mail aus riga no. 106

16
MAIL AUS RIGA LETTEN AN DER SPORTLI- CHEN WELTSPITZE Ist der Medaillenspiegel Lettlands besser als der Deutschlands? N o 106 EAT RIGA Warum Riga eine alternative Stadtführung braucht.. NEBELS WELT Die Ungerechtigkeit, als Künstler ignoriert zu werden Kultur | Medien | Riga 09|2012 E-Paper SEPTEMBER-AUSGABE Stalins Geburtstagstorte unter blauem Som- merhimmel Foto: KvK

description

Das monatlich erscheinende e-mag des internationalen Studiengangs für Kultur-und Medienmanagement

Transcript of mail aus riga no. 106

Page 1: mail aus riga no. 106

MAIL AUS RIGA

LETTEN AN DER SPORTLI-

CHEN WELTSPITZE

Ist der Medaillenspiegel

Lettlands besser als der

Deutschlands?

No 106EAT RIGA

Warum Riga eine alternative

Stadtführung braucht..

NEBELS WELT

Die Ungerechtigkeit, als

Künstler ignoriert zu werden

Kultur | Medien | Riga

09

|20

12 E

-Pap

er

SEPTEMBER-AUSGABE

Stalins Geburtstagstorte unter blauem Som-

merhimmel Foto: KvK

Page 2: mail aus riga no. 106

INHALTRubriken

Editorial 2

Nebels Welt 3

Nachgehakt. Letten an der Sportlichen Spitze 5

Deutschbaltische Kultur Live 7

„Eat Riga“ – Alternativer tours in and trough Riga 8

Aktuelles im September 10

Der Kompass der Künster 11

Das Lettzte 12

Berichte aus der Akademie 13

Impressum 15

Rigas Fernsehturm ist inzwischen eine beliebte Touristenattraktion Foto: KvK

Page 3: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Editorial | S. 13Latvijas Kulturas akademija— —mail aus riga | Editorial | S. 2Latvijas Kulturas akademija— —

Willkommen zurück-schönes Riga

Liebe Freundinnen und Freunde, milie draugie,

den deutschen Sommer hinter uns lassend machen wir uns wieder auf die Reise nach Riga. Das 3. Semester steht vor der Tür, der lettische Spätsommer, viele lange Riga-Nächte und einige neue Erasmus Studenten erwarten uns. Einige haben die Sommerpause recht pro-duktiv genutzt, nicht nur für die Hausarbei-ten und Projekte, sondern auch, um Artikel zu schreiben, Unklarheiten im Semester-plan zu klären und bevorstehende Veran-staltungen zu planen. All das ist jetzt in der aktuellen September Ausgabe der mail aus riga zu finden. Natascha Steier hat im vergangenen Se-mester nicht nur einige Male die Führung

Editorial

durch Rigas Centrum mitgemacht, sie hat auch versucht, ein biss-chen hinter die Kulissen zu schauen. James von Eat Riga gibt im Interview bereitwillig Auskunft und erklärt, wie die Idee zu den al-ternativen Stadtführungen entstanden ist. Hagen Scherble macht uns, mit seinem kurzen Einblick, aufmerksam, auf das 20-jährige Bestehen des deutschbaltisch-lettischen Kulturvereins Domus Rigensis und Jan-Erik Burkard schreibt lieber über die lettischen Olympiamedaillen, anstatt sich in das deutsche negative Me-dienecho einzureihen. Nebel´s Welt widmet sich dieses Mal der Kunst und der Ungerech-tigkeit, als Künstler ignoriert zu werden. Außerdem erfahren wir, was es alles Neues geben wird im kommenden Semester, wer für wen kommt und wann Latvian Voices in Hamburg sein werden.

Viel Spaß wünsche ich beim Lesen!

Herzlich, Katrin von Kotze

Hauswand des Jaunais Rigas Teat-ris in der Lacplesa Iela Foto: KvK

Page 4: mail aus riga no. 106

Dies ist durchaus als eine Hommage an den unbekannten Künstler gedacht. Ihm ist kein

Gedenkkreuz offiziell gewidmet, doch er exis-tiert, er existiert unter uns. Ich rede hier nicht das

Wort den vielen „Ich auch Literaten“, „Ich auch Malern“, „Ich auch Schauspieler“, und so fort, sondern von denen, die aufgrund von Ausbildung und Engagement zu dem Kreis der Kunst- und Kulturschaffenden ernsthaft gehö-ren. Es sind oft prekäre Verhältnisse, in denen sie leben müssen. Während Diejenigen, die sich einen Namen ge-macht haben, von Ausstellung zu Ausstellung, von Auftritt zu Auftritt eilen und ihr auskömmliches Einkommen ha-ben, geht es bei den Anderen eher bescheiden zu. Man bli-

cke nur einmal auf den Andrang bei den Schauspielschu-len; wenn es da nicht mit der Aufnahmeprüfung klappt, wird oft teurer Privatunterricht genommen. Es ist die Leidenschaft, mit der das Schicksal gezwungen werden soll, das so berührt. Ökonomisch neutral betrachtet ist es eben ein Überangebot an Leistungen, die der Markt nicht aufnehmen kann. Wenn wenigstens das Selektionsprinzip „Gut –Schlecht“ funktionieren würde, aber es sind oft die Wendigeren, die zum Erfolg und damit zu einer Existenz-grundlage kommen und nicht die qualitativ Guten.Man kann auch nicht sagen, der (deutsche) Staat tue zu wenig – die Unterstützungssummen für Kultur, die jähr-lich gezahlt werden, stehen schon an der Spitze der Welt.

Nebel‘s Welt IIX

Von dem Glück im kleinen Winkel, von der Ungerechtigkeit, als Künstler ignoriert zu werden und von unliebsamen Verwandtschaften.

Text: Prof. Dipl. - Bibl. Prof. h. c. Klaus Peter Nebel

mail aus riga | Nebels Welt | S. 3Latvijas Kulturas akademija— —

Nebels

W

elt

Page 5: mail aus riga no. 106

Und so leben viele in der Illusion, dass der Durchbruch irgendwann dann kommt. Zu-gegeben, er kommt bei der notwendigen Beharrlichkeit des Öfteren, aber wie ge-sagt, nicht bei allen.Deshalb ist es eine kluge Entscheidung, sein „Künstlertum“ mit einem anderen Beruf abzusichern. So traf ich neulich, bei einem Rathausempfang in Hamburg, einen jungen Mann, den ich von der Büh-ne her kannte. Er arbeitete jetzt bei einem privaten Sicherheitsdienst und musste meine Einladung kotrollieren. Bei einem zweiten Treffen berichtete er froh, dass er jetzt eine Ausbildung zum Erzieher ma-chen würde und so doch auch wieder mit dem Theater – über die musische Erzie-hung seiner Zöglinge -in Berührung kom-men werde. So etwas ist natürlich gut, ob-wohl die Einsicht, es in dem Wunschberuf nicht geschafft zu haben, schon weh tut. Aber ich finde, dass sich auf dieser Basis Illusionen nicht zerstört werden, denn wer weiß, was in 10 Jahren alles passieren kann. Und soziale Sicherheit ist schon ein hohes Gut.Ein anderer hat ein Hochschulexamen als Konzerttrompeter. Er studierte aber auch die ökonomischen Fächer; heute ist er Vorstandsvorsitzender eines milliarden-schweren Unternehmens.

Die Weichen werden bekanntlich am An-fang gestellt; wer Künstler werden will, sollte unbedingt ein weiteres Fach studie-ren; oft können sich dann die Wissensge-biete sogar ergänzen. Der Internationale Studiengang in Riga ist genau nach die-sem Prinzip konzipiert.Neben der Kunst kann man Kultur oder Medienmanager sein, aber auch in Per-sonalbereichen arbeiten; oder im Mar-ken-oder Kommunikationsmanagement seinen Platz finden. Die Werdegänge der Absolventen zeigen es jedenfalls. Und um dem Ganzen die literarische Krone auf zu setzen, sei Bertold Brecht mit der Dreigro-schenoper zitiert: „Nur im Wohlstand lebt es sich angenehm“. Das zu vertiefen wäre nun wieder eine ganz andere Geschichte.

mail aus riga | Nebels Welt | S. 4Latvijas Kulturas akademija— —

Wenn das Konzerthaus leer ist, lässt sich kein Geld verdienen. Foto: AR

Page 6: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Themen | S. 5Latvijas Kulturas akademija— —— —

Nachgehakt- Letten an der sportlichen WeltspitzeText: Jan-Erik Burkard

Der diesjährige Sommer war geprägt von einem sportlich-medialen Großereignis: den Olympischen Spielen in London. Während die deutschen Athleten mit 44 Medaillen et-was hinter den Erwartungen blieben, konnten sich gerade die Letten in den Trendsport-arten der sportlichen Wettkämpfe hervor tun: Vorne weg war Maris Štrombergs, der mit 25 Jahren bereist eine echte Legende im BMX-Radsport ist. Štrombergs gewann bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking die erste Goldmedaille, die in dieser Sportart für Männer vergeben wurde. Es war die zweite olympische Goldmedail-le für Lettland, nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 trat Štrombergs zur Titelverteidigung an, welche ihm letztlich auch gelang. Er ist damit der erste Olympionike Lettlands, der zweimal Gold gewinnen konnte.Doch auch beim Publikumsmagneten der dritten Olympischen Spiele in der britischen Hauptstadt, dem Beachvolleyball, standen zwei lettische Sportler auf dem Treppchen – und das nachdem sie ursprünglich nur auf Position 13 gesetzt waren: Martins Plavins und Janis Smedins setzten sich im Spiel um Platz drei überraschend gegen die nieder-ländischen Routiniers durch und erkämpften sich so die Bronzemedaille.

Maris Strombergs Quelle: www.latvia.lv

Page 7: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Themen | S. 6Latvijas Kulturas akademija— —

Auch außerhalb Olympias sind die Letten in der sportliche Weltspitze vertreten: Die in Jurmala wohnende Leichtathletin Jelena Prokopcuka ist eine der wenigen Frauen auf der Welt, die zwei Jahre hintereinander (2005 und 2006) den New York City-Marathon gewonnen hat. Ernests Gulbis gehört seit 2010, nach dem Sieg über Roger Federer, zur Tennis-weltelite. Eishockey-Torwart Arturs Irbe wurde 2010 in die „Hall of Fame“ der amerikanischen Eishockey-Liga NHL aufgenommen. Außerdem hat Sandis Ozolinš den Stanley Cup gewonnen.Der Gewichtheber Viktors Šcerbatihs ist Europa-, Weltmeister und olym-pischer Medaillengewinner. Außerdem haben für Lettland auch die Speer-werfer Janis Lusis, Inese Jaunzeme, Dainis Kula, Vadims Vasilevskis und Ainars Kovals, sowie die Basketballspieler um Igors Miglinieks in der Ver-gangenheit olympische Medaillen gewonnen.Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver konnten sich so-wohl der Skeleton-Pilot Martins Dukurs, als auch die Rodelfahrer- Brüder Juris und Andris Šici mit Silbermedaillen für ihre harte Arbeit belohnen.

Medaillen der Olympiade in London 2012. Quelle: www.rennrad.velototal.de

Page 8: mail aus riga no. 106

Dieses Jahr, Anfang Juli, feierte der deutschbaltisch-lettische Kulturverein Domus Rigensis sein 20-jähriges Bestehen. Besonders die Deutschbalten, die aus Lettland und Estland stammen, pfle-gen intensive Kontakte zu Menschen und Institutionen in ihrer früheren Hei-mat. Der Verein Domus Rigensis wurde 1992 auf lettische Initiative hin von Deutschbalten und Letten in Riga gegründet. Domus Rigensis hat heute rund 200 Mitglieder aus Deutschland und aus Lettland. Der Verein steht allen Interessierten offen. Ziel ist die Pflege des gemeinsamen kulturellen Erbes der Stadt Riga und die Begegnung von Men-schen, die sich für Riga und Lettland interessieren.Er organisiert eine Vielzahl von Ausstellungen, Denkmalenthüllungen, Vor-trägen, Konzerten, Ausflügen und insbesondere die alljährlich stattfinden-den Kulturtage. Dieses vielfältige Tätigkeitsspektrum spiegelt somit auch die reichen gemeinsamen kulturellen und historischen Bindungen zwischen Deutschen und Letten wider. Die Möglichkeit des Kennenlernens und des Austauschens haben in den 20 Jahren schon mancher Freundschaft auf den Weg geholfen. Neuerdings gibt es auch die Initiative Juvenum für junge Mit-glieder, um gezielt die Ideen und Wünsche der jungen Generation umzuset-zen. Der Verein hat seinen Sitz in dem alten Mentzendorff-Haus. Das alte Kaufmanns- und Apothekenhaus dient heute auch als Museum. Interessant ist auch die Vorgeschichte des Vereins, denn die ersten Kontakte und Pläne für den Verein zwischen engagierten Letten und Deutschbalten fanden noch zu Sowjetzeiten statt. Umso bereichernder die Erfahrung und Bindung zwi-

schen den Mitgliedern, deren Freude über das gemeinsam Geschaffene auch schnell auf neue Mitglieder oder Interessierte überspringt. Die diesjährigen Jubiläums-Kulturtage waren geprägt von einem Über-blick über die Vereinsgeschichte, sowie Danksagungen an die Beteiligten. Im Hinblick auf das 150-jährige Jubiläum des Rigaer Polytechnikums, von Deutschbalten gegründet, wurden herausragende Wissenschaftler wie der Nobelpreisträger für Chemie Wilhelm Ostwald und der Kunsthistoriker Hein-rich Pirang sowie der Erfinder der Drehstromtechnik, geehrt. Ein Höhepunkt für Viele war sicherlich der traditionelle Ballabend in der Kleinen Gilde. Ein Einstiegskonzert wurde vom jungen Duo Sellheim gegeben, die ebenso deutschbaltische Familienwurzeln haben. Bei Polonaise, Walzer und Francai-se kamen schließlich alle Tanzbegeisterten auf ihre Kosten. Während eines Besuchs des alten Waldfriedhofs und einer Denkmalenthüllung für Heinrich Pirang wurde auch der Gefallenen der deutschen Landwehr aus dem 1.Welt-krieg gedacht. Am nächsten Tag ging es aufs Land, um die alten Gutshöfe in Groß-Roop und Orellen zu besichtigen. Die Teilnehmer haben viele herzliche Begegnungen und ein intensives Kulturwochenende gemeinsam verbracht und so entstand wieder viel Gutes für die deutsch-lettischen Beziehungen.

Mehr Informationen gibt es unter:

www.domus-rigensis.euwww.lettische-presseschau.de

Kultur | Riga

Deutschbaltische Kultur Live

Text: Hagen Scherble

mail aus riga |Themen | S. 7Latvijas Kulturas akademija— —

Page 9: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Themen | S. 8Latvijas Kulturas akademija— —

Tourismus | Lettland

„Eat Riga“ - Alternati-ve tours in and through RigaInterview: Natascha Steier

„Eat Riga“ ist ein im Jahr 2005 gegründetes und damit noch recht junges Unternehmen in Riga. Ein junges und internationales Team bietet Touren aller Art in und um Riga an: ob per Boot, zu Fuß oder mit dem Fahrrad - Food Tas-ting oder Jugendstil – alles ist möglich. Für ein Interview über die Geschichte und die Ziele des Unternehmens in Riga konnten wir James Eldrige, Gründer der SIA Eat Riga gewinnen. James, gebürtiger Engländer, ist 28 Jahre alt und hat 2D Animation studiert. Das Interview wurde in eng-lischer Sprache geführt.

James, how come you set up your company in Riga? Was it your childhood dream, to set up a tour compa-ny? It was not my dream to set up this company. It was born out of frustration at seeing many people missing out on what Riga has to offer. It started as a hobby and now is full time.

Why did you choose Riga?I did not choose Riga. Simply I left England back in 2005, frustrated with the way the British government was heading and decided to head as far away within the EU as possible. Estonia and Finland were my actual destina-tions, but Riga caught me!

What does Riga mean to you – maybe also in comparison to other cities in Germany, e.g. Berlin or Hamburg? Is Riga ahead in certain topics?Riga is unique, petite, rich in history and very peaceful. I cannot compare Riga to other ci-ties, she is a one off!

In your opinion: What makes a city attrac-tive?Good Architecture and easy access to na-ture.Tell us more about your company and the people running it.3 people run Eat Riga. I am from the United Kingdom, Artis is from Latvia and Marcus is from Australia. We are a youthful team. We have been working together just over 1 year now but the business existed prior to

this partnership in another form. We are all board members, staff, guides, web designers, marketers, tea makers. 90% of what we can do ourselves, we do ourselves. It may expand up to 5 people. Anymore and then I feel we lose our focus.

Do you cooperate with students (subjects: history, arts, culture and media manage-ment) in Latvia?Sometimes we do, but on an open level. We have an intern from Greece right now sup-porting us. This is a good thing to share ex-periences and develop each other.

What distinguishes you from other tour guide companies?

In reality we do not call ourselves tour guides, we are more like story tellers. Our routes and information is presented in a different manner to other companies and we show beauty in places other tour gui-des would prefer not to show. Run down areas, suburbs, industry etc.

You are offering a wide range of tours. What are the main tours? Has the demand

Page 10: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Editorial | S. 13Latvijas Kulturas akademija— —

for the tours changed in for the last years?

Bike tours always run well. We see more and more people willing to ride bikes around Riga these days. Maybe as the bike culture grows here people feel encouraged to ride. We have a growing number of customers each year from the international tourist as well as local people. We would like to provide more services to the local market.

When you go “Food Tasting”, where do you take the people?Central Market - where else! It’s the best place to discover local seasonal products. We try to support the local economy, which is a major part of us. Support friends, state (public transport system), local products and things we love.

I noticed a growing number of shops dealing with “ecological products” in Riga. Some of them offer traditional Latvian products: linen, natural soaps, herbs, handmade gloves etc. Do people ask for typical Latvian products, especially food?Food is always asked about but other than in-troducing them to the markets and a few nice restaurants or cafes; it is hard to define what Latvian food is. Eco products seem to be more about a statement than a local trend. Across Eu-rope the middle class and upper class buy into it but in reality just go to any country house here and see how much self growing is going on. This for me is more interesting than the overpriced Eco products which most people cannot afford.

What is your mission?To build a farm.

…Could you explain that? The company (3 partners) wishes to run this service and from the proceeds build a farm. In reality we have no ‚mission‘. We wake up, run tours, answer emails etc. Things happen natu-rally for us. The tourism side of our business has reached a level that we would be happy to maintain. I think now is really about making the next step into a totally new area of work. Maybe catering for a totally new market. Food, shelter, education, who knows.

Do you have project plans for 2014, when Riga becomes the European Culture Capital?Anything is possible. Capital of Culture we have some ideas about, but we are not sure if we will simply roll out our own independent services or maybe make some projects. We plan for 2014 to have some unique activities and offer but we cannot discuss them now. You will need to check our website in the 2013 season to see what we have planned!

James, thank you for the interview. Mehr Informationen unter: www.eatriga.lv

James Eldrige führt die teilnehmenden auf der Bike Tour durch Rigas Altstadt

mail aus riga | Themen | S. 9Latvijas Kulturas akademija— —

Page 11: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Aktuelles | S. 10Latvijas Kulturas akademija— —

September

4. Dace Liepina (3. Jg.)

5. Gundega Bisniece (4. Jg.)

6. Sabine Koch (7. Jg.)

8. Katharina Röder (4. Jg.)

8. Astra Purina (4. Jg.)

13. Stefanie Jasmin Kneer (5. Jg.)

16. Prof.Dr.Dr. Norbert Thurow

19. Inga Olina (geb. Blauzde) (4. Jg.)

21. Iveta Perkone (4. Jg.)

24. Daiga Lapina (3. Jg.)

26. Aija Kaukule (5. Jg.)

30. Johanna Lichtenberg (6. Jg.)

Aktuelles im September

GLÜCKWUNSCH FÄLLIG Geburtstagsliste aller Studierenden und Lehren-den des Studiengangs Internationales Kultur- und Medienmanagement, Riga.

TREFFPUNKTE

Gesichter Rigas als Kulturhauptstadt

2014 ist so lange ja nicht mehr hin; dann ist Riga für ein Jahr Kulturhauptstadt Eu-ropas. Die „Latvianvoices“, eine a capella Gruppe aus Lettland, haben vor wenigen Jahren in Hamburg zusammengefunden und werden das Gesicht Lettlands während dieses einen Jahres sein. Am 8. September 2012 tritt diese Gruppe in Hamburg in der Kulturkirche auf. Die „Latvianvoices“ haben auch die lettische Honorarkonsulin, Dr. Sabine Sommer-kamp, bei ihrer Benefizplatte „Back in Time“ stimmlich unterstütz. Der Reinerlös die-ser CD kommt SOS Kinderdörfern in Lettland zu Gute (siehe auch mail aus riga no. 105).

Quelle: http://mad4musicdd.blogspot.de

Page 12: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Editorial | S. 13Latvijas Kulturas akademija— —

Der Kompass der KünsteText: Claus Friede

Kultur-Port.De – Der Kompass der Künste, 2008 gegründet und seit Februar 2009 online, ist ein Internet-Feuilleton mit eigenem WebTV-Format. Gemeinsam mit dem Produzen-ten Marc Frenzel, meiner stellvertretenden Chefradakteurin Isabelle Hofmann und einem kleinen Team von versierten Kollegen schaue ich auf eine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Medien. Rund 40 freie Mitarbeiter: Autoren, Journalisten, Moderatoren, Kameraleute und Programmie-rer sind regelmäßig für Kultur-Port.De tätig.

Der „Kompass der Künste“ steht für Qualitätsjournalismus. Wir glauben, dass dieser zukünftig wieder eine immer größe-re Relevanz in der rasanten Entwicklung von digitalen Medi-en entwickelt. Wir betreiben mit unserem Know-How und ge-meinsam mit unseren Autoren und Lesern ein zeitgemäßes und hochqualitatives Kulturmagazin im Netz.

Kultur-Port.de bietet einer fokussierten Zielgruppe kultur-aktiver und -interessierter Menschen im Norden ein reiches Angebot an genreübergreifenden Beiträgen an.

Es zählt monatlich über 1.2 Mio. Page-Impressions sowie insgesamt über 4.800 Facebook-Fans, über 1.000 YouTu-be-Abonnenten und 1.400 Twitter-Follower. Kultur-Port.De ist außerdem Nachrichtengenerator im Bereich Kultur für Google Deutschland.

Das Internet-Feuilleton ist ein anspruchsvolles, aber kein eli-täres Format. Der großen Auswahl an unterschiedlichen The-men und Inhalten, auch gegen den Strom, widmen wir uns bewusst.

Claus Friede ist Chefredakteur von Kultur-Port.de und wird ab 2013 als Privatdo-zent im Fachbereich Kultur und Medienmanagement/Spezifikation Verlagsma-nagement in Riga unterrichten. Ein Portrait mit ihm folgt in der Januar Ausgabe der „mail aus riga“.

mail aus riga | Themen | S. 11Latvijas Kulturas akademija— —

Page 13: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Kommentar | S. 12Latvijas Kulturas akademija— —

so: „Man weiß einfach nicht mehr, was man sagen soll zum Flughafen Berlin Bran-denburg. Doch jetzt machen Sprachforscher einen Vor-schlag, der die Sprachlosig-keit beheben könnte: Futur III - wäre gewesen worden sein.“ Im Folgenden ergötzt sich Moor über die Vorteile der neuen Zeitform. „Das ist Futur III: für Ereignisse, die höchstwahrscheinlich nie eintreffen.“ Blöd nur, dass diese Idee geklaut ist – fast wortwörtlich sogar von „Der Postillon“. Ganz blöd, dass im Mai dieses Jahres die In-itiative „Wir sind die Urhe-ber” vom Literaturagenten Matthias Landwehr ins Le-ben gerufen wurde: 4.000

Endlich ist das Sommerloch vorbei – endlich ist wieder etwas los in der Medienland-schaft: Kaum startet Günter Jauch nach der Sommer-pause mit seiner Talkshow, werden von NRW im großen Stil Steuer-CDs von ehemali-gen Mitarbeitern Schweizer Banken gekauft – wie die das immer hinbekommen beim Fernsehen?! Gut das es im Bereich der Wirtschafts-kriminalität neben Günter Jauch auch weitere Hüter der Gerechtigkeit gibt: die UN zum Beispiel. Die hat nun ein Abkommen zur Bekämp-fung von Korruption verab-schiedet, was Deutschland als Vorreiter der sauberen Geschäfte in der Welt natür-lich NICHT (!) unterschrieben

Unterzeichner aus dem ur-hebenden Umfeld zählte sie – darunter Dieter Moor himself.

Über diese Themen kann einer, tausende Kilometer entfernt, nur müde schmun-zeln: der Mars-Rover „Curi-osity“, der seit Mitte August Urlaub auf dem Mars macht. Der Hightech-Computer ver-fügt nach unseren Informa-tionen über menschenähn-liche Gefühlsregungen, ein Gedächtnis und kann sogar in verschiedenen Sprachen kommunizieren. Von Freun-den lässt sich „Curiosity“ übrigens auch gerne „C3PO“ oder „Mr. Data“ nennen. In Sachen Humor soll das Ge-fährt allerdings eher zum Lachen in den Keller rollen. Zur Prophylaxe also die TOP 5 der Statements, die man

in Anwesenheit von „Curio-sity“ nach seiner Rückkehr am Büffet im Hauptquartier der NASA nicht tätigen soll-te: 5. „Boa, echt kalt hier!“ 4. „Meine Anfahrt hat be-stimmt zwei Stunden gedau-ert und dann stand ich noch ewig am Check in!“ 3. „Nüss-chen?!“ 2. „Vom langen Flie-gen bekomme ich ja immer Arthrose in den Beinen!“ 1. „Hast Du E.T den schönen Gruß von mir bestellt?“

In diesem Sinne:

„Beam us up, Scot-ty!“

hat. Damit befindet sich die Bundesrepublik in illustrer Gesellschaft mit Ländern wie Syrien, Myanmar und dem Sudan. Mitglieder von Union und FDP erklärten diese Ver-zögerung damit, dass sie sich „aus... äh... Gründen“ gegen die Bekämpfung von Korrup-tion sperren, die darzulegen „irgendwie kompliziert“ sei.

Ok, offenes Wort: den letzten Satz hat das LETTzte geklaut – und zwar vom Postillon, einer Humor- und Satiresei-te im Internet. Wir befinden uns damit allerdings in guter Gesellschaft: Die Abmodera-tionsglosse von Dieter Moor ist so etwas wie das Marken-zeichen der sonntäglichen Kultursendung „Titel Thesen Temperamente“ („TTT“). Sein letzter Erguss klang

Themen | Kommentar

Das LETTzte...Text: Jan Erik Burkhard

Page 14: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Editorial | S. 13Latvijas Kulturas akademija— —

Prof. Hoeren, der am 22./23. 9. für die Vorlesung „Copyright und internationa-

les Vertragsrecht“ vorgesehen war, muss leider für dieses Semester passen. Als

Dekan der juristischen Fakultät der Universität in Münster hat er einen unauf-

schiebaren Termin beim Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen bekom-

men. Eine seiner engsten Mitarbeiterinnen, Rechtsanwältin Sylviya Aleksandrova

Yankova, wird ihn vertreten.

Sylvia Yankova ist in Haskovo/Bulgarien geboren und studierte Rechtswissen-

schaften an der Universität Veliko Tarnovo, Bulgarien. Ihr Studium setzte sie von

2000-2007 an der Albert-Ludwig-Universität, Freiburg fort. Mit der zweiten juris-

tischen Staatsprüfung erhielt sie auch die Zulassung als Rechtsanwältin.

Berichte aus der AkademieEine schöne Alternative

—mail aus riga | Berichte | S. 13Latvijas Kulturas akademija—

Page 15: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Editorial | S. 13Latvijas Kulturas akademija— —

Berichte aus der AkademieDas Schleswig Holstein Musikfestival

In dem Seminar von Prof. Dr. Holgar Raulf mit der Thematik „Inter-

kulturelle Personalführung“ wird Mag. Sabine Ozolina (6.Jg) eine

Gastvorlesung über „Arbeiten im europäischen Ausland - Fallbei-

spiel Lettland/Deutschland halten. Sabine Ozoline hatte zu diesem

Thema auch ihre Masterarbeit geschrieben und arbeitet jetzt als

Referentin in der Sponsorengesellschaft des Schleswig-Holstein-

Musikfestivals. Ihr Praktikum hatte sie in Hamburg bei der Elbphil-

harmonie/Laeiszhalle absolviert. Da 2013 der künstlerische Länder-

schwerpunkt bei diesem Festival das Baltikum sein wird, dürfte der

Gastbeitrag von Sabine Ozolina von besonderem Interesse sein.

Der Termin: Sonnabend, der 15. September 2012 um 10.00 Uhr.

—mail aus riga | Themen | S. 14Latvijas Kulturas akademija

Page 16: mail aus riga no. 106

mail aus riga | Editorial | S. 13Latvijas Kulturas akademija— —

MAIL AUS RIGA No 106

Impressum

Latvijas Kultūras akadēmija

Internationales Kultur- und Medienmanagement

V.i.S.d.P.: Katrin von Kotze (KvK)

Redaktion: Katrin von Kotze (KvK),

Prof. Dipl.- Bibl. Prof. h.c. Klaus Peter Nebel,

Natascha Steier (NS), Hagen Scherbele (HS),

Jan-Erik Burkard (JEB), Claus Friede (CF)

Gestaltung,Layout: Anna E. Rentsch (AR)

Lektorat: Helen Buhler (HB)

Bildrechte liegen bei der Redaktion.

Ludzas iela 24

Riga, LV-1003

Mail: [email protected]

www.kulturmedien-riga.de