Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen...

38
Management von Softwareprojekten Prof. Dr. Holger Schlingloff Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Informatik Fraunhofer Institut für offene Kommunikationssysteme FOKUS

Transcript of Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen...

Page 1: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

Management von Softwareprojekten

Prof. Dr. Holger Schlingloff

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Informatik

Fraunhofer Institut für offene Kommunikationssysteme FOKUS

Page 2: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012 2

Sinn der Vorlesung

• Standardvorlesung (2SWS) in der Wirtschaftsinformatik

• Hilfestellung bei der Durchführung des Semesterprojektes

• ersetzt nicht ggf. Spezialvorlesung zu dem Thema

• Literatur

Page 3: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

3

Themen des Software-Projektmanagement

• Projektorganisation • Aufbauorganisation, Ablauforganisation, CMM

• Aufwandsschätzung • Schätzverfahren, Kostenmodelle

• Planungsmethoden • Gantt-Pläne, Netzplantechnik, Werkzeuge

• Risikoanalyse • Risikoarten, Risikoermittlung und –quantifizierung

• Projektdurchführung • Projektablauf, Meilensteine, Managementaufgaben

• Personalführung • Teambildung, Motivation und Motivierung

• Kontrollmechanismen • Projektcontrolling, Managementmodelle

• Dokumentation und Auswertung • Dokumentationsstrukturen, Evaluationsmethodik

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 4: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

4

Der Projektbegriff

kommt von lat. „pro iactum“, das „Entworfene“

Lexikon: Plan, Vorhaben, Unternehmung

DIN 69901: Ein Projekt ist ein Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B.

Zielvorgabe

Zeitliche, finanzielle, personelle oder andere Begrenzungen

Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben

Projektspezifische Organisation

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 5: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

5

Wesentliche Projektmerkmale:

Ein Projekt ist ...

• relativ einmalig

• zeitlich begrenzt

• immer zielgerichtet

• ein innovatives, komplexes Vorhaben

• eine neuartige Aufgabe mit unbekannten Problemen

• mit besonderem Risiko behaftet

• budgetmäßig begrenzt

• oft mit hohem Aufwand und Druck verbunden

• meist eine Kooperation mehrerer Personen (Team)

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 6: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

H. Schlingloff, Management großer Softwareprojekte 6

Basisregeln für Projekte

• Für jedes Projekt existiert ein Auftraggeber Wenn das „Projekt“ so wichtig ist, dann steht jemand

dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert!

• Für jedes Projekt existiert ein Projektziel und ein Projektplan Wenn ich nicht weiss, wohin ich will, darf ich mich nicht

wundern, wenn ich irgendwo anders ankomme!

• Für jedes Projekt gibt es eine Projektgruppe und eine Projektleitung In studentischen Projekten schlecht realisierbar!

zweitbeste Lösung: Projektmanagement-Team

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 7: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

7

Aufgaben des Projektmanagements

Durchführung des Projektes so dass

• vorgegebene Sachziele erreicht,

• kalkulierte Kosten eingehalten und

• geforderte Termine nicht überschritten werden

Ziele

Kosten Termine

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 8: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

8

ständige Konfliktfelder

• Allgemeine Probleme

unklare oder unrealistische Ziele, Termine, Kosten

unzureichende bzw. ungenügende Ressourcen

mangelnde Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

fehlende Motivation oder Selbstmotivation („Antreiber“)

Kommunikation

• Software-spezifische Probleme

Software-Aufwand schwer kalkulierbar

Projektfortschritt nicht messbar („zu 90% fertig“)

starke Personalabhängigkeit

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 9: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

9

Tätigkeiten des Projektmanagements

Planung

Steuerung

Überwachung

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 10: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

10

essentielle Rollen und Rollenkonflikte

• Auftraggeber / Aufgabensteller

• Benutzer

• Projektleitung

• Projektmitarbeiter

Welche Rechte sind den Personen in diesen Rollen zuzubilligen? (Mitspracherecht, Weisungsbefugnis etc.)

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 11: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

11

Verantwortlichkeit der Projektleitung

• Ergebnisverantwortung

Einstehen für erarbeitete Lösungen

• Budgetverantwortung

für Einhalten des Kostenrahmens

• Terminverantwortung

für Terminvorgaben und –rahmen

• Fachliche Personalverantwortung

für Mitarbeiter und deren Einsatz

• Sachmittelverantwortung

für überlassene Sachmittel

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 12: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

12

Projektmanagement bedeutet ...

... ständige Neuplanung

... ununterbrochene Kontrolle des Fortschritts

... laufend strategische Entscheidungen treffen

... realistische Schätzungen machen

... Überprüfung der Effektivität von Maßnahmen

... stetiges Organisieren der Aktionen

... Koordination der Beteiligten

... zeitnahes Informieren aller Stellen

... Anleiten und Motivieren der Mitarbeiter (C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 13: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

13

Ablauforganisation

• Strukturierung und Organisation des Projektablaufs („Softwareprozesse“) Phaseneinteilung, Meilensteine

Berichtswesen und Dokumentation

Freigabeverfahren, Präsentation

...

• es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage „was ist das optimale Vorgehen?“ wichtig: Planung und Lenkung des Vorgehens!

• abgeleitete Frage: „wie kann die Effizienz des Vorgehens beurteilt bzw. gesteigert werden?“

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 14: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

14

Aufwandsschätzung

Warum ist es notwendig, zu schätzen?

• Grundlage für Angebot und Auftrag

• Grundlage für Zeit- und Kostenplanung

• Entscheidungsgrundlage für Vorgehen

Problem: Wie kommt man zu verlässlichen Werten?

• frühzeitig (vor Beginn!) und akkurat (Limits!)

• Schätzung zu hoch kein Projekt

• Schätzung zu gering finanzieller Engpass (Ruin)

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 15: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

15

Problematik beim Schätzen

• extrem viele Parameter Personal, Projektkomplexität, Dokumentation, Methoden- und Werkzeugeinsatz, Organisationsform, Motivation, …

• prinzipielle Ungenauigkeit Schätzung beeinflusst den Prozess (Planung und Durchführung)

• Ergebnisse nicht verifizierbar keine separat messbaren Größen: schlechtes Management kann jede noch so gute Schätzung ad absurdum führen

• nur bedingt übertragbar Einmaligkeit der Projektbedingungen

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 16: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

16

Henne/Ei Problem des Schätzens

• Schätzung beruht auf einer festen Anforderungsdefinition

• Durch das Schätzergebnis werden die Anforderungen beeinflusst

• detaillierte Anforderungsanalyse kann bereits hohe

Vorlaufkosten verursachen

• in der Praxis oft Kosten statt Anforderungen fix

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 17: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

17

Dilemma des PM beim Schätzen

• Projektbudget wird überschritten

Firmenleitung hat Projekt geschätzt „schlechtes Projektmanagement“

PM hat geschätzt „schlechte Schätzung“

• Projektbudget wird eingehalten

Firmenleitung hat Projekt geschätzt „gute Schätzung, PM wie erwartet“

PM hat geschätzt „zu großzügig geschätzt“

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 18: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

18

Negativbeispiel: „Nicht-Schätzung“

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 19: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

19

Schätzung von SW-Aufwand

• Gefahr der Selbstüberschätzung (bzw. Überschätzung der eigenen Gruppe)

• Unterspezifierte Aufgabenstellung ergibt ungenaue Schätzung; Qualitätsfaktor nicht vernachlässigbar

• ein Programm „zum Laufen zu bringen“ dauert etwa dreimal so lange, wie das bloße Aufschreiben

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 20: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

20

Grundregeln beim Schätzen

• 1. Grundregel: Müll rein – Müll raus präzise Anforderungen!

• 2. Grundregel: Je ferner die Zukunft, desto schwieriger sind die Schätzungen

kontinuierliche Neuschätzungen!

• 3. Grundregel: große Blöcke sind schwieriger zu schätzen als kleine, abstrakte schwieriger als konkrete

Granularität, Konkretisierung

• 4. Grundregel: Schätzungen sind keine Weissagungen, d. h. keine verbindlichen Voraussagen (selbsterfüllende Prophezeiung)

Toleranzspielraum!

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 21: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

21

Parkinsons Gesetz

• 2 Richtungen

zu viel Zeit Arbeit wird gestreckt

zu wenig Zeit Arbeit wird komprimiert

• Gilt natürlich nur in gewissen Grenzen

• Extrem gefährliches Steuerungsmittel!

• Sättigungseffekt

Jede Arbeit verteilt sich auf die dafür vorgesehene Zeit

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 22: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

22

Planung

• Ziele:

Zeiteinteilung und Terminbestimmung

Planung der Vergabe von Ressourcen

• Resultate

Übersicht über Stand des Projekts

grafischer Überblick über geplanten Ablauf

Entscheidungs-, Steuerungs- und Kontrollunterlage

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 23: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

23

Planungsarten und Planungstechniken

• Planungsarten

Aktivitätenlisten, Projektstrukturpläne

Projektablaufpläne

Terminpläne, Kostenpläne, Kapazitätspläne

• Planungstechniken:

Netzpläne

Balkendiagramme (Gantt-Diagramme)

Einsatzmittel-Auslastungsdiagramme (EAD)

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 24: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

24

Planungsvorgang

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 25: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

25

Systematik der Planung

• Planung des Ziels welches (Teil-) Produkt soll geliefert werden?

• Planung der Tätigkeiten vollständige Liste zur Erreichung des Ziels

• Planung der Bedingungen Methoden und Verfahren, Abhängigkeiten

• Planung der Ressourcen Mitarbeiter-Anforderungsprofile, Maschinenbelegung etc.

• Planung der Kosten in Übereinstimmung mit vorheriger Schätzung

• Planung der Termine in Abhängigkeit von Kosten und Ressourcen

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 26: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

26

Hilfsmittel

• Aktivitätenliste

• Projektstrukturplan (PSP)

• Projektablaufplan (PAP)

• Terminplan

• Kapazitätsplan

• Kostenplan

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 27: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

27

Aktivitätenliste

• Sammlung aller notwendigen Aktivitäten

• Gruppierung in Themenbereiche

Erdarbeiten

Beispiel Hausbau

Fundament

Mauerarbeiten

Dach

Fenster+Türen

Estrich

Heizung

Sanitär Elektro

Putz

Garten

Zaun Vorplatz

Tapeten

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 28: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

28

Projektstrukturplan

• Aktivitätenliste als Baum, zur Übersicht über das Projekt

• Bildung von Teil- und Unterprojekten

• Aufzeigen von Zusammenhängen und Definition von Schnittstellen

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 29: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

29

Projektablaufplan

• Betrachtung der logischen Zusammenhänge der definierten Arbeitspakete (AP)

• Festlegung der parallel bearbeitbaren AP • Schätzung von Kapazitäts- und Zeitbedarf für die

einzelnen AP

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 30: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

30

Terminplan

• Ziel: Terminierung des Planungsablaufes

• Mittel: Anfangs- und Endtermine, Stichtage, Meilensteine

• Formen: Liste, Balkendiagramm

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 31: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

31

Kapazitätsplan

• Ziel: Zuordnung von erforderlichen und verfügbaren Ressourcen

• Ergebnis: Übersicht über die erforderlichen Kapazitäten zu den geplanten Terminen während der Projektlaufzeit

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 32: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

32

Gantt-Diagramm zur Planung

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 33: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

33

Risikomanagement

Risiko = Möglichkeit, dass eine Aktivität negative Auswirkungen hat

Klassifikation nach Auswirkungen und Ursachen

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 34: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

34

Bestandteile des Risikomanagements

a) Risikoerkennung

b) Risikoanalyse

c) Planung der Risikobehandlung

d) Risikoverminderung

e) Risikoüberwachung

Bewertung

Kontrolle

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 35: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

35

Konfliktbewältigung

Konflikte entstehen im Projekt auf verschiedenen Ebenen:

• Auftrag – Was bringt mir das Projekt?

• Organisation – Wieso ist x Vorgesetzter?

• Planung – Meilenstein ist nicht zu halten!

• Kontrolle – Überwachungsängste

• Hilfsmittel – Warum Java statt C++?

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 36: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

36

Konfliktbewältigungsstrategien

• Vermeidung Auslassen schlechter Stimmungen Bedürfnisse werden nicht ernst genommen, Verantwortung abgelehnt,

Konflikt kommt fast sicher später wieder hoch

• Anpassung Akzeptanz der Bedürfnisse des anderen Mitläufertum, Senkung des Selbstwertgefühls

• Durchsetzung Einstehen für die eigenen Bedürfnisse Provokation von Rachegelüsten

• Kompromiss Verhandlungserfolg, beide Seiten beruhigt Problempotential unter den Teppich gekehrt

• Kooperation Konflikt als konstruktive Kraft

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 37: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

37

Negativ-Beispiel

A: Ich finde, wir sollten Visual Basic für die Oberfläche verwenden. Damit kann man schnell einen Prototypen bauen, und die Bedienung ist sehr anschaulich.

B: In der Datenbankkomponente verwenden wir aber C++, und das könnte Interoperabilitätsprobleme geben. Ich bin dafür, eine einheitliche Programmierumgebung zu verwenden.

A: Bei uns gibt es aber keine C++-Hacker, da müsste ich das ganze Team erst mal auf Schulung schicken.

B: Aber Visual Basic ist nun wirklich Kinderkram, damit kann man doch keine ernsthaften Programme schreiben!

A: Das mag vielleicht für Sie Kinderkram sein, aber Ihre Leute können ja nicht mal vernünftige Schnittstellen definieren!

B: Wer nicht mal richtig programmieren kann, sollte lieber still sein, wenn es um komplexe Zusammenhänge geht!

A: ... (C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012

Page 38: Management von Softwareprojekten - DBIS: DBIS · dahinter, setzt sich dafür ein, stellt Ressourcen und Mitarbeiter frei, ist am Ergebnis interessiert! •Für jedes Projekt existiert

38

kooperative Konfliktbewältigung

1. Störung: Wo genau liegen die Probleme?

2. Ziele: Welche Ziele verfolgen die Konfliktparteien?

3. Gemeinsamkeit: In welchen Punkten stimmen sie überein?

4. Lösungsmöglichkeiten: Welche Lösungen sehen die jeweiligen Partner aus ihrer Sicht?

5. Bewertung: Was spricht für oder gegen die jeweilige Lösung?

6. Lösung: Wie kann daraus eine optimale Lösung zusammengesetzt werden?

7. Vereinbarung: Wie wird diese umgesetzt?

8. Zukunft: Behält die Lösung künftig in ähnlichen Situationen ihre Gültigkeit?

(C) H. Schlingloff 2012, Management von Softwareprojekten 2.11.2012