Malte und Emil – Was ist eigentlich Rassismus?

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WAS IST EIGENTLICH RASSISMUS? Herausgeber Lothar Rudolf malte emil

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"Emil und Malte sind Freunde. Sie gehen zusammen in eine Klasse, spielen Fußball und erleben so einige Geschichten – Geschichten, die Kindern in einer Großstadt eben passieren. Sie erleben Zusammenhalt und echte Freundschaft, aber auch Ausgrenzung und Vorurteile. Doch Emil und Malte meistern gemeinsam alle Herausforderungen und sind einfach ein tolles Team!"Das »Respekt!« Kinderbuch ist ein Buch gegen Rassismus für Kinder. Es gibt viele Verhaltenstipps, wie sich Kinder bei Übergriffen oder Vorurteilen verhalten können – natürlich kindgerecht ausgearbeitet.

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Was ist eigentlich Rassismus?

herausgeberlothar Rudolf

malteemil

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herausgeberlothar Rudolf

Was ist eigentlich Rassismus?

malteemil

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herausgeber Lothar Rudolf

iDee, KOnZePtiOn und gestaltung Querformat Medienkonzept GmbH, Frankfurt am Main

illustRationen Andreas Bastiné teXt Nora David, Christa Goede, Maik Rudolf, Mia Beck VORWORt Sandra Minnert DRucK unD BinDung Kümmel KG Druckerei, D-63512 Hainburg

Printed in Germany 2012 ISBN 978-3-00-030575-7

© 2012 by Querformat Medienkonzept GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet.

www.querformat.org

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inhaltseite 4-5VORWORt sandra minnert

seite 6-7malte unD emil

seite 8-11 / kapitel einshausFluR

seite 12-15 / kapitel zweischulWeg

seite 16-19 / kapitel dreischule

seite 20-23 / kapitel viernachmittag

seite 24-29 / kapitel fünfaBenD

seite 30-33alles KlaR!?

seite 34-35ich Zeige ResPeKt!

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seite 6 vorwort von sandra minnert

liebe Kinder,mein Name ist Sandra Minnert und ich war bis vor ein paar Jahren Profifußballerin.

Mit dem Training fing ich an, als ich sechs Jahre alt war. Damals war ich bei uns im Verein

noch das einzige Mädchen. Heute sehe ich mit Freude, dass auch ganz viele Mädchen

Fußball spielen – das finde ich ganz toll!

Während meinen 18 Jahren in der Frauenfußball-Bundesliga und den 15 Jahren in der

Nationalmannschaft war ich unter anderem fünfmal Deutsche Meisterin, viermal Europa-

und zweimal Weltmeisterin. Nach meiner aktiven Zeit wurde ich Schirmfrau bei »Respekt!

Kein Platz für Rassismus«. Diese gemeinnützige Gesellschaft kämpft gegen jede Art von

Ausgrenzung und für gegenseitigen Respekt.

Im Laufe meines Lebens war ich sehr oft in anderen Ländern und habe überall viele nette

Menschen kennengelernt. Deshalb ist es für mich selbstverständlich, mich heute dafür zu

engagieren, dass es keine Unterschiede zwischen Menschen geben darf – nirgendwo auf

der Welt.

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In diesem Kinderbuch erzählten wir euch Geschichten aus dem Leben der

Freunde Malte und Emil, die in Frankfurt in die gleiche Klasse und in

den gleichen Fußballverein gehen. Die beiden lernen, was Vorurteile

und Rassismus sind und wie man sich dagegen wehren kann: zum

Beispiel auf dem Schulweg, in der Schule, im Fußballverein oder in

der Nachbarschaft. Doch das Allerwichtigste, was sie lernen, ist:

Wenn ihr zusammenhaltet, seid ihr stark.

Ich hoffe, dass ihr an den

Geschichten genauso viel Spaß

habt wie ich!

Eure Sandra Minnert

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malte und emilMalte und Emil sind schon ewig Freunde. Jedenfalls so ewig, wie man das mit zehn

Jahren sein kann. Sie waren zusammen im Kindergarten und gehen jetzt in eine Klasse,

sitzen nebeneinander und verbringen auch sonst jede freie Minute gemeinsam. Sie gehen

in denselben Fußballverein, und wenn abends kein Training ist, dann geht es raus in

den Park.

Als Malte klein war, hat er mit seinen Eltern in einem winzigen Dorf gewohnt

(zumindest findet er es mittlerweile winzig) und die Idee, in eine so große Stadt

wie Frankfurt zu ziehen und neue Freunde suchen zu müssen, fand er erstmal

überhaupt nicht gut. Ziemlich besch...eiden fand er die.

Zur Sicherheit hat er deshalb am ersten Tag im neuen Kindergarten seinen

Fußball eingepackt. Zur Unterstützung. Den hat er von seinem Opa zum

Geburtstag bekommen – und falls niemand mit ihm spielen mag, hat er sich

gedacht: »Dann kick ich halt allein!«

malte

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Das war aber gar nicht nötig – denn wer war wohl der Erste, der mit Malte nach draußen

gestürmt ist? Richtig! Es war Emil. Keine zehn Minuten hat das gedauert, und als Maltes

Mutter ihn nachmittags abholen kam, waren die beiden schon die dicksten Freunde.

Sie spielen seitdem jeden Tag miteinander und träumen davon, eines Tages mit ihren

Fußballhelden auf einem Platz zu stehen.

Maltes großes Idol ist Harry Goldfuß, der Stürmerstar vom Dynamo Sachsenhausen.

Wie er seine Gegenspieler ausdribbelt und aus jeder Lage auf das Tor schießt,

ist einfach super. Emils Vorbild ist der eisenharte Verteidiger John Hart-

näckig vom Serienmeister FV Sportfreunde Rödelheim. Seine Zweikampf-

stärke hat es ihm angetan. Emil und Malte spielen in der E-Jugend von

Westend United. Mit dem Trainer haben sie Glück gehabt, die anderen Jungs

sind cool, das Training ist abwechslungsreich. Und wenn gerade mal

kein Training ist, treffen sich alle bei Wind und Wetter zum

Kicken auf dem Bolzplatz.

emil

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ich finde das toll, dass es in eurem haus so

viele sprachen gibt! Da lernst Du doch bestimmt einiges ...

Ja, malte - vor allem hessisch!

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Wenn es raus in den Park geht, holt Malte seinen Freund Emil immer von zu Hause ab.

Gerade jetzt stapft Malte in den vierten Stock hoch und lauscht dabei auf die Gespräche

und das Gemurmel, das aus den anderen Wohnungen ins Treppenhaus dringt. In Emils

Haus werden viele verschiedene Sprachen gesprochen: Im Erdgeschoss bei Familie

Weidinger-Mäkinen spricht die Mama finnisch und der Papa bayrisch. Im ersten Stock

bei Familie Alvarez wird deutsch gesprochen. Und wenn es Streit gibt, dann spanisch.

Im zweiten Stock wohnt Oualid, der mit ihnen in eine Klasse geht. Zuhause redet er mit

seiner Familie arabisch. Im dritten Stock wohnen Oma und Opa Rosenberg – hier bleibt

Malte oft länger stehen, denn auch einem angehenden Fußballstar kann mal die Puste

ausgehen. Und dort kann man sogar gleich vier Sprachen abwechselnd hören: Deutsch

natürlich. Dann Jiddisch, wenn Opa Rosenberg singt – und das tut er fast immer: Er singt

sehr laut und sehr schief, aber auch sehr lustig. Freitagabend sprechen Rosenbergs Gebete

auf Hebräisch. Das ist die Sprache, in der das jüdische Gebetbuch geschrieben ist. Und

dann spricht Oma Rosenberg mit Oualids Mama arabisch. Das hat sie in Israel gelernt,

wo sie als junge Frau gelebt hat.

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Ja – Malte holt Emil wirklich gern von zu Hause ab. Weil er ein guter Freund ist und auch

ein bisschen, weil Emils Mutter immer etwas Leckeres zu essen übrig hat. Auch sonst ist er

gern bei Emil, denn er selbst wohnt in einem Haus mit über 30 Wohnungen und da kennt

keiner keinen und gegrüßt wird auch nicht.

Bei Emil ist das anders, das Haus ist viel kleiner und im Sommer treffen sich alle oft

unten im Hof zum Sommerfest. Jede Familie bringt etwas Besonderes zum Essen mit:

Waidinger-Mäkinens bringen frischen Fisch mit. Weißbier auch, aber das mögen Emil

und Malte nicht. Die Mama von Oualid macht Falafel – genau wie Oma Rosenberg.

Und jedes Jahr wieder streiten die beiden sich, welche die besseren sind. Das ist sehr

lustig, weil sich keiner der anderen Gäste dann mehr traut, überhaupt Falafel zu essen.

Denn die beiden Frauen essen nach und nach die Falafel der jeweils anderen komplett auf !

Bei jedem Bissen diskutieren sie (mit vollem Mund!) über die Gewürze, den Geschmack,

die Festigkeit, das Öl und wie lange Kicher erbsen eingeweicht werden müssen.

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Emils Eltern haben einen Kleingarten und bringen frisches Gemüse und verschiedene

Salate mit. Maltes Mama gibt ihm immer einen leckeren, selbstgebackenen Kuchen mit.

Dann wird gegrillt und Musik gehört und die Kinder spielen gemeinsam (und müssen

an dem Tag nicht ganz so früh ins Bett). Malte übernachtet dann immer bei seinem

Freund Emil.

Bei einem der Feste hat Oma Rosenberg Malte und Emil abends ins Bett gebracht

(da waren sie noch klein). Sie hat ihnen vor dem Einschlafen erzählt, dass es weltweit

3.500 Sprachen gibt und dazu noch Tausende von Dialekten. Malte hat sie gefragt,

wie die Leute im Haus eigentlich meistens miteinander reden. Da hat Oma

Rosenberg gelacht und gesagt: »Mir schwätze uff hessisch!«

Weltweit gibt es etwa

3.500 sprachen und dazu noch

tausende dialekte!

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emil?Was ist

eigentlich Rassismus?

Ja genau!!Wenn jemand

sagt: alle tÜRKen stinKen nach KnOBlauch!

Dann bin ich gegen Rassismus!!!

ich auch,malte!!!

und wie sieht es mit DiR aus?!

ich weisses auch nicht sogenau...

...ich glaube es hat viel mit

VORuRteilen zu tun.

....wenn ich etwas Über

jemanden sage, was eigentlich

gar nicht wahr ist?

VOR- uRteile?Du meinst

...

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Als Malte und Emil eines Morgens auf dem Schulweg an einer Gruppe älterer Jugendlicher

vorbei kommen, fangen die an zu kichern und machen Affengeräusche: »Uh-uh-uh!«

Emil wird plötzlich still und geht ganz schnell weiter. »Was sollte das denn?!«, fragt Malte.

»Das machen die, weil ich schwarz bin«, presst Emil raus, »von wegen aus dem Urwald

gekommen und so.« Malte findet das schlimm. Schließlich ist sein Freund hier geboren

und war noch nie weiter weg im Urlaub als in Italien. Und da gibt es keinen Urwald.

»Lasst meinen Freund in Ruhe!«, schimpft Malte. »Er hat euch nichts getan!« Die älteren

Jungen kommen auf die beiden zu und fangen an, Emil und Malte zu schubsen. Da kommt

ein Mann mit seinem Hund um die Ecke. Einen Moment bleibt er stehen, schüttelt den

Kopf und will dann weitergehen. »Stopp!«, ruft Malte. »Wir brauchen Hilfe!« Der Mann

mit dem Hund kommt auf sie zu und droht den älteren Jungen, die Polizei zu rufen,

wenn sie Malte und Emil nicht sofort in Ruhe lassen. Doch erst, als der Mann sein Handy

aus der Hosentasche holt, lassen die Jugendlichen Malte und Emil endlich in Ruhe und

rennen weg.

kapitel ZWei

schulweg

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viele sprachen gibt! Da lernst Du doch bestimmt einiges ...

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»Puh, das war knapp!«, sagt Emil. Die beiden Jungen bedanken sich bei dem Mann für

seine Hilfe. Nachdem sie noch ein bisschen den Hund gestreichelt haben, müssen sie sich

jetzt beeilen, um noch rechtzeitig in die Schule zu kommen.

»Was war denn das? Kanntest du die Jungen?«, fragt Malte seinen Freund. »Nee, die

sind halt einfach nur rassistisch«, erklärt Emil. »Was ist denn eigentlich Rassismus?«,

fragt Malte. So genau kann Emil das auch nicht erklären. »Es hat etwas damit zu tun,

dass man Dinge über Menschen sagt, die man gar nicht kennt. Dass man Vorurteile hat.

Wenn man zum Beispiel sagt: ALLE Deutschen essen nur Kartoffeln.« Das findet Malte

ganz merkwürdig. Kartoffeln kann er nämlich überhaupt nicht leiden, es sei denn,

es geht um Pommes. »Man kann doch nicht sagen ALLE Deutschen. Jeder hat doch

einen eigenen Geschmack!«

Gemeinsam überlegen sie, was für Vorurteile sie kennen: Offenbacher können nicht

Fußball spielen und nicht Auto fahren ... Indianer kennen keinen Schmerz ... Polen klauen

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... Juden sind reich ... Türken riechen nach Knoblauch ... Friseure sind schwul ...

Arbeitslose wollen nur nicht arbeiten gehen ... Mädchen sind schlecht in Mathe ...

»Alle Blondinen sind dumm«, sagt Emil, »das ist auch ein Vorurteil.« Malte verzieht das

Gesicht: »Hm ... Also, wenn ich an Katha denke – die ist blond und echt dumm

wie Brot!« Emil schaut Malte an und fängt dann furchtbar an zu lachen. »Was

ist denn?!«, fragt Malte. Und Emil deutet auf ein Schaufenster, an dem sie

gerade vorbeikommen. »Na, schau doch mal dein Spiegelbild an! Was hast

du denn für eine Haarfarbe?« Ups. Das hat Malte sich nicht gut überlegt ...

»Vorurteile und Rassismus sind etwas für Leute, die nicht nachdenken«,

stellt er fest.

hole hilfe! grosse helden-taten sind nicht

angebracht.

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guten mORgen!!!

guten morgen.Wir haben heute

einen neuen schüler. Das hier...

Ja mOi! i bin der Zaid un i Kimm oas

minchen!

...ist Zaid!er ist fremd in deR stadt, weil er erst vor kurzem

hierher gezogen ist.

aber stell dich doch einfach mal selber vor Zaid!

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Malte und Emil können sich heute im Unterricht kaum konzentrieren. Das Thema

Vorurteile und Rassismus beschäftigt sie auch während des Unterrichts. In der großen

Pause zählen sie, aus wie vielen unterschiedlichen Ländern die Kinder in ihrer Klasse

kommen: Sie kommen auf fünf verschiedene Nationalitäten. Auch die Lehrerin bekommt

mit, dass die beiden Jungs heute sehr unruhig sind und viel miteinander flüstern. Sie fragt

nach und Emil erzählt, was ihnen auf dem Schulweg passiert ist und worüber sie

gesprochen haben.

Auch den anderen Kindern fallen Beispiele für Vorurteile ein. Manche haben schon

ähnliche Geschichten erlebt wie Emil und Malte. Aber es gibt auch Kinder in der Klasse,

die bestimmte Vorurteile richtig finden, oder von ihren Eltern zu Hause gehört haben.

»Mein Papa sagt«, erklärt Stefan, »dass die Ausländer uns hier die Arbeitsplätze

wegnehmen. Und dass die gar nicht mit uns zusammenleben wollen. Und dass die

auch kein Deutsch lernen wollen und nur mit ihren eigenen Leuten zusammenhängen.

Wenn man aber hierher kommt, soll man sich auch anpassen!« In der Klasse entsteht

kapitel DRei

schule

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großes Gemurre und alle reden wild durcheinander. Die Lehrerin versucht, zu vermitteln:

»Das ist nicht so einfach, Stefan. Wenn man hier in Deutschland arbeiten will, braucht

man erst eine Arbeitserlaubnis. Die bekommt man aber nicht so leicht. Außerdem: Was

glaubt ihr denn, warum die Leute überhaupt ihre Heimat verlassen und hierher kommen?«

Die Kinder überlegen. »Weil in ihren Ländern Krieg ist!«, meldet sich Saskia zu Wort.

»Weil sie in ihren Ländern nicht mehr bleiben dürfen, wegen ihrer Religion oder so?«,

fragt Huyen. »Weil es in ihrem Land nicht genug Arbeit und Essen gibt, damit alle in der

Familie satt werden«, schlägt Malte vor.

»Aber bei uns in Deutschland gibt es auch nicht für alle genug Arbeit!«, wirft Stefan ein.

»Und Deutsch können sie ja trotzdem lernen, wenn sie hier leben wollen.« Cem meldet

sich auch und sagt: »Als mein Papa hierher gekommen ist, hat er gedacht, hier ist alles toll.

Und er wollte die Sprache lernen und hier zu Hause sein. Aber er fand es sehr schwierig.

Es hat sehr lange gedauert, bis er eine Arbeit und deutsche Freunde gefunden hat.

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Wenn man nur mit seinen eigenen Leuten zu tun hat, kann das ja auch sein, weil die

anderen einen nicht haben wollen!« »Das ist ein wichtiger Punkt«, sagt die Lehrerin.

»Wie gut sich Leute hier integrieren können, hängt auch davon ab, wie wir sie willkommen

heißen. Als Zaid aus München zu uns in die Klasse gekommen ist, da habt ihr ihn ganz toll

aufgenommen. Ihr habt ihm alles gezeigt und ihn gleich am ersten Nachmittag mit auf den

Bolzplatz genommen.«

»Ich habe immer noch Fragen«, wirft Stefan ein. »Mir ist das alles zu schwierig, da möchte

ich nochmal in Ruhe drüber nachdenken.« »Ja«, sagt die Lehrerin, »das lässt sich auch in

einer Schulstunde nicht alles verstehen und ausdiskutieren. Was haltet ihr davon, wenn wir

die Projektwoche nächsten Monat unter das Thema »Rassismus und Vorurteile« stellen?«

Malte, Emil, Stefan, Cem, Huyen, Saskia, Zaid und all die anderen Kinder in der Klasse

finden diese Idee gut. Mal schauen, was dabei herauskommen wird ...

aus wie vielen

verschiedenen nationen kommen die kinder aus deiner klasse

oder ihre eltern?

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tut mir leid!alles in Ordnung?

malte und emil spielen im Park Fussball, als malte aus versehen emil foult...

Da nennt ein

gegnerischer spieler

den goldfuss »Blöder Kanacke«!

nur weil der gegrätscht

hat!

stell dir vor,das würde in der

e-Jugend passieren - und der schiri hat gar nichts dazu gesagt - die haben einfach

weitergespielt und so getan, als wäre

nichts gewesen!

ich würde es unserem

trainer sagen. und dann würde der schiri eins auf den Deckel kriegen, weil er

nichts gesagt hat.

echt? KRass!!!

gute idee, malte!!

ich glaube ich blute, aber es wird schon

gehen!Ja, ich war da!

hast du gehört, was beim letzten spiel von

Dynamo sachsenhausen passiert ist?

und jetzt bekomme ich

einen Freistoss, sonst sag ichs dem tRainer!!.

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Nach dem Mittagessen und den Hausaufgaben treffen sich Malte und Emil – wie fast jeden

Nachmittag – im Park. Noch ist keines von den anderen Kindern, mit denen die zwei

immer Fußball spielen, zu sehen. Die beiden sitzen auf einer Parkbank und warten.

Emil sagt: »Ich wollte nochmal Danke sagen, Malte, dass du mein Freund bist. Ohne dich

wäre das heute Morgen vielleicht nicht so gut ausgegangen.« »Ist doch klar«, antwortet

Malte, »hättest du für mich ja auch gemacht. Schließlich bist du mein bester Freund.«

Nacheinander trudeln jetzt die anderen Kinder ein: Stefan, Saskia, Huyen, Zaid und

Cem. Nun werden die Mannschaften ausgelost und dann geht’s los: Malte, Emil und die

anderen spielen mit höchster Konzentration und vollem Einsatz. Es steht 3:2 und jeder

will gewinnen.

kapitel vier

nachmittag

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Da schießt Malte einen besonders hohen Ball, der direkt neben der alten Eiche am

Spielfeldrand landet: »Aus!«, schreit Saskia, »Der Ball ist eindeutig im AUS!« »Nix AUS!«,

brüllt Malte zurück und rennt zum Ball. »Wir spielen weiter!« »Stopp!«, ruft Saskia,

»so geht das nicht. Die Eiche ist Aus.« »Hinter der Eiche ist Aus, der Ball liegt neben

der Eiche, Saskia«, sagt Malte. Saskia rennt los zum Ball und schnappt ihn sich. »Hey, ihr,

was glaubt ihr, ist das Aus oder nicht?«, fragt sie die anderen Kinder. Cem sagt als erster

seine Meinung: »Der Ball ist eindeutig Aus, Saskia hat recht.« Stefan findet, dass Malte

recht hat. Und Huyen ist es egal: »Hey, kein Streit, wir wollen doch Fußball spielen!«

Da hat Saskia eine Idee: »Wie wäre es, wenn wir TipTop spielen und so entscheiden,

wer den Ball hat? Sonst diskutieren wir noch ewig und wir müssen doch gleich nach Hause

zum Abendessen.«

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kapitel eins

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Saskia und Malte stellen sich gegenüber auf und fangen an zu spielen: »Tip«, sagt Saskia.

»Top«, antwortet Malte, während er einen Fuß vor den anderen setzt. So geht das immer

weiter, bis Saskia den letzten Fuß setzt und gewinnt. »So, weiter geht’s«, ruft Saskia,

schnappt sich den Ball und wirft ein. Cem übernimmt, dribbelt Stefan aus und schießt das

entscheidende Tor. 4:2!

»Morgen gewinnen wir wieder!«, ruft Malte. Die Kinder klatschen ab, räumen ihre Sachen

zusammen und machen sich auf den Heimweg. »Bringst du morgen wieder den Ball mit,

Stefan?«, fragt Emil. »Klar, mache ich gerne«, sagt Stefan und biegt in seine Straße ab.

»Bis morgen im Park!« Emil und Malte machen sich dann gemeinsam auf das letzte Stück

des Weges. »Ich fand Saskia cool«, sagt Emil, »oder was sagst du?« »Du findest Saskia

immer cool, Emil«, antwortet Malte. »Aber du hast schon recht – es war klasse, TipTop

zu spielen. Sonst wären wir gar nicht mehr zum Fußballspielen gekommen!«

Kennst Du noch mehr

spiele, mit denen man Probleme lösen kann?

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Du, malte, weisst du was? Wenn man aus

dem Flugzeug guckt, dann sieht man gar

keine grenzen.

eigentlich müsste das immer

so sein!

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Heute ist Freitag und manchmal darf Malte da bei Emil übernachten. Denn am Samstag

kann man ja ganz lange im Bett liegen bleiben und ausschlafen.

Abends sitzen die beiden mit Emils Eltern in der Küche und essen Abendbrot. Dabei

erzählen die Jungen, was sie am Tag so erlebt haben. Besonders die Geschichte mit den

älteren Jungs, die Emil mit den Affengeräuschen ärgern wollten, beschäftigt die beiden

immer noch. Emils Eltern fragen nach: »Ihr zwei, wisst ihr denn, welche Jugendlichen das

waren? Habt ihr die schon mal gesehen?« »Nein«, sagt Malte, »die waren nicht hier aus der

Straße. Denn hier in der Straße kennen wir uns ja alle und haben keine Vorurteile!«

Emil stimmt zu: »Ja, hier in der Straße würde keiner so was Dummes tun. Hier leben so

viele verschiedene Leute und die kennen uns alle!«

»Jungs, aber ihr habt genau richtig gehandelt, als ihr euch Hilfe bei dem Erwachsenen

geholt habt!«, lobt Emils Vater. »Der Mann hat euch ja auch sofort unterstützt, als ihr ihn

um Hilfe gebeten habt!«

kapitel fünf

abend

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Emil und Malte nicken: »Ja, und sein Hund war ganz lieb, wir haben ihn noch ein

bisschen gestreichelt und uns bei dem Mann für seine Hilfe bedankt.«

Emil ist aber immer noch traurig und gekränkt wegen dem, was ihm da heute Morgen

passiert ist. Seine Mutter nimmt ihn in den Arm und tröstet ihn: »Och, Emil, die sind

einfach doof. Guck mal: Andere Leute gehen zum Friseur und lassen sich Dauerwellen

machen, um so schöne lockige Haare zu bekommen wie du. Und dann gehen sie noch ins

Solarium, damit sie schön braun sind! Wir haben das schon von Geburt an und müssen

nicht viel Geld dafür bezahlen!« Da muss Emil lachen und hat die Sache damit schon fast

vergessen.

Emil und Malte spielen den ganzen Abend zusammen, diskutieren über die neuesten

Fußballergebnisse und überlegen sich neue Trainingstricks. Denn schließlich wollen sie ja

mal Profis werden und da gehört es dazu, dass man sich auf das Training am Samstag

perfekt vorbereitet.

Page 29: Malte und Emil – Was ist eigentlich Rassismus?

kapitel eins

hausFluRseite 29

Später liegen die beiden dann im Bett und sind müde. Da sagt Malte: »Guck mal, Emil,

wie schön der Mond scheint. Wie es wohl sein mag, wenn man auf dem Mond steht und

zur Erde runterschaut?« »Boah«, antwortet Malte, »das würde ich ja gerne mal sehen. Die

Erde ist bestimmt ganz klein von da oben!«

Da erinnert Emil sich an seinen letzten Flug nach Italien: »Du, Malte, weißt du was?

Wenn man aus dem Flugzeug guckt, dann sieht man gar keine Menschen. Nirgendwo. Und

gleichzeitig sieht man keine Grenzen. Die Erde sieht einfach schön aus von oben – und so

friedlich.« »Eigentlich müsste das immer so sein«, antwortet Malte leise und schläft ein.

Wenn man darüber nach-

denkt, ist das mit dem gegenseitigen Respekt gar nicht

so schwer!

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Kein Platz für Rassismus!

Page 31: Malte und Emil – Was ist eigentlich Rassismus?

Kein Platz für Rassismus!

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Rassismus und Vorurteile haben nirgends etwas zu suchen – in deiner Schule nicht,

nicht in deinem Wohnviertel, nicht auf der Straße, nicht beim Fußball, auf keinem

Sportplatz, in keinem Stadion. Eben nirgendwo. Und doch passiert es immer wieder,

dass Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion beleidigt oder sogar

angegriffen werden.

Von uns sind viele schon mal in einer Situation gewesen, in der wir entweder selbst

beleidigt worden sind oder erlebt haben, wie es einem anderen passiert ist. Oft weiß

man in diesem Moment gar nicht so genau, wie man sich verhalten soll.

Soll man sich da raushalten? Soll man sich umdrehen und gehen? Soll man zurück-

schimpfen? Das sind Fragen, die sich Kinder genauso stellen wie Erwachsene. Nur dass

es für Kinder natürlich schwieriger ist, sich gegen einen Erwachsenen zu stellen und zu

sagen: »Hey – du redest Blödsinn!« Heißt das jetzt, dass man als Kind nichts gegen

Rassismus und Vorurteile tun kann? Nein. Denn man sollte nicht erst dann etwas

tun, wenn man in so eine Situation kommt oder etwas passiert ist.

kein platz für rassismus!

alles klar!?

Page 33: Malte und Emil – Was ist eigentlich Rassismus?

kapitel eins

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Man kann – und das ist viel wichtiger – dort anfangen, wo man sich sicher fühlt.

Und sollst etwas tun.

Die oberste Regel solltest du immer beachten: Bring dich nicht selbst in Gefahr! Plane keine

großen Heldentaten – auch mit kleinen Schritten und Aktionen kannst du viel erreichen.

auf dem schulwegAls Emil von den älteren Jugendlichen bedroht wurde, hat Malte genau richtig

reagiert: Er hat seinen Freund nicht alleine gelassen, aber sich auch nicht mit

den größeren Jungs angelegt. Stattdessen hat er einen Passanten um Hilfe gebeten.

Vorurteile fangen da an,

wo das Verstehen aufhört!

was du tun kannst

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in der schuleHole dir Hilfe bei den Lehrern, wenn es brenzlig wird. Überlege zum Beispiel gemeinsam

mit deiner Klasse und den Lehrern, was man gegen Rassismus und Vorurteile tun kann,

damit es zu solchen Situationen nicht mehr kommt. Emil und Malte haben das getan: Die

nächste Projektwoche wird sich nun um dieses Thema drehen.

in der nachbarschaftEine Idee: Lade doch einfach mal alle Kinder aus deinem Haus nachmittags auf den Spiel-

platz ein! Vielleicht haben ja auch eure Eltern Lust, mit euch ein Hausfest zu organisieren,

wie es eines in Emils Haus gibt? Dort könnt ihr dann alle Nachbarn und ihre Kinder

kennenlernen, neue Speisen und Spiele ausprobieren und neue Lieder singen.

mit deinen freundenMit deinen Freunden fällt dir respektvoller Umgang wahrscheinlich am leichtesten –

hier kannst du dir viel abschauen. Wenn es Streit gibt, höre dir erstmal an, was der andere

zu sagen hat und was ihn ärgert. Vielleicht gibt es ja eine ganz einfache Lösung, bei der

keiner »verliert« – so, wie Malte und Saskia ihren Streit auf dem Fußballplatz gelöst haben.

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Respekt!

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viele sprachen gibt! Da lernst Du doch bestimmt einiges ...

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Respekt vor anderen Menschen zu haben, ist das Wichtigste, was man gegen Rassismus

und Vorurteile tun kann. Respekt fängt damit an, dass man neugierig auf andere Menschen

ist und nachfragt, wenn man etwas nicht versteht. Denn Vorurteile entstehen meistens

dann, wenn wir etwas nicht genau wissen und uns trotzdem ein Urteil erlauben.

Genauso, wie Malte damals aus dem kleinen Dorf in eine neue Stadt gekommen ist,

kommen ganz viele Menschen jeden Tag neu nach Deutschland. Manche, weil in ihren

Ländern Krieg ist. Manche, weil sie in ihrem Land ihre Meinung nicht laut sagen dürfen.

Manche, weil es in ihrem Land nicht genug zu essen gibt. Manche kommen auch hierher,

weil die Menschen, die sie lieben, schon in Deutschland leben.

Alle, die hierher kommen, lassen etwas zurück und verlieren etwas. Zum Beispiel das

Land, in dem ihre Muttersprache gesprochen wird. Ein Land, in dem sie sich mal zuhause

gefühlt haben. Verwandte, Freunde und Nachbarn, die sie gern haben.

Aber alle bringen auch etwas mit hierher: viele Geschichten – traurige und lustige.

Sorgen, die du noch nie haben musstest. Lieder, die du noch nie gehört hast. Spiele,

ich zeige respekt!

Page 37: Malte und Emil – Was ist eigentlich Rassismus?

kapitel eins

hausFluRseite 37

die du noch nie gespielt hast. Essen, das du noch nie gegessen hast. Sprachen, die du nicht

sprechen kannst. Feste, die du noch nie gefeiert hast. Vielleicht eine besondere Kleidung,

die dir fremd ist. Vielleicht eine Religion, die anders ist als deine.

Aber genau diese Sachen machen unsere Welt ein bisschen bunter und bringen uns vieles,

was man gemeinsam entdecken und lernen kann. Viele Leute machen weite Reisen,

um diese neuen Dinge zu erleben. Dabei reicht es manchmal schon, um die eigene

Hausecke zu schauen und neugierig auf die Menschen zu sein, die dort leben ...

Du möchtest in deiner Schule, in deinem Sportverein oder auf deinem Lieblingsbolzplatz

ein Zeichen gegen Rassismus und Vorurteile setzen? Dann sprich bitte einen Erwachsenen

an und lass dir dabei helfen, das Schild »Respekt! Kein Platz für Rassismus« zu montieren.

So könnt ihr gemeinsam andere Menschen zum Nachdenken anregen und verhindert

vielleicht schon im Vorfeld so manche unbedachte Äußerung, die andere Menschen

verletzen können.

Vielen Dank für deine Unterstützung!

mach den anfang, sei neugierig!

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Natürlich freuen wir uns über weitere Unterstützer! Informationen bekommt ihr unter [email protected] Gemeinnützige Respekt! Kein Platz für Rassismus GmbH · Gelbehirschstraße 12 · D-60313 Frankfurt am Main · www.respekt.tv

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Das schild sagt mehr als 1000 Worte, ist aus Aluminium und 210 x 300 mm groß. Es hat vier Löcher für vier Schrauben oder Nägel. Damit verankern wir die Botschaft. E 20,–

Der Pin ist ansteckend: Aus Emaille und 16 x 8 mm groß mit einer Nadel zum Anstecken. E 2,–

Respekt! 100 Frauen – 100 geschichten

Der Bildband »Respekt! 100 Frauen – 100 Geschichten« porträtiert eindrucksvoll 100 Frauen, die auf persönliche und berührende Weise über ihre Erfahrungen mit dem Thema Respekt berichten. Der Bildband ist in Kooperation mit der IG Metall, Deutschlands größter Einzelgewerkschaft, entstanden, die die »Respekt!« Initiative unterstützt. E 39,90

Das Kinderbuch: Malte und Emil sind Freunde und gehen zusammen in eine Klasse, spielen Fußball und erleben so einige Geschichten – Geschichten, die Kindern in einer Großstadt eben passieren. Das Vorwort zum Kinderbuch schrieb Sandra Minnert, die gleichzeitig auch Schirmfrau des Projekts ist. E 15,–

schwarzbuch Rassismus

Eine literarisch-essayistische Anthologie zum Thema Rassismus. Herausgegeben von Walter Gerlach und Jürgen Roth, Wallstein Verlag. E 14,–

Den Respekt! matchball könnt ihr treten

Top-Wettspielball, 32teilig, hochwertiges Cordley-PU-Kunstleder in Hochglanzoptik, handgenäht, 4fache Cross-Laminierung, Latexblase mit Luftkontrollventil und Gegengewicht, »FIFA Approved« Qualität nach »International Matchball Standard« gem. FIFA-Quality Concept, Gr. 5. E 49,90

Das antiidiotikum® – schnelle Hilfe bei niedrigen Intelligenzquotienten. Mit diesem »Medikament« möchten wir auf humorige Art und Weise darauf aufmerksam machen, dass Vorurteile und Rassismus heilbar sind. Denn Denken hilft! Garantiert! E 3,90

Respekt!Kein Platz für Rassismus

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Respekt!

Die Initiative »Respekt!« wendet sich an ein breites gesellschaft-

liches Spektrum. Daher ist die Verbindung zur Arbeitswelt naheliegend.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verbringen viel Lebenszeit im Be-

trieb und das Arbeitsklima bestimmt den sozialen Alltag der Menschen.

Der Betrieb ist ein Schaufenster für viele gesellschaftliche Themen:

der Umgang zwischen Männern und Frauen, zwischen Vorgesetzten

und Mitarbeitern, Deutschen und Migranten. Damit das Miteinander

auf möglichst allen Ebenen so tolerant und so fair wie möglich vor sich

geht, ist das Bekenntnis zu »Respekt!« in den Betrieben wichtig.

Wir sind stolz darauf, dass in diesem Buch zahlreich aktive

ehren- und hauptamtliche Frauen aus der IG Metall zu Wort kommen. Sie

erzählen darüber, was ihnen im Zusammenhang mit Respekt wichtig ist

sowie von ihren persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen. Dabei ist

erkennbar: Die IG Metall ist kulturell vielfältig und sie ist auch weiblich.

Ulrike Obermayr

Leiterin Gewerkschaftliche Bildungsarbeit

beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt

100 Frauen – 100 Geschichten

Mit dem Kauf dieses Buches unterstützen Sie die Aktion: »Respekt! Kein Platz für Rassismus«

Gemeinnützige Respekt! Kein Platz für Rassismus GmbH

»Jede und jeder kann etwas tun.«Ulrike Obermayr Mit-Herausgeberin & Betriebsrätin

»Die Menschen verallgemeinern sehr schnell.«Liz Baffoe, Schauspielerin

»Vorurteile entstehen durch Ahnungslosigkeit.«Silke Rottenberg, ehemalige Fußball-Nationalspielerin

»Es ist immer ein WIR.«Steffi Jones, Schirmherrin & Präsidentin OK Fußball-WM 2011

Inklusive einer DVD mit allen Interviews

»Vorbild sein durch gelebte Frauen-Freiheit.«Lisa Fitz, Kabarettistin, Schauspielerin & Autorin

»Andere so wichtig nehmen wie sich selbst.«Lina van der Mars, Moderatorin

ISBN 978-3-7663-6149-3

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Mit DVD

Page 39: Malte und Emil – Was ist eigentlich Rassismus?
Page 40: Malte und Emil – Was ist eigentlich Rassismus?

isBn 978-3-00-030575-7

Emil und Malte sind Freunde. Sie gehen zusammen

in eine Klasse, spielen Fußball und erleben so einige

Geschichten – Geschichten, die Kindern in einer

Großstadt eben passieren. Sie erleben Zusammen-

halt und echte Freundschaft, aber auch Ausgrenzung

und Vorurteile. Doch Emil und Malte meistern

gemeinsam alle Herausforderungen und sind einfach

ein tolles Team!

Das Vorwort zum Kinderbuch schrieb Sandra

Minnert, die gleichzeitig auch Schirmfrau ist.

Im Anhang finden sich noch viele praktische

Verhaltenstipps, wie sich Kinder bei Übergriffen

oder Vorurteilen verhalten können – natürlich

kindgerecht ausge arbeitet.

Dieses Buch ist Teil der Initiative»Respekt! Kein Platz für Rassismus«