Markusevangelium 8,17-21 - miorpfundra.com · Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für...

1
Gründonnerstag, 09. April 2020 Markusevangelium 8,17-21 B egreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgehoben? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgehoben? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht? Das Lied vom Brot D as Brot, aus der Erde gewonnen, das Brot von den Händen gemacht, das Brot schmeckt nach Menschen und Tränen, das Brot einer schlaflosen nacht. Das Brot des Kriegs und des Friedens, das täglich gleiche Brot, das fremde Brote einer Liebe das steinerne Brot im Tod, das Brot, das wir teuer verdienen, das Geld, unser Leib und Genuss, das Brot des Zusammenlebens, der ärmliche Überfluss, das Brot, das wir essen müssen, das Brot, das dem Leben dient, wir teilen es miteinander, solange wir Menschen sind. Du teilst es mit uns, und so teilst du dich selber für alle Zeit, ein Gott von Fleisch und von Blut du, ein Mensch, dem wir ewig geweiht. Huub Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, 1969 D ass wir dein Wort vernommen haben, Gott, dass wir das Brot gebrochen haben füreinander, lass das für uns ein Zeichen sein, dass du uns nahe bist, dass wir deine Menschen sind, von dir genährt, von dir geliebt. Verlass uns nie, wir bitten dich, sei wie das Tageslicht um uns, sei unser fester Boden und mehr noch: sei unsere Zukunft, unser Vater. Huub Osterhuis, Ganz nach ist dein Wort, Herder 1969

Transcript of Markusevangelium 8,17-21 - miorpfundra.com · Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für...

Page 1: Markusevangelium 8,17-21 - miorpfundra.com · Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgehoben?

Gründonnerstag, 09. April 2020

Markusevangelium 8,17-21

Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe

voll Brotstücke habt ihr da aufgehoben? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgehoben? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

Das Lied vom Brot

Das Brot, aus der Erde gewonnen,das Brot von den Händen gemacht,

das Brot schmeckt nach Menschen und Tränen,das Brot einer schlaflosen nacht.

Das Brot des Kriegs und des Friedens,das täglich gleiche Brot,das fremde Brote einer Liebedas steinerne Brot im Tod,

das Brot, das wir teuer verdienen,das Geld, unser Leib und Genuss,das Brot des Zusammenlebens,der ärmliche Überfluss,

das Brot, das wir essen müssen,das Brot, das dem Leben dient,wir teilen es miteinander,solange wir Menschen sind.

Du teilst es mit uns, und so teilst dudich selber für alle Zeit, ein Gott von Fleisch und von Blut du,ein Mensch, dem wir ewig geweiht.

Huub Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, 1969

Dass wir dein Wort vernommen haben,Gott, dass wir das Brot

gebrochen haben füreinander,lass das für uns ein Zeichen sein,dass du uns nahe bist,dass wir deine Menschen sind,von dir genährt, von dir geliebt.Verlass uns nie, wir bitten dich,sei wie das Tageslicht um uns,sei unser fester Boden und mehr noch:sei unsere Zukunft, unser Vater.

Huub Osterhuis, Ganz nach ist dein Wort, Herder 1969