmensnahes

Dienstleistungsangebot. Ein weiteres Plus heißt „crossover“. Gemeint ist die stär-

kere Vernetzung von Print- und Online-Angeboten der IHK. Versprochen: Die

Lektüre des neuen IHK-Magazins ist für unsere Leserinnen und Leser nicht dis-

ruptiv, sondern vollkommen gefahrlos.

In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Blättern – lassen Sie mich wissen,

was Ihnen besonders gut und was Ihnen weniger gefallen hat. Ich freue mich auf

Ihre Rückmeldung.

Disruptiv? Innovativ? Kreativ!Veränderungen irritieren, Wandel kann aber auch Neues schaff en.

Gregor Berghausen,

Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf

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IHK magazin 02.2017

Standpunkt 1

[email protected]

www.facebook.com/gregor.berghausen

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2 Inhalt

Handel am Puls der Zeit

Vom Online-Handel bis zum Pop-up-Store – in

der Einkaufswelt ist jede Menge Bewegung. Und

das bietet Händlern viele Möglichkeiten, sich

ein Stück vom Kuchen zu sichern.

Gourmet-Connection

Düsseldorfer Hotel- und Touristikentwick-

ler nehmen Sternekoch Johann Lafer mit

ins Boot. Das Gastronomiekonzept soll das

Image des Hauses steigern.

Start-ups

Drei Düsseldorfer Start-ups

sind mit cleveren Ideen auf

der Erfolgsspur. Es sind Ideen,

die das Leben leichter machen.

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Digitalisierung

Das Schlagwort „Digitalisierung“ scheint

ununterbrochen nicht nur durch die Me-

dien, sondern auch durch die Köpfe der

Menschen zu geistern. Aber ist sie Fluch

oder Segen?

Unternehmen

04 Gourmet-Connection

06 Landeshauptstadt ist auch eine

Beauty-Metropole

06 150 Jahre Düsseldorfer Stadtwerke AG

08 HSBC Deutschland spendet für Kinder-

und Jugendwerk

08 Privatanleger schätzen die

Börse Düsseldorf

09 Düsseldorf-Kopenhagen-Connection

09 Vier Auszeichnungen für Henkel

10 Kiekert erweitert globale Präsenz

10 Electronic Partner wurde 80 Jahre alt

11 Gemeinsamer Firmenlauf

12 Menschen der Wirtschaft

13 Lange Nacht der Industrie

13 Jubiläen

14 Grohe AG gewinnt CSR-Preis

14 Unternehmensticker

Titel

16 Handel am Puls der Zeit

21 Interview mit Frank Rehme,

Geschäft sführer GMV Team

25 Einen Schritt voraus – Innovative

Händler erspüren neue Trends

30 Serviceangebote der IHK

Service

32 Karneval in Zahlen

34 Finanzen & Steuern

35 Recht

37 Veranstaltungen

38 Weiterbildung

41 Kompakt

42 Digitalisierung

43 Fachkräft e

46 Start-ups / Unternehmensgründungen

47 Medien

Im Focus

48 Digitalisierung ist mehr als nur Hype

50 Interview mit Martin Giehl, Stadtwerke

Düsseldorf AG

Portraitiert

52 Start-ups: Düsseldorfer Existenzgründer

sind mit cleveren Ideen auf der Erfolgsspur

56 Ein Tag im Leben von Gabriela Picariello

59 Restaurant: Der Phoenix breitet seine

Flügel aus

Rubriken

01 Editorial

47 Impressum

62 Tipps & Termine

60 Meet & Greet: IHK-Jahresempfang 2017

63 Gastkommentar: Uwe-Jens Ruhnau über

die fi nanzielle Situation Düsseldorfs

64 Fragebogen: Reisebüro-Inhaberin

Anja Kruse

3

48

Mehr zu den Autoren der Texte dieser Ausgabe unter www.duesseldorf.ihk.de, Dokumenten-Nummer 3607188.

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4 Unternehmen

12.18. Gourmet-Connection

s gibt das Bild von Hans-Dietrich

Genscher, wie er als Bundesaußen-

minister in zwei sich begegnenden

Flugzeugen sitzt und sich zuwinkt.

In Erinnerung daran könnte man

sich auch über Johann Lafer seine Gedanken

machen.

Wie schafft der das? Mit und ohne Spaßkollege

Horst Lichter in bisher 4.000 TV-Sendungen.

Am Steuerknüppel des eigenen Hubschrau-

bers von einem Kochevent zum anderen. Autor

von 60 einschlägigen Büchern. Akademischer

Lehrauft rag zu Th emen wie Kulinarik, Esskul-

tur und Kochkunst. „Fernsehkoch des Jahres“,

„Patissier des Jahres“, „Auslands-Österreicher

des Jahres“, Patron des sternegekrönten Strom-

burg-Restaurants Le Val d’Or im Hunsrück.

Wie Johann Lafer all das in die Reihe bekommt,

Düsseldorfer Hotel- und

Touristikentwickler nehmen

Sternekoch Johann Lafer

mit ins Boot.

ist eine eigene Geschichte. Jetzt geht es um ein

neues Engagement, dessen strategische Kom-

mandozentrale ihren Sitz im Düsseldorfer

Kö-Bogen hat. Dort fi rmiert die 12.18. Inves-

tment Management GmbH. Mit Lafer hat sie

eine Gesellschaft gegründet, damit der gute

Name des Sternekochs auch über deren Ho-

tel- und Ferienresorts leuchtet. Dabei soll die

gemeinsam ausgetüft elte Rezeptur von „ge-

hobener Küche und erstklassigem Service an

außergewöhnlichen Standorten“ auch als Be-

dienungsanleitung für alle weiteren ins Auge

gefassten Projekte funktionieren.

Zeichen stehen auf Expansion

Das auf die Revitalisierung und Repositio-

nierung außergewöhnlicher Hotel- und Tou-

rismusobjekte spezialisierte Unternehmen

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Verjüngungskur für die Stromburg

Die aus dem Mittelalter stammende Stromburg

mit den beiden Restaurants und dem Vierein-

halb-Sterne-Hotel hat sich, zwei Autostunden

von Düsseldorf entfernt, zu einem gern aufge-

suchten Treff punkt auch von Gourmets aus der

Rhein-Ruhr-Region entwickelt. Dabei ist sie

allerdings in die Jahre gekommen. Dies ist ein

weiterer Deal auf Gegenseitigkeit: 12.18. wird

Johann Lafer bei den Plänen zur „Verjüngung

und Veredelung“ der Burg unter die Arme grei-

fen. Dem Stammsitz der Lafer-Unternehmens-

gruppe mit 100 Mitarbeitern soll nicht nur ein

„umfassendes optisches Facelift “ für die Innen-

räume verpasst werden, sondern auch ein neu-

es Konzept für die beiden renommierten Re-

staurants, nämlich Lafers berühmtes Le Val

d’Or, das einen Michelin-Stern und 16 Punkte

im Gault Millau hält und das im Gault Millau

ebenfalls ausgezeichnete Bistro d’Or.

Bei aller Bildschirm-Prominenz hat der Na-

mensgeber von Feinkostprodukten, Anbie-

ter von Kochkursen („Table d’Or“) und He-

li-Gourmet-Picknicks am Ufer des Rheins

(„für 2017 schon 100 Buchungen“) auch sei-

ne Alltagsprobleme. Mit Arbeitszeitgesetzen,

Fachkräft e- und Nachwuchsmangel und an-

derem mehr. Da kommen ihm die Düsseldor-

fer Co-Piloten von 12.18. gerade recht.

Matthias Roscher

Gehen gemeinsame Wege: Sternekoch Johann Lafer

mit den beiden Düsseldorfer 12.18-Investment-Chefs

Kai Richter (links) und Jörg Lindner.

hat zwei geschäft sführende Gesellschaft er:

Jörg Lindner, der älteste von fünf Brüdern

aus der bekannten Düsseldorfer Hotelfami-

lie und seit einigen Jahren mit einer Beteili-

gung von ebenfalls 50 Prozent Kai Richter.

Im Fokus ihrer Unternehmungen liegen nach

eigenen Angaben „hochklassige Investments

in einzigartige Immobilienprojekte“. Sechs

aktuelle Hotel- und Tourismus-Immobili-

enprojekte mit einem Investmentvolumen

von 234 Millionen Euro und 1.000 Mitarbei-

tern gibt es bereits. Darunter das luxuriöse

Schlosshotel- und Sportresort Fleesensee in

Mecklenburg-Vorpommern, das Ferienresort

Weiße Wiek im Ostseebad Boltenhagen, das

Maremütz Yachthafenresort an Deutschlands

größtem Binnensee. Eingebucht hat sich

12.18. auch in zwei Luxushotels auf Ibiza und

Teneriff a. Jährlich soll das Portfolio um bis zu

fünf neue Objekte wachsen.

Dies alles riecht nach Hochkarätern, nach auf-

wändigem Prospektmaterial für umworbene

Investoren, nach Luxus und Exklusivität für

Für Köche und Kellner

Natürlich ist die von Jörg Lindner und Kai

Richter mit Lafer eingegangene Liaison unter

dem Namen 12.18. Lafergourmet GmbH ein

Geschäft auf Gegenseitigkeit. Unter der Lei-

tung des Promikochs soll eine „Kaderschmie-

de“ für den gastronomischen Nachwuchs

für alle gemeinsamen Betriebe aus der Tau-

fe gehoben werden. Die Lafer-Eleven sollen in

den 12.18.-Hotel- und Ferienresorts kochen

und anrichten, nachdem sie zuvor an dessen

Stammsitz, der Stromburg, geschult wurden.

Die Düsseldorfer sind überzeugt: „Die Küche

à la Lafer werde das jeweilige touristische An-

gebot veredeln.“ Dabei hat auch jemand wie La-

fer ein großes Vorbild: Der französische Drei-

Sterne-Koch und Gastronomieunternehmer

Alain Ducasse betrieb zeitweise bis zu 30 Res-

taurants in aller Welt. Alle Führungskräft e sei-

en zuvor bei ihm in Paris ausgebildet worden,

erzählt der Österreicher beeindruckt.

Für die Umsetzung dieser Philosophie geben

Jörg Lindner und Kai Richter das Restaurant

ihres Fleesensee-Objekts in die Hände des

Sternekochs. Unter seiner Leitung soll sich das

Blüchers Bistro in dem aus dem Barock stam-

menden gleichnamigen Schloss als kulinari-

scher Anlaufpunkt für die Ostsee-Region eta-

blieren. Am Fleesensee kann der Österreicher

für die regionale Küche auf eigene, vielfach in

Vergessenheit geratene Obst- und Gemüsesor-

ten zurückgreifen. An dieser Stelle zitiert er

werbewirksam seine Vergangenheit: „Damit

erfüllt sich für mich ein Lebenstraum. Diese

neue Aufgabe führt mich als Jungen vom Bau-

ernhof zurück zu meinen Wurzeln.“

die betuchte Gästeschar. Da ist es mit bloßen

Selbstverständlichkeiten wie einem guten Ho-

telbett, dem sicheren Dach über dem Kopf und

einem inspirierenden Frühstück für die an-

stehenden Unternehmungen des Tages allein

nicht mehr getan. „Die Innovation in der Ho-

tellerie kommt immer aus der Gastronomie“,

hat Jörg Lindner erkannt und damit auch die

hohen Erwartungen an das mit Lafer verein-

barte Projekt umrissen: Die besondere Küche,

die tolle Bar und nicht zuletzt auch und die

von einem genussfreudigen, zahlungskräft igen

Publikum gebuchten Koch-Events müssen am

Ende die Zusatzpunkte bringen. Das im Ideal-

fall mit dem Namen eines berühmten Sterne-

kochs multiplizierbare Gastronomiekonzept

steigert das Image des Hauses und macht die

Immobilie wertvoller. Für ein solches Rezept

kommt einer wie Johann Lafer wie gerufen.FOTO

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Oh, wie schön ist DüsseldorfLandeshauptstadt ist auch eine Beauty-Metropole.

üsseldorf ist als Lifestyle- und Mo-

destadt, als Kunstmetropole und

Sportstadt sowie als Messe- und Kon-

gressstadt bekannt. Und all das zieht auch die

Reichen und Schönen an. Und wen wundert

es: Auch die kommen in der Landeshaupt-

stadt nicht zu kurz. „In den vergangenen Jah-

ren hat sich Düsseldorf aber auch als die Beau-

ty-Hauptstadt Deutschlands etabliert. In der

NRW-Hauptstadt haben zahlreiche Unterneh-

men dieses Bereichs ihren Hauptsitz, hier gibt

es überdurchschnittlich viele Beauty-Dienst-

leister und vom ansässigen Messegelände ge-

hen in jedem Frühjahr mit den drei Leitmessen

Beauty Düsseldorf, Top Hair International und

Make-up Artist Design Show wichtige Impulse

und Trends für die Beauty-Branche aus“, sagt

Helmut Winkler von der Messe Düsseldorf.

Die Beauty Düsseldorf ist die internationale

Leitmesse für Kosmetik, Fuß, Nail, Wellness

und Spa, zu der 55.000 Fachbesucher erwartet

werden. Vom 31. März bis 2. April präsentieren

1.500 Aussteller und Marken Innovationen,

Trends und neue Produkte aus der Branche.

Ein praxisorientiertes Fachprogramm gibt es

noch dazu.

Die Make-up Artist Design Show ist die ein-

zige Deutsche Fachmesse für Maskenbildner

und Visagisten. Sie fi ndet am 1. und 2. April

statt. Sie ist eine Kombination aus Fachmes-

se mit 75 Ausstellern und Marken, Vortrags-

Forum und Kreativ-Werkstatt. 3.500 Masken-

bildner und Visagisten aus Th eatern, Opern

und Schauspielhäusern, TV-Studios, Musicals

und Filmproduktionen werden zu Gast sein.

Last but not least sind die Top Hair Interna-

tional Trend & Fashion Days Düsseldorf das

führende Fachevent für die internationale

Friseurbranche. Sie zeichnen sich durch die

Kombination einer hochwertigen Fachmes-

se mit erstklassigem Show-, Workshop- und

Kongressprogramm aus. Am 1. und 2. April

präsentieren sich 400 Marken und Aussteller

und bieten den 30.000 Fachbesuchern einen

Marktüberblick.

6 Unternehmen

Gas, Strom

und Wärme mit

Tradition

150 Jahre Düsseldorfer

Stadtwerke AG

ie Düsseldorfer Stadtwerke AG feierte

ihren 150. Geburtstag. IHK-Präsident

Andreas Schmitz übergab im Januar die

Jubiläumsurkunde an den Vorstandsvorsitzen-

den Dr. Udo Brockmeier, der auf eine erfolg-

reiche Unternehmenshistorie zurückblicken

kann. Anfang der 1860-er Jahre ließ die Stadt

Düsseldorf die erste städtische Gas-Anstalt mit

eigenem Rohrnetz erbauen und nahm diese

1866 in Betrieb. Zunächst wurde das kommu-

nale Gas nur zur Beleuchtung genutzt. Ende

der 1860-er Jahre – nach einer Cholera-Epide-

mie mit vielen Toten – beschloss die Stadt eine

öff entliche Trinkwasserversorgung, die 1870

mit Brunnen im Stadtteil Flehe und einem 30

Kilometer langen Netz an den Start ging. 1891

wurde Düsseldorf elektrisch. Mit dem Bau des

ersten kleinen Kraft werks samt Gleichstrom-

generator im Stadtteil Flingern erweiterten

die städtischen Werke ihr Energie-Angebot.

Es dauerte weitere 37 Jahre, bis dort gleichzei-

tig Strom und Wärme erzeugt wurden – der

Beginn der Fernwärmeversorgung. Im Zwei-

ten Weltkrieg entgingen die städtischen Wer-

ke, die inzwischen „Stadtwerke Düsseldorf“

hießen und das Amt 81 der Stadt waren, dem

Bombenhagel nicht. Der Kraft werksbetrieb

lief aber weiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg

waren die Stadtwerke ein wichtiger Faktor für

den Wiederaufb au. Auf der Lausward im Düs-

seldorfer Hafen ging 1957 das größte Kraft -

werk der Stadt mit dem ersten Block Anton

ans Netz. Bis in die 1970-er Jahre hinein folg-

ten die Blöcke Berta, Cäsar, Dora und Emil.

1965 ging neben dem Heizkraft werk Flin-

gern die Düsseldorfer Müllverbrennungsan-

lage in Betrieb. Über die Energie aus der Müll-

verbrennungsanlage in Flingern werden etwa

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elf Prozent des in Düsseldorfer Haushalten ge-

nutzten Stroms und rund 20 Prozent des Fern-

wärmebedarfs der Innenstadt gedeckt. 1968

wurde die gesamte Stadt auf Erdgas umge-

rüstet. In den 1970-er Jahren wurde aus dem

Amt 81 die Stadtwerke Düsseldorf AG, an der

die Stadt 100 Prozent der Aktienanteile hielt.

Bereits 1990 hatten die Stadtwerke die städti-

schen Häfen übernommen. Mitte der 1990-er

Jahre griff ein Masterplan zur Modernisierung

der Kraft werke. Die Kohleblöcke Berta, Cä-

sar und Dora wurden stillgelegt, Block Anton

auf Erdgas umgestellt und Block Emil moder-

nisiert. 2010 wurden die Grünwerke gegrün-

det, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft ,

die sich um den schrittweisen Ausbau der er-

neuerbaren Energien kümmert. Anfang 2016

ging auf der Lausward der neue Block Fortu-

na ans Netz, das modernste Gas-und-Dampf-

Kraft werk der Welt. Mittlerweile sind die

Stadtwerke eines der größten kommunalen

Versorgungsunternehmen in Deutschland. Mit

der Tochter „Netzgesellschaft Düsseldorf“ und

insgesamt rund 2.500 Mitarbeitern beliefern

sie mehr als 600.000 Kunden und erzielen ei-

nen Jahresumsatz von mehr als 1,7 Milliarden

Euro (Stand 2015). Obwohl die Stadt 2001 und

2005 die Anteilsmehrheit von 54,95 Prozent

an EnBW verkauft e – die Holding der Landes-

hauptstadt Düsseldorf GmbH hält 25,05, die

GEW Köln AG 20 Prozent –, ist die besonde-

re Verbundenheit mit der Stadt und der Regi-

on unverändert.

IHK-Präsident Andreas Schmitz (rechts) übergab im Januar die Jubiläumsurkunde an Dr. Udo Brockmeier,

Vorstandsvorsitzender der Statdwerke Düsseldorf AG.

24 Stunden geöffnet, auch an allen Wochenenden

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8 Unternehmen

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ie Düsseldorfer Arche im Stadtteil

Wersten ist seit 2008 ein fester Anlauf-

punkt für sozial benachteiligte Kinder.

Neben einem warmen Mittagessen bietet das

Kinder- und Jugendwerk ihnen einen kindge-

rechten Alltag. Dazu zählen neben Kickern,

Basteln und Spielen auch die Unterstützung

bei Hausaufgaben, Sprachkurse und die Be-

treuung bis in die späten Nachmittagsstunden.

Bis zu 70 Kinder – Tendenz steigend – besu-

chen die Arche täglich. Um ihr kostenloses An-

gebot aufrechtzuerhalten, benötigt der Verein

feste Spenden. Die Düsseldorfer HSBC Trink-

aus & Burkhardt AG unterstützt die Einrich-

tung als einer der Hauptförderer nun zum ach-

ten Mal in Folge mit 100.000 Euro.

In den vergangenen beiden Jahren kamen

auch vermehrt Flüchtlingskinder in die Arche.

Schließlich sind gut ein Drittel der knapp 8.000

Flüchtlinge in Düsseldorf Minderjährige.

Doch auch ohne die Neuankömmlinge ver-

schärft sich in Deutschland die Kinderarmut.

Laut Hartz IV-Statistik leben hierzulande 1,9

Millionen Minderjährige von Sozialleistungen,

1,7 Millionen von ihnen sind jünger als 15 Jah-

re. Laut Armutsbericht der Bertelsmann-Stif-

tung für 2016 leben in Düsseldorf 21 Prozent

der unter 18-Jährigen von Sozialhilfe.

Bernd Siggelkow gründete vor über 20 Jahren

Die Arche e.V.: „Arme Kinder bleiben häu-

fi g auf der Strecke: Gesundheitlich, schulisch

und auch sozial sind sie isoliert. Bei der Ein-

gliederung fordert er Durchhaltevermögen:

„Das Fundament für eine gelungene Integra-

tion sind die Kinder. Doch fest steht: Die Zeit

iele private Anleger warten ab und die

Niedrigzinsphase hat immer noch nicht

zu einem Auft rieb für die Aktienanla-

ge geführt. So etwas beschreiben Unternehmen

gerne mit „schwierigem Marktumfeld“. Um-

so mehr freut sich die Börse Düsseldorf, dass

es ihr gelungen ist, 2016 deutlich mehr Orders

als im Vorjahr auszuführen. Deren Zahl stieg

um rund 76 Prozent auf etwa 483.000 Stück.

Das zeigt, wie attraktiv die Handelsmöglich-

keiten in Düsseldorf sind. Und das gilt vor al-

lem für Privatanleger. Denn das Handelsvo-

lumen liegt mit rund 14,5 Milliarden Euro auf

der Ersthilfemaßnahmen ist vorbei. Gefragt ist

eine nachhaltige Unterstützung.“

Norbert Reis, Vorstand von HSBC Deutsch-

land: „Die Arche schafft es, eine nachhaltige

Anlaufstelle für Kinder zu sein und leistet da-

mit einen wichtigen Beitrag zur Integration

der bedürft igsten Familien. Hier dürfen Kin-

der wieder ‚Kind sein‘ und werden von aus-

gebildeten Pädagogen kompetent betreut. Das

verdient jede Unterstützung.“ Die Bank för-

dert die Arche dabei nicht nur durch Sachspen-

den und fi nanzielle Mittel, sondern vor allem

auch durch das ehrenamtliche Engagement der

Mitarbeiter.

Vorjahresniveau. Da bei gleichem Volumen

deutlich mehr Orders ausgeführt wurden, hat

es weniger großvolumige Orders gegeben – da-

für erheblich mehr von kleineren Privatanle-

gern. Nach Frankfurt, Tradegate und Stuttgart

ist Düsseldorf bei den ausgeführten Orders der

viertgrößte Platz – mit einigem Abstand zu den

übrigen Börsen. Für das Jahr 2017 sind bereits

positive Entwicklungen absehbar: Die Prog-

nosen gehen von einem deutlichen Orderzu-

wachs aus.

Norbert Reis, Vorstand von HSBC Trinkaus & Burkhardt, übergab die Spende an „Die Arche“.

100.000 Euro

an „Die Arche“

HSBC Trinkaus & Burkhardt

spendet für das Kinder- und

Jugendwerk.

Düsseldorf auf

Platz 4 unter

den Börsen

Besonders Privatanleger

schätzen den Handelsplatz

in der Landeshauptstadt.

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leich zu Beginn des neuen Jahres er-

hielt die Henkel AG & Co. KGaA vier

Auszeichnungen für seine Leistun-

gen in puncto Nachhaltigkeit: Das Unterneh-

men wurde zum wiederholten Mal im „Glo-

bal 100 Index“ der kanadischen Medien- und

Investmentberatung Corporate Knights ge-

listet und erreichte den 15. Platz. Außerdem

hat Sustainalytics Henkel als führendes Un-

ternehmen in der Kategorie Haushalts- und

Körperpfl egeprodukte bewertet. Sustainalytics

ist eine internationale Ratingagentur für ver-

antwortungsbewusste Anlagestrategien, die

auf die Analyse und Bewertung der Nachhal-

tigkeitsleistungen von Unternehmen in Bezug

auf Umwelt, Soziales und Unternehmensfüh-

rung spezialisiert ist. Und auf Basis einer jähr-

lich durchgeführten Bewertung der weltweit

ie dänische Hauptstadt Kopenhagen

mit ihrer hochgelobten Lebensqualität

ist in aller Munde: aus dem hohen Nor-

den zieht es nun eine der weltweit erfolgreich-

sten Lifestyle-Gastromarken an den Rhein. Im

Frühjahr importiert das Unternehmen Copen-

hagen Concepts gleich zwei seiner kulinari-

schen Konzepte mit Platz für rund 200 Gäste

nach Düsseldorf. So öff nen im ehemaligen

Amts- und Landgericht an der Mühlenstraße

mit seinen von Säulen umgebenem Portal ih-

re Pforten über zwei Etagen das Modern Ame-

rican Steak House, kurz Mash genannt, und

das eigens für Düsseldorf konzipierte „Café du

Sommelier“.

„Das neuentstehende Andreas-Quartier mit-

ten im Herzen von Düsseldorf ist für uns ei-

ner der spektakulärsten Orte der Stadt. Und

weil Düsseldorf nicht nur dieses off ene, inter-

nationale Lifestyle-Flair ausstrahlt, sondern

das ehemalige Amts- und Landgericht der

nachhaltigsten Unternehmen aus jeder Bran-

che hat Henkel den „Gold Class Award“ und

den „Industry Mover Award“ im „Sustaina-

bility Yearbook 2017“ erhalten. Grundlage

ist das Robeco Sam Corporate Sustainabili-

ty Assessment, das mehr als 100 Fragekrite-

rien enthält und zu dem jedes Jahr mehr als

3.000 der weltweit größten Unternehmen ein-

geladen werden. Last but not least wurde Hen-

kel bereits im sechzehnten Jahr in Folge in der

Ethik-Indexreihe FTSE4 Good gelistet. Die In-

dizes identifi zieren Unternehmen, die ein gu-

tes Risikomanagement bezüglich Umwelt, So-

ziales und Unternehmensführung aufweisen.

Mühlenstraße eine lange Geschichte hat, kam

für uns kein anderer Standort in Frage“, sagt

Jesper Boelskift e, „außerdem ist es das Quar-

tier, in dem der Künstler Daniel Spoerri seine

legendären Eat Art Dinner inszenierte, in sei-

nem bekannten Bohème-Lokal.“ Der 45 Jahre

alte, mehrfach ausgezeichnete Sommelier, hat

vor 20 Jahren sein erstes Restaurant in Kopen-

hagen eröff net. Inzwischen betreibt das Unter-

nehmen „Copenhagen Concepts“ bereits zwölf

Restaurants in Kopenhagen und Umgebung, in

Odense, Aarhus, London und Hamburg mit

über 600 Mitarbeitern.

Nachhaltigkeit bedeutet bei Henkel auch gesellschaftliche Verantwortung, etwa durch soziales Mitarbeiter-

engagement in Uganda.

Düsseldorf-

Kopenhagen-

Connection

Zwei preisgekrönte Gastro-

konzepte aus Kopenhagen

eröff nen im Andreas-Quartier

Nachhaltig starkVier Auszeichnungen für Henkel.

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www.duesseldorf.ihk.de

ie Kiekert AG aus Heiligenhaus ist

weltweit aktiv. Nun hat das Unterneh-

men seine Fahne wieder an einer neu-

en Stelle des Globus gehisst und mit dem ko-

reanischen Automobilzulieferer Kwang Jin

Sanggong Company Ltd. ein gemeinsames

Joint Venture gegründet. Das Gemeinschaft s-

unternehmen in Hwaseong-si in der südko-

reanischen Provinz Gyeonggi-do fi rmiert un-

ter dem Namen KKL Ltd. (Kwang Jin Kiekert

Latch). Mit dem neuen koreanischen Standort

setzt Kiekert seinen globalen Wachstumskurs

fort. Beide Unternehmen ergänzen ihre Kom-

petenzen in dem Gemeinschaft sunternehmen.

Kiekert verfügt über eine jahrzehntelange Ex-

pertise in der Entwicklung und Produktion

von Schließsystemen rund um das Automo-

bil sowie von Antriebssystemen für Fahr-

zeugtüren und -klappen. Kwang Jin hingegen

entwickelt und produziert Türmodule und

Fensterheber. Das Unternehmen besitzt lang-

jährige Geschäft sbeziehungen zu den korea-

nischen Fahrzeugherstellern. Das Joint Ven-

ture, an dem beide Partner zu je 50 Prozent

beteiligt sind, ergänzt das Produktangebot

beider Unternehmen. Im ersten Schritt sol-

len Türschließsysteme für die großen, kore-

anischen Automobilhersteller am Standort in

Korea gefertigt werden.

Kwang Jin wurde 1973 gegründet. Der korea-

nische Automobilzulieferer beschäft igt rund

3.000 Mitarbeiter. Kwang Jin hat im Jahr 2015

einem Umsatz von rund 710 Millionen Eu-

ro erwirtschaft et. Mit 13 weltweiten Stand-

orten ist Kwang Jin ein global agierender

Automobilzulieferer.

as Düsseldorfer Unternehmen Electro-

nic Partner blickt im vergangenen Mo-

nat auf ein besonderes Datum zurück:

Am 18. Januar 1937 meldete Karl Friedrich

Haubrich den „Radio- und Elektrogroßhandel

Karl Fr. Haubrich“ an. Seine Söhne Edgar und

Hartmut Haubrich, die 1958 beziehungsweise

1970 in das Familienunternehmen eintraten,

gründeten auf dieser Basis die Verbundgrup-

pe Electronic Partner. Beide sind bis heute eng

mit dem Unternehmen verbunden. So ist Hart-

mut Haubrich Vorsitzender des Verwaltungs-

rates. Als Enkel des Firmengründers vertritt

Vorstandsmitglied Michael Haubrich in dritter

Kiekert erweitert globale PräsenzWachstumskurs durch Joint Venture mit Kwang Jin in Korea fortgesetzt.

Ein besonderer TagElectronic Partner wurde 80 Jahre alt.

10 Unternehmen

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emeinsame Schwitz-Events von Chef,

Mitarbeitern und Azubis sind auch in

der Landeshauptstadt beliebt – und

bislang hatten die Unternehmen die Qual der

Wahl: Seit nunmehr sieben Jahren gab es mit

dem Run4Ideas und dem B2Run in Düsseldorf

gleich zwei Firmenläufe. Das hat sich jetzt ge-

ändert: Nach dem wettbewerblichen Nebenei-

nander der Vorjahre wird es nun ein partner-

schaft liches Miteinander geben mit dem Ziel,

in der Landeshauptstadt Düsseldorf den zweit-

größten Firmenlauf Nordrhein-Westfalens ent-

stehen zu lassen. In diesem Zuge wird der Ru-

n4Ideas in den B2Run Düsseldorf am 22. Juni

integriert. Lars Gerling, Geschäft sführer von

Infront B2Run, freut sich über die neue Ko-

operation: „Durch die Zusammenführung

der beiden Läufe, werden wir die Düsseldor-

fer Wirtschaft künft ig sportlich noch stär-

ker vernetzen.“ Stefan Maly, Geschäft sführer

Event4Ideas GmbH, ergänzt: „Mit dem Zu-

sammenschluss der beiden Veranstaltungen

B2Run und Run4Ideas rückt eine Sache nun

noch stärker in den Fokus: Die Idee, dass sich

beim jährlich ausgetragenen Firmenlauf die

gesamte Bandbreite der Unternehmensviel-

falt unserer Stadt wiederspiegelt und sich auf

dieser Plattform einmal jährlich in einem au-

ßergewöhnlichen Ambiente und Umfeld be-

gegnet.“ Bereits jetzt können sich alle Unter-

nehmen aus der Region für den Lauf anmelden.

Ob Ich-AG oder DAX-Konzern, die Firmen-

größe spielt dabei ebenso keine Rolle wie die

Größe der Lauft eams.

Anmeldung unter www.b2run.de

Generation die Inhaberfamilie im operativen

Geschäft .

„Electronic Partner ist von spannenden Kont-

rasten geprägt: Wir sind in Düsseldorf als Fa-

milienunternehmen verwurzelt, aber in Euro-

pa angekommen und in 16 Ländern aktiv. Wir

kombinieren die Stärken des stationären Han-

dels mit den Chancen im Online-Geschäft “,

beschreibt Karl Trautmann, Vorstand Elec-

tronic Partner, den aktuellen Status des Un-

ternehmens. „Unser Erfolgsrezept lautet, Ver-

änderungen als Chance zu begreifen und uns

sowie unser Handelskonzept immer weiter zu

verbessern.“

Auch in der jüngsten Vergangenheit hat das

Düsseldorfer Unternehmen erfolgreich neue

Wege eingeschlagen. So akquirierte Electro-

nic Partner die Mehrheit an der SH Telekom-

munikation Deutschland GmbH (vormals

Sparhandy), integrierte zehn ehemalige Pro

Markt-Standorte in das Medimax Konzept und

setzte mit der Gründung von E-Square das in-

ternationale Geschäft auf neue Eckpfeiler.

„Trotz tiefgreifender Branchenveränderungen

sind unsere vielen Geschäft sbeziehungen stabil

und langlebig – das geht nicht ohne wechsel-

seitiges Vertrauen“, würdigt Karl Trautmann

die Zusammenarbeit mit den Partnern des

Unternehmens.

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NEWSNEWS

Gemeinsamer

Lauf

Firmenläufe liegen im Trend.

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12 Unternehmen

MENSCHEN DER WIRTSCHAFT

Ausgezeichnetes langjähriges und ehren-

amtliches Engagement bei der IHK – da-

für überreichte IHK- Präsident Andreas

Schmitz (Mitte) am 18. Januar die „Silber-

ne Ehrenmedaille“ der IHK Düsseldorf an

Ulrich Hülsbeck (Huf Hülsbeck & Fürst

GmbH & Co. KG, Velbert, links im Bild)

und Friedrich G. Conzen (F.G. Conzen

Holding GmbH, Düsseldorf).

Die öff entliche Bestellung des Sachverstän-

digen Dr. Peter Studzinski ist am 25. Januar

2017 durch Niederlegung erloschen. Studzins-

ki wurde 2010 für das Sachgebiet „Verifi zierung

im Treibhausgas- Emissionshandel, einge-

schränkt auf Feuerungsanlagen und Mine-

ralölraffi nerien (II, III)“ öff entlich bestellt und

vereidigt.

Thomas Schuhmann ist

neuer Geschäftsführer

von Climaveneta, einem

Unternehmen der Mit-

subishi Electric Gruppe,

Ratingen. Der 48-jährige

wird die Aufgabe gleich-

zeitig zu seiner Tätigkeit als General Manager

Business Development bei Mitsubishi Electric,

Living Environment Systems ausüben. Bis zum

30. April wird Schuhmann in der Geschäft s-

führung von Climaveneta durch Dr. Martin

Altenbokum unterstützt.

Erich Schneider verstärkt

jetzt die Geschäftsfüh-

rung des Düsseldorfer Be-

ratungshauses Delta Ma-

nagement Consultants.

Schneider berät seit rund

25 Jahren namhaft e, inter-

national tätige Mittelständler und Großunter-

nehmen bei der Suche und Auswahl von Ma-

nagern der ersten und zweiten Führungsebene.

Personelle Veränderun-

gen bei Aengevelt mit

Hauptsitz in Düsseldorf:

In der Landeshauptstadt

ist Dipl.-Ing. Jan Schmitz

seit Dezember 2007 er-

folgreich im Team „Inves-

tment & Development“ tätig und unterstützt

als stellvertretender Leiter seit 1. Januar 2017

den langjährigen Teamleiter Oliver Lederer.

Ebenfalls seit 1. Januar leitet Ullrich Müller die

Aengevelt-Niederlassung Leipzig. Die Leitung

der Niederlassung in Dresden hat zum gleichen

Zeitpunkt Anett Richter, die seit 2010 in Dres-

den als Senior-Beraterin im Geschäft sbereich

„Investment & Development“ tätig ist, über-

nommen. Rüdiger Jansen, seit 1971 im Unter-

nehmen und seit Oktober 1991 Niederlassungs-

leiter in Leipzig, wechselte planmäßig zum 1.

Januar in den Leipziger Key-Account-Bereich

und ist zudem in der bundesweiten Akquise

von Kauf- und Mietobjekten tätig.

Wechsel an der Spitze

der Deutschen Bank in

der Benrather Schlossal-

lee: Neuer Filialdirektor

ist der in Neuss gebore-

ne Christian Patten (34).

Er war zuletzt Leiter Pri-

vate Banking in der Filiale Düsseldorf-Ben-

rath. Patten folgt auf Stephan Graf (40), der

neuer Leiter Geschäft skunden bei der Deut-

schen Bank Krefeld wird.

Colliers International in Düsseldorf vergrö-

ßert sein Team: Der Diplom-Betriebswirt und

Immobilienökonom Jochen Dipper (41) ist ab

sofort als Associate Director im Bereich Offi ce

Investment tätig. Sein Fokus wird auf Trans-

aktionsberatung in Düsseldorf und weiteren

Städten in Nordrhein-Westfalen liegen.

Am 14. Januar feierte Edgar

Haubrich seinen 80. Ge-

burtstag. Bis 2012 steu-

erte er als Mitglied des

Verwaltungsrates ak-

tiv die Entwicklung der

Verbundgruppe Electro-

nic Partner, Düsseldorf. Diese hatte er 1973

gemeinsam mit seinem Bruder Hartmut

Haubrich aus der väterlichen Firma heraus

gegründet.

Am 17. Januar vollendete

Hendrik Wichelmann, ge-

schäft sführender Gesell-

schaft er der Alpha EDV

Systemhaus GmbH & Co.

KG, sein 40. Lebensjahr.

Nach dem Studium zum

Diplom- Betriebswirt in Düsseldorf führte ihn

sein berufl icher Weg in ein IT-Systemhaus, wo

er zuletzt als Prokurist im Vertrieb tätig war.

Ende 2009 gründete Hendrik Wichelmann mit

einem Partner das Unternehmen „alpha EDV

Systemhaus“. Seit 2011 gehört er dem Mittel-

standsausschuss der IHK Düsseldorf an und

wurde 2016 zum Mitglied der IHK-Vollver-

sammlung gewählt.

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Lange Nacht der Industrie 2017

Am 12. Oktober ist es wieder soweit:

Nach Einbruch der Dunkelheit öff nen

Unternehmen der Region zum siebten Mal

ihre Werkstore für die Lange Nacht der In-

dustrie und ermöglichen jeweils zwei Besu-

chergruppen spannende Einblicke in ihre

Arbeits- und Produktionsprozesse. Im ver-

gangenen Jahr besuchten rund 3.000 Inte-

ressierte insgesamt 77 Unternehmen und

konnten erleben, welche Produkte im ei-

genen Umfeld hergestellt werden. Firmen,

die bei der Langen Nacht der Industrie mit-

machen möchten, können sich bis zum 2.

Juni anmelden. Die Teilnahme kostet ab

1.500 Euro. Bei Anmeldung bis zum 7. Ap-

ril gibt es einen Frühbucherrabatt. Träger

der Veranstaltung sind die Gesellschaft sini-

tiative Zukunft durch Industrie e.V., die In-

dustrie- und Handelskammern, Unterneh-

merverbände und Industriegewerkschaft en

der Region.

Anmeldung bis zum 2. Juni (Frühbucher-

rabatt bis 7. April), www.langenachtderin-

dustrie.de, Meike Schiek, Zukunft durch

Industrie e.V., Telefon 0211 3557-235

[email protected]

JUBILÄEN

Folgende Firmen hatten Jubiläum:

12. Dezember

25 Jahre – Witt Computer GmbH, Hilden

16. Dezember

25 Jahre – Bäckerei Suckow GmbH, Hilden

20. Dezember

25 Jahre – Securitas Deutschland Holding Beteiligungs GmbH, Düsseldorf

29. Dezember 2016

50 Jahre – Kurth Pothmann GmbH, Düsseldorf

6. Januar

25 Jahre – AVG Technologies Deutschland GmbH

9. Januar

25 Jahre – IBAG Immobilien Besitz AG, Velbert

14. Januar

25 Jahre - RSD Systeme GmbH, Langenfeld

25 Jahre – BRUMA Schraub- und Drehtechnik GmbH, Velbert

21. Januar

25 Jahre – Deutsche Assistance Service GmbH, Düsseldorf

30. Januar

25 Jahre – Stanzteile Hans Rotthaus GmbH, Velbert

30. Januar

25 Jahre – E & P Dach- und Wandmonta-gen GmbH, Langenfeld

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U N T E R N E H M E N S T I C K E R

Lindner Hotels & Resorts: Karrierepla-

nungstag für Azubis feiert Jubiläum.

Rekordergebnis: NRW.Bank fi nanziert 2016

für mehr als eine Milliarde Euro

bezahlbaren Wohnraum.

—Publity AG: Vermietungserfolg beim

Büro-Objekt Quattrium in Ratingen.

—Die Düsseldorfer Rheinbahn AG vertraut mit

ihrer Kundenkommunikation jetzt den Dialog-

marketing-Spezialisten der Jahns and Friends

AG aus der Landeshauptstadt beauft ragt.

—Mit Unterstützung der Ressourceneffi zienz-

beratung der Effi zienz-Agentur NRW kann

das Unternehmen Schmees aus Langenfeld

seine Produktionskosten jetzt verursacherge-

recht zuordnen.

—Schwarze Immobilien holt „Neanderfi t-

miss“ nach Erkrath.

—Event & Fair Hotel Tulip Inn feiert zehnjäh-

riges Bestehen.

—Zeron serviert Kaff ee-Spezialitäten für

Krüger.

Aengevelt und JLL vermitteln FNG Group

ersten Showroom in Düsseldorf.

—Anteon Immobilien vermittelt in Düssel-

dorf knapp 300 Quadratmeter an die Affl ow

Monetizer GmbH.

—BASF Personal Care and Nutrition GmbH

(BPCN) hat an den Standorten Düsseldorf

und Monheim insgesamt 25 Ausbildungs-

plätze zu vergeben.

—Colliers International: Guter Flächenum-

satz und weiterer Leerstandsabbau auf dem

Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt.

—Data Lab. GmbH setzt Engagement für sozi-

al benachteiligte Kinder fort.

—Dr. Fischer KG ist jetzt alleiniger Gesell-

schaft er der DKV Mobility Service Group.

—Euroforum sammelt 2.000 Euro für das

St. Raphael Haus in Düsseldorf.

—Energiemanagementsystem der Grohe AG

erfolgreich zertifi ziert.

—Weihnachtsspendenaktion 2016: HSBC

spendet 55.000 Euro für gemeinnützige

Projekte.

Alle Unternehmensmeldungen detailliert unter http://www.duesseldorf.ihk.de/Unter-nehmensticker

14 Unternehmen

IHK magazin 02.2017

ie Grohe AG, Düsseldorf, ein welt-

weit aktiver Anbieter von Sanitärar-

maturen, wurde am 24. Januar mit

dem CSR-Preis der Bundesregierung 2017 in

der Kategorie „Unternehmen mit 1.000 und

mehr Beschäft igten“ ausgezeichnet. Mit dem

Preis würdigte die elfk öpfi ge Experten-Jury

vor allem die Rolle des Grohe Managements,

das Nachhaltigkeit konsequent zur Chefsache

gemacht hat. Übergeben wurde der Preis von

Professor Josef Wieland, Jury-Mitglied und

Wirtschaft sethiker an der Zeppelin Universi-

tät in Friedrichshafen.

„Nachhaltigkeit ist unsere Passion und fest in

unserer DNA verankert. Es freut uns sehr, dass

auch außerhalb unseres Unternehmens wahr-

genommen wird, mit wie viel Begeisterung und

Engagement wir das Th ema Corporate Social

Responsibility leben“, so Michael Rauterkus,

Vorstandsvorsitzender der Grohe AG, der die

Auszeichnung im Humboldt Carré Berlin ent-

gegennahm. Der nachhaltige, strategische An-

satz des global agierenden Unternehmens zeigt

sich vor allem in seinen Produkten. Ein Bei-

spiel dafür ist ein Wassersystem, das Leitungs-

wasser direkt aus der Armatur in gefi ltertes, ge-

kühltes und gut schmeckendes Wasser – auch

sprudelnd – verwandelt. Das Handling von

Mineralwasserfl aschen – von der Produktion

bis zum Transport – wird damit überfl üssig.

Durch die Nutzung der Technologie lassen sich

rund 60 Prozent CO2 gegenüber herkömmli-

chem Flaschenwasser einsparen, so eine Studie

der Georg-August-Universität in Göttingen.

Ressourcen

geschont

Grohe AG gewinnt CSR-Preis

der Bundesregierung.

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Hilfe braucht Helfer.

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IHK magazin 02.2017

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18 Titel

s ist noch gar nicht so lange her, dass

die etablierten Kaufl eute dem Sieges-

zug des Internet-Handels gleichsam

paralysiert zusahen. Zu imposant wa-

ren die Erfolge der Online-Pioniere.

Von Jahr zu Jahr stiegen deren Umsät-

ze im zweistelligen Prozent-Bereich, von 13,8 Milli-

arden Euro im Jahr 2005 auf voraussichtlich 44 Mil-

liarden Euro im letzten Jahr. Und so ganz anders war

deren Kundenansprache. Sie erreichten ihre Klientel

etwa über Laptops zu Hause auf dem Sofa, mit dem

Einzug von Smartphones und Tablets auch an jedem

anderen Ort dieser Welt – und das rund um die Uhr.

Die Laune der Etablierten belastete zusätzlich, dass

das Wachstum in einem saturierten Markt stattfand.

Mithin also zu ihren Lasten.

Mittlerweile fallen fast zehn Prozent des gesamten

Einzelhandelsumsatzes in Deutschland auf den On-

line-Handel. Und dessen Anteil wird noch eine län-

gere Zeit weiter steigen. „Der Onlinemarkt ist noch

nicht erwachsen geworden. Die Wachstumsdynamik

ist ungebrochen, ein Abfl achen der Wachstumskur-

ve noch nicht zu erkennen“, so Dr. Kai Hudetz, Ge-

schäft sführer des Institut für Handelsforschung (IFH)

in Köln, in einer Pressemeldung des Instituts zum

„Branchenreport Onlinehandel“. Trotzdem hellt sich

der Himmel über Deutschlands Ladeninhabern wie-

der auf. Denn mittlerweile haben sie ihre Schockstar-

re überwunden. Sie haben von den Angreifern aus

dem Internet gelernt, deren Strategien analysiert und

sind selbst online gegangen. Manche nutzen das In-

ternet lediglich als zusätzliche Werbeplattform, um

Kunden in ihre Läden zu locken. Andere dagegen set-

zen auf einen Mix aus online und stationärem Han-

del. Und das je nach Unternehmen auch sehr erfolg-

reich. Bis zu 30 Prozent des Gesamtumsatzes macht

manch traditionelles Ladengeschäft nach Schätzung

der GfK Geo-Marketing GmbH mittlerweile über den

neuen Vertriebskanal.

Damit haben sie den Spieß herumgedreht – und

den Marktanteil der reinen Online-Händler am Ge-

samtumsatz des deutschen Einzelhandels relativiert.

Das hat inzwischen auch bei Internet-Händlern zum

Umdenken geführt. Viele von ihnen bieten ihre Wa-

ren mittlerweile auch stationär, also in Läden, an.

Anfangs, um Überhänge zu verkaufen, mittlerweile

auch, weil sie sich dieses Marktsegment nicht durch

die Lappen gehen lassen wollen. Denn aller Technik-

begeisterung zum Trotz haben noch immer viele Zeit-

genossen Vorbehalte vor Online-Geschäft en. Etwa,

weil sie mit Internetplattformen nicht klar kommen,

Waren anfassen wollen oder weil sie Online-Zahlun-

gen ablehnen. Und so fi ndet der wache Beobachter in-

zwischen Ladenlokale von Online-Unternehmen an

verschiedenen Stellen in der Landeshauptstadt. Et-

wa Mymuesli an der Grabenstraße, Notebooksbilli-

ger.de an der Erkrather Straße, Urbanara an der Ho-

he Straße oder Viu Brillen an der Benrather Straße.

Analog trifft digitalUnternehmen setzen damit inzwischen oft sowohl auf

analoge als auch digitale Vertriebskanäle, um Kun-

den anzusprechen. Dasselbe gilt für Kunden: Auch sie

können Käufe über einen oder mehrere Kanäle abwi-

ckeln – sich etwa online über Produkte informieren

und sie anschließend in einem Ladenlokal erstehen.

Oder sich umgekehrt in einem Geschäft beraten las-

sen, um dann online zu bestellen. Ob die deshalb von

einigen Ladenbetreibern mittlerweile erhobene „Be-

ratungsgebühr“ die richtige Antwort auf dieses Kon-

sumentenverhalten ist, kann bezweifelt werden. Im

schlechtesten Fall verscheucht sie noch die letzten po-

tenziellen Kunden.

Sinnvoller ist es vielmehr, die On- und Off-

line-Marktpotenziale einzelner Waren genau un-

ter die Lupe zu nehmen, um daraus eine Unterneh-

mensstrategie abzuleiten. Bücher etwa haben online

einen hohen Sättigungsgrad erreicht, der Handel mit

Lebensmitteln im Internet hat dagegen mittelfristig

gute Wachstumsperspektiven. Das glaubt zumindest

der Online-Primus schlechthin, Amazon, der das

Online-Geschäft mit einem Cross-Channel-Kon-

zept ankurbeln will. Seine Kunden sollen Lebens-

mittel künft ig in Amazon-go-Supermärkten ein-

kaufen und dort lediglich mit der Amazon-go-App

zahlen. Zwar erstmal nur in den USA. Aber: „Ama-

zon Fresh wird wie ein Tornado in die Branche ein-

ziehen“, sagt Rewe-Chef Alain Caparros in einem

Interview mit Der Welt. Entsprechend steht auch

Rewe Gewehr bei Fuß. In Düsseldorf bietet das Un-

ternehmen Kunden die Möglichkeit, online zu be-

stellen. Die Waren werden anschließend geliefert.

Willkommen in der virtuellen WeltDas alles funktioniert nur dank digitaler Technik.

Deren Entwicklung ist aber nicht beendet. On- und

Offl ine-Händler sind deshalb gut beraten, in puncto

Entwicklungen auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Mit

Hilfe von Augmented Reality etwa können Ladenin-

haber Kunden Zusatzinformationen zu bestimmten

Waren bieten (indem Daten zum Beispiel auf Bril-

len übertragen werden, die Kunden tragen). Virtual

IHK magazin 02.2017

EAnteil des B2C-E-Commerce am Einzelhan-delsumsatz in Deutschland Basis: Nettoumsätze, Einzelhandel ohne KFZ-Handel, Brenn-stoffe, Apotheken

2000 0,5

2004 2,8

2008 4,6

2012 7

2016 9,6

Stand 2015

Quelle: EHI Retail Institute

IM_Inhalt_0217.indd 18IM_Inhalt_0217.indd 18 27.01.17 17:5527.01.17 17:55

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Reality eröff net dagegen dem Online-Handel neue

Möglichkeiten, Produkte „lebensecht“ zu präsentie-

ren nach dem Motto: Rauf aufs Sofa, VR-Brille auf-

setzen und etwa einen Probespaziergang am Urlaubs-

strand der Träume unternehmen. Außerdem werden

„Routinebestellungen“ künft ig vermehrt automatisch

ausgelöst. Etwa durch den bereits vielzitierten Kühl-

schrank, der von sich aus dafür sorgt, dass die But-

ter nie ausgeht. Neueste Entwicklungen gehen sogar

noch einen Schritt weiter: Unter dem Stichwort Pre-

dictive Analytics arbeiten Entwickler an Program-

men, die unsere Bedürfnisse identifi zieren, bevor wir

sie geäußert haben. Pfi ffi ge Händler können das nut-

zen, um uns Produktvorschläge zu unterbreiten. Auch

die Preispolitik von Händlern wird im digitalen Zeit-

alter volatiler: Unter dem Stichwort Dynamic Pricing

werden Preise deutlich schneller dem Verhältnis von

Angebot und Nachfrage angepasst als heute.

Starker Tobak für Traditionalisten! Trotzdem kein

Grund zur Panik für den stationären Einzelhandel.

Das sieht auch Caparros so. „Wenn man nur auf di-

gital macht, verliert man die Lebensmittel-Stamm-

kundschaft “, sagt er in einem Interview mit der Rhei-

nischen Post. Laut einer Zukunft sstudie von QVC aus

dem letzten Jahr spielt der stationäre Einzelhandel

auch 2036 eine große Rolle bei der Befriedigung der

menschlichen Bedürfnisse. Zumindest dann, wenn er

es schafft , soziale Nähe herzustellen. Beratung, Ser-

vice und Kommunikation (von Mensch zu Mensch),

das scheinen die Domänen zu sein, auf die er bau-

en kann, wenn dessen Protagonisten an seiner Zu-

kunft arbeiten.

Chancen für stationären HandelTrotzdem führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei,

dass das Online-Geschäft an Bedeutung gewinnt. In

der QVC-Studie haben die Autoren herausgearbei-

tet, dass bereits heute Online-Shopping zumindest

als Idee beliebter als der klassische Einkaufsbummel

ist. Das kann sich verfestigen, wenn der virtuelle Ein-

kaufsbummel von zwei oder mehr Menschen techni-

sche Routine wird, die in der physischen Welt nicht

am selben Ort sein müssen.

Gleichwohl: Der stationäre Einzelhandel verfügt über

Instrumente, sich in der Welt digitaler Techniken er-

folgreich zu behaupten. Der Reigen der Möglichkeiten

wird größer, wenn man auch das Umfeld von Laden-

lokalen einbezieht. Attraktive Fußgängerzonen, hip-

pe Cafés, Kneipen und Restaurants, eine reichhalti-

ge Handwerks- und Dienstleistungslandschaft sowie

den Nerv der Zeit treff ende Kulturangebote werden

Menschen auch künft ig von ihren Laptops und vir-

tuellen Welten weg- und in die Städte hineinlocken.

Digitale Handelstechniken sorgen also auch an ganz

19

FOTO

: SH

UTTE

RSTO

CK

Prozentualer An-teil der Kaufkraft und des Einzelhan-delsumsatzes im IHK-BezirkBevölkerung (in Mio.) D/ME (%) 1,34

Kaufkraft (in Mio. Euro)

D/ME (%) 1,56

Einzelhandelsumsatz(in Mio. Euro)

D/ME (%) 1,61

Stand 2016

Quelle: Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg

IHK magazin 02.2017

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20 Titel

IHK magazin 02.2017

anderen Stellen für neue Herausforderungen, etwa

bei den Stadtplanern. Die Ausgangslagen sind aller-

dings unterschiedlich. Die Zentren großer Städte wie

Düsseldorf sind in puncto urbanes Leben bereits jetzt

meist gut aufgestellt. In Klein- und Mittelstädten sieht

das dagegen anders aus. Dort fehlt bereits heute den

Innenstädten oft Aufenthaltsqualität. Möglicherwei-

se kann dort kurzfristig die Idee der Pop-up-Stores

helfen. Das sind Ladenlokale, die Händler für eine

bestimmt Zeit mieten, um ihre Ware zu verkaufen.

So wie das Lidl vor Kurzem zeitlich befristet auf dem

Neuen Wall in Hamburg machte.

Chancen für stationären HandelAber auf Dauer brauchen die Planer jener Städte

neue Konzepte. Vielleicht sollten sie nach Langenfeld

schauen, das den Weg in die Zukunft mit dem Kon-

zept Future City beschreitet. Dahinter steht ein drei-

teiliger Plan, der auf moderne Technik setzt. Zunächst

wird den Ladenbetreibern ein digitaler Marktplatz

zur Verfügung gestellt, über den sie Ware auch on-

line verkaufen können. Ergänzt wird der Marktplatz

– zweitens – durch neue Techniken in den Läden, die

die Kommunikation mit (potenziellen) Kunden zum

Beispiel auch nach Ladenschluss ermöglichen, wenn

sie vor den Geschäft en stehen. Und drittens sollen

perspektivisch alle Kaufl eute der Innenstadt, also ne-

ben den Händlern auch Handwerker und Dienstleis-

ter, miteinander vernetzt werden. Ein Netzwerk, um

Kunden gemeinsam Leistungen anzubieten, die sie

an die Innenstadt binden.

Nichts zeigt besser als dieses Beispiel, dass die Zeit

der Schockstarre vorbei ist. Menschliche Bedürfnisse

und technische Möglichkeiten zeigen Händlern den

Weg in die Zukunft . Ob sie ihn erfolgreich beschrei-

ten oder stolpern, liegt nur an ihnen – egal, ob sie in

einem Ladenlokal sitzen oder online unterwegs sind.

Dr. Ulrich Biedendorf

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21

„Quo vadis Handel?“Interview mit Frank Rehme,

Geschäft sführer GMV Team,

Düsseldorf.

Herr Rehme, was war das letzte Produkt, das Sie gekauft haben?Eine Kosmetiktasche in Form eines VW-Bulli – ein

Geschenk für meine Tochter.

Internet oder stationärer Einzelhandel?Ich habe sie bei einem Online-Shop bestellt, der auf

Fanartikel für VW-Bus-Besitzer spezialisiert ist. So

etwas fi ndet man nicht beim Händler um die Ecke.

Die Wünsche werden immer ausgefallener. Kann der stationäre Handel da noch mithalten?Wir befi nden uns in einer Gesellschaft , die alles hat.

Wünsche basieren nicht mehr darauf, dass wir et-

was benötigen, sie entstehen spontan und sollen

möglichst sofort erfüllt werden. Dabei spielen In-

ternethändler wie Amazon ihre Vorteile aus. Aber

auch der stationäre Handel kann erfolgreich sein,

wenn er seine Kunden aktiviert.

Aktiviert – was heißt das?Diesen Begriff kennt man aus der Hirnforschung.

Es geht darum, die Handlungsmotive der Men-

schen zu verstehen und auf genau diese Motive

einzugehen.

Wie läuft das in der Praxis?Der Konsument von heute ist ein absoluter Profi ,

der Informationen zum Preis, zur Qualität und Ver-

fügbarkeit immer und überall abrufen kann. Der

Verkäufer muss ihm also keine Details zum Pro-

dukt liefern, sondern seinen Einkauf zum Erlebnis FOTO

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22 Titel

IHK magazin 02.2017

machen. Das Versprechen des Handels muss in Zu-

kunft lauten: „Ich bin ein Freizeitangebot“.

Eine ganz neue Aufgabe …Absolut. Der stationäre Handel ist nicht mehr der

Verteiler von Waren, er wird zum Erlebnislieferan-

ten. Dabei kommt es massiv auf die Inszenierung der

Produkte an und darauf, Ambiente zu schaff en. Der

gesamte Laden muss eine Geschichte erzählen, die

den Kunden emotional berührt und zum Kauf ver-

führt. Darauf muss das Personal geschult werden.

Kennen Sie ein gelungenes Beispiel?An der Côte d’Azur habe ich eine Boutique gesehen,

die hatte drei Ecken: In Town, In Business, In Lei-

suretime. Da hingen komplette Styles nach Th emen

geordnet. Das ist Inspiration, genauso funktioniert

Frank Rehmeim Gespräch mit der Autorin

Sylvia Rollmann

es. Oder Düsseldorf: An der Berliner Allee errich-

tet Zurheide einen zweistöckigen Gourmettempel,

durch den man schlendert wie durch eine Boutique

an der Kö. Da wird der lästige Lebensmitteleinkauf

zum Genuss.

Funktionieren solche Konzepte bei Jung und Alt?Ja, und das ist wichtig. Eine Studie des Instituts für

Handelsforschung hat ergeben, dass ein Drittel aller

Menschen, die in der Innenstadt einkaufen, dort et-

was erleben wollen. Dazu zählt auch die junge Ge-

neration. Unser Portal zukunft deseinkaufens.de hat

3.000 14- bis 25-Jährige befragt. Mehr als die Hälf-

te davon geht zwei- bis viermal pro Monat zum Ein-

kaufen in die Stadt und will dabei Erlebnisraum

genießen. Der Erlebnischarakter der Innenstädte

muss sich also dramatisch verbessern.

Was können kleine und mittelständische Händler tun?Ob kleiner Laden oder großes Kaufh aus – die Formel

ist immer gleich: Je beeindruckender das Erlebnis pro

Quadratmeter, umso größer der kommerzielle und

der mediale Erfolg – das, was der Kunde im Geschäft

erlebt, wird ja über die sozialen Medien geteilt.

Klingt eigentlich ganz einfachDas ist es auch. Händler, die kreativ sind und die

fortschreitende Digitalisierung für sich nutzen, ha-

ben es leicht, Kunden zu gewinnen. FOTO

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Warum streichen dann so viele Traditionsgeschäfte die Segel?Firmen wie Quelle, Schlecker oder Praktiker sind

verschwunden, weil sie mit ihren Konzepten nicht

auf das veränderte Konsumverhalten reagiert ha-

ben. Die Zahl der gescheiterten E-Commerce-Fir-

men ist aber noch viel größer. Erfolgreich sind nur

wenige, nämlich die, die reichlich Investorengeld im

Rücken haben.

Trotzdem boomt der Online-HandelDas würde ich so nicht sagen. Der Online-Anteil am

gesamten Umsatz der Branche liegt bei knapp zwölf

Prozent. Zwar ist das jährliche Wachstum zweistel-

lig, wenn ich aber mal Amazon abziehe, dann spre-

chen wir nur noch von einem niedrigen einstelligen

Bereich. Online-Wachstum ist Amazon-Wachstum.

Der mediale Erfolg – das, was der Kunde im Ge-

schäft erlebt, wird ja über die sozialen Medien geteilt.

Sollten stationäre Händler also besser die Finger vom Internet lassen?Jeder Internetnutzer hat ein „relevant Set“ von sie-

ben bis zehn Web-Shops, in denen er einkauft .

Händler, die E-Commerce nur nebenbei betreiben,

werden es schwer haben, Teil dieses Sets zu werden.

Viel wichtiger als ein eigener Web-Shop ist die Visi-

bilität im virtuellen Raum. Stationäre Händler müs-

sen im Netz zeigen, warum es sich lohnt, zu ihnen

ins Geschäft zu kommen. Die meisten Menschen

23

bereiten ihren Einkauf im Internet vor und schlie-

ßen ihn stationär ab.

Aber behauptet wird doch immer, dass sichder Kunde im Geschäft beraten lässt und dann im Internet bestelltDas ist eine Mär. Der Beratungsklau fi ndet im Netz

statt. Die meisten Kunden schauen sich online Pro-

duktrezensionen an, bevor sie einen Artikel in der

Stadt kaufen. Und selbst wenn es andersherum wä-

re: Kommt ein Kunde in mein Geschäft und lässt

sich beraten, dann sollte ich in der Lage sein, ihm

sein Wunschprodukt zu verkaufen. Andernfalls wä-

re ich vielleicht besser Angler geworden.

Naja, manchmal entscheidet auch einfach nur der PreisDass Produkte im Internet immer günstiger sind,

stimmt nicht. Aber auf diese Diskussion muss sich

ein Händler auch gar nicht einlassen, wenn er am

Point of Sale die Vorteile des stationären Handels

herausstellt.

Und die wären?Im Geschäft kann der Kunde das Produkt sehen

und ausprobieren. Er kann es sofort mitnehmen

oder liefern und anschließen lassen. Funktioniert

etwas nicht, gibt es am nächsten Tag Ersatz. Das

sind Kontexte, die überzeugen.

»E-Com-

merce ist

bei Weitem

nicht so

innovativ,

wie gerne

behauptet

wird.«

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24 Titel

IHK magazin 02.2017

Der stationäre Handel muss demnach nicht fürchten, dass ihm die Online-Konkurrenz das Wasser abgräbt?Überhaupt nicht. Solange die Menschen multisenso-

risch angesprochen werden wollen, werden sie sta-

tionär einkaufen wollen. Shopping ist Teil der Frei-

zeitgestaltung und des Lifestyles – das zu erkennen

und in zukunft sfähige Konzepte umzuwandeln, ist

Aufgabe des Handels. Er muss sich mit der Digita-

lisierung beschäft igen und sich von alten Rezepten

trennen.

Wie wird die Einkaufswelt 2026 aussehen? Der stationäre Handel wird ein Erlebnisraum sein,

in dem ganz nebenbei Artikel verkauft werden. Na-

türlich wird auch im Netz viel passieren. Aber der

E-Commerce ist bei Weitem nicht so innovativ, wie

gerne behauptet wird. Viele Web-Shops sehen heute

noch so aus wie vor 15 Jahren.Sylvia Rollman

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TITELSTRECKE im IHK-magazin März 2017

Rhein

Rhe

in

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Langenfeld

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25

nnovationen im Handel haben heute fast im-

mer irgendwie mit dem Internet zu tun. Aber

genau da liegt ein Problem – „irgendwie“

reicht nicht. Im Netz tummeln sich viele, die

häufi g schon nach kurzer Zeit verschwinden.

Zum Erfolgsrezept gehören ein paar Zutaten,

die am besten einmal erfolgreiche Unternehmer aus

eigenem Erleben beschreiben. Wie zum Beispiel Pe-

tra Schneider, Inhaberin des Langenfelder Golfarti-

kel-Fachgeschäft es Golf Life. Eigentlich hat sich die

58-jährige Geschäft sfrau nie als Online-Protagonis-

tin verstanden – im Gegenteil: „Ich ärgere mich jeden

Tag über das Internet.“ Sie liebt den direkten Kon-

takt mit Kunden, macht gerne „den Laden nett“. Aber

heute kommt man daran eben nicht vorbei, hat Petra

Schneider schon bald gespürt und war damit vielen

Kollegen weit voraus – „die Zeiten ändern sich“. Seit

über 20 Jahren ist die „klassische Einzelhändlerin“,

wie sie sich beschreibt, im Golfgeschäft am Markt.

Geschäft e in Köln und Düsseldorf hat sie aufgegeben,

die Mieten fraßen zu viel von den Erträgen. Vor vier

Jahren bezog die Geschäft sfrau Flächen von 460 Qua-

dratmetern in einem Langenfelder Gewerbegebiet.

Immer einen Schritt vorausInnovative Händler erspüren früh neue

Trends und setzen sich damit vom

Wettbewerb ab.

Dort bot sie die Golfartikel im Präsenzgeschäft an

und baute zugleich ihren Online-Shop „Golf Life“

samt Lager auf. Als „Einzelkämpferin“ könne sie mit

zweieinhalb Mitarbeitern keine großen Sprünge ma-

chen, sagt Petra Schneider realistisch. „Das geht nur

Schritt für Schritt.“ Immerhin: In diesem Jahr will sie

ihr Personal aufstocken. Und einen nächsten Schritt

forcieren, den auch die Großen im Markt als Trend er-

kannt haben: zurück zu den Wurzeln, das Online-Ge-

schäft um einen guten Präsenzhandel ergänzen. Den

will Petra Schneider stärken. „Kunden, die einmal

da waren, kommen wieder“, stellt die Geschäft sfrau

fest. „Ein guter Auft ritt holt die Leute in den Laden.“

Petra Schneiderin Inhaberin „Golf Life“

»Ein guter

Auftritt holt

die Leute in

den Laden.«Petra Schneider, Golf Life

FOTO

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IHK magazin 02.2017

Spinne im Netz

Aber 58 Prozent aller Einzelhändler seien immer

noch nicht im Internet zu fi nden, merkt Philipp Boh-

ne an. Statt dies zu beklagen, brachte die Erkennt-

nis – zusammen mit der Erfahrung, einen Hammer

zu suchen, aber dafür kein lokales Angebot zu fi n-

den – den heute 30-Jährigen während seines Studi-

ums zusammen mit zwei Mitstreitern auf eine Ge-

schäft sidee: Warum nicht lokalen Einzelhändlern

eine Online-Plattform anbieten, auf der sie sich prä-

sentieren können?

2013 starteten die drei Gründer das Portal „HierBei-

Dir“, das Bohne jetzt als Geschäft sführer leitet. Der

Name ist Programm: Lokale Händler präsentieren

sich. Die Waren kann man online bestellen und bei

ihnen abholen. Zugleich funktioniert das Portal als

überregionaler Online-Shop. Das Start-up arbeitet da-

bei mit vielen Partnern zusammen. DHL liefert die

Ware in die Ferne, Rotrunner in die nahe Umgebung,

»Wir bieten

die Infra-

struktur.«Philipp Bohne,

HierBeiDir.com

Philipp BohneGeschäftsführer

HierBeiDir.com

der Versand ist versichert. Abgerechnet wird über

einen Zahlungsdienstleister. „Auch für die Verpa-

ckung oder die Fotos zu Präsentation der Artikel im

Online-Shop können wir Dienstleister stellen“, sagt

Bohne. Das Portal funktioniert also wie die Spinne im

Netz, „wir bieten die Infrastruktur“. Über Schnittstel-

len sind digitale Verbindungen möglich. HierBeiDir.

com unterstützt die Händler auf Wunsch beim Mar-

keting, erinnert sie daran, ihre Angebote zu aktuali-

sieren. Dafür zahlen die Händler eine Provision und

eine Grundgebühr.

Anfangs mussten die Gründer Überzeugungsarbeit

leisten, da sie ja noch keine Kunden nachweisen konn-

ten, „das alte Henne-Ei-Problem eben“, sagt Bohne.

Heute läuft der Laden. Über Wirtschaft sförderer und

Händlergemeinschaft en fanden die Jungunternehmer

den Zugang zu den Einzelhändlern, die froh sind, Al-

ternativen zu den Großen im Markt zu haben. „Aber

die Konkurrenz schläft nicht“, weiß Bohne. Jetzt sei

die Chance für Pioniere am größten.

Am Puls der ZeitDas dürfte ähnlich im Craft-Beer-Markt gelten.

Hier tummeln sich viele kleine, innovative Braue-

reien mit ihren speziellen Bieren – und Vermarkter

wie das Düsseldorfer Geschäft Holy Craft -Beer-Store

mit mittlerweile rund 300 verschiedenen Bieren. Se-

bastian Knepper und Th orsten Kulmann gründeten

das Geschäft im November 2015. Vorreiter haben die

Nase noch vorn: „Das Th ema Craft Beer ist hier ge-

rade erst richtig angelaufen“, stellt Knepper fest. Seit FOTO

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DIR.

COM

FOTO

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etwa fünf Jahren entdecken deutsche Kleinbrauer den

Markt und beliefern ihn mit kreativen Bieren, meist

hochwertig produziert, und die Kunden lechzen nach

Informationen.

Genau hier setzen die Gründer an – bereits nach gut ei-

nem Jahr mit Erfolg. Die Kunden kommen, „man sucht

danach“, sagt Knepper. Das allein reicht nicht. Der La-

den an der Düsseldorfer Friedrichstraße ist als Design

Store eingerichtet. Dazu gehört zum Beispiel eine So-

fa-Ecke, in der die Gäste die Köstlichkeiten auch vor

Ort probieren können. „Zudem bieten wir einmal im

Monat ein Tasting an, bei dem Bier-Sommeliere oder

Brauer die Produkte vorstellen.“ Bei Firmen-Events

steht dabei manchmal auch ein Food Truck vor der

Tür. „Die Craft -Brauer kommen häufi ger auch persön-

lich vorbei, um ihre Biere vorzustellen und ihre Kun-

den und Fans persönlich zu treff en“, sagt Knepper.

Online-Shop – natürlich kommen auch die Craft -

Beer-Experten heute daran nicht vorbei. Einen sol-

chen Shop haben sie seit dem Herbst auf der Domain

craft beer.de am Laufen. Zwar lebt ihr Modell vom

Fühlen und Schmecken, Fragen und Probieren – „die

Beratungsintensität ist sehr hoch“, erklärt Knepper.

Dennoch geht er davon aus, dass sich der Online-Shop

»Die Bera-

tungsinten-

sität ist sehr

hoch.«Sebastian Knepper,

Holy Craft-Beer-Store

Sebastian KnepperInhaber Holy Craft-Beer-Store

zum „vollwertigen Standbein“ mausern wird. In einem

umkämpft en Markt allerdings: „Es gibt hier natürlich

mehr Player. Da wird sich zeigen, wer sich mittelfristig

durchsetzen kann“, so Knepper. Naiv waren die beiden

Gründer ohnehin nie. Sie starteten zunächst vorsich-

tig – mit einem halbjährigen Mietvertrag. „Wir woll-

ten die Risiken begrenzen“, sagt Knepper. Erst als der

Laden lief, verlängerten sie auf fünf Jahre.

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G WAS BEDEUTET KREATIVITÄT?

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Geschäftsführung (Von links:) Frank Peter, Kevin Peter,

Brigitte Schaffarth

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Positives ImageGut läuft das Geschäft jedenfalls, wenn die Kunden

ein positives Bild davon haben. Das ist eine bekannte

Weisheit im Handel, doch auch hier kann man neue

Wege probieren und innovativ sein. „Wir haben gu-

te Erfahrungen mit Frauen-Workshops gemacht“, be-

richtet Kevin Peter, Geschäft sführer beim Velberter

Unternehmen Laminat Depot Peter & Schaff art GmbH,

also in einem Betrieb, in dem man eher Männer als

Kunden vermutet. Stimmt so nicht, sagt Peter: „In

der Regel entscheidet die Frau über den Bodenbelag.“

Und selbst wenn die Männer die Arbeit machen, wol-

len ihre Partnerinnen heute wissen, was da passiert.

Jeden Monat bietet das Unternehmen einen Workshop

an einem der neun Standorte und bei drei Franchi-

se-Partnern an – alle gut besucht: „Wir haben jedes

Mal zwischen 40 und 70, manchmal bis zu 80 Gäs-

te“, sagt Peter. In lockerer Atmosphäre mit Finger-

food und einem Glas Sekt informieren sich die Frau-

en über die Materialien und die Beläge, wie man sie

auf dem Boden verlegt, wie die Klicksysteme funkti-

onieren oder wie man Fußleisten am geschicktesten

an die Wand bekommt.

Rentiert sich denn der Aufwand? „Für uns ist das ein

Marketing-Tool, der Erfolg ist nicht direkt am Umsatz

messbar“, räumt Peter ein. Aber darum geht es nicht.

„Wir wollen einfach unsere Marke mit einem positi-

ven Image verbinden.“ Was off enbar gelingt. Auch

beim Sportengagement des Unternehmens: Es veran-

staltet im Rahmen eines Laufwettbewerbs des Lions

Clubs einen eigenen Laminat Depot-Lauf. Gleich mit

mehrfachem Eff ekt: Als Hauptsponsor gibt das Unter-

nehmen dem Lauf den Namen, es nahm zuletzt selbst

und deutlich sichtbar mit 100 Läufern teil, Start- und

Sponsoringgelder kommen einem guten Zweck zu.

„So können wir auch neue Zielgruppen, die uns noch

nicht kennen, mit unserer Marke bekannt machen“,

beschreibt Peter das Ziel.

Der große WurfDen Namen zur Marke zu machen und Kunden ins

Geschäft zu locken – das ist dem Edeka-Einzelhändler

Zurheide im Düsseldorfer Süden ohne Zweifel gelun-

gen. Ein Blick auf die Autokennzeichen im Parkhaus

genügt. Was reizt Kunden, von weither ausgerechnet

in ein Gewerbegebiet zu fahren, um dort Lebensmit-

tel zu kaufen, die Konkurrenz lauert doch überall?

„Wir brauchen ein Sortiment, das es nicht an jeder

Ecke gibt“, erklärt Rüdiger Zurheide, einer der drei

Geschäft sführer aus dem Familienunternehmen.

Mehr als 50.000 Artikel umfasst das Angebot. Das

Geschäft dürft e die größte Auswahl an Lebensmitteln

in Deutschland bieten, vermutet Zurheide. Dazu zäh-

len die Gut & Günstig-Produkte aus dem Edeka-Sor-

timent, vor allem aber – und das zieht das Publikum

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an – Feinkost aus aller Welt. Zum Beispiel stehen in

den Marmeladenregalen 300 Sorten. An den Fisch-,

Fleisch- und Käsetheken wird alles frisch zuberei-

tet, auch in der Gastronomie. Auch dies schätzen die

Kunden sehr, weiß der Geschäft sführer, ebenso na-

türlich die Pastaproduktion, die Patisserie, die Kaf-

feerösterei und die Kaff eelounge.

Ein Erfolgsfaktor war sicherlich, dass Zurheide gleich

von Beginn an mit dem vollen Angebot gestartet war.

Die ersten Kunden erzählten begeistert davon, immer

mehr kamen. Die Zurheide-Familie wusste natürlich

nicht, ob das klappt. „Für unsere Familie war es die

bis dahin größte Investition, wir hatten zunächst vie-

le schlafl ose Nächte“, erinnert sich Zurheide. „Wir

waren aber immer vom Konzept überzeugt.“ Der

nächste große Wurf steht nun an: Im gerade im Bau

befi ndlichen Markt an der Graf-Adolf-Straße in der

Düsseldorfer Innenstadt wird das Angebot noch grö-

ßer. Vorteil dort: die zentrale Lage. Zurheide wird

das Sortiment darauf ein wenig anpassen, mehr Gas-

tronomie bieten, dafür weniger Getränke. Auch hier

fürchtet Zurheide die Konkurrenz nicht: „Wir bieten

alles unter einem Dach.“

Vom eigenen Konzept überzeugt, den richtigen Rie-

cher für die Trends, Mut, das Erkannte auch umzu-

setzen – das sind wohl die Erfolgsfaktoren innovati-

ver Einzelhändler, wie die Beispiele zeigen.

Jürgen Grosche

»Wir hatten

zunächst

viele

schlaflose

Nächte.«Rüdiger Zurheide,

Edeka-Einzelhändler

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Serviceangebote der IHK

STANDORT – WAS GEHT WO? 1

Die IHK vertritt die Interessen der Händler, indem sie

gegenüber Kommunen offi ziell Stellung zu Einzelhan-

delsvorhaben mit mehr als 800 Quadratmetern bezieht.

Als Vertreterin der Wirtschaft achtet sie darauf, dass pla-

nungsrechtliche Vorgaben und der faire Standortwettbe-

werb eingehalten werden. Dabei steht immer im Fokus:

Welche Sortimente sind in welcher Größe an welchem

Ort im Stadtgebiet zulässig und städtebaulich sinnvoll?

Neben der Beteiligung als Träger öff entlicher Belange

gehören auch dazu: Austausch mit Investoren, Gutach-

tern und Kommunen.

Schon im Vorfeld von Ansiedlungsverfahren unterstützt

die IHK Unternehmer bei der Suche nach dem richtigen

Standort. In persönlichen Gesprächen liefert sie Infor-

mationen zu einzelnen Standorten und vermittelt Kon-

takte zu lokalen Ansprechpartnern, beispielsweise Wer-

begemeinschaft en oder Wirtschaft sförderungen.

DIGITALISIERUNG –

ONLINE UND OFFLINE UNTERWEGS 1

Da die Digitalisierung auch die Handelswelt verändert,

sucht die IHK verstärkt den Kontakt zu Onlinehänd-

lern vor Ort – nicht zuletzt, damit sich stationäre Ein-

zelhändler und Onlinehändler austauschen und vonein-

ander lernen können.

Darüber hinaus ist die IHK Partner der Future City Lan-

genfeld. Im Rahmen dieser Initiative wird die Stadt zum

Versuchslabor für digitale Lösungen im Handel und der

Innenstadt.

NETZWERKE – NAH AN DEN HÄNDLERN 1

Die IHK pfl egt den engen und regelmäßigen Kontakt

zu Händlern. Ein wichtiges Gremium dafür ist der Ein-

zelhandelsausschuss, in dem sich Unternehmer unter-

einander und mit der IHK austauschen. Zudem dient er

als beratendes Gremium für die IHK-Vollversammlung

und der politischen Positionsbestimmung der IHK. Un-

ter anderem hat er Positionen zur Düsseldorfer Innen-

stadtentwicklung erarbeitet.

Außerdem lädt die IHK die Werbegemeinschaft en in

Düsseldorf und im Kreis Mettmann regelmäßig zu Netz-

werktreff en ein. Die Vorstände der Händlerzusammen-

schlüsse diskutieren und informieren sich über aktuel-

le Th emen im Handel und im Stadtmarketing – von der

Tour de France bis hin zu verkaufsoff enen Sonntagen.

STADTMARKETING UND STADTENTWICKLUNG 1

Die IHK unterstützt die Werbegemeinschaft en und

Stadtmarketingorganisationen bei der Standortentwick-

lung und -vermarktung.

Grundlage für die Stadtmarketingaktivitäten der IHK

sind Passanten- und Geschäft sbefragungen. Damit

werden individuelle Strategien für die einzelnen Städ-

te oder Statteilzentren entwickelt und gemeinsam mit

den Akteuren vor Ort umgesetzt. So werden beispiels-

weise Standortexposés zum Immobilienvermarktung

erarbeitet, Notinseln für Kinder eingerichtet und Pas-

santen gezählt.

Die IHK unterstützt Händler im Rahmen der Stadt-

entwicklung auch dabei, ihre Interessen in der Politik

KONTAKT

Sven Schulte

(Stadtgebiet Düsseldorf) 1,

Telefon 0211 3557-234

schulte@duesseldorf.

ihk.de

Dr. Ulrich Hardt,

(Kreis Mettmann) 1

Telefon 02051 9200-10

hardt@duesseldorf.

ihk.de

Tina Schmidt

(Kreis Mettmann) 1

Telefon 0211 3557-441

schmidt@duesseldorf.

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KONTAKT

Markus Nasch 2

Telefon 0211 3557-239

nasch@duesseldorf.

ihk.de

Dr. Gerhard Eschenbaum 3

Telefon 0211 3557-220

eschenbaum@

duesseldorf.ihk.de

Monika Robertz 4

Telefon 0211 3557-346

robertz@

duesseldorf.ihk.de

Mechthild Teupen 5

Telefon 0211 17243- 33

teupen@duesseldorf.

ihk.de

31

durchzusetzen. Das kann der Fall sein, wenn es um die

Neugestaltung von Einkaufsstraßen, die Einrichtung

von Fußgängerzonen oder die Anpassung von Parkge-

bühren geht.

RECHTLICHE INFORMATIONEN 2

Weiterhin informiert die IHK zu rechtlichen Aspekten

im Handelsbereich, beispielsweise bei Fragen zu Laden-

öff nungszeiten, Informationspfl ichten beim Online-

Handel oder zum Wettbewerbsrecht.

BERATUNG ZUM GRENZÜBERSCHREITENDEN

(ONLINE-) HANDEL UND WARENVERKEHR 3

Die IHK Düsseldorf bietet Beratung und Informati-

on von A wie Amazon-Verkäufe in die USA über C wie

E-Commerce-Plattformen in China, R wie Umsatzsteu-

erpfl icht in Russland für Anbieter von nicht-russischen

Onlinediensten bis Z wie Zoll und Export.

AUSBILDUNG 4

Im Ausbildungsbereich verzeichnet die IHK aktuell

1.500 Ausbildungsverträge von Verkäufern und Kauf-

leuten im Einzelhandel. Außerdem bildet der Handel

beispielsweise Buchhändler, Drogisten und Fotomedi-

enfachleute aus.

Zudem bringt Fortbildung Innovation: Qualifi zierungen

zum Handelsfachwirt, Wirtschaft sfachwirt oder dem

geprüft en Betriebswirt können mit Meister-BaföG ge-

fördert werden.

Sollte ein Arbeitnehmer oder Bewerber aus dem Aus-

land kommen übernimmt die IHK darüber hinaus die

Berufsanerkennung.

Und: Der dynamisch wachsende E-Commerce bekommt

2018 einen eigenen Ausbildungsberuf, den „Kaufmann

für E-Commerce“.

SEMINARE UND LEHRGÄNGE DER

IHK-WEITERBILDUNG5

Professionelles Verkaufen

(IHK-Zertifi katslehrgang), 15. Februar bis 30. Mai

Online-Marketing und Social-Media-Recht

21. Februar

Online-Marketing-Manager/in

(IHK-Zertifi katslehrgang), 13. bis 18. März

E-Commerce-Manager/in

(IHK-Zertifi katslehrgang), 20. März bis 4. April

Social-Media – PR Grundlagen

3. und 4. April

Marketingreferent/in

(IHK-Zertifi katslehrgang), 7. April bis 24. November

SEO-SEA-Manager/in

(IHK-Zertifi katslehrgang), 18. bis 22. April

Betriebliche/r Datenschutzbeauftragte/r

(IHK-Zertifi katslehrgang), 9. bis 18. Mai

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www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 02.2017

DAS

KARNEVALS-MOTTO 2017

Uns kritt nix klein –

Narrenfreiheit,

die muss sein

Quelle: Comitee Düsseldorf

Carneval e.V.

Fakten, Fakten, Fakten

300 Mio. Euro Umsatz werden im

Düsseldorfer Karneval erwirtschaft et.

2 Mio. Gäste kommen an den tollen

Tagen in die Stadt.

40 000 Glas Alt werden an Altweiber

in den großen Hausbrauereien gezapft

1 Mio € kostet der Rosenmontagszug (ca.)

Quelle: Rheinische Post 2015

Rosenmontagsumzug Düsseldorf

5,5 km Zugstrecke, 72 Gesellschaft swagen, über 5.000 Teilnehmer,

ca. 750.000 Zuschauer an der Strecke, ca. 3 Mio. TV-Zuschauer,

TV-Sitzung 2015: 4,4 Mio. Zuschauer

Quelle: Comitee Düsseldorfer Carneval e.V.

32 Karneval in Zahlen

IM_Inhalt_0217.indd 32IM_Inhalt_0217.indd 32 30.01.17 12:1930.01.17 12:19

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33

Marketing und Tourismus 30 Messen (24 davon im Ausland) bewerben den Karneval weltweit 7.250 Online-Artikel (ca.), die Düsseldorf und den Karneval thematisierten oder gemeinsam erwähnten (1. Quartal 2016) 320.000 Übernachtungen im Karnevalsmonat Februar 2016 (ca.) 38,50 Euro Tagesgast-Umsatz in Düsseldorf (ø) 30 bis 40 Mio. Euro Rosenmontags-Umsatz (mindestens) Quelle: Düsseldorfer Marketing & Tourismus GmbH

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E.V

.Antwort: 1928, 1969, 2006 | Quelle: Comitee Düsseldorfer Carneval e.V.

Aus welchem Jahr stammen diese Karnevalsmottos?

„Düsseldorf wie et wor, wie et es, wie et wöhd“

„In der Narrheit liegt die Wahrheit“

„Nit quake – make“

IHK magazin 02.2017

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Alles geht nichtKeine Abzinsung nicht

anzuerkennender Darlehen.

Ist ein von nahen Angehörigen gewährtes zins-

loses Darlehen steuerlich nicht anzuerkennen,

darf es nicht passiviert werden und ist daher

auch nicht gewinnerhöhend abzuzinsen. Dies

hat der 7. Senat des Finanzgerichts Münster

mit entschieden.

(Quelle: Finanzgericht Münster, Newsletter

Dezember 2016, Urteil des FG Münster vom 7.

November 2016, Az. 7 K 3044/14 E)

SchuldnerberatungIHK bietet Sprechtage an.

Für in Not geratene kleine und mittelstän-

dische Unternehmen bietet die IHK Düssel-

dorf kostenlose Schuldnerberatungen an. Die

nächsten Termine fi nden statt am 9. Februar

und 23. März, jeweils von 9.15 bis 13 Uhr. Te-

lefonische Anmeldung ist erforderlich unter

0211 3557-241.

Eigenmächtig Ausgleichs- und Abzugsbeschränkung für

Verluste aus Termingeschäften.

Verluste aus betrieblichen Termingeschäft en

unterliegen auch dann der Ausgleichs- und

Abzugsbeschränkung (§ 15 Abs. 4 Satz 3 des

Einkommensteuergesetzes), wenn ein Ange-

stellter die Termingeschäft e unter Verstoß ge-

gen Konzernrichtlinien und ohne Kenntnis der

Unternehmensleitung veranlasst. Dies hat der

Bundesfi nanzhof entschieden hat.

(Quelle: Bundesfi nanzhof, Pressemitteilung

Nr. 64 vom 12. Oktober 2016, Urteil des BFH

vom 6. Juli 2016, Az. I R 25/14)

Es geht auch ohne Rechnungsberichtigung auch ohne Umsatz-

steuer-Rückzahlung.

Der 5. Senat des Finanzgerichts Münster hat

entschieden: Eine Rechnungsberichtigung bei

einem Dauerschuldverhältnis (hier: Verpach-

tung von Inventar an eine Pfl egeeinrichtung)

setzt keine Rückzahlung der bezahlten Um-

satzsteuer an den leistenden Unternehmer

voraus, wenn der Leistungsempfänger keinen

Vorsteuerabzug geltend gemacht hat.

(Quelle: Finanzgericht Münster, Newsletter

Dezember 2016, Urteil des FG Münster vom

13. September 2016, Az. 5 K 412/13 U)

Hoch die Tassen Kein Abzugsverbot bei der Einladung von

Geschäftsfreunden zu einem Gartenfest.

Der Bundesfi nanzhof hat entschieden: Betriebs-

ausgaben für die Bewirtung und Unterhal-

tung von Geschäft sfreunden im Rahmen eines

Gartenfests fallen nicht zwingend unter das

Abzugsverbot des Einkommensteuergesetzes

(§ 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 4 EStG). Jetzt muss das

Finanzgericht prüfen, ob sich ein „Herren-

abend“ mit 358 Gästen für Gesamtkosten im

fünfstelligen Bereich von „gewöhnlichen Gar-

tenfesten“ abhebt.

(Quelle: Bundesfi nanzhof, Pressemitteilung

Nr. 72 vom 30. November 2016, Urteil des BFH

vom 13. Juli 2016, Az. VIII R 26/14)

Es kommt darauf an Steuern bei Rückabwicklung von Fondsbetei-

ligung an Schrottimmobilien.

Zahlungen bei der Rückabwicklung von Im-

mobilienfonds mit „Schrottimmobilien“

können in ein steuerpf lichtiges Veräuße-

rungsentgelt und eine nicht steuerbare Ent-

schädigungsleistung aufzuteilen sein. Dies hat

der Bundesfi nanzhof mit drei gleichlautenden

Urteilen entschieden. Die Entscheidungen sind

für zahlreiche Anleger von Bedeutung, die sich

an geschlossenen Immobilienfonds beteiligt

und in der Folge von Schadensersatzprozessen

wegen Prospekthaft ung von der Beteiligung

wieder getrennt haben.

(Quelle: Bundesfi nanzhof, Pressemitteilung

Nr. 75 vom 14. Dezember 2016, Urteile des BFH

vom 6. September 2016, Az. IX R 44/14; Az. IX

R 45/14; Az. IX R 27/15)

Finanzen & Steuern

IHK magazin 02.2017

34 Service

Ansprechpartner bei Fragen rund um die Themen Finanzen und Steuern ist bei der IHK Düsseldorf

Martin van Treeck

Telefon 0211 3557-256, Telefax 0211 3557-398

[email protected]

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www.duesseldorf.ihk.de

35

Auspacken erlaubt Aushebelung des Widerrufsrechts

nach Matratzenkauf.

Das Widerrufsrecht eines Verbrauchers darf

nach dem Kauf einer Matratze (hier auf einer

Kaff eefahrt) nicht beschränkt werden. Das gilt

auch dann, wenn die Matratze bei der Liefe-

rung direkt ausgepackt und auf das Bett des

Käufers gelegt wird und ein Umtausch der

Ware laut Widerrufsbelehrungen des Verkäu-

fers bei bereits ausgepackten Artikeln nicht

mehr möglich sein soll.

(Urteil des LG Berlin vom 3. August 2016, 15 O

54/16, Pressemitteilung des LG Berlin)

Recht Garantiert echt? Irreführende Werbung mit

Kundenbewertungen.

Zunehmend bieten gewerbliche Internetseiten

Kunden die Möglichkeit, Bewertungen abzu-

geben, die dann veröff entlicht werden. An der

Echtheit der Bewertungen können allerdings

bisweilen Zweifel bestehen. Durch die Wer-

bung mit „garantiert echten Meinungen“ er-

weckt der Seitenbetreiber beim Kunden den

Eindruck, dass positive wie negative Meinun-

gen grundsätzlich ungefi ltert veröff entlicht

werden und in die Ermittlung der durch-

schnittlichen Kundenbewertung eingehen.

Manchmal ist dies tatsächlich aber nicht der

Fall, weil für Streitfälle die Möglichkeit eines

Schlichtungsverfahrens angeboten wird. Da-

durch können negative und neutrale Anbie-

terbewertungen gefi ltert werden. In diesem

Fall muss zur Vermeidung einer Irreführung

deutlich über das Schlichtungsverfahren auf-

geklärt werden.

(Urteil des BGH vom 21. Januar 2016, I ZR

252/14, DB 2016, 1495, BB 2016, 1615)

Hohe Hürde Wann muss Gesellschafter der Abberufung

des Geschäftsführers zustimmen?

Ein GmbH-Gesellschaft er muss wegen seiner

gesellschaft srechtlichen Treuepfl icht einer Ab-

berufung des Geschäft sführers zuzustimmen,

wenn der Verbleib des Geschäft sführers in der

GmbH unzumutbar ist. An die Zustimmungs-

pfl icht sind allerdings hohe Anforderungen

zu stellen. Sie ist für das Oberlandesgericht

Hamm jedenfalls dann gegeben, wenn in der

Person des Geschäft sführers wichtige Gründe

für die Abberufung vorliegen.

(Urteil des OLG Hamm vom 25. Juli 2016, 8 U

161/15, Juris online)

Mit fremder Flagge Unternehmensbezeichnung unter fremder

länderspezifi scher Top-Level-Domain.

Ein deutsches Unternehmen, eine Firma Profi t

Bricks GmbH, mit der registrierten Domain

www.profi t.bricks.de sah sich durch die Ein-

tragung der Domain www.profi tbricks.es und

www.profi tbricks.us durch einen Dritten in

seinem Namensrecht (gemäß § 12 Satz 1 BGB)

verletzt und zog gegen den Inhaber der Do-

mains vor Gericht.

Bei derartigen Unterlassungsansprüchen,

die gegen den Inhaber von Domainnamen

mit auf das Ausland bezogenen länderspezi-

fi schen Top-Level-Domains (hier: „es“ und

„us“) gerichtet sind, ist stets Voraussetzung,

dass konkrete schutzwürdige Interessen des

Namensträgers an dem Gebrauch seines Na-

mens unter der fremden länderspezifi schen

Top-Level-Domain beeinträchtigt werden. Da

das klagende Unternehmen, das ausschließlich

auf dem deutschen Markt tätig ist, ein beson-

deres Interesse am Namensschutz in Spanien

und den USA nicht nachweisen konnte, wur-

de die Unterlassungsklage in letzter Instanz

abgewiesen.

(Urteil des BGH vom 28. April 2016, I ZR 82/14,

GRUR 2016, 810)

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www.duesseldorf.ihk.deIHK magazin 02.2017

36 Service

Ansprechpartner bei Fragen rund um die Themen Recht ist bei der IHK Düsseldorf

Dr. Nikolaus Paffenholz

Telefon 0211 3557-240 Telefax 0211 3557-398

Neuer Sachverständigen-ausschuss

Am 10. Januar traf sich der Sachverständigen-

ausschuss der IHK Düsseldorf zu seiner konsti-

tuierenden Sitzung, erstmals unter Leitung von

Michael Dragovic (Henkel AG & Co. KGaA,

Düsseldorf). Er übernahm den Ausschussvor-

sitz von Hans-Joachim Müller.

Der Sachverständigenausschuss berät und

unterstützt die IHK insbesondere bei der Ent-

scheidung über Anträge auf öff entliche Bestel-

lung. Dem Ausschuss gehören Personen an, die

einen engen Bezug zum Sachverständigenwe-

sen aufweisen. Momentan sind im Ausschuss

Vertreter der Wirtschaft , öff entlich bestellte

und vereidigte Sachverständige sowie eine

Richterin und ein Rechtsanwalt vertreten. In

seiner Sitzung befasste sich der Ausschuss mit

drei aktuellen Anträgen von Kandidaten für

die öff entliche Bestellung.

Was ist „erheblich“? Zumutbarkeitsgrenze für

Arbeitszeiterhöhung.

Ein Arbeitgeber kann von einem Arbeitnehmer

eine befristete Arbeitszeiterhöhung verlangen,

wenn dies etwa durch Erkrankung mehrerer

Arbeitnehmer oder einen außerplanmäßigen

Arbeitsanfall betrieblich notwendig ist. Bei

einer Aufstockung der Arbeitszeit in erhebli-

chem Umfang müssen jedoch Umstände vor-

liegen, die die Befristung eines Arbeitsvertrags

insgesamt über das erhöhte Arbeitsvolumen

(nach § 14 Abs. 1 des Teilzeit- und Befris-

tungsgesetzes TzBfG) rechtfertigen. Nur dann

ist eine unangemessene Benachteiligung des

Arbeitnehmers ausgeschlossen. Das Bundes-

arbeitsgericht sieht eine Arbeitszeiterhöhung

von 25 Prozent eines entsprechenden Vollzeit-

arbeitsverhältnisses bereits als erheblich an.

(Urteil des BAG vom 23. März 2016, 7 AZR

828/13, DB 2016, 1881, NJW 2016, 3050)

Wer die Musik bezahlt ... Unzulässige Umgehung des Bestellerprinzips

für Immobilienmakler.

Das Landgericht Stuttgart stoppte einen Im-

mobilienmakler, der von Mietinteressenten für

eine Wohnungsbesichtigung eine Gebühr von

jeweils 35 bis 50 Euro verlangte. Damit ver-

suchte der Makler das durch die Mietrechts-

reform 2015 eingeführte Bestellerprinzip für

Wohnungsvermittlungen, das Maklern den

Erhalt einer Provision von Mietinteressierten

weitgehend verstellt, zu umgehen. Das Gericht

gab der Unterlassungsklage des Mietervereins

Stuttgart statt.

(Urteil des LG Stuttgart vom 15. Juni 2016, 38

O 10/16 KfH, WRP 2016, 1302)

Nicht sauber Drogenkonsum eines Lkw-Fahrers

stets Kündigungsgrund.

Der Drogenkonsum eines Lkw-Fahrers recht-

fertigt nach Ansicht des Bundesarbeitsgerichts

auch dann eine fristlose Kündigung, wenn der

Konsum nur im privaten Umfeld (hier Einnah-

me von Amphetamin und Methamphetamin

wie „Chrystal Meth“ am Wochenende) erfolgt

ist. Auch ein Drogenmissbrauch außerhalb der

Arbeitszeit kann die Fahrtüchtigkeit eines Be-

rufskraft fahrers erheblich einschränken und

deswegen eine erhöhte Gefahr im Straßenver-

kehr darstellen.

(Urteil des BAG vom 20. Oktober 2016, 6 AZR

471/15, BAG online)

Staffelübergabe im IHK-Sachverständigenausschuss: Hans-Joachim Müller (zweiter von links) gratu-lierte seinem Nachfolger im Amt des Ausschussvorsitzenden, Michael Dragovic. Mit dabei waren IHK-Abtei-lungsleiter Dr. Nikolaus Paffenholz (rechts) und IHK-Referent Markus Nasch.

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: WIL

FRIE

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37

Blockchain – Chance oder Hype?

Der Blockchain-Technologie schreiben viele

Analysten großes wirtschaft liches Potenzial

zu. Kernstück der Technologie ist eine dezen-

trale Soft ware, die direkte Geschäft sabschlüsse

aller Art über das Internet ermöglicht. Strom,

Edelmetalle, Devisen und Aktien, aber auch

Verträge könnten damit künft ig ohne Mitt-

ler wie Banken, Versicherungen und Börsen

abgeschlossen beziehungsweise gehandelt

werden. So könnte Blockchain beispielsweise

einzelne Geschäft sbereiche traditioneller Ban-

ken überfl üssig machen und sogar zu einem

Paradigmenwechsel im gesamten Finanzsys-

tem führen. Andere Analysten glauben, dass

die Blockchain sogar das Potenzial habe, eine

neue Wirtschaft sordnung einzuläuten, in der

Unternehmen durch dezentrale Netzwerke

ersetzt und Online-Plattformen in einer Art

Cyber-Sozialismus zum Gemeingut werden.

In der Veranstaltung wird diskutiert, ob

die Blockchain eine Bedrohung oder eine

Chance für die Finanzindustrie darstellt.

Oder ist sie am Ende nur ein Hype? Au-

ßerdem geht es um die Fragen, wie der Re-

gulierungsrahmen aussehen muss und ob

dem Th ema in Deutschland und der EU ge-

nügend Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Die Teilnahme an der Veranstaltung, ist kos-

tenlos, aber anmeldepfl ichtig. Der Schwer-

punkt liegt auf den Anwendungsmöglichkeiten

in der Finanzwirtschaft .

21. Februar, 16 bis 20 Uhr, IHK Düsseldorf, An-

meldung unter Telefon 0211 3557-241, E-Mail

[email protected], www.duesseldorf.

ihk.de, Dokumenten-Nummer 11995791.

Erfolgsfaktor Energieeffi zienz

„Erfolgsfaktor Energieeffi zienz“ heißt das ge-

meinsame Unternehmens-Besuchsprogramm

der Industrie- und Handelskammern Aachen,

Bonn/Rhein-Sieg, Duisburg, Düsseldorf, Köln,

Mittlerer Niederrhein, und Wuppertal-Solin-

gen-Remscheid. „Von anderen lernen“ lautet

dabei das Motto. Unternehmen, die Projekte

in den Bereichen Energieeffi zienz oder erneu-

erbare Energien erfolgreich umgesetzt haben,

erklären in ihren Unternehmen, wie diese Pro-

jekte funktionieren.

Insgesamt öff nen acht Firmen ihre Türen für

einen Blick hinter die Kulissen. Die Bandbreite

der Th emen ist groß. Branchen wie Gießerei-

en, Chemie und Produktion sowie Unterneh-

mensgrößen von Klein- bis Großunternehmen

stellen sich vor. Die Projekte reichen von Ener-

gie- und Umweltmanagement über innovative

Wärmerückgewinnung bis hin zu technischen

Sonderlösungen, etwa zur Stromgewinnung.

Weitere Informationen zum gesamten Besuch-

sprogramm und die Möglichkeit zur Anmel-

dung sind im Internet zu fi nden. Im IHK-Be-

zirk Düsseldorf sind zwei Unternehmen dabei:

4. Mai, BASF Personal Care and

Nutrition GmbH,

28. November, Mercedes-Benz Werk

Düsseldorf,

CSR-Tag: Verantwortungsvolle Unternehmensführung

Am 15. Februar um 16 Uhr stehen im Kreis-

haus Mettmann Expertenvorträge und eine

Podiumsdiskussion zum Th ema „Ökologie

und Umwelt – Corporate Social Responsibi-

lity (CSR) Chancen und Potenziale für Unter-

nehmen“ auf dem Programm. Unter anderem

wird Prof. Dominik Enste, Institut der deut-

schen Wirtschaft Köln Akademie GmbH, über

„Markt, Mitverantwortung und Moral – CSR

als Standortvorteil“ sprechen. Veranstalter ist

die Wirtschaft sförderung des Kreises Mett-

mann in Kooperation mit dem CSR Kompe-

tenzzentrum Rhein-Kreis Neuss und der IHK

Düsseldorf. Zielgruppe sind kleine und mittel-

ständische Unternehmen, Start-ups und Mul-

tiplikatoren der Projektregion. Die Teilnahme

ist kostenlos, aber anmeldepfl ichtig.

15. Februar, 16 bis 17.45 Uhr, Kreishaus Mett-

mann, Düsseldorfer Straße 26, Anmeldung

unter wirtschaftsfoerderung@kreis-mett-

mann.de, Ansprechpartnerin Christiane

Kubny, Telefon 0211 3557-414,

[email protected]

Veranstaltungen

Termine

AUSSENWIRTSCHAFT

14. Februar Quo vadis China?

Quo vadis Chinageschäft?

3. März Workshop:

Frankreich - Entsendungen,

Dienstleistungen, Transporte

15. März 9. German Malaysian Roundtable

(GMRT)

20. März Business meets Diplomacy:

Australien

22. März 4. Zoll- und Außenwirtschaftsforum

USA und Mexiko

29. März Wirtschaftstag Korea

Informationen: Margarete Heiliger, Telefon 0211 3557-221

E-Mail: [email protected]

Alle Außenwirtschaftstermine sind im Internet unter www.duesseldorf.ihk.de (Dokumenten-Nummer 8745) zu fi nden.

START-UP

15. Februar oder Sprechstunden des Vereins

13. März Alt hilft Jung e. V.

Informationen auf Seite 46

FINANZEN UND STEUERN

23. März Schuldnerberatung

Informationen auf Seite 34

FACHKRÄFTE

15. Februar Azubi-Speed-Dating in Langenfeld

22. März Azubi-Speed-Dating in Düsseldorf

21. Juni Azubi-Speed-Dating in Hilden

Informationen auf Seite 43

IHK magazin 02.2017

www.duesseldorf.ihk.de Dokumenten-Nummer 11995791

www.duesseldorf.ihk.de Dokumenten-Nummer 3006044

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VERANSTALTUNGSORTE UND

ANSPRECHPARTNER FÜR DIE SEMINARE:

Mechthild Teupen IHK Düsseldorf (IHK-Forum)Karlstraße 88 , 40210 DüsseldorfTelefon 0211 17243-33, Telefax 0211 17243-39E-Mail [email protected]

Monika KimmeskampIHK Zweigstelle VelbertNedderstraße 6 , 42551 VelbertTelefon 02051 9200-13, Telefax 02051 9200-30

E-Mail [email protected]

** = Preis für Frühbucher. (Anmeldung mindestens 30 Tage vor Seminarbeginn. Maßgeblich ist der Post-stempel.)

Förderungen über Bildungsscheck oder Bildungsprämie sind möglich (siehe oben).

Alle Kurse sind zertifi ziert durch Lloyd’s Register Quality Assurance nach DIN EN ISO 9001:2008, ebenfalls zuge-lassen nach AZAV.

Die lHK Düsseldorf weist darauf hin,dass verschiedene Lehrgänge und Seminare auch von privaten Veranstal-tern im Kammerbezirk angeboten werden.

Neues zum Bildungsscheck

Die neuen Förderkonditionen zum Bildungs-

scheck NRW liegen vor. Mit dem Bildungs-

scheck fördert das nordrheinwestfälische

Arbeitsministerium die Beteiligung von Be-

schäft igten in kleinen und mittelständischen

Betrieben an berufl icher Weiterbildung. Im

Fokus stehen dabei vor allem formal Gering-

qualifi zierte und weiterbildungsferne Beschäf-

tigte. Im Rahmen der neuen Förderphase des

Europäischen Sozialfonds richtet sich der Bil-

dungsscheck jetzt besonders an Zugewanderte,

Un- und Angelernte, Beschäft igte ohne Berufs-

abschluss und Berufsrückkehrer. Zuwanderer

können vorhandene Qualifi zierungslücken

schließen und ihre im Ausland erworbenen

berufl ichen Qualifi kationen anerkennen las-

sen. Und Angelernte können mit Unterstüt-

zung durch den Bildungsscheck einen Berufs-

abschluss nachholen. Davon profi tieren die

Beschäft igten selbst und selbstverständlich

auch die Unternehmen. Die Kernelemente der

Förderung:

• Es gibt weiterhin einen individuellen und

einen betrieblichen Zugang zum Bildungs-

scheck.

• Die Förderung umfasst 50 Prozent der Kurs-

kosten, maximal 500 Euro.

• Unter Berücksichtigung der begrenzten

Fördermittel und des Vorrangs der Bildungs-

prämie des Bundes konzentriert sich der

nordrhein westfälische Bildungsscheck auf

besonders nachhaltige, berufl iche Weiterbil-

dungsmaßnahmen, deren Kursgebühr bei min-

destens 500 Euro liegt.

• Berücksichtigt werden können Personen, de-

ren zu versteuerndes Jahreseinkommen 30.000

Euro (und bei gemeinsam Veranlagten 60.000

Euro) nicht übersteigt.

Die Bildungsprämie

ist ein Förderinstrument der Bundesregierung

für individuelle berufl iche Weiterbildung. Seit

dem 1. Juli 2014 (Beginn der 3. Förderphase)

gelten für Personen, die einen Prämiengut-

schein nutzen möchten, folgende Förderkon-

ditionen:

• Die weiterbildungsinteressierte Person muss

das 25. Lebensjahr vollendet haben und

• die angestrebte Weiterbildungsmaßnahme

darf nicht mehr als 1.000 Euro kosten (Maß-

stab ist der Rechnungspreis). Als weitere Vor-

aussetzung gilt, dass die Personen:

• mindestens 15 Stunden pro Woche erwerbs-

tätig sind und

• über ein zu versteuerndes Jahreseinkommen

von maximal 20.000 Euro verfügen (bei ge-

meinsam Veranlagten 40.000 Euro).

WEITERE INFORMATIONEN

www.bildungspraemie.infowww.bildungsscheck.nrw.de

Weiterbildung

IHK magazin 02.2017

38 Service

Weitere Informationen unter www.duesseldorf.ihk.deFO

TO: S

HUT

TERS

TOCK

IM_Inhalt_0217.indd 38IM_Inhalt_0217.indd 38 30.01.17 13:1030.01.17 13:10

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AUSZUBILDENDE PRÜFUNGS-

VORBEREITUNG (DÜSSELDORF)

Bankkaufmann/ frau *6

25.3.-6.5., 5x sa, 9- 15 Uhr, 2x, 9- 16 Uhr

245 Euro/220 Euro** 17AZ12

AUSZUBILDENDE PRÜFUNGS-

VORBEREITUNG (VELBERT)

Mechatroniker/ in – Teil 1 *6

6.3. -3.4., verschiedene Wochentage,

17 -20.15 Uhr, 2x sa, 8- 13 Uhr

245 Euro 17AZ105

SEMINARE FÜR

AUSZUBILDENDE

Rhetorik für Auszubildende *6

2.3., 9-16.30 Uhr

140 Euro 17AZ09

Rezepte gegen Prüfungsangst *6

11.3., 9-16.30 Uhr

140 Euro 17AZ10

BEWACHUNGSGEWERBE

Unterrichtung nach § 34 a der Ge- *5

werbeordnung für Bewachungspersonal

6.-10.3., 8.30-16.30 Uhr

405 Euro 17BGP07

Intensivlehrgang zur Vorbereitung *5

auf die Sachkundeprüfung

27.-31.3., 8.30-16.30 Uhr

375 Euro/355 Euro** 17BGL02

BÜROMANAGEMENT UND

SEKRETARIAT

NEU:

Assistenz 4.0 – Office-Management *7

im Zeitalter der digitalen Revolution

IHK-Zertifikatslehrgang

17.3.-21.4., fr, 9-16.30 Uhr,

sa, 8-15.30 Uhr

1.250 Euro/1.100 Euro** 17SPZ02

Kommunikation für Auszubildende *6

17.3., 9-16.30 Uhr

140 Euro 17AZ11

AUSSENWIRTSCHAFT UND ZOLL

Zollintensivseminar Export *7

und Ursprung

2., 7., 9.+14.3., 16-20 Uhr

475 Euro 17AW03

Exporttechnik I – Grundseminar *7

Export einschließlich Binnenmarkt

13.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 17AW02

BETRIEBSWIRTSCHAFT

Betriebswirtschaft für den Alltag *3

Betriebswirtschaftl. Zusammenhänge

besser verstehen! (Praxisseminar)

13.3-14.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 17BW02

Seminare und Lehrgänge im März

Seminare und Lehrgänge im Februar

Die Top-Assistenz: Praktische *7

Psychologie für den Arbeitsalltag

20.+21.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 17SP02

Basiswissen Sekretariat *7

30.+31.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 17SP03

EINKAUF

Der Einkauf bietet den Gewinn *6

13.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 17EK01

ENGLISCH

Englisch am Telefon *7

17.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 17FS04

39

ASSISTENZ 4.0 – OFFICE-MANAGEMENT

IM ZEITALTER DER DIGITALEN REVOLUTION

IHK-Zertifi katslehrgang *7

Der Zertifi katslehrgang Assistenz 4.0 zeigt, wie

(Veränderungs-)Prozesse effektiv begleitet werden.

Dank neuer Ansätze im Projektmanagement erhalten

die Teilnehmer eine Toolbox, die ihren Arbeitsalltag

erleichtert und mit der sie interkulturelle Teams und

externer Dienstleister effi zient steuern können.

Darüber gehört zum Lehrgang eine Einführung in

verschiedene Technologien und Plattformen, die

die Kommunikation, Unternehmensdarstellung und

Arbeit im Web systematisieren und vereinfachen. Bei

80-prozentiger Anwesenheit und Bestehen der Tests

erlangen die Teilnehmer das IHK-Zertifi kat.

17.3.-21.4.,fr, 9-16.30 Uhr, sa, 8-15.30 Uhr

1.250 Euro/1.100 Euro** 17SPZ02

COACHINGKOMPETENZEN FÜR

FÜHRUNGSKRÄFTE UND BERATER

IHK-Zertifi katslehrgang *2

Dieser Lehrgang wendet sich an alle, die sich für Coa-

ching als Methode der Beratung interessieren und in

Grundlagen und Techniken einsteigen wollen. Zum

Lehrgang gehört ein individuelles Coaching-Angebot

für die Teilnehmer.

8.-15.3., 7x 9-16.30 Uhr, 1.180 Euro 17PFZ01

FACHMANN/-FRAU FÜR BETRIEBLICHES

GESUNDHEITSMANAGEMENT

IHK-Zertifi katslehrgang *2

Dieser Zertifi katslehrgang qualifi ziert die Teilnehmer

für die Aufgaben des betrieblichen Gesundheitsma-

nagements. So werden sie in ihrem Unternehmen

kompetente Ansprechpartner und Verantwortliche

zum Thema Gesundheit und Gesundheitsförderung.

1.3.-5.4., 7x 9-16.30 Uhr, 1x 17.45-21 Uhr

1.100 Euro 17GWZ01

PERSONALREFERENT/-IN

IHK-Zertifi katslehrgang *2

Personalabteilungen nehmen immer mehr Service-,

Beratungs- und Managementaufgaben wahr – und

das unabhängig von der Größe des Betriebes. Der

Lehrgang bereitet die Teilnehmer auf diese Aufgabe

vor.

11.3.-11.7., 1x di, 5x fr, 9x sa, 9-16.30 Uhr

1.600 Euro/1.500 Euro** 17PW02Z

NEU:

DIGITALISIERUNG IM VERTRIEB I –

MIT SYSTEM ZU MEHR ERFOLG

(Grundlagenseminar) *6

Die Vertriebskanäle werden sich in den nächsten

Jahren durch die zunehmende Digitalisierung

verändern. Dieses Grundlagenseminar hilft dabei, die

ersten Schritte kennen zu lernen, um die Vertriebsar-

beit digital zu unterstützen.

30.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 17VK06

IHK magazin 02.2017

IM_Inhalt_0217.indd 39IM_Inhalt_0217.indd 39 27.01.17 17:5627.01.17 17:56

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Seminare und Lehrgänge im März

EXISTENZGRÜNDUNG

Basisseminare *3

11.3., 9-16.30 Uhr

95 Euro 17EX05

oder 25.3., 9-16.30 Uhr

95 Euro 17EX05

Seminartipp für Existenzgründer:

Einnahmenüberschussrechnung *3

für Existenzgründer

18.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 17RW01

FREIZEITWIRTSCHAFT HUND

VORSCHAU: Hundeerzieher und *7

Verhaltensberater

IHK-Kompaktlehrgang mit Selbstlern-

phase, IHK-Zertifikatslehrgang, Anmel-

deschluss 15.3.

15.5.-5.7.,

1.550 Euro 17HKZ01

FÜHRUNG UND COACHING

Mitarbeiterführung (Teil I): *2

delegieren und kommunizieren

2.+3.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro 17PF02

Coachingkompetenzen für *2

Führungskräfte und Berater

IHK-Zertifikatslehrgang

8.-15.3., 7x 9-16.30 Uhr

1.180 Euro 17PFZ01

Gestern Mitarbeiter – heute *2

Führungskraft

9.+10.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 17PF03

Meetings gekonnt leiten *2

15.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 17PF04

GESUNDHEIT

Fachfrau/-mann für betriebliches *2

Gesundheitsmanagement

IHK-Zertifikatslehrgang

1.3.-5.4., 7x 9-16 Uhr, 1x 17.45-21 Uhr

1.100 Euro 17GWZ01

IMMOBILIENWIRTSCHAFT

Verwaltung von Miet- und *1

Eigentumsanlagen (IHK)

3.3.-19.5., 9-16.30 Uhr

1.250 Euro 17IMZ02Z

Der gewerbliche Mietvertrag *1

8.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro 17IM03

KOMMUNIKATION

UND RHETORIK

Körpersprache: *7

Es gibt keine zweite Chance für den

ersten Eindruck

6.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro 17RP04

Erfolgreiche Kommunikation *7

im Beruf

8.+9.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro 17RP05

Überzeugende Rhetorik *7

22.+23.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 17RP06

KORRESPONDENZ UND STIL

Geschäftskorrespondenz aktuell *7

9.+10.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro 17PF02

360 Euro/320 Euro** 17KS03

MARKETING

VORSCHAU: Marketingreferent/in *6

IHK-Zertifikatslehrgang

7.4.-24.11., 1x Monat fr+sa,

9-16.30 Uhr

2.075 Euro/1.950 Euro** 17MAZ30

PC-ANWENDUNGEN

Formeln und Funktionen in *5

Excel effizient einsetzen

6.3., 9-12.15 Uhr

95 Euro 17PC10

Praxisorientierte Formulare in *5

Excel erstellen

6.3., 13-16.15 Uhr

95 Euro 17PC11

Excel Special: *5

Arbeiten mit großen Datenmengen und

Pivot-Tabellen

8.3., 9-16.30 Uhr

195 Euro 17PC12

VORSCHAU: Access 2010/2013 *5

Grundlagen

10.-12.4., 9-16.30 Uhr

395 Euro/375 Euro** 17PC15

VORSCHAU: Word 2010/2013 *5

Aufbaustufe

24.-25.4., 9-16.30 Uhr

295 Euro/275 Euro** 17PC22

PERSONALWESEN

Datenschutz und Social-Media *2

im Personalbereich

1.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro 17PW03

Personalreferent/in *2

IHK-Zertifikatslehrgang

11.3.-11.7., 1x di, 5x fr,9x sa,9-16Uhr

1.600 Euro/1.500 Euro** 17PW02Z

RECHNUNGSWESEN

Einstieg in die Lohn- & Gehalts- *3

abrechnung (Kompaktseminar)

30.+31.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 17RW02

SOCIAL-MEDIA &

ONLINE-MARKETING

Die eigene Webseite mit *5

Word Press erstellen

1.+6.3., 9-18 Uhr

360 Euro 17MA02

Online-Marketing-Manager *5

IHK-Zertifikatslehrgang

13.-18.3., 9-18 Uhr

1.390 Euro/1.290 Euro** 17MAZ03

E-Commerce-Manager *5

IHK-Zertifikatslehrgang

20.3.-4.4., versch. Wochentage

9-18 Uhr

1.390 Euro/1.290 Euro** 17MAZ04

oder

23.3.-8.4., versch.

Wochentage 9-17Uhr

1.390 Euro/1.290 Euro** 16MAZ05

TELEFON

Professionelles telefonieren *6

Modul 2 des IHK-Zertifikatslehrgangs

„Professionelles Verkaufen“

1.+2.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro 17TL04

Das Telefon – die Visitenkarte *6

des Unternehmens

14.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 17TL03

TRAIN THE TRAINER

VORSCHAU: Train the Trainer *2

IHK-Zertifikatslehrgang

5.5.-8.7., 1x mi-sa,1x do-sa,

2x fr+sa, 9-16.30 Uhr

1.600 Euro/1.500 Euro** 17PTZ02

VERKAUF

Verkaufen Face to Face *6

Modul 3 des IHK-Zertifikatslehrgangs

„Professionelles Verkaufen“

8.+9.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro 17VK32

Schwierige Gesprächssituationen *6

Modul 4 des IHK-Zertifikatslehrgangs

„Professionelles Verkaufen“

20.+21.3., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 17VK33

NEU: Compliance im Vertrieb *6

23.3., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 17VK05

NEU: Digitalisierung im Vertrieb I *6

Grundlagenseminar

30.3., 9-16.30Uhr

250 Euro/215 Euro** 17VK06

INFORMATIONEN

André Rosenberger *1

Telefon 0211 17243-32

Gudrun Busse *2

Telefon 0211 17243-36

Rudolf Fuchs *3

Telefon 0211 17243-31

Christian Pelzl *5

Telefon 0211 17243-30

Anke Dittmann *6

Telefon 0211 17243-38

Petra Wanke *7

Telefon 0211 17243-35

Monika Kimmeskamp *8

Telefon 02051 9200-13

ANMELDUNG

Telefax 0211 17243-39

www.duesseldorf.ihk.de

** = PREIS FÜR FRÜHBUCHER

Frühbucher ist, wer sich mindestens

30 Tage vor Seminarbeginn anmeldet.

Maßgeblich ist der Poststempel.

IHK magazin 02.2017

40 Service

IM_Inhalt_0217.indd 40IM_Inhalt_0217.indd 40 27.01.17 17:5627.01.17 17:56

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41

Internationale KooperationsbörseIm Außenwirtschaft sportal www.ixpos.de

sind unter dem Menüpunkt Export Com-

munity Geschäft swünsche aus dem Ausland

und Deutschland in deutscher und englischer

Sprache hinterlegt. Hier einige Beispiele für

Geschäft sangeboten aus der Datenbank.*

China: Unternehmen möchte Haushaltswa-

ren aus Deutschland importieren und sucht

Geschäft s- und Kooperationspartner.

Lettland: Unternehmen, tätig in der Produk-

tion und dem Design etwa von Küchenzeilen,

Einbauschränken und Schrankwänden, sucht

Geschäft s- und Vertriebspartner in Deutschland.

Spanien: Unternehmen, tätig in der Produk-

tion und dem Design von innovativen Tex-

tilien (unter anderem auch für die Bereiche

Sport, Reise, Luft - und Raumfahrt, Automo-

bil), sucht Geschäft s- und Vertriebspartner in

Deutschland.

Ukraine: Unternehmen möchte Taschen, Gür-

tel und Schuhe sowie Kosmetikartikel (etwa

Gesichts- und Körpercremes, Düft e, Rasier-

produkte) aus Deutschland importieren.

Kompakt Statistik – Aktuelle DatenDie aktuellen Preisindizes und Umsatzsteu-

erumrechnungskurse sind im Internet unter

www.duesseldorf.ihk.de, Dokumenten-Num-

mer 6340, zu fi nden.

Öffentliche AuslegungenHinweise zu aktuellen, öff entlich ausliegen-

den Bauleitplänen in Düsseldorf und allen

zehn Städten im Kreis Mettmann sind auf

der Homepage der IHK unter www.duessel-

dorf.ihk.de (Dokumenten-Nummer 6571) zu

fi nden. Ansprechpartnerin bei der IHK Düs-

seldorf in Sachen Bauleitplanung ist Dr. Vera

Jablonowski, Telefon 0211 3557-369, Telefax

0211 3557-379.

VolksbankenRaiffeisenbanken

Wir machen den Weg frei.

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

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42 Service

IHK magazin 02.2017

Projektaufruf trägt Früchte

Kurz vor Jahresende hat das Land Nord-

rhein-Westfalen gute Nachrichten für die Stadt

Langenfeld: Sie erhält eine Förderung in Höhe

von fast 200.000 Euro, um die stationären und

digitalen Handelsangebote weiter zu verzah-

nen. „Das zeigt, dass sich die Arbeit für eine

zukunft sorientierte Innenstadt lohnt“, freut

sich Gregor Berghausen, Hauptgeschäft sführer

der IHK Düsseldorf. Ab Mitte 2017 werden mit

den Fördermitteln unter anderem die „White

Box“, ein Proberaum für neue Handelskonzep-

te und Technologien, und die „Smartsphäre“,

eine digitale Plattform für Unternehmer, die

die steigende Zahl digitaler Informationen

bündeln soll, unterstützt. Dabei fügt sich die

Förderung ideal in die Strategie der Stadt Lan-

genfeld ein, die Innenstadt als stationär-digita-

len Erlebnisraum zu defi nieren und ihr so die

langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

„Mit der Future City Initiative setzt die Stadt

Maßstäbe für einen integrierten und zugleich

innovativen Ansatz der Stadtentwicklung, da-

her unterstützt die IHK die Initiative als Pro-

jektpartner gern“, so Berghausen abschließend

Smart City Düsseldorf

Die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt

Düsseldorf hat zum Jahreswechsel das Pro-

jekt „Smart City Düsseldorf“ gestartet, um

die Entwicklung von Zukunft stechnologien

voranzutreiben. „Smart City“ ist der Begriff ,

der Aspekte des digitalisierten Stadtlebens

zusammenfasst. Hierzu gehören nicht nur

das häusliche Leben (Smart Home) und der

Verkehr (Smart Traffi c), sondern schlicht alle

urbanen Lebensbereiche, wie beispielsweise

das Gesundheitswesen (Smart Health) oder

das Einkaufen (Smart Shopping). Das Projekt

genießt bei Oberbürgermeister Th omas Geisel

hohe Priorität. Der Rat hat für das erste halbe

Jahr eine Anschubfi nanzierung von 320.000

Euro bewilligt. Das Geld soll genutzt werden,

damit die Stadtverwaltung und ihre Töchter

wie Rheinbahn, Stadtwerke, Messe und Flug-

hafen Pläne erarbeiten, wie die Landeshaupt-

stadt zur Smart City werden kann.

Fit für die Zukunft

Die IHK Düsseldorf organisiert zusammen

mit dem Industrie-Club Düsseldorf in diesem

Jahr eine Veranstaltungsreihe, um mit hoch-

karätigen Rednern verschiedene Facetten der

Digitalisierung zu beleuchten. Die Vorträge

fi nden unter der Überschrift „Fit für die Zu-

kunft : Digitalisierung, Innovation, Fachkräf-

tesicherung“ im Industrie-Club Düsseldorf an

folgenden Terminen, jeweils ab 19 Uhr, statt:

11. Mai, 7. Juni, 5. Juli, 6. September, 11. Okto-

ber und 7. November.

Industrie 4.0 – aber sicher!

Worauf Betriebe unter IT-Sicherheitsaspekten

bei der Einführung von Industrie 4.0 achten

sollten, skizziert der DIHK in seiner Publika-

tion „Industrie 4.0 – aber sicher!“.

Das Problem: Kleine Unternehmen – insbeson-

dere im industriellen Mittelstand – haben von

Natur aus geringere Kapazitäten als größere

Unternehmen, müssen aber genauso schnell

voranschreiten, um ihre Technologieführer-

schaft nicht zu riskieren. Gleichzeitig dürfen

sie die Sicherheit ihrer Daten nicht vernach-

lässigen. Die Broschüre zeigt, dass die meisten

Sicherheitsmaßnahmen recht einfach umzu-

setzen sind – sie müssen nur angegangen wer-

den. Das pdf der Broschüre gibt es im Internet

unter www.dihk.de, Suchbegriff : Industrie 4.0.

Impulse 2017

Die nordrhein-westfälischen Industrie- und

Handelskammern machen auch in diesem

Jahr auf Schwerpunktveranstaltungen in den

Bereichen Industrie, Forschung, Innovation

und IT aufmerksam. bei mehreren dieser Ver-

anstaltungen dreht es sich um das Th ema Di-

gitalisierung:

26. April

e-Marketingday Rheinland 2017

Online-Marketing: Jetzt den Turbo zünden

3. Mai

Innovationstag 2017

Innovationen erfolgreich managen

28. September

13. Petersberger Industriedialog

Digitale Arbeitswelt – neue Formen der

Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung

Dezember

IT-Sicherheitstag NRW 2017

Die Veranstaltungen richten sich insbesondere

an Geschäft sführer und Führungskräft e eines

Unternehmens.

Digitalisierung

www.duesseldorf.ihk.de Dokumenten-Nummer 108

www.duesseldorf.ihk.de Dokumenten-Nummer 2593562

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IHK lädt ein zu Azubi-Speed-Datings

Die IHK Düsseldorf lädt in den kommenden

Wochen zu verschiedenen Azubi-Speed-Da-

tings ein:

am 15. Februar, 9 bis 12 Uhr,

in der Stadthalle Langenfeld,

am 22. März, 10 bis 15 Uhr,

in der CCD Stadthalle Düsseldorf und

am 21. Juni, 9 bis 12 Uhr,

in der Stadthalle Hilden.

Dort warten Unternehmen aus Düsseldorf und

dem Kreis Mettmann mit freien Ausbildungs-

plätzen in zahlreichen Berufen auf möglichst

viele Bewerberinnen und Bewerber, um diese

im Zehn-Minuten-Takt für eine Ausbildung

noch in diesem Jahr zu gewinnen. „Diese Blitz-

Kontakte bieten jungen Leuten und Unterneh-

men gute Chancen, sehr schnell miteinander

ins Gespräch und auch ins ‚Geschäft ‘ zu kom-

men. Unternehmen können sich vor Ort ihre

künft igen Fachkräft e sichern, Bewerber den

berufl ichen Einstieg“, erklärt dazu Clemens

Urbanek, Leiter der IHK-Abteilung Berufs-

bildung/Prüfungen. Beim Azubi-Speed-Da-

ting sitzen die Personalverantwortlichen an

Tischen, auf denen Schilder mit dem Firmen-

namen und off enen Ausbildungsplätzen für

2017 stehen. Die Jugendlichen nehmen Platz,

überreichen ihre Unterlagen und das Kennen-

lern-Gespräch kann beginnen. Dafür haben

beide Seiten zehn Minuten Zeit. „Zehn Minu-

ten reichen erfahrungsgemäß, um zu wissen,

ob die Chemie stimmt und sich ein Wieder-

sehen lohnt. Finden sich beide Parteien am

Ende des Gespräches interessant, kommt es

zum ‚Recall‘, der Einladung zum eigentlichen

Vorstellungsgespräch oder zum Einstellungs-

test“, so Urbanek.

Bewerberinnen und Bewerber brauchen sich

nicht anzumelden, sollten sich aber gut vor-

bereiten und mehrere Bewerbungsmappen

mitnehmen.

Matching-Team der IHK Düsseldorf, Telefon

0211 3557-448.

Fachkräfte Betreuung internationaler Fach- und Füh-

rungskräft e auf die Unterstützung des neu ge-

gründeten Expat Service Desk zurückgreifen.

Er wird aus Mitteln des Europäischen Fonds

für regionale Entwicklung gefördert. Projekt-

partner sind die Landeshauptstadt Düsseldorf,

der Kreis Mettmann sowie die IHK Düsseldorf

als assoziierter Partner. Außerdem kooperiert

der Service Desk insbesondere mit den Kom-

munalen Ausländerbehörden der Stadt Düssel-

dorf und des Kreises Mettmann. Das Ziel der

neuen Servicestelle: Internationalen Fach- und

Führungskräft en die Aufnahme ihrer Arbeit

in deutschen wie internationalen Unterneh-

men in der Region zu erleichtern. Sie bietet

Erstinformationen über Verfahrensabläufe

und stellt die Verbindung zu den Partnern der

Region wie Wirtschaft sförderungen, Schulbe-

hörden, Agenturen für Arbeit, internationalen

Vereinen und Netzwerken her. Der Expat Ser-

vice Desk hat seinen Sitz im IHK- Gebäude,

Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf.

Ansprechpartner ist Johannes Grünhage, Te-

lefon 0211-54414909.

Neuer Expat Service Desk

Kleine und mittelständische Unternehmen in

der Region Düsseldorf und im Kreis Mettmann

können ab sofort bei der Beschäft igung und

Sie wollen Unternehmen bei der Betreuung internationaler Fach- und Führungskräfte unter

die Arme greifen (von links): Gregor Berghausen (IHK-Hauptgeschäft sführer), Svitlana Bayer

(Expat Service Desk), Johannes Grünhage (Projektleiter Expat Service Desk), OB Th omas

Geisel, Th omas Hendele (Landrat Kreis Mettmann).

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IHK magazin 02.2017

[email protected]

www.duesseldorf.ihk.deDokumentennummer 86227

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31. März bis 5.April 2017

statt. Um Betrieben und Schulen das Zusammenkommen zu erleichtern,

bieten lokale Akteure – Stadt, Kreis, Kammern, Verbände und Arbeitsagenturen –

gemeinsame Internetplattformen und Unterstützung an.

Berufsorientierungstage 2017

• bieten die Chance, engagierte Schüler kennen zu lernen,

• sind ein gut planbares Format mit viel Gestaltungsfreiheit:

Angebot und Termin wird vom Unternehmen festgelegt,

• sind klein, aber fein: es kommen ausschließlich interessierte Schüler,

• die Teilnahme und Servicedienstleistungen sind kostenlos.

STADT DÜSSELDORF

Unternehmen können ihre Angebote

bis zum 15. Februar 2017 einstellen unter

www.berufsorientierungstage.de

KONTAKT

Norbert Woehlke

Telefon: 0211-3557-284

Email: [email protected]

KREIS METTMANN

Unternehmen können ihre Angebote

bis zum 17. März 2017 einstellen unter

www.berufsfelderkundung-me.de

Unterstützen auch Sie

die Jugendlichen aus

Ihrer Nachbarschaft

bei der Berufsorientierung

und melden Sie Ihr

Unternehmen an!

entierung

e Ihr

n!

Fachkräft enachwuchs gesucht? Berufsfelderkundungen für

Schüler sind eine gute Gelegenheit, den künft igen Nachwuchs in

Augenschein zu nehmen und auf das eigene Unternehmen auf-

merksam zu machen. Die Idee für Jugendliche aller Schulformen

ab Klasse 8: Sie besuchen an einem Tag ein Unternehmen und

lernen die Arbeit dort kennen. In diesem Jahr fi nden die Berufs-

orientierungstage in Düsseldorf und im Kreis Mettmann vom

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ben und Schulen das Zusammenkommen zu erleichtern,ben und Schulen das Zusammenkommen zu erleichtern, ntiezemkmdehuen auch Sie

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www.duesseldorf.ihk.de

Vom Flüchtling zur Fachkraft

Ein Flüchtling als Auszubildenden – wie das

funktioniert, kann man im Landhotel „Am

Zault“ am Unterbacher See in Düsseldorf

erleben. In dem Haus mit 225-jähriger Tra-

dition bilden Geschäft sführerin Konstanze

Weber-Feldmann und ihr Küchenteam den

24-jährigen Syrer Kamiran Rihani zum Koch

aus. In einem kurzen Praktikum hatte der

junge Mann aus Aleppo mit Kreativität und

Talent überzeugt. Sehr zur Freude der Unter-

nehmens-Cefi n. „Junge und hochmotivier-

te Bewerber in der Gastronomie zu fi nden,

ist seit Jahren ein schwieriges Unterfangen.

Die Ausbildung zum Koch ist deshalb für

das mittelständische Familienunternehmen

ein wichtiges Instrument zur nachhaltigen

Nachwuchssicherung“, so Weber-Feldmann.

Daher nutzte sie im vorigen Jahr die Initiative

Willkommenslotse der IHK Düsseldorf. Will-

kommenslotsen beraten Betriebe bei den vie-

len Fragen die zwangsläufi g aufk ommen, wenn

aus Flüchtlingen Fachkräft e werden sollen.

So sind sie unter anderem Schnittstelle zwi-

schen Unternehmen und Flüchtlingen sowie

zwischen Jobcentern, Arbeitsagenturen und

Berufskollegs. Das Projekt Willkommenslotse

wird durch das Bundesministerium für Wirt-

schaft und Energie gefördert. Ein Angebot,

dass auch dem Landhotel und Rihani zu Gute

kam. Der kam im Zuge der Flüchtlingskrise

bereits Anfang 2015 mit seinem jüngeren Bru-

der zunächst nach München, dann nach Düs-

seldorf. Hier fand er nicht nur Schutz, Heimat

und Sicherheit, sondern auch neue Freunde, so

dass die schrecklichen Erfahrungen der Flucht

heute überwunden sind. „Umso wichtiger ist

es jetzt für mich, meine berufl iche Zukunft

gemeinsam mit meinem Ausbildungsunter-

nehmen zu gestalten“, bewertet Rihani seinen

Schritt in eine betriebliche Ausbildung. Und

seine Chefi n ergänzt: „Er hat von Anfang an

eine ganz dynamische und selbständige Ar-

beitshaltung an den Tag gelegt. Bei allen Mit-

arbeitern wird er geschätzt und anerkannt.“

Die Freude an der Arbeit sieht man Rihani an,

wenn er seine Lieblingsgerichte, wie Vorspei-

sen-Tapas, Desserts und Salate aller Art, mit

Begeisterung, Liebe zum Detail und nahezu

ohne Unterstützung des Ausbilders meistert.

„Ab und zu helfe ich bereits in der warmen Kü-

che aus. Ich habe schon mehrere Jahre in Syrien

gerne gekocht und probiere neue Gerichte aus“,

berichtet er begeistert. Und darin steckt Poten-

zial, wenn deutsche und arabische Kochkünste

buchstäblich in einen Topf geworfen werden.

„Durch die Ausbildung ist ein wichtiger Schritt

im Leben von Kamiran getan“, so Rachid El

Mellah, Willkommensloste der IHK Düssel-

dorf. Er hat das Landhotel in Fragen der be-

rufl ichen Integration begleitet.

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www.netzwerk-iq.dewww.iq-netzwerk-nrw.de

Azubi Kamiran Rihani (Mitte) mit Ausbilder Robert Hellfritzsch (links) und Rachid El Mellah,

Willkommenslotse bei der IHK Düsseldorf.

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IHK magazin 02.2017

www.duesseldorf.ihk.deDokumenten-Nummer 3470784

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X-Ways Mentoring IHK

„X-Ways Mentoring IHK“ ist ein neuartiges

Mentoren-Projekt, das Start-ups und Old

Economy zu einem Netzwerk verbindet. Da-

bei unterstützen erfahrene Experten die Start-

ups und bieten schnell und fl exibel Hilfe zur

aktuellen Situation.

Das Ablauf des Projekts ist innovativ: Die

Teams ziehen mit Lunchpaketen und klappba-

ren Papphockern los, um sich in der Innenstadt

einen Platz zum Austausch zu suchen. Nach 90

Minuten treff en sich alle Teilnehmer wieder

und es folgt eine etwa 15-minütige „Blitzlicht“-

Sammlung.

X-WAYS Mentoring IHK ist ein neues Angebot

der IHK Düsseldorf. Im Herbst 2016 fanden

zwei erfolgreiche Pilotveranstaltungen statt.

Die nächsten Events sind für das Frühjahr (Ap-

ril, Mai, Juni) sowie für Spätsommer/Herbst

geplant. Gründer, die an dieser besonderen

Form des Austauschs mit Führungskräft en

und Topmanagern Interesse haben, können

sich schon jetzt anmelden bei

Manuel Schwarze, Telefon 0211 3557-229.

Med Tec Venture.NRW

Am 18. Januar startete in Düsseldorf bereits

zum vierten Mal Med Tec Venture.NRW – ein

erfolgreiches Veranstaltungsformat des Clus-

ters Innovative Medizin.NRW, bei dem Start-

ups und junge Unternehmen auf Investoren

treff en. In kurzen Pitches präsentieren Unter-

nehmer ihre Geschäft sideen für die Medizin

von morgen. Gewinner war in diesem Jahr die

Firma Medipee, vertreten durch Tomas Pro-

kopp und Paul Bandi, die einen neuen, auto-

matisierten Urintest für Patienten entwickelt

haben. Neben den hygienischen Vorteilen, ist

eine unkomplizierte Früherkennung von Gal-

lensteinen möglich. Das Unternehmen konn-

te sich über einen attraktiven Publikumspreis

freuen. Die Veranstaltung bot Einblicke in das

breite Spektrum der innovativen Medizin am

Standort Nordrhein-Westfalen und stellte den

Kontakt zwischen Unternehmern, Investoren

und Branchenpartnern her. Interessante Pa-

nels mit Investoren, Netzwerkern und Busi-

ness-Partnern sorgten für Abwechslung. Bei

einem entspannten Ausklang mit Imbiss kam

auch das Networking nicht zu kurz.

Alt hilft Jung

Die nächsten Sprechstunden des Vereins Alt

hilft Jung e. V. für Existenzgründer und Jung-

unternehmer fi nden am 13. Februar und 13.

März, jeweils von 10 bis 14 Uhr, im IHK- Ge-

bäude, Ernst-Schneider-Platz 1, 8. Etage, Raum

8.10 statt. Die Teilnahme an den Beratungen

ist kostenlos, allerdings muss ein Termin bei

Claudia vom Dorff , Telefon 0211 3557- 241,

vereinbart werden.

Existenzgründungs- und Nachfolgebörse Angebote:

D 19916 A Kleines französisches Bistro in

Kleinstadt sucht Nachfolger oder Nachfolgerin.

Der Verkauf erfolgt aus familiären Gründen.

D 20016 A Großhandel/Service im Bereich

Büro- und Lagertechnik für Regalanlagen aus

Altersgründen des Inhabers zu verkaufen. Gu-

ter Kundenstamm vorhanden.

D 20116 A Dynamisches Liefergroßhandels-

unternehmen für Bio-Produkte an Nachfol-

ger oder Nachfolgerin abzugeben. Kunden sind

Schulen, Kitas, Studentenwerke und namhaft e

Großunternehmen.

D 20216 A Gourmet-Burger-Systemgastrono-

mie mit drei Filialen und einer patentierten

Marke zu verkaufen. Es handelt sich hierbei um

einen patentierten „Burger-Brand“ mit einem

Comany Store und zwei Franchisenehmer-Sto-

res. Es gibt vollständig eingerichtete und seit

etwa zwei Jahren erfolgreich laufende Filialen.

D 20317 A Zum Verkauf steht ein komplett ein-

gerichtetes Fachgeschäft für alle Dinge rund

um das Th ema Wolle. Umfangreiche Kunden-

datei. Auf Wunsch kann für einen begrenzten

Zeitraum eine Einarbeitung erfolgen.

D 20417 A Innovatives kleines Technologieun-

ternehmen aus dem Raum Düsseldorf sucht

vertriebsstarken Geschäft sführer/Gesellschaft

mit der Ziel der Nachfolge.

Ansprechpartnerin: Claudia vom Dorff , Tele-

fon 0211 3557-241.

Start-upsUnternehmens-

gründungen

Schnell und fl exibel – Papphocker spielen

beim X-Ways Mentoring IHK eine wichtige

Rolle.

IHK magazin 02.2017

46 Service

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www.duesseldorf.ihk.de

NRW-Geobasisdaten kostenlos online

Hochaufl ösende Luft bilder, Karten von Stra-

ßen und Grundstücken, die Darstellung ganzer

Landschaft en – das Land NRW bietet ab die

Möglichkeit, diese Geobasisdaten kostenlos

und einfach über das Portal www.open.nrw

herunterzuladen und frei zu nutzen.

Das Angebot wurde in enger Zusammenar-

beit mit den Kommunen im Land erarbeitet

und umfasst sowohl die von den 53 Kreisen

und kreisfreien Städte als Katasterbehörden

geführten Liegenschaft skarten (etwa Flurstü-

cke, Gebäude) als auch die vom Land herge-

stellten topographische Karten, Luft bilder und

Geländemodelle. Weitere Informationen zu

den einzelnen Geobasisdaten und wie sie zur

Verfügung gestellt werden, fi nden sich unter

www.geobasis.nrw.de.

Livevideos

Periscope, Meerkat und Facebook live – Lives-

treaming ist längst auch in Deutschland an-

gekommen. Während Redakteure vor einigen

Jahren noch eine aufwendige Technik brauch-

ten, können sie heute mit einem Smartphone

und der richtigen App ausgestattet, von fast

überall in Echtzeit berichten. Vor allem in Situ-

ationen, in denen sich etwas bewegt, bringt die

Videoaufnahme in Echtzeit den Nutzern einen

Mehrwert – mitten drin, statt nur dabei. Doch

nur die Kamera anmachen und fi lmen ist nicht

die richtige Lösung. Denn auch die Interaktion

mit den Zuschauern bringt eine große Chan-

ce. Umgekehrt gilt auch für Unternehmen: Die

Echtzeitkommunikation über Videostreams

birgt großes Potenzial. Und das nicht nur, um

Kontakt zum Endverbraucher zu bekommen,

sondern auch, um Journalisten zu erreichen,

die immer weniger Zeit haben, vor Ort zu

recherchieren – zum Beispiel mit einer Pres-

sekonferenz die über Periscope übertragen

wird. Wichtig ist es, richtig mit diesen neuen

Möglichkeiten umzugehen. Denn auch wenn

es einfach ist, draufh alten und streamen ist

zweifelsohne nicht immer angebracht.

View-Einbrüche auf Youtube

Youtube – die Viedeoplattform, auf der je-

der Videos hochladen kann: hinfallende

Kleinkinder, süße Katzen und jede Menge

Make-up-Tutorials. Was als Zuschauer un-

terhaltsam und informativ ist, ist für einige

ein Job. In den letzten Monaten klagen je-

doch viele sogenannte Youtuber über Zu-

schauerschwund auf ihren Kanälen. Und

das sollten auch Unternehmen im Auge be-

halten, die bei ihrer Vermarktungsstrategie

auch auf die Videoplattform setzen. Denn

der Zuschauerschwund ist nicht ohne: Be-

trachtet man beispielsweise den Kanal des

schwedischen Youtube-Star Pew Die Pie, der

teilweise mit mehr als 200 Millionen Klicks

weniger kämpft , entspricht das Einnahme-

einbußen um einen sechsstelligen Wert.

In einer Stellungnahme sagt Youtube den

Tagesthemen, „dass es keine Abnahmen in

Abonnentenzahlen über das Maß hinaus gab,

was normalerweise geschieht, wenn Nutzer

sich entweder von einem Kanal abmelden

oder wenn Youtube Spam-Accounts ent-

fernt.“ (Tagesthemen, 3. Januar 2017, 22.40

Uhr) Wie die Einbrechenden Nutzerzahlen

erklärt werden können, bleibt also off en.

Interessanter ist allerdings, dass es bei der

Diskussion um viel mehr als nur die feh-

lenden Klicks geht. Es geht um die Zukunft

des Portals, das in den letzten Jahren immer

mehr zu kämpfen hat. Mit Plattformen wie

Snapchat und Instagram, auf der Nutzer kur-

ze, spritzige Videos hochladen, hat Youtube

starke Konkurrenz bekommen. Und auch für

anspruchsvolle und professionelle Videos ge-

hen Nutzer lieber auf Portale wie Netfl ix oder

Amazon Prime.

Medien

Herausgeber und Eigentümer:

Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf.

Postanschrift:

Postfach 101017, 40001 Düsseldorf,Telefon 0211 3557-0,Telefax 0211 3557-401,E-Mail [email protected]

IHK im Internet:

www.duesseldorf.ihk.de

Zweigstelle Velbert:

Nedderstraße 6, 42551 Velbert,Telefon 02051 9200-0,Telefax 02051 9200-30.

Redaktion:

Jens van Helden (CvD)Telefon 0211 3557-268E-Mail [email protected] Antje MahnTelefon 0211 3557-205E-Mail [email protected]

Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen Initialen gezeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die Ansicht der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Re-daktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Gewähr.

Verlag, Gesamtherstellung und

Anzeigenverwaltung:

Bergische Verlagsgesellschaft MenzelGmbH & Co. KG, Simonsstraße 80, 42117 Wuppertal, Katja Weinheimer, Eduardo RahmaniTelefon 0202 451654, Telefax 0202 450086,E-Mail [email protected]

Gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 9vom 1. Januar 2017, ISSN 1438-5740.

Konzept, Gestaltung und Satz:

EGGERT GROUP GmbH & Co. KG, Düsseldorf

Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG Druck-medien, Geldern

Das „IHK-Magazin“ erscheint einmal im Monatund kann von den beitragspfl ichtigen Kammer-zugehörigen der IHK Düsseldorf im Rahmenihrer Mitgliedschaft ohne besonderes Entgeltbezogen werden. Nicht-Kammerzugehörige können das Magazin zum aktuellen Abonnementpreis bei der Bergischen Verlagsgesellschaft Menzel GmbH & Co. KG beziehen.

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as Schlagwort „Digitalisierung“

scheint derzeit ununterbrochen nicht

nur durch die Medien, sondern auch

durch die Köpfe der Menschen zu

geistern. Aber ist sie Fluch oder Segen? Macht

sie die Welt und unser Leben ein wenig leich-

ter (Stichworte: der selbstbestellende Kühl-

schrank, das selbstfahrende Auto) und pro-

duktiver (Stichwort: intelligente Fabriken)?

Oder sorgt Digitalisierung in erster Linie für

Arbeitsplatzverluste (Stichwort: Roboter er-

setzt Mensch)?

Die Suche nach Antworten gleicht dem Blick

in eine Kristallkugel. Was nicht verwunder-

lich ist: Als James Watt die Dampfmaschine so

richtig in Schwung bekam, konnte auch nie-

mand den Ablauf der industriellen Revolu-

tion voraussehen. Bei der Digitalisierung in

all ihren Facetten ist es ähnlich. Sie hat die

Welt, wie wir sie kennen, bereits – teilweise

radikal – verändert und wird das auch wei-

ter tun. Was digitalisiert werden kann, wird

auch digitalisiert.

Die IHK Düsseldorf unterstützt ihre Mit-

gliedsunternehmen beim Weg in die Digita-

lisierung – unter dem Dach der Digitalisie-

rungs-Initiative „go digital!“. Am 17. März

startet die Initiative mit einer Auft aktkon-

ferenz, die sich an alle Wirtschaft szweige

richtet. (Mehr zu den Angeboten der IHK

Düsseldorf zur Digitalisierung im Inter-

net unter www.duesseldorf.ihk.de.) Last but

not least werden die verschiedenen Aspek-

te der Digitalisierung in einer losen Folge im

IHK-Magazin beleuchtet. Denn es wird viel

darüber diskutiert, was Unternehmer und

Konzernlenker tun können, um sich für die

Zukunft gut aufzustellen. Leider gibt es da-

für kein Patentrezept, aber es gibt viele Bei-

spiele von Unternehmen, die sich erfolgreich

mit dem digitalen Wandel befassen.

Digitalisierung ist

mehr als nur HypeAn der Umstellung kommt

kein Unternehmen vorbei.

IHK magazin 02.2017

48 Im Focus

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MEHR ALS INDUSTRIE 4.0

Denkt man in Deutschland an Digitalisierung,

landet die Diskussion fast zwangsläufi g beim

Schlagwort Industrie 4.0. Das ist allerdings nur

ein – wenn auch sehr wichtiger – Aspekt. Di-

gitalisierung gibt es überall da, wo es daten-

getriebene Geschäft s- und Produktionspro-

zesse gibt. Im Klartext: Prozesse werden mit

modernster Informations- und Kommunika-

tionstechnik verzahnt. Etwa im Logistikun-

ternehmen, wo mit Datenbrillen Sendungen

zusammengestellt werden. Oder im Handel,

wo das Bezahlen per App Realität wird. Oder

bei den Dienstleistern, wo Online-Marktplät-

ze längst Alltag sind. In der Industrie ändert

sich die Art und Weise, wie künft ig in Deutsch-

land produziert und gearbeitet wird, rasant:

Nach Dampfmaschine, Fließband, Elektronik

und IT gibt es nun intelligente Fabriken (soge-

nannte Smart Factories).

Auch die smarte Fabrik funktioniert mit in-

telligenten, digital vernetzten Systemen. Men-

schen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Pro-

dukte kommunizieren und kooperieren direkt

miteinander. Dort arbeiten etwa Leichtbau-

roboter Seite an Seite mit den Mitarbeitern.

Gleichzeitig organisiert sich die Produktion

selbst und wird noch effi zienter und fl exibler.

DER KUNDE WIRD ZUM KAISER

Die modernen IT-Lösungen und Maschinen

stellen sich eigenständig und ohne umständli-

ches Programmieren auf neue Anforderungen

ein. Beim Düsseldorfer Unternehmen Teekan-

ne etwa steuern die Teebeutelmaschinen ih-

re Produktionsgeschwindigkeit selber – mal

schneller, mal langsamer, ganz nach Auft rags-

lage. Die Produktionsanlage entscheidet selb-

ständig, was in welchem Zeitraum und mit

welcher Priorität zu tun ist.

Bezogen auf Konsumenten und Kunden ste-

hen in Sachen Digitalisierung datengetriebene

Geschäft smodelle, Dienstleistungen und Platt-

formen im Vordergrund. Hier kommen im-

mer öft er innovative, agile Start-ups ins Spiel,

die zusammen mit den etablierten Unterneh-

men Neues entwickeln können. Produkte und

Maschinen sammeln vielfältige Daten, mit de-

ren Hilfe sich Produktionsprozesse optimie-

ren und neue Angebote entwickeln lassen.

Sammeln allein hilft jedoch nicht: Erst durch

die Auswertung werden die Daten zu soge-

nannten smart data. Aber die haben es dann

in sich: Weiß ein ÖPNV-Unternehmen etwa,

wie oft und wann welche Strecken stark fre-

quentiert sind, kann es den Netzplan entspre-

chend anpassen.

Wo große Chancen winken, gibt es bekannt-

lich auch Risiken: „Disruptive“ Innovationen

gefährden etablierte Unternehmen und Bran-

chen. Eine neue Generation von Gründern ent-

wickelt Techniken, die das Potenzial haben,

Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten

und sogar ganze Branchen abzuschaff en. Ei-

nes der meistdiskutierten Beispiele momentan

ist die Blockchain-Technologie. Deren Kern-

stück ist eine dezentrale Soft ware, die direk-

te Geschäft sabschlüsse aller Art über das In-

ternet ermöglicht. Unter anderem für Aktien

– was Banken aufh orchen lässt (mehr dazu in

einer IHK-Veranstaltung am 21. Februar, sie-

he Seite 37).

DAS NETZ MUSS HALTEN

Bei aller Euphorie hakt es bei der Umsetzung

der Digitalisierung an einer wichtigen Stelle:

Die Unternehmen brauchen eine leistungsfä-

hige Netzinfrastruktur. Die fl ächendecken-

de Versorgung der Region mindestens (!) mit

Breitbandnetzen ist daher dringend nötig,

denn nicht nur im Privathaushalt ist schnel-

les Internet gefragt. Für Unternehmen ist ein

zeitgemäßer Breitbandanschluss unverzicht-

bar, in naher Zukunft aber kaum noch ausrei-

chend. Die Datenmengen steigen exponentiell.

Um ihnen Herr zu werden, steht mit 5G auch

schon die nächste Generation der mobilen Da-

tenübertragung vor der Tür. Das erst schafft

die Voraussetzung dafür, dass künft ig weltweit

Menschen mit Milliarden von Maschinen

und Sensoren und diese wiederum mitein-

ander kommunizieren können.

SCHÖNE, NEUE ARBEITSWELTEN?

Durch die Digitalisierung von Wirtschaft und

Gesellschaft ändern sich auch die Arbeitswel-

ten. Digitale Werkzeuge sowie virtuelle Ko-

operations- und Informationsinstrumen-

te verändern Tätigkeitsprofi le. Nicht nur die

Strukturen im Unternehmen müssen sich an

die neuen Herausforderungen anpassen, auch

Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen mit-

ziehen. Da ist von beiden Seiten Flexibilität ge-

fragt. Aber egal, wie digital die Arbeitswelt von

Morgen sein wird, eines wird sich nicht än-

dern: Redenden Menschen kann geholfen wer-

den. Denn ganz gleich, ob Emotionen, Krea-

tivität, Ideen und/oder Innovationen gefragt

sind, die Menschen und deren Kommunika-

tion untereinander werden die entscheiden-

de Rolle spielen.

Der digitale Wandel lässt sich nicht aufh alten.

Erfolgreich werden am Ende die sein, die ihre

traditionellen Stärken mit Innovationen, neu-

en Technologien und Geschäft smodellen ver-

binden. Ein wichtiger und neuer Player ist in

diesem Zusammenhang der Digihub Düssel-

dorf/Rheinland, den die IHK Düsseldorf zu-

sammen mit vielen Partnern der Region im

Rahmen der Landesinitiative „Digitale Wirt-

schaft NRW“ fi nanziell unterstützt.Marion Hörsken

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IHK magazin 02.2017

Mehr zum Digihub Düsseldorf/Rheinland unter www.digihub.de

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„Unternehmen werden keine

menschenfreie Zone werden.“

Martin Giehl, Stadtwerke Düsseldorf AG, erklärt, warum er in

der Digitalisierung mehr Chancen als Risiken sieht und wie

sein Unternehmen damit umgeht.

Die Digitalisierung wird die Wirtschaft grund-

legend verändern. Ist das vor allem Chance

oder Risiko?

Es ist in jedem Fall eine Chance, weil durch

die Digitalisierung auch neue Märkte entste-

hen. Insbesondere in urbanen Bereichen er-

geben sich Opportunitäten, aus denen heraus

neue Geschäft smodelle entwickelt werden

können. Dabei geht es vor allem um die Ver-

zahnung von bereits bestehenden digitalen

Lösungen. Wenn wir zum Beispiel im urba-

nen Umfeld Bewegungsdaten von Menschen

ansehen, die dem ÖPNV, den Telekommu-

nikationsanbietern oder Carsharing-Firmen

Zuge der Digitalisierung sind aber horizon-

tale Strukturen gefragt. Hier müssen wir

noch viel verändern, um fl exibler und agi-

ler arbeiten zu können.

Auch Ihr Unternehmen, die Stadtwerke Düs-

seldorf, muss sich den neuen technischen

Möglichkeiten anpassen. Wie passiert das?

Die Digitalisierung gliedert sich bei uns in

fünf Bereiche. Alle sind davon geprägt, dass

wir mit leistungsstarken Partnern daran ar-

beiten. Der erste umfasst die Entwicklung

von digitalen Produkten. Hierfür haben wir

beispielsweise zusammen mit Partnern eine

eigene Firma gegründet, die Apps mit kom-

munalem Hintergrund erstellt. Eine App

heißt „Stadtwerkzeug“ und bündelt diverse

Informationen und Angebote, von energie-

nahen Dienstleistungen und Informationen

über Mobilitätshinweise bis hin zum Buchen

eines Restaurants. Der zweite Bereich ist die

Prozessoptimierung auf Basis digitaler An-

gebote. Früher wurde etwa der Zählerstand

per Brief abgefragt, heute erhalten wir die-

se Informationen dank der Digitalisierung

schneller und unkomplizierter, zum Bei-

spiel per App. Das ist für die Kunden sehr

viel komfortabler. Der dritte Punkt umfasst

vorliegen, können daraus passgenaue Mobi-

litätsangebote entwickelt werden, die sehr ef-

fi zient und nah an den Kunden sind.

Häufi g heißt es, Deutschland könne als

hochtechnisiertes Land eine Vorreiterrolle

übernehmen. Sehen Sie das auch so?

Grundsätzlich ist das möglich, allerdings

gibt es in Deutschland noch einige Hür-

den zu überwinden, die anderswo, etwa in

den USA, Israel, Korea oder China, nicht so

ausgeprägt sind. Die deutsche Wirtschaft ist

vielfach gekennzeichnet von steilen Hier-

archien und eher vertikal organisiert. Im

Martin Giehl ist Prokurist bei den Stadtwerken

Düsseldorf. Er beschäftigt sich seit Jahren intensiv

mit dem Thema Digitalisierung und der Entwicklung

neuer Geschäftsmodelle.

IHK magazin 02.2017

50 Im Focus

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Big Data, also die Datenanalyse. Mit Hilfe

von Algorithmen und Online-Tools können

wir noch passgenauere Angebote für unse-

re Kunden entwickeln. Der vierte Bereich

betrifft unsere direkte Interaktion mit den

Kunden, der unter dem Arbeitstitel „virtu-

elle Kundenwerkstatt“ fi rmiert. Das Konzept

ist noch in der Entwicklung, aber es geht um

den Austausch von Wissen und Ideen, et-

wa das Einholen von Kunden-Rezensionen

zu bestimmten Produkten. Und schließlich

kümmern wir uns um die Schaff ung digita-

ler Infrastrukturen, die eine zukunft sgerich-

tete Entwicklung unserer Stadt ermöglichen.

So zum Beispiel im Bereich der Energienetze,

wo wir durch moderne Steuerung und Sen-

sorik immer mehr dezentrale Energieanla-

gen sicher einbinden können oder aber auch

einen wesentlichen Betrag zur Entwicklung

der Mobilitätsinfrastruktur und der Ver-

kehrssteuerung leisten können.

Glauben Sie, dass es für Traditionsunterneh-

men wie die Stadtwerke schwieriger ist, den

Prozess der Digitalisierung voranzutreiben?

Ich denke schon, dass Traditionsunterneh-

men vor einer größeren Veränderung durch

die Digitalisierung stehen, weil sie lange ge-

wachsene Strukturen haben, die nun hinter-

fragt werden müssen. Deshalb ist es umso

wichtiger, internes Marketing zu betreiben

und unsere Mitarbeiter von Beginn an in

diese Prozesse einzubeziehen. Sie sind, wie

jeder von uns, Teil der digitalen Welt, sie be-

wegen sich auch privat darin und können da-

her wichtige Impulse geben. Im Gegenzug

ist es von Seiten des Unternehmens wich-

tig, Produkte zum Anfassen wie unsere App

zu bieten, die den digitalen Wandel spürbar

und konkret machen. Traditionsunterneh-

men haben aber auch einen ganz entschei-

denden Vorteil: Sie kennen sehr präzise die

lokalen Gegebenheiten, und zwar technisch

wie auch mit Blick auf die spezifi schen Be-

dürfnisse ihres Umfeldes, und sie haben in

vielen Fällen – so wie wir – ein sehr tiefgrei-

fendes technisches Know-how. Dies gilt es,

intelligent mit den neuen Herausforderun-

gen und Chancen zusammenzuführen.

Wie stellen Sie sich die Arbeitsabläufe in Ih-

rem Unternehmen in zehn Jahren vor?

Die Stadtwerke Düsseldorf werden ein ur-

baner Infrastrukturdienstleister sein. Neben

der Energieversorgung, energienahen

Dienstleistungen und der Entsorgung wer-

den neue Geschäft smodelle, etwa mit Part-

nern entwickelte Mobilitätsangebote und in-

novative Betriebskonzepte für Immobilien,

zum Kerngeschäft gehören. Nehmen wir das

Beispiel der „Versmartung“ – also quasi Di-

gitalisierung – der Haustechnik. Wir setzen

dabei unter anderem auf einen intelligen-

ten Zähler für Strom und/oder Gas. Er er-

möglicht uns eine optimale, ökonomische

und ökologische Versorgung des Kunden,

weil keinerlei Energie unnötig verloren geht.

Durch die digitale Verzahnung verschiede-

ner Geräte rund um den Haushalt, von der

Heizung bis hin zur Antenne auf dem Dach,

wird die Energie passgenau erzeugt, genutzt

oder vermarktet. Etwas salopp formuliert:

Stellt der Kunde seine App in den Urlaubs-

modus, so weiß die Heizung, dass sie erst-

mal kaum zu heizen braucht.

Eine häufi g geäußerte Sorge im Zusammen-

hang mit der Digitalisierung ist der Wegfall

von Arbeitsplätzen. Wie stehen Sie dazu?

Zunächst einmal ist die Digitalisierung ein

Prozess, der nicht aufzuhalten ist. Die Pro-

dukte, die viele Abläufe für Firmen und Kun-

den vereinfachen, werden so oder so entwi-

ckelt. Natürlich kann es dabei in bestimmten

Wirtschaft sbereichen zu Jobverlusten kom-

men, aber es werden auch viele neue Arbeits-

plätze entstehen, die diesen Verlust ausglei-

chen können. Deshalb ist es auch so wichtig,

sich sehr frühzeitig damit zu beschäft igen.

Auch und gerade in Zeiten der Digitalisie-

rung brauchen wir zum Beispiel Handwer-

ker, die eine Antenne auf dem Dach oder

eine Heizung montieren, die entsprechen-

de Steuerung installieren und die Elektro-

nik richtig einstellen können. So werden im

Zuge der Digitalisierung neue Berufsbilder

entstehen, etwa welche, die Elektriker mit

Soft warespezialisten vereinen. Neue techni-

sche Möglichkeiten bieten auch Chancen für

neue Arbeitsplätze. Nehmen wir zum Bei-

spiel den 3-D-Druck. Seine eigentliche Dis-

ruption besteht nämlich in der Demokrati-

sierung von Fertigungskapazitäten. Damit

werden neue Arbeitsmöglichkeiten geschaf-

fen: Jeder Mensch, der Zugang zum Internet

hat, wird fertigen können. Das sind also auch

riesige Chancen.

Ist es sinnvoll, jede technische Neuerung auch

umzusetzen oder vertrauen Sie in bestimm-

ten Bereichen lieber dem Menschen als der

Maschine?

Ich halte es nicht für sinnvoll und glau-

be auch nicht daran, dass Unternehmen ir-

gendwann menschenfreie Zonen sind und

nur noch die Maschinen arbeiten. Der Fak-

tor Mensch wird immer wichtig bleiben, vor

allem dort, wo es um Emotionen geht oder

der Umgang mit Menschen oder Ideen er-

folgskritisch ist. Gesa Evers

„BEI DER DIGITALISIERUNG SIND

HORIZONTALE STRUKTUREN GEFRAGT.“

Stadtwerke Düsseldorf Twitter-Kanal: seit 2013 aktiv

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orgens vor dem Frühstück ist die

Blutdrucktablette fällig, danach

die Schmerzmittel – mit Medika-

menten beginnt für viele Menschen

der Tag. Und oft endet er auch damit. Da kann

schon mal etwas durcheinander geraten oder

vergessen werden. Diese Erkenntnis war die

Basis für das Geschäft smodell von Pillboxgo,

einem Düsseldorfer Start-up in der Gesund-

heitsbranche. Geschäft sführer Pascal Evecek

fasst die Idee in einem Satz zusammen: „Wir

haben den Weg vom Rezept zum Einnehmen

neu erfunden.“

RUNDUM-SORGLOS-PAKET FÜR PILLEN

Wie man Medikamente nimmt, daran habe

sich in den letzten 100 Jahren eigentlich nichts

verändert. „Da muss es doch eine modernere

Möglichkeit geben“, meinte Pascal Evecek und

dachte mit seinen Partnern Maria Glukhova

und Christian Lenski über einen Apotheken-

service nach, der sich dem Leben der Patien-

ten anpasst. So entwickelten sie die Pillbox, in

der alles steckt, was der Mensch an Medika-

menten pro Tag (und zu unterschiedlichen Zei-

ten) braucht, ausreichend für zwei Wochen. Die

Medikamente sind portioniert und verpackt

in Kunststoff -Tütchen, die in einem Produk-

tionsbetrieb in Nordhorn hergestellt werden

52 Porträtiert

IHK magazin 02.2017

– „unter kontrollierten Bedingungen“. Auch

die Box besteht zurzeit noch aus Kunststoff ,

„das werden wir aber bald aus ökologischen

Gründen durch Karton ersetzen.“

Die Kunden müssen vorher nur eins erledi-

gen: Ihre Rezepte für alle Medikamente, die

sie einnehmen, an Pillboxgo schicken. Part-

ner des Unternehmens ist eine Düsseldor-

fer Apotheke, die die verschriebenen Arznei-

mittel auf mö gliche Wechselwirkungen prüft .

„Das ist heute ein großes Problem“, so Pascal

Evecek, „denn viele Patienten lassen sich Ta-

bletten von verschiedenen Ärzten verschrei-

ben.“ Und nehmen dadurch häufi g einen ge-

fährlichen Cocktail zu sich.

DREI, DIE DAS DREI, DIE DAS

LEBEN LEICHTER MACHEN LEBEN LEICHTER MACHEN Düsseldorfer Existenzgründer sind mit cleveren Ideen auf der Erfolgsspur.

Christian Lenski Maria Glukhova Pascal Evecek

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53

DER RECHTE TON ZUR RECHTEN ZEIT

Dass Musik je nach Klangart eine anregende

oder beruhigende Wirkung hat, macht sich die

Medizin längst zunutze – ob bei Zahn-Operati-

onen oder im Kreißsaal. Ein Start-up, gegrün-

det von Absolventen der Düsseldorfer Uni, geht

noch einen Schritt weiter. Es kombiniert Gitar-

renklänge, Klaviermusik oder Meeresrauschen

mit Tönen in ganz bestimmten Frequenzen, so-

genannten binauralen Tönen, wobei das rechte

Ohr etwas anderes hört als das linke. Die Me-

thode stammt aus den USA, nun hat sie zwei

Existenzgründer zu dem Unternehmen Focus.

FM inspiriert.

Heute Nacht gut geschlafen? Etwa 25 Prozent

aller Menschen können da nur mü de lachen,

sie leiden unter gelegentlichen oder perma-

nenten Schlafstörungen. Tagsüber haben sie

dann Mühe, sich im Studium oder am Arbeits-

platz zu konzentrieren. „Mit wissenschaft lich

modifi zierten Tönen lässt sich beides verbes-

sern“, davon ist Elmar Lins, Geschäft sführer

von focus.FM, überzeugt. Und zitiert Studien,

die nachgewiesen hätten, dass hohe Frequen-

zen die Konzentration, tiefe Frequenzen den

Schlaf fördern.

Die Entwickler der Pillenboxen, die seit Ju-

li 2016 verschickt werden, glaubten zunächst,

dass vor allem ältere Menschen zu ihren Kun-

den zählen würden. Aber da täuschten sie sich.

„Ältere befürchten off enbar, dadurch ihre Au-

tonomie zu verlieren.“ Deren Kinder sind da-

gegen von der Idee begeistert, glauben mit der

Box auch ein Mittel gegen die Vergesslich-

keit („Hab ich heute eigentlich schon meine

Magentablette genommen?“) gefunden zu ha-

ben. Hauptkunden sind inzwischen vor al-

lem Jüngere, die auf Bequemlichkeit setzen.

Der Geschäft smann zum Beispiel, der für ein

paar Tage verreisen muss und nur die Tablet-

ten-Tütchen mitnimmt, die er exakt für die-

se Zeit braucht.

Den Service der Pillbox-Grundversion (inklu-

sive Wechselwirkungs-Check) gibt’s zum Null-

tarif, Kunden müssen lediglich die Versand-

kosten übernehmen. Das erweiterte Angebot

kostet im Monat 12,95 Euro, da kümmert sich

das Gründer-Team dann auch um ein Nach-

folgerezept beim Arzt und gewährt Rabatt auf

alle rezeptfreien Medikamente. Nachdem die

Testphase in Düsseldorf erfolgreich war, wer-

den nun die neuartigen Pillendosen deutsch-

landweit verschickt. (www.pillboxgo.de)

Start-up ist ein schillernder Begriff. Er bezeich-

net junge Unternehmen, die entweder über ei-

ne innovative Technologie oder ein innovatives

(= skalierbares) Geschäftsmodell verfügen und

auf schnelles Wachstum angelegt sind. In un-

serer Serie „Start-ups“ stellen wir Unterneh-

men vor, auf die diese Eigenschaften zutref-

fen, die nicht älter als fünf Jahre sind und die

ihren Sitz in Düsseldorf oder dem Kreis Mett-

mann haben. In diesem Teil werden vorgestellt:

Die Pillbox GmbH, das Unternehmen Fokus.FM

(Deluwak UG (haftungsbeschränkt)) und die

FoxBase GmbH.

Katja Fietkiewicz Alina Jennrich Elmar Lins

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Schnell nahmen die Businesspläne konkre-

te Konturen an, zumal die Gründer und ihre

Partnerinnen verschiedene, passgenaue Pro-

fessionen mitbringen: Elmar Lins und Mit-Ge-

schäft sführer Daniel Bicking haben beide Be-

triebswirtschaft studiert, Alina Jennrich ist

Psychologin mit Schwerpunkt Neuro-Psycho-

logie, Kaja Fietkiewicz ist angehende Juris-

tin. Vom Gründungszentrum der Uni fühlen

sich die Jungunternehmer genauso unterstützt

wie vom Life Science Center, das ihnen für die

Testphase der ersten Monate kostenlose Bü-

roräume zur Verfügung stellte.

So konnte das Team zügig seine Internetsei-

te entwickeln und mittlerweile auch eine App,

durch die sich die hilfreichen Töne herunterla-

den lassen. Kunden können (für 5,95 Euro im

Monat) zwischen drei verschiedenen Ansätzen

und etlichen Musikrichtungen wählen, „ob sie

sich nun besser konzentrieren, nach getaner

Arbeit abschalten oder gut schlafen wollen.“

Elmar Lins berichtet, wie er selbst mit klingen-

der Unterstützung seine Prüfungen besser ge-

schafft hätte. Wie das System funktioniert, sei

keine Zauberei, sondern eine wissenschaft lich

fundierte Methode: Durch die unterschiedli-

chen Frequenzen würden bestimmte Regio-

nen im Gehirn angeregt oder beruhigt. „Wir

besitzen ein EEG-Gerät, mit dem sich Aktivi-

täten des Gehirns messen und in Wellenform

visualisieren lassen.“ Inzwischen hat das Un-

ternehmen einen festen Kundenkreis, außer-

dem gibt es Internetseite und App jetzt auch

auf Englisch. Denn nun wollen die Macher von

Fokus.FM den amerikanischen Markt erobern

– also das Ursprungsland der stimulierenden

Töne. So klingt Erfolg. (www.focus.fm)

ZEIT FÜR SCHLAUE FÜCHSE

Unterstützung ganz anderer Art bietet Fox-

base: Was heißt hier Unterstützung? Viele

Kunden empfi nden den Service des jungen

Düsseldorfer Unternehmens geradezu als Le-

benshilfe. Mit buyboon.com wurde eine Platt-

form ins Leben gerufen, die Kunden bei einer

onlinebasierten Produktsuche – ganz nach

ihren Bedürfnissen – unterstützt. Ganz sim-

pel, in Kundensprache und in wenigen Minu-

ten kommt man hier zu seinem Ergebnis. Be-

gonnen wurde mit dem „Problem-Produkt“

Laptop. Denn wer einen Laptop sucht, fi ndet

zunächst das: ein verwirrendes Überangebot

von Möglichkeiten. Und an Fachbegriff en.

Aber wer kennt schon den Unterschied zwi-

schen Netbook, Convertible und Ultrabook?

Und wer weiß, wenn der Verkäufer im Fach-

markt fragt, wie viel „Ram“ man denn benöti-

ge, dass er den Arbeitsspeicher meint.

Die Plattform buyboon.com ist für jeden ver-

ständlich aufgebaut – auch wenn dahinter ein

komplizierter Algorithmus steckt. „Unsere

Kaufb eratung funktioniert wie ein Fragebo-

gen, der ermittelt, was der Nutzer wirklich

braucht“, erläutert Carsten Dolch, der mit

seinem Partner Benjamin Dammertz das Un-

ternehmen leitet. Da wird zunächst detailliert

gefragt, wofür genau der Käufer sein Gerät

überhaupt nutzen will: Mails und Internet,

Filme und Fotos, Spiele oder Grafi ken? Auch

wird ermittelt, was besonders wichtig ist (bei-

spielsweise Design oder Preis).

Die Prozedur dauert nur ein paar Mausklicks,

bis kostenlos eine „Top Ten“ angezeigt wird,

Daniel Bicking

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„also passgenaue Geräte, die genau zu den

Anforderungen des Kunden passen“, so Cars-

ten Dolch. Und von dieser konkreten Kau-

fempfehlung geht’s zu den Produktdetails in

Kundensprache, zum Preisvergleich oder di-

rekt auf die Seite eines Händlers.

Schnell wurde den Gründern klar, dass sich

diese Kaufb eratung für viele Konsumgüter

nutzen lässt. Denn auch bei anderen Pro-

dukten würden Hersteller oft mit Begriff en

jonglieren, die für den normalen Kunden

erst mal vom Fachbegriff sdschungel in Kun-

densprache übersetzt werden müssten. Zum

Beispiel bei Wein, dem zweiten Produkt, was

von Foxbase auf der Plattform buyboon.com

umgesetzt werden soll. Die Kaufb eratung für

den fl üssigen Genuss soll ähnlich funktionie-

ren wie beim technischen Produkt.

Die Gründer sind sicher: „Unsere Idee einer

Plattform für Kaufb eratung hat großes Zu-

kunft spotential und ist für viele Produktarten

ausbaufähig. Und dies nicht nur für den End-

verbraucher, sondern auch zur Verbesserung

der Nutzerfreundlichkeit in B2B-Online-

shops.“ (www.foxbase.de)

Ute Rasch

Carsten Dolch und Benjamin Dammerth

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Die Wirtschaftsjunioren sind mit rund 10.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft der größte Verband junger Unternehmer und Führungskräfte in Deutschland. Unsere Mitglieder sind zwischen 18 und 40 Jahre jung, den-ken unternehmerisch und engagieren sich in unserem Netzwerk ehrenamtlich für die Zukunft unseres Landes.

wjduesseldorfwirtschaftsjunioren.niederberg

Sie sind Existenzgründer, junger Unternehmer oder Führungskraft?

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Dann nehmen Sie einfach und unverbindlich Kontakt zu uns auf und lernen das star-ke Netzwerk der Wirtschafts- junioren kennen.

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Gabriela Picariello ist Inhaberin der Agentur Rheinlust, Vize-Präsidentin

der IHK Düsseldorf und im Aufsichtsrat der DMT Düsseldorf

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eine Frage, so etwas erträgt man nur

mit einer guten Portion Gelassenheit.

Zum Beispiel, wenn der traumhaft e

Brasilien- Urlaub erst wenige Stunden

hinter einem liegt. Nicht der im nervtötenden

Rio de Janeiro mit seiner touristisch aufgeheiz-

ten Copacabana, sondern weit außerhalb, im

Ozean -Örtchen Itacotiara, einem kleinen Pa-

radies für Surfer und Ausfl ügler in die Berge.

Gabriela Picariello sitzt an diesem Morgen um

8.42 Uhr hinter einem Stapel Post, der nach

einem zweiwöchigen Urlaub gar nicht klei-

ner sein kann. Dieser Berg von Kundenan-

fragen, Vertragsentwürfen, Hotelbuchungen

und fürs neue Jahr fälligen Versicherungspo-

licen, dazu die an den Bürowänden aufgestell-

ten Bilder für die Charity -Versteigerung, all

dies bringt die Chefi n der Agentur Rheinlust

nicht aus der Ruhe. Vielmehr teilt sie das Los

mit jenen Privat - und Geschäft sleuten, denen

die Bestellung eines Telefonanschlusses nicht

selten mehrwöchige Leidenszeiten beschert.

Von vier Anschlüssen sind in der Agentur ak-

tuell zwei nicht verfügbar. Das geht ja noch,

möchte man meinen. Ist aber Blödsinn, wenn

man bedenkt, was für die Firma von gut funk-

tionierenden Drähten hinaus in die Business-

welt abhängt. Erst recht wenn der Kundenbe-

rater eine Technik verkauft hat, die, wie man

der immer noch aufgebrachten Agenturchefi n

im Nachhinein erklärt hat, noch gar nicht auf

dem Markt ist . . .

GESICHT DER TOUR DE MENU

Das in der Marketingbranche gern genomme-

ne Bild hat jede Menge Gebrauchsspuren, aber

es stimmt: Gabriela Picariello ist seit 17 Jah-

ren das Gesicht der Tour de Menu, jenem im

Frühjahr und Herbst über Monate laufenden

Wettbewerb von Spitzenkräft en in der Düs-

seldorfer Gastro -Szene. Sie hat Düsseldorf den

Fischmarkt am Tonhallenufer mit 90 Händ-

lern und durchschnittlich 25.000 Besuchern

beschert, wo neben Feinkost aus aller Herren

Ländern auch die geräucherte Makrele einge-

wickelt und zum Schampus feines Meeresge-

tier kredenzt wird. Beide, Tour de Menu und

Fischmarkt, sind inzwischen auch in Köln vor

Anker gegangen. Nicht dass die 54 -Jährige die

Domstädter aus Düsseldorf heraus halten will.

Mit ihren beiden Exportschlagern tritt sie nur

den Beweis dafür an, dass die Geschmäcker

der rheinischen Rivalen allen Unterschieden

beim Bier zum Trotz dicht beieinander liegen.

Der alltägliche Umgang mit Fisch und sonsti-

gen Markthändlern, mit Kirmesleuten, Knei-

penwirten und Sterneköchen ist für Gabriela

Picariello so etwas wie das unerlässliche Salz

in der Suppe. Die Mutter einer 14 Jahre alten

Tochter studiert solche Typen: „Alles interes-

sante, auch schillernde Leute.“ Die Händler des

Fischmarkts, „da müssen Sie schon mal klare

Ansagen machen.“ Die Franzosen, die mit ih-

ren Spezialitäten seit 16, 17 Jahren nach Düssel-

dorf kommen hat sie als „ausgesprochen feine,

zurückhaltende Menschen“ lieb gewonnen. Die

jungen Studenten der Kunstakademie, die ihre

Werke Jahr für Jahr zur Versteigerung für ei-

nen guten Zweck tragen. „Auch die erst am An-

fang ihrer Karriere stehenden jungen Künstler

Montag

6.45 Uhr Der Wecker klingelt. Frühstück für die Tochter, darauf achten, dass sie um 7.30 Uhr pünktlich das Haus in Richtung Schule verlässt.

7.30 Uhr Fitnessstunde im Schwimmbad oder Fitnessstudio.

9.00 Uhr Agentur Rheinlust, Mitarbeiterbesprechung, Gespräche über Verträge für die kommende Tour de Menu.

13.00 Uhr Arbeitsessen mit Remo Rosati in Oberkassel. Stichworte: Rosatis Angebot für die Tour de Menu.

14.30 Uhr Terminvereinbarung mit dem Centermanagement der Schadow Arkaden in Sachen Charity Neujahrsversteigerung am 5. Februar.

16.10 Uhr Tochter nach Unterrath zum Basketball Training fahren, später wieder abholen.

17.45 Uhr Treffen mit Freundin für eine Tasse Kaffee

18.15 Uhr Einkaufen, dann nach Hause. Kochen.

Das Gesicht der Das Gesicht der

Tour de Menu Tour de Menu Ein Tag im Leben von... Gabriela Picariello hat Düsseldorf

verinnerlicht. Und Vizepräsidentin der Industrie und

Handelskammer ist sie seit neun Jahren.

Menu.

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58 Porträtiert

brauchen eine schöne Präsenz“, sagt Gabriela

Picariello. „Und die versuche ich ihnen zu ge-

ben.“ Die Arbeit für die jungen Künstler hat

den angenehmen Beigeschmack von Fürsor-

ge. Das ist etwas anderes als die Betreuung

der Tour de Menu -Kunden. Zu ihnen ist die

Agenturchefi n geschäft lich unterwegs, berät

individuell und hat dabei das große Ganze im

Blick: Möglichst viel Vielfalt und keine Silbe

über die Absichten des Wettbewerbers. Gute

und schlechte Erfahrungen? „Wie im Leben“,

sagt sie. Aber die Unzuverlässigkeiten nähmen

zu. „Wenn ich von meinen Mitarbeitern höre,

dass Gesprächspartner nur schwierig oder gar

nicht zu erreichen sind, dann weiß ich oft , dass

in den Betrieben etwas nicht in Ordnung ist.

Und nicht verwunderlich ist, dass genau die,

die schwierig werden, nach einem halben Jahr

in der Insolvenz sind. Die Zeiten sind schwie-

rig geworden, sehr schwierig.“

ACHT FRAUEN UND EIN BUCH

Wenn Gabriele Picariello spätestens um neun

Uhr in ihrem Hinterhofb üro in der Cita-

dellstraße erscheint, hat sie jenen Teil des

Pfl ichtprogramms hinter sich, der ihr für den

Rest des Tages auch den Rücken stärkt. Wenn

um 6.45 Uhr der Wecker klingelt, das Früh-

stück für die Tochter erledigt ist und die sich

auf den Weg zum Humboldt -Gymnasium ge-

macht hat, startet um 7.35 Uhr das Fitnesspro-

gramm: Drei Mal in der Woche Studio oder

als Alternative konzentriert schwimmen. 1.000

Meter Brust, Kraul, Rücken im Wechsel. „Der

beste Sport, den ich seit 18 Jahren mache.“ Um

16 oder 17 Uhr ist dann meist Schluss in der

Agentur, dann wird abgeschaltet, eingekauft

und zu Hause – was sonst – lecker gekocht.

Und weil wir gerade bei solchen Ausgleichs-

übungen sind: Seit 15 Jahren pfl egt Gabriele Pi-

cariello ihren monatlichen Lesekreis mit acht

Frauen. Alle lesen das gleiche Buch und be-

sprechen es dann. Das ergibt viel Gesprächs-

stoff und jede Menge Th emen über die Dinge

des Lebens. Wer als Tochter eines italienischen

Vaters in Hilden aufwuchs, für den war Düs-

seldorf nicht allzu fern, viel mehr das eigent-

lich ersehnte Ziel. „Mit 20 endlich in die Groß-

stadt“ – dieser Satz klingt noch heute wie eine

Befreiung. Zunächst aber die Ausbildung als

Steuerfachgehilfi n, dann ein Bank- Job an der

Berliner Allee, zwischendurch vier Jahre lang

Model für Marco Polo, schließlich die Wei-

chenstellung, nach der es für die junge, erleb-

nisfreudige Frau düsseldorferischer nicht zuge-

hen konnte: Sechs Jahre lang Management für

die Toten Hosen, die Ende der Achtziger mit

ihrer ersten LP und „Hier kommt Alex“ durch-

gestartet sind. Danach die Leitung des Szene-

magazins Überblick, die Pressearbeit für den

aus der Taufe gehobenen Altstadtherbst, die

Arbeit im ersten Internetcafé Garden – und

die Erkenntnis, wie leicht sich in Düsseldorf

Netzwerke für die Selbständigkeit knüpfen las-

sen. „Das war eine unbeschwerte, extrem span-

nende Zeit.“

In Hilden aufgewachsen – okay, aber Gabri-

ela Picariello ist heute durch und durch Düs-

seldorferin. Was die Stadt ausmacht, hat sie

verinnerlicht. Allein der Name ihrer Agentur,

Rheinlust, lässt nichts anderes zu. Und auch

die Th emen nicht, mit denen sich die Vizeprä-

sidentin der Industrie und Handelskammer –

sie ist im neunten Jahr Präsidiumsmitglied –

auch beschäft igt. „Düsseldorf ist schön“, sagt

sie – und legt los: Die Kultur, die Freizeit, die

Rheinpromenade, der gut funktionierende öf-

fentliche Personennahverkehr, die vielen guten

Schulen, der Flughafen, schöne und sich inte-

ressant entwickelnde Stadtteile wie Kaisers-

werth oder Flingern, das sind ihre Stichworte.

Deutliche Skepsis schwingt mit, wenn sie be-

obachtet, wie immer mehr schöne, alte Archi-

tektur Platz machen muss für Neubauten von

der Stange. Noch Fragen?

Gabriela Picariello kann sich an Düsseldorf

nicht satt sehen. Ausgenommen, sie ist an-

derswo unterwegs. Sie reist unendlich gerne,

auf Kurztrips in Deutschland genauso wie in

der großen, weiten Welt. Wie kürzlich mit der

Tochter zum Treff en mit Freunden in Brasili-

en. Oder nach Vietnam und Sansibar – oder

hinauf zu Perus Machu Picchu, dort will sie un-

bedingt auch noch hin.Matthias Roscher

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„Ich bin in Hilden aufgewachsen.

Düsseldorf war für mich nicht allzu fern.“

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Der Phoenix breitet seine Flügel ausIm Dreischeibenhaus lockt das nach dem ursprünglichen Erbauer, der Phoenix-Rheinrohr AG,

genannte Restaurant.

ie Idee, ein Restaurant zu er-

öff nen, schwirrte schon länger

in seinem Kopf. Denn Patrick

Schwarz-Schütte ist ein Freund

guter Küche und er bekocht auch

seine Familie. Doch eigentlich ist er Chef der

Black Horse Investment Gruppe und Besit-

zer des revitalisierten Dreischeibenhauses,

das seit 1960 mit seinen 94 Metern Höhe die

Skyline der Stadt prägt. „Wir haben hier Platz

für ein Restaurant, und bevor ich einen Päch-

ter ins Haus hole, werde ich lieber selber Gast-

ronom“, sagt der 60-Jährige und gründete eine

neue Firma mit 35 Mitarbeitern, darunter 13

Köche und Küchendirektor Florian Hartmann.

Dort wo früher in der Th yssen Zentrale das

Wirtschaft swunder mit angekurbelt wurde,

verantwortet Hartmann, junger Aufsteiger

der deutschen Kochszene, die Zusammenstel-

lung der Speisekarten im Restaurant, in der

Bel Étage sowie im Phoenix Twenty Two – und

natürlich die Auswahl der Zutaten. „Ich lasse

mich gern von saisonalen Produkten inspirie-

ren“, sagt der Ziehsohn von Drei-Sterne-Koch

Harald Wohlfahrt. Eine seiner Spezialitäten

sind Wildgerichte wie Kurzgebratenes vom

Reh dazu Krautwickel, getrüff elter Rahmwir-

sing, Brez’nknödel und geschmorte Shiitake.

Ob Reh oder Wildschwein – meist stammt das

Tier aus Schwarz-Schüttes Jagdgründen. Das

Team um Florian Hartmann probiert ständig

Neues aus. Es wird eingelegt, geräuchert, gepö-

kelt, gebacken und gereift . „Im Idealfall soll der

Gast etwas Unerwartetes erleben.“

Im Phoenix ist das maßgeschneiderte Interieur

mit Wandpaneelen aus Edelhölzern, wasser-

türkisfarbenen Sitzinseln, dem Naturstein, der

Decken-Skulptur und den Leucht-Objekten auf

hohem Niveau – so wie die Preise für Speis und

Trank. „Aber bei uns gibt es den Quicklunch

– auch als Take away“, erklärt Hartmann. Die

Gerichte wechseln täglich – mal werden Fish &

Chips, mal Gnocchi im Pilzrahm aufgetischt.

Exklusiver geht es beim Fine Dining in der

Bel Étage zu. Menüs mit bis zu zehn Gängen

und „neuen Geschmäckern“ hat der 34-Jährige

entwickelt: Zum Beispiel Rochenfl ügel, Holun-

derkapern und Salsiccia oder ein Dessert aus

Johannisbeergehölz, Wildkakaobohnen-Scho-

kolade und Gingerbread-Granola. Solche kuli-

narischen Ausfl üge werden begleitet von einem

hervorragenden Service. Das Sechs-Gang-Me-

nü, mit begleitenden Weinen kostet 145 Euro;

zehn Gänge schlagen mit 189 Euro zu Buche.

Zur Einstimmung empfi ehlt sich übrigens ein

echter Düsseldorfer: Killepitsch sour – Kille

mit Zitronen- und Organgensaft , Zuckersirup,

Angostura und Th omas Henry Bitter Lemon.Dagmar Haas-Pilwat

Phoenix / Dreischeibenhaus / August-Thyssen-Straße 1 / 40211 Düsseldorf / Internet www.phoenix-restaurant.de / Restaurant montags bis frei-tags, 12 bis 14.30 Uhr (dann neben à la Carte Speisen auch wechselnder Quicklunch, 19 Euro), und ab 18 Uhr, samstags ab 18 Uhr. / Bar donnerstags, 18 bis 21 Uhr, „After Work Special“ mit Barfood und Cocktails/Longdrinks. / Bel Étage mittwochs bis samstags, 18 bis 22 Uhr geöffnet.

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60 Meet & Greet

IHK magazin 02.2017

1.200 GELADENE GÄSTE KAMEN AM 16. JANUAR

Begrüßt wurden sie von „dem Neuen“, heißt

von Andreas Schmitz, seit Ende November

vergangenen Jahres neuer Präsident der IHK

Düsseldorf. Neben einem Parforceritt durch

regionale Th emen ging es in den Kernpunk-

ten seiner Begrüßung um die Zukunft der

„off enen Gesellschaft “, die Situation des Fi-

nanzsystems und die Digitalisierung. Au-

ßerdem hatte er noch eine wichtige Botschaft

für einen seiner prominenten Gäste, Düssel-

dorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel. „Da

beißt die Maus keinen Faden ab: Die wohl-

habende Stadt Düsseldorf muss zurück in die

schwarzen Zahlen. Dies wird man ohne ei-

ne alsbaldige Anpassung der Ausgabensei-

te nicht schaff en“, schriebt Schmitz dem OB

ins Gebetbuch. Schmitz sagte dann herzlich

„Danke“, und zwar an seinen Vorgänger im

Amt, Ehrenpräsident Professor Dr. Ulrich

Lehner für sein umfangreiches und beispiel-

loses Engagement. Gastredner des Abends

war S. E. James Sebastian Lamin Wood, Bot-

schaft er des Vereinigten Königreiches Groß-

britannien und Nordirland. Er warb für eine

„faire Lösung“ zum EU-Austritt. Seine Kern-

botschaft : „Die Briten verlassen die EU, aber

nicht Europa“. Für gute Stimmung sorgte

auch die Jazz- Untermalung von „Klaus Dol-

dinger an best friends“. Besonderes Schman-

kerl: Bei dem Stück Bluesette griff IHK-Eh-

renpräsident Professor Dr. Ulrich Lehner

persönlich in die Saiten des Kontrabasses.

IHK-Jahres-empfang 2017Wenn im Januar im Düsseldor-

fer Maritim am Flughafen so

richtig etwas los ist, dann ist

wieder Neujahrsempfang der

IHK Düsseldorf.

[9]

[5]

[8]

[7]

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61

MUNTERES STELLDICHEIN BEIM IHK-JAHRESEMPFANG (IM BILD JEWEILS VON LINKS):

Gut besucht: Der IHK-Jahresempfang 2017

im Maritim-Hotel am Flughafen. [9]

IHK-Vizepräsident Dirk Lindner (links) und

Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, In-

tegration und Soziales des Landes Nord-

rhein-Westfalen; [1]

IHK-Hauptgeschäft sführer Gregor Berghau-

sen und Annemarie Lütkes, Regierungspräsi-

dentin der Bezirksregierung Düsseldorf; [2]

IHK-Ehrenpräsident Albrecht Woes-

te, IHK-Präsident Andreas Schmitz und

IHK-Hauptgeschäft sführer Gregor

Berghausen; [3]

IHK-Ehrenpräsident Professor Dr. Ulrich

Lehner; [6]

Dr. Wolf Doldinger, Klaus Doldinger an best

friends, Dr.-Ing.e. h. Heinrich Weiss, Vorsit-

zender des Aussichtsrates der SMS GmbH,

IHK-Ehrenpräsident Professor Dr. Ulrich

Lehner und Th omas Geisel, Oberbürgermeis-

ter der Stadt Düsseldorf; [4]

Gastredner S. E. James Sebastian Lamin

Wood, Botschaft er des Vereinigten Königrei-

ches Großbritannien und Nordirland; [8]

IHK-Präsident Andreas Schmitz bei seiner

Begrüßungsrede; [5]

Klaus Doldinger an best friends sorgten für

den musikalischen Rahmen, [7]

[1]

[2]

[3]

[6][4]

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IHK magazin 02.2017

Mehr Bilder vom IHK-Jahresempfang 2017 sowie die Vollständigen Reden von IHK-Präsident Andreas Schmitz, IHK-Ehren-präsident Professor Dr. Ulrich Lehner und S. E. James Sebastian Lamin Wood, Botschafter des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland im Internet unter www.duesseldorf.ihk.de, Dokumenten-Nummer 3615754.

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62 Tipps und Termine

IHK magazin 02.2017

Düsseldorf | Refugees are welcome here!Begegnungsort für Gefl üchtete und alle Bürger. Café Eden im Foyer des Jungen Schauspiels Münsterstraße 446immer montags ab 15 Uhr

Ratingen | Oppelner GesichterLeute von heute in Trachten von gestern. Oberschlesisches Landesmuseum Bahnhofstraße 62bis 19. Februar täglich (außer mo.), 11 bis 17 Uhr

Heiligenhaus | Ali Claudi TrioLegenden der Jazzszene. Museum Abtsküche Abtskücher Straße 37 3. März, 19 Uhr

Velbert | Spaziergang durch LangenbergAus der Fotosammlung von Hans-Dieter Conze. Deutsches Schloss- und BeschlägemuseumOststraße 20bis 3. Märzdienstags bis freitags 9 bis 16 Uhr, sonntags 12 bis 18 Uhr

Wülfrath | Sorgen? Mache ich mir morgen!Sia Korthaus macht in ihrem neuen Programm eine Zeitreise durch die Epochen. Kommunikations-CenterSchlupkothen 49a16. März, 20 Uhr

Mettmann | Doggy DayMit Hund(en) ins Museum. Neanderthal Museum Talstraße 300jeden ersten Freitag im Monat 14 bis 18 Uhr

Erkrath | KreartürlichBrigitte Bruns zeigt ihre neuen Werke. Kunsthaus ErkrathDorfstraße 9 bis 1118. bis 26. Februar, 17 bis 18 Uhr

Haan | OrgelkonzertDas Duo „Flauto e basso“ mit Werken unter anderem von Bo-noncini, Bach und Telemann. Evangelisch-reformierte Kirche Gruiten19. Februar, 16.30 Uhr

Hilden | BarricadeMusical nach dem Roman „Les Misérables“ von Victor Hugo Stadthalle HildenFritz-Gressard-Platz 116. Februar, 20 Uhr

Langenfeld | Bonjour ParisEin literarisch-musikalischer Spaziergang durch Frankreichs Metropole. Kulturzentrum, Flü-gelsaalHauptstraße 1338. März, 19.30 Uhr

Monheim | Klassik im TurmDas Duo Imaginaire mit Simone Seiler (Harfe) und John Corbett (Klarinetten). SchelmenturmGrabenstraße 3021. Februar, 19 Uhr

Velbert | Spaziergang durch Langenberg

Düsseldorf | Refugees are welcome here!

Heiligenhaus | Ali Claudi Trio

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Ein Jahr der WeichenstellungenDie fi nanzstarke Stadt Düsseldorf gerät unter Druck. Sie muss eine

Sparkommission einsetzen, um nicht ins Defi zit zu rutschen.

IHK magazin 02.2017

üsseldorf ist eine Stadt auf dem Erfolgsweg. Die Zahl

der Arbeitsplätze und der Einwohner steigt kontinuier-

lich. Rund 630.000 Menschen leben jetzt in der Landes-

hauptstadt – und die Zuwächse fallen immer höher aus.

Vor zehn Jahren gab es auch Bevölkerungswachstum, im

Durchschnitt gut 2.000 Menschen im Jahr. Im vorigen Jahr lag der

positive Saldo bei rund 7.000 und davor bei 10.000 Menschen. In vie-

len Städten, die einen negativen demographischen Trend haben, blickt

man neidisch auf Düsseldorf. Denn mehr Menschen und mehr Ar-

beitsplätze bedeuten Zukunft sfähigkeit

und einen höheren Gemeindeanteil an

der Einkommensteuer, ebenso gibt es po-

sitive Eff ekte bei der Gewerbesteuer.

Dennoch kann sich im Düsseldorfer Rat-

haus niemand zufrieden zurücklehnen.

Es gilt, einen Spagat zu schaff en. Wäh-

rend etwa die Nachbarstadt Duisburg we-

gen ihrer schrumpfenden Bevölkerung

öff entliche Infrastruktur zurückbau-

en muss, ist sie in Düsseldorf auszubau-

en und zu modernisieren. Auf 700 Mil-

lionen Euro summieren sich allein die

Investitionspakete für den Schulbau, um

die 80 Millionen Euro werden es für neue

Schwimmbäder sein. Weitere Maßnah-

men kommen hinzu, so soll eine größere

Zentralbibliothek vor dem Hauptbahn-

hof entstehen. Ein Tribut an die Ausbil-

dungs- und Hochschulstadt Düsseldorf. Andererseits stehen den Vor-

haben sinkende Einnahmen gegenüber: Wenn die neue Düsseldorfer

Kämmerin Dorothée Schneider vor die Presse tritt, hat sie meist

schlechte Nachrichten zu verkünden. Zuletzt berichtete sie Anfang

Dezember, dass sie für 2016 rund 80 Millionen Euro weniger Gewer-

besteuereinnahmen erwartet. Man komme am Ende wohl „nur“ auf

etwas mehr als 800 Millionen Euro. Gleichzeitig wolle sie die Erwar-

tungen für 2017 um 60 Millionen Euro nach unten schrauben.

Nun ist die Landeshauptstadt nach wie vor eine fi nanzstarke Stadt mit

einem Gesamthaushaltsvolumen von 2,8 Milliarden Euro und 800

Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen bei 630.000 Einwoh-

nern sind im Bundesvergleich spitze. Stuttgart, nahezu gleich groß,

liegt bei 600 Millionen Euro. Es ist deswegen eine anerkannte Tatsa-

che, dass Düsseldorf kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem

hat. Die Frage ist nur, ob die Ampel-Kooperation aus SPD, Grünen

und FDP die Kraft hat, die laufenden Ausgaben und die Standards zu-

rechtzustutzen. Die Stadt lebt nämlich schon lange über ihre Verhält-

nisse. Seit 2007, als Düsseldorf wirtschaft lich schuldenfrei wurde (da-

mit war der Kernhaushalt gemeint, der Schulden der Rheinbahn und

anderer Tochtergesellschaft en nicht umfasst), hat sie das Sparpolster

von 570 Millionen Euro (es verdankt sich Stadtwerke-Anteils- sowie

RWE-Aktienverkäufen) aufgebraucht.

Dies wiederum hat mit Einnahmerück-

gängen auf der einen und Investitionen

auf der anderen Seite, etwa in die Kö-Bo-

gen-Tunnel, zu tun.

2017 ist deswegen ein Jahr der Wei-

chenstellungen. Es reicht nicht aus, wei-

ter Hunderte von Millionen Euro durch

Verkäufe einzunehmen; so ist an den

Verkauf des Kanalnetzes an den Ka-

nal- und Entwässerungsbetrieb gedacht,

auch soll der Flughafen das Areal erwer-

ben, auf dem er steht. Abgesehen davon,

dass es in beiden Punkten rechtliche Be-

denken und hinter den Kulissen ein Ge-

rangel um die Preisgestaltung gibt, fi e-

len durch die Deals jährlich Einnahmen

in einem hohen zweistelligen Millionen-

bereich weg. Außerdem würde das Kapi-

tal nur verzehrt und der Spardruck mittelfristig erhöht. Das hat man

auch in der Ampel-Kooperation erkannt und will nun in einer Spar-

kommission „alles auf den Prüfstand stellen“. Auch die Christdemo-

kraten wollen am Verhandlungstisch Platz nehmen. Sie alle sind ge-

fordert, damit kommunale Handlungsspielräume erhalten bleiben.

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Uwe-Jens Ruhnau ist in Düsseldorf Leitender Regionalredakteur der

Rheinischen Post Verlagsgesellschaft mbH

„Die Stadt lebt schon lange über ihre Verhältnisse.“

Gastkommentar 63

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14... Anja Kruse,

Inhaberin des Reisebüros

Take a Cruise in

Düsseldorf-Heerdt

Wo möchten Sie leben?

Nach vielen Umzügen während Ausbildung und Studium bin ich im

Jahr 2000 in Düsseldorf angekommen und fühle mich sehr wohl hier.

Ich möchte genau hier leben.

Was schätzen Sie am Standort Düsseldorf?

Ich mag die Kleinstadt in der Stadt, das Leben in den Stadtteilen und

die vielfältigen kulturellen Möglichkeiten.

Was sollte für den Standort noch getan werden?

Als Autofahrerin würde ich mich freuen, wenn wir weniger „Groß-

baustellen“ in Düsseldorf hätten.

Welchen Beruf hätten Sie gerne ergriffen?

Über Umwege bin ich seit fast zehn Jahren in meinem Traumberuf

angekommen – ich bin Reisewunscherfüllerin.

Seit 2007 erfüllt Anja Kruse in ihrem Reisebüro Take a Cruise Reisewün-sche von der individuellen Rundreise über Kreuzfahrten sowie Badeurlaub und Studienreisen bis zum Städtetrip.

Ihre größte Stärke?

Verlässlichkeit.

Ihre größte Schwäche?

Ungeduld, die mich aber auch immer wieder antreibt, die Dinge, die

mir wichtig sind, anzupacken.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Ihren Gesprächspartnern am

meisten?

Wertschätzung und Respekt, Humor und Verlässlichkeit sowie

Off enheit.

Welche Eigenschaften Ihrer Gesprächspartner schätzen Sie am we-

nigsten?

Desinteresse und Unhöfl ichkeit.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?

Ich liebe es, zu reisen. So lerne ich auch viele Schiff e und Destinatio-

nen persönlich kennen und kann Tipps aus erster Hand geben. Au-

ßerdem verbringe gerne Zeit mit Freunden und Familie.

Wer gehört zu Ihren Vorbildern?

Ich habe größten Respekt vor Menschen, die ihre eigenen Interes-

sen hinter die anderer stellen und dazu beitragen, dass es mehr Men-

schen besser geht.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?

Ich bewundere keine bestimmte Reform, denn Reformen sind in

der Regel nötig und gehören für mich in unserer Gesellschaft zum

Selbstverständnis.

Wären Sie Politikerin, was würden Sie sofort ändern?

Ich bin froh, keine Politikerin zu sein. Denn ich wüsste nicht, wo ich

anfangen sollte ... Es gibt so vieles und jeder hat eine andere Sicht

auf die Prioritäten. Meckern ist so leicht, es besser zu machen ist die

Kunst.

Bitte vervollständigen Sie den Satz: Der Wirtschaft geht es gut,

wenn ...

... die Menschen zufrieden sind, sichere Einkommen haben und die

Erfüllung ihrer Wünsche nicht aufschieben.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Behandle andere so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.

IHK magazin 02.2017

64 Fragebogen

Fragen an ...

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