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Maler TECHNIK SPEZIAL Sonderveröffentlichung von in Mappe Saubere Fassaden – Saubere Anschlüsse Schäden bei der Fassadendämmung lassen sich vermei- den, wenn man die Anschlüsse sorgfäl- tig plant. Anschluss finden Keine nassen Füße Immer cool bleiben Besonders den So- ckel am WDVS muss man vor Feuchtig- keit schützen. Wir zeigen, wie dies gelingt. Mit den richtigen Pigmenten heizen sich dunkle Fassa- den weniger auf und bleiben dauerhaft schadensfrei.

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MalerTECHNIK SPEZ

IAL

Sonderveröffentlichung von in Mappe

Saubere Fassaden – Saubere Anschlüsse

Schäden bei der Fassadendämmung lassen sich vermei-den, wenn man die Anschlüsse sorgfäl-tig plant.

Anschluss finden

Keine nassen Füße

Immer cool bleiben

Besonders den So-ckel am WDVS muss man vor Feuchtig-keit schützen. Wir zeigen, wie dies gelingt.

Mit den richtigen Pigmenten heizen sich dunkle Fassa-den weniger auf und bleiben dauerhaft schadensfrei.

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 F ehler beim Däm-men einer Fassade können zu Rissen

in der Fassade führen. Um deren Ursachen zu beseitigen, muss man meist viel Zeit und Geld aufwenden. Zudem hat man einen Kunden verärgert und vermutlich auch längere Zeit verlo-

ren. Meist entstehen diese Fehler an Anschlüssen der Fassade, an Fenstern, Rollladenkästen und im Sockel-bereich. Ursachen können falsch gewähltes Material sein, eine unzureichend ausgearbeitete Detailplanung oder die mangelhafte Absprache zwischen den betei-ligten Gewerken. Mit unserer Broschüre »Saubere Fassaden – Saubere Anschlüsse« zeigen wir Ihnen, wie Fehler erst gar nicht entstehen und wenn Fehler vorhanden sind, wie Sie die daraus folgenden Probleme an der Fassade lösen können.

 Susanne RietzlerProduktmanagerin WDVS, Baumit GmbH

EditorialFassaden und Anschlüsse Fassaden sind das Gesicht des Gebäudes. Lassen sich Algen oder Pilze nieder oder treten Risse auf, ist dies für den Kunden ärgerlich und teuer. Baumit hilft, solche Schäden zu vermeiden.

Bauherren wünschen sich dauerhaft ansehnliche Fassaden. Sogenann-te CoolPigments von Baumit helfen dabei.

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Auf das Detail kommt es an: Der Ecke zwischen Fensterbank, Roll-ladenschiene und Fenster ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

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02 Editorial

03 Frühzeitig an die Details denken Wer Fassadenübergänge und Details rechtzeitig plant, der vermeidet später Schäden.

04 Raus aus der Feuchtefalle

Der richtige Feuchteschutz hilft, Fassaden frei von Algen und Pilzen zu halten.

06 Knackpunkt Anschlüsse und Details

Entscheidend für den Erfolg der Fassadendäm- mung sind die Detailarbeiten an Übergängen.

10 Nasse Füße – Sockelschäden vermeiden

Die meisten Fassadenschäden entstehen am Sockel. Geben Sie Spritzwasser keine Chance.

12 Dämmen von denkmalgeschützten Gebäuden

Ein Beispiel aus Geithain zeigt, wie sich histo- rische Gebäude denkmalgerecht sanieren lassen.

14 Kräftige Farben für Fassaden

CoolPigments machen´s möglich: dunkle Fassaden, die sich wenig au"eizen.

16 Service / Impressum

Inhalt

Susanne Rietzler

MalerTECHNIK SPEZIAL // LÖSUNGEN FÜR DIE FASSADE

2 • MalerTECHNIK SPEZIAL

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 Eine Fassadendämmung beginnt weit vor den eigentlichen Fassadenarbeiten. Mit der ener-

getischen Bewertung des Ist-Zustands und dem Festlegen von Art und Stärke des Dämmsto"s sowie der Putzstruk-tur ist es aber nicht getan. Planer und Handwerker müssen sich früh einen Überblick über Fassadenabschlüsse und Detailanforderungen verscha"en. Überprüfen Sie deshalb, ob ein ausrei-

chender Dachüberstand vorhanden ist, wie tief die neues Fensterbank sein muss und informieren Sie sich über die gebäudetechnische Gesamtsituation.

An Regelwerken orientieren Die DIN 4108 gibt im Teil 7 und im Beiblatt 2 zur DIN (erhältlich im Beuth-Verlag, www.beuth.de) Ausführungsemp-fehlungen und Beispiele zum Wär-meschutz von Gebäuden. So ist der

umlaufende Einbau von Fugendicht-bändern an den Fensterbänken für die Schlagregendichtigkeit heute Stand der Technik. Machen Sie sich auch Ge-danken über Anschlüsse und WDVS-Ein-bauteile. So sind alle Durchdringungen und Anschlüsse zu Bauteilen in der Dämmebene mit einem Fugendicht-band zu versehen und in der Putzebene mit einem Kellenschnitt zu trennen, um eine kontrollierte Fuge zu scha"en.

Planung und Systemtreue Schäden an wärmegedämmten Fassaden lassen sich vermeiden, wenn man sich bereits in der Planungsphase Gedanken über Anschlüsse und Details macht. Für die Ausführung gilt: Verwenden Sie nur im System geprüfte Komponenten.

Details denkenFrühzeitig an die

Die frühzeitige Planung von Anschlüssen und Details hilft bei der eigentlichen Ausführung der

Dämmung

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Mikroorganismen wie Algen und Pilze sind an Gebäuden unerwünscht, denn sie er-

zeugen an der Fassade graue oder grün schimmernde Schleier und Schlieren. Die Mikroorganismen siedeln sich

an, wenn die Oberfläche der Fassade dauerhaft feucht ist.

Algen und Pilze sind anpassungs-fähige Überlebenskünstler. Während Algen als Selbstversorger nur Wasser und Luft benötigen, ernähren sich Pilze von organischen Verbindungen aus dem Untergrund oder Staub. Von Algen besiedelte Flächen begünstigen zudem das Wachstum von Pilzen.

Aus dem Zusammenwirken von Algen und Pilzen bilden sich Flech-ten. Sie sind sehr anpassungsfähig und gedeihen bei Temperaturen zwischen -50 und +80° C. Flechten sind im Gegensatz zu Algen sehr aggressiv und können mineralische Oberflächen angreifen.

Algen und Pilze gedeihen auf nahe-zu allen Fassaden, unabhängig von der Art des Putzes oder der Beschichtung. Je höher und länger die Feuchtekon-zentration, desto wahrscheinlicher eine Ansiedlung. Zunächst bilden sich einzelne Algen- oder Pilzkolonien, die sich sukzessive vermehren. Regen löst daraus Zellen ab, die sich weiter unten wieder anheften. Mit der Zeit entste-hen so die typischen Ablaufspuren.

Besonders anfällig sind wärme-gedämmte Fassaden. Durch die ther-

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Algen und Pilze an einer Fassade festsetzen, lässt sich durch einen rich-tigen Feuchteschutz deutlich reduzieren.

FeuchtefalleRaus aus der

Ohne den rich-tigen Feuchte-

schutz bilden sich Algen und Pilze an

der Fassade

Algen wachsen vor allem am Sockel, da es dort besonders feucht ist

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mische Entkopplung vom Mauerwerk ist die Oberfläche unterkühlt. Eine dünne Putzschicht auf den Dämmplat-ten speichert zudem weniger Wärme. In der Nacht strahlt langwellige Wärme von der Oberfläche ab. Kommt von innen nicht genügend Wärme nach und reicht das Wärmespeichervermö-gen der letzten Schicht nicht aus, dann kühlt die Oberfläche unter den Tau-punkt der Außenluft ab. Beim Unter-schreiten des Taupunkts kondensiert Wasser an der Oberfläche und bleibt dort über mehrere Stunden.

Die Taubildung lässt sich auf unterschiedliche Weise reduzieren: Dickputzsysteme auf WDVS erhöhen die Putzschicht, speichern Wärme und pu!ern Feuchtigkeit. Ein weiterer An-satz ist es, das Oberflächenwasser zu minimieren. Mit dem Prinzip Nanopor

wird durch hydrophile, wasseraufneh-mende Eigenschaften die Feuchtigkeit von der Oberfläche in die untere Ebene des Putzes abgeführt. Im Putzquer-schnitt liegt eine hydrophobe Ebene vor, die verhindert, dass Feuchtigkeit zu tief eindringt.

Nach dem Werkvertragsrecht schul-det der Verarbeiter dem Kunden den

NanoporTop lässt Fassaden schnell trocknen und schützt

sie vor Verschmutzung

Die Kunden-Broschüre »Algen, Pilze, Flechten auf Oberflächen« als Information ist beim Haupt-verband Farbe Gestaltung Bautenschutz erhältlich unter www.farbe.de

DAS PRINZIP DER JAHRESINSPEKTION BEIM AUTO LÄSST SICH AUCH AUF WDVS-FASSADEN ÜBERTRAGEN. Der Bundesverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz hat hierfür einen Leitfaden herausgegeben, der als Beratungs instrument beim Endverbraucher dient. Der Verband empfiehlt Malerbetrieben, Anleitungen für die Instandhaltung eines Gebäudes oder einzelner Bauteile spätestens bei der Abnahme seiner Leistung anzubieten. Infos: www.farbe.de -> Verbraucher-Info -> Maler und Lackierer -> Fassade

SCHON BISHER SCHÜTZTE DIE MIKROSKOPISCH GLATTE OBERFLÄCHE DES NANOPOR VON BAUMIT DIE FASSADE VOR VERSCHMUTZUNG. Schmutzpartikel finden kaum Halt und die in der Oberfläche aufgenommene Feuchtigkeit löst während der Verdunstung lose liegende Schmutzpartikel ab. Der neue Baumit NanoporTop mit Photokatalyse verfügt über eine mikroskopisch glatte Oberfläche mit hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften. Während die Feuchtigkeit von der

hydrophilen Oberfläche schnell verteilt wird, verhindert eine hydrophobe Schicht im unteren Oberputzbereich, dass Feuch-tigkeit zu tief in den Putz eindringt. Aufgrund der großen wirk-samen Fläche und der guten Diffusionsfähigkeit des NanoporTop trocknet die Fassade schneller ab. Der modifi-zierte Nanopor verstärkt durch Photokatalyse zudem den Selbstreinigungseffekt der Fassade und schützt vor orga-nischen Verschmutzungen.

TIPP: FASSADENINSPEKTION ALS DIENSTLEISTUNG ANBIETEN

SO REINIGEN SICH FASSADEN WIE VON SELBST

DAS PRINZIP Tageslicht aktiviert den Photokatalysator im Putz bzw. in der Farbe (1). Dieser zersetzt die an der Oberfläche ange-lagerten Schmutzpartikel, die durch Luftbewegung gelöst wer-den und teilweise zu Boden fallen (2). Regen und auftrocknende Feuchtigkeit lösen Schmutzpartikel und reinigen die Fassade (3).

Erfolg seiner Leistung, nach dem BGB über einen Gewährleistungsanspruch von fünf Jahren. Auf Flächen, die wie gedämmte Fassaden anfällig für Algenbewuchs sind, ist unter ungüns- tigen Bedingungen eine Besiedelung innerhalb dieser fünf Jahre sichtbar. Das gilt auch, wenn die Fassaden-arbeiten bestmöglich ausgeführt wurden. Besonders an Sockelflächen

an der Nordfassade können schon im Folgejahr Algen wachsen. Weisen Sie Ihre Kunden deshalb auf diesen Umstand schriftlich hin. Einige Urteile haben nämlich den Handwerker für den Algenbewuchs verantwortlich gemacht.

»Ein Hinweis über einen begrenzten Schutz vor einem Algenbefall sollte als Textbaustein in jedem

Angebot integriert sein.«

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Alle Richtlinien und Merkblät-ter zur Dämmung zielen auf sichere und praktikable Lö-

sungen für Standardausführungen ab. Wer schon in der Planungsphase auf Details an der Fassade achtet, verhin-

Mit einem Wärmedämm-Verbundsystem lassen sich die energetischen Eigenschaften eines Gebäudes verbessern. Ganz gleich, welchen Dämmsto! man wählt und wie die Dämmung ausgeführt wird: Entscheidend für den Erfolg ist die Qualität der Ausführung durch den Fachhandwer-ker. Dies gilt besonders für die Details an Übergängen.

Anschlüsse und Details Knackpunkt

DoRondo®-PE MontageRondelle: zur Befestigung von leichten Bauteilen wie Rollladenführungsschienen, Hausnummern, etc. ZyRillo®MontageZylinder: zur Befestigung von Rohrschellen, Kleiderbügelträgern, Starenkasten, etc. Rondoline-EPS MontageZylinder/Quadronine-EPS MontageQuader/MontageStange Z/R: zur Befestigung von Rohrschellen und Werbetafeln Quadroline-PU-MontageQuader: geeignet als Druckunterlage für höhere Drucklasten an Fassaden ElektrodosenHalter: zur sicheren und wärmebrückenfreien Befestigung der Elektrokomponenten für Dämmdicken ab 80 mmTragWinkel Eco-Fix G: zur wärmebrückenfreien Verankerung von sicherheitsrelevanten Bauteilen wie Geländer, Klapp- und Schiebeläden im WDVS

LÖSUNGEN VON BAUMIT FÜR DIE WÄRMEBRÜCKENFREIE MONTAGE

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dert, dass improvisierte Lösungen die Qualität der Dämmung mindern. Auch sollten Material, Ausführungsvarian-ten und bauliche Festlegungen vorab festgelegt werden.

Darauf sollten Sie besonders achten:

Der Sockel – stark beanspruchtes Fundament Da am Sockel meh-rere Gewerke aufeinander treffen, müssen dort die Schnittstellen genau definiert und geplant werden. Zudem ist der Sockelbereich vor Feuchtigkeit und mechanischen Beschädigungen zu schützen. Im Spritzwasserbereich muss man geeignete Dämmstoffe verwenden. Üblicherweise werden dort speziell dafür zugelassene Sockel- und Perimeter-Dämmplatten aus XPS oder EPS-Hartschaum einge-setzt. Um das fertiggestellte WDVS in der unteren, durch Feuchtigkeit be-lasteten Zone zu schützen, muss die Putzoberfläche mit einer Abdichtung versehen werden. Auch empfiehlt es sich, die Dämmplatten unten schräg abzuschließen und vollstän-dig abzudichten. Etabliert hat sich hierfür eine mineralische, flexible Dichtungsschlämme. Schäden im Sichtbereich lassen sich vermeiden, wenn man eine Wandschutzplatte einbaut oder sogenanntes Panzer-gewebe einspachtelt.

Das Fenster – notwendiger Übergang Ein schlagregendichter Übergang ist Pflicht für den An-schluss des WDVS an ein Fenster. Dies lässt sich durch Anputzleisten und Dichtbänder sicherstellen. Die mit einer Gewebefahne vorkonfek-tionierten Anputzleisten garantieren einen beweglichen und schlagregen-dichten Anschluss an das Fenster und erzeugen zudem einen lot- und fluchtgerechten Abschluss. Beson-dere Aufmerksamkeit ist der Ecke zwischen Fensterbank,

SOCKELANSCHLUSS MIT PERI-METERDÄMMUNGRÜCKSPRINGEND FugenDichtbandSockel- und PerimeterDämm-plattenKlebeSpachtelArmierungsGewebeKlebeSpachtelKlebeSpachtel gefilztArtLine SiliconDichtungsSchlämme DS 26 flexNoppenfolie mit Vlies-kaschierungKiesbett

WDVS STANDARD-DETAILSOCKELANSCHLUSS MIT PERIMETERDÄMMUNG BÜNDIG

Anschluss mit einer speziellen Anputzleiste für Rollladenschienen

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Rollladenführungsschiene und Fenster zu widmen. Dort arbeiten mehre-re Gewerke an einer Schnittstelle, sodass viele Lösungsansätze denk-bar sind. Deshalb ist im Vorfeld eine detaillierte

Planung mit entsprechenden Vorga-ben erforderlich.

Der Jalousiekasten – verstecktes Detail Der nachträgliche Einbau eines Jalousiekastens erfordert neue Detailplanungen am Fenster. Denn baut man einen Jalousiekasten in die Dämmebene ein, liegen Bauteilüber-gänge vor, die sich unterschiedlich voneinander bewegen können. Ein

SICHER PLANEN UND AUSFÜHRENWie stellt man sicher, dass beim Wärmedämm-Verbundsystem die Anschlüsse richtig ausgeführt werden? Das A und O ist eine Bestandsaufnahme beziehungsweise die genaue Planung der Details. Der Maler muss mit dem Bau-herrn beziehungsweise dem Architekten vorab klären, wie die Anschlussbereiche auszusehen haben und welche Produkte eingesetzt werden sollen. Ehe man mit den Dämmarbeiten beginnt, muss von den anderen Gewerken die fertige Aus-führungsart bekannt sein.

Was ist beim Fensteranschluss zu beachten?Beim Einsatz von Anputzleisten muss man besonders auf den Untergrund achten. Nicht jeder Fensterrahmen beziehungsweise Anschluss an angren-zende Bauteile eignet sich zum Kleben. Deshalb empfehlen wir eine soge-nannte Klebeprobe: Ein zehn Zentimeter langer Abschnitt der Anputzleiste wird auf den gereinigten Untergrund geklebt und angedrückt. Nach zehn Minuten zieht man das Profil kraftvoll vom Untergrund weg. Der Untergrund eignet sich zum Kleben, wenn das Profil einen durchgehenden Schaumbruch im Klebeband zeigt. Ist dies nicht der Fall, sollte man eine Anputzleiste ver-wende, die nicht geklebt werden muss.

Die 84-seitige WDVS-Broschüre erhal-ten Sie von Ihrem Baumit-Fachberater

STURZBEREICH SONNENSCHUTZ VORGESETZT /PUTZTRÄGERPLATTE MIT SONNENSCHUTZLEISTE

Altputzggf. Dämmstreifen (bauseits)open Therm 032 SilenceSonnenschutzFugenDichtbandHaftbrückeWDVS-Dübel mit ZulassungKlebeSpachtel W Konstruktionsplatte

Sonnenschutzleisteopen KlebeSpachtel WArmierungsGewebe feinopen Contact WPremiumPrimer DG 27Edelputz

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DETAIL STURZBEREICH ROLLLADENdarüber liegendes WDVS soll den Übergang vom Jalousiekasten zum Mauerwerk so überbrücken, dass die Bewegungen das System nicht beschädigen. Die Dämmplatte über dem Kasten muss mindestens 40 mm überlappen und die Dämmplatten mit einem Stufenschnitt angearbeitet werden, um den Übergang zuverlässig zu gewährleisten.

Ist die Überbrückung von 40 mm aufgrund zu geringer Dämmsto!dicke nicht möglich, ist der Übergang mit einer stabilisierten Putzträgerplatte zu überdecken. Diese arbeitet man eben in die Oberfläche der Dämmung ein, sodass sich anschließend die gesamte Fläche gleichmäßig mit der Armie-rungslage überarbeiten lässt.

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Ursache für Schäden im Sockel-bereich sind Spritzwasser und Feuchtigkeit aus dem Boden.

Dies lässt sich nur verhindern, indem man dort die Oberfläche des Wär-medämm-Verbundsystems (WDVS) wasserabweisend ausführt. Im klas-sischen Putzau!au übernahmen bei älteren Gebäuden rein zementgebun-dene Putzschichten diese Funktion. Deren Einsatz ist auf WDVS jedoch nicht möglich. Putze mit Zement als einzigem Bindemittel sind zu starr für die weichen Dämmsto"e. Zu groß ist die Gefahr, dass sich trotz Armierung Risse bilden.

Deshalb verwendet man auf WDVS auch im Sockelbereich vergütete Kalk-Zementputze. Diese sind weniger

wasserabweisend und transportie-ren Feuchtigkeit kapillar ab. Ist es dauerhaft zu feucht und steigt so der Wassergehalt im Putz, kommt es zwangsläufig zu Schäden. Salz und Frost verschärfen das Problem zusätzlich.

Putzflächen in der Sockelzone sowie im erdberührten Bereich müs-sen mit zusätzlichen Maßnahmen vor Feuchtigkeit geschützt werden. Bewährt hat sich eine Feuchteschutz-schicht aus mineralischer Dichtungs-schlämme, die den Putz im Erdreich komplett einpackt und im sichtbaren Spritzwasserbereich mindestens fünf Zentimeter über die Geländeober-kante aufgetragen wird. Grenzt ein Bodenbelag aus Pflaster, Platten oder

Die häufigsten Schäden an Wärmedämm-Verbundsystemen treten im Sockelbereich auf. Wir zeigen, worauf man bei der Planung und Ausführung am Sockel achten muss.

Teer an die Fassade, sollte man die mineralische Dichtungsschlämme über die komplette Spritzwasserhöhe auftragen. Gleiches gilt bei eine Belas-tung mit Streusalz.

Dämmplatten, die nicht auf eine bestehende Perimeterdäm-mung aufgesetzt werden, sollten mit einem Schrägschnitt versehen werden. Wird später der Arbeitsraum angefüllt entstehen keine Hohlräu-me. Zudem lassen sich Putz- und Abdichtungslagen besser bis zum Übergang von der Dämmplatte zum Mauerwerk führen. Grundsätzlich ist der Plattenabschluss zur Klebe ebene zu schützen, mindestens durch eine Dichtungsmasse für den unteren Klebewulst.

Die Putzabdichtung kann beim An-füllen des Erdreichs verletzt werden. Schäden drohen auch durch scharf-

Nasse Füße –Sockelschäden vermeiden

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kantigen Splitt als Bettungsschicht für Pflaster und Platten. Deswegen ist zusätzliche eine Schicht als Schutz vor mechanischer Belastung einzubauen. Bewährt haben sich Noppenbahnen, die stückweise mit dem Hinterfüllen vom Erdreich angesetzt werden.

Probleme im Sockelbereich sind häufig Resultat einer unzureichenden Ausarbeitung in der Planungspha-se. Ursache vieler Schäden ist eine mangelhafte Geländeplanung und der daraus resultierende fehlende Gelän-deverlauf. Der Planer muss daher mit den ausführenden Gewerken nicht nur die Geländeoberkante festlegen,

Sockelschäden vermeiden

Salzausblühung, abplatzender Putz und Feuchtehorizonte am Sockel werden durch Spritzwasser und Erdfeuchte verursacht. Für die Instandsetzung solcher Schäden gilt: Erst die Ursachen bekämpfen und danach die Schäden reparieren

Putz sammelt und in der Folge Schäden entstehen.

Diese Schäden lassen sich sanieren, indem man die Flächen freilegt, den Putz ausbessert und eine Feuchtig-keitsschutzschicht au!ringt. Lässt sich das Erdreich nicht abtragen kann man im Bereich der noch zu errei-chenden Höhe eine kapillarbrechenden Trennfuge einbauen. Dazu ist der Putz an der gewünschten Trenn linie bis zur Oberfläche der Dämmung auf 10 bis 20 mm Breite zu entfernen. Die entstandene Fuge wird mit einem Putzabdichtungsmaterial, etwa einer mineralischen Dichtungsschlämme, verschlossen. Auf die Oberputzlage kommt ein zusätzlicher Feuchtigkeits-schutzanstrich. Dieser beginnt von der Plombe bis mindestens 5 cm über der Geländeoberkante.

Grafische Detailausführungen für den Sockel finden Sie auf Seite 7.

ERSTE HILFE: DIE STANDARD-DETAILSSICHERHEIT in Planung und Praxis geben Standard-Details. Hersteller unabhängige Ausführungsdetails erhalten Sie unter www.baumit.wdvs-planungsatlas.de.

sondern auch klären, wer die Feuch-tigkeitsschutzschicht aufträgt. So muss der Garten- und Landschafts-bauer die Feuchtigkeitsschutzschicht an die Fassade angleichen. Der ausführende Fachbetrieb, der das WDVS anbringt, legt die Geländeober-kante und damit die Auftragshöhe der mineralischen Dichtungsschlämme ausschließlich nach den Vorgaben oder einem Plan fest. Ergeben sich nach der Fertigstellung der Fassade Abweichungen oder Änderungen, die mit dem Anfüllen des Erdreichs erkannt werden, sind vom Garten- und Landschaftsbauer Bedenken anzumelden. Die Putzabdichtung ist

nachträglich zu ergän-zen. Eine unbedachte Anarbeitung ohne aus-reichende Feuchtigkeits-schutzschicht führt dazu, dass sich Feuchtigkeit im

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 Ziel beim Dämmen von denkmal-geschützten Gebäuden ist es, deren Fassadenstruktur zu erhal-

ten. Für Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) stehen Gesimse und Profile aus expandiertem Polystyrol (EPS) oder mineralischen Leichtbausto"en zur Verfügung, die man auf einen Armie-rungsputz über das WDVS klebt und verankert. Auch mit Dämmputzen kann man energetisch sanieren. Dazu bringt man bis zu zehn Zentimeter Putz auf das Mauerwerk auf.

Mit einem Wärmedämmputz lässt sich eine Wärmeleitzahl von λR = 0,07 W(m/K) erreichen. Dies bedeu-tet zwar eine merkbare E$zienz für das Gebäude, entspricht aber nicht den geforderten Werten nach der aktuellen Energie-Einsparverordnung

EnEV. Allerdings gelten für denkmal-geschützte Gebäude eigene Kriterien. Putzstrukturen lassen sich aber auch an Wärmedämm-Verbundsystemen anpassen, wie das folgende Beispiel aus Sachsen zeigt.

Sanierung der Kindertagesstätte »Wirbelwind« in GeithainDenkmalpflegerisches Ziel der ener-getischen Sanierung des 1928 im Heimatschutzstil errichteten Gebäu-des war es, die historische Putzstruktur und die dekorativen Fensterfaschen wiederherzustellen. Der Original-zustand des Gebäudes konnte aus Archivunterlagen entnommen und nachvollzogen werden. Die Umbau-arbeiten in den 1970er-Jahren ver-änderten das ursprüngliche Erschei-

nungsbild des Gebäudes. Wesentliche Gebäudemerkmale blieben aber erhalten. Ob beabsichtigt oder nicht, fügt sich der Anbau des »Wintergar-tens« auf der ehemaligen Terrasse in das Gebäude ein. Die zu dieser Zeit ebenfalls veränderten Fenster und die Putzfassung wurden im Rahmen der Sanierung wieder an den Original-zustand angepasst.Im Rahmen der Sanierung erhielt das Gebäude zunächst oberhalb des Poly-gonmauerwerks aus Porphyrtu" eine 40 mm dicke Dämmung und im Ober-geschoss eine mit Holz verkleidete, 30 mm dicke Dämmung. Im Bereich des Erdgeschosses wurden Dämmplat-ten aus Mineralwolle im Punkt-Wulst-Verfahren verklebt beziehungsweise mit Tellerschlag dübeln befestigt.

Wärmedämm-Verbundsysteme lassen sich hervorragend mit Dämmputzen kombinieren, um denkmalpflegerische Auflagen zu erfüllen. Mit modernen und historischen Putzmaterialien und Handwerkstechniken kann man zudem Besonderheiten eines Gebäudes herausarbeiten.

denkmalgeschützten GebäudenDämmen von

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Putztechnische Anforderung der Denkmalpflege war es, die historische Putzstruktur wiederherzustellen und die zurückliegenden, dekorativen Fenster-faschen originalgetreu nachzubilden. Die besondere Herausforderung war dabei, die um mindestens 15 Millimeter zurückgesetzten dekorativen Faschen auf dem Wärmedämm-Verbundsystem auszuarbeiten.

Restaurator, Berater und Planer entschieden sich beim Putz für ein »Dickschicht-System« auf den Dämm-platten gemäß gültiger Allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung. Das heißt, zusätzlich zur klassischen Armierungs-schicht des Wärmedämm-Verbundsy-stems wurde ein spezieller Unterputz aufgetragen. Dieser ermöglicht eine dekorative Putztechnik, der stärker

Das im Heimatschutzstil errichtete Gebäude vor und nach der Sanierung. Die Struktur der originalen Fassade wurde mit verschiedenen

Putzen auf dem WDVS wiederhergestellt

Die um 15 mm zurückgesetzten Fensterfaschen wurden auf dem WDVS modelliert

mechanisch belastbar ist und durch das höhere Gewicht zudem den Schall-schutz verbessert.

Die Faschen und Leibungen wurden zunächst im klassischen Dünnbett-verfahren vorbereitet. Mit dem Auftrag des Grundputzes erstellte eine erfah-rene Fachfirma unter Verwendung von Holzlatten und vorgefertigten Holzscha-blonen die ursprüngliche, zurückgesetz-te Form.

Auf die vorbeschichteten Dämm-platten wurde ein faser-armierter Leicht unterputz 12 Millimeter dick aufgetragen. Nach dem fleckenfreien Abtrocknen erhielt er eine Armierungs-schicht aus mineralisch vergütetem Armierungsmörtel und einem alkali-beständigen Armierungsgewebe. Der Oberputz besteht in Anlehnung an

den Originalputz aus einem mäßig verriebenen Glattputz mit 2 Millimeter Körnung und mit einem egalisierenden Anstrich mit Siliconharzfarbe in einem hellen, warmen Farbton.

Die zurückgesetzten Faschen und Laibungen der Fenster und Gebäude-ö!nungen erhielten als Oberputz eine besonders feine Filzstruktur. Die ge-schwungenen Faschen heben sich allein durch die putztechnische Gestaltung optisch von den Wänden ab. Allerdings erst nach der farblichen Fassung in einem satten Grün geben sie dem Ge-bäude sein charakteristisches Aussehen.

OBJEKTINFO Ort: Kita Wirbelwind, GeithainAufgabe: denkmalgerechte Moderni-sierungArchitekt: Consulting Schubauer, GeithainVerarbeiter: Bernecker Bau, Niedergräfenhain

Produkte: MineralWolleDämmplatteModellierPutz MSP 02ArtLine SiliconProContact DC 56KickFassadeWDVS

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Ob sich ein Putz für dunkle und farbintensive Fassaden eignet hängt von seinem Reflektions-

verhalten ab, dem TSR-Wert. Da sich dunkle Farbtöne stärker erwärmen, kann dies bei sensibel reagierenden Putzen zu Problemen führen. Vor allem Temperatur- und Feuchtigkeitswech-sel führen zu Spannungen. Extreme Belastungen entstehen beispielsweise, wenn sich eine nach Westen ausgerich-

tete Fassade durch Sonneneinstrahlung stark au!eizt und ein Gewitterregen sie wieder rasch abkühlen lässt: Dann entstehen in der Putzschicht starke Spannungen. Dämmsto"e und poren-reiches Leichtmauerwerk leiten diese Spannungen nur in geringem Maße an den Untergrund weiter. Die Folgen: Es bilden sich Risse und der Putz löst sich vom Wärmedämm-Verbundsystem. EPS-Dämmsto"e sind wenig wärme-

Dunkle und kräftige Farben an Fassaden sind stark ge-fragt. Doch dunkle Flächen heizen sich stärker auf und können zu Spannungsrissen im Putz führen. Spezielle Pig-mente erlauben es aber, auch auf WDVS und Leichtbeton dunkle Farben aufzubringen, die das Au!eizen der Putz-oberfläche verringern.

Kräftige Farbenfür Fassaden

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beständig, ab etwa 70 °C beginnt bei ihnen der Schmelzprozess.

Standardmäßig darf bei Putz-arbeiten auf einem WDVS oder einem Leichtmauerwerk ein Hellbezugswert (HBW) des Farbtons von 20 nicht unter-schritten werden. Der Hellbezugswert drückt aus, welche Helligkeit eine Farbe im Vergleich zu einem Schwarzpunkt (= 0) und einen Weißpunkt (= 100) hat.

Mit CoolPigments von Baumit lassen sich Fassaden in dunklen Farbtönen

streichen. CoolPigments reflektieren die Sonneneinstrahlung und reduzieren

dadurch die Oberflächentemperatur

Der HBW lässt sich mit einem optischen Farbmessgerät ermitteln.

Mit einem anderen Verfahren lässt sich die gesamte Solarstrahlung (engl. Total Solar Reflectance) messen. Dieser wird über den TSR-Wert angegeben. Je größer der TSR-Wert, desto stärker wird die Strahlung reflektiert und umso ge-ringer heizt sich die Oberfläche auf. Eine weitere Entwicklung sind Pigmente, die möglichst wenig Sonnenenergie aufnehmen. Umgangssprachlich hat sich für diese Pigmente der Begri! »CoolPigments« eingeprägt.

Deshalb lassen sich heute auch auf einem WDVS oder einem Leicht-mauerwerk durch spezielle Rezep-turen Farbtöne mit einem geringeren Au"eizverhalten einsetzen. Wichtig dabei ist allerdings: Der TSR-Wert gilt nur für den tatsächlich vorliegenden Schichtenau#au. Er ist deshalb für je-den Anstrichsto! und für jeden Farbton individuell zu ermitteln und lässt sich nicht pauschal für alle Produkte ange-ben. Auch das nachträgliche Abtönen der Farbe mit Farbkonzentraten verzerrt den TSR-Wert.

Für den Architekten wie für den aus-führenden Fachbetrieb bedeutet dies, dass bei einer Farbtönung mit einem HBW unter 20 der TSR-Wert beim Hersteller zu erfragen ist. Durch den Einsatz der speziellen Pigmente können TSR-Werte in einem für die Oberflä-

chenau"eizung unkritischen Bereich gelegt werden. Da die Ausführungsva-rianten bei einem Einsatz auf WDVS oder Leichtmauerwerk von Lieferant zu Lieferant unterschiedlich sind, sollte der Hersteller immer in die Beratung eingebunden werden.

Mit der Anwendung eines Farbtons unter dem HBW von 20 besteht eine Di!erenz zu den allgemein bekannten Merkblättern und Normen. Normaler-weise wird eine schriftliche Empfehlung für die Ausführung ausgestellt, um eine Herstellervorgabe als Garant für eine Abweichung zu den Regelwerken vorzuweisen.

Fassadenanstriche mit sogenannten CoolPig-ments nehmen weniger Sonnenenergie auf und heizen sich deshalb weniger auf (oberes Bild)

Diagramm des kompletten Licht-spektrums. Beim HBW-Wert sind die

Lichtwellen im sichtbaren Bereich erfasst. Der TSR-Wert verweist auf das

Au!eizverhalten einer Oberfläche über den gesamten Lichtwellenbereich

MalerTECHNIK SPEZIAL • 15

Page 16: Maler TECHNIK - mappe.de · teuer. Baumit hilft, solche Schäden zu vermeiden. Bauherren wünschen sich dauerhaft ansehnliche Fassaden. Sogenann-te CoolPigments von Baumit helfen

AKADEMIE

HANDWERKER FREUNDESKREIS

DÄMMEN LOHNT SICH – MITMACHEN AUCH

Die Baumit-Akademie bietet zahlreiche Seminare an, darunter auch Schulungen zur Wärmedämmung und zur Fassadensanierung. Neben den Tagesseminaren bietet die Baumit-Akademie Weiterbildungen auch in Form von Webinaren an. Diese Online-Seminare finden am späten Nachmittag statt und dauern 45 Minuten. Ideal für alle, die keine Zeit für ein Tagesseminar haben. Termine, Veranstaltungsorte und Kosten unter: www.akademie.baumit.de

Seit Mai 2014 gibt es die große Informationskampagne »Dämmen lohnt sich« des Vereins »Qualitätsgedämmt e.V.« , dem auch Baumit angehört. Ziel des Vereins ist es, mit der Informationskampagne zu Wärmedämmung, Energiee!zienz im Gebäudebereich mit dem Schwerpunkt Maßnahmen in der Gebäudehülle zu fördern. Dabei stehen die Objektivierung der ö"entlichen Wahrnehmung und die weitere Akzeptanz von Wär-medämm-Verbundsystemen im Fokus. Auf dem Informationsportal können sich auch Handwerker registrieren, die qualifiizierte Wärme-dämmung anbieten. Infos unter: www.daemmen-lohnt-sich.de

Der Frühsommer ist ideal, um bei Ihren Kunden den Bedarf für eine Fassaden-sanierung zu wecken und Kompetenz zu demonstrieren. Im Baumit Handwerker Freundeskreis erhalten Handwerker pfi!ge Unterstützungswerkzeuge zur Kun-dengewinnung und zur Pflege bestehender Kunden. Hierzu gehören Postwurf-sendungen unter anderem zur Fassadensanierung, individualisierte Prospekte mit Hintergrundwissen und eigene Unternehmensbroschüren. Der große Vorteil liegt im geringen Zeit- und Kostenaufwand, denn ein automatisiertes System sorgt für die bequeme Abwicklung. Informationen unter: www.baumit.de/service/handwerkerfreundeskreis/erfolgreich-werben

Impr

essu

m Herausgeber:Baumit GmbHReckenberg 1287541 Bad Hindelang Telefon: +49 8324 921-0Fax: +49 8324 921-1029E-Mail:[email protected]: www.baumit.de

Gesamtverantwortlich:Bernd Frey

Verlag:Georg D.W. Callwey GmbH & Co. KGStreitfeldstraße 35, 81673 Münchenwww.callwey.de

Projektleitung Callwey: Thomas Jakob

Redaktion: Thomas Jakob

Gestaltung:Redaktionsbüro Wipperfürth GmbH, www.rfw-koeln.de

Druck:optimal media GmbH, Röbel/Müritz

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tung oder irgendeine Haftung für eventu-ell verbleibende fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers und Verlags unzulässig und stra#ar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.

Der direkte Draht zu Baumit: +49 8324 921-0

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