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Etzweiler 1668 bis 1791 - ein Dorf kölsch Dörp türkisch Köy iranisch Deh schwedisch By rumänisch Sat pol- nisch Wies´ ungarisch Fahr spanisch Pueblo latei- nisch Vicus vietnamesisch Mot cai lang slowakisch Vas englisch Village nor- wegisch Landby thailändisch Muban brasilianischVila französisch Village niederländisch Dorp tschechisch Vesnice portugiesisch aldeia italienisch Villagio chinesisch Cunz huang -ein Dorf von vielen in unserer Welt

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Etzweiler

1668 bis 1791

- ein Dorf

kölsch Dörp türkisch Köy iranisch Deh schwedisch By rumänisch Sat pol- nisch Wies´ ungarisch Fahr spanisch Pueblo latei- nisch Vicus vietnamesisch Mot cai lang slowakisch Vas englisch Village nor- wegisch Landby thailändisch Muban brasilianischVila französisch Village niederländisch Dorp tschechisch Vesnice portugiesisch aldeia italienisch Villagio chinesisch Cunz huang

-ein Dorf von vielen in unserer Welt

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Vorwort Etzweiler war ein Dorf von vielen Dörfern auf unserer Erde. 300, 500 oder gar 1000 Jahre lebten Menschen Generation um Generation hier. Als ich das Gerichtsbuch unseres Dorfes im Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf entzifferte, fand ich Namen wie Abels, Braun, Breuer, Esser, Flesch, Fuchs, Fuhs, Iven, Malmen, Marx, Nesselrath, Nix, Nohren, Nothelfer, Pesch, Schneider, Staß und Wirtz, deren Familienmitglieder ich persönlich kannte oder von denen ich durch Erzählungen gehört hatte. Ich habe die Erstnennung aller in den Urkunden festgehaltenen Familiennamen in einer gesonderten Liste zusammengestellt. Vielleicht kann sie der eine oder andere seiner Familie zuordnen. Da alle entzifferten Texte des Gerichtsbuches zum Umfang meines Buches gehören, kann jeder weitere „Entdeckungen“ machen. Es ist zwar schwierig die entzifferten Texte zu lesen, doch schafft man das nach einiger Zeit. Rechtschreibregeln gab es damals nicht. Man schrieb so, wie man es hörte und ordnete dem Gehörten passend erscheinende Buchstaben zu. Viele der verwandten Wörter zeigen Ähnlichkeiten mit unserem heutigen Dialekt, dem „Etzweiler Platt“, einige sind Fachausdrücke. Nicht immer konnte ich die alte Schrift lesen. Wörter, die ich nicht entziffern konnte, manchmal sind es auch ganze Sätze oder Textteile, kennzeichnete ich durch drei oder auch mehr Fragezeichen. Von den Mitarbeitern des Hauptstaatsarchivs wurden nur die Vorderseiten des Gerichtsbuchs nummeriert. Ich habe mir geholfen, indem ich die Vorderseite mit Seite und dem Kürzel GS(Gerichtsbuch Seite) und die Rückseite mit GR(Gerichtsbuch Rückseite) bezeichnete. Dazu kommen noch Urkunden aus den Lehnsbüchern des Herzogtums Jülich und Berg, die ich an das Gerichtsbuch anhänge. Sie tragen das Kürzel LB und eine römische Zahl. Nicht alle sind vollständig entziffert, doch sind ihre Aussagen sehr informativ. Den Anfang meines Buches bildet ein Text, in dem ich alle Informationen, die ich dem Gerichtsbuch und den Lehnsurkunden entnehmen konnte, geordnet und mit notwendigen Erklärungen versehen habe. Ich habe mich möglichst eng an das Gerichtsbuch gehalten und zusätzliche erklärende Aussagen so kurz wie möglich gehalten. Hinweise hinter den Zitaten auf die Seiten des Gerichtsbuchs bieten außer der unmittelbaren Kontrolle auch den Anreiz zum Weiterlesen. Das Gerichtsbuch umfasst nur 123 Jahre Etzweiler Geschichte. Viele der Informationen, die es bietet, haben vorher und auch nachher noch Bedeutung gehabt, manche sogar bis heute. Ich habe mir sehr lebendig vorstellen können, wie vor 200 bis 300 Jahren die Etzweiler Einwohner Probleme, die ihr Dorf und ihr Land betrafen, ernsthaft diskutierten und im „Gericht“ ihre Entscheidungen zum Wohle der Gemeinschaft trafen. Zur Erstellung des Buches habe ich viel Zeit gebraucht. Viele Jahre bin ich mehrfach nach Düsseldorf gefahren, habe die Texte entziffert, handschriftlich festgehalten, übertragen, ausgewertet und zugeordnet. Herr Ralph Engler vermittelte mir das notwendige Wissen der Datenverarbeitung. Zwischendurch nahmen meine Frau und ich an der Umsiedlung teil. Dieser Prozess ist inzwischen abgeschlossen und das Buch ist auch fertig. Meiner Frau Renate möchte ich für all`die Jahre danken, in denen sie geduldig meine historischen Ausführungen über Etzweiler anhörte, mir Freiraum zur Abfassung der Texte schaffte, sie korrigierte und meine häufigen, ganztägigen Fahrten nach Düsseldorf in Kauf nahm. Sie akzeptierte ein Hobby, das immer aufwendiger zu werden drohte.

JohannesMausbach

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Etwas über den Inhalt

1. Vorwort

2. Man schrieb den 4. April des Jahres 1590

3. Wege und Stege

4. Bach und Teich

5. Haus, Hof und Garten

6. Felder und Wiesen

7. Hecken und Zäune

8. Büsche und Wälder

9. Bauern und Tagelöhner

10. Schultheiß und Schöffen

11. Inländisch und ausländisch

12. Gerichtsbuch

13. Urkunden aus den Jülicher Lehnsbücher

14. Kopie vom Original der Urkunde „Froge“

15. Einwohnerlisten 1590 bis 1800

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Man schrieb den 4. April des Jahres 1590. Nachdem Werner von Berchem „im Dorf uitschlaffen“ ( -ausgeschlafen - 1590-LB IV) hatte, ritt er mit einigen Begleitern durch die Berrendorfer Heide in Richtung Etzweiler. Der „breide Kirchweg“ (1772-GR93) nach Etzweiler hatte im vergangenen Winter ganz schön gelitten. Ausgefahren und breitgetreten schlängelte er sich durch die Gewannfluren des Etzweiler Feldes. Einige Bauern bearbeiteten ihre Feldstreifen mit Pflug oder Egge. Die Witterung der letzten Tage hatte beste Bedingungen geschaffen. Die dunkelbraune Erde fiel leicht und krümelig von den Geräten. Höflich grüßten die Arbeitenden die vornehmen Reiter. Linker Hand reichten die Felder bis an den Heppendorfer und den Sindorfer und rechts des Weges bis an den Berrendorfer Busch. Je weiter sie auf dem Kirchweg vorankamen, desto mehr wuchsen die Waldstücke zusammen, so dass sich hinter Etzweiler eine dichte Waldkulisse aufbaute. In dieses Dorf Etzweiler, die Unterherrschaft des Herzogtums Berg, wollte er. Werner von Berchem erwartete nicht allzuviel von diesem Besuch. Hatte doch zehn Jahre zuvor Jacob von Hoemen, der damalige Etzweiler Erb-, Grund und Ortsherr geschrieben: „ Weill dann die Lehenschaft alsolchs Scharff- und Hochgerichts in einem Dörfflein von zehn oder zwölff Heusern wie Etzweiler ist nichts oder gar wenig auf sich hat...“(1580-LBXVII) Was ihn am meisten ärgerte, war, dass die Etzweiler mit ihren Entscheidungen zu Anfragen des Gerichts in der Lohe im Hintertreffen waren. Was nahmen die sich heraus? Wenn die Etzweiler keine Entscheidungen trafen, die der Gerichtsschreiber in einer „Resolution“ niederlegen konnte, waren die Entscheidungen des Gerichts in der Lohe blockiert. Und das alles wegen dieses kleinen Dorfs. Er berichtete später:“ Die Zeit, dass die Herrengedinge gehalten werd mußen andringt und mit dem Herrengedingh des Dingmals (=Gerichts) in der Lohe /: under welch Kirchspell die Underthanen der Herrlichkeit Etzweiler mit dem Kirchengangh und Begrebnis gehoeren:/ ohne den Herrengedinghs Resolution nit fortgefahren werden kann davon denn aine abgestanden.“ (1590 – LB V) Durch die Abhaltung eines Herrengedings hoffte er die notwendige Resolution erwirken zu können. Andererseits wusste er: Die Feldbestellung band im Augenblick fast alle Männer an die Feldarbeit – und Frauen waren zu den Herrengedingsversammlungen nicht zugelassen. Er war sicher, dass er kaum einen der „gemeinen Männer“ (- Männer), geschweige denn eine der „Gerichtspersonen“ antreffen würde. Seine Vermutung schien sich zu bestätigen. Am Ortseingang, „als die Pforten aufganck (aufging) gehn Etzweiler... und wie ins Dorf kommen daselbst da keine Kirch gewesen also auch die Versamblung der Nachbarn durch den Klockenschlag nit hat geschehen können“(1590-LB V) Der Dorfzaun aus Staketen und Hecken schloss „ Häuser, Hof und Gärten“ ein. Nur die „Portzen“(1742-GR47) am „Portzenweg“(1667-GR285), wie der „Kirchweg“ kurz vor Etzweiler genannt wurde, erlaubte das Betreten des Dorfes. Er erblickte hinter dem Holzgitter der „Pforten“ die „gemeine Straß“ (1725-GR28), die Dorfstraße. Sie wirkte seltsam leer. Links sickerte etwas Wasser aus der „Soden“ (1740-GR43), dem Straßengraben, in die „Wasserfuhr“ (1752-GS62). Ein ziemlich häßlicher Hund kläffte. Er trollte sich als das Tor aufgeschoben wurde. Mit Pferdehufen wollte er wohl keine Bekanntschaft machen. Das Tor wurde sorgfältig geschlossen. Es sollte ja kein Vieh ins Feld laufen und dort „in Schaden gehen“ (1719-GS22), die keimenden Samen schädigen. Werner von Berchem schaute sich nach einem Etzweiler um. Die Dorfstraße war nicht besonders lang. Sie ritten bis zum „Platz“, dem

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Dorfplatz. Von der „Straß“ aus schaute er auf die „Gerichtsstub“(1743-GR51). Er überquerte den Platz und rüttelte an der Tür. Die Tür war verschlossen, also niemand da. Aus dem Hof an der Ecke trat eine Frau. Sie wischte die Hände an der Schürze ab. Sie knickste. Er nickte. Er wollte es „nit underlassen, nach dem Gerichtsbotten zu fragen ... durch denselben die Versamblung geschehen zu laßen und weill derselben nit daselbst haben wir mit der Schaffung kein Erfolg.“(LB V) Leider stand keine Kirchenglocke zum Zusammenrufen der „Ingesassen“, der Einwohner zur Verfügung. Schon von weitem war ihm aufgefallen, dass kein Kirchturm die Fachwerkhäuser überragte. Die Etzweiler besuchten – wenn möglich – die Pfarrkirche St. Michael in Berrendorf, die 1524 an Stelle einer älteren Kapelle errichtet worden war. Später hat Werner von Berchem mit der Erstellung der Resolution Erfolg gehabt. Irgendwie brachte er Schultheiß, Schöffen und „gemeine Männer“ zusammen, auch ohne das Geläut einer Kirchenglocke.

Wege und Stege

Vor über 400 Jahren war Etzweiler wirklich nicht sehr groß. Das Dorf reichte vom Ortseingang an der Berrendorfer Straße bis zum heutigen Dorfplatze an der Waldstraße. Der „breide Kirchenweg“, den Werner von Berchem 1590 entlangritt, ging hinter der „Wasserfuhr“ (1752-GS62) in den „Portzenweg“(1667-GR285) über und endete an der „Portzen“ (1742-GR47), dem gesicherten, offiziellen Eingang ins Dorf. Wer in den Ort wollte, musste hier wie 1791 (-GR120) als „Sportelen 32 Blafert Pfortengebühr“(- eine Gebühr von 32 Weißpfennigen) entrichten. Vor allem Händlern und Lastfahrzeugen wurde diese Sportelengebühr abverlangt, ehe das Eingangstor geöffnet wurde. Der Ertrag kam den Gerichtspersonen zugute. Hecken, Zäune und verschließbare Durchgänge grenzten früher Häuser, Höfe und Gärten ein, umschlossen lückenlos das ganze Dorf. Von der „Portzen“ aus durchquerte man den Ort auf der „gemeinen Straß“ (=allgemeine Straße)(1725-GR28), auch „Dorfstraß“ (1747-GS58) und in der heutigen Zeit Berrendorfer Straße genannt. Rechts und links dieser Straße standen die zehn oder zwölf Häuser, die Jacob von Hoemen in seinem Schreiben erwähnte, in weitem Abstand nebeneinander. Die Brandgefahr erlaubte es den Nachbarn nicht, enger aneinander zu rücken. Die „Soden“ (1740 - GR43

(– Sod - der Straßengraben-) auf der linken Straßenseite nahm das Abwasser auf und leitete es dem Gefälle folgend in die „Wasserfuhr“( 1752 – GS62 ) außerhalb der „Portzen“ . Die Dorfstraße selbst war mit Kies und Sand befestigt. Frostaufbrüche, Karrenräder und die Hufe der Tiere hatten sie im Winter sehr beschädigt. Im Frühjahr gab das häufig Anlass zu Beschwerden. So wies der Vorsteher Johann Wilhelm Braun 1747(-GS58) darauf hin, „ daß die Dorffstraß dergestalt in Unstandt ist, daß mit der Zeit mit den Kühen und Schweinen nicht außdreiben kann“. Im Dezember 1748 (GR58) klagte Wilm Willbertz „ wie daß Hirth und andern Leuth wegen Unstandt der gemeine Straße ihnen durch die Garten ungebuhrliche Weeg machten“. Man umging die

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Pfützen eben auf Kosten der Anwohner. An vielen Stellen wurde immer wieder versucht, die großen Löcher mit „Sand und Stein außzubeßern“ (1725

– GS28). Die „gemeine Straß“ endete an einem kleinen, dreieckigen Platz, den ringsum große Bauernhöfe einschlossen. Man nannte ihn „Platz“ oder Dorfplatz. Im 19. Jahrhundert fiel er teilweise dem Bau der Buirer Straße zum Opfer. Rechts der heutigen „Engelbert Pantzer Straße“ lagen weitere Großhöfe, deren Inhaber überwiegend das Schöffenamt bekleideten, also sehr angesehene Leute waren(1).Von der Berrendorfer Straße aus schaute man – so wird es von vielen Etzweiler Einwohnern erzählt - auf den spitzgiebeligen Bau der Gerichtsstube.(1743-GR51). Ob in dem anschließenden, ausgedehnten Hofkomplex der Schultheiß des Etzweiler Gerichts residierte, ist nicht sicher festzustellen. Nach der Größe der Anlage wäre es möglich. Nach Norden, also nach rechts, zweigte von diesem Dorfplatz ein Weg ab, der wohl mit der „Mistgasse“ oder der „Notgasse“ (1725-GR28) gleichzusetzen ist, die im Gerichtsbuch genannt werden (1720 -GR38). Auch er wurde Teil der Buirer Straße, doch hielt sich mindestens von 1734 (GR38) bis heute für dieses Straßenstück die Bezeichnung „ Am Durchgang“. An der Gerichtsstube vorbei erreichte man auf der linken Seite des Dorfplatzes die heutige Waldstraße. Sie reichte 1590 nur bis zum Dorfteich. Er hieß zunächst „Mahr“ (1683-GR307) oder „Dorfmahr“(1785- GR109). Nach seiner Verfüllung und Einebnung nannte der Volksmund in Erinnerung an seine Vergangenheit diese Stelle „de Mäh“(=das Maar). Im weiteren Verlauf der heutigen Waldstraße floss ein schmaler Bach, dessen Tal jetzt, nach dem Abriss der Häuser, gut zu erkennen ist. Er speiste den Dorfteich. Das Gebiet war zunächst unbesiedelt, bis 1725 der Schöffe Wilhelm Nohren hier einen neuen Hof baute und damit die Aufsiedlung der Waldstraße in Gang setzte(7).

Folgte man auf seinem Talgrund einem sicherlich nicht besonders gepflegten, wenn nicht gar grasüberwachsenen Weg, so kam man durch ein zweites Tor über den „Hirtenpfad“ (1677-GS297) in die „Schweid“, das Etzweiler Weideland. Der Viehtrieb der Hirten bereitete den Dorfbewohnern, vor allem nach längeren Regenzeiten, große Probleme. So lange die Waldstraße unbesiedelt war, traf das nur auf die Berrendorfer Straße und den Dorfplatz zu. Schon die „Soden“(1740-GR43) , der Straßengraben, stellte für die Tiere ein Hindernis dar. Beim Verlassen der Höfe und beim abendlichen Eintreiben galt es schmale Holzstege über der „Sod“ zu überwinden und manch eine Kuh, ein Schwein oder ein Schaf trampelte in der trüben Brühe des Straßengrabens herum. Das Gebrüll des Hirten und des Bauern steigerte noch seine Nervosität. Häufige Klagen kamen von der Waldstraße, die im 18.Jahrhundert fast nur auf der südlichen , der linken Seite, besiedelt war. Das Vieh nahm hier beim Austrieb auf die Weide und bei der Rückkehr auf den Hof wenig Rücksicht auf Bach- oder Wegbegrenzungen. Überschwemmte oder versumpfte Stellen wurden umgangen und der Weg dadurch nach allen Seiten verbreitert. 1790 zeigten Matheis Marx und Vorsteher Braun beim Gericht an, „dass die Weeg in schlechtem Zustand sich befänden und bey jetziger Jahreszeit einer baldigen Ausbesserung bedürften .“(GR119) Durch das Gericht wurde wie immer befohlen, die fraglichen Stellen „mit Sand und Steinen außzubeßern“(GS28). Auch die Wege an den Außenseiten des Dorfes befanden sich oft in erbarmungswürdigem Zustand. Am 22.4.1720 (GR22) wurde „geklagt, dass die Wege umb das Dorp unbrauchbar undt große Löcher sich darinnen befinden. Es wirdt einem jeden der an solche ihr anschießendes Erb unter der Straff von zwey Goltgulden ahnbefohlen die Weg wie sich gebühret zu beßern“. Dieser sogenannte „Heggenweg“(1764-GS342) entlang der Hecken und Staketenzäune hinter den Höfen dienten gleichzeitig der Zufahrt zu den Feldstücken, die ansonsten kaum durch Wege erschlossen wurden. Die Anlieger („Anschießenden“) waren verpflichtet für die Instandhaltung zu sorgen. Geschah das nicht, drohten empfindliche Strafen in Form von Geld - und Geld war knapp! Manch einer sparte auch am Ausbau der Wege.

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Die „Heckenwege“ begannen am östlichen Dorfeingang (Portzen). Dort teilten sie sich. Sie umschlossen Etzweiler im Norden und im Süden. Während der südliche Heckenweg kurz hinter dem heutigen Kuhlertsweg endete, brach der nördliche Teil in Höhe der Kapelle St. Hubertus ab. Möglicherweise spiegelt sich hier noch das alte Dorfende hinter dem Dorfteich wieder. Sicherlich trennten hinter dem Dorfteich ein Zaun oder eine Hecke das Acker- und Weideland vom Dorf. Dann hat der Durchgang zur Viehweide nahe am Dorfteich gelegen. Außer der „Portzen“ erlaubten einige weitere Gassen das Verlassen des Dorfes durch den Dorfzaun. Sie hatten eine ähnliche Funktion wie die Mist- oder Notgasse. Durch sie kamen die Bauern mit ihrem Ackergerät und Zugvieh besser auf die Felder. Sie mussten dann nicht das halbe Dorf umrunden. Diese Gassen aber mussten ebenfalls gut verschlossen bleiben, um das Vieh im Dorf zu halten.(GR21/ GR101) Gleiches galt auch für den westlichen Dorfausgang zur Viehweide hin. Meist half man sich hier mit Faldern (1719-GS21), schräggestellten Toren, die von alleine zufielen, seltener mit Flügeltoren. Über den „Kaulartzwegen“ (1759-GR73) kam man zum Winterbach, an dem die „Kaulartzhütten“(1761-GR77) lag. Hier schloss sich der Buirer Pfad (5), ein Fußweg durch den Bürgewald nach Buir, an. Ebenso verband das „Heppendorfer Petgen“(1669-GR288) am Rand des Etzweiler Felds vorbei die beiden Orte. Es folgte im Wesentlichen dem grünen Weg vom Umspannturm an der Buirer Straße in Richtung Tanneck und lässt sich auch heute noch im Feld verfolgen. Sein Anfang lag als Gasse wohl in der Waldstraße 33 und wurde im 18. oder 19. Jahrhundert von den Bewohnern überbaut. Ein Versatz im Wohnhaus in Wegebreite und die Eintragung eines 2.91 Ar großen Grundstück in der Grundbuchrolle sind ein letzter Hinweis auf diesen Weg. Der Wildgraben begrenzte den Weg rechter Hand. Das erleichterte die Kontrolle von Wildzaun und Wildgraben, ohne die Felder in Anspruch nehmen zu müssen. Der Weg nach Elsdorf (1) begann in der „Zisse Gaß“ neben dem heutigen Hof des Landwirts Braun. Er führte nach Elsdorf, vereinigte sich zunächst mit dem nördlichen Teil des Heckenwegs, ein Hinweis auf das ursprüngliche Dorfende? In westlicher Richtung zweigte von dieser Stelle ein Weg ins „Kuißheckenfeld“ (1696-GR17) ab(1). Bis zur Neuordnung der Straßennamen in den 70er Jahren unseres Jahrhunderts und gleichermaßen im Volksmund hatte dieser Weg den Namen „Kußheckenfeld“. Im Dialekt wurde der Name „Kuschheggefeld“ ausgesprochen und so erscheint er oft auch im Gerichtsbuch. Mit Küssen scheint er wenig zu tun zu haben. Der „hohlen Wegen neben Scheffen Nohren“(1784-GS228), also neben dem 1725 erbauten Haus, ist auf der Karte von 1826 (1) noch zu erkennen. Ein alter Etzweiler erzählte Anfang der 70er Jahre, dass es üblich gewesen wäre, einen solchen Weg mit allerlei Gerät für den Durchgangsverkehr zu sperren. Nach 30 Jahren konnte man ihn dann seinem Eigentum zuschlagen. Wo die „Dricht“ (1684 – GS305), die „Truft“(1728 – GR33), der „Kubben Patt“ (1759-GS73), das „Klütgens Petgen“ (1682-GR303) lagen, ist nach der Kartenlage vorläufig nicht zu klären. Der „Schmitzweg“ (1773 – GR94) könnte etwas mit dem Gerichtsboten Schmitz (1746-GR55) zu tun haben, doch ist seine Lage ebenfalls ungewiss. Der „Fußfall“, der 1789(-GR232,GS233 und GS235) genannt wird, lässt sich am Heppendorfer Busch lokalisieren, also auf dem Heppendorfer Weg. Welche Bedeutung hatte er aber? Eine Verbindung aus der Etzweiler Heide zum Waldweg „Dürener Bahn“, wie sie die Tranchot – Karte(2) zeigt, hat wohl etwas mit der Abfuhr der Holzanteile für die Etzweiler Berechtigten zu tun. Die Aufteilung der Felder in gemeinschaftlich genutzte Gewanne bedingte, dass Feldwege möglichst vermieden wurden. Viele Feldstücke erreichte man nur durch Überfahren anderen Eigentums. Das war sicherlich nicht jedem recht, vor allem nicht, wenn er sein Feld gerade bearbeitet oder eingesät hatte. Das brachte dem Gericht immer wieder Klagen ein. Johann Schneider beschwerte sich 1721(GR23) „dass man über seinem mit Klehe besetzten Acker einen ungewöhnlichen Fußpatt machte“.So wurde „ einem Jedem bey Straf 3 Goltgulden ahnbefohlen keinen neuen Wegh und Pätger absonderlich durch besambtes Landt strafbahrlich zu machen“.(1724-GR27). Einige fuhren auch mit Ackergerät über die Felder, so dass Jan Staß 1693(-GR15) „sein Land mit Reithen und Fahren zu einem Fahrwege gemacht“ So sahen sich die „Gerichtspersonen“ zu der Anordnung gezwungen, dass „ es unter Bruchtenstraff verbotten nicht mehr durch solche verbottenen Weeg zu gehen wie weniger zu fahren“(1720-GS23).

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Um Mängel und Vergehen frühzeitig erkennen zu können, war es üblich, daß der„Gerichtsbott Henrich Schmitz .....zu Besichtigung deren Wegen und Stegen Scheffen und Vorstehern auf heut einbescheiden“(=einberufen -1736-GS42) hat. Gemeinsam ging man die Wege und Stege der Herrschaft Etzweiler ab. Was nicht in Ordnung war, wurde angemahnt und im Wiederholungsfall wurde mit einer „Bruchtenstraf“ (1751-GS60) geahndet – zum Wohle der Gemeinschaft.

Bach und Teich Kund und zu wißen sey hirmit wie daß auff heuth dato den 13 9bris(Novembris) 1731 (GR36) ein Erbkauff vorgelauffen und getroffen worden bey den Geschwägern alß Arnold Forster und Agnes Fucker seine Haußfrau und Johan Finck und Gertrauden Fucker seine Haußfrau haben erblich vor sich und ihre Erben verkauff die Halbscheid (Hälfte) vom Weyer gelegen in der Herrschafft Etzweiler. Ein Seith die gemeine Straß Vorhaubt der Künkel ander Vorhaubt Peter Wolfs Erben alßo haben Vorgemeldt Schwäger den gemelten Weyer erblich verkaufft ahn den ehrsahmen und frommen Scheffen Anthonius Braun. Der Schöffe Antonius Braun kaufte die Hälfte des Dorfweihers und erwarb damit das Rechte der teilweisen Nutzung. Wasser hatte eine enorme Bedeutung für Menschen und Vieh. Schon 1444(LBXIII) wurde von Ulrich von Holtrop und seiner Frau Jutta das Dorf mit .... Maren, Weiren.... Wassern ...uß hoge ind nyder groiß ind clein nayss ind druge so wie man dat Namen nach hat mit alle sulchen anderen Rechten.... verkaufft.“ Wasser stellte ein Kapital dar, dass es einerseits zu nutzen, andererseits zu hüten galt. Der Fuchsbach, der hinter der späteren Bahnlinie Bedburg – Düren im Wald entsprang, füllte zunächst das „Hannemännchen“, einen kleinen Teich am Eingang zum Weideland in der Etzweiler Heide. Dieser Teich diente als Tränke für das Weidevieh. Die Hirten hatten hier wohl kleine Schutzhütten, die später zu einer geschlossenen Hofanlage wurden. Sie meint vielleicht die Bezeichnung „Horstert“(1684-GS305), eine Siedlung außerhalb der Dorfgrenze (die Bauten westlich des Parks).Dann folgte der Bach dem Verlauf der späteren Waldstraße zum Dorfteich, der „Mäh“. Die Karte von 1826 (1) verzeichnet an seinem Oberlauf das Flurstück „auf dem Fuchsbach“ und Frau Sibilla Hoffmann wusste sich noch zu erinnern, dass man dieses Gelände „Om Fusspad“ nannte. So führte er wohl den Namen Fuchsbach. Sicherlich war dieser Bach ausschlaggebend für die erste Besiedlung Etzweilers. Mensch und Vieh brauchten aus vielerlei Gründen Wasser. So klagte 1720 „Hanß Dietherig Kontzen wie daß er in seinem Landt einen Wasserschlund habe und viele Nachbarn daher sie doch anderwertig Waßer haben können er auch solches zu leyden nicht schuldig umb auch auß dem Waßerschlund zu holen han seyn Landt vertretten und auch bey bestimbter Zeith viel Schaden zugefüget“(GS23). Es ärgerte ihn, dass der Nutzen anderer ihm zum Schaden wurde. Das Land um Etzweiler war nicht wasserarm, es gab entgegen der heutigen Situation genügend Wasserläufe, Weiher und Quellen. Beim Abteufen eines Brunnens erreichte man den Grundwasserspiegel erst nach 17m bis 20m. Die Arbeit, die mit der Erstellung eines Brunnens verbunden war, beschränkte dessen Anlage auf den Dorfbereich. Einer der Brunnen stand am Platz neben der späteren Wirtschaft Heinrichs an einem Hof, der auch 1806 (5) und früher bestand. Wann der Brunnen bei Familie Hoffmann gegraben wurde, lässt sich nicht mehr ermitteln. Der Brunnen bei Schneiders in der Engelbert – Pantzer – Straße hat sicherlich auch schon im 18.Jahrhundert bestanden. Tankwagen gab es nicht. Wasser mit dem Tragebalken ins Feld zu bringen, verbot sich schon aus gesundheitlichen Gründen. Also nahm man zum Tränken des Viehs das, was zur Verfügung stand – und „vertrat“ dann auch schon mal den Acker eines Mitbewohners, eines Nachbarn. Manchmal genügte dazu schon ein Feld, „worinnen ein Kuhl mit Waßer angefüllet“ (1726-GS30) sich befand. Nach regen- oder schneereichen Wintern blieb das Wasser lange

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in solchen Senken im Feld stehen. Oberflächenwasser staute sich über der „Himmelsfuhr“, einer harten, wasserundurchlässigen Schicht im Untergrund, die durch Auswaschung von Kalkanteilen, Eisen und Mangan aus dem Lösslehm entstand. An einigen Stellen war sie nahezu undurchlässig, so dass Teiche und Sümpfe entstanden. Sie zu durchstoßen, bedeutete gewaltige Anstrengungen auf sich zu nehmen. Im Feld unterblieb das auf jeden Fall. Im 20. Jahrhundert löste man das Problem durch die Anlage von Drainagen. An vielen Stellen blieb das Wasser ganzjährig stehen. Dazu gehörte das „Otersmaar“(1778-GR361) als Quellgebiet des Wiebachs ebenso wie die „Behrmaar(1722-GS25) , die „Eysermahr“(1696-

GR17), die „Weydenkullen“(1670-GS290), der „Rodenpoll“ (1682-GR303), die „Dorfmahr“ (1785-GS110) und das „Rotgermahr“(1734-GR38). Von letzterem Maar erzählte 1967 Heinrich Johnen. Seine Vorfahren hatten eine Wasserstelle hinter seinem alten Hof an der Buirer Straße, die sie „Ruttgersmaar“ nannten. Umgekehrt musste Abwasser entsorgt werden. Das erforderte ein sicheres und auch stärkeren Regenfällen und Wolkenbrüchen gewachsenes Abwassernetz. Der Fuchsbach speiste den Dorfteich. Wie aber ging es weiter? Ein Wolkenbruch hätte den Dorfteich über die Ufer treten lassen und die gesamte Berrendorfer Straße überschwemmt. Das passierte im den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts nach starken Regenfällen häufig am Etzweiler Pastorat, als das Kanalnetz noch nicht aufnahmefähig genug war. Am Eingang zur Berrendorfer Straße deckte eine dicke Eisenplatte den Einlauf zum Kanal in der Berrendorfer Straße ab. Er war ein Überbleibsel des alten Straßengrabens. Dieser, die „Soden“ war dem überschießenden Wasser des Dorfteiches keinesfalls gewachsen.Auf der Karte von 1826 ist ein Graben erkennbar, der das Wasser an der Kapelle „St. Hubertus“ vorbei in Richtung Engelbert – Panzer Straße lenkte. War das die Künkel oder Kunkel (1787-GR112)? Zwischen zwei Höfen bestand die Möglichkeit, das Wasser abzuleiten, so dass es in Richtung des Hofs der Familie Johnen floss. Über das „Rotgermahr“ hätte das Abwasser in den nachfolgenden „Waßersumef zur Seithen Johann Braun Vorhaupt die Waßerfuhr“(1761-GR77) fließen können. Der Wassersumpf weist auf die volkstümliche Bezeichnung „Sumpfweg“ hin, die sich bis heute erhalten hat. „Wasserfuhr“ heißt volkstümlich auch heute noch ein breiter und sehr tiefer Graben am östlichen Ausgang Etzweilers, dem vor einigen Jahrzehnten noch das gesamte Abwasser Etzweilers zugeführt wurde. Das entsprach zwar nicht den gesetzlichen Bestimmungen, war aber so. Diese Aufgabe hatte er auch vor 300 Jahren schon. Ein vielseitiges System von Gräben und Teichen leitete das Oberflächenwasser in diese Wasserfuhr. „Heiligenhäusgensgraben“,Kulertsgraben(1667-GR285 – Winterbach), Brauns Graben(1789-GS233), die Drufft( 1680-GS301), die „Dauff“ (1754-GS65 - hinter der Schule) sind die Namen solcher Gräben, die im Gerichtsbuch genannt werden. Von dort floss das Wasser dem Gefälle folgend – Etzweiler liegt 10m höher als Berrendorf- durch das Etzweiler Fließ zum Winterbach. Dieses Fließ ist mit Sicherheit einer der Gräben des „Erbhaubuschen so rings um das Etzweiler Feld gelegen und nach dem Feld mit einem tiefen Graben umbzogen“ (1742 – GR51). Gleichzeitig bildete er zuammen mit dem Wildzaun oder der „Forsthecke“(1667-GR285) die Grenze zwischen Wald und Feld. Heute markiert seinen Verlauf eine lange Reihe Birken. Um den Abfluss des Wassers nicht zu behindern, wurde „sämbtlichen ahnschießenden Erben dieß vorgelegten Flußgraben ... unter Straff von zwey Goldgulden ahnbefohlen besagten Flußgraben innert 3 Monat Zeit in gebührenden Standt zu stellen“ (1751-GS60). Im Dorf war die Pflege der „Soden“ ebenfalls wichtig, da durch das Vieh, aber auch durch „Mistfegen außer dem Hoff“(1740-GR43) oder „Kehren von Grumet“ (1761-GR78) in diesen Graben den nachfolgenden Nachbarn großer Schaden zugefügt werden konnte. Bei verstopften „Flutgräben“ konnte es in der Berrendorfer Straße zur Überschwemmung der Höfe und sogar der Wohnhäuser kommen. Lehmwände und Lehmfußböden waren dem nicht gewachsen. Die Waldstraße war durch den beiderseitigen Geländeanstieg des Bachtales davor weitgehend geschützt.Die Teiche und Grabenränder lieferten Schilfrohr, dessen Nutzung aber streng reglementiert wurde(1760-GR74). So ist „des Henneken Schlosmachers Tochter betroht worden, daß ein Burden Rorr gekraudet hab“(1760-GR74). Schilf war ein ausgezeichnetes Flechtmaterial für Körbe und Wannen. Es einfach wegzunehmen, schädigte andere, die es vielleicht notwendiger brauchten. Zur Dachdeckung reichte die Menge sowieso nicht aus. Da blieb man wie in der Eifel besser beim Stroh.

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Haus, Hof und Garten „Kund und zu wißen seye allen auch jedermaniglich wie daß auff heuts Dato ao(-anno)1725 den 6.May ein Erbkauff vorgelauffen und getroffen zwischen dem viel ehr- und achtbaren Johan Capitain und seinem Schwager Cornelius Elßen und deßen Haußfrau Christina Capitains als Verkauffer ihres Hauß und Hoff sambt Garthen und Baumgarthen wie daß selbige ein jedes in der Unterherrlichkeit sich befind“(GR28). Das Haus, das Wohnhaus, war Teil der in Etzweiler vorherrschenden Vierseithöfe. Zusammen mit Scheune(1693-GS16) und Ställen(1721-GR23) grenzten sie den Innenhof ein. Torhaus und Geräteschuppen, ein Backhaus (1751-GR59) oder nur ein Zaun trennten den Hof von der Straße und dem Nachbarn. Meist schlossen sich hinter dem Hof der Garten und daran der Baumgarten an. Hof, Garten und Baumgarten erklären viele der langen Etzweiler Hausgrundstücke. Wo der Platz nicht ausreichte, lagen Garten und Baumgarten ausnahmsweise zu beiden Seiten des Hofes. Dadurch blieb es aber bei 1000 bis 1200 m2 für die Hausgrundstücke. Ein Beispiel aus dem beginnenden 19. Jahrhundert – die Entstehung im 18. Jahrhundert ist nicht zu beweisen - ist der Hof der Familie Sieger in der Βerrendorfer Straße 15. Nach der sehr ausführlichen Beschreibung durch Dr.Peter Staatz (8) wurde er erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut, wies aber noch viele Merkmale der früheren Bauweise auf. Die ursprüngliche Anlage, die wohl zwischen 1806 und 1826 erbaut wurde, beschreibt Dr.P.Staatz so:“ Im Westen stand, wahrscheinlich giebelständig, ein Gebäude, bei dem es sich vermutlich um das Wohnhaus handelt. Nördlich davon steht, im rechten Winkel hierzu und parallel zur Straße, ein weiteres Bauwerk, bei dem es sich möglicherweise um die Scheune handelt. Die Ostseite nimmt ein schmälerer Bau ein; es könnte sich dabei um Stallungen handeln (8)“. Die Abgrenzung zur Straße, bei der man zunächst einen Zaun oder eine Hecke vermuten kann, wurde nach 1868 durch ein traufständiges Gebäude ersetzt und der Vierseithof dadurch vollkommen durch Gebäude eingegrenzt. Außerdem kam es bei Scheune und Stallungen zu größeren Neubauten, die das bebaute Gelände ganz entschieden erweiterten (im Wqesentlichen nach Dr.P.Staatz). So stellte sich der Hof bis zu seinem Abbruch 1999 dar. Bis in die letzten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts wurden rohstoffkonform fast alle Gebäude in Etzweiler in Fachwerkbauweise ausgeführt. Dadurch war es möglich, „daß von der Liechtschlägerscher ihrem Sohn bey nächtlicher Weil ihro Wengh (-Wände) außgeschlagen und dieselbe dergestalt tractiert, daß eine geraume Zeith eine gelambte (gelähmte) Hand getragen“ (1668-GR3). Durch eine mit Gewalt eingedrückte Lehmausfachung konnte der Liechtschläger leicht in das Haus eindringen. Das Flechtwerk aus eingeklemmten Eichenstäben und Weiden- oder Faulbaumzweigen konnte bei schlechter Instandhaltung auch schon mal von alleine rausfallen. Das verzapfte Balkenwerk aus Eichenholz trug die Lehmausfachung. Das notwendige Holz zum Bau eines solchen Fachwerkhauses bezogen die Bewohner Etzweilers lange Zeit kostenlos aus dem Bürgewald. Es wurde frontseitig mit dem „Flappbeil“, dem einseitig leicht abgewinkelten Zimmermannsbeil oder mit der Baumsäge, der „Trumm“ zugerichtet, damit der Lehmer eine glatte Auflagefläche zum Abziehen des Lehmbreis hatte. Innen blieb es meist baumkantig oder behielt die Form, die sich beim Spalten der Stämme ergeben hatte. Rund einen Meter unter dem Rähm, dem oberen Abschluss des Gebäudes, wurden mehrere Binderbalken in die Ständer der Außenwand eingebunden und auswärts durch Holzkeile gesichert. Sie trugen die Deckenbalken zwischen den unteren Wohnräumen und dem „Söller“(- ausgebauter Speicher(1787-GS115). Knechte und Mägde schliefen „auf dem Söller“, im Dachgeschoss in winzig kleinen, ungeheizten Kammern mit schrägen Wänden. Die Betten wurden mit Stroh oder Heu ausgestopft. Fenster gab es hier nicht. Hier

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lagerten das Saatgut für das nächste Jahr und Vorräte. Dadurch ergab sich für die unteren Räume eine natürliche Isolierung. Die Räucherkammer (et Räusches) stand in vielen Häusern in Verbindung mit dem Schornstein. In einigen Häusern scheint sie aber keine Kammer gewesen zu sein, sondern nur ein Platz, an dem eine tönerne Räucherpfanne aufgestellt wurde. Der Rauch bestrich die zum Räuchern aufgehängten Fleischwaren Nur so ist es zu erklären, „daß den 30. April (1787) in des Matheis Malmen Hauß zwischen 2 ad 3 Uhr des Nachts ein Brand ausgebrochen sey.... die Frau gestehet aber daß die Asche auf ihrem Söller gehabt habe solche aber in einem großen Hafen( - Gefäß, meist rechteckig) gewesen sey welcher nicht ausgebrannt befunden worden. Scheffen referieren dahingegen daß die Asche gerad an einen höltzeren Stiehlen gelegen so ganz in Glute gestanden und wenigstens bey zwey oder drey Tage gebrannt haben muß.“(GR115) Irgendwann hatte das Feuer vom brennenden Balken der Dachkonstruktion auf die Dachhaut aus Stroh übergegriffen, eine leicht brennbare Konstruktion. Den Dachstuhl trug eine auf einer Jochbalkenkonstruktion ruhende Mittelpfette. Am Dachfirst stießen die Sparren frei aneinander und wurden durch Holznägel gesichert.Das Wohnhaus und die übrigen Gebäude waren mit Stroh gedeckt. 1777(-GS99) wurde Wilm Braun befohlen, er „solle die Scheuer inner 3 Wochen Zeit unter der Straf in ein behöriges Tach (-Dach) stellen wahn sonsten die Scheffen befuget seyn sollen so viel von den diesjährigen Fruchten zu sequestieren (herausziehen) als zur Reparation des Tachs nötig“(1777-GS99). Die Gerichtspersonen konnten einen Teil seines Strohs zum Reparieren des Daches beschlagnahmen. In der Mitte des Wohnhauses lag die Küche, die gleichzeitig als Diele diente und der Hauptraum des Hauses war. Die Fenster, die 1672 bei Hans Bernardt „nach straffbarer Weiß zerschlagen“ wurden, waren „Glaßfenster“ (1774-GS96), vermutlich mit Butzenglasscheiben. Von hier konnte man den Hof überblicken, hier wurde gekocht, gegessen, eingemacht, teilweise das Futter der Tiere zubereitet, gewebt, gesponnen, Werkzeug repariert und geschärft. Den „Feuerherd“ (1774-GS96) überspannte in Kopfhöhe ein offener Kamin, der ebenfalls als Räucherkammer diente. Er ging in den das Dach hoch überragenden Schornstein über. Man nannte ihn auch Esse. Auf dem Herd wurde Feuer gemacht, über oder in dem – ähnlich wie beim Grillen heute - gebraten und gekocht wurde. Die Feuerstelle bildete einen hoch brisanten Gefahrenpunkt, so daß den „Scheffen und Vorstehern ernstlich anbefohlen worden daß alle halbe Jahren die Esten und Feuerstädten, Schornstein Back und Feuerofen visitiren und die befundenen Mängel bey Straf der Brucht ohnverzüglich remedeyren lß soll“(1730-GS34). Dabei konnte es vorkommen, daß „bey einigen der Schornstein gefährlich befunden“ wurde. Sie wurden aufgefordert, den Missstand zu beheben. Sollte das nicht geschehen, drohte ihnen eine Strafe. Eine Feuersbrunst (1740-GR43) hätte das ganze Dorf einäschern können. Meist hütete man das Feuer auf dem Herd. War es morgens trotzdem erloschen, schickte man ein Kind, eine Magd oder sonst einen Mitbewohner zum Nachbarn, um Feuer zu holen. Das war zwar für Kinder streng verboten, doch durchaus üblich. 1765 (GS83) wurde noch einmal darauf hingewiesen, „ daß der Mißbrauch eingeschlagen daß die Kinder abgeschickt werden umb in denen benachbarten Häußern Feuer abzuhohlen alß wirdt jeglichem hiesiger Herrschaffts Eingesessenen unter Straff von 2 Goldgulden verbotten inskunfftig keine Kinder zu Abhohlung des Feuers außzuschicken wie auch daß niemandt unter ebenmäßiger Straff einem Kind Feuer außfolgen lassen solle. Jeglichem sollen die angewachsen (-erwachsenen) Leuth welche Feuer bedurftig solches anderst nicht alß mit einem irden ohnbeschadigten Duppen unter ebenmäßiger Straff von zwey Goldgulden Brucht abzuhohlen erlaubt seyn“. Rechts und links der Küche lagen das Wohnzimmer (de Stuff) und manchmal auch ein Schlafzimmer für den Hofbesitzer und seine Frau. Die „Stube“ wurde durch einen „Stubenoffen“(1774-GS96) oder einen „Tacken“ (Takenplatte) (1766-GR84)geheizt. Die Takenplatte schützte die Wand vor dem Feuer, leitete durch die hohe Wärmeleitfähigkeit aber viel Wärme in den Nachbarraum. Sie waren oft – wie bei Hoffmanns – mit biblischen Szenen verziert. Der Stubenofen hatte vorrangig die Aufgaben zusätzlich zu heizen oder ausnahmsweise Wasser zu erwärmen. Er „fraß“ das Brennholz

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regelrecht auf, so dass man ihn nur an besonders wichtigen Festtagen oder bei sehr großer Kälte anheizte. Ansonsten saß man auf der Bank oder am großen Tisch in der Küche. Zur Scheune hin gewährleistete ein breiter Damm die Zufahrt. In ihr wurde die Feldfrucht „eingescheuert“ (1742-GR49) und das Getreide bei Bedarf – vorwiegend im Winter- und nach Trocknungsgrad gedroschen. Stroh und Heu waren nur ein Teil der dort gelagerten „Feldfruchten“(1753-GR63). Das Bild war weitaus vielgestaltiger. Neben den Ähren von Roggen, Weizen, Gerste und Hafer spielten auch Möhren, Hopfen und Flachs eine bedeutende Rolle. Die Aufbereitung der Flachspflanzen war sehr aufwendig.Der „Rodenpoll“ diente wahrscheinlich dem Röden oder Rötten des Flachses, bei dem die harten Stängel verrotteten. Das erleichterte das Freilegen der Fasern.(18). Bei seiner weiteren Aufbereitung, bei der „gegen das Verbott in der Scheuren Flachs geschwungen wurde“, kam es immer wieder zu Klagen. Der beim „Schwingen“ entstehende feine Faserstaub entzündete sich leicht und es war gefährlich, es „bey dem Licht (offenen Licht) zu tun“(1729-GS34). Auch hier spielte Brandverhütung eine große Rolle. Genauso wurde das „Feuertragen über den Misthoff... verboten“. Der Mist war zwar feucht, doch konnten trockene Partien leicht entzündet werden. Den „Mißhove“ im Zentrum des Hofes konnte man auf einem Damm umrunden, um trockenen Fußes zu den einzelnen Wirtschaftsgebäuden zu kommen. Vielfach drückte auf dem Misthaufen das Jungvieh den Mist zusammen. Frühzeitig am Morgen wurde das Weidevieh aus den Stallungen gelassen. Dort warteten sie auch auf das Signal der Hirten, die sie auf die Weide im Feld, im „Heidchen“ oder im Wald brachte. Aus- und Eintreiben des Viehs war eine aufregende Angelegenheit, von Geschrei und Flüchen begleitet. War das Vieh einmal weg, ging es auf das Feld oder in den Garten. Hier gab es immer etwas zu tun. Der Garten diente dem Anbau all dessen, was die Hof- oder Hausbewohner zum Verzehr brauchten. Im Gerichtsbuch finden sich - außer einem Möhrengarten (1775-GS97) nahezu keine Angaben über die Anbauprodukte. Aus anderen Quellen kann man aber ableiten, dass in Gärten fast die gleichen Gemüse - lässt man Tomaten oder Kartoffeln einmal außer acht – wie heute angebaut wurden. Ähnlich verhält es sich mit dem Baumgarten, in dem es zwar verboten ist „Obs aus denen Baumgarthen zu nehmen“(1725-GS28) . Man hütete seine Obstbäume gegen „Garten und Felddieb“(1735-GR39). Als Agnes Breuer vom Pflaumenbaum der Christina Jungbluth Pflaumen abpflückte, wurde sie zur Rede gestellt. Sie sagt, sie „gleichwoll hett selbige sie darfuhr doch nur eine oder andere Pflaumen vor ihr Kindt abgenohmen außgeschreyen...du fletiger Hundefreß ahn den Prummen das du bersten mags...“(1687-GR14). Haus, Hof und Garten bildeten eine selbständige Einheit, die individuelles Wirtschaften zuließ. Gebunden war man nur an die Auflagen, die sich aus Brandschutz, gegenseitige Rücksichtnahme, Abgrenzungen und Dorfvorschriften ergaben. Hier galt nur die Nachbarordnung, ein in der Praxis entwickeltes Regelwerk. Wer sie nicht einhielt, wurde mit einer Nachbarstrafe belegt, die von den Vorstehern ausgesprochen wurde.

Felder und Wiesen Seit seiner Gründung lag Etzweiler mitten im Bürgewald. Durch einen schmalen Durchlass bei Wüllenrath kam man über die Berrendorfer Heide (1) ins „Etzweiler Feld“(1696-GR17). Der „Kirchenweg“(1682-GS302) stellte für die Etzweiler die einzige befahrbare Verbindung zur Berrendorfer Pfarrkirche und den übrigen Dörfern des Erftlandes her. Das Etzweiler Feld im Osten war eine der drei Ackerflächen rund um das Dorf. Südlich des Dorfes nannte man eine weitere, ausgedehnte Ackerfläche „Kulert“ (1695- GR17). Eine dritte Ackerfläche lag im Norden und Nordwesten und fiel durch

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besonders viele Flurnamen auf. Auf Karten (1) heißt sie oft „Hinter dem Dorf“. Diese Fluren – eigentlich Gewannfluren – teilten die drei großen Ackerflächen in kleinere Einheiten mit eigenen Namen. Im Etzweiler Feld lagen die Fluren „Portzenacker“, das „ Bentgen Gewanden“( 1682 (-GS303) , das „Katzenfeld“(1667-GR285), „Im Schall“ (1725- GR28) und die „Königsheurden“(1680-GR301). Im Süden des Dorfes gab es außer dem „Kulert“ noch die Fluren „ Kaulartshütten“ (1667GS286),„Kaulartsgraben“(1667 –

GR285) und „Kulartzkaulen“ (1741 – GS45), „Im Bindchen“(1), „ Hinter dem Dorf“(1) und „Am Dickenbaum“(1) Ein kleiner Bereich auf der Kulertseite nannte man „ auf dem Tüppes“(1), ein Name, der als „Döppes“ bis heute erhalten blieb. Nördlich des Dorfes gab es außer dem Kußheckenfeld noch den „Briemenacker“(1778-GR361), die „Köhnershecke“(1), den „Krummen Morgen“ (1667-GS286), die „Thielenhütt“ (1731-GR35), „Am Durchgang“(1), am „Schwarzenholtz“(1), „auf der Linden“(1) und „ Am Breideweg“(1). Wo die Fluren „Katzenfeld“(1667-GR285), „An der Köppen (1789- GS237), „Kirchengütgen“ (1789-GS239) , „Kirffel“(1742-GS51), die „Kueß“ (1740-GS44), der „Hanacker(1789-GS240), der „Keßel“ ( 1669-GR287), der „Droffel“(1779-GR101) und „Steinwilckes Benten“ (1761-GR77) lagen, ist bisher unklar. „ Die Einteilung der Flur in Gewanne sollte eine möglichst gerechte Verteilung von Acker und Wiese nach der Bodengüte ermöglichen“. (3) Da die Bodenqualität des Etzweiler Ackerlandes bis heute stark schwankt, hatte also jeder Berechtigte oder Beerbte (1770-GR88) in jedem Gewann einen Feldstreifen. Durch Erbteilung und Teilverkäufe steigerte sich die Zahl der Besitzer und mit ihnen die Zahl der Äcker. Die zu bearbeitenden Feldstücke wurden bei gleicher Länge immer schmaler. Die meisten Felder waren kaum breiter als drei bis fünf Meter, aber zwischen 100m und 250 m lang. Eine individuelle wirtschaftliche Bearbeitung war nicht gewährleistet. Der Anbau unterschiedlicher Feldfrüchte führte zu gegenseitiger Belästigung und in der Folge zu Streitigkeiten. 1668(-GS4) klagte Hans Bernardt „waß maßen Winken Fluck ihme sein Land übergebauet und wie selbiges beybauen wollen were er über ihn gefallen und ihnen mit dem Holzreister (Zweigen, Ästen) und Fausten jemerlich tractiert“. 1669(-GS4) beschwerte sich Odilia Fuckers, dass“ Beklagtinne (der) Klegerin zehn Roden(Landmaß) Landtz eigenthättlich abgebauet auch ihren Sohn unerschulter Dingen vor einen Landtdieb ausgeschrauen (- ausgeschrien) hatt und weilen daß Land widderumb beygemessen worden dardurch unnotige Unkosten ahnwenden mußen...“ (1669- GR4).

Solche Probleme hatten es schon in der Vergangenheit notwendig gemacht, die Felder einer Gewannflur nach einem gemeinsamen Plan mit festgelegten Zeiten des Pflügens und Eggens, der Aussaat und der Ernte zu bewirtschaften. Da die Absprachen, die dazu getroffen werden mussten, recht schwierig waren, unterstand diese Aufgabe der „Bauerbank“ einer Versammlung aller Bauern, die der „Bauermeister“ leitete. Wer nicht erschien oder fadenscheinige Gründe für sein Fehlen vorbrachte, wurde mit einer Geldstrafe belegt. So wurde 1767(-GS85) gefordert, „daß die Benachbarten ahn der Baurbanck beysammen kommen musten und des rechts vom Gerichtsbotten von Hauß zu Hauß citirt wurden dernach derjenige welcher alß den Ausbleiben jedesmahl in zwey Goldgulden Bruchten verfallen seyn“. Der Bauermeister vertrat die Bauern und die Hirten. So wurde 1732(-GS37) „ Hanß Diriech Kautz, Vorsteher, ahn Platz Scheffen Anthonis Braun als Buirmeister (=Bauermeister, manchmal auch „Burgermeister“ (1676-GS293)) angeordnet“. Üblicherweise wechselten Sommergetreide, „Winterfruchten“ (1759-GR74) und „Brache“ (1722-GS25) in einem von der „Bauerbank“ festgelegten Rhythmus. Vielfach wurde ein Zwölfjahresrhythmus zu Grunde gelegt(18). Die Dorfgenossenschaft oder der Dorfvorsteher bestimmten, wann gesät und geerntet, wann das Saatfeld eingezäunt oder der Zaun wiederum entfernt wird, um so nach der Ernte als gemeinsame Stoppelweide für das Dorfvieh zu dienen. Wer den angesetzten Erntetermin versäumte, musste damit rechnen, dass ihm das aufgetriebene Vieh das noch nicht geerntete Getreide vernichtete. Die starke Parzellierung und die Gemenglage der Felder machten es dem einzelnen Bauern unmöglich, aus der Flurordnung auszuscheren, da er seine Felder in der Regel nur über die Felder seiner Nachbarn erreichen konnte.“ (6)

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Die Gewanne, die der Bearbeitung unterlagen, wurden „mit einem Zaun besetzt“(1713-GS19) oder durch eine „Feldhecke“(1791-GS121) aus der übrigen Flur herausgenommen. 1724(GR27) beschwerte sich Engelen Malmen, dass „Johannen Schneiders Heck durchbrochen und von ihme besahmten Landt strafbahr einen Weg gemachet“ Die Zäune waren kurzlebig. Sie wurden nach der Ernte wieder entfernt, um im nächsten Jahr bei einem anderen Gewann wieder zum Einsatz zu kommen. Anders war das mit Hecken, die Gewanne mit Sonderkulturen einschlossen. Sie dienten der Anzucht von Pflanzen oder mehrjährige Anpflanzungen wie etwa „Hopfen“(1735 – GR39) . Die Flur „Kußheckenfeld“(1696-GR17) scheint eine solche Funktion gehabt zu haben. Gleichermaßen unterlagen die Gärten und Hausgärten nicht dem Flurzwang durch die Bauernbank. Sie waren wegen dieses Sonderstatus ebenfalls dauernd eingezäunt. Durch die Abgrenzungen wurde verhindert, dass“das Vieh allein hinde auf das Feldt den freyen Auslauff hett“( 1763-GR81). Die sich daraus ergebende lückenlose Eingrenzung Etzweilers blieb in ihrem Verlauf bis zum Ende des Dorfes fast vollkommen erhalten.. Jeder einzelne Bauer bearbeitete seinen Feldstreifen selbst. Dabei hatte er meist von der „Gewandtsfuhr“ (1729-GR33) - auch „breyde Fuhr“ (1676-GR296) genannt – Zugang zu seinem Ackerstreifen. Es konnte aber auch vorkommen, dass er die Felder der anderen Parzelleninhaber mit Pferd und Pflug überqueren musste. Auf diese Art waren dem Werner Struck „seine Länderey durch Fahren verdorben worden.“(1751-GS60).Gepflügt wurde notwendigerwise in Längsrichtung der Felder von außen nach innen. Der Ackerer hatte darauf zu achten, dass „mit Umbkehren des Pflug seinem Nachbarn kein Schaden zufug (1755-GR65) Bei den manchmal nur wenige Meter breiten Ackerparzellen konnte es schnell geschehen, dass man das Feld des Nachbarn abbaute (1669-GR4), überbaute (1668-GS4) oder umbaute(1775-GS97). Dann „solle ... die Landtmaß mit Zuziehung hießigen Gerichts ahn Handt genohmen werden“(1673-GS12). Die Neuvermessung und Neueinrichtung des Landes war mit Gerichtskosten und Arbeitslohn( 1668-GS3 „Baulohn“) verbunden und galt es zu vermeiden. Nach der Düngung und Bodenbearbeitung stellten die an der Gewannflur Beteiligten die Zäune auf. Sie hatten keine Auswahl bei der Aussaat, doch konnten sie durch Düngung und Bearbeitung das Ernteergebnis beeinflussen. Reichte das Saatgut nicht aus, half einem gegen Ersatz ein Nachbar aus. 1789 (GR118) „präsentirte Bartholomäus Jasper eine specificirliche Rechnung über ins Feld gestelte Saat“, weil sein Nachbar wohl die Bezahlung oder Rückgabe versäumt hatte. Roggen (1440-LBXVI) war die überwiegend angebaute Getreideart. Im Verein mit Weizen(1770-GR91) wurde er besonders stark bei den Abgaben eingesetzt. Ob Gerste sowohl als Sommer- als auch als Wintersaat ausgebracht wurde, lässt sich nach den vorliegenden Texten nicht endgültig entscheiden. Wohl werden 1759 (GR74) „Winterfruchten“ erwähnt, lassen sich aber nicht zuordnen. Den „Scheurenzehnt von Niederembt“, der 1660 bis 1664 aufgezeichnet wurde, mussten einige Etzweiler in Form von „Habern“ (= Hafer) leisten. (9) Flachs zur Herstellung von Leinen, Leinöl und Leinsamen hatte ebenfalls große Bedeutung und große Partien der Felder rund um Etzweiler zeigten sich im Sommer im leuchtenden Blau der Flachsblüten. 1766 (GS84) wurde „Ruebsam“ als Bezahlung notiert, doch wird nicht klar, ob es sich dabei um Runkel- oder Stoppelrüben handelt. War die Saat im Boden, war „das kreuthen rupfen flintern in den fruchten und sonst bey straf 2 goltgulden straf verboten deß keiner dem anderen uff sein land kommen solle(1724-GR27). Nach der gemeinsamen Ernte konnten abgeerntete Felder und Brachen von den Hirten mit ihren Viehherden genutzt werden. Das gab zwar zeitweise Ärger, weil „etliche Kuhe fort anderes Viehe im Feldt gehen laß und zwarn unter dem Vorwandt alß weren auff ihr Stoppeln.“ (1720- GS23)

Futter war knapp und manch einer nahm es nicht so genau. Es „sollen keine Pferd loß in das Feld oder in den Busch getrieben werden worauff Gerichtsbott Achtung zu geben“ hat(1755- GS65). Manchmal beaufsichtigten die Besitzer ihr Vieh selbst, um den Hirtenlohn (1782-GR105) einzusparen.

Oder dem Hirten wurde aus unterschiedlichen Gründen sein Lohn vorenthalten. Der Kuhhirt Reyner Müller klagte, „daß ...ihm von 2 Jahr den

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Hirtenlohn mit 12 ¼ Alben(Weißpfennigen, Kleinmünzen) schuldig wäre ad gestehet den Lohn ein schuldig zu sein er meint aber daß ihm vom Wolf zerrißenes Stuck und Vieh verguthet werden muste weil es hirtig gewesen wäre“ (1782-GR105). Andererseits war weidendes Vieh auf den Stoppeln und den Brachflächen den Landwirten recht, da durch den Kot des Viehs diese Flächen gedüngt wurden. Vor 300 Jahren war Düngung ein Kernproblem der Landwirtschaft. Durch die abendliche Einstallung fiel zwar eine Menge Mist an, mit dem „das Land gemistet“(1742-GR49) werden konnte, doch reichte dieser bei weitem nicht zur Düngung der ausgedehnten Ländereien aus. Andererseits betonte Margareth Nohren 1742(-GR49) in einem notariellen Schreiben, dass ihr Bruder Wilhelm Nohren die von den Eltern geerbten „ zwei und einen halben Morgen arthlands (= Ackerland) ins siebente Jahr gepflüget, besaamt...auch dieses Land gemistet die Fruchten davon abgemacht eingescheuert und außgedroschen hatte“ Diese Ackerparzelle hat wohl in Dorfnähe gelegen.Die heutigen Bodenwertszahlen (eigene Auswertung der Bodenkarte) lassen ebenfalls eine dauernde Düngung in Ortsnähe vermuten. Entfernter liegende Felder hatten entsprechend schlechtere Ernteergebnisse. Stroh als Grundlage des Stallmistes war nicht unbegrenzt vorhanden. Es diente auch als mageres Beifutter, zur Ausbesserung der Strohdächer, zur Bettfüllung, als Flechtmaterial und als Zuschlag zum Lehmbrei beim Fachwerkbau. Vor allem im Winter wurden die Streu vielfach durch Laub ersetzt (2). Die tägliche Futterration der Tiere mussten die Bauern ebenfalls mit Laub strecken. Mist aus Laub verrottete schneller und wirkte weniger stark auf die Durchlüftung des Bodens ein. Der Mist wurde mit Karren, vielleicht sogar mit den einrädrigen Mistkarren aufs Feld gefahren und dort ausgestreut. Klee, der als Futterpflanze und Gründüngung genutzt wurde, führte 1736(GS41) zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Hillebrand und Leonard Vohs Sohn. So hatte „Leonard Vohs Sohn im Verwischenen Sommer mit Pferd seinen (Hillebrands) Klee abfreßen laßen und alß (er, Hillebrand) denselben darüber gestört, ihnen mit einem Stecken in das Gesicht geschlagen daß bluthrustig(blutig) worden. Leonard Vohs Sohn jetz sagt daß er Hillebrand ihnen zum ersten mit einem Dorn ins Gesicht geschlagen worüber er sich seines Leibs erwehret auch mit dem Stock abgekehret“.Klee wurde auch gemeinsam mit anderem Saatgut ausgesät (18). So hatte sich nach der Reife und Ernte des Roggens am Boden eine dichte Lage Klee gebildet, die dem Vieh ein saftiges Futter bot. Eine dritte Komponente der Düngung - Kunstdünger gab es nicht - war der Kalk. Der sehr fruchtbare Lösslehm, der die Grundsubstanz der Ackerkrume um Etzweiler bildet, ist eigentlich entkalkter oder kalkarmer Löss. In mehr als einem Meter Tiefe steht der weißgelbe Löss – Mergel genannt - als kalkreiche Schicht immer noch an. Zur Bodenverbesserung ergrub man Mergel als Kalkersatz in den „Mergelskaulen“ (1784- GR107 und

GR225) und streute ihn auf die Felder. Diese meist kreisrunden Gruben lagen wohl in der Herrschaft Etzweiler, doch ist ihre Lage nicht mehr zu lokalisieren. Den Namen „Kuhlert, der auch Kaulert geschrieben wurde, damit in Verbindungzu bringen, erscheint zu gewagt. Organische Dünger und Kalk wurden durch Pflug und Egge Boden eingearbeitet. Getreide wurde bei der Ernte „theilß geschnitten theilß gemeiht“ (1668-GS3). Dabei nahm der Schnitter entweder nur die Ähren oder die ganzen Halme ab. 1696 (- GR17) gibt ein Feld „in die Arenschnitt jahrlichß zwey Faß Roggen“, die man trocknete und bei Bedarf „außgedroschen“(1742-GR49) hat. Damit es keinen „großen Schaden ahn der Feldfruchten“(1753-GR63) gab, wurde 1748(GS59) „zum Besten der Gemeinde ein Feldschütz ...dergestalt angenohmen, daß er das Feld von allerhand Eingriff befreyen“sollte. Ihm stand die Hälfte der Strafgelder, von jedem Berechtigten jährlich 3 Alben(- Kleinmünze, Weißpfennige) und aus dem Gemeindevermögen ein Paar Schuhe zu. Zusätzlich führten die Gerichtspersonen ab und zu „Feldbesichtigungen“(1776-GS98) durch. Auf dem Weideland „ahn der Heyden“(1677-GS295) im Westen des Dorfes beaufsichtigten die Hirten vorwiegend die Rinderherden Die Tranchotkarte (2) von 1805/6 bezeichnet es mit dem französischen Wort „Paturages“=Weideland. Die Karte von 1826 (1) , die nach dem preußischen Urkataster erstellt wurde, nennt es „Heide in Etzweiler“. Im Volksmund heißt das Gebiet auch heute noch „Etzweiler Heidchen“ oder „de Schweid“. Die Tiere

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standen unter der Aufsicht des „Kuhehirten“, der 1673(-GS12) Peter Flattaff, 1763 (GS80)Joes Wirth und 1782(GS105) Reyner Müller hieß. Ihm übergeordnet war der „Kuhemeister“(1715-GS20), der aus der Reihe der Schöffen ausgewählt wurde. Schafe(1719-GR78) und Schweine(1747-GS58) nutzten unter der Aufsicht ihrer Hirten die Stoppelweide und nach vorheriger genauer Verabredung auch Weiden im Wald und an den Wegrändern. Auch die Stoppelweide unterlag der Einschränkung, „daß keiner vor Michael mit dem Viehe auf seine eigenen Felder und Gründen weyden“(1778-GR99) durfte. Bevölkerungszuwachs erforderte weiteres Ackerland, das anfangs durch Rodungen(1758 –GR69 und 1759-GR72), später durch Umwandlung von Weideland gewonnen wurde. So kam es, dass Vieh aus Etzweiler auch im „Thorrer Rothbend“(1732-GR38) geweidet wurde. Wiesen(1444-LBXIII) waren so begehrt, dass sie in Kaufurkunden extra ausgewiesen wurden. Es gab Wiesen, die nicht beweidet, sondern auf denen das „Graß geschnidden“ (1760-GR70) und auch noch das „Grumet“ (1761-GR78) genutzt wurde, vorrangig wohl als Heu für die Winterfütterung. Das Futterangebot im Winter war sehr begrenzt. Deshalb schlachtete man ein Großteil des Viehs im Winter.

Hecken und Zäune Am 24.3.1791 (-GS121) „ zeigte Johan Adam Braun dem heutigen Gericht an, daß sein Sohn Johan der Wittib Kallens Sohn mit einer Schanz solchen Holzes nach Hauß gehend gesehen welches das Ansehen gehabt hätte aus der Feldheggen gewesen zu seyn und dan Scheffen erinnerten habt frevelhaft zu seyn...“ In seinem Decretum (Urteil) beschloss das Gericht „die Bürde Holzes mit jenem der Hegge zu vergleichen und sich dahin zu verwenden die Dieberei davon und durch welchen zu entdecken mithin ob der Wittib Kallens Sohn oder ein anderer Täter sey“. Holz unberechtigt wegzunehmen war damals wie heute eine strafbare Handlung. Eine „Schanze“ war ein ordentliches Reisigbündel und damit hatte der Sohn der Witwe Kallen wohl ein großes Loch in die Feldhecke gerissen und die Gemeinschaft empfindlich geschädigt. Feldhecken hatten die Aufgabe, bestelltes oder besätes Land vor Schäden zu schützen.“Mit dem Einfrieden, Einhegen,Umzäunen von Parzellen ist stets die Absicht einer Absonderung vom umgebenden Land, oft auch die einer Absperrung, verbunden“ ... „ Häufig soll beispielsweise der Übertritt von Weidevieh auf bestelltes Feld oder aber sein Ausbrechen aus einer Weide verhindert werden.“(2) Durch den Nutzungswechsel der Ackerflächen, bei dem ein häufiger Wechsel von Winterfrucht, Sommerfrucht und Brache stattfand, dienten abgeerntete und brachliegende Bereiche als Viehweide. Also wurden alle Feldstücke, die für den Anbau von Feldfrüchten vorgesehen waren, eingezäunt bis sie abgeerntet werden konnten. 1727 (-GS32) verkaufte Wilhelm Lobs ein Stück Land „ mit auffstehenden Zaunen“und einer zu erwartenden Ernte von einem halben Malter Gerste. Feldfrucht und Einfriedung stellten ein Kapital dar, das dem Käufer in Rechnung gestellt wurde. Einige Bereiche wurden auch dauerhaft eingefriedet, vor allem wenn sie Sonderkulturen oder der längerfristigen Anzucht von Jungpflanzen dienten.

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Dazu gehörten mit einiger Sicherheit die Flur „Kuißheckenfeldt“ (1696-GR17), deren Einfriedung längst verschwunden ist; aber auch die Gärten und Baumgärten im Umfeld der Hofanlagen . „Die Umzäunung selbst kann unter Verwendung verschiedenster Materialien, aber auch durch lebende Hecken erfolgen (2)“ . Die Dorfeinfriedung entlang des Heckenwegs bestand noch bis zum Ende des Dorfes an sehr vielen Stellen, in jüngster Zeit vielfach durch Maschendraht- oder Holzzäune ersetzt. Sowohl die Tranchotkarte als auch die Karte von 1826 und auch jüngere Messtischblätter (4) zeigen kaum eine Veränderung im Verlauf der Dorfhecke und des Heckenwegs, die vorrangig das Ziel hatte, Feld und Dorf voneinander zu trennen. „Der das Dorf gegen die Flur abgrenzende Zaun wird vielfach auch als Etter bezeichnet. Er galt vor allem auch als rechtliche Grenze. Flurzwang herrschte nur außerhalb des Etters(3) !763 (-GR81) wurde klagend angezeigt, daß die mehrigs Herrschaffts Etzweiler Eingesessenen ahn ihren Garten ein Ausfahrt und respec. Außgangs hetten wodurch entstanden, daß das Viehe allein hinde auff das Feld den freyen Auslauff hett.“ 1765 (GR83) wurde anlässlich einer Dorfbegehung sogar befunden, „daß verschiedene Herrschaffts Eingesessene ihre Garten nach dem Feldt zu ofen ligen hetten.“ Das Gericht verfügte, dass „Jeglicher hett inner 4 Wochen Zeit entweder ein Falder oder ein Stohl von 3 ad 4 Fuß ahn sein Garthen zu machen...“ Der Falder, der sich durch seinen gekippten Einbau von selbst wieder schloss und der „Stuhl“, der bockleiterartig die Zaunanlagen überwand, waren eine sichere Sache gegen ausbrechendes Vieh. Kleinvieh, vor allem Gänse scheinen aber immer wieder ein Loch im Zaun gefunden zu haben. Weil sie im Feld großen Schaden anrichteten, sollte es „den Nachbarn erlaubt werden dieselbe wann sich im Schaden befinden abzukehren und gahr totzuschlagen (1719 – GS22).“ .Die Feldflur musste aber nicht nur vor den Nutztieren der Bauern, sondern auch gegen das Wild des nahen Bürgewaldes geschützt werden. So wurde „Bartholomäus Gaspel in die Nachbarstraf von 2 Stüber wegen eines bey der Feldbesichtigung befundenen Lochs im Wildgraben sofort bestrafet“ (1775- GS 98) . 1791(-GS120) mahnten die Schöffen die Instandhaltung des Wildzaunes an, der im Verein mit dem Wildgraben den Feldschutz übernahm.

Büsche und Wälder

„Vor ungefehr 4 Jahren ( wurde )dem herrschaftlichen Jäger Anthon Braun ahn dem sogenanten Lindenstock gleichpfals in der Herrschafft Etzweiler Jagt und Howbusch negst auff die churfürstl. Wiltbahn ahnstoßent... unrechtmäßig die Pflinten abgenohmen sondern auch in dem Erbhowbuschen so rings umb das Etzweiler Feld gelegen und nach dem Feld mit tieffen Graben umbzogen.die Jagt von deßen Vorfahren und besonders von abgelebten Canzlers und ... Heren Graffen von Leerodt bestendig exerirt worden...“ (1742-GR51)

Wildgraben und Wildzaun hatten wie die Dorfhecke große Bedeutung für Etzweiler. Durch ihre Anlage und Instandhaltung konnte das Wild des Waldes mit einiger Sicherheit von den Feldern rund um Etzweiler ferngehalten werden. Es mussten nicht immer Zäune sein, auch Forsthecken wie die „Köhnershecke“(1) erfüllten diesen Zweck. 1774(GS97) weigerten sich „Constantin Malmen und Anton Schneider, die auf die in dem

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Waldfrieden befundenen Löcher gesetzte Straf zu bezahlen.“ Die beiden hatten die Schäden trotz Strafandrohung nicht repariert. Das Strafgeld stand dann zur Ausbesserung zur Verfügung.Der Schutz vor dem Wald, in dem sich 1782 (GR105) der Wolf herumtrieb und Herdentiere zerriss, war sicherlich berechtigt. Die Sage von Martin Heinrichs, der mit dem Wolf um sein Pferd kämpfte, ist vielen Etzweilern heute noch geläufig (12). 1753

(-GR63) klagte „Vorsteher Johan Wilhelm Braun daß verschiedene Herrschaffts Eingeseßene ihre Pferdt ohn Gewahrt (Bewachung) in den Busch zur Weyet (Weide) reithen thäten welche folgendermaßen in das Feld übergingen undt großen Schaden ahn der Feldfruchten verursacht“ Pferde im Feld richteten den gleichen Schaden wie Kühe, Schafe, Schweine oder Gänse an. Durch Wildschaden verwüstete Felder senkten das an sich schon geringe Ernteergebnis. Der Wald brachte aber auch Vorteile, die die schmale Ernährungs – und Rohstoffgrundlage ergänzten. Hierzu gehörten die Waldweide, die Holzzuteilung durch das Holzgericht, das Sammeln von Waldfrüchten und die Bienenweide. Die Bedeutung der Rohstoffquelle Wald kann man heute nur ahnen, nicht ermessen. Der Berrendorfer (1725-GS25), Sindorfer (1756-GS67) und Heppendorfer Busch (1734-GR38) grenzten die Herrlichkeit Etzweiler rundum ein. Ihre Nutzung stand den Etzweilern vorrangig zur Verfügung. Man zog ihre Lage und ihre Namen zur Eingrenzung von Grundstücken heran. (1744-GS53) . Waldstücke wie der „Lindenstock“ gingen zwar in den Bürgewald über, doch wurde dieser als „Burgen“ oder „Burgenbusch“ (1765-GR82) in den Gerichtsakten von ihnen geschieden. Seit der heilige Arnoldus Karl den Großen um die „Holzgerechtigkeit“(1766-

GR84) für die Dorfbewohner rund um den Bürgewald gebeten haben soll, standen den berechtigten Menschen Anteile am Waldvermögen zu. Sie konnten es nach festgelegten Regeln seit 973 n.Chr. (8 )-LAC- I – 114) jedes Jahr beanspruchen. Ausgeschlossen waren sie von der von „Wildfanck und Jaicht“(1590 GBXIX). Sie stand den Herren als Etzweiler Jagdbusch oder dem Kurfürsten als „kurfürstliche Wildbahn“ zu. Die Etzweiler konnten nur die „Holzgewalten“(1733-GR38), Anteile am Holz des Bürgewaldes und der vorgelagerten Büsche beanspruchen. Die Verteilung des Holzes, dessen Menge an die Höfe, Hausplätze(1773-GR93), die „Sohlstatt“(1759-GR73)= Untergrund des Hauses) und oft auch an Feldstücke gebunden war, unterstand dem „Holtzgraffen“(1733- GS38), der dem Holzgericht vorstand. Die Entscheidungen und Verordnungen des Holzgerichts wurden im „Holzbuschbuch“ (1770-GS88) verzeichnet.1557 wählten sieben Adelige den neuen Holzgrafen. Zu ihnen gehörte Herr von Eynatten als Ortsherr von Etzweiler(22). 1770 – 1779 stand dem Holzgericht Herr Bongart zu Paffendorf vor. 1562 war die Bürge 7975 Morgen groß und aus ihr stand 45 Orten mit 2310 Berechtigten damals eine Holzzuteilung zu(23). Holzgewalten wurden in „Heist“(1687GR13)(Hainbuchenstämmen(9) gemessen. Die Hainbuche war nur das Grundmaß. Ebenso konnte der Beerbte (1770-GR87) Eichenholz ( 1789-GR118) verlangen und es nach Oberaußem verkaufen oder Schlagholz (1763-GS80), „Schanzen“ (1677-GS295), „Holtzgewachs“ (1759-GS74) , je nachdem, was er brauchte. Da die Zuteilung an die Hausgröße und den Besitz gebunden war, reichte sie oft nicht aus. Mehr als eine „½ gewalt Holtz so auff abgemeßt Behaußung im Berrendorfer Busch jährlichs gegeben wird“ war erforderlich um die notwendigen Reparaturen am Haus und zur Beheizung im Winter durchführen zu können. So musste man oft Holz zukaufen. 1667(GS285) verkaufte ein Etzweiler für 23 Reichstaler eine Gewalt Holz. Eine kleinere Einheit war die „Klaun“(1759-GR72), das Holz, das auf der Fläche stand, die ein Schwein mit seinen Klauen an einem Tag durchwühlen konnte. Ärger gab es, als „Matheis Henrichs auf Verkauffers Gehöltz 6 Reichstaler 54 Alben empfangen kein Holtz aber geliefert hatte.“(1783- GR106) 1776 (GR 98) scheint ein Etzweiler seine Gewalt Holz selbst gehauen zu haben. Ob das immer so war, lässt sich aus dieser Textstelle nicht ableiten. Für die „Holzabfahrung“ (1720-GR22) konnten die Berechtigten selbst sorgen, die oft als „schädlich“ angesehen wurde, weil „Engel Pantzer mit geladener Holtzkurrig(=Karre) über besahmtes Landt gefahren“ (1779-GS101). Wer kein Fahrzeug hatte, ließ das Holz gegen Entgelt transportieren. 1791(-GR120) stellte Simon Meyer dem Henrich Abels „wegen Holtz fahren an kosten ... ad 1 Reichstaler 3 Stüber und Sportelen 32 Blafert

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Pfortengebühr“ in Rechnung. Die westliche Einfahrt wurde ebenfalls mit den Sportelen, den Pfortengebühren belegt. Für den Holztransport bildete die die vorrangige Zufahrt. Die Dürener Bahn scheint der Stapelplatz für die Holzabfuhr und die alte Eiche am Forsthaus „Elsdorfer Bürge“ eine gewisse Bedeutung bei der Holzausgabe gehabt zu haben. Das Schlagen der Bäume leiteten die „Hawförsteren“ (1770-GS88), wofür sie von den Berechtigten mit dem „Forsterroggen“ (1741-GS45) und dem „Sendlohn“(1733-GS38) in Form von Roggen entlohnt wurden. Sie unterstanden dem Forstmeister, der durch Weisungen Fehlentwicklungen bei der Holzausgabe einschränkte. 1720(GR22) hatte dieses Amt der Freiherr von Spieß inne. Er stand in Verbindung mit dem Kurfürsten, dem die Verwaltung der Holzverteilung und damit auch das Holzgericht unterstand. Hier zeigte sich eine weitere Abhängigkeit der Etzweiler von der herzoglichen Kanzlei. 1306( 10) regelte ein Schiedspruch zwischen dem Erzbischof von Köln und dem Herzog von Jülich die Rechtssituation in der Bürge. „ Van der Burgele sprechen wir, dat der Ertzebischof behalden sal sin recht, der Greve van Gulege inde Hultzgenosen ier Recht, na deime dat die Hultzgenosen deylent van alsders up ieren eyt.“ Im 14. Jahrhundert hatte der Herzog von Jülich schon Zugriff auf die Holzverteilung. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts lösten sich die strengen Bürgewaldordnungen langsam auf. 1770 (GR89) kam es zu einer Veränderung bei der Holzzuteilung. „Scheffen Braun erinnerte demnegst daß hiesige Gemeinde sich primo dieser Holzgewälden dahin verglichen, daß diese von Hauß zu Hauß gegen jährliche Zahlung ab jedem Gewald von ein Reichstaler 8 Alben und die Herausgebung eines Viertels Roggen an den Försteren benüzet werden sollten welche 4 Reichtaler 32 Alben Provisa den 2ten Novemb am Allerseelentag juxta praescriptum fundatoris usgetheilet würden. Derjenige aber, welcher nicht seines Unvermögens wegen im Stande seyn gewesen 1 Reichstaler 8 Alben zu zahlen schuldig wäre, seinem engsten Nachbahrn der Ordnung nach das Gehölz zu überlassen. Secundo auch keinem erlaubt seyn sollte das Gehölz in dem Busch und auch anderwerts als nur den hiesigen Einsassen zu verhandeln.“ Das Dorf und seine Einwohner behielen zwar das Recht auf Holzzuteilung, doch wurden die Verwaltungskosten und die Pflegekosten des Waldes anteilig auf die Berechtigten umgelegt. Man konnte seinen Holzanteil nur in der Herrschaft Etzweiler verkaufen, nicht nach auswärts. Wer sich die zusätzlichen Ausgaben auf seine Holzzuteilung nicht leisten konnte, musste seinen Anteil dem Nachbarn überlassen. Das war hart! 1590 (GB-XIX ) „ erkennen die Scheffen dem Herren zu Etzweiler den Wildfanck und Jaicht zu wie von alters gewohnlich und bruchlich, so weit und ferne sich die Herligkeit Etzweiler erstreckt.“ Eine tätliche Auseinandersetzung zwischen dem herrschaftlichen Jäger Con Boutzkuwen und Amtsjägern beschreibt den Tatort „ ahn das Etzweiler Kurstheggenfeld ungefehr 200 Tritt von selbigem Feld in den Etzweiler und Berrendorfer Erbhaubusch und Kirffell gelegen alwoh ein zeitliche herrschaftliche Jagt von Menschengedenck und mehr Jahren hero und zwahren vermg altem Gerichtsbuch de 15. January 1564 sich beschrieben findet.“(1752-GS51) Das Gebiet um den Lindenstock gehörte enbenfalls zum Jagdgebiet der Herren von Etzweiler. „Erbhaubusch“(1742- GR51), „Berrendorfer Hau“ (1781-GR103), „Berrendorfer Gewehr“(1733-GS38), „Junckeren Busch“ (1759-GS73) und „Schwartzenholz“( 1696- GR17) waren die Namen der „Buysgewelde“(1444LBXIII), auf die die Etzweiler Einwohner oder beim

Jagdrecht die Etzweiler Ortsherren direkten Zugriff hatten. Im Bürgewald hatte der Kurfürst weiterhin das Jagdrecht.1741(GR44) standen der Amtsjäger Josef Grass aus Manheim und der Oberjäger Tilman Krapp im Dienst des Kurfürsten.

Bauern und Tagelöhner

Von 1866 bis 1966 führten die Lehrer der katholischen Volksschule Etzweiler die Schulstammrolle. In ihr wurden neben den Namen der Schulneulinge auch die Berufe ihrer Eltern notiert. Da nahezu alle

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Familien Kinder in die Schule schickten, mussten so auch alle in Etzweiler vertretenen Berufsgruppen erfasst werden. Für den Zeitabschnitt von 1866 –1885 weist die Auswertung dieser Angaben (1) 51 % Landwirte und 26.5 % Tagelöhner aus. Nahezu alle Tagelöhner fanden ihr Auskommen in der Landwirtschaft. 15 % der übrigen Familien gaben als Beruf Schneider, Schmied, Zimmerer, Maurer, Nachtwächter, Bäcker Wirt, Stellmacher, Leineweber, Hufschmied und Wegewärter an, Berufe also, die ans Dorf gebunden waren. So kann man davon ausgehen, dass damals über 90 % der Dorfbewohner ihren Arbeitsplatz im Dorf hatten und die Landwirtschaft ihr Leben bestimmte. In den Jahrhunderten vorher wird sich dieses Verhältnis – auch wenn keine gesicherten Daten vorliegen - der 100% Marke genähert haben. Selbst die Schöffen und der Schultheiß, der Vikar und der Lehrer bauten Feldfrüchte an, hatten einen großen Nutzgarten oder erhielten Abgaben in Form von Naturalien, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. 1590 war „alle Landerey so in Etzweiler Herligkeit und Bezirck gelegen davon nichts ausgesondert dem Herren zu Etzweiler churmutig“ (1590-GB

XIX). Churmuth spielte bei der Landleihe, der Nutzungsberechtigung am Land eines Grundherren eine Rolle. Dieses Recht, Land zu bewirtschaften, das einem anderen gehörte, ist unserer heutigen Pacht ähnlich. Im Gegensatz zur Pacht aber zog es die Landleihe nach sich, dass das Recht zur Nutzung erblich werden konnte. Es ging als Erbschaft vom Vater auf den oder die Söhne über. Wer solches Land nach dem Tode eines Lehennehmers übernehmen wollte, musste „einen neuen Lehenman und Empfenger stellen“(1590-XIX). „ Davon sal auch niemandt exempt (ausgenommen) und befreyet sein es werde ihm denn auß sunderlicher Gunst begnadet und Nachgelaßen daß steit zu deß Herren von Etzweiler Gunst und Wohlgefallen.“(1590-XIX).“ 1758 ist „ Hans Wilm Schnitzler gestorben und auf deßen Stelle sein Sohn als Churmuthsträger angesetzet worden“(-GS367). Um das Erbe antreten zu können, musste der Sohn nach dem Tode des Vaters die Churmuth leisten. In Etzweiler war das zunächst ein Pferd( 1590-LB XIX). Andere Grundherren verlangten auch das beste Rind, Schaf oder Schwein oder andere Gaben. Später wurde die Naturalabgabe in eine „Churmuth Tax“ (1756-GS57) umgewandelt. Die Nutznießer eines solchen Erbteils nannte man „Beerbte“(???). Am 19. April 1590, 15 Tage nachdem Werner von Berchem nach Etzweiler ritt, wurde eine Liste mit den „Namen der beerbten Underthainen zu Etzweiler“(Liste A) aufgeschrieben. 28 Familien bearbeiteten damals erblich Etzweiler Ackerland. Wenn sie über 50 % der Einwohner ausgemacht hätten, dann hätten 1590 in Etzweiler 50 bis 60 Familien gewohnt. Die hätten sich auf die 10 oder 12 Häuser, die Herr von Hoemen erwähnte verteilt, die Tagelöhner und Handwerker sicherlich zusätzlich in kleine und kleinste Fachwerkhütten. Es wäre möglich, aber sicher ist es nicht. Solche Berechnungen sind von vielen Umwägbarkeiten abhängig. Es hätte ja auch sein können, dass alle Etzweiler Familien Land erblich nutzten. Dann sah die Zahl der Einwohner ganz anders aus.Das trifft auch auf die nächste überlieferte Namensliste zu. Am 22. Januar 1693 „ ist gewohnlich Herrengeding zu Etzweiler gehalten und seindt die Nahmen der Unterthanen abgelesen“ worden(GS15). Handelte es sich bei den 41 Namen wieder um Beerbte oder wurden alle Einwohner erfasst? 1731(GR367) haben die „Scheffen und Vorsteher ihn dieser Herrschafft Etzweiler Garten sambt Haußplatzen messen lassen“. Es wurden 58 Hausplätze aufgeschrieben. Wieviele Einwohner aber lebten in jedem Haushalt? Eine erste sichere Einwohnerzahl für die Herrlichkeit Etzweiler gibt 1789 Dr. W. Fabricius in seinen Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz (15) an. Damals sollen 360 Menschen im Dorf gelebt haben. Diese Zahl scheint alle Einwohner erfasst zu haben. Sie deckt sich mit den Zahlen der darauf folgenden Jahrzehnte (1816-261 Einwohner(16)/ 1830 – 295 Einwohner(17)/ 1861-361 Einwohner(16)).( Der Rückgang 1816 steht im Zusammenhang mit den Veränderungen unmittelbar nach der französischen Revolution). Innerhalb der Gruppe der Beerbten wurden die Meistbeerbten (1721 – GR23) besonders hervorgehoben. Sie bewirtschafteten das meiste Ackerland, hatten besonders viel Vieh und ihnen standen hohe Anteile an der Waldnutzun Der Wildgraben begrenzte den Weg rechter Hand. Das erleichterte die Kontrolle von Wildzaun und Wildgraben, ohne

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die Felder in Anspruch nehmen zu müssen.g zu. Ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten setzten sie von den übrigen Einwohnern ab. Sie stellten vielfach die Schöffen oder die Vorsteher. „Die Schöffen mussten aus der Gerichtsgemeinde stammen, über Lebenserfahrung und Grundbesitz verfügen und Ansehen genießen“ (11). Damit war das meiste Ackerland vergeben und für die restlichen Dorfbewohner gab es außer Haus, Garten und Baumgarten nur noch Nebenerwerbsmöglichkeiten. Am 13.11.1669 klagte Peter Weinen gegen Wilhelm Meißen „ waß maßen Beklagtem ungefähr 70 Ellen Wercken und Flaßen garne (Flachsgarn, Leinengarn) zu unser Frau Liechtmeißen(Mariä Lichtmeß / 2.2.) dießes noch laufenden Jahrs 1669 zu Weben ausgethait ohne aber biß dato uf vielfältig Ahnsuchen noch Duchs(Tuchs) oder doch seines Garnes mechtig sein konnen“ (GS5). Peter Weinen hatte einen Weber mit der Herstellung von Leinen betraut, hatte aber Probleme, an den erwarteten Stoff zu kommen. Die häufigen Ermahnungen wegen der durch das Flachsschwingen entstehenden Brandgefahr(1712-GS24/1751-GS59/ 1766-GR84) und die Lohnzahlung in Form von „ein Faß Flaxsahm oder ahn Platz des Sahmen zwey Strim Flax“(1735-GR39) bezeugen eine intensive Heimarbeit durch Leinenweberei. An das Faß Flachs war die Bedingung geknüpft, auf dem Land des Lohngebers diesen Flachs aussäen und ernten zu dürfen (18). Einwohner mit geringem Landanteil konnten auf diese Weise in den kurzfristigen Genuss einer Landnutzung kommen. Weitere Berufe betrafen die Betreuung des Viehs durch die Hirten, deren Lohn 1782(GR105) 12 1/2 Alben (Weißpfennige, Silberlinge) im Jahr betrug. Der Kuhirte(1673-GS12/ 1763-

GS80/1777-GR99) und Kuhemeister (1715-GS20) , Schäfer (1778-GS101) und Schweinehirt (1721-GR23) waren nicht nur als Berufsgruppe, sondern auch wegen ihrer Kenntnisse um Tierkrankheiten unersetzlich. Den Feldschütz (1748-GS59), den Schulmeister ( 1763-GS82) stellte die Gemeinde – vertreten durch Schöffen und Vorsteher – an. „Item sollen die Wirth keine Fremden... in ihren Haußern haben“(1721-GS24). Wo die Wirtschaften waren oder ob es sich nur um Logierplätze handelte, bleibt offen. Als Zimmermann Henrich Abts die Eichenholzreste einer ausgeführten Arbeit mit nach Hause nahm, war das Simon Meyer gar nicht Recht. Es war sein Holz, also standen ihm die Reststücke auch zu (1789-GR118). Der „herrschaftlich Jäger Con Boutzkuwen ....und Graff leerodisch – bornische Jäger Caspar von Wehr in der Herrschafft Etzweiler Jagt“(1742-GS51) weist den Beruf der Jäger aus, die die herrschaftlichen Waldungen rund um Etzweiler kontrollierten und Jagdausflüge des Herren vorbereiteten. Schmied , Schreiner, Metzger waren notwendig, lassen sich aber bis auf den Juden Samuel Mendel, der Fleisch lieferte und vielleicht auch Hausschlachtungen durchführte, nicht nachweisen (1789-GS117/119). Eine weitere Gruppe bildeten die Bedienten, „ die bis hirhin alldort bestellt gewesene herrschafftliche Bediente bey ihren resp. Diensten zu belassen“(1759-GR71) sein sollten. Für sie mag Bezahlung, gesellschaftliche Stellung und Versorgung akzeptabel gewesen sein. Ein Knecht, eine Magd aber gehörten mehr oder weniger zum „Haushalt“ des sie beschäftigenden Bauern. Oft ging man wegen Lohnstreitigkeiten vor Gericht. Auch in arbeitsrechtlicher Hinsicht konnte man sich „in der Gerichtsstub am Platz“. Rat und Hilfe holen. 1735 war es „Margaret Cremers ,(die)... klagt, daß ihr Dochter Beatrix von Gyllis Wittib Malmen umb Ostern verlittenen Jahr dergestalt bedungen daß in der durch Heyrathen abgegangener Magdt Diensten und Jahrlohn eintreten solle zwölf Gulden ein Paar Schon zwey Hembder und ein Faß Flaxsahm oder ahn Platz des Sahmen zwey Strim Flax sich betragen wovon nach Ertrag der Zeitt von Ostern bis End November iungsthin sieben Gulden ahn Gelt nebst dem Flaxertrag undt Hembder so dan wegen sechs ... beygebracht überlaßener Hopfen zu 20 Alb belauff allwelches auf gutlichen Gesinnen biß dato nicht erhalten mögen hath bath Wittib Malmen zur Zahlung nöthigenfals executive anzuhalten.“(-GR39). Der Lohn enthielt Geld- und Naturalzuwendungen, die zu besonderen Terminen – nach der Ernte, dem Schlachten- oder jährlich ausgegeben wurden. Ein Teil des Lohns galt als abgegolten, weil die Magd im Hause des Bauern wohnte und aß. Wer im Dorf keine Arbeit fand, konnte auch „außer hiesiger Herrschafft ... in der Arbeit sein(1760-GR76).

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Missernten, hohe Abgaben, Krankheit und andere Notsituationen veranlassten „Abraham Wirtz ... daß weilen die biß dahin zugelassenen Unkosten gegen seine Person so hoch aufgetrieben, daß sie ihme faßt unertreglich und wie er dadurch verdorben und zum Beddelstab gerathen“( 1687-GS13). Er wusste nicht mehr ein und aus und erwartete vom Gericht Hilfe. Schon 1590 hatte Herr von Hoemen versprochen, „ den Armen um Gottes willen zu administriren(-helfen)“(LBXVIII). 1725 verkaufte Familie Capitains Haus, Hof und Garten und leistete dabei eine Abgabe an die Armenrente von 4 ½ Metzen (60 Liter) Roggen(GS29) . 1731 überließen Joes Groenenwald und seine Frau Sophia Daniels „ein halb fll Rogg ahn die Armenstück in Etzweiler“(GS36). 1741 klagte der Custer zu Berrendorf Joannes Jansen wie daß über die Armenrenthen binnen der Herrschafft Etzweiler jährlichs ... kein Rechnung gehalten wurde“(GS44) .Das Gericht beauftragte den Berrendorfer Küster, über die Einzahlungen in die „Armenkasse“ genauestens abzurechnen. 1769(GS88) wurde durch einen Vergleich den „Haußarmen“ eine Gewalt Holz aus den Waldungen rund um Etzweiler zugewiesen. Es gab zwar keine Sozialversicherung, aber eine die Mitmenschen mit dem Nötigsten versorgende Armenhilfe. Ließen Alter und Krankheit keinen eigenen Beitrag zum Lebensunterhalt mehr zu, so ließ „ sein Vatter gegen lebenslänglichen Unterhalt“ (1782-GS106) Niesbrauch eintragen. So bat Peter Abels, seinem Bruder zustehende Gelder auszuzahlen, da er „schwachsinnig und dessen Güter und Forderungen zu seiner Conservation nötig seyn“(1775- GS97)Witwen standen nicht recht- und mittellos da. Sie konnten auf landesherrliche Hilfe rechnen, da der Herr sie von dem „altem Herkommen gemäß in den vorfallenden großen Diensten befreyet... die aber welche mit einem Pferd versehen die vorfallenden Diensten gleich anderen zu ... hätten“(1731-GR34) Finanziell schlechter gestellte Witwen konnten von den Handdiensten befreit, besser gestellte musste aber auf jeden Fall die Spanndienste, die Arbeit mit dem Pferd, leisten. 1715 wurde „ vorgebracht, wie sich ein Frembelinge alhir fur ... Tage niedergelaßen und Vorhabens sein solle die Kinder zu lehren und Schull zu halten“ (GR19) „Scheffen und Vorsteher sollen dieses gahr nit gestatten“ beschloss das Gericht. Die Aufklärung trug ihr Gedankengut nach Etzweiler, das Dorf war aber noch nicht reif dafür. Erst 1763(GR81) stellten die Schöffen einen „ordentlichen“ Schulmeister ein. Fremde waren nicht gerne gesehen. Sie konnten sich nur mit herrschaftlicher Erlaubnis im Dorf niederlassen. Zuwanderungen jedweder Art wurden - wie heute beim Einwohnermeldeamt- vom Gerichtsschreiber genauestens notiert. 1721 (GR23) wurde den Etzweilern aufgegeben , auf „ herrenloßes Gesindel Achtung zu geben (sie) nicht zu übernachten beherbergen weder zu halden“. Hochzeiten begannen mit der „Heyrathsberedung“(1580-LBXVII) , bei der die Aussteuer (1788-GR116) festgelegt wurde. 1778 (GR99) sollte ein Verzeichnis eingeliefert werden, „ welche dahier geheyratet, aber außwertig geboren“. Man verlangte einen herrschaftlichen „Consens“ (!777-GR99) , die Genehmigung ihres Aufenthalts in Etzweiler. Für Kinder musste eine „Tauffgebuhr“ (1758- GR70) an den Pastor Wilhelm Gotfried Frantz zu Berrendorf abgeführt werden. Gleichfalls kamen dem Berrendorfer Pastor die Begräbniskosten (1758-GR70) zu. Gebühren, Abgaben, Renten (1440 LBXV) und Pachten beeinflussten den Ertrag der Arbeit. Der Förster verlangte sein „halb Försterroggen“ (1741- GS45), der Pastor und der Vikar zu Berrendorf je „1 1/2 Roggen collnisch“(-Maßeinheit)(1741-GS45) und der Herr von Etzweiler die „gewohnliche herrschafftliche Steuer Schatz Feldzehnten und Churmuth“ (1741-GS45). Das waren 1440(LBXVI) 132 oberländische Gulden Erbschatzungen (Erbsteuer, Grundsteuer) 107 Mark und neun Schillinge in Gold , 44 oberländische Gulden an Nachbardiensten, 40 Malter Roggen, 44 Malter Weizenähren und 30 Malter Roggen an Pachtgeldern. Dazu zog jeder, der ein verbrieftes – schriftlich festgelegtes Recht dazu hatte, Kapaune, halbe und ganze Hühner und Rauchhühner von allen Häusern, aus deren Schornstein Rauch aufstieg, ein. Das konnte der Herr von Etzweiler(1785-GS110), der Berrendorfer Pastor(1693-GS299) oder die Bergheimer Amtsverwaltung(1733-GS38) sein. Gleichermaßen hatten die Stiftsdamen von Essen Anrechte(14), die Klöster St.Pantaleon und St. Aposteln ernährten

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sich von Etzweiler Feldfrüchten. Außerdem mussten die Bauern und Tagelöhner über den notwendigen Nahrungsbedarf hinaus Kapaune und Hühner, Enten, Schweine oder Schafe als Abgaben „bereithalten“. 1141 kam es zur bisher ältesten Nennung Etzweilers, weil er Abt von St. Pantaleon in Köln Liucart der Wilre (Etzwilre) von der dinglichen Abgabe löste und zu Kurmude und Kopfzins verpflichtete. Die ursprünglichen Naturalabgaben und Dienstleistungen gingen mehr und mehr in Geldzahlungen über. 1440(LBXVI) wird noch in Gulden, Mark und Schilling gerechnet, 1669(GS5) in „Thaler colnisch“, die „jeder Thaler ad 50 Alb(-Weißpfennige) gerechnet“ wurde(1672-GR291). Es gab aber auch schon Heller(1671-GR7), Goldgulden(1668-GS3) und silberne Kronen(1668-GR286). Im 18. Jahrhundert tauchten immer mehr Münzarten auf. 1715(GR18) bezahlten die Etzweiler mit dem Dukaten oder Doppeldukaten, 1733(GR38) mit Doublonen, 1744(GS54) mit Courthalern, 1775(GR97) mit französischen Schild d´ or, Louis d´or(GR97), englischen Earl d´or (GR 97), Pfennigen(1772-GR92) und Stübern (1770-GR91). Der kölnische Taler wurde nun in 80 Alben gewechselt. Das Geld hatte an Wert verloren. In welchem Verhältnis Natural – und Geldabgaben zueinander standen, lässt sich aus den Texten nicht ermitteln. Sicherlich aber wurde ein Teil der Ernte verkauft, um die notwendigen Abgaben bezahlen zu können. Wichtige Abgaben – und Zahlungstermine legte man auf gut bekannte Heiligenfeste. Dazu gehörten St. Martin (1725-GS29) für Zahlungen, St. Michael für die Viehweide(1778-GR99), Ostern als Saattermin, St. Bartholomäus(1690-GR308, St. Johannes(1770-GR88), Mariä Lichtmeß(1669-GS5) und der Remigiustag(1440-XV) Die Ernte gliederte sich in mindestens 1/3 Abgaben, 1/3 Eigenverbrauch und 1/3 Rücklage von Saatgut. Eine Missernte verschuldete (1735-GR39)viele Bauern. Sie nahmen Kredite auf, unterschrieben Schuldscheine (1791-GS120) , versetzten und verpfändeten ihr Besitztum(1741/GS45), belasteten es mit Hypotheken(1725-GR28) , stellten Kautionen (1773-GS95) und kamen sie mit der Rückzahlung nicht zurecht .1772(-GR93) wollte der Kreditgeber Peter Glaßmacher „uff die vermoegh Handschrift beym Beklagten außstehende dreisigh sechß Reichsthaler Capital einen gerichtlichen Arrest“ beantragen (1669-GS5). Vielfach wurden mit Hilfe des Gerichts die Schulden eingetrieben. Starb der Kreditnehmer vor der Rückzahlung seiner Schuld, zog man den Erben zur „Abzahlung derenselben elterlichen Schulden“(1759-GS74) heran. Sie hielten sich dann am Land des Schuldners schadlos (1693-GR16). Meist wurden Kredite mit „funff p.centum“ (1732-GS38) verzinst. An viele Grundstücke waren außer Steuern und Abgaben Spanndienste gebunden. Das bedeutete zu bestimmten Zeiten den Einsatz des eigenen Pferdes oder der Ochsen zur Bestellung der Felder des Grundherren(1696-GS17). Schon 1440 wurde diese Verpflichtung manchmal in „Diynst Gelde der Naibr(Nachbarn) umgewandelt(LBXVI). 1725 (GS29)zahlte Johan Capitain „vier Heller Fahr“ (Fahr- oder Spanndienst), 1770 (GS92)kaufte Wilhelm Abts eine Garten , der mit„einen Alben sieben Heller Fahr“ belastet war und 1784 „drey alb Fahr“. Die Vorsteher(1696-GS17) vertraten die Nachbarn – ein Wort, das auf Nahbur (= nahe wohnender Bauer) zurückzuführen ist, bei Gericht. Sie hatten auch dafür zu sorgen, dass nachbarliche Belästigungen wie Grenzverletzungen, Lärm- oder Rauchbelästigungen , Traufrecht, Nachbarlasten(1770-

GS92) und „nachbarliche Dienste“ (1590-LBXVII) eingehalten wurden. Geschah das nicht, wurden die entsprechenden „Nachbarsmänner“(1782-GR105) in die „Nachbarstraff“(1745- GS55) genommen. Manch einem passte das nicht. So hatte Henneken Schlosmachers Tochter in der Scheune Flachs geschwungen, wollte aber die darauf angesetzte Strafe nicht zahlen(1760-GR74). Jedem Angeklagten stand seit alter Zeit das Recht der Widerrede(1440-

LBXVI) zu. Zur Ermittlung der Wahrheit konnten bei einer „formblichenUntersuchung (GR85)“ Zeugen (1673-GR12) verhört und sogar eine „Haußsuchung(1693-GS16) angeordnet werden. Meinungsverschiedenheiten wurden nach vorheriger, manchmal handfester Auseinandersetzung vor Gericht beendet. Als Wilhelm Iven den Arnoldt Braun „ in Gegenwarth etlicher friedtliebender Leuthen vor einen Meynaydiger gescholten auch zum offeren bedreuet ahn welchem Orth ich ihn nur ahntreffen wollte ich ihn zerhauen und zersteichen“.(1668-GR3) wurde er vor das Etzweiler Gericht zitiert.

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Wincken Fluck hatte Hans Bernardt Land übergebauet(-über die Grenze gepflügt). „Wie er selbiges beybauen wollen were er über ihnen gefallhen und ihnen mit dem Holtzreister und Fausten jemerlich tractiert“(1668-GS4). Meist beschimpfte man sich nur, wobei man in der Wahl der Worte nicht besonders zimperlich war. So klagte Margareth Wanloo 1687 (-GS14), erneut gegen Stina Fuckers weil diese „ Obwohl bey letztherem Verhör Verklagtine aufgegeben worden sich gegen Klagerine alles Scheltens und Schmehents zu enthalten so hatt sich doch zugetragen daß dieselbe gestern in Hanß Bernardt Groenenwalt Behaußung ... Klagerinne fur eine Hex Hure und dergleich außgeschreyhen. Bat dahero Beklagtinne einen offentlichen Widerruff mit Erstattung Schad und Lasten auffzulegen“ Dieser Wiederruf fand mit Sicherheit vor der Gerichtsstube in Anwesenheit aller Etzweiler Einwohner statt. Ob Stina Fucker sich von der Schande erholte?

Schultheiß und Schöffen Nicht immer hatten die „freundlichen Scheffen und Gerichtspersonen“(1590-LBXIX) Streitigkeiten und Rechtsbrüche zu beurteilen. Es konnte auch anders kommen. Pünktlich „ morgens umb acht Uhren“(1746-GS56) notierte der Gerichtsschreiber im Gerichtsbuch: “Luna d. 15. 7bris 1670 Coram Praetore et Scabinis Herrengedingh gehalten und nach Verlesungh der Froge dieselbe von den Scheffen solangh sie gedencken wahr zu sein beiahet: und bey dem damaligh gehaltenen Gerichtßtag nichts vorgelauffen”(GR6).“ Schultheiß (Praetor), Schöffen (Scabinis), Gerichtsschreiber und Gerichtsbote saßen an diesem Tage tatenlos mit den „erschinnen Gemeindemännern“(1756-GS66) in ihrer Gerichtsstube (1743-GR51). Das war ziemlich langweilig. Pflichtschuldigst hörte man sich die „Froge“ an, die 1590 (LBXIX) als Ersatz für das Weistum aufgeschrieben worden war. Sie bestimmte die Grundzüge ihrer Rechtsprechung. Anschließend bestätigten die Schöffen die Richtigkeit des Inhalts der auf Etzweiler zutreffenden Rechte und Pflichten. Sie kannten den Text auswendig. Daraufhin trug der Gerichtsschreiber das Protokoll (1726-GS30) der verflossenen Gerichtssitzung vor. 1746(GR55) „referirt Gerichtsbott Henrich Schmitz sämtliche herrschafftliche Eingesessene befohlener Maßen zum heutigen Herrengeding gebührend citirt zu haben.“ Er lud die Teilnehmer weitgehend persönlich ein. Ordentliche Gerichtssitzungen fanden drei- oder viermal im Jahr statt. Sie waren für die „gemeine Manne“ (1742-GS48) verpflichtend. Dadurch wurden Anweisungen, Verordnungen und Gesetze allen Einwohnern vermittelt, da die männlichen Familienoberhäupter die Einhaltung dieser Gesetze in ihrem Haushalt zu überwachen hatten. Bei Bedarf konnten zusätzliche Gerichtstermine anberaumt werden. Umfangreiche Sitzungen nahmen mehrere Tage in Anspruch (1787-GR115). Bei allen Gerichtssitzungen erinnerte man die Etzweiler an die umfassende Bedeutung ihres Gerichts- Grund- und Lehnsherren (1590-LBXIX). Nicht immer saßen Schultheiß und Schöffen untätig herum.. Nach der formalen Eröffnung der Versammlung trugen Anwesende ihre Klagen vor(1720-GS23), erbaten Kopien (1668-GS4) bestehender Verträge oder baten um die Bestätigung eines privaten Kaufvertrages(1719-GS22). War eine Klage zu kompliziert ,“ wirdt Klegeren und Beklagtem hirmit uffgeben ihre Klagt schrifftlich gegen kunfftigen Gerichtstags einzulieberen“(1668-GR3) Nachdem die Klagen angenommen worden waren, zog sich das Gericht zum „Prandium“(1725-GS28), dem Frühstück , zurück. Das war eine gute Gelegenheit, die eingekommenen Klagen, Anträge und Vorschläge im „Interesse generosi domini“ (1668-GS4), dem „Herreninteresse“(1693-GS16) zu diskutieren. Man wollte sich mit dem „zeitlichen Herren“ (gegenwärtigen Herren) von Etzweiler ja nicht überwerfen oder einen Eingriff seinerseits provozieren.1440 gehörten dem Etzweiler Gericht noch sieben Schöffen an. Später verringerte sich die Zahl auf drei, endlich gar auf zwei. „ Post

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Prandium(nach dem Frühstück)“(1774-GR96) gingen sie auf die einzelnen Rechtshändel (1770-GR87) ein. Kam es zu Ergebnissen, notierte sie der Gerichtsschreiber im Gerichtsbuch(1742-GS51). Um ihre Bildung zu beweisen, benutzte man die lateinische Sprache, die manchmal allerdings nicht so sicher angewandt wurde.So entstanden Sätze wie „Coram iis quibus supra das Gericht gehalten worden“(1722-GR24) Die endgültige Entscheidung wurde als „Decretum“ (1668-GS3)oder „Bescheid“(1671-GS8) verkündet und schriftlich festgehalten. Bei Gerichtsverhandlungen, die sich über die Mittagszeit hinzogen, stand den Gerichtspersonen ein Mittagessen zu. Was „dabey verzehrt worden“ (1722- GR25) und den „gewohnlichen Weinkauff(1725-GS29) trugen die Kläger oder die Antragsteller. Vielfach wurden solche Kosten in Kaufverträge einbezogen. Den formulierten „Kaufbrief“(1759- GR72) las der Gerichtsschreiber vor und ließ ihn anschließend unterschreiben(1731-GR35). Damit aber standen die meisten Etzweiler vor der ersten Hürde. Sie waren „ schreibens unerfahren(1785-GS110). Folglich machten sie unter den Kaufvertrag ein „Merckzeich“(1725-GS29), ein Kreuz. Dieses Kreuz ließen sie von zwei Zeugen beglaubigen. Wenn die verkaufende „Wittib offentlich bekent daß die Gelder baar zahlt theils ihrem seeligen Ehemann theils ihr selbst zu Handen übergeben worden seyen weßentwegen durch Halm und Handtastung sich und ihr Erben enterbet, hingegen der Kaufferen Quirin Schneider deeßen Haußfrau Catharin Kochs und Erbgbn erbfast gemacht wie solches landbrauchlich.“(1735-GR40), galt der Vertrag als abgeschlossen. Die formelhafte Übergabe eines Gutes durch Hand-, Halm- und Mundtastung kommt auch schon in älteren Verträgen vor(1440-LBXVI) und stammt wohl noch aus der Zeit, als keine schriftlichen Verträge erstellt wurden.Nun entstanden auch noch weitere Kosten wie der Kaufschilling(1669-GS5),der Gottesheller, die Herrengerechtigkeit, Schreiblohn und für den „Vorzeich“, die Abschrift des Vertrages für den Käufer und den Verkäufer(1714-GR18). Der Gerichtsschreiber trug den Vertrag wörtlich ins Erbbuch(1696-GS17) ein. Vergleichbar dem bis vor einigen Jahren üblichen Eheaufgebot – „soll Gerichtsbott an drei nacheinander folgende Sontag dießen Erbkauf vor der versamelnder Gemeinden publiciren“(1785- GR109).Erst danach war alles rechtsgültig. Nach 1788, als Etzweiler endlich eine eigene Kapelle hatte, konnte diese „ordtnungsmäßige Proclamata“(1759-GS74) nach dem Gottesdienst vor der Kirche geschehen (1789-GS232). Vor 1787 war der bevorzugte Ort zunächst die Gerichtsstube und dann „an der Bittcapellen weilen keine Kirch dahier vorhanden ist...“(1780-GS104) . Diese Bittkapelle, auch Heiligenhäuschen genannt, stand mit Sicherheit am östlichen Ortsrand, vielleicht sogar dort, wo hinter dem Garten der Familie Kaiser das Wegekreuz der Familie Braun stand. 1682(GR303) wird sie erstmals erwähnt.Es soll am „heilichen Häußgen Graben Vorhaupt die Wasserfuhr“ (1756-GR66) gestanden haben. Wahrscheinlich war es eine kleine Kapelle, wie sie heute an Ortsenden häufig zu finden sind. Nach Abschluss eines Gerichtstages unterschrieb der Gerichtsschreiber seine Aufzeichnungen mit „sic actum ut supra“ (so geschehen wie vorher) und mit „in fidem prothocolli“. Renten, Hypotheken, Pfandangelegenheiten, Schuldbriefe, Schenkungen inter vivos (zwischen Lebenden 1741-GS50 ), schriftliche Vollmacht(1741-GR44), Vergleiche(1669-GS4) ,Testamente (1655-LB I) , echte Erbangelegenheiten (1776-GS99) , Teilungen(1672-GR9),

Obligationen,(Schuldverschreibungen)(1672-GR10) und Bestätigungen (1722-GR24) gehörten zum Aufgabenbereich des Gerichts. Die Gerichtspersonen kontrollierten die Wege und Stege, Hecken und Zäune, Felder und Wiesen, Gräben und Teiche, Häuser und Gärten, Backhäuser, Schornsteine und Essen. Wer wegen „ verbottenen Tabacksrauchen“(1740 – GR43) ... „in der gerauchten Pfeif Tabac ohne Hütchen drauf“ (1785-GR108) angezeigt oder erwischt wurde, der hatte nichts zu lachen. Körperstrafen wandelten die Schöffen – obwohl sie so hätten urteilen dürfen – lieber in Geldstrafen um. Daran hatten sie ihren Anteil – und Geld war knapp. Ausstehende Gelder waren „inner acht Tagen Zeith...sub poena executionis (zu) bezahlen“(1672-GS10) oder der Beklagte musste damit rechnen, dass der Gerichtsbote den „gerichtlichen Arrest“ (1669-GS5) (Haftbefehl) ausführte. Ein Gefängnis oder ein analoger Raum werden nicht erwähnt, wie auch „ alle gewaldtathen, Criminal, Malefitz, lasterliche und sunst alle andere poenfällige mit Leibstraff nach keyserlichen Rechten“ kaum entsprechend

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bestraft worden zu sein scheinen. 1687 (GR14) bedrohte Schultheiß Rickers zwei sich streitende Frauen mit „Gelt oder auch Leibstraff“. Zur Körperstrafe kam es aber nicht . Seit 1731 taucht in den Gerichtsprothokollen die Polizeiordnung des Herzogtum Jülich auf (1731-GS35). Beim Herrengeding wurden „die Articulen auß der Policeyordtnung zu Jedermans Beobachtung von Punct zu Punct in Beysein deren sambtlichen Herrschaffts Etzweiler Eingeseßenen abgeleßen“ (1757- GS68). Das war neu. Das nahm dem Gericht die Nähe. Die Urteile wurden nun nicht mehr von der „Froge“ und überliefertem Recht beeinflusst, sondern von Verordnungen, die außerhalb des „Etzweiler Landes“ entwickelt worden waren. Nun musste man sich an fremde „Articuli der Polizeyordnung“(1735- GR39) , eventuell sogar an die „König preußischen Gewaltsahmen Vorbeugen belangende Generalien“(1735-GR39) halten. Auswendig kannte sie sowieso niemand mehr. Den neuen Ordnungen fehlte der Bezug zum unmittelbaren Umfeld, zu den Nachbarn, den Äckern, Wegen und zum Wald. Bisher kannte man den Schulheißen persönlich, arbeitete mit den Schöffen zusammen auf dem Feld, konnte viele Probleme im Vorfeld lösen, so dass sie gar nicht erst zum Gegenstand einer Gerichtsverhandlung wurden. Es war schon ein Segen, dass der Gerichtsschreiber nur die „nöthige Articulae der Policeyordnung auf dieser Herrschafft eintreffende abgelesen“(1735-GR39) und nicht das ganze, dicke Buch der herzoglichen Kanzlei. Man hatte ja auch noch etwas anderes zu tun. Vorteilhaft war auch, dass Winand von Eynatten, der frühere Herr von Etzweiler ein berühmter Reiteroberst und der jetzige Graf von Leerodt zu Winnendahl und Born Jülich – Bergischer Kanzler (1672-GS11) war. Ihr Einfluss ließ die Unterherrschaft als eigenständiges Gebilde weiterhin bestehen und mit ihr das Gericht. Der Herren hatte ein persönliches und vor allem wirtschaftliches Interesse daran. Schultheiß und Schöffen, Gerichtsschreiber und Gerichtsbote steigerten durch ihre Tätigkeit seine Einnahmen. Der Schultheiß wurde durch den Gerichtsherrn angeordnet(1770-GR86). Ein ihm genehmer Beamter würde mit Sicherheit seine Interesse, die „ Interesse generosi domini“ vertreten. Es war gut, wenn er ein Schultheißenpatent vorlegen konnte(1759-GR71) oder ein Licentiat(1719-GS21), ein Studierter, (19) war.1791(GR121)„prasentirte Kanzlei – Procurator hbr Wilhelm Henrich Olbertz das ihme von Tit. = plen: Reichsschreiber Johan Hugo von und zu Leerod – Born als würcklichen Besitzern der Herrschaft Etzweiler das ihme verliehene Schultheißenpatent de Dato Düsseldorff den 1. Marz 1791 und ware bereit sich ordnungsmäßig verpflichten zu laßen ... und in extenso in die Hände deren Schefen Nohren und Braun ausgeschworen hat.“ Nach seiner Ernennung durch den Herren Etzweilers leistete er den Schöffen den Schultheißeneid. Auch die Schöffen bedurften der Ernennung durch den Herren. Als 1780 der Schöffe Braun starb, wurden dem Gericht „drey dazu taugliche Männer der gnädigen Herrschaft presentirt und von hochderselben einer davon... gnädig ernannt werde so hat man nach vorher reifer Durchgründung eines jeden Lebenswandels folgende drey Männer als Joan Wilm Abts, Wilm Henrich Braun und Henrich Abts vorgeschlagen der gnädigen Herrschaft anheim laßend welcher von den dreyn nunmehro zum Scheffen angeordnet werden wolle“ (GR102) . Auch ihnen wurde ein Schöffenpatent ausgestellt und der „gewöhnliche Scheffenayd extenso außgeschworen.“(1687-GR15) . Alle Eide wurden „vorm bekleidten Gericht ...abgelegt“(1670-GS6), ob das nun ein Vormundseid(1731-GS35), ein Steuereid( 1759-GS72), die Beeidung einer Aussage oder einer finanziellen Funktion (1781-GR102) war. Immer wies der Schultheiß den Eid Leistenden auf die Folgen des „Meyneidts“ hin.1590 (LBIV) hatte der Gerichtsschreiber der Herrlichkeit Etzweiler die Funktion eines Statthalters des Herren von Hoemen. „Den 2ten Aug.1727 (GR31) ist Obermitz Scholtheiß ltn Dejes und und Scheffen Henrich Fucker und Wilhelm Nohren Gericht abgehalten worden wobey Ihrer hochgräfliche Gnaden von Leeroth Herren hießiger Unterherrlichkeith Etzweiler Secretarius Herr Frentz praesentirt Gerichtsschreiberspatent zu weßen Gefolgh derselbe den Gerichtsschreiberseyd extenso ausgeschwohren. Eodem hatt Anthon Braun praesentirt auff

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Abgang Scheffen Lobs Scheffens Patent krafft weßen derselbe den Scheffeneyd extenso außgeschworen similiter(gleichermaßen) Henrich Schmitz Gerichtsbottenpatent zufolg weßen derselbe eodem den Gerichtsbotteneyd extenso außgeschworen.“ Das war ein Tag! Das halbe Gericht wurde neu besetzt. Herr von Leeroth hatte mit der Verpflichtung seines Sekretärs dem Etzweiler Gericht einen juristischen Fachmann zugewiesen. Schon die Bestallung eines Lizentiaten, eines Schultheißen, der eine Hochschule besucht hatte, bedeutete einen qualifizierten Beamten einzustellen. Zusätzlich nahmen ein neuer Schöffe und ein neuer Gerichtsbote die Stellen verstorbener Vorgänger ein. Herr Frenz leistete dem Etzweiler Gericht bis 1759 als Drossard (1751-GS61) treue Dienste. Mit der Zeit besetzte die Familie Frenz alle wichtigen Posten des Etzweiler Gerichts mit Familienangehörigen. Das war nicht im Sinne der adeligen Herrschaften. Als Frantz Adam Graf von Leerodt Etzweiler von seinem verstorbenen Bruder erbte, übergab er das Etzweiler Schultheißenamt seinem Schultheißen von Müntz (bei Titz) , Herrn Custodis. Dieser ersetzte auch die übrigen Familienmitglieder der Familie Frenz durch Etzweiler Einwohner. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts begannen sich die alten Strukturen zu verändern. Als 1715(GR19) Fremde in Dorf kamen, um eine Schule zu eröffnen, stieß das zunächst auf die Ablehnung durch das Gericht. In den Nachbarorten, in den großen Städten wurden solche Themen aber immer aktueller. Warum sollte man seine Kaufverträge nicht selbst unterschreiben oder auch lesen können? Gebete und Kirchenlieder konnte man wie der Pastor oder der Vikar dann ablesen, statt sie auswendig zu lernen. 1763(GR81) kam es zur Einrichtung einer Schule und der Anstellung eines Schulmeisters. „Scheffen und Vorstehern wirdt hirmitten auffgegeben daß besorgen sollen darmitten ein Schuhlmeister accordirt werde welchem negst die Herrschaffts Eingesessenen ihre Kinder welche annoch nicht 14 Jahr erreicht ohne Unterscheydt unter Straff von zwei Goldgulden zur Schuhlen schicken, mithin eben wohl das Monathgeld dem Schuhlmeister bezahlen sollen..... für die armen Kinder sollen Provisores (Vormunde) das Monathgeld auß Armenmittel dem Schuhlmeister bezahlen“(1763- GS82). Der Schulmeister sollte 1787(GR115) von jedem Kind monatlich 6 Alben beziehen und die Kinder im Lesen und Schreiben unterrichten. „Den Scheffen ist anbefohlen (worden) von dem Schuhlmeisteren - 1782 hieß er Michel Schmitz – dahiro sich die Wintermonath hindurch von den die Schuhl besuchenden Kinderen alle Monaths ein Verzeichnis des Ends geben zu lasen.“ Der Schulbesuch war durch allerlei Kinderarbeit alles andere als regelmäßig. Sollten die Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken, so mussten sie dennoch die 6 Alben bezahlen. Vielleicht hat die Schule zwischen Dorfteich und Kirche gelegen. Dort sind einige kleinere Gebäude zu erkennen, denen sie zugewiesen werden könnte. Mit Sicherheit lag sie nicht an der Stelle der späteren Etzweiler Volksschule. Auch das Pastorat, das 1858 erbaut wurde, konnte in den Jahrhunderten vorher nicht an dieser Stelle gestanden haben. Hier lag eine Ackerfläche, deren Ertrag den Manheimer Armen (1) vorbehalten war. Also muss auch das „Priesterhaus“ an einer anderen Stelle gestanden haben. Am 24. März 1787(GS111) „ sind auch sembtliche erschienene Eingeseßene ... über den Beitrag zur Unterbauung (Erbauung) der Capellen dahier und des Priesterhauses vernohmen worden welche sich all einmütig dazu erklärt und gebethen haben den Consens zu Bebauung derselben bestens ehestens zu befördern“. Die Etzweiler erklärten ihre Bereitschaft auch finanziell den Bau der Kapelle zu unterstützen. Nun hieß es nur noch die Genehmigung des Gerichtsherren und des Berrendorfer Pastors Gabriel Pingen zu bekommen, zu dessen Pfarrei Etzweiler bis dahin gehörte.Er schrieb am 3. August 1787 (13) :“ Ich erkläre mich dahin, daß ich nichts dagegen habe, daß ein zeitlicher Beneficiatus zu Etzweiler in mei subsidium curam haben mögte, auch in der Woche Meße lesen, und an den Sonn und Feyrtagen eine Frühmeße, wie auch nachmittags christliche Lehre halten könne. Übrigens behalte ich mir alles vor was des Pastoris ist.“ Herr von Leeroth hatte schon im März seine Zustimmung gegeben.(1787-GS111) So konnte die Gründungsurkunde (1787- GR111)des Engelbert Pantzer zum Tragen kommen. Er ließ 2000 Reichstaler verrenten und aus dem Gewinn den Priester bezahlen. Dazu stellte er sein erbliches Land zur Verfügung, das 1789 von verschiedenen Etzweiler Einwohnern ersteigert wurde. Unter

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anderen Bietern gab auch „Matheis Stahsen ...zu erkennen, daß er aus den zur Stiftung des hiesigen Beneficii von Johan Engel Panzer angewiesener Gründen bey derselben unterm 18ten January 1787 vorgewesener öfentlicher Versteigerung die Fandländerey an sich gebothen.“ (GR232) Der Gerichtsbote Schmitz konnte an „drey nacheinander folgende Sontag gegenwärtige Kaufsthätigung vor der Kapellen dahier.. zu verkündigen“. (26.3.1789-GS232) Der Gerichtsschreiber notierte die für die ersteigerten Grundstücke erzielten Preise. Für einen viertel Morgen zahlte man 20 Reichstaler (GS241). Den Etzweilern war der Bau der Kirche ungeheuer wichtig. Zusätzlich zur finziellen Stiftung stellte Engelbert Panzer ein Grundstück am Dorfteich zur Erbauung der Kapelle und des Priesterhauses zur Verfügung. Engelbert Pantzer unterzeichnete die Verträge mit einem Kreuz. Er konnte nicht schreiben(Scriptuari ignati GS114). Eine Klausel gab es noch: Sollte die Kirche nicht innerhalb von zwei Jahren erbaut werden, würde die Stiftung für nichtig erklärt.

Inländisch und ausländisch Unter den Zeugen, die die Gründungsurkunde bestätigten, war auch Wilhelm Hammecher, ein Zendscheffe. Nach dem Kleinen Lexikon des Mittelalters(11) übten die unter der Bezeichnung Zent erwähnten Gerichtsbezirke in den meisten Fällen die hohe Straf- und Zivilgerichtsbarkeit aus. Es ist ungeklärt, ob diese mittelalterliche Zent von dem in der karolingischen Zeit nachgewiesenen Unterbezirk der Grafschaft, der centena, abzuleiten ist. Sprachgeschichtlich hängt Zent mit centena zusammen; mit letzterem Ausdruck ist die Hundertschaft als Teil der Grafschaft gemeint. Werner von Berchem war sicherlich auch ein solcher Zendscheffe. Als er 1590 seinen Bericht abfasste, wies er darauf hin, dass das Herrengedingh des Dingmals (=Gerichts) in der Lohe /: under welch Kirchspell die Underthanen der Herrlichkeit Etzweiler mit dem Kirchengangh und Begrebnis gehoeren:/ mit dem Gericht in der Lohe in Verbindung stand. 1761 (GR76) stellten die Etzweiler Schöffen ihr neues

Schöffensiegel mit der Umschrift vor: „GERICHT-SIEGL-D-HERSCHAFT-ETZWEILER“ Das Halbrelief in der Mitte zeigte Erzengel Michael im Kampf mit dem Drachen („sub effigie St.Michaelis Archangelis „(1760/1761-GR76). Das Siegel des Gerichts in der Lohe zeigt gleichermaßen den mit dem Drachen kämpfenden Erzengel, doch findet sich unter diesem der Schild mit dem Jülicher Löwen.(21) Hier wird die Zugehörigkeit des Gerichts in der Lohe zum Herzogtum Jülich deutlich. Etzweiler führt keinen Hinweis auf das Herzogtum Jülich in seinem Siegel. 1444 (LBXIV) bestätigen Ulrich von Holtrop(-Holtrop bei Niederaußem) und Jutta von Wedenau(-Wiedenau bei Ahe) als Besitzer von Etzweiler, dass die „Herlicheit zun Etzwylre vurß zu Lehen roirich is uyß dem Herzouchdomp vann deme Berge“. Diese Zugehörigkeit zum Herzogtum Berg wird auch später (1541-LBXII, 1580-LBXVII,1590-LBXVIII 1654- LBS) noch schriftlich festgehalten. Das Gericht in

der Lohe und das Etzweiler Gericht gehörten somit zwei verschiedenen Herzogtümern an, waren aber seit langer Zeit miteinander verbunden. Das Gericht in der Lohe entstand als Gericht des Kützgaus, jenem fränkischen Gau, der 898 in der Schenkungsurkunde des lotharingischen Königs Zwentibold an das adelige Damenstift in Essen genannt wird. Sicherlich entstand das Etzweiler Eigengericht aus dem Gericht in der Lohe. Das aber

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würde bedeuten, dass das Dorf in irgendeiner Form mit fränkischen Gerichts- und Herrschaftsstrukturen in Verbindung stand. Der Bedeutung halber sei ein Auszug aus dem Originaltext von Hermann Aubin (20) hier wörtlich aufgeführt: „Der „districtus Kützgau“, der damals an Köln verpfändet war, findet sich zwei Jahre später (A.a.O.Nr.47) in jülischem Pfandbesitz als „iudicia in villis... sitis in Kutzkowe (Gericht der Dörfer, die im Kutzgau gelegen sind)“ und die hier genannten Orte bilden später das Gericht in der Lohe. Der Ausdruck „districtus Kützgau“ zeigt, daß man zu jener Zeit sich bewußt war, der Kützgau bilde einen einzigen Gerichtsbezirk. Nun gab es allerdings in seinem oben beschriebenen Umfange noch andere als das Gericht in der Lohe. Mustern wir sie ab: Sindorf war bis 1271 erzbischöfliches Tafelgut, für das die Immunität ohne weiteres anzunehmen ist. In Paffendorf, Glesch und Etzweiler hat sich die Vogtei über die 898 (LAC I – 81) von König Zwentibold dem Stift Essen geschenkten Güter im Kützgau zu Ortsgerichten verdichtet, und war von den lothringischen Pfalzgrafen, welche darin als Nachfolger Zwentibolds zu betrachten sind, dem Grafen von Jülich zu Lehen gegeben worden.“ Etzweiler gehörte aber nur indirekt zum Herzogtum Jülich. Seine Zugehörigkeit zum Herzogtum Berg lässt den Schluss zu, dass die Ortsherren zunächst als Vögte des Stiftes Essen und etlicher anderer kirchlicher Grundherren fungierten. Das Damenstift Essen war reichsunmittelbar, unterstand also nur dem König oder Kaiser. So stand ihnen auch die Hochgerichtsbarkeit zu, die sie als kirchliche Vereinigung aber nicht selbst ausüben durften. Sie verliehen sie an Vögte, weltliche Vertreter. Zu ihnen gehörten auch die Grafen von Berg, die erst später Herzöge wurden. „Die Vogtei über kirchliche Güter...förderte das Emporkommen und die Machtausweitung der bergischen Herren(25)“. Essen hatte nach einem Register von 1350 (LAC I 81) Besitzungen in Etzweiler. Den Essener Vögten wird der Weg nach Etzweiler zur Abhaltung von Hochgerichten, die in diesem kleinen Dorf sowieso nicht von Bedeutung waren, einfach zu weit. Also unterverlehnten sie ihre Hochgerichtsbarkeit an die Herren von Etzweiler. In der Folge war es den Etzweiler Herren gelungen, die umfangreichen Ländereien zu ihrem Erblehen zu machen. So wurde „alle Landeriy so in Etzweiler Herligkeit und bezirck gelegen davon nichtz ausgesundert dem Herren zun Etzweiler churmutig“(GB XIX). Vermutlich durch finanzielle Abfindung der Grundbesitzer wurde Herrlichkeit Etzweiler zu ihrem Eigengut, „als ein allodial Guits verschrieben“(1590-XVII) . Das Hochgericht war den Etzweiler Herren bei der Neubelehnung besonders wichtig. Es wurde immer besonders erwähnt und herausgehoben.(1440,1444, 1580,1590). Seine Belehnung konnte nur vom Herzogtum Berg ausgesprochen werden, das allerdings seit 1423 mit dem Herzogtum Jülich verbunden war. Da Etzweiler nur teilweise zum Herzogtum Jülich gehörte, brachte dieser Umstand dem Gericht und dem Hochgericht den Status einer Unterherrschaft, die von Düsseldorf aus mitverwaltet wurde. Dazu gehörte die Holzgerichtsbarkeit, die Zuordnung Etzweilers zum Amt Bergheim, die übergeordneten Polizeivorschriften, die Kontrolle der Gerichtsbarkeit und die Kontrolle der rechtmäßigen Belehnung. Die Herren von Etzweiler waren von dieser „Mitverwaltung“ nicht besonders angetan und passten höllisch auf, dass ihre Herrlichkeit (Herrschaft eines Herren) von Jülich nicht geschluckt wurde. Umgekehrt versuchte die Jülicher Kanzlei das Lehen des Herzogtums Berg bei jeder Neuverlehnung einzuziehen. Da die Herrschaft Etzweiler ein Mannlehen war, die Herrschaft also nur Männern zustand, konnte eigentlich keine Frau Lehensträgerin sein. Jutta von Wedenau hatte die Herrschaft Etzweiler aber geerbt und in ihre Ehe mit Ulrich von Holtrop eingebracht. Gleichermaßen schaffte es Elisabeth von Hoemen 1590 ihren Gatten Franz von Eynatten zum Gerichtsherren zu machen. Dazu musste sein Schwiegervater Jacob von Hoemen aber ein umfangreiches Schreiben an Herzog Wilhelm von Jülich schicken und ihn um eine entsprechende Genehmigung bitten(1580-LBXVII). Penibel wies er darauf hin, dass im Herzogtum Berg die Lehen „wol auf die Frauwenbilder als Manspersonen gehen“(1580-LBXVII). Besonders große Schwierigkeiten hatte Herr von Leeroth, dessen Familie 1652 Etzweiler von der Familie von Eynatten gekauft hatte. Als 1758 Hermann Frantz Graf Leerodt starb, gab es keinen leiblichen Erben. Sein Bruder, der Domküster Frantz Adam Graf von Leeroth zu Born und Winnenthal (1758-GR70) , hatte „gleich nach solchem Absterben von besagten Lehenstücken Poßeßion(Besitz) ergriffen, ... ohne

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jedoch bis auf die heutige Stund seiner Schuldigkeit gemäß sich um eine Erwebelehnung dafür zu melden.“ (1759LBS) Er sah keine Veranlassung für eine solche Meldung, da sein Bruder und er „simultane (gemeinsam) belehnet worden“(1652-LB I) waren. Die Auseinandersetzungen dauerten bis 1769. Das Etzweiler Gericht tagte in diesen zehn Jahren regelmäßig und vollständig. Das hätten sie auch getan, wenn das Dorf zum Herzogtum Jülich und nicht zum Herzogtum Berg gehört hätte. In vielen Dörfern des Erftlandes gab es Gerichte. Die Gerichtspersonen verwalteten das Dorf. Allerdings hatten sie in Etzweiler den Vorteil einer größeren Unabhängigkeit. Die hing mit dem Hochgericht zusammen. Schon 1444 baten Ulrich von Holtrop und seine Frau Jutta den Herzog von Jülich ihnen den Verkauf des Hochgerichts zu Etzweiler zu bestätigen und zu besiegeln. Die nachfolgenden Herren baten wie Kurmutspflichtige um das Lehen, dessen Vergabe ihnen zwar zustand, verfahrensrechtlich von der herzoglichen Kanzlei aber genauestens geprüft wurde. Die Etzweiler Hochgerichtsbarkeit gepaart mit einer umfassenden juristischen Ausbildung des Gerichtsherren befähigte diesen zur Einnahme hoher Ämter im Herzogtum. Damit war er auch in der Lage, die Eigenständigkeit Etzweilers bis zur kommunalen Neuordnung durch den französischen Staat zu sichern. Der Schultheiß und die Schöffen erkannten in dem Herren den „Erb unnd Grundtherren der Hocheit und Herligkeit Etzweiler, welcher hat eine volkommene Jurisdiction und Gerichtszwanck...“ Er hatte nahezu den Rang eines Landesherren, wenn sein Land auch sehr klein war. Das gab auch den Gerichtspersonen besonderes Ansehen. Alle Etzweiler mussten zu diesem einen Gericht, ob sie nun klagten oder beklagt wurden. Waren sie mit dem Urteil nicht einverstanden hatten sie selten eine Möglichkeit zu appellieren, also eine höhere Instanz anzurufen. Mit dem Urteil des Etzweiler Gerichts war der Fall abgeschlossen. Die Herzöge zu Jülich, Geldern, Kleve und Berg, Grafen zu der Mark und zu Ravensberg, Herren zu Ravenstein versuchten über ihre Kanzlei in der Residenz Düsseldorf die Rechte dieser doch sehr eigenständigen Herrlichkeit Etzweiler einzuschränken. Dazu gehörte die Einführung der Polizeiordnung, die Einteilung des Herzogtums in Ämter und die Behinderung der Neubesetzung der Herrschaft. Sie engten zwar die Arbeit des Dorfgerichtes ein, konnten jedoch die Eigenständigkeit der Herrlichkeit Etzweiler nicht aufheben. Die „Gerichtspersohnen des Dinckmahls zun Etzweiler(1590-LBXIX)“ leisteten „Hulde und Eide nach alder Übungh mit aufgereckten Fiengern“ (1590-

LB). Sie verwalteten als Juristen, Finanzbeamte, Brandschutzbeauftragte, Straßenbau- und Hochbauamt, Katasteramt, Notariat, Schulaufsicht, Wasserschutzbehörde, Umweltamt eine kleine Gemeinschaft nach bestem Wissen und Gewissen. Sie schützten ihr Dorf selber, indem die „Eingeseßenen in der Nachtswach eingebunden worden des Morgens frühe das Horn nicht alleine zuzubringen sondern auch dem folgenden Nachbarn die Wacht anzusagen.“(1789-GS118)Das „Dominium spectans“ – die ansehnliche Herrschaft der Etzweiler Herren - legte souverän seine Steuern fest:

Inländisch den Morgen Ackerland zu 44 Alben, ausländisch den Morgen Ackerland aber zu 64 Alben. Ausländer waren die Bewohner aller umliegenden Dörfer.

Man war ja schließlich wer!

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� Benutzte Literatur: (1) Etzweiler im Jahre 1826, rekonstruiert nach den Urkatasterkarten der Bürgermeisterei Heppendorf und Grundrisskarten , aufgenommen 1826 in: Ewald Glässer: Etzweiler, Manheim und Morschenich, eine sozio-ökonomische Analyse Rheinischer Bördensiedlungen im Tagebaubereich Hambach I – Köln 1989 (2) Hans Becker : Allgemeine Historische Agrargeographie – Stuttgart 1998 (3) Erich Bayer/Frank Wende: Wörterbuch zur Geschichte – Stuttgart 1995 (4) Topographische Karte 1 : 25000 – 5005 Berghein (Erft) – Ausgabe 1961 Herausgegeben vom Landesvermessungsamt Nordrhein – Westfalen. (5) Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und von Müffling 1803 – 1820

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Blatt 79 – Buir Reduzierte Reproduktion des Originals vom Maßstab 1 : 20 000 in 1 : 25 000. Herausgegeben vom Landesvermessungsamt Nordrhein – Westfalen 1970 (6) Werner Rösener: Bauern im Mittelalter, München 1987 (7) Eichenbalken im Fachwerkhaus der der Familie Belz Text: Ich bin von Wilhelm Nohren unt Otellia Kochs hir aufgebracht 1725 (8) Peter Staatz: Die Baudenkmäler von Etzweiler – Teil 2 „Höfe und Wohnbauten“ Bestandsaufnahme der Firma Rheinbraun, Köln 1999, unveröffentlicht. (9) „Scheurenzehnt von Niederembt“ Pantaleon Akte 38/1, Archiv der Stadt Köln (10) J.Th. Lacomblet: Urkundenbuch für den Niederrhein I (11) Wilhelm Volkert: Kleines Lexikon des Mittelaters, München1999 (12) Johannes Mausbach: Etzweiler, Spuren eines verkauften Dorfes, Elsdorf 1990 (13) Jülich Lehen specialia, 59 I B, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (14) Findbuch 120.75.6 Nr. 584 Bestand Stift Essen Urkunden II (1328-1361) Urkunde 485 App.I Nr. 1a, Bl. I – II Abschrift: Kindlinger: Band 104, S. 282 ff. (15) D.W.Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz Karte von 1789 – Seite 260/28, Bonn 1898 (16) Dr. Hans Köhler: Der Landkreis Bergheim (Erft), Ratingen 1954 Seite VII – Einwohnerzahlen der Wohnplätze (17) F.v.Restorff: Topographisch – Statistische Beschreibung der Rheinprovinzen, Berlin und Stettin 1830 (18) Johann Nepomuk von Schwerz: Beschreibung der Landwirtschaft Wrstfalens, Stuttgart 1836 (19) Peter Robertz: Die Strafrechtspflege am Haupt- und Kriminalgericht zu Jülich von der Karolina bis zur Aufklärung (1540-1744), Aachen 1940 und 1949 Unveränderter Nachdruck durch den Jülicher Geschichtsverein, Jülich 1987 (20) Hermann Aubin: Die Weistümer der Rheinprovinz II, Band 1 „Amt Hülchrath“, Bonn 1913 (21) 150 Jahre Landkreis Bergheim, Bedburg 1966

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(22) F.W.Noll: Heimatkunde des Kreises Bergheim, Bergheim 1912 (23) P.H.Schläger: Tausend Jahre Bürgewald in „Der Erftbote“ 1951 (24) Brockhaus Enzyklopädie, Band 3 - Mannheim 1987 „Brüche, Brüchte, Wette, Wandel, im dt. Recht des MA( Sachsenspiegel) das an den Richter verwirkte Strafgeld im Unterschied zu der dem Verletzten zu zahlenden Buße... Brüchte leitet sich von Bruch des Rechts ab. (25) Justus Hashagen, Karl J. Narr, Wilhelm Rees und Edmund Strutz: Bergische Geschichte Remscheid- Lennep 1958

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Gerichtsbuch des Dorfes Etzweiler Dieses Prothocoll haben verehrt Wilhelmus Neußgens und Peter Lobs hiesigen Gerichts Etzweiler Scheffen Anno 1668 d. 26ten Marty Registre hipothecaire de la Justice d´Etzweiler canton der Kerpen commencant le 23 avril 1668 et se terminant le 18. avril 1791

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Gerichtsbuch des Dorfes Etzweiler in der Gemeinde Elsdorf. Zu finden im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Mauerstraße 55 unter Jülich Gerichte I, Amt Bergheim Nr. 21 Etzweiler Seite 1 Registre Hipothecaire de la Justice d`Etzweiler canton de Kerpen commencant le 23. avril 1668 et se terminant le 18. avril 1791

Rückseite 1 Recu le 17. Brum. 7.a.

Seite 2 Dieses prothocoll haben verEhrt wilhelmus Neußgenß und Peter Lobs hiesigen Gerichts Etzweiler Scheffen Anno 1668 d. 26ten Marty Rückseite 2 ist leer.

Seite 3

Anno 1668 den 23, Aprilis ordentlich Gericht gehalten werner Schaller Bruchte Gilliß Malmen Derselb klagt wie daß Gilliß Malmen ihm verwischenen Jahres 1667 Eigenthättlicher weiß sechs garben theilß geschnitten theilß gemeidt ohn special befehl hingenohmen datt dahero Deroselbe ( nachgesetzt " deinselbe zur ") restitutio cum salvo interesse generosi Domini Zu vermoegen. exo zeigt ahn wie daß von wegen deß Bawlohns annoch ein Reichßorth Zu fordern hatte deßwegen die garben hingenomen. Decretum weil er Gilliß Malmen niett gebeurt hatt die garben Eigenthättlich hingenohmen und sich dardurch sein Eigenrecht zu machen alß wirdt Beklagtem Gilliß hiemit under straf drey goltgulden ufgeben Klegern Schaller der entführten sechs garben in der Zeith von sechs tagen zu befridigen oder gewertigs sein daß er durch Mittel der execution ahngesehen werden soll jedoch soll Kleger ihnen Beklagten den schuldig bawlohn alsbaldt entrichten.

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Rückseite 3 Brucht arnoldt braun gegen wilhelm Iven Kleger klagt waß machen beklagter Iven ihnen braun offentlich und in gegenwarth etlicher friedtliebender Leuthen vor einen Meinaydiger gescholten auch zum offeren bedrewet ahn welchem orth ich ihn nur ahntreffen wurdt wolte ich ihn zerhauen und zersteichen Decretum wurden sich kleger und beklagter zwischen diß und nagst kunfftigen gerichtstaghen in der gutte niett abfinden und verglichen iedoch mit vorbehalt albereitz verwirckter brucht bey dessen endstehungh wirdt klegerem und beklagtem hirmit uffgeben ihre klagt schrifftlich gegen kunfftigen Gerichtstags einzulieberen und alsdann solle uff ferner ahnstehen weiters veranlaßt werden waß rechtens Brucht Ursula Bücker gegen Liechtschlägersche und deßen Sohn Ursula Bücker gibt klaglich zu erkennen wie daß von der Liechtschlägerscher ihrem sohn bey nachtlicher weil Ihro wengh außgeschlagen und dieselbe dergestalt tractiert daß eine geraume Zeith eine gelambte handt getragen und sie Liecht - schlegersche ursulam Bücker vor einen bruchtenfaunen dei bis außgeschrauwen.

Seite 4 Anno 1668 d.23 Aprilis haben Schefen und geschworenen nach vorgelesener froch in prasentia des Schultheißen dieselbe also langh sie gedenken wahr sein gestanden Wilhelm Iven gegen ?reten braun übergibt dienstlichen Bericht und bitt inhaltz bittendt exo bitt Copiam Decretum wirdt Copia dießergestalt erlaubt daß mit einer Bestendiger gegen Notturff zwischen dieß und Nagstkunftigen gerichtstags einkomme underdessen wirdt wilhelmen Iven und seiner haußfrawen hirmit bey straf sechs goltg ufgeben sich hinfuhr aller Eigenthattlichkeit scheichen und schelten Biß außdracht aler sachen einzuhalten Anmerkung am Rand: ?reten braun wie auch wilhelm Iven und seiner Frauwen Anno 1668 d. 19.Juni d 22. Augl Juridica ordinaria Hans Bernardt gegen Wincken fluck derselb klagt waß maßen wincken fluck Ihme sein Landt ubergebawet und wie selbiges bey bawen wollen were er uber ihnen gefallhen und ihnen mit dem holtzreister und fausten Jemerlich tractiert Decretum diß vordragen solle wincken fluck dießergestalt communicirt werden daß hieruber innen acht tagen Zeith jedoch mit vorbehalt Interesse generosi Domini seine verandtworthungh thun solle welchß der Gerichtsßbott ihme wincken insinuieren und cum exemto reproduciren solle.

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Rückseite 4

Anno 1668 d. 5ten Xbris Juridica ordinaria Wilhelmus Statius gegen Engeln Abelß und dessen haußfrauw Derselb ubergibt Zeugnuß krafft deßen hatt in der Sachen zu verfahren

Anno 1669 3ten Janry Juridica ordinaria Henrich Nix gegen Engeln Abelß derselb fordert krafft Anno 1664 den 14. 9bris eingangenen vergleichß ahn beklagt vier Rthlr mit Bitt denselben zu abstattungh dergleichen Einstatt zu vermoegen: ist nach geheiß verglichen.

Anno 20. May 1669 Coram praetore et scabinis herrengedingh gehalten und nach verleßungh der froge dieselbe von den schefen so langh sie gedencken wahr zu sein beiaht

Jovis 24 8bris 1669 coram praetore et scabinis Juridica ordinaria odilia fuckers gegen Liechtschlegersche Dieselbe klagt waß maßen beklagtinne Klegerin sunst zehn roden Landtz Eigenthattlich abgebawet auch ihren Sohn unerschulter dingen vor einen Landtdieb außgeschrawen hatt dies und weilen daß Landt widderumb beygemeßen worden dardurch unnothige unkosten ahnwenden mußen alß datt beklagtinne zur abstattungh dießer muthwillig verursachten unkosten mit vorbehalt albereitz verwirckter brucht zu vermoegen

Seite 5 Decretum Bey so gestalten sachen solle beklagtinne Liechtschlegersche Klegerin inner Zeith von acht tagen der ahngewandter unkosten halber befridigen oder gerichtsbott solle sie unerholt ferneren bescheidtz darvor executieren underdeßen solle sich beklagtinne hinfuhre bey straf vier goltg dergleichen Eigenthattlichen Scheltens und Schmehens mit vorbehalt albereitz verwirckter brucht enthalten Peter Glaßmacher gegen wilhelmen Neußgenß Derselb hatt uff die vermoegh handschrift beym beklagten außstehende dreisigh sechß R thaler Capital einen Gerichtlichen arrest

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Decretum wird gebottener arrest periculo impetrantis hiemit erkant und solle Gerichtsbott denselben gehorigen orthß insinuieren und cum executo reproducieren Sig et Sup.

Anno 1669 d. 13 9bris Juridica ordinaria Coram praetore et scabinis Peter Weinen gegen Wilhelmen Meißen Klagt waß maßen beklagtem ungefahr 70 Ellen wercken und flaßen garne Zu unbey fraw liecht Meißen dießes noch laufenden Jahrs 1669 zu weben außgethait ohne aber daß biß dato uf vielfältig ahnsuchen noch duch oder doch seines garnes mechtigs sein konnen als hatt beklagten zu heraußgebungh entweder des garnes oder duchß, sonderlich er solcheß in so geraumer Zeith bey sich gehabt per decretum zu vermoegen exo batt acht tags außstandt obtinuit Ursula fuckars gegen werneren Fischer nunmehr deßen Erben Ursula fuckars klagt waß maßen eines halben Morgen Landts mit werneren Fischer Anno 1660 d. 10ten Aprilis eingegangenen Erbkauffs ein vierdel Ardtlandtz deßen besagter verkeufer damaligh zu vereußern niett mechtigh geweßen abgenohmen worden daher doch sie ursula den volligen Landtschillingh entrichtet ohne aber daß zu ihren daß vierdel Artzlandtß halber noch restuierenden und bezahlten kaufschillingen gelangen kan alß hatt bey so gestalten sachen uf die bey Peteren Thoniß hieselben dannach außstehenden 25 thlr Colnisch so daß verkaufers Fischer S: unmundigem Kindt zustendigh biß zu ihrer volliger befridigung arrestum zu erlauben Decretum wirdt gebettener arrest periculo impetrantis erlaubt welcher gehörigen orths intimiert werden solle

Rückseite 5

Anno 1670 d 8ten Jannuarii Juridica ordinaria coram praetore et scabinis Johann Kellers gegen werneren oligschleger S: un mehr deßen erben derselb erwiddert seinerseiths am 19 xbris jungsthin abgewischenen Jahres 1669 erhaltener receßum und Erben kraft deßen hat beklagte

Seite6 zur abstattungh der geforderter 25 R thlr zu vermoegen exo Beklagte Johan oligschleger und deßen schwager wincken sagen daß dem Klegeren den wenigsten Keller gestendigh batten dahero denselben zum schein und beweiß der seinem Vetteren und resp Schwiegervatteren S. vermeintlich gelieberter 25 Rthlr ahnzuhalten Decretum weilen zu folgs Anno 1660 d 18 Marty ertheilten Recessus von Klegeren Johannen Kellers die extra Judicialiter eingelieberte sub rubrica Endtliche bitt dem Beklagten werneren oligschleger S: damaligs ad contradicendum niett zugestellt worden als wirdt nunmehr besagtem Kellers hiemit von Gerichtß wegen ufgeben

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dieße Schrifft deß Beklagten ???(handschriftlich) zu ihrer bestendiger verandtworthung zu communicieren deme vorgangen solle ferners erkant werden waß rechtens cum mandato intimandi. ex tunc nach gehaltener audientz hatt Hanß wilhelm Schnitzler vorm Bekleiten Gericht seinen Scheffen Eidt abgelegt.

Luna 27 January 1670 Juridica ordinaria coram praetore et schabinis wilhelmen Neußgen, Peteren Lobs und Hans wilhelmen Johan oligschleger und deßen Schwager wincken fluck gegen Johan Kellers dieselbe selbst zugegen hatten vor allen dingen dem Klegeren Johannen Kellers per decretum uf zu geben daß in specie beweisen solle Die ufkundigungh deß gf abgekaufften pferdhß der gegebene beschehen zu sein wie dan daß selbiges mangelhaff befunden und ihrem vatteren S: un respec Schwiegervatteren S:darvor wurcklich 25 Rthlr zahlt seyn deme vorgangen wollen sich uf deß Klegers Johannen

Rückseite 6 Kellers ihnen zun stelte Eydtliche Bitt mit aller behoerlicher Notturfft vernehmen laßen Decretum ad proximam wurde Johan Kellers dieße von Beklagten heut ad prothocollum gethane posten der gebuer bescheinigt Bey al solchem pfahl und ferners ergehn solle waß rechtenß cum mandato intimandi

Mercury 7.May 1670 Coram praetore et scabinis herrengedingh gehalten und nach verleßungh der froge dieselbe von den Schefen so langh sie gedencken wahr zu sein beiahet

Mercury 9.Juli 1670 Juridica ordinaria coram praetore et scabinis Hermannus Pfeifer gegen ruperten Danielß Vergleichen Klagt welcher gestalt beklagter ihnen Klegeren vor ungefehr dreyen wochen gantz unerschulter dingen in beyseins friedliebender menschen vor einen dieb und Schelmen außgeschrawen hatt derendthalb beklagten darüber zu vernehmen und der gebuer rechtens zu verordtnen.

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Luna d. 15. 7bris 1670 Coram praetore et scabinis herrengedingh gehalten und nach verlesungh der froge dieselbe von den Scheffen solangh sie gedencken wahr zu sein beiahet: und bey dem damaligh gehaltenen Gerichtßtagh nichts vorgelauffen ex post

Seite 7 seinen Leidslohn sampt Zubehore und Inner ferner Zeith von acht tagen bezahlen oder Gerichtsbott solle ihnen beklagten unerholt ferneren bescheidts darvon wurcklich executieren

Luna d. 23. 9bris 1670 coram praetore Johanne Schram et scabinis Peteren Lobß wilhelmen Neußgen und Hanß wilhelm Schnitzler Juridica gehalten und nichtß zu thun geweßen

Luna d. 9ten Marty 1671 Coram praetore Schram et scabinis Peteren Lobs wilhelmen Neußgen und Hanß wilhelm Schnitzler herrengedingh gehalten und nach verleßungh der froche dieselbe vun den scheffen bejahet worden

Mercury d. 27.May 1671 Juridica ordinaria Johan Wolf und Gilliß Malmen alß interessens gegen wilhelmen Erudener dieselbe widderholten Ihrerseiths ahm 4ten May letzthin gepfehltes und der gebuer insinuirtes decretum und weilen Beklagter wilhelm mit seiner vermeintlich habender ahnsprach heut in termino niett bestandiglich einkommen alß hatt dem obigen ahngezogenen Bescheidt zu inseriren und deme zufolgs zu erkennen waß rechtenß Decretum Zeidt dem ahm 4ten May Jungthin erteilten Bescheidt mit dießem nachmahligem befehl inharieret wurde wilhelm Erudener Zwischen dieß und Negstem ahnstehendem Gerichtßtags den 15.

Rückseite 7 Juny welcher außstandt ihnen zum allem überfluß et peremptorie quidem mitgetheilth wirdt mit seiner uf diesen garten habender vermeintlicher ahnsprach niett bestendiglich einkommen solle alßdan Bey deßen underlaßungspfall und uf ferner ahnhalten der Klegeren ergehen waß rechtenß cum mandato intimandi

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Jovis den 25.Juny 1671 coram praetore Schram et scabinis wilhelmen Neußgen Peteren Lobß und Hans - Wilhelmen Schnitzler Juridica ordinaria Wilhelm Erudener gegen Johan Wolf alß besitzer deß ??? Der hinderlaßener Erbgutteren und Gillißen Malmen derselb persohnlich Zugegen klagt welcher gestalt er ahn ??? S: gutt alß hauß hof und garten hieselbsten zu Etzweiler gelegen hundert funf thaler 17 alb 4 hl zu fordern und den alsolchen rueckstand sampt ufgeschwollenen Interesse Zum offeren von Beklagten alß einhaberen gesucht auch den vor dießem Zwischen beiderseithß Partheyen vor dießem eingangenen Erbkauff der gebuer geschreckt hatte gleichwohl dazu in der gutte niett gelangen konnen alß batt Beklagten zur abstattungh dießer obberurten handpfennig vur mehr interesse zu vermoeg exo Gilliß Malmen sagt excipiendo daß alsolche pfennig Langsthin dem Wilhemen Greven S: bezahl sey zu behauptungh deßen sistirt in testes thelenam kalrathß und Annam Hagens pittendt dieselben zu admittieren und in forma iuris daruber zu vernehmen Decretum wurde wilhelm Erudener Zwischen dieß und Nagster

Seite 8 Gerichtßtagh d 26. Aug positionis ad dandum Interrogatoria quatenus vellet ubergeben deme vorgangen solle mit den vorgeschlagten und admittirten Zeugen ordentlich verfahren werden welchß Gerichtsbott allerseiths Partheyen und den zeug insinuiren und cum executo reproduciren solle.

Luna d. 3. Aug. 1671 Coram praetore et scabinis Johannem Schram Peteren Lobß Wilhelmen Neußgenß und Hanß wilhelmen Schnitzler Gilliß Malmen und Johann Wolf gegen wilhelmen Erudener und respec Großmanß Erben Gilliß Malmen praeoccupando decretum 25. Juni datum erscheint und sagt daß der mit deß Klegers wilhelmen Erudener forderungh nichtß Zu schaffen sondern daß die Großmanß Erben ihme alsolcher gutt : waruf die schuldt gedrung werden wolle loß liber und frey verkaufft gutt also die Großmanß Erben ad interventendum vica primam Zu citiren und sich wie dem Joahnnen Wolf Bey dem undereinander gekaufftem gutt Zu manutenieren E allß mit erstattungh kost und schad E biß darahn under sich ein Endtschafft gemacht Decretum In sachen wilhemen Enderer Klegeren eins widder Gillißen Malmen und Johannen Wolf Beklagten anderen theilß ist uf ferner anstehen von Gerichts wegen der Bescheidt dennoch die sämptlichen Großmanß Erben dem Beklagten

Rückseite 8 Gillißen Malmen vor etlichen Jahren einen in hiesiger Bottmäßigkeit gelegenen Garten Loß und frey Erblich verkauft so er nach geheiß seinem Schwageren Johannen wolf tauschweiß überlaßen obberuster Cleger wilhelmen Erudener aber ist uf alsolchen garten sicher ahnsprach machen wollen alß wen den mehrgltr Gilliß Malmen und Johann Wolf als bona fido possessores bey ihren hinc in digewechßelten gutt so langh Manutenirt biß darahn er Kleger seine habende praetension mit den Großmanß Erben außfundigh gemacht zu welchem Endt dieselbe sampt und sonders ad interveniendum circa primam d. 26.Aug dieses krafft dießes citirt werden Klegeren Erudener gleichfalß ufgeben seine action wie sich daß der ordtnung nach gebeurt formblich und schrifftlich zu übergeben im mittelß solle ebenfallß mit dem ahnbefohlenen Zeugenverhoer ordentlich verfahren und demnegst erkent werden waß rechtenß

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Luna d. 4ten Jan. 1672 Hans Bernardt gegen Danielen Abelß, gratiß Müller, Reineren wolf und joannem Schnitzler derselb klagt welcher gestalt Beklagte ihnen Klegeren Bey nechtlicher weil gantz unverschulter Dingen niett allein in seiner wohnbehaußung ("gröblich" - gestrichen) molestirt und ahn seinem Leib gröblich verwundet sondern auch die haußthur und finstern

Seite 9 nach straffbarer weiß zerschlagen und dergleichen procedur in den rechten hoch verbotten alß Batt Beklagte darüber zu vernehmen und der gebuer zu bestrafen Decretum Diese ahn seithen Hans Bernarden heut ad prothocollum einbrachte Klage wirdt beklagten dießergestalt Communicirt gestalt sich in Zeith von sechß Tag straf sechß goltgl hieruber bestendiglich zu verandtworthen oder aber Bey deßen underlaßungsstehen ergehen waß rechtenß cum mandato intimandi Sgl et Sup

Mercury d. 13 Jan. 1672 Coram praetore et scabinis Juridica ordinaria Hans Bernardt gegen Danielen Abelß, gratiß müller und Consortes derselb widderholt seinerseiths ahm 4. Jan Jungthin gethane klagt sampt daruf erhalten und der gebuer intimierten recehs und weilen beklagte mit ihrer Notturff der gebuer niett einkommen alß patt zu erkennen wie dabey gebetten worden Bescheidt In sachen Hans Bernarden Klegeren eins widder Danielen Abelß, gratißen Müller und Consortes alß Beklagte anderen theilß ist von gerichtß wegen der bescheidt worden beklagte sich inner Zeith von acht tag mit Klegeren der ahn ihm verübten Muthwill halber und sonsten anderen mehr gethanen gewaldthaten halber niett abfinden welche Zeith ihnen hiemit zu allem Überfluß bestimbt wirdt solchen Pfahl solle ferners iedoch mit vorbehalt albereitz verwirckter brucht erkant werden waß rechtenß cum mandato intimandi

Rückseite 9 werner Bucker gegen odiliam Buckers derselb persohnlich zugegen repetiert seinerseithß ahm 4ten Jan.Jungsthin erhalten und der gebuer exequirten weiß zur folgenß pittet nunmehr mit der scheidt und theilung der unmundigen zur troest und zur verhütungh kunftig befahrender ungelegenheiten mit Zuziehung der Loßer gerichtlich zu verfahren ex nunc odilia Bucker erschienen referirt daß ein mehreres von den Landereyen niett vorhanden alß ahnietzo schriftlich specificiert und ufgesetzt und wolle ein solchß dahn nothigh ahn Eidt statt bedauren Decretum In sachen werneren Buckers Klegeren eins so dan odilia Buckers beklagtinne anderen theilß ist der Bescheidt daß Beyderseiths Partheyen die hinc in de afterlaßene bruderliche Erbgutter mit zuziehungh deß Gerichts und geschworenen ???(handschriftlich) durch einander theilen und demnegst zu verhuetungh und kunftig befahrender streitigkeit die Loßer Zinßen und einem Jeden sein Loß gerichtlich ahnertheilt werden solle cum mandato intimandi

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Jovis d. 4ten Feb. 1672 Juridica ordinaria in praesentis praetoris Schrams et scabinorum Wilhelmen Neußgen, Peteren lobß und Hanß Wilhelmen Schnitzler Johann Gestolf und Gilliß Malmen gegen Wilhelmen Erudener zu Paffendorf dieselbe Persohnlich zugegen zeigen ahn wie daß außerlich in erfahr gerathen daß die Großman Erben /: weßweg sich der Anno 1670 d. 23.9bris streit erhoben :/ mit dem Klegeren sich ver-

Seite 10 glichen hatten sie Beklagte aber unschuldiger weiß actioniert worden und derendthalb unnothige unkosten ahnwenden mußten alß übergeben designationem expentarum pittend eius moderationem et executionem Decretum Werden die unkosten von Gerichtßweg ad 11 gl moderirt und solle er Erudener dieselbe inner acht tagen Zeith a die inhirnationis den beklagten sub poena executionis bezahlen cum mandato intimandi Hans Bernardt gegen Danielen Abelß gratißen Müller Johannen Schnitzler und Reineren Wolf derselb reproduciert den ahm 13ten Jan Jungst ertheilt und der gebuer insinuirten bescheidt und weilen Beklagte deme mitt noch gelebt alß bitt zu erkennen wie Bey seiner Ersten gethanen klagt gebetten Decretum Wurden Beklagte dem Klegeren die von ihm geforderte zwey Rtlr erlittenen Schmertzens halber einer inner sechß tagen Zeith niett bezahlen Bey deßen underlaßungßfall der Gerichtßbott dieselbe unter vorbehalt albereitz verwirckter Brucht unerholt ferneren Bescheidt eine jeden vor sein antheil alervor executieren cum mandato intimandi

Luna 2ten May 1672 Gilliß Malmen gegen Hilgeren Malmen derselb widderholt seinerseiths am 28ten Aprilis Jungsthin erhalten und der gebuer insinuirte Citation deroselben zurfolgs übergibt ??? gerichtliche rechnungh mit bitt beklagten daruber zu vernehmen und demnegst zu statuieren waß rechtenß exo batt ubergebner gegenseithiger rechnungs copiam in sinem se re de super circa primam declarandi

Rückseite 10 Decretum Die ahn seithen Klegeren Gilliß Malmen übergebenen rechnungh wirdt dem Beklagten hilgeren Malmen zu dem Endt Communicabel erkant umb daruf circa primam d 16. May bestendiglich zu sagen daß sub pöna liquidi Sigl. Wittib Rulandt gegen Tilman Geyers Erben dieselbe ubergibt rechtmäßige pitte mit Beygelegter Copeylicher obligation inhaltz bittent Decretum Salud copiae wirdt gebettener un beklagh periculo impetrantis erlaubt und solle Gerichtßbott Denselben gehorigen orthß insinuieren und cum executo reproducieren

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eodem ist herrengedingh gehalten worden in praesentia praetoris Johannis Schram Wilhelmen Neußgen Peteren Lobß et hanß wilhelmen Schnitzler scabinorum gehalten worden und nach verleßungh der froge dieselbe von den Scheffen beiahet worden

Luna den 16ten May 1672 Juridica ordinaria coram praetore et scabinis wilhelmen Neußgen et Peteren Lobß Gilliß Malmen gegen hilgeren Malmen derselb repetiert seinerseithß ahm 2ten May Jungsthin ubergebener rechnungh una cum lato et debito intimato Decreto und wolle deß beklagtenß gegenverandtworthung in termino erwarthen hic minus pitt seine eingewendte rechnungh pro confessato uf und ahnzunehmen und Zurechnung waß rechtenß alleß mit erstattungh koest und schaden exo ubergibt Rechtmeißige Underricht batt Klegeren daruber zu vernehmen Decretum wurden beiderseithß Partheyen sich uber die hinc inde ubergebene

Seite 11 rechnungen Beßer dan biß herzu beschehen niett beständiglich erkleren bey deßen underlaßungßpfahl soll una primam d. 1ten Juny ergehen waß rechtenß ??? gegen heileren mallmen und wilhelm ferster Derselb gibt zu erkennen welcher gestalt ??? er klaget alß zeitlicher Schoulteßen gestern tagß gewonlichen gerichsthags zu halten und gleiches heileren und gillißen mallmen alß gebroederen Ihre pfererbens streidigkeit halber zum ??? guter vergleich suchen wolle zo dagh sich in facto daß beklacte ahnfenglich weder sich ge ??? folgens selbige unerschulter tingen Johann Wolf ahngrefen und selbige Ihn handen habe das ??? pflege wollen hadt er kleger beyseins des gerichs und Peter klauht pfaffen im Pfarrbenden solches straff unt scheiden wollen seindt beklagte hinzugefahren had in Gegenwartten des gedachten zeitlichen schultheißen in die harren gefallen seine stuck zu reißen wollen solches Verfahren wollen in den rechten hoch verbotten und er klager auß dem seinigen ??? Dreyhundert Reichstlr alß der jahrlich unserm hb Gerichtsherren zu Etzweiler freyherr von Leeroth gülichs und berghs Cantzler als wollen auch seine ??? zu zeugen worden hoch verbotten alß batt beklagte in die drey obigs geltn dreyhundert Rthlr mit vorbehalt der verwirckter brucht zu verdammen Dießer klagt dem heiliger Mallmen und Wilhelm forster aus comicirt welcher gestalt ??? kunftig abdrags werde leisten soll verkundt werden waß rechtens mit Vorbehalt des herren ihndereßes

Rückseite 11

Mercury 1.ten Juny 1672 Hilger Malmen gegen Gilliß Malmen Derselbe ubergibt fernern underricht patt inhaltz Zu erkennen

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Decretum Wurde Gilliß Malmen sich uber dieße itz und sonß vorhin ahm 16 ten May ubergebene rechnungen niett beßer dan bißher zur beachten erkleren solle demnegst ob notoriam Conturatium Definitine erkent werden waß rechtenß cum mandato intimandi Rand: Welches ihn Klageren zu allem Überfluß communciert werden solle

Luna 28. Feb. 1673 Juridica ordinaria coram praetore Johanne Schram et scabinis wilhelmen Neußgen Peteren lobß und hanß wilhelmen Schnitzler Hanß Wilhelmen Schnitzler gegen Gillißen Malmen derselb erneuert seinerseiths ahm 7ten Seb Jungstin vom Schultheißen extra Judicialiter erhalten und der gebuer insinuirten rechts und beklagten weilen demselben in einem noch keinem nachgelebt viel weniger sich daruber verandtworthet alß hatt inhaltz dessen zu erkleren waß rechtenß exo sagt daß deß Klegers seine Dochter sich mit einem jeden in dem ??? wechseln und keinen heten wie dan mit schelten und schmehen heraußfahren heten und derendthalb er obiges gesagt und sonst anderster nichtß Von Ihnen wißen alß alleß Erbares exo hanß wilhelm Schnitzler hatt Gillißen Malmen zum bestendigen beweiß dießes seines ahngeben zur vermoegen

Seite 12 Decretum In sachen hanß wilhelmen Schnitzler nahmen seiner Dochteren Klegeren ahn einem so dan Gillißen Malmen Beklagten alß Iniurianten anderen theilß wirdt dem ahm 7ten dießes extra Judicialiter erteiltem recessus dießer gestalt inhariert aldieweilen beklagter Malmen uf deß klegers seine dochtere nichtß beweißlich beybrengen können und außgegoßenen iniurich ... EINSCHUB bey dem letzt abgehaltenen herrengedingh der offentlich...zu viel und unrecht getan als wirdt beklagter Malmen in die dießerhalb ufgangene unkoesten gegen behorrliche abtracht verdambt wie wir Scholteiß und Scheffen hiesigen Gerichtß denselben krafft dießes mit vorbehalt albereitz verwirckter brucht erkleren erkennen und verdammen cum mandato intimandi ( Kürzel )

Luna d. 15ten May 1673 Juridica ordinaria coram praetore et scabinis restant Jura Peter Flattaff Kuhehirt gegen Bernarden Gronenwaldt derselb widderholt den ahm 8ten May Jungthin vom Scholteißen extra Judicialiter erteilt und der gegebene insinuirten recht krafft deßen hatt die Partheyen alß Zu gegen deß abgebawten Landts halber pro et contra zu hoeren und denegst zu statuiren waß rechtenß Decretum Solle den 29ten dießes die Landtmaß mit Zuziehung hiesigen Gerichtß ahn handt genohmen werden cum mandato intimandi Verglich Iß dieße sach Nachgehentß ad huc durante Juridica von allerseiths Partheyen dießergestalt verglichen daß Beyde theile stucker Landtß undereinander geiben wollen und damitten alle und hernägst kunfftigs verfallenden streitigkeit hiruber uffgehoben sein und pleiben sollen

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Rückseite 12 Nießgenß abelß gegen Annam Mergens dieselbe reproduciert ihrerseiths erhalten und der gegebene infirmirten recht und weilen sie beklagtinne klegerinne vor eine alte und die Dochter vor eine Junge hon geschulden alß hatt dieselbe mit vorbehalt verwirckter brucht zum offentlichen widderruf Zu vermoegen ex tunc Anna Wolf hatt referirt alß vorgeschlagene Zeugin daß klegerinne sowohl alß beklagtinne sich undereinander geschulden und vor ein Hoen außgerufen Decretum Weilen Beyder heichß Partheyen sich under einander geschulden alß werden dieselbe ein Jede in Eines goltgl straf mit vorbehalt ihrer habender action so ahm Nägst kunftigen Gerichtstags schriftlich erwartet wirdt declarirt cum mandato intimandi

ZEITLÜCKE

Zwischen Mai 1673 und Juni 1687 befinden sich im Gerichtsbuch keine Protokolle. Es gibt auch keinen Hinweis auf den Grund.

Seite 13

Anno 1687 dem 3. Juny ist alhier zu Etzweiler Gerichtstag gehalten Coram Nobili Deis Richartz pro tempore pretore und scheffen Peter Lobs Winanden Fluck und Gillißen Malmen gericht verleßen und abgehandelt in Abrahamen Wirtz gegen Rebitam Hilgen Malm Idem producirt in originali ahm 22.april 1687 beiderseiths in ??? beliebtes conclichum Krafft deßen ob ihren die vorhin ahngesuchte scheidt die guthe nicht Verfahren konnen so seye doch mediante inter Tilmann Fluck gerichtßscheffen in der Lohe ambt Bergheim undt Leonard Kleefisch die sach dahin beradet worden daß ahm 9. dito hiesigeß ??? (handschriftlich) gericht zu Etzweiler dermahlen eins und nachmahlen beyde rechnungen fur anhero und darüber zu schließen hatten offerirt sich solches mit ??? scheffen eigenen hainden zu behaubten disen nach erster reluta Malmens ahm 7ten dises zu solchem ende citirt worden sich deswegen auf des gerichts bottens relation hirauff Gerhardt Schneider Gerichtßbott gegenwahrtig referirt Viduam Mallmens ahm 7. dießes anhero citirt zu haben mit ??? hir geschehen Abraham recht und deswegen wehre der handell auch hiro ahngestelt Diesem nach auff Vorhergangener peremptorial Citation ist ahm heudigen dato Albereitz des gantzen Bekleiten gerichts Jure absentia die rechnung Jurien in absentia erwden wittiben ??? Möglichet

Rückseite 13 praefecte scabino avenuto partem vidua dicta tenente examiniert undt in ahnsehung in protocollo vor iudiciali nicht erfundlich des Hermann Pfeiffers 3 des dahier gelegener guther umbgeschlagen oder mit der ??? außgebotten und also res ad huc integra derowegen ab fundatum Servo iuridictionem ad instantia partina die Rechnung im Nahmen gottes beschlossen alß folgt undt beyde Parteyen alß mit dieser rechnung vereinigt seyn daß einer ahm anderen hinfuhro Nichts zu forderen haben solle doch dergestalt daß reluta Malmen Abraham Wirtz eine ergetzlich Gut und Guthun schuldig sein aber dabey er wirdt die von Hermannen

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Pfeiffer hinterlaßene Landerey busche und heist und garten sambt allen derzugehörigen gerechtigkeit ex integra antretten besitzen schalten und walten solle moge wie Er wolle. Rand: wegen des biß dahin Verwanten als billig ist ita actum ahm gericht Etzweiler ut supra Peter Lobs Scheffen Weinandt Flucken als Scheffen Gillis Malmen hirauff abraham Wirtz ??? nomine daß weilen die biß dahin zu gelassener Unkosten gegen seine person so hoch auffgetrieben daß sie ihme faßt unertreglich und wie ??? Er dadurch verdorben und zum beddelstab gerathen bittet dahero in Krafft abgehaltener verfügung nit allein manutenertiam sondern auch auß denen Vorhandenen frucht pro subsistentia causa zu erlauben daß seiner bezahlung geheben moge.

Seite 14

Jovis 10. Septembris 1687 Vor hbl Scholtheißen Rickers Peteren Lobs und Wincken Flucken Scheffen ist gewohnlich Gericht gehalten und gehandelt worden Gertrud Lichtschlagers gegen Laurentzen Berren G.L. übergibt die mutige replicam ihres inhalts handelt und bitt wie darihn Laurentz Berren erscheindt hirauff personlich und sagt daß Ihnen diese sach nicht sondern eines zu Pfaffendorf wohnendt Nahmens Wilhelmen Schmitz betreffe und Er nur Klosterpfachter des in Landts geweßen und annoch seyn bott dahero dieser solches von sich auff gemlter Schmitz abzuweißen Decretum Diße proposition eins mit einbrachter replica wird Laurentz B. oder Wilhelmen Schmitz gedein und communicirt daß darauff mit ihrer etwan habender Gegennothurfft duplicando ad proximam einkommen sollen mandatus intimandi Margareth Wanloo gegen Stina fuckers Eadem obwohl bey letzterem Verhör verklagtine aufgegeben worden sich gegen Klagerinne alles scheltens und Schmehents zu enthalten so hatt sich doch zugetragen daß dieselbe gestern im hanß Bernarden Groenenwalt behaußung absente actrice ??? Klagerinne fur eine hex hure und dergleich außgeschreyhen hat dahero beklagtinne einer offentlichen widerruff mit erstattung schad und Lasten auffzulegen exo unter straff dreyer goltgl per personem citirt von comparet und referirt der Gerichtßbott beklagtinne hette gesagt sie hette ahm gericht Nichts zu tun hirauff hatt Gerichtßbott beklagtens in continenti sich zu verahntworth citirt ita autem noluit comparere ist der bescheidt RAND: widerruff astringirt worden Nach intimandi beklagtinne wirdt wegen ihres ungehorsambs in die dieses dags aufgangene gerichtßlasten fällig inklaget dem anhang vor selbige ad proximam Personlich sich mit Verantworten oder diese Klag pro confesso gehalten und beklagtinne zum intimandi

Rückseite 14 Wincken Fluck gegen Conraden Koch

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Idem klagt vor etwa dreyen Wochen con Koch Ihren anderen eine außschelter gescholden auch muste Ihnen der donner und Hagell erschlag ohne die geringste hirzu gegebene Ursach hatt beklagter dießere Ungereimbter halber der gebuer zu bestraffen pro confirmatione dießes batt Vorsteher Johannes Schneider hiruber ahn Eydts statt abzuhoren hirauf Hr Johann Schneider citatus erscheindt undt sagt ahn aydts statt daß obiges klages woll wahr seyn Mogte Maßen Citaty beklagten Verscheidener mahlen in arm genohmen ??? Er aber doch sich nicht gesagen laßen woll Hirweyl per preconem zeug ad respondendum citato non comparuit negß per alium absentiam seu Bescheidt Mitt Vorbehalt dießes tags lasten wirdt beklagter hirmit peremptorie ad proximam citirt sich Persönlich hiruber zu verantworten intimetur Christina Jungbluth gegen Agnessen Brewer Eadem repetirt iungst ahm 16. July ergangenes Decretum cum libella datt inhalts sonsten hatte jungster tagen beklagtinne auffer ihrem Prumbaum funden und gleichwoll außgescholten woruf Exo sagt die Prummen wehren Klagerinnen nit zustendig geweßen gleichwollen hett selbige sie darfuhr doch nur eine oder andere pflaumen vor ihr Kindt abgenohmen außgeschreyen hic formalibg du fletiger Hundfreß ahn den Prummen das die bersten Magß und dergleichen Voll und jung darauff dem hinc jede schelt und schimpfung außgeschlagen davon beklagtinne sich um mit mehre Frauzimmern wiste hatt wie vorhin absolutionem cum recitione erschr(gestrichen) absonderlich wehrs ihro biß dato Nichts zugestelt worden Decretum Communiaten und solchen beyde Partheyen sich furderhin bey arbitrari gelt oder auch leibstraff alles scheltens und schmehens und fort Zurichtung anderer unehrlicher Nachtheils enthalten mit

Seite 15 dem frueren bescheidt daß Klagerinne ihre ahm 16. July jungsthin exibirt und heud abhyß exemto facta in infinicationis reproducirte Klag cum inhertis positionibus beklagtinne zu einbrinung ihrer gegennothurfft schriftlichen Inhallts oder zu zugewachten haben daß dieselbe verworffen und Ihro Klagerinne dießfahls ein ewiges stillschweigen aufferlegt werden solle publ. parthy ???

Jovis 22.January 1693 Uber hb Wilhelmen Rickartz Scholteiß so den Peteren Lobs Scheffen ist gewohnlich Herrengeding zu Etzweiler gehalten und seindt die Nahmen der Unterthanen abgeleßen alß folgt Ferdinand Schneider Peter Lobs Scheffen Laurenz Berre Peter Zorn Reinhardt Nohren Johann Furler Wittib fluck Conrad Koch Heinrich Schneider Hanß Henrich Braun

Peter Zorn Peter Pantzer Hubert Forster Henrich Schlang Werner Fucker Henrich Kruger Wilhelm Weitz Johannes Schneider Theiß Schmitz Johann Capitain

Johann Staß Mattheiß botzkeuffs Peter Schmitz Henrich Schmitt Bernd Botzkeuffen Anna Wolfß Johannes Schmitz Hanß Kautz ??? furler Hilger Staß

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Wilhelm Staß Johann Oligschläger Hanß Bernardt Groenwaldt Johann Duisterwalt

Henrich Danielß Hermannß Schmitt Frantz winter Christian Schmitz

Henrich Furler Stephen Abelß Wilhelm Vaßbender

Nachsatz: diesem Negst seindt die froge vorgelessen wie ahm ende dieses buchs folgt

Rückseite 15 Jahn Staß klagt,daß das durch sein Landt gehende Hatzerey mit reithen fahren zu einem fahrwege gemacht werde dasweg ihm großer Schaden erwachsen thete batt remedyrung Bescheidt deß fahrens und reithens durch dießen Patt wirdt bey brucht fünf goltgl ??? gerichtlich verbotten warauff die Nachbarn und Gerichtsbott fleißig Achtung haben wollen Itzo dennoch sambtliche Wege und pätt gemacht werden deß sich nicht gebuhret batten solches abzuschaffen sey bescheidt Ungewöhnliche wege und stege werden hiemiten bey arbitram hoher straaff Verbotten und den Unterthanen alle Aufsicht ahnbefohlen auch die Delinquenten ahnzuhalten vom außwendig die Einwendige aber ahnzuzeigen die her straaffen dan zugewahrten weilen ferner Nichten Vergefallen sullen wist das Herrengeding vor geendiget Creatio Scabini Henrich Schneider Hierdurch ist Henrich Schneider auf abstorben Wincken fluk gewohnlicher Scheffen ahngeordnet der dann den gewohnlichen Scheffen ayd extense außgeschworen Margareth Wanloo gegen Stina fuckers Eadem repetirt iungst ahm 10 Septem 1692 gethane proposition sambt darauff ertheilt und iuxta relationem zurecht infirmirt und ex equistes Decretum und will der beklagtinne Verahntwortung in termino erwahnlich widrigenfahlß weile Omnis termino peremptory bitt remd Decretum zu purificiren und in contumnaciam zu erkennen cum experhis Decretum In sachen Margarethe Wanlo Klegerin eins gegen Christiene fuckers beklagtinnne anderen theilß ist ob enixistinam contumariam

Seite 16 beklagtinne non comparertich negß respondere ??? hiemit von ambts und gerichtß wegen der bescheidt daß purificato priori Decreto Klagerinne ahm 10.Sept obiger eingewente Klag fur bescheidt ahnzufuhren und zu gebuhrenden widerruff haben per omnia honore zu verdammen wyl alßdan wir Scholtes und Scheffen er beklagtinne hiermit wie alßdan wir scholthes und scheffen exm beklagtinne hirmit verdammen: darzu in auffgangener. TEXT SEHR SCHWER ZU ENTZIFFERN - 3 ZEILEN

Mercury den 11 Marty 1693

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ahm gericht Etzweiler Johann Schmitz gegen Stoffel Furler klagt, daß ihm den 1. dieses um Zeith der fruhe messen aus seinem Hauß genohmen worden ein woyß Flachzamery wie auch ??? 30 pfund gahn und flachs zusammen so sich Nachgeheuts in Stoffels Furlers hauß und Scheuren widterfunden wie dem Beklagten dieseß auch restituirt worden rotten und weilen hiebey herreninteresse verhut seindt der Beklagte Vorbescheiden die nach examinirt und darauff erscheindt Hierauff citata uxorem Stoffelß sagt sie habe die sachen in Ihren Scheuren funden wiße aber nicht was der dieb bey die comparentium wehre tempore forti in der Kirchen zu berrendorff mitt ihrer Tochter Hemann aber zu hambach geweßen also daß sie dieserthalb mehr zu entschuldigen alß ahnschuldigen seye Scheffen Henrich Schneider hatt der bott referieren daß beklagtinne gesagt bey der Haußsuchung sie wuste da wovon Der was gethan Hic autem contestate coram Deo et hominilis daß sie sich Verradet hette sie wuste von keinem Menschen waß ubelß daß sie sich verradet hette weher die Ursach daß so viell Leuth umb die gestanden und sie dadurch ??? worden Decretum Dieße Klag und entschuldigung soll biß zu gnadig erörterung Unsers Herren Dießgestalt bleiben er ??? aber biß danach beyderseits abgetrag worden publ. Parthig praefertibg.

Rückseite 16 Agnes Brewer gegen Christin Jungbluth Eadem ubergibt decretum inserciptis Loco oralis propositionis handelt hat bitt inhalts Christinen Jungbluth wirdt hirmit auferlegt Ihr Klag beser ahldahin bestehen zu weisten widrigenfahlß unfehlbar und ohne lange Verzug zu gewerten haben daß absolutio gebettener maßen et multa erfolgen solle cum expensis publ partibus prasentibus Werner Hurler gegen Henrich Furler Idem erscheindt und klagt Nachem Beklagter mit hier zu rechnen zu citirt worden also contumaciter außblieben sagendt iuxta relationem des bottens Er hette ahm Gericht Nichts zu schaffen daß Ihnen Klageren hierdurch zu Keiner Zahlung gethaner Gerichtßauflage so woll alß Verschaffen welchen hergelehten gelts und sonst gestalter Arbeit und Bekostigen Verschaffen sich insgesamt wenigst ad Neun Rtlr Species ertraget gerathen nun bitt nunmehro nach so lang gehabter gedult dermahlen einß gegen denselben die execution zu bewerkstelligen Decretum fiat it aß ob verrichteter contumaciam comparese notwendisch Dem geber ahn ??? Verstanden ??? sich ahn sichere landerey Manuteniren laßen die Ihnen Nicht sondern Klagender Partheyen alß neuester ahnerwehnter zu kommen thete prothestiren dahero ablehnen Verfahren und bitten sich bey ??? landerey zu ??? so ??? ??? beklagter mit ??? ??? RAND: Reinardt Wannius und Consortes gegen Christian Schneider Idem geben ahn Nachdener Verstanden beklagter sich ahn Ihrer landerey Manutenieren laßen die ihnen nicht sondern Klagenden Parthey ahnerwonten zu kommen thete protestiren Verfahren undt bitten sich bey - landerey - habe so wohl Decretum Klagere hette sicherer gebuhr zu qualificiren und ihr recht were wie sich das hirfon zu thun zu welchem ander proximam profigurirt wirdt wie für zu dem land nun quastl. und berechtiget demnegst soll ergehen waß rechtens cum mandato intimandi

Seite 17

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Ano 1696 d.9.octobris ist Obermitz Scholtheis dns Deies und scheffen Peter lobs, Heinrich Schneiders und henrichen Fuckartz das herrengeding gehalten worden und dabey Verandert in pto der weeg und fußpäd wie das formirtes erben prothocollum ausweisen solle nach Iere Dinsten Vorsteher undt gemeine nachbar der Unterherschafft Etzweiler wirt Wernern fucker undt dessen Eythum Joannem Cropenberg wegen eines grabens negst ihrem Erb??? und den zu gemeltem Etzweiler Inlag ubergepen worden undt obts zu fahren dinnst schuldig in recht Verordnung undt In sach sollent getriben werdt procedirt worden daß wegen erbgesort und Deswegs Erkant werden solle waß dan rechtens ??? alß ist auff begehrt der gnaden freyherrn von Leerot zu born herrn zu Etzweiler undt unterposition dero hiesigen Scholteiß diese weiß werd stantlich streidigkeit dahin beygelegt und bestendig verglichen worden so daß werner fucker Joannes croppenberg undt deren Erben undt nachkomling quastionis ??? Vererbens vermögs daruber Erbbuchs im Jahr 1631 den 28.Juny undt im iahr 1649 den 27 may wegen dessen eroffenung undt Kleiner geleit:/ gewert worden worden Von nun an womit zu Ewigem ende ohne die geringste obligation zu Einer oder anderer Dienstbarkeit auch ohne auffma??? Deß werbenß oder wie eß von den nachbaren zu Etzweiler sambt werdt sonderß prätendirt worden ist oder prätendirt werden kann Davon zu wehlen loß liber und frey haben zu machen und gebrauchen nach freyem Wohlgefallen zu bepflenzen, bebauen und sonsten veraußern sollen undt ???Rechte Dahin gegen Erb ???(handschriftlich) ??? ??? Joannes croppenberg den Scheffen Vorsteheren und gemeine nachbarn zu mehr genannten Etzweiler Einmahl worden gegen kunfftige herbst geben und bezahlen solle ??? ??? undt ??? den nachbarn zu Ihre ??? ??? ??? ahn ihre ??? ??? ??? ??? ??? scheffen Vorsteher undt DER REST IST SEHR SCHWER ZU LESEN kunftigen herbst geben undt bezahlen solle ... nachbarn zu deren ewigem abstant 8.Zeile: Ano 4.Aprilis 1698 Hoch wlbl.Deies 9.Zeile: peter Lobs scheffen, heinrich schneider scheffen, heinrich ???

Rückseite 17 Kundt seye hiemit wie daß heutt dat 1695 den 14. novembris franß Wimmer sambt seiner haußfrauwen hellma brunß zu Etzwiller wohnhaftig verbeurt oder ??? haben ewig und erblich ein Vierdell artlanß ligentt am Hubbelrath mit einer seiden neben adam porzen das Vorhaupt - auf Wanning ist stuerbar nah berrendorff schatz und zehenfrey noch einen Halben morgen schießend auß die landtheitt ligentt neben Hermannuß Iven ist zehn und schatz frey ist stuerbar noh berrendorff noh Huberath aldie im gißendorffer feldt neben arndt porzen mitt einer seiden anß adam portz daß vorhaubt ist steuer und zehenbar ist auch schatzfrey auch gibt in die aren schnitt Jahrlichß zwey faß roggen woher ??? ??? ??? also krafft dieseß Ewig undt Erblich dieseß obgemeldeß arttlandt ahn Heindrich maßen elud seinen Erben wohnhaftig gegen geißendorff gegen ein Vierdell liegentt im Etzweiler feld neben Heindrich danielß daß Vorhaubt berrendorfer buß noch ein Vierdell neben Johan Schnider daß Vorhaubt berrendorffer buß an der eyser Mahr noch einen halben morgen neben Johan Oligschlegerß daß Vorhaubt berrendorfer busch ahm schwartzen holz noch einen langen halben morgen ihm Kuißheckenfeld neben gileß mallmen daß vorhaubt berrendorffer buß noch ander feld liegendt ihm Kullertt neben Lorrenß berren daß vorhaubt berrendorfer buß noch einen halben morgen neben Johann fucker daß vorhaubt auff Johan Fuckerß garden diese zwey morgen und anderhalb vierdell seindt stuer schatz zehnbar und churmodig geben auch sieben faß roggen ??? Jarlichß dem zeitlichen herren zu Etzweiler aber obgemeldß landt ist so sollen mitt wollen erfinden nicht ihm Frantz Wimmer ??? geben Jeden vier reichsthaler UNTERSCHRIFT: Adamuß Luchter Custor in berrendorf

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Seite 18 per 80 alb zu bezahlen ferner heinderich maßen ihme frantz Wimmer hatt bezahlt hatt alßo solle Jedes macht und gewalt haben zu sollen und zu ??? niett seiner ??? landt noch Jedeß beleben laß alßo heinderich maßen und seine Erben frantß wimmerß lantt ihm geißendorffer feldt und nutzen solle und gebrauchen frantz Wimmer und nabarß Heinrich maßen lantt im Etzweiller feltt ebenfalls nach belieben nutzen undt gebruchen und jeden solle auch deß hauß last tragen undt bezahlen daß diß alßo geschehe und fast gehalden werden solle ist dieser Vertrahszettlen solchen einigß inhalt Jedem einem zuer nachricht gemacht und gegeben warheit verkundt ist dieseß darbey wehsenden zeughen underschreiben von mir Adamo Lucktor in berrendorff geschehen und underschrieben auff beiden seitß begehren jedoch ohne meinen schaden UNTERSCHRIFT: Adamuß Luchter Custor in berrendorff wahr zu sein Weilen Johanneß Schnider schreibenß unerfahren habe ich adahm ??? alt ??? dieseß in seinem nahmen underschrieben auff begehren beysein Johanneß schneider Heinderich Schnider Scheffen

Rückseite 18 Krafft protocolß undt Erbbuchs haben wir sembtliche nachber der Herschaft Etzweiler im Jahr 5 anno 1705 auff unseren.???heit undt gemeinde gepflanßet etliche hundert ens bau... Daß zeitlicher Herr von Leerot herre so Bernardt werdt ??? ??? ??? pro tempore prätor ob seine heinrich Schnider heinrich fucker und Wilhelm lobs samptliche scheffen hac requihitus ??? Joannes Henricus lobs Vicarius in Esch et berrendorf Anno 1707 die St. marty ??? Adulphus Schnider Conrardus Koch beide Vorsteher

Seite 19 Kundt und zu wißen sage hirmit wie daß heute dato ao 1714 d. 9. xbris ein Erbkauff vorgelauffen und getroffen zwischen dem Ehr und achtbaren geschwageren alß hermann plangen Catharina und gerhard groenewald einerseiths alß Verkauffer andererseiths ihren Verkauff ahn den Ehr und achtbaren henrich Schneider und seine haußfrau Catharina Burwenich einen halben morgen arthlands gelegen in der freyherrlichkeit Etzweiler hinder ferdinand Schneiders garthen eine lange seith Johannes Schneider ander seith Joh Croppenberg fur die summa ad Kauffpfennigen ad 27 versage sieben und zwanzig rtlr Jeden 80 alb gerechnet dießes ist geschehen ohne gepferdt und arglist bey tag und Datum wie oben drey Kauff gottesheller und herrengerechtigkeit wie landtlich schreiblohn 20 alb wie auch 2 rtlr Vorzeich wie auch 1 flb weitz fur den saamen. Ferdinand schuller herman schlang und gerhard groenewald alß Verkaufer Irig schneider alß zeug Johs Croppenberg als zeug Johs schmitz alß zeug. Dieße Erb und enterbung ist geschehen fur eins scheffen, daß niemand noch zu schrecken noch zu wecken jedem sein recht Vorbehalten 24. xbris 1717 henrich fucker scheffen

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dießen Erbkauffbrieff hat eva schneiders durch ihren Vormunden frantz Schneider und ihren Joes groenewaldt henrich schneider ??? den 24.febr. 1715 wilhelmus lobs als zeug ao 1714 hierauff empfang funff rtlr species den 24. xbris auch auff dieß Verkauff ist alles richtig gezahlet mit 27 rtlr ein Ducat fur Vorzeich worüber hirmit quitiren herman schlang gerhardt groenenwald bedanck uns guther bezahlung

Seite 19

Anno 1713 den 25 octobris ist das herrengeding von ihrer ???(handschriftlich) Vogt ambts boslar ???(handschriftlich) von Driesch alß scholthis Vorg alhir zu Etzweiler gehalten undt in beysein denen scheffen henrich schneider henrich fuicker und Wilhelm lobs befohlen worden wie in denen general Verodnungen zu dießen Erbbuch beigelgt ist zu halten Eodem hat Matthis butzkouven geklagt wie daß hilger malm den weg ahn seinem hauß bezaunt also daß mit keinen daher durch und außzukommen Decretum Dieser Weg sole zwar wie fon alters mit einem Zaun besetzt werden selbiger aber bey notigem ??? weg und vom Samen zu nehmen des nachbarn erlaubt sein mit ??? solch nach dem miß zu zerstören wirdt geklagt daß her henrich schneider gegen alte observanz gänse halten mit bitt noch selbige in gemeltem Schneider im Jurorischen abzuschaffen. Decretum weil das halten der gänse alhir ungewöhnlich sollen selbige unverweilt abgeschafft im widrigen den nachbarn erlaubt werden dieselbe wann sich im schaden befinden abzukehren und gahr totzuschlagen

Rückseite 19 9. Dezember 1715 Eß Vorbracht wie sich ein frembelinge alhir fur ??? Tage niedergelaßen und vorhabens sein solle die Kinder zu lehren und schull zu halten Decretum Scheffen und Vorsteher sollen dieses gahr nit gestatten und gebott gltn frembdling bedeuten daß ahn stundt siendt seinen geleihet briff oder sonstiges attestation seines herkommens vorbringen soll

Luna den 9 xbris 1715 Eodem iß Obermitz scholtis so dan scheffen henrich schneider henrich fucker und wilhelm lobs das herrengeding alhir zu Etzweiler gehalten worden und seind nachdem die generalia wie bey lez herrenged. geschehen abgelesen folgend klagten einkommen Joes kroppenberg klagt wie daß ihm über sein Erbe in ungewohnlich weg gemacht werde das gegen Judt Levi Benjamin dessen die ??? wirt Er

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Seite 20 den orth wo sonst der judt gangen sein garten gemacht. Decretum Scheffen sollen den orth questionis in augenschein nehmen, das anbring unter und ab dem befriden zu ferner Verordnung referiren Eodem seind anthon braun und Johan groenenwald ahn platz henrich Kautz und Jorger Kaul zu Vorsteher so das Christian staßen zum feldschütz auch scheffen henrich fucker fur obgltn werd zu kuhemeister angeordnet werden Und iß somit das herrengeding beschloßen

Martis den 18. xbris 1715 iß Coram 93 quibus ??? das gericht zo Etzweiler gehalten und behandelt Herr graf von leerodt gegen Henrich schneider annach des z.grafen von leerodt Excl wult ubergibt extracto in rechenbrif briff inhalts deßen beklagter schneider seinem gnädigen Herren ab Maß 1694 damaliger abrechnungh

Rückseite 20 bis 1710 ahn buschland und hohe gefags zweyhondert rtlr 23 alb das des weg der gemeinde Ein Capital von 150 Rtlr mit 30 Rtlr pension und also biß ??? in alben dreyhondert achzig Rtlr 23 alb schuldig seye ohn daß die???ethalb billigmäßig verrichtet bittet derowegen auf alle deßen in beykommender specificatiom zu zahlen gereid und ungereide mitteln gerichtlich zu erkennen Decretum wird gebettener Zu und Umbschlag von gerichts wegen erkant cum mandato intimandi Jan staß gegen wilh staß Jan staß zeigt ahn wie er seinem Vetter wilhelm staß fur etwa 16 iahr zwanzig acht rtlr zu drin und zur geben daß damit 3.5 ???(handschriftlich) landt aufen steinbeck gelegen sein lohnt solle in den nach

Seite 21 solches auch geschetz ihm Klegeren aber so wenig das landt sei genahmt alß ??? gelt restituirt worden alß bittet zu seiner Versicherung aufgedachten 3.5???(handschriftlich) pignus pretorium zu erkennen Decretum es wirdt gebottenes pignus präterium iura cujuscuique salva erkant

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luna d. 28.marty 1719 ist in der herschaft Etzwiller in gegenwartt scholdischen licentiaten dies forden scheffen Vorstehern undt gemeinen nachbahren abgehandelt daß nichtß vorigenß herrengedingß protocollum vom 25ten 1713 in passibus coniuginis Vorgelessen examinirt und befunden wie folgt Erstlich wertt geklacht daß die ganz von weil thetten als weirdt solche zu halden und aufzuzehen ungewehnlich so werdt einem Jechlichen ahnbefohlen solches abzuschaffen und Vorstehern einigen auf einige anderen gefunden sollen Erlaubt sein nicht vorbehaltung bruchten solche abzukehren und loßzuschlagen fernerß wirtt geklacht daß auff ??? sagen wederump Wegen keinen faldern angefangen noch ???

Rückseite 21 verschloßen also daß pfert kuhe und schafen ins felt in schaden gehen also wiertt denen welche solche falderen ahnzufangen und Wegen zu verschließen schuldig ahnbefohlen under straff drey goltgulden selbigen zu schließen und zu verhutten daß keine viehe in schaden lauffen. Wiertt geklacht daß daß ??? mitt dehnen Stoßeißen ihn felt großen schaden Verursachen also wiertt einem Jeden ahnbefohlen solche schandlichen Stoßeisen im felt zu gebrauchen Anthoniuß braun und Johanneß groenenwalt seint ihreß Vorstehers ambt entlaßen worden nach auff deren stelle durch scheffen benant und darzu ahngenohmen Mattheiß heinderichs und lamberten Pantzer und gewohnlichen Eitt außgeschwohren

Seite 22

Anno 1719 den 2. octobris ist Obermitz scholtheißen licentiaten Dejes forth scheffen henrichen schneider und wilhelmen lobs Vorsteher und gemeine Nachbarn das Herrengedingh gehalten des ??? Herrengedingh prothocollum in passibus ???(handschriftlich) Vorgelesen, examinirt und befunden wie folgt Erstlich wird geklagt daß etliche die Kuhebresten forth anderes gehen im feldt in schaden gehen laßen alß wirdt einem jeden ahnbefohlen unter straff 2 goltgulden seine bersten außer den schaden zu halten Weiters wird geklagt daß Engel Malmen Joch Croppenberg scheffen fucker ihre gänse im schaden lauffen laßen als wirdt denselben mit vorbehalt der wurcklicher verwurckter bruchten unter wildehriger bruchten straff ahnbefohlen ihr gänße abzuschaffen oder außer schaden zu halten ahnbey solle einem jeden Erlaubt sein der die gänse ein schaden findet solche abzukehren und todt zu schlagen Eodem iß coram ijs quibus fugia des gericht gehalten und gehandelt wie folgt hillebrant ??? alß Kauffer Joch groenenwaldt alß verkauffer übergeben einen Kauffzettel über hundert halb foll landt mit bitt die Erbung geschehen zu laßen Eß ist von gerichts wegen Joch groenenwaldt Enterbet und hillebrant ??? geerbet worden und der Kauffzettel dem gerichtlichen prothocoll eingeschrieben

Rückseite 22

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Luna den 22ten aprilis 1720 ist Obermitz scholtheißen ltn Dejes und scheffen henrichen fucker Wilhelmen lobs und Wilhelmen Nohren Vorsteher und gemeine Nachbarn das herrengeding gehalten und dabey ist verordnet wie das Anbei formirte prothocollum des ??? anweiset Erstlich wirdt geklagt, daß die wege umb das dorp unbrauchbar undt große locher sich darinnen befinden. Eß wirdt einem jeden der ahn solche ihr anschießendes Erb haben unter straff von zwey goltgulden ahnbefohlen die weg wie sich das gebuhret zu beßern auf dem gemeinden wirdt ebenmeßig unter straff von zwey goltgulden einem jeden ahnbefohlen gesembter landt zur der Verbestreuung zu arbeiten Eß ist ein gdsten churfürstl. befelch Unterm dato den 1ten Marty 1720 so nur von Hbl forstmeistern freyh von Speis auf das solches öffentlich verkündet werden möge communicirt worden seines Inhalts abgelegten auch einem jeden ??? eingebunden sich der Unternehmung schädlich Holtz abfarung in der busch unter der dem gnädigsten befehl einverleibter straff zu enthalten

Seite 23

Jovis den 10ten 8bris 1720 ist obermitz Scholtheißen lten Dejes so den Scheffen Henrichen fucker undt Wilhelmen Nohren Vorsteheren und gemeinen Nachbarn das herrengeding gehalten undt seint erschienen die generalia wie bey letzterem geschehen abgeleßen undt folgende Klagten einkommen. Erstlich klagt hanß dietherig Kontzen wie daß Er in seinem landt einen waßerschlund habe und viele Nachbarn daher sie doch anderwertig waßer haben können Er auch solches zu leyden nicht schuldig umb auch auß ??? waßerschlund zu holen han sein landt vertretten und auch bey bestimbter Zeith viel schaden zugefuegt word Decretum worauf einem jeden ahnbefohlen sich solches waßerholens zu enthalten undt bey betrettung felts soll ein jeder toties quoties in brucht von ein orth goltgulden erfallen seyn. Weiters wirdt gerichtlich geklagt daß einige ungewohnliche Verbotten weeg undt pedgen übers landt mach Eß wirt einem jeden Unter bruchten straff verbotten nicht mehr durch solche verbottenen weeg zu gehen wie weniger zu fahren. Es wirt geklaget daß etliche Kuhe bersten forth anderes Viehe im feldt gehen laß und zwarn unter dem vorwandt alß weren auff ihr stoppeln fuhren thäten theils auch wirt ein jedem ahnbefohlen denen Kuheberß auch anders Viehe unter was vorwandt es auch immer seyn mögte unter strafe zwey goltgulden ahnbefohlen ins feldt zu treiben oder gehen zu laßen Joch Croppenberg und übrige Nachbarn klagt daß Mattheis hendrichs Kuhe und seine pferdt zum erstens in feldt befinden undt pfadt getahn weiters wirdt geklagt von matheißen heinrichs lamberten pantzer Joch schneider des scheffen fucker pferd zwey ad drey mahl in schad geweß diese Porten zum brucht prothocoll genohmen Dethering Kontz hat Joch Croppenberg gänße im feld und in schatz gestuck gleich gänß denselben zu felts verbott undt todt zu schlag gebott alß kundt solches bey herrengeding klag ist zum bruchten prothocoll

Rückseite 23

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Jovis den 19ten may 1721 ist Obermitz scholtheißen ltn Dejes und scheffen Wilhelmen lobs Henrichen fucker und Wilhelmen Nohren Vorsteher und gemeinen Nachbarn das gewöhnliche herrengeding gehalten und dabey verordnet gleich nachfolgendes prothocollum nach sich führet Johan schneider zeigt klaglich ahn daß man uber seinem mit Klehe besetzten acker einen ungewohnlichen fußpatt machten und hätte Er Peteren Maahsen und lamberten marx in seinem schaden gefunden Decretum Es wird einem jeden bey straff eines halben goltguldens ahnbefohlen über den besahmten acker mit fruchten besetzten aker ungewöhnliche wegh zu machen Es wierdt von denen Vorstehern und Meistbeerbten gehklagt das felder ahn der gemeinen verlustig worden und ferners große pfad geschaffen bitten dahero ahnzubefehlen das ein Newes gleich sonst geschehen auß gemeinschaftlichen mitteln möge gemeß und in standt gehalten werden Decretum Es wird bey straff Eines goltgulden ahnbefohlen daß die falders so verlustig und undichtig nit allein reparieret sondern auch das gantze jahr in stand gehalten werden sollen. Decretum Es wird bey straff 2 goltgulden ahnbefohlen daß ein jeder seine Schweine biß derahn der hirt außtreibet zu hauß auff den Misthöven oder in den ställen und wen derselb nach hauß kommt gleichfals in ??? und zu heimb halten sollen Decretum Es wirdt allen und jedem Unter straff der bruchten vermög oftmahl ergangenen gdstr befehlhen auff die Zigeuner vagabunden, frembde juden und dergleichen herrenloßes gesindeln achtung zu geben nicht zu übernachten beherbergen weder zu halden.

Seite 24 Mercury den 26ten 9bris 1721

ist das herrengeding vom scholtheißen alhir zu Etzweiler Ltn. Dejes gehalten worden und in beysein deren Scheffen henrich fucker Wilhelmen lobs und wilhelmen Nohren befohlen worden wie in dieser general Verordnung Enthalten Decretum Eß wirt das flaxschwingen auch die offen zu stecken und sonst gefährliche deßen handtierung ferners wegs bey dem licht zu thun bey straff 3 goltgulden verbotten Decretum Es haben alle selben jahrs Scheffen und Vorsteher die feuerstädt schornstein back und feur offen fleißig zu repetiren und die befundenen Mängel bey strafe der brucht ohnverzüglich zu remedy ren. Item sollen der wirth keine fremden ??? in ihren haußern haben und folgens bey Vermeydung einer straff von 2 goltgulden

Luna den 18ten May 1722 ist Obermitz scholteßen lten Dejes scheffen Henrichen fucker Wilhelmen lobs und Wilhelmen Nohren Vorsteher und gemeinen Nachbahren des gewöhnlichen herrengeding gehalten und dabey verordnet gleich das Prothocollum nach sich führet

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Decretum Uf beschehen klagh daß der Wiese wegh gantz außer stand gesetzet liegen wierdt einem jeden anschießenden Erben ohne welchen solchen wegh zu repariren schuldig

Rückseite 24 bey straf 2 goltgulden ahnbefohlen solch einer Zeith von 4 tag in stand zu setzen Mattheis Hendrichs und lamberten Pantzer Vorsteher seint up ihr ahnstehen ihres Vorsteher ahmbts entlaßen worden und up deren stelle durch scheffen benennt und dazu eingerufen worden Joch Croppenberg und Joch groenenwaldt und haben nach gnedigstem herrengeding den gewohnlichen eydt außgeschworen Eodem ist coram ijs quibus supra das gericht gehalten und gehandelt worden wie folget Mitscheffen wilhelm Nohren präsentirt Einen Versetzbrieff ( Einschub unleserlich ) erbbar vier morgen landt zwischen seinem ??? und wilhelm lobs de anno 1717 den 11ten juny pittent solches gerichtlich zu bestettigen und dem prothocollo einzutragen. Decretum gegenwertiger Versetzzettel ist von gerichtswegen jure cujuscuique confirmirt und dem gerichtlichen prothocollo zu inheriren ahnbefohlen worden Inhalt Versatzbrief Kundt und zu wissen sey hirmitt Jedermannlich daß auff unden gemeltem dato vor mir notario kommen und Erscheinen seyn der ihr Wilhelm Nohren ahnzeiget daß alß Er sein haußfrauw odilia kochß geheiratet unserm auff dem damaligen auffgerichteten Guilichß contract seinem ??? sohn matias fucker den seinem ??? mit Johan fucker in Erster Ehe gezeillet hatt zwey hundertt reichstlr per achzich alb außgemacht die demselben pfalß zum stantt kommen auch daß gelt verlangen wurde extratirt werden solle deren genuß aber seiner frauwn Odilien

Seite 25 biß dahin aber behelden aldin wullen aber daß guld etliche Jahren nicht gewendet daß heut nichts Deßtoweniger Erzoghen werden und nach ferner Weillen eß aber Erst im Werden Jahr altt Erzoghen werden mußten hirumb aben ahn gerech der nohren mitt seiner frawen dahin sich berotschlaget und resolviret besser gedahn alß gelaßen daß daß guld gegen ein sichereß Underpfant niß gedahn und alßo rentbahr gemacht wurden gelich sey dan ??? zwey hundertt reichstlr dem Wilhelmen lobs deßen hausfrauw und Erben Elisabett dueßderwaltß gegen wurckliche abdrettung vier morgen lanß wie sie ihn Etzwiller feld gelegen seint nemblich einen morgen auff dem Kirchpetgen gelegen ein seitt hendrich schneider vorhaupt berrendorffer busch Idem funffferdell ahn der bermar bey seiden Engel mertzenich Vorhaupt den hebbendorffer busch Idem drey fierdell ahm heiligen häußgen seiden ferdinant flesch Vorhaupt hebbendorffer busch Idem einen morgen im kulertt bey seiden ferdinant flesch Vorhaupt berrendorfer busch zusammen vier morgen schatz steur Curmodisch und feltzehnden auß geltet sunßten von allen lasten frey auch nemanden ferner verschreiben noch vurgepfant auff zwolff Jahr Jedoch zu sechsen abzustehen Juris antechesos alber laßten und citirt mitt dem geding Jedoch daß pfalß die zwey hunderth reichstlr nach verflossung termino nicht abgelecht wurden solden so sollen auff dem fall under newn Jahren angehn und dabey bis zu Entlicher Wiederloß werden In zwischen contamnirt aber das lantt in fuß und boll lanß breuchliche beßter halden und underhalden und daß lant bauen ab weiß glich wie es bein gleich wie es beim ahntritt sich befindet nemblich neun fl brach und sieben fl in den stubbelen so aller Erst derselbe Versetzgelder ihm Jahr 1728 ahntretten wirtt die neun aber 1727 auff heuitt under erschreiben dato ihnen abgedretten worden wiederumb zu lieberen gehalden seyen sollen ab bey doch nach ferner precaviert worden daß wan oben ahngeremedes madias fucker zum standt

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Rückseite 25 kommen und daß gult verlangen wurden so sollen oben angewendeter Wilhelmen Lobs oder desen Erben gehalden sein so daheinß gult dem selbigen abzulegen oder dem kunt frey stehen daß landt nach seinem gefallen zu verkauffen und daher alß dahn die faelligen pfenigen auß den vier morgen lantt nitt zu erzwingen sein werden auff den fall wirdt hiemitt und krafft dießes noch ferner einen halben morgen bey seiden oben ahn gerechneten Ersten morgen und dem vorgeheister sonst daß ??? lantt wen Esch dergestalt obigen vier morgen zugesatz und verschrieben daß dahrauß seinen voulligen bezahlung gehaben moegen ohne daß darunder die ??? ein welt wie sein nahmen haben möchten Von Wilhelm Lobs deßen Erben oder sunsten Eingewent wirtt solde det sich deßhalben aller exciptionem und freyheiden hiemitt wierdt krafft dießer wohlwissentlich begeben alleß ohne gefehrt und arglist zur wahrer Versicherung gegen wurdichen Versetzbrieff neben die notario Eigenhendich underschrieben geschehen berchem den 22. Juny 1727 Wilhelm Lobs scheffen Wilhelm ferdinant flesch der dem Versetzkauf zu gegen gewesen schreibens unerfahren alß hatt Er mich dießes ihn seinem nahmen zu underschreiben bey Er heist Wolders notarius Vor mich und ferdinant flesch henrich schneider, scheffen Johann groenenwalth Engel Malmen Gebuhrnuß ist mitt einen halben reichstlr von Wilhelm Nohren bezahlt worden ferner ist dabey verzertt einen halben reichstlr bekenne ich als underschriebener daß ich die hier ihnen benenden pfennigen richdich und voll Embfangen haben ein solchens beschein Eigenhendiger underschrifft Etzwiller den 14ten Junius 1717 Wilhelmuß lobs

Seite 26

Jovis den 22ten 8bris 1722 Ist in der herrschaft Etzwieler in gegenwarth scholteß ltn Dejes forth scheffen henrichen fucker Wilhelmen lobs und Wilhelmen Nohren Vorsteher und gemeine nachbarn abgehalten worden die nagst voriges herrengedings protocollo in passibus vor gerich vorgeleßen examinirt und befunden wie folget Erstlich

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Rückseite 26 LEER

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Seite 27 Luna den 24ten may 1723

ist Obermitz scholteß Peter Dejes fort scheffen hendrichen fucker Wilhelmen lobs und Wilhelmen Nohren gericht abgehalten worden. Peter Schmitz gegen Engelen mertznich Peter Schmitz übergibt gnaedicheß Decretum von seiner hochgraefflichen gnaden de dato den 20 dieseß ??? Underteigliche klach und bitt sambt beylachen hus litora a - c Describi Decretum nachdehm Ihr hochgraeffliche gnaden ihn sachen Peter Schmitz vere nomine contra Engelen mertznich mir scholdeffen und sembtlichen gericht zu Etzwiller gnaedige comission auffgedragen als wirtt Engelen mertzenich copia deß eingelangten gnaedigen Decrets vom 24 dieseß glich auch heutt exhibitire klach undt pitt sambt beylachen a c d loco publicationis communicirt gestalden seine gegen habende exceptionem einer zeit von 14 tagen ihm mein deß schuldeßen Wohnbehaußung (Fleck) protocollum sub pena pre et conclusionis in cause beizubringen welches impetrans dem Engelen mertznich insinuiren zu laßen und cum executo zu reproduciren

Rückseite 27

Marty 3ten octobris 1724 ist das gewöhnliche herrengedingh in gegenwarth des scholteiß Peter Dejes forth scheffen fucker, wilhelm lobs und nohren sodan Vorsteher auch gemeine Nachbarn gehalten worden wobey voriges herrengedings protocollum abgeleß auch dabey verordnet wie folgendes protocollum des mehren ahnwiset Erstlich ist auff ahnzeig Engelen Malmen daß man ihm durch dem vom boickemehr halbwinner gepfachteten und von ihme besahmten undt strafbahr einen wegs gemachet und durch Johannen schneiders heck durchbrochen worden Einen jedem bey straf 3 goltgulden ahnbefohlen keinen newn wegh undt pätger absonderlich durch besambtes landt strafbahrlich zu machen wie nicht weniger bey ebenmäßiger bruchten straf ahnbefohlen keine Zeichen ohne oder ahnzubringen zuweiß ferners ist alß algemein klagh sei einem jedem bey straf 3 goltgulden ahnbefohlen von seinem Erb die volhige bezaahlung inner acht tagen zu thun und sie durch seines wegs behaldern zu laß und welcher nach gltr Zeit seinen werden solten solle gleichforth für obige brucht angesehen werden worauf gerichtsbott achtung zu haben und nach gegebener Zeit zu referieren auferlegt wirdt Item ist das kreuthen rupfen flinten in den fruchten und sonst bey straf 2 goltgulden verbotten deß keiner dem anderen uff sein land kommen solle so den wirt das flachs schwing und in die offen zo stechen und sonst gefährliche deß handtierung

Seite 28 seines wegs beyn hauß zu thun bey straf 3 goltgulden verbotten ex post sind die gewöhnliche herrengedings punten und verbotten abgeleßen worden.

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Luna den 25ten Juny 1725 ist das gewohnliche herrengeding Obermitz scholtiße (ltn) Dejes forte Scheffen fucker Wilhelmen lobs und wilhelmen Nohren so der Vorsteher und gemeine nachbarn abgehalten und hiebey vorige protocolla abgeleßen und ferners verordnet wie folgendes protocollum des mehren nach sach führet Erstlich wirdt uf allgemeine Klagh bey straf 3 goltgulden verbotten keinerley obs uß denen baumgarthen wegzunehmen oder zu stehlen auch wen dergleichen obs dieb bestraffen werden sollten solle mit denenselben noch denen öfters Ergangs gdß befelches verfahren werden werden scheffen und Vorstehern erinnert durch ahnlaß öfters gegebenen bescheidens sorg. zu trag damit die wegen jederzeit in behörig standt gehalten und diejenige welche weegs fahren und deßen zu für besteuerung der landry für beidem wird ufgegeben bey straf 3 goltgulden inner zeith von 14 tagen mit sand und stein aufzubeßern und welcher nach gdr zeith säumig werden gefunden sollten gleichforth für die brucht angesehen werden worab gbott zu referiren auferlegt wird eodem post prandium ist ubermitz scholteißen Ltn Dejes obgntn Scheffen des gerichts ahngehalten worden wie nachfolgendt zu sehn Mathiß stassen Erscheint und gibt zu Erkennen wie des Er dem Juden andreißen habe fur honderth rtlr vor und nach schuldig war und wird und weilen anietzo sein gelegenheitt

Rückseite 28 nicht erleidet solche Capital abzuführen, alß hat getan Jeden gleich nachfolgende obligation des mehren nach sich führet, die darum specificierte unterpfände gerichtlich verhypotheckt werden afmerckte scheffen wilhelm lobs und wilhelmen nohren referiren daß des obglts matheiß stahsen huisfraw lucretia Reimers vor ihn ausgesagt das sie von der obligation gute wißenschaft hatte und vor sich und ihre Erben solche eingerichtet zu haben verlangen thäte Decretum ist daß Matheis stahsen und lucretia reimers begehren von gerichtswegen verstattet und protocollo judiciali einzuschreiben befohlen worden ahnbey daß ich alß scholteis dinselben dahrdurch befohlen worden gerichtsbescheid solche underscheid solle committirt Peter Rockels prasentirt einen Erbbrief weilen er durch die Scheffen daruf geendet worden pittet solche summa seinem prtocollo judiciali einverleiben zu lassen Decretum Erbung die in heir praetore gerichts ist vor dies nach jure cuiuscuique bestättiget und ahnbefohlen dem gerichtlichen protocollo einzuschreiben obligation Kund und zu wißen seye allen auch Jedermeniglich wie daß auff heuts Dato ao 1725 den 6. may ein Erbkauff vorgelauffen und getroffen zwischen dem Vielehr und achtbaren Johan Capitain und seinem Schwager Cornelius Elßen und deßen haußfrauw Christina captins alß Verkauffer ihres hauß und hoff sambt garthen und baumgarthen wie daß selbige ein jedes in der unterherrlichkeit sich befind und alßo gelegen mit einer langen seith die beneben ??? Erben die ander seith die miß oder nothgaß Vorhaupt des felds das ander die gemeine straß und walter Portz behaußung so im Schall ein flb Platz und ist dießes Erblich Verkaufft worden ahn den Viel Ehr und achtbahren Jungengesell Peter Rochels für und umb ein gewiße summa der Erbkauffschilling ad funfzig rtl Jeden p 80 alb Colnisch gerechnet und

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Seite 29 drey und einen halben dergleichen rtlr für den Vorzeig welche Kauffpfennigen in zweyn erlegt werden sollen alß nemblich der erstere termin sambt dem Vorzeich sogleich bey dem Kauff alß nemblich die halbscheid Ihr hauptsumma die übrigs kauff und zwanzig rtlr sollen Jetzt lauffendes Jahreß Martini ohnfehlbahr erlegt werden womitten dahn die vollige zu den Erbkauffschilling vollig abgeführt seyen und gibt dießes Erb Jahrlich ahn untergelden ahn die armen Rent unterherrlichkeith Viertelhalb metzen rogg so dan ahn graff Palandt zu gymnich alle Jahrlichs ein paar Steur so dan herschaftlicher sonsten anderen laßen frey so iß dann dießes geschehen ohne geferd und arglist bey gewohnlichen weinkauff mit Vorbehalt herren gerechtigkeit gottes halber beyderseiths zwey albs schreiblohn 20 alb so geschehen Etzweiler bey Tag und datum wie oben in folgen zeugen unterschrieben wie dan einen zeitlichen herren hießiger herrlichkeith 4 heller fahr Jahrlichs Dieses ist (Kreuz) Johannes Captin sein merkzeich Cornelius Elßen (Kreuz) sein merkzeich wilhelm lobs scheffen Irig schneider Joes Kroppenberg Vorsteher quirinus Schneider daß die hir ein berurte pfennige bey der Erbung richtig bezahlt worden seynd das bescheinigen hirmit ahm 3 Juny 1725 daß dieße Erbung und entErbung fur eins scheffen des Gerichts Etzweiler geschehen seynd ahm 3ten Juny 1725 Henrich fucker scheffen wilhelm lobs scheffen wilhelm Nohren scheffen

Rückseite 29 LEER

Seite 30

Luna den 14 ten May 1726 ist das gewöhnliche herrengedingh Obermitz scholtheißen Lten Dejes so dan scheffen Heinrichen fucker Wilhelmen lobs Wilhelmen Nohren so dan Vorstehern und gemeinen Nachbahrn abgehalten worden wobey vorige protocolla abgeleßen und ferners verordnet wie folget Hanß Derich Schmitz zeigt ahn wie daß fur fier Morgen landts im Felde besitze worinnen ein kuhl mit waßer ahngefüllet und ihmen wegen des befindlichen waßers von denen Nachbahrn bey deßen abhohlung ein ungewöhnlich wegs gemacht worden pittet dahero weil er von solchem Land schatzsteuer geben mueßen solches thunlich zu inhibiren Decretum Es wird einem jedem bey straf zwei goltgulden brucht ahnbefohlen sich des weyter solchens diesem Land wie auch sonßt wo durch schaden zun gefüget auch ungewohnliche und ??? in gebruich geweßene weghe gemaeßt werden zu enthalten Eodem post prandium

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ist Obermitz abgehalten scholteißen und scheffen Antonius Braun präsentirt original ??? brief durch weßen er von fulmannen gaul drey flb landt im Etzweiler feldt ahn sich gekauft mit pitt ihnen darahn Erbfest zu machen Decretum die gebettenen Erb und Enterbung ist jure cuiusque salvo verstattet worauf die Erb und Enterbung geschehen und dem kauffbrieff dem gerichtlichen protocoll zum inheriren beschlossen worden.

Rückseite 30 Kundt und zu wißen seye allen und gegenwertigen wie daß auf heuts Dato anno 1726 den 9. aprilis ein Erbkauff vorgelauffen und getroffen worden zwischen dem viel Ehr und achtbaren folmannus Pull und deßen hauß fraw anna maria wimmers alß verkauffer uber drey ???(handschriftlich) arth landts auß Ihrem anerfallenen loß so in der unterherrlichkeith Etzweiler gelegen mit einer langen seithen beneben Jorgen Kaull die ander Engel Malmen ein Vorhaupt den Kirchweg das ander die ???(handschriftlich) fuhr und ist dießes benentes Land Erblich Verkaufft und überlaßen worden dem wohl Ehr und achtbaren anthonius Braun und deßen Eheliche haußfraw Maria staßen Vor und umb eine gewiße summa deren Erbkauff schillingen ad zwanzig vier rtlr sage zwanzig Vier rtlr Jeden 80 alb Colnisch gerechnet und zwey dergleichen rtlr fur den Vorzeich und solle oben benent summa unfehlbahr bezahlt werden warzu Penich gesetzt wird jetz lauffenden Jahrs auff oßermontag welcher ist den 22ten dießes lauffenden monaths und gibt dießes land herrschafftlich schatz steuer churmuth und feldzehenden vorbenenden einem zeitlichen herren hießiger unterherrlichkeith Jahrlichs drey und ein halb Virtell roggen sonsten von allem anderen laßten frey worn und kauf und herrengerechtigkeit wie ländlich gottes heller von beyden seithen ein Jeder zwey alb schreiblohn zwanzig alb so ist dießes geschehen ohne geferd und arglist bey tag und datum wie oben und in folgenden zeugen unterschrieben worden weilen fulmann gaul schreibens unerfahren alß hatt Er mich Erig schneider mit handgebung ersucht seinen nahmen hirunter zu schreiben fullmann gaull dies ist sein merck (Kreuz) wilhelm lobs scheffen Engel Malmen Erig schneider

Seite 31 daß Ich ends unterschriebener dieße hiruber benente pfennigen alß nemblich zwanzig vier rtlr sambt dem Vorzeich ahn bestimbtes ??? richtig empfangen habe worüber demselben hirmit quittire und thue mich guther bezahlung bedanke Etzweiler den 9 may 1726 folmannus gaul sein merck (Kreuz) wilhelm lobs scheffen

Rückseite 31 ??? den 2ten augh 1727

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ist Obermitz scholtheiß ltn Dejes und scheffen henrich fucker und wilhelm nohren gericht abgehalten worden wobey Ihrer hochgräfliche gnaden von leeroth herren hießiger Unterherrlichkeith Etzweiler Secretarius herr frentz Prasentirt grbrs patent zu weßen gefolgh derselb den Gerichtsschr. eyd extenso außgeschwohren Eodem hatt Anthon Braun praesentirt auff abgang scheffen lobs scheffens patent krafft weßen derselbe den scheffen eyd extenso außgeschworen similter henrich schmitz gerichtsbotten patent zu folg weßen derselbe eodem den gerichtsbotten eyd extense außgeschworen Erig schneider praesentirt Kauffbrieff von funfzehn fuß Erbs sonderselbs von dem scheffen wilhelmen lobs ahn sich gekaufft habe mit bitt die für gerichtlich beschehene Erb und Enterbung Judicialiter zu confirmiren Decretum dieße Erb und endErbungwird von gerichtsweg confirmirt und seines folgenden inhalts dem gerichtsprothocollo inserirt Ferners Kundt und zu wißen seye allen und gegenwerthigen wie daß auff heuth Dato ao 1727 den 2 Janus einen stetigen und fasten Erbkauff vorgelauffen und getroffen worden

Seite 32 zwischen dem achtbahren wilhelmen Lobs und deßen haußfraw Elisabetha dußterwalts alß Verkauffer über fünfzehn fuß auß einem Erb und garth in der breith alte längde auff und ab so beneben dem gelder selbß gelegen die ander seith dem Verkauffer selbsten doch mit dießer condition daß die Johan Croppenberg von mir in handen habende obligation hirbey wegen des Erb nicht gehindert werden solle so seyend dan dieße 15 fuß Erbs Erblich verkaufft worden ahn einen sodan der achtbahrer Ehrig schneider und deßen haußfraw anna Margaretha Croppenberg für und viel eine gewiße summam den Erkauffschilling ad 14 rtlr jeden 10 alb Colnisch gerechnet hier beneben zehn schillingen und eine halb malder gersten fur einen Vorzeich wogegen dan dießes stuck mit auffstehenden Zaunen ohne einig laßen verkaufft außerhalb nachbarlicher steuer wie kauff und herrengerechtigkeit wie landlich gottes heller 21 alb 8 hlr schreiblohn 16 alb so geschehen ohne gepferd und arglist Etzweiler bey Tag und Datum wie oben und die folgenden zeug unterschrieben wilhelmus lobs Elisabetha dusterwalts quirinus schneider alß zeug dießes (Kreuz) ist Peter staßen sein handzeichen dießes (Kreuz) ist Christian staßen Glaß schneider unterschriebener obengen Zeug Erleget pfennig richtig und wohl bezahlt empfangen habe worüber denselben hirmit quitire und Ihnen mit guther Zahlung bedancke und solches bescheinigen hirmith Etzweiler den 21 January 1727 Wilhelm lobs scheffen

Rückseite 32 Eodem ist praesent quibus supra das herrengeding gebuhrender maßen abgehalten worden wobey vorige prothocolla abgeleßen und Verordneten folgt Decretum es wird hirmit bey 2 gg Straf ahnbefohlen Ihro gänß abzuschaffen und solle übertrettern nicht allein fur gesetzter brucht exequirt sonderen auch ??? gemacht werden

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Hernach von gemeinen Eingeseßenen geklagt worden daß die waßerfluth graben auch im stand gehalten werden scheffen commitirt ein solches in augenschein zu nehmen und deren übertrettern zu bedeuten daß bey straff 2 ggl inner acht tag zeith herstellen und alßo gebeßert bestendig unterhalten sollen Martis den 23ten 9bris 1728 ist Obermitz scholtheißen ltn Dejes und Wilhelmen Nohren und Antonien Braun Joch groenenwaldt präsentirt gdiges scheffen patent von seiner hochgräflich gnaden von leeroth in weßen gefolgs derselb den scheffen eydt extense außgeschworen und ihm die seßio unter dem antonio Braun angewieß worden scheffen Nohren prasentirt kauffbrieff vom 10ten febr 1728 über und ein halb felt lands so dasselb von matheis stassen und deß haußfraw ahn sich gekauft mit pitt zu befehlen daß solches dem gerichtsprotocollo inherirt werde Decretum die hiebey beschehene Erb und Enterbung confirmirt und der Kaufbrief dem gerichtsprothocollo zu inheriren beschlossen

Seite 33 den weilen Joch groenenwaldt geweßener Vorsteher nunmehr hein staßen angeordnet auch den Joch Croppenberg gebetten daß ihme nachdehme Er des vorstehers ambt fünf Jahr versehen Erlaßen werden mögte derselb Erlegt den beyde stellen durch mich darzu ahngenohmen Erig schneider und quirin schneider und het der Erig schneider gleich beym gericht den gewöhnlichen eydt außgeschworen der quirin schneider weilen ??? solle vor scheffen den vorstehers eydt ablegen

Lücke

eodem ist prasentibus quibus supra das gewohnliche herrengedingh gebuhrender maßen abgehalten worden wobey vorige protocolla abgeleß und verordnet wie folgt Decretum Danach von scheffen und gemeinen nachbarn geklagt wirt daß der weegs die truft genandt nicht

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Rückseite 33 im standt und gantz verwustet seye alß wirt alles und jedes so zu ??? reparation gehalten dießen weg in gutem stand und ??? zu setzen und in gewohnlicher alter breite und gerechtigkeith zu halten bey straf der 2 ggl brucht ahnbefohlen Martis den 28ten Juny 1729 ist Obermitz scholtheiß (Kürzel) Dejes und scheffen wilhelm Nohren, Antonen Braun und Joen groenenwaldt das herrengeding gehalten und dabey nebst ableßung der gewöhnlichen herrengedings Verordnung verordnet wie folget Dehmnach von scheffen und Vorstehern kläglich angezeiget worden das um kuhsheckenfeldt ober der gewandtsfuhr ein ungewohnliches pättgen gemacht alß ist nun jedem bey straf dreyn goldgl hinfuhro dergleich wege nicht mehr zu machen sich des wegs zu enthalten mithin ist gebotten ahnbefohlen auff die ubertrettenen fleißig acht zu geben und ggds obrigkeit ahnzubringen den ist wegen deßen das gemeinschaftlich geklagt worden daß einige ihre gänße in schaden lauffen laß mit vorbehalt des diesfals verwurkender brucht die gänße so im feldt und im schaden gefunden werd tod zu schlagen dem ist einem jedem wegen hergebung seines sicheren landts gebruch bey straff der brucht und configeation den garten ahnbefohlen und publicirt worden

Seite 34

Luna, den 9ten September 1730 ist prasentibus praetore lto Dejes et scabines wilhelmen nohren anthonen Braun und Joen groenenwaldt das herrengeding gewöhnlicher maßen abgehalten worden wobey die vorherigen protocolla abgeleß und ferners verordnet wie folgt Decretum auff beschehene klägliche ahnzeig daß durch flachsschwingen und in die offen zu stechen Zeitweilen mit nicht genughender sorgh hergehe als wirt das flachsschwingen und sonsten gefährliche dießer handhierung dieses wegs bey dem Licht zu thun bey straff 3 goltgl verbotten Vorsteher quirin Schneider beittet weil das Vorsthers ambt beynahe zwey Jahre versehen dermahlen daß zu erlaßen alß ist deßen stelle von scheffen benendt und ahngenohmen worden hanß dederich Kautz und hat bey Vorseyendem herrengedingh die gewöhnlichen Vorstehers gelubde abgelegt. ahnbey ist denen scheffen und Vorstehern Ernstlich ahnbefohlen worden daß alle halbe Jahren die Esten und fewerstädten schornstein back und feweroffen visitiren und die befundenen Mängel bey straf der brucht ohnverzuglich remedeyren laß sollen bey prefecten

Rückseite 34

Luna den 25d Juny 1731 (Kürzel) hb schultheißen Lten Dejes und scheffen wilm Nohren Johan groenenwald Anthon braun gerichtsbott referirt daß er sambtliche gemeine Eingeseßene zum heutigen herrengeding der gebühr eingeladen habe.

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Ex Tunc seyend gemeine Eingeseßene erschienen und ist Ihnen darauff die policeyordnung abgeleßen und das Herrngeding gewohnlicher maßen abgehalten worden auch dabey vorherige prothocolla abgeleßen worden. auf beschehene Klag daß die wittib dem alten herkommen gemeß in denen Vorfallen den großen diensten befreyet geweß nunmehro Ihnen auffgetrungen weren wolle alß iß darauff verordnet daß sambtlich wittiben gleich von alters von denen großen diensten befreyet seyn und bleiben sollen die welche aber mit pferd versehen die Vorfallenden diensten gleich anderen zu ??? hatten Eodem seyend auch die steurn repartirt worden. Peter Rockels erscheint und präsentirt Kauffbrieff vom 13ten 9bris 1730 zu folgs weßen derselbe ahn sich gekaufft ein hauß und stall alhir in Etzweiler gelegen von Johan ??? und Sophia Schmitz mit bitt die vor scheffen beschenen Erb und entErbung Judicialiter zu confirmiren Decretum dieße Erb und Enterbung wird von gerichts wegen confirmirt und ferners inhalts dem gerichtlichen protocollo inserirt

Seite 35

Luna den 29 8bris 1731 Coram (Kürzel) hb schulheißen Lten Dejes und scheffen gbott referirt daß sämbtliche gemeine Eingeseßene zum heutigen herrengeding der gebuhr citirt habe Eodem seyend sämbtliche gemeine Eingeseßene welchen die polizeyordnung vorgeleßen auch daß herrengeding gewohnlicher maßen abgehalten worden scheffen wilm Nohren erscheint und zeigt ahn wie daß Er von wb boutzkouffen mit Verwiß des Vorders Kinder nagestalten Vormunden scheffen groenenwald welcher des Vormundens ayd extense außgeschwohren ein (Kürzel) fll lands ahn sich kaufflich bracht habe mit bitt denselben darahn Erbfast zu machen und dem prothocollo zu inseriren. Ex tunc ist folgender Kauffbrieff referirt auch die Erb und EntErbung bewilliget worden Kund und zu wißen seye hirmit wie daß heuts Dato den 23 7bris 1731 ist ein Erbkauff vorgelauffen und getroffen worden zwischen der Ehrsahmen wittib boutzkauffen genant Anna maria wirths haben Erblich verkaufft vor sich und Ihre Erben ein (Kürzel) fll arthland gelegen in der freyherrschafft Etzweiler im Kußheckenfeld ein seith hanß dierich malmen Vorhaubt die heyd alßo ist gemeßter (Kürzel) fll land Erblich Verkaufft ahn den Ehrsahmen und frommen wilm Nohren und odilia Kochs seine haußfraw vor eine sichere summam von kauffpfennigen einen vor Jeden rtlr vor (Kürzel) 80 alb gerechnet

Rückseite 35 auch zwey rtlr im gleichen gelt worein Vorzeig noch ein (Kürzel)fll Erb???(handschriftlich) alßo ist dießes land von Erblasten wie sie immer nahmen haben frey verkaufft außerhalb schatz steuer churmuth zehnden worin alßondirß kauff zu bestetigen mit erlegung 2 alb gottes halber wo in kauff und herrengerechtigkeith wie landlich geschehen ohne gefahr und arglist mit noch folgenden Zeugen und eigener hand unterschrifft Etzweiler wie oben schreiblohn 10 alb (kreuz) dießes ist anna maria wirths merckzeichen und weils leßens und schreibens unerfahren so hatt sie mich gebetten in ihrem nahmen zu unterschreiben Joes groenenwald scheffe hanß henrich boutzkouffen

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hanß henrich Vochs alß zeug Ao 1731 den 23 7bris seyend bey dem kauff sechs rtlr erlegt worden Joch groenenwald scheffen (Kürzel) Eodem hatt Joes groenenwald folgenden kauff dem gerichtlich prothllo ein zutrag und darahn Erbfaß zu machen exhibirt so auch bewilliget worden Kund und zu wißen seye hirmit wie daß auff heuth dato den 16 may 1731 ein Erbkauff vorgelauffen und getroffen worden zwischen dem Ehrsahmen dierich kaull und agnes boutzkouffen sein haußfraw haben Erblich Verkaufft ein fll(Kürzel) land in ???(handschriftlich) gelegen ein seith Ihrig schneider Vorhaubt Berrendorffer busch in der Thielenhütt gelegen alßo haben abgemeßt Verkauffer dies fll (Kürzel) land Erblich Verkauff ahn den

Seite 36 Ehrsahmen scheffen Joes groenenwald Sophia Daniels sein haußfraw vor ein sicher summ von Kauffschilling ad ??? und ein rtlr worin Vorzeig mit Jahrlich lasten nemblich ein halb fll(Kürzel) rogg ahn die armenstück in Etzweiler sonsten von anderen lasten frey außerhalb schatzstewer feldzehend Churmuth alßo geschehn mit erlegung 2 alb gottes halber mit vom Kauff und herrengerechtigkeith wie landlich geschehen Etzweiler wie oben mit eigener hands unterschrifft und gezeugen wie folgt ahn schreiblohn 2 alb Dirich kaull Vor mich und seine haußfraw agnes butzkuff Ferdinandt schneider alß zeug H.K.Hillbrandt M.F.michel fulliger wilm nohren scheffen den 16 may 1731 ist auff vorgemelten Kauff gebuhr bezahlt 2 rtlr wilm nohren Derich Kaull empfangen 4 rtlr noch Ex post ist Irig scheider auff sein begehren des Vorstehers dienst erlaßen und hanß henrich Voes ahn deßen stelle angesetzt worden welcher dan auch die gewohnliche Vorstehers gelobd ad manus gethan Bekenne Ich unterschriebener wie daß Ich von wilm nohren wegen des Erbkauffs richtig bezahlt bin 1731 d.2 9bris (Kreuz) eve butzkauffen genannt wirts Etzweiler wie oben mit beygesetztem Quirinus schneider alß Zeug

Rückseite 36

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Montag den 5 may 1732 Coram fb(Kürzel) schultheißen Lten Dejes sodan scheffen nohren Anthonius Braun Joes groenenwald Eodem ist das gewohnliche herrengeding gehalten und die darin einschlagende Policey - Verordnung denen erschienenen Eingeseßenen abgeleßen auch die steur pro hoc ao repartirt worden. Eodem hat scheffen Anthon Braun folgenden Kauffbrieff dem gerichtlich prothocollo zu inseriren und darob Erbfast zu mach exhibirt so auch vom gericht bewilliget worden Ferners Kund und zu wißen sey hirmit wie daß auff heuth dato den 13 9bris 1731 Ein Erbkauff vorgelauffen und getroffen worden den beyden geschwägern alß Arnold forster und agnes fuckers seine haußfraw und Johan Finck und gertrauden fuckers seine haußfraw haben Erblich vor sich und ihre Erben Verkauff die halbscheid vom weyer gelegen in der Herrschafft Etzweiler Ein seith die gemeine Straß Vorhaubt der ???(handschriftlich) ander Vorhaubt Peter wolfs Erben alßo haben Vorgemeldt schwäger den gemelten Weyer Erblich Verkaufft ahn den Ehrsahmen und frommen scheffen Anthonius Braun und Maria staßen seine haußfraw und Erben vor eine sichere summa kauffschillinge ad einen rtlr 40 alb Jederen rtlr ad 80 alb Colnisch gerechnet gottes halber 2 alb worin kauff

Seite 37 und herrengerechtigkeith wie landesbrauch Etzweiler wie oben mit nachfolgend ??? schreiblohn zalen (Kreuz) dis ist Johan Fincks merckzeich (Kreuz) dießes ist Arnold forsters merckzeich Wilm Nohren scheffen Joes groenenwald schaffen so seyend glich bey dem kauff vorgemelt pfennige erleget worden und Ihre uns guther Zahlung bedancken d. 13 9bris 1731 (Kreuz) diß ist Johan Fincks merckzeich (Kreuz) diß ist Arnold forster merckzeich Wilm Nohren schaffen Joes groenenwald scheffen dießer außruff ist den 18. Feb ahn seinem gewohnlich orth geschehen Henrich schmitz g.bott dieße Erb und entErbung ist vor und bey den scheffen geschehen ahm 13 9bris 1731 und einem Jeden sein recht Vorbehalten Etzweiler wie oben wilm Nohren scheffen Joes groenenwald schaffen

Montag den 27 8bris 1732 Hanß dirich Kautz Vorsteher ist ahn platz scheffen Anthonis Braun alß Buirmeister angeordnet worden

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Eodem ißt das gewohnliche Herrengeding in gegenwarth hb(Kürzel) schultheiß Ltn Dejes und scheffen wilm Nohren Anth Braun und Joes groenenwald gehalten und die darzu einschlagende policeyordnung der gemeinde Vorgeleßen worden

Rückseite 37

Jovis den 28 may 1733 Coram hl schultheiß Ltn Dejes sodan scheffen wilm Nohren Anthonium Braun und Joes groenenwald Eodem iß das gewohnliche Herrengeding angehalten und die darin einschlagende Policey Verordnung Denen erschienenen Eingeseßenen abgeleßen auch die stewr repartition zu folg außschreibung vom 7 feb jungsthin Vollzogen worden Eodem seynd auff ahnstehen Zeitlicher scheffen zu newen g.bott vorgestellt worden godfried Croppenberg und Joergen Lobs welche darauß nach Vorher beschehener untersuchung auch hirmit angenohmen und hanß dirch lobs und hanß henrich Vochs ihres ambts entlaßen worden worauff g.bott ??? der gebühr citirt umb den Vorstehers ayd extense außgeschworen Ex post erscheint wilm schmitz nahmens seiner schwiegermutter rutger wolfs wittib und exhibirt obligationem auff henrich fucker ??? von 70 rtlr De Dato 21 aug 1720 auffgericht begehrent selbigs dem gerichtlich pthllo ad realisandum auff und anzunehmen welche auch alßo forth ad ingerendum acceptirt worden Ferners wie zu ends unterschriebene Eheleute bekennen hirmit daß uns in unßerer noth der wohledel und weißer hlr rutger wolff zu groven und deßen fraw Eheliebste Margaretha von Drove in einer

Seite 38 unzertheilten summen bahr hergeliehen und Vorgestreckt haben 70 rtlr gerechnet (Kürzel) 8o alb dießer gestalt daß wir darab Ihnen Eheleuth von nun ahn bis zu deren widererstattung landliches Interesse funff pro Cto in festo Bartholomai Jahrlichs und Zwahre ao 1721 zum ersten mahl und so forth ahn richtig und ohne pfehl oder abgang zahlen sollen und wollen bey deßen ermangelung aber die creditores Vorgemelt Einen und eigenthumblich Wiseland im Thorrer rothbend mit einer seith ahn fhl graffen von Leerod und der anderer ahn Klumps Erben der Erbg(Kürzel) mertens mit einem Vorhaubt auff das aherbroch und dem anderen auff den alten weg anschießent einen Capuin in die Kellnerey Berchem außgeltent sonst zehn frey bendens so dan zwey gewalt holtz auff Berrendorfer gewehr Jahrlichs auff unßer Erb zu Etzweiler außgiebigen holtzes worinnen wir den anfang und Vorzug haben ahn den forstern zu gemelten Berrendorff annuen anderthalb fll und ein halb ???(handschriftlich) rogg sendlohn außgebend alß Jahrlich Vor pro hypotheca stellendes unterpfand ohne einiges zu thun oder anruffs der obrigkeith und holtzgraffen so oft alß wir mit der Zahlung des accordirten Intereßes ermangelen würden bis zu Volligen erlegung der Capitalsummen und von uns selbst zumahlen ohn ???(handschriftlich) ahn statt deßen unberechneter weiße so wohl bruch alß holtzgewald Jährlichs zu genießen macht und gewalt haben sollen urkund unßer oder von unßertweg alß schreibens unerfahren erbettener gezeug unterschrifft alßo geschehen ohne gepferd und arglist groven d. 21. aug 1720 wilh henrich fucker und sein haußfraw Christina Schmitz des schreibens unerfahren haben sie mich gebett dies in ihrem nahmen zu unterschreiben Z: Damian weyerstraß

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Bernardus fucker Erbgn daß wittib und Erbglm Fucker mir unterschrieben Nahmens Erbgen. frauen wittiben Rutgeri Wolff zu Grouven obiges Capitale von siebenzig rtlr ZWEI ZEILEN SEHR SCHWER ZU LESEN. W. Schmitz

Rückseite 38 ao 1720 den 21 aug seyend dieße 70 rtlr Ihnen henrich fucker überzahlt worden in gegenwarth adamen fuhß und Thomaß schoub auß ahn alß hirzu specialiter beruffenen gezeug alte golder haben bestanden in 14 Doublonen und 14 Schillingen klein golt alßo 70 rtlr adamus furth alß zeug Das Creutz hatt Johannes schoub selber gemacht Dieser obligation hatt agnes fuckers zu mehrern sicherheid surrogirt Einen morg land ahn der behrmahr neben Nohren gelegen vorhaupt heppendorffer busch so dan 2,5 fll lands ahm rotgermahr neben peter fluck ita autem uti supra Gbott Frens geber

Veneris d 2.July 1734 Coram hl schultheißen Ltn Dejes sodan scheffen wilm nohren Anthonis Braun und Joes groenenwald Eodem ist das gewohnliche Herrengeding gehalten die darin einschlagende policey Verordnung alen erschienenen Eingeseßenen abgeleßen auch die stewer pro 1734 repartirt worden Eodem hatt Peter rockels folgenden Kauffbrieff dem gerichtlich prothocollo zu inseriren und darabb Erbfaß zu machen exhibirt so auch vom gericht bewilliget worden Tenor Kauffbrieffs Kund und zu wißen seye hirmit wie daß heuth dato 1731 den 15. feb. Ein Erbkauff vorgelauffen zwischen der wtb Lobs hab Erblich Verkaufft einen halben morgen arthland gelegen in der Herrschafft Etzweiler genant ahm durchgang Ein lange seith wilm Nohren vorhaubt

Seite 39 Berrendorffer busch alßo ist abgemeß halben morg land Erblich Verkaufft ahn den Ehrbahren und frommen peter rockels und agatha frens sein haußfraw Vor ein gewißes summa von Kauffschilling ad 14 rtlr und ein rtlr Vor ein Vorzeig und gibt Jahrlichs anderthalb (Kürzel) rogg ahn den vicarium in Berrendorff wie auch nachbahrlich lasten alß schatz stewer Churmuth und feldzehnd mit erlegung 2 alb gottessteuern kauff herrengerechtigkeith wie landlich geschehen ohne gepferch und arglist bey Tag und Dato wie oben mit nachfolgende Zeug Elisabeth Deusterwalt schreiblohn ??? alb Wilm Nohren alß Zeug Joes groenenwald alß scheffen

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bekenne ich hirmiten schriebs daß Ich bey obigem Dato obgemeßt pfennig richtig und wohl empfangen habe Elisabeth Deusterwald Den 23 Juny 1734 ist dieße entErbung und Erbung geschehen ??? ahm heutigen Dato d 25 Juny 1734 Wilm Nohren scheffen Anthonius Braun scheffen Joes groenenwald scheffen Den 27 Juny 1734 ist der außruff geschehen ahn dem gewohnlichen orth Henrich Schmitz Gbott Rückseite 39

Mercury den 5.January 1735 Coram Herrn Schulteiß Dejes Schoulden soden Scheffen Wilm Nohren, Anton Braun Eodem ist gewonlich herrengeding gehalten, dabey die nöthige articulae der Policey - Ordnung auf dieser Herrschafft eintreffende abgelesen wie auch die garten und felddieb betreffende general Verordnung nebst wider zigeuner und sonst herrenloße gesindel diebsbanden mithin wegen Verhinderung konig Preußischen gewaltsahmen Vorbeugen belangende generalien wiederholt publiciret worden Margaret Cremers gegen Wittib Engel Malmen Eadem klagt daß ihr dochter Beatrix von Gyllin Wittib Malmen umb Ostern Verlittene Jahr dergestalt bedungen daß in der durch Heyrathen abgangener Magdt diensten und iahrlohn eintreten solle zwölf gulden ein paar schon, zwey hembder und ein faß flaxsahm oder ahn platz des sahmen zwey strim flax sich betragen wovon nach ertrag der zeitt von Ostern biß zu End November iungsthin sieben gulden ahn gelt nebst dem flaxertrag undt hembder so dan wegen sechs ??? 8handschriftlich) beygebracht überlaßener hopfen zu 20 alb belauff allwelches auf gutlichen gesinnen biß dato nicht erhalten mögen hath RANDNOTIZ: belaufft

Seite 40 bath Wittib Malmen zur zahlung nötigenfals executive anzuhalten Decretum Wurde Wittib Malmen Klägerin inner 14 Tagen nicht klagloß stellen oder erhebliche Ursachen vorbringen warumb dazu nicht gehalten zu seyn vermeine so solle auf ferner anruffen ergehen was rechtens intimetur Eodem erscheint Elisabeth lobs wittib gewesener gerichtsscheffen bekennent wie gerichtliche Mitscheffen Vorgemelt wohlbewust daß im Jahre 1722 d 17. Marty Ihr seeliger Eheman ahn Quirin schneider undt Catharina Kochs erblich verkaufft cedirt und überlaßen drey Viertel art Lands ahm breiten weg ein seith ferdinand flesch ander seith Ihrig schneider Vorhaubt die lange fuhr noch drey Viertel gelegen unten im feld ein seit arnold forster ander seit gelder selbst Vorhaubt Berrendorffer busch ander Vorhaupt deß weeg untergeldend und schatz steuer Churmutt feldzehnd sonst allen ding loß liber und frey umb undt für Eine haubtsummen kauffschilling ad siebentzig sieben schill und viertzig zwey alb jede ad 80 alb Colnisch 8o alb Vorzeich dergleichen 4 rtlr gottes halber viere alb schreiblohn zehn alb (Kürzel) wie landlich warüber Ein compasentium

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Rückseite 40 Wittib offentlich bekent daß die gelder baar zahlt theils Ihren seelig Ehemann theils ihr selbst zu handen ubergeben worden seyen weßentwegen durch halm und handtastung sich und ihr Erben enterbet hingegen den kaufferen Quirin schneider deßen haußfrau Catharin Kochs und Erbgbn erbfast gemacht wie solches land brauchlich geschehen wie oben den 5.January 1735 Wilhelm nohren scheffen Antonius braun scheffen Joann Bernard frens gräffl adjustus

Veneris den 27 may 1735 Coram hl schultheißen Lten Dejes sodan scheffen wilm nohren Anthonen Braun georgen Koeß Eodem ist das gewohnliche herrengeding gehalten die nöthige Articulam der Policeyordnung denen erschienenen Vorgeleßen dan ist ex post auch die stewerrepartition Vollzogen mithin Von scheffen georgen Koeß der scheffen ayd und Ihrig schneider der Vorstehers ayd abgenohmen worden

Seite 41 Luna d. 16ten aprilis 1736

Ist ubermitz scholtheißen ltn Dejes so den scheffen Wilhelmen Nohren Anthonen Braun und Georgen Kohl das herrengedings gewohnlicher maßen mit ableßung deren ahnordnung abgehalt worden Hillebrand gegen Leonard Vohs Hierauff klagt daß Leonard Rohs sohn im verwischenen Sommer mit pferd seine Klee abfreßen laßen und alß denselben darüber gestört Ihnen mit einem stecken in das gesicht geschlagen daß bluth rustig worden. Leeonard vohs sohn ietz sagt daß Er Hillebrandt Ihnen zum ersten mit einem Dorn ins gesicht geschlagen worüber er sich seines leibs erwehret auch mit dem stock abgekehret

Decretum FEHLT

Rückseite 41

Martis den 8.May 1736

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Coram Herrschafft Etzweiler zeitlichen Droßart Herrn Joann Henrich frens so dann schaffen Wilhelm Noer Anthonius Braun und georgen koest wie auch Vorsteher Hendrich schneider und godfried kroppenberg wirdt von des Herrn graffen von Leerodt gnaden alß Herrschafftsherrn unterm 30ten Juny 1735 eigenhändiges schreiben Vorgebracht und ist abgeleßen worden sequentis Tenoris Es wirdt hiemitten zu folgs Vorhin Johann Bernarden Frens ertheiltem adjunctionspatent undt darauf geleisteten ayds pflicht die gerichtsschreiberey zu Etzweiler aufgetragen undt erlaubt bey abwesenheitt in deßen stelle Einen anderen zu surrogiren welcher das protocollum nahmens seiner zu führen und das Ende zu substituiren bevollmächtiget wird allen ieden befehlend ??? unter zehen goltg straff nachzukommen sig Bernarden 30 Juny 1735 H:F:G: de Leerodt In macht der abgesetzter von Ihro hochgräfflicher gnaden gestelter gnädiger Verordnung substiure und bevollmächtige den wohlgelehrten Ehrenfesten undt frommen scheffen

Seite 42 hb Wilhelm schmitz zu groven hiemit Ein Vor alle mahl daß in meinem abwesen bey allen die unterherrschafft Etzweiler betreffenden sachen so wohl extra = alß iudicialiter nicht allein das protocollum halten : sondern auch all das wenige was Einem zeitlichen gerichtsschreiber von zu verrichten Vorkommen undt obligen mögte wohl undt treulich zu volltuhen de sato et indemnitate omni cavens pro ut moris et styli Sig Dußeldorff den 17ten Aprilis 1736 Joann Bernard Frens worauf producens hbr Wilhelm Schmitz Vorhingemelt den Gerichtsschreibers aydt extense ausgeschworen undt solchem allem trewlich nachkommen zu wollen ad Manus hbr Droßardt und mein zeitlichen gerichtsschreibers nebst vorgenandt scheffen J.B.frens Eodem Gerichtsbott henrich schmitz reprodicirt receßum vom 5ten dießes inhalts zu besichtigung deren wegen und stegen scheffen undt Vorstehern auf heut einbescheiden zu haben referirt. Nachdem seyet sambtliche durch undt umb

Rückseite 42

Martis d. 7ten May 1737 Coram Herrn Schultheißen Ltn Dejes undt Droßarden (Kürzel) Johan henrichen frens sodan scheffen Wilhelm Nohren Anton Braun und Gorgen Koeß Eodem ist das gewohnlige herrengedings gehalten undt ist ans Endt die gewohnlige articuli der Policeyordnung abgeleßen worden wobey keine Klagten von denen Unterthanen überkommen Indessen hatt ihr Vorsteher Erich Schneider sich von seinem Vorsteherambt abgebitten hatt hadt alß (Kürzel) Schultheiß ahn dessen stehl zum Vorsteher ahngesetzt Matheißen henrichs welcher dan gewönlige maßen den Vorstehereydt Extensi außgeschwohren hadt hic actum est Supra

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In fidem Prtlli W.Schmitz gbttn Luna d.27ten aprilis 1738 Coram (Kürzel) Schultheißen Ltn Dejes und Drossarden Johan henrichen frens sodan Scheffen Wilhelm Nohren Anton Braun und gorgen Koes Ist ferners das gewohnlige herrengeding gehalten undt dabey die gewohnlige articuli der Policeyordtnung abgeleßen worden dießem nach klagt hans henrich fucker ein daß die Nachbahrn Ihm Einen ohngewohnlichen fußPadt über seine besahmte landerey mit dem waßer holen machen thäten Decretum sämbtlichen benachbarten wirt hirmitten auffgegeben unter straff 2 goldgl sich allsolchen ohngewohnlichen wegmachens zu Enthalten undt Klagern hans henrichen fucker Klagloß zu stellen diesem Nachst seindt die gegen dem Vagabunden auch sonstigen ??? undt ??? successore ???

Seite 43 Gnädigsten Churfürstlichen Anordnungen wie auch diesJährige ggste stewer außschreibung mit dem (Kürzel) vom 16ten febr 1739 forthin daß von seiner Gnaden (Kürzel) graffen von Leerodt Born Ertheiltes stewer Empfangenes patent für gbtt Schmitz sämbtlichen benachbahrten abgeleßen worden wie ??? hochbetagten (Kürzel) graffen Erlaßene Verordtnung vom 18ten apr 1739 wegen ablaß von stewer und sonstigen beydreybung den bruchten betreffend dan hat Vorsteher Matth. henrichs Rand: welcher dan auch begehrter maaßen Entlaßen worden ahngestanden seines burgerMeisters dinst Entlaßen zu werden undt ist ahn dessen Platz Peter Flesch ahngeordnet und gewohnlicher maaßen beeydet worden weilen kein nun ferners nichts vorgefallen alß ist das herrengeding für disMahl beschlossen worden Sic actum Etzweiler ut supra W.Schmitz (Kürzel) Eodem post prandium Coram quibus uti Supra Ist die stewer repartition gehalten undt zusammen ad 288 rtlr sage zwey hondert achtzig acht rtlr 44 alb 4 hlr Umgelagen worden ita actum Etzweiler ut Supra In fidem prttli W. Schmitz

Veneris d. 30ten xbris 1740 Coram Droßarden Johan henrichen Frens Sodan Vorsteheren godtfridt Kroppenbergh und Peteren flucks in abwesenheit dem Scheffen den Einer Verstorben die zwey übrige über Unpaßligkeit halber nicht Compariren kommen g.bott henrich Schmitz reproducirt Decretum vom 24ten dießen cum suo executo zufolgs weßen dem in hodierno Termino die herrschafftlichen Eingeseßenen bey dem herrengeding Erschienen welche dan für Erß die gewöhnliche articuli der Policey ordtnung vorgeleßen undt darüber Vernohmen worden

Rückseite 43 weilen aber dabey Niemandt etwas zu klagen gehabt alß ist das heutige herrengeding für diesmahl beschloßen worden

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Eodem Ist zufolgs des Decreti vom 24ten xbris 1740 die stewer repartition in gegenwarth sämbtlichen Eingeseßenen vorgenohmen undt zusammen repartirt worden ad zwey honderd fünfzig Eins rhtlr 55 alb 8 hlr wgs pro anno 1740 ita actum Etzweiler ut Supra In fidem Pthlli W.Schmitz

Martis den 2ten May 1741 Coram (Kürzel) Schultheißen Ltn Dejes undt Droßarden Johan henrich Frens fordhin Scheffen Wilhelmen Nohren und Vorstehern Peter fluick g bott henrich Schmitz reproduzirt Decretum citationis vom 2ten apr. zum heuthigen herrengedingh cum executo - worauff dan sämbtliche herrschafftliche Eingeseßene Erschienen so ist dennselben Vorläuffig die Policeyordtnung Vorgeleßen worden dießen Nach klagt Vorsteher Peter fluck ambts halber daß wittib Braun von Ihrem hauß auff die straß den Mist in den Soden außfegen laßen Thäte wodurch bey trockenem wetter mit dem fewr hohlen auch sonstigen zwaren Verbottenen Zabacksrauchen leichtlich Ein fewrbrunst absonderlich bey Trockenem enstehen konte alß bate solches per Decretum der wittiben Brauns zu inhibiren Decretum Der wittiben Brauns wirdt eindeseßenen auffgegeben sich furderhin des Mistfegens außer dem Hoff Unter straff zwey goldgld zu Enthalten wie Jeglichen sich mit Ihrer schaffs tryffd die gestaldt zu Enthalten daß den benachbahrten dadurch kein schaden zugefügt werde hingegen sollen Seite 44 der Vorsteher undt gemeine Eingeseßene schuldig seyn Nachdem die wittib Braun den mist nicht vor Ihrem hauß hinwegs geführet den weg in gebuhrend standt zu stellen schließlich sollen die ahnstehenden Erben ahn dem ??? feldt die gaß beneben xten Staßen Erben Teten Ebenmäßiger straff von zwey goldgl zu machen benamtlich xtian Staßen und wittib Magers dießem Nach Klagt Hans Henrich Braun daß seine Nachbahrn auff seine landereyen die Kueß genandt sträflich wasser hohlen Theten wodurch die fruechte auff seinem Landt beschädigt wurden alß wirdt sämbtlichen benachbahrten auffgegeben sich solchen Newerlichen ahngemasten wasserhohlens unter straff Eins goldtgl fuhrhin zu Enthalten Eodem post prandium Ist die stewrrepartition für lauffendes 1741 Jahr vorgenohmen Undt dabey für besagten Jahrgang wird zusammen ad drey honderd dreyzehn rtlr 27 alb 7 hlr repartirt worden Sic actum Etzweiler ut Supra W.Schmitz gschr Eodem klagt schließlich (Kürzel) Custos zu Berrendorf Joannes Jansen wie daß über die armen renthen binnen der herrschafft Etzweiler Jährlichs von denn ??? kein rechnung gehalten wurde undt weilen Ihne hbr(Kürzel) Custern von hbm(Kürzel) Dechanten bey lezten Visitation dahin per Decretum auffgegeben worden Unter anderm auff Auß??? der armenrhenten genaws auffsicht zu haben alß wirdt dem ??? zu Etzweiler auffgegeben Unter sttraff zwey goldtgl bey nechstem herrengedingh gebuhrender rechnung uber die Empfangenen armen rhenten zu thun wobey (Kürzel) Custorn zu Berendorf zu be???(handschriftlich) frey gesteldt wirdt Sigtim Etzweiler ut Supra In fidem Ptlli W.Schmitz gschr

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Rückseite 44 Eodem ist die Erbung und entErbung über die hirbey inserirten Erbkauffbrief mit Vorbehalt (Kürzel) graffen alß grundherren wie auch jedermans seines darzu habenden rechtens geschehen und dem g botten ahnbefohlen worden auff drey nacheinander folgenden sonttage die proclamata gewohnlicher maßen zu verrichten und ab seiner Verrichtung vermittels executi zu ???(handschriftlich) Wilem Schmitz gschr Tenor Kauffbrieff Kund und zu wißen sey hirmitten jedermenniglich wie daß auff heuth zuruckbenanten dato Ein bestendiger ohnwiderruflicher Erbkauff getroffen und geschloßen worden zwischen dem wohlachtbaren Matthiaßen fuicker und deßen haußfrawen Maria Catharina Brauns zu Berrendorf eines theils alß Verkauffern so dan Erben Von Tilman Krapp des geweßenen Churfürstl.ambts Jägeren zu Manheim hinterlaßenen beyden unmundigen dochteren Apolonia und Anna Christina Krapp und deren noch lebenden mutteren Sibilla Margaretha Boevelech jetzige haußfrawn (Kürzel) Josephen Graß ambts Jägeren zu besagtem Manheim in Krafft deren minderjährigen Krapp Vormund von (Kürzel) Peter Ritz des ends untern (Kürzel) dießes erteilt und hirbey verwahrter schrifftlicher Vollmacht alß Erbkauff von mit zwarn folgender gestalt Vorerst Verkaufft erstbesagter Mattheis fuicker und deßen haußfraw Maria Catharina Brauns abgemeßt und in Krafft dießes Vorgemelten minderjährigen Krapps ihres binnen der herrschaft Etzweiler gelegenes hauß hof und garthen zusambt Einer gewalt holtz im Berrendorffer busch wie selbiges binnen Etzweiler mit einer seithen beneben hanß derichen malmen und zur anderen seithen beneben Herman Malmen gelegen nichts auß noch unter geltent

Seite 45 alß Jährlichs zeitlichem Herren der Herrschaft Etzweiler 8 hlr Colnisch Jahr so dan gewohnliche Churmuth und herrschaftliche stewer wie auch zeitlichem forsteren von der gewalt holtz auff dem berrendorfer busch Ein halb (Kürzel) forsterroggen zweytens ad acht morgen ackerlands im Etzweiler feld gelegen so der Verkauffer Mattheis fuicker so ErErbt alßo dem selben Erblich zustendig in nachfolgenden stuecken gelegen alß erßlich 1 1/2 (Kürzel) ahm Katzenfeld Vorhaupt der heppendorfer busch lange seith Herman Klein an der seith wilm Nohren ferners 5 (Kürzel) Vorhaupt besagter heppendorfer busch lange seith Wilm lobs Erben (Kürzel) zwey morgen hinter dem vorschriebenen hauß und hoff gelegen mit einer langen seith mattheis butzkouven ander seith Joch schneider noch 1 (Kürzel) ahn der Kulartzkaulen Vorhaupt seyndorffer busch mit beyden seithen die gewansfuhr noch einen halben morgen im Kulart mit einer langen seith wymmers Erben Vorhaupt berrendorffer busch (Kürzel) 2 1/2 (Kürzel) im Kursthecken so zur langen seithen Joch schneider ander lande seith wilm Nohren vorhaupt Berrendorfer busch noch 1/2 morg ahm schwartzen holtz lange seith zu bert Nehselrodts Erben Vorhaupt Berrendorfer busch (Kürzel) 1/2 morg auff dem breithweg lange seith Engel Mertzenich Vorhaupt die gewandsfuhr letzlich zwey morgen auff dem breithweg mit einer langen seith Ferdinand Schneider Vorhaupt die lange fuhr alßo zusammen ad acht morgen nichts auß noch untergeltent alß gewohnliche herschafftliche stewer schatz feldzehenden und Churmuth so dan Jahrlichs zeitlichem herren pastoren zu Berrendorff ad 1 1/2 (Kürzel) roggen collnisch und zeitlichem (Kürzel) vicario daselbst ebenfals 1 1/2 (Kürzel ) roggen außgeltent

Rückseite 45 schließlich noch 1/2 gewalt holtz so auff abgemeßt behaußung im Berrendorfer busch Jährlichs gegeben wird so der Verkauffer Mattheis fuicker ahn Johannen fuicker zu Angelstorff Versätz sollen die ankauffer gegen erlegung davon Versatzschillingen Vor zehn uf einzuloßen macht haben : fur ein spätere summa

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Kauffschillingen von 350 rtlr sage drey hundert funfzig rtlr jeden 80 alb Colnisch gerechnet so dan sechszig der gleichen (Kürzel) fur einen Vorzeigpfennig gotteshalber 20 alb Collnisch wie hauß und herrengerechtigkeit wie landlich auff welche summa gegen außlieberung dießes kauffsbrieffs die ankauffer gleich bahr in abschlag zahlt haben zu handen deren Verkaufferen ad drey hundert zehn (Kürzel) undt der??? davon hundert (Kürzel) inner monath zeith a dato dießes bezahlt werden sollen gegen welche bahre zahlung besagter drey hundert (Kürzel) und ferners Versprochener Zahlung von Ein hundert (Kürzel) über einen monath a Dato dießes sie Verkauffer abgemacht Krafft ihrer eigenhandiger unterschrifft die ankauffer ??? nit allein abschlag dießergestalt quittirt sondern auch denenselben ??? nothige evution jeder zeith unter verpfändung Ihrhalb und guther sipuliert versprochen und darzu respec sich Verobligirt haben zu mehr verwahrende urkund und Westhaltung ??? Clausulen ißt dießer Erbkauffbrieff nit allein in denen Verkauffern sondern auch von nothigenhirzu beruffenen zeugen allerseiths eigenhändig unterschrieben worden so geschehen ohn gepferdt und arglist Berrendorf den 9.Juny 1746 Mattheis fucker Maria Catharina Brauns Joch Schmitz Kother qua testis UNLESERLICH ferdinand paar als zeug In promihsorum fidem ex pro agnitione manum ad requestionem scripsit subscripsit Wilm Schmitz gschr

Seite 46 B. In denen die beschriebenen Kauffschillingen in alten frantzösischen pistohlen erlegt worden so sollen auch bey etwa Vorfallenden beschuldung selbige muntzsorten werden erlegt werden daß die in gegenwertigem kauffbrieff beschriebene Erbschafft meinen Vorkindern auch meiner frawen doch Erblich verbleiben soll hirzu obligire mich und beschinnig unterschrieft so geschehen Berrendorf wie oben Joseph graß ambts Jager zu manheim proagnitione manus attestor W.Schmitz gschr Hschft Etz Erbung pro quirin schneider den 25 febr. 1741 hatt henrich Spenrath und deßen haußfraw Elisabeth peters ahn quirin schneider und Beatrix schneider Erblich verkaufft bei Theil gartens gelegen eine lange seith neben quirin schneider für die summam ad zwanzig sieben rtlr sodan wirdt für einen Vorzeig schreibgebuhr 18 alb in beyseyn willem Nohren scheffen Joch Pinrath Joch Ehser constantin malmen alß zeug darab die Zahlung den 25 7 d J 27 marty und 3 - 8 d J 1741 geschehen wie auch die Kirchruff den 7 - 14 und 21 may 1741 von g bott schmitz vollzogen In fidem W.Schmitz gschr Eodem ist über obigen Erbkauffbrieff die Erbung und Enterbung formlich geschehen Sigtim Etzweiler ut Supra In fidem W.Schmitz (Kürzel) Rückseite 46 LEER

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Seite 47 LEER

Rückseite 47

Luna den erß Jaary 1742 Coram (Kürzel) Droßarden henrich Frens scheffen Wilm Nohren hanß henrich voeß und Johan wilem fucker scheffen Wilm Nohren praesentirt kauffbrieff ad inserendum gelobt sey Jesus xtus Amen Erblicher Übertrag wilm Nohren Scheffen Kund und zu wißen sey hirmit wie daß auff heuth dato 1740 den 12ten april ist ein Erblicher Übertragskauff vorgelauffen und getroffen worden zwischen dem Ehrsahmen mattheis fucker und Maria Catharin Baums Eheleuth haben zusammen verkaufft und Erblich übertragen drey (Kürzel) arthlands gelegen in der freyherrlichkeith Etzweiler zwei (Kürzel) ahn der portzen ein lange seith wilm Nohren Vorhaupt heppendorfer busch noch ein (Kürzel) 9 ruthen ahm Klotzgessteg alßo ist dießes landt ahn den Ehrsahmen wilm nohren und seine kinder alß halbe bruder und schwester Erblich übertragen fur eine gewiße summa Kauffpfennig ad dreyßig sage 30 rtlr jeden 80 alb Collnisch und ist von allen Erblasten frey außerhalb stewr schatz churmuth und feldzehenden wie auch nachbahrlasten geschehen ohne gepferdt und arglist mit folgenden zeugen und eigenhandiger unterschrifft etzweiler wie oben bey gegenwertigem Erbkauff ist gleich sechszehn sage 16 rtlr überzahlt worden den 27 april 1740 Mattheis fucker Maria Catharina Baums 1740 d. 31. July gab Ich noch Vierzehn rtlr empfang bedancken mich guther bezahlung Mattheis fucker georgen Loeß Scheffen alß zeug Infidem promissorum W.Schmitz (Kürzel)

Seite 48

Luna d. 8ten Jaary 1742 Coram (Kürzel) Drossarden frens sodan Scheffen wilhelmen Nohren hans herichen fucker und scheffen Johan Wilhelmen fuischer g.bott henrich schmitz reproducirt Decretum vom 3ten dießes cum executo vom 8ten vermögs weßen derselb sambtliche herrschaftliche Eingesessene zu heuthigem herrengeding citirt zu haben referirt und heuthen die Unterthanen beschienen so ist denenselben Vorläuffig die Policeyordtnung vorgeleßen und darüber punctatim Vernohmen worden und daß Niemandt Etwas zu klagen gehabt so seindt die gemeine Manne für disMahl dimittirt worden Vorläuffig jedoch Nachdem hans henrich fucker und Johann Wilhelm fucker Ihr Scheffenspatenta vom 29ten april 1741 producirt: Vermögs welcher bestbesagter hans henrich fucker ahn stadt des verstorbenen Scheffen Gorgen Kochs und anders Johan Wilhelm fiuscher auff des verstorbenen Anton Braun sein Platz wirdt scheffen von seine hochgräfliche Excellenca Herrn Grafen von Leerodt zu Born gnädig angeordnet worden Rand:so haben dieselbe noch in gegenwarth aller anweßenden Gemeinen beigesessenen ahn gewohnlichen scheffens eydt extenso außgeschworen Sic actum Etzweiler ut Supra

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In fidem Willi Schmitz (Kürzel)

Veneris d 19ten 8bris 1742 Coram Schultheißen Ltn Dejes und Drossarden Herrn Johan henrichen Frens sodan scheffen Wilhelmen Nohren hans henrichen fucker und Johan Wilhelmen fucker ist gewohnlicher maßen herrengeding gehalten worden und dabey die gewöhnlige articuln außder policey ordnung sämbtlichen Erschienenen herrschafftlichen Eingesessenen deutlich vorgelesen und des Nöthigen seiths ambts Erinert und resp. unter herrschaftl. bruchten straffen zu halten Erinnert worden Sic actum Etzweiler ut supra W. Schmitz gbtt

Rückseite 48 Juridica Veneris d. 19ten 8bris 1742 post prandium Coram herrschaftlichen Schultheißen Herrn Ltn Dejes sodan Scheffen hans Wilhelmen Fuischer und hans henrichen fucker Scheffen Nohren und dessen Schwester Margareth Nohren Scheffen Wilhelm Nohren präsentirt instrumentum Donationis inter vivos vom 5ten 7bris 1739 cum präsentato judiciali zufolgs vom 2ten May 1741 et confirmatione Judiciali de eodem vermögs welcher seine schwester Margareth Nohren Ihm mehrere inhaldts Nachfolgendt Eingeführten instrumenti donationis inter vivos Ihr binnen hießiger herrschafft gelegene Erbguther auß bewegenden in sachen per modum Donationis inter vivos geschenckt und doch die Donatia Margareth Nohren des Endt auch alleinige ??? Solemina in Species mit rauhmung Jahr und Tags der ihm Verschenckt Erbstucken observirt hätte alß batt er die Donatricem von den Verschenckten Erbstücken zu Exharidiren und Ihnen Donatarium zu inhärediren Decretum g.bott henrich Schmitz hätte die Margarethe Nohren alßo forth hirhin zu citiren worauff Margareth Nohren Erschinen und daß dießelbe über obiges allegutum von Ihrem Bruder Umbstendlich Vernohmen worden so hat dießelbe solcher nicht allein Vergenehmt sondern anneben dahin ???(handschriftlich)

Seite 49 daß fur dem ihrem Bruder verschenckte Erbsteuer halber von gerichtswegen Erndterbet undt ihr bruder Scheffen Wilhelm Nohren qua Donatarius darahn von gerichtswegen geErbet werden mögt worauff dan die Erbung und EndtErbung gewohnliger maßen mit Vorbehald des Herren graffen und jedermans rechtens geschehen anbey gerichtsschreibern comittirt das instrumentum Donationis inter vivos von worth zu worth dem gerichtspthllo (Kürzel) zu inseriren Sic actum Etzweiler ut Supra In fidem Pthlli W.Schmitz Kundt und zu wißen sey hirmit Jedermanniglich wie daß auff heuthe untergemeltem Dato von mir Kayserlichem Notario und Gezeugen in

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Eigen person kommen undt Erschinnen seye die Ehrsahme Jungfer Margareth Nohren sambt ihrem Bruder Wilhelmen Nohren beyde in der Gulischen Unterherrschaft Etzweiler wohn undt seßhafft undt hat Erstgedachte Margareth Nohren mit mehreren zu Erkennen gegeben wie daß mit comparirter Ihr Bruder Wilhelm Nohren Ihr Jederzeit viele liebe und Treue Erwießen unter anderen die ihr in der theilung der Elterlichen Verlaßenschaft anerfallenen in Etzweiler gelegenen zwei und einen halben morgen arthlands ins siebente Jahr gepflüget besaamt und nebst der halbscheid eines haußes hofs und

Rückseite 49 garthens auch zu Etzweiler gelegen in denen Churfürstl. lande contributionen allerdings vorthätiget forth sonstige lasten davon getragen auch dies land gemistet die fruchten davon abgemacht eingescheuert und außgedroschen hatte ohne daß Ihren dagegen die geringste entgeltung widerfahren dergestalt daß Er davon /: zumahlen wan die ahngedachter halbenscheidt des Haußes verwendet baw undt reparationskosten darzu gerechnet werden wenigstens funffzig rtlr prätendiren konte wehr derowegen zu bezeigung etwaiger danckbarkeith entschloßen gemeltem ihrem bruderen der sich umb sie so Vielfältig verdient gemacht oberwehnte ihre begutung wie sie solche von ihren Elteren erebt forth waß sie sonsten ahn beweg und unbeweglichem Vermorgen wurcklich besitzen thäte auch kunfftig durch sterbfall oder sonsten überkommen konnte demselben und deßen funff Kinderen per donationem inter vivos zu übergeben und ErbEwiglich jedoch mit Vorbehalt eines kaufflich erworbenen morgen landes ebenfals zu Etzweiler gelegen wo von hirunter weithere meldung geschehen wird :/ forth daß donatarius sie fuhrohin in Kost Kleydung und übriger unvermaidlicher notturft bis ahn ihr lebensEnde getrewlich unterhalten in der ihrer etwa zustoßender Krankheid so sie wegen habenden gebrechens ohne dem liecht Erfahren muße wie einem rechtschaffenen Bruder zukombt gebuhrent

Seite 50 Verpflegen und besorgen auch sie nach ihrem Todt ChristCatholischem gebrauch gemeß mit haltung sechs wochen und Jahrgedächtnis nach standes gebuhr mithin inspiriren der bruderlichen pietät beerdigen laßen solle und wolle allermaßen dan hirmit auch krafft dießes beßergestalt rechtens und wie er ahm bundigßen geschehen kan oder mag doucirt und gescheckt oder gegenwertiger Donatarius aber sothan schänckung unter obbeschriebenen bedingnußen Vor mir Notario und denen erbetenen gezeugen alßo ahngenohmen und denenselben Vollig nachzukommen Versprochen hatt dan er klaget sie Donatrix ferner daß obigen von ihr erkauften morgen lands mehr geweßte ihres bruderen Sohn Matthis Michaeli Nohren ebenfals per donationem inter vivos geschencket haben wollte und hirmit auch in beachtigster form rechtens schencken Thäte, alßo zwahre daß der Vatter so lang er denselben bey sich in der koß haben wirdt solches land Vor sich ohn rechnung last genießen solle gestalten derselben solche schenckung nahmens seines sohns gleichfals danckbahrlich angenohmen hat und damit darüber sowohl alß obiger donation halber hernegst kein streith und mißVerständnis entstehen möge so wird das herrschaftliche gericht hirmit geziement

Rückseite 50 ersucht desfals so wird nötig gerichtlich Erb und enterbung vorzunehmen ??? donatrix Von den geschenckten stücken hirmit würcklich Vorzeich und außgang forth die donatorios respec.krafft dießes in derselben wurcklich besitz ??? haben will zu erkund deßen haben beyde theile dießes darüber errichteten Documentum nachdem es Ihnen von worth zu worth deutlich Vorgeleßen worden iß nebst mir Notario und gezeugen aigenhändig unterzeichnet so geschehen

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Kerpen den fünften dag monaths Septembris Jahres Eintausent siebenhundert dreißig neun ???(handschriftlich) daß oben a margina wegen der kinderen zu gesetztet gehort mit zu dießem document und ist dahero Vor der unterschrift hier expreße gemeldet worden Henrich Drießen alß zeug Rutger Brewer alß zeug Michael Canis alß zeug dießes ist Margarethe Nohren eigenhändiges merckzeichen quod ??? requesitionem testor Philip Schmitz Noth. Wilm Nohren In fidem premißorum ??? documentum Donationis inter vivos scripsi subscripsi eo subsignavi requisitus Philip Schmitz Not. ??? publ. Seite 51 Wir rechs unterschriebene Scheffen der unterherrschafft Etzweiler in bey seyn und gegenwarth zeitlich Droßarden Frens rentmers Zinterman nebst herrschaftlichem g-bott henrich Schmitz attestiren auß requisition /: Tit :/ eines zeitlichen herren ihro hochgrafflich gnaden graffen von Leerod herren zu Etzweiler Müntz Rolshoven obbicht Winnenthal Ihr hbr hochwohl geheimrath und ambtman zu born und millen de dato D-Dorff 17ns... hujus wie daß deßen herrschafftlich Jäger Con Boutzkuwen den orth und platz angewießen alwoh des oberJäger Krapp sein sohn mit bey sich gehabten ambtsJägeren und zustand unterm 15. dießes mittags 12 Uhren und graff leerodisch Bornischen Jäger Caspar von Wehr in der herrschafft Etzweiler Jagt ihrer beyde pflintz abgenohmen und befunden daß der Tummelplatz mit rippenstoßen und schlagung auff das haupt sich zugetragen ahn das Etzweiler kurstheggenfeld ungefehr 200 tritt von selbigem feld in den Etzweiler und Berrendorffer Erbhawbusch und Kirffell gelegen alwoh Ein zeitliche herrsch.Jagt Von menschengedenck und mehr Jahren hero und zwahren Vermag altem gerichtsbuch de 15.Jaary 1564 sich beschrieben findet nit allein jeder zeith poßeßionatam

Rückseite 51 wohl herbracht indisputabel unßers wißens außer daß Vor ungefehr 4 Jahren dem herrschaftlichen Jäger Anthon Braun ahn dem sogenanten lindenstock gleichpfals in der herrschafft Etzweiler Jagt und howbusch negst auff die churfürstl. wiltbahn ahnstoßent sodan unterm 15 dießes Von obgemeltem ambts Jager unrechtmäßig die pflinten abgenohmen sondern auch in dem Erbhowbuschen so rings umb das Etzweiler feld gelegen und nach dem feld mit tieffen graben umbzogen die Jagt Von deßen Vorfahren und besonders Von abgelebten Canzlers und ??? heren graffen von Leerod bestendig exerirt worden Thun hirmit zur wahrheidt verkund und ahn aydstatt bescheinigen unter unßer eigener hand unterschrift und bey getruckten herrn hand unterschrift und beygetreckten herrschaftlich scheffen segell so geschehen in der herrschafft Etzweiler gerichtsstub den 19ten novembris 1743 wilhelm Nohren Scheff Johan wilm fucker scheffen Franz Winterman alß rechtmaßen qua legtis DUNKLER SIEGELSTEMPEL MIT UMSCHRIFT BEIGEDRÜCKT Coram hl schultheiß Lt.Dejes heinrich schmitz g-bott Drossarden Frenz scheffen nohren ??? und fucker Mittwoch den 26.aug 1744 ist das gewohnliche herrengeding gehalten auch darin einschlagende policeyVerordnung abgeleßen worden. eodem godfried Berendorff sich Erben Laßen inherirter maßen

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Seite 52 kund und zu wißen sey hirmit Jedermaniglich daß auff heuth dato 1744 den ??? april ist ein Erbkauff vorgelauffen und getroffen worden zwischen denen Erbbg ??? ??? dem wohlachtbaren Joes muller und seiner Ehehaußfraw getrud plattaffs und ??? Creutz und seine haußfraw magdalena blattaff und matthis wilms und seine haußfraw Sibilla blattaffs eines theils als Verkauffer anderen theils der ehrsahmer godfried Berendorff und sein haußfraw Sibilla blattaff alß gelder so haben dieße abge??? Erbgt blattaff Verkaufft ahn den gemelt godfried Berendorff und seine eheliche haußfraw Sibilla kloß ihr Elterliches hauß hoff und garth gelegen in der herrschafft Etzweiler Ein seith Ihrig schneider für ein summa ahn kauffpfennig ad 47 rt 20 alb sage viertig sieben rt 20 alb Einer 20 alb fur ein Vorzeig so hatt gemltr godfried Berendorff das gemelt hauß und platz gekaufft mit last und unlast waß auffgemeld Erb mit recht komen gewießer werdt so haben zusammen dießen gemelt sich vereinbahret daß gemelter Verkauffer

Rückseite 52 die halbscheid inner 14 dag zeith Von selbig pfennig erlegen soll und wolle die übrig halbscheid solle und Verspricht auch selbiger zu erlegen umb zeith ostern 1745 hirbey aber ist Ein ohnmundig kind von peter blattaff soll gemltr kauffer das gelt und umb Vorgemeßt zeith nit erlegen können alsdan solle selbiger dem Erben gebuhrliche Interesse bis selbiges zu seinen Jahren kommen werde solt aber gemelter kauffer die übrige pfennige in Vorgemeßter zeit nit erlegen alßdan soll Verkauffer hinwider berechtigt seyn ohn selbig guth sich zu erholen so ist dießes geschehen ohne betrug und arglist und Einem Jed sein recht ohn Verhalten seyn soll beym kauff ist Verzehrt worden weinkauff wie landlich gottesheller 4 hell schreiblohn 10 alb so in beymeßend zeug Etzweiler wie oben Joes muller fur diesen und mein haußfraw Creutz Mattheis Wilhelms Johan henrich Braun ??? Werner strauch alß zeug Johan wilm fucker ??? unterschrieben daß godfried Berendorff umb beydt unterschrieben hiebey gleich sieben rt 4 alb heuth Dato den 16. April 1744 erlegt habe Frau Creutz und mattheis Wilms 1744 den 7 april 17 rtl 40 alb zahlt Frau Creutz Seite 53 pro henrich abels Kund und zu wißen daß auf heut bey unten gesagtem Dato Ein Erb und unwiderrufflicher Kauff geschehen seyn zwisch denen Erbg blattaffs alß nemblich frau Creutz und mattheis wilhelms alß geschwäger und Von übrig nemblich bevollmächtigt so gez. eines theils als Erblich Verkauffer anderen theils als gelder der wohlachtbare henrich abels und seine haußfraw margarethen Erkens so haben dieße abgemacht Erbgf blattaff ahn henrich abels und seine haußfraw Margarethe Erkens Verkaufft Eine morg.arthlands gelegen

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in der herrschafft Etzweiler in zwey stucken aht nemblich 3 fll auff breitzweg Ein seith Conrad butzkuven Vorhaupt heppendorfer busch noch ein fll im koulert Ein seith Joha henrich Braun Vorhaupt seyndorffer busch welches land gibt Jahrlichs Etzweiler steuer fur Kurmuth schatz und feldzehnd und drey flb rogg ??? ??? in den bußbaum fur ein summa gelt ad 32 rtl sage dreyßig zwey rtl p 80 alb so abgerechnet so ist auch das gelt richtig und vollig erlgt worden so haben abge??? Verkauffer sich hirbey unterstanden

Rückseite 53 wan von den ubrigen Erbg blattafss noch wolten etwas gegen dießen kauff Vorwerffen daß selbiger darfür schon woll goteshalber 4 alb vom kauff als ländlich und dan herren sein recht ohne Verhalten so ist auch alles geschehen ohn betrug und arglist mit beyweßend zeug so gescheh. Etzweiler d. 9 april 1744 schreiblohn 16 alb bedanckens guther zahlung frau Creutz mattheis wilms Joes muller peter blattaff alß Vormunder Wilm Nohren scheffen hanß henrich voeß scheffen hanß Wilm fucker Peter fluck werner strauch In nahmen des Allerheiligsten Amen Kund und zu wißen sey Jedermanniglich wie daß auff heuth unten gem. Dato ist ein Ewig und unwiderruflich Erbkauff geschehen, getroffen und geschloßen und mit reiff rath und Verstand eingangen zwisch dem Viel Ehr und achtbaren geschwageren Severin Creutz und deßen haußfraw magdalena blattaff und mattheis wilms und deßen haußfraw Sibilla blattafs mit bewilligung ihrer Vormunder und ubrig schwager theils als Verkauffer sodann anderen theils

Seite 54 der auch VerEhr und wohlachtbare werner strauch fur sich und seine Erben alß gelder so geschehen über einen morg. artlands gelegen 1/2 morg im koulert in der herrschafft Etzweiler bei peter hurtzler Vorhaupt die gewand im koulert noch einen halben morg im kuschheggenfeld Ein seith W.fuckers Vorhaupt berendorffer busch alßo ist dießer Erbkauff folgender gestalt geschehen da wie abgemeßt den Verkauffer sollen ahn kauffpfennige fur obgemeltes land geben die summa ad 17 rtl sage siebenzehn rtl jeder Collnisch gerechnet wobey benantes land ist Jahrlich belastiget und muß abgefuhrt werden wie folgt erstlich dem zeitlichen herrn graffen zu Etzweiler schatz, zehend und nachbarliche steuerung Einem Zweiten hl pastoren zu Berrendorff ein Courthahler worin vurg Beeren Erben 1/2 flb rogg gemeltes wie auch dem Custor sein jura weg der ??? muß zu ???8handschriftlich) henrich Beeren so ist alles mit dem dareingeschloß so ist dießer kauffbrieff geschehen ohne gepferd und arglist mit erlegung

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Rückseite 54 der kauffpfennig erlehned gut gang befangen gelt muntz erlegt wogegen kauffer sich guther Zahlung bedancken und zu geben eigenhandige unterschrifft zu behaltung dießes Erbkauffs quitire mit Vorbehalt ihr ??? ??? rechtens hirbey verzehr 20 alb gotteshalber 4 alb schreibgebuhrnis 24 alb so geschehen Etzweiler den 12.april 1744 frau Creutz fur ??? und magdalena Blattaff mattheis wilms und haußfrau Sibilla blattaff wird obgemmelter Verkauffer und Kauffer schreibens unerfahren so zu bescheinigt daß vorliegender kauffbrieff zu schreiben und zu unterschreiben mattheis Titz Custos in goltsheim eodem ist wilm braun alß scheffen ahn platz des abgangen peter fluck angeordnet worden so auch den scheffenayd extense außgeschworen ex post seyend de ao 1741, 1742 und 1743 die steuerrechnung abgelegt worden freytag d.3. 7bris 1745 Coram hb schultheiß Lt.Dejes hb Droßarden Frens eodem ist das gewohnlich herrengeding gehalten worden wobey gemeine

Seite 55 Eingeseßene einbracht daß die gemeine Straß außgeändert und dardurch Ver??? worden besonders von fuckers behaußung bis mattheis henrichs und quirin schneiders behaußung Decretum scheffen und Vorsteher hätten zu besorgen daß die gemeine Wegen Zum besten der gemeinden inner monaths frist unter 2ggl straff in reparations stand gebracht die contra venientes darfür angesehen werden sollen Robert abts ist bey Jungern general dorffs visitation wegen deßen daß sein garthen der gemeinden zu nahe außbreitet habe in nachbahrstraff erkleret worden fur 30 alb die welche in guth abzustatten Verweigert Decretum Robert abts hätt die Ihm andictirt nachbahrstraff ad 30 alb ??? 8 tag unter straff der execution abzuführen hanß wilm zorn soll die gemeine weg mit seinem garth in holder strauch zu nahe kommen seyn und in ein nachbarstraff von 21 alb erklehrt werden seyn ohne solche in der guth abzustatt. Decretum hanß wilm zorn wird ahnbefohlen sothan unter straff wurcklicher execution alßo forth 26 alb abzufuhren.

Rückseite 55 eodem ist ahn platz des abgangenen Scheffen Henrich abels Ferdinand schneider angeordnet worden welcher den Scheffenayd extense außgeschworen ex post ist die stewerrechnung Jahres 1744 von stewer herbey Drossarden Frens abgelegt worden Jahrs 1745 außgeschrieben quantum repartirt worden.

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Veneris 14ten Janry 1746 Coram Drossarden hl Johan henrich Frens Eodem scheffen Wilhelmen Nohren Johan henrich Voiß und Johan Wilhelm Fuicker G.bott henrich Schmitz referirt sämbtliche Herrscahfftliche Eingesessene befohlenermaßen zu heutigem herrengeding gebührend Citirt zu haben anbey referiren Scheffen und Vorsteher daß die Schornstein backhäußer und sonstige geburend visitirt Und alles in gebührendem stand befunden zu haben welchem nechst alß die herrschafftlich Eingesessenen Erschinen ist denselben die policeyordnung deutlich vorgeleßen worden und alß Niemand etwas zu klagen gehabt so hirmit dießelben Entlaßen worden Sic actum Etzwieler ut supra In fidem Protokolli W.Schmitz g.bott Seite 56

Luna d. 17ten 7bris 1746 hlm Schultheißen Ltn Dejes sodan Drossarden hlm Johan henrich Frens mithin Scheffen Wilhelmen Nohren, Johan henrich Fucker und Johan Wilhelm Fucker g.bott henrich Schmitz reproducirt Decretum citationis vom 5ten dießes Vermögs wessen in hodierno termino das gewohnliche herrengeding ablags der stewerrechnung ab- und ansetzung der landerey mithin die stewerrepartition für lenstens Jahr morgens umb acht Uhren in der gerichtsstuben solte cum nota executi De 6te hujus Und alß sämbtliche herrschaffts Eingeseßenen auf Erlaßen Citation gebuhrend Erschinen so seyend dießelbe Vorgeleßen und Ihnen Vorlauffig die gewohnlich herrengedings Verordnung punctatum Vorgeleßen worden und dahr solchem Nach Niemand etwas zu klagen gehabt seint dieselbe demittirt worden Vorsteher Johan Wilhelm Braun zeigt ahn, daß Er albereits zwey Jahr langs die Vorsteherstelle Versehen alß bath Entlaßen zu werden. Decretum Scheffen hetten Einen anderen zum Vorsteher in Vorschlag zu bringen ita publicatum in faciem ???(handschriftlich) Decreto offeriren sich Vorherrigen Burgermeistern Noch ein Jahr langs zu continuiren welches demselben dann auch zugestanden worden anbey klagen gemelter Vorsteher daß die dorffsweegs und stegs in ohnbrauchbarem standt seyent und zwarn dergestalt daß mit dem Vieh nicht auß zu kommen ???(handschriftlich) Decretum Gemeine Eingesessene haben die weegs Innes dorffs - soden außer Dorffs der

Rückseite 56 anschießende Erben Inner sechs Wochen Zeit in gebuhrende Reparationis standt unter straff von zwey goltgl. zu stellen J.Schmitz Eodem hat ??? steuer rechnung über zwey Jahrigen gestuhrten steuer EmPfangs hirselbst Nemblich pro annis 1739 - at 1740 inclusive zum Schluß gebracht Unt seint formlich stürt worden wobey sich begeben daß rechner auß beyden Jahre der gemeind schuldig bliben ad Neun rtlr 3 1/2 hlr daß aber rechner g.bott

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Schmitz gegen alsolchen resultat denen Neun rtlr 3 1/2 hlr ahn der Gemeinde in Comissionis halten wegen von der Gemeinde hirselbst im Jahr 1730 biß 1739 verweigerter ablags der steuerrechnung der herrschafftlichen Beamten hirselbsten forth wegen dem gemelt Gotheißen kroippen??? zusammen ad 17 rtlr 59 alb 8 hlr in liquido zu fordern hat mehren inhalts id pthllum Exhibitras Designatio von hlm schultheiß Ltn Dejes dahin Verglichen ??? zu daß rechnung gegen das resultat dem Neun rthlr 3 1/2 hlr auf obgemelte 17 rthlr 59 alb 8 hlr ??? und respec quittirt ??? das als dem Scheffen ??? Untererschrifft W.Schmitz rechner Wilhelm Nohren scheffen Hans Heinderich fuß Scheffen Johan Wilhelm fucker Scheffen Johan Wilm Braun Vorsteher

Seite 57 Eodem et coram ut ante hat hl Drossard Frens seine steuerrechnung pro anno 1745 Eins mit denen pro dicto anno auff die herrschafftEtzweiler repartirten steuer Contributionsgelder abgelegt wobey sich begeben daß die Gemeinde Ihrer rechnung in liquido schuldig Verbliben ad zwanzig rtlr Virzig fünff alb Colnisch jahrlicher überbezahlung dahr bey heutiger Repartition für das Jahr 1746 mit beygenohmen worden alß Cehsirt daför dan ist für lauffendes Jahr 1746 in heuthigem termino die repartition Vorgenohmen worden ad zwey hundred dreysig acht rtlr 43 alb 6 1/4 hler Sic actum Etzweiler ut supra in fidem W.Schmitz gbr

Luna d. 13ten Marty 1747 Scheffen der herrschafft Etzweiler Wilhelm Nohren Johan henrich Voiß undt Johann Wilhelm Fucker Wilhelm henrich Braun zeigt ahn wie daß Er zum.??? standt enelimiren? thäte daß aber mit dem Erforderlichen Titulo ordinationis nicht Versehen als hätte seine mutter wittib scheffen Anton Braun hirselbsten undt sein großjähriger bruder ihme von Ihm Ihnen Eigenthumblich zugehörigen in hiesiger Herrschaft Etzweiler gelegen in Nebenliegender Specification beschriebenen gutern so vil

BIS RÜCKSEITE 57 - VIELE LATEINISCHE AUSDRÜCKE

Rückseite 57 abgetroffen als zu dem Erforderlichen Titulo ordinationis Vonnothen mit bitt dieße Specification loco Judicialis inscriptionis ad Pthllm zu Nehmen und dagegen den Titulum ordinationis in forma consueta außzufertigen ??? ??? Nun hbl schultheiß Ltns Dejes Vermogs auff gemeltr Specification unterm 12tn dießes Ertheilten Decreti bestellen den anVerlangten Titulum außzufertigen alß iß selbiger inhalts vorliegender Copia ??? undt mit hbl Schultheißen sowohl als mit dem gewohnlichen gerichtssigel befestiget worden. Sic actum ut supra

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In fidem Ptthlli W.Schmitz gschbr

Seite 58

Luna d. 16ten aprilis 1747 Schultheißen hlm Ltn Dejes Drossarden hlm Frens forth Scheffen Wilhelm Nohren Johan Henrich Voihs und Johan Wilhelm Fucker RANDNOTIZ: Ablags der gemeinen steuerrechnung pro anno 1746 Eodem hat hbl Drossardt frens sein steuerrechnung pro anno 1746 abgelegt wobey sich begeben daß derselb mehr außgegeben alß Empfangen ad Eylff rtlr siebenzig Neun alb 6 1/4 hlr welche überbezahlung daher bey heutiger steuerrepartition pro anno 1747 mit beygeworfen worden alß cessirt selbige Diesem nach ist die Steuerrpartition obgltr maßen repartirt worden ad zwey hundert funfzig vier rtlr 4 alb 6 hlr Schließlich ist das gewohnliche Herrengeding gehalten und dabey die policeyordtnung sämbtlichen Herrschafftlichen Eingesessenen vorgeleßen worden, wobey von seith des Vorsteher Johann Wilhelm Braun geklagt worden, daß die dorffstraß dergestalt in unstandt ist, daß mit der Zeit mit den Kühen und Schweinen nicht außdreiben kann Decretum Scheffen und Vorsteher haben Inner 14 Tage Zeit anstaltung zu machen daß des wegs allerorths in gebuhrenden stand gesetzet werden des unter straff 2 goldgl. Sic actum Etzweiler ut supra In fidem Prthlli W. Schmitz gschr.

Rückseite 58

Luna den 2. xbris 1748 Coram hbl Drossarden Frens sodan scheffen Wilm Nohren henrich voehs und Johan Wilm fucker eodem iß das gewohnliche Herrengeding gehalten und dabey die policeyordnung sambtlich herrschafftlich Eingeseßenen Vorgeleßen worden wobey Peter Schmitz und Wilm Willbertz eingeklagt wie daß hirth und andern leuth wegen unstand der gemeine straße Ihnen durch die garthen ungebuhrlich weeg machten und dießerthalb remediation begehrten und daß Ihnen auß der Burgen Ein paar Eichenbaum von hl Holtzgräffen procurirt wurde so alßdan sothan in stand stellen wolten Decretum soll hl holtzgräffen darüber requirirt werden Hanß Wilm Braun zeigt ahn wie daß Er nun 4 Jahr lang das Prthll ambt Vertrothen begehrent solches

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Seite 59 einem andern aufzutragen Eodem ist Con boutzkuwen sodan ahn platz des nach er Elstorff gezogenen Ferdinand Schneider mattheis Henrichs angeordnet worden derwelche den Prthlli ayd extense alßoforth außgeschworen dann wirdt auf anstehen zeitlicher Vorsteher zum besten der Gemeinde Ein feldschütz und zwar gerichtsbott Henrich Schmitz dergestalt angenohmen daß er das feld von allerhand eingriff befreyen die darin ??? befundenen pferd auf schetzen nebst der 2 ggl straff herrenbruchten nachbarstraff ad 6 alb von die halbscheid ad 3 alb von Jederen für seinen lohn wie auch von stewerheberen Jährlich Ein paar Schuh zu gewißen haben solle und zwahren pro hoc ao ex post hatt stewerheber sein steuer rechnung exhibirt und so wirth parllustrirt daß bey nachsten herrengeding geschloßen werden soll

Rückseite 59

Sabbati den 10ten Juli 1751 Coram Drossarden hlm Johan henrich Frens Eodem Scheffen Wilhelm Nohren, Johan Henrich Voihs und Johan Henrich Fucker g.bott Henrich Schmitz referirt unter gestrigem Dato auff heuth das Herrengeding zu jedermans wißenschafft im gefolgs ihm zugestellter Decreti publicirt zu haben und habe auff sothan beschehen publication die Herrschaffts Eingeseßenen in hodierno termino comparirt und Vorläuffig denenselben die Policeyordtnung vorgeleßen worden Und alß Niemandt dagegen gehandelt zu haben befunden worden unsertselb Laurenz Hamecher welcher durch ohnvorsichtigkeit mittels Trocknung seines Flachs in des Scheffen Voihs seinen backhauß sothan es backhaus in Brandt gestochen weßhalb derselb wegen ferners geringen Vermögens pro hac wie mit Einen goldgl. brucht bestrafft worden RAND: 1 - x - x - dahs schließlich steffen Einen daß beim Vorsteher Conrad Butzkeuffen Undt Matthieß henrichs dermahs zwey Jahr langs daß Vorsteher ambt vertretten alß hirmit dießes Ihres Dienst Endtlassen und ahn derselben statt hans Wilhelm Braun und henricus Abels angeordnet und dieselben ihre Pflichten benenet worden

Seite 60

Sambsttags den 28ten augusti 1751 Coram

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Drossarden Herrn Johan henrich Frens Eodem Scheffen Wilhelm Nohren Johan henrich Voiß und Johan Wilhelm Fucker ist das gewohnliche herrengeding gehalten undt dabey die articuli auß der policeyordnung Vorgeleßen worden welchen Nechst von benachbarten Undt in specie von Werner Struck geklagt worden daß weilen der weeg hinter dem dorff ahn der duffen genandt nicht im standt ihm Klägeren seine landerey denselbsten mit fahren verdorben worden welches guten Theils dadurch beschehen Thäte weilen zb flußgraben welcher durch ??? Ruland gehet nicht gebuhrent außgeworfen wurde. Decretum Sämbtliche ahnschießende Erben dieß forgelegten flußgraben wirdt unter straff von zwey goldgl. ahnbefohlen besagten flußgraben Innert 3 Monat Zeit in gebührenden standt zu stellen In welcher Zeit auch übrig weeg und steeg ohn unterschiedt unter gleichmäßiger bruchten straff in gebuhrende reparation zu stellen undt sollen ita publicatum dem anweßenen benachbarten in faciem undt dem g.botten darüber die auffsicht eingebunden werden ut supra Undt weiter ferners nichts vorgefallen alß ist das herrengeding fur dismahl beschlossen worden actum ut Supra eodem quo - et Coram ut Supra hat hbn Drossart frens alß stewerEmpfänger über seine gerichten stewer Empfang in der Herrschafft Etzweiler dem rechnung für die Jahren 1747 - 1748 - 1749 und 1750 Einschließlich abgelegt wobey sich begeben

Rückseite 60 daß ggstr herr Drossard Frens für besagte Jahre mehr zum Empfangs gehabt alß außgegeben, die summam von sechzig zwey rtlr 31 alb 5 1/2 Jeden rtlr 80 alb Collj gerechnet welches resultat bey kunftiger Jahrsstewerrechnung sich zum Empfang als zu last stehen solle mit der Condition jedoch daß darahn die etwa auß verglten Jahren 1747 -1748 -1749 et 1750 sich ergeben ohnbeybringlich bestanten Ihrem hbn Frens in abgang passiren sollen Sic actum Etzweiler ante In fidem Ptlli W.Schmitz g.schr.

Jovis 12. april 1752 Coram hbl Drossarden Frens scheffen Wilm Nohren hanß henrich fuchs und hanß wilm Fucker Wilm henrich Braun persohnlich gegenwertig zeigt ahn wie daß Er seinen Titulum ordinatione mit zeitlichem hl Pastoren zu Dormagen Johan Peter Kupperus zu permutiren Vorhabens mit Bitt Ihnen nachfolgendes instrumentum Judiciale darüber mitzutheilen und expediren zu laßen ??? ??? Sein schultheiß Jan Anthon Frens fort h scheffen wilm Nohren, hanß henrich Braun und hanß wilm fucker scheffen des gerichts der unterherrschaft Etzweiler

Seite 61 Thuen kundt durch zeugen und bekennen hirmit offentlich deßgestalten fur uns gewohnlich kommen und erschienen seyen die viel Ehr und tugendsahm Anna Maria Staßen wie scheffen Anthonen Braun deren sohn Johan Wilm Braun hanß henrich Jan henrich Bernard und hanß Adam Braun welche alßo erschienen zu erkennen gegeben nachdem zeitlicher hb pastor zu Dormagen hl Johan Petrus Kuppers auß erheblichem Ihn bewegenden ursachen sein pastorale Beneficium zu ermeßtem Dormagen zu Faveur und behuff ihres hl sohns undt respec. bruders wilhelmi Henrici Braun : welcher die pastoralia alsthan einige zeith hero über

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Ein Jahr lang respicyret und vertretten : gegen deßselben approbirten titulum ordinationis und annebst annoch einer Jahrlicher pension von 50 rtlr dies vita auß den pastoral renthen mit Verwilligung zeitlicher hl Collatoren und hoher geistlicher Obrigkeith zu permutiren willens und Vorhabens wehrs zur Sicherheid dhl permutanten so dan erfordert wierd daß die fur wohlgemelt ihren sohn Wilhelmen henrichen Braun bey auffrichtung deßselben tutuli gerichtlich verschrieben und cedirte guther jetz auch wohlgemelt hl pastoren zu Dormagen Johan Peteren Kupperus auffs new gerichtlich verschrieben und Verhypothesiret auch auff denselben transeribirt worden daß fur comparentes solchem nach

Rückseite 61 ?iglich angelobt und Versprochen haben angeloben und versichern auch hirmit und krafft dieses fur sich ihre Erben und nachkommen daß sie vom tag der geschehener acceptirter und gehorig approbierter permutation all und Jeden Jahres in Vorgeraden Terminen zu eigenen handen und ahn dem auffenthaltsorth hl pastoren Kupperus obwohl gemelt die alleinige summam des fur ihren sohn Wilm Braun constituirten Tituli von 70 rtlr per ao ad Collnisch Jährlichs auff die zeith seines lebens und zwar so alle insgemein oder Ein Jeder insbesondere frey k??? los auch ohne allermindesten abzug auff ihre comparenten eigene gefahr und kosten zahlen und lieberen sollen und wollen zur sicherheid dießer jetz angelobter zahlung deren jährlichen ??? p. 80 alb Ihnen sie comparentes ??? für sich ihre Erben und nachkommen als hirbevorig Verschreibung Verhypothsirt und cedirung allinger pro titulo mehrgemelten ihres sohns und Bruders unterm 13. marty 1747 inscribirter guther in maßen hirbey annectirt in genere und in specie in bestendigter form rechtens erneweren und alleinigen inhalts außer ??? hl pastoren Johan Peteren Kupperus id sub Clausula constituti possessori transcribiren alßo zwahren daß im Fall wieder Verhoffung mit richtig jahrlicher Zahlung ???(handschriftlich) entweder gantz oder zum Theil nicht bey gehalten werden solte Er hl pastor Kupperus

Seite 62 macht und gewalt haben solle die pro titulo inscribirte alleinige unterpfandt ahn zugreiffen und daraus quovis modo sich die zahlung der jahrlicher ???(handschriftlich) selbsten zu verschaffen in urkund der wahrheidt haben wir schulteis und scheffen eingangs gemelt darüber gegenwartiges gerichtliches instrumentum mitgeteilt und mit außergewohnlichen scheffen gerichts Insiegell bekräftigt so gegeben Etzweiler de 12. april 1752 in absentia Judicy heribae Johan Fucker Scheffen

Montag den 19.Juni 1752 Coram hb Drossarden und schultheißen Frens sodan Schaffen hanß wilm Nohren Johan henrich Fuchs und Johan Wilm fucker ist das herrengeding gewohnlicher maßen gehalten und dabey die articulen auß der policeyordtnung Vorgeleßen worden welchen nach Von benachbahrten in specie Von gbotten Schmitz geklagt worden daß weilen die wasserfuhr vom heyligen hausgen bis in den Berrendorfer haw nit außgeworfen daß die

Rückseite 62

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daran anschießenden Erben sothan waßerfuhr inner kurzer zeith außwerfen mögten wie auch die graben umb das feld auch ahn denen buschen zu gebuhrent in standt gestellet wurden mithin das folder beßer als bisher geschehen verwahrt werden mögte Decretum sambtliche anschießende Erben auff vorbesagte waßerfuhr hatten unter 2 ggl inordig 14 Tagen in gebuhrend stand zu stellen in welcher Zeith übrige graben weeg und steeg ohne außnahm unter ebener straff in reparation von deren anschießenden Erben zustellte hatte mithin das flax beßer in acht zu nehmen sodan die pferd gewahrt werden sollen worauff g.bott fleißg acht zu geben die übertretter anzubringen die welche umb 2 ggl in nachbarstraff Verfallen seyn sollen dan wird die neben weg durch und über die frucht gleichmäßig unter 2ggl straff verbotten deßen nach ist das von : Tit : hb graffen

Seite 63 von Leerodt alß Herrn hieselbsten Unterm 23ten Jaary 1750 in puncto deßen daß ??? pro futura kein Juden in hießiger Herrschaft ferners gelieget verstatten wollen auf erlaßenes Decretum denen Juden in faciem publicirt worden Sic actum Etzweiler ut supra In fidem Pttlo W.Schmitz g.schr. Eodem et coram ut ante Hat hlr Drossart Frens seine stewerrechnung pro anno 1751 abgelegt wobey sich deßelb das passive Resultat ex anno 1750 vom 28ten augusti 1751 ad 62 rtlr 31 alb 5 1/4 hlr sich bedragent zum Empfang gesäzt womitt das völlige stewerquantum pro Dicto anno 1751 in allem ad 273 rtlr 80 alb undt 64 alb 4 hlr colsch sich bedragen wogegen lautt producirte qtung mehr nicht stewer glten Jahrgang außgegeben worden alß die summa von zweyhundert vierzig neun rtlr 8 hlr folgsamb der gemeinden schuldig blieben ad zwanzig Vier rtlr 23 alb 8 hlr ahn welchem Resultat Ihnen rechner Jedoch die ex Dicto anno sich etwa ergeben da ohnbey bringlicher stewer restanten in abgang gedragen sollen alßo mehrern Inhalts der stewerrechnung und dabey producirten original qtungen pro anno 1751 abgerechnet worden Etzweiler ut supra In fidem ptlli W.Schmitz g.schr.

Rückseite 63

Luna den 16ten July 1753 Coram hbn Drossarden Johan henrich Frens sodan hbl schultheißen Anton Frens forth scheffen Wilhelm Nohren Undt Joan Wilhelm Fucker g.bott henrich Schmitz reproducirt Decretum vom 10ten dießes dabey referirend daß in gefolgs dessen gewohnlicher maßen auf heuth des herrengedings und ablags der stewerrechnung pro anno 1752 publicirt hätte und daß Nun darauf die herrschaffts Eingesessenen behorent Erschinen alß ist Erstlich das Herrengeding mittels ableßung deren in der policeyordtnung beschriebenen articulen angefangen worden Nach ableßung besagter articulen Klagt Vorsteher

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Johan Wilhelm Braun daß Verschiednen Herrschaffts Eingeseßene Ihre Pferdt ohn gewahrt in den busch zur weyet reithen Thäten welche folgendermaßen in das Feld übergingen Undt großen schaden ahn der feldtfruchten Verursacht mit bitt solches poenaliter zu inhibiren Decretum wirdt Jedem unter straff Von 2 goldg ins Kunfftig Keine Pferdt ahngewahrt in die weidt zu stellen verbotten Dohm Breimer weilen beim Herrengeding sich ohngebuhrendt mittels gemachtem ohnerlaubtem Geschrey aufgefuhrt punitus mit 1/4 goldg Undt weilen ferners nichts vorgefallen alß ist das Herrengeding für dismahl beschlossen worden Unterschrift

Seite 64 Eodem et Coram ut ante präsentirt hl Drossardt Frens qua stewer Empfangen seine stewerrechnung le 1me Jaary 1752 biß dito 1753 vermorgs welcher Eins mit dem ex anno 1751 sich ergebenen pahsiven resultat von 74 rtlr 23 alb 8 hlr in allen für obglten Jahrgangs zum Empfang gehabt ad zwey hundert vierzig sechs rtlr 80 alb ab Co undt 6 1/2 hlr schreiben 246 - 6 1/2 Gegen welches Empfangs quantum sich die außgaben ad zwey hundertfunffzig vier rtlr 75 alb 3 hlr lauth qtung bedragen folgsamb sich begeben daß rechner mehr außgegeben alß zum Empfang gehabt die Summen von acht rtlr 74 alb 9 hlr welche uberbezahlung daher demselben pro anno 1753 mit repartirt worden alß cessirt??? daher Sic actum Etzweiler ut ante In fidem Pttli W.Schmitz

Luna den 15ten July 1754 Coram hb Drossarden Johan henrich Frens so dan schultheißen Johan Anthon Frens forth Scheffen wilm Nohren und hanß wilm fucker eodem ist daß herrengeding mittels ableßung der policeyordtnung gewöhnlicher maßen gehalten worden

Rückseite 64 Eodem hat Drossardt Frens seine stewerrechnung Jahres 1753 abgelegt wobey sich Ein Überzahlung von drey rtlr 28 alb 10 hlr befunden dan ist gleichfals die stewer Repartition pro anno 1754 Vollzogen worden

Dinztag den 12ten 9br 1754 Coram

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hl Drossarden Johan henrichen Frens undt schultheißen Johan Anthon Frens scheffen Nohren Vorsteheren Johan Wilm braun scheffen und Nohren praesentirt eine abrechnung vom 5. Jaary 1751 betr. den Johan groenenwaldt wobey derselbe schuldig blieben der gemeinden ad 24 rtlr 46 alb noch wegen wh Lobs 7 rthlr noch wegen quirin schneider garthen 30 alb Decretum scheffen hätten ab angeregte rechnung des Johan groenenwaldt auffzu sichern publ in faciem dahin gegebringt Vorsteher hanß wilm Braun Einen schain von abgelebt gottfried croppenberg de 22 Juny 1734 daß ??? des groenenwaldt Empfang 30 rtlr empfangen undt sothan gelden zu berechnen sich ahnhöpfig gemacht

Seite 65 Eodem ist das herrengeding mittels ablessung der policeyordtnung gewohnlicher maßen Vollenzogen worden das fewertragen über den misthoff ist unter 2 ggl verbotten so inskunftig mit denen luichten abholen sollen worauff gbott zu invigiliren Die locher nach dem busch sollen vor Jeden ortes landes inwendig 24 stunden unter 1/4 ggl zugemacht werden

Mittwoch den 21 may 1755 Coram hl Drossarden Frens und schultheiß eodem ist das gewohnliche Herengeding gehalten und dabey die policeyordtnung abgelesen word auch die stewer repartition vorgenohmen worden wird geklagt daß Peter Fluck ahn der dauff den weg zu machen somseelig alß wird demselben die reparation inwendig 14 14 Tag unter 2 ggl aufferlegt publ ???(handschriftlich) sollen keine pferd loß in das feld noch in den busch unter 2 ggl straff getrieben werden worauff g bott achtung zu geben

Rückseite 65 Dan wird den nachbarn ahnbefohlen inwendig 24 stunden die locher Vom feld nach dem Busch zu zumachen und zwahren unter straff 2 ggl brucht mithin ein jeder mit umbkehren der pflug seinem nachbahr kein schaden zufug unter gleichmäßig straff hanß wilm braun und henrich abels zeigen ahn wie daß sie ins 4te Jahr alß Vorsteher gestanden begehrent deshalben entlaßen zu seyn alß seyend ahn deren stelle Con boutzkuw und Mattheis malmen ahngeordnet und dießhalb ihrer pflichten erinnert worden

Jovis d.6 am 9bris 1755 Coram Drossarden Joan henrichen Frens sodan schultheißen hlen Joan Anton Frens mithin schaffen Wilhelm Nohren und Joan Wilhelm Fucker

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Ist das gewöhnliche Herrendeding gehalten und dabey die articulen auß der Policeyordtnung zu jedermans wißenschafft abgeleßen worden daher aber solchem Nicht Niemand Etwas zu klagen gehabt alß ferners die Erschienenen gemeint Manners dimittirt und das herrengeding für dißmahlen beschlossen worden Sic actum Etzweiler ut supra In fidem Pttli W.Schmitz g.schr

Seite 66

Jovis den 22ten aprilis 1756 Coram Drossarden Joan henrich Frens sodan Schultheißen hbm Joan Anton Frens mithin beym Scheffen Wilhelm Nohren undt Joan Wilhelm Fucker ist das gewöhnliche Herrengeding gehalten undt dabey den Citirten Undt Erschinnen Gemeindemännern die articuli auß der policeyordtnung vorgeleßen worden welchem negst als sich befunden daß von letztern herrengeding dawider Niemandt pledirt habe alß seindt die gemeinen Männer widrum demittirt worden expost klagt Vorsteher Conrad Butzkeuffen daß die weg und steeg sich hin undt wider in unstandt befinden Thäten Decretum sambtlichen herrschafftlichen Eingesessenen wird hirmit ahnbefohlen Inner monath Zeit gegen seinen Erb ???landerey ahn weeg und straß forth fluß und fluthgraben unter straff von 4 Goldtgl bringt in behorenden standt zu stellen Sic actum ut Supra In fidem Ptlli W. Schmitz

Rückseite 66 1756 d. 6ten 9bris Sabbathi den 6ten 9bris 1756 Coram hb Drossarden und Schultheißen Frens Eodem ist das gewohnliche Herrengeding gehalten undt die policeyordtnung alß Wie darzu rinschlagig zu jedermans Wißenschafft abgeleßen worden und weilen niemandt was zu klagen gehabt seyend sämbtliche Eingeseßene Dimittirt worden eodem quo supra Coram hbm Drossarden undt Schultheißen Frens sodan Scheffen Wilhelmen Nohren sodan Joan Wilhelm Fucker Erbung Apollonia Krapp = dieselbe presentirt Erbkauffbrieff vom 11ten May 1756 vermogs welchem dieselbe in zustandt ihre mutter wittiben Tillman Krapp - modo des Churfurstl. ambts Jägers Grass haußfrauwe mit deren von Ihren zu Hambach verkauften Erbgüthern Empfangenen ??? in hießiger Herrschafft Etzweiler folg mit Specificirt güther Von beyden gebrüderen Jacoben und peteren flesch auß esch Erblich gekaufft habe alß Erßtlich fünf Viertel ahm heiligen haußgen mit einer langen seithe ??? Fuchs ??? andere seith henrich abts Vorhaupt die waßerfuhr Item ad Viereinhalb Viertel auff dem Heppendorffer Pettgen zu einer seithen wittib fuckker andere seith Wilhelm Beuth Vorhaupt der Heppendorfer Busch noch anderthalb Viertel auff dem Kirch Pättgen Ein seith ??? Wilhelm Braun ander Erbgm forsters RANDNOTIZ Von welchen fünff Viertel Jedoch ad zwey Viertel im Versatz seyendt von ??? Lobs den ??? Nach fur 26 Rtlr Versatzschillinge

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Seite 67 Vorhaupt der Berrendorffer Busch ferners Noch anderthalb Viertel ahm SchwarzHoltz mit Einer seithen Hillebrandt Knauff andere Querin Braun Vorhaupt Berrendorffer busch Noch einen morgen auffem hahnacker Ein seith Erbgfn Kauls, ander anthon Schneider Vorhaupt den Berrendorffer busch Item ad zwey Viertel gegen der Kubben Ein seith wittib Braun andere wittib fuckker Vorhaupt Berrendorffer busch leztlich Noch zwey Viertel auff dem Kulardes graben ein seith henrich abels andere Peter Rockels Vorhaupt der Syndorffer busch alßo zusammen ad vier morgen drey Viertel zwey Pinten außgeldend herrschafftlicher stewer, schatz, feldzehnd Undt Churmodt sodan dem zeitlichen Herren zu Etzweiler Jahrlichs ad Ein Viertel rogg Erb Pfacht Außgeldend fur die Summa Kauffschillingen Von zwey hundert Vierzig sechs per 80 alb undt zwölff dergleichen für Einen Vorzeich welche Kauffschilinge sambt Vorzeichg Ein pfranzosischen Louis dor Neuf Jezigen Churmuth Tax bey außfertigung des Kauffbrieffs baar bezahlt worden urkundt derer Verkaufferen Eigenhändiger unterschrifft welche folgens gewiß Jacobus flesch (Eins) mit Nahmens seiner haußfrau Peter flesch (Eins) mit fur dessen haußfrau Reinerus Schlosmacher alß zeug Conrad Boutzkeuw sein merckzeich (Kreuz) alß zeug In fidem pro mihsorum Joes Matthias Braun Notarius mit Bitt fur ankauffer ahn obglten Erbstucken zu beerben die den Kauffer davon zu Entlassen uti ??? in hodierna Juridica Jura cujuscuique Salvo factum In fidem protocolli W.Schmitz

Rückseite 67 RANDNOTIZ: Anordnung des gbotten Peter Schmitz eodem quo et Coram ut ante: Peter Schmitz presentirt gnädiges patent Von Ihro gnaden hbl graffen von Leerodt zu Borren alß Herren hieselbst vermögs deß er zum g botte in gnaden eingenohmenalß batte Ihnen in qualitate alß g botten in aydt und Pflicht zu Nehmen worauff derselb prä via Diligente avisatione de per Jurio den gewöhnlichen gerichtsbotten aydt extense außgeschwohren hat Sic actum ut ante In fidem Pttli W.Schmitz g bott Mittwoch den 20 aprilis 1757 Coram hb Drossarden und schultheiß Frens scheffen wilm Nohren und Johan Henrich Fucker ist das gewohnliche herrengeding gehalten und dabey dann citirt undt erschienenen gemeinen männern die articuli auß der policeyordtnung vorgeleßen worden und ißt Hanß wilm Callen ahnbefohlen worden die duff unter nämlicher straff in standt zu stellen

Seite 68

Montag den 24. 8bris 1757

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Coram Drossarden und schultheißen Frens forth scheffen wilm Nohren, Johan fucker und anheuth angekommenen newen scheffen hanß wilm Braun Nachdem derselb pravie den gewöhnlichen Scheffen aydt extense außgeschworen ist das Herrengeding gehalten = Und dabey die articulen auß der policeyordtnung zu Jedermans Beobachtung von punct zu punct in beysein deren sambtlichen Herrschaffts Etzweiler Eingeseßenen abgeleßen undt respec. derenselben in faciem publicirt worden wobey dahn von Verschidenen geklagt worden daß hin und wider die weegs und steeg sich nicht in gebuhrendem standt befinden Thäten ißt folgendt Dezetirt worden Decretum zu reparatione deren weegs und stegen wirdt sämbtlichen hirmitten zeith von sechs wochen präfigirt daß im widrigen die saumigen bey Nichtstun Herrengeding Undt zwar Jeglicher in eine straff von zwey goldgl. bruchten Verstallen sein sollen ita publicatione sambtlichen in faciem ut supra RANDNOTIZ: Joan henrich Braun/ übrige Erbgen. Braun Eodem quo supra ist beym gericht hieselbsten in Sachen Joan henrich Braun ??? übrige Erbgls Braun folgende Sententz

Rückseite 68 partibus in funerim publicirt worden Sententia auff beschehung des Verfolgs in Sachen Joann henrichen Braun allein eins gegen undt wider übrige mitErben Braun Sub??? beklagt anderen Theils ist mit zugezogenem ohnparteyischem legalem rechtsrath hirmit zu recht erkant daß Klager bey dem ex Contractu locat???(handschriftlich) Comnetionis de 1ma febr 1751 Mortem matris Erworbenen Pfachtrecht qua hbl darinen Enthaltenen alleinigen landerey zu manuteniren beklagte solche cum omni causa abzutreffen schuldig und darzu anzuhalten des außgangenen proceß kosten aber auß bewegenden ??? gegen Einander zu Compensiren sein albermaßen hirmit zu recht erkant manutenirt abzutretten schuldig Erklährt und resp. compensirt wird dem wird dem advocato des Beklagten hirmitten aufgegeben sich der einJährlicher Schreibarth kunftighin Sub poena Edicti zu Endthalten ita publicatum partibus in faciem ut ante pro copia sententii Sententii agit bene administrata Braun W.Schmitz gschr Braun quantum pro ??? viri contra stande vive aut appellata RANDNOTIZ: publicati Joan henrich Braun agit pro justitia exo Joan Braun in quantum

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Jovis d. 30ten Marty 1758 Coram hb Drossarden hbs Joann henrich Frens sodan schultheißen hb Joann Anton Frens mithin scheffen Joan Wilhelm Nohren Joann Wilhelm fucker undt Joann Wilhelm Braun gbott Peter Schmitz reproducirt

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Decretum cum executo Vermogs weßen Er sembtliche Herrschaffts Eingesessenen zu heuthigem herrengeding so wohl alß zu ablags Vorrige stewerrechnung mithin zu disjahrigen stewerrepartition vermittels offentlichem proclamen citirt zu haben Nachdem Nun auff sothan proclama die Herrschaffts Eingeseßenen Erschienen alß sindt denßelben die articuli auß der policeyordtnung von punt zu punt Vorgeleßen = und deren gemeine Beobachtung unter ???(handschriftlich) bruchten straff eingebunden worden = daher Nun Ihren ambt von den Erschienenen Herrschaffts Eingeseßenen Erßtens zu klagen gehabt alß seind dieselbe dimittirt worden solchem nach hat hb Drossard Frens seine rechnung über die Ano 1757 in hiesiger Herrschafft gestuhrte stewer Empfang abgelegt wobey sich Ergeben daß rechner der gemeinde schuldig bliben ad Ein rtlr 63 alb 5 hlr

Rückseite 69 welches Resultat daher gstr Drossart Frens sich für lauffenden Jahrgangs zum Empfang alßo sich zu last gesetzt hat als cessirt daher Schließlich ißt in hodierno Termino die stewerrepartition pro anno 1758 vorgenohmen Undt dabey auff Jeden stewerbaren morgen deren sich Eins mit Rotterey befunden ad 401 morgen 9 1/2 ruthen Sub viderunt ??? ad funfzig drey alb 4 hlr mehreren Inhalts des daneben formblich Eingerichtet Directorii reparationis Sic actum Etzweiler In fidem Pttli W.Schmitz gschr

Dingstag den 10. 8bris 1758 Coram hb Drossarden und Schultheiß Frens sodan schaffen wilm Nohren Johan wilm fucker und hanß wilm Braun gbott referirt sambtliche Eingeseßene zum Herrengeding eingeladen zu haben worauff dieselben comparirt und denenselben die policeyordnung Vorgeleßen auch wegen der weeg und steeg wie vor alters geschehen die reparation eingebunden worden und weg dadruff Versaumung hanß Adam Callen in 2 ggl gebrucht worden und ferner die reparation unter 4 ggl binnen 4 Wochen Ihnen ahnbefohlen worden.

Seite 70 Quirin Beuth wird ahnbefohlen ahn der druff ein Holtz zu legen und darauff zu machen und zwahren unter nemblicher Straff inner 6 wochen zu vollbringen dan hätten scheffen und Vorsteher die herstellung zu besichtigen und ???(handschriftlich) darob zu referiren Con boutzkuwen klagt wie daß Jacob Lobs und Laurent Hamecher sich widersetzet dienst zu Thun besonders denen soldaten den weeg zu weißen und das ends einem anderen zwey kopstuck zahlen mußen begehrt von denen selben die restitution salva Interesse Fisei Decretum wurden obgemelter beyder Lobs und Hamecher und zwahren Ein Jeder das Verlegtes kopstuck inner 4 Dagen Zeith ahn Con boutzkuwen nit abführen hätten g bott dieselben darfür zu exequiren und den g scheffen darob zu referiren ahn platz Vorsteheren Mattheis henrichs wird Jan henrich Braun zum Vorsteher angeordnet so auch eodem in aydt und flichten genohmen worden.

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Rückseite 70 In loco Etzweiler Veneris d. 22ten xbris 1758 Coram Ihre hochwürden Exellence Dom Custor Herr frans ???(handschriftlich) graffen von Leerodt alß fideicomissarischer Successor der Unterherrschafft Etzweiler sodan weyter Scheffen Wilhelm Nohren Undt Joann Wilhelm Braun mortu scabino fucker g bott Peter Schmitz reprodizirt Decretum vom 20ten hujus welchem Nechs in hodierno Termino das gewohnliche gericht abgehalten worden RANDNOTIZ Tit.Decanus et respec. Pastor zu Berrendorf Wilhelm gotfried Frantz mithin Custor daselbst Mathheiß Dahmen contra ??? des ger scheffen Wilhelm Schnitzler laßen ad Pttli gelangen Designationem vermogs welcher für ahn beklagten wegen begrabnus Kosten von dem todt geschoßenen Wilhelm Schnitzler alß deßen Vetter und mutter sich mithin ahn Tauff gebuhr nußen forthin Vorm Jahr gebith zusamen ad zehn rtlr zu 80 alb zu fordern hetten mit bitt daß beklagt sich zur abführung sothan Cebiti nicht in der guten einschicken wolten gegen

Seite 71 denselben desfals executionem Cum expensis zu Erkleren Decretum Salva Communicatione hodierne exhibiti wirdt beklagtem Erbgl Schnitzler auffgegeben das eingeklagte Debitum ahn Klägerin inner 14 Tag Zeit Sub pane??? executionis abzuführen oder aber ihren dagegen Etwa habenden Einstandt in proxima Juridica rechts ???(handschriftlich) zu ???(handschriftlich) expost ist durch beyde hierzu von der Gemeinheit außersehen Obenanter schaffen sodan Vorsteher Conrad Butzkeuwen und Joann henrich Braun Nahmens vor??? Gemeinheit das ???(handschriftlich) ad manus gratiosus hirmit Thätlich abgelegt worden Sic actum Coram ut ante In fidem Pttli W.Schmitz

Rückseite 71 Luna den 12ten febr 1759 Hatt Herr Johann Wilhelm Custodis praesentirt die von hb graffen gnaden von Leerodt zu Born und Winnenthal unterm 29ten negst vorigen monaths Jaary erhaltene Schultheißenpatent Tenoris Nachdeme ich Frantz Adam graff von Leerodt die würckliche possession der Subfideicommisso gehöriger gülicher unterherrschafft Etzweiler bereits als fideicommissarischer successor ergriffen und von meinem freyen willen hoiglich abfanget die bis hirhin alldort bestelt gewesene herrschafftliche bediente bey ihren resp. diensten zu belaßen oder aber anstatt deren andere anzuordnen sonsten auch sich nicht gebühret daß Vatter, Sohn und oheimb die respec Drossardt, Schultheiß und gerichtsschreibers diensten ferner sie vertretten sollen alß thun anstatt des von meinem hochseligen herren bruderen angeordnet gewesenenen Drossarden N. frens Älteren und des gewesenen Schultheißen N.frens jüngeren nimmerhro zum wurcklichen Schultheiß mit ernennen und anordnen den Tit. hb Custodis mein zu Müntz bestättigten Schultheißen zugleich auf den hb Schmitz bey dem

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gerichtsschreiber officio de interim und bis ferner anordnenen weniger nicht die beyden scheffen Wilhelm Nohren und Johann Wilhelm Braun bey ihren Scheffenstellen zu confirmiren und bestättigen wesfalls Von obgedacht erwent respec. undt bestätigten der gewöhnliche aydt in judicio abgelegt werden solle zugleich allen und jeden unterthanen und Eingesessenen zu Etzweiler anbefohlen wie so anderen in qualitate qua zu erkennen und zu halten.

Seite 72 Urkundt meiner eigener Handt Unterschrifft und beygedruckten angebohrenen hochgräfflichen pittschafft Dusseldorf den 29ten Jannary 1759 FA graff von leerodt zu Born und Winnenthal Worauff dan Herr Johann Wilhelm Custodis alt 67 jahr so forth coram judicio dan in der landtsordnung rechthaltung wie stewer aydt undt demnegst beyde schaffen Wilhelm Nohren alt 68 jahr fort Johann Wilhelm Braun alt 45 jahr ebenfals den gewöhnlichen scheffen extense ausgeschwohren haben dan sindt beyde Vorsteher Johann Henrich Braun alt 39 jahr und Johann Fucker alt 53 jahr unter ihrem vorhin geleisteten aydt et stupulario ad manus dmi pratoris in officio belaßen auch der gantzer gemeinden prävia in faciem facta pro lectione publicirt worden diesen allem negst ist das gewöhnliche Herrengeding mittels Vorhaltung der policeyordnung in passibus deherientibus abgehalten worden Prathore Her schultheißen Custodis beyden scheffen Wilhelm Nohren undt Johan Wilhelmen Braun In Fidem Unterschrift(sehr schlecht lesbar)

Rückseite 72

Jovis den 25ten 8bris 1759 Ist das gewöhnliche Herrengeding auf heut gehalten und dabey die über die Policey - ordtnung eingerichteten positiones öffentlich abgelesen worden im beyseyn schultheißen beyder scheffen Nohren undt Braun forth Vorsteher Johannes Fucker und Johann Henrich Braun ex communitate omnes comparuerunt Eodem ist vor gericht erschienen Johann Henrich Braun proprio et uxoris nomine Vorbringendt zwei übertrags undt Kauf-brief 1. Von Ludwig Rolshoven, undt uxore Johanna Schiffers Vom 8. octobr. 1751 über die halbscheid der Erbgl Xtian Rolshoven Erbs binnen Etzweiler fort 2do über die andere halbscheid gsgt Erbs vermog contracts von denen großJährigen Kindern Xtianen Rolshoven de 6ten Juni 1759 allles zusammen bestehend in Eilff morg 3 Viertel 9 roden ackerlandts fort siben Klawn holz folgt im berrendorfer büsch undt drey Viertel ein halb und 9 rotten rott - lands mit bitt dieße beyden contracten gerichtlich zu confirmiren Decretum Ist begehrte gerichtlich confirmatio qua???(handschriftlich) beyder contractuen hirmit erbent idque Jure cujuscumque salvo

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Seite 73

Veneris den 16ten 9bris 1759 Coram Beyden Herrschaffts Etzweiler gerichtsscheffen Wilhelm Nohren Undt Johann Wilhelm Braun RANDNOTIZ Gerichtliche Erbung für Christian Rutgers Undt deßen haußfraw Anna Catharina Deusterwaldt burgerliche Eheleuth in Collen Christian Rutgers präsentirt Erbkauffbrieff vom 20ten xbris 1758 inhalts weßen Er undt seyn haußfraw Annna Catharina Deusterwaldt con den Erbgl scheffen Wilhelm Lobs undt Elisabeth Deusterwaldt dahir zu Etzweiler Nahmentlich Catharina Lobs undt Jacoben Henrichen Lobs demselb ein Theil von dem überkommen sterbfall von Odilia Lobs ???(handschriftlich) herkommendt wie auch im geliehen von seinem schwiegervatteren Johann henrich Deusterwaldt ahn Erwin Baum im Collnischen unter dem Kirchspiel Rosellen wahrhaftig deßen antheil von besagtem sterbfall /: welcher zusammen in acht morgen in hiesiger Herrschafft Etzweiler in verschiedenen Stücken gelegene ackerlanderey - sodan Klawn holtz im Berrendorffer busch RANDNOTIZ: Vier undt ein halben Klawn holtz mithin drey faß roggen Jahrlichen Er??? bestehendt in folgenden Stücken gelegen Nemblich ad anderthalb Viertel ahm Junckeren busch ein lange seith Wilhelm Nohren Ein Vorhaupt gentr busch noch ein Viert ahm Kubben Patt lange seith herren landt Vorhaupt gsgts Patt Itm einen morgen auff dem Rubben Patt lange seith frens landerey ein Vorhaupt besagtes Patt noch zwey undt ein halb Viertel hinter Mattheß henrichs garthen hieselbsten lange seith Bocheimer landerey Vorhaupt gemltr garthen RANDNOTIZ morgen Viertel Pinten 1 1/2 1 1 2 1/2 2 1 summa

Rückseite 73 Transport ad ferners ad Neun Viertel mit einer langen seithen Berrendorfer pastoraten landerey ein Vorhaupt der Berrendorfer busch Item zwey Viertel ahm Portzen weege mit einer langen seith frens landerey ein Vorhaupt besagter weeg Noch einen morgen auff besagtem Portzen weegen mit einer langen seithen wittib Engel Ferdinandt Malmen ein Vorhaupt besagter weeg ferners drey Viertel auff dem breitehn weege ahm baum Pfal genandt lange seith gorgen Koch Erben Vorhaupt der Heppendorfer busch Noch einen morgen ein Viertel hinter Johan Thederichs Malmen modo hans Adam Kallen garthen gelegen lange seith der Kulardts weeg Vorhaupt der Kulardts graben also zusammen ad acht morgen ackerlanderey summa mit laß und unlaß

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RANDNOTIZ: morgen Viert Pinten 2 1 2 1 2 1 3 1 1 _______________________ 8 summa Schließlich ad fünffen halben Klawn holtz auß dem Berrendorffer busch welch Jährlich aus Peter Lobs sohlstatt dahin binnen Etzweiler gegeben werden letztlich ad drey faß roggen Erbpacht welche von folgendem termino Sti Martini jährlichs muß geliefert werden faß mezen Erbgbm Bernardt fucker 1 Erbgm Reinarden Zorn 2 Erbgbm Engelen Malmen 2 Ericus Schneider 2 Godefridus Berrendorff 2 Johannes Kaul schließlich 2 _____________________________________________________ summa facit 3

Seite 74 RANDNOTIZ: forth holtzgewachs Undt Erbrogg Erblich gekaufft undt respec acquirirt (defekt) hätten für welche Vorglt landerey für Ankauffer Eheleuth Erstlich dem Erbgbm Lobs für ihr antheil undt zwarn zur Abzahlung derenselben Elterlichen schulden accordirt haben ad siebenzig fünf rtlr p 80 alb wie ??? Ihrem Schwieger Vattern Johan Duesterwald vorgemlt auch ad siebenzig fünf rtlr p 80 alb sodan haben für ankauffern schließlich fur vorspecificirte Erbschafft dem hbl Certribus Austianus in Collen ungleicher maßen deßen Erbschafft halber zu zahlen angelobet die Summam Von Einhundert zwenzig zwey rtlr. Einschließlich zweyer rtlr. für anbey neben mithin dem Erbgbn Lobs ad drey rtlr. zum Vorzeig sodan desf als seinem schwiegervatter ad Ein halben ahn weinkauff Gottes heller Jeglichen Theil ad 4 wie kauff und herrengerechtigkeit wie ländtlich mit bitt für ankauffer Christian Rutgers und seyne haußfrau annam Catharinen Deusterwaldt ahn Vorspecificirte Erbstücke gerichtlich zu Erben undt des Verkauffers zu EntErben Undt daher Nun des Ankauffers Catharina Lobs Undt derselben Bruder Jacob henrich Lobs comparens dagegen Nichts einzuwenden gehabt alß seindt ankauffer Vorgls = ahn Vorbeschribenes Erbstücken Von gerichts wegen Jure cujuscumque salso geerbt = Undt die Verkauffer darab ordtnungs maßig Endt Erbet worden mithin ist den gbotten Peter Schmitz anbefohlen worden über dießen Erbkauffbrieff die ordtnungsmäßige proclamata zu Unrecht mithin wie solches geschehen mittels auß den Kauffbrieff zu Entnehmen Executo zu Doeren Sic actum Etzweiler ut supra In fidem Pttli W.Schmitz gschr

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Rückseite 74

Martis d. 8ten July 1760 Coram hbm schultheißen Custodis sodan beyden scheffen Joann Wilhelm Nohren undt Joann Wilhelm Braun ist das gewöhnliche Herrengeding gehalten worden undt sambtlichen hießigen Herrschaffts Eingeseßenen dabey die articulen auß der policey ordtnung punctatum vorgeleßen undt derenselben Beobachtung unter der Comminirter bruchten straff eingebunden worden. welchen Negst alß der Vorsteher Joann henrich Braun geklagt daß Reinardt Stahs haußfraw Nach dem es Verbotten geweßen in dem winter fruchten nit mehr zu Kraun dießelb gegen sothans Verbott in zustandt des Bartholomei Jaspers frau dannoch kruchten gangen Decretum Solle beym negst brucht Verhoer Vorgenohmen undt respec. abgemacht werden Item ist geklagt worden daß des henneken Schlosmachers tochter betroht worden daß ein burden Rorr gekraudet hab Item dieselbe gegen das Verbott in der scheuren flachs geschwungen Undt deshalb die Nachbarstzraff nicht bezahlen worden Undt ferners Nichts klagens Vorgebracht worden alß ist für dismahl das Herrengeding beschlossen worden Sic actum ut supra In fidem Pttli W.Schmitz

Seite 75 RANDNOTIZ: Erbung fur Peter Wintzen undt deßen haußfrau Irmgardis ??? zu Gysendorf

Martis d. 8ten July 1760 Coram ut ante derselb producird Erbkauffbrief Vom 17ten Jaary 1760 inhalts weßen Er fur sich undt seine hauß Irmgardis ??? Von Elisabetha ??? wittiben Mattheißen Rosellen mit wißen und bewilligung ihrer Ersterer Ehe noch ohnmundigen Ehekinder ahngebohrenen Vormunden Jacob Rosellen Erblich gekaufft habe die in der hiesigen herrschafft Etzweiler gelegene Behaußung Einerseithhs henrichen Abts anderer Maraia Schneiders behaußung sambt darzu gehörigem hoff undt garthen mit einem darhinter gelegenen halb Viertel = sodaß noch ferners in hießigem Etzweiler feldt gelegene anderthalb Viertel land Einerseits hans Adam Kallen Vorhaupt der Berrendorffer busch für Eine summa kauffschillingen Von sechßig vier rtlr species sive p 8 rtlr ad Colenisch gerechnet sodan drey rtlr fur Einen Vorzeig gottes heller undt weinKauff wie landtlich Undt ??? mit der Condition daß gltr Kauffschillingen für Kauffer in so langs gegen funff p. Centum Jahrlicher pension in handen halten solten biß dahin solche zum Nutzen besagter ersterer Ehekinder angelegt werden konten Undt allsolche schillinge 2do februarii negst kunfftig 1761 Jahrs

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zum erstenmahl Undt alßoforth noch drey rtlr 28 alb Vor pensionen solten cum ulteriore conditione De non vendendo nec oppingnorando nec aggravendo interia mit bitt unter dießem Conditionibus fur ankauffer ahn obbeschriebenes keuflich erworben behaußung von gerichtswegen zu Erben Undt

Rückseite 75 einverstanden Verkauffer Nomine minorennium darab zu EntErben Decretum Wurde der Jacob Rosellen alß angebohren Vormunden Vorgenannter minderjähriger ??? Peter und Jacob Rosellen den ordtnungsmäßigen general = so wohl alß ad hunc ??? ??? Vormundes aydt außgeschworen undt mittels deßen beybehaltung daß Vorgl Behaußung zum besten besagter Minderjähriger beßer gethan alß gelaßen seye so solle solchen Nicht die anVerlangt Erb undt EntErbung ordtnungsmäßig Vorgenohmnen werden ita latum et publicatum den Jacoben Rosellen in faciem lato et publicato Decreto hat der Jacob Rosellen citatis Vierzig Jahr präsia diligenti avisationis de perfurio den in der landtordtnung Cap 15 beschriebenen general = alß sonsten ad hunc actum Erforderliches obangezogenes Special Juramentum extense außgeschworen undt ad manus Dmi prätoris ohn Verbruchlich halten zu wollen Stipularis Welchem nechst uber Vorangezogenen Erbkauffbrieff die Erb = Undt Enterbung Jure ayns langs Salvo ordtnungsmäßig geschehen undt darüber die Proclamaten zu verrichten dem g botten anbefohlen worden Sic actum ut supra Undt hat der Vormunder Jacob Rosellen pro Juribus Juramentorum Varzahlt ad 40 ad ???(handschriftlich) pro notitia minozennium Eodem ist zum Vorsteher angeordnet worden Leonardt fucks Undt hat den gewöhnlichen Vorsteher aydt extense außgeschworen Citatis 40 Jahr

Seite 76

Luna d 26ten Jaary 1761 ist das gewohnliche Herrengeding gehalten worden

Luna den 6ten July 1761 Coram hbm Schultheißen Custodis sodan scheffen Wilhelm Nohren Undt Johann Wilhelm Braun ist das gewohnliche gericht gehalten worden wobey der Quirin Beuth gnädiges patent Von Hochwurden gnaden Herrn graffen von Leerodt zu Born Excellence alß Herrn hieselbst de Dato D - Dorff d 24ten febr letzthin präsentirt inhalts wessen Er Beuth auff erfolgtes absterben hießigen gerichtsscheffen Johan Wilhelm Fucker ahn deßen stelle zum gerichtsscheffen in gnaden angeordnet seye mit ersuchen ihnen in confirmitatem gemelten patents den scheffen aydt ordtnungsmäßig abzunehmen uti factum

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übrigens aber ist fur dismahl mehr Nichts ahm gerichts Vorkommen eodem post prandium et Coram ut ante ist das gewohnliche herrengeding gehalten worden wobey die herrschaffts eingeseßenen unterthanen gebuhrent erschienen und von seithen Joann Kirsch haußfraw Clara Wichterich geklagt worden daß hans Wilhelm Abts Vor etwa zwölf Tagen im Berrendorffer busch

Rückseite 76 occasione daß sie graß geschnidden gantz ohnverschuldter Dingen geschlagen Undt mit stoßen Tractirt alßo daß drey Tags langs desfals die arm ??? schmerzen wie solches noch wurcklich auff ihrem ??? wahrgeschehen leiden müßen mit bitt dießes factum pro Inter fisei et partis zu liquidiren daß aber beklagter dermahlen außer hießiger Herrschafft ferneren im dorfflichen ambt Bergheim in der arbeith iß alß solle das reingeklagt factum in proxima liquidirt werden übrigens ißt sonderbar mehr nichts Vorgefallen alßo das Herrengedings für dismahl beschlossen worden in fidem Pttli W.Schmitz gbr eodem quo et coram ut ante RANDNOTIZ: fraw wittib hbm Drossard contra Anton Schneider und Jacob henrich Lobs Frens zu Angelsdorff personaliter comparens zeigt ahn wie daß ersterer Anton Schneider ihro in Capitalia schuldig seye ad fünffzehn rtlr Salvo darub hinterstandiger guter sodan der Jacob henrich Lobs in Capitalia ad Vierzig rtlr 40 alb so ad ohne darub hinterständige Guter mit befreyen??? beklagt derselb Capitalia Von Gerichtsweg auffzukundigen undt des buchs dieselbe AD Pthllum ab zu laden uti factum sic actum ut supra zwei Siegel den Newer gerichtssiegel der alte gerichtssiegel presentiren gerichtsschaffen den niwn gerichtsstempel sub effoigie St. Michaelis Archangelis mit der erwennung daß dießes inßkunfftig solle gebraucht werden.

Seite 77 RANDNOTIZ: gerechtes obligation pro parte hto conventuat im Carthaus zum Vogelsang nechß bey der Festung Gulich gelegen zu last den Eheleuten Joan henrich Braun und Maria Fucker in hießiger Herrschafft Etzweiler 1760 d 20ten Junii Coram hbm schultheißen hießiger Herrschafft Etzweiler Joan Wilhelm Custodis sodan beyden Scheffen Joan Wilhelm Nohren Undt Joan Wilhelm Braun Ist personlich erschienen Joan henrich Braun und deßen ehehaußfrau Maria Fuckers eingesessene hiesiger Herrschafft Etzweiler welche alßo erscheinendt uns Schultheißen undt Scheffen obgemlts offentlich bekandt wie daß sie Eheleuthen zu bestimmung ihres besseren Nutzens undt in specie zu abzahlung Ihrer denen Erbgbrm? Christian Rolshoven zu Bachem accordirten Kauffschillingen für ohngefahr zwolf morgen ackerlanderey in hießiger Herrschafft gelegen alß auch darzu gehorigem Graßgewachs forth eine gewaldt und dryn Klawn Holtz im Berrendorffer busch Von zeitlich /:Tit:/ Herrn Prioren des Carthaus zum Vogelsang alß Inspectoren der heilischen fundation mit wißen und bewilligung deren hbn provisore in Capitali auffgenohmen = undt in einer ohnzertheilten Summen zu ihrem deren Debitor eigenen händen baar von empfangen hätten wir Summam von fünff hundert zwanzig reichsthler Jeden rtlr p 80 alb Colln gerechnet /: alßo

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Vorlauffig auff die Exception Non Numerata wohlwissentlich der Vorzeigbrieff mit Condition daß für Debitores Eheleuth Undt derenselben Erben besagtes Capital von fünff hundert zwanzig rtlr biß zur ablag welche Ihnen Debitoren alß Erbgen Creditor deßen rückforderung Nach Vorherrigen undt Viertel Jahrs auff Kundigung Jeder Zeit frey stehen solle alt = Und Jeden Jahres Undt zwarn ad Dato dießes über ein Jahr undt alßo forth Termino d. 20ten Junii ohne wenige ein = oder wiederrede mit funff dergleichen rtlr p 80 alb per centum Vir pen

Rückseite 77 Sollen und wollen jedoch dergestalt daß fals für Debitores Eheleuth undt deren Erben die Jahrliche pension jährlichs in Vorglem Termino oder ??? Tags debitoren oder das Nacher die Jahrliche pension richtig zahlen werden daß alßdan solche mit vier per centum alß die völlige hauptsumm mit 20 einem rtlr p 80 alb Verpensioniren konne undt ob solcher jährliche pension in dicto termino zu händen vom zeitlichen hbm Prioris im Carthaus zum Vogelsang gegen qtung frey Kommerloß in guten gangbaren münzsorten leisten undt respec bezahlen sollen undt wollen ohne daß für Debitores Eheleuth deren Eerben Undt Nachkommlinge Von solcher jahrlicher pensionszahlung undt ablags des Capitals bey deßen rückfoderung einige unge??? desfalls wider sonstige so in deren geist alß weltlichen rechte beschriebene privilegia davon schützen und befreyen sollen zu maßen für Eheleuth sich deren sambt und sonders für sich undt Ihre Erben wohlwissentlich freywillig begeben haben damitten aber vorwohlglter herr Creditor Zeitlicher Herr Prior zum Carthaus undt deßen successores ihres hergeschoßenen Capitalis ??? deren fünfhundertzwanzig reichstlr undt darab lauffenden ???(handschriftlich) sein zeit gesichert seyn undt bleibe mögen alß haben für Debitores Eheleuth für sich ihre Erben undt Nachkommlinge zum special ange?lichen unterpfandt erinnert undt permodum Constituti possessoris in scriben laßen folgende stücken und zwarn in hießiger Herrschafft Etzweiler feldt gelegen Nemblich 1tens einen morgen Ackerlandt im Keußheggenfeldt lange seith Wilhelm Schonen Wolfs ein Vorhaupt der berrendorffer busch 2tens einen morgen ahm durchgang lange seith robert abts Vorhaubt obg?ter busch 3tens einen morgen ahm dorf lange seith Erbgb flesch Vorhaupt Joabn Adam Brauns garthen 4tens einen morgen ahm heiligen haußgen lange seith obglter Erbgw flesch ein Vorhaupt der h - haußgens wegs graben 5tens ahn der Thelenhutte 2 1/2 Morg lange seith wilhelm Beuth Vorhaupt der Berrendorffer busch 6tens zwey Viertel ahn der eysermahr lange seith Joannes fucker Vorhaupt der berrendorffer busch 7tens ahn der Konigsheurdt zwey undt ein halb Viertel lange seith Constantin Malmen Vorhaupt der waßerfuhr 9tens ad anderthalb Viert ahn der waßersumef zur seithen Johann Braun Vorhaupt die waßerfuhr 10tens zwey morgen ahn der bährmahr zur seithen Mattheißen Michaels Nohren Vorhaupt der heppendorffer busch 11tens anderthalb Viertel ahn der weyden lange seith Joes fucker Vorhaupt obg? 12tens Querin 2 Viert ahn den steinwilckes Benten lange Seith Beuth Vorhp obgl 13tens fünff mrg ahm breith weg langs Querin Beuth Vorhaupt obgb 14tens 2 Viert nechst dabey lange seith goddard Brewer Vorhaupt obgltes 15tens zwey Viert ahm KirchenPattgen lange seith Leonard fuchs Vorhaupt Berrendorffer busch 16tens anderthalb morgen ahm Portzen wegen lange seith Joan Adam Callen Vorhaupt der Portzen weg 17tens zwey Viert ahm Kleutgen lange seith Constantin Malmen Vorhaupt der Syndorffer busch 18tens ein Viert ahn der Kaularts heuten zur seithen Wittiben Schlosmacher Vorhaupt leztg?ten syndorffer busch 19tens ein Viert ahn Keyfel Neben Constantin Malmen Vorhaupt der Kaulardts weg 20tens ein Viert ahn der Konings huren Neben Mattheiß hennings Vorhaupt Berrendorffer busch wasserfuhr landerey insgesambt gewohnlicher stewer undt zehnden sodan schatz undt der Herrschafft 4 faß roggen außgeldend vide continuationem post ??? Cat???

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g

Seite 78

Jovis den 5ten febr. 1761 RANDNOTIZ: Erbung für Peteren Abels undt deßen Haußfraw Maria Margareth Wimmers morg Viert ruth 2 2 2 1 1/2 ____________________________ (Kürzel) 3 1/2 Coram beyden scheffen Wilhelm Nohren Undt Johan Wilhelm Braun dieselben presentiren Erbkauffbrieff vom 9ten augusti 1760 inhalts weßen er Peter Abels von Wilhelm henrich Nesselrath zu (handschriftlich) undt deßen haußfraw Catharina Deihs erblich gekaufft habe folgendts specificirte landerey nemblich ad 2 Viertel mit einer langen seithen Wilhelm henrich Wimmer Ein Vorhaupt Berrendorffer busch im kuschheckenfeld gelegen noch zwey Viertel in der Königsheuren gelegen mit einer langen seithen Constantin Malmen Vorhaupt obglter Berrendorffer busch ferners noch zwey Viertl auffem KirchPättgen gelegen lange seith Leonardt fucks ein Vorhaupt der berrendorffer busch schließlich noch ein und ein halb Viert im Kulerdts gelegen lange seith Erbglm ferdinandt flesch andere seith Er ankauffer selbsten Vorhaupt mehrglter Berrendorffer busch alßo zusammen ad 1 morgen 3 1/2 Viertel in hießiger Herrschafft Etzweiler feldt obglter maßen gelegen außgeldendt unterherrschafftliche stewer zehnt, Churmodt undt feldzehnden sodan jahrlichs dem zeitlichen Herren zu Etzweiler ad Vier faß rogg mithin der Kirchen zu Berrendorff Jahrlichs ad Ein Viertel roggen wie auch dem vicario zu Berrendorff gleichmäßig ad Ein Viertel roggen Collnisch Erbpfacht außgebendt für die Summe Kauffschillinge Von Viertzig acht rtlr p 8o alb undt zwey dergleichen rtlr für den Vorzeig Gottes heler ad sechs alb Coln Weinkauff Undt Herrengerechtigkeit wie ländtlich schreibgebuhr ad 24 alb Colnisch welche gelden lauth unterem dem original Kauffbrieff ???(handschriftlich) qtung Von seithen deren Ankaufferen Eheleuthen denen Verkaufferen obglten richtig außgezahlt worden gleich wie nun oben glten Erbkauffbrieff lauth des gbotten Peteren Schmitz darauff enthricht Executo die Kirchen ruff ahm sontag den 4ten 11ten und 18ten Jaary lezthin wurcklich Verrichtet worden alß batte ankauffer Peter Abels Ihnen in hodierna uber ??? Kauff Von gerichtswegen zu Erben undt die Verkauffer lauth hirbey Von selbigen Exhibirter Vollmacht de Dato Etzweiler den 7ten Jaary 1761 zu Enterben uti Jure Cuiuscuique Salvo geschehen Sic actum Etzweiler ut Supra In fidem Pthlli W.Schmitz gschr

Rückseite 78

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Jovis den 29ten 8bris 1761 Coram hbm Schultheißen Custodis sodan den Herrschaffts Etzweiler gerichtsscheffen Wilhelm Nohren Johan Wilhelm Braun und Querin Beuth Ist das gewohnliche Herrengeding gehalten worden wobey sambtliche Herrschaffts Eingeseßene ad factum proclamia behorendt erschienen ohne daß eines gegen den anderen fur dismahl das mindigste zu klagen gehabt außertheils daß der Mattheiß Stassen Von seinem Erb in die gemeine gaß Grumet geworfen daß dardurch der ablauff des waßers behindert worden. Decretum Mattheiß Stahs hat Inner acht Tagen Zeit den in die gemeine gaß hinter seiner behaußung geworffen grumet hinwegzufuhren oder g?te gaß dergestald einzufallen daß das waßer abfließen kann unter straff Von 2 goldgl. brucht ita publicatum demselben in faciem ut Supra Undt dahr bey heutigem Herrengeding ferners Nichts Vorgefalllen alß ist das Herrengeding beschloßen Undt die Erschienen Herrschaffts eingesessenen Dimittirt worden Sic actum ut supra In fidem Pthlli J.W.Schmitz gschr

Seite 79 Juridica in Etzweiler Veneris d 3ten 8bris 1761 RANDNOTIZ: Goddard Brewer gegen Josephen Grahs übergibt urtheilsmäßige Statu? sambt bitt mit anliegenden ??? ??? Coram schultheißen Custodis sodan Herrschaffts Etzweiler gerichtsscheffen Wilhem Nohren Johan Wilhelm Braun und Quirin Beuth Decretum Communicatur exo adverso zur erklagung mit dem aufftrag daß inner 14 Tagen Zeit Dociren solle daß in untergebener sachen procehsus erhalten jedes sub präjudicio daß sonsten die unterm 31ten July lezthin publicirte urtheil ihres inhalts exequirt werden solle Jovis d 8ten July 1762 Coram hbm schultheißen Custodis mithin Etzweiler gerichtsscheffen Johan Wilhelmen Nohren, Johan Wilhelmen Braun Undt Quirin Beuth Ist das gewohnliche Herrengeding gehalten worden undt dabey denen Herrschaffts eingeseßenen die policeyordtnung Von articel articel Vorgeleßen worden dahr aber dabey niemendt Etwas zu Klagen gehabt alß sindt die Erschienenen unterthanen Dimittirt worden

Martis d 26ten 8bris 1762 Coram hbm schultheißen Custodis sodan sambtlichen scheffen ist das Herrengeding gehalten Undt dabey die policeyordnung den sambtlichen Erschienen Herrschaffts Etzweiler eingeseßenen Vorgelehsen worden = Nachdem aber die Nahmen abgeleßen worden Nachdem hat sich ergeben daß folgent abweßendt

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Rückseite 79 wittib henrich Schloßmacher henricus Marx gestrichen ad fuit Engel Pantzer Joannes Ehser Junior schließlich welche dan wegen daß nicht beym Herrengeding Erschinen Jeglicher pro haec vice mit einem halben goldgl bestrafft worden Sic actum Etzweiler ut Supra In fidem Ptlli W.Schmitz gschr Expost hat hbr schultheiß Custodis obandicirt brucht straff Nachgesehen Eodem quo ante haben sämbtliche Herrschaffts Etzweiler eingeseßene den scheffen Joann Wilhelm Braun bevollmächtigt gestalten derselb den procehs wegen denen 4 gewalden Holtz so auff den abgang hießiger gemeinde zu Etzweiler gegeben worden gegen wittib Robert Abts hieselbst ein undt ausfuhr halten anbey für gemeine Eingeseßene sich mundtlich obligirt Ihnen scheffen Braun glten proceß halber willig schadtloß halten zu wollen zugleich de dato grato et Mandato Caventes pro extractu Ptlli W.Schmitz ???(handschriftlich)

Seite 80

Martis d 3ten augusti 1763 Coram schultheißen Custodis sodan scheffen Joann Wilhelm Nohren Joann Wilhelm Braun undt Quirin Beuth Ist das gewohnliche Herrengeding gehalten worden undt dahn dabey des Kuhehirten Joes Wirth seiner fraw geklagt worden daß hießige Dorffstraß in solchem unstandt seye daß das Viehe Nicht mehr auß = Noch eindreiben könte alß bette deren Herrschaffts eingeseßene Unter nahmhafter bruchten straff auffzugeben die wegs und stegs Inner 14 Tagen Zeit in behorenden standt zu stellen welches denen bey heutigem Herrengeding angeordtneten bawermeistern Constantin malmen Undt Mattheißen Marx alß sonstige gemeine Vorfallenheiten Pflichtmäßig zu observiren Undt respec. zu bewerckstelligen unter straff von 4 goldgl auffgegeben worden - mithin auff ihrem geleistet aydt Undt Pflichten Sic actum Etzweiler ut Supra ???

Rückseite 80

Luna d 19ten xbris 1763 Coram Etzweiler gerichtsscheffen Wilhelm Nohren Undt Joann Wilhelm Braun der übriger scheffen Querin Beuth weil erkranckt hat Nicht erscheinen können

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hbr schultheiß Custodis weilen wegen Ihner Vorgefallener Verhindernus sowohl alß wegen jetzigem schlechtem wetter Nicht selber uberkommen können alß hat derselb den gschrn Schmitz Committirt daß in hodierno termino nahmens seiner das herrengeding in zustandt obglter scheffen abhalten mögte anbey laßt wohlg?ter hber schultheiß ad Pthlli ex commissione Ihre hochwurden Excellence dhbm graffen von Leerod zu Borren dhbm gelangen in Decretum folgenden Inhaldts Decretum Nachdem Ihro Hochwürden gnaden unser hochgebethender Herr graff hochgeb. mißfallig Vernehmen müßen daß Hochdeßelben Herrschafft Etzweiler unterthanen in dem Berrendorffer, burgen Syndorffer Undt Heppendorffer buschen unterschiedentliche stehlen von allerhandt Sorten wie auch sonstiges schadtliches schlagsholtz hochstraffbarlich abgehawen undt gestohlen haben sollen

Seite 81 Undt gleich wie nun Vorbe Hochwohlgbter Hochwürdige gnaden sothan hochstrafflicher Verfahren absolute geandert wißen = Undt demselben pro futuro allerdings Vorgebogen haben wollen alß wirdt scheffen, Vorstehern Undt sämbtlichen meiner Herrschafft Etzweiler eingeseßenen hirmitten ahnbefohlen daß auff Jedesmaliges anmelden Vorgelter buschen bestelten förstern die visitation mit Vernehmen mithin die ??? wobey dergleichen in Vorgelten buschen abgehawenen stehlen Undt sonstiges schadtliches schlagsholz befunden werden sollte ??? so forth ??? alß schultheißen zu behorender exemplarischer straff pro Jutec fisci et partis unter straff von zehn goldgl brucht angeben sollen daher im widrigen bey inskunfftig in Vorg?ten buschen Vorgenohmen werden sollende beschadigung der ganzen gemeinde zu Etzweiler nebst der fiscalischen willkuriger bruchten straff angesehen werden solle la Speciali Commissione generossimi Dmi Comitis de Leerodt Custodis ita publicatum denen sambtlichen Herrschaffts Etzweiler eingesessenen occasione bey dem heutigen abgehaltenen Herrengeding in faciem weilen übrigens Von den gemeinen Eingeseßenen Keine Klagen Vorgestellen alß ist das Herrengeding fur dismahlen beschloßen worden vertis W. Schmitz

Rückseite 81 Schließlich ist von seithen des scheffen Joann Wilhelm Braun klagendt angezeigt worden daß die mehrigs Herrschaffts Etzweiler Eingesessenen ahn ihren garthen ein ??? außfahrt undt respec außgangs hetten wodurch Entstanden daß das Viehe allein hinde auff das feldt den freyen auslauff hett Decretum Jeglicher hett inner 4 Wochen Zeit Entweder ein falder oder ein stohl Von 3 ad 4 fuß hoch ahn sein garthen zu machen und zwarn unter straff von 2 goldgl bruchten ita Latum et publicatum sambtlichen in faciem ut Supra

Mercury d. 18 July 1764 hbm schultheißen Custodis sodan hießigen Herrschaffts Etzweiler gerichtsscheffen Joan Wilhelm Nohren Joan Wilhelm Braun Undt Quirin Beuth ist das gewohnliche Herrengeding gehalten undt dabey die policey Verordtnung denen sambtlichen Herrschaffts Etzweiler eingessenen Von punct zu punct vorgelesen worden welchem Negst der abgestandener Vorsteher Leonardt fucks klagendt angezeigt daß darumb binnen hiesiger Herrschafft kein ordentlich

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schuhl gehalten werden konte wehn die mehrigster hiesiger Herrschafft eingesessenen ihre Kinder Nicht in die schuhl schicken Thäten also deshalb kein schulmester

Seite 82 bestehen konte als batte desfals das Nöthige zu verordnen undt respec zu befehlen Decretum Scheffen und Vorstehern wirdt hirmitten auffgegeben daß besorgen sollen darmitten ein schuhlmester accordirt werde welchem Negst die herrscahffts eingesessenen ihre Kinder welche annoch nicht 14 Jahr erreicht ohne unterscheydt unter straff von zwei goldgl zur schuhlen schicken mithin eben sowohl das monathgeld dem schuhlmeister bezahlen sollen alß wan auch in der schuhlen geweßen alß wann die vermogende betrifft fur die armen Kinder sollen provisores das monath geld auß armenmittel dem schuhlmeister bezahlen ita latum et publicatum denen bey heuthigem herrengeding Erschinen Herrschaffts Etzweiler eingesessenen in faciem wobey denen Scheffen undt Vorstehern ins besonders auffgegeben worden daß über dießen erfolg nemblich wie die schull gehalten worden unter straff 2 goldgl brucht Pflichtmeßig referiren sollen Undt weilen übrigens bey heuthigem Herrengeding niemand etwas zu Klagen gehabt ist solches pro hoc vice beschlossen worden Jacob henrich Lops haußfraw gegen Peter Schmitz haußfrau Nach geschlossenem Herrengeding ist zwischen ??? beschriebenen beyden weibern wegen daß letztere erstere dergestaldt mit einer Prumm Verwundet daß desfals Umb curiert zu werden ad einen rtlr 26 alb 8 hl Verwenden muß Undt dagegen Erstere die letztere fur ein hex gescholden haben solle Vergleichen word daß Erstere denn daß erstere publici ??? den angelegten ??? unter sich beym Jegliche zur halbscheidt bezahlen sollen Undt wollen

Rückseite 82

Jovis d 10ten Jaary 1765 Coram beyden Herrschaffts Etzweiler gerichtsscheffen Wilhelm Nohren und Joann Wilhelm Braun weilen hbr schultheiß Custodis bekränckt alßo nicht erscheinen können ist das gewohnliche herrengeding gehalten worden wobey fur erst die policey ordtnung vorgelessen und derenselben befolgung unter der communicirter brucht straff jeglichem so ins besonders als sambtlichen anbefohlen worden welchem Nicht auch das Von hbm schultheißen Custodis auff Special gnädigen befehl Von Ihrem hochwürdigen gnaden hbn graffen von Leerodt puncto der beschädigung hießiger benachbarter Berrendorff Syndorff und Heppendorffer buschen forth der burgen busch erlassenes unterm 19ten xbris 1763 bey hießigem Herrengeding publicirtes Decretum bey heutigem Herrengeding abermahlen Zu jedermans wißenschaft publicirt undt deßen beobachtung Jeglichem unter der Communicirter brucht straffen ahnbefohlen worden daß übrigens geklagt worden, daß in gefolgs der Herrengedings Anordtnung Vom 19ten xbris 1763 Noch zur Zeit bestohlen wie die ??? hießiger Herrschafft eingesessene ihre Garthen mit keinem falder noch mit einem stuhlen von 3 ad 4 fuß hoch zugemacht hatten alß wird mit Vorbehalt der desfals wurcklich Verwurckten 2 goldgl unter fernerer straff von 3 goldgl Jeglichem des brucht in Nochmahliger undt entlichen terminus von 4 Monath zeith prahigirt

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Seite 83 Undt dahn schließlich geklagt worden daß der mißbrauch eingeschlagen daß die Kinder abgeschickt werden Umb in denen benachbarten Haußern fewer abzuhohlen alß wirdt Jeglichem hiesiger Herrschaffts eingesessenen unter straff von 2 goldgl Verbotten ins kunfftig keine Kinder zu Abhohlung des feuers außzuschicken wie auch daß niemandt unter ebenmaßiger Straff einem Kindt fewer außfolgen lassen solle Jeglichem sollen die angewachsen leuth welche fewer bedurftig solches anderst Nicht alß mit einem leuchter oder sonsten mit einem irden ohnbeschadigten duppen unter ebenmaßiger straff von zwey goldgl.brucht abzuhohlen erlaubt seyn ita publicatum wie Vorglten herrengeding sambtlichen herrschaffts Etzweiler eingesessenen in faciem Sic actum Etzweiler ut Supra W.Schmitz gschr

Martis den 2ten Julii 1765 Ist das Herren geding gewöhnlicher maßen gehalten dabey die gewöhnliche positiones abgeleßen auch die bey Vorigem Herrengeding ergangene Verordtnung nochmahlen Vorgehalten undt derenselben in allen inharirt worden. auch denen scheffen und Vorsteheren auffgegeben gestalten über die contravenientes einer Specification hb schultheißen Vorzubringen dießen nach ist der bisheriger ???mester(handschriftlich) Ericus Schneider Confirmirt Undt demselben zugesetzt worden henricus Braun Undt ihres ambts erinnert worden undt daß übrigens bey heutigem herrengeding besonders nicht mehr Vorgefallen alß ist selbiges mittels Dimittirung der erschinen geschlossen worden

Rückseite 83

Mercurii den 30ten october 1765 Ist das gewohnliche Herrengeding in der Unterherrschafft gewöhnlicher maßen gehalten undt die Herrengedings positiones herkommendtlich abgeleßen worden wobey daß Von seithen deren scheffen geklagt worden, daß Verschiedene Herrschaffts eingesessene ihre garten nach dem feldt zu offen ligen hetten auch bey einigen der schornstein gefahrlich befunden alß ist denenselben Undt zwarn Jeglichem unter straff Von drey goldgl auffgegeben worden desfals die nothige Verfügung Inner 14 Tagen Zeit zu Verfügen daß sonsten sothan Verfügung Nebst glter bruchten straff auff deren saumigen Kosten Verfügt werden solle wes Endts ein Decretum expedirt = Undt dem schaffen Braun ad insinandum zugel?(handschriftlich) worden la post seyent beyde bisherige Vorsteher Mattheis Marx undt Constantin Malmen ihres Vorsteherdienst entlaßen undt ahn deren statt zu newen Vorstehern Johann Kaul undt Wilhelm Henrich Pantzer Vor zwey Jahr lang angeordnet worden dergestalt daß sie ahn künftigem herrengeding die Solemnia) prähtiren undt auff dieße künftigen Eydt das Vorstehers ambt wie sich gebührt bis dahin wohl Vertretten sollen

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Seite 84

Martis d 16ten July 1766 Coram Herren schultheißen Custodis sodan beyden scheffen Wilhelm Nohren Undt Joan Wilhelm Braun Ist das gewöhnliche Herrengeding gehalten = Undt dabey die gewöhnlichen articulen auß der policey ordnung denen Herrschaffts eingesessenen zur beobachtung Vorgeleßen worden welchem Negst Von seithen Joan henrich Braun geklagt worden daß Leonardt Vochs ahn seinem garthen verschiedene Prummbaum stehen hette welche ihm ahn seinem, Landt zu Nahe stenden batte alßo beklagten auffzugeben daß dieß baum abhawn solte beklagter ??? daß dem Klager die baum zu Nahe stunden konte allenfals erleiden daß daruber auff unrechte Kosten die beseithigung Vorgenohmen würde Expost hat sich beklagter offerirt daß die baum gutlich abhawen lassen wolte ferners klagt Mattheis henrich daß Thederich Butzkeuffen Ihme den abgescheidenen ruebsam ??? (handschriftlich) stück Verlegt hette damitten darüber ein farth gemacht worden welche über sein dabeneben in der brags gelegenes stück füglich hette gemacht werden konnen bleibt außgestelledt

Rückseite 84 RANDNOTIZ: Continuatio der gerichtlichen obligation der Eheleute Joan henrich Braun und Maria Fucker Eheleuth pro parte zeitlichen hbn Prioris des Carthauß zum Vogelsang bey Gulich 21tens die inherirte holzgerechtigkeit bestehnd ad zwey gewaldt auß Johan Wilhelm Schnitzlers Guth dahier zu Etzweiler auff dem Berrendorffer busch 22ten anderthalb Viert graßgewächs im Thorrer langer benden gelegen zur seithen Erbgf Fuckers Nacher Thorr ad 13 alb meyschatz außgeltend 23tens undt schließlich Noch ferners ad zwey Viert benden im Thorrer bendt beneben obgl Erbgw Fuckers außgebendt ein halben Capaun ahn die retterey Bergheim gestalten Vorwohl g?ter hbr Creditor undt deßen Successores sich bey ohnverhofft mißzahlungsfall ahn glte unterPfanden Tam quo ad Capital undt darab lauffenden Jutec p viam Immessiones Tax et distract Jederzeit erhohlen undt vollig schadlos machen können In quorum fidem et quo ad Contenta Dicta originalis obligationis W.Schmitz gschr

Seite 85

Mercury d 22ten 8bris 1766 Coram Herrn schultheiß Custodis sodan beyden Herrschaffts Etzweiler gerichtsscheffen Joan Wilhelm Nohren undt Johan Wilhelm Braun ist das gewöhnliche Herrengeding gehalten und dabey Vorlauffig die policeyordnung denen sambtlichen Herrschaffts eingesessenen Von punct zu punct deutlich Vorleßen = mithin deren beobachtung unter der bey jederem punct communicirter bruchten straff ahnbefohlen worden - besonders daß inskunftig keiner mehr bei Nachtlicher Zeit auch ohne licht keinen flachs mehr schwingen noch solchen beym Tags oben den fewer weder hinter dem Tacken sondern zum in den backofen welche Von denen geleuchtern ordnungsmäßig alßo ad 4 mest ruthen langs abstehen trocknen sollen undt daher übrigens Niemandt etwas zu klagen gehabt als ist das Herrengeding

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für dismahl beschlossen worden Jedoch Vorläuffig beyde Vorsteher Joannes Kaul Joan Wilhelm henrich Panzer den Vorstehers eydt extense augeschworen mithin solches ohnverbruchlich halten zu wollen ad manus Dni pratoris stipulirt haben

Mercury d 23ten 7bris 1767 Coram beyden scheffen Joan Wilhelm Nohren Undt Joan Wilhelm Braun ???(handschriftlich) schultheiß Custodis weilen bekranckt hat nicht erscheinen konnen ist das gewohnliche herrengeding gehalten worden Undt dabey die gewohnlichen articulen dabey zur ??? beobachtung von punct zu punct abgelesen worden dahs Nun Erinnerung unter anderem deutlich enthalten daß so offters erfordert würde daß die benachbarte ahn der baurbanck beysammen kommen musten undt des rechts Vor gbotten Von hauß zu hauß citirt wurden der Nach derjenige welche alß dem außbleiben Jedesmahl in zwey goldgl bruchten Verfallen seyn gleich wie Nun gegen dießen punct undt dieße

Rückseite 85 Directi zu wider Nach angaben des gbotten Petern Schmitz bey letzter baurbanck auß vorlauffig beschener Citation folgendts benante nicht erschinen nemblich Wilhelm henrich Wimmer Francis Sporr Mattheis Marx Mattheis henrich und Anton Schneider Mattheis Marx Mattheis henrich und Anton Schneider ohne sich exculpiren zu können alß werden dießelbe für disesmahl Jeglicher in ein ??? goldgl bruchten declarirt mit Condition daß solches beym nechsten herrengeding sub poena executionis abfuhren sollen mit der erwennung daß wofern inskunfftig nicht Jedesmahlen ohn erblich ursach auff beschehen Citation bey der baurbanck undt Herrengeding erschienen toties quoties Herrengedings Verordtnung nach mit zwey goldgl bruchten belegt werden sollen dan wirdt von seithen scheffen undt Vorstehern geklagt daß hinter deren Erbgsn Roberten abts ihren garthen einen kleinen gemeinen Platz zu ihren garthen widerrechtlich eingezogen hetten Daß nun Von ghltm Erbgn bey heutigem Herrengeding des Wilhelm abts seine Haußfraw erschinnen Vorgebendt daß weilen fur daher in Herrschaffts Etzweiler nicht geburtig alßo auff ein geführte Klag nicht antworthen konte alß solle heuth Nachmittags über die qua hbr Platz von gerichts wegen der angeruffene eingenohmen werden quo prä vio sich solchem Nach befunden daß die eingeführte Klag Guthen Theils gegründet daher aber der einwohner des Roberten abts seine behaußung Wilhelm abts eben nicht zu hauß geweßen alßo sich nicht verantworthen konnen alß ißt der formbliche Untersuchung der von seithen scheffen und Vorstehern nahmens der gemeinen baurbanck zogener Klag biß zum Nechsten Herrengeding außgesteldt worden

Seite 86 Dato quo et Coram ut ante haben die dermahlen zwey Jahr langs weniger zwey monath geweßen Vorstehern hießiger Herrschafft Etzweiler Joannes Kaul Undt Wilhelm henrich Pantzer dahin angestanden daß für ihres Vorsteher dienst entlaßen werden mögten Jedoch hat man den Wilhelm henrichen Pantzer dahin sondirt daß derselb Noch ferners zwey Jahr lang gemlten sein Vorstehers dienst beybehalten undt respec auff seinen Vorrigen eydt Undt Pflichten Pflichtmäßiger Verfahren mögte wozu derselb sich auch dan freywillig resolvirt hat ahnstatt des obglten Joannen Kaul ist Joan henrich Braun Senior zum Vorsteher auff zwey Jahr langs angeordendt worden welcher dießem Nach den Vorstehers eydt extense außgeschworen hat

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Dato quo ante In fidem Pttli W.Schmitz

Luna d 24ten aprilis 1769 Coram scheffen Joan Wilhelm Braun absente Domini prätore Wilhelm Beuth präsentirt sein Von Ihro Hochwürden gnaden Herrn Grafen Von Leerodt zu Born ihrer auff absterben seines Vatteren scheffen Quirin Beuth scheffen Patent de Dato Born d 22ten 7bris 1768 in forma Consueta cum indohato notamina von hießigem schultheißen hbm Custodis De Dato Gulich d 13ten aprilis 1769 inhaldts weßen Er Newes erwählter scheffen Wilhelm Beuth Vor wohlgltem hbm Schultheißen laden in beysein hießigen gerichtsscheffen Joann Wilhelm Braun den gewohnlichen scheffen eydt außgeschworen habe alß batte Ihnen zu heutiger gerichts session in qualitate alß schaffen zu zu laßen uti factum

Rückseite 86

Luna d 24ten aprilis 1769 Coram beyden Herrschaffts gerichtsscheffen Joan Wilhelm Braun undt Wilhelm Beuth hwdr schultheiß Custodis weilen bekranckt hat nicht erscheinen konnen ist das gewohnliche Herrengeding gehalten und dabey die gewohnliche articulen auß der policey ordtnung sembtlichen hießiger Herrschaffts Etzweiler eingeseßenenen zur genawigster observation gewöhnlicher maßen Vorgeleßen worden dah aber solchem Nechst Niemandt von glten Herrschaffts eingesessenen etwas zu klagen gehabt alß somit selbige Dimittirt worden

Martis d 17ten 7bris 1770 Coram Beyden Herrschaffts Etzweiler gerichtsscheffen Joan Wilhelm Braun Undt Wilhelm Beuth RANDNOTIZ: Tit: Herr Jacob Meyer präsentirt Von seiner Hochwürden Gnaden Herrn Grafen von Leerodt zu Born alß Herren hirselbsten gnädiges patent inhalts weßen Er hw Meyer zum Schultheißen in hießiger Herrschafft angeordtnet seye mit dem ersuchen daß Ihm den gewohnlichen schultheißen = Sive richters eydt Von gerichtswegen abzunehmen uti factum dießem Nach prasentirt Mattheiß Michael Nohren des abgelebten scheffen Johan Wilhem Nohren (Kürzel)

Seite 87 sein Sohn gleichmäig gnädiges Patent Von Vor hochgltem/ Tit:/ Herren grafen Von Leerodt inhaldts weßen Er Comparens Michael Nohren zum Scheffen in gnaden angeordnet seye als batte Ihnen zur außschwöhrung des gewohnlichen schaffen eydts zu admittiren uti factum Eodem quo ante

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Ist Vor dem News angeordneten schultheißen hiesiger Herrschafft Etzweiler hbm Jacoben Meyer Mithin Vorglten beyden schaffen alß obgemlten auch News angeordneten schaffen Mattheißen Michael Nohren das Herrengeding in beyseyn sambtlichen darzu citirten Herrschaffts Etzweiler eingesessenen gewöhnlicher maßen gehalten = Undt die articulen auß der landtsordtnung denenselben Von punct zu punct deutlich Vorgeleßen = mithin solche ohnverbrüchlich zu halten Ihnen poenaliter anbefohlen worden Undt dahe übrigens bey sotanen Herrengeding sonderbar keinen Klagten Vorgefallen alß ist solches fur dis mahlen mittels Dimittirung der dabey erschienen beschloßen worden Sic actum ut ante

Mercury d 12ten 7bris 1770 Coram ut ante seyendt zu Vorstehrn auff zwey Jahr langs angeordnet worden Joan Adam Braun Undt Joan henrich Vochs welche dan die gewohnlichen Vorstehers eydt extense außgeschworen Undt ihr ambt Pflichtmäßig antretten zu wollen ad manus Dni Pratoris Stipulatu manu angelobdt haben (Zeichen)

Rückseite 87

Jovis d 13ten 7bris 1770 Coram ut ante Prasentirte scheffen Braun ein Zwischen Erbghn Abts und scheffen fort Vorstehern und gemeine dahier zu Etzweiler über ein gewaldt holz zu ??? der haußarmen im jahr 1769 den 4 juny gethätigten Vergleich samt zwey quit scheinen Vom 16ten juny undt 23 aug 1768 facta Solutionis transacti tenoris sequentis Vergleich Nachdem Erbgn roberten Abts als neulich Henrich und Joan Wilhelm Abts sodan ihr schwager Mattheis Michael Nohren über ihre in techtshangiger sachen sich mit scheffen und Vorsteher fort mehr ist beerbten der gemeinden der Unterherrlichkeit einmahl Vor all Verglichen und Verstanden über eine Gewalt holz die welche ihr Vatter robertus Abts im Jahr 1749 für dem der Zeit geweßenen Holzgräfen hbm von Bongart zu Paffendorf zuerst im rechtshandel gewesen zwischen ??? roberten Abts undt schaffen Klefisch auß NiderEmt auch dazumahlen also abgeurtheilet daß erstbenantem roberten abts bezeichn.gewaldt Holz zuerkant und auch bis dato als ein mitglied zu Etzweiler in besitz genohmen habe demnach schaffen und Vorsteher Nahmens der gemeinde zu Etzweiler unterm 6ten 7bris 1762 Vorgltn gewald holz Vor dem der Zeit gewesenen hlb Holzgrefen Verwesen tit Schmitz

Seite 88 in anspruch genohmen und bis auf diese Zeit in rechtsstreit gestandenen ??? haben nunmehro Erbgn abts sich mit den ??? scheffen und Vorstehern fort ??? folgender gestalten über ihre rechthängige sache Vereinbahret und Verglichen daß nunmehro die Erbg?n abts die strittige gewald holz gutwillig auf ewig und erblich abtretten und davon abstehen und darauf quittiren und der gemeinden zu Etzweiler zu den übrigen darzugehörigen dreyn gewald holz die gemeinde 1715 Von Peteren Prompers durch ein rechtshandel eingelöset hat; also ist diese lezte in jezigem Vergleich begreifendt gewald holz der gift nach die erste gewaldt holz aus und in den Vier gewald holz welche jährlichs im Paffendorff und Berrendorfer gemark und haubusch auf dem unbekanten Nahmen Matthias Schopen und zwarn auf den abgang zu Etzweiler lauth holzbusch buchs gegeben werden mußen welche Vier gwald holz denen zeitlichen hawförsteren zwey Mas roggen

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also jede ein Viertel roggen jahrlich auslieferen müßen also haben mehre der gemeinde zu Etzweiler die Vier gewaldt holz zu ??? und zu Nuzen fort zu gebrauchen nach ihrem belieben und zwarn gegen bezahlung deren jährlichen Jutec so herrühren Von unser gnädigen Herrschafft Ihre hochwdn Gnaden dhn graffen von Leerodt zu Born Domcustern zu Worms deßen gewesenen Bedienten Joseph Haarmaker seelig fundirte achzig funf rtlr 50 alb Collnisch welches Capital auf diesen Vorbethreibaaren Vier gewald holzes halten und zu Versicherung deren hauß armen geldern hiemit Vastgesetzet undt zum angerichtlichen unterpfand in mißzahlungsfall dargestellet worden wie dann und kraft dieses gegenbescheids daß solle und wolle die gemeinde zu Etzweiler den Vorbbn Erbgn roberten abts fur abstehung mehrbnter gewald holz

Rückseite 88 zahlende Summam ad sechsig sechs rtlr jeder p 80 alb Cöllnisch gerechnet Von welchen Vergleichs und übertragsschillingen sollen fünfzig rtlr am Festo Sti Joannis jezlauffenden Monaths zahlt werden übrige sechszehn rtlr am Festo Sti Bartholomäi tag jezlaufenden jahrs ohne einzige ein und Widerrecht und in guter gangbahrer Münzen abgeführet und bezahlet werden sollen ferner ist hirbey Vereinbahret daß jeder partie ihre gemachte proceßkosten und wie sie nahmen haben mögen selbsten abführen und bezahlen sollen; also ist dieser gegenwärtiger Vergleich wohlbedachtlich Verabredeth und zwarn wie es in den rechten bestehen und durch menschen ??? erdacht werden mag und hirmit diese Streitigkeit genediget anbey sollen dieser Vergleich contract dem unterherrlichkeits Etzweilers gerichts prothlo zur Versicherung der Vorbeschriebenen hausarmen gelderen eingeschrieben werden im übrigen aber in alten Vorwarden und Clauselen firm inserirt und gehalten werden sollen aller maßen dießer Vergleichs Contract ausgefertiget worden und zu mehrerer Bestätigung dessen ist dieses Von seith den Erbg???n roberten abts als auch von seithen der Gemeinden scheffen und Vorstehern fort mehreß Beerbten eigenhändig unter

Seite 89 schrieben und also beschlossen so geschehen in Etzweiler den 4ten Juny 1768 Henricus Abts Johan Wilm Abts Matthias Michel Nohren Joan Wilhelm Braun schaffen Wilhelm Henrich Panzer Vorsteher hans Henrich Braun Vorsteher Wilhelmus Beuth Johan henrich Braun Mathies Marx Johan adam Braun Johannes Kaull quittungen so in dorso des Vergleichs stehen daß heut dato scheffen Joan Wilhelm Braun nahmens der gemeinen hieselbsten lauth einwendigen Vergleichs an hausarmen geldt zahlt ad achtzehn rtlr 26 alb und ferner nahmens der gemeinde dreyssig drey rtlr 40 alb welche 33 rtlr 40 alb zu Ddorf Von hiesiger gemeinden deponiert geworden in Summa fünfzig vier rtlr 66 alb richtig lauth Vergleichs ausbezahlet habe also thun demselben hiemit gebührend quittiren Sigl Etzweiler den 16=juny 1760 Henricus Abts

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Johann Wilm abts Matthias Michael Nohren daß heut dato scheffen Joan Wilhelm Braun uns zu Embe unterschriebenen Erbgbn roberten abts Nahmens der gemeinde hieselbsten den rest Vermögs einvernm Vergleichs deren 66 rtlr auß armen gelderen ad Vier rtlr 14 alb und aus gemeinen Nothurfts geldern beyschlag aus steur geldt zehn rtlr richtig zahlet und Vergütet habe als thuen demselben hiemitten quittiren Sigl Etzweiler den 23 aug 1768 Henricus abts Joan wilm abts Matthias Michael Nohren

Rückseite 89 petendo Von gerichtswegen diesen Vergleich zu bestättigen und die hausarmen an der durch diese transaction so wohl überkommen als auch den übrigen holzgewälden kräftigst zu handhaben Decretum gegenwärtiger Vergleich wird hirmit Von obrigkeits wegen bestättiget und sollen die haußarmen an den Vier gewald holzen contra gros? jedesmahlen kräftig manteniert werden ita actum ut supra schaffen Braun Erinnerte demnegst daß hiesige gemeinde sich 1mo dieser Holzgewälden dahin Verglichen, daß diese von Hauß zu Hauß gegen jährliche Zahlung ab jedem gewald Von ein rtlr ?(handschriftlich)alb RANDNOTIZ: und herausgebung eines Viertel Roggen an den försteren benüzet werden solten welche 4 rtlr 32 alb provisa den 2ten Novemb am allerseelentag juxta praescriptum fundatoris ausgetheilet würden. derjenige aber welcher nicht seines unVermögens wegen im stande seyn g???n(handschriftlich) 1 rtlr 8 alb zu zahlen schuldig wäre seinem engsten Nachbahrn der ordnung nach das gehölz zu überlassen. 2do auch Keinem erlaubt seyn solte das geholz in dem busch und auch anderwerts als nur den hiesigen Einsassen zu Verhandeln bathe zugleich weilen wider diese puncten mehrmahlen Von ein so anderen wurde angegangen werden Vorläufig darüber den gemessenen Befahl zu ertheilen

Seite 90 Decretum Sämtlichen Eingesessenen wird hirmit unter straf 2 rtlr/: welche ohnnachsichtlich im fall der Contravention als forth executive beygetrieben werden sollen :/die weisung gegeben gestalten sich obigen Benenden Vergleichs puncten in betref der gewald holzes gemäß zu betragen und nicht das mindeste den Vergleich zuwider auf keinerley weise zu gestatten ita Latum Etzweiler ut ante J.Meyer

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Martis d 30ten 8bris 1770 Coram Ordinarius RANDNOTIZ: Jacobus Offergeldt auß Elstorff contra Constantin Malmen undt deßen haußfraw Sibilla Fuckers präsentirte ein unterm 16ten Marty 1760 von Beklagtem ausgestelte handtschrift gestalt Von Ihrer ad hunderdt dreyßig zwey rtlr p 88 alb empfangen zu haben mit dem anhang selbige alljahrlich mit fünff p centum zu pensioniren cum addito Beklagte hetten zwarn unterm 15ten augsti 1761 in abschlags des Capitalis zahlt ad Vierzehn rtlr sechszig acht alb 4 hlr sodan für das Jahr 1767 ahn Jutec fünff rtlr fünffzig alb für das Jahr 1768 ad zwölff Pd Kleesahm p jd 8 alb 8 hlr undt drey rtlr 40 alb abgesichert forth fur das Jahr 1769 durch ihre Tochter drey rtlr 12 alb zahlen laßen : gleich wie Er creditor liber seines annoch restirenden capitalis sowohl alß deren ferneren Jutec befriediged seyn wolte beklagte aber aller ahnmahnungen ohngehindert sich darzu Nicht anschicken Thäten so batte derselb in die Jenige stück /: welche in einem Versatzbreff De ao 1702 d 25ten Jaary Item in einem Vom Jahr 1761 d 12ten 7bris Item in einem Vom Jahr 1762 31ten Jaary forth de eodem anno d 23ten 7bris endthalten wären:/ weilen solche Ihnen pro Speciali hypotheca dargestellet wäre die Immission Tax undt Distraction zu erkennen undt dan auß Ihnen um Expensis Klagloß zu stellen RAND: Communicatione cum prasentatorum Salva Decretum zu außzahlung des annoch restirenden Capitalis et Jutec wirdt beklagten ein Zeit Von 14 Tagen sub poena Immissionis Tax et Distraction hirmitten Vorbestimbt ( Zeichen)

Rückseite 90

Martis den 30ten 8bris 1770 alßo Dato quo ante ist das gewöhnliche Herrengeding gehalten worden Undt dabey in beysein sämbtlicher Herrschafftlicher eingesessener die articuli auß der policeyordtnung zu derenselben punctirlicher beobachtung punctatum vorgelesen worden Undt dahe dabey Niemandt besonders etwas zu klagen gehabt alß seindt die erschinnen eingesessenen fur dismahl Dimittirt worden. Eodem ist Matheis Schlosmecher als feldtschütz nach Vorhin Vorgehaltenem und hirauf ausgeschworenem aydt mit dem anhang angesezet worden daß er Von gemeinde wegs ein paar schuhe undt von jedem angebrachten Delinquenten die halbe straf haben und erlangen solle actum ut Supra

Jovis d 14ten Marty 1771

Vur heut sizenden gericht haben Peter Kallen auf den bescheidt wegen des von Henrichen Braun an= und durch die wb(wittib) Umlaafs und ihren Sohn Verkauften Wohnbehausung, hof stallung und garten ??? der Henrich Braun hingegen aber den Verzicht gethan diejenige ein und 1/8 theil gewahrt

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Seite 91 solches /: wozu er Braun der sogestalt wegen sonsten befuget wäre:/ Von dem Peter Kallen undt seinen erben. als lang sie selbige besizen nicht einzuziehen als wie in den falle wan er Peter Kallen oder deßen Erben solche ein und 1/8 theil gewalds anderwerts versezen oder Veraußeren wurden wo ihme Braun als dan das gerechtsam solchs einzuziehen Bevorn bleibet dergestaltung als was gegenwartiger Vergleich einmahl wäre gethatiget worden actum Etzweiler Signatum cum sigille consuato ut Supra Eodem quo Supra ist das gewöhnliche Herrengeding gehalten worden undt dabey sämblichen hießigen eingesessenen die gewöhnliche articulen auß der policey - ordtnung zu deren punctirlichen Nachlebeung Undt zwarn Unter straff bey Jederem Comminirter bruchten straff auffgegeben worden Eodem Coram et Dato quo ante RAND: Erbung fur Joan henrich Braun undt deßen hausfraw Sibilla Neusgens undt Erbungswittiben Umblauff Anna Catharina Lobs Undt deroselb Sohn Christian Umblauff Johan henrich Braun fur sich Undt gltn seine ehefraw präsentirt erb Kauffbrieff de Dato Cochenheim d 19ten xbris 1768 Inhaldts weßen Er von der wittiben Mathießen Umblauff nec Anna Catharina Lobs Und deroselben sohn christian Umblauff derenselben bey hießiger Herrscahfft Etzweiler gelegene Behausung zusambt darzu gehöriger garthen mit einer seithen Jacoben Lobs Undt anderer seithe Reineren stassen gelegen mit last undt unlast erblich gekauft habe fur die Summa Kauffschillingen Von hundert dreissig fünff rtlr p 86 alb

Rückseite 91 sodan fünf dergleichen rtlr sambt sechs strim flachs Jeden p 60 alb Undt zwey faß weiz = auch p faß ad 60 alb Collnisch gerechnet gottes halber sieben stuber wein kauff wie landtlich welche fur ankauffer jedoch hinforth bezahlt hatten schreiblohn 1 rtlr 10 alb mit ersuchen für ankauffer Inhalts in gltm Kauffbrieff enthaltener Vollmacht ahn sothan behaußung undt garthen zu Erben Undt die Verkauffers zu enterben wie dan solches bey heuth sitzendem gericht Jure cujuscuique Salvo geschehen mit dem ausdrucklichen Vorbehalt Jedoch daß weilen dem gesicherten Vernehmen Nach der Christian umblauff d Noch zur Zeit Nicht großjährig sondern allein etwa 23 jährigen alters Undt Von Vorg?tem Kauffschilling Nur allein zu deßen Nuzen ahn Peteren Abts hieselbsten assigniert worden daß den rest gl?ten Kauffschilling zusambt dem Verzeig biß zur großjährigkeit obglltn xtian umblauff in händen halten Undt biß dahin Ihrern Verkauffern mit 5 p Centum accordirter maßen valediren solle Eodem quo ante RAND: Erbung für Joan Wilhelm Abts alß Kauffer Undt Enterbung Joan henrich Nesselrath Wilhelm Abts präsentirt erbkauffbrieff vom 12ten xbris 1770 inhalts weßen Er von Joan Wilhelm Nesselrath Hauß hoff undt garthen binnen hießiger Herrschaft Etzweiler gelegen behaußung sambt garthen ohngefähr ad anderthalb Pint anhaltendt welche Behaußung hießigem Herrn zu Etzweiler in der ???(handschriftlich) Verfallen geweßen undt solchem nechst gtm Johan henrichen Nesselrath hinwiderumb auß freyer handt in gnaden geschenckt wird

Seite 92 liegendt mit einer langen seiten gegen Niedergang benebens Joan Adam Braun anderer seiten der ankäufer selbsten ein Vorhaupt die gemeine straß unten in der herrlichkeit dahier groß ein undt ein halb pint geltend jährlichs einen alb 7 hlr fuhr und ein und ein halb huhn an den herrn hieselbsten an zeitlichen Vicarien

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zu Berrendorff aber anderthalb Viertel Roggen tragend Nachbahr last gekauft habe fur ein Summa Von 35 rtlr schreibe dreißig funf rtlr ad 80 alb und einen rtlr Verzeig ? samt landlichen weinkauf ? bittend ihn ankaufferen an das gekauffte an = undt sie Verkäuffern zu Enterben RAND: Joan Wilhelm abts käufer und Joan Stuckert Verkaufer Ent - und anErbung prasentirt kauffbrief Vom 21. jannuary jungst Kraft weßen er den Vorhins in Versatz gewesenenen garten Von Joannen Stuckert erblich nunmehro angekauft fur ein Summa gelds Von Vierzig ein rtlr 16 alb so dan an Verzeig ad Vier rtlr der garten lieget mit einer langen seiten neben henrich Abels ein Vorhaupt die gemeine straß das andere schießet aufs feld gibt an den herrn hieselbsten Ein faß 3 mthr roggen und 1 alb 7 hlr fahr tragt gemeine Nachbar lasten Bittend hieran ihn gleichfals an= und den Verkauffer zu Enterben legte zu ??? an und EntErbungß acten eine auf Joan Wilm Abts Von Joan henrich Nesselrath und Joannen Stuckert d 16 xbris 1770 und 21 jaary jungst hiebey ad pttlo auf welchem negsten benden stück durch das gericht die an = und EntErbung jure cuiuscuique Salvo mit haltung jederen und hendt dem Joan Wilm abts widerfahren

Rückseite 92

Luna d 17ten augusti 1772 Coram Herrn Schultheißen Meyer sodan Scheffen Joan Wilhelm Braun undt Wilhelmen Beuth RAND: Simon Meyer Undt respec Erblichen übertrags präsentirt gethätigten Kauffbrieff mit seinem schwager Hermann Meischer zu Mulheim ahn der Ostruhr de Dato Etzweiler d 17ten aprilis 1772 Inhalts weßen Er Simon Meyer Von gl?tem seinem schwagern undt deßen haußfrawn Anna Sibilla Schlosmachers d 5ten Theil auß Vier morgen ein Viertel in hießiger Herrschafft Etzweiler gelegener = Von Ihrem Schwieger Vattrer henrich Schlosmacher herkommender ackerländerey gegen darfur würcklich bezahlte Kauffschillinge Von Vierzig sechs rtlr p 80 alb einschließlich des Verzeig Pfennigs undt 7 alb gottes halber mit bitt Ihnen Comparenten Meyer ahn sothann Erbkauff = Undt resp überdrags von gerichtsweg zu Manuteniren uti factum (Zeichen) Eodem et coram ut Supra RAND: Erbung fur Peteren Abels und deßen haußfraw Maria Margarethe Wimmers und EndErbung henrichen Neuffer undt Gerdruden Forsters prasentirt erbkauffbrieff Vom 15ten May 1772 Inhalts weßen Peter Abels Von henrichen Neuffer undt deßen Ehefraw Gerdruden försters fur sich und sein Kinder erblich gekauft hat den 4ten theil undt 12 fuß Coln. desjenigen Erb- und garthen so zwischen Joan Wilhelm Abts undt Peteren Abels dahier gelegen undt von Verkaufferen Eheleuthen von Joan Adam Braun ahngekaufft worden gegen ein rtlr Kauffschilling Jeden p 80 alb Colln gerechnet undt einen der gleichen rtlr für Vierzig Pfennig Gottes halber zwey alb weinkauff undt Herrengerechtigkeit wie ländtlich so dan ahn schreiblohn 16 alb Collnisch ahn maaßen Anhalt mit ein Viertel ein Pint und 6 1/2 ruth ganz loß und frey unterherren jährliche stewer

Seite 93

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undt sonstiger gewohnlicher Nachbarlast außgenohmen bittent fur Neuffer Eheleuth darahn zu Erben=undt die Verkauffer Eheleuth Vorg davon zu endterben uti Jure cuius cungs Salvo factum Dato quo ante Rand: Erbung für Joan Adam Braun undt deßen haußfraw Agnes Muller hirselbst präsentirt erbkauffbrief vom 20ten augusti 1771 inhalts weßen Er Joan Adam Braun undt seine Ehefrau Agnes Muller von dem burger und beckermester in Collen Joseph Muller und deßen Ehefr Maria Katharina Frantz ewig= und erblich gekauft habe fur die Summ von 56 rtlr per 80 alb Sodan 5 rtlr undt einen strim flachs für Vorzeig nebst dem Gottes Heller ad 6 alb 8 hlr weinkauff undt Herrengeld wie üblich einen morgen zwey Pint ackerlandt in zweyn stucken in der brags gelegen Nemblich zwey Viertel im Kulard genandt lange seith Joan Adam Kallen ander seith Wittib Joan Eßer ein Vorhaupt auf dem Berendorffer busch anschießend 2do zwey Vierth 2 Pinten unten im feld mit einer langen seith beneben dem Ankauffer selbsten ander lange seith Joan Adam Müllen mit einem Vorhaupt auff den breiten weeg mit dem Andern auf des Herrn Grafen landerey ahnstoßendwelche stucker Zehnd = schatz stewer und churmuthig wie auch ein halb Viertel wegen dem Zeitlichen Herren dahin zu geben schuldig seyn ad: Obgemelte Eheleute präsemtiren ferner ein Kauffbrieff vom 11ten xbris 1771 Vermoegs weßen die wittib Jacob Lobs Nahmens Agnes Brewers ein halben morgen land welcher vom Scheffen Wilhelm Lobs ahn Ferdinanden flesch dem Nach von Jacoben Lobs und Agnes Brewer ahn Joan Wilhelm Müller auff 24 Jahr für 30 rtlr Versätzt hernach Von Joseph Muller

Rückseite 93 den 20ten augusti 1771 des recht gegen ruckzahlung deren 30 rtlr Ihren Ankaufferen Eheleuthe Joan Adam Braun und deßen Haußfrauwe Vorgelegt überdragen worden Nunmehro Erblich für die Summa von dreißig einen rtlr p 8o alb undt einen dergleichen rtlr Vierzig dergestalt daß ahn dem Erbschilling der Versatz Pfennig deren 30 rtlr abgerechnet und der rest baar bezahlt werden solt uti factum die halbe morgen ist anschießend eine seithe beneben Joan Wilhelm Braun Ander seithe Wilhelm Abts die wasserfuhr = mit einem = mit dem anderen Vorhaupt den breiten Kirchenweeg Anstoßend gibt schatz stewr zehnd = Und ist churmutig - bittend fur den Kauffer das ah Von Gericht zu Erben und die Verkaufferen davon zu enterben uti Jure cujuscuique Salvo factum eodem quo ante et coram ut ante Ist das gewohnliche Herrengeding gehalten worden Mardi den 10. 9bris 1772

ist das gewöhnliche Herren- Geding gewöhnlicher maßen abgehalten undt den 12ten ejusdem das gericht dahier beschlossen worden Etzweiler den 2 xbris 1773 präsentirte scheffen Braun im Kaufbrief über verschiedene Von der Erb??? Maraia Cath. Grönewaldt an sich gehandelten Landereyen mit der Hauspläz und holzgerechtigkeit bittend ihn dem pthlo einzutragen und ihn hir dabey zu handhaben Similiter präsentirte er dispositionem ??? seiner frau seelig in ordine ad Inseribendum ??? Inscribatur, und soll contra quoscuique gehandhabet werden inscribatur Similiter Dispositio hoc ???(handschriftlich Meyer schultheis

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Seite 94

Jovis den 3ten xbris 1773 Coram Ordinarius Rand: Bartholomaus Gaspel pro so ex sua uxore Anna Catharina Schmitz präsentirte ein den 26ten aug 1773 zwischen ihnen und dem Theod. Petz junggeseelen stands mit zuhelf und unter beystand seinen Vetteren arnolden Petz und seines Vormunderen Derik Böhnen so dan scheffen Wilhelmen (frich)) zu Manheim gethätigten Versatzbrieff über anderthalb Viertel mit einer langen seithen neben Matheis Heinrichs Vorhaupt den Heppendorfer busch und unten im feldt anschießend an der weyden genant 2do über ein Viertel mit einer langen seithen neben Matheis Marx mit einem Vorhaupt auf den Berrendorfer busch anschießend in der Köningshohren genant 3tio über ein Viertel auf dem ??? genant mit einer langen seithen neben Conrath Butzkuven ein Vorhaubt auf den Kaulartsweeg welche benente stücken jährlichs nachbarsteur Herrschaftlich schatz Churmuth und an die ggdge Herrschaft zu Born ein faß ein Viertel roggen ausgeben und da erdagegen an Versatzpfennigen 40 rtlr 8o p alb Colnisch baar ausgezahlt so bate er zu mehrerer Belastigung dieses contracts die gerichtliche Bestättigung ergehen zu lassen und ihn contra quoscuique zu handhaben Mattheis Henrichs als rechter Oheim des Versatzgebenden Theod.Petz (B) comparens außerte sich daß weilen der Theod. Petz als ein schwachsinniger und einfältiger mensch zu betrachten wäre er als oheim undt rechter Erb davon in den Versatz ??? nicht einwillig könte, und zwarn um da mehr, da ihme bevorstünde von den Versatzschilling nichts zu erhalten. Arnold Petz als Vetter des versatzenden ??? producirte ein de dato Deuren den 11 = may 1773

Rückseite 94 Von ??? wirz und Anna Sophia Petz an Jacob Neustein und Anna Catharina Kleins Eheleute gethanen Verkauff über ein morgen 2 Viertel landt worab der morgen ein undt anderer seith wilhelm Irnich, ein Vorhaupt den Schmitzweg das andere Dirich Bohnen und das Viertel einer = Dirich Böhnen anderseiths der graben Vorhaupt Wymars Hed anderes angemelter morgen gelegen und wofür 35 rtlr 40 alb Zahlt worden welche stücker er Arnold Petzmit Vorwissen und ??? des Vormunderen Dirich Bohnen nach scheffen Wilhelm Irnich Zum Besten seines sohnes Theod. Petz Beschuldet Weilen die Verpflegung seines sohnes desto fuglich und schuldicher ihme arnold Petz daher nun wurde wan er um sich herum das land ligen hette und selbst zu cultiviren hette der protestation des Mattheisen henrichs aber dadurch abgeholfen wurde da er arnold Petz erbietig wäre da oben beschuldete bendestücken auf die stelle des Hier in Versatz gegebenen Etzweilerisch land zu surrogieren ergo daß wo der sohn Theod. Petz es heut oder morg selbsten Rand:wider alles anhoffen auch verzehrte ihme matheisen Henrichs darin das Sumptionsrecht der landsgesezen nach Zustehen solte So bate er mit realisation des Vorbeschribenen Entsatz Contractes so mehr Vorzuschreiben als über den seinem sohn ein merhrliches an dem bescheiteten landt zum Vortheil gereichtre da es in der valeur zwey pistohlen mehr als die bescheidsvereinig austragen werth wäre. Decretum Nach diesen Vorgekommenen umständen wird der über hiesiges Landt Zwischen Barthel Gaspel

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Seite 95 und Theod. Petz una cum suis ad gestoribus gethätigte Versazkauf von gerichts wegen bestättiget und der Bartholomaus Gaspel dabey wider männiglich Kräftigst gehandhabet doch also und dergestalten: daß er arnold Petz zu mehrerer sicherheit des dem Matheißen Henrichß in omnem Eventum zuständigen Sumpsionsrecht? von des dorffs Manheimer Gerichtsbarkeit die Versicherung beybringen solle daß die seinem erbieten gemessenen surrogatis aldorten Vergenehmiget mithin mit dem beschuldeten stückeren lands als einem erworbenenen stück nicht nach wilkuhr sondern als ein anererbtes bono immobili gewirthschaftet werde relicta provii ad hoc ptllm copia des kauf und Bescheidbriefs Etzweiler ut supra Ex post erinnerte der arnold Petz daß sein sohn weg des Matheißen Henrichs Haußes und selbig überlßenen 6ten Theil annoch er Henrichß dreißig sechs rtlr 40 alb schuldig wäre mit bitt für diesen geldertrag eine gerichtliche caution zu verordnen und zu bestimmen was Jahrlichß an jutec davon gegeben werden solte Rand: Theod. Petz cr Math Henrichs Matheiß Henrichß erbate sich zum sechsten theil das Hauß für die 36 rtlr 40 stbr gerichtlich inscribiren zu lassen und von den 36 rtlr 40 stbr überhaubts alle Jahr ein rtlr 16 alb vor iutec zu geben petendo nach seiner Erklärung zu Verfahren Decretum In dem sechsten theil des Matheisen Henrichs Haußes wirdt für den ertrag der 36 rtlr 40 stbr das Vorzugßrecht und die hypothegen zuerkant und den Henrich aufgegeben flato tempore Die jutec Zu Zahlen latem ut supra Arnold Petz hat zahlt pro Juribus 40 stbr Eodem ut Supra Coram ut ante ist das Herren Geding der gewohnheit nach morgens acht uhr gehalten worden

Rückseite 95

Martis d 15ten Febrs 1774 Coram substituto mandatario seiner frhln gnaden ???(handschriftlich) : p fhr von Leerod zu Leerod als dem würcklichen sowohl jure fidei commißi als auch der erbfolge weylandt fhr grafen von Leerod zu Holtzheim eingeführten hlbn und besitzeren der unterherrlichkeit Etzweiler hbn Protz Boeser sodan Joan Wilhelmen Braun Wilhelmus Beuth Matheis Michel Nohren als unterherrschaftliche Scheffen hat nun nach Vollbrachtem huldigungsacte die gerichtsbanck gezogen und ist osfort ertheilt worden folgendes Dtum gßbott hätte also fort den gewöhnlichen bann und freythum Vor Versammelten herrschaftlichen untersaßen mit dem anhang zu verkünden daß der oder diejenige so etwas zu Klagen hervortretten und so mitten darüber dasjenige was rechtens von gerichts wegen und nahmens Ihro hochsthben gnaden hlbn von Leerod zu Leerod statuiert werden solle peracta publicationis trate Mathias Lenraths hervor und bathe um eröfnung des in sache seiner C henrichs abts neulich abgehaltenenen Zeugen Verhörs Dtum

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dahe wegen nicht Vorhandenen acten und weilen der rotulus

Seite 96 aller wahrscheinlichkeit nach in der behausung des würcklich abwesenden gerichtsschreibers hbn Schmitz abgehalten worden nicht con?tiret ab die publicatio rotuli würcklich erkant seye oder nicht so wäre Kläger ad protocollum hin Verwiesen bemeltem hbn gerichtsschreibern aber zu gleich anempfohlen in der sachen den Kürtzesten und endlich bescheid zu Veranlaßen Rand: Mathias Stahs Ctra Benjamin rohsbach sagt der beklagte hätte ab dem ihm Vermög Vergleich überlßenen hauß eine thüren, ein glaßfenster, den stuben offen und feuer herd/: obwohlen ihm Von letzteren beiden stücken nur die halbscheid gebühret:/ entwendet Dtum. Benjamin rohsbach wird hiemitten unter straf 3rtlr aufgegeben gestalten dem Klägeren die entfuhrde stuck also forth zu restituiren oder aber dagegen binnen 14 Tägen sich rechts beständig Vernehmen zu laßen intime und dahe sich niemand mehr Vorgefunden der Klag führen mögen so hat man die gerichts Seßion für heute beschloßen actum ut Supra H G: Boeher qua Mandatarius Matthias Michael Nohren Scheffe

Sambstag den 13ten 7bris 1774 Coram hbn schultheißen Meyer ex Scabinis Ordinarius ist das gewöhnliche Gericht beschlossen worden Rückseite 96

Jovis d 22ten 7bris 1774 Rand: Coram hießigen Herrschaftlichen schultheißen hbn Meyer sodan Scheffen Joan Wilhelm Braun, Wilhelm Beuth und Mattieß Michael Nohren in der Herrschaft Etzweiler ist das gewöhnliche Herrengeding mittels Vorlauffig beschehene abladung sambtlicher Hiesiger Herrschaft Etzweiler eingeseßene dem zu gehalten und dabey die gewohnliche articulen gmltn Herrschafts Eingeseßenen Von punct zu punct deutlich Vorgeleßen mithin solcher punctatum Nachzuleben unter straf der bey jederen articul Comminirter bruchten straf ahnbefohlen worden. Eodem post prandium Auf die verlangte Dimission deren bey Zwey jahr gestandenen Burgermester hans adam Braun und Joan Henrich Fuhs ist aus den 3. presentirten ???(handschriftlich) Subjecto nemlich Wilm abts, Joan Schneider und peter abels pro hac ad anno 1774 der hans adam Braun und Wilm abts zu Neuen Burgermstr angeodnet und die weisung ihnen gegeben worden, solch Vorkehrung zum besten der gem,einde und abwendung aller Nachbarschaden an handen zu nehmen damit sie jedesmalige gute rechnungen ab ihrem handel und wandel thuen und laßen der gnädigen Herrschaft sowohl, dem gericht und der ganzen gemeinde ablegen konnen

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Dan ist ferner Verordnet daß in ansezung eines neuen Burgermstrs alle jahr ein abanderung gemacht und dann 2 mit presentatis allemahl ein ??? zu gesetzet, und der 2 Jahr gestandenen burgermstr entlaßen werden solle welchem negst Wilm Abts den aydt extenso pro via avisatione de per jurio ausgeschworen In cujus fide W. Schmitz gschrbr

Seite 97

Luna d 14e Novemb 1774 Coram ut ante ist das Herren Geding gewöhnlicher maßen abgehalten und der Benjamin Rosbachs Ehefrau ihrer Leuchten halber der befehl gegeben worden solche denen Scheffen in Zeit 3.tag ohn tadelhaft Vorzuzeigen Auf die anzeige daß Constantin Malmen und Anton Schneider die auf die in dem Waldfrieden befundenen Löcher gesetzte straf nicht Zahlet, und dem Exequiren haben wollenden botten sich widersetzet, Gbott solle sofort die Execution Volziehen und berichten wie geschehen Rand: Henrich Abels Ctra Math Henrichs ad presentationem eines schuldbriefs Von 31. may 1772 Vermög welchem der Henrichs bekennet 9 rtlr empfangen zu haben und solche um nit fest0 Bartholomai unter dem Versprechen zahlen zu wollen daß sonsten ihme abels das dagegen Verpfändete 4tel land eingeräumt werden solte und bitt pro decreto D. Communicatus und dem Henrichs wird anbefohlen die 9 rtlr una cum in??? in Zeit 8 tag zu zahlen oder das 4tel land sole dem Abels eingeräumt werden

Martis den 7ten Juny 1775 ist das herrengeding gewöhnlicher maßen abgehalten und dem Malmen anbefohlen worden so fort die 2. Nachbahr strafen zu bezahlen Matheis Henrichs comparens zeigte an daß er mit abels einig geworden die ???(handschriftlich) ihme nur zu zahlendes Capitalis weg aber als dan erst die Entrichtung abzutragen wan er es weiter fragen solte; ohngeachtet dem wäre ihm aber der abels auf den Mohren garten via facti gefallen und hätte ihm denselben umgebauet petendo ihn dabey zu manuteniren. Exo Henrich Abels gestehet, die Verabredung also gewesen zu seyn deßen bruder Peter aber sagt aber daß er nicht seiner sinnen so mächtig wäre gleichwie der augenschein gäbe bittend um die auszahlung gleichwie der abels schwachsinnig und deßen güter und forderungen zu seiner Conservation nötig seyn wollen; so wird dem

Rückseite 97 Matheis henrichs aufgegeben, die 9 rtlr nunmehro dahier beym gericht, oder denen Von daher bevolmächtigten beiden scheffen Beuth und Nohren zur weiteren Anlag des Abels auszuzahlen idque intra 14 Tagen oder zu gewärtigen daß so fort der abels in das land gesetzet werden und ihme Henrichs nicht freystehen solle sich deßen anzumaßen idque sub poena eines rtlrs

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der schwachsinnige Abels hat demnegst ad pthlm noch beygebracht folgende gelder 6 Er a 1 rh rh alb stbr 50 alb 11 - - noch 11 Er in einen 20 10 - noch 42 Er 77 - - 2 Earl d´or 14 40 - 5 Schildlouis d´or 36 40 - 1 acte französische Louis d´or 5 51 - 4 Ducaten 12 20 - ______________________________________________________ 178 - - Welche hundertsiebenzigacht rtlr 41 stbr obiger benden scheffen dergestalt überzahlt worden /: darahn zu seyn daß sie diese gelder sofort aussezen un wie geschehen ad pthlm referiren sollen der abels zeigt ferner an, daß sein Schwager Croppenberg ihme 13 rtlr und der ambtsjäger Von manheim an gelehntem Geld ihme 11 1/2 rtlr schuldig wäre. dieser beiden forderungen wegen sollen bemelde scheffen die Einklage ehester Tagen befunden umständen nach Verfügen worum sie zuweilen kundschaft einzuziehen haben des schwachsinnigen Abels Verpflegung halber ist beschlossen worden: daß der Wilhelm Braunjunior ihn mit häußlicher kost und trankVerpflegen und dagegen nemlich Vom 20ten may an gerechnet p dag fünf stbr beziehen nach Verlauf eines halben jahres aber näher darüber contrahirt werden solle Rand: frau Droßardin frenz ctr Matheis henrichs Zeigte durch ihren sohn ahn Hofrath frenz ahn: daß sie dem Matheis henrichs 47 rtlr gelehnet und wolte entweder baare Zahlung oder ein gerichtliches Unterpfand dagegen gestellet wissen. Exo matheis henrichs erbate sich sein antheil hauß und hofes dafür in Etzweiler liegend samt seinem Land dafür inseriren zu laßen und bitt dem pthlo es zu insinuiren

Seite 98 der verwittibten fr hofrathin frenz wird in des Matheis henrichs hauß hof und land so viel zu den 47 rtlr nötig die gerichtliche hypotheke hiemitten gestattet und das Vorzugsrecht zuerkennt Voriger fort specificirte hundert siebenzig acht rtlr 41 stuber hab ich unterschriebener einstweilen wilm ad Depositum ???(handschriftlich) mit Condition daß so bald solche binnen der Herrschafft Etzweiler für den Jarlohn henrich Abels renthbar angelegt werden ??? auf jedesmaliges ???(handschriftlich) dem Herrschaft Etzweiler scheffen undt auf gut befinden hbn schultheiß Meyer hinwiederum ad pthlm eines mit Ihre p centum der lauffenden Intec. baar??? solle und wolle urkund meiner eigenhändiger unterschrift sigtm Judicialiter Etzweiler d 6ten Junii 1775 W.Schmitz gschrbr

Luna den 6ten 9bris 1775 Ist das Herren Geding abgehalten und das Gericht demnagst beseßen worden wobey dan auf absterben des peteren Mahsen als Churträgerius der Neue Churträger Joan Wilm Nohren angeordnet worden W.Schmitz gschrbr

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Martis den 6ten aug 1776 hat man das gewöhnliche Herrengeding gehalten, und den Bartholomaus Gaspel in die Nachbar straf Von 2 stbr wegen eines bey der feldbesichtigung befundenen lochs im wildgraben sofort bestrafet und Exequirt in die wqeiter bey der besichtigung Vom 17.juny und 26. may dieses 1776er Jahrs befundenen delinquentio zu exequiren befohlen und soll bey nechstem Herrengeding ab den ??? docirt werden Schmitz W.Schmitz gschr

Rückseite 98 Montag den 18ten 9b 1776 in iudicio Rand: Theod. butz ctra Math. Henrichs gbott Schmitz reproducirte Decretum publicationis und referirte die besizung des heutigen gerichts allen Eingeseßenen dafür bedeutet zu haben hierauf erschien anzeigend, daß Von den 36 rtlr 40 stbr so wegen den übertragend 1/6 hauses der henrichs schuldig wäre dieser die intea jährlichs mit 1 rtlr 16 alb nicht zahlet hätte so dan daß er ihn das gelehnte mete haaber auch nicht ob rückgegeben und auch wegen einer gewald Holz die er gehawen ad 45 stbr restirte fort die frau des henrichs vor ein ??? ???(handschriftlich) 5 stbr noch nicht entrichtet hätte mit der bitt denselben zu Zahlung zu vermögen D demandatur Solutio Rand: scheffen Braun presentirte heut kaufbrif über ein Von Matheis henrichs und deßen Ehefrau Ursula Schwarz erhandelten Viertel ???land bittend die Erb- und Enterbung Vorzunehmen und den kauf dem pthlo eintragen zu laßen. Ehefrau Matheis henrichs nahmens ihres abwesenden Ehemans der sie hiezu bevolmächtiget Erbate sich und ihren Ehemann Von dem Viertel land zu entErben und den scheffen Braun daran zu Erben welche Erb- und EntErbung dan auch Volzogen worden. D gbott Schmitz sole nunmehro den Kirchenruf drey nacheinander folgende Sintag Verrichten und schaffen Braun das Execution auf den Original Kaufbrief setzen ex inscribatur de cetero ??? prthlo der kaufbrief Dienstag den 19.9b 1776 Rand: Otto forster halbwinner zu Bochem ctra Joan henrich Braun ist das Herrengeding gewöhnlicher maßen abgehalten wobey gbott referirt daß die beym letzten herrengeding nemlich den 6.aug ihme beyzutreiben befohlen Nachbarstrafen alle Zahlt worden In fidem W.Schmitz, gsbr eodem post prandiu presentirte ein Kaufbrief Vom Jahr 1769? den 7ten febr worin fur die baar gelehnte siebenzig rtlr die Eheleuthe Braun Ihnen

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Seite 99 zum unterpfand gesezt hätten das jenige Erbloß welches Er Braun Von seinen Eltern überkommen bestehend in drey und ein halben morgen land in hiesiger Herrschaft Etzweiler feldt gelegen und anderthalb Klawn Holz im Berrendorfer Busch gelegen anwhsender Joan henrich Braun daß Er die handschrift ??? in allem ???(handschriftlich) konnte erleiden daß dieses gerichtlich bestätiget werde. Decretum Ad instantium Ottonem förster et Consensum Joan henrich Braun wirdt in Vorgltm Loß Ihm förster das Vorzugsrecht Jure cujuscuique Salvo zuerkändt Sic actum ante

Luna den 2, Juny 1777 ist das gewöhnliche Herrengeding gehalten worden, und d. 3. Juny die steur repartirt, Eodem klagte der Vormund des Xtian Buzkuwen daß er die Scheuer Von dem Stiefvatteren Joan Wilm Braun gern gedeckt und gebetten haben wolte denselben dazu zu Vermögen sub poena Sequestrandi usus fructus D Der Wilm Braun solle die Scheur inner 3 Wochen zeit unter der straf in behörigen Tach stellen wahn sonsten die scheffen befuget seyn sollen so viel von den diesjahrigen fruchten zu sequestiren als zu reparation des Tachs nötig wogenen der Braun Eines weegs sich und Zwarn unter 4 rtlr straf zu widersetzen hat publicatum in faciem so den ist der dem Peteren Ehser zugehörig von dem Scheffen Matheis michael Nohren eingelöste garten in gefolg des von seinem Vormunden Laurens Ehser den 15. marty lezhin außgestelter Volmacht Von dem heut sizenden Gericht deren Anna Margareth Ehesers wittib adamen Kallen und dem henrich Abels Ehemann maria Catharina Ehsers für 72 alb sage siebenzig zwey alb dergestalten ausVerpachtet worden, daß alsdan der Vorfallen und Zukunftige Pacht dem Gericht jährlichs außzahlet und ferner darüber die ???liche austhuung zum besten des abwesenden besorget werden solle bis wohin den beiden anpächtern erlaubt wird den jährlich pacht einzuhalten und die rückkauff des bruderen abzuwarten Rückseite 99 Bey dem heutigen Herrengeding wurde auch sonderlich Vorig Jahr mit dem Cuhe Hirten eingegangene Verabredung so wohl wegen seines gehalts als auch des beliebten Cuhe Hirten halber die Erkundigung eingezogen und gleichwie alle anwesende beerbten einhellig gestanden -+- daß -#- dem Cuhe Hirten Vorher hirtig hat gemacht sonsten aber derselb solchen zu hüten oder den dadurch Versetzten schaden zu referiren nicht gehalten sein solte so ist gegenwärtiges auf ansuchen der scheffen und Vorsteher zur beglaubigung mitgetheilet und in gleiches pro hoc anno von den gemeinde weiters so beliebet worden. Rand: + Vereinbaret zu haben # alle Kuhe mit der Herde hätte aufgehen und sie ??? Luna den 17. 9b 1777 ist Coram scabinis Beuth, Braun und Nohren die steur Rechnung pro 1776 nachgesehen und reußirt worden, auch die im Jahr 1773 den 2.xb und respec. d 18. 9b 1776 in ordine ad inscribendum ( Rand:+ p scheffen Braun ) presentirte Dispositio destamentoria und

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Zwey Kaufbrief nachgesehen und dem prothlo wurcklich de verbo ad verbum Von ihme eingeschrieben befunden und also als wan es den Zeitlich herren gschrn geschehen Vorgenehmet worden Meyer schultheiß

Luna den 3.aug.1778 ist das gewöhnliche herrengeding abgehalten und dabey nochmahlen inhärirt das ???(handschriftlich) weyden /: hoc est :/ daß´keiner Vor Michael mit dem Viehe auf seinen eigenen felder und gründen weyden sondern mit der Herde ausgehen laßen solle :/ ausdrücklich unter straf der pfändung fur die Nachbahr straf und eines halben rtlr verbotten Eodem ist den scheffen insgesamt aufgegeben worden ein Verzeichnis nur in 4. Tag Zeit einzuliefern welche dahier geheyratet aber auswertig gebohren noch zur Zeit einen Herrschaftlich consens : sich häußlich nieder zu laßen ad prthlm beygedraget haben

Martis den 4. aug 1778 ist die Steur Rechnung d. Jahres 1777 dem scheffen Braun abgenohmen und ihm über Empfang und Ausgab quittirt worden. Mitwoch den 5.aug 1778 ist die steur pro 1778 repartirt darin der inländische morg zu 44 alb der ausländische aber zu 64 alb angeschlagen worden.

Seite 100 Luna d. 23ten 9ber 1778 Rand: Coram heren schultheis Meyer sodan scheffen Braun, Beuth und Nohren gbott Schmitz reproduzirte das Decretum Vom 16ten dieses inhalts weßen in der am 8ten May 1777 zu Berrendorff da in des wirthen Nießen behausung Vorgeweßenen schlägerey und heuth die Notheil publicirt werden solten Luna d 23ten 9ber 1778 Coram Herrn schultheis Meyer soden scheffen Braun und Nohren g bott Schmitz reproducirte das Decretum Vom 16ten dieses inhalts wessen in der am 8ten May 1777 zu Berrendorff da in des wirthen Nießen behausung Vorgewesene schlagerey und heuth die Notheil publicirt werden solten Docendo de suo executo das er den hen:Marx goergen Neuntzig und Cornelius Beuth abgeladen hätte insimul des Decretum des Herrn Vogten gartzen zu Bergheim und in deßen gefolg das executum dortigen g botten Peter Preil beybringend welcher es dem peter borst ??? und elisabeth Fasbenders Joan abels und Herman Junggeburth insinuiret hätten erasmus Nothhelfer non comparuit in quorum präsentia excepto marx et Neuntzig publicato Senentia fuit

Martis den 10. aug 1779 ist ad normand Elemmi Cameralit Von 19ten juny jüngst aufgegeben worden Zu attestiren daß ???(handschriftlich) Henrich Braun in der Herrschaft dafür bekent weder antreflich seyn id quod factum es

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Eodem ist das Herrengeding abgehalten worden und die dabey die neue Verordnung publicirt worden also daß wider jeden Contraserienten die ad quem libet articulen gesezte straf ohne Rücksicht und Nachlaß Volzogen werden solle.

Donnerstag den 16ten xbris 1779 in Judicio Rand: Engel Pantzer gegen Scheffen und Vorsteher dahier reproducirte g bott Schmitz das Decretum publicationis Sententio und da partes ??? pro Sportulia caeterisque per ??? ehe Zusammen Zahlt hetten so wurde eröfnet

Rückseite 100 folgende Auf Ersehung des Verfolg Urtheil und darüber erstattete Relation in peteren Engel pantzer Klägeren eins gegen scheffen und Vorstehern zu Etzweiler beklagten anderen theils ist zu recht erkent das mit der von beklagten beschehener stündung wohl geschehen und Kläger nicht nur in alle stuend und atzungskosten forderen auch wegen des unerlaubten Schweidens auf seinem Kleh Vor Michaels dag in die darauf gesetzte gewöhnliche Nachbarstraf Von 10 ? und hevon ?ant Von 1/2 rt anbey wegen der in executione an dem g bott verübter widersetzlichkeit in eine brucht Von 2? und endlich in die sämbtliche proceßKosten designatione et Moderatione salvis zu Condemniren seyn alle ? hirmit zu recht ???(handschriftlich) und Condemnirt wird dan wird die Siserviten rechnung Klägerischen advocati von 6 ? 25 andurch 3 ? des beKlagten ??? inners 8 tägen unter stant der Ver??? beyzubringen aufgegeben publicatum in faciem scheffen und Vorsteher zu Etzweiler dancken für gehabte Justitz Engel Pantzer appellirt Von dießer urtheil insowith sie ihm zuwider ist petendo Copiam

Seite 101 Copia wird zwarn Verstattet der appell wird aber anderd? nicht Seferirt als gegen wurckliche erlegung dass in Sententia exprimiter brucht und sonstiger stant worzu ihm terminus usque portherias Sub poena realis executionis angesetzet wird Rand: Vorsteher zu Etzweiler gegen Engel Pantzer den untieste des unerrechtet der beim Herrengeding Vorgesteren publicirthe Verordnung den Engel Pantzer mit geladener holtzkurrig über besahmtes und gefahren dahe anwesender Engel Pantzer dieses factum eingesehen müsen so wird er in die articulo 5te gesagter herrengedings Verordnung memoriate straf von 2 stbr fällig erklahrt worzu terminus ut Supra anbestimmt worden Rand : in betref der benden gaßen aber im Dorf wovon im fünften art der H gedings Verordnung gehandelt wird wurde Joan hen. Braun über dieselben Beschaffenheit befragt welcher andworthet: das er Von den Erbg Schellenbergs das jenige erb worauf der (Schäfer?) werklich wohnt und welches die ??? holte dergestalden er sich ???

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Rückseite 101 hätte auffs 3te Jahr die gaß zumachen zu müßen die ??? des 3ten Jahres wäre die zu das er uns uno 1/2 eine halbscheit an sich gekaufft hätte er hätte es auch mit dießem lest dem Juden seligman also Ver?echtet der das Loch auch zugemacht Mattheis henrichs hat mehrmahlen die gaß zugemacht gesehen aber nicht weder auch gehöret Von weme er wäre über zwei Jahre burgermeister gewesen mit nahmen der gemeinden wäre Von ihm deren nichts gethan worden weder auch befördert das mit nahmen der gemeinden daran was gemacht worden wäre. Mattheis Malmen hat auch ein gesehehen wer die ??? gaß zugemacht aber gehört das dieser eine schuldigkeit der dortigen erben wäre, seine Elteren hätten zu zeiten sich der zugemachten gaßen wegen mist und sonstigen fahren bedienen müsen wogegen sie den Erben für die widerherstellung was gegeben hätten Francis Spohr welcher 6 Jahr Pechter von dem Stassen erb gewesen sagt auf die ihm geschehene ansagung die gaß als Pechter zugemacht zu haben Wilhelm Iven als Pechter des Droffels erb die gaß zugemacht zu haben

Seite 102 Henrich Abels sagt gesehen zu h aben das beyde gaßen Von den daran scheidenden erben Zugemacht worden, peter Abels sagt allzeit gehört zu haben daß die anschießenden erben die gas zugemacht Goddert Brewer sagt sagt auf anweisung des burgermeister das falder an einer seithen aufgenohmen und auf die andere seith eingehenckt zu haben dahingegen were Jedesmahlen eine gas mit eine dem zum zugewesen kone dieses aber gethan nicht zu wissen hans wilhelm wilbertz als selbstiger besitzer gestehet für die zeit seines besitzstandes die gas zugemacht zu haben Decretum Bey dem ??? 11ten aug ex C. ertheilten decreto hat es sein unabanderliches Verbleiben und soll der g bott die darin angesetzte brucht exequiren d 8.may 1780 Coram ut ante ist die steur pro 1780 repartirt worden d.26 july ipso hat man die steuer Rechnung pro 1779 ordentlich reusiret und ist dabey eine überbezahlung Von 3 rtlr 48 alb 9 1/2 rhr für des Scheffen Brauns besten befund worden welche nun Verordnet hat: ihm bey negster abrechnung widerum valudijren zu laßen

Rückseite 102 Rand: Coram schultheißen Meyer und scheffen Beuth und Nohren den 27 ten 8b 1780 und den 28ten ejusdem

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hat man das gewöhnliche Herrengeding und gericht gehalten beym letzeren wurde erinnert daß jungsthin der scheffen braun Verstorben und dessen scheffen stelle der gnädigen Herrschaft zur weiteren besezung anheim gefallen wäre gleichwie bis dahin üb und herkommlich ist:das dem greicht drey dazu taugliche männer der gnädigen Herrschaft presentirt und von hochderselben einer davon nach ??? gnädig ernannt werde i so hat man Vorher reifer Durchgründung eines jeden lebenswandels folgende drey männer als : Joan Wilm Abts, Wilm henrich Braun und henrich Abts vorgeschlagen der gnädigen Herrschaft anheimlaßend: welcher Von diesen dreyn nunmehro zum Scheffen angeordnet werden wolle: Rand: ad Causam matheis Stahsen contra Erbgb Braun ist der Joan henrich Braun seiner widersezlickeit weg gegen den g bott pto aufgetragener ???questration in ein rtlr gestrafet worden dem 30e april 1781 ist die steur pro eodem anno repartirt worden den 8e 8b 1781 prasentirte der Henrich Wilm Braun Zwey patenter eins nach welchem er zum scheffen des anderen nach welchem er zum steur Empfänger gnädig ernennt worden, und bate: den ayd ihme abzunehmen den er nach fleißiger Warnung des Meynaides extrahe angenohmen worden den 10 xbris 1781 in judicio presentirte Joan henrich Braun Kaufbrief Vom 12. Jaary 1778 Kraft weßen die Schönenwochs Erben ihm Vier morgen land dahier im schall Etzweiler felds gelegen Verkaufft hätten petendo ihn an dieselbe zu erben id quod factum und ist dem Scheffen Barun aufgegeben worden diesen Kaufbrief wort zu wort diesem protthlo einzuschreiben hoc eodem die ist auch das Herrengeding abgehalten worden ferner prasentirte die Wittib des abgelebten Scheffen Braun nahmens ihrer und pro Roberto Abts modo deßen Erbenein Erbkaufbrief sub prasb 8. marty 1727, welcher zwarn von ihrem Mann ??? dem gerichtsprothl eingeschrieben worden mit bitt dieses inseretum zu Vergenehmend so dan hirmit geschenen und soll die Einschrieft so betrachtet werden als wenn sie Vom ??? geschehen wäre dann hat man an statt der heut entlaßenen zwey Vorsteher den Peter Abels und Joann Schneider als Vorsteher sezet und Veraydet

Seite 103 Rand: Titulung ordinationis Herrn Joseph Rutgers Wir Jacob Meyer schultheiß fur Joan Wilhelm Braun, Wilhelm Beuth und Michael Nohren sämbtliche scheffen des gerichts der gülischer unterherrschafft Etzweiler thun kundt Zeugen und bekennen hirmitten öffentlich wie daß Vor unß Persöhnlich kommen und erschienen seynn der wohlehrbar Herr Adolf Rutgers der freyen Reichsstatt Cöllen burger und zu erkennen gegeben habe Waß gestalten sein eintziger bruder Joseph Rutgers ??? Theologiae Candidatus durch einsprechung des Heilld geistes und Vorgehabten guthen rath den weltgeistlichen stantt ein Zu tretten und darinnen dem allerhöchsten bestmöglichst zu dienen festlich entschlossen seye Zu welchem Ziel und end dahe ein sicheres unbeschwertes forderlich sein will so hat erschienener Adolph Rutgers desfals seiner eigener unter unserem gerichts Zwang gelegenen erbguther gedachtem seinen bruder Joseph Rutgers solchem ends in titulum cediret ernänt und inscribirt gleicher dan hirmitten und Krafft dieses gerichtlich Cediret ernänt und inscribirten Gut nachfolgende niemanden Specialiter Verstrickt noch Verschriebener stucken umb solcher nach erlangtem Subdiaconat Zu seiner lebenslänglicher Subsistenz bester masen gewiesen nutzen und fructuiren zu können unter dem ausdrucklichen Vorbehalt Jedoch, daß so balt derselbe ander wertlich mit einem Zulänglichen beneficio providirt werden mögte, als dan gegenwärtige inscription und Vereinter ??? ???

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Rückseite 103 hinwiderum auffgehoben und die Cedirte stucker da Von Liberirt sein sollen folgt Specificatio bonorum Erstens 1 stück 2 Pinten ein lange Seit Michael Nohren ein Vorhaubt der Berrendorfer busch 2 tens 1 Viert auff dem Kuggen Path lange seith herrn landerey Vorhaubt gemeltes Paath 3 tens einen morgen auffem Kuggen Path lange seith Elsdorfer Kusterey land anders Joan Adam Braun Vorhaubt gemeltes Paath 4 tens 2 Viert 2 Pint hinter Matthias Henrichs garthen ein lange seith Mannemer Vicarien landerey andere seith Jacob Pholl Vorhaubt gemelt garthen 5 tens 2 morgen 1 Viert hinder wittib Henricus Brauns garthen eine lange seith Quirein Beuth Erb andere seith Berrendorfer pastorath landerey Vorhaupt Berrendorfer busch 6 tens 2 Viert am portzen weegen lange seith frens landerey ander Vorhaubt gemeld Portzen weeg. 7 tens 1 Morgen am Portzen weegen eine lange seith gemelt weg ein Vorhaubt Henricus Abts 8tens 3 Viert am breyden weegen ein lange seith Matthias Marx ein Vorhaupt der Heppendorfer busch 9 tens 1 Morgen 1 Viertel hinder Adam Collens garthen lange seith Kaulartz weeg ein Vorhaubt der Kaulartz weeg Anderes Vorhaubt Kaulartz graben 10 tens 5 1/2 Klaw Holtz im Berrendorfer haw welches Jährlichs auff Peter Lobs guth in Etzweiler abgegeben wird.

Seite 104 schließlich 3 faß erbroggen welche Jährlichs ahn Adolff Ruttgers gelieffert werden. Gleich wie nun Unß eingangs gemelter schulteis und scheffen wohlwißig daß Vor inscribirte unter Pfand dem Comparenten Ruttgers Zugehörig nachweißen anderworthlich SpecialiterVor schreiben noch Verstrickt seyen und nach der durch unß von Post zu Post angelegten Pflichmäßigen astimation an Jährlichen Renthen und einkünften nach abzug allen darauff Haftenden lasten nemblich Herrschaftlicher stewern schatz Curmuth feltZehenten und Jährliche 4 faß gruntPfacht Roggen in Cöllnischer maß an Herrn zu Etzweiler wenigstens die Summa Von 30 Rthlr zu 80 alb Rendiren können wie auch für den ertrag allsolcher 30 Rtlr Jährlicher ??? allerdings Capiren und Zu gleich Versicheren Thun daß inscribirender Comparent ohne diese pro titulo eingangs gemeltem seinem Bruder Joseph Rutgers cedirter güther Jedanoch genugsam Zu heben also Haben wir gegenwärthige Inscripsionem bonorum gerichtlich Confirmirt realisirt und bestättiget urkundt unser eigenHändiger unterschrifft und beygedrucktem unserem gewöhnlichen Gerichts Insigel so geschehen Etzweiler d. 12ten february 1780 In fidem praemissum A pro agnitione Manuß J.Meyer schultheiß W.Schmitz gerichtsschreiber J.H.Braun scheffen Wilhelm Beuth, scheffen Matthias Michael Nohren, scheffen

Rückseite 104 Rand: Handschrifft Adolphus Rutgers

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Gleich daß das gericht zu Etzweiler befahret das der Von ??? ihnen angelegter von Lobsichen gütheren welche dem Joseph Rutgers pro titulo ordinationis inscribirt worden etwan überschriten und desfals über einige Jahren Von dem Joseph Rutgers angefocht werden dörfften wan derselb zu den bestimten 30 Rtlr revenues nicht gelangen könte so repensire ich endts unterschriebener mich Krafft dieses unter Verpfändung meiner Hab und güther bey unVerhofftem fall das gericht in allem schattliß zu halten urkundt eigenhändiger unterschrifft grouven d 12ten febr. 1780 Adolphus Rutgers Adam Joseph Schmitz quantis (Pis) dieße außruffent ist geschehen am gewöhnlichen orth und zwarn an der bitt Capellen weilen keine Kirch da hier Vorhanden ist drey sontag Nach ein ander als nemblich 13ten den 20ten und 27ten febr. 1780. so geschehen Etzweiler d. 29ten febr. 1780 Peter Schmitz gbott ( Brief mit Stecknadel angeheftet ) Gleich dahe das gericht zu Etzweiler ??? das der Von ihnen angelegter Tax deren Lobsischen gütheren welche Dem Joseph Rutgers pro titulo ordinationis inscribirt worden etwan überschritten und desfals über einige Jahren Von dem Joseph Rutgers angefocht werden dörffen wan derselb zu den bestimten 30 rtlr revenues nicht gelangen konte so reversire ich endts underschriebener mich kraft dieses unter Verpfendung meines hab und guthes in allem schatlos zu halten ??? eigenhandiger unterschrifft Grouven d. 12ten febr. 1780 Adolphus Ruttgers Adam Joseph Schmitz testis

Seite 105 donnerstag d. 19ten martz 1782 ist die stewerrechnung p. ao 1781 Vorgenohmen receßirt und in allem richtig befunden worden wobey sich ergeben das Compatant 5 rtlr ad ??? schuldig Verblieben welche er angewießen worden ist in folgender rechnung minus repartiendo der gemeinden angedeien zu lassen. /: tit:/ herr Vogt Schmitz wolte gewärtigen daß die gemeinde dahiro den schuldigen beytrag Von 20 alb welchen er wegen reparirung des Kirchen Thurms Verlegt hätte entlich einmahl auszuhalten. Die gemeinde hat sich darauf erklehrt wie sie zwarn zum schlus des accord nicht wäre berufen worden und somit zur zahlung nicht schuldig zu sein dahe nun ihr aber begreiflich gemacht daß sie Jedoch in soweit zahlen müste, als der Ihnen würcklich ??? Sie ist selbe dahin einig worden das sie dis Jahr 10 und folgendes wie ??? 10 rtlr bezahlen diese gelder aber ausgemeinseiths mitteln Hergenohmen wewrden solten. altera Die ist die repartitio pro 1782 Vor sich gegangen mitwoch d. 18ten 7bris 1782 haben nach gehaltenem Herrengeding Joan Adam Braun und Engel Nießen als beide oheimen des Joan Engelbert Braun 10jährigen alters den Vormunders ayd nach Vorläufiger warnung des meinic ayds in extenso ausgeschworen.

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Rückseite 105 Rand: Kuhirt Reyner Müller contra Const. Malmen

Mercurii d 20ten 9ber 1782 Coram /:tit:/ herrn schultheisen Meyer zeigte an daß der Malmen ihm von 2 Jahr den hirten Lohn mit 12 1/4 alb ??? schuldig wäre ad gestehet den Leidlohn ein schuldig zu sein er meint aber daß ihm vom wolf zerrißenen stuck und Vieh Verguthet werden muste weil es Hirtig gewesen wäre Viehirt wiedersetzt das es nicht hirtig gewesen Decretum Weil anwesende scheffen angezeigt daß erstlich bey drey ausgehendem Viehe eine mit eines ??? Versehen sein muß davon diejenige stuck rindViehe des Constantin Malmen nach aussag des Kuhhirten und des zu ebener zeit mitgehutheten anton Ehser damals keine gahabt hat und somit der Kuhirt extra Culpam eines theils gestellet gewesen sodan anderen theils dem Malmen als beweis oblieget das hirtig sein zu beweisen wie auch das der Kuhhirt ein so zuwißenes stuck rindViehmehrmals zu bezahlen angehalten worden seyn wollen die nachbars männer ein anderes bezeugnen so wird ihm ??? execution obige 12 1/2 alb rogg ut pote Liquidum aliqum sofort zu zahlen sein übriges recht aber dahiro ???(handschriftlich) einzufuhren Vorbehalten publicatum in faciem

Seite 106 post prandium ist das gericht gehalten worden wobey nichts merckwürdiges Vorgefallen bey dem Zugleich abgehaltenen Herrengeding ist den scheffen nicht allein gestaten alle Kinder so zum schuhl gehen taeglich zu Specificiren sondern auch dem Schulmstr michel Schmitz aufgegeben worden alle Sambstag daVon eine liste zu exhibiren welche Kinder die woche hindurch die Schuhl frequentiret haben dann sind allen Eltern angewiesen worden sie mögen reich oder arm seyn ihre Kinder zur schuhlen zu schicken und jenen besonders anbefohlen: beym schlus des Monaths die schulgelder zu zahlen fur die unvermögenden haten die scheffen und Vorsteher sich erklärt den ersteren das schuldgeld zu entrichten Göddert Breuer contra Engelbert Kroppenberg ad reproductionem Decretorum d 3. 8b et 8. 9b 1781 Ex omni supra bundante detur ad hoc ??? 8 lidai sub poena realis Executionis montag d. 28ten april 1783 ist die stewr rechnung pro ao 1782 Von scheffen Braun zur ablag präsentirt ordentlich receßirt und dem selben über ??? und ausgab quittirt worden Rand: Wilhelm Braun contra Tilman Schloemer Detur inhäsivum Rand: Martin henrichs contra Mattheis henrichs legten den brief Vom 14 ten 9er 1782 ??? wessen sein Vatter gegen Lebenslänglichen unterhalt ihm nicht allein sondern auch gegen zahlung dessen zu 223 rtlr specificirte schulden fort etwelches herausgab an seine bruder und schwesteren alle moebelen pachtung und erblanderey wurcklich abgetretten und ubertragen hette weil der ??? sich über mehreren ??? welche er zu zahlen nicht erbietig wäre so bate er Von dem Contract entbeligt zu sein und erbeiden zu ???

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Rückseite 106 das gereide und ungereide zu behut der Creditoren umgeschlagen würde Jacob beging contra Mattheis henrichs Klagt ein das Mattheis henrichs auf Verkauffers gehöltz 6 rtlr 54 alb empfangen Kein holtz aber geliefert hätte welchen empfang gegenwärtiger Mattheis anerkant Gerard Pesch contra Mattheis henrichs fordert um gegentheil Von demselb Verkauffer ??? 5 rtlr Mattheis henrichs gestehet diesem 5 rtlr noch schuldig zu sein Martin henrichs contra Mattheis präsentirt die auf obigen contract an die geliyn herrschaft zahlten 60 rtlr Similiter ??? Joan wilh Abts contra henrichs ??? not similiter 15 rtlr theils ange??? gelt und theil an Vor und nach empfangener waar warab er die Specification beyzubringen erbietig wäre Decretum Scheffen wird aufgegeben heuth nachmittag sämbtliche gereyden welche bis dahin Martin henrichs mit dem übertrags Contract her empfangen hat zu Inventarisieren und solche noch zur zeit demselben zum Verwahr zu übergeben ihm wird dem Mattheis henrichs eine Zeitt von 14 dag Vorbestimt unter der obige

Seite 107 eingeklagte garten baar zu bezahlen oder zu gewärthigen das selbige zum behut ihre Creditoren ungeschlagen werden sollen ihm Mattheis henrichs bleibt gleich welchen Vorbehalten allentselben seine einander Vorzubringen freitag den 14.may 1784 Ist das Herrengeding dahier und sambstag den 15.ejusdem die steur pro rechnung 1783 abgelegt und receßirt anbey rechner Braun aufgegeben worden den restant ad 30 rtlr 1 alb negstkunftig sich zum Empfang zu nehmen und zu berechnen Rand: Conrad faust contra Mattheis henrichs ad reproductionem Decreti vom 15ten May 1784 hat g bott in Contumnaciam non parentis nunmehro das pfand dem faust in natura zuzubringen welcher bis zu seiner erneyter zahlung so jedoch inner sechs dagen zeit erfolgen soll daselbe zu halten oder anderwerts alsdan zu Verkaufen hirmit bemächtigt wird actum ut supra

Montag den 18 9br 1784 ist das Herrengeding gehalten, und dabey befohlen worden das der fluthgraben unten am heiligen häuschen Von den anschießenden Erben 2 fus tief und oben 3 fus breith binnen drey tagen zeit unter straf dem säumigen ein Dragoner zu Last zu legen audgeworffen werden solle, dan iß den scheffen anbefohlen Von dem schuhlmeisteren dahiro sich die winter

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Rückseite 107 monath hindurch Von den die schuhl besuchenden Kinderen alle monaths ein Verzeichnus des ends geben zu lasen um die jenigen Elteren zu erfahren um so mehr zu bestrafen als das schuhlgeld fur die unVermögenden aus gemeinseits mittelen zugesetzt worden Similiter hat man den erschienenen Eingesessenen den fuspatt Von Joan Wilhelm Wilbertz quotum über die gewanden un die Kösch hegg zu unter stant 1ens rfr zu betreten untersagt

Dienstag den 16 9ber 1784 Rand: hen. Abels contra Joan W. Braun übergab 2 rechnungen Sub Bell Act B. mit bitt, den braun zu zahlung derselben anzuweisen Decretum Rand: Joan Adam Braun ad exceptionem präsentirte zwey kaufbrief eine de dato grouven d. 12 = Jaary 1784 und den anderen d Dato Etzweiler d 24t mertz 1783 zwischen ihm und des Engel hen. Kinder über einem wassergraben und an der mergelskaulen beyden Orten zur Hälfte zusammen also einen morg. Land jeden zwischen ihm und den Erbg Tilman Schmitz zu Gisendorff über das dießen in der herschaft Etzweiler zustehendes sämtliches Erbgerechtsam mit bitt ihn an dieße sticker und erbgerechtsam an= die Verkauffer aber zu entErben

Seite 108 Nachdem die Erbg henrichs des endes einen Etzweiler gerichts scheffen zufolgs des angezogenen Kaufbriefs ermächtiget und scheffen Wilhelm Beuth sich dieses auftrags unterzogen hat so hat scheffen beuth mit übergab hand und halmn sich des besitzes eigenthums mit nahmen der hen Emgels Erben ensetzet und Joan Adam Braun mit dessen annahm erfast gemacht in Erbung des Tilman Schmitzischen Erbgerechtsam ist der actus in et ex heridationis eodem modo Vollzogen worden Decretum Inscribantur die beyde Kaufbrief ihres gäntzlichen inhalts durch den hiro zu ermächtigen scheffen Braun Rand: Peter Abels präsentirt den alhiro unterm 18t augs entwichen mit Joan Muller und deßen hausfraw Margareth Nußers über ein haus hof und garten jeden 1/2 morg Land um 125 rtlr Kaufschillingen gethätigten Erbkauf um sich ???(handschriftlich) daran Erben Lasen da in fine des Kaufbriefs die Verkaufer den Abels darzu ermächtiget so ist der actus wie oben Vor sich gegangen Decretum Inscribatur ut ante Jacon Dool und Godfried beuth sind auf die stelle des heut entlaßenen peter Abels und Joan Schneider als Vorsteher angeordnet und nach fleißiger Warnung des meineides extense beeidet worden Dienstag d 10. und mitwoch d 11. may 1785 sind die Steur Rechnung pro 1785 repartirt worden.

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Rückseite 108 Rand: Abts ctr Braun erschiene in ??? ??? Sti und zeigte den Versatzbrief in Originali vor er war auch erbietig Copiam davon dem Braun zugehen zu lassen wofern dieser ihm Von dem angehandelten Tilman Schmitzischen Erbgerechtsam die gehörige prob lieferte Man hat ihm hirauf den bey heutigem gericht Vom Adam Braun präsentirten Kaufbrief Vorgelegt da er hinwieder nichts einzuwenden gehabt so ist ihm Decretum aufgegeben worden ab seinem pfandbrief dem Adam Braun Copiam nehmen zu lassen montag d 11= 9br 1785 wurd bey gehaltenem Herrengeding Engelbert Kroppenberg wegen der gerauchten pfeif tabac ohne hütchendrauf in die straf paragr 8 der herrengedings Verordnung Von 2 rtlr fällig erklärt Ehefraw henrich Abels wegen des Vor der Scheune unerlaubter weis Verfügten flachs schwingens in die selbe nachbarstraf zu 2 1/2 rtlr und des aufgangenen Verzehs von 4 rtlr mit dem beging den stock gleich abzuholen Mattheis Malmen stines Malem Engel Pantzer Anton Schneider Joan h. fuß Joan wilhelm Iven hen Abels Joan Engelk Pantzer stines Malmen Mattheis Marx Jos Engel Pantzer Peter Callen wilhelm Beuth ??? wilbertz Joan hen fuß Wilh L Braun scheffen Adam Braun schaffen Beth Anton schneider

Seite 109 Joan hen Ehser godfried beuth scheffen braun Peter Abels Engelbert Kroppenberg godfried Beuth wilhelm Abts Joan hen fuß Scheffen Nohren matheis marx henr Matheis Marx ??? hans wilh Braun Stines malmen adam Braun wittib boutzkuven Engelbert Braun Engel Pantzer hen Abts Lambert Wilbertz und zwarn ein Jeder 1/2 rtlr straf weil die stras aus der mitte des dorffs dahiro bis an den stoff unter dem heiligen hauschen in schlechtem stand sich befunden hat allen dießen wird zugleich aufgegeben unter eines rtlr straf in acht tägen zeit den weeg in guten brauchbaren stand zu stellen Joan wilhelm Abts und matheis schmitz zahlen ??? rtlr straf wegen nicht ausgeworfenem graben an der Capellen dan ist den anschiesenden des Kauls graben anbefohlen worden, diesen graben bey Vermeidung Jeder 2 rtlr bruchten inner acht tagen auszuwerfen eodem sind für die minderJahrigen des hen Abts ??? Maria Catharina Leonard Anna gertrud und Mathis Joseph Von mutterlicher seiten wegen der oheim Anton Kallen und mütterlicherseits Joan Abts als Vormündern

Rückseite 109 angeordnet und beeydet worden eodem Coram ut ante Von wegen des Minder Jährigen Joan Wilhelm Abts ein sohn ersterer Ehe des henrich Abts sind Similiter Joan hen fuhs mutterlicher seits als nächster anVerwanter und scheffen Nohren Vatterlicher seits als Vormündern angeordnet und beeydet worden.

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Rand: Symon Meyer präsentirte Erbkaufbrief Vom 23ten April 1785 zwischen ihm und matheis henrichs gethätigt über dießes Letzteren halben sohlstadt ohne gebäude mit bit solchen gerichtlich einschreiben zu lasen und ihn daran Erbfast zu machen D Inschribatur hic Verbotenes der kaufbrief und g bott soll an 3 nacheinander folgende sontag dießen Erbkauf Vor der Versamelneder gemeinden publiciren und executum ertheilen

Seite 110 Simon Meyer und seiner Haußfraw Maria Catharin Schlosmachers anderer seits als ankäufern folgender Erbkauf getrofen und beschloßen worden es verkauffen nemblich erstgenante Verkäuffern dem Simon Meyer und seiner haußfrau die halbscheit ihrer Sohlstatt ohne aufstehendes Gebäude in Etzweiler gelegen eine lange seith die dorfmahr ein Vorhaupt anton schneiders garten mit last und unlast Recht und Gerechtigkeit Jährlichs 1/2 Capaunen an Fhrn Von Leerodt untergeltent sonst von allen lasten frey für die Summa Kaufschillingen von 8o rtlr ???(handschriftlich) mit Verzicht in ??? a 115 ??? Jedoch mit dem ausdrücklichen Vorbehalt Von seiten mit Verkauffenden Kinderen daß der Simon Meyer aus dem accordirten Kaufschilling der wittib Drossarden Frens zu angelsdorff Was an ihnen Verkauferen Vermög gerichtlicher obligation zu fordern habendes Capital mit rückstehenden ???(handschriftlich) ablegen und den rest wan dan noch etwas übrig bleiben sollte ihrem Vatter Matheis Henrichs auszahlen solle und wolle zur wahrheits urkund ist gegenwärtiger Erbkaufbrief aus gefertiget und allen theilen unterschrieben worden so geschehen ohne geferd und arglist in der herrschaft Etzweiler den 23ten april 1785 Matheis Henrichs Peter Marx ist schreibens unerfahren hat mich gebetten dieses sein merck zu beglaubigen (Kreuz) H. Meller Clarius at testis (mpp) Merten Henrichs

Rückseite 110 Kund und zu wißen seye hiemit Jederman deme daran gelegen daß auf heut zu end gemelten Tag und Datum zwischen dem Matheis Henrichs und seinen großjährigen Kinderen Martin und Matheis henrichs sodan Peter Marx uxorio nomine Gertrud Henrichs und Danielen Stom? uxorio nomino Magdalen Henrichs an einer sodan Daniel Stom ist schreibens unerfahren so hat mich gebetten dieses sein merck (Kreuz) zu beglaubigen H.Meller Clerius at testis (Unterschrift ??? ) Weilen Matheis Henrichs sohn des älteren Matheis Henrichs schreibens unerfahren so hat er mich ersucht sein nahm beneben sein merck zu schreiben daß gethätigten Kauf Vorgenohm Halten (Kreuz) di Matheis Henrichs sein merck ??? frincken in sein nahm geschrieben wie gesehn den 23ten aprilis 1785 bin ich für obenstehendes Capitale Vom 16ten Juny 1749 sambt rückstehenden intu mit bahrer überzahlung obiger achtzig rtlr durch Simon Meyer Von Etzweiler befriediget und begnüget worden wesfals den Matheis Henrichs andurch quittire und des Capitalis halber frei schreiben so geschehen angelsdorff ut supra Rand: Erbkaufbrief von Matheis henrichs und seinen großjährig Kinderen für Simon Meyer Maria Christina Frentz und Wolffs weilen die selbe alterthums halber nicht mehr lesen und schreiben kan so hat sie mich ihren ältesten Sohn er???(handschriftlich) quittung nahmens ihrer zu unterschreiben

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Joan Anton Frentz mpp H.Müller Clerius qua testis mpp ??? Etzweiler den 14 9b 1785 gbott hat diesen Erbkauf und Verkauf drei nacheinander folgende sontage Verkünd umb sein Executa hier unten zu setzen am gericht ut ante Meyer schultheiß

Seite 111 Rand: Coram Schultheisen Meyer scheffen Beuth Nohren und Braun den 17ten merz 1786

wurde Von Emfänger scheffen Braun die steurrechnung pro 1785 prasentirt und demselben nachdem diese ordentlich befunden examinirt und der Emfang mit der ausgab richtig befunden worden darüber sub clausula Solita quittirt Rand: ut ante den 27 Junius 1786 ut ante ist die steuer pro 1786 proclamate provio repartirt und der morgen Einländisch zu 44 alb der ausländische aber zu 64 alb angeschlagen worden Rand: ut ante

Sambstag den 24 merz 1787 reproduzirte gboth Schmitz ??? ??? una cum supplia ad quam des alteren fhn v Leerod wider seinen sohn den fhn v Leerod amtmann zu Born samt dem daraus gestellten Decreto alienationisch et aggraviationisch prohibitoris und docirte per suum exemtum daß er das decretum behörend der gemeinde dahier Verkundiget habe welchem nach diese Exhibita ad pttlm hoc registeret worden Duahione des heut abgehaltenen Herrengedings sind auch sembtliche erschienene Eingeseßene außer der Marie margarethe staßen über den beitrag zu unterbauung der Capellen dahier und des priesterhauses Vernohmen worden welche sich all einmütig dazu erklärt und gebethen haben den Consens zu bebauung derselben besten ehestens zu beförderen Engelbert Pantzer exhibirte hiermit instrumentum fundationis eines alhier zu errichtenden beneficii boniturnu unsultus wie expost foget mit bitt soches von gerichts wegen zu bestettigen D wird Dem ??? Salvo authoritate Judicii bestettiget und scheffen braun aufgetragen desfallen für wörtherlich einzuschreiben

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Rückseite 111 Mit gegenwärtigem ofenen Instrument seye Jedermänniglich kund und zu wissen daß in dem Jahr unseres Herrn und selgmachers Jesu Christi gnadenreihe geburth siebenzehnhundertsieben und achtzig auf donnerstag welcher ware der fünf und zwanzigste Tag monats January Vor mir zu endts gefertigten Notario und nachbenanten gezeugen persöhnlich kommen und erscheinen seye der Wohlachtbarer Viel ehr und Tugendreicher Engelbert Pantzer loßledigen standts eingeseßener des gülisch unterherrschaftlichen Dorfs Etzweiler welcher also erscheinend mit mehreren zu erkennen gegeben daß er sehr oft mit innerster Wehmut bei sich betrachtet auch in seinem dermaligen hohen Alter sehr Vielfältig erfahren wie beschwehrlich und fast unmöglich es denen Eingeseßenen des nacher Berrendorff eingepfahrten dorfs Etzweiler fallet ihren pflichten des Christentums genug zu thun auch in Kranckheiten und in sterbens nöthen mit denen heiligen Sacramenten und sonst geistlich

Seite 112 geistlichen beistand versehen zu werden da das dorf Etzweiler über drey Viertel stund Von der Pahrkirchen entfernd daliege Eingeseßenen sonderbar alte und Trosthafte dem pfahr Gottesdienst nicht beiwohnen können,auch der Jugend aller Unterricht in der Kristlichen lehr ermangele somit der mehriste Haufen dieser entfernten Pfahrgenossen sowol alte als Junge allen Religions unterricht in mangel deren Predigen und Christlichen lehr entbehren müßen danmehro er Comparent um eines Theils dem zeitlichen Pastoren die alleinig obliegende beschwerliche seelsorg zu erleichteren und anderen Theils denen Etzweiler eingeseßenen Fahrgenossen den ungehinderten Gottes dienst auf Sonn = und Feyertagen auch den nötigen Unterricht in der Christkatholischen Religion zu verschafen entschlossen, die Stiftung eines immer wehrenden Beneficii Simlicis mit anklebender seelsorge und Persönlicher Residentz für einen geistlichen welche nach seinem Todt ihren anfang nehmen solle an zu richten wie er sothane stiftung folgender gestalt würklich angerühtet haben wolte und zwarn

Rückseite 112 Erstens hat Comparent eingangs ge???(handschriftlich zu ausführung dieses gottseeligen Vorhabens ein zu vier procent rentbares Capital Von zweitausent rhr p 80 alb Von seinem eigenthumlichen Vermögen aus gesetzt und angewiesen wie er dan hirmitten würcklich aussetzend und anweiset also und dero gestalten daß Zweitens seine hiernach benante Exemptores dieses Kapital auf Versicherte gerichtliche unterpfände aussetzen sollen woVon der Verordneter geistliche die abKommende Jährliche Renten zu seiner Subsistentz Jährlichs zu emfangen und ein zu nehmen hat und gleich wie Drittens der Etzweiler gemeinde Vorstand sich anheischig macht auch würcklich durch ausgestalten neben Revers sich verbunden hat eine geraumige Kapell binnen Etzweiler auf des Comparenten eigenen Bereits angewiesenen grund einerseits neben Anton Schneider anderer seits das wasser der Kunkel genant aus eigenen mittelen zu erbauen und binnen anderthalb höchstens Seite 113

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zwei Jahren fertig zu stellen auch alle übrige notwendigkeiten zum gottesdienst an zu schafen so solle Viertens der Verordnete geistliche gegen genießung Vorbestimten Renten gehalten und Verbunden seyn den gottes dienst in dieser Kapellenauf sonn und feyrtagen mit einem Hohen Mees auch zu halten sodan mit Predig und Christliche lehr auf Sontagen zu alternieren annebens das Jahr hindurch eine WochenMeeß und in den quartertagern auch mitwochs zu Trost seiner des fundatoris seele eine Meeß zu lesen forthin denen Kranken und sterbenden im dorf die Heilige Sacramenten Zu administriren und alle Kristliche ahsistentz zu listen damitten Fünftens gegenwärtige Stiftung nach sein des Comparenten Intention fürdersamst zu stande und in Würcklichkeit gebracht auch für alle Künftigen Zeiten unterhalten werden möge so hat Comparent zu immerwehrenden Executoren Verordnet und ernennet Verornetund ernehnet auch hiemit und Kraft dieses Erstens seinen nechsten anVerwandten und vetter Johan Schlosmacher zu Angelsdorff scheffen des amts Bergheimer Lohegerichts und nach ihnen

Rückseite 113 Allemal den ältesten welcher von selben und aus seiner Jetzigen Ehe abstammt sodan den Etzweiler gerichts scheffen Wilhelm henrich Braun also und der gestalten daß nach dessen abgang der älteste schefen des gerichts Etzweiler an diese als mit Executor und bei abgang der Schlosmacherischen Descendentz in maßen wie Vorgemltn wiederum der älteste sche so als dan in der ordnung des alterthums seyn wird als zweyter Executor eintretten solle also daß nach abgang des Jetzo von Comparentem Verordneten Exemtorij alle mal die zwei altesten Etzweiler gerichts schefen immerwehrende Exemtores und Collatores des gestifteten Beneficii seyn sollen wobei Comparent Sechstens denen Verordneten Exemtoren allersorglicht aufgetragen und eingebunden haben wolte nicht nur die fürdersame machungdes ausgeworfenen Capitalis sich angetragen seyn zu laßen und um die bestättigung gegenwärtiger stiftung auf die behörde der hohen geistlichen obrigkeit zu erwürcken sich

Seite 114 sich zu Verwenden sonderen auch alsbald gegewärtige stiftung Vorbeschriebener maßen ihren anfang genohmen Wan er Fundator in seinem leben der Benenung halber seine Vorsehung gethan :/ und so forthin bei jedes maliger Vacatur einen frommen geistlichen der Hohen geistlichen obrigkeit zu dem Beneficio zu prasentiren zu welcher prasentation aber allemal der nachste aus seiner des fundatoris Verwandtschaft welcher Von nachbenanter schwester und brüderen Anna Maria, Constantin, Matheis, Cornelius, Maria Christin, und anna Catarin Malmen abstammt und zur seelsorge entweder würcklich fähig ist oder binnen gesatzmäßiger Frist fähig wird den Vorzug haben bei abgang eines aus dieser Familie aber als dan ein andderes Subject so ein eingebohrener aus der gemeinde ist zu der Praesentation fähig seyn sonsten aber bei Mangel dessen als dan allererst denen Executoren freistehen solle einen Fremden und auswendigen mit der collation und prasentation zu Versehen mit der bescheidenheit daß in allen abgesetzten fällen

Rückseite 114 Fällen der Prasentatus die erforderliche fähigkeit zur Seelsorg haben muß Siebentens und schlieslich will und erkläret comparent daß auf den fall wann gegen alle Zu Versicht gegenwärtige stiftung Von der Hohen geistlichen obrigkeit nicht angenohmen und bestättiget werden solte auch wan gemeins Vorstand in würckliche Erbauung der Kapellen und anschafung aller zum gottes dienst gehörigen nothwendigkeiten binnen bestimte Zeit säumig und mangelhaft erscheinen forthin die zeit bestimmung Von ime Fundatoren oder nachgesetzten

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Executoren nicht Verlängert würde /: allermaßen sothane Verlängerung zu ihrer freien willkühr stehet :/ als dan gegenwärtige stiftung als nichtig und unkräftig seyn forthin so angesehen und gehalten werden solle als wan solche nicht geschehen wäre. Gleich wie diesem nach obiges alles in maßen wie obbeschrieben dem fundatoren nachmalen Von Wort zu worth deutlich Vorgelesen weden und derselbe ???(handschriftlich) inhalt gegenwärtig

Seite 115 wärtigen auffsatzes bestättiget und erklärt hat alles und Jedes wie beschrieben sein wohl überdachter will zu seyn so hat derselbe gegenwärtiges Instrumentum nebst mir Notario und gezeugen eigenhändig unterschrieben: So geschehen Etzweiler auf Jahr Monath und Tag wie eingangs gemelt Signum (Kreuz) manuale Fundatoris Engelberti Pantzer Scriptuari Ignati Matheis Maus Vorsteher als zeug Johannes Behren als zeug Hindrig Harph als zeug Wilhelm Hammecher zend scheffen als zeug In fidem praemissorum et pro agnitione manum Signique me praesente Subscriptarum respe appositi attestor requihitus Ego Henricus Bocher Notarius ??? publicus Düsseldorpii Immatrimlatus manu Signetque propriis Praest Etzweiler den 24 mertz 1787 in ordine ad Confirmandum uti in prothlo In fidem H. Schmitz grhbo

Rückseite 115 Rand : Coram hr schultheisen Meyer scheffen Beuth und Nohren freitag d 22. Junius 1787 übergab steuerrechnender scheffen Braun seine Rechnung pro 1786 und solche gehöriger maßen zu receßiren 1 worauf man dieselbe in belang des Empfangs und des nach gesehen und examinirt hat gleichwie diese nun allenthalben conform befunden worden: so wurd ihm über den Empfang und ausgang sub clausula solita quittiret und aufgegeben die mehr ausgebenen und empfangenen 3 rtlr 72 alb 6 hlr bei kunftiger rechnung auf sich die ausgab zu bringen Coram ut ante samstag den 23.Junius 1787

ist die steur pro 1787 repartirt und der morgen inländisch zu 46 alb 6 hlr der ausländische aber 20 alb höher wie gewöhnlich angeschlagen worden. Coram ut ante

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Dienstag, den 18.xbris 1787

ist Herrengeding gehalten und allen denjenigen, welche ausländische sind und hier in der Herrschaft sich ohne consens des gnädigen Herrn häußlich niedergelassen haben, aufgegeben worden, denselben inner 6 Wochen zeit beym gericht dahier in originali aufzulegen oder die ???pation zu gewärtigen pto der schylend ist mit Michel Schmitz die Vereinbahrung getroffen worden, daß er ??? Kind monatlich sechs alb beziehen, da gegen solche im lesen und schreiben unterweisen und damit er sich bestens deßen angelegen seyn laßen könne jede Älteren auch alsden die 6 alb zahlen sollen wenn sie schon ihr Kind nicht in die Schuhl schicken sollten. Dann wurde angezeiget daß den 30. Ap. lezhin in des Matheis Malmen Hauß zwischen 2 ad 3 uhr des Nachts ein brand ausgebrochen sey. Citatus Malmen comparens durch seine Frau entschuldiget sich der Krankheit wegen wesfals die sache nicht heut untersuchet werden könne; die Frau gestehet aber daß die asche auf ihrem söller gehabt habe solche aber in einem großen Hufen gewesen sey welcher nicht ausgebrannt befunden worden scheffen referiren dahingegen daß die Asche gerad an einen holtzeren stiehlen gelegen so ganz in glute gestanden und wenigstens bey zwey oder drey tage gebrannt haben muß so daß

Seite 116 schletterdings der asche welche auf dem söller gewesen der brand zuzuschreiben sey; so ohnehin auch verbothen wäre in ??? ??? hinzuschütten. Citatus der matheis Malmen Die dieselb Von seiner krankheit herstellet seyn sollte

Dienstag d 1.ap 1788 ist die steurrechnung pro 1787 abgelegt worden und reußirt wobey eine überzahlung von 4 rtlr 53 alb 6 hlr befunden worden welche bey nechster repartition zum besten der Computanten umgeleget werden soll

Donnerstag d 3. ap 1788 wurde mit umlag der steurn pro 1788 verfahren und der Einländische morgen zu 46 alb 6 hlr der ausländische dagegen zu 66 alb 6 hlr wie übriges Jahr angeschlagen

Mitwoch den 8 8bris 1788 prasentirte scheffen Braun Erbkauf und Verkaufs Vertrag Vom 29 aug 1783 inhalts weßen er Von seiner schwester Anna Catharina Brauns und derselben Ehemann Michelen Mock das Kindes Antheil in Haus Hof landerey und Holzgerechtigkeit ??? bestehend um sechßhundert rtlr an sich erworben habe mit bitt darüber das decretum publicationis zu erkennen D Datur 1 und ist dem gbothen aufgegeben worden der hierzu besonders zu Versammlenden gemeinde drey nacheinander folgende sonntage diesen Vertrag zu Verkundigen und das Executum auf den original Kaufbrief zu sezen

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Schffen Beuth prasentirte zugleich ein Erbkauf und Verkaufbrief Vom 6 xbris 1782 inhalts weßen er das Anteil von seinem bruder godfrid Beuth und deßen Fraw Gertrud Panzer für 300 rtr schreibe dreyhundert rtr gekauft habe worauf die Kirchenrufe den 14 xb 1787 befohlen und vom gboth Schmitz ???(handschriftlich) Exemto dem 1., 23. und 30 xb ejusdem anni Vollzogen worden sind petendo: dieses dem prothlo judiciali einschreiben zu laßen und ihm das prothm auf den Kaufbrief zu sezen D detua ad petita Rand: Joan fe???tzer ctr Johann henrich Braun nun deßen Erben wurde das urthel publiciirt und Von derselben beVollmächtigt Copia Sententia begehrt D datur

Rückseite 116 Rand: Henrich Abts erster EheKinder wider deßen Kinder 2ter Ehe ist die urteil puncto des morg lands und anderthalb Voertel publicirt worden welchem nach partes sich dahin Verstanden daß die 5 1/2 Viertel land den Kinder 2ter ehe belaßen dahingegen den Johann henrich Abts dem Vormund der zweyter ehe Kinder die Kosten mit 14 rtr 16 alb welche puncto der aussteur aufgegangen und den Kinder erster Ehe zu last geleget worden Vollends auszahlen die übrigen Kosten aber den Johann Henrich Abts nachgelaßen sein sollen Rand: Wb Stahsen ctr. feteren Hamecher partibus sine inde Copia Sententia gestattet Rand: Coram herrschaftlichen hba schultheisen Meyer fort schefen Beuth und Nohren

Dienstag den 24ten merz 1789 wurde Von schefen Braun als steur erheber die steur rechnung pro 1788 in 1789 Zur ablag und reechirung prasentirt welche portatim mit denen quitungen conferirt richtig befunden und demseloben darüber quitirt fort concludirtet worden daß deßen rechnungs schuld Von 14 rtlr 29 alb 3 hlr bei anstehender repartion pro 1789 durch wenigern bei nahm der Herrschaft angedeihen zu laßen Rand: Coram ut ante und scheffen Braun

Donnerstag den 26en Merz 1789 Ist die steuer repartition pro anno 1789 Vor sich gegangen und der inländische Morgen zu 40 der ausländische aber zu 60 alb angeschlagen demnechst das Herrengeding abgehalten und dabei die herrschaftliche Verordnung quod omnia et singula pureta der Versammelten gemeinden Vorgelesen und die befolgung derselben nochmalen Nachtrücklich anbefohlen worden Expost prasentirte schefen Beuth ein Von seinem Bruder godfreid uber das demselben durch absterben des peteren Beuth zeitlebens gewesenen Vicarius zu S.Andreas binnen Köln anerfallen halbe Kindtheil in Etzweiler

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Seite 117 gelegen auf Ihn schefen gegen zweihundert rtlr p (0 alb Kaufschillingen gethatigten Erbkaufbrief de dato Köln den 21 n Merz 1789 mit bitte solchen dem protocollo Judiciali Verbotenes eintragen zu laßen und die gewöhnliche proclamata ad excludendum retractum zu erkennen Decretum schefen Braun hat dießen Kaufbrief dem protocollo einzuschreiben et expediantur exclamata auf denselben Similiter wurde von Johan adam Braun ein Kaufbrief Vom 16n Febr 1788 Vorgebracht Vermög weßen die Erbgen reiner Staßen benentlich Mathias und deßen schwester Maria Staßen einen Morgen 2 Viertel land in Verschiedenen stücken gelegen um 143 rtlr 7 alb Kaufschillingen und 7 rtlr Vorzeig Ihm käuflich überlaßen hätten mit bitte ut ante Decretum Datur ut Supra Rand: Jud Samuel mendel wider anton Braun übergaben berechnungs schein Vom 15. Merz 1784 sodaß eine fleischrechnung Von 13 rtlr 24 stbr überhaupts mit bitt nach abzug darauf empfangener 9 rtlr 35 stbr den rest Von 3 rtlr 49 stbr Von demselben zalen zu laßen Rand: Idem ctr Peter hamecher Similiter bat derselb Peter hamecher dan zu bring das wegen empfangenen fleisch schuldigen 1 rtlr 29 stbr aufzugeben Decretum datur actiduum in Finem Solvendi

Rückseite 117 Rand: zur Sachen Constantin Malmen ctr wittib stahsen modo peter hamecher referiren comittirte schefen Beuth und Nohren die befolene Distraction zufolg des dabei aufgelegten protocolls vom 21ten febr 1789 Vollzogen zu haben; und erinnern daß jenes 1 1/2 Viert welches sicherer ??? Niehsen zu Berrendorff bis dahin in besiz hate demselben für 24 rtlr Verpfandet sey welches geld demselb abrückzugeben wäre woher der Kaufschillingen betrag sich üpberhaubt auf 116 rtlr belief woraus der malmen hinlänglich befriedigt werden könnte Constantin Malmen übergab folgenden forderungs status 1ens an Capital 75 rtlr 2tens 2 Jahriges Intereße ad 7 rtlr 40 alb 3tens an aufgegangenen Kosten Vom xber 1787 bis 1788 17 rtlr 20 alb 4tens noch eine Vom 24ten 9bris 1788 bis 10. febr 1789 von 4 rtlr Peter Hamecher erinnerte der Kosten halkber daß er dieselben darum zu zalen nicht schuldig sey weil das Capital selbst diesen Merz erst fällig wäre mithin wären die Kosten zu Voreilig Verursacht worden Exo berief sich darauf daß Peter hamecher wircklich von seinen unterpfänden an den Wilhelm Iven und Mathias Stahsen wie auch an wilhelm Nießen Verläuft und Ihn Malmen in die notwendigkeit Versezt hätte sambtlich guter mit arrest ??? sohin Vor dem Vorfalls Tag noch die Zalung mediante disbratione geschehen zu laßen besonders wo dorfs kundig daß sonst schwerlich jemalen zu dem seinigen gelangt seyn würde

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Seite 118 Decretum weil aus diesem Vorgang ??? daß durch Verkauf der Verschriebenen unterpfänd dem Malmen zur Klag und zalung seines capitals und Intereßes ???(handschriftlich) gegeben worden so werden demselben die Kosten Von 17 rtlr 20 stbr zugebilliget und seine Von 4 rtlr auf 3 rtlr 2 stbr gemäßiget de cetero hat der malmen die bei hln Vogten Schmitz deponirte 23 rtlr zu ziehen die würcklich Vom Stahsen empfangene 50 rtlr an seinem quanto aufgeben zu laßen sodan aus den beschudschillingen welche der Mattheis Stahsen wegen des Von wilhem Abts angesteigerten 1 1/2 Viertel mit 36 rtlr schuldig ist, herzurechnen und über so völlig geschehene Zalung in acht Tagen zeit dem Peter Hamecher die Völlige quitung einzulieferen der Niehsen dahingegen bei seinem land bis zur behöriger einlage zu handhaben Rand: Coram ut ante

Montags den 21.Dezembris 1789 Coram ut ante Nach abgehaltenem Herrengeding wobei den einsaßen ??? der Nachtswacht eingebunden worden des Morgens frühe das horn dem Vorsteher nicht allein zuzubringen sondern auch dem folgenden Nachbarn die wacht anzusagen und diesem das horn beim Vorsteher abzuholen so daß ein hiebei Vorgehender Nachläßigkeit zu Verläßiger beausständigkeit werden möge Rückseite 118 Rand: Barth Jasper wider henrich Kroppenberg prasentirte Bartholomäus Jasper wider henrich Kroppenberg eine Specificirliche rechnung über im Jahr 1787 ins feld gestelte saat Von 2 Viert Land ???(handschriftlich) mit bitt Ihn zur zalung zu Verhelfen Dtum detur terminus Von 8 tagen zu zalung der Specificirten 4 rtlr 34 stbr 4 hl Rand: Simon Meyer wider henrich Abts zeigt an, daß Zimmermann henrich abts die stock und den abfall von den drei von der gemeinde dafür an- und sicheren ??? zu oberaußem wieder Verkauften eichen sich Vorbehalten via facti nach hauß gefahren wo dieselbe annoch Vorrätig wären; mit bitt solche ihn sofort restituiren oder mit einem rtlr zalen zu laßen Decretum gerichtsbott Schmitz wird aufgegeben fals der abts die stöck und den abfall in 8 tagen zeit weder in natura weder in gelt ad 1 rtlr restituiren resp zahlen sollte als den die stöck auf Kosten des abts dem Simon Meyer zuzuführen zu laßen oder für den betrag von 1 rtlr zu exequiren und die ???zur Vorzunehmenden tax und Distraction den schefen Vorzustellen

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Seite 119 Rand: Johan Marx wider Johan Schneider prasentirte eine rechnung Von seinem Vater Matheis empfangenen beim Juden Samuel Mendel geholten fleisches ad 8 rtlr 20 stbr sodan zeigte ferner an daß pro 1787 und 88 Jedes Jahr ein halb mltr Korn nach Bergheimer Dorff lieferbar wie auch alle die begräbnis Kosten mit 15 rtlr 20 stbr annoch Rand: und pro 1788 mit 6 rtlr 33 stbr 12 hlr Vorbezalte herrschaftliche pfacht rückständen mit bitte seinen schwager zur abführung einer geraden helfte daVon zu Vermögen Dtum datur terminus Solutionis Von 8 tagen Sub poena executionis et comm??? obige rechnung

Dienstag d. 25ten May 1790 Coram Herren Lten Dewiehs Schulheisen zu Bourgass que Commißaris et Scabinis ut ante ??? Amtmann zu Sittard Millen und Born tit: Freyherrn Johann Hugo von Leerod in Kraft gnädigstem Befehl Vom 20ten hujus in Besitz der unterherrschaft Etzweiler derselben zugehörigen Ländereyen büschen Erb und grundpfachten gehörige maasen eingesetzet und den unterthanen der gehorsamst End provia avicatione de per juris abgenommen worden

Rückseite 119 Da übrigens bey der heutigen gerichtssitzung vom Vorsteher Braun und Matheis Marx angezeiget worden daß die Weeg in schlechtem zustand sich befänden und bey jeziger Jahrszeit einer baldigen Ausbesserung bedürften so wurde folgendes Decretum gerichtsbott hat am künftigen Sonntag nach dem gottesdienst zu verkünden daß die Weeg mit erstem wenigstens in policeymäßigen standnach der von dem Vorsteher zu ertheilender Weisung gestellt werden und daß der säumige ohnfehlbar mit vier goldgulden brüchten bruchtfallig angesehen und dafür exequiret werden solle In fidem Hubert Jacob Peusgens Notarius legatis qua actuarius ad tubitus mpp donnerstags den 17n Merz 1791 in Judiciis ist zur sachen Johan Wilhelm und Johan henrich Nohren für Vierhundert Von hbn Molberg Küsteren der stifts Kirchen zu S apostelen aufgenohmenen rtlr die gerichtliche obligation ausgefertiget worden mehreren Inhalts uti in protocollo inheriptarum obligationum

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Seite 120

Donnerstag den 24n Merz 1791 in Judicio prasentirte Jud Samuel Mendel ein Von den eheleuten Welter Baumeister und zwarn Von dem ehemann selbst für sich und seine ehefrau adelheid flesch unterschriebenen schultschein Rand: und fünfzig zwei rtlr Verloßener ??? Von dreihundert zwei und zwanzig rtlr capital zu 5 alb p rtlr interesse de dato Elstorff den 5n Merz 1790 Sub hypotheca der im Etzweiler feld gelegenen und dieser gerständige güter cum mandato realisendi und bat das Jus hypotheca et praferentia zuzuerkennen und dem Protocollo der gerichtlichen obligatien einzutragen Dtum expediatur ad petita et Subheribatur cum appositione Sigilli p actuarium Ex post ist das Herrengeding abgehalten und das weeg machen über besamte felder das krauten darauf das klausteren der pferden im standhaltung des wiltzaunes ???(handschriftlich) de novo abgelaufenes erbVrerbotten und respec befolen worden Rand: Johan Marx wider Johan Schneider detur intrasivum Rand: Johan Braun wider ehefrau Michael Schmitz reproducirte decretum Vom 25 Merz 1790 und will gewärtigen daß die ehefrau Schmitz sich über das schelten für ein schelm und Spitzbub auch gemeinheits Verderber Vernehmen

Rückseite 120 laßen mögte Exo wurden dise worte ausdrücklich Verabredet schefen Braun denominirte zu zeugen Johan Wilhelm Abels und deßen ehefrau schneider weihs ehefrau des Johan Wilhelm Iven Rand: und gbott Peter Schmitz welche theils selbst aus gegners Mund gehört und für welche sie sich deßen gerümet haben soll Decretum Rand: ehefrau Michael Schmitz wider Benjamin Rosbach citatus reproducirte decretum Vom 12n Vn cum executo und bate pro novo termino Decretum prafigatur Rand: Simon Meyer wider henr Abels reproducirte das in seine rechts Kraft getreten urteil Vom 7ten 8ber 1790 mit bitt den ihme geurkundeten rtlr fur Holtz fahren an kosten wegen 3 decreta ad 1 rtlr 3 stbr und Sportulen 32 blafert pfortengebühr Ins heutigen decreti executve beitreiben zu laßen Dtum Detur Solutionis cum termino quindera Sub poena executionis Rand: Joseph Kallen wider Benjamin Rosbach reproducirte decretum ad duplicem und bate In hasivum Dtum

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Inhasivum cum terno octidui

Seite 121

Donnerstag 24.3.1791 in Judicio Johan Adam Braun zeigte dem heutigen gericht an, daß sein Sohn Johan der Wittib Kallens Sohn mit einer schanz solchen Holzes nach hauß gehend gesehen welches das ansehen gehabt hätte aus der feldheggen gewesen zu seyn und dan schefen erinnerten habt frevelhaft zu seyn wo bei heutigem Herrengeding darbei sachen so ab verbotten worden daß auf der stelle darwider angegangen mithin man sich den begrief machen konnte wie es herging wenn die obrigkeit sich von hier würcklich entfernet hätte petendo hierunten des gemeßens vorzukehren Dtum scheffen werden committirt die bürde holzes mit jenem der hegge zu vergleichen und sich dahin zu Verwenden die dieberei davon und durch welchen zu entdecken mithin ob der wittib Kallens sohn oder ein anderer Täter sey und nechst künftigen gerichtstag ad protocollum zu referiren publ. den scheffen in faciem

Mercury den 18n april 1792 Coram beyden scheffen Nohren und Braun scheffen Wilhelm Beuth agrotante prasentire Kanzlei Procurator hbr Wilhelm henrich olbertz das Ihme Vin Tit = plen: reichsshbr Johan Hugo von und zu Leerod Born als würcklichen besizern der herrschaft Etzweiler das Ihme Verliehene schultheisen

Rückseite 121 patent de dato Düsseldorff den 1.Marz d. J. und ware bereit sich ordnungsmäßig verpflichten zu laßen welchem nach das Patent abgelaufen und der in der gulich und Bergischer landesordnung vorgeschriebener und in extenso in die hände deren Schefen Nohren und Braun ausgeschworen hat Coram Cit. hbr Schulteisen Olbertz sodan Scheffen Nohren und Braun Welchem nach man mit der Steur repartition nach maßgab der außschreibungsverordnung vom 13.März d. J. verfahren und der inländische Morgen zu 45, der ausländische aber zu 65 alb angeschlagen und dannach erlaßen worden folgendes Decretum gerichtsbott Schmitz hat sämtliche herrschaftliche Unterthanen zu haltung des herrengedings und gerichts von hauß zu hauß auf diesen Nachmittag ein Uhr in des Vorstehern adam Braun behaußung abzuladen

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DIE SEITEN 122 bis 222 SIND LEER

Ende des Gerichtsbuchs

KURZÜBERSICHT Seite 223 bis 252

Seite 223

6.3.1784 Schöffen Beuth Nohren Braun Obligation Tillman Schlömer und Gertrud Cremers Eheleuth pro gerichtsschreiber zu Merode Procurator Pletz Schuldbekenntnis : 236 rtlr 55 stbr und 52 rtlr 31 stbr Schuldbekäntnuß Von gerichts wegen hirmit confirmirt, realisirt und bestättiget Schmitz gschr.

Rückseite 223 Fortsetzung ihr ganz habendes gerechtsam

Seite 224 24.3.1783 Kaufvertrag 17.5.1784 Erbkauf zwischen Erbgf Tillman Schmitz pro Adam Braun Geisendorf (T.Schmitz) Hohkirchen

Joan adam Braun und deßen Eheliebsten agneis Müllers ewig und erblich gerechtsahman den auch Ehr und wohlachtbaren Joan Adam Braun und deßen Eheliebsten agneis Müllers ewig und erblich binnen und in der Herrschaft Etzweiler gelegener landerey und wie es sonst den Nahmen haben mag ihr gantz habendes gerechtsam deshalben auf zu suchen die ländereyen und sonstiges was ihnen obgelten ihrer seits zugehörig selbiges Erbichs einzuziehen und damitten nachbelieben Schalden und Walden zu können welcher Erbkauf dan beschehen: Vor und umb die beyder seiths haubt Summa erblicher Kauffschilligen ad siebenzehn rtlr schreibe 17 rtlr jeden p. 80 alb Köllnisch gerechnet sodan ein dergleichen rtlr Vor einen erblichen Vorzeigs die welche sambt Summa Kauffschilling deren obgtn siebenzehn rtlr sambt dem Vorzeigs ist bey unterschreybung dießes denen obgtn Verkäuffern eheleuthen in guter gangberer müntz sodan baar außzahlt worden worüber die verlkaufenden Eheleuthe die ankauffern erheleuthe bester mahsen quittiren loß und ledig sprechen gottes hbr 2 alb weinkauff und herrengerechtigkeit wie ländtlich welches urkund der wahrheit seyn gegenwärtiger Erbkauf ohne mindeste gefahrte und arglist geschehen und von Verkaufern mit requirirten gezeugen eigenhandlich unterschrieben worden

Rückseite 224 Kauffschilling, Vorzeig 2 alb weinkauff, hbl gerichtigkeit wie ländlich ohne mindeste gefahrte und arglist geschlossen requirirte gezeugen 24.3.1783 (Unterschrift)

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Seite 225 (kreuz) merk nicht schreibens erfahren ist (KReuz) haben sie mich ersucht in ihrem nahmen zu schreiben Abschrift eines Erblichen Verkaufs v.31.3.1783 g bott zu Etzweiler hat einwendig Verkauff drey nacheinander folgende Sontäg zu Verkündigen und wie geschehen mittels hir unten gestelten Executo zu dociren Grouven ut supra Schmitz gb zu gefolg obig dtum seind die ausruff an der bittCapellen gewöhnlicher maßen geschehen drey sontäg nacheinande als nemblich der erste den 27ten april den 2ten den 4ten May und den 11ten May der 3te ruf geschehen Etzweiler ut supra Peter Schmitz gb

Rückseite 225 Vergleich 12.9bs.1784 1/2 Morgen am Wassergraben und der andere an der Mirgelskaullen gelegen Kinder des Engel Heinrichs Joan Adam Braun

Seite 226 20.1.1784 Vergleich diese drey ausruff sind an der bitt Capellen gewöhnlicher maßen geschehen drey sonntag nacheinander

Rückseite 226 Erbkaufbrief 18.8.1784 Vorhaupt das feld, die gemeine straß, hinter dem dorf Preis 125 rtlr herrschaftliche lasten 1/2 hon 3 alb fahr 2 faß 1 Metzen roggen Kirche berrendorf

Seite 227 20.8.1784 Erbkaufbrief in guther gangbarer müntz zorten schreibgebühr 20 alb Meyer schultheiß bittcapellen (Ausruf 3x)

Rückseite 227 16.9bris 1784 Obligation dorf Etzweiler gegen Vier procentum jährlichen interehse Vierteljährige Aufkündigung alle jahrlichs aufkündigen

Seite 228 Unterpfand Kaularz graben beneben Engel Pantzer Etzweiler deuf beneben Mattheis Malmen am hohlen Weegwn neben Scheffen Nohren breiden weegen lange seith adam Braun thelen hötten lange seith Engelbert Braun in giuther gold und grobensilbernen geldsorten Beneficium

Rückseite 228 20.6.1784 Obligation in guther gold und groben silbernen goldsorten

Seite 229 Kaulard graben der weg

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Syndorfer busch Heppendorfer busch an der ???(Kögen) schatz steuer und feld zehenden ein faß 3/4 metzgen roggen an von Leerodt 18.8.1784 gemeine straß hinder dem Dorf eine lange seith von Engel Pantzer

Rückseite 229 Erbkaufbrief 6.12.1782 an die Kirche zu Manheim verpfändet herrschaftliche lasten an den zeitlichen herren zu Etzweiler fahr und an die Kirch nach Berrendorf zwey faß ein metz (gen?) roggen und sonsten frey

Seite 230 bestehend in Häuser, scheuren, stallungen und garthen samt holzgerechtigkeit und auch Länderey mit last und unlast

Rückseite 230 Ego Theodorus Kirchhoff ad Collambam Sacellanus (Vikar an S. Columba ) 6 xbris 1787

Seite 231

Rückseite 231 worth zu worth gelesen und deutlich verstanden

Seite 232 26.3.1789 Gerichtsbott Schmitz hat drey nacheinander folgende Sontag gegenwärthige Kaufsthätigung Vor der Kapellen dahier ... zu verkundigen

Rückseite 232 26.3.1789 Schultheiß Meyer Matheis Stahsen ??? gab zu erkennen, daß er aus den zur stiftung des hiesigen Beneficii Von Johan Engel panzer angewiesener gründen bey derselben unterm 18ten January 1787 Vorgewesener öfentlicher Versteigerung die Fandländerey an sich gebothen (Schuld zum Kauf vom Schöffen Braun aufgenommen) die gewanden am Fußfall Kauf und Schuld Kirche

Seite 233 wasserfuhr am dorf Brauns graben Klötgen am breiten weege am fußfall Vorhaupt Heppendorfer Busch

Rückseite 233 26.3.1789 (Johan Wilhelm Abts ersteigert Land von Engelbert Pantzer)

Seite 234 ohnweit heilichen häußgen graben, Vorhaupt die waßerfuhr unten im feld Vorhaupt Heppendorfer busch

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Rückseite 234 (Johan Malmen ersteigert von Engelbert Pantzer Land) aufgedruckten herrschaftlichen Gerichtssiegel und des adhibirten Notarii eigenhändiger Unterschrift 26.3.1789 (Johan Malmen ersteiger Land von Engelbert Pantzer)

Seite 235 ein Viertel 2 Pinden am Kuipgut?? der graben Vorhaupt die gewande fußfall Kaularz graben Kaularz weegen

Rückseite 235 26.3.1789 (Wilhelm Beuth ersteigert Land von Engelbert Pantzer)

Seite 236 Eiser mahr Königs heuren

Rückseite 236 Unterfände der Stiftung einzutragen Urkunde mit herrschaftlichem Gerichtssiegel und notarieller Beglaubigung (Schöffe Braun ersteigert Land von Engelbert Pantzer)

Seite 237 Morgen, Viertel Porzen weegen an der Köppen an der Roggen

Rückseite 237 (Johann Abts ersteigert Land von Engelbert Pantzer)

Seite 238 an der Porzen am Ring an der Weiden gut

Rückseite 238 Wittib Matheis Schmitz

Seite 239 Wasserfuhr Thelen heuten am Kirchen gutgen am Wassersump, Vorhaupt die Wasserfuhr

Rückseite 239

(Benjamin Rosbach ersteigert Land von Engelbert Pantzer)

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Seite 240 4 rtlr vom hundert Verzinsung am hanacker am Kirchpätgen der Kaularz in Kaulartz heutten Vorhaupt der Sindorffer busch

Rückseite 240 Johan Henrich Eßer srsteigert Land von Engelbert Pantzer

Seite 241 Ersteigerung von Johan Henrich Eßer (Menge und Preis) 1/4 20 rtlr + 2/4 am steinbückel genant 40 rtlr + 3/4 am heppendorfer pätgen 60 rtlr + 2/4 40 rtlr + 1/4 Pinten an der weiden 30 rtlr Summa 190 rtlr

Rückseite 241 Trieft im Kaulart Kaulartz graben Seite 242 26.3.1789 (Elisabeth Malmen ersteigert Land von Engelbert Pantzer?) Beneficii

Rückseite 242

Seite 243 26.3.1789 am schwarzen holz heiligen Häusgen

Bogheimer landerey schatz steur Kurmuth und feld zehenden f. d. Herrn 1/4 roggen

Seite 244 Von wegen des halben morgen Vor dem Heiligen Häusgen alle jährlichs hbn vicary zu Berrendorf eine Meeß auszahlen müßen 16.2.1788

Rückseite 244 Küsteren der stiftsKirchen zu S.apostelen binnen Köllen

Seite 245 Keuschhheggen feld gewanden

Rückseite 245 Schöffe Nohren ersteigert Land von Engelbert Pantzer Keuschheggenfeld

Seite 246 1791 gewanden an der heiden ohn weit den H. Häusgen Vorhaupt der Weeg am hohlen weegen

Rückseite 246

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Seite 247 17.3.1790

Rückseite 247 dem Jud Samuel Mendel Von Elstorf und von dem abgekauften Füllen und von bekommenes fleisch mit gebührlichen Judischen interessen per Reichsthaler zu bezalen

Seite 248 24.3.1791 Samuel Mendel

Rückseite 248 17. 7bris 1787

Seite 249 5.4.1791 Versatzbrief

Rückseite 249 14.5.1791

Seite 250 Rückseite 250

Seite 251 die gaß ihr habendes recht und gerechtigkeit 26.3.1791

Rückseite 251 mit ihrem gemachten Kreutzzeichen ++ schreibgebührern Lambert Krosch Vorsteher qua testis 26.3.1789

Seite 252 im bentgen Vorhaupt berrendorfer busch, schwarzen holz, im bentgen gewanden hinter dem Dorf

Rückseite 252

SEITE 253 BIS 282 LEER

Rückseite 282 1707 Kulart

Rückseite 282 an die kirch zu Angelsdorff zu collen

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die straß Erbkauf

Seite 283

Rückseite 283 LEER

Seite 284 Erbboch der herligheitt Etzweiler ahngefangen ihm Jahr unsers Herren und seligmachers JESU Christ 1667 den 17 tags deß monatz 8bris

Rückseite 284 1707

Seite 285 ein gewalt holz verkauft 23 Rtlr 1667, 15.Marty

Rückseite 285 17.10.1667 Portzenweg, Katzenfeldt, am gronen ???, heppendorfer busch, Kaulartz graben, Junckeren busch, berrendorfer busch, Forsthecken

Seite 286 30. 7bris 1667 Krummen morgen

Kirchenlandt 17.10 1667 Kaularts huetten Kaularts grab Bendenfuhr Gottesheller Herrengerechtigkeit Kaußgens hecken

Rückseite 286 1.3.1668 gewald holtz im berrendorfer busch Jahrlichs gegeben wird, ein halb gewald dobbelducat halb malder rogg + 100 Schanß Krummen morgen

Seite 287 3.1.1669 Katzenfeld, last alß schatz, stur, feldzehnt und Kurmuth ??? abtretten, ein seith dem herrenlandt Vorhaupt dem berrendorfer busch, in der Königßheuren Vorhaupt berrendorfer busch

ACHTUNG

Kauftext Rückseite 286 unten bis Seite 287 Mitte Rand: Erbkauf Peteren lobs und Maria Hages sodan Arnold Braun und Elisabeth ??? kundt undt zu wißen seye allen und Jedermanniglich wie daß auf heut Dato d. funfzehnden tags Monatz 8bris des Jahrß eintausend sechßhundert sechßigs acht ein Erbkauf getrofen worden zwischen Peteren lobs und Maria Hages seine Haußfraw alsß Verkauffer ahn Einem und dan Arnolden braun und Elisabeth Schneider alß geldern ahn anderen theil nemblich einen halben Morgen Landts gelegen in dem Katzenfeldt Ein lange seith beneben Peter thonis Ein Vorhaupt heppendorfer busch mit allem last alß Schatz stur feldzehnden und Churmuth daß ??? sollen die Verkauffern dem geldern und deßen hausfraw wan dießer halber Morgen anderwerthlich verschrieben war alles abtretten und einen anderen halben Morgen darstehlen Kauffpfennigs Zwanzigs acht

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thaler Colnischer wehrungh, Jeder thaler Zwey Gulden Vier alb gerechnet vor ver Zichnus silbere Kron Gottesheller vier alb weinkauff wie landlich und seindt Verkauffer von diesem selben Morg Ardlandz enterbt und geldern Eheleuth und deren Erben Darahn mit handt halm und mundt Erfast gemacht dem Landther und Jederman sein recht vorbehaltlich so geschehen den dritten January 1669 ein seith dem herrenlandt Vorhaupt den berrendorfer busch in der Königßheuren Vorhaupt Berrendorfer busch

Rückseite 287 3.1.1669 auf dem keßel, roden, auf dem ??? graffen geheißen die Armen spendt zur Etzweiler ... drey Mettgen???

Seite 288 20.10.1669 auf Kaulart Kaußgens heck 7.11.1669 jeder thaler acht Marck vier alb Etzweiler feld Rückseite 288 13.11.1669 Convent der Minerenbruder binnen Cöllen Erbung von der ahndächtigen Jungfrau Maria Beutgens Königsheuren Katzenfeld aufm Kirchpätgen heppendorfer weegh Klutgen

Seite 289 3.11.166 dem Herren 1/2 Malder rogg Conrad Lützenkirchen

Rückseite 289 8.1.1670 jährlichs 1 hon und 2 alb fahr

Seite 290 Portzen weeg Breidenweeg Durchgang weydenkullen 15.1.1670

Rückseite 290 19.10.1670

Seite 291 und gelder daran mit hand halm und mundt(mündliche Vertragsformel) Urkunde vom 13.12.1670 7.12.1667 den Landtherren

Rückseite 291 4.2.1672 jederthaler ad funffzig alb Colnisch gerechnet

Seite 292 3.5.1672 wullenrader wegh Kirchenlandt 5.2.1673 in dem alten wüllenrath

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Kaulergraben Rückseite 292 Rest von Vorseite - drei Zeilen

Seite 293 9.4.1676 koulart schaden feldt pfatten auf dem fohr burgermeister auf St. Martini tags

Rückseite 293 Rest von Vorseite

Seite 294 12.3.1675 Erbkauf

Rückseite 294 gemeine straß Sontags und Martini undergeldent Rest von Vorseite

Seite 295 3.5.1677 Etzweiler feldt ahn der heyden fünftzig schantzen

Rückseite 295 Rest von Vorseite gewaldt holz Ihm berrendorfer gewehr welche auf fißelerst guth binnen berrendorf jährlich gegeben wirdt

Seite 296 26.4.1676 Erbkauf

Rückseite 296 breyde fuhr 25.7.1676

Seite 297 10.10.1677 arthlands auf dem hirtenpfad

Rückseite 297 19.2.1677 Verkauf Rest von Vorseite

Seite 298 11.4.1678 Verkauf

Rückseite 298 7.2.1680 katzenfeld Verkauf

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Seite 299 28.5.1679 Verkauf 24.3.1693 im schall Pastor zu Berrendorf 1/2 Kapaun

Rückseite 299 6.2.1680 katzenfeld Krummen Morgen 30 Reichsthaler Courant

Seite 300 17.11.1680 Eyser Maar Katzenfeldt

Rückseite 300 21.9.1680 Koulardt hinder dem Dorf herren landerey schatz, steur, churmoth, feldzehnt 1 faß rogg an die Kirch von Berrendorf

Seite 301 15.12.1680 steinbichel an der heyden auf die druft

Rückseite 301 28.4.1680 Verkauf ein besammtes Vierdel ahn der Königßheurden

Seite 302 17.4.1682 kirchwegs schall an der Weiden

Rückseite 302 Rest der Vorseite Kauf Seite 303 12.10.1682 breidenweg bendtgen Herren 1/2 Malt Rogg und fahr

Rückseite 303 7.5.1682 174 weiß an Hof zu Paffendorf hinder dem Dorf Koulartz grab heilligen häußgen heppendorfer pettgen Katzenfeld klütgens petgen 1 1/2 Viertel Rogg Vikar zu Berrendorf

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Seite 304 Rest der Vorseite ahm Rodenpoll

Rückseite 304 Rest der Vorseite bauplatz an der garthen Ihn Etzweiler sambt dem halben weyer

Seite 305 19.6.1684 an der horstert 1.12.1685 auf der dricht

Rückseite 305 29.12.1685 Rest der Vorseite gewandte heilligen häußgen ein seith Johannes schneider Vorhaupt den Kirchweg

Seite 306 3.5.1686 20.1.1686 Sondertext Verkauf

Rückseite 306 20.1.1686 Rest der Vorseite

Seite 307 Rest der Vorseite 19.5.1686 Rückseite 307 17.7.1686 heilligen hauß 10.5.1683 an der maar heiligen häußgen Seite 308 21.1. 1688 1/4 Weitz Jaarlichs Undergeldend nach dem Paffendorfer Hof an der pforten

Rückseite 308 19.2.1690 Inskunftig Batholomei erlegt werden

Seite 309 15.11.1691 korst heggen feldt heidt

Rückseite 309 21.3.1692

Seite 310 1692 April

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Rückseite 310 15.4.1692

Seite 311 9.3.1693 17.9.1692 31.2.1690

Rückseite 311 15.2.1693

Seite 312 22.1.1694

Seite 312 bis Seite 321 Verträge

SEITE 322 BIS SEITE 326 LEER

Rückseite 326 Erbung 18.11.1707

Seite 327 Erbung 22.3.1709

Rückseite 327 Erbpachtanmahnung 26.11.1712 durch Herrn von Leeroth mit Siegel Herr von Leeroth und drei Schöffen

Wachsiegel

Seite 328 Erbung 2.5.1712 Bestätigung einer Zahlung 22.9.1714

Rückseite 328 Erbung 12.1.1712 Erbung 9.2.1718

Seite 329 Erbung 22.4.1718 Erbung 6.4.1718

Rückseite 329 Erbung 4.2.1722 Erbung 22.2.1722

Seite 330 Erbung 26.1.1722

Rückseite 330 Erbung 1.3.1708 Erbung 21.11.1712

Seite 331 Erbung 3.4.1702 Erbung 24.9.1708

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Rückseite 331 Erbung 6.11.1711 Erbung 26.3.1712

Seite 332 Fortsetzung der Erbung

Rückseite 332 Erbung 3.1.1721

Seite 333 Erbliche Übertragung 9.3.1721

Rückseite 333 Fortsetzung der erblichen Übertragung

Seite 334 Erbung 2.12.17??

Rückseite 334 Abgabenbescheid des Herrn von Leeroth Erbschulden 200 Rtlr.

Seite 335 Fortsetzung

Rückseite 335 Fortsetzung

Seite 336 Fortsetzung

Rückseite 336 Erbung 22.3.1723

Seite 337 LEER

Rückseite 337 Testament mit gewalten Holz 9.6.1734 Erbschaft alß acht morgen neun ruthen länderey im Etzweiler felt mit last und unlast sodan hauß hof und garthen zusambt dann zwey gewalten holtz so Jährlich darauß aus dem berrendorfer busch gegebend

Seite 338 Fortsetzung

Rückseite 338 Fortsetzung

Seite 339 Testament 5.6.1736

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Rückseite 339 Erbung 19.6.1736

Seite 340 werden ... acht rtlr ahn statt der halben gewald holtz Fortsetzung

Rückseite 340 Schenkung 5.5.1764

Seite 341 Fortsetzung

Rückseite 341 Fortsetzung

Seite 342 an der Portzen, Heggenweeg. die haydt, das Dorf Fortsetzung

Rückseite 342 Fortsetzung

Seite 343 Bestätigung 5.3.1764

Rückseite 343 Fortsetzung

Seite 344 LEER

Rückseite 346 Erbung

Seite 347 Erbung

Rückseite 347

Testament

Seite 348 Fortsetzung des Testaments

Rückseite 348

Seite 349 Erbung

Rückseite 349 Fortsetzung der Erbung

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Seite 350 Fortsetzung der Erbung

Rückseite 350 Fortsetzung der Erbung zugehöriger Holzgerechtigkeit

Seite 351 Fortsetzung der Erbung ein Vorhaupt des Herren zu Etzweiler seine länderey

Rückseite 351 Fortsetzung der Erbung in dem herrschaftlichen Etzweiler feld gelegen

Seite 352 Fortsetzung der Erbung

Rückseite 352

Seite 353 Fortsetzung der Erbung die Bergheimer gewöhnliches ambtssewer Cöllnischer Churfürstlicher erbschatz

Rückseite 353 Fortsetzung der Erbung

Seite 354 Abrechnungin Rtlr - alb - hlr

Rückseite 354 Abrechnung Seite 355 Abrechnung

Rückseite 355 Abrechnung

Seite 356 Notiz, Meyer Schultheiß

Rückseite 356 Erbung 18.11.1776

Seite 357 Erbung 19.2.17??

Rückseite 357 Fortsetzung der Erbung Seite 358 Erbkauf 8.3.1747 Drossard Frens

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Rückseite 358 Fortsetzung des Erbkaufs

Seite 359 Erbkauf 26.3.1779

Rückseite 359 Fortsetzung des Erbkaufs Seite 360 Fortsetzung des Erbkaufs

Rückseite 360 Fortsetzung des Erbkaufs

Seite 361 Erbkauf 12.1.1778

Rückseite 361 fußfall oters Maar an der weithen briemer acker Fortsetzung des Erbkaufs Seite 362 Erbkauf 13.2.1778

Rückseite 362 Erbkauf 16.8.1783

Seite 363 Caution 15.11.1783 Land Sabbathi Rückseite 363 Elsdorfer custerei Fortsetzung Caution Fortsetzung der Erbung Fortsetzung des Testaments

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Seite 367 haben Scheffen undt Vorsteher in dieser Herrschaft Etzweiler die garten sambt haußplatzen maßen laßen befindet sich daß ein jeder ihn maßen habe wie folgt den 19 novembris 1743 seyent zur nachricht der scheffen folgende lebendige churmuths Träger hirhin inscribirt worden mortuus est 1. hanß wilhelm Zorn Hans Wilm Schnitzler mortuus 2. hanß Peter maßen 3. hanß adam braun 4.??? Fucker mortuus und ??? 5. wilm staßens sohn soldat 6. mattheis fucker mortuus est 7. Peter Schmitz modo Anton Braun 8.hanß wilm Braun 9.Werner Koullerts est mortuus 1767 1744 wilm henrich Braun 10. henrich roß ist angesetzt Joan hend. Berrendorff 11.??? olligschlagers es Hans Hendrich Rockels 12. gillis malmen zahlt Jahrlichs ihn Ehner mit 1 ??? ahnstatt obglten hans Wilhelm Schnitzler welcher d 16ten 9bris 1758 tot geschoßen worden ,ist angesetz Conradus Spor Hans wilm Schnitzler ist gestorben und auf deßen stelle sein sohn als Churmothsträger angesezet worden Auf die stelle des Joannen Bucker welcher den 6. January 1769 gestorben ist Joan Wilhelm Schnitzler angeordnet worden auf absterben des Peteren Maaßen so ??? ??? gestorben, ist den 16en 9bris 1775 zum neuen Churträgeren angeordnet worden Joan wilm nohren der sohn des scheffen Nohren auf absterben des scheffen Joes Wilm Brand ist der ??? ??? ??? zum neuen Churträger der Joes heinr. Brand angeordnet worden

Rückseite 367 Daß Jahr 1731 haben Scheffen und Vorsteher ihn dieser Herrschafft Etzweiler die garten sambt haußplatzen messen lassen befindet sich daß Ein Jeter ihn maß habe wie folgt

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Erflich -Quirin Schneider Hauß und garten Sie sind daß felt morg fl pint roth andern Hanß Wilhelm Zorn groß ahn maß ad 0/1/0/3,5 roth -Hanß Wilhelm Zorn darneben groß ad 0/1/2 pinten/0 -Ewa Schneiders Hauß und garten groß ahn maß ad 0/0/2pinten/2.75 roth -wittib Schmitz hauß und garten groß ad 0/0/3 pin/5 ro - Matthias stassen groß ahn maß ad 0/0/3pin/0 -Erbgemehnen?Lobbs hauß und garten 0/3fb/0/7.5 roth -Erig Schneider 3 firtel min wilf ad 0/3/0/0 -winnanth Zorn darneben ahn maß ad 0/1fb/1pin/1,25 roth -Hanß Jacob Esser ahn maß ad 0/0/2 pin/2,125 roth -winnanth nohren ein seith die gaß groß ad 0/1fb/2pin/3.125 roth -Bocheimer garden der platz garden genanth groß ahn maß ??? halbscheyd 0/0/3pin/6.375 roth -die andere halbscheyd von gegen garten ist auch ad 0/0/3/6.375 roth -antonius Braun hauß und garten ad 0/0/3/6.375 -Johannes Kroppenberg hauß garten ad 0/0/3/6.375 -wilhelm nohren ein halbscheyd groß ad 0/1/1//7.125 -Hanß derich malmen die ander halbscheyd 0/1/0/7.125 -peter fluck ahn maß ad 0/1/2/5.75 -wilhelm nohren daneben groß ad 0/1/0/7.75 -Quirin Schneider die Halbscheyd ad 0/1/0/7.75 -Engel malmen groß ahn maß ad 0/1/2/5.5 -wittib spenroders die halbscheyd ad 0/1/0/7.1875

Seite 368 -Johan forsters Erben die halbscheyd groß ad 0morg/1f/2pinten/3.75 rothen -Johannes marx ahn maß ad 0/0/3/0 -wittib Butzkauffen groß ad 0/0/3/0 -wittib blataffs 1 fb min 10 fuß ad 0/1/0/0 -Johannes Kroppenberg groß ad (min 0.5 roth) 0/1/0/0

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-wittib Schloßmachers ad 1 fb 2 pinten min 1 roth ad 0/1/2/0 -wittib schneiders groß an maß ad 0/1/0/8,25 -Engell malmen groß ad 0/0/2/7.25 -Peter ??? 2 hauß mit garten ad 0/2/0/4.875 -Stassen Erben zwey hauß und garten ad 0/1/0/3.625 -Otto ??? hauß und garten ad 0/0/2/0 -Conrath butzkauffen 1.5 fb min 1 roth 0/1/2/0 -Gorgen Koß groß ahn maß ad 0/1/3/2.125 -Jacob die halbscheyt ad 0/0/0/ 24.75 -matthias heinrichs ahn maß ad 0/3/0/4.125 -ferdinant schneider ahn maß ad 1/0/0/6 - Lambert pantzers Erben ad 0/2/0/0 -hanß derich Kautz groß ad 0/2/0/0 -arnolt forster groß ad 0/1/0/4 -antonius braun scheffen groß ad 0/1/0/3 -Lodewig Berrendorff groß ad 0/0/2/1.75 -gottfreit Kroppenberg groß ad 0/1/0/9 -133- -wittib Kauls groß ahn maß ad 0/1/0/8.625 -Johannes gronenwalt scheffen groß ad 0/2/1/5.375 -wittib Schmitz groß ad 0/1/1/6.5 -wilhelm heinrich wimmer groß ad 0/0/3/7.5625 -Tilman Schmitz Erben groß ad 0/1/1/6.25 -huppert neßellrath 1.5 fb min 1 roth ad 0/1/2/0 Rückseite 368 -heinrich abels groß ahn maß ad 0/0/3/2.875 -Peter ??? ahm felt ad 0/1/0/3.5 -wittib fuckers ahn maß ad 0/1/2/6.25 -Peter abels groß ad 0/0/2/5 -robert abts ahn maß ad 0/1/1/0 -gerth ??? ahn maß ad 0/0/0/7.625

Seite 369 und Rückseite leer

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Seite 370

Rückseite 370

Seite 371

Rückseite 371

Seite und Rückseite 372

Ende des Buches

Anlagen

Froge von 1590 als loses Blatt eingelegt A. 30.11.1690 Cath Neußg., Abraham Contzen, Johannes langens gegen Juden levi B. Brief der Frau Wolf Wohledler Hochgeehrbarer hl schultheiß Ich underbeschriebene Kan mit lasten anstehen ??? Wolled : Klaglich zu erkennen zu geben waß maßen dahn etliche iahr im Witwenstandt gantz kummerlich gelebt meine Kinder in ihrem biß hie??? en auffzie??? undt nunmehr zum andermahligen bestettnuß solte zu gelangen haben und darüber zum dritten mahl daß

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???pelamat offentlich in der Kirchen beschehen laßen :/ mich Peter Knauff auf der gemeinen straße in aller benachbarten anhorung hatt iniuryrt und etliche mahlen eine ehebrechsche leichtfertige fraw benannt und offentlich außgeschreyet also daß mein antrettender Ehemann einen Widerwillen umb mich anzutrawen hatte geschepft Undt unsern Kirchlichen ehebant etliche dag auffgeschoben Weilen nun solche mir zu unrecht angelegte iniury nit allein zum hochsten schmertzen sondern auch mein ehr bey allen meinen benachbarten ??? und gestregt haben Ist meine an Ew Wollfd hochflü??? bitt diesen meinen iniurant vorzunehmen diese zu meiner Ver??? außgegossene Wordt zu verificiren oder aber neben meines gg??? hb ... ( vier Wörter unklar) Wahran Verbleibe E W Wollfd ??? Underthan Sophia Korffgens (ohne Jahr) C. Anlage Kundt und zu wißen seye vor Jedermanniglich daß heudt dato 1668 den 13 Septembris erschinnen und im beyweßen Adolffs Schneiders und Arnoldi brauns und dederichs Düsterwalts offentlich undt guthwillig bekandt, daß der Johann moßbraden der im verlehdenen Jahr 1667 auff der Hirtz - Jagt ein von Heußen kehren aus zwei Hemder slippen gemachten tuch hatt laßen ligen in der Behausung Wilhelmen staßen, an einem schlippen ein vierkantig stück eingesetzt von selbem stoß, was aber daß Schreiben so die gegenpartey in bringen würde ist nit gültig und von mir Jhan moßbender nit bewilliget worden. So geschehen wie oben zu düren in meiner stuben Hendrich Rommershem als zeug weilen er Johan moßbender schreibens unerfahren hatt er mich besch??? solchs zu schreiben und zu underschreiben Gehardt müller

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27.3.1652- I

Eynatten Jülich Lehen Churfürstlicher ??? gnädigster Herr, Bey diesem Verfolg befindet sich, daß im Jahr 1652 den 27ten März Ferdinandt Ernst von Eynaten mit dem Gericht zu Etzweiler sambt ??? einbehoren belehnet worden seyn ohne aber daß dabei exprimirt worden daß ??? lehen qualitatem feudei masculini haben solle davon, daß die vorherigen Lehensbriefe oder reversalia ex annis 1527, 1541, 1547 ??? 1594 meldung thun. Folgendts hatt mit dem Herren Vatteren höchster ??? gnädigster Bewilligung im Jahr 1655 Johann Arnoldt Freyherr von Leerot Thumbherr zu Lüttig ??? Lehen der Unterherrlichkeit Etzweiler ahn sich erkauft und seindt ahm 19ten Aprilis 1655 ??? johan Arnoldt freyherr von Leerodt und dessen Bruder ??? geheimb Rath ??? heinrich Wilhelm freyherr von Leerodt mit selbiger Unterherrlichkeit sambt dem Gericht Etzweiler und seinen in und zubehoren simultane belehnet worden, dergestalt, daß ihn dem acquirent Johan arnolden freyherr von Leerodt die testamentarische oder andere disposition wie es der succession halber ??? seines Bruders ??? Daß Ulrich von Holtrop und Jutta von Wedenau Eheleuth im Jahr 1444 wie in principio actorum befindtlich ??? 656 oberländische Gulden RAND: viele des Vizekantzelers Putz Gutachten den 19.6.1590 einkommen DER TEXT KONNTE NUR TEILWEISE ENTZIFFERT WERDEN II - Leeroth – Pfarrarchiv Berrendorf Urkunde 1 ...Etzweiler Dominium spectans ad L.B.de Leerodt... 8.5.1681-III Herren von Etzweiler Jülich Lehen specialia 59 I Notiz im Lehensbuch Reinhard von Wedenau * Jutta von Wedenau Cuius tertius maritus Johan von Hoemen und Odenkirchen zu Alstorff

* Burchardt von Hoemen Belehnt mit Etzweiler 1527 und 1541 * Jacob von Hoemen 1547 und obiit am 3.4.1590 *

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Elisabeth von Hoemen * Franz von Eynatten zur Neuerburg 1594 * Adolf von Eynatten + Winand von Eynatten

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4. April 1590 - V Werner von Berchem Jülich Lehen 59 I Edler, Erenfester hg Herre meine willig Diensten jeder zeit bestens ??? groß gepeitender Herr ??? mag alß wir gestern nachmittag von ??? Schlo? Der zeitung zu ??? wie der ??? morgens in Dorf uitschlaffen so hab ich mit ??? sollen warump Efg bevelh ??? hanny heut gleich pforten aufganck gehen Etzweiler ??? und wie wir Ins Dorf kommen daselbst da keine Kirch gewesen also auch die versamblung der Nachbarn durch den Klockenschlag nit ??? koennen haben wir gleichwoll nit underlassen nach dem Gerichtsbotten - dan sonst ??? der Gerichtsschreiber zu ??? Adam Rulandt gedachtes Huymen Stadthalter gewesen – zu fragen gestatten durch denselben der versamblung geschehen Zulaßung und weill derselben nit daselbst haben wir der Schaffung kein erfolg wie man sich damit zurückhalten erfolgt und ??? die Zeit das die Herrengedinge gehalten wird nun mußen andringt und mit dem Herrengedingh des dingmals in der Lohe – under welch Kirchspell die underthanen der Herrlichkeit Etzweiler mit dem Kirchengangh und begrebnis gehoeren – ohn den Herren??? Resolution nit fortgefahren werden kann davon aine denn abgestanden... 7. Mai 1590 - VI Bericht meines Frantzen von Eynatten zu der Neuerburgh belangent das Dorf Erbherlicheyt und angehorend Hoighgericht zu Etzwiler: Erstlich ist in der geschicht wahr das etwar vor einhundert und sechszigh Jahren Her Reinhart van Wedenauwe ein eintzige tochter, Frauwe Jutta von Wedenauwe genant hinder sich im Leben verlaissen. Item da dieselbe ain Ulrich von Holtorf als Ihren ersßen ehewird folgend ein ??? Beissel von Gymenich Anno thausent vierhondert sechs und vunffzigh als ihren zweiden ehewirdt und zuletz ein Hern Johan von Hoemen Rittern Hern zu Alsdorf ihren leßen ehewirdt Anno thausent vierhondert seiventzig ehelich vermaelet Item das dieselbe Frauwe Jutta von Wedenauwe volgens verscheiden ??? verschreibungh volgens ain obengen. Personen wie vurnehmlich an HerrnRitter Johan van Hoemen In rechter nehestuir Inbrachten wie anderer zur guitter auch das Hauß Wedenauw die erbfall ??? Dorpe und herlicheit Etzwiler mit dem Hoighgericht darselbst und also den erbfall ??? Dorp und Herlicheit von dem Hoighen gericht gescheiden ??? auch desto mehr auß dem abzunehmen das etwan obgen. Ulrich van Holtorf Ind Frauwe Jutta von Wedenauw Im Jahr thausend vierhondert und vierzigh uff St. Remeißtagh Henrichen und Johan Speis gebroederen verkaufft haben hondert zwey und dreissig Overlendsche gulden der Churfürsten bey Rhein erfflicher Renthen undt darvor zu pfandt und underpfandt gesatt die Herlicheit und Dorpe zu Etzwiler wie dat gelegen gewesen mit seinen Renthen und Jahrgulten sambt Zinsen Kapuin Kurmutten Zehnden erffpachtungh schattgelt und nnachbarlichen Diensten darzu gehoerende alles volgende und Inhalts eines vertiegelten brieffs de Dato obgemeldt ohn dat darunen des Hoighgericht einiges Lehnherren noch Lehntgerechtichkeyt noch einiger Man van Lehen sonder allein Scholtiß und Scheffen vur dennen als ein allodial guit verschreiben die ouch davon als vur außgank eines allodial guits zur gerechtichkeyt empfangen gedacht oder meldungh seschern Kundt ob ehn gedachter Henrich und Johan Speis gebroeder auß beweglichen ursaichen auf anhalten gemelten Ulrich van Holtorf und Jutta van Wedenauw die weder loeß van es ??? geleiben wurdt obengn einhondertzwei und dreissigh gulden erbrenthen volgent eines anderen besonderen versegelten brieffs zu ihnen eingewillichet Sois ebener gestalt bei denselben auch ??? Hoighgericht Lehnherrennopch man van Lehen ??? ??? sonder Scholtiß und Scheffen zu Etzwiler gedacht die auch davon zu gezeugheit der wairheit Ihre Urkunde empfangen sund ob ehn mir Jederzeit die Vermundunghgewesen es sollten Ihre fg auß oben erzelten grunden umb so geringh schetzig Lehen kein nachdrucken gehadt haben und gleichwoll nicht ohn dan der Itziger Vogt und Gerichtschreiber zu Jülich unlangs nach beschehener huldung zu Etzwiler einkommen sich verloiden laissent sei weren darum den Underthanen zu gepeiden sich mit niemants In hulde oder eide einzulaissen ohn andere vurgehude Ihr FG guedige declaration Undt weiß mich gleichwol nicht zu berichten ob das ohn oder mit befelch beschenet und aber damitten ich nicht facto uberfahlen und boven gebure Rechtens beschwerdt werden solle Alß is mein dienstlich pitt data occasione die gunstighe beforderungh zu zeigen das ich nit sonder desenhalb zu gnedigen verhore aufgenommen oder zum wenichten biß daher alle art handlung eingestelt werden muege das ich zeit und mittel geheben kann nach deß anstehed hoichzeit und Osterfest der belehnung In undertheinichkeit zu gesinen und sunst ferner meine noitturf der gebuer zu ubergeben Darahn thuin EFG watt Rechtens und geburen mir uns dieselbe Zeit bestens flysß zu verschulden

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E.E. Deinstwilligher F. v. Eynatten zu der Neuerburgh 1541 - XI Jül.Lehen spezialia 59 I / A Frantz Noren, Vollmacht Dar welcher (unleserlich) so als der durchlauchtige hochgeborene Fürst ind here Wilhelm Hertzoich zu Guylich Gelre Kleve und Berghe Grave zu der Mark und zu Ravenstein Here zu Ravensteyn mynn g lantfurst und Here der geynege so lehen roerige guedt ynn syner f.g.mankamer havenen hait doin ynsorelern die zo empfangen solcher so mych Gerhardhen van huymen zom deyle so vyll als das dorp und Hoecheit mit namen Etzwilre belangt daerom ich lest entpfangen hant na dysz wy suns ayns besiegeldenn schyn van Hoechgedaechten syner f.g. des durchluechtigen Hoechgeborenen fursten heren (Kürzel) Johannes Hertzogen zu Kleve, Guylich und Berghe Grave zu der Marck ??? und Hoechloefflicher gedechtens mit genaeden entpfangen ??? ich dan itzo lyffs noet und su??? Kranckheit Halvenen so myn son Jacob ouch mitgulendich den fürstlichen ??? in eygener pfoenen mit nakomnen moegen hanen ich myn dener frantzen noren schoultissen zo Etzwilre zayger des ??? gemaecht und ??? up g belene hoechgennelen myns g Heren lantfursten sollege scheffen ynn myn ??? vyßtzorechten und dort lehen na gebuer und Formen ??? lehen gerechticheyt aentzornemen sind glichwaill so ich aen dem entpfencknis na Inhalt des geroerten lehen schynts myt gebuirligs Huldigung anstaen will ich (Kürzel) verpflichtung als eyn Eydtzverwandther und gehoeresamer underdain mit diensten und allen will gut alltzit bereyt und genoech wer moeglech und byllich erschynen bekunt (Kürzel) warheyt hain ich myn Segell unten up spaten des beygedruckt und gegeven eynundfiertzich am 21.Taege September. 11.9.1541 ??? ??? gnaden (beschädigt) ??? Herzog zu Gulich (beschädigt) und Berg Graff zu Marck (beschädigt) und Ravensberg Here zu Ravenstein doin kondt und bekennen offelich mit diesem brieve ??? uns unse erven und nakomlinge dat wir uff huyde dato frantzen noren In crafft der ??? gewalt zu behaft ud In stat unseres lieven ??? ??? van Hoemen belehnet haven und belehnen erstlich so crafft diß brieffs mit dem Gericht zu Etzwylre und syn zu und Ingehoere so als solches van uns als van unsers Herzogsambs van dem Berg wegen zu lehen sainde und zu entfangen gebuerende ist beheltlich uns unse erven ind nakomlinge Herzogs zu dem Berg daran unsers Recht und ???des ??? vaen ??? vurgenanden lehen hait uns ouch und dese ??? franz noren In stat und ??? ??? Gerhartz van Hoemen gewontliche und geburliche Huld und eyde gedan und den eyd In syne hand gesworen als der ??? und syne erven vortay alezyt durk ??? wanoech ??? und sich geburn wurd doin dat lehen van uns unseren erven und nakomlingen vurß entfangen worden und uns best erst was nen und uns mit schuldig dinst daraus verbonden syn und noch alles das daraff doin sull was mag Irens Heren van sulcher lehenschaff wegen schuldich und flichtich syn zu doin Sonder arglist des zu verkhondt der warheit Ich Gerhart van Hoemen(beschädigt) kondt und bekenne offentlich mit diesem breve vur mich und myne erve das ech uff huyds dato van dem durchlauchtigen hochgeborenen fürsten und g heren wilhelmus Hertzogens zu Gulich Cleve und Berg Graven zu d. Marck Zephen und ravensberg Heren zu Ravenstayn und ??? ??? Heren in crafft der onz gegeven gewalt durch frantzen noren (Zeile nicht entziffert) van lehen mit namen des ??? und ??? Heren wilhelmus van dem Bongart Ritter Erffcamerer des landes van Gulich und werner van palant zu ??? ??? zu wilhelmstein zu manlehen entfangen hatt dat gericht zu Etzwylre mit syne zu und Ingehoere so als solches und synes f g als van syne ??? Herzogdumbs van dem Berg (Gulich gestrichen) zu lehen ??? und zu entfangen ist Inhalt der ??? lehen und ??? ??? Beheltlich synes ??? syne ??? erven und nakomlinge Hertzogs zu dem Berge daraus Iren ??? rechten und ??? des syne van dem vurgenandten lehen hait ouch genanter franz noren hochgewalten ??? ??? gewonliche und gebürliche Huld und ??? ??? und den eydt synes stelle gesworen als ich und myne erve worten alyst so durk van vordern und sych gebürt würd doin dat ??? lehen van synes ??? ??? erven und nakomlingen ??? Ire ??? best ??? erst ??? (beschädigt) Iren f g (beschädigt) schuldigen dinst da ??? ??? syn und wort alles das daroff doin sull wes ge??? Irem Heren und sulcher lehenschafft wegen schuldich und plichtig syn zu doin Sonder arglist zu verkundt der wairheit haff ich myn segell vur mich und myne erve an diesen breff gehangen in den Jahren unsres Heren duysent vunff hondert und einendviertzg uff den ??? dach des monats September

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12.9.1541 XII Jülich Lehen specialia 59I A Bestätigung der Vollmacht des Frantz Nohren Gotz genaden wir wilhelm Hertzoch zu Gulich und Berg Graff zu der Mark Zutphen und (unlesbar) Her zu Ravensteyn doin kunt und bekennen (unlesbar) mit diesem brieve vor uns unse erven un nakomlinge datt wir uff huyde dato Frantzen Noren overmitz (unlesbar) unser man van Lehen mit namen unsere Rede und heren getruiven wilhelmes vann dem Bongart Ritter unsere Erffränderer unseres Landtz van Gulich und wernheren van Palant zu Breidebent unsern Amptmann zu ravensteyn in crafft der overgevener gewalt zu behoiff und in statt unsers lieven getruiven Gerhartz van Hoemen belehnet haven und belehenen ??? zu crafft deß breffs mit dem gericht zu Etzwiler und syne Zu und Ingehoere so als solches van uns als van unsers Hertzogdombs van dem Berg wegen zu Lehen gainde und zu entfangen gebuerend ist Inhalt der voriger Lehen und Reversalbrieff davon ??? beheltlich uns unsern erven und nakomlingen Hertzogen zu dem Berg daran unsere rechten und jederman des synen van dem vurgenannten Lehen hait uns ouch nu der geroerte Frantz noren in stat und van vurg Gerhartz van Hoemen gewonliche und gebürliche Huld und eyde gedain und den eydt In syne Hoemens fale gesworen als derselve Hoemen und syne erven vortan altzyt so durk iks vannoeden syn und sich gebueren wurd doin dat selvige lehen van uns unsern erven und nakomlingen vurß entfangen verdienen und vermannen ??? best wernen agst war ney und ??? uns mit schuldigem dinst davan verbonden syn und wort alles das daraff doin sullen was getruwe man Ihren heren van sulcher lehenschaft weg schuldich und pflichtich syn zu doin sonder arglist diß zu verkundt der wairhait haven wir wilhelm Hertzog zu vurgenant unseren Sieg(zerstört) vur uns unse erven und nakomlinge an den brieff doin hangen, gegeven zu Duysseldorff In den Jahren unseres heren duysent pfünffhondert und eyn und viertzig uff den zwelfften dag deß Monatz Septembris ??? bevohl mynes gnadigen Hern Hertzogen D vorgenant Hograff Wassenberg – Hambach 1444 XIII Jülich Lehen 59 I Verkauf der Herrlichkeit Etzweiler an Heinrich Spieß den Alten Text A Wir Ulrych van (Rest unleserlich) ??? haußfrauwe Doin kunt myt desem brieffe allen luden Ind bekenen offenberlich dat wir sementlichen mit unsen guiden moitwillen vur unß unse erven Ind naekomlingen Ind ieder tzit dat wir dat wail doen mochten umb unsen groissen kenntlichen schaden zo verhoeden Ind unse schaden schoult zo beleygen Rechts bescheyden Kouffs verkoufft hayn Ind verkouffen erfflichen Ind ??? Henrich Speis dem alden Ind seinen Erven die ??? ind vort alle allsulche Recht aß wir hatten off in einiger wyß haven mochten an dem dorpe Ind Herlicheit zo Etzwyler gelegen myt allen des dorps Rechten ind Hoegericht darzu gehoerende (unleserlich) Kurmoeden Renten wairgelde zynßen pechten Capuinen buysgewelde maren weiren wiesen weyden wassern Ind vort mit alle sulchen aderen Rechten ??? und gulde verwale Ind upKummen(unleserlich) aß zo Etzwyler Ind dat dorpe Ind Herlicheyt gehoerden In dat Etzwyler hoerende uß hoge Ind nyder groiß Ind clein nayss Ind druge So wie man dat namen nach daran niet uysgeschscheyden aß um eine bescheyden summe geltz myt namen Sechßhundert Ind sechß ind vunffzich gueder schwerer Oeverlencher gulden van muntzen der Kurfürsten by Ryne die unß der vurg Henrich dair an einer gantzen summen geltz gehandtreicht geleivert Ind waill bezailt hatt die wir vort in anderen unsen kentlichen nuytz Ind ueber gewant Ind gekenet han Darvan wir vur unß Ind unse erven Ind nackomlingen Henrich vurß seine erven ind alle des behoerent quytgeschoulden han Ind quyt loeß Ind ledich schelden mit desen brieff Ind um Henrich vurß syn Ind behelder dyß brieffs mit seinen willen der guede vor vurß erfflich waß Ind siecher zo machen So zyn wir diß selven Herlicheit Renten ind gulde uyßgegangen myt hande halme Ind mit munde so wie wir deß billig van Recht beyde samen uysgann solden off moichten Ind han dairup luterlichen

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gentzlichen Ind zomail vertzegen Ind verzeyen In crafft dyß brieffs Ind han unß unse erven Ind nackomlingen darvan ??? Ind ??? ??? und ungueden mit desen offenen breiven Ind han Henrich vurß syne erven Ind behelder diß breiffs mit seinen willen woederann dairan mit Recht geerfft Ind geguedt erven Ind gueden mit dissen (unleserlich bis auf) zo Recht Ind (unleserlich bis auf) nar lant getrouden Ind nar (unleserlich bis auf)vurß guede dae erfflichen ind ??? zo ewigen dagen gein Recht vorderongen noch anspragh unß eluden vurß unsen erven off nackomlingen daran zo haven off zo behalden in eincher wyß Ind darzo hain wir Olrych Ind Jutta elude vurß geloft Ind geloeven In gueden truwen vur unß unse erven und nackomlingen dem vurg Henrich Ind synen erven in rechte anspragh an den vurß gueden aff zo doen ind zo legen Ind in wort dan aff rechte geworte verschaff zo doin ind allen vurkommen gentzlichen aff zo doin Na erfflouffs Landt Recht gewonden ind nar gelegenheyt der vurß guede Ind in by dißen Erffkouff unstelich ind gestentlich zo halden dair weder neit zo legen noch zo keren un noch hernarmals by unß sall ??? noch by neimantz anders van unsen weghen in einigereley wyse Ind up dat Henrich vurß syne erven off helder dyß breiffs noch volcomende dieß herlicheyt Ind guede vurß de sichere ??? syn So han wir Olrich und Jutta elude vurß dairum bevolen ind heyschen in dysem selven breive dat Schoultes Scheffen undersaessen ind naber gemeinlichen zo Etzwyler Dezer zit synt ind werden dat sy den vurg Henrich seinen erven off helder dieß breiffs aß einer Rechter erff Herren houldinge eyde ind geloeffde damit aß dat geburlich iß Dat wir Schoultes Scheffen undersaessen ind naber zo Etzwyler vurß de nu seint ind heirnamals worden off koemen moegen Bekennen dat wyr van beveylnisse ind douch van geboitz geloiff han ind geloeven de houldinge eyde ind geloeffde zo doin ind zo volbringen zo doin oder so duyck Henrich vurß seine erven off behelder diß breiffs dat an unß gesinnen wirdt Sonder alle kunne Indracht fyr geloff underrede dar uetgeyn zo legen off Keeren in einicherley wyß alle argelist nüwe off alde wonde quade behindicheyt darzo allerley behulpniß off beschutnyß beyde geistliche off werltliche Recht off Gerichte so wir dat de unß off unsen erven zu staede und den vurgenanten Henrich off synen erven zo unt staeden un off hernaemals intgain einige breiffs puncten groß off clein ??? off geyn Koemen Sullen hei inne gentzlichen bys zo eiwigen daghen zo uysgescheiden syn ind blyven stadicheyt want (unleserlich) zo Etzwyler weiß zo (unleserlich) hertzogdomps van dem Berge So hain wir Olrich und Jutta ??? vurß dairvur den Hoegeboren Durchluchtigen Fursten Hertzog zo Gulge zo den Berge Ind Graeven van Ravensbergh unsen leiven guedigen Herren oitmoitdelichen gebeden ind bidden dat dyß vurß erffkouff des hoegerichts zo Etzwiler van Galge ind Ratt mit syns Genaeden gueden willen und ??? sy ind dan mit syne Hoegenaeden Ingesegel heirans zo hangen doin confirmeren ind bestedegen willen zo eynre stedicheyt ale saichen vurß dat Wir Gerhardt van Gotz genaden herzougs zo Gulge zo dem Berge ind grave zo Ravensbergg vurß bekennen warr want wir dan die Erffschaff ind guedinge deß hoegerichs na inhalde diß breiffs wollentlich geleyffs ind gewillicht haint beleiven ind bewilligen ouch vur de unse erven ind nackomlingen in crafft diß breiffs Ind dat de ouch mit unsem ??? vur unß gescheyt seint Confirmeren ind bestedigen dat mit unsem Ingesegel dat dairom mit unser Rechte wise ind willen an desen breiff gehangen iß Beheltelich unß und eyder man syns Rechten Ind Ich Olrich van holtorp vurß hain ouch mein Ingesegel vur mich und Jutten myn wyff ind unse erven zo eine noch mere Urkunde ind gantzer stedicheit dieß vurß saichen Um dat henrich Speis syne erven off behelder deß breiffs vurß de sichere ind gewisse syn So hain wir Ulrych und Jutta ehelude vurß geheischen ind bevolen den Erberen Scholtes in Scheffen zo Etzwiler mit Namen N ind N dat sy iren gemeinen Scheffendomps Segel zo getzüge der wairheyt an dießen breiff willen hangen Sych zo den punten vur wan in geschreven kennende dat mit in vurß maißen verbunden zo hain dat wir Scholtys ind Scheffen gemeynlich der der herlicheyt zo Etzwiler vurß kennen waire Ind dat van geheysch beveylnisse unß leiven herschaffs Joncker Olrichs ind Jouffer Jutten vurß in alre maissen gelich dat vur up uns in disen breive begreiffen steit gerne gedaen zo hain (unleserlich) in den vurß geloeffen zo ??? ( unleserlich) Scholtis und Scheffen gemeinlich war ??? Etzwiler vurß den selve eygen siegel en hant So hain wir dat sementlichen gebeden ind bidden den ersamen Joncker Johan van Tyrre dat hy sein segell vur uns ind alle unse nackomlinge zo einen Orkunde und gezeuchnisse alre saichen vurß an desen breyff wille hangen Dat Ich Johan van Türr ouch kennen gedain hain um beyden wille der Scholtis und Scheffe zo Etzwiler vurß Ind ouch zer beiden der vurgh elude Olrychs in Jutten ind zo eine gezuige deser sachen vurß gegeven in dem Jair unß Herren duysent Vierhundert ind vierindverzig des sevenden daigs in dem Maende Februare genant die Spurkell 1444 - XIV Jülich Lehen 59 I Verkauf der Herrlichkeit Etzweiler an Heinrich Spieß den Alten - Text B

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Wir Olrich vann Houltorp Innd Jutta vann Wedenauve syne ehelige hauyßfrauwe doin kondt mit desem breve allenn lüden Ind Bekennen offenbirrlich dat wir sementlich mit unsern guden moitwillenn vor unns unnse Ervenn ind Nakomlingen Innd In der Zyt dat wirt waill doin mochten umb unnsern groissen kenlichen schaiden zu verhuedenn Innd unnse schande schoult zu belegenn rechtz beschodener Kouffe verkoufft hain Innd verkouffenn erfflich Innd ??? Henrich spiesß dem aldenn Innd synen Erven de besserye ind vort alle alsulche recht as wir hattenn off Inn ryncher wys ??? mochten In dem dorpe ind herlicheit zun Etzwyler gelegenn mit allenn des dorps rechtenn Innd Horgericht darzun gehoirende vort Churmoide Renthen Vangelde Zinsen pechten Capuyne Buschgewelde mere Wyeren Weisen weydenn Weydewasß Innd vort mit allen sulche andere rechte guet gulde vervalle ind opkomminge ??? zun Etzwiler Inn dat dorpe Innd hirlicheit gehoerend Is Hoich ind nider groisß ind kleyne nasß Ind druge So vor man dat normas mach ??? myt uyßgescheidt Sts umbeyne beschoede Somme gelz mit namen Seß hondert Innd Seßundvunffzig gude ??? overlensche guldenn vann Muntzen der Churfürsten by Rhyne de unns de vurg Henrich darvur as eyner gantzer Sommen geltz gehantwerkt ge??? Innd wull betzalt hain die wir voer Inn andern unsern Kentligen nutze " (hochgesetzt) ind erben " gewant Innd gekrodt hain Danais wie vur uns Ind unse Ervenn Ind Nakomlinge Henrich vurß syne Erven ind alle die das Kfh be??? qwyt geschouldenn hain Innd qwyt losß, ledich schelden mit desem selven breve Innd umb Henrich vurß syn Ervenn Innd behelder disß breffs mit synenn Willen der gude we unß Erfflich vast Innd secher zu machen So synn wir Olrich Innd Jutta elude vurß diser selb Herlicheit Renthen Innd gulde uysgegangen mit hande halme und mit monde so wie wir das billich vann recht bruch same uyßgain souldenn Innd mochten Innd hain darup ??terligen gantztlicher Innd zun made vertzehgen Ind vertzerenn Inn crafft disß brieffs Innd hain unns unse Erven Ind Nakomlinge da?ais vererfft Ind verguedt vererff Ind verguden mit desem offenen brieve Innd hain Henrich Spesß vurß syne Ervenn off behelder dysß brieffs mit synem willenn wederomme darann mit recht geerfft Innd geguedt Erven Innd gudenn mit desem selven brieff In alle die maissen so wie wir dat zun rechte Innd billig doin soulden off dass mochten na lantz gewoendenn Innd na gelegenheit der vurß güde daromme erfflich Ind umbermehr zun wegenn dagenn gheyn recht vor der??? noch anspraiche unns eluden vurß unnsern Erven off Nakomlinge da ais umbermehr zu hain off zu besa?? Inn syne Erwyß Innd darzun hain wir Olrich Ind Jutta elude vurß geloofft Innd gelooven Inn guden truwenn uns unnse Erven Ind Nakomlinge des vurg Henrich Innd syne Erven rechte anspraiche an de vurß gude aff zun doin Innd zu legenn Innd Inne vor danaff rechte gewaere verschaff zun doin Innd alle verkommen gentzlichen aff zu doin na erffkouffs recht lantz geworden Innd na gelgenheit der vurß gude Inn bby desem Erffkouff vestlich Innd gestentlich zu halder weder myt zun legen noch zu kerenn nu noch hernan? by uns selffs noch syn yemantz anders van unnsen vorge Inn eincher wye wyß Innd up dat Henrich spieß vurß syne Erven off Behelder disß breffs mit synen wille nach volkommene deser herlicheit Innd gude vurß de sichere synn So hain wir Olrich Innd Jutta elude vurß daromme bevolhen Innd geheisschen bevelhen Ind Haisschen Inn desem selven briev die Schoult Scheffen undersaissen Innd Nabern gemeinlige zun Etzwylre die Zer Zyt syndt nid werden dat sy dem vurgh Henrich synenn Erven off behalder des brieffs doint as dat geburlich is das wie Schoult Scheffen undersaissenn Innd Nabern zun Etzwylre wie die nu syndt hernamails werdenn off komen moig Bekennen dat wir vann bruchlichsß Innd ouch vann geboeed wegen unns ??? Herschaffs Joncher Olrichs Innd Jouffre Juttens elige bedtgenossenn geloefft hain Innd geloeven die huldonge ryde Ind geloeffdenn zun doin Innd zun volbrenge zun denn zydenn Jonck Henrich Spiesß vurß syne ervenn off Helder disß brieffs darann unns gesonnen wirdt Sonder ??? Indracht siegell off wederre de dare vurgfey zun legenn off zun ??? Inn einicherelei wyß ??? ??? ??? off alde alde vonde ??? behendicher der zum allerlei behulpenisß off beschurmisß beyde geistlichs off werenelichs rechts off gerichtz So wie dat die unns off unserenn Ervenn zun stade Innd dem vurgn Henrich off synenn Erven zu vustade nu off hernamails ??? ??? disß brieffs punten groesß off klein komen off gesynn konde sullen herInne gentzlichen bisß zu ewigenn dagen zu uyßgescheidenn syn Innd blyvenn diser vurß haichenn zun kennisße der waerheit Ind vaster reffligh stedicheit want dat horgericht als ga? Innd war der herlicheit zun Etzwylre vurß zu lehen roirich is uyß dem Hertzouchdomp vann deme Berge So hain wir Olrich Innd Jutta elude vurß darumb dem Hochgeborend durchluchtige fursten Hertzougenn zum Guylge zun deme Berge ??? Innd Greve zun Ravensbg vurß Bekennen ware want wir dann die Erffschaff und gedinge des horgerichtz na Inghalde des brieffs vollich gehefft Innd gewillichts hain believenn Innd will ouch die vur unns unse Erven Innd Nakomlinge Innd ??? disß brieffs Innd dar die ouch mit unnsren Con??? vur unns gegeschiet s\ndt confirmieren Innd bestagien dat unserm Ingesegell dat daromme mit unsre RANDNOTIZ: unsen brewe geherend ??? ??? geboden und bedden dat desß vurß Erffkouff des herrngerichtz zun Etzwylre van Galge und rat mit synem gnaden guden wille Ind ??? sie Innd den mir syne hoich gnaden Ingesegell heran zu hangen doin confirmieren Ind

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bestedigen willen zu ryner stediger aller sachen vurß dar wir Gerhart van gotz gnaid Herzoge zu Guylge zu deme Berge und Greve zun Ravensberg rechter wis Innd willen an desenn breff gehangen Beheltlich doch unns Innd Jederman syns rechtens Ind Ich Olrich vann Houltorp vurß hain ouch myn Ingesegell vur mich ind Juttenn myn wyff Innd unse Erven zun einer noch mehrere verkhende Ind gantzer stedicheit alle deser vurß saichenn an desen breff gehangen welchs siegells Ich Jutta unsß gebruchenn In defonn saichenn Innd zun noch mehrere vestonge Innd str ??? ??? unsß sachenn umb dat Henrich spiesß syn Erwenn off behelder disß brieffs vurß des de secher Innd gewisse synn So hain wir Olrich Ind Jutta elude vurß gehaisschen Innd bevolhen denn Einberend luden Schoultesß Innd Scheffen zun Etzwylre mit namenn Christian Woulff Henkynn Wolman van Mertzenich Heinkyn Schollart Terbe spitz Zilkyn van berendorp Raboth Ind Johann Eyfflar dat sy Iren gemeynen Scheffendomps Siegells zu getzuige der Warheit an desenn breff willen hangen sich zu den puncten vur van Inne geschreven komende damit Inn vurß maissen verbonden zun hain dat wir scholten Innd Scheffen gemeinlich der herlicheit zu Etzwylre vurß kennen waere Innd dat wann gehaisch Ind ??? unns ??? herschaffs Jongh Olrichs Innd Jonffer Jutten vurß Inn alre maissen glych dat vur up uns Inn desem brieve begriffenn sey ??? gedain zun hain Innd doin willen unns damit In denn vurß geloeffden zun ??? Innd ??? wir Schoultn ind Scheffe gemeinlich vun Etzwylre vurß dan selv ??? Siegell an hain So hain wir vort ??? gebedenn Innd bidden den Ersamen Johann van Turre dat he syn Siegel vur uns Ind alle unse Nakomlinge zu syne urkundt Innd getzuichnisß aller saichen vurß an desen Brieff wille hangen dat ich Johann vann Turre vurß mich kennen gdain hain umb bedenn wille der Schoulten Innd Scheffen zu Etzwylre vurß Ind ouch zer beden der vurgh elude Olrichs Innd Jutta Innd zun syne getzuige deser saichen vurß Gegeven In den Jairenn unns Herrn duysent verhondht Innd vier Innd virtzich des sevenden dachs In dem maende frebruarius gnant die Spurrkell 1440 - XV Jülich Lehen Wir Henrich und Johan Speis gebroeder doen kunt allen lueden also as Ulrich van Holtorff ind Jutta van Wedenauw sein ehelige Hausfrauw vur sich und Ire erven sons und ??? ??? ein Jaergulde und Renthe mit namen hondert und zweiunddreissig Overlentsche gulden der Kurfürsten ??? bei Rhein erfflicher Renthen verkaufft und beweist haint ??? und op dat Dorp und Herlicheit zo Etzwiler als um druytzehnhondert und zwentzig Overlentsche gulden der Kurfürsten muntzen nar Innehalten des Prinzipal brieffs den wir van in daerop sprechende besegelt hain Darumb so bekennen wir vur uns und unse erven dat wir den vurgl eleuden Ulrich und Jutta und yren erven ein sunderliche gunst und freundschaff darain wederumb gegen uns bewyst und gethain haint gheven beweisen und doin zu Krafft deß brieffs also dat sei und yre erven die vurß Jair Renthe und gulde ??? dem Dorpe und Herlicheit zo Etzwiler So wie sy uns die nae außweisonge des Prinzipal brieffs verkoufft haint wederloesen und beschudden moegen So wann und welche Zeit sei einichs Jairs up St. Remeißtag off ?urschen Sent Andreis tag neist darnar volgender unbefangen anders up gheiner Zeit Zo uns quemen ind behaelden uns und unsen erven in unser sicher behalt druit zehnhondert und Vierentzig overlensche gulden der Kurfürsten muntzen bei Rhein aen einer gantzen sommen geltz mit der Jairrenthen der hondert und zweiunddreissig Overlensche gulden so sullen und moegen sei dat vurß Dorpe unnd Herlicheit zo Etzwiler damitt ferners unnd quyttes van uns off van unse erven Ind der loesongen sullen wir Inghummen In maissen vurgeschreven stand nit weigeren unnd alt dan sal der Erffkauff der hundert und zwei und dreissisch Overlensche gulden vurß mit dem Prinzipael brieff darop gemachten geloist doet kund machtloeß sein und demselben brieff sullen wir ind unse erven in ??? ??? ??? alsdan besegelte ??? over unseres ind handrei??? sonder einighe weigeronge Indracht oder wederrede und alle unse vurß punten diß brieffs hain wir Henrich und Johan Speis gebreder vurß vur uns und unser erven in gude treuwe geloefft waste und stede zo halten sonder alle kuamer arglist Dafur saichen zo Urkunde der wairheiten und gantzer stedicheit want wir Henrich unnd Johan Speis gebroeder vurß dan up dese Zeit egheine Segel an haint So hain wir gebeden unsen leiven Vader Henrich Speis dat hey seine Segel vur uns und umb gebrech der unse zo gezeughe ain desen brieff gehangen hain Des Ich Henrich Speis umb beder wille der vurß meine soene Henrich und Johan gebrueder vurß hain woirt zo noch einchrer konden und gezeughe gebeden Johan Speis van Bullesheim und Ulrich van Holtorff den Jonghen unsen leiven ??? und gueden frundt want alle saichen wir vurß steit In also kundich seint dat sei darumb Ire Segele duch an desen brieff willen hänghen dat wir

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Johan und Ulrich der Jonghe vurß kennen wair sain und umb beden wille Henrichs und Johans Speis gebroederen vurß gern gedain haint Und wir Henrich und Johan gebroeder vurß hain noch dairzo gebeden die Erbare leude die Scholtiß und Scheffen gemeinlichen zo Etzwiler als mit namen Heinken Scholtet Heinken Wolman van Mertzenich Heinkin Schollart Teiris van Etzwiler Theilk Spitz Kristyan schroeder ind Zylken van Berrendorf dat sye alle vurß saichen over uns und mit uns Zeugen Ind seigeln willen dat wir Scholtiß in Scheffen vurß gemeinlichen uns erkennen und zeugen overmits unser entfangen Urkunde Aller saichen vurß wair zo seint unnd want wir Scholtiß und Scheffen gemeinlich zo Etzwiler vur si ??? ??? eigene Segel ??? hain woiret hiermit ??? gebeden den Erbaren Johan van Turre dat hey seinen Segel vur uns zu einen Urkunde und gezeughnis der saichen vurß ann desen brieff willen hanghen dat Ich Hohan van Turre vurß mich kennen gedain hain umb beden wille der Scholtis und Scheffen zo Etzwiler unß und auch zur beden und begerden der vurgl gebroederen Henrichs und Johans ind zo einem gezeuge deser saichen vurß Begeven Int Jahr thausent vierhondert und viertzig up St.Remeißtag des Heiligen Confessoirs und Bischoffs 1440 - XVI Jülich Lehen 59 I Verkauf der Herrlichkeit Etzweiler Wir Olrich von Houltorp Ind Juta van Wedenauwe syne Elige(unleserlich) Doin kunt myt diesem breve allen luden Ind bekennen offenbirrl(unleserlich) unsen Rechten gueden moitwillen In der Zytt dat wir (unleserlich) Ind um unsen groissen kenlichen schaiden zo verhoiden Rechtz? ??? verkoufft hain Ind verkouffen Erfflich Ind immerme ??? (unleserlich) speyssen gebrodere Ind yrin arven Eyne ewige gulde Ind Jarr Renten mit nam hondert Ind tzweynddryssich ovedlinsse guldh Der Kurfürsten moentzen by Ryne arfflicher Rente ??? um Dreytzenhondert Ind tzwentzich ( un -leserlich) Der Kurfürsten moentzen Die unß di vurgß gebrodere Heynrich (unleserlich) vur an gereyden gelde zo unsem nuitz Ind urbar alle wail bezailt hant ???dat wir unß deß van In bedancken und dan aff dat wir sy Ind alle die? bahaumt?)loss ledich Ind quyt schelden welche unß Jarliche gulde Ind ???Rente myt denen die hundert Ind tzweynddryssich aeverlinche gulde hirvor ?ouffchen Ind up unß heyrlicheit Ind dorp zo Etzwilre So wie gelege iß myt syne Renth Ind guld van Ingehorende aß myt nametz hondert seven marck Ind nuyn schillynge Golsß erffschetzungen Ind virtzich mald Roggen Ind viere Ind viertzich mald awen weitz Ind an alden pacht dryssich mald Roggen Ind van diynst gelde der naibr viere und virtzich oevuerlinße gulden Ind vort myt allen Rechten wie die welche unß Heyrlicheit geburt Gleine noch gross dae Inne noch aff wye gescheyden ??? welche hundert Ind tzweyinddryssich aeverlinße guld Erffgulde Ind Rente vurß dat dorp Ind Heyrlicheit zo etzwilre wie vurß zo ewigen Dagen ayn erff und ??? sall die vurgß gebroedere Heynrich Ind Johan Speyssen Ind yren arven off behalder dyß brieffß myt yer willen In sulcher ??gen dat die Schoult Ind scheffe Ind vort di naber gemeynlichen zu etzwilre Ind all yre naekomlynge vad mi vort om zo ewigen dage den vurgß gebroedere Heynrich Ind Johan yre arven aff Held Dyss brieffs myt yre woyllen dieße Hundert Ind tzweynddryssich oeverlinße guld erffliche Renten uyß der Heyrlicheit Ind dorpe zo etzwilre unß alle Jare up sint Remeyss dach aff unbevangen up sint andreß dach wiest da volgende ain aynich langer ??? up yre Ind yre naekomlynge ??? Kost arbet Ind varleyst loess ledych ??? Ind vry vom ??? betzalen Ind ??? sullende am dat vyß noch di vurgß schoult scheffe Ind dat dorp Ind naberß zo etzwilre unse Erve Ind alle unse nakulynge vur noch ??? in sall morgen Erloefen noch unschuldigen aynche die saeche die gesthertoff gescheyn morgen noch Halflaecht myss waß Kouff ??? ??? Zwyst Ihren gewalt gebot noch verbot daß mysten noch die meysten noch ayncherleyr In alle dar um und schrechen mochte dat im der Hundert und tzweyenddreyssich aeverlenße gelden Erff Rente Jarr gewurß mit ??? ansulde noch ankunde Ind wir Olrich Ind Jutta alude vurß ??? In guede allen Huwen by unser Eren Ind geloewen Ind In Rechte aydtz statt Dat wir noch unse erven noch nimanß van unsen wegen an soillen gesynne ?eoch doyn gesynne Eynche?rschetzedge zuenden noch ?ente an den vurgß Dorpe Ind Heyrlicheit zo Etzwilre Ind syne zogehoere wie vurß den vurgß heynrich Ind Johan gebroedere yre Erven off bihalder dyss brieffß myt yrem willen En syn ??? ud den vurgß hondert Ind tzweynddryssich oeverlenche gulden erff Renten Jaerß volkomelich voldaen Ind wale bezailt wir an sullen ouch dat vurgß dorp und naebarß zo Etzwiler noch yre nakomlynge boeven di vurgß vier und viertzich aeverdlenche gulden

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dienstgeltz niet vorder myt eyncher deynsten besworen noch belestigen In eyncher wyss Ind off wyr Olrich Ind Jucta elude vurss Ind der vurss Schoultscheffe Ind de nabirß gemeynlich deß dorpß zo Etzwiler off unse erven Ind nakomlyngen dan aeurv an betzaledgen Ind henezungen der hundert Ind tzweyenddryssich oivedlenche guld erfflicher Renten off yn eyncher ander punten Innehalt dyß brieffß vur ander na gescheynen eynig diß Jaerß up die vurgß zytt Ind tar myn varsymelich off burchelich vonde worden ydt warf Indeile off zo mache Ind niet anbetzalden noch Enwollende dieß In marssen aß vurss fort So hayn wir moitwillentlich vur unß erfaired Ind erffrey sent aedmytz diesen brieff vur unß Ind unse erven dat aß dem zersturt di vurgß gebroed Heynrich Ind Johan yre erven off behelder dyß vurß Soellen Ind moegen yre Hant slaen Ind Halden an dat underpant Ind Heyrlicheit vurß So wie dat myt syne zo gehoed geleiged ist niet dae an dyß gescheyden Ind vort da myt doyn Ind laissen alle yre willen gelichenderen yir eygene erve Ind guede ?under eynycher ??? wie wort oder widerrede van unß off ud nymantzt anderß van weder zo lerge zo freren ander zo soecken myt gerychte off an gerichte In geyner wyss Ind wer saeche dat de betzaledge virhondert Ind tzweyinddrryssich aeverdlenche guld Erffrente Eynychß Jaerß zo den vurgß ??? niet an geschege so wat Kost ??? off schaiden die vurgß gebroed Heynrich Ind Johan yre erven off behalder vurß dan um ??? deden off leden so wer zo Kristen zu Juden zo lumberd? off wieder ouch anderß zo queme den schaiden sullen Ind geloeven von vur unß unse erve Ind nakomlynge In gueden truwe Ind In Rechten eydtz statt In gentzlicher zo verrichten Ind waill zo bezailen dißyre slichten worden zo gelderen den ??? medane um vad In zo doyn Ind um dat die vurgß gebroederß Heynrich Ind Johan yre erven Ind behelderß vurß der hondert Ind tzweynddryssich oeverlenche guld Erfflicher Rente di sichere syn So syn wir Olrich Und Jucta elude vurß deß Huydys tagß datum dyß brieffs uysgegange Ind haven darup lutlichen vertzegen uyssgaen Ind utzyenden myt hande halme Ind myt munde up alden den stayden Ind enden Ind auch In alle der voegen Ind wise aß der Erffrente vurß Recht und gewonheit aß unß Ind unse erven die gentzlichen unt ervente Ind da vurgß gebroed Heynrich Ind Johan yre erve Ind behald vurß dan fan basthirthch Ervende alß dat sy Ind yre arven die vurgß hondert und tzweynddryssich aevdlinche gulden Erffrenten und(unleserlich) an arfflichen Ind awelichen haven behelder Ind up fangen soellen Ind mueth Ind der gebruychen Ind geneissen zo alle yre ? uytz und urber ??? fewent Ind vergehyndert van unß ahnden vurß off um unsen Fruenden um yre ??? anderß van unsen off van den schuen vurß Fruen wegen In eyncher wys Ind um dat wir Olrich Ind Jucta elude vurß dan gentzlichen wie ??? dat den vurgß gebroed Heynrich Ind Johan Ind yre arven off behalder dyss brieffs vurß geynri?unne ?ynder noch gebrech In di vurß betzal???En gedalle noch angeschee darum hayn wyr bevollen Ind geheyschen bevelen Ind Heyschen In dysem selven breve di Schoultscheffe Ind daeß gemeynlichen zo Etzwilre die nu synt off Her na malss ??? Ind syn sullendat sy vurgß Heynrich Ind Johan yre erven off behalder vurß dis ??? longe der hondert Ind tzweynddryssich ovedlinße guld Erff renten zo den zyden Ind In maissen vurß sonder Eynych vortzoigh off gebreghdoyn Ind yn diß niet utreichen noch wergeren zo allen tzwen Ind In maißen wie vurß steyt daß wie Schoultschiffe Ind naber zo Etzwilre vurß bekenner Ind unß In maissen vurß van geheysch Ind bevelnyss unss leven Heyrschaeff Jonckerß Olrich Ind Jouffer Jucten als betgenoisen zo der betzailed gevestlich verloifft verschryven Ind verbunde hain verloiven verschryven Ind verbynden In Krafft dyß brieffß Ind geloiven dat vur unß Ind unse naekomlynge In guede gantze truwen Ind gelouven gelich dair vur van unß Ind up unß gesch?? staydt vaste so di Ind sund alle gebrech zo halden zo volbrengen Ind van weder met zo doyn zo legen noch zo ?eren In Eyncher wyß an alle deverde und wyr Olrich Ind Jucta alude vurß Ind unse erven sulle den vurgß Heynrich Ind Johan Ind yre Erven de HondertInd tzweienddryssich overdlensse guld Erffrenten guede gewaer verschaff doin Ind allen vur ??? Ind anspraegh gentzlichen affdoyn nae landt gewonde Ind nae gelegenheit der vurß guede ??? deß vort geburt alle argelyst gedroegh Hie Inne gentzlichen uysgescheiden Ind dyß zo Urkunde gantzer waerheit Ind stendicheit So hayn Ich Olrich van Houltorp vurss vur mych vor Jucten myne elige Huysfrauwe vurß Ind unse arven myne Siegel an diesen brieff gehangen deß Ich Jucta vurß arkenne Ind desselven mynß eligen manss Siegel In diesen saichen myt gebruchen Ind wir Olrich Ind Jucta alude vurß hayn dar zo gebaiden Ind bydden unse leve frunde neue Ind swagß daim van Kuyit Ind Olrich van Houltorp den Jongen dat sy yre Siegele ouch an diesen selven brieff hant willen Hangen zo noch merr getzuychnysse Ind Erfflicher bestenysse Erfrenten Kouff dat wir daent und Ind Olrich aß befarme gerne gedayn han um beide willen Olrich Ind Jucta alude Ind ayne getzuyge diess sachen vurss want ouch (unleserlich) iß dat der Erfkouff der Hondert Ind tzweinddryssich oevdlenße guld Erfflicher Renten overmytz die vurgß Elude gestHeit aß In alle dermaissen dat ? ergescheyne furt Ind van Olrich Ind elude vurß han noch dar ? vort geheyschen Ind bevolen die Erbar wyss lude Schoult Ind Scheffen zo Etzwiler myt name Hencken Schoult Henken vom dad mertzenych Henken schollart ??? ??? etzwiler Kale spytz kurstan schroeder Ind zylken ud berrendorf want alle vurß saichen vur yn gedadynckt Ind gesthert synt dat der samme yren gemeyne Scheffe siegell ouch hir an Hant gehangen Sych zo allen punten Ind Inne Halt dyß brieffß kennendt damyt In de vurß maiissen verkunden zo ??? Ind also bekennenInd tzuygen wir Schoult Ind Scheffe gemeynlich zo Etzwiler dat der Erffkouff der hondert Ind tzweynddryssych aevdlensse guld In alle der waisen Ind waegen dat vurss stat Ind alßo aß Recht Ind gewonlich ist vur unß Ind In unser

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Eigenworderheit myt wist Ind Wille unsers naberß gemeynlich die alle vurß ??? myt beleyfft Hant gescheit eß daß wir unse urkunde gelt entfangen hant aß ouch Recht Ind gewonlich ?ehelrlich maillich synß Rechten Ind bevelnyss unß leve Heyrschaff Jonckerß Olrichß Ind Jonffer Jucten vurß In alre maissen gelich dat vur Ind nae Ind In dyseme breve begryffen steyt gerne gedayn zo hayn unß damyt In vurß saichen Ind gelouffden zo aevertzuyge Ind wom? derß Schoult Ind scheffe vom etzwilre gemeynlich vurß dan selvitt aygen sigel hain so hain wir vort samentlichen gebeiden Ind byddenden En sanne Joncker Johan van ??? dat hey syn Siegell vur unß zo ayne urkunde Ind getzuygnisse alre saichen vurß an diesen brieff wille hangen dat och Johan vom ??? vurß mych kenne gedain han umb beiden wille der schoulte Ind Scheffe zo etzwilre vurß Ind ouch zer beiden Ind begerden der vurgß Elude Olrichß Ind Jucten Ind zo aynne getzuyge dieser sache vurß Ouch ist gevurwere off dyss Eigenwordich brieff waiss lochertich off an eynche syne Siegel ge??? wurde So wie dat zo ??? an sall diesen brieff niet Ergezen noch veriezen dan hey sal gelych wale In synre Volkomende macht syn Ind blyven om alle ??? ??? Ind geuede Gegeven In den Jaeren unß hey?? duyssent Ind vierhondert Ind viertzich op sint Remeyss dach de Heylige Konfessorß Ind Bischouffß Etwa 1580 - XVII Jülich Lehen 59 I A Brief Jacobs von Hoemen zu Gunsten Franz von Eynatten Edle, Ehrenwerte Hochverehrte Fürstliche, Hochweise Rathe großghünstiger ge???tande Herren Dannach Ich Hirbevor dem Durchlauchtigen unnd Hochgeborenen Fürsten unnd Herren Wilhelmus Hertzog zu Gülich, Kleve und Berg ???(Kürzel) in aller underthenigkeit gestatten Dieweil ettwan vor hundert unnd Zehen Jahren ein eintzige Dochter unnd die letzte des Geschlechts von Wedenauve, an meinen UberanHerren Johan von Hoemen und Odenkirchen Witterm, als ihren dritten Ehemann wie andere ihre Güter also auch das Hauß Wedenauw unnd Herrligkeit Etzweiler inhalt mit uberreichter Heyrathsberedung nicht allein zur Ehesteuer bracht, sonder auch demselben in einer unwiderrufflicher erblicher gifft und donation rediert unnd auffgetragen und Zu mehrerer bestettigung alsolcher donation folgents Gerhardt von Hoemen meinem Anherren dieselbige dergestalt gerichtlich ubergeben daß gedachter Herrlichkeit Etzweiler nach todt seines Gerhardtens von Hoemen meines anherren an mein Vatter selig auch gerhardt genandt unnd von deme auff mich gefallen ererbt unnd kommen Dieweil dann das Gericht zu Etzweiler an Ihre F. G. als Hertzogen zu Berge inhalt gleichfals uberreichter ??? der Lehenbrieffen lehenrürig unnd Ich derohalb wegen ietzt ??? unauffhörlichen ??? zu vielmalen mich in guter Wehr und Rüstung zu halten durch Ihrer F.G. beschrieben worden und wegen meines Hohen Alterthumbs dasselbige Lehen nunmehr zu vertretten nicht vermocht daß Ihrer F.G. gnediglich wollen meinen Eythumben und Dochtermann Frantz von Eynaten in Krafft auch Ihrer F.G. ubergebenen Urkundtzettelen anstatt meiner mit dem innen so ??? von Ihrer F.G. Zu lehen getragen grundiglich zu belehnen Unnd obwol meines erachtens alsocher meiner pitt dermaßen geschaffen daß Ihrer F.G. daran billig kein weittere nachdencken zu machen ander Hirney gelegter Urkundt mit B. verZeichent zu ver??? daß auch vor hundert und sieben und dreissig Jahren nachfolgents RAND: daß dieselbige Eheleuth vor 137 Jaren das hochgericht zu Etzweiler welches sie verkaufft welches ??? (Kürzel) herzog bewilligt selbige Eheleuth nicht allein ietztberürt Dorff und Herrligheit Zu Etzweiler mit seinen Renthen und Jahrgüldten sonder auch das Hohegericht daselbst (: das ist wie derselbige Brieff klarlich erklärt Galg und Radt:) verkaufft sie soviel das Dorff und Herrligkeit Etzweiler und darzu gehöriger Renthen, Diensten, Schatzgelt, Kürmuten P??? ??? Zinsen unnd sonst Jahrgülden belanget darüber als allodial vorgedachten Schultheiß und Scheffen daselbst verzich und ausgang gethan Uber darin ??? vermeldet daß das Hohe Gericht daselbst als Galg und Radt lehenrürig ??? dem Hertzogthumb vom Berg und daß sie aber umb wegen alsolches Hohen Gericht das ist Galg und Radt als Lehen ??? dem Durchlauchtigen und Hochgeborenen Herren Gerhardten als Hertzog zu Gülich und Berg Hochlöblicher

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gedechtnuß gebotten alsolchen Erbkauff des Hochgerichts von Galg und Radt der Herrligkeit zu Etzweiler als Ihrer F.G. Lehen zu bewilligen und zu bestettigen und daß Ihrer F.G. solchs auch also bewilligt und bestettigt Darauß dann genugsam abzunemmen daß in den Hiebevor durch mich übergeben Lehen brieff vermeldet daß meine Vorfarn von meines Gnedigen Fürsten und Herren Vorfarn mit dem gericht zu Etzweiler mit seinem Zu und eingehörig als von Ihrer F.G. Hertzogthumb von dem Berge zu Lehen rürent belehnet worden daß solchs nicht von dem dorff und Herrligkeit Etzweiler noch von EINSCHUB: das das Dorf und Herli den Renthen Schatzgelten Nachbarlichen Diensten und Güldten als darzu und eingehörendt sonder nur und allein nach gemeinem brauch zu reden von gerürtem Hohengericht zu Etzweiler und darzu und eingehörendt Schwerdt Galg und Radt zu verstehen sey und daß also niemals das Dorf und herrligkeit und darzu und eingehörige Renten unnd Jahrgülten sonder nur und allein das Hohe Gericht als Galg, Schwerdt und radt Ihre F.G. an das Hertzogthumb Berg Lehen unnd gleichwol degenerans und foemineum sey Wie dann man auch gemeinem brauch nach wenn man von dem gericht zu Cölln dieser oder einer Herrligkeit redet dardurch man das Hohe und Scharpf Gericht als Galg und Radt zu verstehen pflegt So weiß Ich auch nicht was deßhalb die Reversal ( ) nicht sollen RAND: vermögen Halts aber dafor daß dieselbe oder mögen ??? was anders als die Lehenbrieff mitbringen unnd daß wenn gleich man im brauch annemen wolte ??? was weiters in die Reversal als Lehenbrieff einlauffen zu lassen solchs vor keinen brauch sonder nur und allein vor einen mißbrauch zu halten were weil in der Reversalen man sich anders nicht zu verschreiben schuldig als iuxta tenorem investitura und wenns gleich anders geschehen solchs meiner oder meiner Vorvettern einfaltigkeit und errori mehr als bedachtsamkeit zuzuschreiben wehre Unnd dann Rechtens Cuor veritas rerum erroribus gestarum non vitiatur und in alle weg tenor investitura utpote prioris anzumerken Unß den auch quod feudum ex investitura primi acquirentis ex parte domini feudi ipsi facta non autem ex recognitione data constituatur vel originem capiat Und die reversalen darnach als correlativa gericht werden müssen und da die darnach nicht gericht als errorem verwerfen und solchs vor nicht zu halten unnd demwegen denselben nicht nacher zu erkennen noch zu richten seye Unnd weill dann die lehenschaft alsolchs scharff und Hochgericht in einem Dörfflein von Zehen oder zwölf Heusern wie Etzweiler ist nichts oder gar wenig auff sich hat und ohne das notori unnd Landtkundig daß ins gemein im Fürstenthumb Berg die lehen der Natur und eigentschafft seyn daß sie so wol auf die Frauenbilder als auch Mans Erben gehen unnd auß hiebevor einkommener Heyrathsberedung offenbar daß was ist daß solchs durch ein frauenbilt und gleichwol (???) F:G. sich gnedig gefallen (???) (???) (???) bedancken als bey verwarlich zu ersehen worüber genedig zu vernemmen als ist an (???) Edel(???) mein dienstlich pitt dieselbig erben meinem zuvor einkommenen bericht reifflich erwegen wollen Erstlich daß ins gemein des Fürstenthumbs Berg lehen so RAND: das insgemein Bergische lehen (???) auch auf (???) (???) als Mannen gehen wol auff die Frauwenbilder als MansPersonen gehend und daß man dißfals in alle weg privilegium vel consuetudinem Curia feudalis was natur und art communiter oder insgemein die Lehen der mankamer seyn darin das Lehen gehörig ansehen und darnach richten soll unnd muß Zum anderen daß weil das innig so (???) Lehenrührig durch Frauwen RAND:(???) bilder ererbt unnd durch dieselbige an Die von Hoemen kommen und dardurch die von Hoemen nun so viel Jahren belehent worden daß billig darvor zu halten daß dasselbig in der Zeit der Natur gewesen daß deficientibus masculis auch auff feminas gehen soll und möge Quando certum sit quod ex unico actu nascatur vel quasi possessio quod possessio vel quasi relevet ab onere probandi Zum dritten daß auß hiebey ligenden urkunden mit (???) klärlich zu vernemmen daß anno tausent vierhundert und viertzig und also vor Hundert RAND: Das Ulrich von Holtorf und Jutta von Wedenauw das Dorf und herrlichkeit Etzweiler anno 1440 mit (???) und (unleserlich) und viertzig Jahren Ulrich von Holtorff und Jutta von Wedenauw EINSCHUB: als ihren ersten Ehewirdt als Inhaber des Dorffs Etzweiler verkaufft hundert zwey und dreissig Gulden Oberlendich und darvor zu Pfandt und Underpfand gesetzt das Dorff und Herrligkeit zu Etzweiler wie das gelegen gewesen mit seinen Renthen und Jahrgüldten sampt Zinsen Capuinen Kurmuten Schatz Gelten und Nachbarlichen Diensten darin gehörenden und daß darin keins Lehenherren noch Lehengerechtigkeit noch einiger Man von Lehen sonder allein Scholtheiß und Scheffen vor denen das als ein allodial Gut verschrieben die auch darvon als vor Außgank aus allodial Guts ihr gerechtigkeit empfangen meldung geschehen Wie auch zum vierdten auß der als feudum degenerans foemineum verebt und folgends an die von Hoemen kommen und über unverdenklichen Jahren durch die besessen worden unnd also ihr Ich mögige und mechtig seyn auß vorangezogenen ursachen mein Dochter oder Dochterman nunmehr darmit an meine statt zu belehnen begeren und zu dem und das lehen zu (???) Als bitt ich E.Edelheit und L wollen die sach dermassen erwegen damit mir das innig was meine (???) gethan und anderen von Adel und lehenleuten auch in wichtigen Lehensachen gestattet wirt in so geringschätzigen Lehen des Gerichts als Schwerdt Radt und Galg wider gemeinen brauch des

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fürstenthumbs Berg nicht benommen sonder meiner hiebevor beschehener pitt nach mein Dochter oder Dochtermann mit gerürtem Gericht allermaßen Ich und meine (???) damit belehnet worden damit belehnet werden möchten und also in vorfallender not den mir obligenden Lehen dienst gemelter meiner Eythumb zu vermeidung aller ungnad (: die mir etwan meines außbleibens Halber widerfahren möcht:)hinfurter zu verdienen und zu vermannen Habe daraus thun E.Edelheit und L was billig und recht und erkenne mich umb dieselbigen mit aller Dienstwilligkeit zu verdienen schuldig

L Edelheit und L Dienstwilliger

Jacob von Hoemen zu Widenauw 3.4.1590 - XVIII Jül.Lehen 59 I Uff heudt den dritten Aprilis Ihm Jahr thausent funffhondert neunzigh Ist vur uns Zensis Warß Iven Smyt Peter Hullekremer und Peter Urlender als Scheffen und den gemeynen Ingesassen des Herlicheyt Etzwiler und vur mir Dithmar Loerer als offener ??? Notarien Theis Klught van Morschenich und Theis Schrenschlyffer van Gyssendorff als hierzu sunderlich geforderten Zuighen In eigener personne koemen und erschienen der Edler und Ehrenfester Franz von Eynatten zu der Nuiwerburch Her zu Margraten und hat offentlich erzalt und erhaelt diweil der almechtigher Gott ouß desen sterblichen Jamerthall wiland den Edlen Ehrenfesten Jacob von Hoemen und Odenkyrchen zu Wedenauwe Hern zu Etzwiler ??? glecher gnedichs gefordert und daher alle deselben hinderlaissen ??? und gereide guitter und under anderen die herlicheit Etzwiler mit dessen angehoerenden gulden und renthen und anderer gerechtigheit uberal nichts außgescheiden auff die Edle Ehrentugenreiche Elysabeth von Hoemen und Odekyrchen seiner L geleibter Haußfrauwe als ein einzighe Dochter gemeltes Hern zu Etzwiler transmittirt und devoluirt Hait demnach seine L sach offentlich vur uns bezeught diweil gemelter erbgerechtigkeyt zu Etzweiler mit dem angehoerighen Scheffenstoel Lenderen zehnden schatt Kurmut tzinsen Capuin Hoener penninsgelt und was der erbgerechtigheyt zustehet vur uns Scheffen als alodial mit auß und einganck gehoerich sein Jedoch mit protestation unsern gnedigen Fursten und Heren als Herzugen zu dem Berghe wegen habender Lehngerechtigkeit des gerichts zu Etzweiler nicht benoemen Ind zu solcher ??? Intention eingeben und vurdragen was maissen habenden etwan vur einhondert und mehr Jahr van Frauwe Jutta van Wedenauwe In leben gewesen Diwilcher als mir einzeghe erb- und hoichfrauw dieselbe herlicheit vur uns unsen vursessen Scheffen zu Etzwiler und die Speissen der Zeit zu Leneskelt verkoufft folgens eingelost und andern weder aufferwers versatt auch weder eingeloest und zu letzt wilant Gerhardt Ritter Johans von Hoemen Ihren lesten ehewirts selbiger vur Sohn vur alodial gegeven und transportirt Inhaltz verscheiden brieff und Segel hinder seiner L ( wie er sagt ) berouwent und vur etliche Zeit In die Furstliche Cantzley oder rechencamer ??? und Theils In originali ubergeben sein sollen folgens hait seiner L stante pede als man und ??? seiner Haußfrauwe wirklich poßeßion der Erbherlicheit und Hocheyt zu Etzweiler mit dessen angehoerenden schatz gulden Renthen uberal nichts außgenoemen vur sich und zur beider leibserben Ingenoemen wir hiemit Imiehrmer thuit und zu sulchem ende ??? In unsern ansehen auffgenoemen sich darmit offentlich bezeugent der possession vurß darmitten niemants seiner L sal werken noch schenden dan mit gepürliche Rechten Suls ??? hait derselve vur uns Scheffen die gemeine Ingesassen obgls herlicheit vurgedragen Innen zum erbe und hoichhern zu empfangen und anzunehment und habe uff vuirgehnde beratschlagungh denselben gutwillich anngenomen auch Hulde und eide nach alder ubungh mit auffgereckten fiengern gedaen Dargegen seiner L hinwidder und gemeinlichen In namen als oben gelobt und bei eyde zugesagt den Scheffenstoeil einen jeglichen Ingesassen und erben derselben Herlicheit bei alten brauch rechten und herkhommen zu halten und mann ??? niemants boven gebürlich Recht zu bewarrn sonder recht und urtheil widderfhaeren und einen jeden darbey zu laissen hand haben ??? uns

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underthanern so wil Ihm moghlich gegen alle gewalt zu schutzen und zu schirmen alles ohn gewerde und arglist Demnach hait seine L In naemen wie oben durch us gerichtspotten genant Johan Smyt als ein Her zu Etzweiler gepeden und außroeffen laissen bei vermeidungh groisser straff das niemants unser oder ander beerbtes was wurden dieselbe seyt sal jemats anders weder Seine L gehoirsamtheit zu leisten gebott oder verbott gestanten Folgens hait uns Scheffen und Gerichtspotten beiwesen sampt auff gechainen eydt ??? und gepotten bei verletzungh unseres eydts einen jederen nach unserer besten erfharenheit und verstandt urtheil und recht sonder gunst oder dissimulation dem richen umb gepurliche Rechten den armen ums Gottes willen zu administriren Hait auch volgens In unser gegenwertigheit alle und jegliche pechter van zehnden und Lenderei bei Ihre erb und Jairpachtung continuirt die welche seine L hier widder versprochen und verhandlobt uhn ??? niemand anders zu leiberen und zu bezalen zuletzt hat seine L vur uns Schaffen Notario und gezeugen constituirt und gantze Volmacht geben Johan Smyt unsern gerichtspotten umb In namen und abwesen die eingenoemen possession obgl hoicheit und herlicheyt Etzwiler zu continuiren welch alles auff anhalten seiner L umb geburliche Rechten In urkundt der wairheit uff unse gerichts Protocoll verzeichent Auch unser Urkundt davon empfangen haben folgens hait vurbemetlter Joncker Frans von Eynatten als der Itzige Her zu Etzweiler zu continuation und verfolgung seiner gerechticheyt das Voght und herrengedinghe gehalten und haben also dasselbisch heudz Dinstagh den dritten Aprilis mit verlesungh der Hoffs Froge und gerechticheit gehalten und hait also sein L gemannt ob der Her seine Hern und Vogtgedinge woll mochte halten die Scheffen auff ??? Hern haben zu Recht verkonde der Her mochte sein Vogtgedinge halten welche Zeit Ihm gefhelich und gelegen Folgens denselven hait der her das recht gespannen und ist die vurg wie van alters sprünglich offentlich vur gelesen Darnacher hait der her offentlich abgefraigt ob jemants hab zu klagen über weghe steghe gemeinden ubelthaeter und dergleichen gebrechen der Her sult dat versehen Darauff die nachpar besprochen sind offentlich gespannen Rechtens vurgedragen davur etliche gesprochen van ungewonliche weghen das dieselbe gann dar sei mit gaen sollen zudem weren etliche gebrechen und schelt wordt van vurbeder gestorben seint Der Her die scheffen gemaent zu erkenen was derselbe zu ihnen schuldig Die Scheffen erkennen der Her sal ein her sein und laissen wegen und steghen besichtigen und beleiden alsdan nach findungh zu versehen und die Jeniche so die vurken gestorben der gebuer straiffen Der Her hait darzu außstandt biß nach das Hoichzeit genohmen Nachsatz des Notars(schwer lesbar) 1590 - XIX Anlage im Gerichtsbuch Jülich Gerichte I, Amt Bergheim Nr. 21 Etzweiler Froge und erklerung der hocheit und herligkeit Etzweiler unnd derselben Gerichtszwangs Volgt und lant also. Anno Domini Dausentfunffhundert Neuntigs uff samstags den funffzehnden tags des Monatz January hat der Edeler unnd Ehrenfester Jacob von hoemen und von odenkirchen herr zun Etzweiler die freundtliche Scheffen unnd Gerichtspersohnen des dinckmahls zun Etzweiler ingespanner Banck seinem Gericht bey ihren gethanen Eiden und Eidtspflichten unnd undertheniger gehorsamkeit gerichtlich gemant, und van ihren Eigentliche erklerungh ??? gefordert, wie und waß sie ihme alß dem ietzigen herren zur Etzweiler seinen Erben unnd nachkommen an der hochheit herligkeit und Gerichtszwanck Etzweiler habender Gerechtigkeit von alter wohlerbrachter ewiger und wurcklicher possession unnd gebrauch niemandt zur lieb noch Zur liedt frorgent und stetlich zu erkleren unnd Zu erkleren. Daruf die freundliche Scheffen bey ihren Eiden Eidtzpflichten und zugethaner undertheniger gehorsambkeit uf anmahnung obberurten ihres herrn Zur Etzweiler noch vorgehaltem reiffen rath unnd wohlbetrachtungs erklert, gefroegt unnd erkant obernanten Jacob von hoemen und von odenkirchen unnd seine leibsErben unnd nachfolger vor ihrn ahngeborenen Erb unnd grundtherren der hochheit unnd herligkeit Etzweiler, welcher hat eine volkommene Jurisdiction unnd GerichtsZwanck durch sein Scheffen unnd Gerichtspersonen deß Gericht unnd rechtstandt daßselb von seiner liebt wegen Zu besitzen unnd zu bekleiden urtheil unnd recht uber Erb unnd ligende, auch farende unnd bewegliche gueter Schuldt Schaden zu sagen unnd dergleichen Zufallenden und rechthangigen sachen Uf anhalten beyder Partheyen Zu geben unnd widderfahren zu laßen Zudem erkleren, froegen unnd erkleren die Scheffen Zur Etzweiler obgedachten herrn Zur Etzweiler alß den gewaldt Erbherren unnd hohe obrigkeit Zu der hat alle gewaldtathen, Criminal, Malefitz, lasterliche unnd sunst alle andere poenfallige sachen mit leib straff nach keyserlichen Rechten oder sunst nach gelegenheit der sachen handelsthaten mit geldtbuß Zu bruchten, zur straffen, Zur Zwingen fort erkleren unnd erkennen die Scheffen dem herren Zur Etzweiler den wildfanck und Jaicht Zu wie von alters gewohnlich unnd bruchlich, so weit und ferne sich die herligkeit Etzweiler erstreckt.

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Weiters unnd ferners erkleren erkennen und frogen die Scheffen Zur Etzweiler, daß alle Landerey so in Etzweiler herligkeit unnd bezirck gelegen davon nichtz außgesundert dem herrn Zur Etzweiler Churmutig ist unnd daß nach absterben deß letzleben, unnd daß die Empfangende handt die Churmoet erfallen, unnd daß die pferde so binnen Jahr unnd tags an dem Churmodigem lande busch bergh und dale gemacht unnd dem acker gewinnen gefordert sullen werden umb die Churmoedt an dem herrn Zun Etzweiler Zun virtfedigen und Einen Nerwen lehen Man unnd Empfenger Zur stellen Davon sal auch niemandt exempt unnd befreyet sein es werde ihm den auß sunderlicher gunst begnadet und nachgelaßen daß steit zu deß Herren Zun Etzweiler ??? undt wohlgefallen Letztlich erkleren unnd froegen die Scheffen zur Etzweiler daß alle Churmoedige Landerey wie vorsehen dem herren zun Etzweiler Schatz und Zehnden Zu geben schuldig ist und dan obberurte Schaffenn solches alles wie unß erklert und gefroegt von Iren Vorvattern seligen gedenckens ubergedancken angehort auch biß ahn ??? Zu stedigem gebrauch befunden darbei sie eß auch noch bleiben laßen.

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A 1731 - Liste der Etzweiler Hausbesitzer Quirin Schneider Hans Wilhelm Zorn ??? Schneider Wittib Schmitz Matthias Staßen Erbgenoßen Lobs Erig Schneider Winanth Zorn Hans Jacob Eßer Winandt Nohren Anthonius Braun Johannes Kroppenberg Wilhelm Nohren Hans Derich Malmen ??? Fluck ??? Malmen Johann Försters Erben Johannes Marx Wittib Butzküven Wittib Blattaffs Wittib Glaßmachers Wittib Heindrichs ??? Malmen Peter ??? Stassen Erben Otto Brosser Lambert Marx Conrath Butzkauffen Gorgen Koß Jacob ??? Matthias Heinrichs Ferdinand Schneider Lambert Pantzer Hans Derich Kautz Arnold Forster

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Anthonius Braun , Scheffen Hedwig Berrendorff Gottfried Kroppenberg Wittib Kauls Johannes Groenenwalt ., Scheffen Wittib Schmitz Wilhelm Heinrich Wimmer Tilman Schmitz Erben Huppert Nesselrath

B

1693 - Untertanen der Herrlichkeit Etzweiler Ferdinand Schneider Peter Lobs ,Scheffe Laurens Berre Peter Zorn Reinhardt Nohren Johann Furler Witwe Fluck Conrad Koch Henrich Schneider Hans Henrich Braun Peter ??? Peter Pantzer Hubert Forster Henrich Schlng Werner Fucker Henrich Krüger Wilhelm Weitz Johannes Schneider Theiß Schmitz Johann Capitain Johann Staß Mattheiß Botzkeuffs Peter Schmitz

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Henrich Schmitt Bernd Botzkeuffs Anna Wolfs Johannes Schmitz Hans Kautz ??? Furler Hilger Staß Wilhelm Staß Johannes Oligschläger Hans Berndt Groenwaldt Johannes Duisterwalt Henrich Danielß Hermann Schmitt Frantz Winter Christian Schmitz Henrich Furler Stephen Abels Wilhelm Vasbender Hinweis auf die „Froge“ (Frage ) Diesem negst seindt Die Froge vorgelesen worden wie am Ende Dieses Buches folgt

C

1590 – Namen der beerbten Untertanen von Etzweiler-Erben Johann Schmidt Waß Schwerdtpfleger Hermnn Lobs Witwe Hans Schöpers Johann Schloßmacher Johann Berf Peter Halfen Chriß Weber Neliß Borks Peter Schloßmachers

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Witwe ??? Lobs Witwe Jorgen der ??? Peter Lobs Chriß Weißkopfs Kinder Gerlach Weber Friedrich Weber Peter Daun Rudolf Loidtpflegers unmündig Kind Hein Döo Lenhardt Zimmermann Grell Lops Wilhelm Wäßer Stephen Nabels Haus Relicta Herman Schroeders Hermann van Pflaumenbrachs Haus Mergen Hillen Witwe Peter Hullenkremers Grell Klapper

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Familiennamen Abels, Engelen – 1668 GR4 Abts, Robert – 1745 – GS55 Baum, Maria Catharina – 1742 – GR47 Baumeister, Walter – 1791 – GS120 Becker, Wilhelm – 1699 – L2 Beging, Jacob- 1783 – GR106 Berf, Johann – 1590 – Erben Bernardt, Hans – 1668 – GS4 Berren, Laurenz- 1687 – GS14 Beutgens, Maria – 1669 – GR228 Beuth, Wilhelm – 1756 – GR66 Schöffen Blattaff, Witwe – Liste Böhnen, Derik – 1773 – GS94 Borks , Neliß – 1590 – Erben Borst, Peter – 1778 – GS100 Butzkuven, Mattheis – 1687 – GS15 Braun, Arnold – 1668 – GR3 Schöffen Breuer, Agnes – 1687 – GR14 Brosser, Otto – 1731 – Liste Brunß, Helma – 1696 – Gr17 Bücker, Odilia – 1668 – GR3 Burwenich – Catharina – 1714 – GR18 Butz, Theodor – 1776 – GR98 Kallen (Callen), Hans Wilm 1757 – GR67 Canis, Michael – 1742 – GR50 Capitain, Johan – 1687 – GS15 Cremers, Margaret – 1735 – GR39 Creutz, Severin – 1744 – GS52 Croppenberg, Johannes - 1696 – GS17 Vorsteher und Gerichtsschreiber Custodis, Johann - Wilhelm – 1759 – GR71 Schultheiß Daniels, Rupert – 1670 – GR6 Daun, Peter – 1590 – Erben Dejes, Peter – 1723 – GS27 Doö, Hein – 1590 – Erben Dool, Jacob – 1784 – GS108

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Vorsteher Von Driesch, ? – 1713 – GS19 Vogt und Schultheiß Drießen, Henrich – 1742 – GR50 Düsterwald, Johann – 1687 – GS15 Ehser(Eßer), Joch(en) – 1746 – GS46 Schöffe Elßen, Cornelius – 1724 – GR28 Erudener, Wilhelm – 1671 – GS7 Van Etzweiler, Teiris – 1444 - XV Schöffe Eyfflar, Johann – 1444 – XIV Schöffe Faßbender, Elisabeth – 1778 – GS100 Faust, Conrad – 1784 – GS107 Förster, Wilhelm – 1672 – GS11 Finck, Johann – 1732 – GR36 Fischer, Werner – 1669 – GS5 Flattaff, Peter – 1673 – GS12 Kuhhirte Flesch, Wilhelm Ferdinand – 1722 – GS25 Fluck, Wincken – 1668 – GS4 Vorsteher und Schöffe Fluck, Tilmann – 16687 – GS13 Gerichtsschöffe „In der Lohe“ Frantz, Wilhelm Gottfried – 1762 – GR70 Fuckartz, Henrich – 1696 – GS17 Fucker, Werner – 1696 – GR17 Vorsteher und Schöffen Fuchs, Leonardt – 1760 – GR75 Vorsteher Fuhs(Fuß), Adam – 1733 – GS38 Fulliger,Michael – 1731 – GS36 Furler, Johann – 1687 – GS15 Gaspel, Batholomäus – 1773 – GS94 Gestolf, Johann – 1672 – GR9 Geyer, Tilmann, - 1672 – GR10 Glasmacher, Peter – 1669 – GS5 Greven, Wilhelm – 1671 – GR7 Groenenwald, Bernard – 1673 – GS12 Vorsteher

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Hagen, Anna – 1671 – GR7 Hages, Maria – 1689 – GR286 Halfen, Peter – 1590 – Erben Hamecher, Laurenz - 1751 – GR59 Hammecher, Wilhelm – 1787 – GS115 Zendscheffe „In der Lohe“ Harph, Hindrig – 1787 – GS115 Heindrichs (Heinrichs), Mattheis – 1719 – GR21 Vorsteher und Schöffen Hillebrandt, H.K. – 1731 – GS36 Hillen, Mergen, Witwe – 1590 – Erben Hennings, Mattheis – 1761 – GR77 Hullenkremer, Peter – 1590 – Erben Schöffe Hurler, Werner – 1693 – GR16 Hurtzler, Peter – 1744 – GS54 Irnich, Wilhelm – 1773 – GR94 Schöffe Iven, Wilhelm – 1668 – GR3 Jaspers, Bartholomäus – 1760 – GR74 Jungbluth, Christina – 1687 – GR14 Junggeburth, Hermann – 1778 – GS100 Kaul, Jorgen – 1715 – GS20 1765 Vorsteher Kautz, Hans – 1687 – GS15 1729 Vorsteher Keller, Johann – 1670 – GR5 Kirsch, Johann – 1760 – GR76 Klapper, Grell – 1590 – Erben Kleefisch, Leonard – 1687 – GS13 Klein, Peter – 1699 – II Knauff, Hildebrandt , 1756 – GS67 Koch, Conrad – 1687 – GR14 Koß, Georg – 1735 – GR40 Kontzen, Hans Dietherig – 1720 – GS23 Krosch, Lambert – 1791 – GR 251 Krüger, Henrich – 1687 – GS15 Lenraths, Matthias – 1774 – GR95 Liechtschläger, Gertrud – 1687 – GS14 Malmen, Gillis – 1687 – GS13 Schöffe, 1764 Bauermeister, Vorsteher

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Marx, Lambert – 1721 – GR23 1763 Bauermeister, Vorsteher Maßen, Heinrich – 1696 – GR17 Maus, Mattheis – 1787 – GS115 Vorsteher Meischer, Hermann – 1770 – GR92 Mergen, Anna – 1673 – GR12 Mertzenich, Engel – 1722 – GS25 Meuß, Wilhelm – 1699 – II Meyer, Jacob – 1770 – GR86 Schultheiß Mock, Michel – 1787 – GS116 Müller, Gratis – 1671 – GR8 Nabel, Stephen – 1590 – Erben Neuffer, Henrich – 1772 – GS100 Neußgen, Wilhelm – 1668 – GS2 Schöffe Neustein, Jacob – 1773 – GR94 Nesselrath, Huppert – 1731 – Liste Nix, Henrich – 1668 – GR4 Nohren, Frantz – 1541 – XI 1541 stellvertretender Procurator 1720 Wilhelm, Schöffe 1770 Mattheiß Michael, Schöffe Nothelfer, Erasmus – 1778 – GS100 Nußer, Margareth – 1784 – GS108 Obermitz, ? – 1696 – GS17 Schultheiß Olbertz, Wilhelm Henrich – 1791 – GS121 Schultheiß Oligschläger, Werner – 1670 – GR5 Paar, Ferdinand – 1746 – GR45 Pantzer, Peter – 1687 – GS15 1719 Vorsteher, 1765 Vorsteher 1787 Stifter Pesch, Gerard – 1783 – GR106 Peters, Elisabeth – 1746 – GS46 Petz, Theodor – 1773 – GS94 Pfeifer, Hermann – 1670 – GR6 Pholl, Jacob – 1781 – GR103 Pinrath, Joch(en) – 1747 – GS46

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Plangen, Hermann – 1714 – GR18 Portz, Adam – 1696 – GR17 Prompers, Peter – 1770 – GS88 Reimers, Lucretia – 1724 – GR27 Richartz, Wilhelm – 1687 – GS13 Schultheiß Rochels, Peter – 1728 – GR28 Rohsbach(Rosbach), Benjamin – 1774 – GS96 Rulandt, Witwe – 1672 – GR10 Schaller, Werner – 1668 – GS3 Schiffer, Johanna – 1759 – GR72 Schlang, Henrich – 1687 – GS15 Schloemer, Tilmann – 1782 – GS106 Schloßmacher, Johann – 1590 – Erben Schmitt, Johann – 1590 – Erben Schmitz, Theiß – 1687 – GS15 1731 Gerichtsschreiber 1742 Gerichtsbote 1746 Gerichtsschreiber 1754 Gerichtsschreiber 1781 Gerichtsschreiber 1782 Schulmeister 1787 Schulmeister Schneider, Adolf – 1668 – GR6 1687 Gerichtsbote 1725 Vorsteher 1765 Bauermeister 1781 Vorsteher Schnitzler, Johann Wilhelm – 1670 – GS7 1769 Schöffe Schollart, Heinken – 1440 – XV Schöffe Schopen, Matthias – 1770 – GS88 Schoub, Thomas – 1733 – GR38 Schramm, Johann – 1670 – GS7 Schultheiß Schroeder, Kristyan – 1440 – XV Schöffe Schuller, Ferdinand – 1714 – GR18 Schwarz, Ursula – 1776 – GR98 Schwerdtfeger, Waß – 1590 – Erben

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Smyt Iven – 1590 – XVIII Schöffe Smyt, Johann – 1590 – XVIII Gerichtsbote Spenrath, Henrich – 1746 – GS46 Spitz, Theilk – 1440 – XV Schöffe Spohr(Sporr), Francis – 1768 – GR85 Staß, Johann – 1687 – GS15 Stahsen, Christian – 1715 – GS20 Statius, Wilhelm – 1668 – GR4 Struck, Werner – 1751 – GS60 Stuckert, Joan – 1770 – GS92 Thoniß, Peter – 1669 – GS5 Umlauf, Christian – 1770 – GR90 Urlender, Peter – 1590 – XVIII Vasbender, Wilhelm – 1687 – GS15 Vochs(Fuchs?), Hans Henrich - 1731 – GR35 Gerichtsbote, 1770 Vorsteher Wannius, Reinardt – 1693 – GR16 Wanloo, Margarete – 1687 – GS14 Warß, Zensis – 1590 – XVIII Schöffe Weinen, Peter – 1669 – GS5 Weitz, Chriß – 1687 – GS15 Wilbertz, Wilm – 1748 – GR58 Wichterich, Clara – 1760 – GR76 Wilhelmen, Hans – 1670 – GS6 Wilms, Matthias – 1744 – GS52 Wimmer, Franz – 1696 – GR17 Winter, Frantz – 1687 – GS15 Winterman, Frantz – 1743 – GR51 Wirth, Anna Maria – 1731 – GS35 Wirtz, Abraham – 1687 – GS13 Woulff, Christian – 1444 – XVI Schöffe Wolf, Johann – 1671 – GS7 Wolff, Rutger – 1732 – GR36 Besitzer der Grouvener Burg Zimmermann, Lenhardt – 1590 – Erben Zorn, Peter – 1687 – GS15