Mahavishnu Orchestra - Alexander · PDF fileMahavishnu Orchestra – meine Erstbegegnung...
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Mahavishnu Orchestra meine Erstbegegnung mit Fusion-Jazz Alexander Garth
Es war 1975 auf einer Party. Wir waren Teenager. Ein lterer, er war schon
Student, brachte eine Platte mit und legte sie auf. Die Gesprche
verstummten. Die Anlage wurde voll aufgedreht. Uns verschlug es die
Sprache. Verzckt lauschten wir der Musik. Das war mehr als Musik: Es
war ein Orkan an Wildheit, Kreativitt, Leidenschaft und Virtuositt. Noch
nie hatten wir derartiges gehrt. Es handelte sich um das Live-Album
Between nothingness and eternity.
Was fr eine Band! 1972 lernten sich drei junge Ausnahmemusiker in
Miles Davis Band kennen, John Mclaughlin (g), Billy Cobham (dr), Jan
Hammer (p). Die Idee wurde geboren, eine neue Musik zu erfinden. Sie soll
die Wildheit und Aggressivitt des Hardrocks mit der Virtuositt und
Kompliziertheit des Jazz verbinden. Der Geiger Jerry Goodman und der
Jazz-Bassist Rick Laird wurden mit an Bord geholt. Unter der Leitung von
John Mclaughlin entstand das legendre Mahavishnu Orchestra. Noch nie
haben Musiker mit einer derartig halsbrecherischen Energie gespielt: die
wilde Kraft der Soli, die ekstatische Spielfreude, die dynamische
Komplexitt es fallen einem die Ohren ab. Keine Massenmusik! Den
Hardrockern war sie zu kompliziert, den Jazzpuristen klang sie zu wenig
nach Jazz: zu laut, zu rockg, zu hart. Aber uns elektrisierte die Musik.
Obwohl dieses Album Between nothingness and eternity soundtechnisch
nicht mehr unseren Mastben entspricht (es ist der Live- Mitschnitt eines
Konzerts im Central Park am 12. August 1974), vermag die Genialitt und
Kraft der Musik auch heute in den Bann zu ziehen. Besonders der Dialog
zwischen Gitarre und Klavier im ersten Teil von Trilogy (Titel 1) ist
unglaublich intensiv.